Einführung
Wichtig ist aber auch, die besondere Leistung, die die Pflege-
kräfte alltäglich erbringen, in unserer Gesellschaft noch
stärker anzuerkennen. Die Politik ist hier ebenso gefordert
wie das Berufsfeld selbst. Dabei geht es nicht zuletzt um die
Stärkung des beruflichen Selbstverständnisses der Alten-
pflegerinnen und Altenpfleger. Diese Broschüre zeigt Ihnen,
dass Pflegefachkräfte heute Managerinnen und Manager des
Pflegealltags sind, sich beruflich vielfältig weiterentwickeln
können und ein wichtiger Motor für Veränderungen und
Innovationen in der Altenpflege sein können.
Inhalt
Die Broschüre –
was bietet sie?
Altenpflege ist ein Beruf mitten im Leben und nah am Men Altenpflege
schen. Altenpflegerinnen und Altenpfleger brauchen ein ist so vielfältig
Gespür für die individuellen und sozialen Bedürfnisse älterer wie das Leben
Menschen. Interesse an medizinischen, pflegewissenschaft- selbst
lichen, rechtlichen und verwaltungstechnischen Fragestel-
lungen sind ebenso notwendig wie die Fähigkeit, im Team
zu arbeiten oder sich auf Beziehungsarbeit einzulassen.
Drei Beschäftigte erzählen aus ihrer Sicht, wie sie die Aus-
bildung und den Berufsalltag erleben. Neben Felix, 24 Jahre
alt und Altenpfleger, kommen Lucy, 18 Jahre und im zweiten
Ausbildungsjahr, sowie Petra, 38 Jahre und Altenpflegerin,
zu Wort.
Die Broschüre lädt Sie ein, den Beruf der Altenpflegerin und
des Altenpflegers kennen zu lernen. Lassen Sie sich davon lei-
ten, dass die Sicherung der Pflege von älteren Menschen eines
Seite 11 Die Broschüre Inhalt zurück weiter
1.
Die Ausbildung zur
Altenpflegerin und zum
Altenpfleger
Pflege ist eine körpernahe Arbeit. Hilfe beim Waschen, Die Alten-
Duschen oder Toilettengang gehört ebenso dazu wie Medi pflege umfasst
kamente verabreichen, Verbände wechseln oder Essen die Begleitung
anreichen. Pflege umfasst auch die einfühlsame Begleitung der und Unterstüt
Betroffenen und ihrer Angehörigen, sich um die alltäglichen zung älterer
Sorgen und Nöte eines Menschen zu kümmern, das gemein- Menschen
same Lachen über die schönen Seiten des Lebens, auch da zu bei allen
sein, wenn das Lebensende naht. Aktivitäten
Die Fachkräfte planen die Pflege, sie führen sie durch und
dokumentieren die einzelnen Schritte und Verrichtungen. Die komplexen
Letzteres geschieht immer häufiger mit spezieller Software Pflegesituatio
am Computer. nen erfordern
Da die Krankenhäuser die Menschen immer früher wieder eine profes
in ihre gewohnte Umgebung entlassen, verlagern sich auch sionelle und
komplexere Pflegesituationen in die Pflegeheime und Pri- geplante Pflege
vatwohnungen. Kenntnisse über die Bedienung technischer
Geräte zur Beatmung oder über die Versorgung von Wunden
gehören in der Altenpflege mittlerweile zum Alltag.
Petra, 38 Jahre alt, berichtet über ihre Arbeit in der ambulanten Pflege:
Wir sind ein kleines Team mit vielen Halbtagskräften. Ich studiere nebenher
noch Pflegemanagement und bin froh, dass sich das hier kombinieren lässt.
Bei uns wohnen acht ältere Damen und Herren. Jede Bewohnerin und jeder
Bewohner hat ein eigenes Zimmer. Wir haben eine große gemeinsame Wohn-
küche und ein schönes Wohnzimmer, wo sich alle gerne aufhalten und be-
schäftigen. Einige Bewohnerinnen und Bewohner sind noch recht selbstän-
dig. Sie helfen beim Kochen fürs Mittagessen oder übernehmen kleinere
Botengänge für die anderen. Sie brauchen nur wenige Hilfen zur Bewäl-
tigung ihres Alltags. Ein Bewohner ist bettlägerig. Die Angehörigen haben
die Pflege zu Hause nicht mehr geschafft und alles daran gesetzt, den Vater
in ihrer Nähe unterzubringen. Wir koordinieren die Termine mit den Ärztin-
nen und Ärzten und stellen die Medikamente für die Bewohnerinnen und
Bewohner zusammen. Die Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten
kommen ins Haus, dafür gibt es extra einen kleinen Therapieraum. Je nach
Unterstützungsbedarf helfen wir beim Baden oder machen die Fußpflege bei
einer Diabetikerin. Mit zwei Damen im Rollstuhl spiele ich Brettspiele, das
lieben sie. Ich finde es super, dass es immer häufiger Wohngemeinschaften
für Ältere gibt, auch wenn die Mischung der Leute nicht immer einfach ist.
Wie in einer richtigen WG muss man sich auch hier aufeinander einstellen …
Seite 20 Kapitel 1 Inhalt zurück weiter
1.2 W
elche Zugangsvoraussetzungen
müssen für die Ausbildung erfüllt werden?
Hauptschulabschluss
Als ich mit 17 Jahren meinen Realschulabschluss in der Tasche hatte, wollte
ich eigentlich irgendwas Handwerklich-Technisches machen. Ich habe ein
bisschen gejobbt, mal dies, mal das, und war froh, dass ich mich noch nicht
entscheiden musste, da zunächst der Zivildienst anstand. Den Dienst habe
ich direkt um die Ecke in einem Pflegeheim abgeleistet. Ich dachte mir da-
mals: „Da kannst du zu Hause wohnen und den Kontakt zu deinen Kumpeln
halten“. Als ich mich dort beworben habe, war gerade keine Stelle im tech-
nischen Dienst frei. So bin ich in die Pflege hineingerutscht. Anfangs war es
nicht leicht, so als junger Mann zwischen all den Frauen. Ich hatte auch Sorge,
dass ich vielleicht mit der Körperpflege nicht klarkommen oder mich oft
ekeln würde. Das war schnell vorbei. Mir hat die Arbeit mit den alten Men-
schen viel Spaß gemacht, und plötzlich erschien mir das viel sinnvoller, als an
Maschinen zu schrauben. Als die Heimleitung mich gefragt hat, ob ich nicht
eine Ausbildung zum Altenpfleger dort machen möchte, habe ich dann nicht
lange gezögert. Auch einen Schulplatz fand ich sofort. Mit 22 Jahren hatte
ich meinen Abschluss, und jetzt bin ich schon seit zwei Jahren examinierte
Fachkraft. Gleichzeitig mit dem Berufsabschluss habe ich die Fachhochschul-
reife erwerben können. Das ist eine prima Sache. Jetzt kann ich direkt neben
meinem Teilzeitjob als Altenpfleger noch Pflegemanagement studieren. Ich
erhoffe mir dadurch gute Aufstiegschancen im Beruf.
Seite 23 Kapitel 1 Inhalt zurück weiter
Mit 16 Jahren war ich mit der Hauptschule fertig. Meine Eltern haben mir
einen Ausbildungsplatz als Friseurin besorgt. Nach zweieinhalb Jahren habe
ich meinen Abschluss gemacht und einige Zeit im Beruf gearbeitet. Als meine
Tochter auf die Welt kam, bin ich aus dem Beruf ausgestiegen. Auch nach
der Geburt unserer zweiten Tochter war es mir wichtig, zu Hause zu bleiben.
Schließlich bin ich zwölf Jahre lang Hausfrau und Mutter gewesen. Ich war
32 Jahre alt, als ich zum Arbeitsamt gegangen bin, um mich in Bezug auf
einen Wiedereinstieg beraten zu lassen. Mir wurde ein Neustart als Altenpfle-
gerin geraten. Die Ausbildung wurde als Umschulungsmaßnahme finanziert.
Ich hatte ziemlich Respekt vor der Ausbildung. Die Schule lag weit zurück.
Viele Fachbegriffe konnte ich nicht einordnen. In der Klasse war ich nicht
mal die Älteste, das hat mich beruhigt. Ich war ganz fest entschlossen, es zu
packen, und habe viele Stunden gebüffelt. Aber es hat sich gelohnt: Heute bin
ich im ambulanten Pflegedienst angestellt und arbeite Teilzeit, da bleibt auch
noch Zeit für die Familie.
Seite 24 Kapitel 1 Inhalt zurück weiter
Auszubildende/Auszubildender
Ausbildungsvertrag Schulverhältnis/
Schulvertrag
Altenpflege- Kooperationsvertrag
Altenpflegeschule
einrichtung
1.4 W
ie lange dauert die Ausbildung und wie
ist sie strukturiert?
Theorie:
Einfüh- Praxis Theorie Praxis Theorie
rungsblock
In der Ausbildung hat uns unsere Pflegelehrerin immer wieder darauf auf-
merksam gemacht, dass es in der ambulanten Pflege um mehr geht als um
die Durchführung ärztlicher Verordnungen und Körperpflege. Die Alten-
pflege hat den Menschen mit all seinen Bedürfnissen im Blick. Heute weiß
ich, was sie meinte. Denn so mancher ältere Mensch, den ich betreue, leidet
unter Einsamkeit. Das ist oft ein großes Problem. Ich ermuntere deshalb auch
Nachbarn, einmal einen Besuch zu machen, oder versuche, alte Kontakte des
älteren Menschen wieder herzustellen. Die Übernahme von kleinen Besor-
gungen durch Bekannte erleichtert den Alltag von älteren Menschen oft sehr.
Kontakte nach außen heben auch den Lebensmut und fördern die Genesung.
Da brauche ich schon einen Blick für das soziale Umfeld und die Psyche des
Einzelnen. Meine Lebenserfahrung kommt mir da sehr zugute. Wenn meine
Pflegearbeit durch Erfolge im sozialen Umfeld positiv unterstützt wird, bin
ich glücklich. Ich sehe immer den ganzen Menschen – Körper und Seele.
Ich bin einer von drei Fachkräften. Manche Tätigkeiten in der Wohngruppe
dürfen nur wir machen, z. B. die Medikamente zusammenstellen und verab-
reichen. Das darf kein angelernter Helfer.
Die Mitarbeit von Ehrenamtlichen und Pflegehelferinnen und Pflegehelfern
sowie die Unterstützung durch Angehörige sind aber für die Betreuung unse-
rer Bewohner und Bewohnerinnen enorm wichtig. Spaziergänge in die
Umgebung, z. B. mit dem Rollstuhl, oder das Vorlesen der Tageszeitung kön-
nen wir als Fachpersonal nicht alleine leisten.
Ich will mein Fachwissen aber auch in der Wohngruppe weitergeben. Letzten
Samstag habe ich den ganzen Nachmittag eine Kurzschulung für Interessierte
zum Thema „Diabetes“ gemacht, damit ich nicht jede und jeden einzeln in-
formieren muss. Gut, dass wir schon in der Ausbildung die Grundlagen einer
guten Schulung und Anleitung gelernt haben. Auch beim Anleiten von neuen
Kolleginnen und Kollegen helfen mir meine Kenntnisse aus der Ausbildung.
Wir sind gerade dabei, viele Pflegemaßnahmen, die bei uns regelmäßig an-
fallen, in einen schriftlichen Standard zu bringen und Anschauungsmaterial
usw. zusammenzustellen. Das hilft den neuen Kräften und uns Erfahrenen
auch.
Seite 35 Kapitel 1 Inhalt zurück weiter
1.6 W
ie ist die schulische und praktische
Ausbildung organisiert?
1.6.1 W
ie sieht der Unterricht
in der Schule aus?
Lernbereich 1 Lernbereich 2
Aufgaben und Konzepte in der Unterstützung alter Menschen
Altenpflege (1.200 Std.) bei der Lebensgestaltung (300 Std.)
Lernfelder: Lernfelder:
Theoretische Grundlagen in das Lebenswelten und soziale
altenpflegerische Handeln Netzwerke alter Menschen beim
einbeziehen altenpflegerischen Handeln
Pflege alter Menschen planen, berücksichtigen
durchführen, dokumentieren und Alte Menschen bei der Wohn-
evaluieren raum- und Wohnumfeldgestaltung
Alte Menschen personen- und unterstützen
situationsbezogen pflegen Alte Menschen bei der Tagesge-
Anleiten, beraten und staltung und bei selbst
Gespräche führen organisierten Aktivitäten
Bei der medizinischen unterstützen
Diagnostik und Übersicht über die
Therapie mitwirken Lernbereiche und
Lernfelder in der Alten-
Lernbereich 3 pflegeausbildung Lernbereich 4
Rechtliche und (mindestens 2.100 Std.) Altenpflege als Beruf
institutionelle Rahmen- (240 Std.)
bedingungen altenpfle-
gerischer Arbeit (160 Std.)
Lernfelder: Lernfelder:
Institutionelle und rechtliche Berufliches Selbstverständnis
Rahmenbedingungen beim entwickeln
altenpflegerischen Handeln Lernen lernen
berücksichtigen Mit Krisen und schwierigen sozialen
An qualitätssichernden Maßnahmen Situationen umgehen
in der Altenpflege mitwirken Die eigene Gesundheit erhalten und
fördern
Beispiel
Frau Anneliese Jax, 72 Jahre alt, lebt allein und ist vor drei Wochen an der
Niere operiert worden. Sie hat sich von der Operation insgesamt gut erholt,
aber die Wunde hat sich infiziert und muss zweimal täglich steril versorgt
werden. Sie ist heute Vormittag aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen
worden. Morgens und abends wird von einer Pflegefachkraft des ambulanten
Dienstes ein Verbandwechsel durchgeführt und der Heilungsprozess profes-
sionell dokumentiert. Die verordneten Verbandmaterialien hat die Apotheke
bereits zu Frau Jax gebracht.
Dazu ein Beispiel aus dem Lernfeld 2.3 „Alte Menschen bei
der Tagesgestaltung und bei selbst organisierten Aktivitäten
unterstützen“. Hier könnte ein Arbeitsauftrag lauten:
Seite 40 Kapitel 1 Inhalt zurück weiter
Beispiel
In dieser Lernsituation gilt es, das erlernte Wissen kooperativ Sie entwickeln
mit anderen umzusetzen. Im Unterricht lassen sich so auch Teamfähigkeit
Fragen wie „Welche Rollen gibt es in Gruppen?“ oder „Wie
können Probleme, die innerhalb eines Teams auftreten, gelöst
werden?“ direkt mit erarbeiten und beantworten. Am Ende
der Unterrichtseinheit bezieht sich die Auswertung nicht nur
auf die erweiterte Fach-, sondern auch auf die Sozialkompe
tenz-Ebene. Die Kleingruppe und ihre Akteure werden für
die Gruppenarbeit benotet.
Ich liebe praktischen Unterricht. Das ist eine gute Abwechslung zum Still
sitzen im Klassenzimmer. Letzte Woche haben wir die Lagerungen nach einem
Schlaganfall im Demonstrationsraum geübt. Ich legte mich als Übungsobjekt
für die anderen in das Pflegebett. Erstmals habe ich gemerkt, wie es sich anfühlt,
wenn dich ein „fremder“ Mensch im Bett berührt und bewegt. Dadurch ist mir
klar geworden, dass ich nicht immer nur darauf achten muss, ob es jetzt eine
30-Grad- oder 135-Grad-Lagerung ist und ob alle Kissen an der richtigen Stelle
sind, sondern auch, wie ich insgesamt vorgehe. Mein Mitschüler Martin hat mir
bei einer anderen Übung zurückgemeldet, dass er meine Ansage „So, und jetzt
setzen wir uns mal in den Rollstuhl“ als bevormundend empfunden hat. Er hat
Recht. In der Praxis kommt einem das „wir“ so oft über die Lippen, „wir machen
dies, wir machen das“, man merkt es schon gar nicht mehr. Für die nächste
Praxisphase will ich jetzt nicht nur die Erkenntnisse mit dem richtigen Lagern
anwenden, sondern auch mehr darauf achten, wie ich mit den Bewohnerinnen
und Bewohnern rede. Beides nehme ich als Lernziele für den nächsten Praxis-
block in meine Praxismappe auf.
Seite 42 Kapitel 1 Inhalt zurück weiter
1.6.2 W
ie ist die praktische Ausbildung
aufgebaut?
Sie erhalten zu Beginn Ihrer Ausbildung von der Altenpflege Die „Praxis
schule eine „Praxismappe“, die Sie in jeden Praxiseinsatz mappe“ ist ein
mitnehmen. Darin enthalten ist zum Beispiel das Altenpflege- Wegweiser für
gesetz, oft auch eine Übersicht über die Unterrichtsinhalte der die praktische
absolvierten Theorieblöcke, die Praxisaufgaben, die Bescheini- Ausbildung
gungen der Praxiseinsätze und andere Unterlagen, die es allen
Beteiligten ermöglichen, Ihren Ausbildungsverlauf nachzu-
vollziehen.
1.6.3 W
ie sind in der Altenpflegeausbildung
Theorie und Praxis miteinander
verknüpft?
Beispiel
„1. Erkundigen Sie sich in der Einrichtung, in der Sie Ihren Praxiseinsatz
absolvieren, inwieweit die Einrichtung auf die Pflege alter Menschen aus
anderen Kulturen vorbereitet ist. Leitfragen hierzu: Wird oder wurde bereits
eine Bewohnerin bzw. ein Bewohner oder eine Kundin bzw. ein Kunde aus
einem fremden Kulturkreis von der Einrichtung gepflegt? Welche Probleme
sind aufgetreten, und welche Lösungsmöglichkeiten sind dafür gefunden
worden? Haben sich die Lösungsmöglichkeiten als wirksam erwiesen?
2. Überlegen Sie, welche Kriterien ein Konzept für die Pflege von alten
Menschen aus anderen Kulturen enthalten müsste und begründen Sie diese.
Bearbeiten Sie die Aufgaben bitte schriftlich auf maximal drei getippten oder
sechs handschriftlichen Seiten.“
Seite 48 Kapitel 1 Inhalt zurück weiter
1.7 W
elche Prüfungen sind abzulegen und
welche Zeugnisse erhalten Sie?
Jahreszeugnisse
Abschlussprüfung
Im schriftlichen Teil der Prüfung schreiben Sie drei Klausuren Themen der
an drei aufeinander folgenden Tagen. Jede Klausur dauert unterschied
120 Minuten und besteht aus Aufgaben aus folgenden Lern- lichen
feldern: Lernfelder
1. „Theoretische Grundlagen in das altenpflegerische Handeln werden in der
einbeziehen“ und „Pflege alter Menschen mündlichen
planen, durchführen, dokumentieren und evaluieren“, und schrift
2. „Alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegen“ lichen Prüfung
und „Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie behandelt
mitwirken“,
3. „Lebenswelten und soziale Netzwerke alter Menschen im
altenpflegerischen Handeln berücksichtigen“.
Das Abschlusszeugnis weist drei Noten aus: eine über die Altenpflegerin
praktischen, eine über die schriftlichen und eine über die und Alten-
mündlichen Leistungen. pfleger ist eine
Nach dem Erhalt des Zeugnisses über die bestandene Prüfung gesetzlich
beantragen Sie bei der zuständigen Behörde die Erlaubnis zum geschützte
Führen der Berufsbezeichnung „Altenpflegerin“ bzw. „Alten Berufsbezeich
pfleger“. nung
Die Berufsbezeichnung Altenpflegerin und Altenpfleger ist
gesetzlich geschützt und darf nur von Personen geführt wer-
den, die die vorgeschriebene Ausbildung erfolgreich absolviert
haben.
Seite 53 Kapitel 1 Inhalt zurück weiter
1.8 W
as regelt der Ausbildungsvertrag und
wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?
1.9 K
önnen Sie den Altenpflegeberuf im
Rahmen einer Umschulung erlernen?
www.sm.baden-wuerttemberg.de
www.km-bw.de
www.hibb.hamburg.de
www.hamburg.de/bgv
www.ms.niedersachsen.de
www.mk.niedersachsen.de
Nordrhein- Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter
Westfalen Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
www.mgepa.nrw.de
2.
Die Perspektiven im Beruf
2.1 W
elche Arbeitsfelder bietet
die Altenpflege?
Ambulante Angebote
Ambulanter Pflegedienst
Sozialstationen und ambulante Pflegedienste – beide Begriffe
werden synonym benutzt – sind Einrichtungen, die in erster
Linie pflegerische und hauswirtschaftliche Hilfen, aber auch
sonstige Dienstleistungen für kranke und ältere pflegebedürf-
tige Menschen anbieten. Die Betreuung und Pflege von hilfe-
bedürftigen älteren Menschen erfolgt in der Privatwohnung.
Ein Pflegedienst beschäftigt Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter, die für bestimmte „Pflegebezirke“ als feste Teams zustän-
Seite 63 Kapitel 2 Inhalt zurück weiter
Ambulanter Hospizdienst
Der Wunsch der meisten älteren Menschen ist es, in der ver
trauten Umgebung zu Hause sterben zu können. Spezielle
ambulante Hospizdienste betreuen sterbende Menschen im
Rahmen schmerzlindernder Pflege und bieten psychosoziale
Beratung für die Betroffenen und deren Angehörige an. Am-
bulante Hospizdienste betreuen und pflegen Menschen aller
Altersgruppen, die nach schwerer Krankheit nur noch über
eine begrenzte Lebenszeit verfügen.
Wohngemeinschaften
Viele pflegebedürftige ältere Menschen möchten nicht in
einer aus ihrer Sicht großen stationären Pflegeeinrichtung
leben. Wohngemeinschaften, die teilweise aus privaten Kon-
takten heraus gegründet werden, teilweise von gemeinnützi-
gen oder privat wirtschaftenden Trägern konzipiert werden,
bieten eine Alternative. Die notwendige Hilfe und Pflege wird
in dieser Wohnform durch ein zumeist gemischtes Team aus
ehrenamtlich helfenden Personen, nicht ausgebildeten Hel-
ferinnen und Helfern und Pflegefachkräften geleistet.
Tagespflege
Pflegeeinrichtungen, die nur während des Tages ältere Men-
schen betreuen, werden „teilstationäre Betreuungs- und Pfle-
geangebote“ genannt. Meist werden die Besucherinnen und
Besucher der Tagespflege von einem Fahrdienst abgeholt,
verbringen dann gemeinsam mit anderen älteren Menschen
den Tag und sind ab dem späten Nachmittag und zur Nacht
im eigenen Zuhause. Dieses Angebot findet sich sowohl in
Seite 65 Kapitel 2 Inhalt zurück weiter
Kurzzeitpflege
Ältere Menschen können bis maximal vier Wochen im Jahr
die Leistungen der häuslichen Pflege als Kurzzeitpflege in
Anspruch nehmen. Altenpflegerinnen und Altenpfleger
entlasten in diesen Zeiten pflegende Angehörige, die bedingt
durch Urlaub, Krankheit, Unfall oder Kur die Betreuung nicht
übernehmen können. Kurzzeitpflege wird meist in speziell
dafür vorgesehenen Räumen in stationären Altenpflegeein-
richtungen erbracht.
Geriatrisch-rehabilitative Tageskliniken
Diese Rehabilitationseinrichtungen bieten umfassende
Hilfen und Behandlung bei akut auftretenden gesundheit
lichen Problemen an. Die Altenpflegerinnen und Altenpfleger
betreuen gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus der
Gesundheits- und Krankenpflege und anderen Berufsgrup-
pen, unter anderem aus der Medizin, Physio- und Ergothera-
pie, ältere Menschen mit der Perspektive, sie nach einer mehr-
wöchigen Rehabilitationsmaßnahme wieder in die häusliche
Umgebung eingliedern zu können.
Stationäre Angebote
Geriatrische Rehabilitationseinrichtungen
Geriatrische Rehabilitationseinrichtungen sind auf die
Anschlussheilbehandlung nach einem Krankenhausauf-
enthalt spezialisiert. In der Regel sind die Patientinnen und
Patienten 70 Jahre und älter und von mehr als einer behand-
lungsbedürftigen Krankheit betroffen. Auf die speziellen
Bedürfnisse älterer Menschen kann hier besser Rücksicht
genommen werden als in den regulären Rehabilitationsein-
richtungen. Altenpflegerinnen und Altenpfleger übernehmen
im Team eine wichtige Rolle, da sie über vertiefte Kenntnisse
im Umgang mit älteren Menschen und deren Bedürfnisse
Seite 68 Kapitel 2 Inhalt zurück weiter
Stationäre Hospize
Stationäre Hospize sind kleine Einrichtungen, die meist um
die 15 bis 20 Plätze anbieten. Altenpflegerinnen und Alten-
pfleger betreuen dort Menschen mit unheilbaren Erkrankun-
gen in einem weit fortgeschrittenen Krankheitsstadium, das
heißt mit einer begrenzten Lebenserwartung. Die Pflege-
fachkräfte arbeiten eng mit den Angehörigen zusammen
und bilden gemeinsam mit anderen Berufsgruppen und
ehrenamtlich helfenden Personen ein Team. Im Rahmen der
schmerzlindernden Therapie arbeiten sie eng mit den Ärztin-
nen und Ärzten zusammen.
Weitere Möglichkeiten
2.2 W
elches Einkommen bietet Ihnen
die Altenpflege?
2.3 W
elche Chancen der Fort- und
Weiterbildung bieten sich Ihnen
in der Altenpflege?
Fortbildungen
Weiterbildungen
2.4 W
elche Studienmöglichkeiten eröffnen
sich Ihnen nach der Ausbildung?
3.
Rechtliche Grundlagen der
Ausbildung zur Altenpflegerin
und zum Altenpfleger
4. über die für die Ausübung der Berufs- 2. ihre Ausbildung sich auf Lernfelder
tätigkeit erforderlichen Kenntnisse der bezieht, die sich wesentlich von denen
§
deutschen Sprache verfügt. unterscheiden, die durch die Ausbildung
nach diesem Gesetz und der Altenpflege-
(2) Die Erlaubnis ist zurückzunehmen, Ausbildungs- und Prüfungsverordnung
wenn eine der Voraussetzungen nach vorgeschrieben sind, oder
Absatz 1 Nr. 1 nicht vorgelegen hat. Die 3. der Beruf der Altenpflegerin und des
Erlaubnis ist zu widerrufen, wenn nach- Altenpflegers eine oder mehrere regle-
träglich die Voraussetzung nach Absatz 1 mentierte Tätigkeiten umfasst, die im
Nr. 2 weggefallen ist. Die Erlaubnis kann Herkunftsstaat der antragstellenden
widerrufen werden, wenn nachträglich die Personen nicht Bestandteil des dem
Voraussetzung nach Absatz 1 Nr. 3 wegge- Beruf der Altenpflegerin und des Alten-
fallen ist. Im Übrigen bleiben die den §§ 48 pflegers entsprechenden Berufs sind,
und 49 des Verwaltungsverfahrensgesetzes und wenn dieser Unterschied in einer
entsprechenden landesgesetzlichen Vor- besonderen Ausbildung besteht, die
schriften unberührt. nach diesem Gesetz und der Alten-
pflege-Ausbildungs- und Prüfungsver-
(3) Vorbehaltlich der Absätze 4 und 5 gelten ordnung gefordert wird und sich auf
im Falle einer außerhalb des Geltungsbe- Lernfelder bezieht, die sich wesentlich
reichs dieses Gesetzes und außerhalb eines von denen unterscheiden, die von
anderen Vertragsstaats des Europäischen dem Ausbildungsnachweis abgedeckt
Wirtschaftsraums erworbenen abgeschlos- werden, den die antragstellende Person
senen Ausbildung die Voraussetzungen des vorlegt, und
Absatzes 1 Nummer 1 als erfüllt, wenn die
Gleichwertigkeit des Ausbildungsstandes die antragstellende Person diese nicht durch
gegeben ist. Der Ausbildungsstand ist als Kenntnisse, die sie im Rahmen ihrer Berufs-
gleichwertig anzusehen, wenn die Ausbil- praxis, unabhängig davon, in welchem Staat
dung der antragstellenden Person keine diese erworben wurden, ganz oder teilweise
wesentlichen Unterschiede gegenüber der ausgleichen kann. Lernfelder unterscheiden
in diesem Gesetz und in der Ausbildungs- sich wesentlich, wenn deren Kenntnis eine
und Prüfungsverordnung für den Beruf wesentliche Voraussetzung für die Aus-
der Altenpflegerin und des Altenpflegers übung des Berufs ist und die Ausbildung
geregelten Ausbildung aufweist. Wesent- der antragstellenden Person bedeutende
liche Unterschiede im Sinne des Satzes 2 Abweichungen hinsichtlich Dauer oder
liegen vor, wenn Inhalt gegenüber der Ausbildung nach die-
1. die von der antragstellenden Person sem Gesetz aufweist; Satz 3 letzter Halbsatz
nachgewiesene Ausbildungsdauer gilt entsprechend. Ist die Gleichwertigkeit
mindestens ein Jahr unter der in diesem des Ausbildungsstandes nach Satz 1 nicht
Gesetz geregelten Ausbildungsdauer liegt, gegeben oder kann sie nur mit unangemes-
senem zeitlichem oder sachlichem Aufwand
Seite 81 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
festgestellt werden, weil die erforderlichen in einem anderen Vertragsstaat des Euro-
Unterlagen und Nachweise aus Gründen, die päischen Wirtschaftsraumes erworbenen
nicht in der Person des Antragstellers oder Diplom hervorgeht, dass dessen Inhaberin
der Antragstellerin liegen, von dieser nicht oder Inhaber eine Ausbildung abgeschlos-
vorgelegt werden können, ist ein gleich- sen hat, die in diesem Staat für den Zugang
wertiger Kenntnisstand nachzuweisen. Der zu einem dem Beruf der Altenpflegerin und
Nachweis gleichwertiger Kenntnisse und des Altenpflegers entsprechenden Beruf er-
Fähigkeiten wird durch einen höchstens forderlich ist. Diplome im Sinne dieses Ge-
dreijährigen Anpassungslehrgang oder das setzes sind Ausbildungsnachweise gemäß
Ablegen einer Prüfung erbracht, die sich auf Artikel 3 Abs. 1 Buchstabe c der Richtlinie
den Inhalt der staatlichen Prüfung erstreckt. 2005/36/EG des Europäischen Parlaments
Die zuständige Behörde kann im Einzelfall und des Rates vom 7. September 2005 über
von Satz 6 abweichend eine Eignungsprü- die Anerkennung von Berufsqualifikationen
fung vorsehen, die sich auf die festgestellten (ABl. EU Nr. L 255 S. 22, 2007 Nr. L 271
wesentlichen Unterschiede erstreckt. S. 18) in der jeweils geltenden Fassung, die
bescheinigen, dass das Berufsqualifikati-
(3a) Absatz 3 Satz 1 bis 4 gilt entsprechend onsniveau der Inhaberin oder des Inha-
für antragstellende Personen, die über einen bers zumindest unmittelbar unter dem
Ausbildungsnachweis aus einem Staat, Niveau nach Artikel 11 Abs. 1 Buchstabe
der nicht Vertragsstaat des Europäischen c der Richtlinie 2005/36/EG liegt. Satz 2
Wirtschaftsraums (Drittstaat) ist, verfügen, gilt auch für einen Ausbildungsnachweis
der in einem anderen Vertragsstaat des oder eine Gesamtheit von Ausbildungs-
Europäischen Wirtschaftsraums anerkannt nachweisen, die von einer zuständigen
wurde. Zum Ausgleich der festgestellten Behörde in einem Mitgliedstaat ausgestellt
wesentlichen Unterschiede haben die an- wurden, sofern sie eine in der Gemeinschaft
tragstellenden Personen in einem höchs- erworbene abgeschlossene Ausbildung
tens dreijährigen Anpassungslehrgang oder bescheinigen, von diesem Mitgliedstaat
in einer Eignungsprüfung, die sich auf die als gleichwertig anerkannt wurden und in
festgestellten wesentlichen Unterschiede Bezug auf die Aufnahme oder Ausübung
erstrecken, nachzuweisen, dass sie über die des Berufs der Altenpflegerin und des Al-
zur Ausübung des Berufs der Altenpflege- tenpflegers dieselben Rechte verleihen oder
rin oder des Altenpflegers in Deutschland auf die Ausübung dieses Berufs vorbereiten.
erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten Satz 2 gilt ferner für Berufsqualifikationen,
verfügen. Sie haben das Recht, zwischen die zwar nicht den Erfordernissen der
dem Anpassungslehrgang und der Eig- Rechts- oder Verwaltungsvorschriften des
nungsprüfung zu wählen. Herkunftsmitgliedstaats für die Aufnahme
oder Ausübung des Berufs der Altenpfle-
(4) Für Personen, die eine Erlaubnis nach gerin und des Altenpflegers entsprechen,
§ 1 beantragen, gilt die Voraussetzung des ihrer Inhaberin und ihrem Inhaber jedoch
Absatzes 1 Nr. 1 als erfüllt, wenn aus einem nach dem Recht des Herkunftsmitglied-
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§
Ausübung des Berufs der Altenpflegerin
oder des Altenpflegers auswirken könnten, (1) Die Ausbildung in der Altenpflege soll
so prüfen sie die Richtigkeit der Sachver- die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkei-
halte, befinden über Art und Umfang der ten vermitteln, die zur selbständigen und
durchzuführenden Prüfungen und unter- eigenverantwortlichen Pflege einschließ-
richten den Aufnahmemitgliedstaat über lich der Beratung, Begleitung und Betreu-
die Konsequenzen, die aus den übermittel- ung alter Menschen erforderlich sind. Dies
ten Auskünften zu ziehen sind. Die Länder umfasst insbesondere:
können zur Wahrnehmung der Aufgaben 1. die sach- und fachkundige, den
nach den Sätzen 1 und 2 gemeinsame Stel- allgemein anerkannten pflegewis-
len bestimmen. senschaftlichen, insbesondere den
medizinisch-pflegerischen Erkenntnis-
(2) Das Bundesministerium für Familie, sen entsprechende, umfassende und
Senioren, Frauen und Jugend benennt nach geplante Pflege,
Mitteilung der Länder die Behörden und 2. die Mitwirkung bei der Behandlung
Stellen, die für die Ausstellung oder Entge- kranker alter Menschen einschließlich
gennahme der in der Richtlinie 2005/36/ der Ausführung ärztlicher Verordnun-
EG genannten Ausbildungsnachweise und gen,
sonstigen Unterlagen oder Informationen 3. die Erhaltung und Wiederherstellung
zuständig sind, sowie die Behörden und individueller Fähigkeiten im Rahmen
Stellen, die die Anträge annehmen und geriatrischer und gerontopsychiatri-
die Entscheidungen treffen können, die scher Rehabilitationskonzepte,
im Zusammenhang mit dieser Richtlinie 4. die Mitwirkung an qualitätssichernden
stehen. Es unterrichtet unverzüglich die Maßnahmen in der Pflege, der Betreu-
anderen Mitgliedstaaten und die Europäi- ung und der Behandlung,
sche Kommission. 5. die Gesundheitsvorsorge einschließlich
der Ernährungsberatung,
(3) Die für die Entscheidungen nach diesem 6. die umfassende Begleitung Sterbender,
Gesetz zuständigen Behörden und Stellen 7. die Anleitung, Beratung und Unter-
übermitteln dem Bundesministerium stützung von Pflegekräften, die nicht
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Pflegefachkräfte sind,
die Unterlagen, die erforderlich sind, um 8. die Betreuung und Beratung alter
gemäß Artikel 60 Abs. 1 der Richtlinie Menschen in ihren persönlichen und
2005/36/EG der Europäischen Kommission sozialen Angelegenheiten,
über die Anwendung dieser Richtlinie zu 9. die Hilfe zur Erhaltung und Aktivierung
berichten. der eigenständigen Lebensführung
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einschließlich der Förderung sozialer (3) Die praktische Ausbildung wird in fol-
Kontakte und genden Einrichtungen vermittelt:
10. die Anregung und Begleitung von Fami- 1. in einem Heim im Sinne des § 1 des
lien- und Nachbarschaftshilfe und die Heimgesetzes oder in einer stationären
Beratung pflegender Angehöriger. Pflegeeinrichtung im Sinne des § 71 Abs. 2
des Elften Buches Sozialgesetzbuch,
Darüber hinaus soll die Ausbildung dazu wenn es sich dabei um eine Einrichtung
befähigen, mit anderen in der Altenpflege für alte Menschen handelt, und
tätigen Personen zusammenzuarbeiten und 2. in einer ambulanten Pflegeeinrichtung
diejenigen Verwaltungsarbeiten zu erledi- im Sinne des § 71 Abs. 1 des Elften
gen, die in unmittelbarem Zusammenhang Buches Sozialgesetzbuch, wenn deren
mit den Aufgaben in der Altenpflege stehen. Tätigkeitsbereich die Pflege alter Men-
schen einschließt.
(2) Soweit in Modellvorhaben nach § 4
Abs. 7 erweiterte Kompetenzen zur Aus- Abschnitte der praktischen Ausbildung
übung heilkundlicher Tätigkeiten erprobt können in weiteren Einrichtungen, in
werden, hat sich die Ausbildung auch auf denen alte Menschen betreut werden,
die Befähigung zur Ausübung der Tätigkei- stattfinden. Dazu gehören insbesondere:
ten zu erstrecken, für die das Modellvorha- 1. psychiatrische Kliniken mit geronto-
ben qualifizieren soll. Das Nähere regeln psychiatrischer Abteilung oder andere
die Lehrpläne der Altenpflegeschulen und Einrichtungen der gemeindenahen
die Ausbildungspläne der Träger der prakti- Psychiatrie,
schen Ausbildung. 2. Allgemeinkrankenhäuser, insbesondere
mit geriatrischer Fachabteilung oder
§4 geriatrischem Schwerpunkt, oder geria-
trische Fachkliniken,
(1) Die Ausbildung dauert unabhängig vom 3. geriatrische Rehabilitationseinrichtun-
Zeitpunkt der staatlichen Prüfung drei gen,
Jahre. Die Ausbildung besteht aus theore- 4. Einrichtungen der offenen Altenhilfe.
tischem und praktischem Unterricht und
einer praktischen Ausbildung. Der Anteil (4) Die Gesamtverantwortung für die
der praktischen Ausbildung überwiegt. Bei Ausbildung trägt die Altenpflegeschule,
Modellvorhaben nach Absatz 7 ist die Aus- es sei denn, sie wird durch Landesrecht
bildungsdauer nach Satz 1 entsprechend zu einer anderen Einrichtung übertragen.
verlängern. Das Nähere regeln die Lehrpläne Die Abschnitte des Unterrichts und der
der Altenpflegeschulen und die Ausbildungs- praktischen Ausbildung sind inhaltlich und
pläne der Träger der praktischen Ausbildung. organisatorisch aufeinander abzustimmen.
Die Altenpflegeschule unterstützt und
(2) Der Unterricht wird in Altenpflegeschu- fördert die praktische Ausbildung durch
len erteilt. Praxisbegleitung. Die Praxisanleitung ist
durch die Einrichtungen nach Absatz 3
Seite 85 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
§
Prüfungsverordnung keine Anwendung.
(7) Zur zeitlich befristeten Erprobung von
Ausbildungsangeboten, die der Weiterent- Fußnote
wicklung des nach diesem Gesetz geregel- § 4 Abs. 1 bis 5: In Kraft gem. Nr. 2 BVerfGE
ten Berufes im Rahmen von Modellvorha- v. 24.10.2002 I 4410 - 2 BvF 1/01 - mWv
ben nach § 63 Abs. 3c des Fünften Buches 1.8.2003, Abs. 6 mWv 25.10.2002
Sozialgesetzbuch dienen, können über die
in § 3 Abs. 1 beschriebenen Aufgaben hin- § 4a
ausgehende erweiterte Kompetenzen zur
Ausübung heilkundlicher Tätigkeiten ver- (1) § 5 Abs. 2 der Altenpflege-Ausbildungs-
mittelt werden. Dabei darf die Erreichung und Prüfungsverordnung gilt bei Ausbil-
des Ausbildungsziels nicht gefährdet sein. dungen nach § 4 Abs. 7, die an Hochschulen
Soweit die Ausbildung nach Satz 1 über die stattfinden, mit der Maßgabe, dass die
in diesem Gesetz und die in der Altenpfle- Prüfung an der Hochschule abzulegen ist.
ge-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung
geregelten Ausbildungsinhalte hinausgeht, (2) § 6 Abs. 1 der Altenpflege-Ausbildungs-
werden die Ausbildungsinhalte in geson- und Prüfungsverordnung gilt bei Ausbil-
derten Lehrplänen der Altenpflegeschulen dungen nach § 4 Abs. 7 mit der Maßgabe,
und Ausbildungsplänen der Träger der dass dem Prüfungsausschuss nach § 6 Abs.
praktischen Ausbildung festgelegt, die vom 1 und den Fachausschüssen nach § 7 Abs. 1
Bundesministerium für Familie, Senioren, der Altenpflege-Ausbildungs- und Prü-
Seite 86 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
§
fungsverordnung eine ärztliche Fachprüfe- (5) Der mündliche Teil der Prüfung erstreckt
rin oder ein ärztlicher Fachprüfer angehört, sich bei Ausbildungen im Rahmen von
die oder der die Ausbildungsteilnehmerin Modellvorhaben nach § 4 Abs. 7 zusätzlich
oder den Ausbildungsteilnehmer in den zu den Themenbereichen nach § 11 Abs. 1
erweiterten Kompetenzen zur Ausübung der Altenpflege-Ausbildungs- und Prü-
heilkundlicher Tätigkeiten unterrichtet hat, fungsverordnung auf den Themenbereich
die Gegenstand der staatlichen Prüfung zur Ausübung von heilkundlichen Tätig
sind. Abweichend von § 6 Abs. 1 Satz 1 der keiten, der entsprechend dem Lehrplan
Altenpflege-Ausbildungs- und Prüfungs- und dem Ausbildungsplan Gegenstand
verordnung wird bei Ausbildungen, die an der zusätzlichen Ausbildung war. In dem
Hochschulen stattfinden, der Prüfungsaus- zusätzlichen Themenbereich nach Satz 1
schuss an der Hochschule gebildet. soll die Ausbildungsteilnehmerin oder
der Ausbildungsteilnehmer mindestens
(3) Dem Zeugnis nach § 14 Abs. 2 Satz 1 der 15 Minuten und nicht länger als 30 Minu-
Altenpflege-Ausbildungs- und Prüfungs- ten geprüft werden. § 11 Abs. 2 Satz 1 der
verordnung ist bei einer Ausbildung im Altenpflege-Ausbildungs- und Prüfungs-
Rahmen von Modellvorhaben nach § 4 verordnung gilt entsprechend. Die ärztliche
Abs. 7 eine Bescheinigung der Altenpflege- Fachprüferin oder der ärztliche Fachprüfer
schule beizufügen, aus der sich die heil- im Sinne des § 7 Abs. 1 Nr. 2 der Altenpflege-
kundlichen Tätigkeiten ergeben, die Gegen- Ausbildungs- und Prüfungsverordnung
stand der zusätzlichen Ausbildung und der benotet die Leistungen in dem zusätzlichen
erweiterten staatlichen Prüfung waren. Ausbildungsbereich.
(4) Der schriftliche Teil der Prüfung erstreckt (6) Der praktische Teil der Prüfung erstreckt
sich bei Ausbildungen im Rahmen von sich bei Ausbildungen im Rahmen von Mo-
Modellvorhaben nach § 4 Abs. 7 zusätzlich dellvorhaben nach § 4 Abs. 7 zusätzlich zu
zu den Themenbereichen nach § 10 Abs. 1 § 12 Abs. 1 der Altenpflege-Ausbildungs-
der Altenpflege-Ausbildungs- und Prü- und Prüfungsverordnung auf eine Aufgabe
fungsverordnung auf den Themenbereich zur Anwendung der in § 3 Abs. 2 beschrie-
zur Ausübung von heilkundlichen Tätig- benen erweiterten Kompetenzen zur Aus-
keiten, der entsprechend dem Lehrplan übung heilkundlicher Tätigkeiten bei Pati-
und dem Ausbildungsplan Gegenstand der entinnen oder Patienten, die entsprechend
zusätzlichen Ausbildung war. Die Aufsichts- dem Lehrplan und dem Ausbildungsplan
arbeit dauert 120 Minuten. § 10 Abs. 3 der Gegenstand der zusätzlichen Ausbildung
Altenpflege-Ausbildungs- und Prüfungsver- waren. Die Ausbildungsteilnehmerin oder
ordnung gilt mit der Maßgabe entsprechend, der Ausbildungsteilnehmer übernimmt
dass die Aufgaben für die Aufsichtsarbeit dabei alle Aufgaben, die Gegenstand der
von der zuständigen Behörde auf Vorschlag Behandlung sind, einschließlich der Do-
der Altenpflegeschule oder Hochschule kumentation. In einem Prüfungsgespräch
ausgewählt werden, an der die Ausbildung hat die Ausbildungsteilnehmerin oder der
stattgefunden hat. Ausbildungsteilnehmer die Diagnose- und
Seite 87 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
(1) Staatsangehörige eines Vertragsstaa- (2) Wer im Sinne des Absatzes 1 Dienst-
tes des Europäischen Wirtschaftsraumes, leistungen erbringen will, hat dies der
die zur Ausübung des Berufs der Alten- zuständigen Behörde vorher zu melden.
pflegerin und des Altenpflegers in einem Die Meldung hat schriftlich zu erfolgen.
anderen Vertragsstaat des Europäischen Sie ist einmal jährlich zu erneuern, wenn
Wirtschaftsraumes auf Grund einer nach der Dienstleister beabsichtigt, während des
deutschen Rechtsvorschriften abgeschlos- betreffenden Jahres vorübergehend und
senen Ausbildung oder auf Grund eines den gelegentlich Dienstleistungen im Geltungs-
Anforderungen des § 2 Abs. 4 entsprechen- bereich dieses Gesetzes zu erbringen.
den Ausbildungsnachweises berechtigt sind
und (3) Bei der erstmaligen Meldung der
1. die in einem Mitgliedstaat rechtmäßig Dienstleistungserbringung oder im Falle
niedergelassen sind oder, wesentlicher Änderungen gegenüber der
2. wenn der Beruf der Altenpflegerin und in den bisher vorgelegten Dokumenten
des Altenpflegers oder die Ausbildung bescheinigten Situation hat der Dienstleis-
§
zu diesem Beruf im Niederlassungsmit- tungserbringer folgende Bescheinigungen
gliedstaat nicht reglementiert ist, diesen vorzulegen:
Beruf während der vorhergehenden 1. Staatsangehörigkeitsnachweis,
zehn Jahre mindestens zwei Jahre im 2. Berufsqualifikationsnachweis,
Niederlassungsmitgliedstaat rechtmä- 3. Bescheinigung über die rechtmäßige
ßig ausgeübt haben, Niederlassung im Beruf der Altenpfle-
gerin und des Altenpflegers in einem
dürfen als Dienstleistungserbringer im Sin- anderen Mitgliedstaat, die sich auch
ne des Artikels 50 des EG-Vertrages vorü- darauf erstreckt, dass dem Dienstleis-
bergehend und gelegentlich ihren Beruf im ter die Ausübung seiner Tätigkeit zum
Geltungsbereich dieses Gesetzes ausüben. Zeitpunkt der Vorlage der Bescheini-
Der vorübergehende und gelegentliche gung nicht, auch nicht vorübergehend,
Charakter der Dienstleistungserbringung untersagt ist oder im Falle des Absatzes
wird im Einzelfall beurteilt. In die Beur- 1 Satz 1 Nr. 2 ein Nachweis in beliebiger
teilung sind die Dauer, Häufigkeit, regel- Form darüber, dass der Dienstleister
mäßige Wiederkehr und Kontinuität der eine dem Beruf der Altenpflegerin
Dienstleistung einzubeziehen. Die Berech- und des Altenpflegers entsprechende
tigung nach Satz 1 besteht nicht, wenn die Tätigkeit während der vorhergehenden
Voraussetzungen einer Rücknahme oder zehn Jahre mindestens zwei Jahre lang
eines Widerrufs, die sich auf die Tatbestän- rechtmäßig ausgeübt hat.
de nach § 2 Abs. 1 Nr. 2 oder Nr. 3 beziehen,
Seite 91 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
Die für die Ausübung der Dienstleistung Gleiches gilt für Drittstaaten und Dritt-
erforderlichen Kenntnisse der deutschen staatsangehörige, soweit sich hinsichtlich
Sprache müssen vorliegen. Die zuständige der Anerkennung von Ausbildungsnach-
Behörde prüft im Falle der erstmaligen weisen nach dem Recht der Europäischen
Dienstleistungserbringung den Berufs- Gemeinschaften eine Gleichstellung ergibt.
qualifikationsnachweis gemäß Satz 1 Nr. 2
nach. § 2 Abs. 4 gilt entsprechend mit der § 11
Maßgabe, dass für wesentliche Unterschie-
de zwischen der beruflichen Qualifikation Die zuständigen Behörden sind berechtigt,
des Dienstleistungserbringers und der nach für jede Dienstleistungserbringung von
diesem Gesetz und der Altenpflege-Ausbil- den zuständigen Behörden des Niederlas-
dungs- und Prüfungsverordnung gefor- sungsmitgliedstaats Informationen über
derten Ausbildung Ausgleichsmaßnahmen die Rechtmäßigkeit der Niederlassung
nur gefordert werden dürfen, wenn die sowie darüber anzufordern, dass keine
Unterschiede so groß sind, dass ohne den berufsbezogenen disziplinarischen oder
Nachweis der fehlenden Kenntnisse und strafrechtlichen Sanktionen vorliegen.
Fähigkeiten die öffentliche Gesundheit ge- Auf Anforderung der zuständigen Behör-
fährdet wäre. Der Ausgleich der fehlenden den eines Vertragsstaates des Europäischen
Kenntnisse und Fähigkeiten soll in Form Wirtschaftsraumes haben die zuständigen
einer Eignungsprüfung erfolgen. Behörden in Deutschland nach Artikel
56 der Richtlinie 2005/36/EG der anfor-
(4) Staatsangehörigen eines Vertragsstaates dernden Behörde alle Informationen über
des Europäischen Wirtschaftsraumes, die die Rechtmäßigkeit der Niederlassung
im Geltungsbereich dieses Gesetzes den und die gute Führung des Dienstleisters
Beruf der Altenpflegerin und des Alten- sowie Informationen darüber, dass keine
pflegers auf Grund einer Erlaubnis nach berufsbezogenen disziplinarischen oder
§ 1a ausüben, sind auf Antrag für Zwecke strafrechtlichen Sanktionen vorliegen, zu
der Dienstleistungserbringung in einem übermitteln.
anderen Vertragsstaat des Europäischen
Wirtschaftsraumes Bescheinigungen darü- § 12
ber auszustellen, dass
1. sie als „Altenpflegerin“ oder „Altenpfle- Altenpflegerinnen und Altenpfleger im
ger“ rechtmäßig niedergelassen sind Sinne des § 10 haben beim Erbringen der
und ihnen die Ausübung ihrer Tätig Dienstleistung im Geltungsbereich dieses
keiten nicht, auch nicht vorübergehend, Gesetzes die Rechte und Pflichten von Per-
untersagt ist, sonen mit einer Erlaubnis nach § 1a. Wird
2. sie über die zur Ausübung der jeweili- gegen diese Pflichten verstoßen, so hat
gen Tätigkeit erforderliche berufliche die zuständige Behörde unverzüglich die
Qualifikation verfügen. zuständige Behörde des Niederlassungsmit-
gliedstaats dieses Dienstleistungserbringers
hierüber zu unterrichten.
Seite 92 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
§
schließen. Träger der praktischen Ausbil- oder Dienstvereinbarungen, die auf das
dung können sein: Ausbildungsverhältnis anzuwenden
1. der Träger einer Einrichtung im Sinne sind.
des § 4 Abs. 3 Satz 1, der eine staatlich
anerkannte Altenpflegeschule betreibt, (3) Auf den Ausbildungsvertrag sind, soweit
2. der Träger einer Einrichtung im Sinne sich aus seinem Wesen und Zweck und aus
des § 4 Abs. 3 Satz 1, der mit einer diesem Gesetz nichts anderes ergibt, die für
staatlich anerkannten Altenpflegeschule Arbeitsverträge geltenden Rechtsvorschrif-
oder einer Altenpflegeschule im Sinne ten und Rechtsgrundsätze anzuwenden.
des Schulrechts der Länder einen Vertrag
über die Durchführung praktischer (4) Der Ausbildungsvertrag ist von einer
Ausbildungen geschlossen hat. Vertreterin oder einem Vertreter des Trä-
gers der praktischen Ausbildung sowie der
Die Landesregierungen werden ermächtigt, Schülerin oder dem Schüler und deren ge-
das Nähere zur Bestimmung der Träger der setzlichem Vertreter zu unterzeichnen. Eine
praktischen Ausbildung durch Rechtsver- Ausfertigung des unterzeichneten Ausbil-
ordnung zu regeln. dungsvertrages ist der Schülerin oder dem
Schüler und deren gesetzlichem Vertreter
(2) Der Ausbildungsvertrag muss mindes- unverzüglich auszuhändigen.
tens enthalten:
1. das Berufsziel, dem die Ausbildung dient, (5) Bei Änderungen des Ausbildungsvertra-
2. den Beginn und die Dauer der Ausbil- ges gelten die Absätze 1 bis 4 entsprechend.
dung,
3. Angaben über die inhaltliche und (6) Der Ausbildungsvertrag bedarf zu seiner
zeitliche Gliederung der praktischen Wirksamkeit im Falle des Absatzes 1 Satz 2
Ausbildung gemäß der Ausbildungs- Nr. 2 der Zustimmung der Altenpflegeschule.
und Prüfungsverordnung,
4. die Dauer der regelmäßigen täglichen
oder wöchentlichen praktischen Aus
bildungszeit,
Seite 93 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
beginnt, hat der Träger der praktischen (2) Wird die jeweils vorgeschriebene Prü-
Ausbildung der Schülerin oder dem Schüler fung nicht bestanden, so verlängert sich
über die Ausbildungsvergütung hinaus die das Ausbildungsverhältnis auf schriftliches
Weiterbildungskosten entsprechend § 83 Verlangen bis zur nächstmöglichen Wie-
Absatz 1 Nummer 2 bis 4 des Dritten Bu- derholungsprüfung, höchstens jedoch um
ches Sozialgesetzbuch zu erstatten, sofern ein Jahr.
diese im dritten Ausbildungsjahr anfallen.
§ 20
(2) Sachbezüge können in der Höhe der
durch Rechtsverordnung nach § 17 Abs. 1 (1) Während der Probezeit kann das Ausbil-
Satz 1 Nr. 3 des Vierten Buches Sozialge- dungsverhältnis jederzeit ohne Einhaltung
setzbuch bestimmten Werte angerechnet einer Kündigungsfrist gekündigt werden.
werden, jedoch nicht über 75 vom Hundert
der Bruttovergütung hinaus. Können die (2) Nach der Probezeit kann das Ausbil-
Sachbezüge während der Zeit, für welche dungsverhältnis nur gekündigt werden:
die Ausbildungsvergütung fortzuzahlen ist, 1. ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist
aus berechtigtem Grund nicht abgenom- aus einem wichtigen Grund,
men werden, so sind sie nach den Sach 2. von der Schülerin und dem Schüler mit
bezugswerten abzugelten. einer Kündigungsfrist von vier Wochen.
(3) Eine über die vereinbarte regelmäßige (3) Die Kündigung muss schriftlich und in
tägliche oder wöchentliche Ausbildungs den Fällen des Absatzes 2 Nr. 1 unter Anga-
zeit hinausgehende Beschäftigung ist nur be der Kündigungsgründe erfolgen.
ausnahmsweise zulässig und besonders
zu vergüten. (4) Eine Kündigung aus einem wichtigen
Grund ist unwirksam, wenn die ihr zugrun-
§ 18 de liegenden Tatsachen den zur Kündi-
gung Berechtigten länger als zwei Wochen
Das Ausbildungsverhältnis beginnt mit der bekannt sind. Ist ein vorgesehenes Gütever-
Probezeit. Sie beträgt sechs Monate. fahren vor einer außergerichtlichen Stelle
eingeleitet, so wird bis zu dessen Beendi-
§ 19 gung der Lauf dieser Frist gehemmt.
§
geistlicher Gemeinschaften sind. (1) Die Landesregierungen werden ermäch-
tigt, durch Rechtsverordnung zu bestim-
men, dass zur Aufbringung der Mittel für
Abschnitt 5 die Kosten der Ausbildungsvergütung und
Kostenregelung der nach § 17 Abs. 1a zu erstattenden Wei-
terbildungskosten von den in § 4 Abs. 3
§ 24 Satz 1 genannten Einrichtungen Aus-
gleichsbeträge erhoben werden, und zwar
Der Träger der praktischen Ausbildung unabhängig davon, ob dort Abschnitte
kann die Kosten der Ausbildungsvergü- der praktischen Ausbildung durchgeführt
tung sowie die von ihm nach § 17 Abs. 1a werden. Dies gilt jedoch nur, wenn ein
zu erstattenden Weiterbildungskosten in Ausgleichsverfahren erforderlich ist, um
den Entgelten oder Vergütungen für seine einen Mangel an Ausbildungsplätzen zu
Leistungen berücksichtigen. Ausgenommen verhindern oder zu beseitigen.
sind:
1. die Aufwendungen für die Vorhaltung, (2) Führt eine Landesregierung ein Aus-
Instandsetzung oder Instandhaltung gleichsverfahren ein, darf die Gesamthöhe
von Ausbildungsstätten, der Ausgleichsbeträge den voraussicht
2. die laufenden Betriebskosten (Personal- lichen Mittelbedarf zur Finanzierung eines
und Sachkosten) der Ausbildungsstätten angemessenen Angebots an Ausbildungs-
sowie plätzen nicht überschreiten. Die Landes-
3. die Verwaltungskosten für ein Aus- regierungen regeln das Nähere über die
gleichsverfahren nach § 25. Berechnung des Kostenausgleichs und das
Ausgleichsverfahren. Sie bestimmen die
Bei Einrichtungen, die zur ambulanten, zur Durchführung des Kostenausgleichs
teil- oder vollstationären Versorgung von zuständige Stelle. § 24 Satz 2 und 3 bleibt
Pflegebedürftigen nach dem Elften Buch unberührt.
Sozialgesetzbuch zugelassen sind (zuge-
Seite 96 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
(3) Hat eine Landesregierung ein Aus- de des Landes übermittelt, in dem der Beruf
gleichsverfahren nach Absatz 1 eingeführt, der Altenpflegerin oder des Altenpflegers
so ist sie verpflichtet, in angemessenen ausgeübt wird oder zuletzt ausgeübt wor-
Zeitabständen die Notwendigkeit der Fort- den ist. Die Unterrichtung des Herkunfts-
führung zu überprüfen. mitgliedstaats gemäß § 12 erfolgt durch die
zuständige Behörde des Landes, in dem die
Fußnote Dienstleistung erbracht wird oder erbracht
§ 25: In Kraft gem. Nr. 2 BVerfGE v. worden ist. Die Bescheinigungen nach § 10
24.10.2002 I 4410 - 2 BvF 1/01 - mWv Abs. 4 stellt die zuständige Behörde des
25.10.2002 Landes aus, in dem die antragstellende
Person den Beruf der Altenpflegerin oder
des Altenpflegers ausübt.
Abschnitt 6
Zuständigkeiten (3) Die Länder bestimmen die zur Durch-
führung dieses Gesetzes zuständigen
§ 26 Behörden.
§
(1) Die Entscheidung über die Erlaubnis
nach § 2 Abs. 1 trifft die zuständige Behörde Abschnitt 7
des Landes, in dem die antragstellende Per- Bußgeldvorschriften
son die Prüfung abgelegt hat; in den Fällen
des § 2 Abs. 3 bis 5 trifft die Entscheidung § 27
über die Erlaubnis die Behörde des Landes,
in dem der Antrag gestellt wurde. (1) Ordnungswidrig handelt, wer ohne
Erlaubnis nach § 1 die Berufsbezeichnung
(2) Die Entscheidungen nach den §§ 6, 7 „Altenpflegerin“ oder „Altenpfleger“ führt.
und 8 trifft die zuständige Behörde des
Landes, in dem die antragstellende Person (2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer
an einer Ausbildung teilnehmen will oder Geldbuße bis zu dreitausend Euro geahndet
teilnimmt. werden.
Abschnitt 8 § 30
Keine Anwendung des
Berufsbildungsgesetzes Altenpflegeschulen, die vor Inkrafttreten
dieses Gesetzes nach landesrechtlichen Vor-
schriften die staatliche Anerkennung oder
§ 28 die schulrechtliche Genehmigung erhalten
haben, gelten als staatlich anerkannt oder
Für die Ausbildung zu den in diesem Gesetz schulrechtlich genehmigt nach § 5 Abs. 1,
geregelten Berufen findet das Berufsbil- sofern die Anerkennung oder die schul-
dungsgesetz keine Anwendung. rechtliche Genehmigung nicht zurückge
zogen wird.
Abschnitt 9
Übergangsvorschriften § 31
In der Freien und Hansestadt Hamburg
§ 29 wird die Ausbildung zu den in diesem
Gesetz geregelten Berufen bis zum 31. Juli
(1) Eine vor Inkrafttreten dieses Gesetzes 2006 weiterhin nach dem Berufsbildungs-
nach landesrechtlichen Vorschriften erteil- gesetz durchgeführt.
te Anerkennung als staatlich anerkannte
Altenpflegerin oder staatlich anerkannter
Altenpfleger gilt als Erlaubnis nach § 1. § 32
Das im Lande Bremen nach den Richtlinien § 6 Nummer 3 tritt am 31. Dezember 2017
über die Ausbildung und die Abschlussprü- außer Kraft.
fung an privaten Fachschulen für Alten-
pfleger vom 29. August 1979 (Amtsblatt
der Freien Hansestadt Bremen 1979, S. 545) § 33
ausgestellte Abschlusszeugnis gilt ebenfalls Das Bundesministerium für Familie,
als Erlaubnis nach § 1. Senioren, Frauen und Jugend erstattet dem
Deutschen Bundestag bis zum 31. Dezem-
(2) Eine vor Inkrafttreten dieses Gesetzes ber 2015 über die Erfahrungen, die mit der
begonnene Ausbildung zur staatlich aner- Anwendung des § 6 Nummer 3 gemacht
kannten Altenpflegerin oder zum staatlich wurden, Bericht.
anerkannten Altenpfleger wird nach den
bisherigen landesrechtlichen Vorschriften „Altenpflegegesetz in der Fassung der Be-
abgeschlossen. Nach Abschluss der Aus- kanntmachung vom 25. August 2003 (BGBl.
bildung erhält die antragstellende Person, I S.1690), zuletzt geändert durch Artikel 1
wenn die Voraussetzungen des § 2 Abs. 1 des Gesetzes vom 13. März 2013 (BGBl. I
Nr. 2 und 3 vorliegen, eine Erlaubnis nach § 1. S. 446)“
Seite 98 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
3.2 A
usbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf
der Altenpflegerin und des Altenpflegers (AltPflAPrV)
Inhaltsübersicht
Abschnitt 1
Ausbildung
§ 1 Gliederung der Ausbildung
§ 2 Praktische Ausbildung
Abschnitt 2
Leistungsbewertung
§ 3 Jahreszeugnisse, Teilnahmebescheinigung
§ 4 Benotung
Abschnitt 3
Prüfung
§ 5 Staatliche Prüfung
§ 6 Prüfungsausschuss
§ 7 Fachausschüsse
§ 8 Zulassung zur Prüfung
§ 9 Vornoten
§ 10 Schriftlicher Teil der Prüfung
§ 11 Mündlicher Teil der Prüfung
§ 12 Praktischer Teil der Prüfung
§ 13 Niederschrift über die Prüfung
§ 14 Bestehen der Prüfung, Zeugnis
§ 15 Wiederholen der Prüfung
§ 16 Rücktritt von der Prüfung
§ 17 Versäumnisfolgen, Nichtabgabe der Aufsichtsarbeit, Unterbrechung der Prüfung
§ 18 Ordnungsverstöße, Täuschungsversuche
§ 19 Prüfungsunterlagen
Abschnitt 4
Erlaubniserteilung
§ 20 Erlaubnisurkunde
§ 21 Sonderregelungen für Personen mit Diplomen oder Prüfungszeugnissen aus einem
anderen Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder einem anderen Vertrags-
staat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum
Seite 99 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
Abschnitt 5
Schlussvorschrift
§ 22 Inkrafttreten
Abschnitt 1
Ausbildung
§
§1 §2
Gliederung der Ausbildung Praktische Ausbildung
(1) Die dreijährige Ausbildung zur Alten- (1) Die ausbildende Einrichtung nach § 4
pflegerin und zum Altenpfleger umfasst Abs. 3 des Altenpflegegesetzes muss die
mindestens den in der Anlage 1 aufge- Gewähr für eine ordnungsgemäße Durch-
führten theoretischen und praktischen führung der praktischen Ausbildung bieten.
Unterricht von 2.100 Stunden und die
aufgeführte praktische Ausbildung von (2) Die ausbildende Einrichtung stellt für
2.500 Stunden. die Zeit der praktischen Ausbildung die
Praxisanleitung der Schülerin oder des
(2) Von den 2.500 Stunden der praktischen Schülers durch eine geeignete Fachkraft
Ausbildung entfallen mindestens 2.000 Stun- (Praxisanleiterin oder Praxisanleiter) auf
den auf die Ausbildung in den in § 4 Abs. 3 der Grundlage eines Ausbildungsplans
Satz 1 des Altenpflegegesetzes genannten sicher. Geeignet ist
Einrichtungen. 1. eine Altenpflegerin oder ein Alten
pfleger oder
(3) Die Ausbildung erfolgt im Wechsel von 2. eine Krankenschwester oder ein
Abschnitten des Unterrichts und der prak- Krankenpfleger
tischen Ausbildung.
mit mindestens zweijähriger Berufserfah-
(4) Der Jahresurlaub ist in der unterrichts- rung in der Altenpflege und der Fähigkeit
freien Zeit zu gewähren. zur Praxisanleitung, die in der Regel durch
eine berufspädagogische Fortbildung oder
Weiterbildung nachzuweisen ist. Aufgabe
Seite 100 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
§
kräfte für die Zeit der praktischen Ausbil-
dung die Praxisbegleitung der Schülerinnen (1) Zum Ende eines jeden Ausbildungsjahres
und Schüler in den Einrichtungen sicher. erteilt die Altenpflegeschule der Schüle-
Aufgabe der Lehrkräfte ist es, die Schü- rin oder dem Schüler ein Zeugnis über
lerinnen und Schüler durch begleitende die Leistungen im Unterricht und in der
Besuche in den Einrichtungen zu betreuen praktischen Ausbildung. Die Note für die
und zu beurteilen sowie die Praxisanleite- praktische Ausbildung wird im Benehmen
rinnen oder die Praxisanleiter zu beraten. mit dem Träger der praktischen Ausbildung
festgelegt.
(4) Die ausbildende Einrichtung erstellt
über den bei ihr durchgeführten Ausbil- (2) Die Altenpflegeschule bestätigt vor dem
dungsabschnitt eine Bescheinigung. Diese Zulassungsverfahren gemäß § 8 die regel-
muss Angaben enthalten über die Dauer mäßige und erfolgreiche Teilnahme an der
der Ausbildung, die Ausbildungsbereiche, Ausbildung durch eine Bescheinigung nach
die vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten dem Muster der Anlage 2. Sofern es sich
und Fertigkeiten und über Fehlzeiten der um eine Altenpflegeschule im Sinne des
Schülerin oder des Schülers. Die Beschei- Schulrechts des Landes handelt, kann die
nigung ist der Altenpflegeschule spätestens Bescheinigung durch ein Zeugnis ersetzt
zum Ende des Ausbildungsjahres vor- werden.
zulegen. Wird ein Ausbildungsabschnitt
nicht innerhalb eines Ausbildungsjahres
abgeschlossen, so stellt die ausbildende §4
Einrichtung eine zusätzliche Bescheinigung
nach Maßgabe von Satz 2 und 3 aus. Der Benotung
Träger der praktischen Ausbildung gemäß
§ 13 Abs. 1 des Altenpflegegesetzes und Für die nach dieser Verordnung zu bewer-
die Schülerin oder der Schüler erhalten tenden Leistungen gelten folgende Noten:
Abschriften. „sehr gut“ (1),
wenn die Leistung den Anforderungen in
besonderem Maße entspricht (bei Werten
bis unter 1,5),
Seite 101 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
§
den Schüler in den prüfungsrelevan-
den Schüler in den prüfungsrelevanten ten Lernfeldern zuletzt unterrichtet
Lernfeldern überwiegend unterrichtet hat oder eine im betreffenden Fach
haben. erfahrene Lehrkraft,
Die Mitglieder müssen sachkundig und für b) eine weitere Lehrkraft als Beisitzerin
die Mitwirkung an Prüfungen geeignet sein. oder Beisitzer und zur Protokollfüh-
rung.
(2) Die zuständige Behörde bestellt das
Mitglied nach Absatz 1 Satz 2 Nr. 1 sowie (2) Die Mitglieder der Fachausschüsse
dessen Stellvertreterin oder Stellvertreter. werden vom vorsitzenden Mitglied des
Sie bestellt die Mitglieder nach Absatz 1 Prüfungsausschusses bestimmt.
Satz 2 Nr. 3 und deren Stellvertreterinnen
oder Stellvertreter auf Vorschlag der Leite- §8
rin oder des Leiters der Altenpflegeschule.
Zulassung zur Prüfung
(3) Zur Durchführung des mündlichen und
des praktischen Teils der Prüfung kann der (1) Das vorsitzende Mitglied des Prüfungs-
Prüfungsausschuss Fachausschüsse bilden, ausschusses entscheidet auf Antrag der Schü-
die insoweit die Aufgaben des Prüfungsaus- lerin oder des Schülers über die Zulassung
schusses wahrnehmen. zur Prüfung. Es setzt im Benehmen mit der
Altenpflegeschule die Prüfungstermine fest.
Seite 103 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
§
praktischen Teils der Prüfung kann eine erhält die Schülerin oder der Schüler vom
Praxisanleiterin oder ein Praxisanleiter vorsitzenden Mitglied des Prüfungsaus-
1. im Falle des § 5 Abs. 4 Nr. 1 aus der Ein- schusses eine schriftliche Mitteilung, in der
richtung, in der die Prüfung stattfindet, die Prüfungsnoten anzugeben sind.
2. im Falle des § 5 Abs. 4 Nr. 2 aus der Ein-
richtung, die die pflegebedürftige Person § 15
betreut,
3. im Falle des § 5 Abs. 5 aus der Einrichtung, Wiederholen der Prüfung
in der die Schülerin oder der Schüler
überwiegend ausgebildet wurde, (1) Jeder der nach § 5 Abs. 1 vorgesehenen
in beratender Funktion hinzugezogen Prüfungsteile kann einmal wiederholt
werden. werden, wenn er mit der Note „mangelhaft“
oder „ungenügend“ bewertet worden ist.
(5) Das vorsitzende Mitglied des Prü-
fungsausschusses bildet die Note für den (2) Das vorsitzende Mitglied des Prüfungs-
praktischen Teil der Prüfung aus der Note ausschusses entscheidet im Benehmen mit
der Fachprüferinnen oder Fachprüfer und den Fachprüferinnen oder Fachprüfern
der Vornote gemäß § 9 Abs. 1 und 2. über eine Verlängerung der Ausbildung
sowie deren Dauer und Inhalt.
§ 13
Niederschrift über die Prüfung
§
Einreichung der vollständigen Unterlagen
zu entscheiden und ihre Entscheidung ord- Inkrafttreten
nungsgemäß zu begründen. Werden von
der zuständigen Stelle des Herkunftsstaats Diese Verordnung tritt am 1. August 2001
die in Absatz 1 Satz 1 genannten Beschei- in Kraft.
nigungen nicht ausgestellt oder die nach
Absatz 1 Satz 2 oder Satz 3 nachgefragten Schlussformel
Mitteilungen innerhalb von zwei Monaten
nicht gemacht, kann die antragstellende Der Bundesrat hat zugestimmt.
Person sie durch Vorlage einer Bescheini-
gung über die Abgabe einer eidesstattlichen „Altenpflege-Ausbildungs- und Prüfungs-
Erklärung gegenüber der zuständigen verordnung vom 26. November 2002 (BGBl.
Behörde des Herkunftsstaats ersetzen. I S. 4418), zuletzt geändert durch Artikel 38
des Gesetzes vom 6. Dezember 2011 (BGBl.
(5) Die zuständige Behörde hat den Dienst- I S. 2515)“
leistungserbringer bei der erstmaligen
Anzeige einer Dienstleistungserbringung
im Sinne des § 10 des Altenpflegegesetzes
binnen eines Monats nach Eingang der
Meldung und der Begleitdokumente über
Seite 109 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
Gesamtstundenzahl 2.500
Seite 114 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
. . . . . . . . .............................................................
Bezeichnung der Altenpflegeschule
Bescheinigung
über die Teilnahme an der Ausbildung
. . . . . . . . ............................ ...................................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Name, Vorname
. . . . . . . . ............................ ...................................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Geburtsdatum Geburtsort
. . . . . . . . ................................................... (Stempel)
Ort, Datum
. . . . . . . . ...................................................
Unterschrift der Leitung
der Altenpflegeschule
*) Nichtzutreffendes streichen.
Seite 115 Kapitel 3 Inhalt zurück weiter
Zeugnis
über die staatliche Prüfung in der Altenpflege
. . . . . . . . .................................................................................. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Name, Vorname
. . . . . . . . .................................................................................. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Geburtsdatum Geburtsort
hat am .......................... . . . . . . . . die staatliche Prüfung in der Altenpflege nach § 2 Abs. 1 Nr. 1
des Altenpflegegesetzes vom 17. November 2000 (BGBl. I S. 1513) in der derzeit gültigen
Fassung vor dem staatlichen Prüfungsausschuss bei der
. . . . . . . . ....................................................... i n ...................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Altenpflegeschule Ort
bestanden.
. . . . . . . . ................................................... (Siegel)
Ort, Datum
. . . . . . . . ...................................................
Unterschrift
*) Nichtzutreffendes streichen.
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Urkunde
über die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung
„ ................................................. . . . . .“
. . . . . . . . . . . . . ............................ ...................................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Name, Vorname
. . . . . . . . . . . . . ............................ ...................................................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
geboren am in
erhält auf Grund des Altenpflegegesetzes vom 17. November 2000 (BGBl. I S. 1513) mit Wirkung
vom heutigen Tage die Erlaubnis, die Berufsbezeichnung
„ .............................................. . .“
zu führen.
. . . . . . . . . . . . . ............................ ..................
Unterschrift
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Joachim Berga
Dr. Marliese Biederbeck
Prof. Dr. Hermann Brandenburg
Dr. Rita Büllesbach
Volker Fenchel
Mona Frommelt
Silvia Grauvogl
Karola Gröhler-Baack
Bernd Gropper
Karla Kämmer
Norbert Matscheko
Cornelia Pätzold
Ulrike Sommer
Gertraud Wurm
Alten- und Pflegeheim Ebenhausen
Alten- und Pflegeheim Eichenau
Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung;
sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt.
Herausgeber:
Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend
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11018 Berlin
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Artikelnummer: 3BR11
Stand: August 2014, 4. Auflage
Gestaltung: KNOBLINGDESIGN GmbH, München
Titelgestaltung: www.avitamin.de
Druck: Zarbock GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main
* Für allgemeine Fragen an alle Ämter und Behörden steht Ihnen auch die einheitliche
Behördenrufnummer 115 von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 18.00 Uhr zur Verfügung.
Diese erreichen Sie zurzeit in ausgesuchten Modellregionen wie Berlin, Hamburg, Hessen,
Nordrhein-Westfalen u. a.. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.115.de.