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DIY-Online Kommunikation

für ein gemeinnütziges


Filmfestival
Christine Enterlein
UNERHÖRT! Musikfilmfestival Hamburg
Duisburg, 9. September 2010

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PICTURE
START
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Agenda

 Thema und Ziele des Workshops


 Von Fans für Fans: Das UNERHÖRT! Musikfilmfestival
 Die wunderbare Welt des Web 2.0
 Starten! Aber wie?
 Wer sind wir? Welche Botschaft haben wir?: Marke
 Erst nachdenken, dann loslegen: Strategie ff.
 Nichts geht über eine starke Gemeinschaft: Community
Building
 Praxistipps: Facebook
 Praxistipps: Twitter
 Lessons Learned

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 11


Thema und Ziele des Workshops 1/3

 Ausgangslage vieler gemeinnütziger Kulturein-


richtungen:

 Immer weniger Förder-/Sponsorengelder


 Minimal- bis No-Budget
 Ehrenamtliche Mitarbeiter mit viel
Engagement, aber kaum Festan-
stellungen möglich
 Gezielte Öffentlichkeitsarbeit kommt
oft zu kurz
 Kein PR-/Marketingbudget vorhanden

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Thema und Ziele des Workshops 2/3
 Thema: Online Kommunikation, d.h. alle
Kommunikationsaktivitäten über das Medium Internet
 Schwerpunkt: Wie es gelingen kann, ohne Budget sowie
einschlägige Vor- und Fachkenntnisse, also quasi DIY, mit Hilfe von
Web 2.0 bzw. Social Media-Tools Folgendes aufzubauen:

eine wirksame Online-


Präsenz
sowie
eine Community von Fans,
Freunden, Interessierten,
Unterstützern.

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Thema und Ziele des Workshops 3/3

 Sowohl Online-Präsenz als auch –Community bleiben


nicht in der virtuellen Welt stecken, sondern strahlen
zurück auf die Offline-Welt.
 Das Erscheinungsbild der Kultureinrichtung wird
mitgeprägt durch unsere Online-Aktivitäten – und zwar
mit steigender Tendenz!
 Und: Die Community kommt hoffentlich zahlreich zu
unseren Veranstaltungen, unterstützt uns durch
freiwillige Mitarbeit, Geld etc..

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Von Fans für Fans:
Das UNERHÖRT! Musikfilmfestival
http://www.youtube.com/watch?v=1pqma1gTmeE

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Von Fans für Fans:
Das UNERHÖRT! Musikfilmfestival 1/4
 Gegründet 2006 in Hamburg; Filmfestival spezialisiert auf Filme
rund um das Thema Musik.
 Internationale Musikfilme aller Musikstile – genre- und
formatübergreifend – insbes. von unabhängigen Filmemachern
und Nachwuchstalenten.
 Hauptplattform ist das jährliche Musikfilmfestival in Hamburg.
 Darüber hinaus Festival-Outlet in
Berlin sowie Screenings auf
Partner-Festivals und Branchen-
veranstaltungen.

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Von Fans für Fans:
Das UNERHÖRT! Musikfilmfestival 2/4
 Die 4. Edition des UNERHÖRT! Filmfestivals findet vom
2. – 5. Dezember 2010 in Hamburg statt.

 Darüber hinaus Präsenz bei der Berlin Music Week, dem


Portobello Film Festival, London, dem Reeperbahn
Festival und weiteren Städten.
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Von Fans für Fans:
Das UNERHÖRT! Musikfilmfestival 3/4
 Ehrenamtliches Team, davon 4 in Hamburg und 2 in
Berlin.
 Seit 2009 gemeinnütziger Verein, fast vollständig auf
Förder- und Sponsorengelder und Spenden angewiesen.
 Die größten Kostenposten sind Lizenzgebühren für
Filme, Marketing (insbes. Programmbroschüre, Poster
etc.), Events und Reisekosten für Regisseure
und andere Gäste.

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Von Fans für Fans:
Das UNERHÖRT! Musikfilmfestival 4/4
Wer sind wir, was machen wir, was treibt uns an? (Text von Website)

 Mehr Musikfilme auf der großen Leinwand! Das ist seit 2006 das Motto einer Gruppe von
Hamburger und Berliner Film- und Musik-Nerds, die außerdem Spezialisten für Musikfilme sind.
Dabei geht es immer um das gesellschaftliche Phänomen Musik in all seinen Facetten. In
diesem Sinn umspannt der Musikfilm viele Filmgenres, so dass UNERHÖRT! neben
Musikdokumentationen auch fiktionale Stoffe, Biopics, Konzertfilme, Musikvideos und Musicals
zeigt.
Unser Anspruch ist es, großartige Musikfilme, die oftmals viel zu schnell aus dem Blickfeld
verschwinden, im Kino zu zeigen. Der Fokus liegt dabei auf nationalen und internationalen Filmen
jenseits des Mainstream und Nachwuchsproduktionen.

 Unsere Hauptplattform ist das jährliche UNERHÖRT! Musikfilmfestival in Hamburg, das sich
als Treffpunkt für Musik- und Film-Fans, Filmemacher, Musiker etc. aus Deutschland und der
ganzen Welt versteht. Hier führen wir Gleichgesinnte zusammen und bieten neben den
handverlesenen Filmen ein Forum für intensiven persönlichen Austausch.
Darüber hinaus veranstalten wir UNERHÖRT! ON TOUR und zeigen ausgewählte Filmperlen auf
Partner-Filmfestivals, Musikfestivals sowie Branchenveranstaltungen.

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Die wunderbare Welt des Web 2.0 1/5

 UNERHÖRT! im Web: www.unerhoert-filmfest.de


05/09: Website-Relaunch mit Blog und Newsletter
 UNERHÖRT! im Web 2.0:
 www.twitter.com/unerhoert_film
Start: 02/09; 09/10 = rund 2.240 Follower
 www.facebook.com/unerhoert.musikfilmfestival
Start: 11/09; 09/10 = rund 720 „Fans“ („Gefällt mir“)
 www.myspace.com/unerhoertfilmfest
 http://www.youtube.com/user/UnerhoertFilmfest

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Die wunderbare Welt des Web 2.0 2/5

 Definition Web 2.0:

Web 2.0 ist ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und
kollaborativer Elemente des Internet, speziell des World Wide
Webs, verwendet wird. Der Begriff postuliert in Anlehnung an die
Versionsnummern von Softwareprodukten eine neue Generation
des Webs und grenzt diese von früheren Nutzungsarten ab. Die
Bedeutung des Begriffs nimmt jedoch zugunsten des Begriffs Social
Media ab.
(Quelle: Wikipedia)

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Die wunderbare Welt des Web 2.0 3/5
 Das Web 2.0 hat die Nutzung des Internets radikal verändert. Die Anwender sind
nicht mehr nur Adressaten von Informationen, Online Shopper, sondern erstellen
eigene Inhalte via Blog, Facebook etc., verbreiten sie im Netz, vernetzen sich
untereinander, bewerten Produkte und Dienstleistungen, organisieren Kampagnen
wie z.B. Flash Mobs und Spendenaufrufe.

 Einige Zahlen aus dem Video „Social Media Revolution“ von Erik Qualman vom
April 2010 (*):
 Wie viel Jahre haben folgende Medien gebraucht, um 50.000 Konsumenten zu
bekommen?
Radio = 38; TV = 13; Internet = 4; Ipod = 3
 Facebook gewann über 200 Millionen User innerhalb eines Jahres.
 YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine weltweit.
 Gemessen an der „Einwohnerzahl“ ist Facebook mit 500 Millionen Usern nach
China und Indien das drittgrößte Land der Welt.
 Es gibt über 200 Millionen Blogs.
 In Großbritannien laufen 50% der mobilen Internetnutzung über Facebook.

 „We don‘t have a choice on whether we DO social media, the question is how
well we DO it.“ Erik Qualman
*:: http://vimeo.com/11551721 22
stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival"
Die wunderbare Welt des Web 2.0 4/5
 Social Media-Landschaft in Deutschland:

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" Quelle: ethority http://www.ethority.de/weblog/social-media-prisma/ 23
Die wunderbare Welt des Web 2.0 5/5
 Chancen Web 2.0 insbesondere für Non-Profit-Kulturein-
richtungen:

 Kostenlose, leicht zu bedienende Tools.


 Effizient und effektiv bei „klugem“ Einsatz.
 Direkter Draht zu Zielgruppen, Dialog herstellen.
 Neue Zielgruppen erschließen.
 Lernen von der Zielgruppe.
 Aufbau einer Community von Fans, Unterstützern, Förderern,
Mitarbeitern.
 Kontakte zu Kulturschaffenden und anderen Kultureinrichtungen.
 Internationale Vernetzung.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 24


Starten! Aber wie? 1/2
 „You never get a second chance for a first impression“: Website = Visitenkarte der
Kultureinrichtung.
 Statische Informationsseiten ergänzt um Blog oder (kostenlose) Blog-Software.
 Webmaster, der sich um das Technische kümmert (wenn es einem selbst nicht liegt).
 Social Media-“Außenstellen“ auf z.B. Twitter, Facebook, Vimeo oder youtube;
genauso „liebevoll“ pflegen wie zentrale Website.

 Einheitliches Erscheinungsbild von Website und „Außenstellen“..

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 25


Starten! Aber wie? 2/2
 Beispiele für kostenlose Tools im
Social Media-Werkzeugkasten:
 Tweetdeck – zum Steuern mehrerer
Twitter-Accounts und Plattformen.
 Posterous – zum gleichzeitigen Posten
auf mehreren Plattformen.
 Twitpic, Yfrog, um Fotos auf Twitter
zu teilen.
 Google Alerts und RSS-Feeds, z.B. via Feedburner, um relevanten Content
aufzuspüren und sich in die Mailbox liefern zu lassen.
 ustream, für mobiles Live Video Streaming.
 foursquare, friendticker – sog. Location Based Service-Apps.

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Wer sind wir? Welche Botschaft haben wir? –
„Marke“ 1/2
 Arbeitsbegriff „Marke“(*) = Identität, Selbstverständnis, Botschaft der
Kultureinrichtung, visualisiert in einem Logo.

 Nutzen der „Marke“ intern und extern:


 Stiftet Transparenz über das Angebot der Kultureinrichtung
(Qualitätsversprechen).
 Fördert gemeinsames Verständnis.
 Zieht die „richtigen“ Zielgruppen an.
 Fördert positive Identifikation mit der Kultureinrichtung, emotionalisiert.
 Stellt das ganz Besondere der Kultureinrichtung heraus und schafft damit eine
Differenzierung zu vergleichbaren Angeboten.
(*): „Marke“ wird hier der Einfachheit halber als Arbeitsbegriff für Identität,
Selbstverständnis etc. gebraucht. In der Wirtschaft wird der Begriff
differenzierter beschrieben.
stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" *: Quelle Grafik: TNS Infratest / Financial Times online 03.04.2009 27
Wer sind wir? Welche Botschaft haben wir? -
Marke 2/2

 Leitfragen für die Formulierung der „Marke“:


 Wer sind wir?
 Was machen wir? Was bieten wir an?
 Wofür stehen wir?
 Was macht uns unverwechselbar? Ma
rke
 Welche Werte leiten uns?

 Möglichst konkret beschreiben und Text auf Website und


alle Social Media-“Außenstellen“ stellen.
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Erst nachdenken, dann loslegen. Strategie ff. 1/7
 Ausgangspunkt = „Marke“

Marke Leitbild

 Leitbild = Bild der Zukunft


 Formulierung eines angestrebten Zustands mit längerfristiger
Perspektive (strategische Ziele).
Beispiel: Wo wollen wir in 5 Jahren stehen?
 Leitplanken und Orientierung für aktuelles Handeln, das oftmals
auf kurzfristigen Horizont ausgerichtet ist.
 Positive Beschreibung längerfristiger Ziele motiviert und bündelt
Energien.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 29


Erst nachdenken, dann loslegen. Strategie ff. 2/7

Beispiel: Leitbild
UNERHÖRT! ist ein
bundesweit etabliertes
Festival mit Fach- und
Publikumsmesse.

UNERHÖRT! UNERHÖRT! steht UNERHÖRT! wird von einer


verfügt über eine für Expertise zum aktiven und loyalen
gesicherte Finanzierung. Thema Musikfilme. Community getragen.

Unsere Werte:
einzigartig - unterhaltend - interdisziplinär - ambitioniert - authentisch

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Erst nachdenken, dann loslegen. Strategie ff. 3/7
 Leitfragen für die strategische Planung:
 Welche Initiativen und Aktivitäten schärfen unser Marken- Str
ate
profil und zahlen auf die Marke ein? gie
 Welche dieser strategischen Initiativen und Aktivitäten
können realistischerweise mit den vorhandenen Ressourcen
bis zum Zieldatum (Vorschlag: 3 Jahre) vorangetrieben werden?
 Welche strategischen Handlungsfelder lassen sich bestimmen?
Beispiele:
 Finanzierung (Fundraising, Sponsoring, Spenden)
 Kommunikation/Marketing (Pressearbeit, Website, Community etc.)
 Interne Strukturen und Prozesse (Arbeitsabläufe, Zusammenarbeit,
Projektmanagement, Staffing etc.)
 Vereinsfragen

 Auf welche strategischen Handlungsfelder und Initiativen konzentriert


sich das Team im 1., 2. und 3. Jahr?

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Erst nachdenken, dann loslegen. Strategie ff. 4/7
 Ziele definieren

Marke Leitbild Strategie Ziele

 Möglichst konkrete Ziele formulieren; Empfehlung: SMART-


Methode: Ziele sollen sein…..
S spezifisch = eindeutig definiert
M messbar = Zielerreichung muss überprüfbar sein
A akzeptiert = befürwortet werden, angemessen sein
R realistisch = erreichbar sein mit vorhandenen Ressourcen
T terminierbar = Terminvorgabe für Zielerreichung
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Erst nachdenken, dann loslegen. Strategie ff. 5/7
Zie
Beispiel: Zielraster für Handlungsfeld Finanzierung le

Ziel-Beschreibung Messkriterien/ Zielwert


Messinstrumente Welcher Messwert und welches Datum
Woran und wie wird die wird für die Zielerreichung definiert?
Zielerreichung gemessen?
Sponsoren für Festival- Unterschriebene Verträge Verträge über mind. XXX € bis
finanzierung für 2011 über zugesagte Mittel; Geld spätestens (Datum).
geht auf Konto ein

Öffentliche Fördergelder Unterschriebene Verträge/verbindliche Zusagen


Vereinbarung über zugesagte über mind. XXX € bis spätestens
Mittel bzw. schriftliche (Datum).
Zusage; Geld geht auf Konto
ein

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 33


Erst nachdenken, dann loslegen. Strategie ff. 6/7
 Wenn alle Vorarbeiten erledigt sind, dann erst die Frage:
Mit welchen Maßnahmen und Instrumenten lassen sich die Ziele
erreichen?

Maßnahmen Instrumente

 Und jetzt kommt – endlich – Social Media ins Spiel:


Welche Social Media-Plattformen und sonstigen Tools (s. auch Werkzeugkasten)
sind geeignet, um die definierten Ziele zu erreichen? Welche Aktivitäten starten wir
auf diesen Plattformen?

„Social media is not about the tools. The tools are only facilitators of the
message.“ Mike Fruchter

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 34


Erst nachdenken, dann loslegen. Strategie ff. 7/7
 Exkurs: Evaluation als Teil des Strategiebaukastens

 Systematische Prüfung,
ob Maßnahmen zur Umsetzung

Zielerreichung beitragen.
 Korrektur und Optimierung
der Maßnahmen, wenn
nicht effektiv und/oder das
Aufwand/Nutzen-Verhältnis
ungünstig ist.
 Vielfältige Tools stehen zur
Evaluation
Verfügung, z.B. Google Analytics,
Facebook Statistics.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 35


Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 1/11
 Kultureinrichtungen ohne großes Budget brauchen eine
starke Unterstützer-Gemeinschaft.

 Beispiel UNERHÖRT!: Community Building als


strategisches Ziel
Bei Auswertung des vorjährigen Festivals ergab sich, dass insbesondere
verschiedene regionale Zielgruppen, die als Festivalbesucher in Betracht
gekommen wären, offensichtlich nicht hinreichend angesprochen und informiert
worden waren (z.B. Jazz- und Klassikfans, ältere und Zielgruppen unter 25
Jahren).
Da wir diese Zielgruppen aber nicht nur für einen einmaligen Festivalbesuch
gewinnen wollen, sondern eine langfristige „Kundenbindung“ anstreben, muss
das Ziel heißen, eine Community aufzubauen.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 36


Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 2/11

„You don‘t build a community because you have


a festival coming up. You build a community. And then
when you have your festival coming up, there‘s a
community to help you.“ Mitch Joel (*)

Sup
port
er

(*) aus: Bradshaw, James: Cultural


organizations jump into social media, The
Globe and Mail, 31.07.10. Dank an Christian
stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" Henner Fehr! 37
Video: „How to start a movement“
http://www.ted.com/talks/derek_sivers_how_to_start_a_movement.html

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 38


Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 3/11
 Definition Community:
Eine Online-Community (Netzgemeinschaft) ist eine Sonderform der
Gemeinschaft; hier von Menschen, die einander via Internet begegnen und
sich dort austauschen. (…) Eine Gemeinschaft definiert sich (…) durch den
Inhalt, der sie zusammenführt. Soziologisch betrachtet handelt es sich um ein
soziales Phänomen. (Quelle: Wikipedia)

 Wie baut man eine Community auf? Worauf kommt es an?


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Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 4/11

 Vorgehen Community Building:


 Anlocken
 Halten
 Aktivieren
 Was motiviert Menschen, sich in Communities zu
vernetzen?
Ideen einbringen
Mitgestalten
Selbstausdruck
Anerkennung
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Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 5/11

 Beispiel: Werkzeugkasten UNERHÖRT!:

Website Facebook myspace

youtube
Community
Newsletter Building

Offline-Events
Blog Twitter

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 41


Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 6/11
 Erfahrungswerte UNERHÖRT!: Wie erfolgreich sind die
derzeit genutzten „Werkzeuge“?:
 1. Offline-Events
 2. Facebook
 3. Twitter
Com
 m
4. myspace Buil unity
ding
 5. Blog
 6. youtube
 7. Website
 8. Newsletter
 Potential von youtube und Blog bisher erst in Ansätzen
genutzt; wichtiges Handlungsfeld!
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Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 7/11
 Persönliche Einschätzung: Potential der derzeit
genutzten „Werkzeuge“ für das Community Building:

Handlungs- Offline Facebook Twitter myspace Blog youtube NL Website


felder
- Anlocken XXX XX X X X XX ./. X

- Halten XXX XXX X XX XX XX ./. X

- Aktivieren X XXX XX X XXX XXX ./. ./.

 Jedes Tool bzw. jeder Kanal hat Stärken und


Schwächen.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 43


Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 8/11
 Schlussfolgerung:
 Mix der Plattformen und Tools, abgestimmt auf Zielgruppen,
Content, Kontext.
 „Abmischung“ der Kommunikation über alle Kanäle.
 Flexibel, situativ, regelmäßig, interaktiv.

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Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 9/11
„Y
o
yo u ar
C.
us ew
Persönliche Best Practice-Grundsätze (1): Le h
a d ar
be e
ha
t
ate .“
 Gespräche starten! Leute miteinander ins Gespräch r

bringen.
 Geschichten bringen Leute ins Gespräch! Content is king!
 Relevante Inhalte anbieten, zur Diskussion stellen, Fragen
beantworten, helfen, Fragen stellen.
 Eigene, einzigartige Geschichten sowie externe Inhalte vorstellen.
 Guter Content funktioniert auf jeder Plattform!
 Videos werden immer bedeutsamer! Eigene DIY-Video-Clips
posten und Leute auffordern, ihre Clips einzubringen.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 45


Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 10/11
feel
o n‘ t y i t !
Persönliche Best Practice-Grundsätze (2): o u d t plarson
‘ e
If y don s Jam
i t Jam e

 Qualität geht vor Quantität – Was nützen 1.000


inaktive Freunde oder Follower?
 In Vorleistung gehen, andere promoten, auch wenn lange
nichts oder nur wenig zurückkommt.
 Authentisch sein, Vertrauen aufbauen. Sich auch persönlich
einbringen, aber Selbstdarstellung vermeiden.
 Geduld aufbringen. Langer Atem ist notwendig.
 Spaß haben.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 46


Nichts geht über eine starke Gemeinschaft -
Community Building 11/11
H
a m ow
Persönliche Best Practice-Grundsätze (3): ov to s
em tar
en t
 Anfangs auf Inhalte und relevante Leute (Opinion t…
Leader) konzentrieren. Learning by doing, beobachten,
abgucken, optimieren.
 Sich bewusst machen, dass nicht alle gleichermaßen stark engagiert
sind; erfahrungsgemäß setzt sich die Community – grob eingeteilt –
aus 3 „Typen“ zusammen.
 dem eher allgemein am Thema und an Informationen Interessierten („1.0“)
 dem spezieller Interessierten, der sich auch aktiv beteiligt, aber in einem
eher engen Radius
 dem „first follower“ mit Spezialwissen zum Thema, der aktiv mitgestaltet,
seine Netzwerke andockt und wichtiger Multiplikator ist.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 47


Praxistipps: Facebook 1/5
 Persönliches Profil anlegen
 Profil muss nicht mit Privatdaten gefüllt werden!
 Persönliche „Marken“-Aussage für das Profil formulieren, damit
„richtige“ bzw. passende Zielgruppen angesprochen werden (z.B.
„Öffentlichkeitsarbeit für Kultureinrichtung X“).
 „Freunde“ gewinnen (wichtig, weil „Freunden“ später die Seite der
Kultureinrichtung vorgeschlagen werden kann und sie zu
Veranstaltungen der Seite eingeladen werden können).
 Seite für Kultureinrichtung anlegen
 Vom persönlichen Profil aus.
 Administratoren festlegen.
 Informationen und Texte einpflegen wie auf Website.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 48


Praxistipps: Facebook 2/5

 Seite vs. Gruppe – Auswahl an Argumenten


Seite Gruppe
P Zentraler Auftritt Eher „gleichberechtigter“ Ansatz, d.h. alle
R Pinnwand-Beiträge erscheinen im Feed haben gleiche Möglichkeiten zu posten
O der „Fans“(*) Nachrichtenversand an alle Mitglieder
Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten möglich
Fotoalben können angelegt werden Moderatoren benennbar
Eigene „Vanity-URL“ ab 25 „Fans“ Diskussions-Modul
Mehrere Administratoren möglich
Werbeanzeigen möglich
C Nachrichten-Versand an „Fans“ nicht Nur der Gründer der Gruppe kann
O möglich, nur Aktualisierungen (die Veranstaltungen anlegen und Einstellungen
T erfahrungsgemäß kaum jemand beachtet) bearbeiten
R Keine Fotoalben möglich
A
(*): Heißt nicht mehr „Fans“, sondern „Gefällt mir“, hier der Einfachheit aber
stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" „Fans“ genannt. 49
Praxistipps: Facebook 3/5
 Schwächen der Seite durch Profil ausgleichen:
 Je mehr „Freunde“ des Profils, desto bessere Möglichkeiten, Seite
und Veranstaltungen der Seite zu promoten!
 Aber: Qualität geht vor Quantität! Nur „Freunde“ mit echtem
Interesse an der Sache auswählen!
 Seite so konfigurieren, dass an der Pinnwand alle posten
dürfen!
 Die Seite ist keine statische Plattform zur einseitigen Infoweitergabe,
sondern soll zur Interaktion auffordern!
 Veranstaltungen sorgfältig anlegen
 Veranstaltungsseite attraktiv, mit Fotos, Pinnwand-Einträgen etc. gestalten;
sie wird über Suchfunktion separat gefunden und muss auch für sich
überzeugen können!
stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 50
Praxistipps: Facebook 4/5
 Facebook mit anderen Plattformen vernetzen
 Twitter z.B. via Selective Tweets, SupaSync
 Direkt mit youtube
 Seite attraktiv gestalten mit Fotoalben, Videos etc.
 Lieblingsseiten auf der Seite anzeigen, z.B. andere
Kultureinrichtungen, Künstler.
 Vom Profil aus „Fan“ werden von relevanten Seiten, um
Content angezeigt zu bekommen.
 Vom Profil aus Listen für „Freunde“ anlegen, z.B.
regional, um Veranstaltungseinladungen zielgruppen-
gerecht zu verschicken.
stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 51
Praxistipps: Facebook 5/5

 Crossverlinken!
 In eigenen Pinnwandeinträgen erwähnte Kultureinrichtungen,
Freunde etc., die auch auf Facebook sind (als Seite, Gruppe oder
Profil), automatisch „markieren“; dadurch erscheint der Eintrag
auch auf deren Pinnwänden.
 Zum Markieren @ und Namen eingeben, Facebook sucht dann
automatisch den entsprechenden Facebook-User.
 „Freunde“ können auch auf Fotos und in Videos markiert werden.
 Aktiv sein!
 Auch bei anderen „gefällt mir“ klicken, kommentieren.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 52


Praxistipps: Twitter 1/4
 Account für Kultureinrichtung anlegen, um
Namen zu reservieren!
 Anonymen Test-Account anlegen und ausprobieren.
 Account gestalten
 Erscheinungsbild attraktiv gestalten mit Hintergrund-Fotos,
Schriftfarben etc.
 Prägnante Profilbeschreibung wählen
 Kurzbeschreibung, Motto, Website, Termine, Hashtag
 Registrierung bei Twitter-Directories
 z.B. http://wefollow.com, http://www.talkabout.de/twitter/kunst
 Account mit Facebook vernetzen via Selective Tweets etc.
stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 53
Praxistipps: Twitter 2/4
 Systematischer Follower-Aufbau: Qualität geht vor
Quantität!
 Über Suchfunktion (oder Google etc.) relevante Accounts suchen
wie z.B. andere Kultureinrichtungen. Followerlisten anzeigen
lassen, relevanten Accounts selbst folgen.
 Relevante Twitterlisten suchen, denen komplett folgen, z.B. mit
http://tweepml.org/ , später „Spreu vom Weizen“ trennen.
 Erfahrungsgemäß folgen viele zurück, wenn Thema interessant.
 Von Anfang an Listen anlegen, z.B. regional Follower.
 Regelmäßig „ausmisten“, d.h. nicht-relevante, inaktive und nicht-
zurückfolgende Accounts entfolgen, z.B. http://thetwitcleaner.com/ ,
http://www.justunfollow.com/login.do (Ausnahme: Accounts, die
wertvolle Infos liefern).
stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 54
Praxistipps: Twitter 3/4
 Regelmäßig posten, auch Fotos via Twitpic o.ä..
 Über den Tag verteilt posten, nicht 10x hintereinander.
 Nicht nur als einseitigen Informationskanal nutzen, sondern in die
Interaktion gehen.
 Weiterleiten von relevanten Tweets anderer. Sich bedanken, wenn
andere Tweets weiterleiten.
 Freitags beim „Follow Friday“ mitmachen und andere User
empfehlen (#ff).
 Hashtags (Schlagworte) nutzen, damit Tweets besser über Twitter
Search etc. gefunden werden (z.B. #Festival).
 Direktnachrichten nutzen für persönlichen Kontakt.
 In eigenen Tweets Twitter-Accounts anderer User nennen, damit
diese die Tweets als „Erwähnung“ sehen.

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 55


Praxistipps: Twitter 4/4

 Den eigenen Twitter-Stream auf der Website anzeigen


lassen; das bringt Aktualität und ein Gefühl von Interaktion
auf die statischen Seiten.
 Bei internationalen Kontakten Zeitverschiebung beachten.
 Mehrere Accounts mit Tools wie z.B. Tweetdeck steuern.
 Twittern mobil macht Spaß, auch in Verbindung mit
foursquare.
 Unbedingt zu den Offline-Treffen der örtlichen Twitter-
Community gehen (z.B. Twittwoch, Twittnite,
Twitterglühen).

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 56


Lessons Learned 1/2
 Was haben wir bisher erreicht?

 Weltweite Kontakte zu Fans, Filmemachern, Film-


Schulen, Festivals, Filmmedien, Dienstleistern.
 Wertvolle Infos über Filmprojekte, Filme sowie Filmeinreichungen.
 Kooperationen mit anderen Festivals.
 Crossmarketing untereinander.
 Sponsorship einer internationalen Filmschule für unser Festival
(via Twitter).
 Wir werden als Experten für Musikfilme wahrgenommen!
 Interessante persönliche Begegnungen bei Offline-Treffen der
Online-Communities.
stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 57
Lessons Learned 2/2
 Wo müssen wir besser werden?

 Vernetzung mit regionalen Zielgruppen mit dem Ziel,


mehr Leute für unsere Veranstaltungen zu gewinnen.
 Geldgeber aufmerksam machen.
 Noch ist die Interaktion innerhalb der Online Community auf
wenige Leute beschränkt.
 Die Aktivierung der „Fans“ und „Follower“ ist eine zentrale
Herausforderung!
 Offline-Treffen in Kombination mit Social Media ist der Königsweg!

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 58


Zum Abschluss:
Do‘s and Don‘ts
of Social Media
(Quelle: www.thesteelmethod.com)

stART10 WS "DIY-Online Kommunikation für ein gemeinnütziges Filmfestival" 59


Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit!
Christine Enterlein
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Zusätzliche Quellenangaben:
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 Foto Folie 21: http://franciscogordillo.wordpress.com/
 Foto Folie 25: Steven Damron http://www.flickr.com/photos/sadsnaps/2742316836/
 Foto Folie 26: photoXpress www.everystockphoto.com
 Foto Folie 44: unbekannt
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