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Release 310
SAP Online Help 26.08.2018
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Merkmalsvorplanung 310 2
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Symbole
Symbol Bedeutung
Achtung
Beispiel
Hinweis
Empfehlung
Syntax
Merkmalsvorplanung 310 3
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Merkmalsvorplanung................................................................................................................. 5
Anlegen von Merkmalen und Klassen in R/3 für die Merkmalsvorplanung............................8
Merkmale und Klassen für die Merkmalsvorplanung in SAP APO anlegen.........................12
Stücklistendaten in einem Merkmalsvorplanungsszenario..................................................14
Übertragung stücklisten- und planspezifischer Daten aus SAP R/3................................16
Datenübertragung für Merkmalsvorplanung aus SAP R/3 an SAP APO.............................18
Übertragung von Vergangenheitsdaten für die Merkmalsvorplanung..................................20
Daten aus R/3 extrahieren............................................................................................... 22
Anlegen von Planungsbereichen und Planungsmappen für die Merkmalsvorplanung........24
Einstellungen für die Merkmalsvorplanung in APO..............................................................26
Merkmalsvorplanungsprofil pflegen.................................................................................28
Merkmalsvorplanung 310 4
SAP Online Help 26.08.2018
Merkmalsvorplanung
Einsatzmöglichkeiten
Es gibt Branchen, in denen der Kunde ein Produkt in verschiedenen Varianten bestellen
kann. Hierbei kann es sich um etwas so Einfaches handeln wie die Farbe einer
Kaffeemaschine oder um komplexere Zusammenhänge; z. B. muß der Kunde beim Kauf
eines Autos wählen zwischen verschiedenen Farben, Motoren und Polstern, er kann jedoch
auch Extras bestellen, wie z. B. ein spezielles Fahrwerk. Sie benötigen eine Prognose für das
Produkt (das Auto) sowie für die einzelnen Merkmalswerte (gelegentlich auch als
„Merkmalsausprägung“ bezeichnet). Sie müssen wissen, wieviel Motoren einer bestimmten
Größe oder Türen einer bestimmten Farbe in Zukunft benötigt werden.
Im SAP-System werden diese Attribute (im obigen Beispiel Farbe, Motor, Polster) als
Merkmale bezeichnet. Merkmalswerte sind z. B. die Farben rot, grün und blau oder die
einzelnen Motorengrößen.
In SAP APO und SAP BW wird der Begriff „Merkmal“ auch zur Bezeichnung der
Art eines InfoObjects verwendet. Obwohl beide die gleiche betriebswirtschaftliche
Bedeutung haben, sind sie technisch vollkommen unterschiedliche Arten von
Objekten. Daher werden wir an Stellen, an denen es zur Verwechselung kommen
könnte, von den Merkmalen der Merkmalsvorplanung als
„Vorplanungsmerkmalen“ sprechen.
Die Merkmalsvorplanung ist ein leistungsfähiges Werkzeug, mit dem Sie den Absatz/Bedarf
sowohl auf Produktebene als auch auf Merkmalsebene prognostizieren können.
Im allgemeinen ist das Produkt, auf das im Geschäftsprozeß Bezug genommen wird, das
generische Modell, im Beispiel das Auto. Je nachdem, welche Optionen der Kunde wählt,
variieren einige Komponenten, während andere gleich bleiben. Dies bedeutet, daß es
mehrere Einzelstücklisten geben kann. In der Automobil- und High-Tech-Branche sind 1010 bis
1020 verschiedene Kombinationen möglich.
Offensichtlich ist es nicht praktikabel, für alle Kombinationen eine Prognose zur erstellen und
diese zu verfolgen. Obwohl es ggf. sehr viele Kombinationen gibt, sind entweder nicht alle
möglich, oder Sie beabsichtigen nicht, mehrere Kombinationen zu erzeugen. In der
Merkmalsvorplanung können Sie Absatzpläne erstellen für Kombinationen von
Merkmalswerten oder für einzelne Werte. In der Regel beschränken Sie die in der
Merkmalsvorplanung verwendeten Merkmale auf solche, die für die Planung wichtig sind.
Merkmalsvorplanung 310 5
SAP Online Help 26.08.2018
Ablauf
Die Merkmalsvorplanung beinhaltet einen Prozeß, der in SAP APO und SAP R/3 Enterprise
voll integriert ist. Sie können wählen, ob Sie die Merkmale in R/3 anlegen und bearbeiten, mit
anschließender Übertragung der Daten an APO, oder ob Sie die Merkmale in APO anlegen.
Gleiches gilt für die Stückliste, die in R/3 oder APO angelegt werden kann.
1. Sie legen die Stammdaten in SAP APO oder SAP R/3 an. Die Merkmalsvorplanung
basiert auf Produkten, zu denen Stammdaten im System existieren, und auf Merkmalen.
Im Gegensatz zur Absatzplanung müssen die Produkte im APO-System definiert werden.
Siehe:
Produkt [Extern]
Das Produkt sollte über die Bedarfsstrategie 30, Planung ohne Endmontage,
verfügen (Registerkarte Bedarf des Lokationsprodukts). Dies verhindert, daß für
das Endprodukt Fertigungsaufträge angelegt werden; Sekundärbedarfe für die
Komponenten werden jedoch generiert.
Anlegen von Merkmalen und Klassen in SAP APO [Seite 12]
Anlegen von Merkmalen und Klassen in R/3 [Seite 8]
2. Ggf. übertragen Sie die Stammdaten und Vergangenheitsdaten aus SAP R/3.
Datenübertragung für Merkmalsvorplanung aus SAP R3 an SAP APO [Seite 18]
3. Sie legen eine Basis-Planungsobjektstruktur und einen Planungsbereich an. Siehe
Anlegen von Planungsbereichen und Planungsmappen für die Merkmalsvorplanung
[Seite 24].
Merkmalsvorplanung 310 6
SAP Online Help 26.08.2018
4. Sie legen Vorplanungstabellen und Vorplanungsprofile an. Siehe Einstellungen für die
Merkmalsvorplanung in APO [Seite 26].
5. Dann legen Sie Merkmalswertekombinationen wie in der Absatzplanung an. Siehe
Merkmalswertekombination [Extern].
6. Sie erstellen einen Absatzplan für die Merkmale oder Merkmalskombinationen. Nutzen
Sie hierfür entweder die interaktive Absatzplanung oder einen Hintergrundjob. Lassen Sie
sich mit den Drill-Down-Funktionen im Kopf alle Merkmalswerte anzeigen.
7. Den Absatzplan geben Sie aus der Absatzplanung an PP/DS frei.
Aufträge werden in PP/DS auf der Ebene des konfigurierten Produkts angelegt.
Der Bedarf für einzelne Merkmalswerte/Kombinationen wird zunächst nicht
übertragen.
Bei Auflösung entweder der iPPE-Stückliste oder des Laufzeitobjekts (aus dem R/3
übertragen) ermittelt das System den Sekundärbedarf für die Komponenten; hierzu
bezieht es sich auf den Absatzplan für die Merkmalswerte/Kombinationen. Es legt
Sekundärbedarfe für die Komponenten in PP/DS an, die in Fertigungsaufträge oder
Bestellanforderungen umgesetzt werden können.
8. Nachdem in PP/DS Sekundärbedarfe angelegt wurden, können Sie sie wieder an die
Absatzplanung freigeben. Anschließend können Sie die Planung der Komponenten in der
Absatzplanung fortsetzen. Im allgemeinen benötigen Sie keine Funktionen der
Merkmalsvorplanung für die weitere Planung der Komponenten in der Absatzplanung.
Dies bedeutet, daß Sie eine andere Planungsmappe für die Komponenten verwenden
sollten.
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SAP Online Help 26.08.2018
Voraussetzungen
Wenn Sie mit den Konzepten der Variantenkonfiguration nicht vertraut sind, lesen Sie zuerst
die Dokumentation der SAP-Bibliothek zu folgenden Themen:
Variantenkonfiguration (LO-VC)
Klassensystem (CA-CL) [Extern]
Merkmale (CA-CL-CHR) [Extern]
Ablauf
1. Sie legen die erforderlichen Merkmale im System an. Weitere Informationen darüber, wie
Sie hierbei vorgehen, finden Sie unter Merkmal anlegen, ändern, anzeigen [Extern].
Verkürzte Beschreibung:
Auf der Registerkarte Basisdaten geben Sie die Bezeichnung des Merkmals, den
Datentyp (Zeichenformat, numerisches Format, Datumsformat etc.) sowie die
Länge des Feldes, ggf. zusammen mit weiteren Formatierungsdetails ein.
Auf der Registerkarte Bezeichnungen können Sie für das Merkmal eine
Bezeichnung in anderen Sprachen eingeben.
Auf der Registerkarte Werte geben Sie mögliche Werte für das Merkmal ein.
Ggf. möchten Sie über Objektabhängigkeiten die Auswahlmöglichkeiten
einschränken. Sie können angeben, daß ein Merkmal verwendet werden soll, wenn
ein anderes Merkmal einen bestimmten Wert hat. Beispielsweise können Sie für ein
Fahrrad nur 21 Gänge auswählen, wenn das Merkmal MODELL den Wert „Rennrad“
hat. Weitere Informationen finden Sie unter Beziehungswissen in der Klassifizierung
[Extern].
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SAP Online Help 26.08.2018
Setzen Sie beim Anlegen von Merkmalen nicht das Kennzeichen Mehrwertig. Die
Merkmalsvorplanung kann Merkmale mit mehreren Werten nicht verarbeiten.
2. Sie legen Klassen an. Klassen fassen Merkmale zusammen, so daß Sie sie einem
Material zuordnen können. Weitere Informationen darüber, wie Sie Klassen pflegen,
finden Sie unter Merkmal anlegen, ändern, anzeigen [Extern].
Merkmalsvorplanung 310 9
SAP Online Help 26.08.2018
Klassen, die Sie für die Variantenkonfiguration anlegen, müssen über die
Klassenart 300 verfügen. Siehe auch
Variantenklassen.
3. Sie können das konfigurierbare Material jetzt anlegen und ihm die Klasse(n) zuordnen,
die Sie im vorigen Schritt angelegt haben. Weitere Informationen darüber, wie Sie
Materialstammsätze anlegen, finden Sie unter
Merkmalsvorplanung 310 10
SAP Online Help 26.08.2018
Ergebnis
Sie können jetzt die Übertragung zum System SAP APO über APO-CIF durchführen (siehe
Datenübertragung für Merkmalsvorplanung aus SAP R/3 an SAP APO [Seite 18]).
Merkmalsvorplanung 310 11
SAP Online Help 26.08.2018
Voraussetzungen
Im Customizing haben Sie das Klassensystem auf IBase- und R/3-Merkmale gestellt (Basis-
Einstellungen Klassensystem festlegen (CDP oder klassische Merkmale)).
Vorgehensweise
Zuerst legen Sie eine Klasse an, die die Merkmale enthalten soll.
1. Wählen Sie Stammdaten Klassenverwaltung/Merkmalverwaltung.
2. Pflegen Sie die Einstiegsdaten und Basisdaten so, wie unter Klasse anlegen, ändern und
anzeigen [Extern] beschrieben.
3. Wählen Sie die Registerkarte Merkmale.
Sie ordnen jetzt der Klasse vorhandene Merkmale zu oder legen neue Merkmale an.
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SAP Online Help 26.08.2018
Auf der Registerkarte Basisdaten geben Sie die Bezeichnung des Merkmals, den
Datentyp (Zeichenformat, numerisches Format, Datumsformat etc.) sowie die
Länge des Feldes, ggf. zusammen mit weiteren Formatierungsdetails ein.
Auf der Registerkarte Bezeichnungen können Sie für das Merkmal eine
Bezeichnung in anderen Sprachen eingeben.
Auf der Registerkarte Werte geben Sie mögliche Werte für das Merkmal ein.
7. Wählen Sie , um das Merkmal zu sichern und zur Pflege der Klasse zurückzukehren.
Nach Bearbeitung der Klasse und Merkmale sichern Sie Ihre Daten.
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Stücklistendaten in einem
Merkmalsvorplanungsszenario
Verwendung
Das System benötigt Informationen über die Komponenten, die zur Fertigung eines Produkts
erforderlich sind. Im Fall eines konfigurierbaren Produkts benötigt es außerdem Information
über die Konfiguration. Zum Beispiel welche Komponenten unbedingt erforderlich und welche
optional sind. Darüber hinaus können Sie die Abhängigkeiten zwischen Komponenten
angeben, z. B. daß nur die Farben rot, schwarz und gelb zur Verfügung stehen, wenn ein
Kunde die Sportwagenvariante eines Autos bestellt. Andernfalls steht die gesamte Farbpallete
zur Verfügung.
In APO können diese Daten entweder in PPMs (Produktionsprozeßmodellen) oder in iPPEs
(Integriertes Produkt- und Prozeß-Engineering) gespeichert sein. Das
Merkmalsvorplanungsszenario nutzt iPPEs, da diese die klassischen Merkmale des SAP R/3
unterstützen.
Einzelheiten über iPPEs in APO und wie sie angelegt werden, finden sie unter Integriertes
Produkt- und Prozeß-Engineering (iPPE) [Extern].
Wenn Sie die Daten aus R/3 übertragen möchten, legen Sie sogenannte Laufzeitobjekte an,
die auf Fertigungsversionen basieren. Diese werden dann separat oder in einem
Integrationsmodell an APO übertragen. Einzelheiten hierzu finden Sie unter Übertragung
stücklisten- und planspezifischer Daten aus SAP R/3 [Seite 16].
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Voraussetzungen
In SAP APO
Das Kennzeichen Planauflösung auf der Registerkarte PP/DS des
Lokationsproduktstammsatzes muß auf 5 (Laufzeitobjekt generiert aus R/3) gestellt sein.
Im Customizing haben Sie das System für die Nutzung von IBase- und R/3-Merkmalen
konfiguriert (Basis-Einstellungen Klassensystem festlegen (CDP oder klassische
Merkmale)).
In SAP R/3
Sie müssen ein Integrationsmodell angelegt haben, das Folgendes enthält:
Alle Materialien (inkl. Komponenten)
Werke
Arbeitsplätze
Klassen
Klassentypen
Merkmale
Ablauf
1. Im R/3-System legen Sie eine Fertigungsversion für das Material (Produkt) an und ordnen
ihr eine Stückliste zu. In Verbindung mit der Fertigungsversion stehen weitere Funktionen
zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie in der SAP-Bibliothek zum Thema
Merkmalsvorplanung 310 16
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Sie können die Übertragungsstrukturen des Laufzeitobjekts so ändern, daß sie Ihren
Anforderungen entsprechen; hierzu verwenden Sie das Business Add-In (BAdI) mit dem
Namen CUSLNTRO_ADDIN. Dieses umfaßt folgende Methoden:
CHANGE_EWB_STRUCTURES: Hier können Sie die klassischen R/3-Daten ändern,
z. B. Abbilden von Vorgängen alternativer Folgen auf Vorgängen der Stammfolge. Dies
generiert alternative Modi.
CHANGE_CIF_STRUCTURES: Hier können Sie die CIF-Strukturen unmittelbar vor dem
Aufruf von APO ändern. Beispiel: Geben Sie für das Output-Material einen Offset ein,
legen Sie im Customizing die Rüstgruppe oder den Rüstschlüssel fest (sofern nicht im
Vorgang enthalten).
CHANGE_OPERATION: Änderung von Aktivitäten und Modi unter Verwendung der Daten
des R/3-Vorgangs. Beispiel: Moduspriorität bedingt duch die Reihenfolge.
Weitere Informationen über diese und andere Methoden finden Sie in dem SAP-Hinweis
357178.
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Voraussetzungen
Im APO-Customizing haben Sie klassische Merkmale (IBase und R/3-Merkmale) als
Klassensystem eingestellt - über Basis-Einstellungen Klassensystem festlegen (CDP oder
klassische Merkmale).
Im R/3-System haben Sie APO-CIF installiert.
Beim Datentransfer über das Core Interface wird oft ein User-Exit genutzt, der
den Namen der Objekte so ändert, daß der Ursprung des Objekts erkennbar ist
und damit sicherstellt, daß Objektnamen eindeutig bleiben. PROD123 in System
XYZ, Mandant 000, wird im APO-System zu PROD123@XYZ000. Diese Logik
wird jedoch nicht angewandt, wenn Daten an BW übertragen werden. Daher
besteht die Gefahr, daß ein Objekt in R/3 zwei Objekte in APO erzeugt. Damit
dieser Fall nicht eintritt, deaktivieren Sie den User-Exit oder schreiben in BW
Fortschreibungsregeln, die den Objektnamen um zusätzliche
Systeminformationen ergänzt. SAP empfiehlt die erste Alternative.
Siehe auch: Customer Exits [Extern] in the SAP-Bibliothek zum Thema APO -
Technische Integration.
Ablauf
1. Im R/3-System legen Sie ein Integrationsmodell an. Wählen Sie Logistik Zentrale
Funktionen Supply-Chain-Planungsschnittstelle Core Interface Advanced Planner
and Optimizer Integrationsmodell Generieren Anlegen/Ändern.
Merkmalsvorplanung 310 18
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2. Solange Sie sich noch im R/3-System befinden, aktivieren Sie das Integrationsmodell.
Dies startet den Prozeß der Initialübertragung und aktiviert das Überprüfen der Objekte
im Modell auf mögliche Änderungen. Siehe Integrationsmodell aktivieren und deaktivieren
[Extern].
Ergebnis
Sämtliche im Integrationsmodell enthaltenen Objekte werden jetzt in SAP APO automatisch
aktualisiert, wenn Sie sie in SAP R/3 ändern.
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Voraussetzungen
Im InfoCube müssen Sie spezielle (BW-)Merkmale aufgenommen haben, die die Verbindung
zum Vorplanungsprofil, zur Vorplanungstabelle und zu den Vorplanungsmerkmalen herstellen.
Hierbei handelt es sich um folgende speziellen Merkmale:
9AMV_PROF
9AMV_TAB
9AMV_ROW
Sie müssen außerdem den Plug-In installiert haben.
Ablauf
Lesen Sie zunächst die Dokumentation der Absatzplanung zum Thema Laden von Daten
[Extern].
1. Im R/3-System legen Sie die DataSource zur Extraktion der Daten an. Es gibt mehrere
mögliche Datenquellen. Ein Beispiel finden Sie unter Daten aus R/3 extrahieren [Seite
22].
2. In APO replizieren Sie die DataSource(s).
3. In APO legen Sie eine InfoSource an.
Die InfoSource können Sie für die Merkmalsvorplanung entsprechend einer von zwei
Möglichkeiten strukturieren:
a) Der InfoSource ordnen Sie (BW-)Merkmale zu, die den Vorplanungsmerkmalen im
Vorplanungsprofil entsprechen.
Dies hat allerdings den Nachteil, daß Sie für jedes Vorplanungsmerkmal, das
Sie verwenden, ein BW-Merkmal anlegen müssen.
b) Für die Vorplanungsmerkmale und -werte nutzen Sie (BW-)Dummy-Merkmale. Die
Dummy-InfoObjects werden dann mit den eigentlichen Merkmalen und –werten aus dem
Kundenauftrag gefüllt. Sie legen nur genügend Merkmale an (mit allgemeinen Namen wie
MERK1 bis MERK20 für die Vorplanungsmerkmale und WERT1 bis WERT20 für die
entsprechenden Werte), um der maximalen Anzahl Merkmale Rechnung zu tragen. Die
Zuordnung der Vorplanungsmerkmale zu diesen Dummy-Merkmalen variiert von Fall und
Fall.
Legen Sie ein ODS-Objekt an. Es ist möglich, die Daten direkt in einen InfoCube zu laden.
Aufgrund der Art, wie Konfigurationsdaten in R/3 gespeichert sind, ist es jedoch möglich, für
das Laden von Daten Deltafunktionen zu nutzen. Mit Hilfe eines ODS-Objekts können Sie das
Delta in den InfoCube hochladen. Weitere Informationen finden Sie unter InfoCubes aus
Planungsbereichen fortschreiben [Extern].
Merkmalsvorplanung 310 20
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4. Schreiben Sie den InfoCube aus dem ODS-Objekt fort. An dieser Stelle müssen Sie
Fortschreibungsregeln definieren, damit die Daten in die unter Voraussetzungen
aufgeführte Form umgesetzt werden. Einzelheiten finden Sie in dem SAP-Hinweis
304265 (Fortschreibung historischer Daten). Dieser SAP-Hinweis enthält außerdem ein
Coding-Beispiel zu dem Fall, der in Schritt 3a beschrieben ist (Sie definieren BW-
Merkmale, die den Vorplanungsmerkmalen direkt entsprechen).
Flache Dateien
Dieser Prozeß entspricht dem in der Standard-Absatzplanung (siehe Data-Mart der
Absatzplanung [Extern] und Flache Dateien übertragen [Extern]). Sie müssen jedoch
ebenfalls Fortschreibungsregeln definieren, damit die Daten in die unter Voraussetzungen
aufgeführte Form umgesetzt werden.
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Vorgehensweise
In SAP R/3
1. Im R/3-System rufen Sie das Customizing des BW auf; hierzu wählen Sie Basis
Business Information Warehouse.
2. Wählen Sie Nachbearbeitung von DataSources DataSources bearbeiten und geben
Sie auf dem nächsten Bild als Anwendungskomponente SD ein. Wählen Sie .
3. Markieren Sie die DataSource (in diesem Fall 2LIS_01_S260) und wählen Sie
Extraktstruktur erweitern, um der DataSource neue Felder hinzuzufügen. Legen Sie für
die Namen der drei Merkmale drei Felder an mit den Namen MERK1, MERK2 und
MERK3 und dem Komponententyp ATNAM (Datentyp CHAR, Länge 30). Entsprechend
legen Sie drei Felder an mit den Namen WERT1, WERT2 und WERT3 und dem
Komponententyp ATWRT (Datentyp CHAR, Länge 30). Sichern Sie die neue
Erweiterungsstruktur. Kehren Sie zum Selektionsbild zurück.
4. Wählen Sie Funktionserweiterung, um eine Kundenerweiterung anzulegen; mit dieser
werden die Felder gefüllt, die Sie im vorigen Schritt angelegt haben. Weitere
Informationen über Kundenerweiterungen finden Sie in der SAP-Bibliothek zum Thema
Basis unter Customer-Exits [Extern]. Ein Coding-Beispiel finden Sie im SAP-Hinweis
304265. Sichern Sie Ihre Eingaben.
5. Setzen Sie die Bearbeitung fort, wie unter Übertragung von Vergangenheitsdaten für die
Merkmalsvorplanung [Seite 20] beschrieben.
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Ablauf
Generell legen Sie Planungsbereiche und Planungsmappen wie in der Absatzplanung an
(siehe Administration des Planungsbereichs [Extern] und Gestalten einer Planungsmappe
[Extern]). Im Folgenden sind die Abweichungen vom Standardfall beschrieben.
1. Sie legen die Basis-Planungsobjektstruktur an, wie unter Mit Basis-
Planungsobjektstrukturen arbeiten [Extern] beschrieben. Wenn Sie das Kennzeichen
Merkmalsvorplanung setzen, werden die für die Merkmalsvorplanung benötigten
Merkmale automatisch in die Basis-Planungsobjektstruktur aufgenommen und damit in
den Planungsbereich, der auf dieser Basis-Planungsobjektstruktur basiert.
2. Sie legen einen Planungsbereich an, der auf obiger Basis-Planungsobjektstruktur beruht.
Fahren Sie fort wie in der Standard-Absatzplanung.
Kennzahlen, die Sie in der Merkmalsvorplanung nutzen möchten, können für die
Disaggregation nicht die Berechnungsart N enthalten (keine Disaggregation).
Diese Berechnungsart ist mit der Merkmalsvorplanung unvereinbar. Alle anderen
Berechnungsarten sowie die zeitliche Disaggregation können Sie verwenden.
3. Nachdem Sie Einstellungen für die Merkmalsvorplanung durchgeführt haben (siehe
Einstellungen für die Merkmalsvorplanung in APO [Seite 26]), legen Sie eine
Planungsmappe an. Merkmale und Kennzahlen legen Sie wie in der Absatzplanung an.
Achten Sie darauf, daß Sie der Planungsmappe die drei (APO-/BW-)Merkmale zuordnen.
Das System stellt dann die Vorplanungsmerkmale/-kombinationen aus dem
Vorplanungsprofil / den Vorplanungstabellen in die Planungsmappe.
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Sie haben festgestellt, daß Kunden, die den leistungsstärksten Motor für ein Auto
bestellen, die Farbe schwarz bevorzugen. Sie möchten diese Kombination
separat planen. Als weiteres Beispiel ließe sich anführen, daß einige
Kombinationen aus technischen und Marketinggründen ausgeschlossen werden
sollen. Der leistungsstärksten Motor wird nicht mit 4-Gang-Schaltung angeboten.
Wenn Sie davon ausgehen, daß zwischen den Merkmalen keine wechselseitige Abhängigkeit
besteht, können Sie die zweite Methode anwenden, die weniger aufwendig ist.
Voraussetzungen
Sie haben für die Merkmalsvorplanung einen Planungsbereich angelegt, wie unter Anlegen
von Planungsbereichen und Planungsmappen für die Merkmalsvorplanung [Seite 24]
beschrieben.
Ablauf
Direkt
1. Legen Sie die Vorplanungstabelle an. Wählen Sie Stammdaten Stammdaten
Absatzplanung Konfigurierte Produkte Vorplanungstabelle (Struktur) anlegen.
Geben Sie den Namen für die Tabelle ein.
2. Pflegen Sie die Tabellenstruktur. Wählen Sie Stammdaten Stammdaten
Absatzplanung Konfigurierte Produkte Vorplanungstabelle (Struktur) pflegen.
Wählen Sie Merkmale und geben Sie die gewünschten Merkmale ein.
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Automatisch
1. Legen Sie die erforderlichen Klassen an, in denen die Vorplanungsmerkmale enthalten
sein sollen. Wählen Sie Stammdaten Klassenverwaltung/Merkmalverwaltung.
2. Generieren Sie das Vorplanungprofil; hierzu wählen Sie Stammdaten Stammdaten
Absatzplanung Konfigurierte Produkte Vorplanungsprofil auf Basis einer Klasse
erzeugen. Geben Sie das Produkt, einen beschreibenden Text, eine Klasse und den
Planungsbereich ein. Führen Sie die Transaktion aus.
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Merkmalsvorplanungsprofil pflegen
Merkmalsvorplanungstabellen einem Merkmalsvorplanungsprofil
zuordnen
1. Wählen Sie Stammdaten Stammdaten Absatzplanung Konfigurierte Produkte
Vorplanungsprofil pflegen.
2. Auf dem Einstiegsbild geben Sie den Namen des Produkts ein und wählen Ändern.
Hier können Sie auch ein Datum angeben, ab dem das Profil gültig sein soll. Auf
diese Weise können Sie Konstruktionsänderungen Ihrer Produkte berücksichtigen.
3. Ordnen Sie das Profil einem oder mehr Planungsbereichen zu; wählen Sie hierzu . Ein
Dialogfenster erscheint, in dem Sie den Planungsbereich eingeben. Wählen Sie .
4. Geben Sie einen Text für das Profil ein.
5. Wählen Sie . Es wird ein neuer Bildbereich eingeblendet. Hier ordnen Sie dem Profil
Merkmalsvorplanungstabellen zu.
6. Wählen Sie , um eine neue Vorplanungstabelle hinzuzufügen. Fügen Sie den Namen
der Tabelle hinzu, die Sie vorher angelegt haben (ggf. über F4). Wählen Sie Enter. Es
erscheinen jetzt die Merkmale oder Merkmalskombinationen der Tabelle.
7. Neben jedem Merkmal /Kombination befindet sich ein Kennzeichen. Wenn dieses
Kennzeichen gesetzt ist, kann das Merkmal/Kombination beplant werden. Das
Kennzeichen wird standardmäßig gesetzt, so daß Sie die Markierung zurücknehmen
müssen, wenn das Merkmal/Kombination nicht mitbeplant werden soll. Außerdem können
Sie einen Wert als Vorschlagswert angeben, indem Sie auf dem Wert doppelklicken und
das Kennzeichen für den betreffenden Wert setzen.
8. Zur Aktivierung der Einstellungen setzen Sie für den Profilnamen das Kennzeichen Aktiv.
Das System generiert die erforderlichen Daten.
Für ein Produkt kann zu einem gegebenen Zeitpunkt immer nur ein Profil aktiv
sein.
9. Sichern Sie Ihre Eingaben.
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