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Raddatz – Wikipedia 1
Fritz J. Raddatz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Inhaltsverzeichnis
1 Leben
2 Auszeichnungen
Fritz J. Raddatz, 2003
3 Werke (Auswahl)
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Leben
Raddatz kam aus einem Elternhaus ohne Mutter[1]. Der Vater war preußischer Offizier in Richthofens Staffel[1] und UFA -
Direktor[2] und bescherte dem Jungen eine unglückliche Kindheit[1].
Raddatz studierte Germanistik, Geschichte, Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Amerikanistik. 1953 legte er sein
Staatsexamen an der Humboldt-Universität zu Berlin ab. 1958 folgte die Promotion und 1971 die Habilitationan der
Universität Hannover bei Hans Mayer.
Als Zwanzigjähriger schrieb Raddatz für die Berliner Zeitung[3]. Von 1953 bis 1958 war er Leiter der Auslandsabteilung und
stellvertretenderCheflektor beim Verlag „Volk und Welt“ in Ost-Berlin. Nach lang dauernden Konflikten mit Regierungs- und
Parteibehörden der DDR siedelte er 1958 in die Bundesrepublik über und wurde 1960 Cheflektor und stellvertretenderChef[3]
des Rowohlt Verlages direkt unter und in enger Arbeitssymbiosemit Heinrich Maria Ledig-Rowohlt. Er blieb dies neun Jahre
lang bis 1969. Von 1976 bis 1985 war er Leiter des Feuilletons der Wochenzeitung Die Zeit. Als Anlass für seinen
erzwungenen Rücktritt diente ein anachronistischesGoethe-Zitat aus der NZZ, das er unkritisch in einen Leitartikel
übernommen hatte.[4] Er wurde auf den Posten des Kulturkorrespondentenversetzt.[5]
Fritz J. Raddatz ist seit 1969 Vorsitzender der Kurt-Tucholsky-Stiftung, Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland und der
Hamburger Freien Akademie der Künste. Er lebt seit vielen Jahrzehnten offen homosexuell in Hamburg.
Er gilt als einer der einflussreichstendeutschen Literaturkritiker; seine Tagebücher sind ein Panoptikum der west- und
ostdeutschen Verlags- und Autorenszene nach 1945.[6] Raddatz legte neben seiner journalistischenArbeit eine Vielzahl von
Essays, Romanen und Biographien vor.
Auszeichnungen
François Mitterrandverlieh ihm den Orden Officier des Arts et des Lettres. 2010 erhielt Raddatz den Hildegard-von-Bingen-
Preis für Publizistik.
Werke (Auswahl)
Herders Konzeption der Literatur, dargelegt an seinen Frühschriften, 1958
(Phil. Diss. Humboldt-Universität zu Berlin)
Weblinks
Literatur von und über Fritz J. Raddatz (https://portal.d-nb.de/opac.htm?query=Woe%
3D118787624&method=simpleSearch) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Aus dem ZEIT-Archiv 1976-85: 180 Funde (http://www.zeit.de/suche/index?q=%22Fritz+J.+Raddatz%
22&from=01.01.1976&to=30.12.1985) ; umfangreiches Dossier zur „inneren Emigration“: Wir werden weiterdichten,
wenn alles in Scherben fällt (http://www.zeit.de/1979/42/wir-werden-weiterdichten-wenn-alles/komplettansicht) , ZEIT
42/1979
Glanz und Elend: Magazin für Literatur und Zeitkritik: Fritz J. Raddatz (http://www.glanzundelend.de/auswahl/
raddatz.htm)
„Ist alles eitel?“ Sendung als Video: Peter Voß fragt Fritz J. Raddatz (http://www.3sat.de/page/?source=/ard/
buehler/150118/index.html)
Interview Focus 31/2010 (http://www.focus.de/kultur/buecher/tid-20163/kultur-man-muss-tot-sein-um-akzeptiert-zu-
werden_aid_550751.html)
Interview ZEIT 37/2010 (http://www.zeit.de/2010/37/Gespraech-Raddatz) ; Gratulation 1. September 2011 (http://
www.zeit.de/2011/36/Raddatz-Geburtstag/komplettansicht)
Interview FR 15. Oktober 2010 (http://www.fr-online.de/kultur/-man-muss-mal-zwei-stunden-vor-einem-vermeer-
weinen-/-/1472786/4747360/-/index.html)
Interview Tagesspiegel 26. August 2011 (http://www.tagesspiegel.de/kultur/freunde-das-ist-ein-heikler-
plural/4545382.html)
Einzelnachweise
1. 3sat, 6. Dezember 2010: Interview-Video Fritz J. Raddatz geführt von Peter Voß (http://www.3sat.de/page/?source=/
ard/buehler/150118/index.html) , Reihe Peter Voß fragt…
2. 3sat, 6. Dezember 2010: Beitext (Vita) zum Interview Fritz J. Raddatz geführt von Peter Voß (http://www.3sat.de/
page/?source=/ard/buehler/150118/index.html) , Reihe Peter Voß fragt…
3. Berliner Zeitung, 29. September 2003: Fritz J. Raddatz Erinnerungen sind egoman und verrückt, aber gerade darum
großartig (http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2003/0929/sachbuch/0006/index.html)
4. Theo Sommer, Artikel: Kämpfe und Krämpfe (http://www.zeit.de/2003/38/L-Raddatz) Die Zeit 11. September 2003 Nr.
38
5. Peter Mohr: „Grenzen überschreiten (http://www.titel-magazin.de/artikel/3301.html) “ - Kulturmagazin Titel vom 3.
September 2006
6. "Hellmuth Karasek rechnet mit Fritz J. Raddatz ab". DIE WELT 15.09.2010 (http://www.welt.de/kultur/article9638941/
Hellmuth-Karasek-rechnet-mit-Fritz-J-Raddatz-ab.html)
Diese Seite wurde zuletzt am 31. Januar 2013 um 11:25 Uhr geändert.
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