Definition des Performativen/der Performativität laut Erika Fischer-Lichte (1)
“Der Begriff [Performativität] bezeichnet bestimmte symbolische Handlungen, die nicht
etwas Vorgegebenes ausdrücken oder repräsentieren, sondern diejenige Wirklichkeit, auf die sie verweisen, erst hervorbringen. Sie entstehen, indem die Handlung vollzogen wird. Ein performativer Akt ist ausschließlich als ein verkörperter zu denken.” (1) Performativität. Eine Einführung. Bielefeld, 2012, S.44
Kommunikationsstruktur des Dramatischen
Drei sich überlagernde Kommunikationsebenen sind im Drama zu unterscheiden: a. die dramatische, b. die theatralische und c. lebensweltliche Zwei Kommunikationsreihen: a. Autor-Drama/Werk-Leser; b. Theaterapparat- Aufführung/Inszenierung- Zuschauer. Jede ist auf spezifische Weise zu dekodieren
Autor Stück Leser
Figuren Schauspieler
Regisseur/ Aufführung Zuschauer
Theaterapparat Drama(tisches)
Stück vs. Drama
(Theater)Stück = der literarische Text, den ein Autor für eine Aufführung schreibt Drama = ein virtueller Text, der die schriftliche Fixierung und die Menge aller tatsächlichen und möglichen theatralischen Kodierungen umfasst Tendenz zur Verschachtelung und Reduplikation bzw. Selbstreferenzialität Plurimedialität als „wesentlicher Faktor theatralischer Bedeutungskonstitution“ (Mahler, 1992, 80), d.h. Informationen werden über drei wesentliche Kanäle übermittelt: