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cbtd 2000-01
53.2676.10
Allgemeines Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort ....................................................................................................1/1
2. Allgemeines.............................................................................................2/1
2.1 Retarderkennzeichnung ......................................................................2.1/1
2.2 Baugruppenübersicht .........................................................................2.2/1
Mit Edelstahl-Wärmeaustauscher .........................................................2.2/1
Mit Aluminium-Wärmeaustauscher .......................................................2.2/3
2.3 Funktions- und Steuerschema .............................................................2.3/1
3. Wartung...................................................................................................3/1
3.1 Wartungsarbeiten ..............................................................................3.1/1
3.2 Ölstand prüfen ..................................................................................3.2/1
3.3 Ölwechsel ........................................................................................3.3/1
Mit Edelstahl-Wärmeaustauscher .........................................................3.3/1
Mit Aluminium-Wärmeaustauscher .......................................................3.3/5
4. Diagnose/Fehlersuche ............................................................................4/1
4.1 Fehlersuch-Ablaufschema ...................................................................4.1/1
Elektrischer Anschlußplan ...................................................................4.1/6
4.2 Fehlersuche und -beseitigung ..............................................................4.2/1
4.3 Übersicht Steuerungsteile ...................................................................4.3/1
4.4 Vorratsdruck prüfen ...........................................................................4.4/1
4.5 Stelldruck prüfen ...............................................................................4.5/1
4.6 Proportionalventilstrom prüfen .............................................................4.6/1
4.7 Temperaturanpassung prüfen ..............................................................4.7/1
4.8 Drucksensor prüfen............................................................................4.8/1
6. Instandsetzung .......................................................................................6/1
6.1 Bauteilübersicht ................................................................................6.1/1
6.2 Profilentlüftung ausbauen, prüfen, einbauen...........................................6.2/1
6.3 Rückschlagventil (Edelstahl-Wärmeaustauscher)
ausbauen, prüfen, einbauen ................................................................6.3/1
6.4 Schalldämpfer ausbauen, reinigen, einbauen .........................................6.4/1
6.5 Unteren Deckel aus-, einbauen ............................................................6.5/1
6.6 Verschlußdeckel Retardergehäuse prüfen, aus-, einbauen .......................6.6/1
6.7 Labyrinthdeckel (abtriebsseitig) aus-, einbauen,
Radialwellendichtring erneuern ............................................................6.7/1
6.8 Zentrierdeckel (antriebseitig) aus-, einbauen,
Radialwellendichtring erneuern ............................................................6.8/1
8. Steuerungsteile .......................................................................................8/1
8.1 Proportionalventil und Dämpfungsplatte aus-, einbauen ...........................8.1/1
8.2 Adapterplatte und Rohrleitung aus-, einbauen ........................................8.2/1
8.3 Temperatursensor Kühlwasser aus-, einbauen .......................................8.3/1
8.4 Temperatursensor Öl aus-, einbauen ....................................................8.4/1
9. Anhang ....................................................................................................9/1
Datenblatt
Anziehdrehmomente
Betriebsstoffvorschriften - Ölspezifikationen
- Kühlwasserqualität
Ersatzteilliste
Sonstiges
Die Sicherheits- und Warnhinweise, die Sie in diesen Unterlagen finden werden, bitten wir Sie
nachdrücklich zu beachten.
Achtung!
steht für Sicherheitshinweise und für Warnhinweise bei Gefahrensituationen für Personen, bei
Minderung der Arbeitsqualität und der Möglichkeit von Sachschäden.
Hinweis
steht für allgemeine Hinweise zur besseren Handhabung bei der Wartung des Retarders.
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Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
53.2676.10
Seite 1/1
Allgemeines 1 Vorwort
(Fortsetzung)
Achtung!
• Bei einem Ausfall des Retarders, oder während die Temperaturanpassung wirksam ist, muß die
Fahrzeuggeschwindigkeit mit der Betriebsbremse angepaßt und ein niedrigst möglicher Gang ein-
gelegt werden (Erhöhen der Motordrehzahl). Dieser Fahrzustand muß so lange gehalten werden,
bis der Retarder wieder mit seiner vollen Leistung zur Verfügung steht.
• Eigenmächtige Veränderungen am Retarder 120-3 sowie die Verwendung von Ersatzteilen, Zube-
hör, Anbaugeräten und Sonderausstattungen, die von uns nicht geprüft und freigegeben sind, kön-
nen die Sicherheit des gesamten Fahrzeuges negativ beeinflussen. Für daraus resultierende
Schäden erfolgt keine Haftung.
• Der Retarder 120-3 ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gebaut. Trotzdem können bei nicht sachgerechter Benutzung, Wartung und Instandset-
zung Gefahren und Sachschäden entstehen.
• Wir übernehmen keine Haftung für Verletzungen und/oder Sachschäden, die durch Nichtbeach-
tung der Sicherheitshinweise des Servicehandbuches oder durch Verletzungen der Sorgfaltspflicht
bei der Handhabung, beim Betrieb, bei der Pflege und Wartung oder Instandsetzung des Retarders
120-3 entstehen.
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Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
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Allgemeines 1 Vorwort
(Fortsetzung)
Hinweis
• Zwangsläufig ist es uns nicht möglich, vor allen denkbaren Situationen, die für den Ausführenden
Verletzungsrisiken und/oder für dden Retarder 120-3 eine Beschädigung zur Folge haben könnten,
an jeder Stelle in diesem Service-Handbuch ausdrücklich zu warnen. Es ist daher dringend not-
wendig, daß jeder, der mit Bedienung, Pflege, Wartung und Instandsetzung des Retarders 120-3
betraut ist, seine eigene Sicherheit durch die gewählte Arbeitsweise nicht gefährdet und daß der
Retarder keine negativen Beeinträchtigungen, insbesondere sicherheitstechnischer Art erfährt.
Für Personen- und/oder Sachschäden, die durch nicht sach- und fachgemäße Arbeitsweise verur-
sacht werden, haften wir nicht.
• Beim Umgang mit Ölen, Fetten und anderen chemischen Substanzen sind die für diese Produkte
geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten!
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Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
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Allgemeines 1 Vorwort
(Fortsetzung)
Der VOITH TURBO GmbH & Co. KG ist es nicht möglich, alle Situationen, die für den Ausführenden
Verletzungsrisiken zur Folge haben könnten, in letzter Konsequenz zu bewerten. Es ist daher dringend
notwendig, daß jeder, der Instandsetzungsarbeiten an VOITH Retardern ausführt, sich unter
Anwendung seiner Fachkunde davon überzeugt, daß seine eigene Sicherheit nicht gefährdet wird
und der Retarder keine negative Beeinflussung, insbesondere sicherheitstechnischer Art, erfährt.
Eine Haftung für eingetretene Schäden kann aus diesen Gründen nicht übernommen werden.
Es wird deshalb ausdrücklich darauf hingewiesen, daß alle beschriebenen Arbeitsvorgänge nur unter
Beachtung der gültigen Richtlinien und Vorschriften der örtlich zuständigen Behörden, des Gesundheits-
und des Umweltschutzes durchzuführen sind.
Den technischen Stand der vorliegenden Unterlagen entnehmen Sie bitte dem Änderungsdatum (siehe
Fußzeile links unten). Durch ständige Weiterentwicklung und Verbesserung der Retarder können zwi-
schen dem tatsächlichen technischen Stand der Retarder und den vorliegenden Beschreibungen Ab-
weichungen bestehen.
Die VOITH TURBO GmbH & Co. KG behält sich vor, Änderungen zu jeder Zeit und ohne vorherige
Ankündigungen vorzunehmen.
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Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
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Allgemeines 1 Vorwort
(Fortsetzung)
• Hinweise zum sicheren, sachgerechten und wirtschaftlichen Betrieb des Retarders 120-3 entneh-
men Sie bitte der Betriebsanleitung.
• Bei ungeklärten Fragen und Arbeitsvorgängen, die in diesen Unterlagen nicht beschrieben sind,
wenden Sie sich bitte an den zuständigen Ansprechpartner in der jeweiligen Landesorganisation
oder an:
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Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
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Allgemeines 2 Allgemeines
Die Retarderkennzeichnung (Pfeil) des Retarders 120-3 befindet sich links auf der Abtriebsseite des
Retardergehäuses.
1. Seriennummer:
Sechsstellige Zahl
2. Sachnummer:
Achtstellige Zahl
Hinweis 18001
Bitte geben Sie bei Rückfragen oder Bestellungen von Ersatzteilen unbedingt die Seriennummer
und Sachnummer an.
1900
100/1
1200
1000
18002
1000 Wärmeaustauscher
1001 Kühlwasserablaßschraube
M 18 x 1,5
Innensechskant, SW 8
1700 Ölablaßschraube Retarder
M 22 x 1,5 1700
Innensechskant, SW 10
1001
1000
18003
Hinweis
1000
1001
18004
1000 Wärmeaustauscher
1001 Kühlwasserablaßschraube
M 12 x 1,5
Außensechskant, SW 13
1002 Ölablaßschraube Wärmeaus-
tauscher M 12 x 1,5 1700
Innensechskant, SW 6
1700 Ölablaßschraube Retarder
M 22 x 1,5
Innensechskant, SW 10
1002 1001
1000
18005
25 38
AR
44 20 12 50 67
16 7 4 8 69
46 P
21
26 37
23
52
2
19
45
18 4 7 17 15 47 70
53 43 66 1
Ölsumpf Kühlflüssigkeit
Vorratsdruck pV Pumpendruck pP
Stelldruck py
18006
Hinweis
Die in Kapitel 2.3 angegebenen Positions-Nummern sind nicht identisch mit den Positions-Nummern der Ersatzteillisten.
1 Wärmeaustauscher 37 Entlüftungsleitung „ R“
2 Steuergerät 38 Drucksensor
4 Anschluß Pluspol Klemme 15 43 Ölsumpf
7 Sicherungen (5A) 44 Stator
8 Anschluß Masse 45 Statorbolzen
12 Prüfanschluß Pumpendruck 46 Rotor
15 ABS-Signal 47 Geschwindigkeitssignal
16 Retarderstufenschalter 50 Auslaßdrossel D 1
17 Retarder-Kontrolleuchte 52 Fülldrossel D 2
18 Bremslichtrelais 53 Füllkanal
19 Temperatursensor Kühlwasser 66 Rückschlagventil
20 Temperatursensor Öl (Edelstahl-Wärmeaustauscher)
21 Proportionalventil 67 Rückschlagventil
23 Profilentlüftung (Deckel Profilentlüftung)
25 Druckluftleitung Stelldruck p y „A“ 69 Stecker ISO-Schnittstelle (4-polig)
26 Druckluftleitung Vorratsdruck p v „P“ 70 Stecker Zusatzfunktionen (14-polig)
Funktionsbeschreibung
Der VOITH Retarder 120-3 ist eine leistungsstarke, hydrodynamische Dauerbremse in Kompaktbauwei-
se für Omnibusse und Nutzfahrzeuge der mittleren Baureihe. Der VOITH Retarder 120-3 ist im Antriebs-
strang des Fahrzeuges zwischen Getriebe und Hinterachse angeordnet. Dadurch bleibt das Retarder-
Bremsmoment auch dann erhalten, wenn das Getriebe geschaltet wird.
Der eingeschaltete Retarder sichert das abgestellte Fahrzeug nicht.
Die Ansteuerung der VOITH Retarder 120-3 erfolgt über einen maximal 5-stufigen
Retarderstufenschalter (16). Als Sonderausführung kann der Retarderstufenschalter (16), in Verbindung
mit ABS, mit einem 3-stufigen Trittplattenventil oder einer Druckschaltereinheit der Betriebsbremse
kombiniert werden.
Wird nach aktiver Funktion ,,Konstante Geschwindigkeit" der Retarder ausgeschaltet (Stellung 0) oder
eine Bremsstufe eingelegt (Stellung 2 bis 5) wird die Speicherung der ,,Konstanten Geschwindigkeit"
gelöscht.
Ein erneutes Setzen der Funktion ,,Konstante Geschwindigkeit" speichert die neue momentane
Geschwindigkeit. Beim Einlegen der Stellung 2 bis 5 am Retarderstufenschalter wird entsprechend die
Bremsstufe 1 bis 4 angesteuert. In der Maximalstellung des Retarderstufenschalters wird das
höchstmögliche Bremsmoment erreicht.
Bei Überschreitung der maximal möglichen Kühlleistung wird die Retarderbremsmoment angepaßt.
Als Sonderausführung ist die Steuerung mit Funktion „Tastknopf für konstante Geschwindigkeit“
c
erhältlich. Die Betätigung des Retarders erfolgt hier über einen 4-stufigen Retarderstufenschalter.
Durch Drücken des Tastknopfes in beliebiger Position des Retarderstufenschalters wird die momentane
Geschwindigkeit gespeichert. In Bremsstufe 0 wird diese Speicherung wirksam und der Retarder hält,
im Rahmen des maximal möglichen Bremsmomentes, das Fahrzeug am Gefälle konstant auf dieser
Geschwindigkeit. Durch nochmaliges Drücken des Tastknopfes in beliebiger Schalterstellung wird die
Geschwindigkeitsinformation gelöscht.
a b
Während einer Bergabfahrt mit aktivierter Funktion „Konstante Geschwindigkeit“ kann das Fahrzeug,
im Rahmen des maximal möglichen Bremsmomentes und der Temperaturanpassung, bei einem
auftretenden Hindernis (z.B. Kurve) durch Einlegen der Bremsstellungen 1 bis 4 verlangsamt werden.
Beim anschließenden Einlegen der Stellung 0 am Retarderstufenschalter beschleunigt das Fahrzeug
wieder bis auf die vorher eingespeicherte Geschwindigkeit.
18007
Durch den Stelldruck P y im Ölsumpf (43) wird je nach Betriebszustand (Gelenkwellendrehzahl) eine
bestimmte Ölmenge in den Arbeitsraum zwischen Rotor (46) und Stator (44) gedrückt.
Der Rotor (46) ist mit der Gelenkwelle zur Hinterachse des Fahrzeuges verbunden, der Stator (44) ist
feststehend mit dem Retardergehäuse verbunden.
Das Öl wird durch die Drehbewegung des Rotors (46) in Bewegung gesetzt und kreist im geschlossenen
Umlaufstrom zwischen Rotor (46) und Stator (44).
Die Verzögerung des Ölstromes in den Statorkammern bewirkt ein Abbremsen des Rotors und somit
auch ein Abbremsen des Fahrzeuges.
Bei einer Bremsung wird die Verzögerungsenergie in Wärmeenergie umgewandelt. Um die Wärme
abführen zu können, wird ständig eine Teilmenge der sich im Arbeitskreislauf befindlichen Ölmenge vom
Rotor (46) durch einen Wärmeaustauscher (1) gepumpt und über Füllkanäle dem Kreislauf direkt wieder
zugeführt. Im Wärmeaustauscher (1) wird die Wärme des Öles an das Kühlwasser des Fahrzeuges
abgegeben und über die Fahrzeugkühlanlage abgeführt.
Beim Retarder 120-3 wird bei Fahrtantritt die Impulsschmierung für die Lagerung und die Dichtungen
des Retarders aktiviert.
Das Bremsmoment und die damit anfallende Wärme reduzieren sich so lange, bis ein Gleichgewicht
zwischen anfallender Retarderbremsenergie und über das Fahrzeugkühlsystem abführbarer Wärme
entsteht.
Bei Überschreitung des Temperaturgrenzpunktes während einer Bremsung, wird zum Schutz der
Fahrzeugkühlanlage und des Retarders das Bremsmoment angepaßt. Bei Überschreitung des
Temperaturbegrenzungsbereiches, wird kein Bremsmoment mehr ausgesteuert.
Während die Temperaturanpassung wirksam ist, oder bei einem Ausfall des Retarders muß die
Fahrzeuggeschwindigkeit mit der Betriebsbremse geregelt werden.
Zusätzlich paßt das Steuergerät bei zu schnellem Anstieg der Öltemperatur - unabhängig von der
tatsächlichen Öltemperatur - das Bremsmoment an.
Profilentlüftung (23)
Die im Arbeitskreislauf befindliche Luft wird zu Beginn des Bremsvorganges vom Öl über die
Profilentlüftung (23) aus dem Retarder verdrängt. Ist der Arbeitskreislauf entlüftet, steigt ein Schwimmer
und verschließt die Profilentlüftung.
Statorbolzen (45)
Die Teller der Bolzen leiten im Leerlaufbetrieb die beschleunigte Luft über die Statorschaufeln hinweg
und verhindern den Aufbau einer wirkungsvollen Strömung. Wenn der Arbeitsraum mit Öl gefüllt ist,
drückt dieses die Teller gegen die Federkraft in ihren Sitz zurück und die Kreislaufströmung kann unge-
hindert erfolgen.
Achtung!
Die Befestigungsmuttern und -schrauben des Wärmeaustauschers dürfen nur im Falle einer eindeutigen
Undichtigkeit zwischen Wärmeaustauscher und Retarder nachgezogen werden.
Anziehdrehmoment: 23 Nm
LKW
90.000 km 2) - 135.000 km 2 )
Normaler Einsatz
LKW
45.000 km 2) - 90.000 km 2)
Schwerer Einsatz
BUS 2) 2)
135.000 km 90.000 km 180.000 km 2 )
Normaler Einsatz
BUS
60.000 km 2) 45.000 km 2)
90.000 km 2)
Schwerer Einsatz
1. „Normaler Einsatz“
Beispiel:
– Fernreiseverkehr
2. „Schwerer Einsatz“
Beanspruchungen, die über das übliche Maß hinausgehen.
Beispiele:
– Einsätze in Gebieten mit hohen Außentemperaturen (z. B. Saudi-Arabien)
– Hohes zul. Gesamtgewicht bei niedriger Motornennleistung (< 8 PS/Tonne)
– Häufige Berg-Tal-Strecken
– Extreme Kurzstrecken mit hohem Gefälleanteil
Die angegebenen Maximalwerte können unterschritten werden, wenn sich daraus bessere Abläufe, be-
zogen auf die Gesamtwartung des Fahrzeuges, ergeben.
Bei einer Gesamtnutzungsdauer des Retarders von mehr als 10%, bezogen auf die Fahrzeuglauflei-
stung, sowie weiteren, hier nicht aufgeführten Faktoren, die ebenfalls die Alterung des Retarderöls be-
einflussen können, müssen die angegebenen Ölwechselintervalle individuell gekürzt werden.
Bei Einsatz in extremen Kältezonen müssen Öle mit entsprechend niedriger Viskositätsklasse (Trans-
max Z oder SAE 5W-40) verwendet werden.
Hinweis
1800 Dichtring A 30 x 36
erneuern
1900 Ölpeilstab M 30 x 1,5
1800
Außensechskant, SW 24, 150 Nm
Hinweis
18008
Hinweise
Für einen einwandfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß die vorgeschriebene Servicebefüllung
eingehalten wird und nur Öle verwendet werden, die in den Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) für
den entsprechenden Anwendungsfall freigegeben sind.
Servicebefüllung
Die Servicebefüllung für das gesamte Retardersystem ist abhängig von der Ausführung des angebauten
Wärmeaustauschers (WAT) und der Einbaulage (siehe Datenblatt im Kapitel 9).
Hinweise
Zur Ölstandskontrolle muß die Temperatur des Retarderöles wärmer als 60°C (Betriebstemperatur)
sein.
Führen Sie die Ölstandskontrolle bei waagerecht stehendem Fahrzeug durch.
Die Differenz zwischen der Minimal- und der Maximalmarkierung an der Ölpeilschraube entspricht
ca. 0,5 Liter Öl.
Arbeitsumfang
1. Steuern Sie den Retarder im Stillstand voll ein (höchste Bremsstufe) und schalten Sie ihn nach
ca. 5 Sek. aus.
Wiederholen Sie den Vorgang zweimal.
Achtung!
2. Schalten Sie den Retarder und die Fahrzeugzündung aus und warten Sie 5 Minuten.
Achtung! Verletzungsgefahr!
1900
Der Ölpeilstab (1900) ist heiß (Öltemperatur)!
Max
3. Schrauben Sie den Ölpeilstab (1900) heraus und entfernen Sie den Dichtring (1800).
Wischen Sie das Öl am Ölpeilstab ab. Min
4. Setzen Sie den Ölpeilstab (1900) plan auf die Gewindebohrung auf.
Nicht einschrauben!
6. Füllen Sie die eventuell fehlende Ölmenge über die Bohrung des Ölpeilstabes
langsam ein.
7. Schrauben Sie den Ölpeilstab (1900) mit neuem Dichtring (1800) fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm
1800
1700
18010
Hinweise
Für einen einwandfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß Sie die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Tabelle Servicebefüllung auf dieser Seite) einhalten und nur Öle verwenden, die in den
Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) für den entsprechenden Anwendungsfall freigegeben sind.
Edelstahl-
4,5 l 5,8 l 6,5 l
Wärmeaustauscher
Zur Ölstandskontrolle muß die Temperatur des Retarderöles wärmer als 60°C (Betriebstemperatur)
sein.
Achtung!
Während des gesamten Ölwechsels muß sichergestellt sein, daß kein Stelldruck auf den Retarder
ausgesteuert wird. Das heißt, der Retarder und die Fahrzeugzündung müssen ausgeschaltet sein!
Arbeitsumfang
1. Steuern Sie den Retarder im Stillstand voll ein (höchste Bremsstufe) und schalten Sie ihn nach
ca. 5 sek. aus. Warten Sie 5 sek. und wiederholen Sie den Vorgang zweimal.
Schalten Sie den Retarder und die Fahrzeugzündung aus und warten Sie 5 Minuten.
Achtung! Verletzungsgefahr!
3. Drehen Sie den Ölpeilstab (1900) heraus und nehmen Sie den Dichtring (1800) ab.
Achtung! Verletzungsgefahr!
4. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1700) am Retarder heraus und lassen Sie das Öl ab.
5. Überprüfen Sie den Dichtring der Ölablaßschraube auf evtl. Beschädigungen; ggf. ersetzen Sie
die Ölablaßschraube.
6. Setzen Sie die Ölablaßschraube (1700) in die Bohrung ein und schrauben Sie diese fest.
Anziehdrehmoment 66 Nm
7. Füllen Sie über die Bohrung des Ölpeilstabes (1900) die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Seite 3.3/2) gemäß den Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) langsam ein.
8. Schrauben Sie den Ölpeilstab (1900) mit einem neuen Dichtring (1800) fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm
Hinweise
Bitte lesen Sie die Ölwechselintervalle im Kapitel 3.1 und die Betriebsstoffvorschriften im Anhang nach!
1800
18011
Hinweis
Für einen einwandfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß Sie die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Tabelle Servicebefüllung auf dieser Seite) einhalten und nur Öle verwenden, die in den
Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) für den entsprechenden Anwendungsfall freigegeben sind.
Zum Ablassen muß die Temperatur des Retarderöles wärmer als 60°C (Betriebstemperatur) sein.
Achtung!
Während des gesamten Ölwechsels muß sichergestellt sein, daß kein Stelldruck auf den Retarder aus-
gesteuert wird. Das heißt, der Retarder und die Fahrzeugzündung müssen ausgeschaltet sein!
Arbeitsumfang
Achtung! Verletzungsgefahr!
Achtung! Verletzungsgefahr!
3. Schrauben Sie die Ölablaßschraube Retarder (1700) und die Ölablaßschraube Wärme-
austauscher (1002) heraus und lassen Sie das Öl ab.
4. Überprüfen Sie die Dichtringe der Ölablaßschrauben auf evtl. Beschädigungen; ggf. ersetzen Sie
die Ölablaßschrauben.
5. Setzen Sie die Ölablaßschrauben (1700 und 1002) in die jeweiligen Bohrungen ein und
schrauben Sie diese fest.
6. Füllen Sie über die Bohrung des Ölpeilstabes (1900) die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Seite 3.3/6) gemäß den Betriebsstoffvorschriften (siehe Anhang) langsam ein.
7. Schrauben Sie den Ölpeilstab (1900) mit einem neuen Dichtring (1800) fest.
Anziehdrehmoment 150 Nm
Hinweise
Bitte lesen Sie die Ölwechselintervalle im Kapitel 3.1 und die Betriebsstoffvorschriften im Anhang nach!
4.1 Fehlersuch-Ablaufschema..........................................................................4.1/1
Elektrischer Anschlußplan................................................................................4.1/2
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4/1
Diagnose / 4.1 Fehlersuch-Ablaufschema
Fehlersuche
Abbildung Beanstandungshauptgruppen
Hinweis
Vor jeder Fehlersuche muß der Retarderölstand geprüft und korrigiert werden
(siehe Kapitel 3.2 „Ölstand prüfen“).
Für einen störungsfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“ und Anhang) eingehalten wird.
A
Ölundicht über
Entlüftung
Ölundicht
B
Retarder-
Kontroll-
Leuchte
Beanstandung
R 120-3
antriebs- oder
abtriebsseitig C
Keine bzw.
zu geringe
Bremswirkung
D 18012
Abbildung Beanstandungshauptgruppe A
Ölundicht über
Entlüftung
Retarder lstand
pr fen
siehe Kapitel 7
zu zu
hoch niedrig
OK NOK
OK NOK
OK = In Ordnung
NOK = Nicht in Ordnung
Steuerung pr fen R ckschlagventil im
(Kapitel 4.4 - 4.9) Edelstahl-W rmeaustauscher
ersetzen
(Kapitel 6.3)
18013
Abbildung Beanstandungshauptgruppe B
B
Retarder-
Kontroll-
Leuchte
Dauerlicht
ohne
in Stellung 0 blinkt
Funktion
nach Lampentest
Fehlercode
R cksprache Temperatur-
auslesen
VOITH anpassung!
(siehe Kapitel 4.2)
Bedienung pr fen
Fehler beheben und
(Bei Retarderbremsung
Fehlerspeicher
m glichst
l schen
Motoren-Nenndrehzahl)
(siehe Kapitel 4.2)
OK NOK
Temperatursensoren
( l und Wasser) und Fahrer einweisen!
deren Zuleitungpr fen
(siehe Kapitel 4.7)
OK NOK
OK = In Ordnung
NOK = Nicht in Ordnung 18014
Abbildung Beanstandungshauptgruppe C
C
Ölundicht
antriebs- oder
abtriebsseitig
Wasser im l
(Emulsion)
JA NEIN
Radialwellendichtring
W rmeaustauscher
antriebs- bzw. abtriebsseitig
ersetzen
pr fen und ggf. ersetzen
(siehe Kapitel 8)
(Kapitel 6.7, 6.8)
18015
Abbildung Beanstandungshauptgruppe D
Keine bzw.
OK = In Ordnung zu geringe
NOK = Nicht in Ordnung Bremswirkung
Retarder lstand
pr fen
siehe Kapitel 7
py (statisch)
pr fen Retarder lstand
(Kapitel 4.5) korrigieren *
OK NOK
* Tritt nach der Probefahrt das
Problem erneut auf, weiter bei
Profilentl ftung pr fen
Prop.-Strom
pr fen
p (dynam.) (Kapitel 4.6)
pr fen
(Kapitel 4.9) OK NOK
NOK OK
Temperaturabre-
gelung und
Drucksensor
pr fen
R cksprache R cksprache (Kapitel 4.7, 4.8)
VOITH VOITH
OK NOK
Vorratsluft
pr fen
(Kapitel 4.4)
R cksprache R cksprache
OK NOK VOITH VOITH
Fahrzeug-
Proportionalventil
Druckluftanlage
oder
pr fen
D mpfungsplatte
mechanisch
defekt OK NOK
R cksprache R cksprache
VOITH Fahrzeughersteller
18016
Steckverbindung 4 pol.
"ISO Schnittstelle"
3 1 2 4
Steckverbindung 8 pol.
"Stufenschalter"
Digiprop 3 CAN-high
2 CAN-Masse Kabel E-Fach
1 CAN-low
6 Stellung 1 rosa 7 Stellung 1
5 Stellung 2 blau 6 Stellung 2
4 Stellung 3 orange 5 Stellung 3
9 Stellung 4 wei
wei§ 3 Stellung 4
8 Stellung 5 grau 2 Stellung 5
7 KL 15 (Z ndschlo ) rot 8 Stufenschalten‘+‘
X1. rot 4
12 ISO K blau/wei
18pol. 11 ISO L orange/wei
10 Stufenschalter‘+‘ violett
violett
15 KL 31 (Masse) braun KL 15 (Z ndschlo ) +
14 braun KL 31 (Masse)
13 KL 30 (Batterie) schwarz
18 Output / high side 1 ‘HS 1‘ beige
17 Output / low side 1 ‘LS 1‘ gelb/gr n
16 Output / high side ‘HS 2‘ schwarz/wei
Kabel Retarder
3 Propventil ‘+‘ rosa Pin 1 Propventil ‘+‘
2 Propventil ‘-‘ grau 2 Propventil ‘-‘
1 Schaltventil ‘+‘ orange 3 Schaltventil ‘+‘
4
X2. 6 Schaltventil ‘-‘ beige Schaltventil ‘-‘
9pol. 5 Wassertemp.‘+‘ gelb/gr n Wassertemp.‘+‘
4 Wassertemp.‘-‘ blau Wassertemp.‘-‘
9 ltemp.‘+‘ violett ltemp.‘+‘
8 lltemp.‘-‘ wei ltemp.‘-‘
7
3 1 2 4 1 9 5 8 4 3 2 7 6 11 12 10 13 14
Steckverbindung 4 pol.
"ISO Schnittstelle"
3 1 2 4
Steckverbindung 8 pol.
"Stufenschalter"
Digiprop 3 CAN-high
2 CAN-Masse Kabel E-Fach
1 CAN-low
6 Stellung 1 rosa 7 Stellung 1
5 Stellung 2 blau 6 Stellung 2
4 Stellung 3 orange 5 Stellung 3
9 Stellung 4 wei
wei§ 3 Stellung 4
8 Stellung 5 grau 2 Stellung 5
7 KL 15 (Z ndschlo ) rot 8 Stufenschalten‘+‘
X1. rot 4
12 ISO K blau/wei
18pol. 11 ISO L orange/wei
10 Stufenschalter‘+‘ violett
violett
15 KL 31 (Masse) braun KL 15 (Z ndschlo ) +
14 braun KL 31 (Masse)
13 KL 30 (Batterie) schwarz
18 Output / high side 1 ‘HS 1‘ beige
17 Output / low side 1 ‘LS 1‘ gelb/gr n
16 Output / high side ‘HS 2‘ schwarz/wei
Kabel Retarder
3 Propventil ‘+‘ rosa Pin 1 Propventil ‘+‘
2 Propventil ‘-‘ grau 2 Propventil ‘-‘
1 Schaltventil ‘+‘ orange 3 Schaltventil ‘+‘
4
X2. 6 Schaltventil ‘-‘ beige Schaltventil ‘-‘
9pol. 5 Wassertemp.‘+‘ gelb/gr n Wassertemp.‘+‘
4 Wassertemp.‘-‘ blau Wassertemp.‘-‘
9 ltemp.‘+‘ violett ltemp.‘+‘
8 lltemp.‘-‘ wei ltemp.‘-‘
7
3 1 2 4 1 9 5 8 4 3 2 7 6 11 12 10 13 14
cbtd 2000-01
53.2676.10
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche
Hinweis
Vor jeder Fehlersuche muß der Retarderölstand geprüft und ggf. korrigiert werden
(siehe Kapitel 3.2 „Ölstand prüfen“).
Für einen störungsfreien Retarderbetrieb ist es wichtig, daß die vorgeschriebene Servicebefüllung
(siehe Tabellen Kapitel 3.3), eingehalten wird.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/1
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Hinweis
- leichter Fehler
Bremsvorgänge sind weiterhin, teilweise mit eingeschränktem Bremsmoment, möglich.
- schwerer Fehler
es sind keine Bremsvorgänge mehr möglich - der Retarder ist abgeschaltet.
Hinweis
Wird die Zündung aus- und eingeschaltet, ist der Retarder wieder in Funktion und die Retarder-
Kontrolleuchte erlischt. Bei erneutem Auftreten des Fehlers schaltet der Retarder bei schwerem Fehler
wieder ab und die Retarder-Kontrolleuchte zeigt Dauerlicht in Stellung 0 - 5 des Retarderstufenschalters.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/2
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Hinweis
Stecker X1 Steuergerät
1 Nicht belegt
2 Nicht belegt
3 Nicht belegt
4 Retarderstufenschalter, Stellung 3 (or)
5 Retarderstufenschalter, Stellung 2 (bl)
6 Retarderstufenschalter, Stellung 1 (rs)
7 Klemme 15 (rt)
8 Retarderstufenschalter, Stellung 5 (gr)
9 Retarderstufenschalter, Stellung 4 (ws)
16 13 10 7 4 1
10 Retarderstufenschalter + (vi)
11 ISO-Schnittstelle, L-Leitung (or/ws) 17 14 11 8 5 2
12 ISO-Schnittstelle, K-Leitung (bl/ws)
18 15 12 9 6 3
13 mit Klemme 15 verbunden (sw)
14 Nicht belegt
15 Klemme 31 (br)
16 Output / high side 2 HS2 (sw/ws)
17 Output / low side 1 LS1 (ge/gn) 18019
18 Output / high side 1 HS1 (be)
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/3
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Stecker X2 Steuergerät
1 ohne Funktion (or)
2 Proportionalventil - (gr)
3 Proportionalventil - (rs)
4 Temperatursensor Kühlwasser - (bl)
5 Temperatursensor Kühlwasser + (ge/gn) 7 4 1
18020
Stecker X3 Steuergerät
1 Input / pull-up „DIU 1“ (ws)
2 Tachosignal (bl)
3 ABS-Signal (sw/ws)
4 Input / pull-down „DID 2“ (br/ws)
10 7 4 1
5 Input / pull-down „DID 1“ (bl/ws)
6 Drucksensor Masse (rs) 11 8 5 2
7 Drucksensor Signalspannung (gr/sw)
8 Retarder-Kontrolleuchte (ge/gn) 12 9 6 3
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/4
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Stecker Zusatzfunktionen
1 Retarderstufenschalter + (vi)
2 Input / pull-down „DID 1“ (bl/ws)
3 Input / pull-down „DID 2“ (br/ws)
4 Input / pull-down „DID 3“ (or/ws)
5 Input / pull-down / PWM-in „DID 4“ (gr) 2 4 6 8 10 12 14
6 Input / pull-up „DIU 1“ (ws)
7 Drucksensor Masse (rs) 1 3 5 7 9 11 13
8 Drucksensor Signalspannung (gr/sw)
9 Drucksensor Versorgungsspannung (rt/ws)
10 Output / high side 1 „HS1“ (be)
11 Output / high side 2 „HS2“ (sw/ws)
12 Output / low side 1 „LS1“ (ge/gn) 18022
13 Klemme 15 (rt)
14 Klemme 31 (br)
Stecker ISO-Schnittstelle
1 K-Leitung (bl/ws)
2 L-Leitung (or/ws)
3 Klemme 15 (rt)
4 Klemme 31 (br)
4 3
2 1
18023
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/5
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
18024
18025
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/6
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Stecker Proportionalventil
1 Proportionalventil + (rs)
2 Proportionalventil - (gr)
3 ohne Funktion (or)
4 ohne Funktion (be) 4 2
1 3
18024
Stecker Retarderstufenschalter
1 Nicht belegt
2 Stellung 5 - (gr)
3 Stellung 4 - (ws)
4 Retarderstufenschalter + (vi) 5 6 7 8
5 Stellung 3 - (or)
1 2 3 4
6 Stellung 2 - (bl)
7 Stellung 1 - (rs)
8 Brücke zu Pin 4
18026
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/7
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Stecker Drucksensor
1 Drucksensor - 5V (rt/ws)
2 Drucksensor - Signal (gr/schw)
3 nicht belegt
4 Drucksensor - Masse (rs) 4 2
1 3
18024
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/8
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
A. Mit Fehlercode
Sonderwerkzeug
53.8224.10
Handelsübliche Werkzeuge
Hinweis
Der Fehlerspeicher kann über den Blinkcode der Retarder-Kontrolleuchte, mit Servicekabel oder
Retarderstufenschalter ausgelesen werden.
Weiterhin ist eine Diagnose mittels Software „DigiDia“ möglich. Bitte setzen Sie sich hierzu mit
VOITH TURBO oder mit einem unserer Servicepartner in Verbindung.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/9
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Hinweis
Sind mehrere Fehler gespeichert, so werden die Fehler in der Reihenfolge ihres zeitlichen Auftretens
ausgegeben, wobei stets nur ein Fehler pro Auslösung ausgegeben wird.
Vor und nach jeder Blinkcode-Ausgabe gibt es eine Pause von 3 Sekunden. Während dieser Pause
ist die RKL AUS.
Liegt ein aktueller Fehler vor, (die RKL ist vor der Auslösung des Blinkcodes auf EIN), schaltet die RKL
nach dem Blinkcode wieder auf Dauerlicht.
Liegt nur ein gespeicherter Fehler vor, bleibt sie nach der Ausgabe AUS.
Die Anzahl der Zehner wird zuerst als lange EIN-Zeiten ausgegeben: je 2 Sekunden
Die Anzahl der Einer wird anschließend als kurze EIN-Zeiten ausgegeben: je 0,5 Sekunden
Pausen zwischen jeder EIN-Zeit: je 1 Sekunde
Ausnahme:
Der Fehler „Codierung fehlerhaft“ wird nicht gespeichert, der Blinkcode jedoch ausgegeben.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/10
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
1 sec
1 sec
1 sec
1 sec
1. RSS-Stellung 0 einlegen
0,5 sec
0,5 sec
0,5 sec
2 sec
2 sec
2. RSS-Stellung 1 einlegen ( ≥ 2 Sekunden)
3. RSS-Stellung 0 einlegen
4. Blinkcode des ersten Fehlers wird ausgegeben
5. Wiederholung von Arbeitsschritt 1 bis 3 für weitere Blinkcode-Ausgaben
18027
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/11
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Fehlerspeicher löschen
Keine Randbedingungen gemäß Fehlerspeicher auslesen.
1. Zündung: AUS
2. Die L-Leitung der Service Schnittstelle auf Masse legen. Hierzu drücken Sie den
„L - Tastknopf“ am Servicekabel.
3. Zündung: EIN
4. Nach einer Zeit von mehr als 2 s trennen Sie die L-Leitung von Masse.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/12
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Hinweis:
Tabelle 1:
Code (Prüfschritt)
01 Bremslichtrelais leicht 1s - Zündung: AUS X 3/11 Ω X 1/15 bei installier- Leitung, Stecker und
Masseschluß - Stecker X3 von tem Relais: Relais bzw.
Steuergerät 250-350 Ω Verbraucher prüfen
abziehen
02 Ausgang LS 1 leicht 400 ms - Zündung: AUS X 1/17 V X 1/15 0V Leitung, Stecker und
Batterieschluß - Stecker X1 von Verbraucher prüfen
Steuergerät
abziehen
- Zusatzfunktion
(z.B. Lampe oder
Relais abtrennen
- Zündung: EIN
1)
X 1/15 = Masse Steuergerät
2)
Erst wenn Komplettprüfung der Peripherie keine Fehlererkennung ergab: Steuergerät tauschen.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/13
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 2:
Code (Prüfschritt)
03 Ausgang HS 1 leicht 1s - Zündung: AUS X 1/18 Ω== X 1/15 bei installier- Leitung, Stecker und
Masseschluß - Stecker X1 von tem Relais: Relais bzw.
Steuergerät 250-350 Ω Verbraucher prüfen
abziehen
04 Ausgang HS 2 leicht 1s - Zündung: AUS X 1/16 Ω X 1/15 bei installier- Leitung, Stecker und
Masseschluß - Stecker X1 von tem Relais: Relais bzw.
Steuergerät 250-350 Ω Verbraucher prüfen
abziehen
05 Klemme 15 schwer 60 s - Zündung: AUS X 1/7 V X 1/15 ≥ 17,5 V Leitung, Stecker und
Unterspannung - Stecker X1 von Sicherung prüfen
Steuergerät
abziehen
- Zündung: EIN
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/14
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 3:
Code (Prüfschritt)
08 Wassertemp.- leicht 1s - Zündung: AUS X 2/5 Ω X 2/4 20°C ± 10°C = Leitung und Sensor
09 Sensor - Stecker X2 von 1039 - 1117Ω prüfen
Batterieschluß/ Steuergerät
Masseschluß abziehen 60°C ± 10°C =
1099 - 1271Ω
80°C ± 10°C =
1271 - 1347Ω
Hinweis:
Die Messung in
einem Tempera-
turbereich ist in der
Regel aus-
reichend.
* Wenn Öl- und Wassertempereratur-Sensor gleichzeitig defekt sind, wird das als schwerer Fehler gewertet.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/15
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 4:
Code (Prüfschritt)
11 Öltemp.- Sensor 1s - Zündung: AUS X 2/9 Ω X 2/8 20°C ± 10°C = Leitung und
12 Batterieschluß/ schwer/ - Stecker X2 von 1039 - 1117Ω Sensor prüfen
Masseschluß leicht * Steuergerät
abziehen 60°C ± 10°C =
1099 - 1271Ω
80°C ± 10°C =
1271 - 1347Ω
Hinweis:
Die Messung in
einem Tempera-
turbereich ist in
der Regel ausrei-
chend
* Wenn Öl- und Wassertempereratur-Sensor gleichzeitig defekt sind, wird das als schwerer Fehler gewertet.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/16
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 5:
Code (Prüfschritt)
13 1 Retarderstufen- schwer 100 ms - Zündung: EIN X 1/10 V X 1/15 ≥ 17,5 V Leitung, Stecker und
schalter - Retarderstufen- Retarderstufen-
undefinierter schalter: X 1/6 V X 1/15 0V schalter prüfen
Zustand Stellung 0 X 1/5 V X 1/15 0V
X 1/4 V X 1/15 0V
X 1/9 V X 1/15 0V
X 1/8 V X 1/15 0V
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/17
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 6:
Code (Prüfschritt)
X 1/9 V X 1/15 0V
X 1/8 V X 1/15 0V
X 1/8 V X 1/15 0V
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/18
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 7:
Code (Prüfschritt)
15 Retarderstufen- schwer 1s - Zündung: AUS X 1/10 Ω X 1/15 Widerstand Stufen einzeln auf
schalter - Stecker X1 von unendlich Masseschluß prüfen
Masseschluß Steuergerät
abziehen
- Retarderstufen-
schalter:
Stellung 5
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/19
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 8:
Code (Prüfschritt)
19 ABS Masse- schwer 60 s - Zündung: EIN X 3/3 V X 1/15 ≥ 3,5 V Leitung, Relais und
schluß ABS-Steuergerät
prüfen
21 ABS-Pegel un- schwer 60 s - Zündung: EIN X 3/3 V X 1/15 ≥=16,5 V Leitung, Relais und
definiert ABS-Steuergerät
prüfen
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/20
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 9:
Code (Prüfschritt)
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/21
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 10:
Code (Prüfschritt)
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/22
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 11:
Code (Prüfschritt)
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/23
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
Tabelle 12:
Code (Prüfschritt)
2 Fehlersuche in Kabel-
satz, Drucksensor,
Proportionalventil,
Vorratsluft, ECU (Rück-
sprache mit Voith halten)
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/24
Diagnose / 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
Fehlersuche (Fortsetzung)
B. Ohne Fehlercode
Hinweis
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.2/25
Diagnose / 4.3 Übersicht Steuerungsteile
Fehlersuche
33
Hinweis 21 71
25 32 61
Die in Kapitel 4.3 angegebenen Positions- A
Nummern sind nicht identisch mit den
Positions-Nummern der Ersatzteillisten.
P
1 Retarder 11 31
2 Steuergerät
26 35 34
11 Anschluß Proportionalventilstrom
19 Temperaturgeber Kühlwasser 40
alternativ: Positionen 19 und 20 zu-
sammengefaßt im Zentralstecker 2
(siehe elektrischer Anschlußplan 39 20
Variante 2) 19
20 Temperaturgeber Öl
21 Proportionalventil
25 Druckluftleitung Stelldruck p y
(Anschluß A)
26 Druckluftleitung Vorratsdruck p v
(Anschluß P)
31 Druckluftleitung
(Druckregler-Vierkreisschutzventil)
32 Druckluftleitung (Vierkreisschutz- 1
ventil-Luftkessel Nebenver-
braucher) mit Prüfanschluß
33 Druckluftleitung (Bremskreis 1)
18028
34 Druckluftleitung (Bremskreis 2)
35 Druckluftleitung (Feststellbremse)
38 Drucksensor
39 Elektrische Verbindungsleitung
(Temperaturgeber Kühlwasser zum
Steuergerät, 2adrig)
40 Elektrische B11 Verbindungs-
leitung (Temperaturgeber Öl zum
Steuergerät, 2 adrig)
61 Vierkreisschutzventil
71 Luftkessel Nebenverbraucher
Vorratsdruck pv prüfen
1. Schließen Sie den Prüfmanometer (99/1) an den Prüfanschluß der Druckluftleitung (32)
(Vierkreisschutzventil-Luftkessel Nebenverbraucher) an und prüfen Sie den Vorratsdruck p v .
Mindestdruck: 6 bar
Höchstdruck: 11 bar
Hinweis
Liegt der Druck nicht innerhalb des Sollbereichs, ist die Druckluftanlage des Fahrzeuges nach 32
18029
Herstellerangaben zu prüfen.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.4/1
Diagnose / 4.5 Stelldruck (py) prüfen
Fehlersuche
Sonderwerkzeug:
53.1403.10
Luftdruckmanometer
0-6 bar
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.5/1
Diagnose / 4.5 Stelldruck (py) prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Arbeitsumfang Prüfung
1. Schrauben Sie den Ölpeilstab M 30x1,5 (1900) heraus und nehmen Sie den Dichtring (1800) ab.
1900
1800
18030
3. Steuern Sie den Retarder in Schaltstufe 5 und vergleichen den abgelesenen Wert mit den vorgege-
benen Werten des Stelldruckes py gemäß der Tabelle im Kapitel 4.10.
4. Schrauben Sie den Ölpeilstab (1900) mit neuem Dichtring (1800) fest. 99/7
Anziehdrehmoment 150 Nm 99/7
18031
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.5/2
Diagnose / 4.6 Proportionalventilstrom prüfen
Fehlersuche
Sonderwerkzeug:
53.8198.10
Meßadapter Propstrom
Handelsübliches Werkzeug
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.6/1
Diagnose / 4.6 Proportionalventilstrom prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Arbeitsumfang Prüfung
21
• Ziehen Sie den Stecker vom Proportionalventil (21) ab und schließen ihn an den Meßadapter
„Propstrom“ (99/3) an. 98/8
• Schließen Sie den Stecker vom Meßadapter „Propstrom“ (99/3) an das Proportionalventil (21) an.
• Legen Sie den Schalter „Propstrom“ am Meßadapter „Propstrom“ in Stellung „I“ um.
• Steuern Sie den Retarder in Schaltstufe 5 und vergleichen den abgelesenen Wert mit den vorge-
gebenen Werten des Propstromes gemäß der Tabelle im Kapitel 4.10. 99/3
18032
Wird die Stromstärke des Steuerstromes erreicht, aber der Stelldruck nicht, liegen entweder
äußere Undichtigkeiten vor oder das Proportionalventil ist defekt und muß erneuert werden.
Werden beide Werte nicht erreicht, schlagen Sie bitte im Kapitel 4.2 Fehlersuche und -beseitigung
nach.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.6/2
Diagnose / 4.7 Temperaturanpassung prüfen
Fehlersuche
Sonderwerkzeug
Wasser Öl
53.8207.10 53.8279.10
Temperatursimulator Adapterkabel
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.7/1
Diagnose / 4.7 Temperaturanpassung prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Arbeitsumfang Prüfaufbau
57
1. Schließen Sie den Temperatursimulator (99/2) mit dem Adapterkabel (98/5) an den Stecker des 98/5
Kühlwassertemperatursensors (57) an.
99/2
Hinweis
Achten Sie auf den richtigen Anschluß des Steckers für Wasser!
18033
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.7/2
Diagnose / 4.7 Temperaturanpassung prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Arbeitsumfang Prüfung
57
Vorausgegangene Arbeit 98/5
• Zündung EIN
2. Stellen Sie den Drehschalter des Temperatursimulators (99/2) auf 105 oC Kühlwassertemperatur.
Der Stelldruck muß dabei zeitweilig unter den eingestellten Maximalwert abfallen. Stellen Sie den
Drehschalter des Temperatursimulators auf 125 o C Kühlwassertemperatur ein. Es darf kein Stell-
druck p y mehr ausgesteuert werden. 18033
4. Stecken Sie die elektrische Verbindungsleitung Kühlwasser (39) an den Temperaturgeber Kühl-
wasser (19) wieder auf.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.7/3
Diagnose / 4.8 Drucksensor prüfen
Fehlersuche
Sonderwerkzeug:
53.8198.10
Meßadapter
Handelsübliches Werkzeug
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.8/1
Diagnose / 4.8 Drucksensor prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Arbeitsumfang Prüfung
1. Ziehen Sie den Stecker vom Drucksensor (38) ab und schließen ihn an den 98/8
Meßadapter (99/3) an.
2. Schließen Sie den Stecker vom Meßadapter (99/3) an den Drucksensor (38) an.
38
3. Schließen Sie die Masseleitung des Multimeters (98/8) an Meßbuchse 4 des Adapters (99/3) an.
5. Schließen Sie die Plusleitung des Multimeters an die Meßbuchse 1 an. 99/3
18034
6. Die hier gemessene Spannung muß bei Zündung EIN zwischen 4,75 und 5,25 V liegen. Messen der Versorgungsspannung an
Meßbuchse 1 und Meßbuchse 4
7. Schließen Sie die Plusleitung des Multimeters an Meßbuchse 2 an.
9. Zündung AUS
10. Schließen Sie nach Entfernen des Meßadapters die elektrische Verbindung 38
an den Drucksensor (38) wieder an.
99/3
18035
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.8/2
Diagnose / 4.9 Pumpendruck prüfen
Fehlersuche
Hinweis
53.4788.10
Öldruckmanometer
0-25 bar 18036
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.9/1
Diagnose / 4.9 Pumpendruck prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Achtung! Verletzungsgefahr!
Arbeitsumfang
1. Schrauben Sie am Retardergehäuse die Sechskantschraube M12x1,5 (101) heraus.
18037
2. Schließen Sie das Prüfmanometer (99/1) am Retardergehäuse an.
99/1 Prüfmanometer 53.4788.10
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.9/2
Diagnose / 4.9 Pumpendruck prüfen
Fehlersuche (Fortsetzung)
Arbeitsvorgang dynamisch
1. Fahren Sie das Fahrzeug mit einer Gelenkwellendrehzahl n G W = 1000 min -1 .
Direkten Gang (Übersetzung 1:1) einlegen, und mit Motordrehzahl von 1000 min -1 fahren.
2. Steuern Sie, im Fahrbetrieb, am Retarderstufenschalter (16) die Schaltstufe 5 ein und lesen Sie
bei einer Gelenkwellendrehzahl von n GW = 1000 min-1 den dynamischen Pumpendruck
am Prüfmanometer (99/1) ab.
3. Vergleichen Sie den abgelesenen Pumpendruck mit dem Mindestwert des dynamischen
Pumpendruckes gemäß der Tabelle (Seite 4.10/1).
Achtung!
Wird der Stelldruck (p y ) bei der Prüfung im Stillstand erreicht (siehe Kapitel 4.5), der Mindestwert des
dynamischen Pumpendrucks jedoch unterschritten, halten Sie bitte Rücksprache mit VOITH TURBO!
Achtung! Verletzungsgefahr!
5. Überprüfen Sie den Dichtring der Verschlußschraube auf evtl. Beschädigungen; ggf. ersetzen Sie
die Verschlußschraube.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.9/3
Diagnose / 4.10 Meßwert-Tabelle
Fehlersuche
1)
Die Code Nummer steht auf dem Steuergerät.
2)
Bei Messungen mit einem handelsüblichen Multimeter (ohne echte Effektivmessung) können diese
Werte nicht genau abgelesen werden (Anzeige springt!).
3)
Maßgebend ist der Druck, der sich nach ca. 10 Sekunden aufgebaut hat (stabiler, konstanter Druck).
4)
Retarderstufenschalter in höchster Schaltstufe.
5)
Infolge ständigem Nachregeln im Regelkreis sind die Werte unter Umständen nicht konstant (jedoch
innerhalb des angegebenen Bereichs).
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.10/1
Diagnose / 4.11 Funktionskontrolle
Fehlersuche
Der Retarder ist eingeschaltet, das heißt, eine der vier möglichen Bremsstufen oder die Funktion
„Konstante Geschwindigkeit“ wurde am Retarderstufenschalter angewählt.
- leichter Fehler
Bremsvorgänge sind weiterhin möglich (teilweise mit eingeschränktem Bremsmoment).
- schwerer Fehler
Es sind keine Bremsvorgänge mehr möglich - der Retarder ist abgeschaltet.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.11/1
Diagnose / 4.11 Funktionskontrolle
Fehlersuche (Fortsetzung)
Hinweis
Wird die Zündung aus- und eingeschaltet, ist der Retarder wieder in Funktion und die
Retarder-Kontrolleuchte erlischt.
Bei erneutem Auftreten des Fehlers schaltet der Retarder bei schwerem Fehler wieder ab und die
Retarder-Kontrolleuchte zeigt Dauerlicht in Stellung 0-5 des Retarderstufenschalters.
Retarder-Kontrolleuchte blinkt
- während einer Retarderbremsung
Die Temperaturanpassung ist wirksam – der Retarder regelt sein Bremsmoment zurück.
Diese Blinkfunktion ist jedoch nur in bestimmten Steuervarianten realisiert.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.11/2
Diagnose / 4.11 Funktionskontrolle
Fehlersuche (Fortsetzung)
Fehlersuche
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 4.11/3
Retarder aus-, 5 Retarder aus-, einbauen
einbauen
cbtd 2000-01
Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
53.2676.10
Seite 5/1
Retarder aus-, 5.1 Retarder aus-, einbauen (Getriebeanbau)
einbauen
Um den Retarder 120-3 vorschriftsmäßig an das Getriebe an-, bzw. vom Getriebe abbauen zu
können, sind bestimmte Arbeitsschritte durchzuführen und verschiedene Montage- bzw. Demontage-
werkzeuge einzusetzen.
Achtung!
cbtd 2000-01
Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
53.2676.10
Seite 5.1/1
Instandsetzung 6 Instandsetzung (Getriebeanbau)
Getriebeanbau
6.1 Bauteilübersichten......................................................................................6.1/1
6.2 Profilentlüftung ausbauen, prüfen, einbauen..............................................6.2/1
6.3 Rückschlagventil (Edelstahl-Wärmeaustauscher)
ausbauen, prüfen, einbauen.......................................................................6.3/1
6.4 Schalldämpfer ausbauen, reinigen, einbauen............................................6.4/1
6.5 Unteren Deckel aus-, einbauen..................................................................6.5/1
6.6 Verschlußdeckel Retardergehäuse prüfen, aus-, einbauen .......................6.6/1
6.7 Labyrinthdeckel (abtriebsseitig) aus-, einbauen,
Radialwellendichtring erneuern ..................................................................6.7/1
6.8 Zentrierdeckel (antriebsseitig) aus-, einbauen,
Radialwellendichtring erneuern ..................................................................6.8/1
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6/1
Retarder aus-, 6.1 Bauteilübersicht (Retardergrundgruppe)
einbauen
3200
3100 2900
2800
2700
2500
3700
2600
3500
3600 2300/1
2301
2300
4600 3000 2300/2
4400
2300/3
4300
4500
101
1900
1800
1100
900
1000
1200
1300
1400
1500
1700 18039
cbtd 2000-01
53.2676.10
Retarder aus-, 6.1 Bauteilübersicht (Retardergrundgruppe)
einbauen
3200
3100 2900
2800
2700
2500
3700
2600
3500
3600 2300/1
2301
2300
3000 2300/2
2300/3
101
1900
1800
1100
900
1000
1200
1300
1400
1500
1700 18040
Achtung!
Im Rahmen des Service-Handbuches ist es bei dem oben aufgeführten Getriebeanbau nicht möglich, den antriebsseitigen Radialwellendichtring zu erneuern!
cbtd 2000-01
53.2676.10
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung ausbauen, prüfen, einbauen
Getriebeanbau
Abbildung Profilentlüftung
3200
Vorausgegangene Arbeiten
• Retarderstufenschalter auf Schaltstufe 0 3100 2900 2800
• Zündung AUS
• Proportionalventil und Adapterplatte 2700
demontiert (siehe Kapitel 8.1 und 8.2)
2500
2300 Profilentlüftung
2300/1 Ventileinsatz 2600
2300/2 Schwimmer prüfen, ggf. erneuern
2300/3 Schwimmerkäfig
2301 Runddichtring 55 x 3, erneuern, 2300/1
vor Einbau mit silicon- und
3000
säurefreiem Fett bestreichen 2301
2500 Abschirmblech 2300
2600 Abstandhalter 2300/2
2700 Scheibe B 6,4
2800 Zylinderschraube M 6 x 12 2300/3
Innensechskant, SW 5, 10 Nm
2900 Deckel
3000 Trennplatte mit Dichtung, erneuern
3100 Scheibe B 6,4
3200 Zylinderschraube M 6 x 30
Innensechskant, SW 5, 10 Nm
18041
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.2/1
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung ausbauen, prüfen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Ringsieb Waschbenzin
Schwimmer Spiritus
Ø 40,5 mm
Ø 7 mm
Ø 60 mm
Werkstoff: St 37
53.7712.10 53.9428.10 Gewicht: 0,085 kg 18042
Hinweis
Das oben aufgeführte Werkzeug zur Selbstanfertigung kann unter der Voith-Sach-Nummer 67.2757.10
bestellt werden.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.2/2
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung ausbauen, prüfen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Ausbauen
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (3200) heraus. 99/5
5. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (2800) heraus und nehmen Sie die Scheiben (2700) ab.
9. Anschließend nehmen Sie den Ventileinsatz (2300/1) vom Schwimmerkäfig (2300/3) ab. 2300/1
10. Nehmen Sie den Runddichtring (2301) aus der Nut des Ventileinsatzes (2300/1). 2301
2300/3
18044
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.2/3
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung ausbauen, prüfen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Prüfen
1. Prüfen Sie den Schwimmer (2300/2) auf Beschädigungen der Oberflächen, der Dichtflächen
(Pfeil) und auf Dichtmittelrückstände.
Hinweis
Ist Öl in den Schwimmer eingedrungen, ist die Funktion des Retarders gestört.
18045
3. Prüfen Sie die Dichtkante des Radialwellendichtringes (siehe Pfeil) im Ventileinsatz (2300/1):
Setzen Sie dazu den Ventileinsatz (2300/1) auf den Schwimmer (2300/2) und beschweren Sie
den Ventileinsatz mit dem Prüfring (99/7). Füllen Sie den Hohlraum mit Spiritus. Bei unbeschädig- 99/7
ter Dichtkante darf sich der Flüssigkeitsstand innerhalb 1 Minute nicht verändern. Erneuern Sie
2300/2
ggf. die komplette Profilentlüftung.
2300/1
18046
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.2/4
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung ausbauen, prüfen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
Einbauen
1. Ziehen Sie einen neuen Runddichtring (2301) auf den Ventileinsatz (2300/1) und streichen Sie
den Runddichtring mit silicon- und säurefreiem Fett ein. 2300/1
Hinweis
2301
Hat der Schwimmer nur eine polierte Seite, bauen Sie den Schwimmer mit dieser Seite nach oben ein.
5. Schlagen Sie die Profilentlüftung (2300) mit dem Schlagabzieher (99/5) und
dem Adapter (98/9) vorsichtig bis zum Anschlag ein.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.2/5
Instandsetzung 6.2 Profilentlüftung ausbauen, prüfen, einbauen
Getriebeanbau (Fortsetzung)
9. Setzen Sie die Zylinderschrauben (2800) mit den Scheiben (2700) ein und schrauben Sie
diese fest. Anziehdrehmoment 10 Nm
Achtung!
Achten Sie auf die richtige Lage der Trennplatte mit Dichtung (3000).
10. Legen Sie eine neue Trennplatte mit Dichtung (3000) und den Deckel (2900) auf das Retarderge-
häuse.
11. Setzen Sie die Zylinderschrauben (3200) mit den Scheiben (3100) ein und schrauben Sie diese
fest. Anziehdrehmoment 10 Nm
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.2/6
Instandsetzung 6.3 Rückschlagventil ausbauen, prüfen, einbauen
Getriebeanbau
Abbildung Rückschlagventil
1400
Hinweis
Schmiermittel 18048
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.3/1
Instandsetzung 6.4 Schalldämpfer ausbauen, reinigen, einbauen
Getriebeanbau
Abbildung Schalldämpfer
Vorausgegangene Arbeiten
• Retarderstufenschalter auf Schaltstufe 0
• Zündung AUS
3600
Reinigungsmittel
Schalldämpfer Waschbenzin
18049
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.4/1
Instandsetzung 6.5 Unteren Deckel aus-, einbauen
Getriebeanbau
Vorausgegangene Arbeiten
• Öl vom Retarder abgelassen
(siehe Kapitel 3.3)
• Retarderstufenschalter auf Schaltstufe 0
• Zündung AUS
1300
1400
1500
18050
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.5/1
Instandsetzung 6.6 Verschlußdeckel Retardergehäuse
Getriebeanbau prüfen, aus-, einbauen
Sonderwerkzeug
1000
53.7712.10
99/5
Prüfen
1100 1000 18051
1. Prüfen Sie den Verschlußdeckel (1000) auf Dichtheit und erneuern Sie ggf.
die Runddichtringe (1100). 99/5 Schlagabzieher 53.7712.10
Ausbauen
1. Treiben Sie den Verschlußdeckel (1000) mit dem Schlagabzieher (99/5) aus und nehmen Sie die
Runddichtringe (1100) ab.
Einbauen
1. Streichen Sie neue Runddichtringe (1100) dünn mit silicon- und säurefreiem Fett ein und bauen
Sie diese zusammen mit den Verschlußdeckeln (1000) ein.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.6/1
Instandsetzung 6.7 Labyrinthdeckel (abtriebsseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern
Abbildung Labyrinthdeckel
Vorausgegangene Arbeiten
• Gelenkwelle abgeflanscht
(siehe Angaben des Fahrzeugherstellers) 700 850
• Retarderflansch ausgebaut
800
(siehe VOITH-Anbaupläne)
• Retarderstufenschalter auf Schaltstufe 0
• Zündung AUS 900
Hinweis
700 Radialwellendichtring
80 x 100 x 10, erneuern,
vor Einbau dünn mit silicon- und
säurefreiem Fett einstreichen
800 Labyrinthdeckel, um Bohrung der
Leckölrückführung dünn mit
Dichtungsmasse Hylomar
einstreichen
850 Runddichtring 125 x 2,5,
erneuern,
vor Einbau dünn mit silicon- und
säurefreiem Fett einstreichen
900 Sechskantschraube M 8 x 25 18052
selbstsichernd, erneuern,
Außensechskant, SW 13, 30 Nm
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.7/1
Instandsetzung 6.7 Labyrinthdeckel (abtriebsseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
Sonderwerkzeug
53.0742.10
Arbeitsumfang
1. Schrauben Sie die Sechskantschrauben (900) heraus.
2. Drücken Sie den Labyrinthdeckel (800) mit zwei Sechskantschrauben M 8 x 25 (Pfeile) vom
Rotorgehäuse ab.
800
18053
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.7/2
Instandsetzung 6.7 Labyrinthdeckel (abtriebsseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
4. Schlagen Sie den Radialwellendichtring (700) mit einem geeignetem Dorn durch die beiden
Bohrungen (Pfeile) aus dem Labyrinthdeckel (800) heraus.
Hinweis
Prüfen Sie die Lauffläche des Radialwellendichtringes an der Hohlwelle auf Riefen und ungleichmäßiges
Laufbild des Radialwellendichtringes. Ist eine Dichtfunktion nicht mehr gewährleistet, halten Sie bitte 800 700
Rücksprache mit VOITH TURBO.
5. Streichen Sie den neuen Radialwellendichtring (700) dünn mit silicon- und säurefreiem Fett ein.
18054
6. Pressen Sie den Radialwellendichtring (700) mit dem Einpreßwerkzeug (94/4) bündig bis zum 94/4
Anschlag in den Labyrinthdeckel (800).
Beachten Sie die Einbaulage: Dichtlippe nach oben.
700 800
18055
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.7/3
Instandsetzung 6.7 Labyrinthdeckel (abtriebsseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
7. Streichen Sie einen neuen Runddichtring (850) dünn mit silicon- und säurefreiem Fett ein und
setzen Sie ihn in den Labyrinthdeckel ein.
8. Setzen Sie den Labyrinthdeckel mit neuen selbstsichernden Sechskantschrauben ein und ziehen
Sie diese fest.
Anziehdrehmoment 30 Nm
850
800
18056
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.7/4
Instandsetzung 6.8 Zentrierdeckel (antriebsseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern
Abbildung Zentrierdeckel
Achtung!
Beim ZF-Getriebeanbau S6-1600 / S6-85 kann
im Rahmen des Service-Handbuches der Radi-
alwellendichtring nicht erneuert werden.
Vorausgegangene Arbeit
• Retarder ausgebaut (siehe Kapitel 5) 4600
Schmiermittel
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.8/1
Instandsetzung 6.8 Zentrierdeckel (antriebsseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
Sonderwerkzeug
53.0742.10
Arbeitsumfang
1. Schrauben Sie die Zylinderschrauben (4600), alternativ Sechskantschrauben, heraus.
2. Drücken Sie den Zentrierdeckel (4400) mit zwei Sechskantschrauben M 8 x 30 (Pfeile) vom 4500 4400
Rotorgehäuse ab.
4. Schlagen Sie den Radialwellendichtring (4300) mit einem geeigneten Dorn aus dem
Zentrierdeckel (4400) heraus.
Hinweis
4400
Prüfen Sie die Lauffläche des Radialwellendichtringes an der Hohlwelle auf Riefen und
ungleichmäßiges Laufbild des Radialwellendichtringes. Ist eine Dichtfunktion nicht mehr gewährleistet, 18058
halten Sie bitte Rücksprache mit VOITH TURBO.
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.8/2
Instandsetzung 6.8 Zentrierdeckel (antriebsseitig) aus-, einbauen,
Getriebeanbau Radialwellendichtring erneuern (Fortsetzung)
5. Streichen Sie den neuen Radialwellendichtring (4300) dünn mit silicon- und säurefreiem Fett ein.
6. Pressen Sie den Radialwellendichtring (4300) mit dem Einpreßwerkzeug (94/4) bündig bis zum
94/4
Anschlag in den Zentrierdeckel (4400) ein.
Achten Sie auf die richtige Einbaulage: Dichtlippe nach oben.
7. Streichen Sie den neuen Runddichtring (4500) dünn mit silicon- und säurefreiem Fett ein und
setzen Sie ihn in den Zentrierdeckel (4400) ein. 4300
8. Setzen Sie den Zentrierdeckel (4400) so ein, daß die Bohrbilder am Zentrierdeckel und am Ro-
torgehäuse übereinstimmen.
4400
Achtung! 18059
94/4 Einpreßwerkzeug 53.0742.10
Der Rechteckring in der Retarderhohlwelle darf nicht über seine Nut hinausragen. Anderenfalls kann der
Rechteckring bei der Montage abgeschert werden.
9. Setzen Sie neue Zylinderschrauben (4600), alternativ Sechskantschrauben, ein und schrauben 4600
Sie diese fest.
Zylinderschrauben Anziehdrehmoment 10 Nm
Sechskantschrauben Anziehdrehmoment 23 Nm
4500
Achtung!
Die Retarderhohlwelle muß sich nach der Montage des Zentrierdeckels (4400) von Hand drehen lassen.
4400
18060
cbtd 2000-01
53.2676.10 Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
Seite 6.8/3
Instandsetzung 7 Wärmeaustauscher ausbauen, prüfen,
WAT einbauen
cbtd 2000-01
Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
53.2676.10
Seite 7/1
Instandsetzung 7.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher ausbauen,
WAT prüfen, einbauen
Abbildung Edelstahl-Wärmeaustauscher
1001
3000
2000
8000
9000
34000 15000
7000
1700
16000
5000 13000
14000
97 5000
96
1000
16000
14000
12000 18061
Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (Kapitel 5.1)
Dieser Arbeitsschritt kann auch bei eingebautem Retarder durchgeführt werden.
• Retarderstufenschalter auf Schaltstufe 0
• Zündung AUS
Daten
Abpreßdruck (ölseitig) max.10 bar
Sonderwerkzeug
Schmiermittel
53.4786.10
Hinweis
Wird dieser Arbeitsschritt bei eingebautem Retarder durchgeführt, führen Sie folgende Vorarbeiten vor
dem Ausbau des Wärmeaustauschers durch:
Achtung! Verletzungsgefahr!
1. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (1001) heraus und lassen Sie das Kühlwasser in
ein sauberes Gefäß ab. Ziehen Sie die Gummi-Manschetten (97) vom Wärmeaustauscher ab.
Achtung! Verletzungsgefahr!
3. Schrauben Sie die Ölablaßschraube (1700) heraus und lassen Sie das Öl ab.
4. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (1001) und die Ölablaßschraube (1700) wieder
fest.
cbtd 2000-01
Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
53.2676.10
Seite 7.1/2
Instandsetzung 7.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher ausbauen,
WAT prüfen, einbauen (Fortsetzung)
Ausbauen
1. Demontieren Sie den Temperatursensor Kühlwasser.
Achtung!
3. Schrauben Sie die zwei Kombisechskantschrauben (7000) heraus und nehmen Sie den Wärme-
austauscher (1000) ab.
4. Nehmen Sie die zwei Runddichtringe (9000, 3000) und die Drosselscheibe (2000) vom
Retarder ab.
Hinweis
4. Prüfen Sie den Verschlußdeckel (1000) auf Dichtheit und erneuern Sie ggf. 93/8 2000
die Runddichtringe (1100) (siehe Kapitel 6.6 „Verschlußdeckel prüfen, aus-, einbauen“). 3000
9000
18062
cbtd 2000-01
Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
53.2676.10
Seite 7.1/3
Instandsetzung 7.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher ausbauen,
WAT prüfen, einbauen (Fortsetzung)
Einbauen
Hinweis
1. Streichen Sie die neuen Runddichtringe (9000, 3000) dünn mit silicon- und säurefreiem Fett ein. 1700
Setzen Sie neue Runddichtringe in die Zulaufbohrungen im Retardergehäuse ein.
2. Streichen Sie die Drosselscheibe (2000) dünn mit silicon- und säurefreiem Fett ein und setzen Sie
18063
diese in die rechte Bohrung ein.
3. Nun setzen Sie den Wärmeaustauscher (1000) auf das Retardergehäuse. Schrauben Sie ihn mit
neuen selbstsichernden Bundmuttern (5000) und Kombisechskantschrauben (7000) am Retar-
dergehäuse fest.
Anziehdrehmoment 23 Nm
4. Bauen Sie ggf. den Retarder wieder ein (siehe Kapitel 5.1).
5. Schrauben Sie den Temperatursensor Kühlwasser ein (siehe Kapitel 8.3). Füllen Sie Kühlwasser
ein und entlüften Sie den Kühlwasserkreislauf gemäß den Angaben des Fahrzeugherstellers.
Hinweis
cbtd 2000-01
Service-Handbuch VOITH Retarder 120-3
53.2676.10
Seite 7.1/4
Instandsetzung 7.1 Edelstahl-Wärmeaustauscher ausbauen,
WAT prüfen, einbauen (Fortsetzung)
6. Falls der Wärmeaustauscher (1000) ölseitig undicht war, muß der Retarder gespült werden:
Führen Sie mehrere leichte Bremsungen durch, um das Retarderöl nicht zu stark zu erwärmen.
Achtung! Verletzungsgefahr!
Befüllen Sie den Retarder mit 4,0 Liter Motor- oder Spülöl. Spülen Sie durch mehrere leichte
Bremsungen das Retardersystem durch und lassen Sie das Öl an der Ölablaßschraube (1700)
ab. Wiederholen Sie diesen Vorgang zwei bis dreimal bzw. bis kein Wasser mehr im Öl
erkennbar ist.
7. Befüllen Sie den Retarder mit dem vorgeschriebenen Öl gemäß den Betriebsstoffvorschriften
(siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“ und Anhang).
Hinweis
Falls Retarderöl in das Kühlwassersystem eingetreten ist, muß die Fahrzeugkühlanlage gemäß
den Angaben des Fahrzeugherstellers gereinigt werden.
8. Entfetten Sie das Kühl- und Wärmesystem des Fahrzeugs gemäß den Herstellervorschriften, falls
der Wärmeaustauscher (1000) undicht war.
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Instandsetzung 7.2 Aluminium-Wärmeaustauscher ausbauen,
WAT prüfen, einbauen
Abbildung Aluminium-Wärmeaustauscher
1002
3000
1001
2000
8000
9000
7000
5000
1700
5000
1000
97
96
18064
Vorausgegangene Arbeiten
• Retarder ausgebaut (Kapitel 5.1)
Dieser Arbeitsschritt kann auch bei eingebautem Retarder durchgeführt werden.
• Retarderstufenschalter auf Schaltstufe 0
• Zündung AUS
Daten
Abpreßdruck (ölseitig) max.10 bar
Sonderwerkzeug
Schmiermittel
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Hinweis
Wird dieser Arbeitsschritt bei eingebautem Retarder durchgeführt, führen Sie folgende Vorarbeiten vor
dem Ausbau des Wärmeaustauschers durch:
Achtung! Verletzungsgefahr!
1. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (1001) heraus und lassen Sie das Kühlwasser in
ein sauberes Gefäß ab. Bauen Sie die Gummi-Manschette (97) vom Wärmeaustauscher ab.
Achtung! Verletzungsgefahr!
3. Schrauben Sie die Ölablaßschrauben (1002 und1700) heraus und lassen Sie das Öl ab.
4. Schrauben Sie die Kühlwasserablaßschraube (1001) und die Ölablaßschrauben (1002 und 1700)
wieder fest.
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Instandsetzung 7.2 Aluminium-Wärmeaustauscher ausbauen,
WAT prüfen, einbauen (Fortsetzung)
Ausbauen
1. Schrauben Sie die vier Bundmuttern (5000) ab.
2. Schrauben Sie die zwei Kombisechskantschrauben (7000) und nehmen Sie den Wärmeaustau-
scher (1000) ab.
93/8 2000
3. Nehmen Sie die zwei Runddichtringe (9000, 3000) und die Drosselscheibe (2000) vom
Retarder ab. 3000
9000
Hinweis
4. Prüfen Sie den Verschlußdeckel (1000) auf Dichtheit und erneuern Sie ggf.
die Runddichtringe (1100) (siehe Kapitel 6.6 „Verschlußdeckel prüfen, aus-, einbauen“).
Prüfen
1. Bauen Sie die Abpreßvorrichtung (99/6) an den Wärmeaustauscher (1000) und schließen Sie die
Druckleitungen mit Druckminderer an.
2. Befüllen Sie den Wärmeaustauscher (1000) wasserseitig mit heißem Wasser (ca. 70°C).
3. Nun beaufschlagen Sie den Wärmeaustauscher (1000) langsam von 0 bis max. 10 bar
Überdruck (ölseitig).
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Instandsetzung 7.2 Aluminium-Wärmeaustauscher ausbauen,
WAT prüfen, einbauen (Fortsetzung)
Einbauen
Hinweis
1. Streichen Sie neue Runddichtringe (9000, 3000) dünn mit silicon- und säurefreiem Fett ein und
setzen Sie diese in die Zulaufbohrungen im Retardergehäuse ein.
2. Streichen Sie die Drosselscheibe (2000) dünn mit silicon- und säurefreiem Fett ein und setzen Sie
diese in die rechte Bohrung ein.
3. Setzen Sie nun den Wärmeaustauscher (1000) auf das Retardergehäuse. Schrauben Sie ihn mit
neuen selbstsichernden Bundmuttern (5000) und Kombisechskantschrauben (7000) am Retar-
dergehäuse fest. Anziehdrehmoment 23 Nm
4. Bauen Sie ggf. den Retarder wieder ein (siehe Kapitel 5.1).
5. Füllen Sie Kühlwasser ein und entlüften Sie den Kühlwasserkreislauf gemäß den Angaben
des Fahrzeugherstellers.
Hinweis
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Instandsetzung 7.2 Aluminium-Wärmeaustauscher ausbauen,
WAT prüfen, einbauen (Fortsetzung)
6. Falls der Wärmeaustauscher ölseitig undicht war, muß der Retarder gespült werden:
Führen Sie mehrere leichte Bremsungen durch, um das Retarderöl nicht zu stark zu erwärmen.
Achtung! Verletzungsgefahr!
Befüllen Sie den Retarder mit 5,0 Liter Motor- oder Spülöl. Spülen Sie durch mehrere leichte
Bremsungen das Retardersystem durch und lassen Sie das Öl an der Ölablaßschraube (1700)
ab. Wiederholen Sie diesen Vorgang zwei- bis dreimal bzw. bis kein Wasser mehr im Öl erkenn-
bar ist.
7. Befüllen Sie den Retarder mit dem vorgeschriebenen Öl gemäß den Betriebsstoffvorschriften
(siehe Kapitel 3.3 „Ölwechsel“ und Anhang).
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Steuerungsteile 8 Steuerungsteile
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Instandsetzung 8.1 Proportionalventil aus-, einbauen
WAT
Abbildung Proportionalventil
32000
33000
34000
24000
23000 21000
24000
25000
25000
23000
22000
18066
Hinweis
Achtung! Verletzungsgefahr!
Austretende Drucklluft!
21000 Dämpfungsplatte
22000 Proportionalventil
23000 Kombisechskantschraube M8x20, erneuern, 23 Nm
24000 selbstsichernde Sechskantmutter mit Bund M8, erneuern, 18 Nm
25000 Runddichtring 16x3, erneuern
32000 Halteblech für Bajonettstecker Proportionalventil und Temperatursensoren
33000 Anschlußkabel Proportionalventil, Drucksensor und Öltemperatursensor
34000 Kühlwassertemperatursensor
Achtung!
Werden im Rahmen von Reparaturarbeiten das Proportionalventil (22000) und / oder die Dämpfungsplatte (21000) ausgebaut, muß die Dämpfungsplatte
(21000) auf mechanische und altersbedingte Beschädigungen überprüft und ggf. erneuert werden.
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Instandsetzung 8.2 Adapter und Rohrleitungen aus-, einbauen
WAT
35000 30000
21000
36000
29000
26000
27000
28000
29000
18067
Vorausgegangene Arbeiten
• Vorratsdruck abgelassen
• Proportionalventil ausgebaut (siehe Kapitel 9.1)
Achtung! Verletzungsgefahr!
Austretende Drucklluft!
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Steuerungsteile 8.3 Temperatursensor Kühlwasser aus-, einbauen
Achtung! Verletzungsgefahr!
• Kühlwasser abgelassen
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Hinweis
Der folgende Arbeitsumfang bezieht sich nur auf bei Ausführung mit Edelstahl-Wärmeaustauscher. Al-
ternativ kann der Kühlwassertemperatursensor in der Rohrleitung verlegt sein.
Arbeitsumfang
2. Schrauben Sie den Bajonettstecker vom Halteblech ab und entfernen Sie die Kabelbinder.
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Steuerungsteile 8.4 Temperatursensor Öl aus-, einbauen
17000
Achtung! Verletzungsgefahr!
Vorausgegangene Arbeiten
• Retarderstufenschalter in Stellung 0
• Zündung aus
18069
Arbeitsumfang
3. Ziehen Sie die Stecker vom Proportionalventil und vom Drucksensor ab.
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Anhang 9 Anhang
Datenblatt
Anziehdrehmomente
Betriebsstoffvorschriften - Ölspezifikationen
- Kühlwasserqualität
Ersatzteilliste
Sonstiges
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Anhang 9 Datenblatt
Aggregatgewicht (inkl. Flansch, Wärmeaustauscher, ohne Öl-/Wasserbefül- ca. 70 kg *** ca. 65 kg ***
lung)
** Wärmeaustauscher entleert
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Anhang 9 Anziehdrehmomente
Anziehdreh-
Pos.-Nr. Benennung (Einbauort) Abmessung
moment
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Anhang 9 Anziehdrehmomente
(Fortsetzung)
Anziehdreh-
Pos.-Nr. Benennung (Einbauort) Abmessungen
moment
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VOITH
Voith Retarder
Ölwechselintervalle / Betriebsstoffvorschrift / Ölvorschriftsliste
Stand: März 1999
Anmerkung:
Die Angaben des Fahrzeugherstellers sind gültig. Liegen keine Angaben vor, sind nachstehende Angaben zu
beachten.
Ölwechselintervalle, Betriebsstoffvorschrift
Einbereichs- Mehrbereichs- Synth./
Mineralöl 1) Mineralöl 1) Teilsynth. Öl 1) 2)
Agip Agip Diesel Sigma S Agip Superdiesel Multigrade Agip Sigma TFE
Agip Motoroil HD Agip Sigma Multi Agip Sigma Super TFE
Agip Sigma Turbo Agip Sigma Ultra TFE
Agip Blitum T
Agip Universal Motoröl
Agip Profi 15W-40
Agip Universal Multifleet
Aral Aral BasicTurboral Aral PlusTurboral SAE 15W-40 Aral ExtraTurboral SAE 10W-40
Aral MultiTurboral SAE 15W-40 Aral HighTurboral SAE 10W-40
Aral SuperTurboral SAE 5W-30
Aral MegaTurboral SAE 10W-40
AVIA AVIA SPECIAL HDC AVIA MULTI HDC 15W-40 AVIASYNTH 5W-40
AVIA MOTOR OIL HD AVIA SUPER 365 15W-40 AVIA MULTI CFE 10W-40
AVIA MULTI HDC EXTRA 15W-40 AVIA MULTI CFE PLUS 10W-40
AVIA TURBOSYNTH CFE 10W-40
AVIA TURBOSYNTH HT-E 10W-40
Castrol Castrol CRD-DB Castrol RX Super Plus SAE 15W-40 Castrol Syntruck SAE 5W-40
Commercial Castrol RX Super SP SAE 15W-40 Castrol Dynamax SAE 10W-40
Castrol Turbomax SAE 15W-40 Castrol Transmax Z
Caltex Delo 500 SAE 10W Delo 500 Miltigrade SAE 15W-40
Delo 500 SAE 30 Delo 350 Miltigrade SAE 15W-40
Delo 350 SAE 10W
Delo 350 SAE 30
DEA DEA Cronos Super DEA Cronos Super DX SAE 15W-40 DEA Cronos Synth SAE 5W-40
DEA Regis DEA Cronos Super TDL SAE 15W-40 DEA Cronos Premium HC SAE 10W-40
DEA Cronos Premium XL SAE 10W-40
DEA Cronos Premium FX SAE 10W-40
DEA Cronos Premium LD 10W-40
Elf Elf Performance XC Elf Performance XC 15W-40 Elf Ecomax FE 10W-40
Elf Performance XR Elf Performance XR 15W-40 Elf Ecomax FE plus 10W-40
Elf Performance 3D Elf Performance 3D 15W-40 Elf Performance Experty 10W40
Elf Performance Super D Elf Performance Super D 15W-40 Elf Performance Experty FE 5W40
Elf Performance Trophy DX 15W40
Stoffgruppe
Mineralöl Synth./ Teilsynth.
Einbereich Mehrbereich
Firma Ölsorte
Fuchs Titan Universal HD Titan Universal HD SAE 15W-40 Titan Unic MC SAE 10W-40
Titan Truck SAE 15W-40 Titan Unic Plus MC SAE 10W-40
Titan Cargo MC SAE 10W-40
Krafft SAE 30 Serie III Multigrado Serie III 20W-40 Sintetic 10W40 Gasolina
Supermultigrado 20W-50 Sintetic 10W40 Diesel
Supermultigrado 15W40 D
15W40 Turbo
Mobil OIL Mobil Delvac 1300-Serie Mobil Delvac MX 15W-40 Mobil Delvac XHP 10W-40
Mobil Delvac HP 15W-40 Mobil Delvac XHP Extra 10W-40
Mobil Delvac Super FL 10W-40 Mobil Delvac 1 SHC 5W-40
Mol Carrier Turbo S Carrier Turbo Diesel 15W-40 Carrier Diesel Sint 10W-40
Carrier Super Diesel 15W-40
Oest OEST DIMO HDC OEST GIGANT UNIVERSAL HD 15W-40 OEST GIGANT TURBO FE 10W-40
OEST HDC MOTORÖL SAE 15W-40
Paramo TYRSK SUPER TURBO M7ADS IV 15W-40 TRYSK TOP TIR - FE 10W40
Repsol Repsol Serie 3 SAE 10W Repsol Super Gasolina 20W-50 Repsol Competicion 5W-40
Repsol Serie 3 SAE 30 Repsol Super Turbo Diesel 15W-40 Repsol Sintetico Gasolina 10W-40
CS Mizar Serie 3 SAE 10W Repsol Multi G Gasolina 10W-30 Repsol Sintetico Diesel 10W-40
CS Mizar Serie 3 SAE 30 Repsol Multi G Gasolina 20W-40
CS Mizar HD SAE 20W Repsol Multi G Diesel 20W-40
CS Todogrado 20W-40
CS Dieselgrado 20W-40
Repsol Telex W 10W-20
Stoffgruppe
Mineralöl Synth./ Teilsynth.
Einbereich Mehrbereich
Firma Ölsorte
Texaco Ursa Super LA Ursa Super LA 15W-40 Ursa Super TDX 10W-40
Ursa Super TD 15W-40
Generell sind die Angaben des Fahrzeugherstellers gültig und einzuhalten! Liegen jedoch keine Angaben
vor, sind nachstehende Vorgaben zu beachten.
1. Wasser
1.1 Zur Aufbereitung des Kühlmittels soll sauberes Wasser gemäß den Vorgaben in den Kapiteln 2.1,
2.2 und 2.3 verwendet werden. Im Normalfall, jedoch nicht immer, erfüllt Trinkwasser die ge-
wünschten Anforderungen. Nicht geeignet sind Meerwasser, Brackwasser, Solen und Industrie-
abwasser. Schwebeteile, besonders Cu-haltige, sind im Wasser zu vermeiden.
Auskünfte über Wasserqualitäten teilen die örtlichen Wasserwerke bzw. zuständigen Wasser-
versorgungsunternehmen auf Anfrage mit. Steht keine Information über die Wasserqualität zur
Verfügung, ist zum Ansetzen destilliertes oder vollentsalztes Wasser zu verwenden. Erfüllt das
Wasser die zulässigen Analysewerte nicht, so ist es in geeigneter Weise aufzubereiten.
2. Kühlmittelzusammensetzung
2.1 Normalfall
50 Vol. - % Wasser
50 Vol. - % Korrosions-/Frostschutzmittel*; Gefrierschutz bis ca. -37 °C
Zulässige Analysewerte:
Summe der Erdalkalien (Wasserhärte): max. 3,6 mmol/l = max. 20° deutsche Härte
= max. 36° französische Härte
= max. 25° britische Härte
= max. 21° amerikanische Härte
*siehe Kapitel 4
90 Vol. - % Wasser
10 Vol. - % Korrosionsschutzzusatz (Kühlmittelzusatz)**; zulässige Abweichung ± 1 Vol. - %
Zulässige Analysewerte:
Summe der Erdalkalien (Wasserhärte): max. 2,7 mmol/l = max. 15° deutsche Härte
= max. 27° französische Härte
= max. 19° britische Härte
= max. 16° amerikanische Härte
**siehe Kapitel 5
Achtung:
Korrosionsschutzzusätze nicht mit Korrosions-/Frostschutzmittel oder Veredelungsmittel vermischen!
99 Vol. - % Wasser
1 Vol. - % Veredelungsmittel***
Zulässige Analysewerte:
Summe der Erdalkalien (Wasserhärte): max. 2,7 mmol/l = max. 15° deutsche Härte
= max. 27° französische Härte
= max. 19° britische Härte
= max. 16° amerikanische Härte
***siehe Kapitel 6
Für das Nachfüllen ist eine Emulsion von 0,5 - 1,0 Vol. - % zu verwenden. Bei Neubefüllung oder
Befüllung nach kompletter Reinigung 1,5 Vol. - %.
Achtung:
Zu hohe Konzentrationen (> 1,5 Vol. - %) wirken sich nachteilig auf Dichtungen und Schläuche
aus!
3.1 Entsorgung
Das Kühlmittel darf nicht in die Kanalisation eingeleitet werden. Es muß der Wiederverwertung
bzw. der Entsorgung zugeführt werden.
3.2 Sicherheit
Hier liegt uns keine Auflistung des Motorenherstellers vor, in der Frostschutzmittel mit Korrosions-
schutz namentlich aufgeführt sind. Die zur Verwendung kommenden Kühlflüssigkeiten müssen jedoch
den Vorgaben von CATERPILLAR entsprechen. Bei Unklarheiten halten Sie bitte Rücksprache mit
Voith Turbo.
Hier liegt uns keine Auflistung des Motorenherstellers vor, in der Frostschutzmittel mit Korrosions-
schutz namentlich aufgeführt sind. Die zur Verwendung kommenden Kühlflüssigkeiten müssen jedoch
den Vorgaben von CUMMINS entsprechen. Bei Unklarheiten halten Sie bitte Rücksprache mit
Voith Turbo.
Hier liegt uns keine Auflistung des Nutzfahrzeugherstellers vor, in der Frostschutzmittel mit Korrosions-
schutz namentlich aufgeführt sind. Die zur Verwendung kommenden Kühlflüssigkeiten müssen jedoch
der DAF-Norm 74001 entsprechen. Bei Unklarheiten halten Sie bitte Rücksprache mit Voith Turbo.
Achtung:
Generell: Nie Kühlflüssigkeiten verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Die unter Kapitel 4.5 angegebenen Produkte können für diese Anwendung auch verwendet werden.
Achtung:
Generell: Nie Kühlflüssigkeiten verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Engen Marketing Ltd., Kapstadt / Südafrika Trek Antifreeze and Summer Coolant
ESA, Burgdorf / Schweiz ESA Frostschutz G05
Henkel Härtol GmbH, Magdeburg Frostox MB
Hoechst AG, Frankfurt/Main Genantin Super
Mobil Oil AG, Hamburg Mobil Frostschutz 911 plus
Raloy Lubricantes, S.A. de C.V., Santiago, Mex. Antifreeze RL-Plus
Sasol Oil, Johannesburg 2000 / Südafrika Sasol Freezol
Shell South Africa, Cape Town / Südafrika Shell Tri Guard
Total (Pty) Ltd., Johannesburg / Südafrika Total Antifreeze and Summer Coolant
Total Deutschland GmbH, Düsseldorf Total Frostfrei
Unico Manufacturing Co., Durban / Südafrika Engman's - Super Antifreeze Coolant
Valvoline International, Dordrecht / Niederlande Valvoline Antifreeze ALU G05
Veedol International Ltd., Swindon / England Veedol AF
Veedol International Ltd., Swindon / England Veedol Antifreeze MB
Hier liegt uns keine Auflistung des Motorenherstellers vor, in der Frostschutzmittel mit Korrosions-
schutz namentlich aufgeführt sind. Die zur Verwendung kommenden Kühlflüssigkeiten müssen jedoch
den Vorgaben von Detroit Diesel entsprechen. Bei Unklarheiten halten Sie bitte Rücksprache mit
Voith Turbo.
Achtung:
Generell: Nie Kühlflüssigkeiten verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Achtung:
Generell: Nie Kühlflüssigkeiten verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Achtung:
Generell: Nie Kühlflüssigkeiten verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Achtung:
Generell: Nie Kühlflüssigkeiten verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Achtung:
Generell: Nie Kühlflüssigkeiten verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Achtung:
Generell: Nie Kühlflüssigkeiten verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Achtung:
Generell: Nie Kühlflüssigkeiten verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Achtung:
Generell: Nie Kühlflüssigkeiten verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Achtung:
Generell: Nie Korrosionsschutzzusätze verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
Achtung:
Generell: Nie Veredelungsmittel verschiedener Typen mischen!
Hersteller Bezeichnung
i. V. i. V. Durchwahlen:
Kundentelefon und Ersatz-
Jürgen Friedrich Guido Künzel teildienst 32-401 / 32-422