Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
St. Petersdom
Der Mensch der Gesetzlosigkeit
Tödliche
bel. Nur widerrechtlich kann der Papst die Macht über
Kompromisse
D ER Kompromiß zwischen Heidentum und Chri-
stentum führte zur Entwicklung des prophezei-
ten »Menschen der Gesetzlosigkeit«, der sich gegen
Christi Gemeinde ergreifen.
D
ER Apostel Paulus sagte in seinem zweiten Brief Primat über die ganze Welt innehaben.«
an die Thessalonicher den großen Ab-fall vor- scher Religion ist ein Meisterwerk Satans – ein Mo-
nument seiner Anstrengungen, sich selbst auf den The Most Holy Council, Band 3, Seite 1167.
aus, der in der Aufrichtung des Papsttums gip-
Thron zu setzen und über die Welt zu herrschen. Einst
feln würde. Er erklärte, vor dem Tag des Herrn würde Die Katholiken haben immer wieder den Prote-
erst »der Abfall kommen und der Mensch der Gesetz- wollte Satan Jesus zu einem Kompromiß bewegen: In
der Wüste erschien er dem Sohn Gottes, führte ihm stanten vorgeworfen, sie hingen falschen Lehren an
losigkeit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. und hätten sich von der wahren Kirche getrennt. Das
alle Königreiche der Welt in ihrer Pracht vor und of-
Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was trifft jedoch vielmehr auf sie selbst zu. Sie sind es,
Gott oder Gottesdienst heißt, so daß er sich in den Tem- ferierte ihm die Herrschaft über sie, unter der Bedin-
gung, daß er die Oberhoheit des Fürsten der Finster- die das Banner Christi niedergelegt haben und vom
pel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.« Und weiter Glauben abgewichen sind, »der ein für allemal den
nis anerkenne. Jesus wies ihn ab, doch bei den mei-
warnt der Apostel seine Brüder: »Es regt sich schon Heiligen überliefert ist«. (Judas 3)
das Geheimnis der Gesetzlosigkeit.« (2.Thessalonicher sten Menschen hat Satan mit derselben Methode gro-
ßen Erfolg. Für Profit und Ansehen suchte die Kirche Was den Irrtum entlarvt
2,3-4,7.) Bereits zu jener frühen Zeit sah er, wie sich
Gunst und Hilfe bei den Machthabern der Erde. Auf
Irrtümer in die Gemeinde einschlichen und den Weg
für das Papsttum bahnten. diese Weise lehnte sie Jesus ab und schwor dem Re-
präsentanten Satans Treue: dem Bischof von Rom.
S ATAN wußte sehr wohl: Die Heilige Schrift würde
Menschen befähigen seine Täuschungen zu durch-
schauen und seiner Macht zu trotzen. Durch Worte
Das »Geheimnis der Gesetzlosigkeit« setzte sein ver-
führerisches und gotteslästerliches Werk fort und ge- Worauf der Irrtum fußt der Bibel hat sich sogar der Erlöser der Welt seinen
Angriffen widersetzt. Jedem Angriff hielt Jesus das Schild
wann, zuerst heimlich und still, dann – mit zunehmen-
der Macht – immer offener die Kontrolle über das Den-
ken der Menschen. Kaum wahrnehmbar nisteten sich
E INE der Hauptlehren der römischen Kir-che ist,
der Papst sei das sichtbare Haupt der weltweiten
Kirche Christi, ausgestattet mit höchster Autorität über
der ewigen Wahrheit entgegen: »Es steht geschrieben«,
jeden Werbungsversuch des Feindes ließ er an der
heidnische Bräuche in der Kirche ein. Der Geist der Bischöfe und Pastoren in aller Welt. Weisheit und Kraft des Wortes abprallen. Will Satan
Kompromisse und Anpassung war zwar eine Zeitlang Man hat dem Papst sogar die Titel Gottes verlie- die Menschen weiter beherrschen und die Autorität
durch die heftigen Verfolgungen unterdrückt, mit de- hen, ihn mit »Herr Gott, der Papst« bezeichnet und des Papstes garantieren, muß er sie in Unwissenheit
nen das Heidentum die Kirche in Atem hielt. Als aber für unfehlbar erklärt. Er selbst verlangt die Huldi- halten. Die Bibel erhöht Gott und verweist den sterbli-
die Verfolgungen abebbten und das Christentum die gung aller Menschen. Denselben Anspruch, den Sa- chen Menschen auf seinen Platz. Satan muß also die
Königshöfe und -paläste betrat, tauschte es die Schlicht- tan gegenüber Jesus in der Wüste stellte, erhebt er heiligen Wahrheiten verbergen und unterdrücken. Die-
heit Jesu und seiner Apostel gegen den Pomp und Stolz immer noch durch die römische Kirche, und eine ser Logik folgt auch die römische Kirche. Jahrhunder-
der heidnischen Priester und Herrscher ein und setzte große Anzahl von Menschen ist bereit, ihm auf diese telang war die Verbreitung der Bibel untersagt. Die
an die Stelle von Gottes Geboten menschliche Theori- Weise zu huldigen. Menschen durften sie weder lesen noch in ihren Häu-
en und Traditionen. Die formale Bekehrung Konstan- Wer jedoch Gott fürchtet und ehrt, erwidert sern haben, und gewissenlose Priester und Prälaten
tins in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts erzeugte auf diesen unglaublichen Anspruch, was Jesus legten ihren Inhalt so aus, daß er ihre eigenen An-
große Freude; die Welt spazierte damit jedoch unter den Versuchungen des listigen Feindes entge- sprüche bestätigte. Auf diese Weise wurde der Papst
christlichem Mantel in die Kirche. Nunmehr ging der genhielt: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, an- fast überall als Stellvertreter Gottes auf Erden anerkannt,
moralische Verfall rasch vonstatten. Das Heidentum, beten und ihm allein dienen.« (Lukas 4,8) In Got- ausgestattet mit Autorität über Staat und Kirche.
äußerlich wie vom Erdboden verschluckt, war der ge- tes Wort gibt es nirgends einen Hinweis darauf, daß
»Wir haben auf dieser Erde den Platz des
heime Sieger. Sein Geist beherrschte die Kirche; seine Gott einen Menschen zum Haupt der Gemeinde be-
allm ächtigen Gottes inne.« Papst Leo XIII.
Lehren, Zeremonien und sein Aberglaube wurden dem stimmt hat – im Gegenteil: Die Lehre von der Ober-
in seiner Enzyklika vom 20. Juni 1894.
christlichen Glauben und Gottesdienst einverleibt. hoheit des Papstes widerspricht den Lehren der Bi-
Wer verstehen will, wohin das Papsttum steuert, muß seine Vergangenheit kennen.
Heidentum Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von
dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch
von dem, was im Wasser unter der Erde ist:
I
Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR , dein Gott, (Das zweite Gebot fehlt)
N
ACHDEM der Entlarver des Irrtums beseitigt bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte
war, wirkte Satan gemäß seinem Willen. Die und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber
Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine
II (eigentlich III)
Du sollst den Namen Gottes nicht mißbrauchen.
Prophezeiung hatte verkündigt: Das Papsttum Gebote halten.
III III (IV)
»wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu än- Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; Du sollst den Feiertag heiligen.
dern.« (Daniel 7,25) Und so kam es auch: Man woll- denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen
mißbraucht. IV (V)
te die Heiden zum Übertritt ins Christentum bewe- IV Ehre Vater und Mutter.
gen, indem man ihnen einen Ersatz für die Anbetung Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten
und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, V (VI)
ihrer Götzen gab. Zu diesem Zweck propagierte man deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Du sollst nicht töten.
Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der
die Verehrung von Bildern und Reliquien im Gottes- in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde VI (VII)
dienst, und ein Konzilsdekret besiegelte schließlich gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Du sollst nicht ehebrechen.
Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
den neuen Kult. (7. Synode von Nicäa, 787 n.Chr.) V VII (VIII)
Der Gipfel: Rom tilgte das zweite Gebot in Gottes Ge- Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest
in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.
Du sollst nicht stehlen.
setz, das Bilderanbetung verbietet, ganz und teilte zum VI VIII (IX)
Du sollst nicht töten.
Ausgleich das zehnte Gebot. VII
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen
Nächsten.
Weitere Kompromisse! Du sollst nicht ehebrechen.
VIII IX (eigentlich X Teil 1)
E IN Zugeständnis an das Heidentum führte zum Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.
IX
nächsten, Gottes Autorität wurde immer stärker Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten. X (eigentlich X Teil 2)
X
mißachtet. Satan arbeitete durch ungeheiligte Kirchen- Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und
Gut.
führer und ließ auch das vierte Gebot verfälschen. So deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein
I
N der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts erklärte Kai-
seine Ziele durch seine Agenten taktisch klug. Damit man sich auf katholische Prinzipien beruft
ser Konstantin den Sonntag per Dekret zum Feier-
die Menschen ihren Blick auf den Sonntag lenkten, … Vom Anfang bis zum Ende der Heiligen
tag im ganzen Römischen Reich. (Dekret vom 7. Schrift gibt es keinen einzigen Text, der die
deuteten sie diesen um zu einem Fest der Auferste- März 321) Heiden und Christen ehrten nun beide den
hung Christi und feierten an diesem Tag religiöse Got- Verlegung der wöchentlichen allgemeinen
Tag der Sonne. Dadurch wollte der Kaiser die konträ- Anbetung vom letzten Tag der Woche auf
tesdienste. Damit gewann er Geltung als ren Interessen von Heiden und Christen vereinigen.
Versammlungs- und Freudentag. Der Sabbat jedoch den ersten rechtfertigt.« Catholic Press,
Es waren die Bischöfe der Kirche, die ihn zu diesem Sydney, Australien, August 1900.
blieb weiter der Ruhetag, den man heiligte. Um den Schritt drängten. Von Ehrsucht und Machthunger ge-
Weg für das Werk zu ebnen, daß er zu vollbringen trieben hatten sie erkannt, daß ein gemeinsamer Ru- nen Statthalter, den stolzen Pontifex, auszuüben, der
beabsichtigte, hatte Satan die Juden dazu gebracht, hetag für Christen und Heiden ihnen weitere Anhän- von sich behauptete, er sei der Stellvertreter Christi.
den Sabbat mit harten Forderungen zu befrachten, ger aus den Reihen der Heiden bescheren würde und Sein Ziel erreichte er durch halbbekehrte Heiden, ehr-
so daß seine Beachtung zu einer Last geworden war. daß sie dadurch Einfluß und Ansehen der Kirche för- geizige Prälaten und einen weltliebenden Klerus. Von
Auf diese Weise tauchte er ihn bei den Menschen in dern könnten. Während man aber viele treue Christen Zeit zu Zeit berief man große Konzilien ein, auf denen
ein falsches Licht. Diesen Erfolg nutzte er, um ihn als allmählich daran gewöhnte, den Sonntag zu feiern, hei- sich die Würdenträger der Kirche aus aller Welt ein-
rein jüdische Einrichtung in Mißkredit zu bringen. ligten sie weiter den wahren Sabbat als Gottes Ruhetag fanden. Auf fast jedem Konzil wertete man Gottes Sab-
Während der Sonntag für die Christen zum Freuden-
fest avancierte, veranlaßte er sie, den Sabbat zu ei-
nem Fasttag zu machen, einem Tag der Trauer und In den ersten Jahrhunderten hielten alle
des Trübsinns, um ihren Haß gegenüber dem Juden-
tum Ausdruck zu verleihen.« Christen den wahren Sabbat.
chen Stadt aufgerichtet und der Bischof von Rom zum durch Folter, Scheiterhaufen oder den Henker. Nun
Oberhaupt der ganzen Kirche erklärt worden (De- wurden Jesu Worte erfüllt: »Ihr werdet aber verraten
kret des Justinian von 533, rechtswirksam 538 mit werden von Eltern, Brüdern, Verwandten und Freun-
der Aufhebung der Belagerung Roms durch die Ost-
Kaiser goten). Das Heidentum war dem Papsttum gewichen,
den; und man wird einige von euch töten. Und ihr
werdet gehaßt sein von jedermann um meines Na-
Konstantin der Drache hatte dem Tier »seine Kraft und seinen
mens willen.« (Lukas 21,16-17) Man verfolgte die
Thron und große Macht« gegeben. (Offenbarung
13,2) Jetzt begannen die 1260 Jahre päpstlicher Un- Gläubigen wie nie zuvor, die Welt wurde zum Blut-
terdrückung, wie in Daniel und Offenbarung prophe- acker. Jahrhundertelang fand die Gemeinde Christi
zeit. (Daniel 7,25; Offenbarung 13,5-7) in der Einöde und Zurückgezogenheit Asyl, wie es der
bat etwas mehr ab und den Sonntag entsprechend auf. Unter Zwang mußten die Christen entweder ihre Prophet vorausgesagt hatte: »Und die Frau floh in die
Auf diese Weise wurde der heidnische Festtag schließ- Integrität aufgeben und die päpstlichen Riten und Got- Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, daß
lich als göttliche Einrichtung gefeiert, während man tesdienste anerkennen oder ihr Dasein in Kerkern fri- sie dort ernährt werde 1260 Tage.« (Offenbarung
den biblischen Sabbat als jüdisches Relikt brandmarkte sten und womöglich eines grausamen Todes sterben 12,6)
und diejenigen, die ihn beachteten, verfluchte. (Syn-
ode von Laodicea, 4. Jhdt: Kanon 29; 2. Synode von
Mâcon, 585: Kanon 1)
Das Siegel des Schöpfers beseitigt
Das finstere Mittelalter bricht an
D
ER Aufstieg der römischen Kirche zur Macht grund, die religiösen Formen nahmen überhand, und
D EM Menschen der Gesetzlosigkeit war es gelungen,
sich zu erheben ȟber alles, was Gott und Gottes-
dienst heißt.« (2. Thessalonicher 2,4) Er hatte es ge-
kennzeichnet den Beginn des finsteren Mit-
telalters. In dem Maße, wie ihre Macht zunahm,
die Menschen stöhnten unter den rigorosen Auflagen.
Nicht nur, daß der Papst ihr Mittler sein sollte, nein, sie
vertiefte sich die Dunkelheit. Der Glaube wurde von mußten sich auch mit ihren eigenen Werken von der
wagt, daß einzige Gebot des göttlichen Gesetzes zu ver- Christus, dem echten Fundament, auf den Papst von Sünde erlösen: Lange Wallfahrten, Bußübungen,
ändern, das die ganze Menschheit klar auf den wahren Reliquienverehrung, der Bau von Kirchen, Schreinen
und lebendigen Gott hinweist. Im vierten Gebot wird Gott »Daß die Kirche von Rom mehr unschul- und Altären und die Zahlung großer Summen an die
als Schöpfer des Universums offenbart und dadurch von diges Blut vergossen hat als jede andere Kirche – dies und vieles andere, so hieß es, besänftige
allen falschen Göttern unterschieden. Als Denkmal für Institution, die je existiert hat, wird von kei- Gottes Zorn und sichere seine Gunst. Als wäre Gott ein
das Schöpfungswerk wurde der siebte Tag zum Ruhetag nem Protestanten bezweifelt werden, der Mensch, den man durch Kleinigkeiten verärgern oder
für den Menschen ausgesondert. Dieser Tag sollte dazu die Geschichte kennt. Es ist unmöglich, durch Geschenke und Bußübungen besänftigen könne!
dienen, dem Menschen den lebendigen Gott beständig sich einen genauen Begriff von der Menge
ihrer Opfer zu machen.« W. E. H. Lecky,
vor Augen zu halten als Ursprung aller Existenz und Ziel »Als monarchisches Oberhaupt des
History of the Rise and Influence of the Spirit
der Verehrung und Anbetung. Satan will jedoch die Men- Vatikanstaates und der römisch-katholi-
of Rationalism in Europe, Band 2, Edition 1910,
schen von ihrer Treue zu Gott und vom Befolgen seines schen Kirche könnte Karol Wojtyla (Papst
Seite 32.
Gesetzes abbringen. Deshalb arbeitet er intensiv gegen Johannes Paul II.) die Macht beanspru-
»Man schätzt … durchschnittlich 40 000
das Gebot, in dem sich Gott als Schöpfer vorstellt. chen, die sich die üblichen Machthaber in
Religionsmorde pro Jahr der Existenz des
Die Protestanten erklären heute, daß Christi Auf- der Weltpolitik teilen.
Papsttums.« John Dowling, The History of
erstehung am Sonntag diesen Tag zum christlichen Wahr ist, daß seine Kirche mehr als 907
Romanism , Seiten 541-542.
Sabbat gemacht hat. Doch der biblische Beweis fehlt. Millionen Mitglieder zählt – ungefähr 18 %
Weder Jesus noch die Apostel haben diesem Tag be- der heutigen Weltbevölkerung. Er
Rom übertragen. Statt dem Sohn Gottes für die Verge- beschäftigt 483 488 Priester und unge-
sondere Aufmerksamkeit gewidmet.
bung der Sünden und das ewige Heil zu vertrauen, fähr 3 000 zunehmend lautstarke Bischö-
Vom heidnischen zum sahen die Menschen auf den Papst und die von ihm fe, die die 211 156 Pfarrbezirke verwalten,
päpstlichen Rom bevollmächtigten Priester und Prälaten. Man lehrte, zusammen 1 920 Diözesen und 513
der Papst sei ihr irdischer Mittler und keiner könne Erzdiözesen. Ihre institutionelle Organi-
I M 6. Jahrhundert hatte sich das Papsttum fest eta-
bliert. Der Sitz seiner Macht war in der kaiserli- zu Gott kommen außer durch ihn; ja er stünde für sie
an Gottes Stelle und deshalb gebühre ihm unbeding-
sation besteht aus einer Infrastruktur von
Schulen, Universitäten, Forschungsinsti-
ter Gehorsam. Bei einem Abweichen von seinen For- tuten, medizinischen und sozialen
derungen drohten den Schuldigen härteste Strafen für Wissenschaftszentren, Krankenhäusern,
Leib und Seele. Auf diese Weise führte man das Volk Klosterschulen, Kirchen, Kathedralen,
von Gott weg, hin zu fehlbaren, grausamen Menschen Kapellen, Klöstern, religiösen Zentren,
und sogar zum Fürsten der Finsternis selbst, der durch Botschaften, Vertretungen, Archiven,
diese Menschen seine Macht ausübte. Die Sünde war Bibliotheken, Museen, Zeitungen,
in ein heiliges Gewand gekleidet. Wenn die Bibel un- Zeitschriften, Verlagshäusern, Radio- und
terdrückt wird und der Mensch sich als höchste In- Fernsehstationen. Wahr ist außerdem,
stanz betrachtet, kann man nur Betrug, Täuschung und daß der Vatikan seine eigene Bank hat,
zunehmende Ungerechtigkeit erwarten. Mit der Erhö- die unter seiner Kontrolle steht, mit
hung menschlicher Gesetze und Traditionen offenbar- einem Team internationaler Berater, die
te sich jene Verderbtheit, die immer erfolgt, wenn man einen ausgedehnten Geschäftsbereich
Gottes Gesetz zur Seite schiebt. verwalten: die Kapitalanlagen des
heiligen Stuhls auf praktisch jedem
Gefahrvolle Zeit Sektor in Welthandel und
Das kleine Horn aus der
Vision Daniels F ÜR die christliche Gemeinde war das Mittel-alter eine
gefahrvolle Zeit. Das Evangelium trat in den Hinter-
-industrie.« Keys of This Blood, M. Martin,
Seite 111.
gen konnte. (Matthäus 8,20)
D
IE folgenden Jahrhunderte bezeugen daß der ihrer Weihworte würden einfaches Brot und Wein in
Irrtum in den von Rom ausgehenden Lehren »seinen wirklichen Leib und sein wirkliches Blut« ver-
beständig zunahm. Schon vor der Aufrichtung wandelt (Cardinal Wiseman, The Real Presence of
des Papsttums war den Lehren heidnischer Philoso- the Body and Blood of Our Lord Jesus Christ in the
phen Aufmerksamkeit gezollt worden, und sie hatten Blessed Eucharist, Proved From Scripture, Lecture
einen gewissen Einfluß in der Kirche ausgeübt. Viele 8, sec. 3, par. 26). Mit gotteslästerlicher Anmaßung
angeblich Bekehrte hingen noch immer an den Lehr- beanspruchten sie offen die Macht, Gott, den Schöp-
sätzen ihrer heidnischen Philosophie. Sie studierten fer aller Dinge, zu schaffen. Man verlangte von Chri-
sie nicht nur weiterhin, sondern drängten sie auch sten unter Androhung der Todesstrafe, ihren Glau-
andern auf, um ihren Einfluß unter den Heiden aus-
zuweiten. Auf diese Weise wurden schwere Irrtümer
in den christlichen Glauben eingeführt. Darunter vor »Am 24. August 1572 ermordeten rö-
Die Finsternis schien zuzunehmen. Die Bilder- mische Katholiken in Frankreich, unter je-
verehrung grassierte; man zündete Kerzen vor den Bil- allem die Lehre von der natürlichen Unsterblichkeit
suitischem Einfluß vorbereitet, 70 000
dern an und betete zu ihnen. Absurde und abergläubi- des Menschen und seinem Bewußtsein nach dem Tod.
Protestanten innerhalb von zwei Mona-
sche Bräuche wucherten, ja die Menschen verstrick- Diese Lehre legte das Fundament, auf dem Rom die
ten. Der Papst jubelte, als er die Nach-
ten sich so vollständig in den Aberglauben, daß die Anrufung und Verehrung der Heiligen und der Jung- richt von diesem erfolgreichen Ergebnis
Vernunft ihren Einfluß scheinbar verloren hatte. Was frau Maria gründete. Daraus ergab sich auch die dem erhielt.« Western Watchman, 21. Novem-
konnte man anderes erwarten, als daß die Menschen päpstlichen Glauben früh einverleibte Irrlehre der ewi- ber 1912. (katholisch)
in Unkenntnis und Unmoral versanken, holten sie sich gen Qual für die bis zuletzt Unbußfertigen. Damit
doch ihren Rat von Priestern und Bischöfen, die selbst wurde der Einführung einer weiteren heidnischen Er- ben an diese entsetzliche, himmelschmähende Irrleh-
genußsüchtig, wollüstig und korrupt waren. findung der Weg bereitet: Der Lehre vom Fegefeuer, re zu bekennen. Scharenweise übergab man jene, die
Päpstliche Überheblichkeit sich weigerten, den Flammen.
V
IELE haben sich schon den Kopf zerbrochen:
Woher kommt die Sünde und warum existiert daß ihm alle seine Geschöpfe in Liebe dienen – in Anstatt danach zu trachten, Gott in der Zuneigung
sie? Sie sehen, was das Böse anrichtet, die Ehrerbietung, die einer verständnisvollen Wert- und Treue seiner Geschöpfe zu erhöhen, versuchte
schrecklichen Folgen, Leid und Verwüstung, und sie schätzung für seinen Charakter entspringt. Er hat Luzifer, ihren Dienst und ihre Ehrerbietung für sich
fragen sich: Wie kann dies alles unter der Oberherr- kein Gefallen an erzwungener Treue und schenkt al- zu gewinnen. Indem er die Würde begehrte, die der
schaft eines Gottes geschehen, der unendlich weise len einen freien Willen, damit sie ihm freiwillig die- unendliche Vater seinem Sohn verliehen hatte, strebte
ist, unendlich mächtig und unendlich liebevoll. nen können. Doch es gab einen, der seine Freiheit dieser Engelfürst nach einer Macht, die das alleinige
Es ist unmöglich den Ursprung der Sünde so mißbrauchte. Die Sünde entstand durch ihn. Gott Vorrecht Christi war.
zu erklären, daß dadurch eine Begründung für hatte ihn gleich nach Christus am meisten geehrt, an Der Sohn Gottes war der anerkannte Regent des
ihr Dasein gegeben würde. Genug kann jedoch Macht und Ansehen war er der höchste unter den Himmels und eins mit dem Vater in Macht und Auto-
Bewohnern des Alls. Vor seinem Fall war Luzifer der rität. Gott beriet sich in allem mit Christus, doch Lu-
hinsichtlich ihres Ursprungs und ihres endgülti-
erste der schirmenden Cherubim, heilig und unbe- zifer weihte er nicht in demselben Maß in seine Plä-
gen Schicksals verstanden werden, um völlig zu
offenbaren, daß Gott in seinem ganzen Umgang fleckt. Siehe Hesekiel 28,12-15. ne ein. »Warum«, so fragte der mächtige Engel, »soll-
Luzifer hätte mit Gott in Einklang bleiben können, te Christus die Oberherrschaft haben? Warum sollte
mit dem Bösen gerecht und gütig handelt. Die
geliebt und geschätzt von allen Engeln. Er hätte seine er höher geehrt werden als Luzifer?«
Sünde ist ein Eindringling, dessen Gegenwart man
nicht begründen kann. Könnte man sie entschul- hohen Fähigkeiten weiterhin zum Segen aller und zum Geheimnisumwoben
Lob seines Schöpfers einsetzen können. Doch, so sagt
digen oder eine Ursache für ihre Existenz finden,
würde sie aufhören Sünde zu sein. Die einzige
Definition für Sünde steht im Wort Gottes: die
der Prophet, »weil sich dein Herz erhob, daß du so
schön warst, und du deine Weisheit verdorben hast in
S ATAN genoß so hohes Ansehen, und alle seine Ta-
ten waren so geheimnisumwoben, daß es schwer
war, den Engeln das wahre Wesen seiner Machen-
Übertretung des Gesetzes. all deinem Glanz … .« (Hesekiel 28,17) schaften zu enthüllen. Bevor sich die Sünde nicht ganz
Ganz allmählich gab Luzifer dem Wunsch nach entfaltet hatte, würde sie nicht als so böse erschei-
Gottes Liebe gegen Hochmut Selbsterhöhung nach. »Du aber gedachtest … Ich nen, wie sie war. Bis dahin hatte sie in Gottes Weltall
D AS Gesetz der Liebe ist das Fundament der Re-
gierung Gottes; das Glück aller Geschöpfe hing
will meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen,
ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung
keinen Platz gehabt, und heilige Wesen hatten kei-
nen Begriff von ihrer Natur und Bösartigkeit. Sie
S
ATANS Taktik im Endkampf gegen Gottes Volk Zwang durch Grausamkeit
als ihr unanfechtbares Recht, sondern auch als
ist die gleiche, die er zu Anfang des großen
Kampfes im Himmel anwendete. Er beteuerte, er
wolle die Regierung Gottes stützen, im Geheimen ar-
G OTT zwingt nie, weder den Willen noch das Ge-
wissen. Satan hingegen wendet beständig Zwang
durch Grausamkeit an, um die unter seine Kontrolle
geheiligte Pflicht … Gemäß Römer 13,4 ha-
ben Staaten das Recht, schwere Verbrechen mit
beitete er jedoch mit aller Anstrengung auf ihren Sturz zu bekommen, die er auf keine andere Weise ver- dem Tod zu bestrafen. Daraus ergibt sich, daß
hin. Genau das Werk aber, was er auf diese Weise zu führen kann. Mit Angst oder Gewalt versucht er das ‘man Ketzer nicht nur exkommunizieren, son-
vollbringen suchte, legte er den treugebliebenen En- Gewissen zu beherrschen und Huldigung für sich zu dern gerechterweise auch zum Tod verurtei-
geln zur Last. Das gleiche Täuschungsmanöver cha- gewinnen. Um dies zu erreichen, arbeitet er sowohl len darf’.« The Catholic Encyclopedia, Ausgabe
rakterisiert die Geschichte der römischen Kirche. Wäh- durch religiöse als auch weltliche Mächte und be- von 1911, Band 14, Seiten 766, 768.
rend sie danach trachtete, sich über Gott zu erheben wegt sie dazu, menschliche Gesetze durchzusetzen, jene, die Gottes Gebote halten, falsch dargestellt und
und sein Gesetz zu verändern, gab sie vor, stellvertre- die Gottes Gesetz trotzen. verurteilt werden. Man wird ihren Worten und ihnen
tend für den Himmel zu handeln. Unter der Herrschaft Wer den biblischen Sabbat heiligt, wird als Feind die schlimmsten Motive unterstellen.
Roms wurden diejenigen, die aufgrund ihrer Treue zum von Gesetz und Ordnung verschrieen werden, der die
Evangelium getötet wurden, als Übeltäter gebrand- moralischen Schranken der Gesellschaft niederreißt, Licht gegen Finsternis
markt. Man erklärte, sie seien mit Satan im Bunde eingetauscht
Anarchie und Verderbnis verursacht und die Gerich-
und wandte jedes Mittel an, um sie mit Schmach zu te Gottes auf die Erde herabruft. Seine Gewissens-
überhäufen, damit sie in den Augen des Volkes und
sogar vor sich selbst als die niederträchtigsten Verbre-
skrupel werden als Eigensinn, Verbohrtheit und
Autoritätsmißachtung bezeichnet werden. Er wird als
W EIL die protestantischen Kirchen die klaren bi-
blischen Argumente zur Verteidigung von Gottes
Gesetz ablehnen, werden sie versuchen, die zum
cher erschienen. So wird es auch jetzt sein. Satan wird Staatsfeind angeklagt werden. Pastoren, die bestrei- Schweigen zu bringen, deren Glauben sie mit der Bi-
versuchen, alle zu vernichten, die Gottes Gesetz schät- ten, daß Gottes Gesetz gilt, werden von der Kanzel bel nicht umstürzen können. Obgleich sie ihre eige-
zen. Er wird veranlassen, daß man sie als Gesetzes- herab verkünden, jeder einzelne müsse sich gehor- nen Augen vor diesen Tatsachen verschließen, schla-
brecher beschuldigt, die Gott beleidigen und die Welt sam der von Gott eingesetzten Regierung unterord- gen sie nun einen Weg ein, der zur Verfolgung derer
ins Unglück stürzen. nen. In den Parlamenten und Gerichtshöfen werden führen wird, die sich gewissenhaft weigern, dem nach-
Wer nicht aus der Geschichte lernt, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen.
konnten nicht die schrecklichen Folgen absehen, die zur Sünde. Und als er soweit Erfolg hatte, erklärte er, derlich und der Sünde Sold ist der Tod. Als Jesus,
sich daraus ergeben würden, daß man Gottes Gesetz Gottes ungerechte Einschränkungen hätten den Men- kurz bevor er starb, ausrief: „Es ist vollbracht“,
außer Kraft setzte. In seinem Verfahren mit der Sünde schen zu Fall gebracht, wie sie auch ihn zur Rebelli- stand das Ende Satans fest. Der große Kampf, der
konnte Gott nur nach gerechten und wahrhaftigen Prin- on veranlaßt hätten. so lange andauerte, war entschieden und die end-
zipien handeln. Satan jedoch wandte an, was Gott nie- Gott bewies seine Liebe durch die Hingabe sei- gültige Austilgung des Bösen besiegelt. Das ganze
mals anwenden konnte – Schmeichelei und Täu- nes einzigen Sohnes: Er starb für die gefallene Universum wird mit eigenen Augen gesehen haben,
schung. Den Mißklang, den sein eigenes Verhalten im Menschheit. In der Versöhnung offenbart sich das wie die Sünde ist und wohin sie führt.
Universum verursacht hatte, schob Satan Gottes Ge- Wesen Gottes. Das Kreuz ist für das ganze Universum
setz und Regierung in die Schuhe. Alles Böse, erklärte der mächtigste Beweis dafür, daß der sündhafte Kurs,
er, sei ein Ergebnis göttlicher Mißwirtschaft. Er be- den Luzifer einschlug, in keiner Weise Gottes Regie-
hauptete, daß er Gottes Satzungen verbessern wolle. rung angelastet werden kann.
Wegen alledem war es notwendig, daß das Wesen sei- Mehr als Erlösung
ner Ambitionen offenbar würde und die Wirkung sei-
ner beabsichtigeten Veränderungen am göttlichen Ge-
setz sich zeigte. Sein eigenes Werk mußte ihn verdam-
N ICHT allein der Erlösung des Menschen wegen kam
Christus auf die Erde und beschritt den Weg des
Leidens und des Todes. Er kam auch, um das Gesetz
men. Satan hatte von Anfang an behauptet, er rebellie- »herrlich und groß« (Jesaja 42,21) zu machen. Nicht
re nicht. Nun mußte er Zeit bekommen, um sich durch nur, damit die Bewohner dieser Welt das Gesetz so
seine bösen Taten zu entlarven. Das ganze Universum beachten, wie es ihm gebührt, sondern um allen Wel-
sollte den Verführer demaskiert sehen. ten im Universum zu beweisen: Gottes Gesetz ist un-
Derselbe Geist veränderlich. Hätten seine Ansprüche beiseitegesetzt
zukommen, was die übrige christliche Welt tut. Sie an- Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt einge-
erkennen die Ansprüche des päpstlichen Sabbats. schenkt ist in den Kelch seines Zorns.« (Offenbarung 14,9- Die Gewissensfreiheit, die so große
10) Nur wenn man die Symbole korrekt auslegt, kann man
Gewissensfreiheit verweigert
diese Botschaft verstehen. Wer ist das Tier, worum handelt
Opfer gekostet hat, wird nicht länger
geachtet werden.
D IE Würdenträger von Staat und Kirche werden
sich zusammentun und alle Menschen bestechen,
überreden oder zwingen, den Sonntag zu halten. Der
es sich bei seinem Bild und was ist das Zeichen?
D
IE prophetische Reihe, in der wir diese Symbole auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen
rung und Parlament den Forderungen des Volks nach
finden, beginnt mit dem Drachen in Offenba- und sein Haus und die im Himmel wohnen. Und es
einem Gesetz zur Durchsetzung der Sonntagsfeier nach- rung 12. Dort begegnen wir dem Drachen, einem
geben, um sich die öffentliche Gunst zu sichern. In dem wurde ihm Macht gegeben, zu kämpfen mit den Heili-
Symbol für Satan (s. Offenbarung 12,9), wie er Jesus gleich
bald kommenden Konflikt werden sich die Worte des
nach seiner Geburt durch Herodes zu vernichten sucht.
Propheten erfüllen: „Und der Drache wurde zornig über Seine Hauptwaffe gegen den Heiland und sein Volk war
die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen während der ersten Jahrhunderte des christlichen Zeital-
von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und ha-
ters das Römische Reich, in dem das Heidentum die vor-
ben das Zeugnis Jesu.“ (Offenbarung 12,17) herrschende Religion war. Der Drache repräsentiert also
Der dritte Engel aus Offenbarung 14 lenkt den Blick in erster Linie Satan, in zweiter Linie stellt er das heidni-
auf eine andere Menschengruppe. Sie unterscheidet sich
sche Rom dar.
von denen, die Gottes Gebote halten und den Glauben Jesu
haben. Er warnt eindringlich vor ihren Irrtümern: »Wenn Das pantherähnliche Tier
jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zei-
chen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem I M 13. Kapitel (Verse 1-10) wird ein anderes Tier
beschrieben, »gleich einem Panther«. Der Drache
– Satan durch das heidnische Rom – »gab ihm seine
Kraft und seinen Thron und große Macht« (Vers 2). gen und sie zu überwinden; und ihm wurde Macht
Wer den biblischen Sabbat heiligt, Die meisten Protestanten sahen in diesem panther- gegeben über alle Stämme und Völker und Sprachen
wird als Feind von Recht und Ord- ähnlichen Tier zurecht das Papsttum, das das Erbe des und Nationen.« (Verse 5-7) Diese Prophezeiung, fast
nung verschrien werden. alten Römischen Reichs antrat. Von diesem Tier wird identisch mit der Beschreibung des kleinen Horns in
gesagt: »Es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden Daniel 7, porträtiert unzweifelhaft das Papsttum.
»Und ihm wurde Macht gegeben, es zu tun zwei- schen Symbol und Wirklichkeit gibt eine eindeutige zwischen Theorie und Praxis der USA an. Als Nati-
undvierzig Monate lang.« (Vers 5) Der Prophet of- Antwort. Nur eine Nation paßt genau auf die Beschrei- on »redet« sie durch ihre Gesetzgebung und Recht-
fenbart: »Ich sah eines seiner Häupter, als wäre es bung dieser Prophezeiung: die Vereinigten Staaten sprechung. Durch diese zwei Kanäle wird sie die
tödlich verwundet.« (Vers 3) Und dann: »Wenn von Amerika. Prinzipien der Freiheit und des Friedens Lügen stra-
jemand mit dem Schwert tötet … der wird mit dem Redner und Historiker haben unbewußt Auf- fen, die vorgeblich das Fundament ihrer Politik sind.
Schwert getötet werden.« (Vers 10) Die 42 Monate stieg und Wachstum dieser Nation immer wieder Die Prophezeiung, sie werde wie ein Drache reden
sind identisch mit den 3 ½ Jahren (»eine Zeit und mit Worten beschrieben, die denen der Prophe- und alle Macht des ersten Tieres ausüben, deutet
zwei Zeiten und eine halbe Zeit«) oder 1260 Tagen zeiung verblüffend ähneln. Ein bekannter Autor klar auf eine Entwicklung von Intoleranz und Ver-
aus Daniel 7, der Zeit, in der das Papsttum Gottes spricht von »dem Geheimnis ihres Aufstiegs aus folgung hin, wie sie aus der Geschichte des Römi-
Volk unterdrückte (vgl. Daniel 7,25; 12,7 mit Of- dem Nichts«. Er sagt: »Wie ein stiller Same wuch- schen Reiches und des Papsttums bekannt sind. Die
fenbarung 11,2.3; 12,6.14; 13,5). Diese Periode be- Aussage, daß das zweihörnige Tier »macht, daß die
gann mit der Oberhoheit des Papsttums 538 n. Chr. »Die Mauer der Trennung von Staat und Erde und die darauf wohnen, das erste Tier anbe-
und endete 1798, als die französische Armee den Kirche ist eine Metapher, die sich auf eine ten«, verdeutlicht, daß die gesetzmäßige Kraft die-
Papst gefangennahm, dem Papsttum eine tödliche schlimme Geschichte gründet, eine Meta- ser Nation dazu verwendet werden wird, Vorschrif-
Wunde zufügte und die Vorhersage erfüllte: Wer »je- pher, die sich als nutzloser Leitfaden für ten durchzusetzen, die eine Huldigung des Papst-
mand ins Gefängnis« führt, der wird »ins Gefäng- die richterliche Arbeit erwiesen hat. Man tums abverlangen.
nis kommen«. (Offenbarung 13,10) sollte sie offen und ausdrücklich aufge- Eine solche Handlung würde den Grundsätzen
Amerika in der Prophetie ben.« Chief Justice William Rehnquist, Time, 9. der Vereinigten Staaten völlig widersprechen, dem
Dezember 1991. Geist ihrer freien Institutionen, den klaren und fei-
A N dieser Stelle wird ein neues Symbol eingeführt.
Der Prophet sagt: »Und ich sah ein zweites Tier
aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner wie
In einer Entscheidung verkündete der
Oberste US-Gerichtshof kürzlich, »daß der
erlichen Bekenntnissen der Unabhängigkeitserklä-
rung und vor allem der Verfassung. Die Gründer
Gerichtshof es mit der Regierung halten der Nation suchten in kluger und einsichtiger Wei-
ein Lamm.« (Vers 11) Aussehen und Emporkom- se die Verwendung staatlicher Macht durch die Kir-
men dieses Tieres weisen auf eine Nation hin, die wird, wenn Religionsrechte mit der drin-
genden Notwendigkeit der Regierung nach che, mit ihren unvermeidlichen Folgen – Intoleranz
sich grundlegend vom vorigen Tier unterscheidet. und Verfolgung – zu verhüten. Die Verfassung be-
Die großen Königreiche der Welt hatte Daniel in einheitlichen Verfügungen kollidieren.« Los
Angeles Times, 18. April 1990. stimmt: »Der Kongreß soll kein Gesetz bezüglich
seiner Vision als wilde Tiere gesehen, die aus dem der Einführung von Religion erlassen oder deren
Meer kamen, das die vier Winde aufwühlten (Dani- freie Ausübung untersagen.« Sie sieht vor, daß »kei-
el 7,2). In Offenbarung 17 erklärt ein Engel: »Die ne religiöse Prüfung je als Qualifikation für ein Amt
sen wir zu einem Reich heran.« G. A.Townsend,
Wasser, die du gesehen hast … sind Völker und öffentlichen Vertrauens in den Vereinigten Staaten
The New World Compared With the Old, Seite 462.
Scharen und Nationen und Sprachen.« (Vers 15) gefordert werden soll.« (1. Zusatzartikel zur Ver-
Eine europäische Zeitschrift bezeichnete 1850 die
Die vier Winde sind also ein Symbol für Kriege, für fassung) Nur durch eklatante Verletzung dieser
Vereinigten Staaten als wunderbares Reich, das
die Schrecken der Eroberungen und Revolutionen, Schutzmauer der nationalen Freiheit kann der Staat
»am Aufsteigen« sei und »inmitten der schweigen-
die das Völkermeer aufwühlten. eine religiöse Vorschrift durchsetzen. Solch ein Akt
den Erde täglich an Macht und Stolz gewinnt.« The
Es kommt aus der Erde Dublin Nation. wäre tatsächlich so widersprüchlich wie das Sym-
Die USA ändert die Verfassung – setzt den päpstlichen Sabbat durch – spricht wie ein Drache
Das Zeichenändern.«
desDiesTieres
fand mit dem Eingriff in das vierte Ge-
D
AS zweihörnige Tier »macht, daß sie alle samt, bot statt, womit sich die Prophezeiung genau erfüll-
die Kleinen und Großen, die Reichen und Ar- te. Die Kirche beansprucht für diese Handlung ein-
men, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen zig ihre eigene Autorität. Hier stellt sich das Papst-
machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, und tum offen über Gott.
daß niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht
das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder Die Heiligkeit des Sabbats
die Zahl seines Namens.« (Offenbarung 13,16-17) Die
Warnung des dritten Engels lautet: »Wenn jemand das D IE Anbeter Gottes werden sich be-
sonders durch die Beachtung des vierten Gebo-
tes auszeichnen, da dies das Zeichen der göttlichen
Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an
seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein Schöpfermacht ist und bezeugt, daß Gott Anspruch
des Zornes Gottes trinken.« (Offenbarung 14,9.10) Das auf die Ehrfurcht und Huldigung der Menschen hat.
in dieser Botschaft erwähnte »Tier«, dessen Anbetung Die Anbeter des Tieres werden sich dagegen durch
das zweihörnige Tier erzwingt, ist das erste oder panther- ihre Bemühungen kennzeichnen, den Gedenktag des
ähnliche Tier in Offenbarung 13 – das Papsttum. Das Schöpfers zu beseitigen, um die Einrichtung Roms
»Bild des Tieres« ist ein Symbol für jene Form des ab- zu erhöhen.
gefallenen Protestantismus, die sich entwickeln wird, Zugunsten des Sonntags machte das Papsttum zum verschließen. Er ist siegessicher, weil die Bewegung
wenn die protestantischen Kirchen die Hilfe des Staates ersten Mal seine anmaßenden Ansprüche geltend; und zur Durchsetzung der Sonntagsfeier an Boden ge-
suchen werden, um ihre Lehrsätze durchzusetzen. Was den Staat rief es das erste Mal zu Hilfe, um die Feier winnt, eine Bewegung, die die ganze protestantische
ist aber das »Zeichen des Tieres«? des Sonntags als »Tag des Herrn« zu erzwingen. Doch Welt schließlich unter die Fahne Roms bringen wird.
die Bibel verweist auf den siebten und nicht auf den
Die Anbetung des Tieres
»Der Sonntag ist unser Autoritäts- ersten Tag als Tag des Herrn. Jesus sagte: »Somit ist
zeichen. Die Kirche steht über der Bibel,
und die Verlegung der Sabbatfeier ist der
der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats« (Mar-
kus 2,28) Das vierte Gebot erklärt: »Der siebte Tag ist D IE Christen vergangener Genera-tionen feierten
den Sonntag in der Annahme, sie hielten damit
den biblischen Sabbat. Genauso gibt es heute in jeder
Beweis für diese Tatsache.« The Catholic der Sabbat des Herrn.« Und im Buch des Propheten
Record, London, Ontario, 1. September 1923. Jesaja bezeichnet Gott ihn als »meinen heiligen Tag«. Kirche echte Christen, auch in der römisch-katholi-
(Jesaja 58,13) [Verwirrung brachte die seit 1976 ein- schen, die ehrlich glauben, daß Gott den Sonntag als
geführte neue Wochentagszählung, die mit dem Mon- Ruhetag ausgesondert hat. Gott akzeptiert ihre Ehrlich-
Wahre und falsche Anbetung keit und Integrität. Wenn jedoch die Sonntagsfeier per
tag beginnt. Dagegen die uralte Wocheneinteilung, an
N ACHDEM die Prophezeiung vor der An-betung des
Tieres und seines Bildes gewarnt hat, sagt sie:
»Hier ist das Ausharren der Heiligen, welche die Ge-
der z. B. die Juden und Muslime festhalten.]
Die römische Kirche gibt zu, daß die Verände-
Gesetz erzwungen und alle Welt darüber aufgeklärt wer-
den wird, welches der richtige Sabbat ist, dann wird
jeder, der Gottes Gebot übertritt und ein Gebot be-
rung des Sabbats von ihr vorgenommen wurde und
bote Gottes und den Glauben Jesu bewahren!« (Of-
erklärt, daß Protestanten ihre Macht anerkennen, in-
fenbarung 14,12) Auf der einen Seite stehen diejeni- »Die Beachtung des Sonntags sei-
dem sie den Sonntag feiern.
gen, die Gottes Gebote halten, auf der andern Seite Als Autoritätszeichen der katholischen Kirche füh- tens der Protestanten ist eine Huldi-
diejenigen, die das Tier und sein Bild anbeten und gung, die sie, sich selbst zum Trotz, der
ren päpstliche Autoren an: »Gerade die Verlegung
sein Zeichen erhalten. Aus dieser Gegenüberstellung Autorität der (katholischen) Kirche zol-
des Sabbats auf den Sonntag, was Protestanten er-
läßt sich schließen, daß die Beachtung des Gesetzes lauben, ... weil sie, indem sie den Sonntag halten, len.« Monsignor Segur, Plain Talk About
Gottes einerseits und dessen Übertretung anderer-
die Macht der Kirche anerkennen, Feste einzusetzen the Protestantism of Today, 213.
seits den Unterschied zwischen den Anbetern Gottes
und ihre Übertretung als Sünde anrechnen.« (Henry
und den Anbetern des Tieres ausmachen wird. Tuberville, An Abridgment of the Christian folgt, das keine höhere Autorität als die Roms besitzt,
Der Charakter des Tieres Doctrine, Seite 58) Was ist daher die Veränderung dadurch den Papst höher achten als Gott. Damit hul-
digt er Rom und der Macht, die den römischen Ruhe-
D AS Tier und sein Bild erkennt man vor allem dar-
an, daß sie Gottes Gebote brechen. Daniel sagte
vom kleinen Horn, dem Papsttum: »Er wird sich un-
des Sabbats anderes als das Autoritätszeichen der rö-
mischen Kirche: Das »Zeichen des Tieres«? tag durchsetzt. Er betet das Tier und sein Bild an. Wenn
Menschen dann die Einrichtung verwerfen, von der
Ablehnung der Bibel Gott gesagt hat, sie sei das Zeichen seiner Autorität,
terstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern.« (Daniel
7,25) Paulus bezeichnete dieselbe Macht als »Mensch
der Gesetzlosigkeit«, der sich über Gott erhebt. Eine
D IE römische Kirche hat ihren Anspruch auf Ober-
herrschaft nicht aufgegeben. Und wenn die Staa-
tengemeinschaft und die protestantischen Kirchen
und stattdessen das ehren, was Rom als Zeichen sei-
ner Oberherrschaft erwählt hat, so nehmen sie dadurch
Prophezeiung ergänzt die andere. Nur durch eine Ver- das Zeichen des Bündnisses mit Rom an – das »Zei-
den von ihr geschaffenen Sabbat annehmen und den chen des Tieres.« Erst wenn dieses Thema den Men-
änderung von Gottes Gesetz konnte sich das Papsttum biblischen Sabbat verwerfen, befriedigen sie prak-
über Gott erheben. Wer das geänderte Gesetz bewußt schen deutlich vorgelegt wird und sie zwischen den
tisch diesen Anspruch. Sie mögen sich auf die Tradi- Geboten Gottes und den Geboten der Menschen wäh-
hält, zollt dadurch der Macht die höchste Ehre, die tion und die Kirchenväter berufen, um die Änderung
diese Änderung vorgenommen hat. Ein solcher Gehor- len müssen, werden diejenigen, die in ihrer Übertre-
zu rechtfertigen, doch indem sie das tun, ignorieren tung beharren, das »Zeichen des Tieres« erhalten.
sam gegen die päpstlichen Gebote würde ein Zeichen sie gerade das Prinzip, das sie von Rom trennt: »Die
der Treue zum Papst anstatt zu Gott sein. Bibel, allein die Bibel ist die Religion der Protestan-
Eine ernste Warnung
Eine absichtliche Veränderung wurde vorgestellt:
»Er wird sich unterstehen Festzeiten und Gesetz zu
ten«. Der Papstanhänger sieht, daß sie sich selbst
täuschen und ihre Augen willig vor den Tatsachen D IE dritte Engelsbotschaft ist die ernsteste War-
nung, die jemals an Sterbliche ergangen ist. Es
muß eine furchtbare Sünde sein, die Gottes Zorn,
»Und ein dritter Engel folgte ihnen und
unvermischt mit Gnade, bewirkt. Menschen sollen sprach mit großer Stimme: Wenn jemand das
in dieser wichtigen Angelegenheit nicht in Unwissen- Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zei-
heit verbleiben. Die Warnung vor dieser Sünde muß chen an seine Stirn oder an seine Hand, der
an die Welt ergehen, ehe Gottes Gerichte sie heimsu- wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken,
chen, damit alle wissen können, warum sie erfolgen der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch
sollen, und Gelegenheit haben, ihnen zu entrinnen. seines Zorns, und er wird gequält werden mit
In der Prophetie wird diese Warnung durch einen Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln
Engel dargestellt, der mitten durch den Himmel fliegt, und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual
sie mit lauter Stimme verkündet und so die Aufmerk- wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und
samkeit der ganzen Welt auf sich zieht. sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das
Tier anbeten und sein Bild, und wer das Zei-
Die Entwicklung von chen seines Namens annimmt.« Offenbarung
zwei Gruppen 14,9-11 (Vollständige Erklärung siehe Der große
Konflikt. Werbung auf Seite 15.)
D IE ganze Christenheit teilt sich am Ende in zwei
große Gruppen: Die Treuen, sie bewahren Got-
tes Gebote und den Glauben Jesu – und die Untreu-
en, sie beten das Tier und sein Bild an und erhalten
sein Zeichen. Obwohl Staat und Kirche sich vereini-
gen werden, um alle, »die Kleinen und Großen, die
Satan regiert die neue Weltordnung
Reichen und Armen, die Freien und Sklaven« zu zwin-
I
M Spiritismus [Esoterik] gibt sich Satan als Wohl- Wer sind die Unruhestifter?
gen (Offenbarung 13,16), das Zeichen des Tieres an- täter der Menschheit, indem er die Krankheiten
zunehmen, wird Gottes Volk sich weigern. Der Pro-
phet auf Patmos sah jene, »die den Sieg behalten hat-
des Volkes heilt und vorgibt, eine neue und erha-
benere Religion einzuführen; gleichzeitig aber wirkt
D ER große Betrüger wird sodann den Menschen
einreden, an der Weltkrise seien die Gottesfürch-
tigen schuld. Daraufhin legen die Menschen, die ei-
ten über das Tier und sein Bild und über die Zahl er zerstörerisch. Seine Angebote stürzen Scharen von
seines Namens, die standen an dem gläsernen Meer gentlich das Mißfallen des Himmels erregt haben,
Menschen ins Verderben. Unmäßigkeit hebt die Ver- ihr ganzes Unglück denen zur Last, die Gottes Gebo-
und hatten Gottes Harfen und sangen das Lied des nunft aus dem Sattel, Lustbefriedigung, Gewalt und
Mose … und des Lammes.« (Offenbarung 15,2-3) te befolgen und so ein beständiger Vorwurf für die
Blutvergießen sind die Folge. Satan ergötzt sich am Übertreter sind. Man wird erklären, diese Menschen
Die zwei größten Irrtümer Krieg; denn dieser weckt die schlimmsten Leiden- beleidigten Gott, weil sie den Sonntag brechen, das
S ATAN wird die Menschen durch zwei große Irr-
lehren verführen: Die Unsterblichkeit der Seele
und die Heiligkeit des Sonntags. Während die erste
schaften im Menschen und rafft seine in Laster und
Blut versunkenen Opfer ein für allemal dahin. Er will
die Völker gegenseitig aufhetzen; denn auf diese Weise
hätte die Notlage herbeigeführt, die nicht aufhören
werde, bis die Sonntagsfeier erzwungen sei. Wer am
vierten Gebot festhalte, unterminiere die Achtung vor
den Grund für den Spiritismus legt, schafft die zwei- kann er die Menschen davon abbringen, sich darauf dem Sonntag, sei ein Unruhestifter und verhindere,
te ein Band der Sympathie mit Rom. Die Protestan- vorzubereiten, am Tag Gottes als Sieger dazustehen. daß Gott sich der Welt wieder in Gnade zuwenden
ten der Vereinigten Staaten werden die ersten sein, Satan wirkt auch durch die Natur, um seine Ernte, könne und der Wohlstand zurückkehre. Die über-
die ihre Hände über den Abgrund ausstrecken, um die unvorbereiteten Seelen, einzubringen. Er hat die sinnliche Macht des Spiritismus wird ihren Einfluß
die Hand des Spiritismus zu erfassen; sie werden über Geheimnisse der Natur studiert und setzt seine ganze gegen alle ausüben, die es vorziehen, Gott mehr zu
die Kluft greifen zum Handschlag mit der römischen Macht ein, die Elemente zu beherrschen, soweit es gehorchen als den Menschen. »Göttliche« Botschaf-
Macht. Unter dem Einfluß dieser dreifachen Verbin- Gott zuläßt. Als er Hiob heimsuchte, raffte er schnell ten werden aus der Geisterwelt gesandt werden, um
dung wird dieses Land dem Vorbild Roms folgen und seine Herden, Knechte, Häuser und Kinder hinweg, die Sonntagsbrecher von ihrem Irrtum zu überzeu-
die Gewissensrechte mit Füßen treten. ein Unglück folgte dem andern Schlag auf Schlag. gen. Sie bestätigen, daß man die Landesgesetze be-
Die Grenze zwischen »Christen« und Gottlosen Gott behütet seine Geschöpfe, er bewahrt sie vor der folgen müsse, als wären es Gottes Gesetze, beklagen
ist heute kaum erkennbar. Kirchenglieder lieben, was Macht des Zerstörers. Aber die christliche Welt hat die große Unmoral in der Welt und unterstützen die
die Welt liebt, und sind bereit sich mit ihr zu verei- das Gesetz Gottes beiseite geschoben. Deshalb wird
nen. Satan will beide zu einer Gemeinschaft verbin- der Herr das tun, was er prophezeit hat: Er wird der »Das Papsttum und seine institutionel-
den und seine Sache dadurch stärken, daß er alle in Erde seinen Segen entziehen und die nicht länger be- le Organisation, die römisch-katholische
die Reihen des Spiritismus treibt. Katholiken, die schützen, die sein Gesetz brechen und andere leh- Kirche, brauchten fast 2000 Jahre, um
Wunder als ein Beweis für die echte Kirche betrach- ren oder zwingen, dasselbe zu tun. Satan hat alle in Weltreligion zu werden und als solche an-
ten, werden von dessen übersinnlichen Kräften leicht seiner Gewalt, die Gott nicht besonders beschützt. erkannt zu sein … Mit politischem Ziel und
getäuscht werden; und Protestanten, die den Schild Manche wird er begünstigen, um seine eigenen Ab- politischer Struktur? Ja, mit einem welt-
der Wahrheit von sich geworfen haben, werden eben- sichten zu fördern. Andere wird er in Schwierigkei- politischen Ziel und einer weltpolitischen
falls irregeleitet werden. Katholiken, Protestanten und ten bringen, so daß die Menschen glauben, Gott sei Struktur; denn letzten Endes beansprucht
Weltmenschen werden den Schein eines frommen es, der sie heimsuche. Johannes Paul II., als rechtmäßiger Stell-
Wesens annehmen, das der Kraft Gottes aber entbehrt. Während er den Menschen als großer Arzt er- vertreter Christi, der höchste Gerichtshof
Sie werden auf diese Einheitsbewegung ihre Hoffnung scheint, der ihre Krankheiten heilen kann, bringt er der Staatengemeinschaft zu sein.« Keys
setzen. Sie soll die Welt bekehren und das lang er- in Wirklichkeit Krankheit und Unglück, bis dichtbe- of This Blood, M. Martin, Seiten 374-375.
sehnte 1000jährige Friedensreich aufrichten. völkerte Städte in Trümmer gelegt und verwüstet sind.
»Das Endziel der ökumenischen Bewegung, wie Katholiken sie begreifen, ist die Einheit in Glauben und Gottesdienst und
die Anerkennung des Bischofs von Rom als höchste geistliche Instanz.« Priester J. Cornell
Behauptung religiöser Lehrer, die sagen, der Werte- mand nachahmen. Es wird überall zu sehen sein. Indem wir an Jesus glauben, indem wir ihm voll
verfall würde durch die Sonntagsentheiligung verur- Allein die Bibel! und ganz vertrauen, kann die Neugeburt geschehen.
sacht. Große Entrüstung wird sich gegen alle erhe- Wenn man sich für Jesus entscheidet, vollzieht sich
ben, die sich weigern, ihrem Urteil zu folgen.
Satan tritt als Christus auf
N UR wer die Heilige Schrift intensiv stu-diert und
die Wahrheit liebt, wird vor der gewaltigen Täu-
schung geschützt sein, der die Welt erliegen wird.
eine Revolution der Gedanken und Gefühle. Sie zie-
len in eine neue Richtung. Jesus lebt nun durch sei-
ne Worte in dem Menschen, der ihn aufnimmt. Die-
A LS krönendes Ereignis in diesem großen Drama
der Täuschung wird Satan als Christus selbst auf-
treten. Die Kirche hat lange bekannt, sie warte auf
Durch das Zeugnis der Bibel wird er den Betrüger in
seiner Verkleidung erkennen. Jeder wird geprüft wer-
den. Im Sieb dieser Prüfung wird offenbar
ser ist jetzt Gottes Kind geworden.
Wirksame Kraft
das Kommen des Erlösers, als das Ziel all ihrer Hoff-
nungen. Nun wird der große Betrüger den Anschein
erwecken, daß Christus gekommen sei. An verschie-
werden,wer ein echter Christ ist. Ist Gottes Volk jetzt
so fest auf sein Wort gegründet, daß es sich nicht auf
seine Sinne verläßt? Würde es sich in einer solchen
D OCH er zwingt Sie nicht in eine Beziehung zu
ihm. Sie sollen frei wählen können, ob er in ih-
nen leben darf. Wenn ja, dann willigen Sie ein in eine
denen Orten der Erde wird sich Satan unter den Men- Krise an die Bibel, allein an die Bibel klammern? Freundschaft zu ihm. In dem Augenblick, in dem Sie
schen als majestätisches Wesen von verwirrendem Satan wird mit allen Mitteln zu verhindern suchen, sich Gottes Führung anvertrauen, nimmt er alles in
Glanz offenbaren, das der Beschreibung des Sohnes daß man sich darauf vorbereitet, an jenem Tag als seine Hand. Wer sich von ihm führen läßt, ist sein
Gottes in der Offenbarung gleicht (Offenbarung 1,13- Sieger dazustehen. Er wird alles so einfädeln, daß heimgekehrtes Kind. »Denn welche der Geist Gottes
15). Die Herrlichkeit, die ihn umgibt, übertrifft al- jedem der Weg versperrt ist. Er wird die Gläubigen treibt, die sind Gottes Kinder.« (Römer 8,14) Durch
les, was sterbliche Augen jemals gesehen haben. Der mit irdischen Schätzen verstricken, ihnen schwere, einen Blick oder eine Berührung stellen wir den Kon-
Jubelruf ertönt: »Er ist da! Jesus ist gekommen!« Die mühsame Lasten aufladen, damit sie mit den Sorgen takt zu Freunden auf dieser Welt her; mit Jesus tre-
Menschen werfen sich anbetend vor ihm nieder, wäh- des Lebens genug zu tun haben und der Tag der Prü- ten wir durch unsere Gedanken in Verbindung. Ver-
rend er seine Hände hebt und sie segnet, wie Jesus fung sie überrasche wie ein Dieb. trauen Sie Gottes Worten! (Römer 10,10) »So kommt
seine Jünger segnete, als er auf Erden lebte. Mit sanf- der Glaube aus dem Hören, das Hören aber durch
ter, gedämpfter Stimme, die jedoch voller Wohlklang (S. 2-14 sind Auszüge aus dem »Großen Konflikt«,
siehe S.15) das Wort Christi.« (Römer 10,17) Wie man Jesus ver-
ist, bietet er in mildem, barmherzigem Ton einige traut, lernt man, wenn man Gottes Wort studiert. (Of-
derselben gnadenvollen himmlischen Wahrheiten dar, fenbarung 14,12) Nur wer studiert, kann befolgen,
die einst der Herr aussprach. Er heilt die Krankhei-
Der Ausweg
was jetzt für ihn wichtig ist. (Timotheus 2,15) Sau-
ten des Volkes und behauptet dann in seinem aufge- gen Sie das Wort in sich auf wie ein Säugling die Milch
setzten Charakter Christi, er habe den Sabbat auf den und wachsen Sie heran! (1. Petrus 2,2). Warten Sie
A
Sonntag verschoben, diesen Tag gesegnet und man N dieser Stelle wollen wir den Blick vom Pan- nicht, bis sie etwas fühlen; nehmen Sie Gott beim
müsse ihn jetzt heiligen. orama vergangener und künftiger Ereignisse auf Wort, ganz gleich, wie sie sich fühlen.
Er erklärt, wer weiterhin den siebten Tag halte, die Gegenwart richten und uns fragen: Was ist
lästere seinen Namen, weil er sich weigere auf die für uns jetzt zu tun? Nur hierfür kann und soll Wis- Rein!
Engel zu hören, die er mit Licht und Wahrheit zu
ihnen gesandt habe. Dies ist eine starke, fast über-
sen um die tieferen Zusammenhänge des Weltgesche-
hens dienlich sein: Uns persönlich zur wichtigsten G OTT sagt: »Ich werde dich reinigen.« »Ich wer
de dir ein neues Herz geben.« »Ich werde mei-
nen Geist in Dich geben.« (Hesekiel 36,25-27). Bit-
wältigende Täuschung. Die Menge, von den Gering- Entscheidung in unserem Leben zu führen – zur Ent-
sten bis zu den Vornehmsten schenkt Satans Magie scheidung für Gott. ten Sie ihn darum und danken Sie ihm, daß es ge-
Beachtung und sagt, wie die verführten Samariter Vielleicht stellen Sie sich als Leser nun die Frage, schieht, weil er es versprochen hat. Bekennen Sie
über Simon Magus: »Dieser ist die Kraft Gottes, die zu der sie die biblisch geschichtlichen Ausführun- ihm Ihre Sünden und bitten Sie ihn um Vergebung.
man die Große nennt.« (Apostelgeschichte 8,10). gen dieser Zeitung führen wollen und die sich un- »Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er
zählige Menschen vor ihnen gestellt haben: Was muß treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und
Der Betrüger entlarvt reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.« (1. Johannes
ich tun, daß ich gerettet werde? (Apostelgeschichte
A BER Gottes Kinder können nicht irregeführt wer-
den. Die Lehren dieses falschen Messias wider-
sprechen der Heiligen Schrift. Er segnet die Anhän-
16,30) Wo ist der Ausweg aus der Krise, aus dem
Leid? Was kann ich tun, angesichts der Kräfte, die
1,9) (vgl. Matthäus 7,7.11; Philipper 4,6.19) Die Bi-
bel ist voll von Versprechen. Alle können auf die glei-
diese Welt in eine Katastrophe steuern? che Weise wahr werden. Schenken Sie ihnen einfach
ger des Tieres und seines Bildes, gerade die Men- dankbares Vertrauen. Gott hat für alle Ihre Fragen
schen, von denen die Bibel sagt, daß der unvermisch- Neugeburt und Probleme Antworten und Wege. Es gibt nichts,
te Zorn Gottes sie treffen wird.
Außerdem darf Satan die Art und Weise von Jesu
Kommen nicht nachahmen. Der Heiland hat sein Volk
D IE Antwort hierauf ist von so großer Bedeutung,
daß allein Jesus sie geben kann. Dies ahnte auch
Nikodemus, als er ihn eines Nachts aufsuchte, mit
wo er nicht helfen kann. Doch er kann nur eingrei-
fen, wo Sie es ihm ausdrücklich gestatten. So sehr
wünscht er sich eine tiefe, partnerschaftliche Bezie-
vor Täuschung gewarnt und deshalb deutlich erklärt, dem großen Verlangen nach richtungweisenden, hung zu seinen Geschöpfen, die ständig an Schön-
wie er wiederkommen würde: »Denn es werden fal- tröstenden und lebenspendenden Worten. Er wur- heit und Harmonie zunimmt. Er möchte uns von un-
sche Christusse und falsche Propheten aufstehen und de nicht enttäuscht. In tiefer Anteilnahme offenbar- serm Egoismus heilen und uns lehren, wie man wirk-
große Zeichen und Wunder tun, so daß sie, wenn es te ihm Jesus die große Notwendigkeit für sein Le- lich liebt.
möglich wäre, auch die Auserwählten verführten … ben: Du mußt von neuem geboren werden. (Johan-
Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in nes 3,7) Mit Jesus leben
der Wüste! so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen
im Haus! so glaubt es nicht. Denn wie der Blitz aus-
Gott hat bereits alles getan, um uns zu retten,
was er tun kann, ohne unsern freien Willen einzu- S CHON lange sehnt Gott sich nach Ihrem persönli-
chen Jawort! Ergreifen Sie seine Hand und lassen
Sie nicht mehr los. »Wer festen Herzens ist, dem be-
geht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird schränken. »Also hat Gott die Welt geliebt, daß er
auch das Kommen des Menschensohnes sein.« (Mat- seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an wahrst du Frieden; denn er verläßt sich auf dich. Dar-
thäus 24,24-27.31; 25,31; Offenbarung 1,7; 1. ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das um verlaßt euch auf den Herrn immerdar; denn Gott
Thessalonicher 4,16-17) Sein Kommen kann nie- ewige Leben haben.« (Johannes 3,16) der Herr ist ein Fels ewiglich.« (Jesaja 26,3-4)
te des zärtlichsten Mitgefühls. Er traf andere, die im Opfer annehmen würde. Das Mißfallen des Vaters
JESUS engsten Zweikampf mit dem Seelenfeind kämpften. Sol-
che ermutigte er, auszuharren, und versicherte ihnen,
daß sie gewinnen würden, denn es seien Engel Gottes
der Sünde gegenüber und seine Strafe dafür, die
Tod bedeutete, waren alles, was er in dieser
schrecklichen Finsternis erkennen konnte.
an ihrer Seite und würden den Sieg verleihen. (Aus Indem ihm sogar die strahlende Hoffnung und
Der große Arzt Der Weg zur Gesundheit, S. 9-15) das Vertrauen in seinen baldigen Triumph versagt
war, rief er: ”Vater, ich befehle meinen Geist in dei-