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5.

Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Hydromechanik I
5. Übung

Klausurübung

Dr.-Ing. Daniel Bachmann


Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft
RWTH Aachen University

Wintersemester 2013/2014

Aachen, den 28. Januar 2014 1


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Organisatorisches: Lehrstuhl

Lehrstuhl: Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft


Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Mies-van-der-Rohe-Straße 17, 52056 Aachen

Professor: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf (R 310)


Tel.: 0241-80 25262
E-Mail: schuettrumpf@iww.rwth-aachen.de

Betreuer Dr.-Ing. Daniel Bachmann (R 314)


Vortragsübung: Tel.: 0241-80 25272
E-Mail: bachmann@iww.rwth-aachen.de

Betreuer Dr.-Ing. Daniel Bachmann


DYNEXITE- Tel.: 0241-80 25272
Hausübung: E-Mail: bachmann@iww.rwth-aachen.de

Sprechstunden: nach Absprache

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Organisatorisches: Vorlesungsplan

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Ziele der 5. Übung

• Zusammenfassung der Theorie und der


Aufgaben zu HMI
• Physikalische Eigenschaften
• Hydrostatik
• Kontinuität und Energiesatz
• Impulssatz und Einführung in die
Gerinneströmung

• Vorbereitung auf die Klausur

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Physikalische Eigenschaften von Wasser (1. Übung)

Dichte Viskosität
Kompressibilität

Oberflächenspannung

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5. Übung
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Hydrostatik und Auftrieb (2. Übung)

Auftrieb
Hydrostatischer Druck

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5. Übung
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Hydrostatischer Druckverlauf

ρ ⋅ g ⋅ z = prel (z )
=>Druckverlauf nimmt linear über die Wassertiefe mit dem Faktor ρ·g zu

h1
z ρ ⋅ g ⋅ h1 = p1 Faktor Dichte:
Flüssigkeiten mit höherer
Dichte => höhere Druckkräfte
h2
ρ ⋅ g ⋅ h2 = p2

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Isotropie des Druckes

• Der Druck ist unabhängig von der Ausrichtung der


h ρ⋅ g ⋅h
Oberfläche
• Der Druck steht immer senkrecht auf der Oberfläche
z dA

2/3·l

FD
h 2/3∙h
h l
FD
ρ ⋅ g ⋅h α
ρ ⋅ g ⋅h

h ⋅ g ⋅ ρW ⋅ h h ⋅ g ⋅ ρW ⋅ l
FD = [N/m] FD = [N/m]
2 2

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Zerlegung der Druckkräfte

• Horizontale Kraft Fhor auf geneigte Fläche


entspricht dem Integral über Druckfläche der
senkrecht projizierten Fläche
h
h ⋅ g ⋅ ρW ⋅ h l
Fhor = α
2

• Vertikale Kraft Fvert auf geneigte Fläche


entspricht der Auflast des Wassers über der
geneigten Fläche
h
h ⋅ g ⋅ ρW ⋅ l ⋅ cos(α ) l
Fvert = α
2

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Herleitung des Auftriebs

l
Abtrieb
ρ ⋅ g ⋅ h1
hK
ρ ⋅ g ⋅ (h1 + hK )
Auftrieb

∑H = 0
∑V = 0 ⇔ F Auftrieb = t ⋅ l ⋅ ρW ⋅ g ⋅ (−h1 + h1 + hK ) = VK ⋅ g ⋅ ρW
Die Auftriebskraft eines Körpers im Wasser FAuftrieb
• entspricht der Gewichtskraft des verdrängten
Wasservolumens VK (Archimedes Prinzip um 287 v.Chr.)
• ist unabhängig von der Tiefe
• ist bestrebt, den Körper nach oben zu drücken

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.1

Gegeben sind zwei Behälter mit identischer


Grundfläche A und gleichem Wasserstand h.
h
Erläutern Sie anhand der beiden rechts
abgebildeten Behälter das hydrostatische
Paradoxon. b b

Lösung:

In Worten: Mathematisch:
Die hydrostatische Druckkraft F, die auf die Hydrostatische Druckkraft Gewichtskraft
Grundfläche der Behälter wirkt, ist in beiden FDruck = ρW ⋅ g ⋅ h ⋅ A FG = ρW ⋅ g ⋅ V
Behältern gleich groß, da diese lediglich vom h1 = h2 und A1 = A2 V1 ≠ V2
Wasserstand und der Grundfläche abhängig ⇒ FDruck,1 = FDruck,2 ⇒ FG,1 ≠ FG,2
ist.
Die Gewichtskraft der beiden Behälter ist
jedoch unterschiedlich.

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Aufgabe 5.2

Gegeben sind die in der a) Konvexe Rohrfläche b) Konkave Rohrfläche


(Variante 1) (Variante 2)
Abbildung dargestellten
Rohrhälften RWS RWS

(Halbkreis mit Durchmesser


D = 2,0 m). h = 2,0 m h = 2,0 m Rohrhälfte
D = 2000 mm
a) Zeichnen sie die Verläufe D = 2,0 m

der Druckflächen qualitativ und Rohrhälfte D = 2,0 m


D = 2000 mm
bestimmen sie die Ordinaten an
Oberkante Rohr, Unterkante a = 2,0 m a = 2,0 m

Rohr und Boden.


Variante 1 Variante 2
b) Zerlegen Sie die
Druckflächen zeichnerisch in
einen horizontalen und einen vertikalen Anteil.
c.) Bestimmen Sie jeweils die Größe F [N/m], sowie die
Lage und Richtung der resultierenden hydrostatischen
Gesamtkraft auf das Rohr pro laufenden Meter.

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Aufgabe 5.2

a) Zeichnen sie die Verläufe a) Konvexe Rohrfläche b) Konkave Rohrfläche


(Variante 1) (Variante 2)
der Druckflächen qualitativ und
bestimmen sie die Ordinaten an RWS RWS

Oberkante Rohr, Unterkante

h = 2,0 m
Rohr und Boden.
p1 = g ⋅ ρ ⋅ h
Lösung:

D = 2,0 m
a = 2,0 m p2 = g ⋅ ρ ⋅ ( h + D )

p3 = g ⋅ ρ ⋅ (h + D + a )

Variante 1 Variante 2
Isotropie des Druckes => Druckfläche senkrecht auf Fläche

p1 = g ⋅ ρ ⋅ (h) ⇒ p2 = g ⋅ ρ ⋅ 2m = 19630 N/m²


p2 = g ⋅ ρ ⋅ (h + D) ⇒ p2 = g ⋅ ρ ⋅ (2 + 2)m = 39240 N/m²
p3 = g ⋅ ρ ⋅ (h + D + a ) ⇒ p3 = g ⋅ ρ ⋅ (2 + 2 + 2)m = 58860N/m²

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Aufgabe 5.2

b) Zerlegen Sie die a) Konvexe Rohrfläche b) Konkave Rohrfläche


(Variante 1) (Variante 2)
Druckflächen zeichnerisch in
einen horizontalen und einen RWS RWS

vertikalen Anteil.

h = 2,0 m
Lösung:

D = 2,0 m
a = 2,0 m

Variante 1 Variante 2

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Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.2

c) Bestimmen Sie jeweils die


Größe F [N/m], sowie die Lage x
und Richtung der y
resultierenden hydrostatischen
Gesamtkraft auf das Rohr pro FH,1 FH,2
laufenden Meter. FV,1
FV,2

Lösung:
1. horizontale Kraft (Trapez)
FH,1 = FH,2 = FH
(
FH = ρ ⋅ g ⋅ h ⋅ D + D 2 ⋅ 0 ,5 )
( )
⇒ FH = ρ ⋅ g ⋅ 2m ⋅ 2m + (2m) 2 ⋅ 0,5 = 58860 N/m
2. vertikale Kraft (Variante 1)
D2
Fv ,1 = ρ ⋅ g ⋅ AA ⇔ Fv ,1 = ρ ⋅ g ⋅ π ⋅ ⋅ 0,5
4
( 2m) 2
⇒ Fv ,1 = ρ ⋅ g ⋅ π ⋅ ⋅ 0,5 = 15409 N/m
4
3. vertikale Kraft (Variante 2)
D2
Fv , 2 = ρ ⋅ g ⋅ AA ⇔ Fv , 2 = ρ ⋅ g ⋅ π ⋅ ⋅ 0,5
4
( 2m) 2
⇒ Fv , 2 = − ρ ⋅ g ⋅ π ⋅ ⋅ 0,5 = − 15409 N/m
4
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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.2

c) Bestimmen Sie jeweils die


Größe F [N/m], sowie die Lage x
und Richtung der y
resultierenden hydrostatischen
Gesamtkraft auf das Rohr pro FH,1 FH,2
laufenden Meter. FV,1
FV,2

Lösung:

4. Resultierende durch Kreismittelpunkt


R = FH2 + FV2 = (58860 N/m )² + (15409 N/m )² = 60843 N/m
5. Winkel (Variante 1)
FH ,1 15409 N/m
tan α1 = = = 0,262 ⇒ α1 = 14,67°
FV ,1 58860 N/m
6. Winkel (Variante 2)
FH , 2 15409 N/m
tan α2 = = = −0,262 ⇒ α2 = - 14,67°
FV , 2 - 58860 N/m

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Aufgabe 5.3

Ein Baumstamm mit dem Durchmesser Holz


D = 2,4 m und der Länge L = 5,8 m liegt auf R
dem Wasser.
Wasser
Berechnen Sie, wie tief der Baumstamm
in das Wasser eintaucht, wenn das Holz
eine Dichte von ρHolz = 480 kg/m³ besitzt.

Hinweis: sin (2 ⋅ α ) = 2 ⋅ sin (α ) ⋅ cos(α )

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.3

Ein Baumstamm mit dem Durchmesser Holz


D = 2,4 m und der Länge L = 5,8 m liegt auf R
dem Wasser.
Wasser
Berechnen Sie, wie tief der Baumstamm
in das Wasser eintaucht, wenn das Holz
eine Dichte von ρHolz = 480 kg/m³ besitzt.

Lösung: 1. Gleichgewicht Gewichtskraft Baumstamm zu Auftriebskraft


FG = FA
2. Gewichtskraft
FG = ρHolz ⋅ π ⋅ R 2 ⋅ L ⋅ g
⇒ FG = 480 kg/m³ ⋅ π ⋅ (1,2 m) 2 ⋅ 5,8 m ⋅ 9,81 m/s²
⇔ FG = 123552,23 N
3. Auftriebskraft
R
FA = ρ ⋅ g ⋅ Vverdrängt α α

4. Verdrängtes Volumen heingetaucht


Vverdrängt = L ⋅ Averdrängt
Averdrängt = Kreissektor − ADreieck

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Aufgabe 5.3
5. Flächenberechnung
Lösung: 2⋅α
Kreissektor : AKs = ⋅ π ⋅ R2 ⇒
360°
2⋅α m² R
AKs = ⋅ π ⋅ (1,2m) 2 = 0,0251⋅ α α α
360° °
sin (α ) ⋅ R ⋅ cos(α ) ⋅ R
heingetaucht
Dreieck : ADreieck = ⋅2 ⇒
2
= 1,44m² ⋅ sin (α ) ⋅ cos(α ) = ⋅1,44m² ⋅ sin (2α )
1
2
− 0 ,72 ⋅ sin (2α )m² = 0 ,0251⋅ α − 0 ,72 ⋅ sin (2α )

⇒ Averdrängt = 0 ,0251⋅ α
°
6. in 1.
FG = FA
⇒ 123552,23 N = 5,8 m ⋅ Averdrängt ⋅ g ⋅1000 kg/m³

− 0 ,72 ⋅ sin (2α )m²



⇔ 2,17 m² = 0 ,0251⋅ α
°
→ iterative Lösung erforderlich!
1. Iterationsschritt : α = 75° 2,17 ≠ 1,52
2. Iterationsschritt : α = 90° 2,17 ≠ 2,26
3. Iterationsschritt : α = 88,2° 2,17 = 2,17

7. Eintauchtiefe
heingetaucht = R − cos(α ) ⋅ R = 1,2 m- cos(88,2°) ⋅1,2 m = 1,16 m
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Kontinuität und Energiesatz (3. Übung)

Energiesatz
Kontinuität

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Kontinuitätsgleichung

Qein

Qaus

Annahme: keine Speicherung, stationäre Verhältnisse, Inkompressibilität



Qein = Qaus [ ]
s
Durchfluss Q ist definiert als:
m
Q = v⋅ A[ ⋅ m²]
s
mit v als Fließgeschwindigkeit und A als durchflossene Fläche

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Hydromechanik I Klausurübung

Bernoulli-Gleichung ohne Energieverluste: Energieerhaltungssatz


hE
v22
v12
p1 2g
2g
g⋅ρ p2
g⋅ρ

z1
z2

Bezugshorizont
Schnitt 1 Schnitt 2

Die Bernoulli-Energiegleichung gilt für stationäre, reibungsfreie


und inkompressible Strömungen.

p1 v12 p2 v22
hE = z1 + + = z2 + + = const.[m]
ρ ⋅ g 2g ρ ⋅ g 2g

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Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.4 1
2

Durch eine unterirdische Rohrleitung fließt g=9,81 m/s²

Wasser zur Wasserversorgung. Zur Messung h =2,4 m


ρw=1000 kg/m³
1 h =1,6 m 2
der Wassermenge sind 2 Bohrlöcher in
den massiven Fels gebohrt. Q D =1,1 m
2 a=3,5 m
D =1,3 m1

a) Wie werden die dargestellten Q


„Messrohre“ genannt und
welcher Energieanteil kann an ihnen
abgelesen werden?
b) Berechnen Sie den Zufluss Q, die Geschwindigkeiten v1 und v2,
sowie die Rohrinnendrücke p1 und p2. Energieverluste sollen
vernachlässigt werden.
c) Was würden zwei Pitotrohre an den Stellen 1 und 2 anzeigen?
d) Zeichen Sie die Energie- und Drucklinie für eine reibungsfreie
Strömung in die Abbildung ein.

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.4 1
2

Durch eine unterirdische Rohrleitung fließt g=9,81 m/s²

Wasser zur Wasserversorgung. Zur Messung h1=2,4 m


ρw=1000 kg/m³
h2=1,6 m
der Wassermenge sind 2 Bohrlöcher in
den massiven Fels gebohrt. Q D2 =1,1 m a=3,5 m
D1 =1,3 m

a) Wie werden die dargestellten Q


„Messrohre“ genannt und
welcher Energieanteil kann an ihnen
abgelesen werden?

Lösung:

Piezometerrohr: Hier kann die Druckhöhe


abgelesen werden!

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.4 1
2

b) Berechnen Sie den Durchfluss Q, g=9,81 m/s²

die Geschwindigkeiten v1 und v2, h1=2,4 m h2=1,6 m


sowie die Rohrinnendrücke p1 Bezugshorizont

und p2. Energieverluste sollen Q D2 =1,1 m a=3,5 m


D1 =1,3 m

vernachlässigt werden. Q

Lösung:
1. Bernoulli Gleichung Schnitt 1 zu 2
v12 p v2 p
+ 1 + z1 = 2 + 2 + z 2
2 ⋅ g ρw ⋅ g 2 ⋅ g ρw ⋅ g
mit
p1 p
z1 = 0,0m; z 2 = 0,0m; = h1 = 2,4m; 2 = h2 = 1,6m
ρw ⋅ g ρw ⋅ g
v12 v2
⇒ + 2,4m = 2 + 1,6m
2⋅ g 2⋅ g
2. Kontinuität zwischen Schnitt 1 und 2
π ⋅ D12 π ⋅ D22
Q = v1 ⋅ A1 = v2 ⋅ A2 ⇒ v1 ⋅ = v2 ⋅
4 4
2
D
⇔ v1 = v2 ⋅ 2
2
D
1

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.4 1
2

b) Berechnen Sie den Zufluss Q, g=9,81 m/s²

die Geschwindigkeiten v1 und v2, h1=2,4 m


ρw=1000 kg/m³
h2=1,6 m
sowie die Rohrinnendrücke p1
und p2. Energieverluste sollen Q D2 =1,1 m a=3,5 m
D1 =1,3 m

vernachlässigt werden. Q

Lösung:
3. Gleichung 2 in 1 5. Kontinuität Schnitt 2
 D2 
2
D22
 v2 ⋅ 22  Q = v2 ⋅ A2 ⇒ Q = 5,67m/s ⋅ π ⋅
4
 D1  v2
⇒ − 2 = +1,6m - 2,4m (1,1m) 2
2⋅ g 2⋅ g ⇔ Q = 5,67m/s ⋅ π ⋅ ⇔ Q = 5,39m³/s
2 4
D 2

2
2
 − 1,0 6. Drücke
D
1  − 0,8m ⋅ 2 ⋅ g p
⇔ v22 ⋅ = −0,8m ⇔ v2 = h1 = 1 ⇔ p1 = ρ ⋅ g ⋅ h1 ⇒ p1 = 1000kg/m³ ⋅ g ⋅ 2,4m
2⋅ g  D22 
2
ρ⋅g
 2  − 1,0
 D1  ⇔ p1 = 23544 N/m²
⇔ v2 = 5,67 m/s h2 =
p2
⇔ p2 = ρ ⋅ g ⋅ h2 ⇒ p2 = 1000kg/m³ ⋅ g ⋅1,6m
ρ⋅g
4. in Gleichung 2
⇔ p1 = 15696 N/m²
D22 (1,1m) 2
⇒ v1 = v2 ⋅ ⇒ v1 = 5, 67 m/s ⋅ ⇒ v1 = 4,06m/s
D12 (1,3m) 2

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.4 1
2

c) Was würden zwei Pitotrohre an den Stellen 1 g=9,81 m/s²

und 2 anzeigen? h1=2,4 m


ρw=1000 kg/m³
h2=1,6 m

Q D2 =1,1 m a=3,5 m
D1 =1,3 m

Lösung:
Pitotrohre zeigen die Energiehöhe an.

v12 p
hE ,1 = hE , 2 = + 1
2 ⋅ g ρw ⋅ g

hE ,1 =
(4 ,06 m/s )
2
+ 2 ,4 m = 3,24 m
2 ⋅ 9 ,81 m/s²

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.4
d) Zeichen Sie die Energie- und Drucklinie für eine reibungsfreie Strömung in die
Abbildung ein.
Energielinie
1
Lösung: 2 Drucklinie
g=9,81 m/s²

v12
v22
2g
p1 2g
h1=2,4 m
g⋅ρ h2=1,6 m
p2
g⋅ρ

Q D2 =1,1 m
a=3,5 m
D1 =1,3 m

z1 z2 Q

Bezugshorizont

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.5
0 1 2
Aus dem dargestellten
Behälter fließt aus einer
Öffnung Wasser. Die
Geschwindigkeit im Behälter h0=2,0 m
kann mit v0 = 0 m/s h1 h2
angenommen werden. v0=0 3
An den Schnitten 1 und 2 freier Ausfluss
werden mit einem
v3
Pitot- bzw. Piezometerrohr Bezugshorizont
die Wasserstände h1 und h2 A1=0,2m² A2=0,9 m² 3 A3= 0,3 m²
0 1 2
gemessen.

Bestimmen Sie die Wasserstände h1 und h2 rechnerisch.

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.5

Bestimmen Sie die Wasserstände h1 und h2


rechnerisch.

Lösung:
1. Bernoulli Gleichung Schnitt 0 zu 3
2 2
v0 p v p
+ 0 + z 0 = 3 + 3 + z3
2 ⋅ g ρw ⋅ g 2 ⋅ g ρw ⋅ g
mit v0 = 0m/s, z3 = 0m, z0 = h0 und p0 = p3
⇒ v3 = 2 ⋅ g ⋅ z0 (Toricelli)
⇒ v3 = 2 ⋅ g ⋅ 2,0m ⇔ v3 = 6,26m/s
2. Kontinuität Schnitt 3
Q = v3 ⋅ A3 ⇔ Q = 6,26m/s ⋅ 0,3m² ⇔ Q = 1,878m³/s
3. Kontinuität Schnitt 2
Q 1,878m³/s
Q = v2 ⋅ A2 ⇔ v2 = ⇒ v2 = = 2,087 m/s
A2 0,9m²
4. Kontinuität Schnitt 1
Q 1,878m³/s
Q = v1 ⋅ A1 ⇔ v1 = ⇒ v1 = = 9,39m/s
A1 0,2m²

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.5

Bestimmen Sie die Wasserstände h1 und h2


rechnerisch.

Lösung:
5. Bernoulli Gleichung Schnitt 0 zu 1
2 2
v0 p v p
+ 0 + z0 = 1 + 1 + z1
2 ⋅ g ρw ⋅ g 2 ⋅ g ρw ⋅ g
mit v 0 = 0m/s, z1 = 0m, z0 = h0 und p0 = patm
 v 
2
⇒ p1 =  z0 − 1  ⋅ ρw ⋅ g
 2⋅ g 
 (9,39m/s) 2 
⇒ p1 =  2m −  ⋅ ρw ⋅ g ⇔ p1 = − 24466 N/m²
 2⋅ g 
6. Bernoulli Gleichung Schnitt 0 zu 2
2 2
v0 p v p
+ 0 + z0 = 2 + 2 + z 2
2 ⋅ g ρw ⋅ g 2 ⋅ g ρw ⋅ g
mit v 0 = 0m/s, z 2 = 0m, z0 = h0 und p0 = patm
 v 
2
⇒ p2 =  z0 − 2  ⋅ ρw ⋅ g
 2⋅ g 
 (2,087 m/s) 2 
⇒ p2 =  2m −  ⋅ ρw ⋅ g ⇔ p2 = 17442,2 N/m²
 2⋅ g 

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.5

Bestimmen Sie die Wasserstände h1 und h2 rechnerisch..


Lösung:

Rohr 1 – Pitotrohr:
Der Wasserstand im Pitotrohr entspricht der Energiehöhe: hkin=v²/2·g

p1 v² − 24466 N/m² (9,39m/s)²


h E,1 = + 1 + z1 = + = 2,0 m
ρw ⋅ g 2 ⋅ g ρw ⋅ g 2⋅ g

hpot=p/ρ·g

Rohr 2 – Piezometerrohr:
Der Wasserstand im Piezometerrohr entspricht der Druckhöhe:
p2 17442 N/m²
hE,2 = = = 1,78 m
ρw ⋅ g 1000 kg/m³ ⋅ 9,81 m/s² hpot=p/ρ·g

p =Rohrinnendruck

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Impulssatz und Einführung Gerinneströmung (4. Übung)

http://www.wikipedia.de

http://www.unibw.de/ifw/HYDRO/Projekte/galileo Einführung Gerinneströmung


Impulssatz

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Stützkraft

Stützkraft im Freispiegelabfluss:

h2
S = ρw ⋅ g ⋅ b ⋅ + ρw ⋅ Q ⋅ v
v S

2
Annahme: hydrostatische Druckverteilung

Stützkraft in Druckrohrströmung:
p
S = p ⋅ A + ρw ⋅ Q ⋅ v v S
A

Stützkraft eines Wasserstrahls:

S = ρw ⋅ Q ⋅ v
v S

patm
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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Vorgehen bei Berechnung

• Festlegen eines geeigneten Kontrollvolumens


• Festlegen des Koordinatensystems
• Antragen der Kräfte
• Anwendung des Stützkraftsatzes (eventuell
Momentengleichgewicht berücksichtigen)
• Anwendung andere Gleichungen wie Kontinuität, Bernoulli-
Gleichung

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.6:
g d=0,1 m
Gegeben ist ein Wasserstrahl mit einer
Dicke von 0,1 m der mit einem Winkel v=?
von 45° auf einen freien 45°
Wasserspiegel trifft. Es stellen sich im

h1=1.0 m
Querschnitt 1 ein Wasserstand von h2=?
1,0 m und eine Fließgeschwindigkeit v1=1,0 m/s
von 1,0 m/s ein. Es gilt die Annahme,
dass die Fließgeschwindigkeit nahe
der Wand gleich 0 m/s ist und eine
konstante Breite (Rechteckgerinne,
Strahl) von 1,0 m vorliegt.
Bestimmen Sie v und h2, wobei die
Reibungsverluste wegen der nur sehr
kurzen Fließstrecke vernachlässigt
werden dürfen.

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5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.6: x
g Kontrollvolumen d=0,1 m

y
Lösung:
v=? 45°

h1=1.0 m
h2=? A1 Q·v1·ρ
A2
v1=1,0 m/s
p1
p2

• Festlegen eines geeigneten


Kontrollvolumens
• Festlegen des Koordinatensystems
• Antragen der Kräfte

Aachen, den 28. Januar 2014 37


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.6: x
g Kontrollvolumen d=0,1 m

y
Lösung:
v=? 45°
Anwendung Stützkraftsatz

h1=1,0 m
h2=? A1 Q·v1·ρ
A2
v1=1,0 m/s
1. Stützkraftsatz in x - Richtung p1
p2
− S ⋅ cos(45°) + S 2 − S1 = 0
2. Stützkraft S
S = Q⋅v⋅ ρ
3. Stützkraft S 2
h22
S2 = ρ ⋅ g ⋅
2
4. Stützkraft S1
h12
S1 = ρ ⋅ g ⋅ + Q ⋅ v1 ⋅ ρ
2

Aachen, den 28. Januar 2014 38


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.6: x
g Kontrollvolumen d=0,1 m

y
Lösung:
v=? 45°
Anwendung Kontinuität

h1=1,0 m
h2=? A1 Q·v1·ρ
A2
v1=1,0 m/s
p1
p2

5. Kontinuität Schnitt 1
Q = v1 ⋅ A1 ⇒ Q = 1,0m/s ⋅1,0m ⋅1,0m = 1,0m³/s
5. Kontinuität Strahl
Q 1,0m³/s
v= ⇒v= = 10,0m/s
A 1,0m ⋅ 0,1m

Aachen, den 28. Januar 2014 39


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.6: x
g Kontrollvolumen d=0,1 m

y
Lösung:
v=? 45°
Einsetzen der Zwischenergebnisse

h1=1,0 m
h2=? A1 Q·v1·ρ
A2
v1=1,0 m/s
p1
p2

1. Stützkraftsatz in x - Richtung
h22 h12
− Q ⋅ v ⋅ ρ ⋅ cos(45°) + ρ ⋅ g ⋅ − ( ρ ⋅ g ⋅ + Q ⋅ v1 ⋅ ρ ) = 0
2 2
 h12 
⇔ h2 = 2 ⋅  ( ρ ⋅ g ⋅ + Q ⋅ v1 ⋅ ρ ) + Q ⋅ v ⋅ ρ ⋅ cos(45°)  / ρ ⋅ g
 2 
 (1,0m)² 
⇒ h2 = 2 ⋅  ( g ⋅ + 1m³/s ⋅1m/s) + 1m³/s ⋅10m/s ⋅ cos(45°)  / g
 2 
⇒ h2 = 1,62m

Aachen, den 28. Januar 2014 40


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Funktion der Energiehöhe hE(h):

Q2
hE = h +
2g ⋅ b2 ⋅ h2

Rechteckgerinne
Q =10 m³/s
b =1,0 m

Mindestenergiehöhe hE,min

Aachen, den 28. Januar 2014 41


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Fließzustände im Freispiegelgerinne:

Grenzzustand

Schießen Strömen

hE Strömen

hE,min

Schießen

Aachen, den 28. Januar 2014 42


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Fließzustände im Freispiegelgerinne (Charakteristik):


Strömen: große Wassertiefen/ geringe Geschwindigkeiten/
Störungen breiten sich auch stromaufwärts aus
Schießen: geringe Wassertiefen/ große Geschwindigkeiten/
Störungen breiten sich nicht stromaufwärts aus

v
Fr =
g ⋅h

Fr=0 Fr<1 Fr=1 Fr>1

Stehendes Gewässer Strömend Grenzzustand schießend

Aachen, den 28. Januar 2014 43


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.7
g= 9,81 m/s²

Für die in der links dargestellten


Sohlschwelle in einem Fluss sind die
v1 , q
Wassertiefen vor und über der h1 =1,0 m

Sohlschwelle bekannt. Die Höhe der v0 , q


h0 =0,72 m
Sohlschwelle beträgt dmax = 30 cm. h0 =0,663 m Sohlschwelle dmax = 0,30 m

Über der Schwelle kann vom


Grenzzustand (Fr = 1) ausgegangen
werden.
a) Ermitteln Sie den spezifischen Durchfluss q in m³/(s∙m) und die
Fließgeschwindigkeit v0 vor der Sohlschwelle.
b) Berechnen Sie die Mindestenergiehöhe sowie die Energiehöhe
und den Fließzustand vor der Schwelle.
c) Skizzieren Sie das Wellenbild vor und auf der Sohlschwelle,
die durch eine Störung verursacht wird.

Aachen, den 28. Januar 2014 44


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.7
g= 9,81 m/s²

a) Ermitteln Sie den spezifischen


Durchfluss q in m³/(s∙m) und die
v1 , q
Fließgeschwindigkeit v0 vor der h1 =1,0 m

Sohlschwelle. v0 , q
h0 =0,72 m
h0 =0,663 m Sohlschwelle dmax = 0,30 m

Lösung:

1. Froude - Zahl in 1
v1 v1
Fr1 = ⇒ Fr1 = 1 ⇔ 1 =
g ⋅ h1 g ⋅ h1
⇔ v1 = g ⋅ h1 ⇒ v1 = g ⋅1m ⇔ v1 = 3,132m/s
2. Kontinuität in 1
q = v1 ⋅ h1 ⇒ q = 3,132m/s ⋅1m ⇔ q = 3,132(m³/s)/m
3. Kontinuität in 0
q 3,132(m³/s)/m
v0 = ⇒ v0 = ⇒ v0 = 4,723m/s
h0 0,663m

Aachen, den 28. Januar 2014 45


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.7
g= 9,81 m/s²

b) Berechnen Sie die


Mindestenergiehöhe sowie die
v1 , q
Energiehöhe und den h1 =1,0 m

Fließzustand vor der Schwelle. v0 , q


h0 =0,72 m
h0 =0,663 m Sohlschwelle dmax = 0,30 m

Lösung:
1. Mindestenergiehöhe
Fr = 1 in 1 ⇒ h E ,min (h1 )
3.Froude - Zahl in 0
v2
hE ,min = h1 + 1 v0
2g Fr =
g ⋅ h0
(3,132m/s) 2
⇒ hE ,min = 1,0m + ⇔ hE ,min = 1,5m 4,723m/s
2g ⇒ Fr = ⇒ 1,85 > 1,0 => Schießen
g ⋅ 0,663m
2. Energiehöhe vor Schwelle
v02
hE ,0 = h0 +
2g
(4,723m/s) 2
⇒ hE ,0 = 0,663m + ⇔ hE ,0 = 1,8m
2g
Man beachte, da keine Energieverluste :
hE ,0 = hE ,min + d max

Aachen, den 28. Januar 2014 46


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Aufgabe 5.7
g= 9,81 m/s²

c) Skizzieren Sie das Wellenbild


vor und auf der Sohlschwelle,
v1 , q
die durch eine Störung h1 =1,0 m

verursacht wird. v0 , q
h0 =0,72 m
h0 =0,663 m Sohlschwelle dmax = 0,30 m

Lösung:

Fr>1 Fr=1

schießend Grenzzustand

Aachen, den 28. Januar 2014 47


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Organisatorisches: Vorlesungsplan

Fällt aus!

Aachen, den 28. Januar 2014 48


5. Übung
Hydromechanik I Klausurübung

Klausursprechstunde ab 17.03.2014 10.00-


11.00 Uhr

Klausur am 26.03.2014 um 17.00 Uhr

Aachen, den 28. Januar 2014 49

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