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nach dem
MISSALE ROMANUM 1962
2018
© R. Kaschewsky
Vorbemerkungen
Der Kalender soll sowohl Geistlichen als auch Laien als verlässliche Richtschnur
durch das liturgische Jahr dienen. Lokale Eigenfeste konnten, da das
Calendarium für den gesamten deutschen Sprachraum gilt, leider nicht
aufgenommen werden. Inzwischen liegen aber auf der Internetplattform
introibo.net bereits Proprien einiger Diözesen vor, so daß die betr. Festtage
eingetragen werden können.
An allen Tagen IV. Kl. können statt der Tagesmesse beliebige Votivmessen
genommen werden, auch Messen von den Geheimnissen des Herrn (z. B. vom
heiligsten Namen Jesu, Christkönig) oder von einzelnen Engeln und Heiligen.
Diese Votivmessen haben kein Gloria (außer Engelmessen und an Samstagen
Marienmessen) und kein Credo. Auch sind an den Tagen IV. Kl. (mit Ausnahme
der Samstage sowie der Weihnachtszeit bis einschl. 13. Jan.) gewöhnliche
Messen für die Verstorbenen möglich. Jedoch sollten Votiv- und
Requiemmessen die Ausnahme bleiben, damit der Ablauf des Kirchenjahres
nicht aus dem Blickfeld gerät.
Für die Kommemorationen in der Messe gilt, daß in den meisten Fällen im
Hochamt die Einfügung eines 2. Gebetes unterbleibt; Ausnahmen sind eigens
angegeben. Generell hat, wenn nichts anderes vermerkt ist, die 1. Oration
ihre volle Schlußformel. Falls ein 3.Gebet zu beten ist, verliert das 2. Gebet
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seine Schlußformel, das 3. Gebet ist unmitelbar anzuschließen und hat seine
eigene Schlußformel.
Die Angabe „2. Geb.“ und „3. Geb.“ bezieht sich auch auf die Komm. in den
Laud. und ggf. in der Vesp. – und zwar durch die Ant. (zum Bened. bzw.
Magn.), Vers u. Geb – anzufügen jeweils nach dem Geb. d. Tagesofficiums.
Palmsonntag
Jesu Einzug in Jerusalem
(Concordanze degli Evangelisti, 10./11. Jh.)
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Die Epakte liefert die Mondphasen eines Jahres. Diese werden zur Bestimmung
des Termins für den Ostersonntag benötigt, denn Ostern soll nach einer bekannten
Entscheidung des Konzils von Nicäa im Jahre 325 in der Christenheit einheitlich,
und zwar an demjenigen Sonntag gefeiert werden, der dem ersten Vollmond im
Frühling als nächster Sonntag folgt.
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Wie liefert die Epakte die Mondphasen eines Jahres? – Das geschieht dadurch,
daß bei allen Daten, bei denen die Epakte des betreffenden Jahres im Kalendarium
steht, die Zählung für einen neuen Mondmonat beginnt. Der Mondmonat beginnt
mit dem erstmaligen Erscheinen der schmalen Sichel des Mondes, dem Neulicht,
am westlichen Abendhimmel, nachdem der Mond zuvor zwei bis drei Tage
unsichtbar geblieben war, weil er in der Neumondposition oder deren Nähe vom
Glanz der Sonne überstrahlt wird. Das Neulicht gilt als Tag 1 im Mondmonat. 13
Tage später, also am Tag 14 im Mondmonat, wird der Mond voll und kann als
Vollmond während der ganzen Nacht am Himmel bewundert werden. Die Tage 7
bzw. 21 im Mondmonat bezeichnen die zu- bzw. abnehmenden Halbmonde.
Nach der Kenntnis der Wochentage und der Vollmonde ist es nun nicht mehr
schwer, den Ostertermin im Kalendarium aufzufinden. Der Frühling beginnt
kalendarisch stets am 21. März eines Jahres. Im Kalendarium ist also derjenige
14te Tag im Mondmonat aufzusuchen, der entweder auf den 21. März fällt oder
ihm als nächstgelegener 14ter Tag folgt. Das ist dann der Ostervollmond. Für das
Jahr 2018 ist es der 31. März (übrigens auch nach astronomischer Rechnung). Da
dies ein Samstag ist, fällt Ostern 2018 auf den nächstfolgenden Sonntag, also
den 1. April 2018.
Die Epakten sind ebenfalls innerhalb der Jahrhunderte periodisch, und zwar mit
einer Periode von 19 Jahren. Das liegt daran, weil alle 19 Jahre gleiche
Mondphasen auf (ziemlich) die gleichen Daten im Jahr fallen. Das wußten schon
die Alten, nämlich daß 19 Jahre (ziemlich) genau 235 Mondmonate dauern. Diese
Beziehung heißt nach dem Athener Meton (um 450 v. Chr.) der Metonische
Zyklus. Der Sache nach war er aber den alten Babyloniern schon früher bekannt.
Wohl aus Begeisterung über diese (fast perfekte) mathematisch-astronomische
Beziehung zwischen der Sonnen- und der Mondbewegung nannte man eine
entsprechende Zählgröße für die Jahre im Mondzirkel später dann die Goldene
Zahl.
Die Indiktion als „überjährige Prüfziffer“ liefert keinen Beitrag zur unterjährigen
Strukturierung der Zeit.
Die Berechnungen der Kalenderzahlen: Stelle im Sonnenzirkel, Goldene Zahl und
Indiktion, sowie die daraus resultierenden Auffindungen von Sonntagsbuchstabe
und Epakte wurden im Liturg. Kalender für 2016 beschrieben.
Dr. Heiner Lichtenberg, Bonn
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Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
24 Di Vom Tage. IV. Kl. Vgl. 4. Juli. 2. Geb. (LKS) v.d. hl.
G/R Christina. Oder: Hl. Christina, Gloria, keine Komm.
August
September
Oktober
November
Dezember
Wenn eine Gruppe von Gläubigen um die Messfeier nach dem Missale von
1962 bittet, hat der Pfarrer deren Gesuch „bereitwillig aufzunehmen“ (Art. 5 §
1). Auch zu besonderen Anlässen (z. B. Trauung, Begräbnis) kann der Pfarrer
diese Zelebrationsweise gestatten (Art. 5 § 3). Gleiches gilt auch für die
Spendung der Sakramente: Taufe, Ehe, Buße, Krankensalbung (Art. 9 § 1).
Die Bischöfe können auch die Firmung nach dem alten Pontificale feiern
(Art. 9 § 2).
Die Kleriker können auch das Römische Brevier von 1962 gebrauchen
(Art. 9 § 3).
Wenn eine Gruppe vom Pfarrer das, worum sie gebeten hat, nicht erhält, hat
sie den Diözesanbischof in Kenntnis zu setzen. Wenn dieser „aus
verschiedenen Gründen“ nicht für die Feier in der erbetenen Form sorgen will,
soll er die Angelegenheit der Kommission Ecclesia Dei übergeben, die ihm
Rat und Hilfe gewähren wird (Art. 7 und 8).
Der vollständige Text des Apost. Schreibens ist von der Deutschen
Bischofskonferenz veröffentlicht worden (Verlautbarungen des Apost. Stuhles
Nr. 178, Bestelladr.: AZN, Postfach 1355, 47613 Kevelaer). Die zugehörigen
Ausführungsbestimmungen (Universae Ecclesiae) sind von der
Laienvereinigung Pro Missa Tridentina in ihrer Zeitschrift Dominus vobiscum
(Heft 3/Okt. 2011) veröffentlicht worden (Bestelladr.: Pro Missa Tridentina,
Fraschstr. 6, 70825 Korntal). Beide Texte sind auch im Internet abrufbar, z. B.
auf www.introibo.net.