Kupplungen
• Rollenkupplung H, HT
• Rutschkupplung HS
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Inhaltsverzeichnis 1 Rollenkupplung H, HT 3
1.1 Allgemeines 3
1.2 Technische Daten 4
1.3 Zulässige Verlagerung 4
1.4 Bauformschlüssel 4
1.5 Maße, Bestell-Nummern, Gewichte, Trägheitsmomente 5
2 Rutschkupplung HS 7
2.1 Allgemeines 7
2.2 Wirkungsweise 7
2.3 Einstellbereich 8
2.4 Einstellung 9
2.5 Bestellung einzelner Kupplungshälften 9
2.5.1 Einschleifen 9
2.5.2 Einstellen des Rutschmomentes 10
2.6 Einsatzgrenzen 10
2.7 Abmessungen HS 1 und HS 2 11
2.7.1 Rutschkupplung HS 1 11
2.7.2 Rutschkupplung HS 2 11
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2
1 Rollenkupplung H, HT
1.1 Allgemeines Die Rollenkupplung H steht in 3 Baugrößen zur Verfügung. Die Baugröße ist ab-
hängig vom Wellendurchmesser. Die Kupplung besteht aus zwei identischen Hälf-
ten mit je drei Klauen, die über einen Rollenstern aus Polyamid zum Krafteingriff
kommen. Die Kupplungshälften sind aus Aluminium-Druckguss mit einer Stahlna-
be. Der Rollenstern wird aus 6 Rollen gebildet, die durch Stege miteinander ver-
bunden sind.
HINWEIS! Bei Einsatz der Kupplungen am Feingangantrieb siehe zusätzlich Mon-
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1.2 Technische Daten Kupplungs- Bohrung Nenn- Max. Max. Werkstoff a Max.
größe moment Drehzahl Dreh- Kupplungs- Umgebungs-
moment nabe temperatur
1.3 Zulässige Verlagerung Die Kupplung kann axiale und in geringem Maße auch radiale und winklige Wel-
lenverschiebungen aufnehmen.
Axialverlagerung Radialverlagerung Winkelverlagerung
a 0,2
1°
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1.4 Bauformschlüssel
HT 2 N - 24 / 100 K
Nabenlänge
K = Kurze Nabe
L = Lange Nabe
ohne Bezeichnung = normale Nabe
Motorbaugröße (Angabe nur bei
schwerer Kupplungshälfte)
Nabenbohrung
Ausführung
Normalausführung = N (H1, H2)
ND (H3)
Ausführung mit Gewindestift für
Axialsicherung = NS (H1,H2)
NDS (H3)
Baugröße: 1, 2, 3
Kupplungshälfte
H = Getriebe- oder auch Motorseite
HT = Motorseite mit erhöhtem
Trägheitsmoment
(nur bei Kupplungsgrößen 1 u. 2)
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H1N- HT 1 N -
H2N- HT 2 N -
H 1 NS - HT 1 NS -
H 2 NS - HT 2 NS - k
k
1)
k1 k1
Motorseite
1)
d H6
D3
d3
D
d H6
D2
D3
d3
D
f
l1 l1
f
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l1 l1
1
b3
l3 41438944.eps
H3N-
H3NS-
1)
6 6
d H6
D3
d3
D
k1
l1 l1
k 41439044.eps
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Rohteile Rollenkupplungen
d1
l
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2.1 Allgemeines Die Drehmomentübertragung bei Demag Getriebemotoren vom Motor auf das Ge-
triebe erfolgt bei Kupplungsausführung im Allgemeinen über eine Rollenkupplung.
Ergänzend zu diesen Rollenkupplungen stehen 2 Baugrößen einer Rutschkupp-
lung zur Verfügung, die im Bedarfsfall als Blockierschutzeinrichtung eingesetzt
werden kann. Sie ist weitgehend gegen die Demag Rollenkupplung austauschbar
und lässt sich deshalb auch nachträglich in den serienmäßig vorhandenen Einbau-
raum einsetzen. Die äußeren Abmessungen der Demag Getriebemotoren bleiben
erhalten und die Maßblätter gültig.
Besondere Merkmale:
• Kraftschlüssige Übertragung des Drehmomentes
• Ausgleich der Läuferverschiebung (z. B. bei Einsatz von
Konusläufermotoren KB)
• Rutschmoment einstellbar
• Ausführung ohne Blockierüberwachung
Hinweis:
Die Rutschkupplungen sind nicht oberflächengeschützt und sollten nur in ge-
schlossenen Getriebegehäusen bzw. Anbauflanschen eingesetzt werden.
2.2 Wirkungsweise
Die Rutschkupplung HS für Demag Getriebemotoren ist eine Rutschkupplung in
Zweiflächenausführung, geeignet
• zum Einbau in den vorhandenen Kupplungsraum und
• zur mechanischen Kopplung mit
– Demag Zylinderläufermotoren Z
– Demag Konusläufermotoren KB und Aufnahme der axialen Läuferverschie-
bung.
Sie besteht aus
• der getriebeseitigen Kupplungshälfte mit Mitnehmerbolzen (1)
• der motorseitigen Kupplungshälfte (2)
Der Kraftschluss der Kupplung erfolgt über
• die beiden Belagscheiben (3),
• die beiden Kupplungsbeläge (7)
auf die Mitnehmerscheibe (5) durch die Anpresskraft der zwei Tellerfedern (4).
Mit der Nutmutter (6) kann das Rutschmoment M R zwischen 10 % und 100 %
eingestellt werden.
Überschreitet das abgeforderte Drehmoment den eingestellten Wert, rutscht die
Kupplung durch, und die beiden Kupplungshälften nehmen unterschiedliche Dreh-
zahlen an.
Diese Kupplung findet Anwendung bei Einsatz des Antriebes an Maschinen- oder
Anlageteilen, die leicht einsehbar sind und die personell bedient werden.
MRmax MRmin
Baugröße Kupplung
[Nm] [Nm]
HS 1 35 4
HS 2 141 14
7
Rutschkupplung HS
Bauteile
1 Kupplungshälfte HSG, getriebeseitig,
darüber Mitnehmerbolzen
2 Kupplungshälfte HSM, motorseitig
3 Belagscheibe
4 Tellerfedern
5 Mitnehmerscheibe
6 Nutmutter mit Gewindestift
7 Kupplungsbeläge, Paar
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Tellerfederschichtung
einfach doppelt
10% bis 50% MR 25% bis 100% MR
Baugröße HS 1 HS 2 HS 1 HS 2
Drehmoment [Nm] 4 ... 10 14 ... 60 10 ... 35 60 ... 141
Federweg [mm] 0,063 ... 0,167 0,085 ... 0,402 0,039 ... 0,153 0,089 ... 0,218
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2.4 Einstellung Bei Bestellung eines Getriebemotors mit Rutschkupplung oder einer einzelnen
Rutschkupplung ist die Angabe des einzustellenden Rutschmomentes MR erfor-
derlich. Folgende Richtwerte werden empfohlen:
• Bei Drehstrom-Käfigläufermotoren:
Anlaufmoment MA
• Bei Drehstrom-Schleifringläufermotoren:
2,5-faches Nennmoment
• Bei Gleichstrommotoren:
Moment, das der eingestellten Stromgrenze entspricht.
Genaue Werte können wie folgt ermittelt werden:
J zus J zus
Anlauf: M R 1,15 M L 1 M
J zus J Mot
A J zus J Mot
J zus J zus
Bremsen: M R 1,15 M L 1 M
J zus J Mot
B J zus J Mot
MR = einzustellendes Rutschmoment
ML = auf die Motorwelle reduziertes Lastmoment
MA = Anlaufmoment
MB = Bremsmoment
Jzus = auf die Motorwelle reduziertes Zusatz-Trägheitsmoment
JMot = Eigen-Trägheitsmoment des Motors
2.5 Bestellung einzelner Bei Einsatz einer separat bestellten Kupplungshälfte müssen nachstehende Tätig-
keiten durchgeführt werden.
Kupplungshälften
Wurde ein Traganteil von 60 - 70 % nicht erreicht, ist der Einschleifvorgang nach
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Abkühlung zu wiederholen.
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2.5.2 Einstellen des Die Tellerfedern sind entsprechend des Einstellbereichs zu schichten.
Rutschmomentes
Hinweis:
Bei der Einfachschichtung ist eine Tellerfeder aus der Kupplung zu entfernen.
(Doppelschichtung aus dem Einschleifvorgang)
Durch das Drehen der Nutmutter mit einem Hakenschlüssel kann das Rutschmo-
ment entsprechend Tellerfederschichtung auf die in der Tabelle genannten Werte
stufenlos eingestellt werden.
Die Kontrolle des Rutschmomentes erfolgt in beide Richtungen mittels Drehmo-
mentenschlüssel. Bei der Kontrolle des Rutschmomentes mit dem Drehmomenten-
schlüssel darf die Betätigung auf keinen Fall ruckartig durchgeführt werden. Der
Betätigungsweg des Drehmomentenschlüssels soll 90° - 180° betragen; die Kon-
trolle ist mindestens 3x durchzuführen. (Rutschmomenttoleranz +/- 5%)
Die Nutmutter ist durch den Gewindestift mit dem Kunststoffdruckstück gegen
Verdrehen zu sichern. Der Gewindestift ist mit Loctite 290/ 00727584 einzusetzen
(3-4 Nm).
2.6 Einsatzgrenzen Der Betrieb der Rutschkupplung ist nicht zulässig bei
• betriebsmäßigem Fahren gegen einen Festanschlag
(z. B. für Positionierzwecke).
• Einsatz in Verbindung mit einem polumschaltbaren Motor im Schaltbetrieb.
Der Einsatz der Rutschkupplung ist hierbei nur dann zulässig, wenn das gene-
ratorische Kippmoment, welches beim Umschalten von der niederpoligen in die
hochpolige Wicklung auftritt, durch Zusatzmaßnahmen auf die Höhe des Anzug-
momentes begrenzt wird.
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2.7 Abmessungen
HS 1 und HS 2 D k k2 l1 / l2
HS 1 115 53 56 21 – 0,1
HS 2 150 80 84 33 – 0,1
gespreizt
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2.7.2 Rutschkupplung HS 2
Kupplungshälfte
Getriebeseite HSG 1) Motorseite HSM 2) d 1 H7 d 2 H7 d 1max d 2max
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