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! Dieses Handbuch bezieht sich nur auf die alte Norm DIN 1045-7-88 - die aktuellen
Normen werden im Dokument B6.pdf beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Mit diesem Programm kann der Nachweis der Sicherheit gegen Durchstanzen bei
punktförmig gestützten Platten geführt werden.
Das Schubtragverhalten beim Durchstanzen ist im Gegensatz zum Schub bei Trägern und
Platten durch einen räumlichen Spannungszustand gekennzeichnet, der sich infolge der
rotationssymmetrischen Beanspruchung einstellt. Die zulässigen Schubspannungen sind
deshalb höher angesetzt als bei normalem Schub.
Beispielsweise ist eine Wand in den Eck- und Endbereichen auf Durchstanzen zu
untersuchen, in den restlichen auf Schub.
Das Programm führt folgende Einzelberechnungen durch:
- Schubspannungsnachweis nach DIN 1045 7/88 ohne und mit Stützenkopfverstärkung
- Bemessung der Durchstanz-Schubbewehrung aus Betonstahl nach DIN 1045 7/88
- Schubbemessung mit DEHA-Doppelkopfbolzen-Dübelleisten
(neue Zulassung Nr. Z-15.1-94 vom 14. Mai 2001 für DEHA Typ 33)
- Schubbemessung mit Halfen HDB-N (neue Zulassung Nr. Z-15.1-84 vom 14. Mai 2001)
- Schubbemessung mit Halfen Schöck BOLE (neue Zulassung Nr. Z-15.1-160 vom 14. Mai
2001)
Die rechnerischen Schubspannungen werden nach DIN 1045 7/88, Abschnitt 22.5, für einen
Rundschnitt im durchstanzgefährdeten Stützenbereich ermittelt. Es werden die
Problembereiche Innenstützen, Rand- und Eckstützen unterschieden. Neu definiert sind die
Problembereiche Wandende und Wandinneneck. Einzugeben ist hier nur noch die
Wandbreite b die durchstanzspezifischen Parameter werden programmintern gesetzt.
Beim Nachweis nach DIN 1045 7/88 kann, sofern die Spannungen innerhalb der zulässigen
Werte liegen, eine Schubbemessung mit Betonstahl durchgeführt werden.
Soll auf Schubbewehrung verzichtet werden, können mit einer Stützenkopfverstärkung die
Schubspannungswerte in den Rundschnitten reduziert werden.
Alternativ hierzu kann eine Schubbemessung mit DEHA-Typ33-Doppelkopfbolzen-
Dübelleisten oder HALFEN HDB-N oder Schöck-BOLE gewählt werden. Diese
Bewehrungsart hat den Vorteil, dass die Bemessungsgrenzwerte in der Regel günstiger
liegen und somit auch bei hohen Beanspruchungen auf Stützenkopfverstärkungen verzichtet
werden kann. Für den gefährdeten Bereich werden die erforderliche Leistenlänge, die
Gesamtdübelanzahl und ein Leisten-Bemessungsvorschlag ermittelt, der die geometrischen
und statischen Anforderungen erfüllt.
Für die grafische Darstellung kann eine Anordnung der Leisten gewählt werden.
Soll auf Schubbewehrung verzichtet werden, können mit einer Stützenkopfverstärkung die
Schubspannungswerte in den Rundschnitten reduziert werden.
!Diese Dokumentation bezieht sich nur auf die alte Norm DIN 1045-7-88 - die
aktuellen Normen werden im Dokument B6.pdf beschrieben.
In der Hauptauswahl wählen Sie die gewünschte Norm. Für die Bemessung
können Sie zwischen Norm und Leisten wählen.
Systemeingabe
Platte
Materialauswahl
Über die Auswahllisten Beton und Bewehrung wählen Sie die Betonfestigkeit
und die Betonstahlgüte.
Je nach ausgewählter Norm werden die entsprechenden Materialien zur
Auswahl aufgeführt.
Plattenart
Hier können Sie zwischen den Plattenarten
- Deckenplatte
- Fundamentplatte
wählen.
Plattendicke:
d [cm] >= 15 cm nach DIN 1045 7/88 Abs. 22.2
>= 18 cm für DEHA Typ 32 Dübel >= 10 mm
>= 20 cm für DEHA Typ 32 Dübel >= 16 mm
>= 18 cm für DEHA Typ 33 Dübel >= 10 mm
>= 18 cm für Schöck BOLE Bolzen >= 10 mm
>= 18 cm nach HALFEN HDB-N Anker >=10 mm
Es ist zu beachten, dass die Wahl und die Anordnung von Leisten in dünnen Platten
herstellerspezifisch bei Unterschreitung minimal zulässiger Grenzabstände zwischen den
Ankern/Bolzen/Dübeln unterbunden wird.
Weiterhin können die Eingabedialoge für die vorhandene Biegebewehrung und die
Aussparungen aufgerufen werden.
Den Eingabedialog für die Biegebewehrung rufen Sie über den Button auf.
Der Bewehrungsgrad Mue () bzw. Roh () kann alternativ auch direkt in das entsprechende
Eingabefeld der Oberfläche eingegeben werden.
Abminderungsfaktoren k1, k2
Nach den Ausführungen in Heft 240 des DAfStb Ausgabe 1991 Abschnitt 3.6.2 sollte bei
dicken Platten die untere Grenze 1 01 wegen ungenügender Zugfestigkeit mit k1 oder k2
nach DIN 1045 17.5.5 Gleichung (14) und (15) abgemindert werden; bei Fundamenten darf
eher darauf verzichtet werden.
β WN
max Mue = 25 ⋅ ≤ 1,5 %
βS
Übersteigt der vorhandene Bewehrungsgrad den rechnerisch zulässigen Wert
25 ⋅ β WN
μ≤ ≤ 15%
,
βS
so wird der Bewehrungsgrad durch das Programm entsprechend reduziert (wegen des
inneren Rundschnittes bei Kopfverstärkung). Das Vorhandensein einer gestaffelten
Biegebewehrung in den Gurten muss berücksichtigt werden
As x As y
μ lx= μ ly=
b g ⋅ dm b g ⋅ dm
Aussparungen können bei allen Stützenarten mitberücksichtigt werden. Für den Nachweis
2
nach DIN 1045 7/88 ist die Flächensumme -FA [cm ] vorzugeben, die alle Aussparungen im
Abstand 1,5 hm vom Stützenrand erfasst. Das Programm erfasst somit nur die
Flächenaussparung, die für die unverstärkte Platte gilt. Sollen die Aussparungswerte für eine
kopfverstärkte Platte berücksichtigt werden, dann muss der Anwender den zutreffenden
Flächenabzugswert selbst eintragen.
Für die Leistenbemessung sind alle Aussparungen maßgebend, die einen geringeren
Abstand als 5 hm zum Stützenrand haben. Die Längensumme -Ui [cm] kennzeichnet die
Längen auf dem kritischen inneren Rundschnitt (hm/2), die von den vom Stützenschwerpunkt
ausgehenden Tangenten an die Aussparungsumfänge herausgeschnitten werden.
Entsprechend ist die Winkelsumme -Ai [Grad] als Summe der Öffnungswinkel zu den
Aussparungen definiert.
Nach EC2 sind Aussparungen bis zu einem Grenzabstand <= 6 hm (= 6 dm) mit einem
Längenabzug im kritischen Rundschnitt (Abstand 1,5 hm = dm) zu berücksichtigen.
Bei langen Schlitzen ist der Öffnungswinkel mit einer ideellen Aussparungsbreite zu
bestimmen (siehe Bild 4.19 in EC2 T.1-1).
Mit Eingabe der für die Aussparungsschwerpunkte unzulässigen Werte xs=0 und ys=0 kann
die Eingabe abgeschlossen werden. Eine Plausibilitätsprüfung der Gesamtergebnisse sollte
in jedem Fall gemacht werden.
Bei Leistenbewehrungen reduziert -Ui den inneren Rundschnitt, so dass sich R erhöht. -Ai
reduziert den äußeren Umfangswinkel, wodurch sich die Leisten anteilig verlängern.
Während die Ergebnisse für eine Leisten-Bemessung problemlos benutzt werden können,
bereiten sie bei einer DIN-Bemessung (DIN 1045: FA 1/4 FStütze, cx dStütze/3) wegen
zu großer Flächen Probleme. In einem solchen Fall sollte der Flächenabzugswert
zurückgesetzt und statt dessen eine Rand- oder Eckstütze gewählt werden. -FA erhöht
entsprechend DIN 1045 22.6 (3) die rechnerische Schubspannung R um bis zu 50%.
Randabstand
Nach der DIN 1045 7/88 werden bei Rand- und Eckstützen die kritischen Rundschnittlängen
pauschal verkürzt. Werden die Stützweiten vorgegeben, dann erfolgt eine Interpolation der
Rundschnittlängen.
Für die Leisten/Dübelbemessung sind die Randabstände vorzugeben. Sie werden bis zu
einem Grenzabstand 0,35 hm im Rundschnitt berücksichtigt.
Sind die Randabstände 5 hm, dann darf der volle Rundschnitt angesetzt werden.
Das Programm lässt diese Umschaltung von Rand- auf Innenstütze nicht zu. Der Anwender
muss statt dessen bewusst bei der Systemauswahl die Innenstütze wählen.
Für die EC2-Bemessung gibt es keine direkte Begrenzung der Randabstände. Die
Rundschnitte laufen orthogonal zu den Rändern, der Umfang wird jedoch begrenzt auf den
Standard der Innenstütze.
Bei Eckstützen werden die Randabstände rx [cm] und ry [cm] und ihre zugehörigen Feld-
Spannweiten abgefragt. Bei Randstützen muss die Richtung des Randes gewählt werden.
Bei Wandende-Problemen (s.u.) muss der Randabstand ry [cm] von der fiktiven Stützenlänge
(bei Leistenbewehrung gilt: cy 2 cx [cm]) aus gemessen und eingegeben werden. In der
Regel sollte der Randabstand mit "0" belegt werden, da die restliche Wand ihre Lasten
ebenfalls abtragen muss.
Im Programm sind für Wandende und Wandinneneck diese geometrischen Grenzwerte
festgelegt.
Die Wirkung einer nicht rotationssymmetrischen Biegebeanspruchung ist bei der Ermittlung
von R zu berücksichtigen.
Bei rechteckigen Stützenrastern mit vorwiegend lotrechter Belastung darf vereinfacht für die
Randstützen, wenn die Stützweiten nicht mehr als 33% voneinander abweichen, die
rechnerische Schubspannung nach Abschnitt 22.5 um 40 % erhöht werden. Bei Innenstützen
darf in diesem Fall mit R weitergerechnet werden. Der Erhöhungsfaktor ist im Programm
wählbar; bei der Leistenbewehrung führt der Faktor automatisch zur anteiligen Verlängerung
der Leisten, seit den Zulassungen ab Mai 2001 sowie nach DIN 1045-1 wirkt sich der Faktor
bei der Ermittlung der Schubbewehrung aus. Bei DIN 1045 7/88-Nachweis wird die
Bemessungskraft nur auf Wunsch anteilig erhöht.
Bei EC2 wird der Faktor für Eck- und Randstützen zwangsweise auf 1,5 bzw. 1,4 gesetzt, bei
Innenstützen kann der Wert zwischen 1,0 und 1,15 variieren.
Für den Nachweis nach DIN 1045-1 07/2001 wird der Faktor für Eckstützen standardmäßig
auf 1,5 und für Randstützen auf 1,4 gesetzt. Bei Innenstützen wird der Wert standardmäßig
auf der sicheren Seite auf 1,05 (für Innenstützen unregelmäßiger Systeme) gesetzt. Bei
genauerer Untersuchung dürfen andere -Werte bestimmt werden.
Abmessungen
Je nach ausgewählter Form/Stützenart werden die entsprechenden Eingabefelder für die
Eingabe freigegeben.
cx Stützenabmessung in x-Richtung (horizontal)
cy Stützenabmessung in y-Richtung (vertikal)
rx Randabstand bei Rand- und Eckstütze in x-Richtung
Lx zu rx zugehörige Stützweite in x-Richtung
ry Randabstand bei Rand- und Eckstütze in y-Richtung
Ly zu ry zugehörige Stützweite in y-Richtung
D Durchmesser der Rundstütze
b vorgegebene Wandbreite bei Wandende oder Wandinneneck
Fundament
Ist statt der Deckenplatte eine Fundamentplatte gewählt, dann sind
die Stützenlast sowie die zugehörige Bodenpressung einzugeben.
Der dynamische Anteil bezieht sich ebenfalls auf die Stützenlast.
Die maßgebliche Querkraft im Rundschnitt wird entsprechend
DIN 1045 ebenso wie der dynamische QR-Anteil intern ermittelt.
dynamischer Anteil Der Belastung QR bzw. N kann ein dynamisch wirkender Anteil
zugeordnet werden. Bei der Bemessung der Durchstanzbewehrung
wird dann mit reduzierten zulässigen Stahlspannungen gerechnet.
Beim Fundament ist der Anteil auf die Stützenlast bezogen.
Weiterhin muss die Option DIN 1045 gewählt sein (siehe folgende Grafik: Wahl zwischen
Bemessung nach DIN 1045 oder Bemessung mit Leisten).
gewählte Stützenkopfverstärkung
keine Verstärkung es erfolgt der Nachweis nach DIN 1045 22.5.1.1
gestufte Verstärkung es erfolgt der Nachweis nach DIN 1045 22.5.1.2
schräge Verstärkung es erfolgt der Nachweis nach DIN 1045 22.5.1.2
Uhm/2 = Fak U ⋅ (d st + hm )
κ 1 = 13
, ⋅ αS ⋅ μ AlphaS = α s = 1,0 bei BSt 220,
κ 2 = 0,45 ⋅ α S ⋅ μ AlphaS = α s = 1,3 bei BSt 420 S,
AlphaS = α s = 1,4 bei BSt 500 S,M
Die Grundwerte für die Schubspannungen 0 sind in DIN 1045 17.5.3 festgelegt (Tabelle 13).
Kreis: dra = hm + dk + hs 2
Ua = dra pi U_Faktor
QR ⋅ Fak TauR ⋅ Fak Aussparung
τRa =
hm ⋅ Ua
Kreis: dri = hm + hs + D
hm + hs hs
schräg: Δh = ⋅
2 2 ⋅ (Ls x + Ls y )
hr = hm + hs - h
gestuft: hr = hm + hs
Ui = dri FakU
QR ⋅ Fak TauR ⋅ Fak Aussparung
τRi =
hr ⋅ Ui
Für den Nachweis im inneren Rundschnitt wird der Bewehrungsgrad Mue auf die
Querschnittshöhe hr bezogen, so dass sich die Spannungsgrenzen 1 01 und 2 02
erniedrigen.
Bei Beanspruchung im Schwellbereich wird für die anteilige dynamische Last, sobald sie
größer als 30% der Gesamtlast ist, die erforderliche Bewehrung mit der Stahlspannung für
die zulässige Schwingbreite ermittelt (DIN 1045 17.8).
(db = Biegerollendurchmesser)
Über den Button wird der Eingabedialog für die Leistenanordnung aktiviert (Die
Option "Bemessung mit Leisten" muss ausgewählt sein).
Auswahlliste
Mit Doppelklick auf den gewünschten Eintrag in der Auswahlliste wird der
Programmvorschlag markiert (ausgewählt) und in einer Textzeile (unterhalb) dargestellt.
Bild: Auswahlliste.
Leisten-Bemessung
Die Leisten-Bemessung ist in den letzten Jahren mehrfach modifiziert worden. Seit dem
14.05.2001 sind die Zulassungen aller Hersteller neu geregelt und inhaltlich erstmalig
einander angepasst worden, so dass alle identische Zulassungen vorliegen - ausgenommen
die unterschiedliche geometrische Anker/Bolzen/Dübel-Anordnung. Die Leisten-
Bemessungsverfahren weichen von der Behandlung des Durchstanzens nach DIN 1045 7/88
deutlich ab. Jedoch ist festzustellen, dass die Durchstanznachweise nach EC2 und
DIN 1045-1 im Prinzip mit der Behandlung der Rundschnitte und der zulässigen Spannungen
dem Leistennachweis entsprechen.
Die neue Programmversion hat die folgenden Änderungen: Die Nachweisführung im Bereich
D ist neu definiert, die Erhöhungsfaktoren werden bei der Schub-
Bolzenbewehrungsermittlung erfasst, lange Leisten (bis 5,5 hm) sind entsprechend
Gutachterlösung möglich.
In den neueren Leisten-Zulassungen ist die Leistenlänge Ls auf 4 hm beschränkt. Bei
hochbeanspruchten Rand- und Eckstützen hat diese Einschränkung bisher oft die
Leistenwahl verhindert. Auf Basis eines Gutachtens von Prof. Eligehausen ist im Programm
eine Lösung integriert worden, die bis zu einer maximal erforderlichen Leistenlänge von
5,5 hm eine Lösung anbietet siehe /9/
Abweichend von den früheren Programmversionen wird jetzt der Erhöhungsfaktor für R auch
bei der Dimensionierung der Anker/Bolzen/Dübel berücksichtigt.
Da der innere Rundschnitt oft größer ist als nach der DIN 7/88 und die zulässigen
Spannungen Ri höher sind, ergeben sich u.U. günstigere Nachweisbedingungen, so dass
eine Kopfverstärkung vermieden werden kann. Im äußeren Rundschnitt ist hingegen
gegenüber der alten Zulassung die zulässige Schubspannung deutlich reduziert worden.
Bei Aussparungen wird die Rundschnittlänge um die Bogenlänge des Sektors zwischen
Stützenachse und den Aussparungsrändern reduziert. Bei Rand- und Eckstützen ist der
Rundschnitt durch rechtwinklig zum Rand verlaufende Geraden zu ersetzen. Wandähnliche
Aufstandsflächen werden im Rundschnitt in ihrer Länge bis zur zweifachen Wanddicke
berücksichtigt.
HALFEN HDB - N
Zulassung Z-15.1-84 vom 14.05.01
Anker und Montagestäbe aus BSt 500S siehe /11/
Schöck - Bole
Zulassung Nr. Z-15.1-160 vom 14.05.01
Bolzen und Montagestäbe aus BSt 500S siehe /13/
Leisten-Ergebnisbewertung
Das Programm bietet in einer Auswahlbox für jeden Anker/Bolzen/Dübel-Durchmesser einen
Vorschlag an - mit Leistenanzahl und Anker/Bolzen/Dübel-Anzahl für die Bereiche C und D.
Mit diesen Vorschlägen werden Lösungen angeboten, die die statischen und geometrischen
Bedingungen näherungsweise erfüllen. Per Klick oder mit Cursor wird ein Vorschlag
übernommen. Wird in der Spalte Vorschlag statt Leistenzahl und Bolzenbelegung lediglich
eine Gesamtzahl an erforderlichen Bolzen ausgewiesen, dann vermag das Programm keine
sinnvolle Leisten-Bolzenkombination als Vorschlag anzubieten und es verweigert die Wahl
des Bolzendurchmessers. Der Anwender kann durch Vorgabe der Leistenanzahl und der
Anker/Bolzen/Dübel-Anzahl den Vorschlag modifizieren. Die Ergebniszeile weist das
Leistenfabrikat entsprechend der Herstellerdefinition sowie die geometrische
Bolzenaufteilung auf der Leiste aus. Es ist zu beachten, dass bei der Ergebnisbewertung
zugleich die Leisten-Anordnung hinsichtlich firmenspezifischer Beschränkungen überprüft
wird. Treten Unzulässigkeiten auf, werden diese im Ergebnisstrang dargestellt. Da bei der
Ausgabedarstellung bezüglich geometrischer Grenzwerte größere Toleranzen angesetzt
werden, kann es infolgedessen zu widersprüchlichen Ergebnissen kommen.
Die Ausgabe bedarf neben der Bewertung der Ergebniszeile zusätzlich der Überprüfung der
geometrischen Abstandswerte infolge der gewählten Anordnung. Die Abstandswerte sind
subjektiv vom Ingenieur anhand der realen Gegebenheiten, z. B. der Lage von Rändern und
Aussparungen, und der erforderlichen Toleranzwerte zu beurteilen. Abweichend zur früheren
Ergebnisdarstellung wird jetzt für den Bemessungsbereich D das Produkt aus statisch
erforderlicher Leistenanzahl nld und der geometrisch erforderlichen Anker/Bolzen/Dübel-
Belegung pro Leiste ausgewiesen.
Anmerkung: Dieser Leistentyp wird seit 1998 mit unterschiedlichen Anschlüssen an die
Montageleisten angeboten. Die Leistendicke wird für die Dübellänge nicht
berücksichtigt.
HALFEN HDB - N
Zulassung Z-15.1-84 vom 14.05.2001 /10 /
Anker und Montagestäbe aus BSt 500S
Sinn des Mindestabstandes ist es, die schweißtechnische Herstellung der Dübelleiste
gewährleisten zu können. Beachten Sie, dass dadurch indirekt eine Mindestdeckendicke
vorgeschrieben ist, da im Bereich C, d.h. im Abstand hm, mindestens 2 Bolzen gesetzt
werden müssen.
Die Mindestdeckendicke ist nach der neuen Zulassung unabhängig vom Bolzendurchmesser
mit
d0= 18 cm festgelegt.
Schöck - BOLE
Zulassung Z-15.1-178 vom 14.05.2001 /8 /
Bolzen und Montagestäbe aus BSt 500S
Sinn des Mindestabstandes ist es, die schweißtechnische Herstellung der Dübelleiste
gewährleisten zu können. Beachten Sie, dass dadurch indirekt eine Mindestdeckendicke
vorgeschrieben ist. Die Mindestdeckendicke ist auf d=18 cm begrenzt, indirekt wird sie
jedoch durch die Bolzen-Dicke und ihre zulässigen Mindestabstände bestimmt.
Bei dicken Platten (hm 35 cm) wird für Dübeldurchmesser 25 mm ein doppelt bewehrter
1. Bewehrungsring in D vorgeschlagen, sofern eine im Vergleich zur Einfachbelegung
deutlich geringere Leistenanzahl möglich ist. Im Bereich C sind dann immer 3 Dübel
angeordnet. In der Ausgabe wird diese Sonderleiste durch die erforderlichen Mindestwerte
für D dargestellt: der Leistenanzahl verknüpft mit der Dübelbelegung im 1. Bewehrungsring
und der restlichen geomtrisch notwendigen Dübelzahl.
nL = nLD nC FakLast
FakLast = 0,25
Um dem Anwender die Auswahl einer vernünftigen Leisten- und Dübelauswahl zu erleichtern
und Rückfragen bei der Herstellerfirma zu vermeiden, wurde im Programm ein
umfangreicher Algorithmus integriert, der für die einzelnen Dübel/Bolzentypen einigermaßen
sinnvolle Vorschläge unter Bezug auf die statischen und geometrischen Erfordernisse
anbietet.
für Innenstütze nL 6
für Randstütze nL 5
für Eckstütze nL 3
LD
erf L S −
erf Dübelzahl / Leiste geometrisch: nDübel ≥ 2 + 10
, ≥ 2
min Abs tan d
Mit min Abstand = 0,75 hm, LD=Dübellänge (grob geschätzt). Bei im Vergleich zum
Vorschlag stark abweichender Eingabe wird auf den angezeigten Vorschlag verwiesen.
Die Leistenausgabe setzt sich zusammen aus:
Produktzeiger = "331"
Dübeldurchmesser = DD
n
Dübeldurchmesser = Dübel
Leiste
Dübellänge = LD = d0 − düunten − düoben − Leistendicke
Leistenlänge = L ges ≥ vorh L S + L U + 3 cm
L U = Leistenabs tan d
Bei dynamischer Beanspruchung ist die Schwellspannung auf zul sdyn = 60 [MN/m ] = 6,0
2
2
[kN/cm ] begrenzt!
Die Mindestdeckendicke ist mit d0 = 18 cm festgeschrieben.
Typbezeichnung: HDB-N Anker aus BSt 500S,
Leiste aus BSt 500S oder 500NR
Bolzendurchmesser zul Dübelkraft Leiste Überstand
10 mm 22,4 kN 30 / 4 mm 70 mm
12 mm 32,3 kN 30 / 4 mm 70 mm
14 mm 44,0 kN 30 / 4 mm 70 mm
16 mm 57,4 kN 30 / 4 mm 70 mm
20 mm 89,8 kN 30 / 4 mm 70 mm
25 mm 140,4 kN 30 / 4 mm 70 mm
Anmerkung:
Rundschnitt, R, Leistenvorschlag und andere Anordnungskriterien werden analog wie bei
anderen Leistenherstellern behandelt. Die Prüfung der Zulässigkeit erfolgt mit den oben
dargestellten Einschränkungen. Die Bestellnummer wird den HALFEN-Vorgaben
entsprechend dargestellt.
Es wird empfohlen den Bolzendurchmesser so zu wählen, dass die Mindestbolzenanzahl von
ca. 8 2 = 16 und die maximale Ankeranzahl, die durch die zulässige Leistenlänge und den
von Halfen vorgegebenen Ankerabstand definiert ist, eingehalten sind.
Erforderliche Ankerzahl in C statisch:
QR ⋅ FakτR
nC ≥
zul.Kraft
Bei dicken Platten (hm 35 cm) wird für Ankerdurchmesser 25 mm ein doppelt bewehrter
1. Bewehrungsring in D vorgeschlagen, sofern eine im Vergleich zur Einfachbelegung
deutlich geringere Leistenanzahl möglich ist. Im Bereich C sind dann immer 3 Anker
angeordnet. Abweichend von den bei Halfen üblichen 2er und 3er Elementen werden bei
solchen Bemessungssituationen 5er- oder evtl. 6er-Leisten als Sonderelemente angeboten.
In der Ausgabe wird diese Sonderleiste durch die erforderlichen Mindestwerte für D
min Abstand = Ankerabstand, der von Halfen abhängig von der Ankerhöhe definiert ist,
LD = Ankerhöhe (grob geschätzt).
Bei stark abweichender Eingabe wird auf den angezeigten Vorschlag verwiesen.
hm
Abstand auf C = ≥ zul Abst
gew nC
Die Abstände werden mittels einer von Halfen vorgegebenen Tabelle für die Ankerhöhen und
Ankerlängen als Produktionsabmessungen ausgewiesen. Die von Halfen gewünschte
Unterteilung in 2er oder 3er Elemente wird vom Programm nicht unterstützt - im Programm
wird die Leiste als zusammenhängende Leiste behandelt. Aufgrund der speziellen
Abmessungen kommt es vor, dass die C- und D-Bereichsgrenzen überschritten werden -
diese Überschreitungen sind durch die Zulassung mit einen Toleranzwert von 0,125 hm
gedeckt.
Bei dynamischer Beanspruchung ist die Schwellspannung auf zul sdyn = 60 [MN/m ] = 6,0
2
[kN/cm²] begrenzt!
Bei dicken Platten (hm 35 cm) wird für Bolzendurchmesser 25 mm ein doppelt bewehrter
1. Bewehrungsring in D vorgeschlagen, sofern eine im Vergleich zur Einfachbelegung
deutlich geringere Leistenanzahl möglich ist. Im Bereich C sind dann immer 3 Bolzen
angeordnet. In der Ausgabe wird diese Sonderleiste durch die Ergänzung "XL"
gekennzeichnet.
nL = nLD nC FakLast
FakLast = 0,25
Umfang (hm )
nL ≥
min Abs tan d
Stückliste
>> Bearbeiten >> Stückliste
Die Stücklistenausgabe erlaubt es, Einbauteilelisten zu erstellen, die auch als Bestell-Listen
benutzt werden können. Berücksichtigt werden dabei nur vom Programm bemessene
Schöck-Dübelleisten.
Liste Gespeicherte Positionen können für die Stücklistenausgabe markiert
(angekreuzt) werden.
Anzahl Anzahl der gleich ausgeführten Stützen. Sie können somit festlegen, wie oft
diese Stützenposition im Bauwerk vorkommt.
Voransicht Darstellung der Druckausgabe in einem Vorschaufenster.
Drucken Starten der Ausgabe auf den Drucker .
Grafikbereich
Im Grafikfenster werden alle Informationen zu Geometrie und Ergebnis aus dem
Durchstanznachweis dargestellt. Ergänzend werden die Lage der Druckfugen, die
Gitterträger und Elementplattennamen in der Grafik ausgegeben.
Druckfugen
Um den gesamten Betonquerschnitt aus Elementdecke und Ortbetonergänzung zur
Bemessung heranziehen zu können, ist es erforderlich, die Fugen der Elementplatten
zueinander so breit auszuführen, dass sie mit Beton ausgefüllt werden können. Bei Press-
stößen von Elementplatten darf nur der Ortbetonbereich für die statische Nutzhöhe
herangezogen werden.
Die Druckfugenbreite ist als Default mit 4cm Breite eingestellt.
Maximal 4 Elementplatten können an eine Stütze heranreichen. Die Ränder der
Elementplatten sind durch die Druckfugen definiert.
Die Richtungen der Druckfugen sind definierbar in horizontaler Richtung (x - Richtung) und
vertikal (y- Richtung). Der Korrekturwert ay bzw. ax dient der Verschiebung der Fuge von der
Stützenmitte weg. Vordefinierte Lage der Fugen ist der Stützenmittelpunkt.
Gitterträgereingabe
Die Gitterträger dienen der Sicherung des Verbunds zwischen Fertigteil und Ortbetonschicht,
sowie der Tragfähigkeit im Montagefall der Elementplatte. Für den Verbundnachweis ist der
Durchmesser und die Bauhöhe der Diagonalenstrebe des Gitterträgers GT einzugeben.
Beim Verbundschub im Schubbereich II wird der Verbundwirkung des Gitterträgers nur dann
berücksichtigt, wenn die Bauhöhe hg >= d0 - 8 cm ist; im Schubbereich I darf die
Verbundwirkung des Gitterträgers immer berücksichtigt werden.
Da zwischen Gitterträger und Schöck BOLE Verschneidungen auftreten können, ist es
erforderlich, die genaue Lage der Gitterträger zu kennen. Hierzu kann die Richtung der
Gitterträger in jeder Elementdecke eingegeben werden, sowie deren Lage relativ zum
Stützenmittelpunkt. Verschneidungen mit den Gitterträgern werden geometrisch nicht mehr
gesondert in der Leistenbezeichnung dokumentiert.
Die Ausmittigkeit der Gitterträger wird mit dem Wert ar eingegeben, der Abstand der
Gitterträger untereinander mit dem Wert ai.
Der Name der Elementplatte kann im Eingabefeld "POS" eingegeben werden. Dieser Name
wird dann in der Grafik innerhalb der bezeichneten Platte dargestellt und dient der Sortierung
der Stückliste nach Elementplatten: Einbauteileliste für Elementplatten.
Für den Verbundspannungsnachweis sind weiterhin Angaben zum Durchmesser der
Diagonalen erforderlich sowie zur Höhe der Gitterträger.
Nachweis
Vorgehensweise zum Verbundnachweis:
Bereich C: Aufgrund der Bemessung der Bolzen auf QR ist mit dem
Durchstanznachweis, der die gleiche Spannungsermittlung wie für die
Verbundspannung beinhaltet, auch der Verbundnachweis erfüllt.
Bereich D: Die seitlichen (tangential zum Rundschnitt) Abstände der Gitterträger sind
mit max. 75cm einzuhalten.
Auf der sicheren Seite liegend wird die Spannung am Rand des Bereichs C
für die Bemessung der Verbundbewehrung herangezogen. Diese Spannung
wird verglichen mit der am Leistenende übertragbaren Schubspannung aus
eingelegten Gitterträgern und den Bolzen. Hierbei wird die Schubspannung
die durch die Bolzen übertragbar ist berechnet aus dem Quotienten der