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DOEPFER

Midi Master Keyboard

LMK2+
USB-Version
Bedienungsanleitung
LMK2+ Bedienungsanleitung
Inhaltsverzeichnis
1. Stromversorgung
2. Midi-Anschluss
3. USB-Anschluss
4. Anschluss von Fußtaster und Fußregler
5. Bedienungselemente an der Frontplatte
6. Betriebshinweise
7. Bedienung des Gerätes
7.1. Einschalten
7.2. Menüstruktur
7.3. Beschreibung der Menüs
7.3.1. PRESET
7.3.2. PROGRAM CHANGE/BANK / REAL TIME
7.3.4. SPLIT
7.3.4. CHANNEL
7.3.5. TRANSPOSE
7.3.6. DYNAMIC
7.3.7. CONTROLLERS
7.3.8. PANIC

ANHANG A Hinweise zu den Dynamik-Kennlinien


ANHANG B Belegung der Anschlussbuchsen
ANHANG C Einstellung des Dynamik-Abschwächungsfaktor für schwarze Tasten
ANHANG D Angaben zu den 16 Werkspresets

Wichtiger Hinweis: Initialisierung des Gerätes


Falls das Gerät in den Zustand bei Auslieferung gebracht werden soll, so müssen die Bedientaster 1,2,7 und
8 (PRESET + PRG/REAL T. + CONTR. + PANIC) während des Einschaltvorgangs gleichzeitig gedrückt
gehalten werden. Daraufhin blinken alle Leuchtdioden 8 mal. Sobald alle Leuchtdioden dauerhaft leuchten,
ist der Vorgang beendet und das User-Preset mit den Standardwerten wie bei Auslieferung beschrieben.
Nach Aus-/Einschalten ist das Gerät wieder betriebsbereit. Diese Funktion bietet sich an, wenn das Gerät
scheinbar nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, weil die Parameter (Zonen-Umfang, Midi-Kanäle,
Transponierung, aktive Controller etc.) verstellt wurden. In diesem Fall ist u.U. eine Initialisierung sinnvoller,
als die Umprogrammierung jedes einzelnen Parameters. Wenn das Gerät keine Notenbefehle oder nur in
einem gewissen Bereich Notenbefehle sendet, so deutet das z.B. darauf hin, dass der Umfang der
Splitzone(n) verstellt wurde. Sendet das Gerät mit einer falschen Tonhöhe, so wurde die Transponierung
verstellt. In diesen Fällen hilft die beschriebene Initialisierung des Gerätes. Bitte beachten Sie, dass jede
Änderung der Splitzonen-Parameter in den Menüs sofort abgespeichert wird, ohne dass der Benutzer eine
Speicher- Funktion aufrufen muss. Jede Änderung wird sofort gespeichert !

LMK2+ /USB Bedienungsanleitung - Seite 2


1. Stromversorgung
Das LMK2+ besitzt kein eingebautes Netzteil, sondern wird mit einem externen Steckernetzteil oder über
den USB-Anschluss versorgt. Falls ein Steckernetzteil verwendet wird, so muss dieses 7...12 V
Gleichspannung (unstabilisiert oder unstabilisiert) bei mindestens 200 mA Strom liefern können. Das LMK2+
wird in Betrieb genommen, indem entweder
• das Steckernetzteil in eine Steckdose und der XLR-Steckverbinder des Steckernetzteils in die hierfür
vorgesehene Buchse an der Geräterückseite gesteckt wird (beschriftet mit "9V DC").
• oder das LMK2+ über den USB-Anschluss mit einem Computer verbunden wird. Der Computer muss in
der Lage sein, 200mA Strom über die USB-Buchse zu liefern. Schließen Sie das LMK2+ nur direkt an
den USB-Anschluss des Computers an. Beim Betrieb an einem HUB kann es zu Fehlfunktionen
kommen.
Ein Netzschalter ist nicht vorhanden. Ein Steckernetzteil für 230V Netzbetrieb mit Eurostecker ist im
Lieferumfang des LMK2+ bei Lieferungen innerhalb Deutschlands enthalten. Falls das LMK2+ an anderen
Netzspannungen oder mit anderen Netzsteckverbindern betrieben werden soll, so ist das entsprechende
Netzteil im jeweiligen Land zu erwerben, in dem das Gerät betrieben werden soll. Für den Netzteilanschluss
wird eine sogenannte XLR-Steckverbindung verwendet (XLR-Einbaustecker), da diese Art der
Steckverbindung wesentlich zuverlässiger ist als die sonst üblichen Kleinspannungs-Steckverbindungen.
Das verwendete Netzteil muss ggf. mit einem passenden Gegenstück ausgestattet werden. Die
Anschlussbelegungen der XLR-Steckverbindung finden Sie im Anhang.
Falls das angeschlossene Steckernetzteil falsch gepolt ist, so wird LMK2+ nicht funktionieren, ein Defekt ist
auf Grund einer eingebauten Schutzdiode jedoch weitgehend ausgeschlossen.

2. Midi-Anschluss
Das LMK2+ besitzt an der Rückseite einen Midi-Ausgang (beschriftet mit "Midi Out"). Falls die Ansteuerung
des an LMK2+ angeschlossenen Gerätes über Midi erfolgen soll, so verbinden Sie den Midi-Ausgang des
LMK2+ mit dem Midi-In-Anschluss des nachfolgenden Gerätes (z.B. Expander, Computer mit Midi-Interface)
über ein geeignetes Midi-Kabel.

3. USB-Anschluss
Das LMK2+ besitzt an der Rückseite einen USB-Anschluss (beschriftet mit "USB"). Falls die Ansteuerung
des Klangerzeugers über USB erfolgen soll, so verbinden Sie den USB-Anschluss des LMK2+ mit dem USB-
Anschluss des Computers über ein geeignetes USB-Kabel (Typ A – B). Sobald das LMK2+ auf diese Weise
mit dem Computer verbunden ist, erfolgt die Stromversorgung des LMK2+ über den USB-Anschluss und das
Netzteil (siehe 1.) wird nicht mehr benötigt. Der Computer muss in der Lage sein, 200mA Strom über die
USB-Buchse zu liefern. Über den USB-Anschluss werden die gleichen Daten wie über den Midi-Anschluss
(siehe 2.) ausgegeben. Im Falle eines Firmware-Updates kann über den USB-Anschluss bei Bedarf auch die
neue Firmware in das LMK2+ eingespielt werden.

4. Anschluss von Fußtaster und Fußregler


An der Geräterückseite sind zwei Klinkenbuchsen zum Anschluss eines Fußtasters und eines Fußreglers
vorhanden.
Die Buchse für den Fußtaster ist mit "Foot Switch" beschriftet. Hier kann entweder ein Einfach- oder Doppel-
Fußtaster angeschlossen werden. Der Fußtaster muss mit Öffner-Kontakten ausgerüstet sein, d.h. im
Ruhezustand ist der Kontakt geschlossen und öffnet bei Betätigung. Die Fußtaster VFP1 oder VFP2 sind
beispielsweise geeignet. Im Falle des Einfachtasters steht nur die Sustain-Funktion (Haltepedal, Controller #
64) zur Verfügung, ein Doppelfußtaster ermöglicht zusätzlich die Sostenuto-Funktion (Controller # 66).
Bitte beachten Sie, dass nicht alle Midi-Klangerzeuger beide Funktionen unterstützen. Während Sustain von
nahezu allen Klangerzeugern erkannt und klanglich umgesetzt wird, ist dies bei der Sostenuto-Funktion nicht
immer der Fall. Sehen Sie ggf. in der Bedienungsanleitung des verwendeten Klangerzeugers nach, ob beide
Controller unterstützt werden.
Die Buchse für den Fußregler ist mit "Foot Control" beschriftet. Ein hier angeschlossener Fußregler muss so
beschaltet sein, wie im Anhang angegeben. Der Fußregler FP5 ist beispielsweise geeignet. Der Fußregler
sendet Volumen-Daten (Controller # 7).
Schließen Sie den Fußtaster oder Fußregler nur an das LMK2+ an, wenn dieses ausgeschaltet ist. Fußtaster
und Fußregler sind nicht im Lieferumfang des LMK2+ enthalten und müssen als Zubehör separat bestellt

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werden. Das LMK2+ arbeitet auch ohne Fußtaster und Fußregler, jedoch sind dann die entsprechenden
Funktionen nicht verfügbar.
Falls Sie andere Fußtaster oder Fußregler anschließen wollen, so prüfen Sie bitte, ob diese der
Anschlussbelegung der LMK2+-Buchsen im Anhang entsprechen.
Die Funktionen von Fußtaster und Fußregler können für jede Zone getrennt an- oder abgeschaltet werden
(siehe Bedienung, Abschnitt CONTROLLER). Ab Werk sind beide Fußtaster und der Fußregler in Zone 1
aktiv geschaltet, in Zone 2-4 abgeschaltet.

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5. Bedienungselemente
Das LMK2+ besitzt folgende Bedienungs- und Anzeigeelemente:
• 3-stelliges Display
• 8 Menü-Tasten in 2 Reihen zu je 4 Tasten
• 8 Leuchtdioden (als Anzeigen für die Menü-Tasten)
• 1 nicht rückstellendes Rad (Wheel 1) für beliebigen Midi-Controller
• 1 rückstellendes Rad (Wheel 2) für Pitch-Bend
Außerdem verfügt das LMK2+ über einen monophonen After-Touch (Drucksensor unter den Tasten), der
durch Druckausübung auf die gedrückten Keyboard-Tasten aktiviert wird.

6. Betriebshinweise
Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise beim Betrieb des LMK2+, da nur bei Beachtung dieser
Bestimmungen ein einwandfreies Arbeiten des Gerätes gewährleistet ist. Da diese Hinweise auch die
Produkthaftung berühren, ist das sorgfältige Durchlesen und die Beachtung aller hier gemachten Hinweise
unbedingt erforderlich.
• Das Gehäuse (Flightcase) ist keine Transportverpackung, sondern das Geräte-Gehäuse. Beim
Versand des Gerätes per Post, UPS, Bahn, Spedition etc. muß das Gerät zusätzlich verpackt
werden. Das Gerät wird in einem Versandkarton ausgeliefert, der für derartige Zwecke
aufzubewahren ist !
• Versenden Sie das Gerät nur in der Orginal-Verpackung (Versand-Karton). Zur Garantie-Reparatur oder
zum Service eingesandte Geräte müssen in der Orginalverpackung bei uns eintreffen! Andere
Lieferungen werden grundsätzlich nicht angenommen. Bewahren Sie daher die Orginalverpackung
(Versand-Karton) unbedingt auf.
• Transportieren Sie das Gerät vorsichtig, lassen Sie das Gerät niemals herabfallen oder umstürzen.
Setzen Sie das Gerät in senkrechter Stellung immer sehr vorsichtig am Boden ab. Durch das hohe
Eigengewicht der Tastatur im Gerät können bei Nichtbeachtung dieses Hinweises Beschädigungen
auftreten, die nicht unter die Garantiebedingungen fallen.
• Achten Sie darauf, dass das Gerät beim Transport und im Betrieb einen festen Stand aufweist und nicht
herabfallen, abrutschen oder umkippen kann. Durch das hohe Gewicht des Gerätes sind andernfalls
Verletzungen von Personen nicht auszuschließen.
• Setzen Sie das Gerät keinen Temperaturen über +50 oder unter -10 Grad Celsius aus. Vor der
Inbetriebnahme muß das Gerät eine Mindesttemperatur von +10 Grad aufweisen.
• Bei schnellem Wechsel von sehr kalten zu sehr warmen Umgebungstemparaturen (z.B. von einem kalten
Lagerort in geheizte Räume) kann es im Gerät zur Kondenswasserbildung kommen, was in Extremfällen
vorübergehende Funktionsstörungen zur Folge haben kann. Lassen Sie in diesem Fall das Gerät vor
Inbetriebnahme ca. 15 min. mit geöffnetem Deckel ruhen, damit die Feuchtigkeit verdunsten kann.
• Setzen Sie das Gerät nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus.
• Legen Sie keine schweren Gegenstände auf das Gerät.
• Betreiben Sie das Gerät nicht in unmittelbarer Nähe von starken Störquellen (z.B. Monitore, Netzteile,
Computer), da dies im LMK2+ Störungen verursachen und Preset-Daten verändern kann.
• Das Gerät darf nur geöffnet werden, wenn es zuvor von der Spannungsquelle bzw. dem Netz getrennt
wurde. Öffnen Sie niemals das Steckernetzteil. Es enthält keine Sicherungen, die bei Fehlfunktion vom
Benutzer ausgetauscht werden können! Ein beschädigtes Netzteil (z.B. Gehäusebruch, verbogene
Steckerstifte, Wackelkontakt in der Zuleitung) muss umgehend ausgetauscht werden.
• Das Steckernetzteil darf nur mit der angegebenen Netzspannung betrieben werden.
• Achten Sie darauf, dass keine Flüssigkeiten oder Metallteile in das Innere des Gerätes oder des
Steckernetzteils gelangen. Nachdem eine Flüssigkeit oder ein Metallteil in das Innere des Gerätes oder
des Netzteils gelangt ist, darf dieses nicht mehr in Betrieb genommen werden und muß von einem
Fachmann überprüft und ggf. repariert werden. Falls dies während des Betriebs passiert, ist das Gerät
umgehend vom Netz zu trennen.
• Das Gerät ist nur für den in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Gebrauchszweck geeignet. Aus
Gründen der Sicherheit darf das Gerät nicht zu anderen Zwecken eingesetzt werden.
• Beim Umgang mit dem Gerät - insbesondere mit dem zugehörigen Steckernetzteil - sind die
einschlägigen VDE-Vorschriften zu beachten. Folgende Vorschriften sind besonders wichtig: DIN VDE
0100 (Teil 300/11.85, Teil 410/11.83, Teil 481/10.87), DIN VDE 0532 (Teil 1/03.82), DIN VDE 0550 (Teil
1/12.69), DIN VDE 0551 (05.72), DIN VDE 0551e (06.75), DIN VDE 0700 (Teil 1/02.81, Teil 207/10.82),
DIN VDE 0711 (Teil 500/10.89), DIN VDE 0860 (05.89), DIN VDE 0869 (01.85). Die VDE-Schriften sind
erhältlich bei VDE-Verlag Gmbh, Bismarckstr. 22, Berlin.

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7. Bedienungsanleitung
7.1. Einschalten des Gerätes
Nach der Inbetriebnahme des Gerätes – d .h. dem Einstecken des Steckernetzteils oder dem Herstellen der
USB-Verbindung – erscheint für einige Sekunden auf dem Display eine Meldung über die im Gerät
befindliche Software-Versions-Nummer (z.B. 201) und die Leuchtdioden flackern für einige Sekunden auf.
Danach schaltet das Gerät in den sogenannten PLAY-Modus, wobei die bei der vorhergehenden
Inbetriebnahme eingestellte Keyboard-Konfiguration wieder vorhanden ist (nicht flüchtiger Speicher für alle
Keyboard-Parameter). Der PLAY-Modus wird durch die Buchstabenfolge "PLA" auf dem Display angezeigt.

7.2. Menüstruktur
Es stehen 8 Funktionsmenüs zur Verfügung, die über die 8 sog. Menü-Tasten angewählt werden. Die
Leuchtdioden über den Tasten zeigen an, welches Menü gerade angewählt ist. Durch Betätigen einer
beliebigen anderen Menü-Taste kann ein angewähltes Menü jederzeit wieder verlassen werden. Leuchtet
keine Leuchtdiode auf und zeigt das Display „PLA“ an, befindet man sich im Spiel- oder Play-Modus. Alle
Funktionsmenüs (außer PANIC) erwarten nach Aufruf die Eingabe eines oder mehrerer Parameter. Diese
werden durch Betätigung der speziell beschrifteten Keyboardtasten (z.B. Ziffern „1 ... 32“) eingegeben. Nach
Eingabe aller erforderlichen Parameter geht das Gerät automatisch wieder in den Play-Modus (PLA) über
(Ausnahme: Controller-Menü).

Achtung: Hierbei besteht die Gefahr, dass nach unbeabsichtigter Betätigung einer Menü-Taste und
anschließendem „Weiterspielen“ auf der Tastatur Geräteeinstelllungen ungewollt verändert (z.B. Splitzonen-
Breite auf „0“ gesetzt) werden. Achten Sie deshalb darauf, dass ein versehentlich angewähltes
Funktionsmenü zuerst wieder durch Drücken einer beliebigen anderen Menütaste verlassen wird, bevor Sie
auf der Tastatur spielen. Das Rücksetzen nicht mehr nachvollziehbarer Fehleinstellungen kann durch Neu-
Initialisierung (s. Seite 2) erfolgen.
Den 8 Menü-Tasten und Leuchtdioden sind folgende 8 Menüs zugeordnet

Obere Reihe Untere Reihe

1 PRESET 5 TRANSPOSE
2 PROGRAM CHANGE/BANK/REALTIME 6 DYNAMIC
3 SPLIT 7 CONTROLLERS
4 CHANNEL 8 PANIC

Die Funktionen der 8 Menüs sollen im folgenden kurz besprochen werden, bevor auf jedes Menü im Detail
eingegangen wird.

1 PRESET

Das LMK2+ verfügt über 17 Presets. Unter einem Preset wird eine komplette Keyboard-Konfiguration
verstanden, d.h. alle Parameter der 4 Splitzonen (Tastenumfang, Midi-Kanal, Transponierung, Dynamik-
Tabelle, Zuordnung und Aktivierung der Bedienhilfen). Preset 1 ist ein vom Benutzer veränderbares Preset,
das nach dem Einschalten des Gerätes immer automatisch angewählt wird. Die Presets 2-17 sind fest
vorgegeben und können vom Benutzer nicht verändert werden. Im Preset-Menü erfolgt der Aufruf des
Benutzer-Presets (1) oder eines der Werkspresets (2-17).

2 PROGRAM CHANGE / PROGRAM BANK / REAL TIME

Dieses Menü dient in Verbindung mit den Keyboard-Tasten zum Senden von Programm-Nummern (Midi
Program Change Befehle) und Program-Bank-Befehlen (Midi-Controller 0 und 32), um die Programme der
an LMK2+ angeschlossenen Geräte einzustellen. Außerdem können in diesem Menü in Verbindung mit
bestimmten Keyboard-Tasten die Real-Time-Midi-Befehle Start, Stop und Continue gesendet werden.

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3 SPLIT

LMK2+ kann auf bis zu 4 verschiedenen Midi-Kanälen gleichzeitig senden. Jedem Midi-Kanal wird ein
Tastaturbereich - eine sogenannte Split-Zone oder Splitbereich - zugeordnet, wobei auch Überlappungen
hinsichtlich des Tastenumfanges möglich sind. Im SPLIT-Menü werden die Tastatur-Bereiche (tiefste /
höchste Taste) der 4 Splitzonen eingestellt.

4 CHANNEL

Hier werden die Midi-Kanäle der 4 Splitzonen eingestellt.

5 TRANSPOSE

Hier werden die Transponierungen der 4 Splitzonen eingestellt.

6 DYNAMIC

Hier werden die Dynamiktabellen für die 4 Splitzonen eingestellt.

7 CONTROLLER

In diesem Menü wird für jede der 4 Zonen festgelegt, welche der Spielhilfen aktiv sind. Zu den Spielhilfen
gehören die beiden Räder, der monophone After-Touch, der externe Fußregler und die beiden externen
Fußtaster. Für das Rad 1 wird zusätzlich die gewünschte Controller-Nummer (1...31) eingestellt.

8 PANIC

Dieser Menüpunkt stellt eine aus jedem Betriebszustand erreichbare Panik-Taste zur Verfügung.

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7.3. Detaillierte Beschreibung der Menüs
Folgende Hinweise gelten für alle Menüs und werden bei der Beschreibung der einzelnen Menüs nicht mehr
aufgeführt:

• In ein Menü gelangt man durch Betätigen des betreffenden Menü-Tasters. Das angewählte Menü wird
durch das Aufleuchten der zugehörigen Leuchtdiode über der Taste angezeigt.
• Teilweise wird ein Menü nach Einstellung des betreffenden Parameters automatisch verlassen und in den
Play-Modus gesprungen. Teilweise können Menüs jedoch nur durch Betätigen einer anderen Menütaste
verlassen werden. Im Zweifelsfall kann jedoch jedes Menü durch Betätigen einer anderen Menütaste
verlassen werden!
• Bei allen Menüs (außer Preset und Panic) werden durch nochmaliges Betätigen derselben Menütaste die
Splitzonen durchgeschaltet. Um in eine andere Zone zu gelangen, betätigt man die Menütaste des
angewählten Menüs nochmals und gelangt so in die nächsthöhere Zone. Dies kann man solange
fortsetzen, bis man sich in der gewünschten Zone befindet. Der Vorgang ist rotierend, d.h. nach Zone 4
wird wieder in Zone 1 gesprungen.
• Bei einigen Funktionen erscheint für eine gewisse Zeit eine Zahlen- oder Buchstabenfolge auf dem
Display bevor der Play-Modus ("PLA") wieder angezeigt wird. In dieser Zeit befindet sich das Gerät
jedoch bereits im Play-Modus und es kann auf der Tastatur gespielt werden. Die Wartezeit für die
Display-Umschaltung wurde gewählt, um den eingestellten Parameter ablesen zu können. Würde das
Display sofort auf "PLA" umschalten, könnte der eingegebene Parameter nicht abgelesen werden, da er
nur für den Bruchteil einer Sekunde auf dem Display erscheinen würde.
• Um alle Parameter einstellen zu können, werden zusätzlich zu den Bedienungstasten auch die Keyboard-
Tasten verwendet. Die Bedeutung der Keyboard-Tasten in diesem Modus ist in dem folgenden Bild
dargestellt.

Die weißen Tasten der tiefsten Oktave (C-C) des Keyboards haben folgende Sonderfunktionen:

C Anwahl Nummernbereich 1-32


D Anwahl Nummernbereich 33-64
E Anwahl Nummernbereich 65-96
F Anwahl Nummernbereich 97-128
G Start
A Stop
H Continue

Die ersten beiden schwarzen Tasten der tiefsten Oktave haben folgende Sonderfunktionen:

CIS Umschaltung auf Controller 0 - Modus


DIS Umschaltung auf Controller 32 - Modus

Beim C der nächsthöheren Oktave beginnen die Nummerntasten, d.h. C = 1, Cis = 2, D = 3, Dis = 4 usw.,
die für alle Nummerneingaben (Programm-Nummer, Controller 0, Controller 32, Midi-Kanal, Dynamik-
Tabelle, Controller-Code-Nr.) benötigt werden. Die Zahlenaufkleber 1-32 über der Tastatur erleichtern das
Auffinden der richtigen Nummern-Taste.

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7.3.1. PRESET (1) / linke obere Taste
Dieses Menü dient zum Abrufen eines der 16 Werkspresets (2-17) oder des vom Benutzer selbst
definierbaren Presets (1). Unter einem Preset wird die Summe aller Informationen verstanden, die eine
Keyboard-Konfiguration festlegen, d.h. alle Angaben über die 4 Splitzonen mit den zugehörigen Split-
Parametern (obere/untere Taste, Midi-Kanal, Transponierung, Velocity-Tabelle, Zuordnung und Aktivität der
Controller).
Der Aufruf eines Presets 1...17 erfolgt durch Betätigen einer der Nummern-Tasten 1-17 auf dem Keyboard,
während man sich im Preset-Menü befindet. Die Preset-Nummer erscheint daraufhin kurz im Display und
das Gerät springt in den Play-Modus.
Zwischen der Anwahl von Preset 1 und einem der 16 Werks-Presets (2-17) muss hierbei unterschieden
werden. Wählt man Preset 1 an, so wird der vom Benutzer selbst definierte Presetspeicher angewählt.
Verändert man darauf hin in den Menüs 3-7 einen Keyboard-Parameter, so wird die Veränderung nicht
flüchtig abgespeichert und steht bei der nächsten Inbetriebnahme des LMK2+ wieder zur Verfügung. Wählt
man hingegen eines der Presets 2-17 an, so können die Keyboard-Parameter zwar auch verändert werden,
die Veränderungen gehen jedoch nach dem Abschalten des Gerätes verloren und werden nicht gespeichert.
Die 16 Werkspresets sind im Anhang dokumentiert.
Soll eine vorgenommene Einstellung bei der nächsten Inbetriebnahme wieder verfügbar sein, so muss
Preset 1 gewählt werden. Nach dem Einschalten des Gerätes wird automatisch immer Preset 1 angewählt.

7.3.2. PROGRAM CHANGE/BANK / REAL TIME (2) / 2. obere Taste


Dieses Menü dient zum Senden von Programmwechsel- (Program Change), Programm-Bank- (Controller
0/32) und Echtzeit-Befehlen (Real Time). Nach dem Betätigen der Menütaste erscheint im Display links die
Nummer der angewählten Splitzone (wichtig für den Midi-Kanal, auf dem der Program Change oder Program
Bank Befehl gesendet wird), rechts die Ziffer des momentan eingestellten Nummernbereichs (1 = 1-32, 2 =
33-64, 3 = 65- 96, 4 = 97-128).

Senden eines Program Change Befehles:


Die Programme sind in 4 Bereiche zu je 32 Nummern organisiert. Bereich 1 entspricht den Programm-
Nummern 1-32, Bereich 2 33-64, Bereich 3 65-96 und Bereich 4 97-128. Die Bereiche werden mit den
ersten 4 weißen Tasten der untersten Oktave der Tastatur umgeschaltet. Beim Wechsel des Bereichs wird
die Bereichs-Nummer (1...4) am Display angezeigt. Es wird jedoch noch kein Program Change Befehl
gesendet. Das Senden eines Program Change Befehls wird erst durch Betätigen einer der Nummern-Tasten
1-32 auf der Tastatur ausgelöst.
Die gesendete Programm-Nummer erscheint für einige Sekunden auf dem Display, danach springt das
Gerät in den Play-Modus. Die Programm-Nummer wird auf dem Midi-Kanal gesendet, welche der momentan
angewählten Splitzone zugeordnet wurde.

Senden eines Program Bank Befehles:


Da mit den Program Change Befehlen nur 128 verschiedene Programme (Klänge, Sounds) unterschieden
werden können, wurde von der Midi-Association zusätzlich der Program Bank Befehl definiert (von manchen
Herstellern auch Page, Sound-Page, Variation oder Sound-Variation genannt). Die Programm-Bank eines
Klangerzeugers wird über die Midi-Controller 0 und 32 eingestellt, wobei der Controller 0 die höherwertigen 7
Bit, der Controller 32 die niederwertigen 7 Bit liefert. Auf diese Weise können theoretisch 128 x 128 = 16384
Programm-Bänke unterschieden werden. Innerhalb jeder Bank wird dann der gewünschte Klang mit dem
Program Change Befehl angewählt.
Bitte beachten Sie, dass nicht alle Klangerzeuger diesen Befehl unterstützen, einige Expander verwenden
auch nur Controller 0 oder 32 zur Bank-Umschaltung. Meist werden auch nur einige wenige Controller-Daten
benutzt (z.B. 0, 1 oder 127). Ein Klangerzeuger mit 128 x 128 x 128 = 1097152 verschiedenen Sounds ist
(bisher) wohl auch kaum denkbar.
Wie bei dem angeschlossenen Klangerzeuger die verfügbaren Programm-Bänke angesprochen werden,
entnehmen Sie bitte den Unterlagen zu dem betreffenden Gerät.
Bei den Controllerwerten gibt es noch eine Besonderheit: Die Program Change Befehle werden in der Regel
von 1 bis 128 nummeriert, einige Hersteller benutzen jedoch die Nummerierung 0-127. Bei den Program
Bank Befehlen (Controller 0 und 32) hingegen wurde von der Midi-Association ein Wertebereich von von 0
bis 127 definiert. Sie müssen daher bei der Anwahl von Controller 0 und 32 in Gedanken immer 1
hinzuaddieren, um den richtigen Wert mit einer der Nummerntasten anzuwählen, da diese bei 1 und nicht bei
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0 beginnen (Nummerntaste 1 entspricht Program Change 1, aber Controllerwert 0). Diese Inkonsequenz
findet man leider häufig bei Midi, da Midi intern immer von 0 bis 127 zählt, im täglichen Sprachgebrauch die
Zählweise in der Regel bei 1 und nicht bei 0 beginnt.
Um von Program Change auf Controller 0 oder 32 umzuschalten muss die erste (CIS -> Controller 0) oder
zweite (DIS -> Controller 32) schwarze Taste betätigt werden. Drückt man nun eine der Nummerntasten 1-
32, so wird kein Program-Change, sondern ein Controller 0 oder 32 Befehl gesendet.
Das Einstellen des Nummernbereichs erfolgt wie bei Program Change mit den ersten 4 weißen Tasten. Wird
das Program Change Menü verlassen und später wieder neu angewählt, so ist wieder Program Change
voreingestellt, da dieser Befehl weit häufiger als Controller 0 und 32 benötigt wird, d.h. die Umschaltung auf
Controller 0 oder 32 wird nach dem Verlassen des Menüs aufgehoben.

Senden eines Real Time Befehles:


Den oberen 3 weißen Tasten der untersten Oktave sind die Real Time Befehle Start (G), Stop (A) und
Continue (H) zugeordnet. Bei Betätigen einer dieser 3 Tasten wird der entsprechende Real-Time-Befehl
gesendet. Am Display erscheint für einige Sekunden eine entsprechende Kurzmeldung (StP, StA, CON),
danach springt das Gerät in den Play-Modus. Bitte beachten Sie, dass das LMK2+ nur die genannten
Echtzeit- Befehle sendet, jedoch keine Midi-Clock-Daten (d.h. keine Tempo-Information).

7.3.3. SPLIT (3) / 3. obere Taste


Dieses Menü dient zum Einstellen des Tastenumfangs jeder der 4 Splitzonen. Nach dem Betätigen der
Menütaste erscheint im Display links die Nummer der momentan angewählten Splitzone, gefolgt von einem
"LO". Das "LO" soll den Benutzer darauf hinweisen, dass das Gerät die Eingabe der tiefsten ("LO" für lower)
Taste für diese Zone erwartet. Es muss also zuerst die für die angewählte Zone gewünschte tiefste
Keyboard-Taste gedrückt werden. Nun erscheint im Display "HI", als Hinweis für die erwartete Eingabe der
höchsten ("HI" für higher) Keyboardtaste für diese Zone. Danach springt das Gerät in den Play-Modus.

7.3.4. CHANNEL (4) / 4. obere Taste


Dieses Menü dient zum Einstellen der Midi-Kanäle für jede der 4 Splitzonen. Nach dem Betätigen der
Menütaste erscheint im Display links die Nummer der momentan angewählten Splitzone, rechts die
zugehörige Midi-Kanalnummer. Um den Midi-Kanal einzustellen, betätigt man eine der Nummerntasten 1-16
auf der Tastatur. Nach der Eingabe des Midi-Kanals für die angewählte Zone springt das Gerät in den Play-
Modus zurück.

7.3.5. TRANSPOSE (5) / 1. untere Taste


Dieses Menü dient zur Einstellung der Transponierung der 4 Splitzonen.Nach dem Betätigen der Menütaste
erscheint im Display links die Nummer der momentan angewählten Splitzone, gefolgt von "FI". "FI" soll den
Benutzer darauf hinweisen, dass das Gerät die Eingabe der Referenztaste ("FI" für first) Taste für die
Transponierung erwartet. Ausgehend von dieser Referenztaste wird die Transponierung gerechnet. Es wird
also die erste Keyboard-Taste gedrückt. Nun erscheint rechts im Display der Schriftzug "SE", als Hinweis für
die erwartete Eingabe der zweiten ("SE" für Second) Keyboardtaste für die Berechnung der Transponierung.
Um beispielsweise eine Transponierung um eine Oktave nach oben zu erreichen, betätigt man eine
beliebige Keyboardtaste und danach dieselbe Taste eine Oktave höher. Um eine Transponierung von einem
Halbton nach unten zu erhalten, betätigt man eine beliebige Keyboardtaste gefolgt der nächsttieferen Taste.
Will man eine Transponierung rückgängig machen, so drückt man zwei mal die gleiche Keyboardtaste. Die
Transponierung wird nicht relativ zu einer eventuell vorher eingestellten Transponierung gerechnet, sondern
jedesmal neu. Mit anderen Worten: die Transponierungen addieren bzw. subtrahieren sich nicht. Andernfalls
wüsste man nach mehrmals geänderter Transponierung nicht mehr, welche tatsächliche resultierende
Transponierung eingestellt ist.
Nach Eingabe des Wertepaares für die angewählte Zone springt das Gerät in den Play-Modus.

LMK2+ /USB Bedienungsanleitung - Seite 10


7.3.6. DYNAMIC (6) / 2. untere Taste
Dieses Menü dient zum Einstellen der Dynamik-Kennlinie für jede der 4 Splitzonen. Nach dem Betätigen der
Menütaste erscheint im Display links die Nummer der momentan angewählten Splitzone, rechts die
zugehörige Dynamiktabelle (1...16). Hinweise zur Verwendung der Dynamiktabellen finden Sie im Anhang.
Mit den Dynamiktabellen können Sie Ihr persönliches Anschlaggefühl dem "elektronischen"
Dynamikverhalten anpassen und auch anschlaggesteuerte Umblendeffekte erzeugen. Die Dynamik-
Kennlinien 1-8 sind bis auf eine Kleinigkeit identisch mit den Kennlinien 9-16. Bei den Kennlinien 1-8 wird bei
minimalem Anschlag (langsam herabgedrückte Taste) ein Noten-Befehl mit Dynamikwert 1 gesendet. Bei
den Kennlinien 9-16 wird in diesem Fall kein Note-On-Befehl gesendet. Dieses Verhalten ist z.B. bei Piano-
Klängen gewünscht, da nahezu alle Klangerzeuger (auch Piano-Expander) bei einem Noten-Befehl mit
Dynamik 1 noch einen - wenn auch leisen - Ton erzeugen. Wählt man eine der Kennlinien 9-16 an, so bleibt
der Klangerzeuger bei sehr leichtem Anschlag stumm (Piano-Modus). Die Kennlinien 1-8 sollten daher bei
Orgel-ähnlichen, gehaltenen Klängen, die Kennlinien 9-16 bei Piano-ähnlichen, perkussiven Klängen
gewählt werden.
Um die gewünschte Dynamik-Tabelle einzustellen, betätigt man eine der Nummerntasten 1-16 auf der
Tastatur. Danach springt das Gerät in den Play-Modus.

7.3.7. CONTROLLER (7) / 3. untere Taste


Dieses Menü dient zum Aktivieren der Spielhilfen in jeder der 4 Splitzonen. Nach dem Betätigen des
Menütasters erscheint im Display links die Nummer der momentan angewählten Splitzone, rechts ein Kürzel
für den gewählten Controller. Die verwendeten Kürzel stehen für folgende Spielhilfen:

Kürzel zugeordnete Spielhilfe Funktion


r1 nicht rückstellendes Rad (Rad 1, Wheel 1) frei definierbarer Controller
r2 rückstellendes Rad (Rad 2, Wheel 2) Pitch-Bend
EC externer Fußregler Volumen (Ctr. # 7)
AF Tastatur-Drucksensor monophoner After-Touch
F1 externer Fußtaster 1 Sustain (Ctr. # 64)
F2 externer Fußtaster 2 Sostenuto (Ctr. # 66)

Durch wiederholtes Betätigen der Menütaste wird der Reihe nach jede der Spielhilfen in einer der 4 Zonen
angewählt. Nach "F2" gelangt man zu "r1" der nächsten Zone. Der Vorgang ist rotierend, d.h. nach "4 . F2"
(2. Fußtaster in Zone 4) gelangt man wieder zu "1 . r1" (Rad 1 in Zone 1).
Um die im Display angezeigte Spielhilfe abzuschalten, betätigt man eine Keyboard-Taste links von der
Nummern-Taste 1. Soll die Spielhilfe in der Zone aktiv geschaltet werden, so muss eine der Nummerntasten
1-32 gedrückt werden. Ob die betreffende Spielhilfe aktiv geschaltet ist oder nicht, wird mit dem
Dezimalpunkt der rechten Ziffer angezeigt. Leuchtet der Punkt auf, so ist die Spielhilfe aktiv, andernfalls ist
sie abgeschaltet. Durch Betätigen einer Keyboard-Taste rechts bzw. links von der Nummerntaste 1 wird der
Dezimalpunkt und damit die Spielhilfe an- und abgeschaltet. Mit Ausnahme von Rad 1 hat der absolute Wert
der betätigten Taste keine Bedeutung. Entscheidend ist nur, ob die Taste links oder rechts von der
Nummerntaste 1 liegt.
Beim nichtrückstellenden Rad (Rad 1) hingegen gibt die Nummerntaste gleichzeitig die Controller-Nummer
an, die dem Rad 1 zugeordnet wird. Dem Rad 1 kann somit eine beliebige Midi-Controller-Nummer im
Bereich von 1...31 zugeordnet werden. Um eine Information über die für Rad 1 gewählte Controller-Nummer
zu erhalten, wird bei Anwahl von "r 1" kurz die momentan eingestellte Controller-Nummer angezeigt, bevor
das Kürzel "r 1 ." erscheint. Auch bei Betätigen einer der Nummerntasten 1-32 wird die Controller-Nummer
kurz im Display angezeigt, bevor wieder "r 1 ." erscheint. Wie auch bei den anderen Spielhilfen schaltet eine
Keyboard-Taste links von der Nummerntaste 1 das Rad 1 ab. Ist Rad 1 abgeschaltet so entfällt die Anzeige
der Controller-Nummer und es erscheint gleich "r 1" (ohne Dezimalpunkt).

LMK2+ /USB Bedienungsanleitung - Seite 11


7.3.8. PANIK
Dies ist im Grunde kein Menü, sondern eine aus allen Betriebszuständen erreichbare Paniktaste. Bei
Betätigen dieser Taste werden auf allen 16 Midi-Kanälen folgende Befehle gesendet:
• All notes off (Controller # 123 mit Datenwert 0)
• Modulation auf Null (Controller # 1 mit Datenwert 0)
• Volumen auf 110 (Controller # 7 mit Datenwert 110)
• Pitch-Bend in Neutralstellung (Datenwert 64)
Die Paniktaste wird hauptsächlich im Fall sogenannter Notenhänger benötigt, um alle Klangerzeuger
abzuschalten. Bitte beachten Sie, dass das, bzw. die angeschlossenen Geräte in der Lage sein müssen den
"All Notes Off"-Befehl zu erkennen.

LMK2+ /USB Bedienungsanleitung - Seite 12


ANHANG A: Hinweise zu den Dynamik-Kennlinien
Bei der Einstellung der Splitzonen ist ein Parameter zur Wahl einer von 16 Dynamikkennlinien vorhanden.
Der Grund, warum diese Kennlinien im LMK2+ zur Verfügung gestellt werden, soll kurz erörtert werden. Die
Ermittlung der Anschlagdynamik (Velocity) erfolgt über das Messen der Zeitdifferenz, die der Tastenkontakt
zum Wechseln zwischen seinen beiden Endstellungen benötigt. Der Zusammenhang zwischen gemessener
Zeitdifferenz und Anschlagdynamik ist dabei zunächst linear (Zeitverdopplung entspricht Halbierung des
Dynamikwertes). Dies ist jedoch nicht das Verhalten, welches man von einem Piano gewohnt ist. Daher
wurde die Möglichkeit der Dynamikanpassung über Tabellen geschaffen. Meist hat man bei nicht
angepasster Dynamik (entspricht der linearen Tabelle Nr. 1) das Gefühl, dass die hohen Dynamikwerte zu
früh einsetzen und man im unteren Bereich die Dynamik nicht fein genug auflösen kann. Es wurden 3
Tabellen (Nr. 2,3,4) vorgesehen, die dies mehr oder weniger stark kompensieren. Je höher die
Tabellennummer um so mehr werden die hohen Dynamikwerte nach oben verschoben, d.h. man muss
stärker in die Tasten greifen, um die hohen Dynamikwerte zu erhalten.
Die Tabelle Nr. 5 hat genau das umgekehrte Verhalten. Hier kommen die hohen Dynamikwerte bereits früher
als bei der linearen Tabelle Nr.1. Tabelle Nr. 6 ist eine exponentielle Kennlinie (wie Nr. 2,3,4) jedoch mit
einer Anfangsdynamik.
Die inverse Kennlinie (Nr. 7) liefert bei stärkerem Anschlag eine geringere Dynamik. Dieses auf den ersten
Blick sinnlos erscheinende Dynamikverhalten kann für anschlaggesteuerte Überblendeffekte verwendet
werden. Man ordnet zwei Splitzonen mit gleichem Tastenumfang eine normale (z.B. Nr. 3) und die inverse
Tabelle zu. Den Zonen werden mit 2 verschiedene Midi-Kanälen (2 Expander oder ein Expander, der
gleichzeitig auf 2 Kanälen 2 verschiedene Klänge produzieren kann ist erforderlich) betrieben. Nun kann
man über den Anschlag zwischen den beiden Klängen "umblenden".
Bei Anwahl der Kennlinie Nr. 8 wird unabhängig vom Anschlag immer dieselbe Dynamik (64) gesendet.
Diese Kennlinie wählt man für nicht dynamische Klänge (z.B. Orgel) an.
Darüberhinaus hängt das Verhalten der Dynamik auch vom verwendeten Klangerzeuger ab. Es bestehen
deutliche Unterschiede in der Dynamikumsetzung verschiedener Geräte. Die verschiedenen Tabellen des
LMK2+ ermöglichen jedoch im allgemeinen eine ausreichend gute Anpassung an das gewünschte
Dynamikverhalten. Bitte beachten Sie auch, dass einige Klangerzeuger zusätzlich in der Lage sind, das
Dynamikverhalten selbst zu verändern.
Die 8 Kennlinien sind doppelt vorhanden (Anwahl der Kennlinien 1-16 möglich), wobei die Kennlinien 9-16
mit den Kennlinien 1-8 bis auf einen kleinen Unterschied identisch sind. Wird eine Keyboard-Taste sehr
langsam gedrückt, so wird bei den Kennlinien 1-8 ein Dynamik-Wert von 1, bei den Kennlinien 9-16 der Wert
0 gesendet (1 ist der in Midi minimal mögliche "echter" Dynamikwert, 0 ist als Note Off definiert). Die
Kennlinien 1-8 sollten daher bei stehenden, orgelähnlichen, die Kennlinien 9-16 bei perkussiven,
pianoähnlichen Klängen benutzt werden. Hauptgrund für die Kennlinien 9-16 ist die Tatsache, dass viele
Klangerzeuger (auch Piano-Expander) bei Dynamikwert 1 immer noch einen hörbaren Klang erzeugen. Bei
einem echten Piano ist hingegen bei sehr langsamer Tastenbetätigung nichts zu hören.

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ANHANG B : Belegung der Netzteil-, Fußtaster- und Fußregler-Buchsen

Netzteil-Anschluss
1 2 "9V DC"
1 = +7...12V DC
2 = GND

unterer oberer
End- End-
anschlag Anschlag
Fuss-Regler-Anschluss
"Foot Control"

10k linear

Fuss-Schalter-Anschluss
"Foot Switch"

Fuss-Schalter 2 (Sostenuto)
Fuss-Schalter 1 (Sustain)

(beides Öffnerkontakte)

LMK2+ /USB Bedienungsanleitung - Seite 14


ANHANG C : Dynamik-Abschwächungsfaktor für schwarze Tasten
Beim LMK2+ können die Dynamikwerte der schwarzen gegenüber denen der weißen Tasten abgeschwächt
werden. Diese Funktion wurde aufgenommen, da aus unserer Erfahrung vielen Musikern die Dynamik der
schwarzen Tasten im Vergleich zu den weißen Tasten zu hoch erscheint. Ursache hierfür ist der kürzere
Hebelweg und das geringere Eigengewicht der schwarzen Tasten. Um den Abschwächungsfaktor
einzustellen geht man folgendermaßen vor:
Beim Einschalten des Gerätes hält man die erste Taste des Bedienfeldes (Preset) gedrückt. Man gelangt
dann in ein Unterprogramm, bei dem am Display ein Zahlenwert erscheint, der mit dem Rad 2 (nicht
rückstellendes Rad) verändert werden kann. Ein Wert im Display von 127 entspricht einem multiplikativen
Abschwächungsfaktor von 1, d.h. hier erfolgt keine Abschwächung. Werte kleiner als 127 schwächen die
Dynamik der schwarzen Tasten ab, der angezeigte Wertebereich von etwa 100...127 entspricht einem
Abschwächungsfaktor von etwa 0.75...0.99. Aus unserer Erfahrung sind Werte im Bereich zwischen 110 und
120 sinnvoll.

Ist der gewünschte Wert eingestellt, so drückt man die letzte Menütaste (Panik-Taste). Hierdurch wird der
neue Abschwächungsparameter nicht flüchtig gespeichert und man gelangt in den normalen Betriebsmodus.

ANHANG D: Angaben zu den Werks-Presets


Zone 1 Zone 2 Zone 3 Zone 4 Bemerkung
Preset L H C T D L H C T D L H C T D L H C T D
2 21 108 1 0 2 - - - - - - - - - - - - - - - gesamte Tastatur Kanal 1

3 21 108 2 0 2 - - - - - - - - - - - - - - - gesamte Tastatur Kanal 2

4 21 108 3 0 2 - - - - - - - - - - - - - - - gesamte Tastatur Kanal 3

5 21 108 4 0 2 - - - - - - - - - - - - - - - gesamte Tastatur Kanal 4

6 21 108 5 0 2 - - - - - - - - - - - - - - - gesamte Tastatur Kanal 5

7 21 108 16 0 2 - - - - - - - - - - - - - - - gesamte Tastatur Kanal 16

8 21 59 1 0 2 60 108 2 0 2 - - - - - - - - - - 2-fach-Split, Kanäle 1/2

9 21 47 1 0 2 48 71 2 0 2 72 108 3 0 2 - - - - - 3-fach-Split Kanäle 1/2/3

10 21 35 1 0 2 36 59 2 0 2 60 83 3 0 2 84 108 4 0 2 4-fach Split, Kanäle 1/2/3/4

11 21 108 1 0 2 21 108 2 0 2 21 108 3 0 2 21 108 4 12 2 ganze Tastatur Kanäle 1...4


(Zone 4: +1 Oktave)
12 21 59 1 0 2 21 59 2 0 2 60 108 3 0 2 60 108 3 0 2 2-fach Doppel-Split, Kanäle
1/2+3/4
13 21 108 1 0 2 21 108 2 0 2 - - - - - - - - - - ganze Tastatur Kanäle 1+2

14 21 59 1 0 2 60 108 2 0 2 60 108 3 0 2 60 108 4 0 2 Doppel-Split, 1+2/3/4 parallel

15 21 59 1 0 2 60 108 2 0 8 60 83 3 0 2 84 108 4 0 2 4-fach Kombinations-Split


1+2/(3+4)
16 21 59 1 0 2 48 83 2 0 2 60 108 3 0 2 - - - - - 3-fach Split überlappend
Kanäle 1/2/3
17 21 108 1 0 2 21 108 2 0 7 - - - - - - - - - - Dynamische Überblendung
Kanäle 1/2

Abkürzungen:

L = tiefster Ton
H = höchster Ton
T = Transponierung
D = Dynamik-Tabelle
C = Midi-Kanal

In den verwendeten Zonen sind alle Spielhilfen (Räder, After-Touch, Fußregler, beide Fußtaster) aktiv geschaltet und Rad 1 hat
Modulationsfunktion (Controller # 1).

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