Bereich Lehre
Leitfaden
Studiengang Humanmedizin
Gliederung des Studienganges Humanmedizin nach der ÄAppO
1. (vorklinischer) Abschnitt
Weitere
Semester Lehrveranstaltungen
Leistungen für M1
Gliederung
2. (klinischer) Studienabschnitt
5
Propädeutischer Block mit Praktika
Doktorarbeit
6 (vorwiegend Untersuchungskurse),
Interdisziplinäre Klin. Curricula i-KliC
synchronisiert,
7 Querschnittsbereiche, Famulaturen
Kurse der Fächer (vorwiegend Praktika
8 am Krankenbett – Wochenpraktika) (4 Monate)
Wahlfach:
Tübinger Curricula
9 Klinische Forschung TüKliF
Klinische Specials TüKlis
10
Abb. Die Ärztliche Approbationsordnung (ÄAppO) regelt den Ablauf und ist zugleich
Prüfungsordnung für das Studium der Humanmedizin.
Inhalt
1. Das Studium der Medizin................................................................................... 4
2. Schnupperstudium.............................................................................................. 5
3. Der Studiengang Humanmedizin: Bewerbung und Zulassung................................. 5
4. Service für Studienanfänger und Studierende des 1. klin. Semesters sowie SIMED.... 9
Inhalt
Gliederung des Studienganges Humanmedizin nach der ÄAppO......................... 10
6. Unterrichtsveranstaltungen............................................................................... 11
6.1. Tübinger Studienordnung, Studienplan und Leitbild SPIRiT.................... 11
6.2. Anmeldung zu Kursen und Praktika......................................................... 15
7. Lehrinnovationen in Tübingen......................................................................... 15
8. Klinisch-praktische Ausbildung vor und während des Studiums...................... 19
8.1. Praktikum im Krankenpflegedienst.......................................................... 19
8.2. Famulaturen............................................................................................. 19
8.3. Praktisches Jahr (PJ)................................................................................ 20
9. Prüfungen (Staatsexamina und universitäre Leistungsnachweise).................... 21
9.1. Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
(„Physikum nach alter ÄAppO“, „M1“)................................................... 21
9.2. Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung („2. Ärztliche Prüfung“, „M2 s“).... 21
9.3. Dritter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung („3. Ärztliche Prüfung“, „M3 m“).. 21
9.4. Allgemeine Informationen zum Thema „Prüfung“ (Staatsexamen).......... 22
9.5. Universitäre Prüfungen............................................................................ 22
10. Ärztlicher Beruf und Weiterbildung............................................................... 23
Anhang: Nützliche Adressen................................................................................ 24
1. Das Studium der Medizin
Der Ausbildungsgang des Medizinstudiums ist in der Approbationsordnung für
Ärzte (ÄAppO) festgelegt. In einer Studienordnung der Medizinischen Fakultät
wird zusätzlich der Ablauf des Studiums in Tübingen geregelt. Approbationsord-
nung und Studienordnung definieren das Ausbildungsziel und regeln Aufbau, Glie-
Medizinstudium
derung und Dauer des Studiums sowie die geforderten Unterrichtsfächer, außerdem
Prüfungsstoff, Prüfungsvoraussetzungen und Prüfungsmodalitäten. Die ÄAppO gilt
bundesweit, die Studienordnungen der Medizinischen Fakultäten dagegen weichen
in ihren Vorgaben ab, sie enthalten Merkmale, die den jeweiligen Studienstandort
charakterisieren.
Es empfiehlt sich, die Approbations- und Studienordnung sorgfältig zu lesen. Ein-
zusehen sind diese unter:
http://www.gesetze-im-internet.de/_appro_2002/
http://fachschaftmedizin.de/index.php?option=com_content&task=blogcategor
y&id=80&Itemid=104
Achtung: Die Approbationsordnung ist hier unter der jeweils gültigen Fassung
gespeichert. Eine Novellierung derselben erfolgte im Juli 2012. Die zu unter-
schiedlichen Zeitpunkten in Kraft tretenden Änderungen sind nachzulesen in der
„Ersten Verordnung zur Änderungen der Approbationsordnung für Ärzte vom 17.
Juli 2012“:
http://www.gesetze-im-internet.de/ „Aktualitätendienst“ BGBI I 2012, 1539.
Besonders aufmerksam sollten die §§ 2 und 27 der Approbationsordnung (ÄAppO,
seit WS 03/04 in Kraft) gelesen werden. Entsprechend dieser zeichnen sich die
vorklinischen/ klinischen Studienabschnitte durch mehr Praxisbezug und stärkere
Verzahnung von vorklinischer und klinischer Ausbildung, durch verstärktes Aus-
legen des Unterrichts auf problembasiertes und exemplarisches Lernen, das Einü-
ben von Kommunikationsfähigkeit, den Erwerb von ethischer Kompetenz, Ausbau
interdisziplinärer Veranstaltungen, einem (benoteten) Wahlfach im vorklinischen
und klinischen Abschnitt aus.
An der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen werden mehrere in sich
geschlossene Studiengänge angeboten:
I. Humanmedizin
Dieser Studiengang wird mit einem Staatsexamen abgeschlossen, das Vorausset-
zung für den Erwerb der Approbation als Arzt/ Ärztin ist.
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/Studierende/Humanmedizin.html
II. Zahnmedizin
Auch dieses Studium wird mit einem Staatsexamen abgeschlossen, aufgrund dessen
die Bestellung zum Zahnarzt/ zur Zahnärztin erteilt wird. Informationen finden Sie
4
auf der Homepage des Universitätsklinikums Tübingen, Portal Studierende:
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/Studierende/Zahnmedizin.html
Medizinstudium
Portal Studierende:
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/Studierende/Bachelorstudiengang+_
Molekulare+Medizin_.html
IV. Bachelor Studiengang Medizintechnik
Informationen ebenfalls unter:
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/Studierende/Bachelorstudiengang+_
Medizintechnik_.html
2. Schnupperstudium
Ausgewählte Veranstaltungen der Studiengäne I-IV werden unter
http://www.uni-tuebingen.de/de/13548
im Schnupperstudiengang der Universität ausgewiesen.
Eine Anmeldung zu diesen Veranstaltungen ist in der Regel nicht erforderlich.
Curriculare Veranstaltungen („scheinpflichtige Veranstaltungen im Studiengang
Humanmedizin“) können im Schnupperstudium nicht belegt werden.
5
werden von Hochschulstart.de unter den Bewerberinnen und Bewerbern bestimmt,
die im allgemeinen Auswahlverfahren nach Durchschnittsnote, Wartezeit oder als
Härtefall nicht zugelassen werden konnten. Zur Vergabe von frei bleibenden Studi-
enplätzen nach den von Hochschulstart.de organisierten Nachrückverfahren wird in
Tübingen ein Losverfahren durchgeführt.
Hochschulstart.de ist zuständig für deutsche Bewerber und Bewerber der EU sowie
Bewerbung
Bewerber aus Island, Lichtenstein, Norwegen und für alle sog. „Bildungsinländer“,
d.h. jene Ausländer und Staatenlose, die eine deutsche Hochschulzugangsberechti-
gung erworben haben.
Alle übrigen ausländischen Bewerber wenden sich an:
Dezernat III - Internationale Angelegenheiten
Abteilung 2 - Beratung und Zulassung internationaler Studierender (BEZIS)
Nauklerstasse 2
D-72074 Tübingen
Tel: +49 7071 29-77735
Offene Sprechstunden:
Mo: 13.00-15.30 Uhr; Di, Do, Fr: 8.30-11.30 Uhr
http://www.uni-tuebingen.de/einrichtungen/verwaltung-dezernate/iii-internati-
onale-angelegenheiten/abteilung-2.html
6
Im Auswahlverfahren der Universität Tübingen erfolgt nach einer Vorauswahl
(nur für Teilnehmer, welche die Universität Tübingen bei hochschulstart.de in 1.
Ortspräferenz genannt haben und über eine Abiturdurchschnittsnote von minde-
stens 2.5 oder besser verfügen) das Ranking nach Abiturdurchschnittsnote sowie
„Testbonus“, „Berufsbonus“, „Wettbewerbsbonus“ und „Freiwilligenbonus“.
Service
Alle nachfolgenden Angaben ohne Gewähr.
Testbonus:
Die Bonuspunktzahl aus der Teilnahme am freiwilligen Studierfähigkeitstest für
medizinische Studiengänge: Medizinertest (TMS) beträgt für die besten 10 v.
H. der Teilnehmer 0,6 Punkte, für die folgenden 20 v. H. der Teilnehmer 0,4
Punkte und für die danach folgenden 20 v. H. der Teilnehmer 0,2 Punkte. Liegt
das Ergebnis eines Bewerbers unter diesen genannten Werten, so erhält er für
den Test keinen Bonus. Der Test kann von jedem Teilnehmer nur einmalig absol-
viert werden. Die Teilnahmebedingungen finden Sie im Internet (www.tms-info.
org). Der Test ist keine universitäre Leistung. Achtung:Meldefrist ist schon im
Dezember, der Test immer einmal jährlich im Mai.
Berufsbonus:
Für die Anrechnung eines „Berufsbonus“ kommen nur Berufe in einem medizi-
nisch nahen Bereich in Betracht. Dabei kann die Berufsausbildung/ Berufstätig-
keit nur einmal gewertet werden. Als „Berufsbonus“ erhält der Bewerber eine
Gutschrift von 0,1 Punkt (maximal 0,5) auf die Abiturdurchschnittsnote für je
6 Monate einer von der Fakultät anerkannten Berufsausbildung mit mindestens
zweijähriger Regelausbildungszeit / Berufstätigkeit (Abgeschlossene 6 Monate
zum Zeitpunkt der Bewerbung). Die Ausbildung braucht nicht abgeschlossen zu
sein.
7
Liste der relevanten Berufsausbildungen/ Berufstätigkeiten:
„Freiwilligenbonus“:
Für die Anrechnung eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) bzw. des Bundes-
freiwilligendienstes (BFD) erhält der Bewerber einmalig eine Gutschrift von 0,1
auf die Abiturdurchschnittsnote für 6 Monate der Ableistung bis zum Ablauf der
Bewerbungsfrist, insgesamt maximal 0,2 auf die Durschnittsnote für mindestens
11 Monate der Ableistung bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist.
Achtung: Die große Bewerberzahl bedingt für die Universität Tübingen einen
geforderten Abitursschnitt (Grenzrang), der seit etwa drei Jahren unter 1,0
liegt. Aus diesem Grund haben nur solche Bewerber echte Chancen auf einen
Studienplatz, die einen Bons vorweisen können. Der Medizinertest ist daher
zur Zeit unumgänglich, wenn keine sonstigen Bonierungskriterien vorliegen.
8
4. Service für Studienanfänger und Studierende des 1. klinischen
Semesters sowie SIMED
Nach der Einschreibung durch das Studentensekretariat der Zentralen Verwal-
tung in der Wilhelmstrasse bekommen Studienanfänger im Studiendekanat Medi-
zin im Geissweg 5/1 unter anderem ein Datenstammblatt. Dieses berechtigt sie zur
Nutzung von SIMED, dem elektronischen Informations- und Anmeldesystem. Hier
werden auch kurzfristige Informationen ständig aktualisiert. Die Studierenden blei-
Service
ben so optimal auf dem Laufenden.
Einen Leitfaden für Erstsemster-Studierende finden Sie im Netz unter:
http://www.medizin.uni-tuebingen.de/Studierende/Humanmedizin/Vorklinik.html
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Gliederung des Studienganges Humanmedizin nach der ÄAppO
1. (vorklinischer) Abschnitt
Weitere
Semester Lehrveranstaltungen
Leistungen für M1
Studiengang
2. (klinischer) Studienabschnitt
5
Propädeutischer Block mit Praktika
Doktorarbeit
6 (vorwiegend Untersuchungskurse),
Interdisziplinäre Klin. Curricula i-KliC
synchronisiert,
7 Querschnittsbereiche, Famulaturen
Kurse der Fächer (vorwiegend Praktika
8 am Krankenbett – Wochenpraktika) (4 Monate)
Wahlfach:
Tübinger Curricula
9 Klinische Forschung TüKliF
Klinische Specials TüKlis
10
Abb. Die Ärztliche Approbationsordnung (ÄAppO) regelt den Ablauf und ist zugleich
Prüfungsordnung für das Studium der Humanmedizin.
10
6. Unterrichtsveranstaltungen
6.1. Tübinger Studienordnung, Studienplan und Leitbild SPIRiT
Die Studienordnungen und Studienpläne für die einzelnen Studienabschnitte sind
nicht bundeseinheitlich. Das Studium der Medizin in Tübingen orientiert sich
mit seinem aktualisierten Studienplan an den Vorgaben der Approbationsordnung
(ÄAppO), des gültigen Universitätsgesetzes und einer Studien- und Prüfungsord-
Unterricht
nung.
In der Studienordnung und im Studienplan der Medizinischen Fakultät Tübingen
wurden Eckpfeiler definiert, die das Qualifikationsprofil eines Studierenden der
Medizin bestimmen sollen. Diese Säulen werden durch unser Leitbild “SPIRiT”,
verkörpert. Es reflektiert sowohl das Ideal akademischen Lebens als auch die
Haupteigenschaften unseres Curriculums (Studentenorientiert, Praxisbasiert, Inter-
national, forschungsbezogen (Research driven) in Tübingen).
Mit Fokus auf jeden einzelnen Studierenden ermuntern wir unsere Studierenden
zum Lernen im Team. Dieses Lernen im Team wird durch ein Mentorenprogramm
unterstützt. Ebenfalls angeboten werden individualisierte Stundenpläne, welche auf
die speziellen Bedürfnisse unserer Studierenden zugeschnitten sind. Darüberhinaus
wird durch die unmittelbare Einbeziehung der Studierenden eine Lernkultur geför-
dert, welche uns hilft, unsere Lehr- und Lernmethoden noch weiter zu verbessern.
Im Rahmen der Praxisorientiertheit konzentrieren wir uns besonders auf eine kom-
petenzbasierte Ausbildung auf den Gebieten der Kommunikation und allgemeiner
Fähigkeiten der Patientenversorgung und –sicherheit. Hierfür haben wir ein spe-
zielles Längsschnittcurriculum (siehe S.16) entwickelt, welches die Studierenden
frühzeitig mit den entsprechenden Fertigkeiten vertraut macht, sowohl in unserem
Lernzentrum “Doclab” als auch am Krankenbett. Unterricht durch Gleichgestellte,
hier andere Studierende, bietet die Möglichkeit, auch das eigene Wissen zu erwei-
tern und Erfahrungen im Lehren auf Universitätsniveau zu sammeln.
Durch die Internationalisierung an unserer Fakultät und das Angebot von Austausch-
programmen mit den größten Medizinischen Fakultäten weltweit tragen wir zu
einer Globalisierung von Kompetenzen und Engagement bei. Unsere Summer- und
Winter-School bietet ein englischsprachiges Curriculum, welches sich sowohl mit
ethischen Fragen als auch mit der Entwicklung praktischer Fertigkeiten beschäftigt.
Es ist für internationale und tübinger Studierende ausgerichtet.
Mittels Einbindens und Übertragens der neuesten Forschungsergebnisse und –
gegenstände in die klinische Praxis und die medizinische Ausbildung hilft die
Expertise unserer Lehrenden dabei, eine fruchtbare Atmosphäre für Innovation und
Fortschritt zu schaffen. Wir ermutigen unsere Studierenden zu wissenschaftlichem
Arbeiten und Forschungsinteresse und fördern ein Doktorandenstudium, welches
auf eine wissenschaftliche Karriere vorbereitet.
11
Fortwährende Evaluation und Verbesserung/Weiterentwicklung unserer Ziele und
Methoden bietet der Medizinischen Fakultät Tübingen das Fundament für den
Erfolg von über 2500 Studierenden der Humanmedizin.
Wissen und Fähigkeiten werden nicht nur in Vorlesungen passiv vermittelt, sondern
z.B. in Kleingruppen- und Gruppenunterricht aktiviert und angewendet. Daneben
gibt es kursvorbereitende oder -begleitende und ergänzende systematische Vorle-
Unterricht
sungen, deren Besuch dringend empfohlen wird. Der Lehrinhalt der Vorlesungen
ist Stoff/ Grundlage von universitären Prüfungen.
Vorklinischer Abschnitt
Die bundesweit verbindliche neue ÄAppO in der Fassung vom 27.06.2002 schreibt
für den vorklinischen Abschnitt Stoffgebiete und Unterrichtsveranstaltungen (Prak-
tische Übungen, Kurse und Seminare) vor, deren erfolgreicher Abschluss nachzu-
weisen ist. Hinzu kommt ein benoteter Nachweis über den erfolgreichen Abschluss
eines Wahlfaches (s. Studienordnung).
Klinischer Abschnitt
Für den klinischen Abschnitt listet die ÄAppO auf:
* 21 Fächer,
* 14 Querschnittsbereiche,
* 5 Blockpraktika,
zu denen jeweils ein benoteter Leistungsnachweis in der Zeit zwischen der Ersten
Ärztlichen Prüfung (ehemals „Physikum“) und der Anmeldung zur Zweiten Ärzt-
lichen Prüfung erbracht werden muss.
Hinzu kommt wiederum ein Wahlfach, das ebenfalls mit einem benoteten univer-
sitären Leistungsnachweis abzuschließen ist. Die Studienordnung gibt Praktika,
Kurse, Plenumsvorlesungen und Seminare als teilnahmepflichtige (curriculare)
Unterrichtsveranstaltungen für die einzelnen Fächer und Querschnittsbereiche
vor.
Die universitären Noten der Fächer und Querschnittsbereiche (QB) setzen sich zum
Teil aus Teilnoten zusammen, die in Lehrveranstaltungen verschiedener Fachse-
mester zu erwerben sind. Der erfolgreiche und regelmäßige Besuch aller vorge-
schriebenen Veranstaltungen und das Vorliegen entsprechender Leistungsnachweise
berechtigt nach Einhaltung der vorgeschriebenen Mindest-Semesterzahl zur Anmel-
dung zur Zweiten Ärztlichen Prüfung, dem Eintritt in das Praktische Jahr und der
Dritten Ärztlichen Prüfung.
Praktische Übungen, Kurse und Seminare, deren Besuch bei der Meldung zum
Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung nachzuweisen sind:
12
1. Naturwissenschaftliche Grundlagen der Medizin
1.1 Praktikum der Physik für Mediziner
1.2 Praktikum der Chemie für Mediziner
1.3 Praktikum der Biologie für Mediziner
2. Praktikum der Physiologie
3. Praktikum der Biochemie/Molekularbiologie
Unterricht
4. Kursus der makroskopischen Anatomie
5. Kursus der mikroskopischen Anatomie
6. Kursus der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie
7. Seminar Physiologie
8. Seminar Biochemie/Molekularbiologie
9. Seminar Anatomie
10. Seminar der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie, je-
weils mit klinischen Bezügen
11. Einführung in die Klinische Medizin: Längsschnittcurriculum (Basiskurs,
Kommunikation und Interaktion + „Famulatur Fit“ + OP-Führerschein)
12. Praktikum der Berufsfelderkundung
13. Praktikum der medizinischen Terminologie
14. Wahlfach
Benotete Leistungsnachweise (universitäre Benotung), die bei der Meldung zum
Zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (nach Vorgabe der ÄAppO) nachzu-
weisen sind:
I. Fächer:
1. Allgemeinmedizin
2. Anästhesiologie
3. Arbeitsmedizin, Sozialmedizin
4. Augenheilkunde
5. Chirurgie
6. Dermatologie, Venerologie
7. Frauenheilkunde, Geburtshilfe
8. Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
9. Humangenetik
10. Hygiene, Mikrobiologie, Virologie
11. Innere Medizin
12. Kinderheilkunde
13
13. Klinische Chemie, Laboratoriumsdiagnostik
14. Neurologie
15. Orthopädie
16. Pathologie
17. Pharmakologie, Toxikologie
18. Psychiatrie und Psychotherapie
Unterricht
II. Querschnittbereiche:
1. Epidemiologie, medizinische Biometrie und medizinische Informatik,
Gesundheitsökonomie, Gesundheitssystem, Öffentliches Gesundheitswesen
2. Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin
3. Klinische Onkologie, Strahlenbehandlung
4. Infektiologie, Immunologie
5. Klinisch-pathologische Konferenz
6. Klinische Umweltmedizin
7. Medizin des Alterns und des alten Menschen, Psychosomatik
8. Notfallmedizin, Akutes Abdomen, Transfusionsmedizin
9. Klinische Pharmakologie / Pharmakotherapie
10. Prävention, Gesundheitsförderung, Reise- und Tropenmedizin
11. Radiologie, Bildgebende Verfahren, Strahlenschutz
12. Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren
13. Palliativmedizin
14. Schmerzmedizin (nach Novellierung der ÄAppO vom Juli 2012: im Regel-
fall für Studierende, die im Oktober 2011 das Studium aufgenommen haben)
14
III. Blockpraktika:
1. Innere Medizin
2. Chirurgie
3. Kinderheilkunde
Lehrinnovationen
4. Frauenheilkunde
5. Allgemeinmedizin
7. Lehrinnovationen in Tübingen
Die Medizinische Fakultät Tübingen passt mit Lehrinnovationen und -evaluationen
das Studium ständig den zeitgemäßen Anforderungen an. Besondere Bedeutung
wird einer intensiven Verknüpfung der vorklinischen und klinischen Ausbildung
sowie einer verstärkten Interdisziplinarität in Vorklinik und Klinik beigemessen.
Maßnahmen zum Ausbau und zur Sicherung der Lehrqualität betreffen vor allem
15
die Aus- und Fortbildung der Dozenten und Tutoren im „Kompetenzzentrum für
Hochschuldidaktik für Medizin“, sowie die Evaluationen von Lehrveranstaltungen
des Studiums der Humanmedizin und der universitären Prüfungen („tuevalon“).
Da die ÄAppO die Einbeziehung klinischer Inhalte in die vorklinische Ausbildung
vorschreibt, gibt es die Tübinger „Sectio chirurgica“. Dies ist eine Lehrveranstal-
Lehrinnovationen
tung im Rahmen eines Wahlfachs, die eine echte Verknüpfung zwischen klinischem
und vorklinischem Studienabschnitt herstellt. Sie soll fachspezifische Grenzen
überwinden und als fallbezogene Veranstaltung den Studierenden den gegenseitigen
Lernprozess von Wissenschaft und Praxis offenbaren. In ihr wird die Theorie der
Vorklinik an die chirurgischen Disziplinen der Klinik angebunden. Teilnehmer sind
sowohl Studierende des vorklinischen als auch des klinischen Studienabschnitts.
Steigender Schwierigkeitsgrad
Die Idee dieses Längsschnittcurriculums ist, neben einer Integration der Vorklinik
in den klinischen Studienabschnitt durch sich über das gesamte Studium ziehende
aufeinander aufbauende Module, die Erweiterung des bisherigen Themenkatalogs
um neue Felder und andere Schwerpunkte. Dabei gibt es drei Kategorien unter wel-
chen diese Module angeordnet sind.
16
1. Das „DocLab“
Es sollen zentral gesteuert die praktischen Fertigkeiten je nach Ausbildungs-
stand den Studierenden vermittelt werden. Nach dem Physikum werden dann die
praktischen Aufgaben komplexer.
Teil Skills Teil Klinischer Alltag
Lehrinnovationen
Vorklinik Vorklinik
Klinik Klinik
5. Sem.: Basiskurs 7. Sem.: Der klinische Blick (Dermatologie)
9. Sem.: Aufbaukurs 9. Sem.: Differentialdiagnose – Vorlesung
9. Sem.: Sonographie-Kurs (fallbasiert)
9. Sem.: Verschreibungstraining
9. Sem.: TüPASS: Tübinger Patientensicher-
heits- und -simulationszentrum
Teil iTüpFerl
Vorklinik
2. Sem.: Grundlagen der Kommunikation und Interaktion
3. Sem.: Basiskurs Gesprächsführung
Klinik
6. Sem.: Therapievermittlung
9. Sem.: Breaking Bad News
9. Sem.: Schwierige Gesprächssituationen mit Kindern
17
3. Die Interdisziplinarität
Ein Studienfach, welches eine solch große Stoffmenge wie die Humanmedizin
beinhaltet, kann nur dann richtig erfasst und verstanden werden, wenn es dem
Studierenden gelingt, am Ende seines Studiums Verknüpfungen zwischen den
einzelnen Bereichen herzustellen. Dies wird durch die feste Verankerung inter-
Praktische Ausbildung
18
8. Klinisch-praktische Ausbildung vor und während des Studiums
8.1. Praktikum im Krankenpflegedienst
Vor Beginn des Studiums oder in der vorlesungsfreien Zeit vor der 1. Ärztlichen
Prüfung M1 (früher „Physikum“) muss ein dreimonatiger Krankenpflegedienst
Praktisches Jahr
abgeleistet werden (3 Kalendermonate à 30 Kalendertage = 90 Kalendertage, 12
Wochen sind demnach nicht ausreichend!). Eine Aufteilung in maximal drei Teil-
abschnitte ist möglich, wobei ein Abschnitt mindestens 30 Tage betragen muss.
Der Krankenpflegedienst ist keine universitäre Leistung und hat den Zweck, den Stu-
dienanwärter oder Studierenden in Betrieb und Organisation eines Krankenhauses
einzuführen und ihn mit den üblichen Verrichtungen der Krankenpflege vertraut zu
machen. Er kann nur in einem staatlich anerkannten Krankenhaus abgeleistet wer-
den, seit der AO-Novelle vom Juli 2012 ab sofort auch in Reha-Einrichtungen mit
vergleichbarem Pflegeaufwand. Welche Tätigkeiten als Krankenpflegedienst ange-
rechnet werden, wird in der ÄAppO § 6 ausführlich beschrieben. Mit der Novelle
der AO vom Juli 2012 kann ab sofort ein abgeleisteter Bundesfreiwilligendienst in
der Krankenpflege auf das Krankenpflegepraktikum angerechnet werden. Folgende
Ausbildungen werden zusätzlich als Krankenpflegepraktikum anerkannt: Rettung-
sassistent, Altenpfleger, Alten- oder Krankenpflegehelfer, sofern die Ausbildung
mindestens 1 Jahr umfasste. Ein Informationsblatt zum Krankenpflegedienst mit
Zeugnisvordruck kann eingesehen bzw. ausgedruckt werden unter:
www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1064718/index.html
8.2. Famulaturen
Während des klinischen Studiums müssen bis zum Beginn des Praktischen Jah-
res mehrwöchige, ganztägige klinische Tätigkeiten unvergütet in der unterrichts-
freien Zeit (Semesterferien) absolviert werden. Indem die Studierenden über einen
längeren Zeitraum kontinuierlich im stationären und ambulanten Bereich der ärzt-
lichen Patientenversorgung eingebunden werden, sollen sie das bereits Erlernte ver-
tiefen, praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten ausbilden und ärztliche Tätigkeiten
einüben.
19
Bedingungen zu beachten, die auch für inländische Famulaturen gelten. Ein Info-
blatt kann unter
www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1064718/index.html
eingesehen werden. Dem Infoblatt hängen auch Zeugnisvordrucke in deutscher,
englischer, französischer und spanischer Sprache an, die als Bescheinigungen bei
der Meldung zum Zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung vorzulegen sind.
Prüfungen
20
9. Prüfungen (Staatsexamina und universitäre Leistungsnachweise)
Alle Angaben ohne Gewähr.
9.1. Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung („Physikum nach alter
ÄAppO“, „M1“)
Der 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung kann frühestens nach vier Semestern vor-
Prüfungen
klinischen Studiums abgelegt werden. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen
Teil (2 Tage mit je 4 Stunden) und einem mündlich-praktischen Teil.
Der schriftliche Teil umfasst die Stoffgebiete Physik und Physiologie, Chemie
und Biochemie/ Molekularbiologie, Biologie und Anatomie sowie Grundlagen der
Medizinischen Psychologie und Soziologie.
Im mündlich-praktischen Teil wird jeder Studierende in Anatomie, Physiologie
und Biochemie/ Molekularbiologie geprüft. Die mündliche Prüfung erfolgt in einer
Gruppe von max. 4 Studierenden vor 2 Prüfern und dauert mindestens 45 Minuten,
höchstens 1 Stunde je Prüfling.
Das Bestehen des 1. Abschnitts der Ärztlichen Prüfung ist Voraussetzung für
den Eintritt in das klinische Studium. Ohne erfolgreichen 1. Abschnitt der
Ärztlichen Prüfung können curriculare Veranstaltungen des Klinischen Studi-
enabschnitts nicht absolviert bzw. anerkannt werden.
Klinischer Abschnitt
Die zu erbringenden universitären benoteten Leistungsnachweise des klinischen
Abschnitts umfassen dagegen 21 in der Ärztlichen Approbationsordnung vor-
gegebene Fächer, von denen mindestens 9 Fächer in fächerübergreifenden Lei-
stungsnachweisen aus jeweils 3 Fächern zusammengefasst werden müssen. Hinzu
kommen Leistungsnachweise für ein Wahlfach, 14 interdisziplinäre Querschnitts-
bereiche und die 5 Blockpraktika Innere Medizin, Chirurgie, Kinderheilkunde,
Frauenheilkunde und Allgemeinmedizin.
Zur Leistungsüberprüfung finden in Tübingen im klinischen Studienabschnitt für
22
jedes Semester zentrale Prüfungen statt, die in 2 Blöcke (ca. Semestermitte 1. Prü-
fungsblock, 1. Semesterferienwoche 2. Prüfungsblock) aufgeteilt sind. Theoretische
Lehrinhalte werden in Form einer schriftlichen theoretischen Prüfung abgefragt.
Zur Überprüfung der in den verschiedenen Praktika erworbenen praktischen Fähig-
keiten finden regelmäßig praktische Prüfungen statt.
Die universitären Fächernoten können sich z.T. aus Teilnoten zusammensetzen.
Prüfungen
Die ÄAppO enthält eine umfangreiche Liste über mögliche klinische Wahlfächer
(mind. 40 Unterrichtsstunden), zu absolvieren zwischen dem 5. und 10. Fachse-
mester, soweit sie von der jeweiligen Universität angeboten werden. Die Liste der
Wahlfächer ist daher nicht bundeseinheitlich.
23
Anhang: Nützliche Adressen
(1) Studienplatzbewerbung Humanmedizin für Studienanfänger (auch
Bewerbung aufgrund der Auswahlkriterien der Universität)
Vergabestelle für Studienplätze: Hochschulstart.de
Sonnenstraße 171
44128 Dortmund
Adressen
http://www.hochschulstart.de/
24
Studentenabteilung der Universität
Studentensekretariat
Wilhelmstr. 11
Tel.: 07071 - 29 - 74444
http://www.uni-tuebingen.de/studentensekretariat/
Adressen
Immatrikulation, der Rückmeldung, der Beurlaubung, der Exmatrikulation, der
Gesetzlichen Krankenversicherung, nach Studiennachweisen, des Gasthörerstatus.
25
(7) Arbeitsvermittlung für Studierende
Das Akademikerteam des Arbeitsamtes Tübingen bietet Einzelgespräche an, in
denen Sie ausführlich über Ihre persönlichen Vorstellungen, Ziele oder auch Pro-
bleme mit den Beratern und Beraterinnen reden können, sowie Bewerberworkshops
für Absolventen an. Terminvereinbarung telefonisch oder per E-Mail:
Agentur für Arbeit
Adressen
26
(9) Studienortwechsel, Studienplatztausch
Da der Ablauf der Ausbildung an den einzelnen deutschen medizinischen Fakultäten
stark variiert, ist ein planbarer Studienortwechsel nur nach der Ersten Ärztlichen Prü-
fung vor Eintritt in den klinischen Studienabschnitt, sowie unmittelbar vor Beginn
des Praktischen Jahres leicht möglich. Bei einem Wechsel innerhalb des klinischen
Studienabschnitts ist es unbedingt empfehlenswert, die Curricula beider Universi-
täten zu vergleichen. Eine Studienzeitverlängerung aufgrund eines Studienortwech-
Adressen
sels kann nicht ausgeschlossen werden.
Ein Studienortswechsel ist einfacher möglich, wenn man einen Tauschpartner aus
dem gleichen Fachsemester hat.
Hilfreiche Internetseiten zum Studienplatztausch finden Sie z.B. unter:
http://www.studienplatz-tauschboerse.de
http://www.studienplatztausch.de/
Impressum