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Der Generalbass besteht aus der tiefsten Instrumentalstimme (Basslinie) in Verbindung mit zum
musikalischen Ablauf passenden Akkorden. Diese werden nicht ausgeschrieben, sondern durch Ziffern
und andere Symbole angegeben, die über oder unter die Noten der Generalbassstimme geschrieben
werden (Bezifferung). Die genaue Realisierung der Akkorde ist damit dem Spieler überlassen und ist
oft improvisiert. Moderne Notenausgaben enthalten aber oft eine vom Herausgeber angefertigte
mögliche Realisierung der Akkorde in Notenschrift (ausgesetzter Generalbass). Sehr frühe
Generalbassstimmen haben oft keine Bezifferung. Der Spieler muss dann die Akkorde aus dem
musikalischen Zusammenhang erschließen.
Für die Ausführung der Akkorde kommen mehrstimmige Instrumente wie z. B. Orgel, Cembalo,
Spinett, Laute, Theorbe, Gitarre oder Harfe in Frage. Die Bassstimme selbst wird oft von einem
Bassmelodieinstrument mitgespielt (z. B. Violoncello, Kontrabass, Fagott, Viola da Gamba). In
größeren Besetzungen können mehrere Akkordinstrumente alternativ und mehrere Bassinstrumente
alternativ oder gleichzeitig eingesetzt werden. Es wird üblicherweise nicht angegeben, welches
Instrument den Generalbass spielt, diese Entscheidung bleibt den Aufführenden überlassen und ist
abhängig von der genauen Entstehungszeit, dem Entstehungsort und dem Charakter des Musikstücks.
Das Ripieno (ital.: voll) ist eine aus dem 18. Jahrhundert stammende Bezeichnung für das Tutti im
Concerto grosso, welches vom gesamten Orchester ausgeführt wird, im Gegensatz zu den solistischen
Teilen (Concertino). Heute wird das Wort auch noch für die Blechbläser im Orchester benutzt. Der
basso ripieno verlangt die Verstärkung der Tutti-Teile bzw. Ritornelle. Senza ripieno heißt, dass nur die
Solisten spielen sollen.
Im Orgelbau ist Ripieno die italienische Bezeichnung für das Plenum einer Orgel.
Ein Ritornell (oder Refrain) ist derjenige Teil eines Rondos, der im Verlaufe dieses Musikstückes
mehrfach unverändert wiederkehrt und durch kontrastierende Zwischenspiele, so genannte Couplets
unterbrochen wird.
Bei Solokonzerten des Barock spricht man häufig auch von der Ritornellform, damit bezeichnet man
die Aufteilung in Tutti- und Soloabschnitte, die vor allem durch Antonio Vivaldi populär wurde. Das
Konzert wird nach diesem Prinzip mit einem Ritornell vom Orchester, welches die musikalischen
Hauptideen enthält, eröffnet, darauf folgt eine musikalisch meistens unterschiedliche Strophe des
Soloparts. Anschließend wird das Orchester das Ritornell in mehreren Umbildungen, oft verkürzt,
wieder aufnehmen, abwechselnd mit virtuosen Solostrophen. Lediglich das Schlussritornell wird
teilweise noch einmal vollständig wiederholt. Am häufigsten wurde die Tonartfolge Tonika –
Dominante – Tonikaparallele – Tonika und in Moll: Tonika – Dominante (auch Molldominante in
Moll) – Tonikaparallele – Tonika im Ritornell eingesetzt. Im deutlichen Kontrast zu den Ritornellen
stehen die oft nur im Generalbass begleiteten Soloteile, deren harmonische Funktion darin besteht, die
nächste Tonart des Ritornells zu modulieren.
Ursprünglich hießen frühe italienische Volkslieder, deren dreizeilige Strophen sich nach der Folge a-b-
a reimten, so.