Islamismus ist kein Kunstwerk!
Kritik der Einweihungsfeier der IGM-Moschee
Das Bündnis gegen Antisemitismus Marburg kritisiert die
Teilnahme von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies an der
Einweihungsfeier der Moschee. Seit Jahren unterstützt Spies
(SPD) die Islamische Gemeinde Marburg (IGM) wo er kann
und verleiht ihr so eine Legitimität, die sie nicht besitzen
sollte: Der hessische Verfassungsschutz stuft die Marburger
Szene um den Verein „Orientbrücke e.V.“ und die Islamische
Gemeinde als Teil der radikalislamischen Muslimbruderschaft
ein. Seit Jahren wird Marburg im Verfassungsschutzbericht
als ein Zentrum islamistischer Aktivitäten in Deutschland
genannt.
Anonyme Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler be-
stätigten diese Vorwürfe letztes Jahr in einer Broschüre.
Dem Vorsitzenden der Islamischen Gemeinde, Bilal el Zayat,
konnten sowohl Besuche bei Khaled Hanafi als auch Yusuf
al-Qaradawi nachgewiesen werden. Hanafi gilt als Oberhaupt
der Frankfurter Muslimbruderschaft.
Yusuf al-Qaradawi wird von Experten als einer der weltweit
bedeutendsten Islamisten eingestuft. Al-Qaradawi schafft es
sein Konzept der Wasatiya als gemäßigten Islam der Mitte zu
verkaufen. Seine Mäßigung besteht im Wesentlichen darin,
dass er im Gegensatz zum „Islamischen Staat“ die Scharia
nicht sofort, sondern erst nach und nach einführen möchte: „I
think that in the first five years there should be no chopping off of
hands.“
Anschläge gegen die israelische Zivilbevölkerung legitimi-
ert al-Qaradawi als Verteidigung angeblich urislamischen
Landes. Doch er betreibt nicht nur ideologische Brandstiftung,
sondern arbeitet der antisemitischen Terrororganisation Ha-
mas auch aktiv zu: Als Vorstand der „Union of Good“ sam-
melt er in der arabischen Welt Spendengelder, die der palästin-
ensischen Terrororganisation für den Kauf von Waffen oder
den Bau von Terrortunneln dienen.
Die Verherrlichung des Terrorismus setzt sich im beschau-
lichen Marburg fort. Das Führungspersonal der IGM sowie
Teile deren näheren Umfeldes zeigen sich auf ihren Facebook-
Profilen als martialische Hamas-Unterstützer. Hamdi Elfarra,
der nicht nur stellvertretender Vorsitzender der IGM sondern
auch des Fördervereins ist, teilte unter anderem den Spruch:
„Allah verbrenne die Juden und ihren Gott und ihr Geld.“ An-
dere antisemitische Gewaltfantasien von ihm sind immer noch
öffentlich einsehbar.
Ebenso bedenklich ist, dass Bilal el-Zayat und Hamdi Elfarra
2008 den syrischen Großmufti Ahmad Badr al-Din Hassoun
für die Einweihung eines Gebetsraumes im Universitäts-Klini-
kum Marburg eingeladen haben.
Anschließend durfte sich der Großmufti in der Universität
präsentieren und dort etwas über Religionsfreiheit und
Frieden erzählen. Das CNMS zeigte sich hoch erfreut über die
Möglichkeit mit Großmufti Hassoun in Austausch zu treten.
Drei Jahre später bekannte sich Hassoun zum syrischen Dikta-
tor Assad und rief zu Selbstmordattentaten in Europa auf.
Jüngst wurde er in Syrien von der AfD besucht.
Doch das ist nicht der einzige Fall von Unterstützung
islamistischer Umtriebe durch die Universität: Bei Grund-
steinlegungen, Eröffnungen und Fastenbrechen der IGM ist
stets ein Bürgermeister anwesend. Fotos vom ehemaligen OB
Egon Vaupel und seinem Nachfolger Spies beim Anschneiden
einer Torte in Moscheeform fanden sich später auf Hamas-
Websites. Auch die 30-Jahr-Feier der Omar ibn al-Khattab
Moschee fand im Audimax der Philipps-Universität statt.
Hier konnte der Auftritt eines islamistischen Predigers durch
öffentliche Intervention zunächst verhindert werden. Allerd-
ings gab es keinen Protest gegen eine Dichterin, die in ihrer
Lyrik zur Zerstörung Israels aufrief. Die Feier wurde außer-
dem von „Islamic Relief“ unterstützt, einer islamistischen
„Hilfsorganisation“, der vom israelischen Verteidigungsminis-
terium die Unterstützung der Hamas nachgewiesen wurde.
Die IGM sollte eigentlich Untersuchungsgegenstand kri-
tischer Wissenschaft sein. Jegliche gebotene Distanz hat der
Islamwissenschaftler Professor Albrecht Fuess aufgegeben:
Als Vorsitzender des „Fördervereins für das Marburger Kul-
tur- und Bildungszentrum mit Moschee e. V.“ macht er sich
mit vom Verfassungsschutz beobachteten Islamisten gemein
und ignoriert den Antisemitismus Hamdi El Farras.
Die unheimliche Melange aus Stadtpolitik, Universität und Is-
lamismus wird gerade am Förderverein deutlich: Neben Fuess
und El Farra sind auch der ehemalige Oberbürgermeister
Egon Vaupel (SPD) und die „christliche Kommunistin“ Goha-
rik Gareyan-Petrosyan in diesem Verein vertreten. Darüber
hinaus wurde der Verein nicht nur im Rathaus gegründet,
sondern hat auch seine eingetragene Adresse dort.
Es ist weder verständlich noch hinnehmbar, dass das islam-
istische Spektrum der Islamischen Gemeinde Marburg durch
mindestens einen Professor, den Oberbürgermeister der Stadt
Marburg und weite Teile der Lokalpolitik staatliche Werbung
erhält, Werbung für erzkonservativen Geschlechterrollen,
Sympathien und Vernetzungen mit der Terrororganisation
Hamas sowie der deutschen Muslimbruderschaft.
Wir rufen dazu auf, jegliche staatliche und akademische Un-
terstützung des Islamismus in Marburg einzustellen! Islamis-
mus ist kein Kunstwerk!