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Nr. 429
September 2006
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Elektor RFID-
RFID-Praxis
und Projekte
Das Thema RFID lässt uns schon einige Zeit
28
nicht mehr los. Dabei geht es natürlich
RFIDs sind dabei, viele Bereiche zu erobern, in denen bisher
nicht nur um Berichte, sondern vor allem
Barcodes und Chipkarten verwendet wurden. Dazu
um Projekte. Für ELEKTOR gehören
Theorie und Praxis zusammen. Dafür sorgt
kommen noch viele neue Möglichkeiten, wie zum
bei ELEKTOR die für eine Zeitschrift Beispiel in Reisepässen oder sogar in Banknoten. Als
einzigartige „Arbeitsgemeinschaft“ aus erste Elektronikzeitschrift bietet ELEKTOR den Lesern
Redaktion und Labor. mit dieser Ausgabe nicht nur eine Gratis-RFID-Karte,
Das erste RFID-Projekt in ELEKTOR war sondern auch den dazu passenden professionellen
der rein analoge RFID-Detektor (für RFID-Reader für eigene Anwendungen. Der hier
13,56-MHz- Signale) aus Heft 2/2005.
vorgestellte Entwurf kann alle RFIDs lesen und
Die digitale Seite und damit die
schreiben, die mit den weit verbreiteten Standards
praktische Nutzung der RFID-Technik hat
MIFARE® und ISO 14443-A kompatibel sind.
dann erstmals Martin Ossmann mit
seinem RFID-Leser-Projekt in Heft
10/2005 erschlossen. Ein Problem war
dabei allerdings die Erhältlichkeit der
passenden RFIDs in kleinen Stückzahlen.
16 Mit Funk-Chips in die Zukunft
Schon damals entstand die Idee, ein RFID
als kostenloses Muster dem Heft
beizulegen. Leider kosten RFIDs Mit RFID-Tags lassen sich
(Siliziumchip + Antenne + Laminierung + lebende Tiere
Aufdruck) auch bei Abnahme von genauso markieren
100.000 Stück noch deutlich mehr als wie Container oder
nur ein paar Cents. Aber wir hatten noch
Geräteverpackungen.
Auch Reisepässe und
ein Idee: Eine Aktion mit einem RFID als
Stadion-Tickets können
„elektronisches Rubbel-Los“. Und für
Funk-Chips enthalten. So
diese außergewöhnliche RFID-
unterschiedlich wie die
Anwendung konnten wir mit Philips
Anwendung ist aber auch die
Semiconductors in Gratkorn bei Graz
Technik, die dahinter steckt.
(Österreich) den idealen Partner finden.
Dabei ist es selbstverständlich reiner
Zufall, dass auch der Verfasser dieser
Zeilen aus der gleichen Gegend stammt
(und sich natürlich freut, dass dort einer
der weltweit führenden Hersteller von ICs
für Chipkarten und RFIDs zu Hause ist).
Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit, die
auch durch den Distributor ACG
60 USB/DMX512-Interface...
unterstützt wurde, erhalten Sie mit dieser
ELEKTOR-Ausgabe eine voll
funktionstüchtige RFID-Karte und in dieser Ein DMX512-
Ausgabe die Bauanleitung für einen Interface im Format
professionellen RFID-Reader. Und wenn eines XLR-Steckers!
Sie die unsichtbare Seriennummer der Bei Preisen von
Karte elektronisch frei rubbeln, können mehreren hundert Euro
Sie auch gleich auf Seite 22 und 23 allerdings eher
nachsehen, ob Sie mit Ihrer Nummer unverhältnismäßig. Doch selbst ist
gewonnen haben! der Elektroniker: Für eine Hand voll €
kann man sich ein winziges DMX-
Ernst Krempelsauer Interface selbst bauen.
INHALT 37. Jahrgang
September 2006
Nr. 429
Seite 2
EN
2
Praxis
28 ELEKTOR-RFID-Reader
36 Experimenteller RFID-Reader
54 DiSEqC-Monitor
60 USB/DMX512-Interface
65 Entwicklungstipps
THD-Filtervergleich
66 FGPA-Kurs 4.Teil
70 Workshop: Laserprojektor
Technik
44 Freie Bahn für Cubesats!
74 E-Blocks plus ARM
IMPRESSUM
37. Jahrgang, Nr. 429 Technische Redaktion Der Herausgeber ist nicht verpflichtet, unverlangt einge-
Ton Giesberts, Paul Goossens, sandte Manuskripte oder Geräte zurückzusenden. Auch
September 2006
Luc Lemmens, Karel Walraven wird für diese Gegenstände keine Haftung übernommen.
Nimmt der Herausgeber einen Beitrag zur Veröffentli-
Erscheinungsweise: 11 x jährlich Grafische Gestaltung und Layout chung an, so erwirbt er gleichzeitig das Nachdruckrecht
(inkl. Doppelheft Juli/August) Ton Gulikers, Giel Dols für alle ausländischen Ausgaben inklusive Lizenzen. Die
in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge, insbeson-
ELEKTOR möchte Menschen anregen, sich die Elektronik zu Eigen zu
Geschäftsführer/Herausgeber dere alle Aufsätze und Artikel sowie alle Entwürfe, Pläne,
machen – durch die Präsentation von Projekten und das Aufzeigen von
Entwicklungen in der Elektronik und technischen Informatik. Paul Snakkers Zeichnungen einschließlich Platinen sind urheberrechtlich
geschützt. Ihre auch teilweise Vervielfältigung und Ver-
ELEKTOR erscheint auch in Englisch, Französisch, Niederländisch und Marketing (Leitung) breitung ist grundsätzlich nur mit vorheriger schriftlicher
weiteren Sprachen. ELEKTOR ist in über 50 Ländern erhältlich. Carlo van Nistelrooy Zustimmung des Herausgebers gestattet.
Die veröffentlichten Schaltungen können unter Patent-
Verlag Vertrieb (Leitung) oder Gebrauchsmusterschutz stehen. Herstellen, Feilhal-
Elektor-Verlag GmbH Margriet Debeij ten, Inverkehrbringen und gewerblicher Gebrauch der Bei-
Süsterfeldstraße 25, 52072 Aachen träge sind nur mit Zustimmung des Verlages und ggf. des
Tel. 02 41/88 909-0 Anzeigen Schutzrechtsinhabers zulässig. Nur der private Gebrauch
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IPS Pressevertrieb GmbH
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Internationale Redaktion Internet: www.ips-pressevertrieb.de © 2006 Segment B.V.
Harry Baggen, Thijs Beckers,
Jan Buiting, Guy Raedersdorf Vertrieb Österreich Druck i
Pressegroßvertrieb Salzburg/Anif
hoontetijl, Zwolle, Niederlande
V
Redaktionssekretariat
Hedwig Hennekens
Niederalm 300
Tel. +43/62 46/37 21-0
ISSN 0932-5468 w
6 elektor - 9/2006
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8 elektor - 9/2006
Hexadoku-Lösung (aus ELEKTOR Juni 06) Matter Eindruck Seit geraumer Zeit gibt es unter
Ich habe im ELEKTOR-Shop den Elektronik-Versendern viele
vor kurzem einen Bausatz für Anbieter, die in ihrem Sortiment
den “Autonomen OBD-2-Ana- auch SMD-Bauteile anbieten.
lyser” bestellt. Ich hatte bei Neben den allseits bekannten
den Lötkontakten der Platine Namen (Reichelt, Conrad & Co.)
zunächst den Eindruck, dass gibt es für Sortimente und Con-
sie mit einer weißen Schutz- tainer auch Spezialisten wie zum
schicht überzogen sind. Oder Beispiel Mira (www.mira-electro-
ist diese Platine bereits aus nic.de). Bei bestimmten Bautei-
bleifreiem Material und sieht len ist es schon schwierig, über-
daher das Metall matter aus? haupt noch eine bedrahtete Ver-
Lässt sich eine solche Platine sion zu bekommen.
eigentlich noch mit bleihalti-
gem Lot verlöten ?
Torben Postel
9/2006 - elektor 9
INFO & MARKT MAILBOX
2001 nachbauen. Leider ist Elektorskop. Positiv war gespielt hat. Die im Vergleich
der Transistor BUZ41 nir- jedoch die eingebaute Zwei- zum RIM-Oszilloskop geringere
gendwo zu finden. Welchen kanaligkeit mit internem Bandbreite ergab sich aus der Vielen Dank
Ersatztyp kann ich einsetzen? Chopper und die Triggerung. selbstbaufreundlichen und nach- für den Tipp.
Michael Stahl Ich habe kein Elektorskop bausicheren Auslegung der Ein- Die PCMCIA-Lösung ist nicht nur
nachgebaut, jedoch Teilschal- gangsabschwächer des Elektor- kostengünstig, sondern dank der
Die Auswahl des Transistors ist tungen daraus im Unterricht an skops. Wenn wir die Abschwä- (internen) PCMCIA-Busbreite
relativ unkritisch. Ein BUZ10 der Kieler Technikerschule cher hätten vorfertigen lassen, auch ziemlich schnell.
oder BUZ100 lässt sich ebenfalls (1990) vorgestellt. Teilschaltun- wäre die Bandbreite auch größer
verwenden. gen für ein Skop (Y-Verstärker ausgefallen. Dies wäre aber mit
und Triggerung) wurden in der damaligen Verlagspolitik nicht
Elektor auch schon 1972 vor- zu vereinbaren gewesen.
gestellt... 32-bit-Mikrocontroller-ARMee
Henning Weddig Von Tony Dixon, dem Entwickler
Retronik-Skop des ARMee-Development-Sys-
Das in Ihrem Rückblick „Retro- Das Elektorskop war sicher nicht tems (ELEKTOR April 2005)
nik“ (ELEKTOR 06/2006) das erste volltransistorisierte Oszil- Radios der 50er Jahre erhielten wir eine neue ARM-
beschriebene Elektorskop ist loskop der Welt, aber das erste Ich war früher viele Jahre Übersicht. Die Tabelle ermöglicht
nicht das erste volltransistori- volltransistorisierte Selbstbau- Abonnent und neugierig, was einen Vergleich der aktuellen
sierte Oszilloskop. Baube- Oszilloskop in ELEKTOR. Die aus ELEKTOR geworden ist. Ich ARM-Mikrocontroller von Analog
schreibungen dafür gab´s in angesprochenen Teilschaltun- Devices, Philips, OKI, Atmel,
der Funkschau /Funktechnik gen in ELEKTOR waren erste ST und Texas Instruments.
schon ab Mitte der 60er Schritte auf dem Weg zum Wegen des großen Platzbe-
Jahre (1965 mit AF114 etc!). Elektorskop, und das von darfs finden Sie diese Tabelle
Mein RIM Rog 7 GL (aufge- Ihnen genannte Rog 7 war auf der ELEKTOR-Website
baut 1973) ist bis auf die der in der Retronik erwähnte unter www.elektor.de/arm.
Braunsche Röhre volltransisto- RIM-Entwurf, der bei dem Bei dieser Gelegenheit soll
risiert und hat eine höhere missglückten „1-Wochen-Pro- nicht unerwähnt bleiben, dass
Bandbreite (10 MHz) als das jekt“ eine unrühmliche Rolle wir gerne auch einige Leser-
Applikationen mit dem recht
Anzeige habe mir daher wieder einmal oft gebauten ARMee-Board vor-
ELEKTOR gekauft und war stellen würden.
angenehm überrascht.
Besonders deshalb, weil ich im
Abschnitt „Retronik“ ein Thema
fand, mit dem ich mich seit
einigen Jahren befasse (natür-
lich habe ich auch gleich das
Röhren-Sonderheft bestellt). Der
Retronik-Artikel beschreibt die
Wieder-Inbetriebnahme eines
PHILIPS 1002 - den ich auch
besitze. Genau zu diesem
FUNK
Thema habe ich ein Buch
FUNK tioniert
niert
nachhaltig.
tio-
geschrieben, das aber auch
die Maßnahmen behandelt,
die dem Gerät bei großer Laut- MailBox
stärke wieder zu einem brillan-
nach- ten Klang verhelfen. Näheres
In dieser Rubrik veröffentlichen wir
Kritik, Meinungen, Anregungen, Wün-
haltig. über mein Buch finden Sie sche oder Fragen unserer Leser.
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9/2006 - elektor 11
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Besitz der jeweiligen Eigentümer. © Microchip Technology 2006. Alle Rechte vorbehalten. ME156Ger/07.06
INFO & MARKT NEWS
ARM7-Mini-Boards
nen (16 KByte SRAM und Das kleine Modul ist als 24-Pin-
64 KByte Flash bzw. 64 KByte DIP-Bauteil ausgeführt; die Takt-
SRAM und 256 KByte Flash) frequenz wird hier mit 60 MHz
sowie mit einem JTAG-Interface, angegeben. Im Speicher befin-
EEPROM und einer RTC als det sich ein Basic-Compiler, der
zusätzlich integrierter Hardware. über eine serielle Schnittstelle mit
Abhängig vom Speicherbedarf Basic „beladen“ wird. Im
können Anwendungen direkt aus 128 KByte großen Flash stehen
dem Flash oder im SRAM ausge- noch 40 KByte für den eigent-
führt werden. Atmels integrierter lichen Programmcode zur Verfü-
Bootloader SAM-BootAssistant gung, 4 KByte sind frei vom User
(SAM-BA) erlaubt die einfache beschreibbar. Dazu gibt’s
Programmierung des Flashspei- 64 KByte SRAM für Variablen.
chers. Programme lassen sich
unter Verwendung des Open- Das Board besitzt 16 TTL-kompa-
Source-Compilers WINARM in tible Digital-Ein/Ausgänge; wei-
C schreiben. Ein entsprechendes tere Features sind eine 8-bit-
Das SAMDIP-7S der taskit GmbH handen. Der Prozessor wird Starterkit (98 € zuzüglich Mehr- PWM sowie SPI- und I2C-Schnitt-
ist ein Mini-Board mit einem durch einen effektiven DMA-Con- wertsteuer) enthält das Mini- stellen. Auch eine Regelung für
Atmel ARM7TDMI-Controller, troller entlastet, welcher den Board und ein Evaluationboard. die Versorgungsspannung ist auf
welches als 40-pin-Standard-DIP- beidseitigen Datentransport zwi- Auf letzterem ist die gesamte dem DIP-Board integriert. Das
Bauteil ausgeführt ist (Vertrieb schen internem SRAM und der Zusatzhardware für USB, Modul ist für ab 59 US-$ erhält-
über www.at91shop.com). Peripherie sicherstellt. Eine RS232C und die Regelung der lich, ein Evaluation-Board ist für
Die Taktfrequenz beträgt PWM-Einheit sowie acht ADC- Spannungsversorgung integriert. 149 US-$ zu haben.
48 MHz. Als Peripherie sind Kanäle erlauben die Interaktion
USB 2.0, 32 programmierbare mit zusätzlicher Hardware. Das Ein von der Form her ähnliches www.at91shop.com
I/O-Ports, TWI (entspricht I2C), kleine Board gibt es in zwei ver- ARM7-Mini-Board bietet der kali- www.coridiumcorp.com/
SPI, SSC und drei USARTS vor- schiedenen Speicherkonfiguratio- fornische Hersteller Coridium an. ARMexpress.phtml
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14 elektor - 9/2006
Röhren-
Sonderheft –
zum Zweiten
Musiker und audiophile HiFi-
Freaks lieben die Elektronenröhre.
In Röhrenverstärkern erzeugt sie
den unverkennbaren, warmen
Sound, den nach Meinung der
Röhren-Fans kein „kalter“ Transistor
erreicht. Darum ist das klassische
Bauteil auch heute noch aktuell.
Grund genug für den ELEKTOR-
Verlag, ein zweites Röhren-
Sonderheft zu veröffentlichen. Auf
100 Seiten findet man Grundla-
gen, Pläne und Tipps für Selbst-
bauprojekte, technische Erklärun-
gen und viele Daten. Fragen wie
„Welche Vorstufenröhre ist die
richtige?“, „Welchen Einfluss hat
die Qualität des Vakuums?“ und
„Sind Röhrenmikrofone noch
immer das Maß aller Dinge?“
werden von Experten kompetent
beantwortet. Zusätzlich gibt’s
Buchbesprechungen zum Thema.
Das Sonderheft kostet 15,90 €
und ist natürlich im Zeitschriften-
handel erhältlich. Bequem bestel-
len kann man es im ELEKTOR-
Shop (siehe hinten in diesem Heft
oder unter www.elektor.de).
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9/2006 - elektor 15
GRUNDLAGEN RFID
Gegenstände - aber auch Tiere und theoretisch auch Men- bewusst oder unbewusst mitgeführten RFID-Senders durch
schen - lassen sich berührungslos und maschinell identifi- staatliche Behörden, Firmen oder fanatische Hacker ist
zieren, wenn sie einen kleinen RFID-Sender („Radio Fre- daher eine Befürchtung, der sich die Hersteller dieser
quency Identification“) tragen. Für deutsche Branchenver- Technologie stellen müssen. Horrorgeschichten wie die
bände steht die Technologie noch in diesem Jahr vor dem von der Sicherheitsfirma, die allen Angestellten die Auf-
Durchbruch. In naher Zukunft sollen die RFID-Label dann lage machte, sich RFID-Chips unter die Haut transplantie-
so billig sein, dass sich auch relativ niedrigpreisige ren zu lassen, nähren die Ängste zusätzlich.
Waren damit auszeichnen lassen. Der Weg jeder Tüte Wie bei fast allen Innovationen darf man aber auch hier
Milch, jeder Packung Aspirin und jeder Zeitschrift ließe nicht die ganze Technik über bestimmte Anwendungen
sich dann von der Herstellung bis zum Verkauf elektro- verteufeln. Darüber hinaus ist RFID beileibe nicht gleich
nisch verfolgen (und eventuell auch darüber hinaus). RFID! So bedeutet das gleichzeitige Auftauchen von
Während Logistiker die neue Technologie bejubeln, weil „RFID-Viren“ und mit „RFID-Chips ausgestatteten WM-
sich bei Transport und Lagerung viel Zeit und Geld einspa- Tickets und Reisepässen“ in den Medien eben nicht, dass
ren lässt, befürchten viele Verbraucherverbände und so sich in Zukunft bösartige Progrämmchen über unsere Aus-
manche Datenschützer den „gläsernen Kunden“. weise oder Eintrittskarten verbreiten werden (siehe hierzu
auch unsere Weblinks).
Fluch oder Segen?
Genauso widersprüchlich ist die Stimmung in der Bevöl- Kleine RFID-Kunde
kerung - dies zeigt schon eine internationale Kurzumfrage Ganz kurz zu den Begriffen: „RF“ in „RFID“ steht für den
auf der ELEKTOR-Website. So gehen 80 % der teilneh- Einsatz einer Funkfrequenz zur Übertragung von Daten
menden Leser davon aus, dass RFIDs den eigenen Alltag und gegebenenfalls Energie. Mit dem Begriff „ID“ lassen
erleichtern werden – doch ein ebenso großer Anteil hält sich viele Anwendungen verbinden: vom einfachen Ausle-
auch die Persönlichkeitsrechte und den Datenschutz für sen einer Nummer bis zum verschlüsselten Datenaustausch
„bedroht“. Vielleicht ist die Unsicherheit schon deswegen oder einer komplizierten Berechnung zur Echtheits-Überprü-
so groß, weil man die funkbasierte Identifizierung eben fung eines Ausweises. Normalerweise spricht man in
nicht sehen oder hören kann - genauso wenig wie auch einem RFID-System von einem Schreib-/Lesegerät
den „Elektrosmog“. Das unbemerkte Auslesen eines („Reader“) und einer Anzahl von RFID-„Transpondern“, die
16 elektor - 9/2006
ie Zukunft
unter Umständen auch „Tag“ oder Karte genannt werden.
Ein kleiner
RFID-Überblick
mehr als 5 m) ist ohne weiteres möglich.
Dabei muss man zwischen aktiven und passiven Trans- Demgegenüber stehen die kleinen Datenmengen von
pondern unterscheiden. Die aktiven Transponder benut- wenigen Bytes und eine Datenrate von wenigen Kilobit
zen eine Batterie als Energieversorgung, während die pro Sekunde. Auf dem Tag ist meist nur eine Nummer
passiven ihre Energieversorgung aus dem vom Schreib-/ gespeichert, die in Datenbanken mit den Produkteigen-
Lesegerät abgestrahlten Feld beziehen. Im Folgenden schaften verknüpft werden kann. Diese lassen sich in vie-
werden wir nur auf die passiven Transponder eingehen: len Fällen über das Internet - also von Peking aus
Denn diese sind kleiner, billiger und damit für alltägliche
Anwendungen ungleich bedeutender.
Kopplungsmethoden
Bei der Datenübertragung vom Transponder zum Reader
und zurück unterscheidet man zwischen kapazitiver und
induktiver Kopplung sowie der elektromagnetischen Über-
tragung, die bei sehr hohen Frequenzen eine Rolle spielt.
Die kapazitive Kopplung verwendet das elektrische Feld
und hat nur eine geringe Übertragungsreichweite. Sie ist
daher in der Praxis recht unbedeutend. Die induktive
Kopplung nutzt das Magnetfeld zur Übertragung von
Energie und Daten und eine Spule als Antenne (Bild 1).
Weit verbreitet sind Anwendungen bei 125 bzw.
135 kHz sowie bei 13,56 MHz. Der Grund für die Aus- Bild 1.
wahl gerade dieser Frequenzen ist übrigens nicht in der RFID-Label mit Antenne
und Chip.
Technik zu suchen, sondern in der Gesetzgebung, denn
diese Frequenzen sind für RFID-Applikationen freigege-
ben. Anwendungen mit induktiver Kopplung sind bereits
sehr gängig.
Bei sehr hohen Frequenzen (434 MHz, 862 bis 956 MHz
und 2,45 GHz) kann man nicht mehr von rein induktiver
oder kapazitiver Kopplung sprechen, da hier die Wellen-
längen klein gegenüber der Bauteilgröße sind. Hier wird
die Ausbreitung eines elektromagnetischen Feldes im
Raum zur Übertragung von Energie und Daten genutzt.
Bild 2.
Tagging Label-Inlays von der
Rolle. Ein Inlay besteht
Im Wesentlichen unterscheidet man „objektbezogene“ aus dem Chip, einer
und „personenbezogene“ Anwendungen. Bei ersteren ist Antennenspule und dem
der Transponder wie ein Etikett auf einem Objekt befes- Trägermaterial (Papier
tigt (siehe Bilder 2 und 3). Etikett heißt im Englischen oder Folie).
„Tag“ oder „Label“, daher findet man häufig für an
Waren befestigte Transponder den Ausdruck RFID-Tag
oder RIFD-Label.
Der Logistiker will beispielsweise wissen, wann eine
Ware wo ist. Mit Hilfe von RFID-Tags können bei einer
Warenanlieferung automatisch alle gelieferten Paletten
und Kartons erfasst werden (siehe Eingangsbild). Dies
vereinfacht eine Inventur und hilft zum Beispiel, Schwund
durch Diebstahl zu verringern oder echte von gefälschter
Ware zu unterscheiden. Bild 3.
Bei dieser Anwendung sind eine große mögliche Lesedis- Produktion von RFID-
tanz sowie eine einfache Handhabung wichtig. Hier wer- Labeln. Bei genauem
den keine komplexen Rechenoperationen auf dem RFID- Hinsehen erkennt man
Tag oder große Datenmengen benötigt, doch müssen hinter der Walze die
viele Tags quasi gleichzeitig gelesen werden. Das Lesen Unterseite mit der
von mehreren Hundert bis Tausend Tags in der Sekunde durchschimmernden
bei Reichweiten im Dezimeter- und Meterbereich (bis zu Antennenspule.
9/2006 - elektor 17
GRUNDLAGEN RFID
18 elektor - 9/2006
genauso wie aus San Francisco - abrufen. Weltweit ein-
zigartige Produkt-Nummern werden durch den neuen
Standard EPC (Electronic Product Code) gewährleistet, Verhinderung von „Replay“
welcher eine Art elektronischer Barcode darstellt. Eine typische Anwendung einer kontaktlosen Smartcard ist ein
Zugangskontrollsystem, z.B. bei einer Firma. Zugangsberechtigte Mitarbeiter tra-
gen einen Ausweis, der eine kontaktlose Smartcard enthält. Vor dem Betreten des
Smartcards Sperrbereichs wird die Karte vor ein Lesegerät gehalten, wodurch der Zugang
„Personenbezogene“ Transponder erfordern andere tech- freigegeben wird oder sich die Tür automatisch öffnet.
nische Voraussetzungen. Im Allgemeinen spricht man hier Natürlich werden die Berechtigungsdaten zwischen Karte und Lesegerät verschlüs-
auch nicht mehr von Tags, sondern von „kontaktlosen selt übertragen. Aber um zu verhindern, dass ein Angreifer die übertragenen
Smartcards“. Bei Smartcards soll der Nutzer immer selbst Daten mitschreibt und einfach ein zweites Mal benutzt („Replay“), benötigt man
und aktiv einen Schreib-/Lesevorgang starten, indem er so genannte „Session-Keys“.
die Karte in die direkte Nähe eines Schreib-/Lesegerätes
Bei der „3-Pass-Mutual-Authentication“ wird zum einen die Richtigkeit der gehei-
bringt. Eine große Reichweite ist hier nicht nur überflüs-
men Schlüssel überprüft und zum anderen ein Session-Key gebildet. Dies funktio-
sig, sondern sogar unerwünscht. Denn mit einer kleinen niert so:
möglichen Reichweite beugt man einem unberechtigten
Auslesen der Daten schon von vorneherein vor. Die stan- 1) Die Karte erzeugt eine Zufallszahl RndB, die mit dem geheimen Schlüssel ver-
dardisierte „Schnittstelle“ für kontaktlose Smartcards schlüsselt und an das Lesegerät geschickt wird.
(ISO/IEC 14443) definiert daher die technischen Para- 2) Die Entschlüsselung im Lesegerät ergibt nur dann die gleiche Zufallszahl RndB,
meter so, dass Reichweiten bis maximal 10 cm möglich wenn im Lesegerät der gleiche geheime Schlüssel verwendet wird. Die entschlüs-
sind (siehe Kasten). selte Zahl wird zu RndB* „verwürfelt“ (Permutation). Anschließend werden diese
Dafür kann hier aber durchaus der Austausch größerer beiden Zahlen RndB* und RndA verschlüsselt und zur Karte zurückgesendet.
Datenmengen gefordert sein (bis zu mehreren KBytes) 3) Die Karte gewinnt die beiden empfangenen Zufallszahlen durch Enschlüsselung
und natürlich eine entsprechende Datensicherheit. Die zurück und macht für RndB* die Permutation rückgängig. Nur dann, wenn das
kontaktlose Schnittstelle ist daher so ausgelegt, dass sie Ergebnis gleich der (von der Karte selbst erzeugten) Zahl RndB ist, sind die ver-
richtige Mikrokontroller in den Smartcards mit Energie wendeten Schlüssel identisch. Die Karte erkennt so, dass das Lesegerät authen-
versorgen und auch größere Datenmengen übertragen tisch ist. Dann permutiert die Karte RndA nach RndA*, verschlüsselt RndA* und
kann (bis zu mehreren 100 kbit/s). Anwendungsbei- sendet diese Zahl zurück an das Lesegerät.
spiele sind der neue elektronische Reisepass (siehe 4) Nun kann das Lesegerät RndA* entschlüsseln und nach Rückwandlung in RndA
Weblinks) oder das elektronische Ticketing im öffent- die Richtigkeit der verwendeten Schlüssel prüfen. Bei einer erfolgreichen Prüfung
lichen Personennahverkehr. hat das Lesegerät erkannt, dass die Karte echt ist.
Ohne dass die Schlüssel die Karte oder das Lesegerät verlassen haben, wissen
Welche Frequenz wofür? nach der Authentifizierung beide Seiten, dass sie dieselben Schlüssel verwenden.
Aus den nur dem Lesegerät und der Karte bekannten Zufallszahlen - diese wurden
Kontaktlose Smartcards benutzen im Wesentlichen die
ja nur verschlüsselt übertragen - kann nun ein temporärer „Session-Key“ gebildet
Frequenz 13,56 MHz und verwenden typischerweise
werden, der dann für die folgende Kommunikation zur Datenverschlüsselung
den Standard ISO/IEC 14443 (siehe Kasten). Die beim benutzt wird. Der Vorteil eines solchen „Session-Keys“ ist, dass er auf
RFID-Reader-Projekt (in diesem Heft) vorgestellte „Mifare“- Zufallszahlen basiert; d.h. es wird bei jeder Session ein neuer Schlüssel verwen-
Technologie definiert die weltweit am weitesten verbrei- det. Eine „Replay“-Attacke ist damit abgewehrt.
tete Smartcard.
Im Tagging-Bereich ist die Wahl der richtigen Frequenz
schon aufwendiger. Wie in der Tabelle gezeigt, gibt es
bei den unterschiedlichen Frequenzen verschiedene zuerst einmal natürlich nicht viel mehr Sicherheit als bei
Dinge zu beachten. Während bei ganz niedrigen Fre- Verwendung von Barcode (aber auch nicht weniger!).
quenzen der Einfluss von Wasser zu vernachlässigen ist, Die Daten sind gemäß einem Standard gespeichert und
steigt er bei hohen Frequenzen an. Da Wasser zum Bei- können schreibgeschützt sein. Genau wie beim Barcode
spiel bei 2,45 GHz sehr viel Energie absorbiert, sollte kann aber jeder die gespeicherten Daten lesen und
man für Anwendungen in hoher Luftfeuchtigkeit eher kopieren, der Zugang zu dem Tag hat.
135 kHz wählen. Bei metallischer Umgebung (zum Bei- Im Gegensatz zu Barcode-Systemen kann man bei RFIDs
spiel bei einem RFID-Tag auf einem Bierfass) kann man die Funktionalität und Sicherheit auf einfache Weise erhö-
ebenfalls die niedrige Frequenz wählen oder aber einen hen. Ein erster Schritt ist, die Daten vor Kopieren zu
UHF-Tag mit entsprechender Antenne konstruieren.
Das Antennendesign bei Tags mit induktiver Kopplung ist
weniger aufwendig als bei den hohen Frequenzen. Dafür
ist die Reichweite bei UHF theoretisch höher; sie wird im Weblinks:
Wesentlichen nur durch die gesetzlichen Bestimmungen Anwendungen von RFID-Karten in aller Welt:
begrenzt. Aufgrund der größeren zur Verfügung stehen- www.mifare.net/news/#press
den Bandbreite können bei höheren Frequenzen natürlich
auch mehr Tags pro Sekunde gelesen werden. WM-Tickets mit RFID-Chips:
www.elektor.de/Default.aspx?tabid=27&art=5550754&PN=On
Technische Details des elektronischen Reisepasses:
Sicherheit www.elektor.de/Default.aspx?tabid=27&art=5550755&PN=On
Vor dem Einsatz eines Systems muss man sich Gedanken
RFID-Viren:
über die nötige System- und Datensicherheit machen. Die
www.elektor.de/Default.aspx?tabid=27&art=5550756&PN=On
Anforderungen sind verständlicherweise von der Anwen-
dung abhängig. DES und Triple-DES erklärt:
In einem System mit objektbezogenen RFID-Tags, die im http://de.wikipedia.org/wiki/3DES
einfachsten Fall nur Barcode-Aufkleber ersetzen, hat man
9/2006 - elektor 19
GRUNDLAGEN RFID
Datentresor
Smartcards erfordern typischerweise eine größere Sicher-
Bild 4. heit, denn auf Smartcards werden in vielen Fällen perso-
Speziell bei nenbezogene Daten (Beispiel: Reisepass) oder größere
verderblichen Waren Geldwerte (Beispiel: elektronisches Ticket) gespeichert.
könnte die RFID- Grundsätzlich lassen sich mit einer kontaktlosen Smart-
Technologie ihre card dieselben Sicherheitsanforderungen erfüllen wie mit
Vorzüge ausspielen, einer Kontaktkarte.
denn sie spart Zeit Der erste Schritt ist natürlich, die übertragenen Daten zu
beim Transport. verschlüsseln. Dafür gibt es verschiedene Standards, bei
denen man typischerweise die „Höhe der Sicherheit“ in
Form einer Schlüssellänge angibt. Denn diese entspricht
schützen. Das kann zum Beispiel dadurch geschehen, vereinfacht ausgedrückt der statistischen Anzahl der Fehl-
dass der RFID-Tag eine einmalig vorkommende Identifika- versuche, wenn man den Schlüssel nicht kennt. Für einen
tionsnummer „UID“ benutzt. Diese wird von den RFID- DES-Algorithmus, der 8 Byte lange Schlüssel benutzt, von
Chipherstellern unveränderbar im Speicher abgelegt und denen nur 56 Bit als nutzbare Schlüssellänge verwendet
bietet damit einen Basisschutz gegen Kopieren. werden, muss man aus 72.000.000 Milliarden Schlüs-
seln den einen richtigen herausfinden.
Das klingt nach sehr viel, aber im Zeitalter von parallel
Geheime Schlüssel arbeitenden Computern bleiben viele Anwendungen, bei
Im nächsten Schritt können (wieder-)beschreibbare Berei- denen auch dies nicht mehr reicht. Ein weiterer Schritt
che des Speichers mit dieser Methode gegen einfachen sind dann längere Schlüssel (zum Beispiel sind es bei Tri-
Missbrauch geschützt werden: Man benutzt die UID zur pleDES 112 Bit) bzw. andere Verschlüsselungsverfahren.
individuellen Erzeugung eines geheimen Schlüssels, mit Auch hier gilt es, Aufwand und Kosten gegen die erfor-
dem die Daten verschlüsselt werden. Um die Daten eines derliche Sicherheit abzuwägen, daher gibt es viele unter-
solchen Tags auswerten zu können, braucht der Anwender schiedliche Konzepte. Die Sicherheit eines Systems aus
• die UID, mehreren Komponenten ist aber immer nur so sicher wie
• einen geheimen Schlüssel und natürlich die schwächste Stelle im System. Es macht daher wenig
• die Kenntnis über das verwendete Verschlüsselungsver- Sinn, die Daten auf der Karte zu verschlüsseln, wenn die
fahren. Kommunikation „belauscht“ und dann nachgeahmt wer-
den kann. Doch sogar gegen diese - und einige andere
Weitere Möglichkeiten, Daten zu sichern, sind Passwort- Attacken - gibt es wirksame Schutzmechanismen (siehe
funktionen oder richtige Verschlüsselungsverfahren auf Kasten „Replay“).
dem Tag, bei dem dann auch die Übertragung der Daten (060204)
20 elektor - 9/2006
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LogicPort: 500 MHz, 34 Kanäle
Hardware-Datenkompression
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Hardware-Datenkompression: Demultiplexen von Datenbussen
schluss an einen PC oder ein Netzwerk werden 3 verschie-
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MU-1-R dene Interface-Kits (RS232C, USB und LAN) angeboten. Menge in der Regel um ein Mehrfaches! können unabhängig voneinander genutzt und
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9/2006 - elektor 23
GRUNDLAGEN RFID
Die ELEKTOR-RF
13,56-MHz-Karte mit MIFARE-Ultral
Von Gerhard H. Schalk
RFID
ktuur
ktor/Ele
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24 elektor - 9/2006
Eigenschaften
ID-Karte
Mifare UltraLight ICs:
ight-IC von Philips • Hohe Datensicherheit – 16 bit CRC, Parity, Bitkodierung, Überprüfung der
Bitanzahl
Speicherlayout
Bild 2 zeigt das Speicherlayout des 512 bit umfassen-
Befehlssatz der
den EEPROM-Speichers, der in 16 Pages zu je 4 Bytes
organisiert ist. Jede Karte besitzt eine einzigartige 7-Byte-
Mifare UltraLight ICs
Seriennummer, genannt UID (Unique Identification Num-
ber), die bei der Chipherstellung in Page 0 bis 1 pro- Zur Kartenaktivierung (kompatibel zu ISO/IEC-Standard 14443-3A):
grammiert wird. Philips garantiert, dass diese Nummer
nur einmal weltweit vorkommt. Das Verändern der Serien- REQA
nummer durch den Anwender ist nicht möglich. WUPA
In der Page 3 befindet sich der 32 bit große OTP- (One ANTICOLLISION of Cascade Level1
Time Programmable-)Bereich. Jedes einzelne Bit kann irre- SELECT of Cascade Level1
versibel vom logischen Zustand „0“ auf „1“ program-
ANTICOLLISION of Cascade Level2
miert werden. Das bedeutet, dass ein Zurücksetzen der
Bits auf „0“ nicht möglich ist. Der OTP-Bereich kann zum SELECT of Cascade Level2
Beispiel bei einem elektronischen Fahrschein zum Entwer- HALT
ten von Einzelfahrten genutzt werden.
In Page 4 bis 15 befindet sich der 384 bit große Anwen-
Zur Speichermanipulation:
dungsdatenspeicher. Dieser Speicher kann von einem
Reader sowohl beschrieben als auch gelesen werden. READ
Mit den beiden Lock-Bytes Lock0 und Lock1 ist es mög- WRITE
lich, einzelne Pages des Anwendungsdatenspeichers und
COMPATIBILITY WRITE
die OTP-Page für den Schreibzugriff zu sperren. Somit
können Daten aus diesen gesperrten Speicherbereichen
nur mehr gelesen, jedoch nicht mehr verändert werden.
9/2006 - elektor 25
GRUNDLAGEN RFID
Ansprechfeld des Readers befindet oder bereits eine „pollen“ (suchen). Empfängt der Reader einen ATQA
aktive Kommunikation mit einer anderen Karte läuft. Block, startet dieser durch das Senden des ersten ANTI-
Sobald eine Karte durch das HF-Feld eines Readers aus- COLLISON1 Kommandos das Antikollisionsverfahren, mit
reichend Energie erhält, ist sie im Leerlauf (Idle). In die- dem erreicht wird, dass alle im Empfangsbereich vorhan-
sem Zustand reagiert sie nur auf die Befehle REQA denen Karten einzeln erfasst und angesprochen werden
(Request) oder WUPA (WakeUp), um eine bereits vorhan- können, ohne sich gegenseitig zu stören. Eine detaillierte
dene Kommunikation zwischen dem Reader und einer Beschreibung dieses trickreichen Ablaufs ist auf der Inter-
anderen Karte nicht zu stören. Auf ein gültiges REQA- netseite www.elektor.de/rfid zu finden. Für weitere Infor-
oder WUPA-Kommando antwortet die Karte mit dem mationen rund um die Mifare-RFID-Familie sei auf die Phil-
ATQA-Block (Answer to Request) und wechselt in den ips-Website www.semiconductors.philips.com/products/
READY1-Zustand. Solange ein Reader keinen ATQA- identification/mifare/ und auf das offene Mifare-Forum
Block empfangen hat, sendet er etwa alle 5 ms ein REQA http://mifare.net verwiesen.
oder WUPA, um nach neuen Karten im Readerfeld zu 060132-IIe
26 elektor - 9/2006
KLEINANZEIGEN KLEINANZEIGEN KLEINANZEIGEN KLEINANZEI
ID Medienservice
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9/2006 - elektor 27
PRAXIS RFID
ELEKTOR-RFID-Reader
Für MIFARE®- und ISO 14443-A
Von Gerhard H. Schalk
RFID-Halbleiter sind
dabei, viele Bereiche zu
erobern, in denen bisher
Barcodes und Chipkarten
verwendet wurden. Dazu
kommen noch viele neue
Möglichkeiten, wie zum
Beispiel in Reisepässen oder
sogar in Banknoten. Als erste
Elektronikzeitschrift bietet
ELEKTOR den Lesern mit dieser
Ausgabe nicht nur eine Gratis-RFID-
Karte, sondern auch den dazu
passenden professionellen RFID-Reader
für eigene Anwendungen. Der hier
vorgestellte Entwurf kann alle RFID-ICs
lesen und schreiben, die mit den weit
verbreiteten Standards MIFARE® und
ISO 14443-A kompatibel sind.
Ziel bei der Entwicklung des ELEK- Karten zu lesen und zu beschreiben, dos per Mausklick zu senden. Damit
TOR-RFID-Readers war es, den Reader ohne ein eigenes Programm für den kann man auf sehr einfache Weise die
so universell wie möglich einsetzen zu Reader erstellen zu müssen. Eigenschaften unterschiedlicher Kar-
können. Der Reader eignet sich sowohl MIFARE Magic unterstützt direkt eine ten untersuchen. Ein geeignetes
für den PC-Anschluss über USB als Reihe von kontaktlosen 13,56-MHz- Objekt ist zum Beispiel die diesem
auch für den autonomen Betrieb mit MIFARE-Karten, wie zum Beispiel Phil- Heft beigelegte MIFARE-UltraLight-
einem LC-Display. In Verbindung mit ips MIFARE® UltraLight, MIFARE® 1K RFID-Karte, deren Eigenschaften ein
dem kostenlosen PC-Programm und MIFARE® 4K. Die Oberfläche von separater Artikel in dieser Ausgabe
MIFARE Magic ist es sehr einfach Mifare Magic (Bild 1) bietet auch die erklärt. Auch im autonomen Betrieb
möglich, unterschiedlichste MIFARE- Möglichkeit, einzelne Kartenkomman- -zum Beispiel für eine Zutrittskontrolle-
28 elektor - 9/2006
Eigenschaften • Anpassung an eigene Entwicklungen möglich
ELEKTOR-RFID-Reader:
• Tools für eigene Programmierung verfügbar
• Nahfeld-Reader für 13,56-MHz-RFIDs
• Kompatibel mit MIFARE - und ISO 14443-A
®
Reader-IC RC 522:
• Lesen und Schreiben möglich • Hochintegriertes ( Single-chip-) Reader-IC für
• USB-Schnittstelle für PC-Anschluss ISO 14443 A und MIFARE®
• Zusätzlicher Mikrocontroller auf Reader-Platine • Wahlweise über UART, I2C oder SPI programmierbar
• I2C- und SPI-Schnittstelle • 64 Byte Sende- und Empfangs-FIFO-Puffer
• Freier 8-bit-Mikrocontroller-Port • Programmierbare Reset- und Power-down-Modes
• Gepufferter Schaltausgang • Programmierbarer Timer
• Bestückte und getestete SMD-Platine verfügbar • Interner Oszillator ermöglicht direkten Anschluss eines
27,12-MHz-Quarzes
ist der Reader mit der entwickelten taktlosem Interface bietet viele Mög- direkt über einen Mikrocontroller
Firmware sofort einsatzbereit. Nach lichkeiten für kreative Lösungen… gesteuert wird. Im ELEKTOR-Reader
dem Einschalten sucht der Reader ist es ein 8051-kompatibler LPC936
sofort nach Karten im Erfassungsbe- von Philips. Seine CPU benötigt nur
reich der Antenne. Karten im Umkreis Reader-Hardware zwei Zyklen pro Befehl und wird mit
von einigen Zentimetern werden aus- Bild 2 zeigt das Blockschaltbild des 16 MHz getaktet. Diese Geschwindig-
gelesen. Das LC-Display (wenn ange- Readers. Die eigentliche Readerfunk- keit und der 16 KByte große Flashspei-
schlossen) zeigt dann sowohl den Kar- tionalität, sprich das Erzeugen des HF- cher sind vollkommen ausreichend, um
tentyp als auch die Seriennummer, Felds, die Modulation und Demodula- unterschiedlichste Readerapplikatio-
gleichzeitig wird ein Schaltausgang tion und das Erzeugen der ISO 14443- nen zu realisieren. Der Controller kann
des Readers aktiviert. Signale ist mit dem MF RC522 mit jedem 8051-Compiler sehr einfach
Der Reader ist mit dem neuesten Phi- realisiert. Vereinfacht betrachtet ist der programmiert werden. Der USB/RS232
lips-Reader-IC MF RC522 und einem RC522 ein kontaktloser UART, welcher Schnittstellenbaustein FT232R von
eigenen Mikrocontroller vom Typ
LPC936 aufgebaut. Da das Reader-IC
nur in einem HVQFN32-Gehäuse liefer-
bar ist, haben wir die Löt- und Monta-
geprobleme durch das Angebot eines
fertig bestückten und getesteten
Readerboards mit bereits program-
miertem Mikrocontroller gelöst.
9/2006 - elektor 29
PRAXIS RFID
30 elektor - 9/2006
31
+5V IC5
+4V8...+6V LM2937
+3V3
D4
T2
BAS19 IRLM6402
D3
Bild 3. Der vollständige Schaltplan des Readers, der sowohl autonom mit LC-Display als auch über USB am PC arbeitet.
T1
14 IRLM6402
C30 C32 RE
IC2
R13 R12 D6
7
1k
4k7
4k7
4k7
JP1 R15
10k
1k
TVDD
DVDD
PVDD
AVDD
6
VCC VCCIO 9 VDD
1k
1k
18 16 10 4 1 17
RESET 3V3OUT 8 ≥1 P1.7 I2C RX
C31 D5 6 5 6 19 R6 R7
IC1 P1.5/RST P1.6 NRSTPD AUX1 C22
1k
2k2
22 30 17 10 23 20
CBUS0 TXLED TXD P1.1/RXD P1.4/INT1 IRQ AUX2
100n BAT54 21 31 11 9 IC4
10
CBUS1 RXLED
CBUS2
DTR
RXD
2 18
P1.0/TXD
P1.3/SDA/INT0
P1.2/SCL
12 25
SVDD
D1 A5 VMID
16 *
C21 R8
L2
11 3 26 11
CBUS3 PWRNEN RI IC2.A IC3 D2 A4 TX1 4Ω7
9 32 2 27 7 560nH L4
CBUS4 SLEEP RTS 1 D3 A3 RXD 27p
K1 6 3 ≥1 IC2 = 74HC02 P89LPC935 28 C17 C18 C25 C26
DSR 3 1 D4 A2
1 7 P0.0 P2.0 29 10
DCD RS 26 2 D5 A1 TVSS
220p 68p Ant.
2 15
USBDM CTS
8
R/W 25
P0.1
P0.2
P2.1
P2.2/MOSI
13
30
D6 A0 * * L5
3 14 31 14 C19 C20 C27 C28
USBDP E 24 14 D7 SCL TVSS
4 P0.3 P2.3/MISO 24 8
D4 23 15 ALE SDA TXD
220p 68p
5
27
OSCI
FT232RQFN
D5 22
P0.4
P0.5
P2.4/SS
P2.5/SPICLK
16
32
EA MFRC522
* C23 *R9 Ant.
5 13 L3
28 D6 20 27 PVSS TX2 4Ω7
OSCO 26 P0.6 P2.6 560nH
MINI USB-B C3 C1 C2 TEST D7 19 28 27p
P0.7/T1 P2.7
DVSS
AVSS
OSC
GND GND GND GND C24 C15
100n 47p 47p VSS P3.1/X1 P3.0/X2 IN OUT
4 17 20 24
7 8 9 4 21 22 18
1n
+5V
X1 X2
*
C29 C7 C8 C13 C14 C16
R11
10 Ω
2µ2
R10 12p 12p 12p 12p 100n * see text
16MHz
10 Ω
27.12MHz
* voir texte
P1 10k
T3
* siehe Text
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 R14
10k
* zie tekst
K2
R17 BC517
1k
VDD
A
R/W
E
D0
D1
D2
D3
D4
D5
D6
D7
RS
VSS
K
VO
LCD1 D7
LC DISPLAY
060132 - 11
9/2006 - elektor
PRAXIS RFID
C32
C4
+- R12 R13 L1 + Anschließend wird der RFID-Reader
14 1
C6
über das USB-Kabel mit dem PC ver-
R15
C31 D4
R4
R3
R5
D7 R17
IC5
T1
D6
IC4
X2 JP1 R16
bunden. Windows erkennt automa-
C13C14
IC3 -
D5
tisch ein neues USB-Device. Als USB-
D2
D1
C9
R14
JP2
C10
R1
R2
Treiber muss jetzt der zuvor herunter-
C3
X1 C8 C12
C16
C5
R7
R6
geladene Treiber ausgewählt werden.
C11
C19
C7
K1
C17
L2
L3
T3
C1
T
C2
060132-1 C15
C18 C20
C21 C25 C27C23 IC2
Sollte die Treiberinstallation Probleme
IC1
C22 C26 C28 C24 bereiten, kann man einen „Installation
R8 R9
Guide“ von der FTDI-Webseite
(www.ftdichip.com) herunterladen und
zu Rate ziehen. Dieser Guide ist auch
für den modifizierten Treiber gültig.
Mit der Installation des CMD-FTDI-
Treibers wird sowohl der „D2XX-“
(Direct Driver) als auch der „VCP-“ (Vir-
tueller COM Port) Treiber installiert.
Mit Hilfe des VCP-Treibers wird der
USB-Port des RFID–Readers sowohl
auf der PC- als auch auf der Mikrocon-
trollerseite wie eine gewöhnliche
RS232-Schnittstelle angesprochen.
Der D2XX-Treiber wird auch benötigt,
wenn man den ELEKTOR-Reader im
Zuge eigener Entwicklungen so weit-
gehend modifiziert, dass Konfigura-
tionsdaten im internen EEPROM des
FT232R geändert werden müssen.
Dafür gibt es auf der FDTI-Website das
PC-Programm MPROG als Gratis-
060132-1 (C) ELEKTOR Download, das wiederum nur mit dem
D2XX-Treiber arbeitet.
MIFARE Magic
Nach der Treiberinstallation kann das
speziell für den ELEKTOR-RFID-
Reader entwickelte PC-Programm
MIFARE Magic verwendet werden,
das ebenfalls als Gratis-Download auf
www.elektor.de bereitsteht. Nach dem
Download muss der Inhalt des ZIP-File
in ein frei wählbares Unterverzeichnis
kopiert werden. Beim Start des Pro-
gramms durch einen Doppelklick auf
MifareMagic.exe sollte der Reader
bereits mit dem USB-Port verbunden
sein, damit sich MIFARE Magic auto-
matisch mit dem Readerport verbin-
den kann. Es ist nicht erforderlich,
einen COM-Port auszuwählen, da
MIFARE Magic intern den „D2XX“-
Treiber verwendet. Bild 6 zeigt den
„Terminal“-View“ von MIFARE Magic,
der ein VT100-Terminal emuliert und
alle Zeichen darstellt, die vom LPC-
Controller über den FDTI-Schnittstel-
lenkonverter gesendet werden.
Die Firmware im LPC-Controller befin-
det sich nach dem Einschalten eben-
falls im „Terminal“-Betrieb. Sobald der
Reader eine neue Karte im Feld
Bild 5. Die zweilagige Platine enthält auch die Antenne. Wegen des nicht manuell lötbaren Reader-ICs ist sie erkennt, wird diese angesprochen
fertig bestückt und getestet erhältlich. (aktiviert). Erkennt der Reader, dass
32 elektor - 9/2006
Stückliste
Widerstände (SMD 0805, 5%):
R1, R2, R6, R12, R15, R17 = 1 k
R3,R4,R5 = 4k7
R7 = 2k7
R8, R9 = 4Ω7
R10 = 270 Ω
R11 = 10 Ω
R13 = 100 k
R14, R16 = 10 k
P1 = 10-k-Trimmpotentiometer, SMD,
4 mm SQ
Kondensatoren
(SMD 0805, 16 V, keramisch):
C1, C2 = 47 p NP0
C3, C4, C5, C6, C9, C10, C11,
C12, C16, C31 = 100 n
C7, C8, C13, C14 = 12 p NP0
C15 = 1 n NP0
C17, C19 = 220 p NP0
C18, C20 = nicht bestückt
C21, C23 = 27 p NP0
C22, C24 = nicht bestückt
C25, C27 = 68 p NP0
C26, C28 = nicht bestückt
C29, C30, C32 = 2µ2
Halbleiter:
D1 = SMD-LED (0805) grün,
Low-current
D2 = SMD-LED (0805) gelb,
Low-current
D3, D6, D7 = SMD-LED (0805), rot,
Low-current
D4 = BAS19 (200 mA, SOT23)
D5 = BAT54S (30 V/300 mA,
SOT23)
T1, T2 = 6402 (P-Kanal-MOSFET,
20 V/3,7 A, SOT23)
T3 = BC517 (NPN-Darlington, TO92)
IC1 = FT232RQFN (QFN32, FTDI)
IC2 = 74HC02 (TSSOP14,
NORGATE)
IC3 = P89LPC936FDH-S (SSOP28,
Philips)
IC4 = MFRC52201HN1 (HVQFN32,
Philips)
IC5 = LM2937 (Low-drop, 3V3,
SOT223)
Außerdem:
X1 = 16-MHz-Quarz (18-p-
Parallelkapazität, 5 mm x 3,2 mm)
X2 = 27,12-MHz-Quarz (18-p-
Parallelkapazität, 5 mm x 3,2 mm)
K1 = Mini-USB-B-Buchse, SMD,
5-polig
L1 = SMD-Ferrit (1,5 A, 0805)
L2, L3 = SMD-Induktivität 560 nH
(0805)
JP1, JP2 = 0,1”-Jumper (siehe Text)
LCD1 = LCD-Modul, 2 x 16 Zeichen
mit Hintergrundbeleuchtung
Gehäuse, 146 x 91 x 33 (mm) mit
LCD-Fenster und Batteriefach für
4 Mignon-Zellen (AA)
Platine EPS 060132-91 (bestückt und
getestet, inklusive USB-Kabel, siehe
Elektor-Shop-Anzeige am Heftende)
Passendes LC-Display (siehe Elektor-
Shop-Anzeige am Heftende)
Hex- und Source-Kode für LPC LPC936
(kostenloser Download unter
www.elektor.de)
PC-Software Mifare Magic mit Source-
Kode (kostenloser Download unter
www.elektor.de)
9/2006 - elektor 33
PRAXIS RFID
Selbst programmieren
Für eigene Entwicklungen und
Anwendungen kann man sowohl die
Firmware im LPC936 als auch die PC-
Software selbst modifizieren oder neu
programmieren. Auch ein möglicher
Update der ELEKTOR-Reader-Firm-
ware kann ein Grund sein, um den
LPC936 neu zu flashen. Auf der ELEK-
TOR-Website steht immer die aktuelle
Software zum Download kostenlos zur
Verfügung, außerdem wird ein Hinweis
auf einen Update auch auf der News-
Seite bei www.elektor.de und in der
Bild 8. Das kostenlose PC-Programm Flash Magic zur Programmierung des LPC-Mikrocontrollers über die USB- Mailbox-Rubrik im Heft (unter „Nach-
Schnittstelle des ELEKTOR-RFID-Readers. lesen und Updates“) veröffentlicht.
34 elektor - 9/2006
Der LPC936 auf der Reader-Platine
lässt sich mit dem kostenlosen PC-Pro-
gramm Flash Magic (Bild 8) direkt Listing
über den USB programmieren. Dieses while(1)
Programm, das von Embedded Sys- {
tems Academy stammt (Esacademy, status = ISO14443_Request(WUPA, &bATQ);
www.esacademy.com) und von Philips if(status != STATUS_SUCCESS)
(www.semiconductors.com) gespon- continue;
sert wird, unterstützt verschiedene
Philips-Controllertypen. status = ISO14443_Anticoll(Level1,0,&abSNR[0]);
Zum Programmieren des LPC-Control- if(status != STATUS_SUCCESS)
lers werden die beiden Jumper auf der continue;
Reader-Platine (JP1 und JP2) gesetzt.
Eine detaillierte Anleitung zur Pro- status = ISO14443_Select(Level1, &abSNR[0], &bSAK);
grammierung finden Sie bei www.elek- if(status != STATUS_SUCCESS)
tor.de auf der Webseite zum ELEKTOR- continue;
RFID-Reader-Artikel. Dort sind auch
alle Reader- und Kartenkommandos für // Check if UID is complete
MIFARE® UltraLight aufgelistet. if((bSAK & 0x04) == 0x04)
Die Readerfirmware für den LPC-Con- {
troller wurde mit dem C-Compiler Keil // UID not complete
µVision3 programmiert. Für die Ent- status = ISO14443_Anticoll(Level2,0,&abSNR[4]);
wicklung von eigenen Programmen if(status != STATUS_SUCCESS)
stehen bereits alle erforderlichen Kar- continue;
tenkommandos als Funktionen zur Ver-
fügung. Somit ist es nicht erforderlich, status = ISO14443_Select(Level2, &abSNR[4], &bSAK);
sich mit den einzelnen Registern des if(status != STATUS_SUCCESS)
MF RC522 auseinanderzusetzen. continue;
Das Listing zeigt die erforderlichen }
Codes für die Kartenaktivierung und
Datenblöcke einer MIFARE®-Ultra- // Read UltraLight Block 0..3
Light-Karte. Anschließend werden status = Read(0,abDataBuffer);
diese über die serielle Schnittstelle des }
Controllers ausgegeben.
Wie schon erwähnt, erlaubt der „PC-
Reader-Betrieb“ der LPC-Firmware das
Aufrufen der Kartenfunktionen über
eine PC-Applikation. In diesem Fall
werden die Funktionsauf-
rufe über ein sehr
einfaches
serielles Pro-
tokoll direkt
an die Control-
lersoftware über-
tragen. Diese sen-
det nach der Aus-
führung der
Funktion die Antwort-
daten wieder an den
PC. Name und Parameter
der Funktionen für die PC-
und Controllerprogrammie-
rung sind identisch.
Als Basis für eigene Entwick-
lungen können die Sourceco-
des der PC-Software Mifare
Magic und der Firmware des LPC-
Controllers von der ELEKTOR-Web-
site kostenlos heruntergeladen wer-
den!
(060132-1e)
9/2006 - elektor 35
PRAXIS RFID
Experimenteller RFID
Von Martin Ossmann
Als Prozessor wird ein leicht erhält- Informations(not)stand Stelle ganz besonders Gerhard Schalk
licher ATmega 16 von ATMEL verwen- von Philips für die tatkräftige Unter-
det. Er lässt sich über die ISP-Schnitt- Wie kommt man nun an die notwendi- stützung. Zusätzliche Informationen
stelle einfach mit Public-Domain-Hilfs- gen Informationen zur Entwicklung bekommt man dann noch bei Herstel-
mitteln programmieren, so zum eines eigenen Readers? Die definitive lern von ISO 14443-Karten und Lese-
Beispiel mit der AVR-Studio-Entwick- Referenz ist natürlich der ISO-Stan- ICs. Das alles führt zusammen mit
lungsumgebung, dem WINAVR-Com- dard, der aber nur teuer zu beschaffen einer gehörigen Portion Software zur
piler und dem PONYPROG-Program- ist. Vor der Standardisierung haben die Codierung und Decodierung der Proto-
mieradapter (siehe auch Artikel „Mini- Dokumente aber den (öffentlichen) kolle schließlich zum Erfolg!
Mega-Board” in ELEKTOR 05/2006). FCD-Status (Final Committee Draft,
Der hier vorgestellte experimentelle also endgültiger Entwurf) und sind
Reader lässt sich auch so umrüsten, dadurch teilweise im Internet zu Testsender
dass er ISO 15693-Karten lesen kann! bekommen. Gleichzeitig hilft es unge- Studiert man das Datenblatt der
Diese Karten kommen zum Beispiel bei mein, wenn man einen funktionsfähi- MIFARE-Ultralight-Card, so sieht man,
der Warenidentifikation vielfach zum gen Reader für Messungen zur Verfü- dass die einfachste Reaktion der Karte
Einsatz. gung hat. Der Autor dankt an dieser darin besteht, dass sie nach Power-On-
36 elektor - 9/2006
D-Reader Komplett selbst entwickelt!
Reset (POR) auf ein REQA-Kommando
(Request Command Type A) antwor-
tet. Hat man dieses erste Ziel erreicht, +5V
kann man schon die Antwort der Karte
studieren und versuchen, sie zu entzif-
20
fern. Zum Senden des Kommandos C1
IC2 = 74F00 IC2.C
muss man natürlich verstehen, wie 100n &
1
RST
Kommandos an die Karte gesandt wer- 12 Rahmen
PB0
den. Die ISO 14443-2 beschreibt, wie 13
PB1 PD0
2
IC1 L1
die Befehle als Bitfolgen codiert und Trig. 14
PB2 PD1
3
15 6
zur Karte gesandt werden. Versorgt PB3 PD2 IC2.A
IC2.B
IC2.D
16 7
werden die Karten durch das Magnet- 17
PB4 PD3
8 & &
PB5 PD4 &
feld, das eine Spule erzeugt. Nominell 18 9
40mm x 50mm
1 Wdg 0,5 CuL
PB6 PD5
beträgt die Frequenz fc („carrier-fre- 19
PB7 PD6
11
Bitcodierung
Die Bit-Zeit TBit denken wir uns in vier
gleiche Teile (je ca. 2,5 µs Länge)
unterteilt. Es gibt nun drei Signalver-
läufe innerhalb einer solchen Zeit, die Bild 2. Sendeschaltung mit MIFARE-Karte und Schnüffelspule.
mit X, Y und Z bezeichnet werden. Bei
Form X wird der Träger - beginnend in
der Mitte des Bit-Intervalls - kurzzeitig
ausgetastet. Bei Form Y wird er nicht Z. Eine Bitfolge beginnt immer mit Z sten Bit beginnend übertragen. Damit
ausgetastet, und bei Form Z erfolgt die (als Startsequenz) und endet mit einer ergibt sich die in Bild 3 gezeigte Sig-
Austastung am Anfang des Bit-Inter- Null, gefolgt von Y (genau steht’s in nalform. Die Austastung des Trägers
valls. Eine logische Eins wird durch die der Norm). Das REQA-Kommando erfolgt für etwa ein Viertel der Bitzeit,
Signalform X signalisiert. Die erste Null besteht aus 7 Bits, hexadezimal ist also für ca. 2,5 µs, wobei die Norm die
einer Folge von Null-Bits wird mit Y REQA = 026H. Die Bits eines Bytes Form des Pulses genauer festlegt. Das
codiert, die nachfolgenden Nullen mit werden beginnend beim niederwertig- so gewählte Übertragungsprotokoll
9/2006 - elektor 37
PRAXIS RFID
Reaktion
Wenn wir das REQA-Kommando korrekt
und stark senden, müsste die Karte
eigentlich als Antwort eine Sequenz aus
zwei Bytes zurücksenden. Für diese
Rücksendung von Information an den
Reader wird eine Lastmodulation ver-
wendet, die dadurch entsteht, dass die
Karte das Readerfeld gezielt höher belas-
tet. Dabei wird eine Modulationsfre-
quenz von fm = fc/16 = 847,5 kHz ver-
wendet. Die Bitdauer ist wieder (im ein-
fachsten Fall) TBit = 128/fc = 9,439 µs.
Dabei wird eine „Eins” dadurch codiert,
Bild 4. Schnüffelsondensignal bei der Trägeraustastung. dass die Lastmodulation während der
ersten Hälfte der Bit-Zeit (erstes Halb-
Bit) stattfindet. Bei einer „Null” wird für
die zweite Hälfte des Bit-Intervalls last-
moduliert. Die Lastmodulation kann man
mit der Schnüffelsonde gut beobachten.
In Bild 5 sieht man das Signal der
Schnüffelsonde genauer. Die oberste
Spur zeigt einen relativ langen Aus-
schnitt. Im linken Teil sind die sieben
Austastimpulse des REQA-Kommandos
zu sehen. Ganz rechts ist schwach in
der oberen Spur die Lastmodulation zu
erkennen. Diese ist unten vergrößert
dargestellt. Zwischen den Cursor-Linien
ist das erste Bit der Antwort der Karte
zu sehen. Die erste Hälfte (ca. 5 µs) ist
mit fm moduliert, das sind genau 4 Peri-
oden. Dann folgt die unmodulierte
Bithälfte der „Eins“. Nach der Eins fol-
gen, wie man gut erkennt, zwei Nullen.
Reader-Konzept
Nach dieser Beobachtung ist eigent-
Bild 5. Schnüffelsondensignal der Lastmodulation. lich klar, wie man einen einfachen
38 elektor - 9/2006
Reader bauen kann. Der Sender kann
fast so bleiben wie gehabt, aber die +5V
Sendestufe muss etwas stärker wer-
den, um Karten auch sicher lesen zu L2
2k2
Sendesignal erzeugen als auch das 33p 33p 60p
9/2006 - elektor 39
PRAXIS RFID
+5V
R5 R7 R14 R15
330 Ω
1k
2k2
4k7
D1
T3
R3 BAT43 C1
220 Ω
100n
L3 L4
R6
C6
BC560
1k
330p
4k7
4k7
100n
22k 330p 220p 220p 220p 4k7
100µH
060221 - 14
5 Windungen aus 1-mm-Kupferlackdraht. Software und Inbetriebnahme tionen auf der Projektseite zu diesem
Die Positionierung der MIFARE-Karte Beitrag, die Sie über das Heft-Inhalts-
erfolgt am besten dazwischen, die opi- Die Software für den Controller steht verzeichnis auf der ELEKTOR-Website
male Position muss erprobt werden. auf der Elektor-Website - und auch über unsere RFID-Über-
Auch andere Konstellationen sind einen (www.elektor.de) zum Download sichtseite unter www.elektor.de/rfid -
Versuch wert. Eventuell muss man die bereit. Sie finden die entsprechende erreichen. Zur Software gehört auch
Trimmer entsprechend neu einstellen. Datei ebenso wie alle Zusatzinforma- ein umfangreiches PDF-Dokument mit
R17 R16
K1
C12
330 Ω
8V... 12V
C13
C14 C15 LCD 100n
D4 GND 100n
10µ VCC 10 30 32
10µ
VO VCC AVCC AREF
29 1
RS (TOSC2)PC7 PB0(XCK/T0) MOD
28 2
RW (TOSC1)PC6 PB1(T1) TP1-TRIG
27 3
E (TDI)PC5 PB2(INT2/AIN0) TP2 +5V
26 4
D0 (TDO)PC4 PB3(OC0/AIN1) TP3-SAMPLE
+5V 25 5 K2
D1 (TMS)PC3 PB4(SS) DEMOD
24 6 1 2
C19 D2 (TCK)PC2 PB5(MOSI)
23 7 3 4
D3 (SDA)PC1 PB6(MISO)
22 8 5 6
D4 (SCL)PC0 PB7(SCK)
2 7 8
K3 D5
V+ IC5
1 16 9 9 10
1 C16 C1+ D6 RESET
6 D7
3 IC3 ATmega16-16 ISP
2 C1–
8 9 14 40 +5V
7 R2IN R2OUT PD0(RXD) (ADC0)PA0
7 10 15 39
3 T2OUT T2IN PD1(TXD) (ADC1)PA1
13 12 JA 16 38 R18
8 R1IN R1OUT PD2(INT0) (ADC2)PA2
10k
14 11 JB 17 37
4 T1OUT T1IN PD3(INT1) (ADC3)PA3
4 JC 18 36
9 C17 C2+ PD4(OC1B) (ADC4)PA4
JD 19 35
5 MAX232 PD5(OC1A) (ADC5)PA5
5 15 JE 20 34 R19
C2– PD6(ICP1) (ADC6)PA6
100 Ω
V- JF 21 33
PD7(OC2) (ADC7)PA7
SUB D9 6
C18 GND GND XTAL1 XTAL2
11 31 13 12
CLK1 S1
060221 - 15
40 elektor - 9/2006
folgenden Abschnitten: Verwendung der gleichen Frequenz zu lesen. Da diese Karten eine andere
• Programmierung des handelt es sich aber um sehr unter- Hilfsträgerfrequenz verwenden, sind
Atmel-Controllers schiedliche Systeme: ISO 14443 defi- insbesondere die LC-Kreise L4/C6 und
• Bau einer Schnüffelsonde niert eine kontaktlose Schnittstelle für L5/C7 zu ändern. Des Weiteren ist eine
zur Feldstärkemessung Smartcards mit einer Reichweite von ganz andere Software notwendig, da
• Senderabgleich und maximal 10 cm, während ISO 15693 die Modulations- und Codierungsme-
Funktionskontrolle eine kontaktlose Label-Schnittstelle thoden sich deutlich von ISO 14443
• Empfängerabgleich mit einer Reichweite von maximal unterscheiden. Die abweichenden Fre-
• Verwendete Software-Tools 1,5 m ist. Mit anderen Worten: quenzen der Hilfsträger und Bitraten
und Tricks ISO 15693 haben Sie auf den Waren im ermöglichen aber auch einen selekti-
• Sicherheitsverfahren Einkaufskorb, wenn dereinst RFID- veren Reader mit größerer Reichweite
• Kollisionserkennung Scanner die Barcode-Scanner an der und eventuell auch mit Kollisionserken-
Kasse ersetzen, und ISO 14443 haben nung. Wenn die Entwicklung einer
Sie vielleicht schon jetzt in Ihrer Kun- ISO 15693-Version erfolgreich verläuft,
ISO 15693-RFIDs denkarte… werden Sie es erfahren - in dieser
ISO 15693 ist der neben ISO 14443 am Erste Versuche haben ergeben, dass Elektronik-Zeitschrift und auch im kos-
häufigsten verwendete Standard für man den experimentellen Reader auch tenlosen ELEKTOR-Newsletter!
13,56-MHz-RFIDs. Abgesehen von der umrüsten kann, um ISO 15693-RFIDs (060221-1e)
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TECHNIK SATELLITEN
44 elektor - 9/2006
Diese CAD-Zeichnung
zeigt, dass der Delfi-C3
bis zum Rand mit
Elektronik voll gepackt
ist.
Der in seinen äußeren Maßen (34 cm · 10 cm · 10 cm) Die Empfangssysteme sind in der Lage, die von den
eher bescheidene Satellit beherbergt drei Einzelprojekte: Satelliten übertragenen Telemetriedaten zu decodieren.
Einen linearen Transponder aus eigener Entwicklung, Die Boden-Crew des Delfi-C3 wird ihren Satelliten von
einen Solarsensor der niederländischen Technik-Behörde diesem Standort aus steuern und die empfangenen Tele-
TNO sowie ein neu entwickeltes Dünnfilm-Solarzellen- metriedaten auswerten. Auf der Seite des Satelliten emp-
Modul der Firma Dutch Space. Die Projekte tragen die
offiziellen Bezeichnungen „Innovativer Satelliten-Sende-
empfänger“ (TU Delft), „Autonomer drahtloser Solarsen-
sor“ (TNO) und „Dünnfilm-Solarzellen“ (Dutch Space“).
Die drei Objekte, die demnächst ihre Weltraumtauglich-
Delfi-C3 - wichtige Daten
keit beweisen müssen, werden nicht zur Erde zurückkeh- • Dreiteiliger Cubesat, 34 cm · 10 cm · 10 cm
ren. Nach Ende seiner Mission wird der Satellit beim Ein- • Drei Versuchsobjekte:
tauchen in die Erdatmosphäre verglühen. Abhängig von Dünnfilm-Solarzellen (Dutch Space),
der erreichten Höhe wird jedoch bis dahin noch einige Autonomer drahtloser Solarsensor (TNO),
Zeit vergehen. Wenn die Umlaufbahn in 500 km mittlerer Innovativer Satelliten-Sendeempfänger (TU Delft)
Höhe liegt, bleibt der Satellit etwa 25 Jahre im All. Bei • Vier Solarmodule, bestehend aus fünf Gallium-Arsenid-
1000 km mittlerer Höhe kann er eine Lebensdauer von Solarzellen, Leistung 2,5 W
mehreren hundert Jahren (!) erreichen.
• Downlink auf 145 MHz, AX25 Packet-Radio,
1200 Baud, BPSK
Konzept • Sendeleistung 400 mW
Die Bodenstation von Delfi-C3 ist auf dem Dach eines • Linearer UV-Radioamateur-Transponder
Gebäudes der TU Delft installiert. In der gemeinsam von • Pass-over durchschnittlich sechs Mal am Tag, davon drei
den Fakultäten Luft- und Raumfahrt, Elektrotechnik, Mathe- Überfliegungen nutzbar (Betrieb mit Solarenergie)
matik und Informatik errichteten Bodenstation können • Kommunikationsfenster 10 bis 15 Minuten beim Pass-over
Wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende praxis-
nahe Erfahrungen im Bereich der Satellitenkommunika- • Umlaufhöhe 500...1000 km
tion sammeln. Die installierten Empfangssysteme verfol- • Umlaufzeit 1,5 Stunden
gen zum Beispiel die „Low earth orbiting“-Satelliten, die
ihre Funksignale im VHF-, UHF- und S-Band abstrahlen.
9/2006 - elektor 45
TECHNIK SATELLITEN
46 elektor - 9/2006
Schritt für Schritt zum eigenen Satelliten
Bauelement jedoch angemessen.
• Entwickeln Sie ein technisches System, das Sie im Weltraum erpro-
ben möchten. • Die elektronischen Bauelemente für die interne Elektronik beziehen
Sie wie gewohnt vom Fachhandel. Diese Bauelemente genügen den
• Gründen Sie eine kleine Firma und suchen Sie sich einen finanzkräfti-
gen Sponsor, der die Finanzierung übernimmt. Anforderungen, sie sind gleichzeitig preiswert.
• Viele Hände schaffen mehr als eine, deshalb suchen Sie mehrere • Die Platinen können aus gewöhnlichem FR4-Material hergestellt wer-
Teilhaber, die ebenfalls möglichst finanzstark sind. den. Nach kleineren Anpassungen erfüllen sie den vorgesehenen
Zweck.
• Erwerben Sie einen Cubesat (die Kosten liegen bei 5000 €). Für die-
sen Betrag erhalten Sie einen Aluminium-Kasten, der speziell präpa- • Der mit Abstand größte Posten in der Kostenrechnung ist die mensch-
riert und außen mit Teflon beschichtet ist. Die Konstruktion ist interna- liche Arbeitskraft. Kalkulieren Sie diesen Posten unbedingt ein, wenn
tional zertifiziert, sie hält der mechanischen Beanspruchung bei der die Arbeit so umfangreich wird, dass Sie Mitarbeiter beschäftigen
Raketenbeschleunigung stand. müssen. Eine mögliche Alternative sind Vereinigungen von
• Die Spezial-Solarzellen für die Energieversorgung kosten einige hun- Amateuren des betreffenden Fachgebiets. Dort finden Sie meistens
dert Euro je Zelle; der Preis erscheint für ein so exotisches Idealisten, die Ihnen gern hilfreich zur Seite stehen!
hergestellt werden. Den extremen Temperaturschwankun- ein neues, für den Weltraum entwickeltes Bussystem
gen im All, der Funktionsfähigkeit im Vakuum und der erprobt werden soll (siehe Weblinks und ELEKTOR
Unempfindlichkeit gegen kosmische Strahlung muss 10’05, S. 12). Zur Ausrüstung von COMPASS-1 gehören
besondere Aufmerksamkeit zuteil werden. So sind zum ein GPS-Empfänger, eine Spezialkamera, ein Energie-
Beispiel Standard-Elkos für den Einsatz im Vakuum nicht Backup-System, ein dreiachsiges Magnetometer, fünf
brauchbar, an ihre Stelle müssen Tantalkondensatoren tre- Solarzellen und zwölf Temperatursensoren. Fünf Sensoren
ten. Die kosmische Strahlung kann erhebliche Störungen befinden sich außen, ein Sensor ist im Akku-Modul einge-
und sogar Totalausfälle verursachen. Bei der Wahl der baut, die übrigen sind in ICs integriert. Ferner sind ver-
Abschirmmaßnahmen ist auch die Lebensdauer des Satel- schiedene Strom- und Spannungssensoren sowie ein Feld-
liten und die während dieser Zeit aufgenommene stärkemesser vorhanden, der die Feldstärke des Uplink-
Gesamtstrahlungsmenge zu berücksichtigen. Delfi-C3 ist Signals misst. Die Satellitenposition wird mit Hilfe von
für eine Lebensdauer von drei Monaten konzipiert. Zum Luftinduktivitäten korrigiert, die auf das erdmagnetische
Testen der Funktionsfähigkeit über die vorgesehene Feld reagieren. Diese Induktivitäten wurden speziell für
Lebensdauer wurde komplexe Simulations-Software entwi- den Weltraum entwickelt. Die Isolierungen der Leiter
ckelt, sie wird von Laboraufbauten mit unterschiedlichen bestehen aus Polyurethan, das eine Schmelztemperatur
Strahlungsquellen ergänzt. von ungefähr 180 °C hat. Das Polyurethan wird
Das Konzept, die Elektronik mit Standard-Bauelementen geschmolzen und wieder abgekühlt, so dass die Wicklun-
aufzubauen, ist übrigens nicht neu. Dieses Konzept gen mechanisch sicher und dauerhaft fixiert sind.
wurde bereits bei OSCAR-7 erfolgreich angewendet,
einem Amateursatelliten, der bereits seit 1974 die Erde
umkreist. Damals kamen CMOS-ICs der ersten Genera- Technik (2)
tion zum Einsatz - und der Satellit ist noch heute in Auch der COMPASS-1 wird seine Signale auf Frequen-
Betrieb! zen bei 145 MHz und 435 MHz zur Erde senden.
Ebenso wie dem Delfi-C3 wurden ihm von der AMSAT
im 70-cm- und 2-m-Band Exklusiv-Frequenzen zugewie-
Kalter Weltraum? sen. Im 70-cm-Band sind zwei Downlink-Kanäle vorgese-
Ein weiteres Problem, das gelöst werden muss, ist das hen. Auf einem Kanal wird die FSK-Modulation zusam-
Abführen der Verlustwärme. Die Stromversorgung leistet men mit dem AX20-Protokoll angewendet, damit größere
ungefähr 2,5 W, etwa 0,4 W werden als Funkwellen Datenmengen - wie zum Beispiel Fotos - zur Erde übertra-
über die Antenne in den Raum abgestrahlt. Die in gen werden können. Der zweite Kanal ist für ein CW-Sig-
Wärme umgesetzte Leistung beträgt rund 2 W, sie muss nal (Morse-Signal) reserviert.
auf irgendeine Weise abgeführt werden. Da im Vakuum Der GPS-Empfänger macht die präzise Positionsbestim-
keine Konvektion auftritt, ist dies nur durch interne Wär- mung des Satelliten möglich. Die Sensoren sammeln Tele-
meleitung und Abstrahlung möglich. Eine abzuführende metriedaten, sie werden zur Erde übertragen und dort
Wärmeleistung von 2 W ist relativ hoch. Berücksichtigt ausgewertet.
werden muss auch die Strahlungsleistung der Sonne, sie Wenn der COMPASS-1 nach einigen Monaten seine Forschungs-
liegt bei ca. 1000 W/m2. mission abgeschlossen hat, wird auch dieser Satellit der Fachöf-
Die einzige Möglichkeit, dieses Problem in den Griff zu
bekommen, ist die überlegte Wahl des Materials, aus
dem die äußere Satellitenhülle besteht. Die Wärme-
Reflektivität des Materials hat hier entscheidende Bedeu-
tung. Eine gründliche und umfassende Simulation ist
nötig, um herauszufinden, welche Kombination von wär-
meisolierenden und wärmestrahlenden Materialien die
gestellten Anforderungen erfüllt.
9/2006 - elektor 47
TECHNIK SATELLITEN
h a l t u ng
c
Ihre S in den
l t r a u m! zu den wichtigsten Kriterien zählen.
We ateur-Vereinigung s faüurf Die Höhe, in der ein Satellit ausgesetzt wird, ist eben-
falls eine wichtige Größe. Die tatsächliche Höhe hängt
n d is c h e Am R a k e t enstart hier vom Trägersystem ab. Es kann notwendig sein,
ie N ie d e r lä t s ic h private w ic k e ln und noch unmittelbar vor dem Start Anpassungen vorzu-
D O ha Ent
t e n t e c h nik NER w ä h r e nd das k t b e i ELEK- nehmen, um den Satellit auf die endgültige Höhe
Rake ben, rpun
h n e n geschrie a lt u n g e n Schwe h e r h e it span- abzustimmen.
ihre F a c her Sch t mit Sic n
t r o n is r t , is s o lc h e Der Huckepack-Transport eines Kleinsatelliten in den
ren elek mbinie NERO e
inen
Realisie , d e r b eides ko e it m it b e v o n Weltraum kostet regulär zwischen 20.000 € und
werb narb usga
ic k lu n g swettbe R in Z usamme d e r d e u tschen A n B o r d 50.000 €. Mit viel Glück ist diese Reise allerdings
in Entw ELEKTO Leser Platz a
is t . E w ir d a u c h d ie e in e n auch zum Nulltarif zu haben. Die japanische
TOR 2007 rlich erhält r auf-
d . Im F rühjahr n , z u d em natü L e s e r s c haltung 2 0 0 8 d en bishe n Raumfahrt-Agentur JAXA bietet einige derartige
nen d u rchführe P r e is: Die o ll im Jahr m e rreiche
e r b t e r e s 0 k Transporte in Verbindung mit dem GOSAT-Projekt
Wettbew geladen sind. Er
s Raket mindest
ens 4
sichtlich
e in R a k e t e! Diese h e v o n v o r a u s an. Dieses Projekt hat unter anderem zum Ziel,
ELEKTOR elten e Hö rden
N E R O entwick e n , w o b ei sie ein ic h t fe s t; sie we Treibhausgas-Konzentrationen in der Erdatmo-
n brech noch n
einer vo n r e k o r d s t e h e n sphäre aufzuspüren.
n Höhe Wettbew
erbs
gestellte il s d e s c h t . Das deutsche Satellitenprojekt COMPASS-1 wird vom
ie Deta ffentli
muss. D r e s 2 0 07 verö Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) finanziell geför-
des Jah
Anfang fentlichkeit zur dert, und auch die Fachhochschule Aachen ist an den Kosten
Verfügung stehen. Das bedeutet beteiligt. Für die verbleibende Finanzierungslücke mussten Sponso-
unter anderem, dass jeder Funkamateur den Satelli- ren gefunden werden. Die Kosten des niederländischen Delfi-C3-
ten veranlassen kann, Fotos aufzunehmen und die Ergebnisse zur Projekts werden von der TNO, von Dutch Space und von der TU
Erde zu senden. Delft gemeinsam getragen.
(060227)gd
Vor den Erfolg... Unser Dank gilt W. J. Ubbels von der Firma ISIS (siehe Weblinks) und dem
Zu Beginn eines Satellitenprojekts muss das gesamte Kon- Delfi-C3-Team, Jeroen Brinkman (NERO) sowie der Arbeitsgruppe
zept einschließlich der Aufgaben und Eigenschaften aller COMPASS-1 der FH Aachen für die tatkräftige Unterstützung.
Subsysteme definiert und dokumentiert werden. Anschlie-
ßend wird ein stufenweiser Arbeitsplan erstellt, in dem
die Arbeitsphasen bis zum „Lift-off“ detailliert festgelegt Weblinks
sind. Besonders wichtig für den Erfolg sind gründliche Team Delfi-C3: www.delfic3.nl
und umfassende Tests sämtlicher Systeme und Subsys-
teme. Die fehlerverursachenden Umweltbedingungen COMPASS-1-Team: www.raumfahrt.fh-aachen.de
müssen möglichst realitätsnah simuliert werden, wobei Radio Amateur Satellite Corporation AMSAT:
die Temperaturen im Weltraum, die Funktionsfähigkeit im www.amsat.org
Vakuum und die Schwingungsfestigkeit beim Raketenstart Website der Firma ISIS: www.isispace.nl
Zur Erde zurück – mit einer Leine Kapsel enthält wissenschaftliche Mess- und Aufzeichnungssysteme, die die
Rückkehr zur Erde im Detail protokollieren sollen.
An vielen Orten der Welt wird daran gearbeitet, Weltraumprojekte Erst in einem relativ späten Stadium der Entwicklungsarbeiten kam man
bezahlbar zu machen. Beispiel Niederlande: An seinem Standort Leiden auf die Idee, die Kapsel mit einem Fallschirm-Landesystem auszurüsten,
ist das Unternehmen Delta-Utec bereits seit zehn Jahren damit beschäf- das eine weiche Landung gewährleistet. Um keine Zeit zu verlieren,
tigt, zusammen mit Studierenden aus ganz Europa Satelliten zu entwi- suchte man nach vorhandenem Know-how auf diesem Spezialgebiet. Es
ckeln und auf den Weg zu bringen. Zurzeit ist der zweite „Young wurde bei der Niederländischen Amateur-Vereinigung für Raketentechnik
Engineers’ Satellite“ (YES2) in Vorbereitung. Zweck dieses Satelliten ist (NERO) schnell gefunden. Auf dem Gebiet der kleinen Fallschirm-
die Beweisführung, dass ein Halteband („tether“) genügt, um einen
Landesysteme konnte man hier aus dem Vollen schöpfen. Neue Kontakte
Satelliten zur Erde zurückkehren zu lassen.
zu Herstellern, die sich parallel dazu ergaben, erwiesen sich als ebenso
Weil die Schwerkraft und die Zentrifugalkraft im Gleichgewicht sind, wertvoll wie die Nutzung der dort vorhandenen Testeinrichtungen.
bewegen sich Satelliten auf Kreisbahnen; ferne Satelliten kreisen langsa-
Die Raketentechnik-Amateure von NERO waren natürlich begeistert, dass
mer als erdnahe Satelliten um die Erde. Aus dem gleichen Grund
sie einen wichtigen Beitrag zu einem Raumfahrtprojekt leisten durften. Für
braucht der Mond rund einen Monat für einen Umlauf, während ein
das Projekt „Fotino“ wurde ein interdisziplinäres Projektteam gegründet,
Space Shuttle den Umlauf in nur 1,5 Stunden schafft.
das von Delta-Utec bei der Konzeption und Realisierung des Fallschirm-
Wenn man aus einem schweren Satelliten in einer hohen Umlaufbahn Landesystems tatkräftig unterstützt wird. Das System musste innerhalb weni-
einen leichten Satelliten an einem Halteband hinablässt, bewegt sich der ger Monate nach den Standards der ESA entwickelt und getestet werden.
leichte Satellit wegen des Haltebandes mit der gleichen niedrigen Dabei trat zu Tage, dass sich die Methodik der professionellen Entwickler
Geschwindigkeit wie der schwere Satellit. Schneidet man das Halteband nicht grundlegend von der Herangehensweise der Amateure bei NERO
durch, dann ist die Geschwindigkeit des leichten Satelliten zu niedrig, unterscheidet. Dort, wo die Profis die Großrechner mit komplexen
um sich auf seiner Umlaufbahn zu halten. Er kehrt, falls er nicht in der Simulationen beschäftigen, wird bei den Amateuren verstärkt probiert und
Atmosphäre verglüht, zur Erde zurück.
getestet. Die erreichten Ziele sind nahezu identisch: Entwickelt werden aus-
Zu dem beschriebenen Zweck hat der YES2 eine 30 km lange Schnur an gereifte Systeme auf hohem wissenschaftlichen und technischen Niveau.
Bord, an der eine kleinere Kapsel befestigt ist. Im Jahr 2007 soll die Kapsel
gezielt und mit hoher Präzision zur Erde zurückkehren. Diese Kapsel,
„Fotino“ genannt, wiegt nur 5 kg, sie ist wahrscheinlich das bisher leichteste Weblinks:
Objekt, das aus dem All als Ganzes zurückkehrt. Auch an der Entwicklung www.yes2.info
von Fotino waren Studierende verschiedener Universitäten beteiligt. Die www.nerorockets.org
48 elektor - 9/2006
Cyclone
Ökonomie.
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9/2006 - elektor 49
GRUNDLAGEN TV-EMPFANG
Als Mitte der 90er Jahre der Satellitenempfang für viele Da über ein Kabel immer nur eine komplette Ebene voll-
Fernsehzuschauer erstmals erschwinglich wurde, waren ständig übertragen werden kann, ist es erforderlich, zu
die Anlagen in den allermeisten Fällen nur für den Ein- jedem Receiver eine einzelne Leitung legen. Die Vertei-
satz eines einzelnen Reveivers vorgesehen. Schon lung und Auswahl der Ebenen findet dabei entweder im
damals benutzte man das Empfangskabel zusätzlich als LNB oder aber in einem so genannten Multischalter statt.
Versorgungsleitung für den LNB (diesen und weitere
Fachbegriffe erklären wir im Kasten). Mit der Umschal-
tung zwischen 14 und 18 Volt Versorgungsspannung Schaltende LNBs und Multischalter
kann der Receiver dem LNB mitteilen, ob die horizontal Gerade bei den häufig preiswert angebotenen Komplett-
oder die vertikal polarisierte Ebene des von der Schüssel systemen mit mehreren Receivern haben sich die schalten-
empfangenen Signals übertragen werden soll - denn den LNBs durchgesetzt. Diese LNBs werden heute mit
über ein einziges Kabel lässt sich nur immer ein Teil der einem (Single), zwei (Twin), vier (Quattro) und inzwi-
vom Satelliten ausgestrahlten Programme gleichzeitig schen auch mit acht (Octo) Ausgängen angeboten - sie
zum Receiver weiterleiten. können also einen, zwei, vier oder acht Receiver versor-
gen. Bei diesen Anlagen muss von jedem der Receiver
Mit der Erweiterung der Empfangsfrequenzen (10,7 bis ein einzelnes Kabel zu dem entsprechenden LNB-Aus-
11,7 GHz) um das so genannte High-Band (von 11,7 bis gang gelegt werden. Im LNB findet dann aufgrund der
12,7 GHz) wurden die möglichen Empfangsebenen pro angelegten Steuerspannung die Auswahl der entspre-
Satellit auf vier verdoppelt (horizontal Low-Band, vertikal chenden Ebene statt. Der Namensvorsatz „Uni“ bedeutet
Low-Band, horizontal High-Band, vertikal High-Band). Da bei diesen LNBs, dass alle vier Ebenen empfangen wer-
das High-Band fast ausschließlich für die digitale Fernse- den können. In den allermeisten Fällen - und wenn auch
hübertragung genutzt wird, spricht man häufig fälschli- auf den Empfang zusätzlicher Programme über die vor-
cherweise vom Digitalband. Um das High-Band auszu- handene terrestrische Antenne oder den Kabelanschluss
wählen, überlagert der Receiver der LNB-Versorgungs- verzichtet werden kann - reichen diese Komplettanlagen
spannung ein 22-kHz-Signal. vollkommen aus.
50 elektor - 9/2006
nel-Router Verteilung von
Satelliten-TV
Bild 1.
Der „ECS1708“ der
GTN GmbH ist ein Kas-
kademultischalter zur
Verteilung von 16
Satellitenebenen auf
acht Teilnehmer - mit
einem zusätzlichen Ein-
gang für terrestrische
Programme.
9/2006 - elektor 51
GRUNDLAGEN TV-EMPFANG
Weblinks
Infos zum LNB-Mikrocontroller ST7LNB:
http://mcu.st.com/mcu/
inchtml.php?fdir=pages&fnam=st7lnb
Spezial-Chip Channel-Router:
www.st.com/stonline/products/literature/bd/10465.htm
Infos zu DiSEqC:
www.eutelsat.com/deutsch/pdf/DiSEqC2001.pdf
52 elektor - 9/2006
dabei an nur einem einzelnen Koaxkabel völlig unab-
hängig voneinander betreiben.
Dabei wird jedem Receiver eine feste Frequenz im SAT- Wichtige
ZF-Frequenzband zugeteilt. Zusätzlich existiert für jeden
Receiver ein Frequenzumsetzer, der die vom Receiver
eigentlich zu empfangende Frequenz eines Transponders
Fachbegriffe
auf die spezielle Frequenz des Receivers anpasst
(Bild 4). Hierzu ist es erforderlich, dass der Receiver zur LNB: Abkürzung für Low-Noise-Block. Der vor der Schüssel
schon vorhandenen Ebenenauswahl zusätzlich die Infor- angeordnete LNB setzt (einen oder mehrere Teile) der vom
mationen über die gewünschte Empfangsfrequenz an den Satelliten empfangenen Signale (10,7 bis 12,7 GHz) in den
Channel-Router mit übergibt, der dann alle notwendigen Frequenzbereich von 950 bis 2150 MHz um und leitet sie
Schalt- und Mischvorgänge im angesprochenen Umsetzer über ein oder mehrere Koaxkabel an den Receiver weiter.
ausführt. Da ST dazu das schon bestehende DiSEqC-Pro- Sat-ZF: Frequenzbereich von 950 bis 2150 MHz zur
tokoll mit nur einigen wenigen zusätzlichen Befehlen Übertragung der Signale vom LNB zum Receiver.
erweitert hat, wäre mit diesem System sogar der Emp-
fang mehrerer Satelliten problemlos möglich. Twin-Receiver: Receiver mit zwei getrennten Tunern zum
Empfang zweier unterschiedlicher Programme zur gleichen
Die dabei immer noch vorhandene Beschränkung auf Zeit (etwa für einen Fernseher und einen Videorekorder).
gegenwärtig maximal acht Receiver pro Kabel reicht für DiSEqC: Abkürzung von Digital Satellite Equipment Control.
die allermeisten Einfamilienhäuser vollkommen aus. 1994 von Eutelsat und Philips entwickelter Standard für die
Außerdem ist eine einfache und schnelle Erweiterung Kommunikation zwischen LNB bzw. Multischalter und
eines Receivers auf einen Twin-Receiver (also ohne zusätz- Receiver (siehe Weblinks und den DiSEqC-Monitor-Artikel in
liche Verlegung von Kabeln) möglich, wobei durchaus diesem Heft).
auch Receiver mit noch mehr Tunern denkbar wären. Der
Preis eines solchen „Unicable“-LNBs liegt mit rund 150 bis Transponder: Empfangskanal auf einer Ebene mit einer
200 € zur Zeit noch deutlich über denen eines kleinen festen Frequenz, dient zur Übertragung eines analogen oder
mehrerer digitaler Fernsehprogramme.
Multischalters mit dazugehörigem LNB. Allerdings spart
man sich beim Ausbau einer bestehenden Anlage die Stammleitung: Bezeichnet in kaskadierten Anlagen die
Installation zusätzlicher Kabel zu den neuen Teilnehmern. jeweils von Gerät zu Gerät weitergereichten Signale einer
(060228) Ebene.
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9/2006 - elektor 53
PRAXIS MESSTECHNIK
DiSEqC-Monitor
PIC hört mit – auf dem SAT-Bus
54 elektor - 9/2006
IC2
+5V 78L05 L2 L1 K1
SAT-Bus
R1 27nH 27nH
C5
15k
2n2
R4
39k
R3 R2
C4 C3 C6 C2 C1
3k0
1M
100n 100n 100n 1n 100p
SAT-Bus
K2
22kHz 14V/18V
+5V
D5 D6
COM
14
R7 R6 R5
560 Ω
680 Ω
39k
17 6 S1
RA0 RB0 D1 S1
18 7
RA1 RB1
1
IC1 8
RA2 RB2 1N4148
2 9 S2
RA3 RB3 D2 S2
3 10
RA4 RB4
PIC16F628 11
RB5 1N4148
12 S3
RB6 D3 S3
4 13
MCLR RB7
1N4148
OSC1 OSC2 S4
D4 S4
16 15 5
X1
1N4148
P1 R9
C7 C10 C9 47k
+5V
C8 10k
10µ R8
100n 22p 4MHz 22p
22 Ω
16V
14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
LCD1
VDD
E
D7
D6
D5
D4
D3
D2
D1
D0
RS
VSS
R/W
VO
LC DISPLAY
040398 - 11
Bild 1. Der Schaltplan des DiSEqC-Monitors zeigt, dass vor allem der PIC-Mikrocontroller (beziehungsweise seine Software) für die gewünschte Funktion sorgt.
Eine TV-Satelliten-Empfangsanlage GHz für den Receiver um. Wie im Arti- von digitalem Satellitenfernsehen alle
besteht im Prinzip immer aus zwei kel über die SAT-TV-Signalverteilung Funktionen zu einem SAT-Bus über das
Teilen: („Von 17/4 zum Channel-Router“) an Koax-Kabel zusammengefasst:
• der Außeneinheit mit Spiegel und anderer Stelle in dieser Ausgabe näher • Stromversorgung aller Geräte (LNB,
LNB (Low Noise Block Converter) erläutert wird, erfolgt die Umschaltung Umschalter, Positionierer etc.),
• dem eigentlichen Satelliten-Receiver. der Polarisationsebene des LNBs durch • die Steuerfunktionen mit einem 22-
Beide sind mit einem Koaxialkabel ver- den Wechsel der LNB-Betriebsspan- kHz-Signal und
bunden, das auch die Betriebsspan- nung zwischen 14 V (für vertikal) und • nicht zu vergessen die auf
nung für den LNB führt. Der LNB arbei- 18 V (für horizontal). Bei mehreren 0,95…2,15 GHz umgesetzten Satel-
tet als Umsetzer für die zwei wählba- LNBs wird der LNB- Betriebsspannung litensignale für den Receiver.
ren Frequenzbänder, die von den ein zuschaltbares 22-kHz-Signal über-
TV-Satelliten abgestrahlt werden: lagert. Ohne dieses Signal ist dann Um die Möglichkeiten auf mehrere
• Low-Band: ca. 10,7…11,8 GHz zum Beispiel LNB1 in Betrieb und mit Satelliten und LNBs zu erweitern,
• High-Band: ca. 11,7…12,75 GHz dem 22-kHz-Signal LNB2. Um zusätzli- wurde für den SAT-Bus eine digitale
Der LNB verstärkt diese vom Satelliten che Steuerleitungen ganz zu vermei- Steuerung der angeschlossenen
empfangenen Signale und setzt sie in den (zum Beispiel für einen drehbaren Geräte entwickelt. Diese so genannte
den Frequenzbereich von 0,95 bis 2,15 Spiegel), wurden mit der Einführung DiSEqC-Steuerung verwendet eine
9/2006 - elektor 55
PRAXIS MESSTECHNIK
56 elektor - 9/2006
steuert. Die Abfrage der Funktionstas-
ter (S1..S4), die über die Dioden D1..D4
von den LCD-Datenleitungen entkop- S1 S2 S3 S4
pelt sind, erfolgt im Multiplexverfahren
mit der Display-Steuerung über den 040398-1 C2 C7 R6
D5 D6
Eingang RB1. R1
R2
R7
R5
C3 R4
Der Quarz X1 kann auch durch einen IC2
C4 COM C6 K2
S4
S2
S1
S3
SAT-Bus wird dabei folgendermaßen
COM
erzeugt:
„0“ Datenbit: 1,0 ms 22-kHz-Sig-
nal / 0,5 ms Pause
„1“ Datenbit: 0,5 ms 22-kHz-Sig-
(C) ELEKTOR
040398-1
nal / 1,0 ms Pause
Das ergibt eine Dauer von 1,5 ms für
ein Datenbit.
Ein Datenbyte besteht aus acht Daten-
bits und einem Paritätsbit |P| und hat
entsprechend eine Dauer von 9 x
1,5 ms = 13,5 ms. Der Aufbau der
DiSEqC-Kommandos ist in Tabelle 1
zusammengefasst.
Der Satelliten-Receiver ist grundsätz-
lich der Master. Über das Address-Byte
werden die verschiedenen Slave-
Geräte (z.B. LNB, Polarisator, Positio-
nierer, Schalter etc.) mit den entspre-
chenden Befehlen im Command-Byte
angesprochen.
Ab DiSEqC V 2.0 können auch die
Slave-Geräte auf Master-Anfragen ant-
worten. Einige Beispiele für Komman-
dos aus der DiSEqC-Bus-
Spezifikation V 2.0 [2] sind in Tabelle 1
ebenfalls aufgeführt.
Bild 3. Die kompakte Platine ist größtenteils SMD-bestückt.
PIC-Software
Das Programm im PIC16F628 lässt sich aufgetreten (16 x 110 = 1760 µs), dann Ausgabe auf dem Display. Wurde
in drei Funktionsblöcke einteilen: wird Dauerpause (= kein Signal) ange- einer der Taster PB1..PB4 betätigt,
• die Interruptbehandlung, nommen. erfolgt eine Verzweigung zu der ent-
• die Warteschleife zur Darstellung Der Wert von Datenbit „0“ ergibt sich sprechenden Routine.
eines gelesenen Bytes und zur aus 22 Pulsen und vier Pausen, der von • Die Ausgabe-Routinen liefern die
Abfrage der Taster, Datenbit „1“ aus 11 Pulsen und acht Byte-Werte in Hexadezimal-Form
• die Routinen zur Ausgabe der Zei- Pausen. und ein Kommando nach Funktions-
chen und Texte. Die Bitwerte werden in ein Byte weise in Kurzform mit vier Zeichen
gepackt und mit dem Paritätsbit ver- (wie in [2] angegeben). Das Kom-
Das 22-kHz-Signal erzeugt alle 45 µs glichen. mando # 7 wird zum Beispiel dar-
einen externen Interrupt über den Bild 2 zeigt ein vereinfachtes Flussdi- gestellt durch # 7 E01038F4 (im
Anschluss PORT B.0. Sind mehr als 32 agramm der Interrupt-Routine. Im Fol- Hexadezimal-Modus) und
zusammenhängende Pulse des 22-kHz- genden eine kurze Erklärung zu zwei M LNBs wrN0:F4 (in Kurzform).
Signals aufgetreten, dann wird ein wichtigen Abschnitten: Das Kürzel „M LNBs wrN0:F4“ steht für
22-kHz-Dauerton angenommen. • In der Warteschleife wird perio- „Master (E0) to LNBs (10) write to Port
Der TIMER0 zählt die Pausenzeit und disch abgefragt, ob ein Byte gelesen Group 0 (38) Data (F4)” und bedeutet:
erzeugt alle 110 µs einen Interrupt. oder ein Taster gedrückt wurde. Der Master (SAT-Receiver) sendet an
Sind mehr als 16 Pausen-Interrupts Wurde ein Byte gelesen, erfolgt die alle LNBs oder Switches das Kom-
9/2006 - elektor 57
PRAXIS MESSTECHNIK
mando „clear all flags” (Nibble F) „and Platine und Bautipps dürfte, ein passendes Gehäuse zu fin-
set Flag 2” (Nibble 4). Bei einem den. Ein weiterer Vorteil des Layouts
Switch wird damit ein Eingang ausge- Die sehr kompakte Platine (Bild 3) hat besteht darin, dass die beiden F-Koax-
wählt. den Vorteil, dass es kein Problem sein buchsen um 0, 90 oder 180 ° gegenein-
Stückliste Induktivitäten:
L1,L2 = 27 nH (fR > 2 GHz)
Widerstände: SMD-Bauform 0603 (z.B. B82496A3270J von Epcos, Farnell
(alle außer P1: SMD-Bauform 0805) Order Code 158-604)
R1 = 15 k
R2 = 3k0 Halbleiter:
R3 = 1 M D1...D4 = 1N4148 SMD-Bauform 0805 (z.B. TS4148, Farnell
R4 = 39 k Order Code 815-0206)
R5 = 680 Ω D5 = grüne LED 3 mm
R6 = 560 Ω D6 = rote LED 3 mm
R7 = 39 k IC1 = PIC16F628A-20/P (EPS 040398-41)
R8 = 22 Ω IC2 = 78L05
R9 = 47 k
P1 = 10 k Trimmpotentiometer Außerdem:
K1,K2 = F-Buchse, gewinkelt, 75 ø, für Platinenmontage (z.B.
Kondensatoren: Amphenol, Farnell Order Code 1111377)
(alle außer C8: SMD-Bauform 0805) S1...S4 = 6-mm-Taster, 1-polig, Schließer, für Platinenmontage
C1 = 100 p (Prellzeit < 4 ms)
C2 = 1 n X1 = 4-MHz-Quarz
C3,C4,C6,C7 = 100 n LCD1 = LCD-Modul, 2 x 16 Zeichen
C5 = 220 p 2 x 14-polig Stift- und Buchsenleiste für LCD-Anschluss (optional,
C8 = 10 µF/16 V (SMD-Bauform B) siehe Text)
C9,C10 = 27 p Platine 040398-1 (siehe PCBShop bei www.elektor.de)
58 elektor - 9/2006
ander versetzt montiert werden kön-
nen. Die vier Taster sind auf einem Tabelle 1. Aufbau der DiSEqC-Kommandos:
abtrennbaren Platinenstreifen ange-
Master Command: FRAMING |P| ADDRESS |P| COMMAND |P| DATA |P|
ordnet, so dass man auch andere Tas-
ter-Typen (auch frei verdrahtet) ver- Byte 1: Framing-Byte E0..E3 = Master
wenden kann.
Die LEDs können natürlich auch auf Byte 2: Address Byte oberes Nibble: „Familie“ (LNB, Positionierer)
einer Frontplatte montiert und mit
Schaltdraht (oder Litze) angeschlossen unteres Nibble: Untergruppe
werden. Byte 3: Command Byte vereinbarte Kommandos
Die Resonanzfrequenz der beiden
Drosseln L1 und L2 sollte über der Byte 4: Data Byte Daten abhängig vom Kommando
Ausgangsfrequenz des (oder der) LNB
liegen. Bei den in der Stückliste ange- Byte 5: Data Byte Daten abhängig vom Kommando
gebenen EPCOS-Typen ist das der Fall.
Slave Reply: FRAMING |P| DATA |P| DATA |P|
Bei den SMD-Dioden D1…D4 ist der
Kathodenanschluss markiert (im Byte 1: Framing-Byte E4..E7 = Slave
Bestückungsaufdruck durch einen
etwas dickeren Strich). Byte 2: Data Byte Antwort-Daten abhängig vom Kommando
Für die F-Koaxbuchsen kann man ver-
Byte 3: Data Byte Antwort-Daten abhängig vom Kommando
schiedene Fabrikate verwenden. Lei-
der sind die Anschlüsse durchaus Beispiele:
unterschiedlich. Deshalb wurde auf
der Platine etwas Spielraum gelassen. Byte Kommando-Name Bedeutung
Das hat zur Folge, dass man bei den
LNB: Auswahl des unteren
in der Stückliste angegebenen Exem- 20 Set Lo
Frequenzbandes
plaren beim Einlöten darauf achten
muss, dass sie schön symmetrisch LNB: Auswahl des oberen
24 Set Hi
platziert werden. Frequenzbandes
Das Display wird über zwei 14-polige
21 Set VR LNB: Vertikale Polarisation
Stift- und Buchsenleisten und Verbin-
dungsdrähte (eventuell Flachbandka- 25 Set HL LNB: Horizontale Polarisation
bel) angeschlossen. So kann man das
Display so anordnen, wie es beim ver- 38 Write N0 SWITCHES: schaltet vier Leitungen WXYZ
wendeten Gehäuse am besten passt. oberes Nibble:
Leider haben nicht alle Displaymodule CLEAR WXYZ
die gleiche Anschlussbelegung. Auf Folgendes Datenbyte:
den Anschluss einer eventuell vorhan- unteres Nibble:
SET WXYZa
denen Hintergrundbeleuchtung sollte
man verzichten, um die Stroment-
nahme aus dem Koaxkabel (das heißt, Danach befindet er sich im Daten-Auf- Aufnahme anhalten und wieder neu
aus dem Satellitenreceiver) und dem nahme-Modus mit der LCD-Anzeige: starten. Im Anzeige-Modus (nach
78L05 möglichst gering zu halten. Die Ende der Daten-Aufnahme) können die
Stromaufnahme der Schaltung des * DiSEqC raw data einzelnen DiSEqC-Kommandos (einge-
DiSEqC-Monitors beträgt inklusive leitet durch das Framing-Byte “E0”)
LCD-Modul (ohne Hintergrundbeleuch- Das Aktivitäts-Zeichen “*” zeigt an, fortlaufend aufsteigend (mit Taster S2)
tung) lediglich etwa 12 mA. Natürlich dass jetzt alle auf dem SAT-Bus gesen- oder absteigend (mit Taster S3) ange-
kann man den 78L05 weglassen und deten Bytes als Rohdaten im RAM des zeigt werden. Der Taster S4 schaltet
ein stabilisiertes 5-V-Steckernetzteil an Mikrocontrollers gespeichert und wahlweise in die Darstellung der Kom-
C4 anschließen, um den SAT-Bus nicht zugleich auf der LCD-Anzeige als Hexa- mando-Kurzform um. Zusätzliche Infor-
mit einer stromfressenden Displaybe- dezimalzahl dargestellt werden. Ist der mationen und Erläuterungen zum
leuchtung zu belasten. RAM-Puffer voll, wird der Daten-Auf- Satelliten-Empfang und zu den
nahme-Modus automatisch beendet. DiSEqC-Kommandos findet man in [3].
Mit dem Taster S1 lässt sich die Daten- (040398ek)
Anwendung
Nach dem Einschalten initialisiert sich
der Monitor (Power-up-Reset über Weblinks:
R7/C7) und zeigt die Meldung:
[1] Applications Information for Using a “PIC” Microcontroller in DiSEqC™ and
Simple Switcher (1999), PDF-Dokument auf: www.eutelsat.com
DiSEqC-Monitor
Elektor V.05/06 [2] DiSEqC Bus Functional Specification V. 4.2 (1998), PDF-Dokument auf:
www.eutelsat.com
Sollte nichts zu sehen sein, liegt es [3] DiSEqC Praxis-Ratgeber, PDF-Dokument auf: www.eutelsat.com
möglicherweise an der Einstellung des [4] Source- und Hexfile der Software für den PIC16F628 auf: www.elektor.de
Displaykontrasts mit P1.
9/2006 - elektor 59
PRAXIS LICHTTECHNIK
USB/DMX512-In
Von Jean-Marc Lienher
Das hier vorgestellte USB/DMX512- bietet diese Selbstbauversion keine nes Innenlebens in Bild 1), preiswert
Interface ist dank USB mit praktisch galvanische Trennung. Solange die ist und über eine USB-Schnittstelle
beliebigen PCs zu betreiben. DMX angeschlossenen Geräte in Ordnung verfügt, gibt es kaum eine bessere
(Digital MultipleX) ist ein Steuerproto- sind, spielt das keine Rolle. Bei inter- Wahl. Da die Daten auf dem DMX-Bus
koll mit 512 Kanälen für die Beleuch- nen Defekten einer Lichtanlage könnte aufgrund seiner Definition vor der
tungstechnik. Das USB/DMX512-Inter- allerdings Netzspannung rückwärts (computertechnisch gesehen)
face erreicht eine Datenrate von über das Interface in den steuernden unglaublich langen Zeit von 16 Jahren
42 Paketen/s für 512 Kanäle, was ange- PC gelangen und mindestens diesem mit nur 250 Kbit/s vorwärts kommen,
sichts des theoretischen Limits von gefährlich werden! ist bei unserem Projekt ein USB-1.1-
44 Paketen/s einen exzellenten Wert Interface mit der als „Low Speed“
bedeutet. Die ganze Schaltung passt bekannten Geschwindigkeit von
auf eine Platine mit den Abmessungen Ein PIC16C745? 1,5 Mbit/s immer noch sechs mal
14 mm x 26 mm und wird daher mit Das dürfte die erste Frage sein, die schneller. Das Problem liegt auf einer
SMDs bestückt. sich einem Elektroniker mit Erfahrung anderen Ebene: USB kennt mit dem
in Sachen Mikrocontroller aufdrängt. „control mode“ und dem „interrupt
Wichtig: Anders als viele käufliche und Und tatsächlich: Da der PIC16C745 mode“ zwei verschiedene Verfahren
genau deshalb auch teure Interfaces viel kann (siehe Blockschaltbild sei- der Datenübertragung. Der „control
60 elektor - 9/2006
terface ...im Miniaturformat
mode“ nutzt die mögliche Bandbreite 13 8 PORTA
Data Bus
und ist deshalb der übliche Modus, EPROM Program Counter
RA0/AN0
Program RA1/AN1
auf den ein USB-Empfänger einge- Memory
8 Level Stack
RAM
File
RA2/AN2
RA3/AN3/VREF
stellt ist. Der Interrupt-Modus hinge- 8K x 14 (13 bit) Registers
256 x 8
RA4/T0CKI
RA5/AN4
Anormal! 8
STATUS reg
PORTC
RC0/T1OSO/T1CKI
Aufgrund technischer Gegebenheiten Powe r-up
3 MUX RC1/T1OSI/CCP2
RC2/CCP1
Timer
wird der 16C745 in einer Weise ver- Instruction Oscillator
Start-up Timer
RC6/TX/CK
RC7/RX/DT
Decode & ALU
wendet, die nicht so ganz der USB- Control
Powe r-on
Reset 8 PORTD
OSC1/
Norm entspricht: Der „control-mode“ CLKIN Timing
Generation
Watchdog
Timer W reg
RD3:0/PSP3:0 (2)
OSC2/ x4 PLL
wird hier für den Datenverkehr zwi- CLKOUT Brown-out
Reset
RD4/PSP4(2)
RD5/PSP5(2)
schen Computer und Mikrocontroller RD6/PSP6(2)
RD7/PSP7(2)
+5V
Die Schaltung
Ein Blick auf die Schaltung in Bild 2
C1 IC1
macht klar, warum sie so winzig aus- 8
26
RB5 5
25 DS75176BM
Durch eine integrierte PLL (Phase 14
RB4
24
VUSB RB3
Locked Loop) wird dieser Takt auf 13
RC2 RB2
23
24 MHz vervielfacht. Durch die nie- C2
12
RC1 RB1
22
11 21
drige Frequenz von X1 wird so gleich- RC0 RB0
220n PIC16C745SO
zeitig parasitäre HF-Abstrahlung ver- 7
RA5
mindert. Über R1 gelangt die von C2 RA4
6
9 5
entkoppelte 3,3-V-Signalspannung X1
OSC1 RA3
4
VUSB an die USB-Datenleitung D- und RA2
3
RA1
signalisiert so dem angeschlossenen 10
OSC2 RA0
2
9/2006 - elektor 61
PRAXIS LICHTTECHNIK
060012-1
4
7 2 3 1
IC1
5
X1
060012-1 060012-1
PIC-Programmierung
Der Controller muss programmiert
werden, bevor er auf die Platine gelö-
Bild 4. Ist der Controller auf der einen Seite der doppelseitigen Platine fest gelötet, tet wird. Geeignete Programmierge-
hat man das Schwierigste schon überstanden. räte verfügen hierzu über einen
DIL/SOIC-Adapter. Wie in Bild 3 zu
sehen ist, kann man sich so einen
Adapter auch selbst bauen, indem
man eine normale DIL-IC-Fassung via
Flachbandkabel mit einer SOIC-Kon-
taktklemme verbindet. Die eigentliche
Programmierung wird mit der Utility
usb2dmx.hex (downloadbar von der
ELEKTOR-Webseiten unter EPS
060012-11.zip) erledigt, wenn man sich
nicht für einem fertig programmierten
Controller (EPS 060012-41) entschließt.
Stückliste: SMD-Löten
IC2 = 16C745-I/SO (programmiert, Die paar SMD-Bauteile bekommt man
EPS 060012-41) mit ruhiger Hand und einem konven-
Widerstände:
R1 = 1k5/0,25 W 5% (0805) Außerdem: tionellen Lötkolben korrekt leitend und
X1 = Keramischer Resonator 6 MHz ohne Kurzschlüsse auf die Miniatur-
Kondensatoren: CSTCR6M00G53-R0 (MuRata) Platine (Bild 4). Selbstverständlich
C1 = 150 n keramisch (0603) Dreipoliger XLR-Stecker mit ausreichend benötigt man eine feine Lötspitze und
C2 = 220 n keramisch (0603) Raum für die kleine PlatineUSB-Kabel dünnes Lötzinn. Als erstes SMD
Platine 060012-1 (erhältlich bei
Halbleiter: www.thepcbshop.com) kommt der Controller an die Reih, es
IC1= DS75176BM (National Software 060012-11 (Gratis-Download folgen dann die restlichen SMDs auf
Semiconductor) bei www.elektor.de) der anderen Platinenseite. Bei den ICs
muss man genau auf die Polung ach-
62 elektor - 9/2006
ten, da beim Auslöten eines SMD-ICs Kabel an die Reihe: Der typischerweise
das Risiko der Zerstörung droht. ICs schwarze Draht (Masse) kommt an
lötet man am besten so, dass man Anschluss 4 der Platine. Die rote Lei-
zuerst jeweils einen Pin an diagonalen tung (+5 V) dann an Anschluss 1, der
Enden festlötet. Die restlichen Pins weiße Draht (D-) and Anschluss 2 und
machen dann keine Schwierigkeiten das verbleibende grüne Litzenende
mehr. Zweipolige Bauelemente wie (D-) an Anschluss 3. Diese Arbeit ver-
Widerstände und Kondensatoren lötet langt etwas Fingerspitzengefühl, da
man am besten so fest, dass man eine die Platine keine Lötstifte hat.
Lötinsel mit dem Lötkolben erhitzt und
das Bauteil per Pinzette zuführt. Dann Die Abschirmung kommt selbstver-
Abkühlen lassen und kurz den zweiten ständlich an das Steckergehäuse. Zum
Anschluss löten. Bei X1 kann es etwas Schluss muss die fertige Platine noch
kniffeliger werden, da es sich hier um in den Stecker eingebaut werden. Je
ein Bauteil handelt, das eigentlich für nach Fabrikat ist dazu eventuell ein
Reflow-Lötung gedacht ist. Stück der Kabelklemme zurechtzustut-
zen. Anschluss 5 der Platine kommt
dann an Pin 1 des Steckers, Bild 5. Die typische Windows-Frage nach dem
Mikrochirurgie Anschluss 6 wird mit Pin 3 und schließ- Treiber. Eine Installationsanleitung ist im Software-
Nun kommt das verstümmelte USB- lich Anschluss 7 mit Pin 2 verbunden. Download bei www.elektor.de enthalten.
Bild 6. Mit Hilfe von „test_ccpp.exe“ kann die Bild 7. Der Treiber „oGenInt.sys“ sorgt für das Bild 8. Die Konfiguration von FreeStyler.
Funktion des USB/DMX512-Interface einfach richtige Format der USB-Requests.
überprüft werden.
9/2006 - elektor 63
PRAXIS LICHTTECHNIK
64 elektor - 9/2006
ENTWICKLUNGSTIPPS TECHNIK
C4 C3
Sallen-Key Multiple-Feedback
100n 100n
R2
C1 C2 C2
3k48
IC1
1n 1n 1 1n
7 IC1
2
5 R1 R3 1
6 2 7
R1 R2 TL081 3k48 3k83 5
3 6
5k62 5k62 TL081
4 3
C1
4
C3
4n7
1n
C5 C4
100n 100n
Anzeige
9/2006 - elektor 65
PRAXIS FPGA
FGPA-Kurs
Von Paul Goossens
In VHDL können so genannte Test- dem ursprünglichen Schaltplan ist MHz-Signal CLK. Signal NEW_COUNT
Benches eingerichtet werden, die das diese Verbindung leider nicht darge- enthält stets den Wert, auf den COUNT
Testen und Simulieren von VHDL-Ent- stellt. Das Taktsignal für die Daten- beim nächsten Taktimpuls gebracht
wicklungen vereinfachen. übertragung (BCKIN) wird vom FPGA werden muss. Erreicht wird dies durch
Quartus unterstützt VHDL-Test-Ben- generiert. Seine Frequenz muss mit der die folgende Programmzeile:
ches leider nicht, sondern bietet statt Frequenz des CODEC-Taktsignals
dessen einen grafischen Simulator an. gleich laufen. NEW_COUNT<=(COUNT+1)MOD 256;
Dem Anwender steht zwar weniger In Bild 1 ist der Ablauf der Datenüber-
Funktionalität zur Verfügung, der gra- tragung zwischen CODEC und FPGA Da diese Programmzeile nicht
fische Simulator lässt sich jedoch ein- dargestellt. Dort ist erkennbar, dass für Bestandteil eines Prozesses ist, wird
facher handhaben. Für die meisten die Übertragung eines Samples beider die Funktion immer dann neu berech-
Anwendungsbeispiele dieses FPGA- Kanäle 256 Taktimpulse des an IC12 net, wenn sich COUNT ändert.
Kurses ist der in Quartus eingebaute liegenden Taktsignals SYSCLK not- In Zeile 71 wird der Wert von
Simulator weit mehr als ausreichend. wendig sind. Wenn wir die Frequenz NEW_COUNT synchron zum Takt nach
Den Simulator von Quartus können wir dieses von IC13 erzeugten Signals COUNT kopiert.
als Kombination eines virtuellen Signal- durch 256 teilen, erhalten wir die Sam-
generators mit einem virtuellen Logic- ple-Frequenz 48 kHz.
Analyser betrachten. Mit diesen virtuel- Simulieren
len Werkzeugen wollen wir eine Audio- Der Programmcode kann nun im Simu-
Schnittstelle simulieren, bevor wir sie Zähler lator von Quartus getestet werden. Für
auf der Experimentierplatine realisieren. Die gesamte Kommunikation findet den Test haben wir die Simulator-Datei
synchron mit diesem Taktsignal statt. „ex10-1.vwf“ erstellt. Nach Öffnen der
Es liegt nahe, zuerst einen Zähler zu Datei erscheinen in der linken Spalte
CODEC konstruieren, der die Taktimpulse des die Namen der Eingangssignale, wäh-
In Beispiel „ex10“, das zu dieser Kurs- Signals SYSCLK herunterteilt. In unse- rend die rechte Spalte ihren zeitlichen
folge gehört, kommt der Audio-CODEC rem Beispiel hat dieses Signal die Verlauf darstellt.
PCM3006 (IC12) auf der Experimentier- Bezeichnung „12_288MHz“. Vor der Simulation muss Quartus so
platine zum Einsatz. Das Beispiel kann In der Datei „PCM3006.VHD“ finden konfiguriert werden, dass der Simula-
ebenso wie die übrigen Beispiele frei wir den Zähler in Zusammenhang mit tor diese Datei lädt. Klicken Sie im
von der ELEKTOR-Website herunter dem Signal COUNT wieder. In Zeile 54 Menü „Assignments“ auf „Settings“,
geladen werden. Aus dem Schaltplan wird COUNT als vorzeichenlose 8-bit- in dem sich öffnenden Fenster klicken
geht hervor, dass der Baustein mit Zahl deklariert. Das Signal kann folg- Sie auf „Simulator Settings“. Tragen
einem Taktsignal arbeitet, dessen Fre- lich die Werte 0...256 durchlaufen, was Sie in das Feld „Simulation Input“ den
quenz 12,288 MHz beträgt. Das Takt- für den vorgesehenen Zweck genau Dateinamen „ex10-1.vwf“ ein.
signal liegt auch an einem I/O- passend ist. Die Simulation startet, wenn Sie im
Anschluss des FPGA an (Pin B12). In Der Zähler zählt synchron zum 12,288- Menü „Processing“ die Option „Start
66 elektor - 9/2006
Teil 4: Simulation
chen Ziel führt, ist das Anwenden des Wie Bild 2 zeigt, müssen die Daten bei
Schlüsselworts „alias“. Mit diesem der Rückflanke von Signal BCK über-
Schlüsselwort lassen sich einem Sig- tragen werden. Aus diesem Grund
nal mehrere Namen zuweisen. Durch wird nach der gleichen Methode das
die Programmzeile Signal NEGEDGE_BCK generiert.
Eine zweite Methode, die zum glei- Bild 1. Verlauf der Datenübertragung zwischen CODEC und FPGA.
9/2006 - elektor 67
PRAXIS FPGA
68 elektor - 9/2006
Samples stehen in Speicher IN. das Modul die zugehörigen Werte tion „mag_phase_accu“. Das Signal
Zur Software dieser Kursfolge (frei x (cos) und y (sin). „new_sample“ ist während der Über-
downloadbar von www.elektor.de) Das Modul wendet den so genannten tragung eines Samples kurzzeitig „1“.
gehören verschiedene Hex-Dateien, die CORDIC-Algorithmus an, der sich zur Der Zustandswechsel hat zur Folge,
unterschiedliche Koeffizienten-Sätze Berechnung einfacher Winkelfunktio- dass „mag_phase_accu“ den Wert von
enthalten. Mit ihnen können die Filter- nen eignet. Der CORDIC-Algorithmus „phase“ erhöht. Der Betrag lässt sich
eigenschaften gezielt modifiziert wer- hat die Besonderheit, dass er die Län- mit dem DIP-Schalter einstellen. Das
den. Die Durchlass-Charakteristiken gen von Vektoren mit einem Faktor Einstellen höherer Werte hat zur Folge,
der damit realisierbaren Filter sind in multipliziert (ungefähr 1,645). dass die Frequenz des Signals am
Bild 3 dargestellt. Ferner muss sicher gestellt sein, dass CODEC-Ausgang steigt.
das Ergebnis die Länge einer vorzei- Anschließend führt Funktion „cordic“
chenbehafteten 16-bit-Zahl nicht über- die Berechnung durch, das Ergebnis
Signalgenerator schreitet. Aus diesem Grund darf der wird dem CODEC übergeben.
Das letzte Beispiel dieser Kursfolge ist Wert an Eingang „mag“ nicht größer (060025-4)gd
„ex12“. In diesem Beispiel wird ein als hex. 4DD0 sein. Sobald dieser Wert
einfacher Signalgenerator realisiert, überschritten wird, treten im Sinussig-
der sinusförmige Signale erzeugt. Das nal starke Verzerrungen auf. Hinweis zum
Signal des rechten Kanals ist gegenü- Konfigurationsspeicher:
ber dem Signal des linken Kanals um Im Forum haben sich Leser bereits
90° phasenverschoben. Sinussignal Gedanken über die Programmierung
Zum Generieren des sinusförmigen Um sinusförmige Signale zu erzeugen, des Konfigurationsspeichers des FPGAs
Signals bedienen wir uns eines mathe- muss Eingang „mag“ auf einen kon- gemacht, die im Kurs später noch
matischen Moduls, das Sinus- und stanten Wert gelegt werden, und behandelt wird. Wer sich jetzt schon
Cosinus-Werte berechnet. Nach Vor- außerdem muss der Phasenwinkel mit dafür interessiert, der findet vorab eine
gabe des Phasenwinkels („phase“) jedem Sample um einen bestimmten Beschreibung bei www.elektor.de
und der Amplitude („mag“) berechnet Betrag wachsen. Dafür sorgt die Funk- auf der FPGA-Projektseite.
CORDIC sind. Wegen dieser Eigenschaften von CORDIC lässt sich das Verfahren sehr
effizient mit digitalen Schaltkreisen realisieren.
Ein recht effizientes Verfahren, goniometrische Funktionen digital zu berech-
nen, ist unter dem Namen „Coordinate Rotation Digital Computer“ (CORDIC) Beispiel
bekannt. Für die Berechnung der Werte von Sinus, Cosinus usw. sind lediglich
die Operationen „Binäre Addition“ und „Binäres Schieben“ notwendig. Basis Es soll die Funktion a = 100 · cos 30° berechnet werden. Ausgehend von
des Verfahrens ist das Rechnen mit Vektoren. Ein Vektor kann als komplexe einem Anfangsvektor mit der Länge 100 und dem Winkel 0° (Schreibweise:
100,0) ist der Winkel 30° größer als der Winkel 0°. Deshalb wird der
Zahl dargestellt werden, die aus einem reellen und einem imaginären Teil
Anfangsvektor zunächst mit dem Vektor (0,1) multipliziert. Der Vektor hat nun
besteht (x- und y-Koordinate). Eine andere Beschreibung eines Vektors sind
den Winkel 90°, damit ist er größer als 30°. Folglich muss der Winkel beim
seine Länge zusammen mit dem Winkel, den er mit der horizontalen Koordina-
nächsten Schritt verkleinert werden. Er wird aus diesem Grund mit dem Vektor
tenachse bildet.
(1,-1) multipliziert. Die y-Koordinate ist nun negativ, so dass der Winkel des
Wenn man die Vektoren A und B miteinander multipliziert, ist die Länge des resultierenden Vektors ebenfalls negativ ist.
resultierenden Vektors C gleich der Länge von Vektor A multipliziert mit der Nach der letzten Multiplikation beträgt der Winkel des Vektors 90° –
Länge von Vektor B. Der Winkel des resultierenden Vektors C ist gleich der 45° = 45°. Da der Winkel 45° größer als der Winkel 30° ist, wird der resul-
Summe des Winkels von Vektor A und des Winkels von Vektor B. Für die Koor- tierende Vektor diesmal mit dem Vektor (1,–1/2) multipliziert. Der resultie-
dinaten-Darstellung mit den Koordinaten x und y gilt: rende Vektor ist nun 45° – 26,57° = 18,43°, er ist jetzt kleiner als 30°. Des-
xc = xa · xb – ya · yb halb wird der resultierende Vektor beim nächsten Schritt mit dem Vektor
(1,1/4) multipliziert. Dadurch wird der resultierende Vektor um 14,04° grö-
yc = ya · xb + xa · yb
ßer, er beträgt nun 32,51°. Mit jedem Schritt wird der zu berechnende Winkel
Daraus geht hervor, dass außer den Operationen Addition und Subtraktion 30° sukzessive angenähert, das Ergebnis wird mit jedem Schritt genauer.
auch die Operation der Multiplikation angewendet werden muss. Wenn die Bei den einzelnen Multiplikationen ändert sich nicht nur jedes Mal der Winkel,
Multiplikationen nur mit Zahlen durchgeführt werden müssen, die sich als sondern auch die Länge des Vektors. Im betrachteten Fall beträgt die Länge
Potenzen der Zahl 2 darstellen lassen, können die Multiplikationen leicht mit 100 · (1 · 1,41 · 1,12 · 1,03) = 162,66. Dieser Wert muss noch mit einem
den Mitteln der Digitaltechnik realisiert werden. Im binären Zahlensystem ist Korrekturfaktor multipliziert werden. Eine Alternative wäre die Wahl des Werts
nämlich die Multiplikation mit einer Zahl, die eine Potenz von 2 darstellt (zum 61,5 als Anfangswert, so dass die resultierende Länge 100 ist. Der Korrektur-
Beispiel 2–2), äquivalent mit dem Verschieben von Bits in einem Schieberegis- faktor ist eine Konstante, sie ist unabhängig vom zu berechnenden Winkel.
ter. Schon mit digitalen Logik-Baustei-
nen ist dies leicht zu bewerkstelligen. Beide Alternativen führen zum glei-
X Y Winkel Länge chen Ergebnis: Die x-Koordinate des
Mit dem CORDIC-Verfahren werden 0 1 90° 1 resultierenden Vektors ist gleich dem
goniometrische Funktionen berechnet, 1 1 45° 1,41 gesuchten Cosinus des Winkels 30°,
indem ein Anfangsvektor sukzessive 1 1/2 26,57° 1,12 und die y-Koordinate ist gleich dem
mit Vektoren multipliziert wird, deren Sinus des Winkels 30°. Der Sinus
1 _ 14,04° 1,03
x-Koordinaten stets 1 und deren y- wird bei diesem Verfahren gleich mit-
…. …. …. ….
Koordinaten stets eine Potenz von 2 geliefert!
9/2006 - elektor 69
PRAXIS WORKSHOP
Programmierbare
Lightshow
Laserprojektor für den Selbstbau
Von Jeroen Domburg & Thijs Beckers dem PC verbundenes Display wäre eine gute Lösung,
doch es geht noch besser. Wie wäre es mit einem selbst
gebauten Laserprojektor, der sich auch hervorragend
zum allgemeinen Experimentieren eignet?
Auf das Gehäuse des Lüfters können wir ebenso verzichten wie auf die
Der Lüfter ist der Kern des Ganzen.
Lüftungsblätter.
70 elektor - 9/2006
Heißkleber eignet sich gut, um die Spiegel in unterschiedlichen Mit Hilfe eines DIN A4-Blatts lassen sich die Ablenkwinkel bequem
Winkeln zu befestigen. einstellen.
So ungefähr muss es aussehen. Achten Sie auf die Zwischenräume Bei laufendem Motor verwandelt sich der rote Laser-Punkt in eine
zwischen den Spiegeln. Reihe paralleler Linien.
9/2006 - elektor 71
PRAXIS WORKSHOP
Laptop handelt. Im Prinzip hätten wir die Schaltung auch Nach dem Entfernen aller überflüssigen Teile darf der
mit einem MAX232 aufbauen können, doch dazu fehlt Motor nur noch aus einem feststehenden Teil und dem
uns die erforderliche Spannungsversorgung von 5 V. darüber angeordneten, rotierenden Zylinder (in der Form
Der Fototransistor T3 muss so positioniert werden, dass er eines Eishockey-Pucks) bestehen. Montieren Sie den fest-
vom abgelenkten Laserstrahl am Anfang aller gezeichne- stehenden Teil des Motors auf eine solide Basis, zum Bei-
ten Linien getroffen wird. Auf diese Weise wird der spiel eine Holzplatte.
Mikrocontroller mit dem Motor synchronisiert. An der Außenkante des Zylinders müssen nun sieben
kleine Spiegel (ein Spiegel für jede Zeile) festgeklebt wer-
den. Nach den Spiegelchen können Sie in einem Bau-
Der Job des µC markt oder Bastelladen schauen, oder Sie „rupfen“ eine
Klar, dass der Mikrocontroller in dieser Schaltung den nicht mehr genutzte Discokugel.
Löwenanteil der zu bewältigenden Aufgaben übernimmt. Bei der Montage der Glaselemente sollten Sie möglichst
Das in ihm enthaltene Programm besteht aus einer Reihe präzise vorgehen. Jeder Spiegel wird so positioniert,
einzelner Blöcke: Der Synchronisationsroutine, der Rou- dass er den Laserstrahl ein wenig höher ablenkt, als dies
tine für das Ansteuern des Lasers und einem Menü-Teil. beim vorhergehenden Spiegel der Fall ist. Um die Anord-
Die Routine zur Synchronisation misst die Zeiten zwi- nung der Spiegel zu kontrollieren, empfiehlt es sich, ein
schen den durch den Fototransistor gemessenen Pulsen weißes Blatt Papier in einem Abstand von etwa 50 cm so
und reagiert entsprechend. Die gemessene Zeitspanne anzubringen, dass der reflektierte Laserstrahl auf ihm
wird zur Ansteuerung des Lasers benötigt. Die Länge abgebildet wird. Nachdem der Spiegel nun in der richti-
eines Pixels beträgt genau 1/128 der längsten gemesse- gen Position festgeklebt wurde, muss die vom Laser auf
nen Zeit, die zum Schreiben einer Linie benötigt wird. dem Blatt gezeichnete Linie mit einem Schreibstift mar-
Auf diese Weise lassen sich in der Praxis genau 96 Pixel kiert werden. Nun wird der Puck so gedreht, dass der
darstellen. Die Zeit, die zur Darstellung eines Pixels benö- Laserstrahl vom nächsten Spiegel auf das Blatt reflektiert
wird. Stellen Sie diesen Spiegel nun so ein, dass die von
ihm erzeugte Laserlinie etwa 1 bis 2 cm oberhalb der per
Stift gezeichneten Linie erscheint. Wiederholen Sie diese
IC1 Schritte für alle restlichen Spiegel.
+12V LM317 +VCC
Jetzt kann der Laserpointer an seiner endgültigen Stelle
adj.
R2
LM1 montiert werden. Bei eingeschaltetem Laser und laufen-
470 Ω
R3 R5 P2
M1 C5 C4
dem Motor müssen auf der Projektionsfläche nun sieben
1k
1k
D1 C3 2k5
M
10µ
100n 10µ
Zeilen in gleichen Abständen erscheinen. Der Fototransis-
P1 20 1
RESET
tor muss sich an der Stelle befinden, an der die Zeilen
2k5
1N4001 19
PB7 IC2 K1
beginnen. Außerdem sollte er so nahe wie möglich beim
18 11
Motor montiert werden, weil dadurch nur ein einziger
PB6 PD6 T2
R4
17 9 1
PB5 PD5 470 Ω
T1
16
PB4 PD4
8 6
Sensor zur Erfassung aller übereinander liegenden Zeilen
15 7 BC547 2
TO COMPUTER
R1
470 Ω
14
PB3
PB2
PD3
PD2
6 7 erforderlich ist. Die Position des Fototransistors kann am
BPW40
BC547
13
12
PB1 PD1
3
2
T3 3
8
Anfang erst einmal grob ermittelt und später durch die
PB0
ATTiny2313
PD0
R6 4 Hilfe der Software genau bestimmt werden. Wenn man
T4
den Fototransistor in ein kleines Röhrchen einbaut, ist er
4k7
XO XI 9
R7
10 4 X1 5 T5 5
4k7
besser vor störendem Tageslicht geschützt.
C1 C2
BC547
BC547 SUB D9 Noch ein paar Worte zum Laserpointer: Damit dieser
22p 22p
sehr schnell ein- und ausgeschaltet werden kann und
12.288MHz
065118 - 11
nicht nachleuchtet, müssen eventuell in seinem Gehäuse
enthaltene Entstörkondensatoren entfernt werden. Einige
Lasermodule verfügen über einen Enable-Anschluss zum
Bild 1. Die Schaltung ist dieses Mal etwas umfangreicher, aber immer noch
schnellen Ein- und Ausschalten. Sofern vorhanden sollte
recht kompakt. dieser Anschluss auf jeden Fall zur Ansteuerung verwen-
det werden.
tigt wird, ist abhängig von der Drehzahl des Motors. Auf
Grund der Synchronisation bleibt das dargestellte Pixel- Abgleich
muster bei sich ändernden Drehzahlen unverzerrt, Nachdem die Mechanik fertig aufgebaut ist, können wir
beginnt jedoch bei einer zu langsamen Drehzahl zu flim- zum Abgleich der Elektronik übergehen. Zunächst muss
mern. die Versorgungsspannung für den Laser eingestellt wer-
Im Mikrocontroller befindet sich ein Menüsystem, mit dem den. Achten Sie darauf, dass der Laser während dieses
der Anwender ohne teure Messgeräte auf bequeme Vorgangs nicht eingeschaltet ist. Versorgen Sie die Pla-
Weise umfangreiche Tests und Kalibrierungen durchfüh- tine mit einer Spannung von maximal 6 V und stellen Sie
ren kann. P1 so ein, dass zwischen den Pins 1 und 10 von IC2 die-
Der Mikrocontroller verwendet einen Open-Source-Code, selbe Spannung zu messen ist, die von den Batterien des
der von der Elektor-Webseite [1] oder von der Seite des Laserpointers zur Verfügung gestellt wird (zum Beispiel
Autors [2] heruntergeladen werden kann. 3 V). Die betreffende Spannung darf jedoch niemals klei-
ner als 2,7 und größer als 6 V sein, da ansonsten der
Mikrocontroller nicht funktioniert.
Handarbeit Für den Rest des Abgleichs muss das System aufgebaut
Der mechanische Aufbau ist nicht allzu komplex und und angeschlossen sein. Stellen Sie eine serielle Verbin-
kann mit Hilfe einer Heißklebepistole in ein paar Stunden dung zu Ihrem PC her und starten Sie einen Terminal-
bewerkstelligt werden. Als Motor haben wir einen Emulator (zum Beispiel HyperTerminal oder Minicom).
80-mm-Lüfter eingesetzt, den man häufig in PCs vorfindet. Folgende Einstellungen müssen aktiv sein: 9600 baud,
72 elektor - 9/2006
Über den Autor
Jeroen Domburg studiert Elektrotechnik an der „Saxion
Hogeschool” in Enschede (Niederlande). Als begeisterter Freizeit-
Elektroniker beschäftigt er sich unter anderem mit
keine Parität, 8 Datenbits, 1 Stoppbit, kein Handshaking. Mikrocontrollern und Computern.
Nun wird das Laserdisplay eingeschaltet. Zunächst muss
In dieser Rubrik stellt er uns seine Schaltungen und Basteleien
der Motor seine Drehzahl erreichen. VORSICHT: Über- vor, die nicht unbedingt sehr nützlich sein müssen, sicher keinen
prüfen Sie zuvor noch einmal, ob auch alle Spiegel gut Schönheitspreis gewinnen werden und auch im Hinblick auf die
befestigt sind! Sicherheit hin und wieder noch Wünsche offen lassen. Doch darum
Nachdem der Motor seine maximale Drehzahl erreicht geht es auch gar nicht, so lange die betreffende Schaltung das
hat, wird wahrscheinlich die Fehlermeldung angezeigt, tut, wozu sie gedacht ist. Es soll jedoch niemand sagen, wir hät-
dass der Motor noch nicht synchron läuft. Schreiben Sie ten ihn vorher nicht gewarnt!
dann im Terminalprogramm ein „i”, um diesen Fehler zu
ignorieren.
Drücken Sie anschließend die „Escape”-Taste, um ins Bleibt zum Schluss noch die Frage, warum die Menü-
Hauptmenü des Mikrocontrollers zu gelangen. Optionen so kurz und bündig verfasst wurden. Die Ant-
Zunächst muss die Drehzahl des Motors auf einen wort ist einfach: Das Programm benötigt fast den gesam-
annehmbaren Wert eingestellt werden. Wählen Sie dazu ten Speicherplatz des Mikrocontrollers: Von den zur Ver-
im Menü die Option „m”. Stellen Sie die Geschwindig- fügung stehenden 2 Kilobytes sind nur noch ganze 2
keit so ein, dass der Motor sich zwar schnell dreht, aber Byte übrig geblieben!
keine Geräusche oder Vibrationen entstehen. Die Dreh- (065118)
zahl darf andererseits jedoch nicht so niedrig sein, dass
das vom Laserstrahl geschriebene Bild flimmert.
Sind diese Bedingungen erfüllt, so können wir mit der
Escape-Taste wieder ins Hauptmenü zurückkehren.
Weblinks:
Nun erfolgt die Kalibrierung des Fototransistors. Das [1] www.elektor.de
geschieht mit der Menü-Option „show timings“. Geben [2] http://sprite.student.utwente.nl/~jeroen/projects/laserdisp
Sie dazu den Wert „9“ ein. Diese Option zeigt die zwi-
schen zwei Laserstrahl-Treffern vergangene Zeit an. Im
Idealfall sind diese Zeiten für jede der sieben Zeilen
nahezu gleich. Die längste Zeit ergibt sich wahrscheinlich
bei der ersten Zeile.
Bei einem richtig montierten Fototransistor kann das opti-
male Zeitmuster mit P2 eingestellt werden. Gelingt dies
nicht, so muss der Fototransistor besser positioniert wer-
den (noch näher an die Spiegel oder in ein Röhrchen).
Mit einem Oszilloskop lässt sich der Abgleich etwas ein-
facher durchführen. Messen Sie am Verbindungspunkt
P2/T3. Hier muss ein aus Spikes bestehendes Signal zwi-
schen ungefähr 0 und 3 V (je nach Einstellung von P1)
erscheinen. Bei jedem siebenten Spike ist der Abstand
zum benachbarten Spike etwas größer als in allen ande-
ren Fällen (siehe auch das Bildschirmfoto in der Bilderse-
rie). Verwenden Sie gegebenenfalls die Menü-Option
„8“, die für ein Dauerleuchten des Lasers sorgt.
Bei richtiger Einstellung des Fototransistors muss nur noch
für die optimalen horizontalen Offsetwerte der Spiegel
gesorgt werden. Das ist einfach: Verwenden Sie die Das Bildschirmfoto des Oszilloskops zeigt das Signal des
Menü-Optionen „1“ bis „7“, um die Zeilen so horizontal Fototransistors.
zu verschieben, dass sie genau untereinander stehen.
Wenn die Kalibrierung erfolgreich beendet ist und das
Menü verlassen wurde, können wir uns durch das Eintip-
pen von zwölf Buchstaben einen Text anzeigen lassen.
Genauso kann das Laser-„Display“ auch Meldungen von
Programmen anzeigen: Hierzu eignet sich jede Software,
die Zeichen über einen seriellen Port ausgeben kann.
9/2006 - elektor 73
TECHNIK MIKROCONTROLLER
74 elektor - 9/2006
Inklusive C-Compiler
LPC210x von Philips basierte, ein
richtiger Meilenstein.
Zunächst machten verringerte Struk-
turbreiten bei der Chip-Produktion eine
immer größere Zahl an Transistoren auf
gegebener Siliziumfläche möglich. Und
da die Kosten hauptsächlich von der
benötigten Siliziumfläche pro Chip
abhängen, bedeutet dieser Fortschritt
schlicht sinkende Preise. Bei Atmels
ARM7-Version reden wir von gerade
einmal zehn Euro! Kleinere Transisto-
ren lassen sich zudem mit kleineren
Spannungen betreiben, damit der
Stromverbrauch im Zaum gehalten
wird. Der ARM-Chip wird mit 1,8 V
betrieben - so verbraucht ein integrier-
ter Transistor nur rund 1/8 der Energie,
die er an 5 V benötigen würde. Damit
der Anschluss konventionellerer ICs
keine artistischen Kunststücke erfor-
dert, arbeiten die I/O-Leitungen mit
besser handhabbaren 3,3 V. Die Ein-
gänge verkraften dabei locker auch
konventionelle 5-V-Pegel. Lediglich die
Ausgänge bringen nur maximal 3,3 V,
womit aber viele Peripherie-ICs umge-
hen können.
Außerdem hat Atmel mittlerweile eine
Serie Chips herausgebracht, die über
eingebaute USB-2.0-Fähigkeiten verfü-
gen. Als Resultat braucht man nicht
einmal mehr ein spezielles und oftmals
teures Programmiergerät! Wenn man
allerdings noch einen JTAG-Program-
mer herumstehen hat: Damit lassen 1. Schraubanschlüsse 9. Port C I/O
sich diese modernen Chips auch pro- 2. Stromanschluss 10. Port D I/O
grammieren. Da geeignete Software 3. USB-Steckverbindung 11. JTAG-Interface
schon integriert ist, lässt sich so ein 4. Power-Selektor 12. Power-Schalter
ARM einfach an einen PC anschließen 5. Port E I/O 13. ARM-Tochterplatine
und ohne Aufwand mit dem Programm 6. Reset-Schalter 14. Programm-Selektor
„füllen“. Logischerweise schlägt man 7. Port A I/O 15. Programm-Schalter
damit gleich zwei Fliegen mit einer 8. Port B I/O 16. Recovery-Selektor
Klappe: Ein vorhandener USB-Port
bedeutet natürlich auch, dass man nun
für eigene Projekte gleich über eine Bild 1. Tochter- und Basisplatine für ARM-Controller.
USB-Anbindung verfügt. USB ist übri-
gens nicht die einzige Stärke des
AT91SAM7. Atmels Liste mit Features
(Tabelle 1) liest sich wie der Wunsch- vorkommen! Zum Leidwesen für Men- Doch zum Glück haben wir eine
zettel eines Ingenieurs an den Weih- schen mit Lötkolben stellt Atmel die- Lösung: Neuerdings gibt es ein ARM-
nachtsmann ... sen Chip nur in High-Density-SMD-Ver- Board für das E-blocks-System, was
Wenn Sie bisher PICs, 8051-Derivate packung her - in diesem Fall im 64-Pin- gleich einige Probleme löst. Die Hard-
oder Atmels 8-bit-Controller gewohnt LQFP-Gehäuse. Die Anschlussdrähte ware besteht aus zwei Platinen. Der
sind, dann wird Ihnen der liegen dabei so dicht beieinander, dass ARM-Controller selbst sitzt auf einer
AT91SAM7S128 geradezu monströs manuelles Löten zum Glücksspiel wird. kleinen Tochterplatine, die so problem-
9/2006 - elektor 75
TECHNIK MIKROCONTROLLER
76 elektor - 9/2006
Sprung von 8 auf 32 bit Hintergrund sind schon vordefiniert. platine, ein LED-Modul, ein Schalter-
Einem Anwender von 8-bit-Controllern Modul, eine LCD-Platine und die CD-
Der ARM-Controller verfügt über einen wird auffallen, dass die verwendeten ROM, die den Programmier-Kurs und
32-bit-Kern, was ordentlich Power, Strings ungewöhnlich lang sind. Statt den C-Compiler enthält. Weitere
viele Variablentypen und vielfältigste „AT91F PIO SetOutput“ würde es der Details finden sich unter
Mathematik-Funktionen mit sich sparsamere String „SetOutput“ ja www.elektor.de/e-blocks.
bringt. Doch wenn es um die Steue- genauso tun. Doch haben die Autoren
rung einzelner Pins eines 8 bit breiten der CD-ROM (Rob und David Miles)
Ports geht, dann wird es unelegant, den Stil und die Bezeichnungen sinn- Fazit
da man für diesen Zweck immer gleich vollerweise an Atmels eigenen Code- Die Kombination von niedrigen Kosten,
das ganze Wort - sprich 32 bit - lesen, Bibliotheken angelehnt. geringem Stromverbrauch und hoher
manipulieren und schreiben muss. Leistung macht Chips mit ARM-Kern zu
Genau dafür gibt es aber ein „Include den wohl populärsten aktuellen Prozes-
file“ auf CD, was den simplen Zugriff Einfaches ARM-Paket soren. Lag ein 32-bit-Controller bisher
auf die I/O-Leitungen in der Form 8 bit Für einen schnellen und einfachen Ein- außerhalb der Möglichkeiten für Hobby-
breiter Ports (A bis E) ermöglicht, ohne stieg in die 32-bit-ARM-Welt wurde ein isten, so hat der neue ATMEL-Chip so
mit unnötigen Bits jonglieren zu müs- spezielles Kit zusammengestellt. Es viele Vorteile zu bieten, dass der Ersatz
sen. Selbst ein ARM lässt sich auf enthält neben einem USB-Kabel eine alter 8-bit-Technik leicht fällt.
diese Weise wie ein gewöhnlicher 8- ARM-Tochterplatine, eine ARM-Basis- (065069-I)
bit-Mikrocontroller programmieren.
Diese Maßnahme erleichtert insbeson-
dere die Portierung älterer Programme
auf die neue 32-bit-Technik. Weblinks:
Bild 3 demonstriert, wie mit man mit „Entwicklungen mit ARM“, ELEKTOR März 2005:
Hilfe einer einfachen Routine eine an www.elektor.de/Default.aspx?tabid=27&art=5550410&PN=On
Port A angeschlossene LED blinken „ARMee-Entwicklungsboard“, ELEKTOR April 2005:
lassen kann. Das ist alles, was dazu www.elektor.de/Default.aspx?tabid=27&art=5550432&PN=On
nötig ist, denn die Funktionen im
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9/2006 - elektor 77
INFOTAINMENT RÄTSEL
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Sudoku für Elektroniker
Einsenden
Schicken Sie die Lösung (die
Zahlen in den grauen Käst-
chen) per E-Mail, Fax oder
Post an:
Elektor Redaktion
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Nach dem super-schwierigen Alphadoku in unserem Halbleiterheft wollen wir 52072 Aachen
Fax: 02 41 / 88 909-77
dieses Mal wieder zu einem „normalen” Niveau zurückkehren. Unser wohlbe- E-Mail: hexadoku@elektor.de
kanntes Hexadoku ist aber auch nicht von schlechten Eltern und garantiert ein (als Betreff bitte nur die
Lösung angeben)
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Die Regeln dieses Rätsels sind 4 x 4 Kästchen (markiert
ganz einfach zu verstehen. durch die dickeren schwar-
Bei einem Hexadoku werden zen Linien) genau einmal Die Gewinner des Juni-Hexadokus (Lösung in der
die Hexadezimalzahlen 0 bis vorkommen. Einige Zahlen
F verwendet, was ganz im sind bereits eingetragen, was
stehen fest!
Rubrik Mailbox in diesem Heft)
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78 elektor - 9/2006
RETRONIK INFOTAINMENT
Pontavi-Thomson Messbrücke
erklären, wie das Ganze funktio-
niert: Die Widerstände an beiden
Seiten des Strommessgerätes sind
so groß, dass nur wenig oder gar
kein Strom durch die Spannungs-
klemmen Xe fließt. Ihre Übergangs-
widerstände und diejenigen der
Messkabel können daher vernach-
lässigt werden.
Der Serienwiderstand zwischen
dem Schleifkontakt und dem Minus-
pol der Versorgung vermindert die
Spannung über der Brücke, stört
jedoch nicht das Brückengleichge-
wicht. Dasselbe gilt auch für den
Widerstand in der Plus-Leitung.
Von Rolf Blijleven bestimmt werden kann. Der Mess- ter der Multiplikationsfaktor able- Die Brücke befindet sich im Gleich-
bereich erstreckt sich von 0,0001 sen. Das Zeigerinstrument verfügt gewicht, wenn sich der Widerstand
Ein kleines Plastikgehäuse mit abge- bis 2,1 Ω bei einem Messfehler über eine Spiegelskala zur Vermei- S (links vom Schleifkontakt) zu Rx
rundeten Ecken, Messklemmen, von weniger als 5 Prozent. dung von Parallaxefehlern. genau so verhält wie die beiden
zwei Knöpfen und einem eingebau- Der zu messende Widerstand Rx Wenn wir solch ein Gerät in ELEK- vom Schleifer an W gebildeten Teil-
ten Messinstrument, und dazu auch wird sowohl an die linken Klemmen TOR beschreiben, interessiert natür- widerstände.
noch gut erhalten! Das Gerät sollte als auch (über zwei Mess-Schnüre) lich das Messprinzip. Laut Geräte- Der Wert von Rx ergibt sich dann
entsorgt werden, um im Lager Platz an die oberen Klemmen ange- handbuch handelt es sich um die anhand der Stellung von W in Ver-
für Neues zu schaffen. Es diente schlossen (Bild 1). Die Klemmen “bekannte Thomson-Schaltung”. bindung mit der Stellung von S. Ein-
einst zum Messen von Widerstän- auf der rechten Geräteseite werden Der Begriff ist wohl nicht mehr fach und genial!
den bei der Herstellung von Gas- mit einer 2-V-Spannungsquelle ver- jedem Elektroniker vertraut. Dafür Im Inneren (siehe Foto) erkennen wir
Analysatoren und wurde der Ein- bunden, die einen Strom von meh- gibt es aber heutzutage das Inter- unter anderem die Drahtwider-
fachheit halber stets als “Rx-Wider- reren Ampere liefern kann. net, in dem Google so schöne Sei- stände des Dekadenschalters W.
stand” bezeichnet. Da ich es nicht In der Schalterstellung “1 Ω” wird ten wie die unter [1] findet. Da Insgesamt macht das Gerät einen
übers Herz bringe, solch alte der Taster “T” rechts oben kurz aber noch nicht einmal die italieni- sehr gediegenen, professionellen
“Schätzchen” einfach in den Con- gedrückt. Schlägt der Zeiger nach sche Wikipedia einen Erfinder Eindruck, so dass man glauben
tainer zu werfen, beschloss ich, das links aus, dreht man den großen namens Pontavi kennt, andererseits könnte, die Elektronen fast mit blo-
gute Stück mit nach Hause zu neh- Drehknopf so lange nach nach aber „Pont“ auf die (Thomson-)Brü- ßem Auge fließen zu sehen. Was ist
men und erst mal einzulagern. rechts, bis der Zeiger in der Mitte cke hindeutet, muss man davon dagegen schon eine von Roboter-
Irgendwann ergab es sich, dass ich (auf Null) steht. Bewegt sich der ausgehen, dass es sich dabei um hand bestückte SMD-Platine!
die Werte von sehr kleinen Wider- Zeiger nicht nach rechts, obwohl eine Wortschöpfung der Firma Angesichts solch präziser Mecha-
ständen messen musste, und so der Drehknopf schon am rechten Hartmann & Braun handelt. Zumal nik möchte man unvermittelt den
erinnerte ich mich seiner wieder. Anschlag ist, dann ist der Wider- „Pontavi“ in einer Reihe mit den bekannten Satz ausrufen: “So
Die Bedienungsanleitung war stand größer als 2,4 Ω und damit Gerätebezeichnungen „Kapavi” etwas gibt es heute nicht mehr!”.
schnell studiert, und zu meiner zu groß zum Messen. Schlägt der und “Inkavi“ steht, die dieser Her- Gibt es in der modernen Elektro-
Erleichterung stellte sich heraus, Zeiger nach rechts aus und lässt steller im Zusammenhang mit der nik überhaupt noch Anwen-
dass die Handhabung sehr einfach sich nicht in die Mitte stellen, schal- Messung von Kapazität und Selbst- dungsmöglichkeiten für solch ein
war. Beim “Pontavi-Thomson” von tet man so oft in den nächst kleine- induktion verwendet. [2]. Schließ- Messinstrument?
Hartmann & Braun handelt es sich ren Messbereich, bis es gelingt. Am lich wurde ich auch in einem Lehr- Vielleicht könnte man damit bei
um eine Messbrücke, mit der ein Drehknopf lässt sich jetzt der Zah- buch meiner Technikerschule fündig High-End-Audioverstärkern strom-
kleiner Widerstand (Rx) sehr genau lenwert und am Messbereichsschal- [3]. Anhand von Bild 2 lässt sich führende Leiterbahnen genau aus-
messen, um eine bessere Symme-
trie zu erreichen. Ich selbst werde
das Gerät auf jeden Fall noch für
1 2 einige Projekte nutzen, zu denen
ich noch nichts verraten möchte…
(065062ekd)
In der Rubrik “Retronik” stellen wir Historisches und Antikes aus der Welt der Elektronik vor – darunter natürlich auch legendäre ELEKTOR-Projekte aus dem vorigen Jahrhundert. Beiträge, Vorschläge und Anfragen sind
willkommen. Bitte senden Sie Ihre E-Mail mit dem Betreff “Retronik” an: redaktion@elektor.de
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