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2010
Bestimmung eines Schmelzdiagramms durch thermische Analyse
Aufgabe
Bestimmung des Schmelzdiagramms von einer Legierung aus Zinn und Bleich durch
thermische Analyse verschiedener Konzentrationen der Legierung.
Vorschrift/Literatur:
• http://www.uni-due.de/iptc/chemie_online/praktika/gpl_6.pdf
• „Schmelzdiagramm“ von Dipl. Ing. Dr. Markus Eibl
Grundlagen - Theorie
In einem Diagramm T gegen x wird die Temperatur T eines Gemisches aus Komponenten
A und B aufgetragen. xA und xB sind die Molenbrüche der Komponenten. Bei
Abkühlung oder Erwärmung ergibt sich also eine senkrechte Linie, wenn kein Stoff
aus dem System entfernt wird. Markiert man auf diesen Senkrechten den
Erstarrungs- oder Schmelzpunkt, ergibt sich aus der Verbindungslinie aller dieser
Punkte das Schmelzdiagramm.
Ein Schmelzdiagramm zeigt die Abhängigkeit
des Schmelzpunktes einer Mischung
Tschm = f(x) von deren Zusammensetzung bei
konstantem Druck, üblicherweise bei
p = 1,013 bar. Recht einfache
Schmelzdiagramme zeigen 2-Komponenten-
Systeme
mit vollständiger Mischbarkeit in der flüssigen
Phase (Schmelze) und Nichtmisch-
barkeit im festen Zustand (keine
Mischkristallbildung). Das Schmelzdiagramm
für ein
derartiges einfaches System ist in der
Abbildung dargestellt.
Die Schmelzkurven AE bzw. BE geben für jede
Zusammensetzung die Gleichgewichtstemperatur zwischen der Schmelze und einer festen
Phase an. Am
eutektischen Punkt E befinden sich alle drei Phasen im Gleichgewicht.
Experimentell lassen sich Schmelzdiagramme durch die Messung von
Abkühlungskurven erhalten. Dazu kühlt man verschiedene Mischungen langsam ab
und trägt die gemessene Temperatur der Mischung als Funktion der Zeit auf. Da
beim Erstarren Wärme frei wird, verlangsamt sich die Temperaturabnahme des
Systems bei einer gleichmäßigen Wärmeabgabe sprunghaft, sobald die Erstarrungstemperatur
erreicht ist. Bei reinen Stoffen und am eutektischen Punkt bleibt dann die Temperatur einige
Zeit konstant. Bei jeder anderen Zusammensetzung der Mischung erhält man beim Eintreten
des Schmelzens bzw. Erstarrens nur einen Knickpunkt in der Abkühlungskurve. Die
Schmelzkurven AE bzw. BE geben für jede Zusammensetzung die Gleichgewichtstemperatur
zwischen der Schmelze und einer festen Phase an. Am eutektischen Punkt E befinden sich
alle drei Phasen im Gleichgewicht.
wobei ΔT0 die Temperaturdifferenz zu Beginn des Abkühlungsprozesses ist. C ist die
Wärmekapazität des Körpers und die Konstante A beschreibt die Güte des Wärmeaustauschs,
hängt also von der Oberflächengröße und -beschaffenheit des Körpers sowie von der
Wärmeleitfähigkeit der Umgebung ab.
In der unteren Abbildung ist nun ersichtlich wie man von den Abkühlkurven zum
Zustandsdiagramm kommt. Um die richtige Temperatur zu bekommen müssen die
Abkühlkurven extrapoliert werden.
T = T0 + f 0 + f1 ⋅U + f 2 ⋅U 2 + f 3 ⋅U 3 + f 4 ⋅U 4 + f 5 ⋅U 5 + f 6 ⋅U 6 + f 7 ⋅U 7
f0 = 0 f4 = -2,12169 * 10-6
f1 = 3,86890 * 101 f5 = -1,17272 * 10-4
f2 = -1,08267 * 100 f6 = 5,39280 * 10-6
f3 = 4,70205 *10-2 f7 = -7,98156 * 10-8
Chemikalien
• Keine Chemikalien nötig! Nur Argon als Inertgas!
Liquiduslinie Soliduslinie
U1 [mV] U2 [mV] T0 [°C] T1 [°C] T2 [°C] w(Sn) [%] w(Pb) [%]
6,2 - 23,5 232,2 232,2 100 0
5,9 4,6 23,5 223,1 182,9 95 5
5,2 4,7 23,5 201,7 186,1 80 20
4,5 4,7 23,5 179,8 186,1 60 40
7,1 4,6 23,5 258,9 182,9 40 60
8,1 4,6 23,0 287,6 182,4 20 80
8,9 - 23,0 310,5 - 10 90
Literatur - 21,0 327,4 327,4 0 100
Die Werte für die Liquidus- und Soliduslinie wird mit der folgenden Rechnung
berechnet:
T = T0 + f 0 + f1 ⋅U + f 2 ⋅U 2 + f 3 ⋅U 3 + f 4 ⋅U 4 + f 5 ⋅U 5 + f 6 ⋅U 6 + f 7 ⋅U 7
Ergebnis