Integration
Version 1
Mai 2010
Disclaimer:
Dieses Dokument wurde nach bestem Wissen mit großer Sorgfalt zusammengestellt. Das Produkt
Smart Connect wird mit dem Release 5.1c auf den Markt kommen. Es sollen im Wesentlichen die
Grundlagen der Integrationsmöglichkeiten von DocuWare erläutert werden. Abweichungen einzelner
Funktionen von der jeweils verfügbaren Version, die von geringer oder kurzfristiger Bedeutung sind,
sind möglich.
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung .....................................................................................................6
1.1 Zielsetzung und Aufbau des Papers...............................................................6
1.2 DocuWare-Architektur ....................................................................................6
1.2.1 DocuWare Web Client ..............................................................................................7
1.2.2 Sicherheit bei Web-Client-Einsatz .............................................................................8
1.3 Übersicht Schnittstellenarten..........................................................................9
2 Universalschnittstellen ...............................................................................11
2.1 Import von Ausgangsdokumenten über Druckertreiber (TIFFMAKER) .........11
2.1.1 Dokumenterzeugung und Indexierung .................................................................... 11
2.1.2 Formularhinterlegung .............................................................................................11
2.1.3 Steuerung aus der führenden Applikation ............................................................... 12
2.1.4 Zusätzliche Indexierung (auch Layout-unabhängig) ................................................ 12
2.2 Import von Dateien.......................................................................................13
2.2.1 Import aus Dateisystem (ACTIVE IMPORT)............................................................ 13
2.2.2 Import aus MAPI-Programmen ............................................................................... 13
2.3 Datenbankabgleich (AUTOINDEX) ..............................................................15
2.4 Import von Druckausgaben (COLD) .............................................................16
2.4.1 Spool-Dateien importieren ...................................................................................... 16
2.4.2 Formularüberlagerung ............................................................................................17
2.4.3 Recherche ..............................................................................................................17
2.4.4 Technische Funktionsweise .................................................................................... 18
2.5 Integration über Bedienoberfläche (Smart Connect) ....................................18
2.5.1 Smart Connect-Funktionalität ................................................................................. 18
2.5.2 Technische Funktionsweise .................................................................................... 19
2.5.3 Berechtigungen ......................................................................................................20
3 Spezialschnittstellen...................................................................................21
3.1 Office Add-Ins ..............................................................................................21
3.1.1 Microsoft Office Add-in ........................................................................................... 21
3.1.2 Andere Office-Programme ...................................................................................... 21
3.2 CONNECT to SharePoint.............................................................................21
3.2.1 Dokumente in DocuWare ablegen .......................................................................... 22
3.2.2 Dokumente suchen und anzeigen ........................................................................... 23
3.2.3 Administration ........................................................................................................24
3.3 CONNECT to Notes .....................................................................................24
3.3.1 Besonderheiten von Notes/Domino......................................................................... 24
3.3.2 Dokumente und E-Mails in DocuWare ablegen ....................................................... 24
3.3.3 Dokumente in DocuWare suchen und anzeigen ...................................................... 25
3
Inhaltsverzeichnis
4 Individualschnittstellen ..............................................................................29
4.1 URL-Integration............................................................................................29
4.1.1 Technische Funktionsweise .................................................................................... 29
4.1.2 Anwendungsbeispiel: Web Client in Outlook ........................................................... 30
4.2 Software Development Kit, SDK ..................................................................30
4.2.1 General Application Programming Interface, GAPI.................................................. 31
4.2.2 Web-Service Interface ............................................................................................32
4.2.3 Java Application Programming Interface, JAPI........................................................ 33
4.2.4 Toolkit ....................................................................................................................33
4.2.5 Validierung der Indexeinträge ................................................................................. 34
4
Inhaltsverzeichnis
8 Abbildungsverzeichnis ...............................................................................47
5
Zielsetzung und Aufbau des Papers
1 Einführung
1.1 Zielsetzung und Aufbau des Papers
Dieses White Paper soll dem technisch interessierten Leser alle Integrationsmöglichkeiten des
DocuWare-Systems in andere Systemwelten erläutern. Es werden die zu Grunde liegenden Techno-
logien erwähnt sowie ihre Anwendung durch das DocuWare-System beschrieben.
Der Leser kann sich damit ein technisch fundiertes Urteil über das DocuWare-System bilden und die
Leistungsfähigkeit im Hinblick auf Anpassungsfähigkeit in bestehende Infrastrukturen einschätzen.
Bezüglich der Integration erhält der Leser eine Vorstellung davon, wie sich das DocuWare-System im
IT-Umfeld mit anderen Systemen verhält und inwieweit im Sinne des Investitionsschutzes und minima-
ler Administrationsaufwendungen (Total Cost of Ownership) Anpassungen erforderlich sind.
Die technischen Mitarbeiter bei Kunden, Beratungsunternehmen, Fachzeitschriften und Vertriebspart-
nern sind gleichermaßen angesprochen. Vorausgesetzt wird lediglich technisches Grundlagenwissen
über den Aufbau moderner Software-Applikationen, idealerweise von Dokumenten-Management-
Systemen. Detaillierte Kenntnisse aktueller oder vorheriger DocuWare-Systeme sind nicht erforderlich.
In diesem Einführungskapitel starten wir zunächst mit einem Überblick der DocuWare-Architektur und
der Integrationsmöglichkeiten über die unterschiedlichen Schnittstellenarten, die DocuWare bereit-
stellt. In den Kapiteln 2 bis 4 werden die einzelnen Schnittstellen und ihre Anwendungsbereiche ge-
nauer erläutert. Kapitel 5 und Kapitel 6 zeigen, wie DocuWare mit bestehenden Hardware-Systemen
bzw. kundenspezifischen Softwaremodulen für Capturing und Anzeige interagieren kann. In Kapitel 7
wird schließlich die Integration aus Anwendersicht (anstatt technischer Sicht) erläutert. Für die Details
finden sich hier Verweise auf die vorherigen Kapitel. Kapitel 7 bietet somit primär eine weitere Sicht
auf die vorher beschriebenen Integrationsmöglichkeiten.
1.2 DocuWare-Architektur
Im Folgenden wird – wegen des besseren allgemeinen Verständnisses – zunächst kurz die generelle
DocuWare-Architektur beschrieben. Natürlich lassen sich auch mehrere DocuWare-Systeme gemein-
sam, z.B. über mehrere Standorte, betreiben, und DocuWare-Offline Archive, z.B. von mobilen Nut-
zern, lassen sich mit zentralen Archiven synchronisieren. Diese Möglichkeiten sind ausführlich im
White Paper „System Architektur“ beschrieben und werden hier nicht wiederholt.
DocuWare besteht aus einer Client-Server-Architektur (siehe Abbildung 1). Auf Serverseite arbeitet
DocuWare mit einer Reihe von Servern (Software-Services), die unterschiedliche Aufgaben überneh-
men. So sind beispielsweise der Authentication Server für die Anmeldung und Nutzerverwaltung und
der Content Server für den Zugriff auf die Dokumente zuständig. In der Abbildung sind diese als
„DocuWare-Server“ zusammengefasst.
Auf Client-Seite stehen die Basisfunktionalitäten wie Dokumente anzeigen, Ablegen sowie Suchen zur
Verfügung. DocuWare kann diese Funktionen über den windowsbasierten Rich-Client (DocuWare 5
Client) auf dem Windows-PC des Nutzers bereitstellen oder über den Web Client prinzipiell jedem
Gerät mit einem Internet-Browser zugänglich machen. Zusätzlich lassen sich Dokumente über
Microsoft Windows Explorer direkt aus dem Windows-Dateiverzeichnis in DocuWare-Archiven ablegen
und suchen. Dazu muss kein DocuWare 5 Client, sondern lediglich die standardmäßig ausgelieferte
Komponente Windows Explorer Client installiert sein. Auf Client-Seite kommt noch der Administrati-
ons-Client hinzu, der den verschiedenen Administratoren die individuelle Konfiguration des Systems
ermöglicht.
6
DocuWare-Architektur
Weiterhin ist der DocuWare-Server in der Lage, sich in das bestehende IT-Umfeld zu integrieren. So
kann DocuWare über bestehende Nutzerverwaltungen die Anwender authentisieren, die Dokumente
in unterschiedlichen Ablagesystemen speichern und die Indexkriterien in bestehenden Datenbanksys-
temen verwalten. Die Nutzer müssen lediglich einmal in DocuWare angelegt worden sein. Dies kann
über „Benutzer-Synchronisation“ auch automatisch erfolgen. Damit bildet der DocuWare-Server eine
wichtige Ergänzung einer unternehmensweiten Infrastruktur ohne neue Redundanzen für vorhandene
Funktionalitäten zu etablieren.
7
DocuWare-Architektur
Gefundene Dokumente werden direkt im Browser angezeigt. Der Web Client unterstützt alle gängigen
Dokumentformate, ohne dass für jedes Format ein Plug-In im Browser installiert werden muss.
DocuWare konvertiert hierzu die Dokumente beim Aufruf automatisch in das PNG-Format und zeigt
sie im Viewer an. Auch Textnotizen oder elektronische Stempel können dargestellt und gedruckt wer-
den. Optional lassen sich die Dokumente unterschiedlichster Formate in PDF konvertieren.
Bei Nutzung des Web Clients, lassen sich „Aufgabenlisten“ definieren. Nutzt ein Anwender eine Aufga-
benliste über den Web Client, findet automatisch eine vordefinierte Suche im Hintergrund statt, ohne
dass sich ein Suchdialog öffnet und ohne, dass Indexkriterien eingegeben werden müssen. Der Benut-
zer aktiviert lediglich die Aufgabenliste im Web Client, und schon werden die Dokumente gesucht und
angezeigt. Die Aufgabenlisten eignen sich zur Unterstützung der täglichen Arbeiten. Hat der Suchdia-
log beispielsweise die Suchbegriffe Eingangsrechnungen im Feld Dokument-Typ und neu im Feld Status
vordefiniert, kann sich der Benutzer jeden Morgen per Mausklick alle neuen Eingangsrechnungen
anschauen.
Bei Bedarf besteht die Möglichkeit sich Dokumente auf den lokalen PC herunterzuladen und zu bear-
beiten. Eine weitere Option ist, gefundene Dokumente direkt per Mail zu versenden. Auch Workflows
werden über den Web Client unterstützt. Die Nutzung von DocuWare via Web-Browser unterliegt so-
mit keinen wesentlichen Einschränkungen. Die volle Funktionalität steht über Microsoft Internet Explo-
rer und Mozilla Firefox zur Verfügung.
8
Übersicht Schnittstellenarten
URL möglich. Alternativ kann auch ein Gastlogin ohne Angabe von Nutzername und Passwort ver-
wendet werden.
Weitere Details finden sich in dem eigenen White Paper „Sicherheit“.
Abbildung 3: Archivierte Dokumente im Windows Explorer mit Infobox zum Ändern der Indexeinträge
9
Übersicht Schnittstellenarten
• Individualschnittstellen
Individuelle Einbettung der DocuWare-Funktionalität in eigene Applikationen.
Die meisten dieser Schnittstellen werden in Form von Zusatzmodulen angeboten. Einige sind aber
auch Bestandteil des Basisproduktes. Die Aufschlüsselung erfolgt in den folgenden Kapiteln.
Abbildung 4: Schnittstellenarten
Hinzu kommen die Möglichkeiten von DocuWare, die bestehenden Infrastruktursysteme (z.B. Daten-
banken, Nutzerverzeichnisse) zu nutzen, um beim Kunden die Administrationsaufwendungen zu mi-
nimieren.
10
Import von Ausgangsdokumenten über
Druckertreiber (TIFFMAKER)
2 Universalschnittstellen
Die meisten Applikationen können ihre Dokumente und ihre Daten in DocuWare-kompatiblen Forma-
ten im Dateiverzeichnis ablegen. Diese Dokumente mit den zugehörigen Metadaten lassen sich über
universelle Schnittstellen in DocuWare-Archive importieren. Von Applikationen über virtuelle Drucker
ausgegebene Dokumente sind ebenfalls automatisch übernehmbar. Dabei können auch Datenabglei-
che und Verbindungen mit Fremdapplikationen erfolgen, inkl. der Recherche in Archiven aus der
Fremdapplikation. Für diese Anforderungen bietet DocuWare verschiedene Universalschnittstellen an,
die ohne Eingriff in die Fremdapplikation einsetzbar sind.
Ausgehend von den verschiedenen Anwendungsfällen werden die Einsatzmöglichkeiten dieser Modu-
le im Folgenden beschrieben.
2.1.2 Formularhinterlegung
Soweit Applikationen auf Formulare oder Briefbögen drucken, die normalerweise im Papiereinzug des
Druckers liegen, lassen sich auch diese Informationen in das Archiv einbringen. Dazu wird das ent-
sprechende Formular einmal eingescannt und dann von TIFFMAKER bei der Archivierung immer au-
tomatisch überlagert. Damit entspricht das archivierte Dokument exakt dem Ausdruck.
1
OCR = Optical Character Recognition
11
Import von Ausgangsdokumenten über
Druckertreiber (TIFFMAKER)
Es können verschiedene Formulare für die erste und die folgenden Seiten gewählt werden. Weiterhin
kann entschieden werden, ob mit oder ohne Formular gedruckt werden soll, weil z.B. vorgedrucktes
Briefpapier im Drucker verwendet wird. Diese Funktionen sind getrennt einstellbar für Vorder- und
Rückseite, so dass beispielsweise auf die erste Rückseite einer Dokumentart immer die Geschäftsbe-
dingungen aufgedruckt werden.
Diese Kommandos werden vor der Konvertierung in das Zielformat von TIFFMAKER ausgelesen und
nach der Konvertierung ausgeführt.
12
Import von Dateien
Verteilung der Dokumente, zu steuern. Gegebenenfalls. erfolgen die eigentliche Archivierung und
finale Indexierung über weitere ACTIVE IMPORT-Jobs.
Eine Archivierung ohne die Metaindexdateien ist lediglich dann möglich, wenn der Dateiname der
abzulegenden Dokumente einem eindeutigen Indexbegriff entspricht.
13
Import von Dateien
DocuWare setzt für die automatische Archivierung von E-Mails in Outlook- / Exchange- und anderen
MAPI-Umgebungen das Zusatzmodul ACTIVE IMPORT ein, das die MAPI-Schnittstelle nutzt. Für die
Übernahme von Mails aus Notes/Domino-Systemen existiert die Spezialschnittstelle „CONNECT to
Notes“, die nicht via MAPI arbeitet.
Die vollständige Funktionsbibliothek wird als MAPI 1.0 oder Extended MAPI bezeichnet und von
DocuWare benötigt. Simple-MAPI beinhaltet nur eine kleine Teilmenge der Funktionen. Extended
MAPI ermöglicht eine vollständige Kontrolle über das Messaging-System auf dem Client Computer,
Erstellung und Verwaltung von Nachrichten, Verwaltung des Clientpostfach, Dienstanbieter und usw..
Dokumentübernahme
Aus fast allen Windows-Anwendungen heraus können über die MAPI-Schnittstelle Dokumente ver-
schickt werden. Auf diesem Weg gelangen Dokumente, die in anderen Programmen erstellt wurden,
direkt in den DocuWare-Briefkorb. Von hier aus können sie weiter bearbeitet und archiviert werden.
Bei E-Mails kann die Indexierung teilweise automatisch erfolgen. So können die Angaben zum Sen-
der, dem Datum und aus der Betreffzeile in entsprechende Indexfelder überführt werden. Ausgehend
von der Absender-E-Mail-Adresse kann auch eine Umsetzung, z.B. in einen längeren Namen, auf-
grund einer vordefinierten Zuordnung erfolgen. Text und Anlagen der Mail lassen sich optional der
Volltext-Indexierung zuführen.
Abbildung 6: Von ACTIVE IMPORT überwachte Ordner für die E-Mail-Archivierung aus Outlook
14
Datenbankabgleich (AUTOINDEX)
4. Um eine weitere automatische Indexierung der E-Mails zu erreichen, muss eine externe
Datenquelle vorhanden sein (siehe unten „Indexerweiterung“): Es handelt sich entweder um
ein E-Mail-Adressbuch wie „Outlook-Kontakte“, um ein DocuWare-Archiv, das ein Feld
„E-Mail-Adresse“ enthält, oder um eine externe Datenbank.
Über dieses Verfahren kann die Archivierung von Mails aus MAPI-Systemen bereits weitestgehend
automatisiert erfolgen. Jedoch sind die Strukturinformationen einer Mail (Absender, Empfänger, Be-
treff etc.) oft nicht ausreichend, so dass der Bedarf für eine Indexerweiterung besteht.
Indexerweiterung
Bei der Indexerweiterung werden zusätzliche Daten aus einer externen Datenbank ergänzt (s.a. Da-
tenbankabgleich). Diese können aus einem E-Mail-Adressbuch wie den Outlook-Kontakten stammen.
Bei den Daten kann es sich je nach Einträgen in den „Kontakten“ um den Namen der Person und der
Firma handeln.
Auch bieten sich Daten aus einer externen Datenbank an, beispielsweise einer Adressdatenbank. Des
Weiteren können die Daten aus einem DocuWare-Archiv übernommen werden, das ein Feld „E-Mail-
Adresse“ enthält. Dabei dient der Begriff „E-Mail-Adresse“ als Matchcode. Dieser „Verbindungs-
Begriff“ muss eindeutig sein.
Ist der Job eingerichtet und gestartet worden, so wird der definierte Mail-Ordner laufend überwacht
und die dort eintreffenden E-Mails werden, soweit sie nicht durch Filter ausgeschlossen sind, automa-
tisch mit kompletter Indexierung in das DocuWare Archiv abgelegt.
15
Import von Druckausgaben (COLD)
16
Import von Druckausgaben (COLD)
Die Dokumente konvertiert DocuWare entweder in das einheitliche, vom Quellsystem unabhängige
DocuWare-COLD-Format oder in das TIF-Format. Im zweiten Fall wird für jedes in einer Spool-Datei
enthaltende Dokument ein TIFF-Dokument erzeugt. Das TIFF-Dokument erlaubt das Anbringen von
Anmerkungen und Stempeln auf den Dokumenten. Somit lassen sich auch diese Dokumente in über
Stempel gesteuerte Workflows einbinden.
2.4.2 Formularüberlagerung
Bei der Konvertierung in das COLD-Format werden Formulare nicht mit jedem Dokument archiviert,
sondern einmalig bei der Einrichtung von COLD/READ als TIFF-Datei (Overlay) gespeichert und den
Dokumenten bei der späteren Wiedergabe elektronisch hinterlegt.
Wenn sich bei einem COLD-Dokument das Formular z.B. aufgrund einer Umfirmierung ändert, zeigt
der DocuWare Viewer die von diesem Zeitpunkt an archivierten Dokumente mit dem neuen Formular
an; die alten Dokumente werden weiterhin mit dem alten Hintergrundformular angezeigt. Vorausset-
zung dafür ist die Erstellung einer neuen Anpassung.
Zur Anzeige der Dokumente COLD-Format bietet DocuWare den Textmodus, der nur die reinen Nutz-
daten darstellt, oder den Bildmodus, der die Nutzdaten formatiert und ein gegebenenfalls vorhandenes
Formular hinterlegt. In dieser Ansicht kann das Dokument ebenso originalgetreu ausgedruckt oder per
Fax versendet werden, wie ein in TIFF konvertiertes Dokument.
2.4.3 Recherche
Die via COLD/READ importierten Dokumente lassen sich wie alle anderen Dokumente im DocuWare-
Archiv nach Indexdaten oder über den Volltext recherchieren. So können die COLD-Dokumente eines
Vorganges auch zusammen mit beliebigen anderen Dokumenten in einem Vorgang verknüpft sein und
gemeinsam gefunden werden.
Alle Suchfunktionen von DocuWare sind anwendbar, und bei der Nutzung von TIFF stehen auch die
Bearbeitungsfunktionen (Stempel, Notizen) zur Verfügung.
17
Integration über Bedienoberfläche (Smart Connect)
18
Integration über Bedienoberfläche (Smart Connect)
• Indexerweiterungen
Der Nutzer oder Administrator definiert ein Dialog- oder ein Anwendungs-Fenster, in dem ein
oder mehrere Indexmerkmale der Applikation gelesen und in einen Ablage übertragen wer-
den. Anschließend erscheint ein Smart Connect-Button im entsprechenden Web Client-Dialog,
um die Index-Einträge aus dem Dialog- oder Anwendungs-Fenster zu übernehmen.
Die Suchergebnisse werden über den DocuWare WebClient dargestellt.
19
Integration über Bedienoberfläche (Smart Connect)
Die zentralen DocuWare-Server werden durch den lokalen Smart Connect-Client aufgerufen. Die Ver-
bindung zu den Servern stellt Smart Connect via Web Services her. Der Smart Connect-Client bezieht
nach dem (evtl. automatischen) Login zunächst die Daten des Nutzers aus der zentralen Konfigurati-
on.
Da die Integration auf Basis der Bedienoberfläche der führenden Applikation erfolgt, kann es erforder-
lich sein, die Smart Connect-Konfiguration anzupassen, wenn der Applikationshersteller Änderungen
an der Oberfläche und den Dialogen vornimmt.
2.5.3 Berechtigungen
Um die Verbindung zu einer Applikation herzustellen, sind keine Administrationsberechtigungen erfor-
derlich. Lediglich die Erstellung neuer Konfigurationen und die Verteilung an andere Nutzer erfordern
DocuWare-Administrationsberechtigungen.
Smart Connect erfordert eine Authentifizierung der Nutzer, die aber – wie generell bei DocuWare – als
„trusted login“ automatisch erfolgen kann. Einzelheiten dazu finden Sie im White Paper „Sicherheit“.
20
Office Add-Ins
3 Spezialschnittstellen
Für Unternehmen, die die stark verbreiteten Produkte SAP, IBM Notes und Microsoft Office einsetzen,
sind spezielle Anpassungen als Zusatzmodul verfügbar, die den direkten Dokumenten- und Datenaus-
tausch zwischen diesen Systemen und DocuWare realisieren.
• Für den di rekten A ustausch m it den weit v erbreiteten Office-Paketen von Microsoft, wird m it
dem Office-Addin eine d irekte V erbindung z wischen den Dok umenterzeugenden O ffice-
Applikationen und dem DocuWare Archiv her gestellt. Dennoch i st di e V erbindung auch m it
den Office-Systemen anderer Hersteller möglich.
• CONNECT to SharePoint verbindet Microsoft SharePoint mit Doc uWare. SharePoint-
Anwender erhalten eine ideale Lösung, um Dokumente direkt aus SharePoint revisionssicher
und langfristig zu archivieren und ihre Bibliotheken zu entlasten.
• CONNECT to Notes übernimmt E-Mails und Dokumente aus Lotus Notes und archiviert sie in
DocuWare. Mail-Informationen wie Absender oder Empfänger werden zur automatischen Ka-
tegorisierung und I ndexierung verwendet. Um gekehrt übergibt Doc uWare gescannte u nd a r-
chivierte Dokumente zur Weiterverarbeitung an Lotus Notes.
• Mit der zertifizierten Schnittstelle CONNECT to SAP nutzt DocuWare die Funktionen der SAP-
Schnittstelle A rchiveLink z ur A rchivierung von Dok umenten und Dat eien in DocuWare-
Archiven. DocuWare gewährleistet den Dokumentenzugriff auch ohne SAP-Client.
Bereits in der Basisversion verfügt DocuWare über Integrationsmöglichkeiten zu dem Office-Paket von
Microsoft und auch zu dem Mailsystem Outlook bzw. Exchange.
21
CONNECT to SharePoint
CONNECT to SharePoint bietet in SharePoint nicht nur ein “Fenster zu DocuWare”, sondern eine
enge Integration in die Ablage- und Suchfunktionalität von SharePoint selbst, inkl. kundenspezifischer
Anpassungen, um z.B. erfolgreich archivierte Dokumente danach in SharePoint auch zu löschen. Un-
ter Nutzung der MSS-Begriffe gehört dazu sowohl die Nutzung von DocuWare als „Records Center“
als auch die Einbindung in die Suche als „Federated Search Location“.
CONNECT to SharePoint bindet DocuWare als „Records Center“ in MSS ein. Dieses Records Center
ist eine grundlegende Funktion von MSS 2007. Es ist als zentraler Speicherort für Dokumente und für
die Standardanbindung von Dokumentenmanagement-Systemen konzipiert.
CONNECT to SharePoint benötigt daher Microsoft Office SharePoint Server: Für die Einbindung von
DocuWare als Records Center gibt es eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Beispielsweise
kann ein Aktenplan vordefiniert werden und für jede Dokumentart ist zu spezifizieren, wo sie im Fall
der Archivierung in diesem Aktenplan unterzubringen ist und welche Aufbewahrungsrichtlinien anzu-
wenden sind. Workflows und prozessabhängige Anforderungen verlangen immer detailliertes
SharePoint-Know-how. Der erfolgreiche Einsatz erfordert somit immer eine vorhergehende Konzepti-
on durch einen internen oder externen Berater.
Mit Microsoft Office SharePoint Server ist auch die automatische Zuordnung von Indexdaten möglich.
Jedes Dokument ist in MSS einem bestimmten Typ zugeordnet. Mit einem Dokumenttyp ist immer
eine Reihe von Eigenschaften, sogenannte Records Repository Properties, verbunden. Teil dieser
Eigenschaften ist ein Satz an Indexdaten. Bei der Ablage übernimmt DocuWare diese Indexdaten und
schreibt sie in die Indexfelder des Archivs. Der Administrator definiert einmal je Dokumenttyp eine
Zuordnung der SharePoint-Indexdaten mit den DocuWare-Indexfeldern: Damit werden die Dokumente
in DocuWare automatisch indiziert. Je Dokumenttyp kann ein beliebiges DocuWare-Archiv gewählt
werden.
22
CONNECT to SharePoint
Mit CONNECT to SharePoint agiert DocuWare aus Sicht von MSS als angebundene Suchquelle
(Federated Location). Per „Open Search“ wird im Volltext und in den Indexdaten der DocuWare-
Archive nach Treffern gesucht. Ein konfigurierbarer Ergebnisbereich in SharePoint zeigt die Treffer
aus den DocuWare-Archiven separat an und erlaubt es auch, direkt die entsprechenden Dokumente
im DocuWare Web Client anzuzeigen.
DocuWare arbeitet also transparent im Hintergrund. Die Suche und Anzeige der Ergebnisse erfolgt
unter Berücksichtigung der vergebenen Berechtigungen in DocuWare, so dass sichergestellt ist, dass
keine unberechtigten Zugriffe auf Dokumente erfolgen.
23
CONNECT to Notes
3.2.3 Administration
CONNECT to SharePoint verfügt über eine eigene Administration. In dieser Administration werden
sowohl die organisationsspezifischen Einstellungen (z.B. Art des Logins, Anzeige der Trefferliste) als
auch die dokumentspezifischen Konfigurationen (z.B. Zuordnung der Übergabe der Indexdaten und
Position in Ablagestruktur) vorgenommen.
24
CONNECT to Notes
Ebenfalls in den Profileinstellungen werden die Archivierungsoptionen und -modi definiert. So können
beispielsweise nur die Anhänge in DocuWare archiviert und die Mails im Notes-System belassen wer-
den. Jegliche Domino-Datenbanken und alle Dokumente sowie Dokumentarten lassen sich einbinden.
Folgende Archivierungsmodi sind möglich:
• Manuell ad hoc ablegen ohne Standardprofil
Bei dieser Ablage bestimmt jeder Nutzer manuell, welche Dokumente in welchem Archiv abgelegt
werden.
• Manuell ad hoc ablegen mit Standardprofil
Bei dieser Form der Ablage wird ein Profil als Standardvorgabe ausgewählt, um damit Quelldaten
sowie das Ziel für die Ablage der Dokumente fest vorzugeben.
• Automatische, serverbasierten Archivierung
Bei dieser Form prüft ein Archivierungsagent, ob Dokumente für die Archivierung in den Quellda-
tenbanken vorhanden sind. Zuvor wird im Profil eingestellt, welche Dokumente abgelegt werden
sollen; das können Dokumente mit einem bestimmten Alter, einem bestimmten Feldeintrag (bei-
spielsweise der Betreff einer E-Mail) oder mit beliebigen, über eine Notes-Formel definierten Krite-
rien (beispielsweise Größe) sein. Die Archivierung kann zeit- und/oder ereignisgesteuert erfolgen.
Wahlweise ist die Archivierung von E-Mails mit und ohne Anhänge möglich. Außerdem kann gewählt
werden, ob die E-Mails bzw. die Anhänge nach der Archivierung im Notes-Client verbleiben oder ge-
löscht bzw. markiert werden sollen.
Das Archivierungsformat bestimmt, wie die Reproduktionen erfolgen können und ob dazu Notes erfor-
derlich ist. Es kann gewählt werden, ob die Dokumente im Notes-Originalformat, als Domino-XML oder
als PDF (oder PDF/A) archiviert werden sollen. Dokumente können auch kombiniert gleichzeitig in
mehreren Formaten gespeichert werden. Die PDF-Wandlung ergibt eine originalgetreue Abbildung,
inkl. Hyperlinks, Bilder oder auch komplexer Tabellen.
25
CONNECT to SAP
26
CONNECT to SAP
Um unterschiedlichsten Prozessen und Anforderungen gerecht zu werden, hat SAP mehrere Ablage-
szenarien, Such- und Anzeigemöglichkeiten sowie Workflow-Verbindungen zu den eigenen Modulen
vorgesehen. Hinzu kommen eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten für das Zusammenwirken
von SAP und DocuWare. Die DocuWare-Implementierung wurde von SAP zertifiziert.
Der Einsatz von CONNECT to SAP erfordert somit vorab eine gründliche Konzeption durch einen
internen oder externen Berater. Außerdem ist zu bedenken, dass auch für die Standardanbindung
einige Customizing-Einstellungen auf SAP-Seite erforderlich sind. Workflows oder spezielle Anforde-
rungen erfordern immer detailliertes SAP-Know-how.
3.4.1 Ablage-Szenarien
Bevor Dokumente gefunden werden können, müssen sie so abgelegt werden, dass sowohl SAP als
auch DocuWare diese Dokumente identifizieren kann. Da die Unternehmen unterschiedliche Anforde-
rungen an die Ablageprozesse haben, hat SAP verschiedene Szenarien definiert, die alle von
DocuWare unterstützt werden. Das folgende Schaubild gibt einen Überblick.
Die Steuerung erfolgt immer durch SAP und bedingt eine enge Integration sowohl der Scan- als auch
der Archivfunktionalität. Beides ist Bestandteil der ArchiveLink-Spezifikation. Ablegen und Zuordnen in
den verschiedenen Szenarien kann über vordefinierte und anpassbare „SAP Business Workflows“
erfolgen.
Die Szenarien unterscheiden sich im Wesentlichen dadurch, welches Objekt zuerst verfügbar ist. Es
kann der zu der Indexierung benötigte Datensatz im SAP bereits bestehen und danach erst das ent-
sprechende Dokument – durch Scannen und Zuordnen – dem SAP-System bekannt gemacht werden
oder die Entstehung der Objekte andersherum erfolgen.
Die Zuordnung kann durch manuelle Eingabe einer Identifizierung, z.B. Belegnummer aus SAP, erfol-
gen oder in dem bei der Erfassung des SAP-Datensatz ein Barcode vom Dokument gelesen wird, der
beim Scannen automatisch erkannt und SAP mitgeteilt wird.
Natürlich können die Dokumente auch bei einem externen Dienstleister gescannt und (vor-)indexiert
werden, um Dokumente und Daten anschließend als „Batch“ über die ArchiveLink-Schnittstelle in
DocuWare zu importieren.
Zudem unterstützt CONNECT to SAP das Ablegen von Drucklisten mit Hyperlinks sowie von Archivda-
ten aus SAP-Datenarchivierung (REO-Daten).
Gemeinsame Referenz für ein Dokument zwischen SAP und DocuWare sind die ArchivID und die
DocID. Die ArchivID kennzeichnet das „Content Repository“ und wird innerhalb von SAP konfiguriert.
Die DocID kennzeichnet das Dokument innerhalb des logischen Archivs und wird von DocuWare bei
der Ablage vergeben und an SAP zurück gemeldet.
27
CONNECT to SAP
Sobald die Daten in DocuWare sind, können DocuWare-Nutzer (ohne SAP-Account) über diese
Indexdaten recherchieren und Dokumente – unabhängig von SAP - anschauen und bearbeiten sowie
gegebenenfalls. auch Indexdaten ergänzen. Alle weiteren DocuWare-Funktionen, wie z.B. selbsttra-
gende Archive, sind damit ebenfalls verfügbar.
Ein SAP-System kann mehrere unterschiedliche logische Archive haben, und mehrere SAP-Systeme
können ein gemeinsames logisches DocuWare-Archiv haben. Diese logischen Archive werden ent-
sprechend in DocuWare verwaltet und auf die physikalischen Archive abgebildet. Weiterhin wird der
parallele Betrieb von Produktiv- und Testsystemen unterstützt.
CONNECT to SAP besteht aus zwei Komponenten, dem SAP HTTP Server und dem Barcode-
Transfer. Der SAP HTTP Server setzt auf der SAP-Archivschnittstelle ArchiveLink 4.5 auf. Der Bar-
code-Transfer bietet eine Schnittstelle zwischen DocuWare und SAP auf SAP-RFC Basis.
„ArchiveLink Vers. 4.5“ ist eine zertifizierbare Schnittstelle innerhalb der SAP-Basis (bzw. NetWeaver)
für das Archivieren von Dokumenten. Von Seiten DocuWare werden alle Dokumenttypen und Ablage-
strategien aus SAP sowie die SAP-Datenarchivierung unterstützt.
Über ABAP-Programme können Daten für die Indexergänzung aus SAP extrahiert werden. Aufgrund
der sehr kundenspezifischen Anforderungen liefert DocuWare keine ABAP-Programme, aber einige
DocuWare-Partner sind in der Lage, entsprechende Programme anzubieten.
28
URL-Integration
4 Individualschnittstellen
Obwohl DocuWare bereits für viele Applikationen spezielle Anpassungen bietet, wird es immer indivi-
duelle oder weniger verbreitete Programme geben, die für Kunden wichtig sind und mit denen ein
Austausch von Dokumenten und Daten gewünscht wird. Um auch diese Applikationen einzubinden,
besteht die Möglichkeit der Erstellung individueller Software mit Hilfe des Software Develoment Kits,
SDK oder der URL-Integration.
Über Java, URL -Integration und W eb-Services s owie über leistungsfähige A PI-Schnittstellen l assen
sich wesentliche Doc uWare-Funktionen aus a nderen Applikationen her aus an steuern, una bhängig
davon, ob diese Applikationen – wie DocuWare – auf der Microsoft .NET-Architektur basieren.
4.1 URL-Integration
4.1.1 Technische Funktionsweise
Applikationen, die mit Uniform Ressource Locator-Adressen (URL) umgehen können, sind sehr ein-
fach in die Lage zu versetzen, auf die DocuWare-Server zuzugreifen. Dialoge und Dokumente lassen
sich via URL ansprechen. Technisch wird dabei der DocuWare Web Client Server angesprochen, der
seinerseits wiederum über die GAPI-Schnittstelle mit dem DocuWare-Server kommuniziert.
Der Zugriff ist damit via Intranet und Internet mit einem handelsüblichen Browser möglich, ohne dass
eine lokale Software installiert werden müsste.
Die benötigte Funktionalität wird der URL über diverse Parameter mitgegeben. Einige Einstellungen
lassen sich auch von dem Administrator fest konfigurieren. Die Anwendung kann damit die folgenden
DocuWare-Funktionen nutzen:
• Aufruf von Suchdialogen
• Aufruf eines bestimmten Dokuments über DocID oder Suchbegriffe
• Aufruf von Aufgabenlisten
• Direkte Anzeige verschiedenster Dokumentarten im Web Client Viewer
• Aufruf eines passenden Viewers
• Download eines Dokumentes
Die URL für den Aufruf aus anderen Applikationen besteht immer aus der Basis-URL sowie weiteren
Parametern, z.B. den Suchkriterien einer Recherche. Über eine solche Integration ruft ein Nutzer bei-
spielsweise in einer Applikation die aktuellsten Dokumente zu einem Thema oder das jeweils aktuelle
Dokument zu einem Projektstatus auf.
Mit dem URL-Creator bietet DocuWare ein kostenloses Hilfsmittel, um statische URLs einfach erzeu-
gen zu können. Über einfache Parameterisierung der URL im führenden System lassen sich URLs
auch dynamisch zusammensetzen. In der URL lassen sich auch Login-Informationen in verschlüssel-
ter Form übermitteln.
29
Software Development Kit, SDK
Sind alle Parameter spezifiziert, kann die resultierende URL generiert werden. Die so erzeugten URLs
lassen mit Kopieren&Einfügen direkt in die fremde (Web-)Applikation integrieren.
Um die DocuWare-Server direkt aus eigenen Applikationen zu nutzen, bietet DocuWare das General
Application Programming Interface, GAPI an, auf das wiederum verschiedene Schnittstellen - je nach
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Software Development Kit, SDK
Programmierumgebung - aufsetzen. Neben diesen Schnittstellen, die direkt die zentralen Server an-
sprechen, kann über das TOOLKIT auch eine Kommunikation über den DocuWare-Client erfolgen.
Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die Zusammenhänge innerhalb der DocuWare-
Architektur, die im Rest des Kapitels detaillierter erläutert werden. Weitere Details können dem jeweili-
gen Handbuch entnommen werden.
Weitere Details zu den Funktionen der Schnittstelle sowie Beispielprogramme können dem GAPI-
Tutorial entnommen werden. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Funktionen:
• Abruf verfügbarer Authentication Server und Login
• Abruf von Informationen über die Organisation (Gruppen, Profile, Rollen, Benutzer)
• Abruf von Informationen über die Nutzer (z.B. zugewiesene Archive, Rechte, Funktionen)
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Software Development Kit, SDK
• Abruf von Informationen über die Archive (z.B. Namen, Felder, Einstellungen hinsichtlich Voll-
text und Satellitenarchiv)
• Abruf von Informationen über die Dokumente (Anzahl Seiten, Indexdaten, Textnotiz und Sys-
temfelder)
• Ablage bzw. Upload von Dokumenten und Indexdaten
• Bool´sche Suche nach Dokumenten und Rückgabe definierter Felder als Trefferliste
• Dokument in das Dateisystem exportieren bzw. downloaden und check-out
• Indexdaten, Notizen und Stempel anbringen oder ändern
• Dokumentseiten anhängen oder löschen
• Workflows starten, stoppen, Status prüfen
Die Applikation kann via GAPI auch die Sicherheitsfunktionen der DocuWare-Server ansprechen und
nutzen. Dank des direkten Zugriffs ist GAPI performant, sicher und einfach einzusetzen.
Zur Integration in .NET- und C#-Applikationen werden Referenzen auf die „DOCUWARE.GAPI.DLL“
gesetzt, die somit lokal verfügbar sein muss. Da GAPI ohne Client arbeitet, steht kein Benutzerinter-
face zur Verfügung.
Auf GAPI bauen Web Services und JAPI (Java Application Programming Interface), eine spezifische
Schnittstelle zur Java-Welt, auf.
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Software Development Kit, SDK
• FileService
Diese Services bi eten den Zugriff auf beliebige Dateien (öffnen, schließen, l esen und schrei-
ben).
• Base64FilesService
Base64FilesService sind i dentisch zu den F ileServices mit dem Unterschied, dass di e Daten
Base64-kodiert t ransferiert w erden. Dies i st er forderlich für bes timmte J 2ME Web S ervice
Umgebungen, die keine unkodierten Dateien verarbeiten können.
Die DocuWare-Web-Services laufen auf einem eigenen Applikationsserver. Eine hohe Geschwindig-
keit wird durch effiziente Kodierung sowie die Skalierbarkeit der dahinter liegenden Services bezie-
hungsweise der Web-Services-Server erreicht.
4.2.4 Toolkit
DocuWare TOOLKIT bietet eine C-Programmierschnittstelle für C-/C++-Programmiersprachen sowie
eine COM Automations-Schnittstelle für 4GL-Programmiersprachen, wie beispielsweise VisualBasic 6.
Mit diesen Schnittstellen können DocuWare-Funktionen in eigenen Anwendungen oder Applikationen
von Drittanbietern genutzt werden.
TOOLKIT steuert wesentliche DocuWare-Funktionen aus den Bereichen Briefkorb-, Archiv- und Do-
kumentbearbeitung über den DocuWare-Client. So können Briefkörbe und darin befindliche Dokumen-
te markiert und angezeigt werden. Dokumente können importiert, indiziert und in Archiven abgelegt
werden. Für die Suche und Ablage von Dokumenten in DocuWare-Archiven stehen verschiedenste
Funktionen bereit – Dialoge wie Such- und Ablagemaske können beispielsweise aufgerufen und Do-
kumente aus der Ergebnisliste angezeigt werden.
Funktionen der C-Programmierschnittstelle werden aus den TOOLKIT-DLLs (Dynamic Link Library)
integriert. Für ein optimales Fehler- bzw. Exception-Handling liefert jede TOOLKIT-Funktion einen
interpretierbaren Fehlercode. Auf eine wesentliche Erleichterung beim Handling mit TOOLKIT-
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Software Development Kit, SDK
Funktionen in 4GL-Programmiersprachen (z.B. Microsoft Visual Basic) zielt die COM-Schnittstelle ab,
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die auch OLE -Automation ermöglicht.
Es stehen Funktionen für die folgenden Funktionsbereiche zur Verfügung:
• Briefkorb-Bearbeitung
• Archivierung
• Dokumenten-Bearbeitung
Eine TOOLKIT .NET-Schnittstelle fungiert als Wrapper um die C-Programmierschnittstelle. Sie ermög-
licht es .NET-Sprachen, die DocuWare TOOLKIT-Funktionen zu nutzen. So können beispielsweise
auch aus VB.NET- und C#-Applikationen Dokumente im DocuWare-Viewer angezeigt werden. Die
TOOLKIT .NET-Schnittstelle arbeitet objektorientiert.
Das TOOLKIT sollte nur noch für einfache Lösungen eingesetzt werden, die wenig Programmierauf-
wand erfordern. Aufgrund der Leistungsfähigkeit der neuen Schnittstellen GAPI, JAPI, Web Services,
wird das TOOLKIT nicht weiterentwickelt.
2
OLE = Object Linking and Embedding: Von Microsoft entwickeltes Objektsystem und Protokoll, das
die Zusammenarbeit unterschiedlicher (OLE-fähiger) Applikationen und damit die Erstellung heteroge-
ner Verbunddokumente ermöglicht.
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Storage
5.1.1 Jukeboxen
Für die Integration von Jukeboxen in DocuWare-Archive sind am Markt verschiedene Jukebox-
Manager verfügbar. Diese verwalten optische Speichermedien (CD-ROM, CD-R, DVD-ROM, DVD+/-R
(DL), DVD-RAM, MO, MO/WORM, UDO, PDD, Blu-ray Disc) in einem entsprechenden Plattenwechs-
ler. Es können Kopien von abgeschlossenen Medien erzeugt werden, die man auch offline (z.B. in
einem Tresor) lagern kann, so dass eine theoretisch unbegrenzte Kapazität bereitsteht.
Typischerweise erfolgt die Integration mit DocuWare, in dem auf dem Server ein Dateisystem mit ei-
nem Laufwerksbuchstaben für das Speichersystem generiert wird, der die komplexe Speicherhierar-
chie repräsentiert. Dieses Dateisystem oder auch einzelne Unterverzeichnisse können im Netzwerk
mit den benötigten Berechtigungen freigegeben werden und stehen damit auch DocuWare zur Verfü-
gung.
Je nach Jukebox-Manager sind weitere Funktionen verfügbar, z.B.:
• Caching zur Performance-Optimierung
• Spiegelung auf z wei M edien, d ie s ich i n verschiedenen J ukeboxen, auc h an v erschiedenen
Standorten, befinden können
• Steuerung von Jukebox-Clustern
• Automatische Prüfung der Datenintegrität
Die Jukebox-Manager unterstützen meist mehrere Jukeboxen der gängigsten Hersteller.
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Scanner
Dieser „Fixed Content“ bezieht sich auf Dokumente, welche einmal in das Storage-System geschrie-
ben und danach nicht mehr verändert werden, z. B. Geschäftsdokumente, Belege, Abrechnungsdaten
usw. in elektronischer Form. Damit sind solche Systeme eine ideale Lösung für den Einsatz in DMS-
Systemen mit der dortigen Forderung nach revisionssicherer Archivierung. Die hier angesprochene
Write-Once-Eigenschaft (es kann nur einmal geschrieben werden), die früher Hardware-seitig nur in
Verbindung mit optischen Speicherplatten zu realisieren war, wird mit diesem Verfahren Software-
seitig hergestellt.
CAS-Systeme werden mittlerweile von mehreren führenden Herstellern angeboten. Da die Integration
und die Nutzung der vollen Funktionalität teilweise die Anpassung an herstellerspezifische Schnittstel-
len erfordert, ist die Integrationsmöglichkeit in DocuWare im Einzelnen zu prüfen. Bereits seit länge-
rem unterstützt DocuWare die Systeme des führenden Anbieters EMC.
5.2 Scanner
Um Dokumente in Papierform in DocuWare zu erfassen, werden in der Regel Dokumenten-Scanner
eingesetzt. Die Ansteuerung von einfachen Arbeitsplatzgeräten bis hin zu Hochleistungsscannern ist
in DocuWare mit zahlreichen Komfortfunktionen integriert. Nach dem Scannen liegen die Dokumente
in den DocuWare-Briefkörben zur weiteren Bearbeitung oder für die Ablage in den Archiven bereit.
DocuWare unterstützt die zwei wichtigsten Schnittstellen-Standards. Die Software beinhaltet Treiber
sowohl zur ISIS (Image and Scanner Interface Specification)- als auch zur TWAIN -Schnittstelle. Damit
lassen sich alle handelsüblichen Scanner automatisch ansteuern. Dies gilt sowohl für Geräte der Ein-
stiegsklasse als auch für hochvolumige Scanner.
Die ISIS-Architektur zeichnet sich durch hohe Kompatibilität aus: ISIS-kompatible Treiber sind für
mehr als 300 Scanner-Modelle vorhanden, wobei die meisten von diesen Treibern von EMC Captiva
zertifiziert wurden. Die meisten Scanner benutzten heute für den Anschluss die USB-Hardware-
Schnittstelle. Sofern der Scanner SCSI2 als Hardware-Schnittstelle verlangt, ist der Rechner entspre-
chend auszustatten. Für DocuWare-Kunden besteht somit bei Scannern maximale Wahlfreiheit.
5.4 Datenbank-Server
DocuWare benötigt sowohl für die Ablage der eigenen Einstellungen als auch für die Indexdaten zwin-
gend eine relationale Datenbank. Dies kann eine dedizierte Datenbank nur für DocuWare sein. Viele
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Externe Nutzerverwaltung
Unternehmen verfügen jedoch bereits über zentrale Datenbank-Server, die auch durch DocuWare
genutzt werden sollen.
Eine einfache Einbindung von DocuWare ist mit dem Microsoft SQL Server gegeben. Außer Microsoft
SQL werden noch folgende Datenbanken für die DocuWare-Server unterstützt: MySQL, und Oracle ab
Vers. 9.2.
MySQL und Oracle können auf anderen Betriebssystemen wie SUN oder Linux eingesetzt sein. Wei-
tere Datenbanken (z.B. DB2 und Informix) können nicht für die Ablage, allerdings für die Indexerweite-
rung mittels AUTOINDEX oder ACTIVE IMPORT über eine ODBC-Anbindung angesprochen werden.
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Linux, Apple und andere Non-Microsoft-Umgebungen
Die technischen Vorgaben für den Synchronisations-Workflow erfolgen durch den DocuWare-
Systemadministrator. Wann die Synchronisation für eine bestimmte DocuWare-Organisation erfolgt,
bestimmt der DocuWare-Organisationsadministrator.
Der Dokumentzugriff über den Web Client kann prinzipiell über jeden unterstützten Browser und unter
jedem Betriebssystem – also auch Linux und andere Non-Microsoft-Umgebungen (z.B. MacOS) –
erfolgen. Die Dialoge lassen sich über Style-Sheets und einfache HTML-Programmierung in Umfang
und Design dem jeweiligen Internetauftritt anpassen und in Portale integrieren. Unter Linux und Non-
Microsoft-Umgebungen sind einige Funktionen jedoch eingeschränkt; es lassen sich hier keine Doku-
mente direkt aus dem Web Client verschicken. Die volle Funktionalität steht über Microsoft Internet
Explorer und Mozilla Firefox für Windows zur Verfügung.
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Externe Zeitstempelagenturen
In der Statuszeile des DocuWare-Viewers ist zu erkennen, dass ein Dokument mit einer qualifizierten
elektronischen Signatur versehen ist und – nach einem Prüfungsvorgang – ob die Signatur gültig ist.
DocuWare unterstützt derzeit folgende Zeitstempeldienste:
• AuthentiDate
AuthentiDate w ird über ei ne ges icherte Internet-Leitung anges chlossen. Hi erfür muss ei ne
entsprechende Freischaltung durch AuthentiDate erfolgen.
• TimeProof
Bei TimeProof kann s pezialisierte Hard- und S oftware ins ei gene Netz ge stellt werden, di e
über di e entsprechenden Kontaktdaten an Doc uWare angeschlossen wird. Di e Kommunikati-
on erfolgt verschlüsselt.
Der Zeitstempeldienst kann somit sowohl als Inhouse-Lösung realisiert oder als externer Service ge-
nutzt werden.
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Capturing und OCR
6.2 Anzeigemodule
DocuWare erlaubt es, Viewer oder Ursprungsanwendungen von Drittanwendern in Abhängigkeit vom
Dokumenttyp aufzurufen.
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Anzeigemodule
Eine Besonderheit sind hier die Anforderungen, die über die Möglichkeiten der üblichen Dokumenten-
Viewer hinausgehen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Dateien nicht nur angezeigt werden sol-
len, sondern auch noch editierbar zur Verfügung stehen sollen. In diesem Fall ist es unerlässlich, das
Anzeigemodul der Ursprungsanwendung zu integrieren.
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Ablegen/Indexieren im Überblick
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Suchen und Anzeigen im Überblick
Weiterhin bieten die meisten Applikationen die Möglichkeit, ihre Dokumente im Dateisystem abzule-
gen. Von dort kann dann der Import der Dateien erfolgen, wobei wiederum ACTIVE IMPORT und
AUTOINDEX eine wesentliche Rolle spielen.
Sofern weder passende Spezialschnittstellen existieren, noch die genannten Universalschnittstellen
geeignet sind, die Aufgabe zu lösen, ist eine individuelle Programmierung erforderlich. DocuWare
bietet über das SDK verschiedenen Möglichkeiten, um über eine individuelle Anpassung Ablagefunkti-
onen direkt in der Fremdapplikation zu realisieren. Client-seitig sind die Ablagefunktionen mit Hilfe des
DocuWare TOOLKIT über .NET-, Visual Basic und C/C#-Schnittstellen verfügbar.
Handelt es sich um eine Web-Applikation und soll direkt auf den Server zugegriffen werden, so kann
mittels Java-, PHP- oder .NET-Programm und die Web Service-Schnittstelle, die Ablage direkt in das
DocuWare System erfolgen. Für Java-Programme bietet DocuWare mit JAPI zusätzlich eine dedizierte
Schnittstelle für Java. Ansonsten kann auch über C# oder VB .NET direkt die Server-Schnittstelle
GAPI angesprochen werden, um Dokumente und Indexdaten gleich zentral abzulegen.
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DocuWare in Microsoft Office integrieren
Wenn für E-Mails das System Notes-Domino von IBM im Einsatz ist, bietet das DocuWare-
Zusatzprodukt CONNECT to Notes die optimale Integration zwischen den Systemen. Dies gilt sowohl
für die Ablage aus Notes heraus als auch für die Recherche in DocuWare über die Notes-Oberfläche.
Zusätzlich lässt sich DocuWare-Funktionalität über das optionale CONNECT to Notes Toolkit direkt in
individuelle Notes-Applikationen nutzen. Eine detailliertere Beschreibung ist in diesem Dokument unter
CONNECT to Notes zu finden.
Sollte das E-Mail-System Outlook von Microsoft im Einsatz sein, so bietet sich für die Recherche in
DocuWare aus der Outlook-Oberfläche der Einsatz des DocuWare Web Clients an. Über einen dedi-
zierten Outlook-Ordner und die Homepage-Funktion von Outlook und die DocuWare URL-Integration
wird eine Verbindung zum DocuWare Web Client hergestellt und damit dessen Funktionalität direkt in
Outlook verfügbar. Eine detailliertere Beschreibung ist in diesem Dokument unter Web Client in Out-
look zu finden.
Wenn Mails aus dem Mailsystem übernommen werden sollen, lässt sich dies bei Mail-Systemen, die
die Extended MAPI-Schnittstelle unterstützen (z.B. Outlook) sehr einfach realisieren, in dem im Mail-
System Ordner eingerichtet werden, die ein ACTIVE IMPORT Job überwacht. Dabei kann die Indexie-
rung teilautomatisiert erfolgen. Eine detailliertere Beschreibung ist in diesem Dokument unter Import
aus MAPI-Programmen zu finden.
Handelt es sich bei Ihrem Mail-System weder um Outlook noch um Notes und wird auch keine Exten-
ded MAPI-Schnittstelle unterstützt, so lässt sich die Integration unter Umständen über die
URL-Integration oder das DocuWare Software Development Kit, SDK realisieren.
7.4.1 Ablegen/Indexieren
Speziallösungen für die Übernahme von Dokumenten aus Microsoft Office bestehen durch das
Office Add-In, die die direkte Ablage aus Word, Excel und Powerpoint erlauben. Durch entsprechend
vorkonfigurierte Ablagemasken erfolgt dabei auch gleichzeitig die manuelle Indexierung. Durch
CONNECT to SharePoint, welches die Ablage von Dokumenten aus SharePoint-Bibliotheken über
Kontextmenü sehr einfach macht, kann ebenfalls ein automatischer Import in DocuWare realisiert
werden. Bei dem Einsatz des Microsoft Office SharePoint Servers wird DocuWare als Records Center
eingebunden und so Bestandteil definierter Dokumenten-Lebenszyklus-Prozesse.
Ganz einfach lassen sich Dokumente aus Office-Anwendungen über Windows Explorer Client in
DocuWare per Speichern- und Speichern-unter-Funktion ablegen. Die Ordnernamen werden als In-
dexeinträge automatisch übernommen.
Die Ablage von Mails mit Microsoft Outlook erfolgt über die universelle DocuWare-Schnittstelle für
MAPI-Programme. Aufgrund der Struktur von Mails, kann teilweise bereits eine automatische Indexie-
rung vorgenommen werden, die manuell oder z.B. über AUTOINDEX weiter ergänzt werden kann.
Da alle Office-Programme auch in der Lage sind, Dokumente (oder Mails) zu drucken, kann die
DocuWare-Ablage auch über den virtuellen Drucker TIFFMAKER erfolgen, wobei ebenfalls verschie-
dene Möglichkeiten der (teil-)automatischen Indexierung zur Verfügung stehen.
Über GAPI kann der DocuWare-Server aber aus eigenen Programmen auch direkt angesprochen
werden. Damit steht dem Programmierer die gesamte Funktionalität von DocuWare für die Office-
Integration zur Verfügung. So lassen sich beispielsweise über Visual Basic aus einem Wordformular
Werte auslesen, die dann über GAPI als Indexeinträge an DocuWare weitergegeben werden.
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DocuWare in ERP- und CRM-Programme integrieren
Konfiguration im DocuWare-System lässt sich ein Programm definieren, welches die Standardeinstel-
lung des Betriebssystems überschreibt .
Sofern Office-Dokumente im Originalformat abgelegt wurden, lassen sie sich – bei entsprechender
Berechtigung - über die Original-Applikation, also z.B. Word, Excel, Powerpoint oder Outlook, bearbei-
ten. Somit steht das Dokument dann auch direkt in diesen Applikationen zur Verfügung, und der Do-
kumentinhalt kann geändert werden. DocuWare sorgt dabei für die Erhaltung der Revisionssicherheit.
Die genannten Funktionen gehören zum Standard und erfordern keinerlei Integrationsmaßnahmen.
Erfolgt die Anzeige mit dem Viewer von DocuWare, können bei entsprechenden Berechtigungen Noti-
zen und Stempel angebracht werden.
Der Web-Client hingegen wandelt die Dokumentformate in ein Web-taugliches Anzeigeformat, was
Bearbeitungsmöglichkeiten in der Originalapplikation zunächst ausschließt. Jedoch bietet der Web-
Client auch die Möglichkeit des Downloads. Die Applikation, welche nach dem Download ausgeführt
wird, bestimmt sich dann über die Einstellungen im Betriebssystem.
Erfolgt die Anzeige mit dem Viewer von DocuWare, können bei entsprechenden Berechtigungen
selbstverständlich auch im Web Client Notizen und Stempel angebracht werden.
Bei dem Einsatz von CONNECT to SharePoint lassen sich DocuWare-Archive auch als „Federated
Location“ in SharePoint-Recherchen einbinden. Die Ergebnisliste in SharePoint zeigt die Treffer sepa-
rat an, erlaubt aber den direkten Aufruf der Dokumente aus der SharePoint-Oberfläche.
Für den Zugriff auf abgelegte Dokumente aus Outlook heraus, lässt sich dies durch die Homepage-
Funktion von Outlook nutzen.
Mit Windows Explorer Client lassen sich in DocuWare archivierte Dokumente über die Navigation in
der Ordnerstruktur oder über die Öffnen-Funktion aller Office-Anwendungen öffnen und anzeigen.
Natürlich lassen sich auf für Suche und Anzeige von MS-Office-Dokumenten die verschiedenen Mög-
lichkeiten des SDK nutzen, wenn die oben genannten Möglichkeiten nicht ausreichen. Welche
Schnittstelle genutzt wird, hängt vor allem von der Aufgabenstellung und der Programmierumgebung
ab.
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DocuWare in ERP- und CRM-Programme integrieren
7.5.1 Ablegen/Indexieren
Wenn eine Verbindung mit einem SAP-System angestrebt wird, so hat die SAP diverse Ablageszena-
rien definiert, die sowohl die Zuordnung gescannter Informationen zu den SAP-Daten als auch die
Archivierung ausgehender SAP-Dokumente umfassen. Die SAP hat dazu die Schnittstelle
„ArchiveLink“ und diverse Szenarien definiert. CONNECT to SAP unterstützt sämtliche von der SAP
vorgesehenen Ablage-Szenarien.
Sofern die Fremdapplikation auf einem Windows-Betriebssystem installiert ist und die entsprechenden
Druckertreiber nutzt bzw. nutzen kann, besteht die Möglichkeit diese Dokumente über den virtuellen
Drucker TIFFMAKER auszudrucken und auch zu indexieren. Über das Zusatzmodul COLD/READ
kann dies mit Hilfe der Spooldateien auch für Massenausdrucke und typische Host-Druckformate er-
folgen.
In beiden Fällen ist auch die Überlagerung von Formularen oder Briefbögen beim Import möglich, um
die Dokumente originalgetreu reproduzieren zu können. Die Indexdaten können ebenfalls in beiden
Fällen nach definierten Regeln aus dem Druckoutput extrahiert werden. Ausgehende Dokumente der
ERP- und CRM-Applikationen lassen sich so problemlos übernehmen.
In Papierform eingehende Dokumente können – unabhängig von der Fremdapplikation – gescannt
und manuell (vor-)indexiert werden. Dabei besteht häufig die Anforderung, diese Dokumente auch der
Fremdapplikation bekannt zu machen und den DocuWare-Index automatisch mit den Daten der
Fremdapplikation, z.B. Kundendaten, zu ergänzen. Über die Zusatzmodule ACTIVE IMPORT und
AUTOINDEX kann ein entsprechender Datenbankabgleich erfolgen.
Soll die Zuordnung eines gescannten Dokumentes zu einer Fremdapplikation im Dialog erfolgen, kann
dazu Smart Connect eingesetzt werden. In diesem Fall erfolgt die Indexerweiterung über die Extrakti-
on der Daten aus den Masken der Fremdapplikation im entsprechenden Dialogschritt, z.B. einer
Rechnungserfassung.
Lassen sich die bisher geschilderten Möglichkeiten nicht anwenden, um die Ablage zusammen mit
einer Fremdanwendung zu realisieren, bietet DocuWare mit den Komponenten des SDK die Möglich-
keit individuelle Programme und Anpassungen zu erstellen.
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Abbildungsverzeichnis
8 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Generelle DocuWare-Architektur.....................................................................................7
Abbildung 2: Beispiel eines Web Clients..............................................................................................8
Abbildung 3: Archivierte Dokumente im Windows Explorer mit Infobox zum Ändern der Indexeinträge 9
Abbildung 4: Schnittstellenarten ........................................................................................................10
Abbildung 5: Beispiel TIFFMAKER Control........................................................................................12
Abbildung 6: Von ACTIVE IMPORT überwachte Ordner für die E-Mail-Archivierung aus Outlook....... 14
Abbildung 7: Funktionsweise AUTOINDEX........................................................................................ 16
Abbildung 8: COLD-Dokument als Eintrag der Ergebnisliste und in zwei Ansichten ........................... 17
Abbildung 9: Applikationsintegration via Smart Connect .................................................................... 19
Abbildung 10: Architektur Smart Connect ..........................................................................................19
Abbildung 11: Beispiel: Archivierung von SharePoint in DocuWare.................................................... 22
Abbildung 12: Trefferliste in SharePoint.............................................................................................23
Abbildung 13: Verbindung SAP-und DocuWare (in Anlehnung an SAP-Darstellung) .......................... 26
Abbildung 14: Kommunikation der CONNECT to SAP-Komponenten mit ArchiveLink ........................ 28
Abbildung 15: Überblick über die Funktion der URL-Integration ......................................................... 29
Abbildung 16: Funktionalität der Schnittstellen des SDK .................................................................... 30
Abbildung 17: Komponenten und Architektur des SDK ...................................................................... 31
Abbildung 18: GAPI-Architektur .........................................................................................................31
Abbildung 19: Integration des DocuWare Web Services mit JAPI ...................................................... 33
Abbildung 20: Funktionsweise Nutzersynchronisation........................................................................ 37
Abbildung 21: Beispiel für Dokument mit elektronischer Signatur im DocuWare-Viewer ..................... 39
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