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Die in der Bevölkerung weit verbreitete Unterversorgung mit Die nachfolgende Aufstellung zeigt Befundinterpretationen
Calcium und Magnesium führt unter Anstieg von Parathor- für einige typische Ergebnisse der intrazellulären Mes-
mon (PTH) zu einer verstärkten Umwandlung von Calcidiol sung von Calcium, Kalium und Magnesium. Veränderungen
(25-OH-Vitamin D) in Calcitriol (1,25-OH-Vitamin D3). Die re- des intrazellulären Mineralstoffgehaltes können wie oben
sultierende Verschiebung des Gleichgewichts hin zum Cal- beschrieben als Folge einer Fehlregulation des Vitamin D-
citriol stellt sich im Laborbefund als Anstieg des Vitamin D Stoffwechsels auftreten, sind jedoch nicht spezifisch für die-
Quotienten (normal < 1) dar. Neben einer Demineralisation sen Pathomechanismus. In die Beurteilung des „Vitamin D
des Knochens steigert das im Übermaß gebildete Calcitriol Status“ sollten daher zusätzlich der Vitamin D Quotient (Se-
den Einstrom von Calcium in die Zellen. Daraus folgen pro- rum), das Parathormon (EDTA-Plasma) sowie die Vollblut-
entzündliche und prooxidative Veränderungen des zellulä- mineralanalyse (Heparinblut) und der Borspiegel (Serum)
ren Stoffwechsels, wie z. B. Anstieg der Zytokinexpression einfließen.
und die vermehrte Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies
(Radikale). Mit dem intrazellulären Calciumeinstrom geht Konstellation 1
ein Ausstrom an Kalium und Magnesium einher. Dieser Ver-
Erhöhtes intrazelluläres Calcium bei niedrigem Kalium und
lust an intrazellulärem Kalium und Magnesium verstärkt die
Magnesium. Hinweis auf eine proentzündliche Veränderung
prooxidative Wirkung des Calcitriols.
des zellulären Stoffwechsels.
Quelle: Löffler, Die Calcium-Magnesium defiziente Bevölkerung: Vitamin D3
allein ist nicht genug. OM & Ernährung 2014; 148: 2-11.
Ärztlicher Befundbericht
Calcidiol
Untersuchung Ergebnis Einheit Referenz-
bereich
Unterversorgung
Mineralstoffe intrazellulär (Leukozyten)
➙
Ca und Mg PTH
Die Untersuchung erfolgte nach Lyse von
aufgereinigten Leukozyten mittel ICP-MS.
Calcitriol
➙
Knochendemineralisation
Calcium 815 ng/Mio z. 112 - 255
Intrazellulärer Ca-Anstieg
Kalium 1.8 μg/Mio z. 2.1 - 4.4
sowie Mg- und K-Verlust
Magnesium 89.3 ng/Mio z. 114 - 180
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Die insgesamt erhöhten intrazellulären Spiegel an Calci- Die Untersuchung der Calcitriol-vermittelten Veränderung
um, Kalium und Magnesium sprechen für eine starke An- des intrazellulären Gehaltes an Calcium, Kalium und Mag-
reicherung in den intrazellulären Speicher der untersuch- nesium erfolgt in aus Patientenblut isolierten Leukozyten
ten Leukozyten. Diese Speicher können Verschiebungen der mittels ICP-MS.
zytoplasmatischen Ionenverteilung überlagern.
Material
Ärztlicher Befundbericht
9 ml EDTA-Blut (großes EDTA-Röhrchen)
Untersuchung Ergebnis Einheit Referenz- Anforderung: „Calcium intrazellulär“
bereich
Ein Probeneingang im Labor innerhalb von 24 Stunden (24h)
Mineralstoffe intrazellulär (Leukozyten) muss gewährleistet sein. Das Blut sollte bei Raumtempera-
Die Untersuchung erfolgte nach Lyse von
aufgereinigten Leukozyten mittel ICP-MS. tur gelagert und transportiert werden.
Innerhalb der Berliner Stadtgrenzen bieten wir Ihnen
Calcium 289 ng/Mio z. 112 - 255 unseren Fahrdienst an (+49 (0)30 7701-250), für über-
Kalium 4.7 μg/Mio z. 2.1 - 4.4
Magnesium 232 ng/Mio z. 114 - 180
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freien Kurierservice unter +49 (0)30 77001-450.
Abrechnung
Konstellation 4
Eine Abrechnung ist nur im privatärztlichen Bereich (GOÄ)
Niedriges intrazelluläres Calcium. Calcium liegt in großen
gegeben. Für Selbstzahler (IGeL) kostet die Bestimmung
Mengen extrazellulär (im Serum) vor, im Zytoplasma jedoch
29,72 €.
nur in geringen Mengen als Botenstoff. Daher kann ein nied-
riges intrazelluläres Calcium auch bei suffizienter Calcium-
versorgung auftreten, mit bisher unbekannter klinischer
Relevanz.
Ärztlicher Befundbericht
Untersuchung Ergebnis Einheit Referenz-
bereich
Konstellation 5
Ärztlicher Befundbericht