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52 9. September 2010 DIE ZEIT No 37 FEUILLETON 9.

September 2010 DIE ZEIT No 37 53

Fotos: Andy Ridder für DIE ZEIT/www.andy-ridder.de (5); Peter Wels/ingenhoven architecs (u.)
Studierzimmer in Stuttgarter Halbhöhen- In einem Tal am Rand der Stadt: In einem Haus am Fuße der Hoch über Stuttgart, auf Mit dem besten Blick in den
lage: der Schriftsteller Peter O. Chotjewitz Edzard Reuter, der ehemalige Weinberge wohnt das Professorenehe- Schloss Solitude: Jean-Baptiste Kessel: Meisterkoch Vincent Klink
und die Künstlerin Cordula Güdemann Chef der Daimler Benz AG paar Hannelore und Heinz Schlaffer Joly, Akademiedirektor und Zeitungskolumnist Joe Bauer

Der Geischt sagt Nein! Reise in eine verwandelte Stadt: Der Streit um das Großprojekt Stuttgart 21 hat der
schwäbischen Metropole ein neues Lebensgefühl beschert VON PETER KÜMMEL

äge unsere Stadt am Meer, sagen die die Bürger sind nicht zu beschwindeln mit Blend- ist unter allen neuen Bauten der Stadt vielleicht der Wirkung. Dem Bahnchef Grube, so glaubt Reuter, der Kessel über: »Die Stuttgarter widerlegen den alten schwörung, die man hinter allem vermutet. Lothar sagt Walter Sittler, ein Volksschauspieler aus der viel Kapital vorhanden, und dieses Kapital zieht neu- anderswo, die Selbstverständlichkeit im Umgang mit Die Stuttgarter gelten als das enthusiastischste

L Stuttgarter, sie könnte sich mit Lissabon


und San Francisco messen. Die Stadt ist
ein hügeliges Zusammenspiel von Wald
und Weinbergen, und wenn man auf
der Höhe steht und hinabblickt, hält man Aus-
schau nach einem Gewässer, das die Hügel um-
spült. Stuttgart ist eine Stadt, die vom Meer träumt.
werk. Und der Bahnhof 21 ist Blendwerk – wie ein
absolutistisches Schloss.«
Dass Stuttgart eine Stadt der Ingenieure sei, denen
das Sprechen nicht gegeben ist, da sie ja die Zahlen
haben, wird oft gesagt. Und die Regierenden, sagt
Heinz Schlaffer, gehörten dem Typus der Ingenieure
an: »Sie kennen das schwere Gewicht der Dinge – das
hässlichste – ein Haus, von dem aus wir schaudernd
auf den Rest des neuen Viertels schließen: Was wird
das? Der erste Stein eines Innenstadtfriedhofs?
Wir fahren hinauf nach Degerloch, in den Wald,
und noch ein bisschen weiter. Im nächsten Tal wohnt
in einem Betonbungalow Edzard Reuter, der ehema-
lige Chef der Daimler Benz AG. Er hat sich aus der
»schlottern die Knie«. Warum? »Wenn etwas
schiefgeht, wird er der Hauptschuldige sein.« Reu-
ter kann sich vorstellen, dass aus Berlin, von der
Kanzlerin, ein Signal kommt, sich noch einmal
»zusammenzusetzen«.
Auch die protestierenden Stuttgarter glauben in-
zwischen daran, dass sie Macht haben. Die Kräfte der
Satz, dass die Deutschen zur Umkehr unfähig seien.«
»Was wir hier erleben«, ergänzt Bauer, »ist das Ergeb-
nis einer sehr langen Regierungsperiode der CDU: Sie
hat sich völlig von den Leuten entfernt.«
Wenn in der Presse staunend vermerkt wird, dass
»ausgerechnet im braven Stuttgart« der Widerstand
ausgebrochen sei, ärgern sich Klink und Bauer.
Späth, ehemaliger Ministerpräsident und heute noch
Verfechter von S 21, ist Aufsichtsratsvorsitzender der
südbadischen Herrenknecht AG, des weltweit größten
Tunnelbohrunternehmens, welches bei den Grabun-
gen zu S 21 eine Hauptrolle spielen wird (Firmen-
motto: »Wer mit uns bohrt, schafft Verbindungen«).
Michael Föll, Finanzbürgermeister der Stadt Stuttgart,
bürgerlichen Mitte. Was wird da erst ein alter Linker
sagen?
Besuch bei Peter O. Chotjewitz und seiner Frau
Cordula Güdemann. Ein Wohnhaus unterhalb des
Killesbergs, in bester Halbhöhenlage. Er ist Schrift-
steller und Jurist, war Wahlverteidiger von Peter Paul
Zahl und Andreas Baader; sie ist Malerin und Pro-
es Geld an, das muss investiert werden! Wenn man
Stuttgart 21 nicht baut, bereitet man den nächsten
Finanzcrash vor. Wenn man diese zehn Milliarden
nicht hier investiert, gehen sie in ein Hotelprojekt in
Abu Dhabi.«
Er sagt das in stoischem Ernst. Wie also muss ein
vernünftiger Linker mit S 21 umgehen? »Der linke
Ausländern sei groß. Stuttgart sei eine der letzten
Städte, in denen die Leute noch »wir« sagen könnten:
»Sie sagen damit etwas sehr Wichtiges: dass sie bereit
sind, mit den anderen Menschen die Zukunft zu
teilen.«
Der Protest um Stuttgart 21 sei der Reflex der
Bürgerschaft einer gesunden Stadt: »Es ist die ent-
Theaterpublikum. Nun sind sie selbst auf der Bühne.
Sie machen ein großes Spektakel daraus, den Aus-
nahmezustand und sich selbst zu feiern. Sie wissen,
dass sie vom Rest des Landes beobachtet werden.
Wenn die Tunnelbauer einfach weitermachen,
werden die Proteste schärfer werden, das ist klar. Was
aber, wenn die Tunnelbauer einlenken? Wenn im
Jedoch, was in ihren Tiefen rauscht, ist bloß ein scheint ihnen die Sprache zu ersetzen.« Nun prallt Öffentlichkeit eigentlich zurückgezogen, aber nun Volksbewegung sind bis nach Berlin zu spüren. Das »Schon im Bauernkrieg hat sich gezeigt, dass der beriet jene Baufirma, die derzeit den Nordflügel des fessorin an der Stuttgarter Kunstakademie. Wir fragen: Gedankengang wäre so: Wir müssen sie so weiterma- täuschte Reaktion von Bürgern, die noch an die Poli- äußersten Fall das Projekt S 21 gekippt wird? Fast
infernalischer Verkehr. das Ingenieurwesen auf das, so Hannelore Schlaffer, mischt er sich doch ein – gegen S 21. Er glaubt, dass ganze Regierungsgefüge könnte aus seinem wackeligen schwäbische Widerstandsgeist nicht kleinbeigibt«, Hauptbahnhofes abreißt. Rüdiger Grube, der Chef Gibt es eine spezielle schwäbische Komponente des chen lassen, bis sie das System kaputt gemacht haben tik glauben. Allerdings, es ist ein Glaube, der auf der
Derzeit allerdings kommt die Stadt ihrem Traum »aktive, todernste Bildungsbürgertum dieser Stadt«. in diesem neuen Stadtzentrum kein Leben entstehen Gleichgewicht gekippt werden: Die Mehrheit der sagt Klink. »Und in vorindustrieller Zeit hatte fast der Bahn, war einst geschäftsführender Gesellschafter Widerstands, die sich nur hier entfalten konnte? – wir Linken sind zu schwach, um das zu schaffen.« Kippe steht.« ANZEIGE
näher: Es rauscht und brodelt in ihr. Menschenströme Wer wird diesen Zusammenprall überstehen? wird: »500 Millionen Euro investierte die Stadt für Baden-Württemberger, so sagt eine neue Forsa-Um- jeder Schwabe ein Gütle, ein manchmal nur winziges der Stuttgarter Häussler Gruppe, eines führenden Chotjewitz sagt: »S’ gibt kein Schwaben-Gen!« Unser letzter Ausflug auf die Stuttgarter Hänge Am vergangenen Freitag fand die bislang größte
ziehen unablässig durch die Straßen, Stuttgart war Es könnte sein, sagt Heinz Schlaffer, dass wie bei das Gelände. Es ist klar, wie die mögliche Bebauung frage, sind gegen S 21, viele werden bei der Landtags- Stück Land. So entstand der Geist, dass man etwas Immobilienkonzerns, welcher gewiss bei S 21 mit- und senkt seine Zunge in ein Gläschen Malt Whisky. führt weit hinauf zum Schloss Solitude. Hier stand Demonstration gegen Stuttgart 21 statt; 50 000 bis
vielleicht noch nie so lebendig, so offen wie jetzt. der Rechtschreibreform das Falsche durchgezogen da nur aussehen kann: Da können nur die stadtzer- wahl im Frühjahr 2011 nicht die Regierungsparteien verteidigen muss – und wenn’s nur Geröll ist.« bauen wird (der Journalist Josef-Otto Freudenreich Aber es sei kein Zufall, dass einst die Sozialistin Cla- früher die Hohe Karlsschule, an der auch Friedrich 60 000 Menschen zogen durch die Stadt. Zu Beginn
Stuttgart ist zu einer Stadt mit Gezeiten geworden: werde, denn wer nachgebe, gelte als schwacher Cha- störerischen Investoren etwas draufsetzen.« wählen, ein Machtwechsel in Stuttgart und Mehr- »Im Übrigen«, sagt Bauer: »Hitler war ein einziges veröffentlicht Ende September ein Buch, das diese ra Zetkin hier lebte und mit dem Unternehmer Schiller Schüler war. Schon das macht die Solitude gab es ein kleines Theaterstück, das der Regisseur
Es gibt Ebbe (Alltag), und es gibt Flut (Demonstra- rakter. Dann würde sich Stutt- heitsverschiebungen im Bundesrat Mal in der Stadt, dann nie wieder, man hat ihm das Verflechtungen analysiert; es heißt Die Taschenspieler Robert Bosch in Kontakt stand, dass die erste sozia- zum Ort des Widerstands, schließlich floh Schiller Volker Lösch mit einem Bürgerchor eingeübt hatte.
tionen). Die Fluten mehren sich. Und immer um 19 gart als die deutsche Zukunfts- könnten die Folgen sein. Mikrofon-Kabel durchtrennt mit einer Axt.« und erscheint bei Klöpfer & Meyer). All das zusam- listische Frauenkonferenz und der Internationale im Jahr 1782 aus Stuttgart. Nun residiert hier die Ein Dr. Rüdiger Grube, dargestellt von einem Schau-
Uhr öffnen sich in den Häusern auf Halbhöhenlage stadt erweisen, als jene, welche Stuttgart 21 S 21 hat in Stuttgart den Putz des Klink ist ein genauer Beobachter des Mittelstan- men, das Misstrauen gegenüber den Obrigen, ver- Sozialistenkongress hier stattfanden, dass Eugen Akademie Schloss Solitude, ein wohl einmaliges In- spieler, trat auf die Bühne und versprach paradiesische
die Fenster, und die Bewohner machen Krawall, eine ausschließlich von Wirtschafts- Laisser-faire abgekratzt. Aus dem Mei- des. Seine Restaurantgäste, sagt er, seien nicht reich, bunden mit der Angst vor der Unüberschaubarkeit Eberle, ein überzeugter Kommunist, hier bei der stitut, in dem Künstler und Wissenschaftler aller Zustände im Stuttgarter Kessel, und der Chor zisch-
Minute lang, mit Vuvuzelas, Trillerpfeifen, Kochtöp- interessen regiert werde. Stutt- gilt als größtes Bauprojekt nungsmulm, der in Stuttgart als »Brud- zu ihm komme der schaffige Schwabe, der sein Häus- des Projekts, hat in Stuttgart eine neue Stimmung Oberbürgermeisterwahl 16 Prozent der Stimmen Disziplinen und Nationen wohnen, arbeiten und sich te: »Umkehren jetzt!« Grube sprach: »Dafür braucht JETZT
fen: Sie demonstrieren gegen das Bauprojekt Stuttgart gart sei dabei, der Gegenpol zu Europas. Der Bahnhof delei« vernehmbar war, ist ein Disput le abzahle: »Das ist dasselbe Publikum, das da unten« geschaffen: Die Bürgerschaft, die gegen S 21 protes- holen konnte. »Das alles sind Indizien dafür, dass es zu gemeinsamen Projekten zusammentun können. ihr eine politische Mehrheit, und die habt ihr nicht.« TESTEN!
21 und gegen ihre Regierung. Dass Stuttgart wie eine Berlin zu werden; in Berlin sei soll tiefergelegt werden, geworden. Es herrscht hier ohnehin ein – er deutet ins Tal – »Radau macht.« Und Politiker? tiert, sieht sich als Kontrollorgan der Regierenden. gewisse Denkverbote hier nicht gibt.« Die Akademie, die derzeit ihr 20-jähriges Bestehen Und der Chor zischte: »Im März wird gewählt!«
Arena geformt ist, nutzen seine Bürger für einen ge- keine Wirtschaft, aber das gute spezielles Diskursklima, eine wetter- »Die kommen hier nicht rein. Ein Restaurant, in dem Einer der Sprüche, die bei den großen Demons- Chotjewitz beobachtet eine »gewisse ländlich- feiert, wird seit ihrer Gründung von dem Franzosen Grube sprach: »Wenn alles vorbei ist, wird die Ruhe
spenstischen Effekt: Sie bringen die Stadt zum Dröh- Leben; in Stuttgart könne es ein neues Stadtzentrum leuchtende Freude am Untergang. Der Politiker verkehren, kann nichts taugen.« trationen skandiert werden, und zwar von Demons- politische Aufsässigkeit in Schwaben«. Das sei ein Jean-Baptiste Joly geleitet, einem Mann, der sich als in der Stadt wunderbar sein!« Und der Chor ant-
nen, als wäre sie ein Fußballstadion, dessen Besucher genau umgekehrt werden. könnte entstehen Verschwörungsinstinkt des Schwaben, In zwanzig Jahren wird das Projekt S 21 vollendet tranten jenseits der 50, lautet: »Wir sind das Volk, Menschenschlag, der eher ins Gefängnis gehe, als »französischer Schwabe« bezeichnet. Zu unserem Ge- wortete: »Die Baustelle wird gestürmt werden!«
gerade begriffen haben, dass das Spiel manipuliert Aber Moment! Die Planer der überall Sauereien wittert, kommt sein, vielleicht. Es wird dann sieben Milliarden Euro wir sind das Geld.« Singen da Anarchisten oder eher sich das Maul verbieten zu lassen: »Viel von dieser spräch bringt er eine Reportage aus Le Monde mit, in Grube wird zurückgepeitscht von einem Schwa-
und ihre Mannschaft verkauft worden ist. von Stuttgart 21 sagen aus- derzeit auf seine Kosten. Mehr noch: Er gekostet haben, vielleicht aber auch zwölf. Man er- Leute vom Rechnungshof? So ist das wohl nur in Mentalität hat sich in die Bahnhofsbewegung einge- welcher der »beherrschte Widerstand« der revolutio- ben-Chor, gegen den die Erinnyen des antiken Dra-
Was ist bloß geschehen? Wieso revoltiert das drücklich, es gehe ihnen ums gute Leben, denn Die Idee, die Kopfbahnhöfe in Deutschland tiefer- schlägt um in Aktion. fährt nichts Genaues, und unangenehme Wahrheiten Stuttgart zu hören: Es ist der Chorgesang eines neu- schlichen.« nären Stadt Stuttgart gefeiert wird. »Der große Fehler mas harmlose Kinder waren. Dann spricht die Grü-
www.weltkunst.de/abo
Bürgertum? Wir fahren nach Obertürkheim. Dort, hinter dem tiefergelegten Bahnhof werde ein neues zulegen, um neue Flächen für die innerstädtische Zwischenstation auf einer der schönsten Halb- nur stückchenweise. Viele sehen in den Verantwort- en bürgerlichen Selbstbewusstseins. Warum staunt dann die ganze Republik so sehr des Oberbürgermeisters war es, dass er bei seinen nen-Stadträtin Clarissa Seitz. Sie vergleicht die Bahn-
am Fuße der Weinberge, lebt ein bedeutendes Stutt- Stadtzentrum, ein neues Stuttgart entstehen. Entwicklung zu erhalten, stammt vom ehemaligen höhenlagen der Stadt: Wielandshöhe, ein Tempel der lichen keine Gestalter mehr, sondern: von Sach- Der ideale Kopf dieser Bewegung hat sich in Stutt- über die Renitenz der Schwaben? »Die Stuttgarter sind Planungen eine Karte der Deutschen Bahn verwendet hofsabreißer mit den afghanischen Taliban und sagt
garter Professorenpaar, Hannelore und Heinz Schlaf- Es ist das Bauareal A 1 hinter dem Bahnhof. Dort Bahnchef Heinz Dürr, einem Stuttgarter; er wollte guten (schwäbischen und internationalen) Küche. zwängen, Bündnissen, Lobbyinteressen Getriebene. gart wie von selbst gefunden; es ist ein großer, at- selber mit schuld, dass sie außerhalb für ein bisschen hat, eine Karte im Maßstab 1 : 1 000 0000; er hat den in breitem Amtsschwäbisch: »Wenn die Tunnelpar- glaubt man, bei dieser Frage den Schreck in den
fer, Literaturwissenschaftler von Rang und einig in endet das alte Stuttgart – es gibt da zwar noch einen diese Projekte nicht nur in Stuttgart, sondern auch Vincent Klink, seines Zeichens Meisterkoch, Schrift- Leute, die nicht mehr zurückkönnen und irgend- traktiver Mann mit wohlklingender Stimme: Walter beschränkt gelten. Das liegt an dem Understatement, lokalen Maßstab der Bürger missachtet.« teien Hand an die Parkbäume legen, wird unsere Wut Augen der Gesprächspartner flackern zu sehen.
ihrer Ablehnung des Projekts S 21. Bankendistrikt am Pariser Platz, was darauf schließen in Frankfurt und München durchführen. Reuter steller, Musiker, hat hier sein Restaurant. Bei ihm zu wann, von einem Tag auf den anderen, weg sein Sittler, einer der populärsten TV-Schauspieler das auf ihnen lastet wie ein Deckel: Sie halten auch Die Planer von S 21 hätten nicht bedacht, dass die ins Unermessliche steigen.« Es wird wohl kein milder Viele wünschen sich, der Augenblick möge noch
Heinz Schlaffer sagt: »Die Stuttgarter Bevölkerung lässt, dass man sich vom Pariser Finanzdistrikt La nennt das eine große Vision, die nun, in Stuttgart, Gast ist Joe Bauer, der Kolumnist der Stuttgarter werden, abgewählt oder zurückgetreten. Deutschlands. Stuttgart 21 sei dabei, die ganze Stadt ihre eigene Intelligenz nicht für genügend.« Kommune die letzte politische Einheit sei, in welcher Herbst werden in Stuttgart – auch wenn Grube jetzt verweilen. Sie sagen: Es ist in der Stadt besser als im
ist unentwegt beschäftigt mit der Abwehr von Be- Défense inspirieren ließ, denn dieser Distrikt ist wie unter die Dilettanten gefallen sei. Nachrichten; er ist von den Stuttgarter Medienleuten Unauslöschlich hat sich den Stuttgartern ein Bild zu fressen, sagt Sittler, das wolle er nicht zulassen. Liegt es also am schwäbischen Minderwertigkeits- noch der Glaube an persönliche Einflussnahme exis- zu Gesprächen am Runden Tisch eingeladen hat. Urlaub. Ein S-21-Gegner hat es bei einer Demons-
gehrlichkeiten derer, die sie gewählt haben. Es ist das fahle Entmüdungsbecken der Stadt, Land’s End: Ihn stört die planlose Augen-zu-und-durch-Hal- wohl derjenige, der alle Obrigkeit (auch jene, die sich aus den vergangenen Wochen eingebrannt: Oberbür- Schon immer hätten die Investoren hier zu sehr freie komplex, dass die Bahnhofstieferlegung in Stuttgart tiere. »Überall sonst herrscht die Resignation.« Dann ist es 19 Uhr, Zeit für den allabendlichen tration vor dem Regierungssitz des Ministerprä-
paradox: Sie wählen Leute, denen allein die Öko- Beton, Glas, der Wind weht, die Brunnen sind abge- tung der etablierten Parteien und der Bahn: »Die ge- in S 21 manifestiert) am unerschrockensten und germeister Wolfgang Schuster, wie er das Stuttgarter Hand gehabt, das habe der Stadt nicht gutgetan. Der stattfindet? Will der verkannte Global Player Stutt- Wie sieht er als Franzose die Schwaben? »Die Aus- »Schwabenstreich«: Zehntausende Stuttgarter ma- sidenten Mappus mehr zu sich selbst so gefasst:
nomie am Herzen liegt. Und mit denen sind sie jetzt lassen. Dahinter kommt nur Brachland, mit einem samte politische Elite hat sich hier in die Ecke manö- witzigsten attackiert. Weindorf eröffnet, während zwei Kilometer entfernt Bürger als Subjekt der politischen Aufmerksamkeit gart, der Sitz der Weltfirmen Porsche und Daimler, länder, wenn sie unter sich sind, sagen über die Schwa- chen mit Vuvuzelas, Trillerpfeifen, Topfdeckeln einen »Danke, Mappus! Hab viele neue Freunde gefunden.«
nicht mehr einverstanden.« Und Hannelore Schlaffer: Bauzaun verriegelt. Unter dem Zaun hindurch führt vriert. Das kann gefährliche neue Spielräume am Klink sagt: »Die Schwaben sind ein fantastisches der Bagger ein erstes Schaufelmaul voll Sandstein aus sei verloren gegangen, und die Generation der Politi- mit einem großen Streich zeigen, was er kann? ben: Die sind zwar ein bisschen komisch hier, aber wir Lärm, der den Talkessel erschüttert. Man spürt jetzt, Ein anderer sagt: »So gut hat sich diese Stadt noch
»Stuttgart hat den schlechtesten Ruf von allen Groß- eine Straße ins Niemandsland bis zu einem allein linken und am rechten Rand eröffnen, von denen wir Volk; sie werden beschissen regiert, und es funktioniert dem Bahnhofsgemäuer reißt – was für ein Timing! ker, die noch um die Demokratie kämpfen mussten, »Da ist was dran. Man hat den Leuten gesagt: Ihr sind aufgenommen worden, die Integration hat funk- wie viel Energie es in einer Stadt gibt, wenn so viele nie gekannt.« Und ein Dritter: »Wäre es nicht an der
städten; es gilt als spießig, zwanghaft ordentlich, lang- stehenden verlassenen kubusförmigen Gebäude. Hier uns noch gar keine Vorstellung machen.« trotzdem.« Es gebe hier ein Heer kleiner und winziger Immer wieder hört man Begriffe wie Kartell oder sei im Verschwinden begriffen; es herrschten nun die kriegt ein Jahrhundertbauwerk! Dieses Argument tioniert, es ist gut hier.« Die zweite Generation der sich einig sind und sich so sehr im Recht fühlen. Es Zeit, dass Mappus den Stuttgarter Fernsehturm fällt?
weilig. Aber Stuttgart hat das beste Theaterpublikum soll es einst schlagen, das neue Herz der Stadt. Was hilft dagegen? »Holt Luft, macht Pause, Firmen, die irgendwie Hightech machen, nirgendwo schwarzer Filz, wenn es um die Verflechtung von Technokraten, und denen dürfe man die Demokratie spielt in Stuttgart schon eine Rolle – anders als in Immigranten in Stuttgart, so Joly, spreche natürlich ist ein wenig unheimlich. Man sieht das und denkt Der steht auch im Weg und ist überflüssig.«
in Deutschland. Diese bildungsbürgerliche Regsam- Das einsame Gebäude ist die künftige Stadtbiblio- sprecht miteinander.« Die Stimmung unter den sonst würden so viele Patente angemeldet. Hier lebten Bauen und Regieren in dieser Stadt geht. Mit der nicht allein überlassen. »Die Leute hier spüren die München oder Frankfurt.« Und was, Herr Chotjewitz, Deutsch, gehe natürlich zur Schule, wolle am Arbeits- sich: Wie allein sind wohl die Leute in Leipzig, Frank- Stuttgart ist auf den Geschmack gekommen. Die
keit setzt sich jetzt um in stadtpolitisches Interesse; thek, im Volksmund »Stammheim Zwo« genannt. Es Tunnelbauern habe sich geändert, der Protest zeige Tüftler, im Dulden geübt, nun aber, dank S 21, koche Größe des Projekts wuchs auch die Macht der Ver- Ignoranz einer Politik, die zu lang am Steuer war.« Das ist die Wahrheit? »In dieser Stadt ist so unglaublich leben teilhaben. Das soziale Gewebe sei intakter als furt, Düsseldorf – was hält die zusammen? Stadt kennt ihn nun, den Duft der Rebellion.

»Winslow ist einfach der Hammer.« James Ellroy

Don Winslow Tage der Toten


Ein grandioser �riller über den Drogenkrieg in den USA und Mexiko –
Don Winslows Meisterwerk �e Power of the Dog, erstmals auf deutsch

Don Winslow ist auf Lesereise


Di., 14.9. Berlin, English Theatre, 20 Uhr Fr., 17.9. Köln, Buchhandlung Bittner, 20 Uhr
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Breite Str. 15-17, 20 Uhr mehr unter www.donwinslow.de
Foto: Jerry Bauer

suhrkamp taschenbuch
www.suhrkamp.de Roman. Ü: Chris Hirte. st 4200. 689 S. € 14,95 (D)
ETON 9. September 2010 DIE ZEIT No 37 53

Fotos: Andy Ridder für DIE ZEIT/www.andy-ridder.de (5); Peter Wels/ingenhoven architecs (u.)
Hoch über Stuttgart, auf Mit dem besten Blick in den
Schloss Solitude: Jean-Baptiste Kessel: Meisterkoch Vincent Klink
Joly, Akademiedirektor und Zeitungskolumnist Joe Bauer

Reise in eine verwandelte Stadt: Der Streit um das Großprojekt Stuttgart 21 hat der
schwäbischen Metropole ein neues Lebensgefühl beschert VON PETER KÜMMEL

schwörung, die man hinter allem vermutet. Lothar sagt Walter Sittler, ein Volksschauspieler aus der viel Kapital vorhanden, und dieses Kapital zieht neu- anderswo, die Selbstverständlichkeit im Umgang mit Die Stuttgarter gelten als das enthusiastischste
Späth, ehemaliger Ministerpräsident und heute noch bürgerlichen Mitte. Was wird da erst ein alter Linker es Geld an, das muss investiert werden! Wenn man Ausländern sei groß. Stuttgart sei eine der letzten Theaterpublikum. Nun sind sie selbst auf der Bühne.
Verfechter von S 21, ist Aufsichtsratsvorsitzender der sagen? Stuttgart 21 nicht baut, bereitet man den nächsten Städte, in denen die Leute noch »wir« sagen könnten: Sie machen ein großes Spektakel daraus, den Aus-
südbadischen Herrenknecht AG, des weltweit größten Besuch bei Peter O. Chotjewitz und seiner Frau Finanzcrash vor. Wenn man diese zehn Milliarden »Sie sagen damit etwas sehr Wichtiges: dass sie bereit nahmezustand und sich selbst zu feiern. Sie wissen,
Tunnelbohrunternehmens, welches bei den Grabun- Cordula Güdemann. Ein Wohnhaus unterhalb des nicht hier investiert, gehen sie in ein Hotelprojekt in sind, mit den anderen Menschen die Zukunft zu dass sie vom Rest des Landes beobachtet werden.
gen zu S 21 eine Hauptrolle spielen wird (Firmen- Killesbergs, in bester Halbhöhenlage. Er ist Schrift- Abu Dhabi.« teilen.« Wenn die Tunnelbauer einfach weitermachen,
motto: »Wer mit uns bohrt, schafft Verbindungen«). steller und Jurist, war Wahlverteidiger von Peter Paul Er sagt das in stoischem Ernst. Wie also muss ein Der Protest um Stuttgart 21 sei der Reflex der werden die Proteste schärfer werden, das ist klar. Was
Michael Föll, Finanzbürgermeister der Stadt Stuttgart, Zahl und Andreas Baader; sie ist Malerin und Pro- vernünftiger Linker mit S 21 umgehen? »Der linke Bürgerschaft einer gesunden Stadt: »Es ist die ent- aber, wenn die Tunnelbauer einlenken? Wenn im
beriet jene Baufirma, die derzeit den Nordflügel des fessorin an der Stuttgarter Kunstakademie. Wir fragen: Gedankengang wäre so: Wir müssen sie so weiterma- täuschte Reaktion von Bürgern, die noch an die Poli- äußersten Fall das Projekt S 21 gekippt wird? Fast
Hauptbahnhofes abreißt. Rüdiger Grube, der Chef Gibt es eine spezielle schwäbische Komponente des chen lassen, bis sie das System kaputt gemacht haben tik glauben. Allerdings, es ist ein Glaube, der auf der
der Bahn, war einst geschäftsführender Gesellschafter Widerstands, die sich nur hier entfalten konnte? – wir Linken sind zu schwach, um das zu schaffen.« Kippe steht.« ANZEIGE
der Stuttgarter Häussler Gruppe, eines führenden Chotjewitz sagt: »S’ gibt kein Schwaben-Gen!« Unser letzter Ausflug auf die Stuttgarter Hänge Am vergangenen Freitag fand die bislang größte
Immobilienkonzerns, welcher gewiss bei S 21 mit- und senkt seine Zunge in ein Gläschen Malt Whisky. führt weit hinauf zum Schloss Solitude. Hier stand Demonstration gegen Stuttgart 21 statt; 50 000 bis
bauen wird (der Journalist Josef-Otto Freudenreich Aber es sei kein Zufall, dass einst die Sozialistin Cla- früher die Hohe Karlsschule, an der auch Friedrich 60 000 Menschen zogen durch die Stadt. Zu Beginn
veröffentlicht Ende September ein Buch, das diese ra Zetkin hier lebte und mit dem Unternehmer Schiller Schüler war. Schon das macht die Solitude gab es ein kleines Theaterstück, das der Regisseur
Verflechtungen analysiert; es heißt Die Taschenspieler Robert Bosch in Kontakt stand, dass die erste sozia- zum Ort des Widerstands, schließlich floh Schiller Volker Lösch mit einem Bürgerchor eingeübt hatte.
und erscheint bei Klöpfer & Meyer). All das zusam- listische Frauenkonferenz und der Internationale im Jahr 1782 aus Stuttgart. Nun residiert hier die Ein Dr. Rüdiger Grube, dargestellt von einem Schau-
men, das Misstrauen gegenüber den Obrigen, ver- Sozialistenkongress hier stattfanden, dass Eugen Akademie Schloss Solitude, ein wohl einmaliges In- spieler, trat auf die Bühne und versprach paradiesische
bunden mit der Angst vor der Unüberschaubarkeit Eberle, ein überzeugter Kommunist, hier bei der stitut, in dem Künstler und Wissenschaftler aller Zustände im Stuttgarter Kessel, und der Chor zisch-
des Projekts, hat in Stuttgart eine neue Stimmung Oberbürgermeisterwahl 16 Prozent der Stimmen Disziplinen und Nationen wohnen, arbeiten und sich te: »Umkehren jetzt!« Grube sprach: »Dafür braucht JETZT
geschaffen: Die Bürgerschaft, die gegen S 21 protes- holen konnte. »Das alles sind Indizien dafür, dass es zu gemeinsamen Projekten zusammentun können. ihr eine politische Mehrheit, und die habt ihr nicht.« TESTEN
tiert, sieht sich als Kontrollorgan der Regierenden. gewisse Denkverbote hier nicht gibt.« Die Akademie, die derzeit ihr 20-jähriges Bestehen Und der Chor zischte: »Im März wird gewählt!« !
Einer der Sprüche, die bei den großen Demons- Chotjewitz beobachtet eine »gewisse ländlich- feiert, wird seit ihrer Gründung von dem Franzosen Grube sprach: »Wenn alles vorbei ist, wird die Ruhe
trationen skandiert werden, und zwar von Demons- politische Aufsässigkeit in Schwaben«. Das sei ein Jean-Baptiste Joly geleitet, einem Mann, der sich als in der Stadt wunderbar sein!« Und der Chor ant-
tranten jenseits der 50, lautet: »Wir sind das Volk, Menschenschlag, der eher ins Gefängnis gehe, als »französischer Schwabe« bezeichnet. Zu unserem Ge- wortete: »Die Baustelle wird gestürmt werden!«
wir sind das Geld.« Singen da Anarchisten oder eher sich das Maul verbieten zu lassen: »Viel von dieser spräch bringt er eine Reportage aus Le Monde mit, in Grube wird zurückgepeitscht von einem Schwa-
Leute vom Rechnungshof? So ist das wohl nur in Mentalität hat sich in die Bahnhofsbewegung einge- welcher der »beherrschte Widerstand« der revolutio- ben-Chor, gegen den die Erinnyen des antiken Dra-
Stuttgart zu hören: Es ist der Chorgesang eines neu- schlichen.« nären Stadt Stuttgart gefeiert wird. »Der große Fehler mas harmlose Kinder waren. Dann spricht die Grü-
www.weltkunst.de/abo
en bürgerlichen Selbstbewusstseins. Warum staunt dann die ganze Republik so sehr des Oberbürgermeisters war es, dass er bei seinen nen-Stadträtin Clarissa Seitz. Sie vergleicht die Bahn-
Der ideale Kopf dieser Bewegung hat sich in Stutt- über die Renitenz der Schwaben? »Die Stuttgarter sind Planungen eine Karte der Deutschen Bahn verwendet hofsabreißer mit den afghanischen Taliban und sagt
gart wie von selbst gefunden; es ist ein großer, at- selber mit schuld, dass sie außerhalb für ein bisschen hat, eine Karte im Maßstab 1 : 1 000 0000; er hat den in breitem Amtsschwäbisch: »Wenn die Tunnelpar- glaubt man, bei dieser Frage den Schreck in den
traktiver Mann mit wohlklingender Stimme: Walter beschränkt gelten. Das liegt an dem Understatement, lokalen Maßstab der Bürger missachtet.« teien Hand an die Parkbäume legen, wird unsere Wut Augen der Gesprächspartner flackern zu sehen.
Sittler, einer der populärsten TV-Schauspieler das auf ihnen lastet wie ein Deckel: Sie halten auch Die Planer von S 21 hätten nicht bedacht, dass die ins Unermessliche steigen.« Es wird wohl kein milder Viele wünschen sich, der Augenblick möge noch
Deutschlands. Stuttgart 21 sei dabei, die ganze Stadt ihre eigene Intelligenz nicht für genügend.« Kommune die letzte politische Einheit sei, in welcher Herbst werden in Stuttgart – auch wenn Grube jetzt verweilen. Sie sagen: Es ist in der Stadt besser als im
zu fressen, sagt Sittler, das wolle er nicht zulassen. Liegt es also am schwäbischen Minderwertigkeits- noch der Glaube an persönliche Einflussnahme exis- zu Gesprächen am Runden Tisch eingeladen hat. Urlaub. Ein S-21-Gegner hat es bei einer Demons-
Schon immer hätten die Investoren hier zu sehr freie komplex, dass die Bahnhofstieferlegung in Stuttgart tiere. »Überall sonst herrscht die Resignation.« Dann ist es 19 Uhr, Zeit für den allabendlichen tration vor dem Regierungssitz des Ministerprä-
Hand gehabt, das habe der Stadt nicht gutgetan. Der stattfindet? Will der verkannte Global Player Stutt- Wie sieht er als Franzose die Schwaben? »Die Aus- »Schwabenstreich«: Zehntausende Stuttgarter ma- sidenten Mappus mehr zu sich selbst so gefasst:
Bürger als Subjekt der politischen Aufmerksamkeit gart, der Sitz der Weltfirmen Porsche und Daimler, länder, wenn sie unter sich sind, sagen über die Schwa- chen mit Vuvuzelas, Trillerpfeifen, Topfdeckeln einen »Danke, Mappus! Hab viele neue Freunde gefunden.«
sei verloren gegangen, und die Generation der Politi- mit einem großen Streich zeigen, was er kann? ben: Die sind zwar ein bisschen komisch hier, aber wir Lärm, der den Talkessel erschüttert. Man spürt jetzt, Ein anderer sagt: »So gut hat sich diese Stadt noch
ker, die noch um die Demokratie kämpfen mussten, »Da ist was dran. Man hat den Leuten gesagt: Ihr sind aufgenommen worden, die Integration hat funk- wie viel Energie es in einer Stadt gibt, wenn so viele nie gekannt.« Und ein Dritter: »Wäre es nicht an der
sei im Verschwinden begriffen; es herrschten nun die kriegt ein Jahrhundertbauwerk! Dieses Argument tioniert, es ist gut hier.« Die zweite Generation der sich einig sind und sich so sehr im Recht fühlen. Es Zeit, dass Mappus den Stuttgarter Fernsehturm fällt?
Technokraten, und denen dürfe man die Demokratie spielt in Stuttgart schon eine Rolle – anders als in Immigranten in Stuttgart, so Joly, spreche natürlich ist ein wenig unheimlich. Man sieht das und denkt Der steht auch im Weg und ist überflüssig.«
nicht allein überlassen. »Die Leute hier spüren die München oder Frankfurt.« Und was, Herr Chotjewitz, Deutsch, gehe natürlich zur Schule, wolle am Arbeits- sich: Wie allein sind wohl die Leute in Leipzig, Frank- Stuttgart ist auf den Geschmack gekommen. Die
Ignoranz einer Politik, die zu lang am Steuer war.« Das ist die Wahrheit? »In dieser Stadt ist so unglaublich leben teilhaben. Das soziale Gewebe sei intakter als furt, Düsseldorf – was hält die zusammen? Stadt kennt ihn nun, den Duft der Rebellion.

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