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April

Leichtsinnig, launig, neckisch, ausgelassen,


Wandl' ich in jeder Stunde Leib und Sinn:
Kaum weiß ich selbst, wie ich beschaffen bin,
Wie sollen mich die fremden Leute fassen?
Hier werf' ich einen Schneeball durch die Gassen,
Dort schweb' ich blau in jungen Düften hin,
Bald streich' ich sanft der Schönen weiches Kinn,
Bald sagen sie, ich wäre grob im Spaßen.
Gern wollt' ich dir noch Vieles von mir sagen,
Doch drückt mich des Sonettes enges Band,
Das mir die Muse um den Mund geschlagen.
Sie sprach: Ich kenne dich als ungezogen,
Und jener Herr hat in dem welschen Land
Der besten Sitt' als Kavalier gepflogen.
Wilhelm Müller (1794-1827)

Ausgabe 97
April / Mai 2018
Impressum:
Diese Zeitung erscheint alle 2 Monate für die Bewohner, Mitarbeiter und Freunde
des Haus Pro Vita am Marktplatz
Marktplatz 24
21629 Neu Wulmstorf
Verantwortlich: Heike Edinger
Redaktionsteam: H. Edinger, R. Fagaschewski, H. Schuldt
Auflagenhöhe: 320 Exemplare
Artikel aus der Leserschaft werden in Eigenverantwortlichkeit der Verfasser
veröffentlicht.

2
Ehrenamt und Förderkreis „Am Marktplatz“

Im Dezember hatten wir unser traditionelles Adventtreffen mit


den ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Was Ist Ehrenamt?


Ehrenamt wird auch als bürgerschaftliches Engagement
bezeichnet. Eine gesetzliche Definition von Ehrenamt gibt es
nicht. Was ist ein Ehrenamt? Grob kann man sagen, dass es
eine Tätigkeit ist, die freiwillig, gemeinwohlorientiert und
unentgeltlich erfolgt.
Das Ehrenamt „Am Marktplatz“ ist so alt wie das Haus selber.
Viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter begleiten uns schon über
viele Jahre, der Förderkreis besteht nun seit 16 Jahren. Diese
Menschen sind uns und den Bewohnern vertraut und nicht
mehr wegzudenken aus dem Alltag im Heim. Sie gehören
einfach dazu.
Manchmal werde ich gefragt: Was machen die eigentlich?
Ja was machen diese Menschen eigentlich?
Sie schenken den Bewohnern Zeit. Zeit zum Reden, Zeit zum
Spielen, Zeit zum Trösten.
Aber sie schenken den Bewohnern auch ein Stück Leben.
Durch die vielen Mitglieder im Förderkreis und die dadurch
eingehenden Mitgliederbeiträge, Spenden und helfenden
Hände werden zusätzliche Veranstaltungen, Ausflüge und
persönliche Zuwendungen für die Bewohner in unserem Hause
möglich.

Danke dafür
Ihre Heike Edinger

Manche Menschen wissen nicht,


wie sehr sie gebraucht werden.
Manche Menschen wissen nicht,
wie gut ihre Anwesenheit tut.
Manche Menschen wissen nicht,
wie sehr uns ihr Lächeln erfreut.
Sie wüssten es, wenn wir es ihnen sagen würden!
Verfasser unbekannt

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Liebe Heimbewohner, liebe Angehörige!
Heute möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei Ihnen vorzustellen.
Mein Name ist Anke Detjen, ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe
eine Tochter.
Ich bin schon seit Anfang Dezember 2018 hier im Haus im Nachtdienst
tätig, daher kennen mich schon viele Bewohner. Falls sie sich nicht an
mich erinnern, dann an meinen kleinen Begleiter den PAUL, der von
allen Bewohnern sofort ins Herz geschlossen wurde und mein ständiger
Begleiter in der Nacht ist. Mein Paulchen ist 4 Jahre alt und seit er 9
Wochen ist arbeitet er mit.
Bis ich hier anfing habe ich in einem Pflegeheim in Hamburg Lokstedt, in
der Nähe von Hagenbecks Tierpark, gearbeitet. Zu meinen Aufgaben
gehören unter anderem: die Versorgung der Bewohner, auf Wünsche
und Bedürfnisse einzugehen und zu versuchen dem Bewohner ein
Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Diese Arbeit mit
dem Bewohner und für den Bewohner bereitet mir sehr viel Freude.
Ihre Anke

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Weselohs Tierleben, jetzt wird’s tierisch!
Zum ersten Mal im neuen Jahr besuchte uns am 30. Januar Andre
Weseloh mit seinen Tieren.
Diesmal im Gepäck:
Kakadu Sammy, Papagei Elvis,
Huhn Brunhilde und das Kaninchen
Romeo.
Den Anfang machte Sammy, der
sich nur zu gern von den
Bewohnern am Kopf und unter den
Flügeln kraulen ließ. Mit seinen 8
Jahren ist er gerade aus der
Pubertät raus, macht lautstark auf
sich aufmerksam, wenn er sich
langweilt. Dann hat Papagei Elvis
seinen Auftritt, zeigt erstmal eindrucksvoll seine bunten Flügel. Er ist 2
Jahre alt und damit, wenn man bedenkt das Papageien
120 Jahre alt werden können, noch ein Kleinkind. Bei
einigen Bewohnern setzt er sich auf den Arm, klettert
dort etwas auf und ab. Als nächstes kommt das Huhn
Brunhilde. Ganz entspannt sitzt sie auf dem Schoß,
lässt sich kraulen und schließt sogar die Augen. Laut
Herr Weseloh legt sie zuverlässig jeden Tag ein Ei. Den
Abschluss macht Romeo. Der Kaninchenbock ist 4
Monate alt, noch nicht ausgewachsen und passt so
noch bequem auf den Arm. Später wird er etwa 8 kg
wiegen und nicht mehr ganz so handlich sein. Sein Fell
ist weich und warm und hätte Herrn Weseloh nicht so
gut aufgepasst, hätten wir ihn sicherlich auch bei uns
behalten.
Nach etwa 1 Stunde sitzen alle Tiere wieder in ihren
Transportboxen und wir freuen uns auf den nächsten
Besuch.
Welche Tiere dann dabei sind, bleibt bis dahin eine
Überraschung.
Ihre Nina Prautzsch

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„Grünkohlessen“ am 6.2.18

Mit insgesamt 32 Teilnehmern machten wir uns am 6. Februar bei


bestem Wetter auf ins „Papas“, dem ehemaligen Kartoffelkeller
beim Rathaus.
Unser Ziel war „Grünkohl satt“! Nachdem jeder einen Platz
gefunden hatte und Getränke bestellt waren, blieb etwas Zeit um
sich zu unterhalten.
Dann ging es los: Nacheinander
wurden uns Schalen mit Grünkohl,
Kartoffeln, süßen Bratkartoffeln,
Kassler, Wurst und Schweinebacke
serviert. Schnell füllten sich die
Teller und bald auch die Mägen.
Bei einigen passte sogar noch ein
Nachtisch.
Satt und zufrieden machten wir uns auf den Rückweg und eines
stand für alle fest:
Nächstes Jahr kommen wir wieder!
Ihre Nina Prautzsch

6
„Kinonachmittag“
Denkt man an Filme mit Romy Schneider, kommt einem wohl als
erstes „Sissy“ in den Sinn. Etwas weniger bekannt ist „Katja, die
ungekrönte Kaiserin“ aus dem Jahr 1959. Darin geht es um die
Liebe von Prinzessin Katja Dolgoruki (Romy Schneider) zum
verheirateten russischen Zaren Alexander II. (Curd Jürgens). Das
PROVITA´s war bis auf wenige Plätze voll besetzt, es herrschte
gebannte Stille.
Mit Getränke und Knabbereien verfolgten unsere Bewohner die
tragische Geschichte, die leider kein Happy End hat.
Wenn Sie Vorschläge für die nächsten
Kinonachmittage haben, geben Sie diese gerne an
Herrn Werner Soltysiak oder die Mitarbeiter der
Beschäftigung weiter.
Bis zum nächsten Mal, ihre Nina Prautzsch

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Faschingsfeier am 10.2.2018 im Haus Pro Vita
Auch in diesem Jahr holte uns die „5te Jahreszeit“ ein und wir feierten am
Nachmittag ausgelassen in der „Guten Stube“ im Wohnbereich 1 mit dem
Karnevalsclub Süderelbe e.V.
Die Funkenmariechen tanzten für uns, es gab eine lustige Büttenrede über die
reizenden Rundungen der Frauen, die Fußballweltmeisterschaft haben wir
nochmal Revue passieren lassen und selbst die Schweine aus dem Weltall
schauten kurz vorbei.
Frau Hanna Mayer wurde zur Faschingsprinzessin gekürt und Herr Arno Cords
wurde ihr Faschingsprinz. Es gab natürlich Orden und Krönchen wie es sich
gehört.
Bei Knabberkram, Wein, Bier, Sekt, Saft und Limonaden wurde geschunkelt,
gesungen, geklatscht und viel gelacht.
Ich freue mich schon auf die nächste Veranstaltung mit Ihnen
Ihre Sabrina Mohamed

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Förderkreis „Gute Stube“ e.V.
Beteiligung an der Karnevalsveranstaltung im Haus PROVITA am
Marktplatz 24
Sonnabend den 10.2.2018 von 16.00 – 17.00 Uhr
Die Bewohner trafen sich schon um 15.00 Uhr,
anlässlich ihrer diesjährigen Karnevalsfeier, zum Kaffeetrinken.
Mit Spannung wurde bereits das angekündigte Geschenk des
Förderkreises erwartet. Kurz vor 16.00 Uhr verkündete Herr Fiedler, als
Vertreter des
Förderkreis „Gute Stube“ e.V.
…dass es sich bei dem Geschenk um….
eine Stunde Auftritt des Carnevalclub Süderelbe CCS handelt.
Alles war bestens vorbereitet. Ein Dank an die Betreuerinnen des
Hauses.
Carola Ulla Susanne und Sabrina
Die Karnevalsfreunde vom CCS waren, inklusive Technik, bereits um
15.00 Uhr da.
Pünktlich um 16.00 Uhr erfolgte der Einmarsch,
Es folgte ein
„Feuerwerk der Guten Laune“
Diverse Tänze aller Altersstufen. (karnevalstypische aber auch
Showtänze) Gesang. Zum Beispiel das Lied „In Hamburg ist jetzt
Karneval“ (zum Mit Klatschen)
Eine Büttenrede fehlte auch nicht.
Um 16.20 Uhr wurde ein Prinzenpaar (aus den anwesenden
Bewohnern) gewählt.
Es waren Prinz ARNO der 1.
und Prinzessin HANNA die 1.
Um 17.00 Uhr endete die Veranstaltung mit einem Finale und dem
Ausmarsch,
…..begleitet von tosendem Beifall.
Nach meinen Recherchen waren alle Befragten mit der Vorstellung
zufrieden.
Die Karnevalsfreunde bedanken sich für die freundliche Aufnahme.
Allen gemeinsam ist der Wunsch nach einer Wiederholung im nächsten
Jahr zum Karneval
Neu Wulmstorf Helau
Pro Vita Helau
Gute Stube Helau
Wolfgang Fiedler

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„April, April!“
Das hat es auf sich mit den Späßen am Ersten des Monats
Für leichtgläubige Menschen ist der erste April kein einfacher Tag. Jedes Jahr
fallen sie auf frei erfundene Geschichten herein und lassen sich veräppeln.
Nur wo hat der Aprilscherz eigentlich seinen Ursprung? Eindeutig beantwortet
werden kann diese Frage nicht, allerdings gibt es durchaus einige interessante
Theorien ...
Kalenderchaos
Sogar hochseriöse Nachrichtenverlage erlauben es sich einmal im Jahr, frei
erfundene Geschichten zu veröffentlichen und damit viele Menschen auf den
Arm zu nehmen. Meist ist es gar nicht so einfach zu erkennen, ob es sich nun
um einen Scherz oder um ein tatsächliches Geschehnis handelt. Sicher einer
der Gründe, weshalb Aprilscherze selbst nach Jahren noch so beliebt sind.
Doch wo liegt eigentlich der Ursprung dieses urkomischen Tages? Eine
Erklärung hierfür stammt aus dem Jahr 1582 - dem Jahr, in dem unsere
heutige Kalenderrechnung eingeführt wurde. Papst Gregor der Achte verlegte
demnach das Neujahrsfest vom ersten April auf den ersten Januar. An diese
Neuerung konnten sich viele allerdings nicht sofort gewöhnen und feierten das
neue Jahr deshalb am ersten April anstatt am neu festgelegten ersten Januar.
Dieses Kalenderchaos wurde von einigen Witzbolden ausgenutzt, indem sie
Unwissende in den April schickten, also ins vermeintliche neue Jahr.
Damals wie heute
Eine weitere Möglichkeit zum Ursprung des ersten Aprils ist die Geschichte
des sogenannten Hilaria-Festes. Die römische Zeremonie fand jährlich zur
Tagundnachtgleiche statt. So werden die Tage bezeichnet, an denen der Tag
und die Nacht gleich lange andauern. Aus diesem Anlass verkleideten die
Menschen sich, feierten und spielten einander Streiche. Der letzte Aspekt ist
demnach bis heute so geblieben.
Vertreibung des Königs
Einem Volksmärchen zufolge stammt der Aprilscherz aus der Stadt Gotham im
britischen Nottinghamshire. Im 13. Jahrhundert war es eine Tradition des
Königs John, dass jede Straße, welche er betrat, dem Königreich
zugesprochen wurde. Als man in Gotham davon hörte, dass der König im
Anmarsch war, ließen sie ihn nicht in die Stadt, um ihre Hauptstraße nicht
hergeben zu müssen. Aus diesem Grund ließen die Bewohner sich etwas
Besonderes einfallen: Sie verhielten sich besonders eigenartig, um den König
abzuschrecken. Der Legende zufolge versuchten sie dafür Fische zu
ertränken oder fingen Vögel in Käfigen ohne Dächer ein. Ihre Versuche hatten
Erfolg – König John betrat die Stadt nicht und seitdem feiern die Leute jährlich
den ersten April.
Welche Geschichte nun auch wahr ist – Gut, dass es einen Tag im Jahr gibt,
an dem man seinen Gegenüber völlig legal auf die Schippe nehmen kann.
Verfasser unbekannt

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Geburtstagsfrühstück Februar
für alle die im Januar Geburtstag hatten.
Die Steinböcke waren nun an der Reihe. Ungehörnt und mit Vorfreude auf
einen schönen Vormittag kamen, der Einladung zur Folge, Herr Matthies, Trau
Francke, Herr Jobmann, Frau Marks, Frau Stiller, Frau Mingers und Frau
Hasselberg zum Geburtstagsfrühstück in die Therapieküche. Kulinarisch wurden
wir von unserer Hausküche versorgt und kleine Besonderheiten wie Lachs und
Krabbensalat, sowie Pralinchen für jeden gab es von mir (im Namen des
Hauses) noch obenauf. Geschmeckt hat es allen und unsere Gespräche gingen
um Feste, Veranstaltungen und natürlich um unser gemeinsames Frühstück.
Gestärkt und mit neuesten Informationen versorgt verabschiedete ich meine
Gäste dann kurz vorm Mittag.
Liebe Grüße an alle die Geburtstag hatten.
Ihre Rosi Fagaschewski

Geburtstagsfrühstück März
für alle die im Februar Geburtstag hatten.
Am 10. März begrüßte ich in der Therapie Küche Frau Kustrung, Frau Füllgrapp,
Frau Rieck, Frau Brands und Herr Cords. Alle im Sternzeichen Wassermann oder
Fisch geboren. Feucht (Sekt + O-Saft) und fröhlich begannen wir diesen
Morgen. Gut gelaunt und mit entsprechendem Appetit betraten meine Gäste
die Therapieküche. Der Kaffeeduft lud zum Verweilen ein und sogar unsere
Teetrinker nahmen dieses mal Kaffee zum Frühstück. Der Tisch war, wie immer
sehr einladend eingedeckt und für den Gaumenschmaus gab es auch wieder
eine reichliche Auswahl. Wir unterhielten uns über die Geburtstage meiner
Gäste und über kommende Veranstaltungen. Im März haben wir noch einiges
schönes für Sie geplant, achten Sie auf unsere Aushänge.
Ich freue mich auf ihre Teilnahme und an alle Leser, auch Gäste sind immer
herzlich Willkommen.
Bis demnächst Ihre Rosi Fagaschewski

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Besuchen Sie uns am Sonntag

08.04.2018

22.04.2018

06.05.2018

27.05.2018

im PROVITA´s Seniorentreff

zum Kaffee trinken

Für Familienfeiern nehmen wir Ihre


Reservierung gerne entgegen:
040 701050
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Walpurgisnacht
Nicht mit „lieblichem Gesang und Nachtigallenklang“ hält der Mai, der schönste
aller Frühlingsmonate, seinen Einzug, sondern mit dem lärmenden,
geheimnisumwitterten Treiben dämonische Mächte. Auch wenn die Nacht vom
30. April zum 1. Mai den Namen der frommen Äbtissin Walburga trägt, der
Schwester der angelsächsischen Heiligen Winfried, Willibald und Wunibald:
Hexen und Druden sind unterwegs, der Frühlingsgöttin den Einzug zu
verderben. Uralter Zauber, heidnischer Aberglaube sind wach geblieben. Diese
Nacht gehörte einst zu den wichtigsten Terminen für rituelle Feste, durch die das
Böse besiegt werden sollte, auch die Kraft der Winterdämonen. Und deren
Sinnbild waren in weiten Gebieten die Hexen und Druden, die in dieser Nacht
zu einem herausragenden Berggipfle ritten, um dort um Satan, ihren Herren, zu
tanzen. Der Berg ist heute zaubervoll“, lässt Goethe ein Irrlicht sagen, als Faust
und Mephisto in den Harz kommen, die Verwandlung der Natur erleben, sehen,
wie Bäume und Klippen lebendig werden. Und bald erfahren sie vom Chor der
besenreitenden Weiber:
„ Die Hexen zu dem Brocken ziehn.
Die Stoppel ist gelb, die Saat ist grün.
Dort sammelt sich der große Hauf.
Herr Uriel sitzt obenauf.“
Es ist ein toller Tanz, zu dem sich der Teufel mit seinen Gespielinnen trifft – ehe
das Morgenlicht den Spuk beenden, den Kampf zwischen Winter und Sommer,
Gut und Böse, Dunkel und Licht. Jenes Licht, mit dessen Schaffung der
Allmächtige einst in seinem Schöpfungsakt das Chaos beendete. Aus jenem
Kampf gegen die Macht des Bösen mögen die „Femegerichte“ dieser Freinacht
entstanden sein, mit denen einst die Dorfjugend Missstände anprangerte. Wer
Schlamperei auf seinem Hof duldete, musste damit rechnen, am Morgen alle
Gerätschaften, die nicht ordentlich aufgeräumt waren, auf dem Hausdach, in den
Baumwipfeln wiederzufinden. Trinker, bissige Bäuerinnen, vor allem aber
Mädchen, die allzu freizügig Einlass in die Kammer gewährten, Buschen, die es
mit der treue nicht genau nahmen – sie mussten Katzenmusik und allerlei
Bosheiten über sich ergehen lassen. Der Brauch, in dieser Nacht die
Mitmenschen zu ärgern, hat längst den Charakter des Femegerichts verloren, ist
allgemeinem Schabernack gewichen, der sich selbst in den Großstädten immer
mehr ausbreitet. Wo er freilich oft genug gefährliche Züge annimmt, wenn etwa
nicht bloß Autos oder Gartenzäune mit Papierrollen umwickelt werden, sondern
Kanaldeckel ausgehoben, Straßensperren beseitigt oder ganze Ladungen
Sperrmüll mitten auf eine Kreuzung gekippt werden. In Kreisen jener Frauen,
die sich der Esoterik verschrieben haben, oft äußerst missverstanden alten
Naturkraftgeheimnissen und übersinnlichen Kräften nach spüren, ist das Treffen
in dieser Nacht von besonderer Aktualität. Glauben diese modernen Hexen doch
fest daran, mit ihren geheimnisvollen Ritualen die Zukunft voraussagen, das
Schicksal beeinflussen oder Krankheiten heilen zu können.

18
Der 1. Mai
Mit dem ersten Sonnenstrahl endet ein jeglicher Spuk. Und er ist
endlich da, der 1. Mai, jener willkommene Feiertag, zu dessen
Vollkommenheit die Sonne nicht fehlen darf. Dann alle Bräuche,
die der Tag mit sich bringt, wollen im Freiern begangen sein.
Wettkämpfe und Geschicklichkeitsspiele gehörten dazu, der
Maitanz, eines jener wenigen Tanzvergnügen, die sich einst die
bäuerlich-bürgerliche Bevölkerung leisten konnte, und zu dem
man sich rund um die Dorflinde zusammenfand, der heiligen
Lebensspenderin heidnischer Überlieferung.
Brauchtumsveranstaltungen gerade zum 1. Mai werden
heutzutage weithin gepflegt, selbst in Großstädten, wo dann die
Trachtenerhaltungsvereine dazu einladen. Zum Maitanz ebenso
wie zum Maibaumaufstellen. Galt es ein paar Nächte zuvor, den
ungeschmückten Baum in einem Nachbardorf zu stehlen und nur
gegen ein ansehnliches Lösegeld wieder herauszugeben, so muss
nun, geschält, bemalt, vielfältig geschmückt der Fichtenstamm
mitten im Dorf aufgestellt werden. Nur mit Muskelkraft, versteht
sich. Geschmückt wird der Baum in der Regel mit dem Landes-
und dem Dorfwappen, mit den Zeichen der dort vertretenen
Handwerksbetriebe, vor allem aber mit einer männlichen und
einer weiblichen Figur. Hat der Maibaum auch mehrere
mythologische Wurzeln – manche deuten ihn gar als Abbild
ägyptischer Obelisken, an deren Spitze sich die ersten
Sonnenstrahlen brechen sollten um Segen für das Dorf – so ist er
eines gewiss: ein Fruchtbarkeitssymbol, Sinnbild der
wiedererwachten Lebenskraft in der Natur. Doch nicht nur
bäuerliches Brauchtum gehört zum 1. Mai. Die Gewerkschaften
haben ihn zum Tag der Arbeit erklärt und rufen zu
Grußkundgebungen, auf denen sie ihre politischen Parolen
verkünden. Und nicht nur in Bayern, wo die Gottesmutter als
Landespatronin verehrt wird, gilt der Mai als Marienmonat, wird
am Abend des 1. Mai, wie dann den ganzen Monat über,
Maiandacht gehalten. Dort, wo man noch am Weißen Sonntag
Erstkommunion feiert, ist es üblich, dass die Kommunionkinder
in ihren festlich-weißen Kleidern an dieser Andacht geschlossen
teilnehmen.

(aus Frohe Ostern in der Familie)

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Termine, Termine, Termine
April 2018

03.04.2018 Theater, Hasenglück, Ebene 2

04.04.2018 Modenschau und Verkauf, Ebene 1

04.04.2018 Förderkreis „Gute Stube“


Dämmerschoppen für Jedermann,
19.00 Uhr im PROVITA´s

04.04.2018 Etagengespräch Ebene 1

06.04.2018 Bingo

11.04.2018 Etagengespräch Ebene 2

13.04.2018 Gottesdienst Ebene 3, 15.30 Uhr

20.04.2018 Bingo

25.04.2018 Ausfahrt zur Kirschblüte u. Kaffeetrinken, Förderkreis

25.04.2018 Etagengespräch Ebene 3

27.04.2018 Gottesdienst Ebene 3, 15.30 Uhr

Bitte Aushänge beachten!

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Termine, Termine, Termine
Mai 2018

01.05.2018 Maibaum aufstellen am Rathaus

02.05.2018 Förderkreis „Gute Stube“


Dämmerschoppen für Jedermann,
19.00 Uhr im PROVITA´s

02.05.2018 Etagengespräch Ebene 1

04.05.2018 Bingo ab 14.00 Uhr

08.05.2018 Spargelausfahrt

09.05.2018 Etagengespräch Ebene 2

10.05.2018 Vatertagstour

11.05.2018 Gottesdienst Ebene 3, 15.30 Uhr

13.05.2018 Muttertagskonzert

18.05.2018 Bingo ab 14.00 Uhr

25.05.2018 Gottesdienst Ebene 3, 15.30 Uhr

30.05.2018 Etagengespräch Ebene 3

Bitte Aushänge beachten!

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Pankratius, Servatius, Bonifatius
( 12. - 14. Mai)
Pankraz, Servaz, Bonifaz – die „drei Eisheiligen“, werden Jahr für Jahr
gleichermaßen herbeigesehnt wie gefürchtet. Nach ihrem „strengen
Regiment“, ist der für diese Jahreszeit in unserer Klimazone übliche
Kälteeinbruch benannt, vor dessen Ende man empfindliche Pflanzen
nicht ins Freie bringen sollte. Es sind drei recht unterschiedliche Heilige,
die der Volksglaube da miteinander vergesellschaftet hat. Gemeinsam
haben sie eines: sie sind Patrone gegen Frostgefahr. Pankratius, einer
der 14 Nothelfer, der als römischer Jüngling mit Schwert und
Märtyrerkrone dargestellt wird, gilt als Patron gegen Kopfweh, Krämpfe
und falsches Zeugnis. Wahrscheinlich wurde er während der großen
Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian, kaum vierzehnjährig,
hingerichtet. Leben wie Martyrium sind kaum belegt, die Legende
bezeichnet ihn als Sohn einer begüterten Familie aus Kleinasien, der
nach dem Tod des Vaters mit seinem Bruder nach Rom kam und dort
von Papst Kajus in der christlichen Lehre unterrichtet wurde, woraufhin
er den ererbten Reichtum unter die Armen verteilte. Servatius,
dargestellt mit Bischofsstab, Brille und Adler sowie einem Drachen zu
seinen Füßen, gilt als energischer Streiter gegen die Irrlehre der Arianer.
Nach einer den weltlichen Freuden gewidmeten Jugend soll Servatius,
ein gebürtiger Armenier, seine Studien in Palästina fortgeführt haben.
Nach seiner Rückkehr empfing er die Priesterweihe, wurde
Missionspriester in Gallien, dann Bischof von Tongern. Auf
verschiedenen Synoden, wie auch in Rom, soll er seine Wortgewalt
gegen Irrlehren eingesetzt haben. Bei einem Rombesuche soll ihm
Petrus, aus dem Grab heraus, einen silbernen Schlüssel überreicht
haben, „um die Herzen der Heiden aufzuschließen“. Eine Vision
offenbarte ihm den bevorstehenden Hunneneinfall als Strafe für die
Sünden der Gallier, die Hunnen sollen Servatius denn auch
gefangengenommen haben. Durch ein Wunder wurde er aber bald
wieder befreit. Wahrscheinlich ist Servatius mit dem Bischof Aravatius
von Tongern identisch. Jener Bonifatius, dessen Fest am 14. Mai im
Kalender steht, ist eine rein legendäre Gestalt, dessen Vita so wenig
fassbar ist wie sein Martyrium, er soll ebenfalls unter Diokletian
hingerichtet worden sein. Nicht zu verwechseln ist dieser Bonifatius mit
dem großen Apostel der Deutschen, dessen Fest am 4. Juni gefeiert
wird. (aus Frohe Ostern in der Familie)

22
Pankrazi, Bonifazi, Servazi
sind drei frostige Bazi.
Und zum Schluss fehlt nie
die kalte Sofie.

Servaz muss vorüber sein,


will man vor Nachtfrost sicher sein.
Wenn´s an Pankratius gefriert,
so wird im Garten viel ruiniert.

Gehen die Eisheiligen ohne Frost vorbei,


schreien die Bauern und Winzer juchhei.
(aus Frohe Ostern in der Familie)

„Der Lehrer fragt im Unterricht:

Wie heißen die drei Eisheiligen?

Fritzchen springt auf und sagt:

„Langnese, Schöller, Mövenpick“

23
Im wunderschönen Monat Mai

Im wunderschönen Monat Mai,


Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.

Im wunderschönen Monat Mai,


Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.
Heinrich Heine . 1797-1856

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Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,
verehrte Mitglieder,
Förderer und Freunde
des Förderkreises „Gute Stube“ e.V.

Der März 2018 stand voll im Fokus unserer diesjährigen


Jahreshauptversammlung, die am 14.3. stattfand. Neben den Berichten
der 1. Vorsitzenden und der Schatzmeisterin standen auch wieder
Neuwahlen an.
Der Jahresrückblick konnte eine sehr positive Bilanz vermelden. Tolle
Busausfahrten, Musikveranstaltungen sowie viele, kleine Aktivitäten im
Verlauf des Jahres 2017 zeigten, dass die Mittel des Förderkreises gut
und voll im Interesse der Bewohner angelegt wurden. Die finanzielle
Rückschau zeigte, dass die Einnahmen durch Beiträge, Spenden und
Veranstaltungen wieder reichlich flossen und somit hier alles wie
gewünscht verlief und auch für das Jahr 2018 wieder genügend Mittel
bereitstehen, um für die Bewohner ein interessantes Programm planen
zu können.

Die Planungen für Ausflüge und Veranstaltungen sind weitgehend


abgeschlossen, die Termine mit den Veranstaltern und Partnern
abgestimmt und das Team des Förderkreises steht in den Startlöchern
bereit.

Lassen Sie sich überraschen.

Die Neuwahlen betrafen die Positionen von einem Vorstandsmitglied und


zwei Beiräten, deren zweijährige Amtszeit auslief. Alle waren bereit, erneut
zu kandidieren und somit wurden von den stimmberechtigten Mitgliedern
Herr Werner Soltysiak als Schriftführer sowie die Herren Wolfgang Fiedler
und Peter Holin als Beiräte für weitere zwei Jahre gewählt.
Eine neue Kassenprüferin musste auch gewählt werden und wurde ohne
große Probleme in der Person von Frau Brigitte Haase gefunden und auch
vom Plenum bestätigt.

Wir freuen uns auf ein aktives und erfolgreiches Jahr 2018.

Ihr Förderkreis „Gute Stube“ e.V.

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Förderkreis „Gute Stube“ e.V.
Antrag auf Mitgliedschaft
im Förderkreis „Gute Stube“ e.V.
Name / Firma* : _________________________________
Vorname : _________________________________
PLZ, Wohnort : _________________________________
Strasse, Nr. : _________________________________
Telefon / Fax : _________________________________
e – Mail : _________________________________

Gewünschter Beginn der Mitgliedschaft

Ich / Wir möchte/n ab: _______________Mitglied werden* (Bitte Datum eintragen).


Der Mitgliedsbeitrag beträgt zurzeit 15,- € im Jahr.

Darüber hinaus unterstütze/n ich/wir den Förderkreis mit einer Spende in folgender
Form:

Geldspende in Höhe von € :______________________________


Sachspende im Wert von € :______________________________
Art der Sachspende :______________________________

Für Mitgliedsbeiträge und Spenden bitte ich um die Ausstellung von


Spendenbescheinigungen: ja/nein*.
Mir / Uns ist der Inhalt der Satzung des Förderkreises „Gute Stube“ e.V. bekannt.
Ich bin mit der Speicherung meiner personenbezogenen Daten für die Bearbeitung
der Vereinskartei im Rahmen der Datenschutzbestimmungen einverstanden *.
______________________ ____________________
Ort, Datum Unterschrift
* Bitte Unzutreffendes durchstreichen

Postanschrift: Förderkreis „Gute Stube“, Seniorenpflegeheim „Am Marktplatz“,


Marktplatz 24, 21629 Neu Wulmstorf
Konto: Hamburger Sparkasse, IBAN: DE 18 20 05 05 50 13 84 10 65 79
BIC: HASPDEHHXXX

Vorstand: 1. Vorsitzender Frau Christiane Holin


Stellv. Vorsitzende Frau Marita Holin
Schatzmeisterin Frau Marga Bartram
Schriftführer Herr Werner Soltysiak

Mitglieder im Beirat: Frau Uta Schremser, Herr Peter Holin, Herr Wolfgang Fiedler,
Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht Tostedt, VR 1584
Gemeinnützige Körperschaften lt. Finanzamt Buchholz, Nr. 15/203/02980
www.foerderkreisgutestube.de

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