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1 Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2 Strukturierung von Angebot und Nachfrage für den Klimaschutz und die Klimaanpassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.1 Typologie Klimaschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.2 Typologie Klimaanpassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
5 Abschließende Empfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
6 Quellen
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3
1 Zielsetzung
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unter- zzIn einem ersten Schritt wurde eine Typologie der Ange-
stützt als nationale Kontaktstelle in Deutschland (National botsseite in den Bereichen Emissionsminderung und
Designated Entity, NDE) das Climate Technology Centre Klimaschutz sowie der Klimaanpassung entwickelt.
and Network (CTCN) durch die Bereitstellung und die
Analyse von Informationen zu Angeboten, Bedarfen und zzAufbauend auf dieser Struktur wurden die wirtschaft
Transfermechanismen für klimarelevante Technologien. liche Bedeutung, die wesentlichen Akteure sowie die
Die nationale Kontaktstelle bildet den Anlaufpunkt für Adressen deutscher Anbieter in den priorisierten Sekto-
Anfragen nach deutscher Klimaschutz- und Klimaanpas- ren und Bedarfsfeldern recherchiert und dokumentiert.
sungstechnologie aus dem Ausland sowie als Vermittler für Zudem wurde ein Überblick über Klimaforschung und
Kooperationsangebote aus Deutschland. Ein Schwerpunkt Wetterbeobachtungaktivitäten sowie über internatio-
wird dabei auf Anfragen von Schwellen- und Entwick- nale Kooperationen unter deutscher Beteiligung erstellt.
lungsländern liegen, die im Rahmen des Technologietrans-
fermechanismus der UN-Klimarahmenkonvention (United zzZur Erfassung der Bedarfsseite in den Schwellen- und
Nations Framework Convention on Climate Change, UNF- Entwicklungsländern wurden die Technology Needs
CCC) besonders unterstützt werden sollen. Assessments (TNAs) sowie die Syntheseberichte
(UNFCCC 2009 und 2013) ausgewertet. Die in den TNAs
Hierzu wird ein Überblick über entsprechende Angebote zu dokumentierten Bedarfe werden sich zukünftig und in
Klimaschutz- und Klimaanpassungstechnologien aus Abhängigkeit von der Entwicklung neuer internationa-
Deutschland benötigt, der vor allem die Bedarfe in Ent- ler Finanzierungsinstrumente in konkreter Nachfrage
wicklungs- und Schwellenländern berücksichtigt und niederschlagen.
einen Zugang zu Instrumenten, Akteuren und Institutio-
nen des Technologietransfers ermöglicht. Abschließend wurden Handlungsempfehlungen für die
Zusammenführung von Angebot und Nachfrage erarbeitet,
Diesen Überblick gibt die vorliegende Publikation. Sie die in dieser Publikation aber nur verkürzt dargestellt wer-
erfasst folgende Informationen: den können. Für eine ausführliche Darstellung wird auf die
Langfassung der Studie (Beucker et al. 2014) verwiesen.
zzTechnologien und Dienstleistungen zum Klimaschutz
und deren Anbieter aus Deutschland; Auf Basis der gewählten Vorgehensweise werden in der
vorliegenden Publikation die folgenden zentralen Ergeb-
zzTechnologien und Dienstleistungen zur Anpassung an nisse dargestellt:
den Klimawandel und deren Anbieter aus Deutschland;
1. die Strukturierung von deutschem Angebot und
zzZusammenarbeitsaktivitäten unter Beteiligung deut- internationalem Bedarf für den Klimaschutz und die
scher Partner in den genannten Bereichen; Klimaanpassung;
zzAktivitäten zur Beobachtung des Klimawandels (Wetter 2. die Auswertung bestehender deutscher Angebote und
etc.) unter deutscher Beteiligung. Erfahrungen zum Technologietransfer und Capacity
Building;
Um Angebote und Bedarfe im Klimaschutz und der Klima-
anpassung adäquat zu erfassen und aufzubereiten, wurde 3. daraus resultierende Empfehlungen für die künftige
folgende Vorgehensweise gewählt: Ausgestaltung des Technologiemechanismus.
Der Technologiemechanismus der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) besteht aus einem politischen Teil –
dem Technologie-Exekutivausschuss (Technology Executive Committee, TEC) – und einem Implementierungsteil –
dem Klimatechnologiezentrum und -netzwerk (Climate Technology Centre and Network, CTCN).
Auf nationaler Ebene wird die Arbeit des CTCN durch eine nationale Kontaktstelle (National Designated Entity, NDE)
unterstützt. Die nationale Kontaktstelle in Deutschland dient als erste Anlaufstelle für alle Anfragen nach Technologie
kooperationen mit deutschen Unternehmen, Forschungsinstitutionen und öffentlichen Stellen. Die Aufgaben der
deutschen NDE werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wahrgenommen: Je nach Bedarf werden
Angebote aus Deutschland (Forschungsvorhaben, Technologieangebote etc.) koordiniert und ans CTCN weitergegeben
bzw. Anfragen des CTCN und aus Entwicklungs- und Schwellenländern gebündelt und weitergeleitet.
Kontakt
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Referat IV C 2 – Klimaschutz und Internationale Umweltschutzpolitik
Hannoversche Str. 28–30
10115 Berlin, Deutschland
Tel. +49 (0)30 18615 7468
E-Mail: NDE-Germany@bmwi.bund.de
www.nde-germany.de
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Tabelle 1: Strukturierungsansatz zur Erfassung von Angeboten für Klimaschutz und Emissionsminderung
1 Die ausführliche Darstellung der Vorgehensweise ist in der Langfassung des Abschlussberichtes zu dieser Studie beschrieben
(Beucker et al. 2014).
6 S T R U K T U R I E R U N G V O N A N G E B OT U N D N A C H F R A G E F Ü R D E N K L I M A S C H U T Z U N D D I E K L I M A A
N PA S S U N G
3.1 Informationsangebote in priorisierten jedoch keine konkreten Hinweise auf Nachfrage aus Schwel-
Sektoren und Bedarfsfeldern len- und Entwicklungsländern gefunden werden. Hierfür
kann es mehrere Gründe geben: Zum einen kann dies als
Für den Technologiemechanismus ist neben der Vermitt- Hinweis darauf interpretiert werden, dass sich die Schwellen-
lung von Angebot und Nachfrage auch die Ansprache von und Entwicklungsländer zunächst auf die Deckung zentraler
sektor- oder branchenspezifischen Organisationen und Bedarfe in Landwirtschaft, Energieversorgung und Mobilität
Intermediären notwendig, die einen möglichst umfassen- konzentrieren und daher komplexere sowie von Infrastruk-
den Überblick über die Branche besitzen und gegebenen- tur und langfristiger Finanzierung abhängige Produkte,
falls auch Erfahrungen im Technologietransfer besitzen. Technologien und Hightechlösungen nicht nennen. Zum
Um dies zu ermöglichen, wurden in den priorisierten anderen könnte es ein Hinweis auf die großen Herausforde-
Bedarfsfeldern Informationsangebote recherchiert, die rungen (Finanzierung, Qualifizierung, etc.) sein, die mit dem
einen vereinfachten Zugang zu den Angeboten zu Techno- Transfer solcher Angebote einhergehen. Zwar sind die lang-
logien, Produkten und Dienstleistungen des Klimaschutzes fristigen Effekte solcher Lösungen – wie die Beispiele eines
und der Klimaanpassung aus Deutschland genutzt werden intelligenten Ausbaus des Energienetzes oder einer klima
können. angepassten Infrastruktur verdeutlichen – für die Länder
mit vielen Synergieeffekten und anderen Potenzialen ver-
Steckbriefe der recherchierten Informationsangebote in bunden, sie erfordern aber auch die Einbettung in entspre-
diesen Sektoren sind in den folgenden Tabellen aufgeführt. chende Planungs-, Finanzierungs- und Ausbildungskon-
Sie enthalten – sofern möglich – neben Informationen zur zepte. Gerade für den Transfer komplexer Planungs- und
beispielhaften Zuordnung von Produkten und Dienstleis- Hightechlösungen müssten daher gegebenenfalls noch
tungen auch verschiedene Optionen zur Kontaktaufnahme. weitere und konzertierte Initiativen angestoßen werden.
Es ist grundsätzlich festzuhalten, dass in vielen Sektoren An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass mit den
und Bedarfsfeldern die deutsche Wirtschaft mit ihrem Methoden der dieser Publikation zugrunde gelegten Studie
Angebot an Produkten und Dienstleistungen zum Klima- weder das Volumen der Märkte quantitativ abgeschätzt
schutz und Klimaanpassung gut aufgestellt ist. In vielen noch die Marktdynamiken oder das Angebot von anderen
relevanten Sektoren und Bedarfsfeldern konnten Listen Ländern bewertet werden konnten. Die im vorigen Kapitel
erstellt werden, in denen eine große Anzahl vorhandener dargestellten Tabellen helfen aber, die Bedarfsfelder mit
Anbieter mit diversifizierten Produkten und Dienstleistun- den jeweils angebotenen Produkten und Dienstleistungen
gen aufgeführt ist. kurz zu charakterisieren, und listen weiterführende Infor-
mationsquellen und Institutionen auf, die bei der Suche
Neben den Feldern in denen Deutschland aufgrund seiner nach potentiellen Anbietern deutscher Produkte und
starken wirtschaftlichen Position vertreten ist – z. B. klima Dienstleistungen helfen können.
freundliche Energieerzeugung und Energieeffizienz mit
den entsprechenden Exportinitiativen – gibt es auch Sekto-
ren wie die Wasser- und die Abfallwirtschaft, die durch 3.2 Steckbriefe zu einzelnen Sektoren und
besonders umfassende Export- und Transferinitiativen auf- Bedarfsfeldern
fallen. Sowohl die German Water Partnership, die German
Recycling Technologies and Waste Management Partner Zu den in den Tabellen 1 und 2 blau hinterlegten Sektoren
ship (RETech), das Center for Research, Education and und Bedarfsfeldern zum Klimaschutz und der Klimaanpas-
Demonstration in Waste Management (CReED), als auch die sung werden in den folgenden Steckbriefen Informationen
Exportinitiative Energieeffizienz verbinden das Ziel zusammengestellt.
wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit Schwellen- und
Entwicklungsländern erfolgreich mit Ansätzen zur Ausbil- Neben einem Überblick über Produkte und Dienstleistun-
dung, Qualifizierung, Finanzierung und Beratung. gen wird die Prioritätensetzung in den TNAs erläutert, und
es werden Informationen zu Anbietern aufgelistet. Dazu
Deutschland verfügt über leistungsstarke Angebote auch in wurden Websites der jeweils aufgeführten Organisationen
weiteren Sektoren, z. B. bei resilienten Energieinfrastruk ausgewertet und telefonische Befragungen ausgewählter
turen, bei sektorübergreifenden Querschnittstechnologien Verbands- oder Unternehmensvertreter durchgeführt.
sowie oder in den Bedarfsfeldern Energiespeicherung und Somit konnte ermittelt werden, welche Zugangsmöglich-
intelligenter Netzausbau. Für diese Bereiche konnten keiten zu Produkt-, Dienstleistungs- und Beratungsange
D A S D E U T S C H E A N G E B OT 9
boten in den Sektoren und Bedarfsfeldern existieren. 3.3 Steckbriefe der priorisierten Sektoren und
Grundsätzlich konnten dabei drei Fälle unterschieden wer- Bedarfsfelder des Klimaschutzes
den:
3.3.1 Emissionsarme Energieversorgung
1. Es existieren Listen von Verbandsmitgliedern, die nach (On- und Off-Grid)
dem Angebot konkreter Produkte durch die Unterneh-
men durchsucht werden können. Dies ist z. B. in den Der Sektor der emissionsarmen Energieerzeugung umfasst
umfangreichen Datenbeständen des VDMA der Fall. die Bedarfsfelder erneuerbare Energieerzeugung, kombi-
nierte Energieerzeugung, intelligenter Netzausbau, Energie
2. Es existieren, ggf. zusätzlich, Exportinitiativen wie im speicherung sowie emissionsarme fossile Energieversor-
Bereich der erneuerbaren Energien oder der Wasser- gung. Für die Bedarfsfelder intelligenter Netzausbau und
wirtschaft. In Einzelfällen ist bei diesen sogar die diffe- Energiespeicherung wurde aufgrund mangelnder bzw.
renzierte Suche nach Produkten und denjenigen Län- ungenauer Entsprechung in den TNAs kein Steckbrief
dern möglich, in die der Anbieter zu liefern bereit und formuliert.
in der Lage ist.
2 Weitere Informationen zu den Sektoren und Bedarfsfeldern sowie etwas umfassendere Steckbriefe finden sich im Abschlussbericht
der Studie (Beucker et al. 2014).
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Steckbrief
Produkte Windkraftanlagen, Photovoltaik-Inselsysteme, Solarkollektoren, Biogasanlagen, Wasserkraft, Wärmepumpen
Dienstleistungen Planung und Auslegung von Anlagen, Integration in lokale Energieversorgung, Wartung und Betrieb errichteter Anlagen,
Schulung zur Installation und Wartung von Anlagen in Nehmerländern
Priorität in den TNAs Hoch
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Exportinitiative Erneuerbare Energien Renewables – Made in Germany Renewables B2B
Informationsangebot des BMWi für Portal für deutsche Unternehmen Portal und Vermittlungsangebot
deutsche Anbieter zu Auslandsmärkten mit ihren Angeboten im Ausland, (Marktplatz) der deutschen AHKs für
im Bereich erneuerbare Energien Informationsangebot für ausländische Firmen, Produkte und Wissen zum
Nachfrager zum Thema erneuerbare Thema erneuerbare Energien, Informa-
Energien tionsvermittlung zu erneuerbaren Ener-
gien zwischen BMWi und AHKs welt-
weit.
Adresse Geschäftsstelle der Exportinitiativen Deutsche Energie-Agentur GmbH Deutsch-Griechische Industrie- und
Erneuerbaren Energien im Bundesmi- (dena), Regenerative Energien Handelskammer in Vertretung der
nisterium für Wirtschaft und Energie Chausseestr. 128a deutschen AHKs
Scharnhorststrasse 34–37 10115 Berlin, Deutschland Dorileou 10–12
10115 Berlin, Deutschland Tel.: +49 (0)30 72 61 65-600 11521 Athen, Griechenland
Tel.: +49 (0)30 18615-7386 Fax: +49 (0)30 72 61 65-699 Tel.: +30 (0)210 64 19 000
Fax: +49 (0)30 18615-5400 E-mail: renewables@dena.de Fax: +30 (0)210 64 45 175
E-Mail: eee@bmwi.bund.de Webseite: www.renewables- Email: ahkathen@mail.ahk-germany.de
Webseite: www.export-erneuerbare.de made-in-germany.com Webseite: www.renewablesb2b.com
Hinweis Enthält relevante Informationen zu Enthält Informationen zu Umsetzungs- Enthält Informationen zu internatio
ausländischen Märkten und Markt projekten, Institutionen, Anbietern und nalen Entwicklungen im Themenfeld
zugängen, die von verschiedenen Insti- zum Networking. Im Bereich Yellow erneuerbare Energien sowie Unterneh-
tutionen (Ministerien, Behörden, AHKs, pages sind ca. 100 Firmen aus den mens-, Produkt- und Dienstleistungs
etc.) stammen. unterschiedlichen Sektoren der erneu- informationen (Onlinemesse) von ca.
erbaren Energien eingetragen. 3.500 Akteuren
Zugänglichkeit Frei zugänglich, Frei zugänglich, Frei zugänglich,
Englische Seite verfügbar Englische Seite verfügbar Englische Seite verfügbar
Das Bedarfsfeld der kombinierten, dezentralen Energie Das Bedarfsfeld der emissionsarmen, fossilen Energieerzeu-
erzeugung wird von zwei Verbänden repräsentiert, dem gung wird aufgrund der Branchen- und Industriestruktur
Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung, in dem vor allem (hauptsächliche große, international agierende Unterneh-
die Hersteller von technischen Komponenten für die men) von wenigen großen Verbänden dominiert. Zentraler
Kraft-Wärme-Kopplung organisiert sind sowie dem Ver- Akteur ist der europäische technische Fachverband VGB
band für Wärmelieferung, in dem sich vor allem Dienst- PowerTech, der europäische und internationale Mitglieder
leister und Contractoren organisieren. und Kooperationspartner umfasst und international gut
vernetzt ist. Neben der traditionellen Kraftwerkstechnik
wird durch den Verband auch der Bereich der erneuer
baren Energien betreut, wobei sich dies stärker auf große
Kraftwerke (z. B. Wasserkraft) und die damit verbunden
Technik und Planung bezieht.
D A S D E U T S C H E A N G E B OT 11
Steckbrief
Produkte Blockheizkraftwerke (BHKW), Stirlingmotoren, Brennstoffzellen
Dienstleistungen Planung von Anlagen, Contracting- oder Betreibermodelle
Priorität in den TNAs Hoch
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e. V., BKWK Verband für Wärmelieferung e. V., VfW
Webseite des deutschen Verbandes für Kraft-Wärme-Kopp- Webseite des deutschen Verbandes für Wärmelieferung, die
lung, die neben Brancheninformationen auch ein Verzeichnis v. a. über verschiedene Formen des Contractings (Energie
von Anbietern enthält. In diesem sind rund 130 Anbieter von liefer-Contracting, Einspar-Contracting, Finanzierungs-Cont-
Produkten und Dienstleistungen verzeichnet, die nach racting und technisches Anlagenmanagement) informiert.
Stichwörtern recherchiert werden können. Von der Webseite Der Verband umfasst ca. 250 Mitglieder und repräsentiert
des Verbandes wird außerdem auf die Seiten des europäi- damit den größten Teil der Branche. Auf der Webseite des
schen sowie des Weltverbandes verlinkt. Verbandes wird ein Mitgliederverzeichnis geführt, in dem
nach unterschiedlichen Kriterien nach Anbietern oder
Partnerorganisationen gesucht werden kann. Über den Ver-
band selber können auch Kontakt zu Mitgliedsunternehmen
vermittelt werden, die im Ausland tätig sind.
Adresse Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e. V. Verband für Wärmelieferung e. V.
Markgrafenstraße 56 Lister Meile 27
10117 Berlin, Deutschland 30161 Hannover, Deutschland
Tel.: +49 (0)30 270 192 81-0 Tel.: +49 (0)511 36590-0
Fax: +49 (0)30 270 192 81-99 Fax: +49 (0)511 36590-19
E-Mail: info@bkwk.de E-Mail: hannover@vfw.de
Webseite: www.bkwk.de/nc/anbieterforum/ Webseite: www.vfw.de und www.energiecontracting.de
Hinweis Nach Angabe des Verbandes ist der größte Anteil der Nach Angaben des Verbandes wird der größte Teil der
Akteure der Branche im Verband vertreten und im Branche repräsentiert
Verzeichnis enthalten.
Zugänglichkeit Frei zugänglich, nur auf Deutsch verfügbar Frei zugänglich, nur auf Deutsch verfügbar
3.3.2 Energieeffiziente Städte und Infrastruktur Bedarfsfeld insbesondere auch planerische Leistungen und
Angebot zu berücksichtigen.
Der Sektor der energieeffizienten Städte und Infrastruktur
umfasst die Bedarfsfelder energieeffiziente Querschnitt-
stechnologien für Infrastruktur sowie Energieeffiziente 3.3.2.2 Energieeffiziente Haushaltgeräte und –technik
Haushaltgeräte und -technik. Für das Bedarfsfeld effiziente
IKT konnte keine Entsprechung in den TNAs gefunden Das Bedarfsfeld „energieeffiziente Haushaltgeräte und
werden. Ein Steckbrief für dieses Bedarfsfeld wurde daher -technik“ umfasst unterschiedliche Produkte und Techno-
nicht formuliert. logien, die vor allem in Haushalten durch Endverbraucher
genutzt werden. Dienstleistungen werden in diesem
Bedarfsfeld so gut wie nicht angeboten. Obwohl die Aus-
3.3.2.1 Energieeffiziente Querschnittstechnologien gangsposition deutscher Anbieter in diesem Bedarfsfeld gut
für Infrastruktur ist, ist noch zu klären, ob das Angebot immer deckungs-
gleich mit den spezifischen Bedarfen auf der Nachfrageseite
Das Bedarfsfeld „energieeffiziente Querschnittstechnolo- ist (dies gilt z. B. für Entwicklungs- und Schwellenländer,
gien für Infrastruktur“ umfasst unterschiedliche Techniken in denen es nur zeitweise eine stabile Stromversorgung gibt
und Branchen, die in einer energie- und ressourceneffizi- oder in denen noch anderen Techniken gekocht wird.)
enten Infrastruktur zum Einsatz kommen können. Eine
eindeutige Zuordnung von Anbietern und ihren Organi Bedingt durch die Endkundennähe und die Vielzahl der
sationen ist in diesem Bereich schwierig vorzunehmen, global tätigen Anbieter von Produkten, gibt es nur wenige
da eine Vielzahl von Branchen davon betroffen ist. Neben nutzbare Informationsquellen, die diesem Bedarfsfeld sinn-
technischen Lösungen und Produkten sind in diesem voll zugeordnet werden können.
12 DA S D E U T S C H E A N G E B OT
Steckbrief
Produkte effiziente Brennstoff- und Feuerungstechnik, Gas- und Dampfturbinen, Dampferzeuger, Turbinen
Dienstleistungen Beratung, Planung, Ausführung von Kraftwerken und ihrer Technik
Priorität in den TNAs Hoch
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung VGB PowerTech e. V. – Europäischer technischer Fachver- Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.,
band für die Strom- und Wärmeerzeugung BDEW
Europäisch-technischer Fachverband für die Strom- und Der BDEW ist die zentrale Vertretung für Unternehmen aus
Wärmeerzeugung. Zusammenschluss von Unternehmen aus den Sparten Erdgas, Strom und Fernwärme sowie Wasser und
dem Sektor Kraftwerksbetrieb und der dazugehörigen Abwasser. Die im BDEW vertretenen Unternehmen sind
Technik. Die Aktivitäten des Verbandes umfassen den Aus- sowohl lokale und kommunale, als überregionale Unterneh-
tausch und den Transfer von technischem Know-how, die men. Diese repräsentieren rund 90 Prozent des Stromabsatzes,
Definition von technischen und betrieblichen Standards gut 60 Prozent des Nah- und Fernwärmeabsatzes, 90 Prozent
sowie die Identifizierung und Organisation gemeinsamer des Erdgasabsatzes in Deutschland. Der Verband und seine
FuE-Aktivitäten. Mitglieder sind auf den verschiedenen Feldern der Energie-
wirtschaft tätig und arbeiten international mit Organisatio-
Der Verband unterhält auf seiner Webseite ein Mitgliederver- nen der Energie- und Wasserwirtschaft zusammen.
zeichnis (siehe www.vgb.org/vgb_mitgliederliste.html) in
dem die Mitglieder nach den Gruppen ordentliche, fördernde Im Rahmen der Energiewende nimmt der BDEW eine wich-
und außerordentliche Mitglieder gruppiert sind. Darüber hin- tige Rolle ein, da über ihn wirtschaftliche, rechtliche und
aus besteht in der Rubrik Kontakt die Möglichkeit, fachliche technische Fragen des Wandels der Energieversorgung abge-
Ansprechpartner nach Stichwörtern zu suchen stimmt werden. Er unterstützt durch eigene Marktforschung
(siehe www.vgb.org/ansprechpartner.html). sowie wirtschaftliche und rechtliche Beratung. Diese Umset-
zungserfahrung kann für den Technologietransfer von großer
Bedeutung sein.
Adresse VGB PowerTech e. V. Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.
Klinkestraße 27–31 Reinhardtstr. 32
45136 Essen, Deutschland 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: +49 (0)201 81 28-0 Tel.: +49 (0)30 300 199-0
E-Mail: info@vgb.org E-Mail: info@bdew.de
Webseite: www.vgb.org Webseite: www.bdew.de
Hinweis Der Verband mit Hauptsitz in Deutschland umfasst Der Verband verfügt über mehr als 1.800 Mitglieder und
483 Mitgliedsunternehmen, darunter Betreiber, Hersteller repräsentiert einen erheblichen Anteil der deutschen
und weitere Akteure aus der Strom- und Wärmeerzeugung. Energiewirtschaft. Ein Fokus liegt dabei bisher auf der
Die Mitglieder kommen aus 34 Ländern. Vertretung von Interessen der Mitglieder in Deutschland.
Zugänglichkeit Frei zugänglich, Informationen auf Deutsch und Englisch Frei zugänglich, Informationen auf Deutsch und Englisch
verfügbar verfügbar
3.3.3 Emissionsarme Mobilität und Transport 3.3.3.1 Alternative Kraftstoffe und Antriebstechnologien
Der Sektor umfasst die Bedarfsfelder „alternative Kraft- Das Bedarfsfeld der alternativen Kraftstoffe und Antriebs-
stoffe und Antriebstechnologien“, „effizienter Gütertrans- technologien beinhaltet Produkte und Dienstleistungen,
port“ sowie „effiziente und emissionsarme Mobilität“. Für die Voraussetzung einer emissionsarmen Mobilität und des
alle Bedarfsfelder wurde aufgrund entsprechender Nach- Transportes sind. Zu ihnen zählen neben traditionellen,
frage in den TNAs ein Steckbrief formuliert. aber effizienten Verbrennungsmotoren auch alternativen
Antriebe wie Elektromotoren, Brennstoffzellen oder auch
Hybridantriebe. Ebenso dazu gerechnet werden alternative
Kraftstoff wie beispielsweise Biodiesel.
D A S D E U T S C H E A N G E B OT 13
Steckbrief
Produkte LED-Straßenbeleuchtung, drehzahlgeregelte/energieeffiziente Pumpen, energieeffiziente Elektromotoren, Wasserent
salzungsanlagen, energieeffiziente Trinkwasseraufbereitung und Abwasserbehandlung
Dienstleistungen Infrastrukturplanung für Energie-, Wasser und Mobilitätsversorgung, Kreislaufführung und Wiederaufbereitung von Wasser,
Planungsdienstleistungen von Ingenieuren, Architekten, Raumplanern, etc.
Priorität in den TNAs Hoch
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Verband Deutscher Maschinen- und Verband Beratender Ingenieure, VBI Ingenieure ohne Grenzen
Anlagenbau e. V., VDMA Der Verband Beratender Ingenieure Der Verein Ingenieure ohne Grenzen
Der VDMA ist als Verband des deut- VBI ist mit 3.500 Mitgliedern die füh- leistet internationale technische Hilfe
schen Maschinen- und Anlagenbaus rende Berufsorganisation unabhängig und ist in der Entwicklungszusammen
eine zentrale Quelle für energieeffizi- beratender und planender Ingenieure arbeit tätig.
ente Produkte, Anlagen, Maschinen und und Ingenieurunternehmen in Deutsch- Die ingenieurwissenschaftlichen Pro-
Technologien mit breitem Einsatzspekt- land. Er vertritt damit auch Ingenieure/ jekte des Vereins sind in den Bereichen
rum. Planer, die in internationalen Infra- Wasser-, Sanitär- und Energieversor-
Der Verband besitzt neben seinem strukturprojekten tätigt sind. Obwohl gung, Brückenbau und Sicherung der
allgemeinen Informationsangebot und die Webseite konzeptionell unter- infrastrukturellen Grundversorgung
Diensten zur Produkt- und Hersteller- schiedliche Recherchemöglichkeiten angesiedelt. Ingenieure ohne Grenzen
suche auch Informationsangebote und (z. B. nach Planern, Kooperationsprojek- hilft durch Wissenstransferleistungen
Ansprechpartner für die Themen ten) vorsieht, scheint dies nicht mit aus- anderen Hilfsorganisationen und Bedürf-
Energieeffizienz und Umwelttechnik. reichend Inhalten hinterlegt zu sein. tigen und engagiert sich bei der Umset-
zung von Hilfsprojekten vor Ort.
Ingenieure ohne Grenzen verfügt über
ein großes Netzwerk an Unterneh-
menspartnern und Förderern, zu denen
neben Unternehmen auch weitere
Organisationen der Entwicklungshilfe
und des Technologietransfers gehören.
Adresse Verband Deutscher Maschinen- und VBI-Bundesgeschäftsstelle Ingenieure ohne Grenzen e. V.
Anlagenbau e. V. Budapester Straße 31 Greifswalder Str. 4
Lyoner Strasse 18 10787 Berlin, Deutschland 10405 Berlin, Deutschland
60528 Frankfurt/Main, Deutschland Tel.: +49 (0)30 26062-0 Tel.: +49 (0)30 32 52 98 65
Tel.: +49 (0)69 6603 0 Webseite: www.vbi.de E-Mail: info@ingenieure-ohne-
E-Mail: kontakt@vdma.org grenzen.org
Webseite: www.vdma.org Produktsuche Webseite: www.ingenieure-ohne-
unter http://vdma-products.com grenzen.org/de
Hinweis Umfasst die Mitglieder des VDMA. Die Mitgliederliste ist unter www.vbi.de Der Verein ist in Regional- und Kom
verfügbar. Anfragen nach Anbietern petenzgruppen organisiert. Die Anzahl
sollten telefonisch direkt an die VBI- der Mitglieder ist nicht bekannt.
Geschäftsstelle gerichtet werden.
Zugänglichkeit Englische Website verfügbar, kombinierte
Produkt- und Anwendungssuche möglich.
Table 7: S
teckbrief für das Bedarfsfeld „energieeffiziente Haushaltgeräte und -technik“
Steckbrief
Produkte energieeffiziente Kühlschränke, kleine/dezentrale Klimatisierungsgeräte, energiesparende Heiz- und Kochgeräte
(Solarkocher), Energiesparbeleuchtung
Dienstleistungen –
Priorität in den TNAs Hoch
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Die deutsche Energieagentur Dena bietet ein Informationsportal der Initiative Energieeffizienz an
(siehe www.stromeffizienz.de). Über dieses können allgemeine Informationen zur Energieeffizienz von Haushaltgeräten
bezogen werden, wobei diese herstellerneutral sind und auf deutsche Endkunden abzielen. Exportorientierte Informationen
zu einzelnen Technologien (z. B. solare Kochen oder solare Beleuchtung) finden sich in Einschätzungen bzw. Marktstudien auf
der Webseite der Exportinitiative (siehe www.renewablesb2b.com).
14 DA S D E U T S C H E A N G E B OT
Steckbrief
Produkte Elektroantriebe, Brennstoffzellenantriebe, hocheffiziente Verbrennungsmotoren, Leichtbau, Biokraftstoffe
Dienstleistungen Planungs- und Ingenieursdienstleistungen für Bioraffinerien, Planung und Betrieb von umweltfreundlichen ÖPNV-Flotten
Priorität in den TNAs Mittel
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Verband der Automobilindustrie e. V., Verband der Deutschen Biokraft Verband der ölsaatenverarbeitenden
VDA stoffindustrie e. V. Industrie in Deutschland, OVID
Der VDA ist der zentrale Verband der Der Fachverband VDB vertritt ca. Der Fachverband OVID vertritt die
deutschen Automobilindustrie. Er 20 Unternehmen der Biokraftstoffin- Interessen der ölsaatenverarbeitenden
umfasst neben den Automobilherstel- dustrie, darunter Produzenten von Unternehmen in Deutschland. Dem
lern auch deren Zulieferer sowie die Bioethanol, Biodiesel sowie Bioheizöl. Verband gehören rund 20 Mitglieder an.
Herstellern von Anhängern, Aufbauten
und Bussen. Der VDA vertritt die Bran-
che nationaler und international und ist
in allen Bereichen der Kraftverkehrs-
wirtschaft (Wirtschafts- und Verkehrs
politik, technische Gesetzgebung,
Qualitätssicherung und Steuern) tätig.
Ein besonderes Gewicht wird auf das
Thema Umwelt und Klimaschutz gelegt.
Der Verband ist Arbeitsgebieten organi-
siert, die zu allen wichtigen, das Thema
Klimaschutz betreffenden, Aspekten
(Emissionen, Leichtbau, Elektroantriebe,
etc.) Informationsangebote und
Lösungen anbieten.
Adresse Verband der Automobilindustrie e. V. Verband der Deutschen Biokraft Verband der ölsaatenverarbeitenden
Behrenstr. 35 stoffindustrie e. V.
Industrie in Deutschland e. V.
10117 Berlin, Deutschland Am Weidendamm 1A
Am Weidendamm 1A
Tel.: +49 (0)30 897842-0 10117 Berlin, Deutschland 10117 Berlin, Deutschland
E-Mail: info@vda.de Tel.: +49 (0)30 72 62 59 11 Tel.: +49 (0)30 72625900
Webseite: www.vda.de E-Mail: info@biokraftstoffverband.de E-Mail: info@ovid-verband.de
Webseite: www.biokraftstoffverband.de Webseite: www.ovid-verband.de
Hinweis Im VDA sind alle wesentlichen Herstel- Darstellung der Mitglieder auf der Darstellung der Mitglieder auf der
ler und Zulieferer der Automobilbran- Website des Verbandes, siehe: Website des Verbandes, siehe:
che organisiert. Darstellung der Mit www.biokraftstoffverband.de/index. www.ovid-verband.de/der-verband/
glieder auf der Website des Verbandes, php/mitglieder.html mitgliedsfirmen
siehe:
www.vda.de/de/verband/mitglieder/
Zugänglichkeit Website offen zugänglich, Suche nach Website offen zugänglich, aber kein Website offen zugänglich, aber keine
Herstellern in unterschiedlichen Grup- Informationen zur internationalen Informationen zur internationalen
pen möglich, englische Suche verfügbar. Tätigkeiten, deutsche Suche verfügbar. Tätigkeiten, deutsche Suche verfügbar.
Das Bedarfsfeld des effizienten Gütertransportes umfasst Das Bedarfsfeld „effiziente und emissionsarme Mobilität“
Produkte und Dienstleistungen für den umweltfreundlichen umfasst Produkte und Dienstleistungen für einen umwelt-
und energieeffizienten Gütertransport. Für den Transport freundlichen Personenverkehr wie beispielsweise
unterschiedlichster können dabei je nach Art, Beschaffen- ÖPNV-Lösungen, nicht-motorisierte Nahverkehrskonzepte
heit und Dringlichkeit verschiedene Transportmedien (LKW, oder auch Technik und Systeme für einen reibungslosen
Schiene, Schiff, Flugzeug, etc.) bzw. Kombinationen aus die- Verkehrsfluss.
sen eingesetzt werden.
D A S D E U T S C H E A N G E B OT 15
Steckbrief
Produkte energieeffiziente Transportmittel, Logistikinfrastruktur für Schiene, Häfen oder Flughäfen
Dienstleistungen Planung und Betrieb effizienter, intermodaler Logistikkonzepte, Planung hocheffizienter innerstädtischer Logistik
Priorität in den TNAs Mittel
Informationsquellen und –angebote
Beschreibung Das Bedarfsfeld des effizienten Gütertransportes wir aufgrund seiner Vielschichtigkeit nicht durch eine einzige Branche oder
einen Verband abgedeckt. Teilinformationen sind bei folgenden Organisationen verfügbar:
●● Deutscher Speditions- und Logistikverband e. V., DSLV: u. a. Spediteure mit Transportleistungen per Eisenbahn, Lkw,
Flugzeug, See- oder Binnenschiff (siehe: www.dslv.org).
●● Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V., VDV: u. a. Dienstleister des Schienengüterverkehrs
(siehe: www.vdv.de/schienengueterverkehr.aspx).
●● Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e. V., BDL: Fluglinien und Flughafenbetreiber
(siehe: www.bdl.aero/de).
●● Verband Deutscher Reder e. V., VDR: vertritt die wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen der deutschen Reedereien
(siehe: www.reederverband.de).
Hinweis Die genannten Organisationen verfügen in Bezug auf Inhalt, Qualität und Zugänglichkeit über sehr unterschiedliche
Informationen. Viele von ihnen nehmen explizit Stellung zur Umweltrelevanz des Gewerbes sowie von Güterlogistik. Es ist
schwer abschätzbar, inwieweit das Angebot dieser Organisationen für den internationalen Transfer genutzt werden kann.
Tabelle 10: Steckbrief für das Bedarfsfeld „effiziente und emissionsarme Mobilität“
Steckbrief
Produkte Bus-Rapid-Transit-System, Traffic-Demand-Management-Technik und Software
Dienstleistungen Planung und Umsetzung von Verkehrsmanagementsystemen, Konzepte und Realisierung von Verkehrsverlagerung (modal shift)
Priorität in den TNAs Hoch
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Es gibt keinen spezifischen Verband oder eine Organisation, die das Bedarfsfeld der effizienten und emissionsarmen Mobili-
tät abdeckt. Technische Teilaspekte des Bedarfsfeldes wie Antriebstechnologien von Bussen oder alternative Kraftstoffe
werden in den bereits behandelten Bedarfsfeldern beschrieben. Weitere technische Produkte und Komponenten für Ver-
kehrsmanagement und -steuerung werden von Unternehmen der Automatisierungs- bzw. Mess-, Steuer- und Regelungs-
technik angeboten. Entsprechende Branchenorganisationen sind:
●● Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V., ZVEI (siehe www.zvei.org) sowie
●● Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V., VDE (siehe www.vde.com), der verstärkt in der
Wissenschaft, Normung und Produktprüfung tätig ist.
Ziel dieser Organisationen ist primär die Vertretung der Branche im Inland und weniger der Technologietransfer in
Schwellen- und Entwicklungsländer.
Hinweis Ein Defizit besteht angesichts der Nachfrage in den aktuellen TNAs insbesondere in der Sichtbarmachung deutscher
Planungs- und Ingenieurdienstleistungen für eine effiziente und emissionsarme Mobilität. Die Kompetenz von Stadt-,
Raum- und Regionalplanern auf diesem Gebiet wird bisher noch nicht durch entsprechende Initiativen ausreichend sichtbar
gemacht.
3.3.4 Energie- und ressourcenintensive Industrien Auf eine weitere Ausführung zu den ausgewählten Indus
trien wird aufgrund der kleinen Anzahl der Nennungen (2)
Im Sektor der energie- und ressourcenintensiven Industrien verzichtet.
werden seitens der Schwellen- und Entwicklungsländer in
den TNAs ausschließlich Bedarfe im Bereich der effizienten
Produktionsverfahren und -prozesse genannt. Diese sind 3.3.5 Nachhaltige Abfall- und Kreislaufwirtschaft
relativ heterogen und nur begrenzt aussagekräftig bzw.
repräsentativ. Sie lassen sich einerseits auf energieeffiziente Der Sektor der nachhaltigen Abfall- und Kreislaufwirt-
Produktionstechnik (Antriebe und Prozesswärme) sowie auf schaft untergliedert sich in die drei Bedarfsfelder „Abfall-
ausgewählte Industrien (Ziegel und Zement) zurückführen. vermeidung“, „Abfallerfassung und -behandlung“ sowie
16 DA S D E U T S C H E A N G E B OT
Tabelle 11: Steckbrief für das Bedarfsfeld „effiziente Produktionsverfahren und -prozesse“
Steckbrief
Produkte drehzahlgeregelte, effiziente Elektromotoren und Antriebe, effiziente Verbrennungstechnik für Prozesswärme
Dienstleistungen –
Priorität in den TNAs Hoch
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Es gibt keinen spezifischen Verband oder Organisation, die das Bedarfsfeld der effizienten Produktionsverfahren und -pro-
zesse abdeckt. Informationen zu Angeboten wie effizienten Elektromotoren und Verbrennungstechnik können jedoch über
die folgenden, bereits genannten Verbände bezogen werden:
●● Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V., VDMA (siehe www.vdma.org)
●● Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V., ZVEI (siehe www.zvei.org)
●● VGB PowerTech e. V. (siehe www.vgb.org)
Tabelle 12: Steckbrief für den Sektor „nachhaltige Abfall- und Kreislaufwirtschaft“
Steckbrief
Produkte Anlagen für Abfalltrennung, -behandlung und -deponierung, Deponietechnik, Verbrennungstechnik
Dienstleistungen Planung und Umsetzung von Abfallvermeidungs- und Recyclingkonzepten sowie Mehrwegsystemen, Beratung bei der
Einführung und Umsetzung von Rückführungs- und Recycling einzelner Abfallfraktionen wie Batterien, Altöl, etc.
Priorität in den TNAs Hoch
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung German Recycling Technologies and Waste Management Center for Research, Education and Demonstration in
Partnership e. V., RETech Waste Management e. V., CReED
RETech ist das Exportnetzwerk der deutsche Recycling- und CReED ist ein nationales deutsches Zentrum für Forschung
Entsorgungsbranche. Es ist aus der Initiative Recycling und und Ausbildung in der Abfall- und Ressourcenwirtschaft.
Effizienztechnik des Bundesumweltministeriums hervorge- Es bietet internationalen Fachleuten und Akteuren die Mög-
gangen. lichkeit, Technologien der Abfallwirtschaft zu besichtigen und
Das Netzwerk versteht sich als Ansprechpartner für öffent in deren Anwendung zu schulen. Damit dient es dem Know-
liche sowie private Organisationen im In- und Ausland mit How-Transfer, der einen Einsatz moderner Abfallwirtschafts-
Interesse an deutscher Ressourcen- und Effizienztechno methoden ermöglicht.
logie. Es bietet eine neutrale Plattform für Unternehmen,
die an innovativen Technologien für Recycling- und Entsor-
gungsfragen und deren Export interessiert sind. Innerhalb
der Plattform können Mitglieder Erfahrungen und Informa
tionen zu Fachfragen, wie zum Beispiel der Finanzierung
oder der Absicherung von Auslandsgeschäften austauschen.
Zum Aufbau eines Netzwerks aus Akteuren, die den Export
deutscher Recycling- und Entsorgungstechnologie sowie den
Wissenstransfer unterstützen, arbeitet RETech mit Ministe-
rien, nachgeordnete Behörden, Instituten und Verbänden
sowohl in Deutschland als auch im Ausland zusammen.
Adresse German Recycling Technologies and Waste Management CReED e. V.
Partnership e. V. Pohlsche Heide 1
Am Eichgarten 15 32479 Hille, Deutschland
12167 Berlin, Deutschland Tel.: +49 (0)5703 9802-0
Tel.: +49 (0)2202 2005 94 E-Mail: info@creed-ev.de
E-Mail: Kontaktformular auf Webseite Webseite: www.creed-ev.de
Webseite: www.retech-germany.net
Hinweis Das Netzwerk vertritt rund 40 Organisationen der Branche. Das Netzwerk vertritt rund 50 Organisationen der Abfall-
Darunter zentrale Unternehmen sowie Forschungseinrich- wirtschaft mit einem Schwerpunkt auf Aus- und Weiter
tungen der Branche. bildung. Zu den Mitgliedern zählen sowohl Unternehmen
als auch Hochschulen.
Zugänglichkeit Website offen zugänglich, Suche nach Herstellern in unter- Website offen zugänglich, mehrsprachige Informationen
schiedlichen Gruppen möglich, englische Suche verfügbar. (Englisch, Französisch, Spanisch), Suche verfügbar
D A S D E U T S C H E A N G E B OT 17
Der Sektor „klimaangepasste Landwirtschaft“ umfasst Repräsentiert wird der Forschungssektor von der Gesell-
Steckbriefe für die Bedarfsfelder „Pflanzenzucht“, „Bewäs- schaft für Pflanzenzüchtung e. V. (GPZ), der Unternehmens-
serung“, „konservierende Bodenbearbeitung“ und „land- sektor vom Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V.
wirtschaftliche Beratung“. (BDP). Für beide Verbände steht eine Mitgliederliste online
zur Verfügung. Bei der GIZ ist darüber hinaus die German
Tabelle 13: Steckbrief für das Bedarfsfeld „Pflanzenzucht mit Fokus auf trockenheits- und salzresistente Pflanzen“
Steckbrief
Produkte Klimaangepasste Sorten werden nicht in nennenswertem Umfang exportiert.
Dienstleistungen Der BDP und seine Mitgliedsunternehmen sind in einzelnen Projekten aktiv. Z.B. werden kooperativ in Äthiopien die Struk
turen und Kapazitäten der Pflanzenzucht entwickelt und Pflanzen für den regionalen Anbau gezüchtet.
Die Deutsche Food Partnership bereitet seit ihrer Gründung im Jahr 2012 in engem Kontakt zu BMZ, Unternehmen und
Pflanzenzuchtforschung kooperative Projekte mit Schwellen- und Entwicklungsländern vor.
Priorität in den TNAs Mehr als 50 Prozent der Länder geben innerhalb ihrer Biotechnologie-Bedarfe trockenheits- und salzresistente Pflanzen als
Priorität an.
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Bundesverband Deutscher Pflanzen- Gesellschaft für Pflanzenzüchtung German Food Partnership, GFP
züchter e. V., BDP e. V., GPZ Im Juni 2012 wurde die heutige German
Der Bundesverband Deutscher Pflan- Die Gesellschaft für Pflanzenzüchtung Food Partnership (GFP) ins Leben
zenzüchter e. V. (BDP) bündelt die ist eine Netzwerkorganisationen von gerufen, deren Aufgabe in der Förde-
Interessen seiner 130 Mitgliedsunter- 32 wissenschaftlichen und anderen rung von Agrarwirtschaft und Ernäh-
nehmen, bei denen es sich um landwirt- Organisationen der Pflanzenzüchtung. rung in Schwellen- und Entwicklungs-
schaftliche und gartenbauliche Züch- ländern besteht.
tungs- und Handelsunternehmen
handelt.
Adresse Bundesverband Deutscher Pflanzen- Gesellschaft für Pflanzenzüchtung Koordinationsbüro
züchter e. V. c/o Julius Kühn-Institut (JKI) Kathrin Fochtmann, Koordinatorin GFP
Kaufmannstr. 71-73 Erwin-Baur-Str. 27 c/o Deutsche Gesellschaft für Internatio-
53115 Bonn, Deutschland D-06484 Quedlinburg, Deutschland nale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Tel.: +49 (0)228 985 81-10 Tel.: +49 (0)3946-47899 Dag-Hammarskjöld-Weg 1–5
Fax: +49 (0)228 985 81-19 Fax: +49 (0)3946-47600 65760 Eschborn, Deutschland
Webseite: www.bdp-online.de Tel.: +49 (0)6196 79 1974
E-Mail: gfp@giz.de
Webseite: www.germanfoodpartnership.de
Hinweis Liste der 130 BDP-Mitglieder verfügbar Liste von 32 deutschen Organisationen
unter der Pflanzenzüchtung verfügbar unter
www.bdp-online.de/de/Ueber_uns/ http://gpz-online.de/links/.
Mitglieder/ Weiter ist unter /Organisation eine
Liste von 20 Arbeitsgemeinschaften und
ihrer Leiter verfügbar.
Zugänglichkeit Website offen zugänglich, Suche nach Website offen zugänglich,
Pflanzengruppen auf deutsch. Keine Suchmöglichkeit.
18 DA S D E U T S C H E A N G E B OT
Food Partnership (GFP) angesiedelt, deren Aufgabe in der 3.4.1.3 Konservierende Bodenbearbeitung
Förderung von Agrarwirtschaft und Ernährung in Schwellen-
und Entwicklungsländern besteht. Das Bedarfsfeld „konservierende Bodenbearbeitung“ umfasst
einen Bereich der deutschen Landmaschinenproduktion.
3.4.1.2 Landwirtschaftliche Bewässerung Die Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e. V.
(GKB) vertritt Unternehmen und einschlägig arbeitende For-
Das Bedarfsfeld „landwirtschaftliche Bewässerung“ umfasst schungsinstitute. Hersteller von Bodenbearbeitungsgeräten
einen kleinen Bereich der deutschen Landwirtschaftsma- sind darüber hinaus auch durch den VDMA vertreten.
schinenproduktion. Aufgrund des historisch eher geringen
Bedarfes an Bewässerungstechnik gibt es keinen Fachver-
band der drei von uns identifizierten Hersteller, von denen 3.4.1.4 Landwirtschaftliche Beratungn
nur einer im VDMA Mitgliederverzeichnis aufgeführt ist.
Im Bedarfsfeld „landwirtschaftliche Beratung“ konnte
Breiter aufgestellt sind die Hersteller von Maschinenkom- keine Verbands- oder Interessensvertretungsstruktur iden-
ponenten wie z. B. Pumpen, die in großer Zahl im VDMA tifiziert werden. Von GIZ und BMZ wurden in 2012 einige
Mitgliederverzeichnis zu finden sind. Gesucht werden kann politische Akteure, Forschungsinstitute und (wenige) Bera-
hier kombiniert nach Produkten (z. B. Pumpen und ter benannt.
-systeme) und Einsatzgebieten (z. B. Bewässerung).
Als Einzelaktivität ist ein Verfahren der Bodenzustands
erhebung vom Thünen Institut erarbeitet worden, die zum
Transfer zur Verfügung stehen würde.
Steckbrief
Produkte Beregnungsanlagen, Düsenwagen, Pumpaggregate, Grundwasserabsenkanlagen, Schmutzwassertauchpumpen
Dienstleistungen –
Priorität in den TNAs Ca. 38 Prozent der TNAs nennen verbesserte landwirtschaftliche Praktiken incl. Bewässerung als Technologiepriorität.
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Drei Hersteller wurden per Befragung VDMA-Produktsuche nach Beregnungs- VDMA-Produktsuche nach Maschinen-
auf der Agritechnika 2013 ermittelt: und Bewässerungsanlagen komponenten
Adresse Beinlich Agrarpumpen und -maschinen Verband Deutscher Maschinen- und Verband Deutscher Maschinen- und
GmbH, Ulmen Anlagenbau e. V. Anlagenbau e.V.
Webseite: www.beinlich-beregnung.de Lyoner Strasse 18 Lyoner Straße 18
60528 Frankfurt/Main, Deutschland 60528 Frankfurt/Main, Deutschland
Heinrich Deierling Maschinenbau Tel.: +49 (0)69 6603 0 Tel.: +49 (0)69 6603 0
GmbH & Co. KG, Lehrte-Sievershausen Webseite: www.vdma.org/ Webseite: www.vdma.org/
Webseite: www.deierling-beregnung.de Die Produktsuche unter Produktsuche unter
http://vdma-products.com liefert einen http://vdma-products.com
HÜDIG GmbH & Co KG, Celle Anbieter in Deutschland (Beinlich). Die Firmensuche liefert für Pumpen
Webseite: www.huedig.de und Messtechnik Ergebnisse, für
Wasserfiltertechnik nicht (nicht alle
Fachverbände und Firmen machen beim
Suchportal mit). Grundsätzlich ist für
die Nutzung der VDMA-Produktsuche
eine hohe technische Kompetenz erfor-
derlich, um das exakt richtige Produkt
auszuwählen.
Hinweis Vollständigkeit nicht bekannt. Umfasst nur die Mitglieder des VDMA. Umfasst nur die Mitglieder des VDMA.
Zugänglichkeit Englische Website verfügbar, kombinierte Englische Website verfügbar, kombinierte
Produkt- und Anwendungssuche möglich. Produkt- und Anwendungssuche möglich.
D A S D E U T S C H E A N G E B OT 19
Steckbrief
Produkte Geräte zur pfluglosen Bodenbearbeitung, Sähtechnik und zur Grünlandpflege, Räder und Reifen, auf konservierende
Sähtechnik angepasstes Saatgut
Dienstleistungen –
Priorität in den TNAs Conservation agriculture wird in 28 Prozent der TNAs als Priorität genannt.
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e. V., GKB VDMA-Firmen und Produktsuche
In der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung Suche nach „Bodenbearbeitungsgeräten“ in der Kategorie
e. V. (GKB), Neuenhagen (www.gkb-ev.de) haben sich „Landtechnik“
29 Unternehmen und viele Einzelmitglieder zusammen
geschlossen, die Geräte für die konservierende Bodenbear-
beitung und die Direktsaat anbieten oder Forschung und
Beratung zum Thema betrieben.
Adresse Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e. V. Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.
Hauptstr. 6 Lyoner Straße 18
15366 Neuenhagen, Deutschland 60528 Frankfurt/Main, deutschland
Tel.: +49 (0)3342 422 130 Tel.: +49 (0)69 6603 0
Webseite: www.gkb-ev.de Webseite: www.vdma.org/
Die Produktsuche unter
http://vdma-products.com, liefert 16 Anbieter
in Deutschland.
Hinweis Unter www.gkb-ev.de findet sich unter „Fördermitglieder“ Umfasst nur die Mitglieder des VDMA
eine Liste von 29 Herstellern und Anbietern einschlägiger
Technologien.
Zugänglichkeit Die Website steht kostenlos auf Deutsch zur Verfügung. Englische Website verfügbar, kombinierte Produkt- und
Anwendungssuche möglich.
3.4.1.5 Forstwirtschaftliche Beratung solche, die sich mit den mittel- und langfristigen Verände-
rungen des Klimas und diesbezüglichen Szenarien, Model-
Im Bedarfsfeld „forstwirtschaftliche Beratung und Agro lierungen und Prognosen beschäftigen.
forestry“ konnte über zwei Arbeitskreise hinaus keine Ver-
bands- oder Interessensvertretungsstruktur identifiziert International von Bedeutung sind die deutschen Hersteller
werden. Mitgliederlisten der Arbeitskreise sind öffentlich von meteorologischen Mess- und Auswertungsgeräten.
nicht verfügbar. Der Sektor umfasst zum einen die Herstellung von Messge-
räten verschiedener Art, z. B. für relative Luftfeuchte, Wind,
Temperatur, Niederschlag und Luftdruck bis hin zu Wetter-
3.4.2 Meteorologische Messtechnik und stationen, Datalogger, Displays und Software. Einige der
Klimasimulation deutschen Hersteller gehören zu den sogenannten ‚Hidden
Champions‘, sind also Unternehmen, die in sehr spezifi-
Für die Entwicklung von Strategien zur Anpassung an den schen Nischenmärkten über hohe Weltmarktanteile
Klimawandel sowie die Minderung seiner Effekte sind verfügen.
meteorologische Daten und Klimasimulationsrechnungen
von großer Bedeutung, da ihre globalen, nationalen oder Insgesamt sind in Deutschland mindestens vier Fachinsti-
regionalen Projektionen eine wichtige Informations- und tutionen und fünf Universitätsinstitute in der Erstellung
Entscheidungsbasis für Unternehmen, Intermediäre und von zumeist regionalen Klimasimulationen aktiv. Deutsch-
Politik darstellen (vgl. beispielhaft IPCC 2007a; IPCC 2007b; land nimmt damit einen Platz unter den TOP 3 der inter-
Nordwest-2050 Konsortium 2010). nationalen Klimasimulationsakteure ein.
Die Aktivitäten zur Beobachtung des Klimawandels umfassen Zahlreiche Einrichtungen bestehen zudem auf der Bundes-
sowohl wetterbezogene Dienste und Aktivitäten als auch und Landesebene, um die Brücke zwischen der Klimafor-
20 DA S D E U T S C H E A N G E B OT
Steckbrief
Produkte –
Dienstleistungen Erarbeitung von lokalen und regionalen Klimaanpassungsstrategien, Studien zu Biodiversität und Klima, Regionale Klima
modellierung, Bodenpolitik und Landmanagement, Desertifikationsbekämpfung.
Bodenzustandserhebung: Die Erfassung der Gehalte und Vorräte an organischem Kohlenstoff in Böden ist eine Verpflichtung
im Rahmen der UNFCCC (UNFCCC Art. 3.3, 4.1, 4.2 und Entscheidung 3/CP5). Für Deutschland wurde eine sehr systema
tische Methode entwickelt.
Priorität in den TNAs Ca. 38 Prozent der TNAs nennen verbesserte landwirtschaftliche Praktiken als Technologiepriorität.
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Bodenzustandserhebung
GmbH, GIZ Die Erfassung der Gehalte und Vorräte an organischem Kohlen-
Die GIZ koordiniert viele Projekte im landwirtschaftlichen stoff in Böden ist eine Verpflichtung im Rahmen der UNFCCC
Bereich. Sie vernetzt auch Forschungs- und Beratungs (UNFCCC Art. 3.3, 4.1, 4.2 und Entscheidung 3/CP5).
institutionen. Für Deutschland wurde eine sehr systematische Methode
vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz entwickelt.
Adresse Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Thünen Institut für Agrarklimaschutz
GmbH Hanne Schmidt-Przebierala
Dag-Hammarskjöld-Weg 1–5 Bundesallee 50
65760 Eschborn, Deutschland 38116 Braunschweig, Deutschland
Tel.: +49 (0)6196 79-0 Tel.: +49 (0)531 596 2601
Fax: +49 (0)6196 79-11 15 Fax: +49 (0)531 596 2699
Webseite: www.giz.de E-Mail: ak@ti.bund.de
Webseite: www.bze-landwirtschaft.de
GIZ und BMUB dokumentieren in 2012 untenstehende
Anbieter von Forschungs- und Beratungsleistungen:
●● KLIFF, Klimafolgenforschung, Niedersachsen:
www.kliff-niedersachsen.de
●● IASS Potsdam, Institute for Advanced Sustainability
Studies e.V.: www.iass-potsdam.de
●● AGRECOL – AG Anpassung der Landwirtschaft an den
Klimawandel: www.agrecol.de
●● Biodiversität und Klima-Forschungszentrum:
www.bik-f.de
●● hünen-Institut für Agrarrelevante Klimaforschung:
T
www.ti.bund.de/de/startseite/institute/ak.html,
●● L eibniz Zentrum für Agrarlandforschung (ZALF) e. V.:
www.zalf.de
●● Agripol – network for policy advice GbR:
www.agripol-network.com
●● UNIQUE forestry and land use: www.unique-landuse.de
●● IZ: Agrarproduktion und Ressourcennutzung:
G
www.giz.de
Hinweis Die für Deutschland entwickelte Methodik könnte für
andere Länder angepasst werden.
Zugänglichkeit Information in pdf-Dokument enthalten. Einzelwebsite
schung und den Nutzern sicherzustellen. Hierzu gehören wichtige Angebote aus Deutschland im Kontext der Klima-
der Deutsche Wetterdienst (DWD), das Umweltbundesamt anpassung.
(UBA), das Climate Service Center (CSC) und die Regionalen
Klimabüros (RKB) der Helmholtz Gemeinschaft, das Pots- Im Sektor „Klimamesstechnik und Simulation“ konnte kein
dam Institut für Klimafolgenforschung (PIK), und viele Verband identifiziert werden. Durch die telefonische Befra-
andere mehr. Klimamesstechnik, Klima- und Wetterdaten gung einzelner Anbieter und Internetrecherchen konnten
sowie Klimasimulationen sind daher sehr spezifische, aber die unten aufgeführten Anbieter gefunden werden.
D A S D E U T S C H E A N G E B OT 21
Tabelle 17: Steckbrief für das Bedarfsfeld „Forstwirtschaftliche Beratung in der Entwicklungshilfe“
Steckbrief
Produkte Schnell wachsende und hitzetolerante Gehölze.
Dienstleistungen Beratung zu klimatoleranter Waldwirtschaft und zu Systemen der Agroforestry
Priorität in den TNAs Agroforestry wird im Kontext der Landnutzung in 23 Prozent der TNA priorisiert. Anpassungsbedarfe in der Forstwirtschaft
äußern im zweiten Synthesebericht 55 Prozent der Länder. Dabei stehen die Themen Rehabilitation (Sanierung) der Wälder
sowie Verbesserung (Melioration) oben auf der Agenda. Im Detail nennt der Bericht die Themen Agroforestry, Wiederauffor-
stung, schnell wachsende Gehölze sowie Frühwarnsysteme für Waldbrände. Forstmanagement mit einem ökosystemaren
Ansatz wird benötigt. Auch eine Zunahme der Biologischen Vielfalt – auch der Baumarten – wird als Priorität dokumentiert.
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Eine Reihe von Forschungsinstituten Deutsche Gesellschaft für Internatio- Deutscher Forstverein e. V., DFV
bearbeitet Projekte zur internationalen nale Zusammenarbeit GmbH, GIZ Das „Netzwerk Internationale Nachhal-
Waldwirtschaft. Facharbeitskreis Waldwirtschaft der tige Waldwirtschaft (NIWA)“ des DFV
GIZ: Ein Arbeitskreis mit 13 deutschen setzt sich aus Vertretern von öffent
Consultingfirmen mit Schwerpunkt lichen Forstverwaltungen und Ministe-
Entwicklungszusammenarbeit in der rien, Wissenschaft, Verbänden, Studie-
Waldwirtschaft. Der Arbeitskreis arbeitet renden und praktizierenden Forstleuten
mit der GIZ zu aktuellen Themen zum zusammen, die sich in der internatio
Schwerpunkt, um das Wissen zu neues- nalen Forst- und Holzwirtschaft
ten Entwicklungen auf der deutschen engagieren und hier arbeiten.
politischen Ebene und der Umsetzungs-
ebene in den Partnerländern auszutau-
schen.
Fachverbunde der GIZ: Fachverbunde
sind das unternehmenspolitische Forum
für die Organisation und die Umsetzung
der fachlichen Arbeit innerhalb der GIZ.
Adresse Universität Göttingen Deutsche Gesellschaft für Internatio- Deutscher Forstverein e. V.
Fakultät für Forstwissenschaften und nale Zusammenarbeit GmbH Büsgenweg 1
Waldökologie Abt. Internationale Waldpolitik 37077 Göttingen, Deutschland
Büsgenweg 5 Dag-Hammarskjöld-Weg 1–5 Tel.: +49 (0)551 37 96 265
37077 Göttingen, Deutschland 65760 Eschborn, Deutschland www.forstverein.de/deutscher-
Tel.: +49 (0)551 39 33 402 Tel.: +49 (0)6196 79-0 forstverein/profil/arbeitsbereiche/
Webseite: www.uni-goettingen.de Webseite: www.giz.de content.php?cid=1252595259.20431
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Fakultät für Umwelt und Natürliche
Ressourcen
Tennenbacher Str. 4
79106 Freiburg, Deutschland
Tel.: +49 (0)761 203 3601
Webseite: www.uni-freiburg.de
Tabelle 18: Steckbrief für den Sektor „Meteorologische Messtechnik und Klimasimulation“
Deutscher Wetterdienst
Frankfurter Straße 135
63067 Offenbach, Deutschland
Tel.: +49 (0)69 8062-0
Webseite: www.dwd.de
Julius-Maximilians-Universität,
Institut für Geographie und Geologie
Am Hubland
97074 Würzburg, Deutschland
Tel.: +49 (0)931 31-84688
Webseite: www.geographie.uni-wuerzburg.de
Universität Köln,
Institut für Geophysik und Meteorologie
50969 Köln, Deutschland
Tel.: +49 (0)221 470 2552
Webseite: www.geomet.uni-koeln.de
Hinweis Enthält 350 an Export Mitgliedersuche unter rund Die Mitgliederliste ist unter Umfasst nur die Mitglieder
interessierte Anbieter 500 Mitgliedern aus den www.vbi.de verfügbar. Anfra- des VDMA.
Bereichen Wissenschaft, gen nach Anbietern sollten
Produktion und Vertrieb, telefonisch direkt an die
Planung und Verwaltung VBI-Geschäftsstelle gerichtet
werden.
Zugänglichkeit Englische Oberfläche vorhan- Nutzung kostenlos, Englische Website verfügbar,
den, Nutzung kostenlos. auf Deutsch. kombinierte Produkt- und
Anwendungssuche möglich.
24 DA S D E U T S C H E A N G E B OT
3.4.4 Ingenieurtechnische Planungs- und schaftlichem Schwerpunkt als Architektur- oder Ingenieur-
Architekturdienstleistungen büro aus, darunter rund drei Viertel (76,0 Prozent) mit
einem Jahresumsatz von weniger als 250.000 Euro. Zwei
Im Bedarfsfeld „Planungs- und Architekturdienstleistun- Drittel der Unternehmen (66,8 Prozent) waren schwer-
gen“ werden für die Sektoren Hochbau, Verkehrsinfrastruk- punktmäßig als Ingenieurbüro und 33,2 Prozent als Archi-
turen und Küsten- und Hochwasserschutz ingenieurtech- tekturbüro tätig. Die Vertretung der größeren Büros erfolgt
nische Planungsleistungen angeboten. Das Statistische zentral über den Verband Beratender Ingenieure. Die im
Bundesamt (2013) weist für das Berichtsjahr 2011 knapp Ausland tätigen, etwa 1.000 Architekturbüros, sind im Netz-
102.800 Unternehmen bzw. Einrichtungen mit einem wirt- werk Architekturexport zusammengeschlossen.
Steckbrief für die Bedarfsfelder „Planungsarbeiten an den Sektoren Hochbau“, „Verkehrsinfrastruktur“ sowie „Küsten- und Hochwasserschutz“
Produkte Alle Arten von Wohn- und Nichtwohngebäuden, Infrastruktureinrichtungen (Straßen, Eisenbahnstrecken, Häfen und
Flughäfen), Küsten- und Hochwasserschutzbauten (Deiche, Schleusen, Siele, Sperrwerke sowie weiche Maßnahmen wie
Überflutungsflächen.
Dienstleistungen Planerische Leistungen durch beratende Ingenieure in den Feldern Hochbau und Verkehrsbau, Küsten- und Hochwasser-
schutz und Hafenbau. Zu den Ingenieurdienstleistungen gehört darüber hinaus die Bauüberwachung.
Priorität in den TNAs In den TNAs werden in 32 Prozent der nationalen Dokumente die Bereiche „infrastructure and settlement including costal
zones“ als prioritär benannt. Die meisten genannten Technologien betrafen hier den Küstenschutz mit sowohl harten wie
auch weichen Methoden. Am häufigsten genannt wurden hier das Management von Feuchtgebieten (wetland restoration),
die Rückgewinnung von Stränden (beach reclamation), aber auch Frühwarnsysteme vor Hochfluten. Weder im 2. noch im
3. Synthesis Report werden jedoch Bauleistungen des Hoch- und Tiefbaus einschließlich Verkehrsinfrastrukturen
angesprochen.
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Verband Beratender Ingenieure, VBI Netzwerk Architekturexport, NAX
Der Verband Beratender Ingenieure VBI ist mit 3.500 Mit- Das NAX der Bundesarchitektenkammer umfasst ca. 1.000
gliedern die führende Berufsorganisation unabhängig bera- Architekturbüros, von denen aber nur ein kleiner Teil in Ent-
tender und planender Ingenieure und Ingenieurunternehmen wicklungs- und Schwellenländern aktiv ist. Auf der Website
in Deutschland und vertritt auch Mitglieder aus dem Wasser- befindet sich eine Weltkarte, die Zugang zu länderspezifi-
bau. schen Informationen und „Kontaktarchitekten“ für einzelne
Länder bietet. Das NAX organisiert auch die Weiterleitung
von Ausschreibungen an interessierte Büros.
Adresse VBI-Bundesgeschäftsstelle Netzwerk Architekturexport
Budapester Straße 31 Askanischer Platz 4
10787 Berlin, Deutschland 10963 Berlin, Deutschland
Tel.: +49 (0)30 26062-0 Tel.: +49 (0)30-263944 62
Webseite: www.vbi.de Webseite: www.nax.bak.de
Hinweis Die Mitgliederliste ist unter www.vbi.de verfügbar. Anfragen Eine Online-Mitgliederliste existiert nicht.
nach Anbietern sollten telefonisch direkt an die VBI-Ge-
schäftsstelle gerichtet werden.
D A S D E U T S C H E A N G E B OT 25
Im Bedarfsfeld „Rückversicherungen“ haben deutsche Der Sektor „Katastrophenschutz“ ist nur bedingt marktwirt-
Rückversicherungsunternehmen weltweit einen Marktan- schaftlich organisiert. Die Mehrzahl der internationalen
teil von ca. 40 Prozent der gebuchten Prämien. Es konnten Projekte wird durch eine kleine Arbeitsgruppe des THW
drei weltweit aktive, deutsche Rückversicherer identifiziert koordiniert, welches eine weisungsgebundene Behörde des
werden. Alle anderen beschränken ihr Vertriebsgebiet auf Innenministeriums ist und häufig in Abstimmung mit der
Deutschland oder Europa. GIZ agiert. Einzelne Projekte sind nach Angabe des VBI auch
durch Berater durchgeführt worden.
Steckbrief
Produkte –
Dienstleistungen Eine Rückversicherung reduziert das Risiko für einzelne Versicherungsunternehmen. Die Aufgabe ist eine doppelte:
Einerseits wird erreicht, dass die Erstversicherung auch bei Großschäden zahlungsfähig bleibt (Versichertenschutz),
andererseits reduziert sich die Schadenslast, die anteilig auf den Erstversicherer entfällt (Versichererschutz).
Priorität in den TNAs Weder Banken noch Versicherungsleistungen werden im 2. und 3. Synthesebericht als Bedarf genannt.
Informationsquellen und –angebote
Beschreibung Drei Unternehmen bieten weltweit Rückversicherungen an.
Adresse Munich Re Hannover Rück SE Allianz Re
Königinstr. 107 Karl-Wiechert-Allee 50 Königinstr. 28
80802 München, Deutschland 30625 Hannover, Deutschland 80802 München, Deutschland
Tel.: +49 (0)89 3891-0 Tel.: +49 (0)511 5604-0 Tel.: +49 (0)89 3800-0
Webseite: www.munichre.com Webseite: www.hannover-rueck.de Webseite: www.allianzre.com
Zugänglichkeit Websites offen zugänglich.
Steckbrief
Produkte –
Dienstleistungen Beratung beim Aufbau von lokalen und nationalen Einsatzkräften sowie hinsichtlich der Beschaffung der Ausrüstung sowie
bei der Ausbildung der Einsatzkräfte.
Priorität in den TNAs Im dritten Synthesebericht wird als Bedarf nur auf „community-based early warning systems for natural disaster prevention“
hingewiesen. Im zweiten Synthesebericht äußerten etwa 30 Prozent der Staaten den Bedarf, die Auswirkungen von Natur
katastrophen zu begrenzen.
Informationsquellen und -angebote
Beschreibung Technisches Hilfswerk, THW Verband Beratender Ingenieure, VBI
Organisatorisch gehört das THW als Bundesanstalt zum Der Verband Beratender Ingenieure VBI ist mit 3.500 Mit
Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern. Jedoch gliedern die führende Berufsorganisation unabhängig bera-
sind nur ein Prozent der Mitarbeiter hauptamtlich für die tender und planender Ingenieure und Ingenieurunternehmen
Behörde tätig. 99 Prozent der THW-Angehörigen arbeiten in Deutschland und vertritt auch Mitglieder aus dem Wasser-
ehrenamtlich im THW. In 668 Ortsverbänden engagieren sich bau.
bundesweit mehr als 80.000 Helferinnen und Helfer in ihrer
Freizeit, um Menschen in Not kompetent und engagiert Hilfe
zu leisten.
Adresse Bundesanstalt Technisches Hilfswerk VBI-Bundesgeschäftsstelle
Provinzialstraße 93 Budapester Straße 31
53127 Bonn, Deutschland 10787 Berlin, Deutschland
Tel.: +49 (0)228 940 0 Tel.: +49 (0)30 26062-0
Webseite: www.thw.de Webseite: www.vbi.de
Hinweis Die Mitgliederliste ist unter www.vbi.de verfügbar. Anfragen
nach Anbietern sollten telefonisch direkt an die VBI-Ge-
schäftsstelle gerichtet werden
26 DA S D E U T S C H E A N G E B OT
3.4.7 Gesundheit
Im Sektor „Gesundheit“ existiert ein Bedarf, besonders im Eine aktive Rolle der deutschen Gesundheitswirtschaft
Bereich von durch Insekten übertragenen Krankheiten wie konnte dabei nicht herausgearbeitet werden. Als einziger
im Kontext der gesundheitlichen Folgen von Hitzestress. Schlüsselakteuer agiert Bayer S.A.S., die Insekten absto-
ßende Ausrüstung für langzeitimprägnierte Insekten-
schutznetze produziert.
4 Internationale Kooperationen im
Klimakontext
4.1 Internationale Kooperationen unter deut- zzTechnologieanpassung – die Anpassung von Technolo-
scher Beteiligung gien an Bedingungen des Zielmarkts;
Internationale Kooperationen deutscher Akteure können zzCapacity Building – die Schaffung notwendiger techni-
einen wesentlichen Beitrag zum Transfer deutscher Klima- scher und administrativer Kapazitäten, die nötig sind,
schutz- und Klimaanpassungstechnologien in Schwellen- um die Technologie zu nutzen.
und Entwicklungsländern und damit zur Verringerung von
globalen Treibhausgasemissionen leisten. Diese vier Ansatzpunkte wurden im Laufe der Studie wie-
derholt aufgegriffen, z. B. zur Gliederung der deutschen
Insbesondere für den Transfer von klimarelevanten Tech- Akteurslandschaft oder auch bei der Frage, welche Länder
nologien in diese Länder gibt es Handlungsbedarfe: Zwar eigenschaften im Rahmen der Zusammenhangsanalyse
gibt es auch einen alleine marktgetriebenen Handel mit untersucht werden.
Technologien, aber Spill-over Effekte, die Regulierungsbe-
dingtheit von Klimatechnologien, hohe Transaktionskosten Im Rahmen der Analyse der deutschen Akteurslandschaft
insbesondere für KMU beim Marktzugang und Finanzbe- wurde auf die Bundesebene fokussiert. Weitere Akteure fin-
darfe für die Anpassung der Technologien verweisen auf den sich in den Bundesländern; sie wurden in diese Kurz-
die Notwendigkeit einer Unterstützung des Technologie- darstellung aber nicht aufgenommen. Die im Folgenden
transfers. Ansatzpunkte zu dessen Stärkung sind die folgen- genannten Akteure wurden aufgrund ihrer Bedeutung für
den (siehe auch Abbildung 1): den Technologietransfer ausgewählt. Dabei lassen sich
sowohl Akteure, die in bestimmten Sektoren (etwa Energie-,
zzPolitikentwicklung – die Entwicklung der notwendigen Land- oder Wasserwirtschaft) tätig sind, als auch sektor-
politischen Anreize und Regulierungen; übergreifend tätige Akteure identifizieren. Die sektorüber-
greifenden Akteure stellen sich, geordnet nach den Schwer-
zzFinanzierung – die Schaffung des Zugangs zu Kapital zur punktbereichen ihrer Tätigkeiten, wie folgt dar:
Finanzierung eines Technologietransfer;
UNFCC
CTCN
Annex-I Länder Non-Annex-I Länder
(41, OECD + EIT) (154, inkl. 49 LDCs)
Technologietransfer
Nationale Akteure Nationale Akteure
● NDEs
Politikentwicklung ● NDEs
Angebot Nachfrage
● Ministerien ● Ministerien
an Technolo- nach Technolo-
● Fördereinrichtungen gien, Produkten, Finanzierung gien,Produkten, ● Verbände
● Intermediäre
und Klima- Technologieanpassung und Klimaan- ● Unternehmen
anpassung passung
● Unternehmen ● Bildungsträger
● Wissenschaft/
Capacity building
Forschung
Markttransfer
Akteure Internetadresse
Politikentwicklung:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) www.bmub.bund.de
Umweltundesamt (UBA) www.umweltbundesamt.de
Auswärtiges Amt (AA), Deutsche Botschaften www.auswaertiges-amt.de
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) www.bmz.de
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) www.giz.de
Finanzierung:
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) www.kfw.de
Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) des BMUB www.international-climate-initiative.com
Technologieanpassung:
Fraunhofer Institute www.fraunhofer.de
Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteuropa (MOEZ) www.moez.fraunhofer.de
Capacity Building:
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) www.bmwi.de
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) www.bmbf.de
Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) www.daad.de
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) www.giz.de
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) www.kfw.de
4.2 Spezielle Aspekte der Zusammenarbeit Für die Analyse, welche Zusammenhänge zwischen den
bei Klimatechnologien Bedarfen für Klimatechnologien und Ländereigenschaften
bestehen, wurden die in den TNAs genannten Bedarfe für
Um die Bedarfe für Klimatechnologien in Entwicklungs- bestimmte Technologien kodiert und die 30 Länder anhand
und Schwellenländern zu erfassen, wurden TNAs analysiert. verschiedenster Eigenschaften klassifiziert. Auf Basis dessen
Aus der Gesamtheit der verfügbaren TNA-Berichte wurden wurde untersucht, inwieweit sich Gruppen von Ländern
die aktuellen Berichte aus 30 Ländern aus den Jahren 2012 (z. B. Länder mit niedrigen, mittleren oder relativ hohen
und 2013 ausgewählt, die eine repräsentative Bandbreite Pro-Kopf Einkommen oder Anteil der Landwirtschaft am
von unterschiedlichen Ländern (hinsichtlich geographischer BIP) im Hinblick auf ihre Klimaschutz- und Klimaanpas-
Gegebenheiten, Pro-Kopf Einkommen, usw.) darstellen. sungsbedarfe unterscheiden.
Trotz der Tatsache, dass die Länder sich in vielen Hinsichten
deutlich voneinander unterscheiden, sind ihre TNAs ähn- Aufgrund der relativ geringen Varianz zwischen den TNAs,
lich. Die meisten TNAs priorisieren die gleichen Sektoren können nur wenige deutliche Zusammenhänge zwischen
im Bereich Klimaanpassung und Klimaschutz. So gibt es Ländereigenschaften und konkreten Bedarfen identifiziert
einerseits wenige dominierende Sektoren und andererseits werden. Die Ländereigenschaft, die den deutlichsten
einige Sektoren, die in den TNAs kaum bzw. gar nicht als Zusammenhang mit der Verteilung der Bedarfe zwischen
prioritär betrachtet werden. Die dominanten Sektoren sind verschiedenen Bedarfsfeldern und Sektoren aufweist, sind
im Bereich Klimaanpassung die Landwirtschaft sowie die die Innovationskapazitäten der Länder. Die Auswertung
Wasserwirtschaft, auf die 37 Prozent bzw. 29 Prozent der in zeigt, dass unterschiedliche Innovationskapazitäten zu ver-
der artikulierten Bedarfe entfielen, während im Bereich schiedenen Schwerpunkten in der Verteilung der Bedarfe
Klimaschutz 40 Prozent aller geäußerten Bedarfe im Sektor zwischen unterschiedlichen Sektoren und Bedarfsfeldern
emissionsarme Energieversorgung liegen. führen. Sie verweisen darauf, dass wenig innovative und
I N T E R N AT I O N A L E KO O P E R AT I O N E N I M K L I M A KO N T E X T 29
stärker innovative Länder Klimaschutz- und Klimaanpas- Eine Zusammenhangsanalyse zeigt weiter, dass die am
sungspotentiale in unterschiedlichen Bedarfsfelder und stärksten und die durchschnittlich vom Klimawandel
Sektoren verorten. So haben der Sektor der klimaangepass- betroffenen Länder eine größere Bandbreite an Technolo-
ten Land- und Forstwirtschaft sowie das Bedarfsfeld ener- gien in verschiedenen Sektoren und Bedarfsfeldern als
gieeffiziente Haushaltsgeräte und -technik eine hohe prioritär bewerten. Bei den am wenigsten vom Klimawandel
Bedeutung als Klimaschutztechnologien für wenig innova- betroffenen Ländern konzentriert sich der Bedarf an Anpas-
tive Länder. Stärker innovative Länder betonen in ihren sungstechnologien stärker in den Sektoren Landwirtschaft
Bedarfen Technologien in den Sektoren emissionsarme und Wasserwirtschaft.
Mobilität und Transport sowie nachhaltige Abfall- und
Kreislaufwirtschaft. Diese Verschiebung der Bedarfe weist Im Rahmen der Zusammenhangsanalyse wurde weiter
darauf hin, dass sich mit zunehmender Entwicklung einer untersucht, ob Beziehungen zwischen Bedarfsstrukturen
Volkswirtschaft die Quellen von Treibhausgasemissionen und Gruppen ähnlicher Länder bestehen. Sowohl bei der
verschieben und sich damit in Folge auch die Bedarfe nach Klimaanpassung als auch dem Klimaschutz zeigen sich
bestimmten Klimaschutztechnologien verlagern. deutliche Unterschiede zwischen den Ländergruppen.
So wird deutlich, dass der Sektor klimaangepasste Landwirt-
Auch die Infrastrukturindikatoren – beispielweise der schaft in Mittel- und Südamerika im Vergleich mit allen
Zugang zu Strom- und Datennetzen sowie die Qualität von Ländern weniger häufig genannt wurde (17 Prozent vs.
Verkehrsinfrastrukturen – variieren sehr deutlich zwischen 37 Prozent im Durchschnitt aller Länder). Technologien für
den Ländern. Diese empirischen Ergebnisse zu den Innova- eine klimaangepasste Wasserwirtschaft wurden selten in
tionskapazitäten und der Rolle von Infrastrukturen unter- Nord-Ost, dem Südlichen und Zentralasien identifiziert
streichen die Bedeutung der Transferkapazitäten der Ziel- (13 Prozent), jedoch sehr häufig in subsaharischen Länder
länder. Letzteres bezeichnet die Fähigkeit von Ländern, (42 Prozent vs. 29 Prozent im Durchschnitt aller 30 Länder).
erfolgreich Klimatechnologien zu übernehmen und im
eigenen Kontext zu nutzen und umfasst sowohl die techno- Diese Daten können als Hinweis darauf gesehen werden,
logischen Fähigkeiten (gemessen durch die Innovationska- dass regionale Exportstrategien bzw. Maßnahmen zur För-
pazitäten eines Landes) sowie das Vorhandensein von ver- derung von Technologietransfers solche regionalen Schwer-
schiedenen Infrastrukturen, welche für die Nutzung von punkte berücksichtigen sollten und entsprechend angepasst
Technologien essentiell sind. Beide Dimensionen von Trans- werden.
ferkapazitäten müssen in konkreten Technologietransfer-
maßnahmen berücksichtigt werden, da sie die Erfolgs
chancen eines solchen Transfers maßgeblich beeinflussen.
30
5 Abschließende Empfehlungen
Die folgenden Punkte sollen Denkanstöße dazu leisten, wie Qualität der Informationen über Klimaschutz-
Klimatechnologieangebote und die Bedarfe aus Schwellen- und Klimaanpassungsbedarfe verbessern
und Entwicklungsländern zum Klimaschutz und der Klima-
anpassung besser aufeinander abgestimmt werden können Die Informationen über Bedarfe zu verschiedenen Technolo-
und inwieweit der Technologietransfer verbessert werden gien im Klimaschutz und der Klimaanpassung wurden auf
kann. Basis der TNAs generiert. Dies sollte als erster Schritt zur
Beschreibung einer sich entwickelnden, zukünftigen Nach-
frageseite verstanden werden. Er ist aber mit einigen Ein-
Regionale Schwerpunkte identifizieren und als schränkungen verbunden, welche die Qualität der Informa-
Ansatzpunkte für konkrete Maßnahmen zur tionen mindern. Eine Reihe von Ansätzen erscheint geeignet,
Förderung von Technologietransfers nutzen die Qualität der Informationen über die Bedarfe in den
Schwellen- und Entwicklungsländern (Non-Annex I-Länder)
Konkrete Maßnahmen zur Förderung von Technologie- zu verbessern. Diese können in zwei Gruppen eingeteilt wer-
transfers sollten die Beobachtung von regionalen Schwer- den: (1) Ansätze zur Verbesserung der TNAs selbst sowie
punkten in den Bedarfen nach Klimatechnologien aufgrei- (2) Ansätze zur Komplementierung der TNAs durch zusätz
fen, um Angebot und Nachfrage für Klimatechnologien liche Länderdaten.
zusammenzubringen. Solche regionalen Schwerpunkte
können als Ansatzpunkt für Workshops genutzt werden, zzDer bisherige TNA-Erstellungsprozess führt dazu, dass
um Anbieter (Unternehmen, Branchenvertreter) mit Nach- nur die wichtigsten Sektoren beschrieben und damit ten-
fragern (Akteuren aus den jeweiligen Ländern) zu verbin- denziell überbetont werden. Aufgrund der Tatsache, dass
den. Um Teilnehmer auf Seiten der Länder zu identifizieren, in den TNAs meist zwei Sektoren beschrieben werden,
lassen sich Länderklassifikationen und weitere Länderdaten können hierdurch Gemeinsamkeiten zwischen den Län-
nutzen. dern hervorgehoben werden. Ein Ansatz um die Nutzbar-
keit der TNA zu verbessern, wäre mehr als zwei prioritäre
Beispielsweise könnten Workshops in Mittel- und Südame- Sektoren zu beschreiben. Für die Erstellung der TNAs
rika zum Bereich Klimaschutztechnologien auf die Sektoren würde dies aber zusätzlichen Ressourcenaufwand bedeu-
emissionsarme Mobilität und Transport und nachhaltige ten, welcher entweder durch die Länder oder über das
Abfall- und Kreislaufwirtschaft fokussieren. In den beiden CTCN bereitgestellt werden müsste. Eine Alternative
Regionen Zentral- und Südamerika ergäbe sich eine Grund- könnte die Beobachtung aufgreifen, dass innerhalb ein-
gesamtheit von 20 möglichen Teilnehmerländern. Diese zelner Regionen verschiedene Länder ähnliche Bedarfe
Auswahl könnte auf Basis von bestimmten Ländereigen- zeigen. Dies bedeutet, dass regionale anstatt nationaler
schaften (Urbanisierungsgrad, Grad der Motorisierung oder TNA erstellt werden könnten. So könnten Ressourcen
der Feinstaubbelastung) eingegrenzt werden. Auf Anbieter- gepoolt werden, so dass eine größere Bandbreite an
seite kämen als Teilnehmer aus Deutschland aus dem Sektoren beschrieben werden könnte als bisher.
Bereich Mobilität und Transport, Anbieter von Fahrzeugen
und Antriebstechnologien, Anbieter von Logistikdienst zzDie Darstellung der Bedarfe auf Basis der TNAs kann
leistungen sowie Anbieter im Bereich Öffentlicher Perso- durch Daten zu den einzelnen Ländern ergänzt werden,
nennahverkehr (ÖPNV) in Frage, sowie im Bereich Abfall- die die Bedarfe und Nachfragebedingungen genauer
und Kreislaufwirtschaft die German RETech Partnership beschreiben. Die in der Studie durchgeführten Analysen
und Unternehmen des Sektors. verdeutlichen verschiedene Zusammenhänge zwischen
Ländereigenschaften und Bedarfen an Technologien in
unterschiedlichen Bedarfsfeldern eines Sektors.
Bestimmte Ländereigenschaften und Indikatoren sind
dabei für einige Sektoren oder Technologien von großer,
für andere von keiner Bedeutung. Im Rahmen einer
offenen Datenbank können eine Vielzahl von Datensät-
zen zu den Non-Annex I Ländern zusammengetragen
werden, mit Hilfe derer sich die Nachfrage für Klima-
technologien in bestimmten Bedarfsfelder und Sektoren
genauer beschreiben lässt.
A B S C H L I E S S E N D E E M P F E H LU N G E N 31
6 Quellen
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