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9.

Sinfonie (Beethoven)
Die 9. Sinfonie in d-Moll op. 125, uraufgeführt 1824, ist die letzte vollendete
Sinfonie des Komponisten Ludwig van Beethoven. Im Finalsatz der Sinfonie werden
zusätzlich zum Orchester auch Gesangssolisten und ein gemischter Chor eingesetzt.
Als Text wählte Beethoven das Gedicht An die Freude von Friedrich Schiller. Als
erste sogenannte Sinfoniekantate stellt das Werk eine Zäsur in der Musikgeschichte
dar und beeinflusste folgende Generationen von Komponisten. Mit einer typischen
Aufführungsdauer von ca. 70 Minuten sprengt die Sinfonie deutlich die damals
üblichen Dimensionen und bereitete so den Boden für die zum Teil abendfüllenden
Sinfonien der Romantik (Bruckner, Mahler). Heute ist „Beethovens Neunte“
weltweit eines der populärsten Werke der klassischen Musik.

1972 wurde das Hauptthema des letzten Satzes vom Europarat zu seiner Hymne
erklärt und 1985 von der Europäischen Gemeinschaft als offizielle Europahymne
angenommen. In der Begründung heißt es, sie versinnbildliche die Werte, die alle
Ludwig van Beethoven (1770–1827);
teilen, sowie die Einheit in der Vielfalt. Das in der Staatsbibliothek zu Berlin
Gemälde von Joseph Karl Stieler,
befindliche Autograph wurde in das Weltdokumentenerbe (Memory of the World) 1820
der UNESCO aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis
Instrumentierung und Satzbezeichnungen
Instrumentierung
Satzbezeichnungen
Text
Entstehungsgeschichte
Uraufführung
Analyse der einzelnen Sätze
Erster Satz
Zweiter Satz
Scherzo
Trio
Coda
Dritter Satz
Vierter Satz
Rezeption
National- und Europahymne
Trivia
Literatur (Auswahl)
Unter speziellen Aspekten
Essays und Aufsätze
Sammelwerke
Dokumentation
Weblinks
Einzelnachweise

Instrumentierung und Satzbezeichnungen

Instrumentierung
Orchester: Piccoloflöte, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3
Posaunen, Pauken, Große Trommel, Becken, Triangel, Streicher
Chor (SATB, mit den Stimmlagen Sopran, Alt, T enor und Bass)
Solisten:

Sopran
Alt
Tenor
Bariton (oder Bass)

Satzbezeichnungen
1. Satz: Allegro ma non troppo, un poco maestoso(d-Moll)
2. Satz: Molto vivace – Presto (d-Moll)
3. Satz: Adagio molto e cantabile – Andante moderato(B-Dur)
4. Satz: Finale: Presto – Allegro assai – Allegro assai vivace (alla marcia) – Andante maestoso – Adagio ma non
troppo ma divoto – Allegro energico e sempre ben marcato – Allegro ma non tanto – Presto – Maestoso –
Prestissimo (d-Moll/D-Dur)
Die Aufführungszeit beträgt etwa 65 bis 75 Minuten.

Text
O Freunde, nicht diese Töne!
Sondern laßt uns angenehmere
anstimmen und freudenvollere.

Freude! Freude!

Freude, schöner Götterfunken,


Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligthum!
Deine Zauber binden wieder
Was die Mode streng geteilt;
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.

Wem der große Wurf gelungen,


Eines Freundes Freund zu sein;
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!

Ja, wer auch nur eine Seele


Sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer’s nie gekonnt, der stehle
Weinend sich aus diesem Bund!

Freude trinken alle Wesen


An den Brüsten der Natur;
Alle Guten, alle Bösen
Folgen ihrer Rosenspur.

Küsse gab sie uns und Reben,


Einen Freund, geprüft im Tod;
Wollust ward dem Wurm gegeben,
Und der Cherub steht vor Gott.

Froh, wie seine Sonnen fliegen


Durch des Himmels prächt’gen Plan,
Laufet, Brüder, eure Bahn,
Freudig, wie ein Held zum Siegen.

Seid umschlungen, Millionen!


Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder, überm Sternenzelt
Muß ein lieber Vater wohnen.
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schöpfer, Welt?
Such’ ihn überm Sternenzelt!
Über Sternen muß er wohnen.

Seid umschlungen, Millionen!


Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder, überm Sternenzelt
Muß ein lieber Vater wohnen.
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Freude, schöner Götterfunken
Tochter aus Elysium,
Freude, schöner Götterfunken, Götterfunken.

Entstehungsgeschichte
Schillers Gedicht An die Freude erschien erstmals 1786 in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Thalia (Band 1, 1786, 2. Heft, S.
1–5). Schon bald darauf beschäftigte Beethoven die Idee einer Vertonung. Der mit Schiller und Beethoven befreundete Bonner Jurist
Bartholomäus Fischenich schrieb am 26. Januar 1793 an Charlotte von Schiller über ein Gespräch mit Beethoven: „Er wird auch
Schiller’s Freude und zwar jede Strophe bearbeiten. Ich erwarte etwas vollkommenes, denn so viel ich ihn kenne, ist er ganz für das
Große und Erhabene.“[1][2]

Zu dieser Zeit lebte Beethoven bereits in Wien. Erste Skizzen zur 9. Sinfonie entstanden erst 1815 im sogenannten Scheide-
Skizzenbuch. Der letzte Satz mit dem bedeutenden Chorfinale ähnelt in Satztechnik und Motivik der Chorfantasie in c-Moll op. 80
(1808), der „Kleinen Neunten“, deren Hauptthema wiederum dem Lied Gegenliebe WoO 118 (1794/1795) nach einem Text von
Gottfried August Bürger entnommen ist. Die Sommer 1821, 1822 und 1823 verbrachte Beethoven in Baden bei Wien (heute
Beethovenhaus Baden, Rathausgasse 10) und schrieb dort wesentliche Teile der 9.
Symphonie[3]. Die Vollendung der Komposition zog sich bis in das Jahr 1824 hin.
Der vierte und letzte Satz wurde in Beethovens Wohnung in der Ungargasse 5 in der
Wiener Vorstadt Landstraße fertiggestellt.

Anlass war 1817 ein Auftrag der Londoner Philharmonic Society für zwei
Symphonien. Es entstanden erste Skizzen und Entwürfe, an denen erkennbar ist, wie
beharrlich Beethoven an der Themenbildung feilte. Schon 1818 dachte er, das Finale
um Singstimmen zu erweitern.[4] Obwohl die Absicht der Vertonung von Schillers Im heutigen Beethovenhaus Baden
Hymne fast das ganze Leben Beethovens begleitete, hat er sich erst relativ spät entstanden wesentliche Teile der 9.
entschieden, die Verse im Finale der 9. Sinfonie zu verwenden. Wie die Skizzen Symphonie.
zeigen, fiel eine Entscheidung für den Chor erst gegen Ende des Jahres 1823. Zur
selben Zeit, im Dezember 1823, erwog Beethoven in einem Skizzenheft noch einmal
ein „finale instromentale“. Nach Erinnerungen von Beethovens Freund und Schüler
Carl Czerny hat der Komponist sogar nach der Uraufführung noch erwogen, ob es
nicht besser sei, das Chorfinale gegen einen rein instrumentalen Schlusssatz
auszutauschen.[5]

Uraufführung
In diesem Haus in der Wiener
Die 9. Sinfonie gelangte in einem Konzert zur Uraufführung, das Beethoven am 7.
Ungargasse 5 vollendete Beethoven
Mai 1824 im Kärntnertortheater veranstaltete. Es begann mit der Ouvertüre zu Die
seine 9. Sinfonie
Weihe des Hauses op. 124, gefolgt von Auszügen aus der Missa solemnis op. 123.
Danach folgte wahrscheinlich eine Pause, ehe zum Schluss erstmals die 9. Sinfonie
op. 125 erklang. Solisten der Uraufführung waren Henriette Sontag (Sopran), Caroline Unger (Alt), Anton Haizinger (Tenor) und
Joseph Seipelt (Bariton). Der Dirigent war Michael Umlauf. Beethoven, der bereits völlig ertaubt war, stand beim Schlusssatz mit
dem Rücken zum Publikum und las die Worte der Sänger von ihrem Munde ab. Nach der Aufführung brach ein frenetischer Beifall
los. Nach Aussagen von Sigismund Thalberg, der unter den Zuhörern war, drehte Caroline Unger Beethoven nach dem Ende des
Scherzo zum jubelnden Publikum,[6] laut Anton Schindler auch nach dem Ende des Chorfinales.[7] Er sah die begeisterte Menge und
verbeugte sich dankend. Am 23. Mai wurde das Konzert wegen der großen Nachfrage mit geringfügig verändertem Programm im
Großen Redoutensaal der Hofburg wiederholt.

In London gelangte das von der Philharmonic Society of London in Auftrag gegebene Werk erstmals am 21. Mai 1825 unter der
Leitung von Sir George Smart zur Aufführung. Smart lernte Beethoven kurz darauf in Wien persönlich kennen. Ein Exemplar vom
Anschlagzettel der Londoner Erstaufführung mit handschriftlichen Notizen von Smart ist heute im Besitz der British Library, ebenso
die von Smart benutzte Kopistenabschrift der gesamten 9. Sinfonie.

Analyse der einzelnen Sätze


Durch die Länge des vierten Satzes drohte die Balance zwischen den einzelnen Sätzen verloren zu gehen. Dem wirkt Beethoven
entgegen, indem er den üblicherweise an zweiter Stelle stehenden langsamen Satz auf die dritte Position setzt. Der dritte Satz wirkt
damit als ruhende Mitte im Gesamtwerk.

Erster Satz
(Allegro ma non troppo, un poco maestoso, d-Moll)

Der erste Satz der 9. Sinfonie entspricht der Sonatenhauptsatzform mit verhältnismäßig kurzer Reprise und überdimensionaler Coda.
Der Satz umfasst fast 600 Takte. Dem ersten Thema ist eine Einleitung vorangestellt, die nicht in d-Moll, sondern in A beginnt
(Tongeschlecht nicht festgelegt, da Terz fehlt = eine sog. Leere Quinte). Dieses A entpuppt sich also als Dominante zur Haupttonart
d-Moll und in Takt 17 beginnt das Hauptthema (Akkordbrechungen in d-Moll) in punktiertem Rhythmus. Nach einer Ausweichung
nach Es-Dur kehrt die Musik wieder zur Ruhe zurück und die Einleitung steht auch
vor dem Nachsatz, dieses Mal in d. Der Nachsatz steht bereits in der Untermediante
B-Dur (wie später in der Romantik üblich) und in Takt 80 beginnt die Überleitung
(mit eigenem Thema) zum zweiten Themenkomplex, dem Seitensatz in B-Dur. Der
Seitensatz bringt drei Themen, ein lyrisches und zwei eher martialische Themen.
Nach diesem Seitensatz folgt eine zweiteilige Schlussgruppe, die in B-Dur endet.
Auch die Durchführung beginnt mit der Einleitung, wieder auf A, sie ist in vier
Abschnitte unterteilt, der dritte Abschnitt ist ein großes Doppelfugato. Die Reprise
hat keinen Nachsatz und bleibt auch großteils in d-moll (bzw. Dur). Die Coda
verlässt die Tonika nicht mehr und enthält ein neues, trauermarschartiges Thema.
Der Satz endet im Unisono (Akkordbrechung d-Moll).

Der erste Satz der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, das „Allegro ma non
troppo, un poco maestoso“, wird vom Zuhörer als mächtig und hart empfunden. Der
Hauptsatz[T 1] beginnt mit einer Einleitung,[T 2] einem Crescendo, das später
wiederholt in diesem Satz auftaucht. Mit dem Anstieg der Lautstärke erhöht sich
Tafel zu Ehren der Uraufführung am
auch der Rhythmus, er „wird enger“ und verstärkt die Kraft und die Angst, die sich Haus Ungargasse 5:
mit dem Crescendo gebildet haben. Das Thema, beginnend in Takt 17, das nun im
Ludwig van Beethoven
Fortissimo gespielt wird, scheint aus dem Nichts entstanden zu sein; dies ist
vollendete in diesem Hause
allerdings ein Fehlschluss, in der Einleitung wurde es bereits angedeutet, nun sind
im Winter 1823/1824 seine
jedoch die Notenwerte stark verkürzt, weshalb jetzt erst ein Thema zu erkennen ist.
neunte Sinfonie.
Seine Dramatik wird durch das Spielen im Tutti noch verstärkt. Der Schluss des
Zum hundertsten Gedenktag ihrer
Themas ist geprägt durch „martialische Rhythmen in Trompeten und Pauken“, die
ersten
Holzbläser spielen im Kontrast dazu ruhige Motive. Es endet[T 3] und es folgt eine
Aufführung am 7. Mai 1824
kurze Überleitung mit der Motivik der Einleitung bzw. des Hauptsatzes,[T 4] auf die
widmete dem Meister und seinem
ein zweites Mal das Thema folgt.[T 5]
Werk
Das Schlussmotiv, bestehend aus hektischen Sechzehntelbewegungen, wird an dieser diese Erinnerungstafel der
Stelle besonders lange fortgesetzt. Es folgt der Nachsatz, dessen Halbsatz ein Wiener Schubertbund
sanfteres Ende nimmt.[T 6] Hier erklingt vierfach ein feines Motiv in den 7. Mai 1924.
Holzbläsern (dolce); damit ist die Überleitung zur neuen Tonika B-Dur geschafft,
mit ihr beginnt der Seitensatz.[T 7] Die Themen des Vordersatzes[T 8] bestimmen hier
deutlich die Holzbläser,[T 9] die unter anderem von den Violinen mit einem variierten Motivausschnitt des ersten Themas begleitet
werden. Es folgt nicht direkt der Nachsatz, das Stück wird durch ein Motiv unterbrochen,[T 10] das zum Nachsatz[T 11] überleitet.
Dieser scheint dann dem Ende zuzugehen,[T 12] Beethoven knüpft diesem allerdings einen weiteren, stärker ausgebildeten Nachsatz
an. Er bedient sich hier wiederholt der Motivik des ersten Themas, der Satz wird dadurch aus seiner Harmonie gerissen, bis die
Bläser mit einer leisen Kadenz in Richtung B-Dur ansetzen, allerdings auf H-Dur ankommen. Im Anschluss hieran folgt der lange
Rückweg zur Tonika B-Dur. Beide Teile, Hauptsatz und Seitensatz, „entwickeln sich nicht linear, nicht ‚organisch‘“, jedoch sind sie
einander trotzdem so gegensätzlich, sie repräsentieren „verschiedene Welten: die Innen- und die Außenwelt“. Der Hauptsatz, die
Außenwelt, die bedrohlich und mächtig gegen den Hörer angeht, und die Innenwelt, die das Empfinden des Hörers widerspiegelt, mit
der sich dieser identifizieren kann.

Die nun folgende Durchführung[T 13] bildet sich von Beginn an weiter in Richtung Reprise aus. Der erste Teil wird von den Motiven
des anfänglichen Crescendos und des ersten Themas beherrscht.[T 14] Es folgt ein Fugato, der zweite Teil der Durchführung, in dem
das Chaos, das sich während der Kadenz gebildet hat, aufgelöst wird. An dieser Stelle ist der Weg zur Reprise bereits besonders
deutlich. Die Durchführung endet.[T 15] Sie scheint hier allerdings auch erst ihren endgültigen Höhepunkt erreicht zu haben.

Die sich anschließende Reprise ist der zentrale Punkt des ersten Satzes, sie setzt im Fortissimo ein, unterstützt vom „Donnergrollen“
der Pauken. Diese ist von so schauriger Schönheit und so bedrohlich, dass sie allen Schrecken und alle Angst, die sich zuvor
aufgebaut haben, in den Schatten stellt. Dies steigert sich im Folgenden nicht mehr, die Spannung wird eher wieder etwas reduziert
und scheint, auf einem konstanten Level angekommen, stets präsent zu sein. Die weiteren Teile der Reprise stehen im Schatten dieses
machtvollen Anfangs.

Die Coda[T 16] ist da ein Gegensatz. Als „süß“ bezeichnet sticht sie aus dem Gesamtbild der Reprise hervor und leitet das Ende ein.
Sie steigert sich[T 17] und baut diese Steigerung auch wieder ab,[T 18] hier beginnt das erste große Crescendo, gefolgt von einem
weiteren Crescendo, das den Satz noch ein Mal antreibt. Nach diesem wird das alte Tempo wieder aufgenommen, im Anschluss
daran setzt ein leiser Teil ein, der zwar ruhig, jedoch zugleich dramatisch und steigernd ist. Dies wird fortgesetzt, die Steigerung
bleibt erhalten durch den Wandel vom Piano über Forte zum Fortissimo. Die letzten Takte des Satzes werden mit trauermarschartigen
Rhythmen geschlossen.[T 19]

Zweiter Satz
(Molto vivace – Presto, d-Moll)

Der zweite Satz der Sinfonie ist ein Scherzo und Trio. Formal ist er im üblichen Formenschema A – B – A angelegt, wobei die
beiden Teile des Scherzos im ersten Durchgang jeweils wiederholt werden (A1 – A1 – A2 – A2 – B – A1 – A2). In einigen
Aufführungen wird allerdings auf die Wiederholungen innerhalb des Scherzos verzichtet.

Scherzo
Wie üblich, ist das Scherzo im 3/4-Takt notiert. Der Höreindruck ist jedoch ein 4/4-
Takt, da im hohen Tempo des Stücks die Takte wie Grundschläge wirken und
musikalisch in Gruppen zu je vier Takten angeordnet sind. Dies kann als ironischer Thema zweiter Satz, Scherzo
Seitenhieb gegen Kritiker verstanden werden, die Beethoven eine Missachtung
musikalischer Traditionen vorhielten.

Beethoven leitet den zweiten Satz mit einer kurzen Eröffnung ein. Diese besteht aus einem eintaktigen Motiv, gebildet aus einem
Oktavsprung, das von den Streichern gespielt wird. Dies wird durch eine Generalpause unterbrochen, daraufhin wird es sequenziert
wiederholt. Es folgt eine weitere Generalpause, darauf das Motiv, blitz- und donnerartig gespielt von den Pauken, die im folgenden
Takt vom beinahe vollständigen Orchester imitiert werden. So stehen sich innerhalb zweier Takte die Pauken und das gesamte
Orchester mit seiner ganzen Wucht und Fülle gegenüber. Angeblich setzte bei der Uraufführung nach dieser überraschenden
Generalpause spontan Applaus ein, der das Orchester zwang, den Satz erneut zu beginnen.

Nach einer weiteren Generalpause beginnt der eigentliche Hauptsatz, das erste Thema, basierend auf dem Motiv der Einleitung. Nach
Art der Fuge setzt das Thema alle vier Takte in einer neuen Streicherstimme ein.[T 20] Es erfolgt der Einsatz der Bläser, die das
Orchester zum Tutti ergänzen. Es folgt ein langes, ausgedehntes Crescendo,[T 21] nun erklingt das Thema im Fortissimo durch das
gesamte Orchester. Auch die Pauken setzen wieder ein,[T 22] sie machen das Orchester letztendlich komplett und unterstreichen das
markante Motiv und dessen Rhythmus. Nach diesem ersten Klimax des Satzes verschaffen absteigende Linien der Holzbläser eine
kurze Atempause, bis im Fortissimo ein energisches Seitenthema beginnt. Die Bläser und Pauken werden dazu von den Streichern
begleitet, welche das eintaktige Eingangsmotiv als treibendesOstinato einsetzen.

Der zweite Formteil hat einige strukturelle Parallelen zum ersten Teil: Nach einer kurzen Überleitung beginnt er wieder mit der
fugischen Verarbeitung des Hauptthemas. Diesmal sind es jedoch die Holzbläserstimmen, die nacheinander einsetzen. Im Gegensatz
zum ersten Teil erfolgt der Einsatz nicht alle vier Takte, sondern jeden dritten Takt. Die „Metataktart“ wechselt damit für einige
Zeit[T 23] zu einem Dreiertakt, was durch die Spielanweisung Ritmo di tre battute (Rhythmus zu drei Schlägen) gekennzeichnet ist.
Es folgt eine ausgedehnte Steigerung. Nach deren Kulmination erklingen wie im ersten Teil wieder die absteigenden Bläserlinien, um
von dem Seitenthema im Fortissimo abgelöst zu werden.

Trio
Der Übergang zum Trio (D-Dur, 2/2-Takt) erfolgt ohne Unterbrechung, das Tempo
steigert sich dazu in den vorgehenden Takten kontinuierlich ins Presto. Das Thema
des Trios hat im Kontrast zum Scherzo einem äußerst kantablen Charakter. Es wird
Thema zweiter Satz, Trio
zuerst gemeinsam von Oboen und Klarinetten vorgestellt.[T 24] Nacheinander
übernehmen Hörner und Fagotte den Solopart. Dann greifen die Streicher das
Thema[T 25] zusammen mit den Holzbläsern auf.[T 26] Es taucht nach der Wiederholung dieses Abschnittes schließlich noch einmal
in den tiefen Streichern auf.[T 27]

Coda
Auf das Da-Capo des Scherzos folgt die Coda, in welcher das Hauptthema des Scherzos fugisch zu einem Stimmeneinsatz nach je 2
Takten verdichtet wird. Darauf erklingt noch einmal das liebliche Thema des Trios. Es wird jedoch nicht in voller Länge ausgespielt,
sondern zwei Takte vor Ende der Phrase abrupt abgebrochen. Nach einer Pause folgt noch eine Kette trotziger Oktavsprünge,[T 28]
mit denen der zweite Satz beendet wird. Diese sind gleichzeitig ein Bruch zwischen dem Scherzo und dem folgenden dritten Satz, der
mit seinem neuen, viel ruhigeren Tempo so noch ein Mal von ganz vorn anfängt.

Dritter Satz
(Adagio molto e cantabile – Andante moderato, B-Dur)

Im dritten Satz lässt Beethoven die Instrumente nacheinander einsetzen. So beginnt das zweite Fagott allein, gefolgt vom ersten
Fagott, der zweiten Klarinette, den Streichern (außer der ersten Geige und dem Kontrabass) und der ersten Klarinette. Diese setzen
direkt aufeinander folgend ein, das Thema beginnt dann in der ersten Geige.[T 29] Nach dem erstmaligen Erklingen des vollständigen
Themas[T 30] setzen die Hörner ein, die zusammen mit der Klarinette dessen Motivik übernehmen. In den ersten Takten wird diese
vorerst nur mit kurzen Einschüben imitiert[T 31] und im weiteren Verlauf hat die Klarinette das Thema völlig übernommen,[T 32] die
Streicher übernehmen hier nun die Begleitung.

An dieser Stelle wechselt Beethoven zu D-Dur[T 33] ein neuer Formteil, ein Zwischensatz, wird eingeleitet (Andante moderato)[T 34]
und hebt sich durch einen Taktwechsel (¾) und ein schnelleres Tempo vom vorhergehenden Teil ab. Die Stimmung wird beibehalten,
da die Aussage beider Teile ähnlich ist und das Cantabile beibehalten wird. Auch hier übernimmt die erste Geige die Themenführung
und wird hierbei von den restlichen Streichern und den Holzbläsern begleitet.

Das Thema des Zwischensatzes wird zweimal gespielt.[T 35] Darauf folgt die Überleitung zur vorigen Tonart B-Dur sowie die
Rückkehr zum alten Tempo.[T 36] Nun erklingt das erste Thema in einer Variation, die erste Geige umspielt es mit einer spielerischen
Sechzehntelbewegung,[T 37] unterbrochen von einzelnen Einwürfen des Themas durch die Holzbläser. In den folgenden Takten
beginnt die Überleitung zu G-Dur. Hier beginnt ein zweiter Zwischensatz (Andante), in dem wiederum die Holzbläser, vorrangig die
[T 38]
Flöten und Fagotte, das zweite Thema variiert spielen.

Die nun beginnende Rückführung zum Hauptteil, hier in Es-Dur (Adagio)[T 39] ist bestimmt von einer zweiten Variation über das
erste Thema, einer frei gestalteten Variation der Hörner und Flöten. Dies scheint aus dem Takt geraten zu sein, durch die Begleitung
der Streicher scheint der Rhythmus verschoben.[T 40] Dies wird durch einen Sechzehntellauf der Hörner behoben,[T 41] hier beginnt
die Hinleitung zu A-Dur, der Coda,[T 42] in der die erste Geige die dritte Variation spielt, die wiederholt aus Sechzehntelbewegungen
besteht. Teilweise scheinen diese das Tempo anzuziehen; dieser Effekt entsteht durch Triolen und Zweiunddreißigstel. Unterbrochen
werden diese durch eine Fanfare,[T 43] eingeleitet durch die Hörner. Diese durchbricht die Stimmung und die Ruhe, die aber sofort
durch beruhigend wirkende Akkorde wiederhergestellt wird. Hier setzt auch wieder die dritte Variation der ersten Geigen ein,[T 44]
die erneut durch die Fanfare unterbrochen wird.[T 45]

Es folgt nun eine sehr kantabile Passage, die die Stimmung vom Harten, fast Grausamen der Fanfare befreit[T 46] und im Ansatz
Freudenthemen erklingen lässt,[T 47] die auch in den folgenden Takten wiederholt verarbeitet werden.[T 48] Auch ist die dritte
Variation der ersten Geige wiederholt zu hören.[T 49]
Der dritte Satz endet mit mehreren Crescendi, auf die ein kurzes Piano folgt. Dieses wirkt bedrückend; es unterstreicht die
vorherrschende triste Stimmung der vorangehenden Sätze. Diese letzte Fanfare scheint den Hörer ein letztes Mal zu wecken,[T 50] sie
funktioniert gleich einer Ankündigung für die wichtige folgende Aussage des letzten Satzes.

Vierter Satz
(Presto – Allegro assai – Andante maestoso – Allegro energico, sempre ben marcato – Allegro ma non tanto – Prestissimo, d-Moll/D-
Dur)

Im vierten Satz tragen ein Quartett von Sängern und ein großer vierstimmiger Chor die Strophen des Gedichts An die Freude von
Friedrich Schiller vor. Sie sind dabei musikalisch gleichberechtigt mit dem Orchester eingesetzt. Der Melodie des Hauptthemas wird
dabei die Textpassage „Freude, schöner Götterfunken (…)“ unterlegt. Dieser Satz wird daher auch als „Ode an die Freude“
bezeichnet.

Den vierten Satz seiner 9. Sinfonie, der mit 940 Takten nicht nur lang ist, sondern auch überwältigend klingt, leitet Beethoven mit
einigen Dissonanzen der Bläser ein, welche die Wut und Verzweiflung der vorhergehenden Sätze, vielleicht sogar Schmerzen
widerspiegeln. Nur allmählich scheinen die Streicherbässe dagegen anzugehen,[T 51] sie bahnen, durch ein langsames, ruhiges Motiv,
den Weg für etwas völlig Neues, einen neuen Gedanken für den weiteren Verlauf des Stücks. Unterbrochen wird dies unentwegt
[T 52] An dieser Stelle ersticken die Bässe
durch die Themen der ersten drei Sätze, beginnend mit dem ersten Thema des ersten Satzes.
[T 53]
den alten Gedanken, doch folgt nun die Einleitung des ersten Satzes.

Auch hier zerstören die Streicherbässe das alte Motiv durch ihre Unterbrechung; es folgt ein Ausschnitt des ersten Themas des
zweiten Satzes im Vivace.[T 54] Wiederholt revoltieren die Bässe und auch der Einsatz des ersten Motivs des ersten Themas des
dritten Satzes wird von ihnen verworfen.[T 55] Doch an diesem Punkt bringen die Holzbläser zum ersten Mal den neuen
Gedanken,[T 56] dem die Bässe anscheinend zustimmen. Der neue Gedanke wird nicht verworfen, sondern von den Bässen
aufgenommen, erst rezitativisch verfolgt und ist dann[T 57] – das erste Mal im Stück – vollständig zu hören mit der Freudenmelodie
„Freude, schöner Götterfunken“, gespielt von den vorher unruhigen Streicherbässen. Sie wird als dreimal acht Takte langes Thema
vorgestellt.[T 58]

Es stimmen zunächst nur Fagott und Bratsche in den Freudengesang ein;[T 59] doch im Laufe der folgenden Takte erfolgt eine
Steigerung, nicht nur in Bezug auf den Spannungsbogen, sondern auch in Bezug auf die Anzahl der beteiligten Instrumente. So wirkt
dieses Hinzutreffen der weiteren Instrumente wie die Ansammlung einer Menschenmenge, die im Jubelchor, mit enormem
Spannungsbogen das Glück der Welt besingt.[T 60]

Zu diesem Zeitpunkt klingt die Melodie nicht mehr so zaghaft und verschleiert wie zuvor, sondern majestätisch und prunkvoll, was
mit Pauken und Blechbläsern unterstrichen wird. Doch nachdem das Thema durch die einzelnen Stimmen gewandert ist, fällt alles
zurück ins unkontrollierte Durcheinander,[T 61] das durch heftige Dissonanzen in einem stärkeren Chaos endet als jenes, das zu
Anfang herrschte, betont durch das bekannte Donnergrollen der Pauken. Erst bei Einsatz des Baritonsolos „O Freunde, nicht diese
Töne! Sondern lasst uns angenehmere anstimmen, und freudenvollere“,[T 62] das auch zugleich der eigentliche Beginn des Hauptteils
des Satzes ist, wird das Freudenlied angekündigt, das, angekommen in der eigentlichen Tonart D-Dur, durch „Freude[n]“-Einwürfe
der Bassstimme des Chores eingeleitet wird und vorerst nur vom Baritonsolisten vorgetragen[T 63] und erst danach vom Chor[T 64]
und später auch von den Solisten nachgesungen wird. Auffällig ist hier, dass der Sopran vorerst aussetzt und erst an der Stelle „wer
ein holdes Weib errungen“ einsetzt.[T 65]

Das Orchester begleitet mit Einwürfen und Variationen des neuen Themas weiterhin die Sänger, die nun abwechselnd als
Solistenchor und Chor die einzelnen, Beethoven anscheinend sehr wichtigen Strophen Schillers Gedicht „An die Freude“ singen.
Hier bleibt das Orchester auch beim Vorsingen der Solisten eher klein besetzt, worauf eine größere und stärkere Besetzung für den
Chor folgt, die gemeinsam ein prachtvolleres Bild ergeben. Auch innerhalb der einzelnen Gesangspartien setzen die Stimmen fugisch
ein.[T 66] Der erste Teil des Finales endet mit der Textzeile „und der Cherub steht vor Gott“, die wiederholt vom Chor gesungen wird
und sehr erhaben und mächtig klingt, was nicht zuletzt an der Sopranstimme liegt, die hier auf einem langen zweigestrichenen a
endet.
Es folgt nun das Freudenthema in marschartiger Rhythmisierung (Alla Marcia), die nicht nur durch die Änderung des Metrums,
sondern auch durch den erstmaligen Einsatz dreier Schlaginstrumente (Triangel, große Trommel und Becken) hervorgerufen
wird.[T 67] Es setzt der Tenorsolist mit der nächsten Textpassage mit einer passenden Rhythmisierung der Gesangsmelodie ein,[T 68]
die die Männerstimmen des Chores mit wildem, kämpferischem Charakter wiederholen.[T 69] Hier beginnt ein weiterhin
marschartiges Zwischenspiel,[T 70] auf das ein weiterer Choreinsatz folgt. Hier wird – wieder mit dem Text der ersten Strophe und
unter Beibehaltung des Marschcharakters – das Ende dieses Abschnittes eingeleitet.

Das folgende Andante maestoso, mit der neuen zentralen Aussage „Brüder! Überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen.“ hat
einen schweren, sakralen Charakter, der mit dem Bezug zum „Schöpfer“, zu Gott zu erklären ist. Schon das Fortissimo dieser Zeilen
drückt die Wichtigkeit des Textes für Beethoven aus. Sie bilden den Höhepunkt des Chorfinales, das zunächst durch das Unisono der
Männerstimmen sehr mächtig, dann durch den Einsatz der Frauenstimmen jauchzend und überwältigend klingt. Beginnend mit den
Männerstimmen und der Begleitung durch die Bassposaune und die Streicherbässe im Unisono wirkt dieses Mächtige sehr dunkel,
was durch die einsetzenden Frauenstimmen zu einer zauberhaften Verschleierung des Freudenthemas wird. Durch diese folgenden
Imitationen wird die Mehrstimmigkeit dieser Passage verstärkt, durch das beinahe vollständig einsetzende Orchester wirkt alles noch
größer und mächtiger als bisher. Das besondere Gewicht auf der Stelle „über’m Sternenzelt“ durch das zweimalige Singen auf nur
einer Note[T 71] und der Rhythmisierung entgegen dem Metrum wird verstärkt durch die Nicht-Melodisierung von „Ahnest du den
Schöpfer, Welt?“, was die mystische Unerreichbarkeit Gottes umschreibt. Wenn die Worte „über’m Sternenzelt muss er wohnen“
zum dritten Mal – wieder auf einer Note – erklingen, entsteht die Wirkung weiter Entfernung, da die Flöten und Geigen das
Sternengefunkel imitieren, wobei der Klang schlank, aber doch voll ist.

Es folgt nun der vierte Teil des vierten Satzes, der doppelfugisch gearbeitet ist. Er vereint das Freudenthema und das Sakralmotiv,
was eine Verknüpfung von Himmel (Sakralmotiv: „über’m Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen“) und Erde (Freudenthema:
„alle Menschen werden Brüder“) darstellt. Die Fuge baut eine ungeheure Kraft und Energie auf und findet hier, wie schon beim Ende
des ersten Teils des Finales, auf dem zweigestrichenen a der Sopranstimmen ihren Höhepunkt und ihr Ende. Dies kommt plötzlich,
die Fuge und damit auch die Euphorie werden abgebrochen. Es beginnt ein zögerndes Fragen, erst in den Bässen „Ihr stürzt nieder,
Millionen?“, gefolgt von den Tenören „Ahnest du den Schöpfer, Welt?“, beantwortet vom Alt: „Such’ ihn über’m Sternenzelt“. Diese
Textstelle wird nun wiederholt stärker bearbeitet, sie beschließt das Ende des vierten Teils des Finales. Auch bei diesem legt
Beethoven wiederholt mehr Wert auf die Aussage des Textes allein als auf die Melodisierung dessen.

Der folgende fünfte Teil beginnt im Pianissimo mit einer entfernten Variation des Freudenthemas, die einsetzenden Solisten singen
zum wiederholten Male die erste Strophe von „An die Freude“, hier allerdings in einer neuen Vertonung. Es beginnen wie zuvor die
Männerstimmen,[T 72] die Frauenstimmen setzen ein;[T 73] dieses Fugato erfolgt nun im Wechsel der beiden Parteien. Diese neue
Motivik wird vom Chor aufgenommen.[T 74] Im ersten eingeschobenen Adagio wird die folgende Textzeile „alle Menschen werden
Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt“ durch den Chor hervorgehoben. Dieser Einschub dauert allerdings nur vier Takte;[T 75] danach
kehrt Beethoven zum ursprünglichen Tempo zurück. Nach einem kurzen Fugato zwischen Chor und Solisten findet ein zweiter
Adagioeinschub statt,[T 76] in dem zum wiederholten Mal die für Beethoven wichtige Textstelle „alle Menschen werden Brüder“
hervorgehoben wird, an dieser Stelle allerdings nicht durch den Chor, sondern durch die Solisten.

Im letzten Teil des vierten Satzes der 9. Sinfonie, einem Prestissimo, setzt Beethoven zur Unterstreichung der Ausgelassenheit
wiederholt die Schlaginstrumente ein (Pauken, große Trommel, Becken, Triangel). Im äußerst schnellen Metrum dieses letzten Teils
ist das dort auftretende Sakralmotiv (Takt 5) nur noch durch die Notierung zu erkennen, durch die schnelleren Rhythmen hat es
seinen Charakter völlig verändert. Bis zum Maestoso wird der Text „Seid umschlungen, Millionen; diesen Kuss der ganzen Welt!
Bruder! Über'm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen“ unter einem neuen Gesichtspunkt betrachtet. Beethoven will auch hier
wieder Platz für Neues schaffen, indem er es anders präsentiert als zuvor.

Das nachfolgende Maestoso wiederum ist ein eher langsamer, schreitender Einschub im hektischen, beinahe flüchtigen
Prestissimo.[T 77] Hier greift Beethoven noch einmal die erste Zeile der ersten Strophe auf und kündigt das Ende des letzten Satzes
an, das endgültige Finale, in dem die „Freude“, der „schöne[r] Götterfunken“, zum letzten Mal auflebt und zugleich auch als letzter
Gedanke den Gesang abschließt. Das Orchester manifestiert die große Freude noch über weitere 20akte
T im Prestissimo und lässt die
Sinfonie im Jubel ausklingen.
Rezeption
Auch wenn die Reaktion des Publikums bei der Uraufführung enthusiastisch war, so war die Resonanz der frühen Kritiker eher
zwiespältig. Während zur Uraufführung in Wien geschrieben wurde: „Die Symphonie darf sich furchtlos mit ihren acht Geschwistern
messen, verdunkelt wird sie bestimmt von keiner, nur die Originalität zeugt für den Vater, sonst ist alles neu und nie dagewesen
…“,[8][9] meinte ein anderer Rezensent zur Frankfurter Aufführung 1825: „Uns scheint – so viel uns nach einmaligem Anhören
dieser Composition zu urtheilen geziemt – bey ihrer Empfängnis der Genius des großen Meisters nicht zugegen gewesen zu seyn“.[8]
Ein anderer: „Auch in der Verirrung groß!“[8]

„Ich […] gestehe frei, daß ich den letzten Arbeiten Beethovens nie habe Geschmack abgewinnen können. Ja,
schon die viel bewunderte neunte Symphonie muß ich zu diesen rechnen […], deren vierter Satz mir […]
monströs und geschmacklos und in seiner Auffassung der Schiller’schen Ode so trivial erscheint, daß ich immer
noch nicht begreifen kann, wie ihn ein Genius wie der Beethoven’sche niederschreiben konnte. Ich finde darin
einen neuen Beleg zu dem, was ich schon in Wien bemerkte, daß es Beethoven an ästhetischer Bildung und an
Schönheitssinn fehle.“
– LOUIS SPOHR[10]

Giuseppe Verdi monierte, das Finale sei „schlecht gesetzt“. Richard Wagner sagte, „die Neunte sei Erlösung der Musik aus ihrem
[11]
eigensten Elemente heraus zur allgemeinen Kunst. Sie ist das menschliche Evangelium der Kunst der Zukunft.“

Es fehlte in Deutschland, Frankreich und England nicht an abfälligen Urteilen, die gelegentlich mit wohlmeinenden Ratschlägen an
den Komponisten verbunden wurden. Viele wandten sich scharf gegen die Verwendung von Singstimmen in einer Sinfonie.

Auch in späterer Zeit gab es unterschiedliche Meinungen: „Die 9. Sinfonie ist ein Schlüsselwerk der sinfonischen Musik“ und hat
zahlreiche nachfolgende Musiker inspiriert, z. B. Anton Bruckner, Gustav Mahler, Johannes Brahms.[12] Im Gegensatz zu solch
positiven Aussagen gabThomas Beecham an, dass „selbst wenn Beethoven ordentlich in die Saiten gegriffen hätte, so sei die Neunte
Symphonie von einer ArtMr. Gladstone der Musik komponiert worden.“[13]

National- und Europahymne


Der Freimaurer und Begründer der Paneuropa-Bewegung Richard Nikolaus Graf von Coudenhove-Kalergi schlug schon 1955
Beethovens Vertonung als neue Europäische Hymne vor.[14] Seit 1972 ist die Melodie offizielle Hymne des Europarats. Auf Bitte des
Europarates arrangierte Herbert von Karajan drei Instrumentalversionen: für Klavier, für Blasinstrumente und für Orchester. Seine
Instrumentalversion war seit 1985 die offizielle Hymne der Europäischen Gemeinschaft beziehungsweise der Europäischen
Union.[15] Am 17. Februar 2008, dem Tag der Unabhängigkeitserklärungdes Kosovo, wurde die Europahymne (nach dem Finalsatz
der Sinfonie) als provisorische Nationalhymne gespielt.

Von 1974 bis 1979 war die Melodie des Finalsatzes Grundstock der Nationalhymne
Rhodesiens, Rise O Voices of Rhodesia.

Bis 1952 wurde zu offiziellen Anlässen vielfach Beethovens Ode an die Freude als westdeutsche Ersatz-Nationalhymne verwendet,
weil es keine offizielle Nationalhymne gab. Bei den Olympischen Spielen 1956, 1960 und 1964 trat jeweils eine gesamtdeutsche
Olympiamannschaft unter derOde an die Freude an. Am 2. Oktober 1990, dem Vorabend der deutschen Wiedervereinigung, fand im
Schauspielhaus am Gendarmenmarkt in Ost-Berlin der letzte Staatsakt der DDR-Regierung unter Lothar de Maizière mit der
Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie durchKurt Masur statt.

Trivia
Beethoven widmete „in höchster Ehrfurcht“ die Sinfonie KönigFriedrich Wilhelm III. von Preußen.[16]
Richard Wagner stieg im Jahre 1849 mit der 9. Sinfonie auf dieDresdner Barrikaden.[17]
Die erste Aufführung in Asien erfolgte am 1. Juni 1918 im japanischenKriegsgefangenenlager Bandōdurch
deutsche Kriegsgefangene. Daran erinnert eine Gedenkstätte inNaruto sowie das 2006 entstandene deutsch-
japanische HistoriendramaOde an die Freude.
Jeden 29., 30. und 31. Dezember wird die Sinfonie vomGewandhausorchester, dem Gewandhauschor, dem
GewandhausKinderchorsowie jährlich wechselnd dem Rundfunkchor desMDR bzw. Opernchor Leipzig aufgeführt.
Dieses Konzert wird live im Fernsehen übertragen. Diese rTadition geht auf Arthur Nikisch zurück. Er dirigierte die
Sinfonie am 31. Dezember 1918, dem ersten Jahreswechsel nach dem Ersten Weltkrieg, im Krystallpalast in Leipzig
im Zusammenwirken mit demArbeiter-Bildungsinstitut Leipzig. Das Konzert begann um 23 Uhr , damit das neue Jahr
mit dem Schlusschor auf Schillers Ode an die Freude eingeleitet wurde. [18]

1960 schrieb Schostakowitsch seine Musik zum FilmFünf Tage – fünf Nächte (Пять дней — пять ночей) op. 111,
in dem er die Ode an die Freude im Satz „Das befreite Dresden“ (Осв обожденный Дрезден) zitiert.
1962 erschien der RomanUhrwerk Orange (Originaltitel: A Clockwork Orange) von Anthony Burgess, in dem die
Hauptgestalt Alexander DeLarge die 9. Sinfonie Beethovens geradezu vergöttert und sich von dem erk W zu
Gewaltexzessen inspirieren lässt. Bekannt wurde der Roman durch den gleichnamigen Film von Stanley Kubrick von
1970/71, in dem Alex vonMalcolm McDowell gespielt wird.
1965 wurde die Ode an die Freude in dem Beatles-FilmHi-Hi-Hilfe! eingesetzt, um einen Tiger zu zähmen.
1970 erschien eine Popversion der Ode, gesungen vonMiguel Ríos, unter dem Titel A Song of Joy mit englischem
Text, die weltweit 7 Mio. mal verkauft wurde.
Um 1978 wurde (angeblich) die Länge der vonPhilips und Sony eingeführten Audio-CD auf Vorschlag des
damaligen Sony-Vizepräsidenten und in Deutschland ausgebildeten OpernsängersNorio Ōga auf 74 Minuten
festgelegt, um die 9. Sinfonie vollständig und ohne CD-W echsel hören zu können. Ausschlaggebend war die längste
Aufnahme mit dem DirigentenWilhelm Furtwängler, entstanden am 29. Juli 1951 während derBayreuther
Festspiele. Die Aufnahme dauert exakt 74 Minuten und war zuvor auf zwei Langspielplatten erhältlich. (Ursprünglich
war der Durchmesser der CD von Philips auf 115 mm festgelegt worden. Ein Kuriosum stellt die Änderung der
Brusttaschen aller Sony-Angestellten-Hemden dar , weil die um 5 mm breitere Version nun nicht mehr bei den
Vorführern hineinpasste.)[19]
Auf dem 4. Satz basiert dasRainbow-Instrumental Difficult to Cure vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 1981.
Die Band um Ritchie Blackmore lässt das Stück mit von einemLachsack stammenden Gelächter intellektuell
ironisiert ausklingen. Dass es sich bei dieser Bearbeitung trotzdem um eine ernstgemeinte Interpretation handelt,
bezeugen die vielfachen Live-Darbietungen von allen Bandprojekten Blackmores.
Seit 1983 findet jährlich am ersten Sonntag im Dezember in der Symphony Hall von Osaka eine Aufführung der
Sinfonie namens Suntory 10000-nin no Dai-9 (サントリー10000人の第9, Santorī ichimannin no daiku, engl. Suntory
presents Beethoven’s 9th with a Cast of 10000) unter der Leitung vonYutaka Sado (seit 1999, davor Naozumi
Yamamoto) statt. Neben professionellen Musikern und Solisten besteht der Chor aus bis zu 10.000 Laiensängern.
Diese wird vom SenderMBS ausgestrahlt.[20]
Das Molto vivace ist dem Anfang des 1988 erschienenenDie-Toten-Hosen-Stückes Hier kommt Alex vorangestellt
und gehört zu diesem Stück. Das AlbumEin kleines bisschen Horrorschauder Band enthält diverse Überleitungen
aus der 9. Sinfonie.
Anlässlich des Falls der Berliner Mauervom 9. November 1989 änderteLeonard Bernstein für die Aufführung in
Berlin am 25. Dezember desselben Jahres den e Txt des vierten Satzes von „Freude schöner Götterfunken“ in
„Freiheit schöner Götterfunken“.[21]
Die Band Tanzwut veröffentlichte 2000 das Lied „Götterfunken“auf Ihrem Album „Labyrinth der Sinne“, als Musik
wird ein Teil des Finales mit Texten aus Goethes Faust verwendet.
Am 4. September 2001 wurde die Originalpartitur der 9. Sinfonie in das Weltdokumentenerbe (Memory of the World)
der UNESCO aufgenommen. Dazu wurde die Sinfonie von der Philharmonie der Nationen unter der Leitung von
Justus Frantz aufgeführt.[22]
Stalin stellte nach einer Aufführung des Finales auf einem Sowjetkongress in Moskau fest, dass dies „die richtige
Musik für die Massen“ sei „und nicht oft genug aufgeführt werden“ könne. Dies führte nach Heinz Unger zu „einer Art
Beethoven-Epidemie“ in der Sowjetunion.
Der aus Wales stammende MusikerJohn Cale ließ in seinem Song Damn Life seines Albums Music for a new
Society das Thema permanent in den Titel einwirken. Zynisch wirkt besonders, dass dabei über dasverdammte
Leben gesungen wird, während die Melodie der Ode an die Freude gespielt wird. Cale arbeitet hier mit
verschiedenen Instrumenten nah am Thema und variiert es dennoch.
In Thomas Manns Roman Doktor Faustus. Das Leben des deutschen T onsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von
einem Freunde (1943–47) will der ProtagonistAdrian Leverkühn die 9. Sinfonie zurücknehmen.
Der postmoderne PhilosophSlavoj Žižek baut in der von Sophie Fiennes stammenden, 2012 veröffentlichten
Dokumentation The Pervert’s Guide to Ideology (der Fortsetzung der vorigen gemeinsamen ArbeitThe Pervert’s
Guide to Cinema) auf der Art der Verwendung der 9. Symphonie in Kubricks Film Uhrwerk Orange (1971) und primär
des charakterlich herausstechenden letzten T eils des vierten Satzes, den Žižek als karikaturhafte V
erzerrung des
Hauptthemas bezeichnet, die These auf, Beethoven habe mit diesem Abschnitt durchblicken lassen wollen, dass er
in Wahrheit den humanistischen Verbrüderungsaspekt, der in Schillers Gedicht zum Ausdruck kommt, als
sentimental-zersetzendes Pöbeltreiben und falsche Lehre verachtet und tatsächlich Anhänger einer elitären
Ordnung gewesen sei.
Am 22. März 2014 zur Zeit derKrimkrise spielten Mitglieder der Odessarer Symphoniker auf dem Fischmarkt von
Odessa (Ukraine) im Rahmen eines Flashmobs die Ode an die Freude.
Eine Kundgebung der ParteiAlternative für Deutschlandin Mainz wurde am 21. November 2015 durch wiederholte
Darbietung der Ode an die Freude auf den T reppen und im Foyer des Staatstheaters gestört. [23] Das infolgedessen
eingeleitete Verfahren gegen den Intendanten des Staatstheaters wegen Störung einer genehmigten e
Vranstaltung
wurde später eingestellt.

Literatur (Auswahl)
Esteban Buch: Beethovens Neunte. Eine Biographie.Propyläen, Berlin 2000,ISBN 3-549-05968-X.
Nicholas Cook: Beethoven: Symphony No. 9.Cambridge 1993, ISBN 0-521-39924-6.
David Benjamin Levy: Beethoven. The Ninth Symphony. New York 1995, ISBN 0-02-871363-X.
Dieter Hildebrandt: Die Neunte. Schiller, Beethoven und die Geschichte eines musikalischen Welterfolgs. Hanser,
München/Wien 2005, ISBN 3-446-20585-3.

Unter speziellen Aspekten


Dieter Rexroth: Ludwig van Beethoven, Sinfonie Nr. 9 d-Moll, op. 125. Einführung und Analyse.München/Mainz
1979, ISBN 3-442-33010-6.
Liao Nai-Xiong: Eine Analyse der Musik von Beethovens Neunter Symphony und ihres philosophischen Inhalts. In:
Renmin-yinyue [Musik des Volkes], 11–12/1979, S. 72–80 (chinesisch).
Andreas Eichhorn: Beethovens Neunte Symphonie. Die Geschichte ihrer Aufführung und Rezeption. Kassel 1993,
ISBN 3-7618-1143-8.
Otto Baensch: Zur neunten Symphonie. Nachträgliche Feststellungen.In: Neues Beethoven-Jahrbuch.Jg. 4, 1930,
S. 133–139.

Essays und Aufsätze

Wolfgang Stähr: IX. Symphonie in d-Moll op. 125. Analyse und Essay . In: Renate Ulm (Hrsg.): Die 9 Symphonien
Beethovens. Entstehung, Deutung, Wirkung. München-Kassel 1994,ISBN 3-7618-1241-8, S. 246–263.
Alexander Serow: Die neunte Symphonie von Beethoven. Ihr Bau und ihre Idee.In: Nathan Notowicz (Hrsg.):
Aufsätze zur Musikgeschichte.übersetzt von Felix Loesch. Berlin 1955, S. 235–247.
Heinrich Schenker: Beethovens Neunte Sinfonie. Eine Darstellung des musikalischen Inhaltes unter fortlaufender
Berücksichtigung auch des Vortrages und der Literatur. Wien/Leipzig 1912, DNB 575992719.
Donald Francis Tovey: Ninth Symphony in D Minor, op. 125: Its Place in Musical Art. In: ders.: Essays in Musical
Analysis. Vol. II, London 1935, S. 83–127.
Donald Francis Tovey: A Précis of Beethoven’s Ninth Symphony, op. 125. Supplementary to the Larger Analytical
Essays in Vol. II. In: ders.: Essays in Musical Analysis.Vol. I, London 1935, S. 67–83.

Sammelwerke
Karl Nef: Die neun Sinfonien Beethovens.Leipzig 1928, S. 252–328.
Jacques-Gabriel Prod’homme:Les Symphonies de Beethoven.Paris 1906, S. 376–474.

Dokumentation
Beethovens Neunte: Rezeptionsgeschichte der Ode „An die Freude“.(Originaltitel: La Neuvième); Pierre-Henry
Salfati (Regie), Christian Labrande (Drehbuch); Deutschland, Frankreich, Kanada 2004; 79/109 Minuten. Gefeiert als
bester Beitrag des WorldMedia-Festival 2005in Hamburg in der Hauptkategorie „Documentaries“.

Weblinks
Commons: 9. Sinfonie (Beethoven) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: An die Freude (Version aus der 9. Sinfonie von Beethoven) bei WikiSource – Quellen
und Volltexte
Wikisource: An die Freude (Original von Schiller) bei WikiSource – Quellen und Volltexte
Originalhandschrift der 9. Sinfonie in der Staatsbibliothek zu Berlin
Schlusssatz „An die Freude“:MIDI/MP3-Version, mit Text und Übungsdateien für Choristen
Musikdatei von Mutopia (WMP)
9. Sinfonie (Beethoven): Noten und Audiodateien imInternational Music Score Library Project.
Literatur von und über „Sinfonien, op. 125“ (Beethoven)im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Suche nach der „9. Sinfonie von Beethoven“in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Suche nach der „9. Sinfonie von Beethoven“im Portal SPK digital der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Einzelnachweise
1. Klaus Martin Kopitz, Rainer Cadenbach (Hrsg.):Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen. Band 1. Henle
Verlag, München 2009, ISBN 979-0-20182616-5, S. 227.
2. Für den geistesgeschichtlichen Hintergrund von Schillers Ode benennt Reinhard Breymayer pietistischen Einfluss
besonders auf die Verse "Brüder - überm Sternenzelt/ muß ein lieber Vater wohnen" durch den Astronomen und
Pfarrer Philipp Matthäus Hahn, den Vordenker der Evangelischen Brüdergemeinden Korntalund Wilhelmsdorf
(Württemberg). Hahns Liebestheologie betonte die väterliche Liebe Gottes und die Bruderliebe (Phildalephia)
außerordentlich. Vgl. Reinhard Breymayer , Erhard Weigels Schüler Detlev Clüver und sein Einfluss auf Friedrich
Christoph Oetinger (1702–1782) […] In: Katharina Habermann, Klaus-Dieter Herbst (Hrsg.): Erhard Weigel (1625–
1699) und seine Schüler. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2016, S. 269–323, hier S. 317–322: Nachweis
einer Verbindung zwischen dem mitMozart und Beethoven vertrauten Franz Joseph Reichsgraf vonThun und
Hohenstein, dem Mechaniker Philipp Gottfried Schaudtund dem Pfarrer Philipp Matthäus Hahn. Findet sich eine
Spur von Hahns Theologie in Schillers Ode „An die Freude“?– Thun-Hohenstein war wie sein OnkelJoseph
Friedrich Wilhelm Reichsfürst von Hohenzollern-HechingenAuftraggeber für eine astronomische Maschine Hahns
und Ehemann von Mozarts und Beethovens Gönnerin Maria Wilhelmina, geb. Reichsgräfin von Uhlfeld, dazu
Schwiegervater von Mozarts und Beethovens zeitweiligem FreundKarl Alois Fürst von Lichnowsky. Vergleiche zur
Gräfin den exzellenten ArtikelMaria Wilhelmine von Thun und Hohensteinin der englischsprachigen Wikipedia.
3. Beethovenhaus Baden – Beethovenhaus.(http://www.beethovenhaus-baden.at/)In: beethovenhaus-baden.at.
Abgerufen am 17. September 2016.
4. Florian von Heintze: Musik und Literatur. Wissen Media Verlag, Gütersloh 2006,ISBN 3-577-07559-7, S. 52 ff.
(books.google.de (http://books.google.de/books?id=fWeQAaq2LMEC&pg=PA52)).
5. Klaus Martin Kopitz, Rainer Cadenbach (Hrsg.): Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen. München 2009, Band
1, S. 112.
6. Klaus Martin Kopitz, Rainer Cadenbach (Hrsg.):Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen. Band 1. Henle
Verlag, München 2009, ISBN 979-0-20182616-5, S. 160,983.
7. Klaus Martin Kopitz, Rainer Cadenbach (Hrsg.):Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen. Band 2. Henle
Verlag, München 2009, ISBN 979-0-20182616-5, S. 71.
8. Zwei Monumentalwerke der Klassik in einem Konzert. Carl Orff: Carmina Burana, Ludwig van Beethoven: 9.
Sinfonie. Tschechische Symphoniker, Prag (Seite nicht mehr abrufbar (https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipe
dia:Defekte_Weblinks&dwl=http://acwposer.de/index.php/2014-carmina-burana), Suche in Webarchiven: Online (http://ti
metravel.mementoweb.org/list/2010/http://acwposer .de/index.php/2014-carmina-burana))
9. J. L. Dessek: Allgemeine musikalische Zeitung. Band 1. Breitkopf und Härtel, Leipzig 1824,S. 440 (books.google.de
(http://books.google.de/books?id=f-AqAAAA YAAJ&pg=PA439)).
10. Louis Spohr: Lebenserinnerungen, in 2 Bänden (1860). Tutzing 1968, Band I, S. 180
11. Florian von Heintze: Musik und Literatur. Wissen Media Verlag, Gütersloh 2006,ISBN 3-577-07559-7, S. 52 ff.
(books.google.de (http://books.google.de/books?id=fWeQAaq2LMEC&pg=PA52)).
12. Staatsbibliothek zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz:Über die 9. Sinfonie. (http://beethoven.staatsbibliothek-
berlin.de/ueber-die-9-sinfonie/)Abgerufen am 8. Januar 2013.
13. Stehphen Johnson: A triumph of conviction over authenticity . (http://www.independent.co.uk/life-style/a-triumph-of-co
nviction-over-authenticity-1162704.html)Abgerufen am 8. Januar 2013(in: The Independent, 4. Juni 1998).
14. R. de Coudenhove-Kalergi:Brief. (https://web.archive.org/web/20060217151914/http://info.coe.int/archives/hist/hym
n/kalergi1.pdf) Archiviert vom Original (https://tools.wmflabs.org/giftbot/deref.fcgi?url=http%3A%2F%2Finfo.coe.int%
2Farchives%2Fhist%2Fhymn%2Fkalergi1.pdf)am 17. Februar 2006; abgerufen am 8. Januar 2013(PDF, 3 August
1955).
15. Daniel Valente: Die Symbole der Europäischen Union. GRIN Verlag, Gütersloh 2007, ISBN 978-3-638-58927-7, S. 9
(books.google.de (http://books.google.de/books?id=jfmIbMT rCfAC&pg=PA9) – Studienarbeit).
16. Eberhard Straub: Eine kleine Geschichte Preußens. Klett Cotta, Stuttgart 2011,ISBN 978-3-608-94700-7, S. 76
(eingeschränkte Vorschau (https://books.google.de/books?id=sZMFcJGF6b4C&pg=PT76)in der Google-
Buchsuche).
17. Florian von Heintze: Musik und Literatur. Wissen Media Verlag, Gütersloh 2006,ISBN 3-577-07559-7, S. 52 ff.
(eingeschränkte Vorschau (https://books.google.de/books?id=fWeQAaq2LMEC&pg=PA52#v=onepage) in der
Google-Buchsuche).
18. Horst Riedel, Thomas Nabert (Red.): Stadtlexikon Leipzig von A bis Z. 1. Auflage. Pro Leipzig, Leipzig 2005,ISBN 3-
936508-03-8, S. 324.
19. Hayat Caroline Issa: Der Klassiker – Das Starphänomen und seine Ausprägung auf dem Klassikmarkt .
Magisterarbeit. GRIN Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-638-55938-6, S. 6 (eingeschränkte Vorschau (https://books.goo
gle.de/books?id=AXHFveGx04oC&pg=P A6#v=onepage) in der Google-Buchsuche).
20. 「サントリー1万人の第九」29年の歩み. (http://www.suntory.co.jp/culture-sports/daiku/history.html) Suntory,
abgerufen am 25. September 2012(japanisch, 10000 singing Beethoven – Ode an die Freude / Ode to Joy 歓喜に /
寄せて (https://web.archive.org/web/20120210115647/https://www .youtube.com/watch?v=paH0V6JLxSI&gl=US&hl=
en) (Memento vom 10. Februar 2012 imInternet Archive)).
21. Wolfgang Schreiber: Bernstein dirigiert in Ost-Berlin.(http://www.deutschlandfunk.de/vor-25-jahren-ode-an-die-freihe
it-bernstein-dirigiert-in.871.de.html?dram:article_id=306155)In: Deutschlandfunk, 25. Dezember 2014.
22. DUK: Götterfunken im Gedächtnis der Menschheit(https://web.archive.org/web/20080113164721/http://www .unesco
-heute.de/0303/beethoven.htm)(Memento vom 13. Januar 2008 imInternet Archive). Abgerufen am 8. Januar 2013.
23. Markus Schug: Zwei Strafanzeigen zu einem Lied.(http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/mainzer-theaterintendant-st
oert-mit-chor-die-afd-13934580.html)In: Frankfurter Allgemeine Zeitung.27. November 2015, abgerufen am 19. Mai
2017.
Taktangaben

1. Takt 1–35
2. Takt 1–16
3. Takt 35
4. Takt 34
5. Takt 51
6. Takt 74
7. Takt 80
8. Takt 80–87
9. Takt 84
10. Takt 88–91
11. Takt 93
12. Takt 96
13. beginnend in Takt 164
14. Takt 164–217
15. in Takt 300
16. Takt 469
17. Takt 486–490 Crescendo
18. Takt 491–93
19. Takt 545–547
20. Takt 9 die zweite Geige, Takt 13 die Bratsche, Takt 17 das Cello, Takt 21 die erste Geige und Takt 25 der
Kontrabass.
21. Takt 45–57
22. in Takt 57
23. Takt 177–233
24. Takt 416–423
25. In Takt 475
26. ab Takt 483
27. Bratsche und Cello, Takt 491
28. Takt 557–559
29. Takt 3
30. Takt 3–6
31. Takt 6–15
32. ab Takt 18
33. Takt 23
34. Er beginnt in Takt 25
35. Takt 25–32 und Takt 32–40
36. in Takt 43
37. Takt 43–46, Takt 47–51, Takt 52–54 und Takt 55–58
38. Takt 65–80
39. Takt 83
40. ab Takt 93
41. Takt 96
42. Takt 99
43. Takt 120–123
44. Takt 127
45. Takt 130–133
46. Takt 136–137
47. in Takt 137–138 in den Flöten und in Takt 138 in der ersten Geige
48. in Takt 139 in der ersten Geige und den Hörnern und in Takt 140 in den Holzblasinstrumenten
49. Takt 143–144 und 150–151
50. Takt 157
51. in Takt 9
52. in Takt 17–25
53. 9 Takte des Allegro ma non troppo (Takt 30–39)
54. Takt 48–55
55. Takt 63–72
56. eine der Freudenmelodie ähnelnde Passage in a Tkt 77–80
57. in Takt 92
58. Takt 92–115
59. In Takt 116
60. in Takt 139/140 die Geigen, ab Takt 164 auch die Flöten, restlichen Holzbläser
, Blechbläser und Pauken
61. ab Takt 194
62. Takt 10 des Rezitativo
63. Takt 4 des Allegro assai
64. Takt 21–28
65. Takt 37
66. so zum Beispiel in Takt 64 und 68 in Alt und Sopran des Solistenchores
67. Gut zu erkennen ist dies in Takt 29–44 in den Stimmen der Holzblasinstrumente.
68. In Takt 45
69. von Takt 82 bis Takt 102
70. Takt 102–210
71. Takt 26–28 und Takt 49–52
72. Takt 5
73. erst in Takt 7
74. In Takt 33
75. Takt 48–52
76. Takt 70–80
77. Takt 66–69

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Diese Seite wurde zuletzt am 17. April 2018 um 19:23 Uhr bearbeitet.

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