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AA Osiris 4
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JA H RESB ERI CH T 2 0 0 8
Herausgeber
Deutsches Archäologisches Institut
Zentrale
Podbielskiallee 69–71
D–14195 Berlin
www.dainst.org
Gesamtverantwortlich : Redaktion an der Wissenschaftlichen Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin (www.dainst.org)
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Anfragen. Wir möchten Sie bitten, in solchen Fällen einen entsprechenden Hinweis an die Redaktion des DAI (redaktion@dainst.de) zu senden,
damit eine Einholung der Publikationserlaubnis schnellstmöglich noch vorgenommen werden kann. – Länderkarten : Weltkarte nach R. Stöckli,
E. Vermote, N. Saleous, R. Simmon and D. Herring (2005). The Blue Marble Next Generation – A true color earth dataset including seasonal
dynamics from MODIS. Published by the NASA Earth Observatory. Corresponding author: rstockli@climate.gsfc.nasa.gov. – Flüsse nach Global
Runoff Data Centre (2007): GIS Layers of Major River Basins of the World. 1st edition. GRDC in the Bundesanstalt für Gewässerkunde, 56068
Koblenz, Germany, http:/ / grdc.bafg.de. – Ländergrenzen nach Environmental Systems Research, Inc. (ESRI), 20050811, Countries: ESRI Data &
Maps 2005, Environmental Systems Research Institute, Inc. (ESRI), Redlands, California, USA
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ten, wurden mehrere gesiegelte Verschlüsse des Peribsen und des Sechemib
geborgen, außerdem Keramik sowie einige Bein- und Kupferobjekte. Dane-
ben wurde auch etwas spätzeitliche O pferkeramik (zumeist qaab-Schälchen)
gefunden und in der originalen Wüstenoberfläche einige (O pfer-?)Gruben
festgestellt, die aber sämtlich fundleer waren.
Ö stlich des Grabes des Semerchet wurden bei R einigungsarbeiten noch
Deponierungen alten Schutts der Grabungsaktivitäten vom Ende des 19. Jhs.
abgetragen. Das Material erwies sich als stark durchmischt mit Inventaren aus
den Gräbern von Den und Semerchet, wie vor allem anhand einiger Siegel-
abrollungen festgestellt werden konnte. Mit dem durchsiebten Sand wurde
ein Tumulus über der Königskammer des Semerchet aufgeschüttet, der zur
Formbewahrung mit Kalksteinsplit belegt wurde (Abb. 28).
Die Fundbearbeitung galt vor allem der Keramik, den Steingefäßen so-
wie den Kleinfunden aus dem Friedhof U und den Gräbern des Dewen, des
Semerchet und des Chasechemui.
Förderung: DFG • Leitung des Projekts: G. Dreyer • Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen: F. Barthel, A. Blöbaum, B. Böhm, K. Butt, E.-M. Engel,
U. Fauerbach, U. Hartung, R . Hartmann, I. Köhler, H. Köpp, A. Kohse,
R . Kuhn, C. Lacher, E.-S. Lincke, M. Mahn, V. Müller, A. Pokorny und kurz-
zeitig J. Irish • Abbildungsnachweis: DAI-KAI (Abb. 25–28).
O siris in A bydos
Ägyptische und ägyptisierende Kulte waren seit hellenistischer Zeit im gesam-
ten Mittelmeerraum verbreitet. Die Mythen und Mysterien um den Totengott
O siris und seine Gattin Isis, besonders der zentrale Aspekt des O siris-Schick-
sals – der Tod und seine Überwindung durch die Auferstehung –, haben die
europäische Antike bis in das Credo des aufkeimenden Christentums beein-
flusst.
O siris galt als früher König Ägyptens. Es lag daher nahe, sein Grab in der
frühzeitlichen Königsnekropole von Abydos zu suchen, wo nach Grabungen im
Mittleren R eich (um 2000 v. Chr.) das Grab des Königs Djer aus der 1. Dynastie
(um 2950 v. Chr.) als das Gottesgrab identifiziert wurde. Damit wurde die mit-
telägyptische Stadt Abydos zum wichtigsten Kultort des O siris und das Grab
des (Djer/ )O siris die zentrale Kultstätte des Wiederauferstehungsgedankens.
Aus archäologischen und textlichen Q uellen soll unter Einbeziehung der
topographischen Gegebenheiten das aufwendige Kultgeschehen rekonstruiert
werden.
Die eng mit der Erforschung der frühzeitlichen Königsgräber verbundenen
Grabungsarbeiten (zu den Arbeiten in Abydos s. auch S. 170–172) galten vor-
nehmlich der weiteren Untersuchung eines Prozessionsweges, von dem 2003
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ein Abschnitt östlich des Grabes des Dewen aufgedeckt worden war. Bei der
Auswertung von Satellitenphotos (Abb. 29) hatte sich ergeben, dass dieser mit
Keramikflaschen aus der Spätzeit (25. Dynastie) gesäumte Weg wahrscheinlich
vom Grab des Djer (das seit dem Mittleren R eich als Grab des O siris galt) zu
einem ca. 150 m südlich von Umm el-Qaab befindlichen Hügel führte. Dieser
›Südhügel‹ scheint eine besondere R olle im O siriskult gespielt zu haben, er
ist dicht mit spätzeitlicher O pferkeramik bedeckt und die Achse des Tempels
Sethos I. ist genau darauf ausgerichtet. Eine weitere Kultachse führte offenbar
vom Stadtgebiet/ Tempelbezirk des O siris-Chontamenti am Kom es-Sultan
über den Südhügel in die Ö ffnung des großen Wadis, das schon in der Früh-
zeit als Eingang zur Unterwelt angesehen wurde. Der Hügel war bereits in
den 1980er Jahren mit Bohrungen untersucht worden, die zeigten, dass es sich
dabei um eine natürliche Erhebung handelt. Zur Klärung der Frage, ob sich die
›Flaschenstraße‹ möglicherweise bis zum ›Südhügel‹ fortsetzt, wurde ein Strei-
fen von ca. 19 m × 44 m südöstlich des Grabes des Dewen untersucht. An-
haltspunkte für den Prozessionsweg waren dort aber nicht mehr festzustellen.
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174 Jahresbericht 2008 des DAI
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