Sie sind auf Seite 1von 182

DISCLAIMER

Die Inhalte dieses Buches wurden mit


größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit,
Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte
können wir jedoch keine Gewähr überneh-
men. Dieses Buch enthält Links zu externen
Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir
keinen Einfluss haben. Deshalb können wir
für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr
übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten
Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder
Betreiber der Seiten verantwortlich. Die ver-
linkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der
Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße
überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum
Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar.
Eine permanente inhaltliche Kontrolle der
3/182

verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete


Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht
zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechts-
verletzungen werden wir derartige Links
umgehend entfernen.
Auflage 2015

Lektorat: Romina Langer

Cover-Titelbild: © vectomart - fotolia.com

Cover Gestaltung: www.fiverr.com/


ilgeorgiev

Copyright © 2015 Jürgen Braun

Richard Wagner Str. 25/3, 75031 Eppingen

info@musiker-erfolg.com

www.musiker-erfolg.com

Alle Rechte vorbehalten.


Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Kapitel 1 Dein Denken
Unternehmerisches Denken
Wer bin ich? Wer will ich sein?
5 Ebenen der Veränderung
Ebene 1: Dein Handeln
Ebene 2: Dein Wissen
Ebene 3: Deine Persönlichkeit
Ebene 4: Dein Weltbild
Ebene 5: Deine Sicht auf Dich selbst
Deine Ziele und Vision
Schritt 1: Lege Dein Ziel genau fest.
Schritt 2: Was bist Du bereit dafür zu tun?
Schritt 3: Bis wann willst Du Dein Ziel er-
reicht haben?
6/182

Schritt 4: Mach Dir Deinen Plan und beginne


sofort.
Schritt 5: Lese Dir 2x täglich Deinen Plan
durch.
Disney Strategie
Schritt 1: Der Träumer
Schritt 2: Der Realisierer
Schritt 3: Der Konsequenzer
Der Träumer
Der Realisierer:
Der Konsequenzer
Zielformulierung
Glaubenssätze
Motivation
Das Braintrust-Prinzip
Von Highlights und Erfolgen berichten
Gegenseitig ehrliche Komplimente machen
7/182

Konstruktive Kritik (Feedback)


Ein Hauptthema wählen – Etappenziele setzen
– Unterstützung anfordern
Brainstorming
Austausch von Erfolgsstrategien
Bestehende Ziele überprüfen und neue setzen
Neuen Termin vereinbaren
Talent
Willenskraft
Erfolgsverhinderer
Zeitmanagement
Workflow
Entspannung
Kapitel 2 Dein Produkt
Umsatz und Gewinn
Businessplan
Dein Warum
8/182

Zielgruppe
1. Wie lautet die Kurzbiografie Deines Fan-
Avatars?
2. Was will Dein Fan nicht, was stört ihn?
3. Was ist die Erwartungshaltung Deines Fans
auf dem Konzert?
Produkt
CD-Produktion
Merchandising Produkte
Kapitel 3 Marketing
USP - Dein Alleinstellungsmerkmal
Aus der Sicht des Fan-Avatar:
Aus der Sicht der Band:
Das solltest Du noch wissen?
Der Blog
Musik und Informationen
Shop
9/182

E-Mail Marketing
Verbindungen zu Social Media
Zum Schluss
10 Tipps:
Über mich
Vorwort
„Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu
tun und andere Ergebnisse zu er-
warten.“ Albert Einstein

Danke, dass Du Dir dieses Buch gekauft hast.


Ich möchte Dir gratulieren, dass Du Dir mit
dem Kauf selbst bewiesen hast, dass Du
bereit bist für eine Veränderung. Denn Du
scheinst mit Deinen jetzigen Ergebnissen,
die Du in Deinem Musiker-Business erzielst
nicht zufrieden zu sein. Veränderung ist ein-
fach! Solange Du offen bleibst und die von
mir dargelegten Strategien zuerst einmal
wahrnimmst, ohne diese zu bewerten. Du
darfst Dich darauf einlassen, dass es andere
Möglichkeiten gibt, sich ein erfolgreiches
Musiker-Business aufzubauen ohne dabei
das Wichtigste aus den Augen zu verlieren.
Deine Musik. Dein Musikmachen.
11/182

In diesem Buch geht es vor Allem um Dich


und „Deine Denke“: Wie denkst Du über
Dich und Dein Musiker-Business?
Viele Menschen - nicht nur Musiker - ver-
suchen Dinge im Äußeren zu ändern. Verän-
derung beginnt jedoch bei Dir mit Deinem
Denken bzw. in Deinem Herzen.
Stell Dir vor, du schaust in den Spiegel und
siehst, dass Deine Nase schwarz ist. Was tust
Du? Du nimmst ein Tuch in der Absicht
Deine Nase zu säubern. Würdest Du jemals
auf die Idee kommen zu versuchen, den
Fleck im Spiegel zu entfernen? Viele
Menschen gehen so mit ihrem Leben um. Sie
proklamieren: „Erst, wenn das so ist wie ich
es haben will, werde ich mich verändern!“
Als Musiker kannst Du Dich beschweren, är-
gern und unzufrieden mit Produzenten,
Kneipenbesitzern oder Veranstaltern sein
und versuchen diese Umstände zu ver-
ändern. Ich sage Dir, das wird Dir nicht
gelingen. Verändere stattdessen Dich!
12/182

Beginne mit der Veränderung bei Dir. Stelle


all’ Deine Strategien in Frage und richte
Deinen Fokus auf Dein Musiker-Business.
Lass die anderen in Frieden und mach Dein
Ding und Du wirst Deinen Erfolg feiern.
Dieses Buch soll dazu beitragen, Dir neue
Denkansätze zu vermitteln. In diesem Buch
werde ich Dir Aufgaben stellen, die Du
manchmal schriftlich erledigen darfst. Ich
bitte Dich, verpflichte Dich jetzt, alle
Aufgaben durchzuführen, denn dann wirst
Du ein optimales Ergebnis erreichen. Die er-
ste Aufgabe lautet: Nimm ein Blatt Papier
und schreibe darauf: „In den nächsten 72
Stunde werde ich Folgendes tun.“ Vielleicht
kennst Du schon die 72 Stunden Regel?
Diese besagt, wenn Du eine Idee oder Etwas
vorhast und in den nächsten 72 Stunden
nicht ins Handeln kommst so wird diese Idee
voraussichtlich niemals umgesetzt werden.
Du willst Dich im Fitness-Studio anmelden?
Wenn Du nicht in den nächsten 72 Stunden
13/182

dort anrufst, um einen Termin zu vereinbar-


en wirst Du kein Mitglied werden. Wenn Dir
die Idee kommt: „Ich könnte doch mal den
Produzenten anrufen, um mit ihm über
meine CD zu sprechen!“ Rufe ihn jetzt an
oder schreibe auf das Blattpapier wann Du
ihn anrufen wirst, denn sonst wird das
nichts.
Nun leg das Blatt Papier auf Deinen
Schreibtisch und sobald Dir beim Lesen
dieses Buches Gedanken oder Ideen in den
Sinn kommen dann schreib Dir auf was Du
in den nächsten 72 Stunden tun musst um in
dieser Sache weiter voranzukommen. Es ge-
ht nicht darum die ganze Sache sogleich
umzusetzen, sondern darum den ersten Sch-
ritt Deines Vorhabens mit Energie zu füttern.
Ich bin begeistert, dass Du dazu bereit bist.
Lass uns beginnen Dein Musiker-Business
erfolgreich zu machen!
Kapitel 1 Dein Denken
Unternehmerisches Denken

In diesem Buch geht es um Deinen Erfolg als


Musiker. Was ist Erfolg? Ich bin der Ansicht,
dass Erfolg eine sehr individuelle Angelegen-
heit ist. Die Medien vermitteln uns, dass Er-
folg etwas damit zu tun hat wie viel Geld ich
verdiene, was für ein Auto ich fahre, welche
Kleidung ich trage und selbst mit welchem
Partner ich zusammenlebe. Das mag für den
ein oder anderen eine zutreffende Definition
sein, doch für mich ist das nicht stimmig. Als
ich mich mit meinen beruflichen und
privaten Zielen beschäftigte, begegnete mir
eine sehr schöne Definition von Erfolg.
Erfolg ist, sich Ziele zu setzen und diese zu
erreichen. Das war für mich viel einfacher
und nahm den kompletten Druck aus
meinem Leben. Ich bin erfolgreich, wenn ich
mir zum Ziel gesetzt habe jeden Morgen ein
Glas frischgepressten Orangensaft zu trinken
– und dies auch tatsächlich jeden Morgen
16/182

tue! Überprüfe für Dich: Was ist Erfolg? In


welchen Bereichen bist Du schon erfol-
greich? Wann und wie fühlst Du Erfolg?
Halte Dich von Menschen fern, die oft von
Ideen und Erfolg sprechen und dazu jedoch
ständig irgendwelche Bedingungen mit ihren
Erfolgen verknüpfen. Du erkennst sie
zumeist an ihrer Art zu sprechen. Ich nenne
diese Menschen „WENN-DANN-Verlierer“.
Kennst Du solche Typen von Mensch auch?
Die klingen dann oftmals so: „Erst wenn ich
diese Gitarre habe, dann kann ich gut
spielen.“ oder „Wenn die Anderen gut zu mir
sind, dann werde ich gut zu ihnen sein.“
Hier gäbe es noch viele weitere Beispiele!
Mir ist aufgefallen, dass unsere Politiker
viele solcher Aussagen treffen.
Zum Beispiel: „Erst wenn die Opposition das
macht, dann können wir…“ Ich kann mir
Deinen jetzigen Gesichtsausdruck gut vor-
stellen, der sagen will: „Was hat das Alles mit
meiner Musik zu tun?“
17/182

Lass es mich Dir erklären.

Veränderung beginnt bei Dir. Du darfst Dich


verändern und andere Ergebnisse erzielen.
Viele Menschen haben vom Musikersein die
Vorstellung, dass man sich hinsetzt und übt,
bis man ein Instrument perfekt beherrscht
um dann entdeckt zu werden und viel Geld
zu verdienen. Dem ist nicht so! Ok, bestimmt
ist das schon einmal passiert. Und vielleicht
kennst Du ja sogar einen Musiker der über
Nacht entdeckt wurde.
Was bist Du? Du bist - und das merkst Du
spätestens wenn Du einen Brief vom Finan-
zamt bekommst - Unternehmer. Du hast
eine Firma. Was bedeutet das? Du trägst die
Verantwortung. Du kannst entscheiden, wie
Du Dein Produkt vermarktest und welche
Botschaft Du vermitteln willst. Verantwor-
tung heißt: Du suchst, findest und gibst die
Antworten auf Ereignisse, die in Deinen
Entscheidungsbereich fallen. Du
18/182

entscheidest! Wenn in Deiner Band ein Mit-


glied immer wieder zu spät kommt, un-
vorbereitet bei der Probe erscheint oder
seinen/ihren Drogenkonsum nicht im Griff
hat. Dann sollte Deine Antwort auf dieses
Ereignis Folgendes sein. Du schützt Dein
Unternehmen und deren Mitarbeiter (Band-
mitglieder) und wirst Dich von dieser Person
trennen.
Für was ist ein Unternehmer noch verant-
wortlich bzw. wozu ist er sogar verpflichtet?
Umsätze und Gewinne zu erwirtschaften und
dafür Strategien zu entwickeln… Dazu ge-
hören Ziele, Strategien, Visionen, Marketing
und nicht zu vergessen: Dein „Warum?“ Auf
diese Punkte werde ich später genauer
eingehen.
Zum Unternehmersein gehört zudem die
Einstellung auch Dinge zu tun die keinen
direkt erkennbaren Erfolg bringen. Es gibt
ein einfaches System namens „TOT-Enter“.
Das bedeutet: Test - operated - Test - Enter.
19/182

Das wiederum heißt: Probiere Dinge aus,


teste diese und wenn sie gewünschten Res-
ultate erzielen, drückst Du „ENTER“ bzw. Du
behältst sie bei. Wenn etwas nicht funk-
tioniert, mach etwas anderes.
In der Vergangenheit sah ich mich manch-
mal mit Versagensgefühlen konfrontiert.
Heute weiß ich, dass alle Dinge, die bei mir
mit Erfolg funktionieren, vor allen Dingen
deswegen funktionieren, weil es mindestens
5 Fehlversuche gab. Ich nenne das „An-
laufnehmen!“. Als Unternehmer habe ich die
Möglichkeit etwas zu „unternehmen“, damit
mein Business erfolgreich wird. Mache
Fehler und lerne daraus! Oder konntest du
eine mixolydische Tonleiter sofort fehlerfrei
improvisieren?
Wer bin ich? Wer will ich sein?

Diese Frage: „Wer bin ich?“, ist eine Heraus-


forderung für uns alle und ich habe für mich
festgestellt, dass diese Frage mich nicht weit-
erbringt. Denn ich hatte immer das Gefühl in
der Vergangenheit zu leben und zu analysier-
en was ich in jener Situation gedacht, gesagt
und gefühlt hatte. Ich definierte mich aus
der Vergangenheit. Da ich im „Jetzt“ lebe
empfinde ich die Frage nach dem „Wer will
ich sein?“ für mich viel sinnvoller weil mein
Fokus dadurch auf die Zukunft bleibt.
Wie findet Veränderung statt? Am besten
wäre Du wachst morgens auf und Alles ist so
wie Du es gerne hättest. Funktioniert es so?
Nein. Veränderung ist ein Prozess und zwar
auf 5 Ebenen. Die Veränderung, kann auch
nur zu Deinem gewünschten Ergebnis
führen, wenn Du in allen 5 Ebenen eine Ver-
änderung herbeiführst.
5 Ebenen der Veränderung
Ebene 1: Dein Handeln

Du hast verstanden? Wenn Du etwas ver-


ändern willst, darfst Du etwas tun, das Du
bisher noch nicht getan hast. Verlasse die
Komfortzone Deines bisherigen Denk-
musters! Das Ergebnis Deines neuen Han-
delns sollte nicht nur „ein paar Gigs mehr“
sein um am Ende des Monats nur eine kleine
Optimierung in den Umsatzzahlen zu er-
reichen. Gib Dich nicht zufrieden, denn da
geht noch mehr!
Ebene 2: Dein Wissen

Ich nehme mal an, dass Du mit den Ergebn-


issen aus Deinem früheren Denken und
Handeln nicht so ganz zufrieden bist. Ver-
mutlich möchtest Du Dir nun neues Wissen
aneignen. Aus diesem Grunde hast Du dieses
Buch gekauft, stimmt’s? Deine Absicht ist es
neue Strategien kennenzulernen sowie
smarter und effektiver zu arbeiten. Mit neu
angeeignetem Wissen, erzielst Du oftmals
bessere Ergebnisse, aber damit willst Du
Dich nicht zufrieden geben? Das ist eine gute
Einstellung! Du willst schließlich ein
Musiker-Business aufbauen und nicht nur
„ein paar Euro mehr“ verdienen.
Ebene 3: Deine Persönlichkeit

Dein ganzes Handeln und Wissen wird Dich


nicht erfolgreicher machen. Denn Du han-
delst immer noch aus Deiner jetzigen Per-
sönlichkeit heraus. Stell Dir das so vor: Es
verhält sich bei Deinen Denkmustern wie bei
einem Computer. Installierst Du eine neue
Software so bemerkst Du, dass dieses neue
Programm Dir zwar das Arbeiten erleichtert
und Du mit der neuen Software schneller
und effektiver arbeiten kannst. Doch Du
stellst fest, dass das Betriebssystem des
Öfteren nicht mithalten kann oder sogar
komplett ausfällt. Was die neue Software
benötigt, ist ein neues Betriebssystem.
Arbeite an Deinem Betriebssystem sprich´
an Deiner Persönlichkeit. Warst Du schon
einmal auf einem Seminar für Persönlich-
keitsentwicklung? Mach das mal und wenn
Du eine Band hast, geht gemeinsam hin. Es
wird für alle und besonders für euer
25/182

Unternehmen ein Sprung in eine andere Di-


mension des Erfolgs sein. Ich wundere mich
immer wieder, dass es für Musiker normal
ist Seminare zum Thema „Spieltechnik“ oder
„Sound“ zu besuchen. Jedoch gibt es nur
Wenige, die einen Seminarbesuch in Bezug
auf ihre Persönlichkeitsentwicklung in Erwä-
gung ziehen würden. Ein Seminar, das wäre
doch etwas für Deine 72 Stunden Liste.
Als ich mein erstes Seminar besuchte, hat es
mich umgehauen. Allein die Energie, die auf
einem Seminar zu spüren ist. All die
Menschen, die dort hingehen um etwas über
sich zu lernen. Menschen kennenzulernen,
die etwas in ihrem Leben verändern wollen
und Gespräche zu führen, die über Smalltalk
und Arbeiten hinausgehen.
Mit vielen Menschen, die ich auf Seminaren
kennengelernt habe, stehe ich heute in
einem freundschaftlichen Verhältnis. In an-
deren Fällen entstand eine ebenso wertvolle
geschäftliche Beziehung. Falls es Dir
26/182

vielleicht ein wenig Angst macht oder Du un-


sicher bist, beginne damit ein Coaching-
Buch zu lesen. Viele Trainer, die Persönlich-
keitsseminare anbieten, haben bereits Büch-
er veröffentlicht. Lies eines ihrer Bücher und
dann kannst Du entscheiden, ob Dich diese
Person bzw. deren Lehre anspricht.
Ebene 4: Dein Weltbild

Falls Du jetzt denkst, was soll das alles hier,


was hat das mit meinem Musiker-Business
zu tun? Ich brauche Gigs und sonst nix! Da
kann ich Dir eine Antwort geben, die Dir vi-
elleicht nicht gefällt. Deine Sicht auf die Welt
und Deine Glaubenssätze haben Dich dort
hingebracht wo Du jetzt stehst. Und was tust
Du? Immer noch das Selbe wie bisher nur
mehr und härter. Erinnere Dich an das Zitat
von Albert Einstein mit dem ich dieses Buch
begonnen habe: „Immer das Gleiche tun und
andere Ergebnisse erwarten.“
Du hast eine Brille auf, die Dir Deine Welt,
Deine Realität zeigt und zwar nur die Real-
ität, die Du sehen willst. Deine Realität
welche Du als wahr annimmst. Mach` doch
mal ein kleines Experiment: Wenn Du das
nächste Mal mit Deiner Freundin oder
Deinem Freund durch die Stadt gehst, bleibe
stehen und frage die Person, was sie auf den
28/182

soeben zurückgelegten 100 Metern wahrgen-


ommen hat. Vergleiche die Aussagen dann
mit dem was Du selbst „wahr“ genommen
hast. Es sind zwei verschiedene Welten. Das
kannst Du mit hunderten oder tausenden
Menschen wiederholen! Jeder hat eine ei-
gene, andere Wahrnehmung und das ist jew-
eils seine persönliche Realität.
Wenn Du nun etwas verändern willst, dann
setze eine andere Brille auf. Die „Brille der
Chancen“ für Dein Musiker-Business oder
eine Brille um Menschen kennenzulernen,
die Dich fördern. Geh durch die Welt mit
einer neuen Brille! Nämlich der Brille eines
erfolgreichen Unternehmers im Musiker-
Business. Jetzt stell Dir die Frage, welche
Brille sollte ich aufsetzen um ein
erfolgreiches Musiker-Business aufzubauen.
Ebene 5: Deine Sicht auf Dich selbst

In der fünften Ebene dreht sich alles um die


Sicht,
die Du von Dir selbst hast.
Drummer, Peter Haudrauf, spielt 50 Gigs
pro Jahr gibt Unterricht und verkauft ein
paar CD´s bei seinen Konzerten. Er ist
„Musiker mit Leib und Seele“ und wenn Du
ihn fragst, gibt er Dir genau diese Antwort.
Er hat sich neues Wissen angeeignet und
war auf einem Seminar. Ist sympathisch, of-
fen, liebenswert, kommt gut bei anderen
Menschen an und andere Menschen
schätzen seine Nähe. Doch das was er er-
hofft hat, ist noch nicht eingetreten. Warum
nicht?

Solange Peter Haudrauf, sich als Musiker


sieht, ist er Musiker und kein Unternehmer.
Als Musiker rennt er den Gigs bzw. dem Geld
hinterher. Als Unternehmer erschafft er
30/182

Projekte und eine Unternehmensstruktur.


Menschen kommen auf ihn zu und wollen
mit ihm arbeiten, wollen seine Band buchen
oder Teil seines Unternehmens sein.
Das ist wie damals in der Schule: Sind Dir
die Mädchen nachgelaufen oder Du ihnen
bzw. sind Dir die Jungs nachgelaufen oder
Du ihnen? Was fühlt sich besser an? Eine
sehr schöne Übung dazu ist das Träumen.
Doch darüber sprechen wir, sobald wir uns
mit der „Disney Strategie“ beschäftigen.
Deine Ziele und Vision

Du wirst ein erfolgreiches Musiker-Business


aufbauen, doch dazu brauchst Du Ziele und
eine Vision. Ich kenne keinen erfolgreichen
Menschen, der ohne vorherige Zielsetzung
erfolgreich geworden ist. Viele Musiker die
ich kennengelernt habe und vielleicht ge-
hörst Du dazu, beherrschen ihr Instrument
perfekt, haben eine tolle Ausstrahlung
haben, rennen jedoch planlos in der Gegend
herum und wissen nicht was sie tun müssen
um ihre Musik oder Projekte erfolgreich zu
vermarkten. Sie haben keine Ziele. Sie re-
agieren auf jene Dinge, die gerade auf sie
zukommen. An einem Tag wird Dies und Das
gemacht am nächsten Tag etwas anderes.
Dann kommt beispielweise ein Bekannter
vorbei und will Dies oder Jenes von ihnen
haben - und zwar sofort! Eines Tages fragt
sich dieser Musiker allerdings: Was habe ich
erreicht? Willst Du zu dieser Gruppe von
32/182

Musikern gehören? Ich möchte Dich darin


unterstützen das zu vermeiden und Dir Mög-
lichkeiten und Strategien zeigen wie Du sol-
ch ein planloses Verzetteln verhindern
kannst. Stelle Dir jetzt die folgende Frage:
Wie sieht mein Leben in fünf, sieben oder
zehn Jahren aus, wenn ich nichts ändere. Sei
der/die Beste der/die Du sein kannst! Gib
Dein Bestes!
So in den Tag hineinzuleben macht viel
Spaß, das gebe ich zu, doch Du hast Dich
keinen Millimeter in eine Richtung bewegt!
Du drehtest Dich im Kreis denn Du hattest
keine im Detail festgelegte Richtung in die
Du gehen konntest um Deine Ziele zu er-
reichen. Alles was Du getan hast ist, auf
Ereignisse zu reagieren ohne zu hinterfra-
gen, ob Dich Dein Handeln auch nur einen
Schritt näher an Dein Ziel bringt. Ich kenne
das sehr gut, denn ich habe immer ir-
gendwelche Gigs angenommen in denen mir
der Veranstalter zuvor versprochen hatte, es
33/182

gäbe darauffolgend richtig tolle Gigs mit viel


Gage. Dieser Lüge rennen heute immer noch
einige Musiker hinterher, obwohl längst er-
wiesen ist, dass es nicht stimmt. Als ich end-
lich damit aufhörte, da hatte ich ein viel
besseres Gefühl und mehr Zeit um mich auf
meine Ziele zu konzentrieren.
Betrachte Ziele als ein Navigationssystem,
welches Du in Deinem Musiker-Business in-
stalliert hast. Es hält Dich auf Kurs! Doch Du
solltest ihm natürlich vorher mitteilen wo Du
hin willst, sonst weißt Du gar nicht was als
Nächstes zu tun ist.
Eines der besten Bücher die ich zu diesem
Thema gelesen habe stammt von Napoleon
Hill und der Titel lautet „Denke nach und
werde reich!“. Er hat die erfolgreichsten
Menschen gefragt, wie sie es geschafft haben,
ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen
und dabei festgestellt, dass diese Menschen
alle das Gleiche taten. Erfolg ist planbar und
hat eine Struktur. Darum empfehle ich Dir:
34/182

Übertrage Strategien von erfolgreichen Un-


ternehmen auf Dein Musiker-Business!
Nach Napoleon Hill ergeben sich 6 Schritte
zum Ziel.
Schritt 1: Lege Dein Ziel genau fest.

Wie sieht Dein Unternehmen in zehn Jahren


aus? Wie viel Geld hast Du auf Deinem
Konto? Wie viele Songs hast Du geschrieben
und welche waren in den Charts? Um Deine
Ziele genauer zu definieren hilft Dir an-
schließend die Disney Strategie. Die Aus-
sage: „Ich will reich sein!“, ist zum Beispiel
kein genaues Ziel. Denn es stellt sich die
Frage: Bist Du mit fünfhunderttausend Euro
reich oder erst ab fünf Millionen? Wenn Dir
jetzt Bilder von Deinem zukünftigen Leben
in den Kopf kommen, dann lasse diese inner-
en Bilder immer mutigere größere Ausmaße
annehmen und bewahre Dir dieses Gefühl.
Verankere dieses innere Bild und das damit
verbundene Gefühl mit einer Gestik. Dies ge-
lingt zum Beispiel indem Du mit der Hand
eine Faust formst und „Ich schaff das!“ sagst.
Musik ist übrigens ebenfalls ein guter Anker.
Spiel´ einen Riff auf Deinem Instrument und
36/182

gehe bewusst in das Gefühl Deines Erfolges


hinein. Diese Anker wirst Du gut gebrauchen
können, denn es werden Situationen auftre-
ten in denen Du Dich selbst motivieren
darfst. Zum Thema Motivation liefere ich Dir
später noch ausreichend Input.
Schritt 2: Was bist Du bereit dafür zu
tun?

Du hast Deine Ziele klar vor Augen? Nun,


bist Du tatsächlich bereit für Deine Ziele
jeden Morgen um fünf Uhr auf zu stehen?
Oder bist Du wirklich bereit eine gewisse
Zeit auf Luxusartikel zu verzichten und keine
Konsumschulden zu machen? Besitz Du die
Entschlossenheit Dich gesünder zu ernähren
und Sport zu treiben? Bist Du im Stande ein-
en Terminkalender zu führen und Deine
persönliche „Tue-Du-Liste“ ab zuarbeiten?
Mein Rat an Dich lautet: Verkaufe Deinen
Fernseher. Ich lebe seit 10 Jahren ohne
dieses Medium und ich vermisse absolut
nichts!
Schritt 3: Bis wann willst Du Dein Ziel
erreicht haben?

Ein Timing festzulegen ist besonders wer-


tvoll. An diesem Punkt bitte ich Dich nur ein
Datum festzulegen wenn die Erreichung
Deiner Ziele nur von Dir abhängt. Wenn Du
andere Personen oder deren Leistung
benötigst um Deine Ziel zu erreichen, em-
pfehle ich Dir keinen Termin festzulegen.
Denn Du hast tatsächlich keinen Einfluss auf
andere Menschen und deren Leistung.
Schritt 4: Mach Dir Deinen Plan und
beginne sofort.

Beginne sofort! Dieser Punkt darf auf Deiner


72 Stundenliste nicht fehlen. Beginne mit
einer „Mind-Map“. Jetzt!
Schritt 5: Lese Dir 2x täglich Deinen
Plan durch.

Ich habe meine Pläne zweimal ausgedruckt.


Ein Plan hängt im Schlafzimmer und der an-
dere liegt auf meinem Schreibtisch. Am
Abend vor dem Schlafengehen lese ich mir
meinen Plan laut vor. Am Morgen liegt der
zweite Ausdruck auf meinem Schreibtisch
und ich beginne den Tag mit meinem Plan.
Immer mit dem Gefühl verbunden: „Das
wird ein toller erfolgreicher Tag!“
Ein wichtiger Hinweis noch, bevor wir weit-
ergehen: Schneller Erfolg steht auf keinen
stabilen Säulen! Das beste Beispiel sind
diverse Castings-Shows im Fernsehen. Auch
ohne Fernseher bekomme ich einiges über
Facebook mit. Mein Eindruck ist Folgender:
Talentierte Künstler, treten dort auf und
gewinnen den Contest! Die beispielsweise
zehn Besten sind wirklich alle gut und
können mit ihrer Musik überzeugen. Doch
41/182

welcher absehbare Effekt wiederholt sich


nach solch einer Show? Man hört sehr selten
davon, dass jene Musiker eine langfristige
und erfolgreiche Karriere etablieren kon-
nten. Weshalb können diese Musiker nicht
erfolgreich sein? Ganz einfach: Sie haben
keine Ziele und keine Strategie für einen lan-
ganhaltenden Erfolg. Ihnen fehlt genau das,
was Du in diesem Buch hier lernst. Den Auf-
bau eines erfolgreichen Musiker-Business
und das beginnt - wie wir bereits in Er-
fahrung bringen durften - mit Deiner Denke.
Du brauchst ein unternehmerisches BE-
WUSST-SEIN um langanhaltend erfolgreich
zu bleiben. Doch den meisten Kandidaten
fehlt es an Persönlichkeit und Deine Persön-
lichkeit zu entwickeln, ist ein Prozess. So et-
was braucht Zeit! Daher bleibt für andere
Themen, wie das Fernsehen, einfach keine
Zeit übrig.
Disney Strategie

Die Disney Strategie möchte ich Dir nun et-


was genauer vorstellen, da sie sehr einfach
und zudem sehr leicht umzusetzen ist. Diese
Strategie ergab sich als man Herrn Walt Dis-
ney fragte wie er mit Erfolg, sein Unterneh-
men so erfolgreich aufbauen konnte!
Er beantwortete diese Frage mit den fol-
genden 3 Schritten
Schritt 1: Der Träumer
Schritt 2: Der Realisierer
Schritt 3: Der Konsequenzer
Der Träumer

Das bedeutet für Dich: Erträume Dir wie


Dein Musiker-Business aussehen soll und
bedenke bitte, dass es keine Begrenzung.
Stell´ Dir vor, wo Du arbeitest, mit wem Du
arbeitest und überprüfe ob sich das Alles für
Dich auch wirklich und wahrhaftig gut an-
fühlt. Träume nicht für andere mit, denn es
geht jetzt um den wichtigsten Menschen in
Deinem Leben: Um DICH! Lass Deine Fre-
undin/Freund oder Deine Bandkollegen in
Deinem persönlichem Traum außen vor. Es
geht hier um DEINEN Traum.
Nun kann es beispielsweise sein, dass Du
von Deinem Proberaum träumst und dabei
feststellst, dass noch ein kleines Studio fehlt.
Dann lautet mein Tipp an Dich: Bau das Stu-
dio in Deinen Traum mit ein! Welche Ver-
stärker, Gitarren, Mikrofone und was für
einen Rechner benutzt Du? Oder hast Du je-
manden der am Mischpult sitzt und Dich
45/182

aufnimmt. Träumen bedeutet, Du hast ein


Lächeln im Gesicht und Alles ist klasse und
genau so wie Du Dir das vorstellst. Ja, wie
Du Dir das vorstellst! Hier kommt etwas
ganz Wichtiges. Frage bitte NICHT nach
dem „WIE?“. Also nicht: „Wie soll das Ganze
überhaupt funktionieren?“ Stopp!!! Träumen
bedeutet in erster Linie: Alles ist möglich!
Du kannst Dich bestimmt noch an Deine Zeit
als Kind erinnern. Du hast geträumt ein
Rockstar zu sein, auf der Bühne zu stehen
und Du hast Dir vorgestellt wie die
Menschen Dir zujubeln. Es war Dir egal wie
Du das erreichen würdest, denn es war doch
einfach ein gutes Gefühl und darum geht es
schließlich beim Träumen. Stell Dir einen
Tag vor an welchem Du als erfolgreicher
Musiker lebst. Dein Tagesplan lautet: Auf-
stehen - und dann? Mit wem frühstückst Du,
was sind Deine Termine, was für Menschen
befinden sich um Dich rum, hast Du Mit-
arbeiter, wie begrüßen sie Dich in Deinem
46/182

Büro? Achte auf Deine Gefühle das Ganze


darf sich gut anfühlen und Du darfst dabei
ein Grinsen im Gesicht haben.
Sobald Du fertig geträumt hast, folgt auch
schon der 2. Schritt!
Das bedeutet jedoch nicht, dass Dein Traum
ab jetzt für immer in Stein gemeißelt ist und
Du nie wieder etwas daran ändern kannst.
Die Bestätigung für einen - vorerst zu Ende
geträumten - Traum ist jedoch, dass die Ge-
fühle und Bilder zu Deinem Ziel Dich mag-
netisch anziehen. Es ist meist so, dass dieses
Träumen nicht gleich und innerhalb von ein-
er Stunde erledigt ist. Darum empfehle ich
Dir: Mach’ das täglich bis sich dieser bes-
chriebene Magnetismus - diese Anziehung-
skraft - zu Deinem Traum hin von Tag zu
Tag verstärkt. Du wirst bemerken, dass der
Traum des ersten Tages sich vom Traum des
zwölften Tages noch in so manchem Detail
erheblich unterscheiden wird! Doch vom
vierzehnten auf den achtzehnten Tag werden
47/182

die Unterschiede immer kleiner und dann


näherst Du Dich langsam der Zielgeraden.
Und dennoch, bleibt dieses Fotofinish ein
Vorläufiges. Später reichen bereits zehn
Minuten am Tag aus um diese Anziehung-
skraft aufrechtzuerhalten. Ich rate Dir, diese
zehn Minuten „Traumreise“ auf Deine täg-
liche Tue-Du Liste zu setzen.
Der Realisierer:

Jetzt beginnst Du Deine Träume umzuset-


zen. Wie schon Napoleon Hill sagte: „Erstelle
Deinen Plan und beginne sofort.“ Was kön-
ntest Du jetzt tun um Deinem Ziel einen Sch-
ritt näherzukommen. Leg das Buch einen
Moment aus der Hand und denke nach. Gibt
es jemanden den Du schon seit längerer Zeit
anrufen wolltest? Oder gibt es einen Song
den Du schon vor Wochen hättest aufneh-
men können, weil er Dir nicht aus dem Kopf
ging. Oder wolltest Du endlich den Flyer fer-
tigstellen, dessen Entwurf seit Wochen in der
Schublade liegt. Steh auf und tu es. JETZT !!!

Ja, es fühlt sich gut an etwas für die Er-


reichung der eigenen Ziele zu tun. Auf Dein-
er Tue-Du Liste sollten drei bis fünf Dinge
stehen, die für die Erreichung Deiner Ziele
wichtig sind und von denen Du überzeugt
bist, dass sie Dich weiterbringen. Bitte
49/182

etabliere keinen blinden Aktionismus! Auf


das Thema Workflow und Zeitmanagement
kommen wir später noch zu sprechen.
Ich möchte Dich noch einmal auffordern,
das Buch aus der Hand zu legen und etwas
zu tun von dem Du weißt, dass es Dich Dein-
en Zielen einen Schritt näherbringen wird.
Der Konsequenzer

Hier kannst Du Dir nun die folgende Frage


stellen. Was wird das für Konsequenzen
nach sich ziehen, wenn ich ein erfolgreiches
Musiker-Business aufgebaut habe? Was den-
ken die andern von mir? Eventuell auch:
„Werden andere Neid empfinden auf Grund
meines Erfolges?
Könnte es passieren, dass ich keine echten
Freunde mehr habe?
Ich werde viel unterwegs sein. Ob ich dann
noch Zeit für eine Partnerschaft habe?
Möchten Menschen dann nur noch meinen
Erfolg mit mir teilen statt einfachmal
gemütlich Zeit mit mir zu verbringen? Ich
verdiene viel Geld ...“ usw.

Das sind eventuell Deine sogenannten


Glaubenssätze. Das Gute daran ist, dass Du
mit unserer bereits erlernten Träumer-Meth-
odik nun einen falschen Glaubenssatz nach
51/182

dem andern hinterfragen kannst, um dann


zurück in Deinen Traum zu gehen und dort
eine Veränderung herbeizuführen.
Zum Beispiel diese berühmte Fragestellung
„Was denken andere von mir?“! Ich kenne
das bereits von vielen meiner Schüler, die
das erste Mal auf die Bühne gehen. Ich sage
ihnen Folgendes:
Du stehst auf der Bühne und vor Dir befindet
sich Dein Publikum. Davon wird ein Drittel
Dir sagen, dass das was Du da machst
Blödsinn ist! Oder sie sagen: „Du hast kein
Talent! Lass es sein!“ Auf die Bühne zuge-
hen, halten Sie für keine gute Idee. Ein an-
deres Drittel sagt vielleicht: „Mir ist vollkom-
men egal, was Du da machst! Es interessiert
mich nicht!“ Das letzte Drittel sagt dann
noch: „Klasse, super, absolute Spitzenk-
lasse!“ oder „Ich finde toll, dass Du es und
was Du da machst!“ oder „Wann wirst Du
das nächste Mal auf die Bühne gehen?“ oder
„Wie kann ich Dich unterstützen?“, „Kann
52/182

ich irgendetwas für Dich tun?“ Diese


Menschen möchten in Deiner Nähe sein...
Nun, mit welchem Drittel glaubst Du, wirst
Du Dein Musiker-Business aufbauen? Na?
Komm jetzt nur nicht auf den Gedanken die
beiden anderen Drittel von Dir und Deiner
Leistung überzeugen zu wollen! Erstens
kostet es viel zu viel Energie und zweitens
würdest Du dadurch jene Menschen, die
Dich bereits toll finden aus dem Fokus ver-
lieren. Noch eine gute Nachricht für Dich:
Mit jedem weiteren Auftritt wächst der Pub-
likumsanteil derer, die Dich mögen. Bleib
Dir treu! Oder um es direkt aus der un-
ternehmerischen Sicht zu formulieren: „Du
bist Unternehmer und willst etwas erschaf-
fen was es noch nicht gibt. Da ist es üblich,
dass es Menschen gibt, die das was Du
vorhast nicht gut finden werden.
Es gibt hierzu einige Beispiel, die ich Dir
nennen möchte: Die Band „Queen“ zum
Beispiel! Zu Beginn wollte niemand diese
53/182

Band unterstützen. Oder Miles Davis, der


mit seinen musikalischen Konzepten immer
wieder aneckte. Heute ist ein modales Im-
provisieren über Songs völlig normal! Auch
der Erfinder von PayPal, Elan Musk, wurde
ausgelacht mit seiner Idee einen Bezahlser-
vice im Internet einzurichten! Aber wie hast
Du eigentlich dieses Buch gekauft? Genau,
mit einer Bezahlung via PayPal! Natürlich
sind das nun Geschichten von denen Du das
Ergebnis bereits kennst, doch habe ich die
Erfahrung gemacht, wenn nur ein Einzelner
etwas geschafft hat, dann kannst Du das
auch. Nun gut, vielleicht geschieht das nicht
innerhalb von einem Jahr. Doch Du machst
Dein Ziel und die Vision Deines Musiker-
Business so groß, dass es Dir egal ist, wann
Du das Ziel erreichst. Gehe Schritt für Schritt
auf Dein Ziel zu. Behalte es im Fokus! Gib
nicht auf! Rufe Dir das Gefühl in Erinner-
ung, das Du bekommst sobald Du von
Deinem erreichten Zielen träumst. Dann
54/182

wirst Du eines Tages und auf den bereits


zurückgelegten Weg blicken und feststellen,
wie leicht das funktioniert hat!

Die Disney Strategie beinhaltet jedoch auch


eine Gefahr! Nämlich, dass Du ständig zwis-
chen den Parts hin- und herspringst. Ein
wenig träumen, dann die Konsequenzen und
dann mal einen Plan machen. Das wird al-
lerdings nicht funktionieren. Träume Deinen
Traum, erstelle Dir danach einen Plan und
betrachte daraufhin die Konsequenzen
hierzu. Falls sich dabei dann eine Sache
nicht so gut anfühlt, greife nochmals auf die
Träumer-Methode zurück und ändere es.
Dann passt Du den Plan an und überprüfst
wiederum die Konsequenzen.
Falls Du diese Strategie in Deiner Band an-
wenden willst, ist es wichtig, dass zuerst
jeder für sich selbst einen Plan gemacht hat
um dann zu erkennen wo die Schnittstellen
liegen. Von Vorteil ist es natürlich wenn es
55/182

einen Visionär (Träumer), einen Umsetzer


(Realisierer)und einen Skeptiker (Kon-
sequenzer)in der Band gibt. Dann werden
eure Ziele in sehr guten Händen sein und ihr
werdet diese gemeinsam erreichen.
Zielformulierung

Deine Zielformulierung solltest Du schrift-


lich festhalten.
Folgende Punkte sind zu beachten:
Dein Ziel musst Du selbst erreichen können.
Mache Dein Ziel von niemandem abhängig.
Formuliere Dein Ziel positiv. Schreibe was
Du willst, nicht was Du nicht willst. Orien-
tiere Dich an der „Hin zu“-Motivation. Halte
Dir das Bild der Persönlichkeit vor Augen,
die Du gerne sein willst. Beispielsweise: „Ich
bin in den nächsten 10 Jahren – gerne auch
etwas früher - ein erfolgreicher Musiker mit
einem erfolgreichen Musiker-Business. Mein
Jahreseinkommen beläuft sich auf 60.000€
oder mehr.“
Woran wirst Du bemerken, dass Du Dein
Ziel erreicht hast? Wie wird es sich dann an-
fühlen, morgens aufzuwachen? Mach’s wie
ich: „Träum’ weiter!“
Glaubenssätze

Bevor wir uns mit den Erfolgsverhinderern


beschäftigen, geht es dreht sich alles um
Deine Glaubenssätze. Als ich mich vor 10
Jahren zum ersten Mal mit diesem Thema
beschäftigte war ich fest davon überzeugt
dass ich so etwas wie Glaubenssätze nicht
besitze. Was bitte haben Glaubenssätze mit
meinem Musiker-Business zu tun? Was
glaubst Du denn, weshalb Du nicht das tun
kannst, was Du eben nicht glaubst tun zu
können? Na, weil Du glaubst es nicht zu
können!
Glaubenssätze sind Vorannahmen. Ein gutes
Beispiel ist der Placebo-Effekt. Der Patient
glaubt eine wirkungsvolle Tablette zu
bekommen und - sie heilt! Viele Deiner Vor-
annahmen wurden in Deiner Kindheit von
Deinen Eltern, Großeltern und Bekannten in
Dein Unterbewusstsein gepflanzt. Im
Kindesalter willst Du alles lernen und
58/182

können und erzählst von Deinen Träumen


und Vorhaben. Meine Eltern haben mich in
meinen Vorhaben nicht unterstützt es kam
meistens ein Einwand wie: „Das kannst Du
nicht!“, „Das Geld haben wir nicht!“, „Dazu
bist Du zu dumm!“, „Das können wir uns
nicht leisten!“ usw. Diese Aussagen wurden
vielleicht auch bei Dir immer wieder
geäußert und irgendwann glaubtest Du wirk-
lich, dass es so ist. Was glaubst Du?
Glaubst Du, mit deiner Musik kein Geld
zuverdienen?
„...da Musikmachen eine brotlose Kunst ist!“
Glaubst Du, dass Du dieses Stück nicht
spielen kannst?
„So gut bin ich nicht, da fehlt mir das
Talent.“
Glaubst Du, Du bist nicht gut genug? Glaubst
Du, dass alle anderen besser sind als Du?
Wenn Du das glaubst, dann hast Du Recht
damit, denn Du siehst in Deinem Umfeld im-
mer nur Dinge die Deinen Glauben
59/182

bestätigen. Dein Gehirn filtert sozusagen alle


Eindrücke nach Deinen Glaubenssätzen um
sich diese selbst zu bestätigen.
Bestimmt stellst Du Dir genau dieselbe Frage
wie ich damals. Kann ich meine
Glaubenssätze ändern? Ja, das kannst Du!
Schreibe bitte einige Glaubenssätze die Du
von Dir kennst auf und dann überprüfe sie.
Ein Beispiel:
Nimm Dir mal ein Stück, eine bestimmte
Stelle, eine Rhythmik oder einen Riff von
dem Du glaubst Du kannst ihn nicht oder
NIE spielen. Deine Annahme ist vermutlich:
„Erstens macht mir das Spielen ein schlecht-
es Gefühl, weil ich kein guter Musiker bin.
Zweitens lege ich den Riff schnell wieder
weg, denn ich werde ihn sowieso nicht
flüssig spielen können.“
Frag Dich mal, ob es auf der ganzen weiten
Welt jemanden gibt, der diesen Riff spielen
kann. Klar, den gibt es! Und wieder denkst
Du: „Aber ICH bin ja nicht so gut wie DER.“
60/182

Ich hoffe Du merkst auf was ich hinaus will


Deine Gedanken liefern Dir immer Gründe
um Deinen Glauben zu bestärken.
Wie wäre stattdessen folgende Annahme:
„Wenn es jemanden gibt, der das spielen
kann, dann kann ich das auch. Er ist ja
schließlich auch, wie ich, ein Mensch. Er
spielt schon seit 10 Jahren, ich hingegen
spiele erst seit 3 Jahren.“ Nimm Dir darum
nun den Riff vor und spiele die erste Note...
gut! Und wenn Du die erste Note spielen
kannst, kannst Du doch genauso gut die
zweite, die dritte und die vierte Note spielen.
Vielleicht dauert es eine Weile bis Du den
Riff spielen kannst doch, Du wirst ihn
spielen können. Auf jeden Fall hast Du ein
besseres Gefühl und wenn Du das ein
paarmal gemacht hast, dann wird sich Dein
Unterbewusstsein Deinen neuen Glaubens-
satz merken. So dass Dein künftiges Können
bald auf folgender Annahme basiert: „Ich
kann alles spielen, ich kann mit meiner
61/182

Musik Geld verdienen!“ Überprüfe weitere


Glaubenssätze besonders jene die mit “Ich
kann nicht…” beginnen.
Dazu fällt mir eine Geschichte ein, die ich in
einem Buch gelesen habe:
Ein Geigenschüler kam zum ersten Mal zu
seinem neuen Lehrer.
Dieser legte ihm ein Stück auf den Noten-
ständer und forderte ihn auf es zu spielen.
Der Schüler betrachtete das Stück und sagte:
„Das kann ich nicht, das ist viel zu schwer.”
Der Lehrer sagte: „Spiele es.” Der Schüler tat
wie ihm geheißen, machte aber viele Fehler
und es klang furchtbar. Eine Woche darauf
kam der Schüler in den Unterricht und legte
das Stück auf den Notenständer doch der
Lehrer hielt ihm diesmal ein anderes Werk
hin und sprach: „Spiel das hier.” Der Schüler
schaute sich das Stück an und sagte wieder:
„Das kann ich nicht, das ist viel zu schwer.”
Der Lehrer sagte nur: ”Spiele es.” Wie die
Woche zuvor machte der Schüler viele Fehler
62/182

und es klang nicht so gut. Wieder eine


Woche verging und die Prozedur wiederholte
sich. Der Lehrer gab seinem Schüler immer
schwierigere Stücke auf, welche dieser kaum
spielen konnte. Nach 8 Wochen platzte dem
Schüler schließlich der Kragen und er schrie
seinen Lehrer an was das soll, dass er immer
so schwierige Stücke spielen muss. Der Lehr-
er sagte: „Spiel mir das Stück vor, das ich Dir
zu Beginn vorgelegt habe.” Der Schüler set-
zte die Geige ans Kinn und siehe da - es
klang wunderschön. Als der Schüler das
Stück bis zum Ende durchgespielt hatte set-
zte er die Geige ab und sprach: „Ich habe
verstanden.“
Motivation

Erfolgreiche Menschen haben eine Motiva-


tionsstrategie. Stimmt, denn wenn ich keine
Motivation hätte würde ich nicht morgens
um 05:00 Uhr an meinem Schreibtisch
sitzen und gerade diese Worte schreiben.
Während meiner Ausbildung im Bereich
NLP (Neuro Linguistisches Programmmier-
en) lernte ich zwei der wichtigsten Strategien
kennen. Einmal die „Weg von…“- und die
„Hin zu…“-Strategie. Eine von diesen beiden
ist Dein Favorit! Das kannst Du sehr leicht
herausbekommen. Welche Bilder motivieren
Dich mehr? Etwas zu verändern und dran zu
bleiben bis das Ziel erreicht ist? Oder eine
Sache ganz klar zu vermeiden? Welches Bild
klebt an Deinem Kühlschrank? Stell Dir ein-
mal vor: Du in 10 Jahren, mit hängenden
Schultern und hängenden Mundwinkeln auf
einem Stuhl sitzend, in einer her-
untergekommen Wohnung. Auf Deinem
64/182

Schoß eine alte, verstimmte Gitarre. Kein


Geld und von Sozialhilfe lebend, wirkst Du
ungepflegt und seit Wochen warst Du nicht
mehr Draußen. Du hast Angst Du könntest
jemandem begegnen dem Du einmal voll
Stolz gesagt hast: „Ich bin ein erfolgreicher
Musiker!“ Wie fühlt sich das an? Wenn Dich
dieses Bild motiviert alles dafür zu tun, dam-
it so etwas nicht eintritt, so bist Du bereits
ein erfolgreicher Anwender der „Weg von“-
Strategie. Dieses Bild, verknüpft mit dem
Gefühl, bewegt Dich dazu Dinge zu tun, die
Du bisher noch nicht getan hast.
Klebt an Deinem Kühlschrank das Bild eines
dynamischen Menschen umringt von Freun-
den die Dir auf die Schulter klopfen? Voller
Menschen die Dir sagen, dass Du tolle Musik
machst und dass Du ein ganz wunderbarer
Mensch bist? Du steigst in Dein Traumauto
und fährst in Dein Studio um Deine zehnte
CD zu produzieren und Dein Ziel ist es
wieder 10 Millionen Exemplare zu
65/182

verkaufen. Du führst ein wunderbares Leben


in Wohlstand und Fülle mit einer liebevollen
Partnerin oder einem liebevollen Partner an
Deiner Seite.
Du hast es erraten! Wenn Dich diese inneren
Bilder oder besser gesagt dieser Film, mo-
tiviert morgens aufzustehen, um manchmal
Dinge zu tun die nicht soviel Spaß machen,
die allerdings zu Deinem Musiker-Business
dazugehören. Dann besitzt Du eine „Hin zu“-
Motivation.
Du kannst nicht generell von Dir behaupten
ein „Weg von“- oder ein „Hin zu“-Typ zu
sein. Bei mir hängt das tatsächlich auch vom
jeweiligen Projekt ab. Ich bin in den
Bereichen Gesundheit, Sport und Ernährung
der „Weg von“-Typ und in beruflichen Pro-
jekten eher der „Hin zu“-Typ.
Ich bin mir sicher, Du wirst sehr schnell
herausbekommen welche Motiva-
tionsstrategie zu Dir und Deinem Projekt
passt. Nun kannst Du Dir für diese Bilder
66/182

sogenannte Anker setzen. Ganz so wie ich


das bereits im vorangegangenen Kapitel bes-
chrieben habe. Verbinde die Bilder mit einer
Gestik, Musik oder einem Klopfen auf den
Oberschenkel.
Es gilt zu erkennen, wann Du so einen Mo-
tivationsschub benötigst. Du hast viele alte
Verhaltensmuster, die automatisch ablaufen.
Diese Muster gilt es zu erkennen und dann
direkt zu verändern.
Wenn Du keine Lust hast den Anruf mit dem
Veranstalter zu führen, obwohl dieser auf
Deiner Tue-Du Liste steht, dann versuche
bitte sofort Deine Gedanken zu beobachten.
Deine Gedanken – wie ein kleiner Mann,
oder kleine Frau im Ohr sitzend – liefern Dir
nämlich ständig logische Argumente weshalb
es jetzt gut sei diesen Anruf gerade eben
nicht zu tätigen. Beispiele hierfür wären:
„Der Veranstalter ist gar nicht so gut. Er hat
sowieso keine Zeit. Ich bin doch nur ein
kleiner Musiker. Der hat bestimmt Besseres
67/182

zu tun, als mit mir zu telefonieren!“ Oder der


kleine Mann in Deinem Ohr bringt Dich auf
die Idee dem „wirklich wichtigen“ Impuls zu
folgen Deine E-Mails abzurufen oder die
neusten Nachrichten auf Facebook zu lesen.
Wenn Dir das bewusst ist, kannst Du zu
dieser Stimme in Deinem Kopf sagen:
„Vielen Dank, dass Du mich an meine E-
Mails und Nachrichten erinnert hast. Doch
jetzt rufe ich den Veranstalter an! Um Face-
book und E-Mails kümmere ich mich zu
einem späteren Zeitpunkt.“
Nun ballst Du Deine Faust, wenn Du diese
als Anker gewählt hast, lässt den Film Deiner
glorreichen Zukunft vor Deinem inneren
Auge ablaufen und greifst nach dem Telefon!
Es bedarf natürlich etwas Übung Dein Ge-
hirn zu benutzen. Es macht allerdings viel
Spaß den eigenen Gedanken zu lauschen,
dann den Kopf zu schütteln und darüber zu
lachen. Ja, Denken ist übrigens auditiv!
Wenn Du das Gerede in Deinem Kopf
68/182

ausschalten willst, dann stelle Dir doch ein


Mischpult vor und fahre den Masterregler
herunter oder drücke die „Mute-Taste“.
Dann ist Ruhe!
Das Braintrust-Prinzip

Ein weiteres Modell um Dich zu motivieren


und Deine Ziele schnell zu erreichen ist das
Braintrust-Prinzip von Napoleon Hill. Mit
Hilfe des „Braintrust-Prinzips“ habe ich es
geschafft, dieses Buch innerhalb von 30 Ta-
gen zu veröffentlichen. Denn, ich war nicht
auf mich allein gestellt. Es gab eine Com-
munity mit der ich mich austauschen kon-
nte. Wir setzten uns Ziele, wie viele Wörter
wir pro Tag schreiben werden und bis wann
das Cover fertig sein soll. Natürlich wurden
diese Ziele regelmäßig und konsequent über-
prüft. Für mich ist das Motivation pur! Bes-
timmt kennst Du das von Musiker Plattfor-
men im Internet. Ich möchte Dir ein
Braintrust-Modell vorstellen, das ich bei
Alex Rusch kennengelernt habe. Er nennt es
das Power-Braintrust-Prinzip. „Power“ allein
deswegen, da es in diesem Braintrust nur
zwei Personen gibt. Wenn Du Dich
70/182

entschieden hast Dein Musiker-Business auf


eine höhere Ebene zu heben, finde eine Per-
son die ihr Business ebenfalls neugestalten
oder weiter ausbauen möchte. Es muss nicht
zwingend ein anderer Musiker sein. Es kann
meiner Erfahrung nach sehr bereichernd
sein, wenn die Person aus einer anderen
Branche kommt oder eine komplett andere
Musikrichtung bedient. Vielleicht eine Per-
son, die sogar ein Studio oder eine
Musikschule besitzt? Bei diesen regelmäßi-
gen Treffen, etwa einmal pro Woche, geht es
nicht darum ein Kaffeekränzchen abzuhal-
ten. Dieses Treffen hat eine genaue Struktur,
die auch eingehalten werden sollte um Dein
Musiker-Business effizient voranzubringen.
Alex Rusch nennt dieses Prinzip im Unter-
titel 1 + 1 = 11. Was meint er damit? Eure
Power, Ideen, Fähigkeiten und Talente in
einer genau festgelegten Struktur, erzielen
Ergebnisse wie von 11 Personen erstellt, und
das obwohl ihr nur zu Zweit seid. Am Besten
71/182

probierst Du es selbst aus. Finde eine Person


mit der Du Dir sehr gut vorstellen kannst so
zusammenzuarbeiten.
Und schon könnt ihr euer Power-Braintrust-
Treffen beginnen.
Von Highlights und Erfolgen berichten

Die Aufgabenstellung lautet: Nur positive


Dinge mitteilen. Können übrigens auch
private Ereignisse sein, wie zum Beispiel:
„Habe gestern eine Frau oder einen Mann
kennengelernt oder vergangene Woche
sportliche Erfolge erzielt.“ Auch schön ist es
von Umsatzerfolgen zu berichten ohne dass
der andere neidisch wird. Er freut sich MIT
Dir! Es ist wichtig einen positiven Ge-
fühlszustand zu erreichen.
Gegenseitig ehrliche Komplimente
machen

Weißt Du, dass Du eine tolle Ausstrahlung


hast und Deine Augen leuchten, wenn Du
von Deiner Firma und Deinen Projekten
sprichst? Du bist immer schick angezogen
und mir gefällt Dein Kleiderstil. Der Effekt
davon ist in Erfahrung zu bringen, was gut
läuft und was man unbedingt beibehalten
sollte und wie man das, was man gut kann
auch für das Business gewinnbringend ein-
setzen kann.
Konstruktive Kritik (Feedback)

Du kommst immer zu spät das wirkt nicht


professionell. Deine Wortwahl passt nicht zu
Deinem Business bzw. Deiner Zielgruppe!
Wichtig ist: Konkrete Dinge ansprechen die
Dein Partner aber auch umsetzen kann.
Ein Hauptthema wählen –
Etappenziele setzen – Unterstützung
anfordern

Dein Businessplan, Deine Webseite. Ich


möchte gerne beispielsweise diese Software
oder jene Marketingidee testen - kannst Du
mir dabei helfen? Oder kennst Du jemanden
der mir helfen kann?
Brainstorming

„Ich habe mir Folgendes überlegt um meine


Zielgruppe zu ermitteln, komme allerdings
nicht weiter. Können wir uns
das gemeinsam ansehen? Mich würde in-
teressieren, welche Idee Dir dazu einfällt.“
Mit dieser Aussage beginnt das
Brainstorming.
Ein Blattpapier auf den Tisch und schon geht
es los! Alles was Dir und Deinem Partner in
den Sinn kommt, wird aufgeschrieben und
nach einer gewissen Zeit stehen Begriffe auf
dem Blatt, die Du zu diesem Thema bisher
noch nicht berücksichtigst hast. Darum geht
es: Dein Partner bringt Dich auf neue Ideen
und schenkt Dir Sichtweisen, die Dir in
Deiner Wahrnehmung bisher fehlten. So ein
„Herumspinnen“ bereitet mir jede Menge
Freude! Die Ergebnisse sind sensationell.
Austausch von Erfolgsstrategien

Man empfiehlt sich beispielsweise die neuste


Organizer-Software. Oder der andere äußert:
„Ich habe dieses Buch gelesen da stand fol-
gende Strategie drin...“ Und Du ergänzt:
„...vergangene Woche ging ich auf das
wichtige Seminar, als Du keine Zeit hattest.“
Vielleicht waren auf genau diesem Seminar
wichtige Inhalte für Deinen Coaching-Part-
ner dabei, die Du für ihn notieren konntest.
Durch diesen Erfahrungsaustausch ergänzt
man sich mit der Zeit hervorragend.
Bestehende Ziele überprüfen und
neue setzen

Gemeinsam könnt ihr eure Etappenziele


überprüfen und euch korrigieren, sowie mo-
tivieren: „Ich wollte letzte Woche 4 Mal zum
Sport gehen habe es allerdings nur 2 mal
geschafft!“ oder „Der neue Flyer ist fertig!“
oder „Ich habe mit Herrn Müller bereits tele-
fonisch gesprochen und ich habe nun einen
Termin.“ Oder ihr setzt euch neue Ziele wie:
„Juhu! Ich kann meine Homepage aktualis-
ieren!“ oder „Ich werde, ab jetzt, einen Blo-
geintrag pro Woche schreiben!“.
Neuen Termin vereinbaren

An solchen Treffen ist es auch sinnvoll Dein-


en Kalender immer mit dabei zu haben. Du
kannst so direkt neue Termine ausmachen,
Dein 90 minütiges Power-Braintrust ab-
solvieren um anschließend schick’
Essenzugehen.

Wie Du siehst, geht es hier um Dein


Musiker-Business. Es wird Dich anspornen,
die Verpflichtung gegenüber Deinem
Braintrust-Partner einzuhalten. Du kommst
ins Handeln. Du musst etwas tun! Dein Part-
ner spornt Dich an und glaubt an Dich, sowie
Du an ihn. Jemand schaut von außen auf
Dein Musiker-Business. Du bekommst neue
Ideen. Du bist voller Tatendrang. Du lernst
Deine Fähigkeiten immer besser kennen.
Um einen solchen Partner zu finden, em-
pfehle ich Dir Deine Kontakte zu durchfor-
sten und diejenigen zu markieren, die dafür
80/182

in Frage kommen. Übrigens kannst Du das


auch tun, obwohl Dein Partner kilometerweit
entfernt wohnt! Internet und Telefon
machen es möglich.
Talent

Du hast ein Talent Musik zu machen. Das


bekommst Du oft zu hören? Das mag korrekt
sein, doch Talent zu besitzen macht nur 3 – 5
Prozent aus. Alles andere darfst Du Dir
erarbeiten.
Wenn Du in jungen Jahren auf die Bühne
gehst und spielst, dann sagen Dir alle gern,
dass Du talentiert bist. Vielleicht kannst Du
ein Jahr später noch mal mit Deinem Talent
überzeugen. Spätestens im dritten Jahr wer-
den alle bemerken ob Du etwas aus Deinem
Talent gemacht hast. Denn es gibt viele
Menschen mit Talent auf dieser Welt und
viele davon sind mit einem musikalischen
Talent ausgestattet. Sieh es als eine Verpf-
lichtung an aus Deinem musikalischen
Talent etwas Großes zu machen.
Aus dem Sport kenne ich die folgende
Geschichte: Ein talentierter Basketballer
kam neu in die Mannschaft und merkte das
82/182

alle anderen mehr Talent hatten als er. Sein


Ziel war es in der Oberliga zu spielen. Die
talentiertesten Spieler nahmen es mit dem
Training nicht so genau. Kamen zu spät und
waren nur halbherzig bei der Sache und en-
gagierten sich nicht zu hundert Prozent. Er
hingegen war bereits 1 Stunde vor dem
Training da und er war der Letzte, der die
Halle verließ. Sein Trainer bemerkte das, bot
ihm ein Spezialtraining an und forderte ihn
immer wieder dazu heraus sich zu steigern
und über seine Grenzen hinauszugehen. Die
anderen belächelten sein Engagement,
machten überhebliche Bemerkungen und
äußerten unangemessene Kommentare zu
seinem Training.
Die Geschichte handelt vom weltberühmten
Basketballer Dirk Nowitzki. Er war bereit
mehr zu tun als alle anderen und kann
dadurch heute seinen Erfolg verzeichnen. Ich
wage zu behaupten: Durch Eigendisziplin
wird Dein Talent explodieren! Sei bereit
83/182

mehr zu tun als die anderen - und das in je-


dem Lebensbereich.
Willenskraft

Du brauchst einen eisernen Willen um Deine


Ziele zu erreichen. Deinen Willen kannst Du
auch trainieren wie Deine Finger oder
Stimme. Zuerst einmal ist Willenskraft nur
möglich wenn Du ein selbstbestimmtes
Leben führen willst und dies auch tust. Das
hat nichts mit Deiner jetzigen Lebenssitu-
ation zu tun. Es hat damit zu tun, dass Du ab
jetzt zu 100 Prozent die Verantwortung für
Dein Leben übernimmst. Egal was passiert!
Du willst Dein Leben gestalten und zwar
nach Deinen Vorstellungen. Die Gesellschaft,
in der wir leben, wird Dich nicht erfolgreich
machen, sondern Du musst das tun. Falls Du
jetzt denkst, da gibt es so viel Musiker die
besser sind als ich, dann kann ich nur be-
stätigen: Ja, die gibt es! Jedoch sind sie für
Dich keine Konkurrenz, denn sie machen et-
was anderes als Du. Vergleiche Dich nicht
85/182

mit andern, sondern denke an Etwas, das Du


erschaffen kannst, was es noch nicht gibt.
Dann geht es um Deinen Fokus! Womit
beschäftigst Du Dich den ganzen Tag? Was
interessiert Dich, was fühlst Du? Was kom-
munizierst Du? Hierbei kommen dann
wieder Deine Ziele ins Spiel. Richte Deinen
Fokus auf Deine Ziele. Erinnerst Du Dich?
Wir hatten bereits darüber gesprochen. Hast
Du Deine Ziele schon aufgeschrieben und
Dir einen Plan gemacht? Letzte Chance: Tu
es! Jetzt!
Ein weiterer Punkt für die Aktivierung Dein-
er Willenskraft ist Dein Glaube – und damit
meine ich keinen religiösen Glauben - Du
solltest einen absoluten Glauben an Deine
Musik haben! Diese tiefgreifende Überzeu-
gung zu besitzen, dass Du Deine Ziele er-
reichst und erst damit aufzuhören, wenn Du
Diese auch erreicht hast. Egal, welchen
Rückschlägen Du entgegentreten wirst.
86/182

Der letzte Punkt für Deine Willenskraft ist,


der Sinn. Dein „Warum?“! „Füllt mich Diese
Aufgabe voll und ganz aus?“ und „Ist es das,
was ich tatsächlich machen will?“ und „War-
um will ich Musik machen?“.
Hast Du eine Botschaft? Was möchtest Du
der Menschheit mit Deiner Musik mitteilen?
Ich kenne viele, die so in den Tag hinein-
leben. Sie haben kein „Warum? Darum!“ und
sehen in ihrem Tun keinen Sinn, denn sie
haben keine Ziele. Das beginnt beim Proben.
Spielst Du mit einer Coverband seit Jahren
dieselben Stücke? Nach der Probe noch ein,
zwei oder drei Bierchen und das war es
dann? Erfolgreiche Musiker üben täglich
und gehen auf eine Probe wie andere zur
Arbeit und sind vorbereitet und vor allen
Dingen erscheinen sie pünktlich. Wenn wir
schon mal dabei sind, was macht einen erfol-
greichen Musiker aus?
Erfolgreiche Musiker setzen sich Ziele und
arbeiten an diesen. Selbst das alleinige Üben
87/182

wird als planbares Ziel angesehen. Da em-


pfehle ich ein ergebnisorientiertes Üben. Das
bedeutet: Ich übe nicht eine halbe Stunde
sondern ich übe die Tonleiter, solange bis ich
diese 5x fehlerfrei spielen kann. Das kann
dann entweder eine halbe Stunde dauern
oder eben nur 15 Minuten. Dann gehe ich
weiter zur nächsten Übung. Für mich ist das
immer sehr motivierend so zu üben. Sobald
ich mit dem Üben fertig bin, kann ich über-
prüfbare Ergebnisse verzeichnen. Denn stell
Dir mal vor an einem Tag mit wenig Motiva-
tion, müsstest Du eine halbe Stunde Etwas
üben ... das macht keinen Spaß. Da kannst
Du das Üben auch bleiben lassen. Aber von
einer anderen Warte aus betrachtet: „Wieso
sollte ich Etwas Tag für Tag erneut üben
müssen, das ich schon kann!“ Eine wunder-
volle Erkenntnis zum Thema „Üben“. Na, hat
es bei Dir auch „Klick“ gemacht?
Erfolgreiche Musiker sind zuverlässig. Damit
öffnen sich viele Türen. Du erweist damit
88/182

anderen Menschen Respekt für ihre Zeit,


giltst als Profi, wirst ernstgenommen und die
Menschen hören Dir zu.
Erfolgreiche Musiker besitzen eine Struktur
und sind organisiert. Denn dadurch be-
wahrst Du den Fokus für Deine Ziele. Du
weißt, was zu tun ist. Du bist produktiver.
Deine Kreativität steigert sich, denn Du be-
ginnst lösungsorientiert zu denken.
Erfolgreiche Musiker haben Geduld und
nehmen Hilfe an und unterstützen sogar an-
dere dabei erfolgreich zu werden. Im Übri-
gen wurde kein großer Musiker über Nacht
berühmt. Das ist viel Arbeit verbunden mit
viel Spaß, Leidenschaft und Begeisterung. Es
lohnt sich! Das Alles ist ganz leicht zu über-
prüfen. Wenn Du von ganzem Herzen und
mit voller Überzeugung authentisch Deine
Musik produzierst, so wird auch Geld-
verdienen etwas Selbstverständliches in
deinem Leben sein. Das war nun eine Liste
89/182

jeder Menge neuer Glaubenssätze, die Du ab


heute gerne verinnerlichen darfst.
Erfolgsverhinderer

Faulheit, Feigheit und Eitelkeit. Diese Worte


klingen etwas hart. Ok, in unserer Gesell-
schaft haben sich für Faulheit das Wort
„Bequemlichkeit“ und für Feigheit das Wort
„Angst“ eingebürgert. Doch die Begrifflich-
keiten bleiben was sie sind: Erfolgsver-
hinderer! Diese drei Eigenschaften ver-
hindern nämlich Deinen Erfolg.
In meiner Tätigkeit als Coach kann ich im-
mer wieder beobachten, wie sich Musiker
und Bands ernsthaft mit ihren Zielen
beschäftigen, einen Plan machen und voller
Begeisterung loslegen. Doch diese anfäng-
liche Begeisterung geht mit der Zeit verloren
und die Motivation lässt nach. Ob sich das
nun das Schreiben eines Blogs bezieht oder
Du das Angebot für ein Tonstudio einholen,
oder ein kurzes Telefonat mit der Agentur
führen solltest. Wenn Du ganz ehrlich mit
91/182

Dir Selbst bist, dann wurden diese Dinge


häufig aus reiner Faulheit nicht erledigt!
„Oh, ich bin so kaputt ich hatte den ganzen
Tag Stress. Ich kann doch nicht bei der
Agentur anrufen! Die haben sowieso nur
Profis und ich bin noch kein Profi-Musiker.
Ich bin Musiker! Wieso sollte ich also einen
Artikel schreiben oder Flyer verteilen. Nein,
das ist nicht meine Aufgabe!“ Ernsthaft? Du
liest dieses Buch weil Du mit Deiner Musik
erfolgreich werden willst, bist allerdings
nicht bereit Dinge zu tun von denen Du
weißt, dass Du sie tun willst um erfolgreich
zu werden??? Spürst Du, wie bereits Dein in-
nerer Dialog beginnt? Jetzt setzen Deine
Glaubenssätze ein!
„Meine Eltern hatten Recht, als sie mir
sagten, dass Musikmachen keine Sache zum
Geldverdienen sei. Ich habe kein Talent...“
usw. Natürlich ist das eine unangenehme
Aufgabe, solche Dinge zu erledigen.
92/182

Aber glaubst Du denn wirklich, dass eines


Tages eine Plattenfirma bei Dir vorbeikommt
und Dich unter Vertag nimmt bzw. Dir einen
Vorschuss von 20.000 € gibt, damit Du Dein
neues Album produzieren kannst? Glaubst
Du das? Dann ist das aus meiner Sicht ein
Glaubenssatz, den Du schnell wie eine
Seifenblase platzen lassen kannst, bevor
Deine Träume platzen!
Eine Plattenfirma sucht Musiker oder Bands,
die in der Lage sind eine Halle in einer frem-
den Stadt mit 300 Leuten zu füllen. Denn
dann wissen sie, dass Du bereit bist auch die
unangenehmen Sachen für Deine Musik zu
tun. Flyer verteilen, Fans motivieren und sie
wissen, dass Du mit Misserfolg und
Rückschlägen umgehen kannst. Dass Du
dran bleibst und nicht aufgibst, ist diesen
Menschen wichtig! Plattenfirmen ticken so:
Sie suchen Musiker die bereits ein Business
haben, um dieses Business zu übernehmen
und damit schnelles Geld zuverdienen. Die
93/182

gute Nachricht ist, wenn Du eine Halle mit


300 Leuten füllen kannst, dann könntest Du
bald auch eine Halle mit 500 Leuten füllen,
denn - Du wirst immer besser! Dann
brauchst aber auch Du weder eine Platten-
firma noch eine Agentur. Meine Empfehlung
an Dich lautet: Behalte Dein Business in
Deinen Händen! Du kennst jetzt Dein Ziel.
Bleib dran.
Zeitmanagement

Um Dein Musiker-Business voranzubringen


ist es wichtig, dass Du Dir klar vor Augen
führst, was zu tun ist und wann es zu tun ist!
Das Wort „Zeitmanagement“ ist da etwas ir-
reführend denn niemand kann „die Zeit
managen“. In der Tat haben alle Menschen
jeden Tag 24 Stunden Zeit! Nun liegt es an
Dir zu entscheiden, wie Du mit dieser Zeit
umgehst. Es gibt verschiedene Modelle, die
Du anwenden kannst, um Deine Aufgaben zu
koordinieren. Ich habe einige ausprobiert
und bin dann jedoch bei meiner persönlich
etablierten Struktur geblieben. Es macht
Freude sich aus den verschiedenen Meth-
oden je einen passenden Baustein
herauszunehmen und sich selbst ein eigenes
Modell zu basteln. Sei kreativ und übernimm
nur Strukturen, die auch zu Dir als Typ und
Deiner Arbeitsweise passen.
95/182

Doch bevor Du damit beginnst, empfehle ich


Dir Dich für einen Kalender zu entscheiden.
Vielleicht hast Du noch nicht so viele Ter-
mine und Aufgaben doch, wenn Du jetzt aus-
probierst was zu Dir passt, dann ist es später
egal ob Du täglich 10 oder 30 Termine hast –
die Struktur ist dann bereits einstudiert und
hält täglichen Belastungsproben stand.
Ich werde Dir nun mein System vorstellen,
welches Du natürlich jeder Zeit für Dich ver-
ändern kannst und tatsächlich auf Deine
Bedürfnisse anpassen solltest.
Ich persönlich führe meinen Kalender online
via Google, da sich alle Termine mit meinen
anderen Rechnern und dem Handy syn-
chronisieren lassen. Noch ein Vorteil ist das
ich den Kalender teilweise an Bandmit-
glieder freigeben kann um Termine schnell
mitzuteilen. In diesem Kalender stehen
meine Termine, Planung von Projekten, Be-
sprechungen, Coaching und Deadlines.
96/182

In einem Kalender in Buchform mit Tages-


ansicht und 30 minütiger Zeitskala halte ich
alle meine Wochen- und Tagesaufgaben fest.
In meinem Google-Kalender steht von 10:00
Uhr bis 12:00 Uhr nur der Begriff „Büro“!
Was ich dann genau in diesen 2 Stunden un-
ternehme, schreibe ich mir in mein Buch
und arbeite es ab. „Tue-Du !!! Liste!“
Die wichtigsten Termine sind für mich,
Zeiten an denen ich mein Jahr, den Monat,
die Woche und den Tag plane. Diese vier
Termine sind für mich ein Schlüssel zum Er-
folg. Ich empfehle Dir zudem, Deine bereits
fixierten Ziele jetzt in Deinen Kalender
einzutragen.
Workflow

Es gibt nicht „den besten“ Workflow es gibt


nur „Deinen Workflow“ und den darfst Du
Dir erarbeiten. Ausprobieren mit der TOT-
Enter-Methode.
Ich arbeite gerne mit Hilfe eines Mind-Map-
ping um mir über eine größere Aufgabe erst
einmal einen guten Überblick zu verschaffen.
Als Beispiel: Du möchtest eine Homepage
aufbauen? Nimm Dir ein leeres Blatt Papier,
schreibe in die Mitte den Begriff
„Homepage“ und nun schreibe Alles was Dir
dazu einfällt, um dieses Wort herum auf.
Alles ohne Wertung. Nach ein paar Minuten
hast Du bereits einen kleinen Überblick.
Falls Dir nichts dazu einfallen sollte und Du
keine Ahnung hast, dann schreib hin „Ich
brauche Informationen!“. Um Dich zu in-
formieren genügen meiner Erfahrung nach
60 Minuten Recherche im Internet oder ein
Gespräch mit einem Musiker der bereits eine
98/182

Homepage besitzt. Wie hat er dieses Problem


gelöst? Solche Dinge schreibe ich mir auf ein
Blatt mit dem Titel „Was ist zu tun?“ Da
sammle ich alle Aufgaben und diese werden
in Prioritäten unterteilt. Die Prioritäten
lauten: „Wichtig jetzt!“ oder „Wichtig
später!“. Wenn ich den Steuerbescheid von
meiner Steuerberaterin erhalte steht auf
diesen Blatt „Steuer“ und schon suche ich
mir einen Termin aus, an welchem ich die
Steuererklärung für das nächste Jahr
machen möchte.
Ein weiterer wichtiger und täglicher Termin
ist: „Wann plane ich den nächsten Tag?“ Den
nächsten Tag plane ich meist am Vorabend
um am darauffolgenden Morgen direkt
startklar zu sein!
Um den Workflow in Deiner Band sehr ef-
fektiv und produktiv zu gestalten könnt Ihr
ein „Daily Huddle“ veranstalten. Das
bedeutet ein tägliches Treffen um abzuklären
wie weit die einzelnen Projekte
99/182

vorangekommen sind. Man klärt ab, ob je-


mandem noch eine Information fehlt oder
bei einem Thema Unterstützung nötig wäre.
Dieses Treffen bedarf höchstens 15 Minuten.
Keine langen Diskussionen! Das bringt eine
unglaubliche Dynamik in die Band und die
Energie für eure Projekte wird sehr hoch ge-
halten. Auf diese Art und Weise werdet ihr
sehr schnell eure Band voranbringen. Natür-
lich braucht ihr euch nicht immer zu treffen
eine Telefonkonferenz oder via Skype funk-
tionieren auch.
Entspannung

Es sollte für jeden Tag einen Termin geben


der bei mir „Stille Stunde“ genannt wird.
Diesen Termin möchte ich Dir besonders ans
Herz legen. Wissenschaftler haben herausge-
funden, dass wir Menschen in einem
entspannten Zustand viel besser arbeiten
und kreativer sind. Das kennst Du sicherlich
auch! Wenn Du auf der Bühne bist und ein-
fach nur spielst und nicht verkrampft ver-
suchst Musik zu machen, dann spürst Du
eine innere Gelassenheit. In diesem Zustand
des entspannten Seins kannst Du die Stim-
men in Deinem Kopf ausschalten um einfach
mal Deiner Melodie nachzuspüren. Diese
Übung mache ich nun seit fast 5 Jahren täg-
lich und mein Leben ist sehr viel leichter ge-
worden, denn dieser „innere Krampf-Kampf“
hat aufgehört. Ich höre auf meine Intuition
und mittlerweile ist daraus ein inneres
Zwiegespräch mit mir selbst entstanden. Ich
101/182

kann mir selbst Fragen stellen zu Projekten,


Herausforderungen und Problemen und er-
halte eine Antwort – immer! Zu diesem Buch
habe ich mich entschieden, nachdem ich
während einer stillen Stunde wieder in Kon-
takt mit meinem Selbst getreten bin und
spürte, dass Alles in mir ein einziges „Ja!“ zu
diesem Projekt war.
Falls Du das auch einfach mal ausprobieren
willst, dann setze Dich bequem auf einen
Stuhl. Achte darauf, dass Du ungestört bist.
Schließe Deine Augen. Atme dreimal tief ein
und aus und beobachte Deinen Atem. Falls
ein Gedanke kommt sag „Hallo und Tschüß!“
und konzentriere Dich dann wieder auf
Deinen Atem. Beginne mit 5 Minuten. Am
Besten: Jetzt!
Kapitel 2 Dein Produkt
Umsatz und Gewinn

Als Umsatz werden Deine gesamten Einnah-


men bezeichnet, welche Du in einem Jahr
mit Deinem Musiker-Business erzielt hast.
Wenn Du von diesem Betrag die Ausgaben
abziehst, so ist dies Dein Gewinn. Natürlich
könnten wir jetzt in das BWL Studium ein-
steigen und das Ganze noch genauer auf-
dröseln doch das ist nicht Sinn der Sache.
Falls es Dich genauer interessiert, so wirst
Du mit Sicherheit entsprechende Literatur
darüber finden.
Wenn Du bereits ein Musiker-Business
führst, dann kannst Du den Umsatz ja ganz
einfach überprüfen. Entweder Du schaust
auf Deinen Steuerbescheid oder Du erstellst
Dir eine Excell-Tabelle und trägst Deine Ein-
nahmen und Ausgaben in diese Tabelle ein.
Ich empfehle Dir dies regelmäßig zu tun
damit Du den Überblick behältst. Ich mache
104/182

das immer am ersten Sonntag des neuen


Monats.
Businessplan

Wenn Du ein Unternehmen gründen willst


und Geld von der Bank zu bekommen, dann
musst Du einen Businessplan erstellen. In
dem Businessplan ist Dein Musiker-Business
als erfolgreiches Unternehmen dargestellt.
Fragen nach dem Markt oder wie Du Kunden
gewinnen willst, solltest Du ausführlich ein-
tragen um die Bank davon überzeugen, dass
Dein Musiker-Business Gewinne abwirft.
Schließlich solltest Du irgendwann im
Stande sein den Kredit zurückzahlen. Als
Musiker bist Du nicht verpflichtet einen
Businessplan zu erstellen. Doch stelle ich in
meinen Coachings fest, dass so ein Plan eine
sehr gute Voraussetzung ist um sich darüber
klar zu werden, was die Band bzw. Du als So-
lokünstler wirtschaftlich erreichen musst,
damit alle „Mitarbeiter“ gut davon leben
können.
106/182

Das beginnt damit, dass Du Dir einmal aus-


rechnest, wie hoch Dein Stundenlohn sein
muss um Deine Ausgaben zu decken. Es gibt
im Internet detaillierte Aufstellungen und
Formulare. Um eine grobe Zahl zu bekom-
men genügen ein Zettel und Bleistift.
Schreibe alle Ausgaben die Du im Monat
hast untereinander
Miete, Essen, Strom, Versicherungen, Tele-
fon, usw. und zu diesem Betrag zählst Du
den Betrag den Du am Ende zur Verfügung
haben willst dazu.
Nehmen wir an Du kommst auf Ausgaben
von 1.000€ und willst 200€ für Dich haben.
Dann sind das 1.200€ pro Monat! Teile diese
durch 20 Tage, so erhältst Du als Betrag 60
€ pro Tag. Das heißt wenn Du 8 Stunden
arbeitest hast Du einen Stundenlohn von
7,50€. Dafür steht nicht einmal eine
Putzfrau morgens auf. Gehen wir mal davon
aus, dass Du wie beschrieben 10.000 Stun-
den in Dein Instrument investiert hast um
107/182

dieses perfekt zu beherrschen. Du bist also in


der Lage ein Konzert zu geben. Hast viel-
leicht sogar Musik studiert! Ein vergleich-
bares Studium egal ob BWL, Chemie oder
Lehramt mit 7,50€ Stundenlohn? Das ist
keine gute Perspektive. Für einen Stunden-
lohn von 7,50€ geht niemand studieren.
Wenn wir unsere Rechnung nun umdrehen
und einen normalen Stundenlohn beispiels-
weise eines kleinen KFZ-Betriebes als Ver-
gleich der Betrachtung hinzuziehen - den
Stundenlohn kannst Du auf der letzten Rech-
nung Deiner Autowerkstatt ablesen - so liegt
er bei ca. 50€. Daran orientiert bekämst Du
einen Lohn den ich für wertschätzend halte.
8 Stunden x 50 € = 400€ und auf 20 Tage
hochgerechnet ergeben 8.000€ im Monat.
Nicht vergessen: Dieser Betrag gilt abzüglich
der veranschlagten 40% Steuern! Da würden
4.800€ pro Monat übrig bleiben.
Das sind die Zahlen! Aber wie sieht die Real-
ität aus? Gitarrenunterricht für 15€ die
108/182

Stunde als freischaffender Gitarrenlehrer,


Gagen für ein Konzert von 100€ pro Abend
mit einem Arbeitsaufwand von 6 Stunden.
Anfahrt, Aufbau, Konzert, Abbau, Heim-
fahrt. Da läuft Einiges schief. Ich ahne, jetzt
kommt Dein Einwand, dass es doch alle
Musiker so handhaben. Bist Du Alle? Nach
meiner Meinung liegt dieses Problem einer-
seits an uns Musikern und andererseits an
unserer Gesellschaft. Wie Du jetzt schon gel-
ernt hast, kannst Du unsere Gesellschaft
nicht ändern. Wir leben in einer Gesell-
schaft, die das Produkt Musik liebt! Und
doch sind nur Wenige bereit etwas dafür zu
bezahlen. Seit sich die Musikindustrie durch
die Erfindung des Internets auf Plattformen
wie youtube, myspace oder soundcloud ver-
lagert hat, ist der Musiker mit seinem
Produkt „Musik“ auf der Strecke geblieben.
Jetzt ist es an Dir Dich zu verändern und den
neuen Gegebenheiten anzupassen. Du bist
Unternehmer? Jetzt kannst Du etwas
109/182

unternehmen um Deine Situation zu


verändern.
Gandhi sagte einmal: „Willst Du die Welt
verändern, beginne bei Dir selbst!“
Wenn Du für Dich Deine Ziele klar vor Au-
gen behältst und Dein Fokus zu 100 Prozent
auf Deinen Erfolg gerichtet ist, sprichst Du
ein klares „Nein!“ zu Angeboten, die Dich
Deinem Ziel nicht näher bringen.
Ich habe erkannt, je mehr ich auf mein Herz
und meine Intuition gehört habe, desto bess-
er sind die Dinge in meinem Leben gelaufen.
Das kennst Du doch auch, oder nicht? Du er-
hältst zum Beispiel ein Angebot für einen
Auftritt und bekommst allerdings direkt als
Biofeedback ein merkwürdiges Gefühl in der
Magengegend. Dennoch nimmst den Gig an!
Und in vielen Fällen entpuppten sich dieser
Auftritt dann als richtiger „Problem Gig“ - es
gab Probleme von A bis Z. Alle Dinge die ver-
sprochen wurden, konnten nicht eingehalten
werden und zu guter Letzt wollte der
110/182

Veranstalter nicht einmal die vereinbarte


Gage bezahlen. Da erinnert man sich dann
ungern an den Moment, an dem man die
Alarmglocken hörte, das mulmige Gefühl
spürte und die Intuition ignorierte und denkt
bei sich: „Hätte ich doch bloß’ auf meinen
Bauch gehört!“
Dein Warum

Mit diesem Thema haben wir uns schon ein


wenig beschäftigt als es um Deine Wil-
lenskraft ging. Warum willst Du Dir ein
Musiker-Business aufbauen? Was ist der
Sinn? Die meisten Leute antworten mir mit:
„Schnelles Geld, großer Erfolg und berühmt
sein.“ Ich bin schon vielen sogenannten
Geschäftsleuten begegnet die mir versprac-
hen dieses „schnelle Geld“ zu verdienen. Und
das natürlich genau zu der Zeit als ich dieses
Geld dringend benötigt hätte. Aber ich
musste erkennen: Das gibt es nicht! Es gibt
immer einen Preis zu bezahlen! Sei es die
Währung „Zeit“ oder „Geld“. Also, wenn
Dein „Warum“ schnelles Geld ist, dann weiß
ich ganz genau: Du hast noch nicht mit erfol-
greichen Musikern gesprochen!
Alle marktwirtschaftlichen Regeln gelten
auch für Dein Musiker-Business. Was ist
Dein „Warum“? Wenn Du Dir diese Frage
112/182

nicht beantwortest, wirst Du morgens im


Bett liegen bleiben anstatt aufzustehen und
Dich darauf zu freuen weiter an Deinem
Musiker-Business zu arbeiten bzw. zu be-
ginnen Dir diese Frage nach dem „Warum?“
zu beantworten.
Beantworte diese Fragen am Besten
schriftlich.
Vielleicht möchtest Du mit Deinem
„Produkt“– und dieser Begriff ist bewusst
statt „Musik“ gewählt – tatsächlich etwas er-
reichen. Eine Botschaft vermitteln. Möchtest
Du anderen Menschen eine Quelle der In-
spiration sein? Möchtest Du für andere
Menschen ein Problem lösen? Möchtest Du
für andere Menschen ein Teil ihrer Entspan-
nung sein? Möchtest Du mit anderen
Menschen Partys feiern. Möchtest Du mit
Deinem Produkt andere unterstützen.
Welche Persönlichkeit musst Du sein damit
die Kunden Dein Produkt kaufen?
113/182

Den Sinn und Dein Warum zu finden ist


nicht eine Sache von einem Tag oder einem
Monat. Es ist ein Prozess. Als ich mit der
Live-Musik aufhörte, vergingen 4 Jahre bis
ich wusste, was mein persönlicher Sinn des
Lebens ist. In diesen 4 Jahren habe ich
Vieles ausprobiert und wieder verworfen.
Neue Dinge angefangen beendet und ge-
merkt: „Nein, das ist es noch nicht!“ Ich habe
mir Wissen angeeignet, neue Erfahrungen
gemacht und bin an meinen Rückschlägen
gereift. Ja, ich bin hingefallen und wieder
aufgestanden! Ich habe soviel Schönes und
Wundervolles kennengelernt. Andere
Menschen unterstützen mich in meiner
Arbeit.
Dieses Buch ist Dir begegnet, weil Du reif
bist dessen Inhalt zu verstehen und umzuset-
zen. Wenn die Seele bereit ist, erscheint der
Lehrer, sagt man.
In vielen Gesprächen mit Menschen habe ich
herausgefunden, dass es kein Zufall ist mir
114/182

zu begegnen bzw. mich als Coach zu enga-


gieren. Ich bin derjenige, der die Kerze der
Begeisterung und Leidenschaft in Deinem
Herz anzündet.
Zielgruppe

Bei uns Musikern heißen Kunden „Fans“.


Egal welche Musik Du machst es gibt immer
den besten, den idealen Fan. Im
Unternehmer-Coaching nennt man das die
Erstellung eines sogenannten „Kunden-
Avatar“. Das wollen wir jetzt machen. Wir
basteln uns den besten Fan. Du brauchst ein-
en Stift und drei Seiten Papier. Wenn ihr
eine Band seid, empfehle ich jedem von euch
die Übung einzeln zu machen um an-
schließend als Band gemeinsam die Fragen
gemeinschaftlich zu beantworten. Los geht’s!
1. Wie lautet die Kurzbiografie Deines
Fan-Avatars?
Treffe kurze Aussagen über den Lebensstil
und die Interessen Deines typischen Fans
und notiere sie auf Seite eins.

Alter?
Geschlecht?
Beruf?
Welche Musikrichtung hört dieser Fan?
Wie viel Geld gibt er für Musikprodukte aus?
Ist er in den sozialen Netzwerken aktiv?
usw.
Du solltest Dir diesen Fan genau vorstellen
können, damit er für Dich greifbar und be-
greifbar wird. Am Besten gibst Du ihm sogar
einen Namen damit der Fan für Dich emo-
tional greifbarer wird.
Ein Beispiel für Dich: „Mein Name ist Fanny
van Beifallklatsch ich bin 23 Jahre alt, weib-
lich. Bin Studentin, lebe in einer WG. Höre
viel Musik – vor allen Dingen Rock und
117/182

Punk - und besuche am Wochenende


Konzerte. Gebe im Schnitt so ca. 50€ im
Monat für Musik aus, da ich derzeit noch
studiere. Sobald ich mein eigenes Geld
verdiene, könnte ich mir vorstellen meiner
Lieblingsband auch mal in verschiedene
Bundesländer hinterher zu reisen. Sammle
nämlich gern Autogramme meiner Lieblings-
bands! Stehe gern mit den Musikern in per-
sönlichem Kontakt und kommuniziere über
Facebook oder Twitter. Gerne abonniere ich
Newsletter von Musikern um über die
neusten Begebenheiten informiert zu bleiben
und zu erfahren ob es vielleicht im Mer-
chandising Bereich irgendwelche Sonder-
angebote gibt – als Student hab ich’s halt
momentan nicht so dicke auf’m Konto.
Jedenfalls liebe ich Musik und trage auch
gern die Shirts meiner Lieblingsband im
Sommer spazieren.
118/182

Bestimmt fallen Deiner Band oder Dir als


Solo Künstler noch weitere Eigenschaften
ein.
2. Was will Dein Fan nicht, was stört
ihn?
Notiere bitte auf die zweite Seite ein paar
Beispiele, was Deinen Fan (Kunden) so alles
stören könnte in Bezug auf Dich als
„Marke“.

- Findet es langweilig, wenn auf der Bühne


nichts Spannendes passiert
- Empfindet es als enttäuschend, wenn kein
Kontakt mit dem Publikum gesucht wird
- Ist genervt, wenn immer dieselben Songs
gespielt werden
- Ächzt bei schlechtem Sound und „Multior-
ganversagen“ des Sängers
- Fühlt sich bei schlechtem Bühnenlicht als
wäre er auf einer öden Privatparty
3. Was ist die Erwartungshaltung
Deines Fans auf dem Konzert?
Schreibe ein paar Ideen zu möglichen
Konzerterlebnissen Deines Fans auf die
dritte Seite.

- Das Konzert ist familiär, die Fans kennen


sich untereinander
- Schöne Partystimmung und es herrscht
überall gute Laune
- Guter Sound und die Lichtanlage
begeistern
- Insgesamt wird den Gästen eine sehr gute
Show geliefert
- Gelobt wird, wenn immer wieder etwas
Neues passiert
- Der Merchandising Stand ist beliebt und
die Artikel dort begehrt
- Die Fans lieben den Kontakt mit den Fans
nach der Show
- Es gibt einen Fan-Club mit der Möglichkeit
eine exklusive Mitgliedschaft abzuschließen
121/182

Nun weißt Du, wie Dein Kunde - Dein Fan –


in Persona so drauf ist. Natürlich kannst Du
diese Liste immer wieder ergänzen und
überarbeiten. Denn desto mehr Kunden ihr
habt, desto mehr werdet ihr von ihnen er-
fahren was sie wollen und was sie sich
wünschen.
Produkt

Deine Zielgruppe ist nun festgelegt. Alles


was Du ab jetzt im Musiker-Business untern-
immst tust Du im Grunde genommen für
diesen Fan.
Das Kind – also eure Marke - braucht nun
einen Namen! Ich rate davon ab die An-
fangsbuchstaben eurer Namen zu ver-
wenden, es sei denn es kommt Etwas derart
„cooles“ dabei heraus wie: FL-AM-INGO!
Weil der Bassist Florian, die Sängerin Amelie
und der Drummer Ingo heißen! Klar, wenn
ihr eine Band seid, bei der sich alles um den
Sänger „Peter Müller“ dreht, dann kann es
schon mal angemessen sein, dass daraus die
“Peter Müller Band“ gegründet wird.
Allerdings erinnert mich so etwas eher an ein
„Jazzcombo“ und dort ist die Verwendung
von Personennamen sehr geeignet, weil in
diesem Musikbereich neue musikalische
Projekte gerne um den Künstler „als Marke“
123/182

herumgestrickt werden. Egal welchen Band-


name ihr nun wählt, wäre es ratsam, ihr re-
gistriert sofort die Domain und zwar für
Bandname.de und Bandname.com und falls
ihr aus Österreich oder der Schweiz kommt
natürlich Bandname.at bzw. Bandname.ch!
Falls eure Wunschdomain nicht mehr zur
Verfügung steht – dran bleiben und ein
Brainstorming machen - ihr werdet schon
noch fündig werden!
Als Band solltet ihr darüber nachdenken, ob
mit eurem Namen ein grundlegendes Gefühl
oder eine Botschaft vermittelt werden soll.
Denkt an euren Fan-Avatar.
Die nächste Herausforderung ist euer Image.
Ihr habt die Wahl! Wollt ihr lieber als die
„bösen Buben der Großstadt“ oder
„liebenswerten Jungs aus der Vorstadt“
wahrgenommen werden. Das Bild für den
Betrachter - das Image - setzt sich aus den
Charakterzügen der einzelnen
124/182

Bandmitglieder zusammen, aber auch


Bühnenbild oder die Kleidung spielen eine
Rolle.
Wenn ihr also eine Frontsängerin habt, dann
wäre da beispielsweise die Möglichkeit zwis-
chen „dem verruchten Luder“ in extravag-
antem Dress oder „der brave Schulmädchen-
Look“ zu wählen. Bei der Wahl des Images
ist eine bleibende Authentizität aussch-
laggebend. Immer mal wieder treffe ich auf
so richtig harte Heavy-Metal Bands, deren
Musik aggressiv und derb ist. Wenn ich dann
allerdings auf deren Homepage gehe um mir
Bandfotos anzusehen, finde ich diese Jungs
in kurzen Hosen auf einer Blümchenwiese
stehen.
Ich empfinde dies als ein absolutes No-Go!
Stell Dir vor, Dein Fan identifiziert sich su-
per mit Deiner Musik und Deinem
Bühnenauftritt und erlebt dann einen abso-
luten Stilbruch beim Besuch Deines Web-
shops. Schade, Weltbild kaputt! Die
125/182

Stringenz in der Optik ist hier wirklich


wärmstens zu empfehlen.
Ihr seid „das Produkt“! Und ihr verkauft
Emotionen. Ich fand in einem Buch eine sehr
gute Definition von „Was verkaufen ist“.
Du verkaufst kein „Produkt“ an sich, sondern
bildest aus Deiner Persönlichkeit heraus ein-
en hohen Markenwert. Du verkaufst ein
Flair, eine Atmosphäre, die man nur bei Dir
findet.
Dein Kunde oder Fan stellt sich drei Fragen,
bevor er etwas von Dir kauft.

1. Will ich so sein, wie der ist?


Er beobachtet Deine Wirkung und ver-
gleicht sich mit Dir.

2. Will ich haben, was der hat?


Er betrachtet Deinen Lebensstil und wägt
Dein Image mit Deinem natürlichen Er-
scheinungsbild ab und prüft ob es deck-
ungsgleich ist.
126/182

3. Will ich auf andere Menschen so einen


Eindruck machen, welchen er gerade auf
mich macht?
Er prüft, ob Deine Außenwirkung für ihn an-
gemessen oder zu abgedreht oder zu lang-
weilig – eben eher durchschnittsmäßig -
erscheint.
CD-Produktion

Jeder Musiker möchte seine Musik aufneh-


men und verkaufen und jeder erhofft sich
damit ein passives Einkommen zu generier-
en. Passives Einkommen bedeutet, dass Du
einmal die Arbeit gemacht hast und bei je-
dem Verkauf Geld bekommst. Nun darfst Du
wieder in die Unternehmerrolle schlüpfen
und Dich fragen: Lohnt sich das? Welche In-
vestitionen kommen auf mich zu und wie
hoch liegt der Gewinn. Eine sehr einfache
Rechnung um zu ermitteln ob sich eine In-
vestition lohnt ist die K + A < O. Was meine
ich damit? Die Kosten und der Aufwand
müssen kleiner sein als der Output.
Mit Output ist der Gewinn gemeint.
Bei einer CD Produktion empfehle ich Dir
rückwärts zu rechnen. Stell Dir vor Du
verkaufst eine CD mit 12 Songs für 15€ und
hast eine Auflage von 1.000 Stück und setzt
Dir zum Ziel diese 1.000 CDs innerhalb eines
128/182

Jahres zu verkaufen. Dann ist das ein Um-


satz von 15.000 €. Die Produktionskosten
für die CD sollten unter 10€ liegen damit Du
mindestens 5.000€ Gewinn machst. In-
formiere Dich bei einem guten Studio welche
Kosten bei der Produktion auf Dich zukom-
men werden. Ich weiß, dass sind gut und
gerne 20.000€. Um hier Kosten zu sparen,
kannst Du Dir überlegen zu Hause aufzuneh-
men und nur Drums und Gesang in einem
Studio einzuspielen. Gitarren und der Bass
können entweder direkt in die DAW-Soft-
ware (Digital Audio Workstation) einspielen
oder im Proberaum mit guten Mikrofonen
vor dem Amp. Den Mix würde ich dann
wieder von einem Studio machen lassen. Es
ist immer sinnvoll, wenn ein Außen-
stehender eure Musik zu hören bekommt,
um den ein oder anderen Verbesserungs-
vorschlag zu unterbreiten. Auf diese Weise
habe ich schon erstaunliche Ergebnisse
erzielt. Ich selbst erfahre, dass gerade von
129/182

meiner Lektorin, die mir immer wieder


sprachliche Optimierungen aufzuzeigen ver-
mag, welche ich dankbaren Herzens umset-
ze, da es bei diesem Buch nicht um mich und
mein Ego geht, sondern mein Fokus dabei
auf Dich und Dein Wohl gerichtet ist. Ich
möchte, dass Du den größten Nutzen aus
diesem Buch ziehst und da ist mir besonders
wichtig, dass Du alles verstehst, was ich Dir
mitzuteilen habe.
Heutzutage bietet es sich an, die ganze CD
zusätzlich noch im mp3-Format als einzelne
Titel zu verkaufen. Im nächsten Kapitel kom-
men wir darauf zu sprechen wie Du Deine
Musik am Besten vermarktest.
Merchandising Produkte

Mit dem Verkauf von Merchandising


Produkten ist an einem Abend die Gage zu
verdoppeln oder sogar zu verdreifachen.
Achte darauf, dass diese Produkte für Deinen
Fan-Avatar bestimmt sind und Deinem
Band- oder Musikerimage entsprechen. T-
Shirt, Mützen, Schlüssel-Anhänger, sind da
Standard. Wichtig ist zu beachten, dass es
für jeden Geldbeutel etwas gibt. Ich meine
damit nicht, dass die Produkte billig er-
scheinen sollen. Die Produkte müssen von
sehr guter Qualität sein. Denn wenn ihr „nur
Schrott“ verkauft, spricht sich das in eurer
Fangemeinde ganz schnell rum. Ich habe
schon oft erlebt, dass bei den T-Shirts ges-
part wurde, sodass diese nach dem ersten
Waschen keine Form mehr hatten und die
Farben verblasst waren. Falls ihr auf der
Bühne ein bestimmtes Kleidungsstück oder
einen kultigen Gegenstand in einem eurer
131/182

Titel verwendet – ich erinnere da immer


gerne an die Schlagersongs vom „knallroten
Gummiboot“ oder „den kleinen grünen Kak-
tus“ - dann könntest Du diese Artikel am
Merchandising-Stand anbieten.
Kapitel 3 Marketing
„Der Grundgedanke des Marketings ist die
konsequente Ausrichtung des gesamten Un-
ternehmens an den Bedürfnissen des
Marktes. Heutzutage ist es unumstritten,
dass auf wettbewerbsintensiven Märkten
die Bedürfnisse der Nachfrager im Zentrum
der Unternehmensführung stehen müssen.
Marketing stellt somit eine un-
ternehmerische Denkhaltung dar. Darüber
hinaus ist Marketing eine unternehmerische
Aufgabe, zu deren wichtigsten Herausfor-
derungen das Erkennen von Marktverän-
derungen und Bedürfnisverschiebungen ge-
hört, um rechtzeitig Wettbewerbsvorteile
aufzubauen.“
Quelle Gabler Wirtschaftslexikon
USP - Dein Alleinstellungsmerkmal

Wie ich schon mehrfach erwähnte, müssen


Musiker heute nicht mehr von Plattenfirmen
entdeckt werden, um ihre Musik präsentier-
en zu dürfen. Das Aufnehmen und Mischen
der Songs ist heutzutage nicht mehr so kos-
tenintensiv. Das Einzige was ein Musiker
dieser Zeit benötigt ist eine kreative und in-
novative Idee, ein Home-Studio, einen Inter-
netzugang und eine gute Marketingstrategie.

Gutes Marketing beinhaltet viele Komponen-


ten. Eine davon ist Dein USP (der Unique-
Selling-Point)! Um es einfacher zu sagen:
Was macht eure Leistung so einzigartig?
Warum soll ich zu Deinem Konzert
134/182

kommen? Gibt es etwas Innovatives? Was ist


der Unterschied zu einem anderen Musiker
oder Band. Was erwartet Dein Publikum von
Dir. Um diesen Teil Deines Musiker-Busi-
ness solltest Du Dich unbedingt kümmern,
denn andere werden das nicht tun. Ich habe
erst kürzlich aus einem Interview erfahren,
dass die Band “Die Ärzte” sich von Anfang,
bis heute um ihr Marketing kümmern und
das mit sehr großem Erfolg.
Unique Selling Point? Das bedeutet ins
Deutsche übersetzt Alleinstellungsmerkmal.
Und weil man sich bildhaft auch nur ein
Merkmal vorstellen kann, welches alleine
herumsteht, habe ich uns hier eine Bes-
chreibung aus einem Wirtschaftsbuch
herauskopiert:
“Eine unter marktwirtschaftlichen Gesicht-
spunkten herausragende Eigenschaft eines
135/182

Produkts oder eines Markenartikels,


wodurch es einen der Konkurrenz überle-
genen Wettbewerbsvorteil genießt und es
besonders einzigartig erscheint.”
Übertragen wir das mal auf Dich und Deine
Musik bzw. Deine Band. Was glaubst Du,
warum Menschen zu Deinem Konzert
kommen?
Weil sie Dich persönlich kennen? Oder weil
Du in Deinem Instrument ein echter Virtu-
ose bist? Vielleicht hat die Sängerin eine sexy
Ausstrahlung und eine erotische Stimme
oder der Gitarrist hat ein spitzenmäßiges
„Posing“ drauf? Eventuell spricht die
Menschen auf Deinen Konzerten aber auch
einfach ein parallel zur Musik ablaufendes
Video an und spezielle Lichteffekte bringen
die Fans zum Staunen. Oder spielen bei
Deiner Art von Musik außergewöhnliche In-
strumente eine große Rolle, so dass es immer
wieder eine musikalische Überraschung
gibt? Meiner Erfahrung nach sind es oft auch
136/182

besondere Merchandising Produkte, die Be-


sucher auf Konzerte locken!
Bestimmt gehen Dir schon ein paar
Gedanken durch den Kopf!
„... wie ist das bei mir bzw. bei uns in der
Band?“ Gut, setze Dich hin und mache Dir,
wenn Du kannst, ein paar schriftliche
Notizen.
Das Ziel sollte sein, dass der Besucher oder
auch langjährige Fan, nach dem Konzert ein-
fach „Wow!“ sagt. Oder er sagt so etwas wie
„Das hätte ich nicht erwartet!“ oder „Das hat
mich wirklich beeindruckt!“ Da schließt sich
die Frage an: „Was hat der Zuhörer für Er-
wartungen an Deine Musik bzw. den
Konzertbesuch?“ Denke hier nochmal an
Deinen Fan-Avatar, dessen Profil wir bereits
im vorangegangenen Kapitel erarbeitet
haben.

- Musik auf hohem Niveau


- Ein Konzert mit einem Spannungsbogen
137/182

- Authentisches Auftreten der Musiker


- Perfektes Zusammenspiel der Musiker
- Das Publikum muss das Gefühl haben, dass
es etwas Einzigartiges präsentiert bekommt.
- Fairer Eintrittspreis
- Eine gute Bühnenshow
- Guter Sound
- Gute Geschichten zum Song
- Ein gutes Licht
- Möglichkeit zum Kauf der CD und Ergat-
tern des Autogramms am Merchandising
Stand.

Was kannst Du nun tun um diese Erwartun-


gen zu übertreffen?
Hier mal ein Beispiel:
Wir ließen für unsere Band T-Shirts drucken
und stellten fest, dass Frauen nur sehr selten
T-Shirts mit unserem Band-Logo trugen. Wir
fragten ein paar unserer weiblichen Fans,
warum sie denn keines unserer T-Shirts tra-
gen. Die Antwort war häufig: „Na, wenn ich
138/182

das trage, dann sieht das aus wie ein Sack!”.


Nach diesem Feedback ließen wir
passgenaue Frauen-T-Shirts bedrucken, die
einen anderen Schnitt hatten und unsere
weiblichen Fans nahmen das dankbar an.
Frauen tragen gerne Kleider, die passen und
gut aussehen: Dadurch wurden unsere T-
Shirts auch im Alltag getragen und nicht nur
bei Konzerten aus der Schublade geholt.
Eine einfache Maßnahme mit großer
Wirkung! Es entstanden keine Mehrkosten
und wir verkauften wesentlich mehr T-Shirts
als zuvor!
Wie findest Du nun (D)einen USP?
Hier ein paar Fragen um dem USP auf die
Schliche zu kommen.
Analyse:
Aus der Sicht des Fan-Avatar:

Was gefällt Dir an anderen Musikern bzw.


Bands?
Warum gehst Du zu dem Konzert?
Was ist es was Dir so gut gefällt?
Welche Wirkung hat die Band?
Werden Deine Erwartungen erfüllt oder
übertroffen?
Besitzt die Band ausreichend „Groove“?
Aus der Sicht der Band:

Überzeugst Du die Fans mit Deiner Leistung


oder durch Dein Image?
Was sind Deine/Eure Stärken?
Was macht Dich/Euch einzigartig?
Was machen wir besser bzw. schlechter als
andere?
Woraus besteht die Abgrenzung zu anderen
Musikern mit selber Musikstilrichtung?
Welche unserer Stärken macht uns attraktiv?
Lösen wir Begeisterung aus?
Haben wir genügend eingängige Melodien
im Repertoire?
Was unternimmt die sogenannte „Front-
Sau“ um das Publikum anzuheizen?
Werden andere Geschäftsfelder ausgebaut?
Was sind die Wünsche, Bedürfnisse und Er-
wartungen der Fans?
Welches Bedürfnis bzw. Wunsch kann ich
meinem Fans erfüllen? Erreiche ich mit
141/182

meiner Musik, dass ich bei meinen Fans ein


bestimmtes Problem löse?
Bin ich die Lösung für ein bestehendes Prob-
lem meiner Fans? Beispielsweise: Gestresste
Hörer werden durch meine Musik entspannt.
Kann sich das Publikum mit Deiner Aussage
identifizieren?
Was sagen die Songtexte über die Botschaft
aus, die ihr eigentlich gerne vermitteln
möchtet?
Das Angebot?
Seid ihr innovativ? Und werdet ihr als innov-
ativ wahrgenommen?
Was sagen, schreiben, posten Deine Fans auf
der Homepage bzw. in Facebook und auf an-
deren Kanälen?
Wer wollt ihr gerne sein? Wie möchtet ihr
wirken?
Hast Du ein authentisches Image, das Du
gerne etablieren möchtest?
Das solltest Du noch wissen?

Du solltest Dir klarmachen auf welchen


Wahrnehmungskanälen Du wahrgenommen
wirst. Eine wichtige Regel dabei lautet: Du
kannst nicht, nicht wirken. Was auch immer
Du tust, Du besitzt eine gewisse
Ausstrahlung – egal was Du machst! Es gibt
Wahrnehmungskanäle über die Du Deine
musikalische Botschaft an Deine Zuhörer
vermitteln kannst. Wir Menschen haben 5
Wahrnehmungskanäle:
Visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch
und gustatorisch. Klingt zwar fast so als
wären es neue Tonleitern zur Improvisation -
sind es aber nicht! In der Umgangssprache
lauten diese Begriffe ganz einfach: Sehen,
hören, fühlen, riechen und schmecken! Die
beiden zuerst genannten Wahrnehmung-
skanäle werden bei einem Konzert bedient,
nämlich „Musik hören“ und „Musiker se-
hen“. Überlege Dir, ob es eine Möglichkeit
143/182

gibt auch die anderen Wahrnehmungskanäle


mit in Dein Programm aufzunehmen. Zum
Beispiel werden auf vielen Festivals oder
Stadtfesten Leuchtstangen verkauft um den
Zuschauer zum Mitmachen zu animieren
und ihm das Gefühl zu geben ein Teil der
Veranstaltung zu sein! Was könnest Du tun?
Passt zu Deiner Musik oder Deinem Projekt,
dass Du Räucherstäbchen entzündest oder
ein bestimmtes Getränk verkaufst, auf
dessen Etikett der Bandname aufgedruckt
wurde? Es gibt viele Möglichkeiten Deiner
Musik eine gustatorische Wahrnehmung zu
verleihen! Seid kreativ und macht euch
Gedanken. Schaut euch andere Bands und
Musiker an und lernt von ihnen. Lieber gut
kopiert als schlecht erfunden! Aber bitte
blockiert euch im Brainstorming nicht gleich
mit bewertenden Gedanken. „Das geht nicht!
Das ist viel zu teuer!“ Nein. Ich empfehle
euch erst einmal zu sammeln, was denn zu
Eurem Konzept und Eurer Musik passt.
144/182

Fragt Freunde und Bekannte was für einen


Eindruck das musikalische Projekt auf sie
macht. Denn fragen hilft! „Was müssten wir
als Musiker tun, damit DU gerne und freiwil-
lig auf eines unserer Konzerte kommst?“
Beschäftige Dich mindestens eine Stunde
pro Tag mit Deinem Marketing. Das ist ein
Termin in Deinem Kalender. Plane Deine
Marketing Strategien sehr genau. Dazu ge-
hört natürlich auch mal zu analysieren wie
andere Bands vorgehen. Eine wundervolle
Herangehensweise ist, sich Ideen aus ander-
en Branchen zu holen. So kannst Du bestim-
mt einige Ideen für Dein Musiker-Business
gewinnen und für Deine Zwecke verwenden.
Nach dem Gig könntest Du die Feedbacks
Deiner Fans mit einer Kamera aufnehmen
um sie auf Deiner Homepage zu verwenden.
Hier solltest Du unbedingt eine Bildfreigabe
mit Unterschrift einfordern, damit Du nach-
weisen kannst, dass Dein Fan mit der Auf-
nahme einverstanden ist und dass Du die
145/182

Rechte besitzt das Material zu veröffent-


lichen. Zu beachten sind dabei: Die
Volljährigkeit des Interviewten, sowie seine
freudige Bereitschaft an so einer unkonven-
tionellen Werbemaßnahme mitzuwirken.
Manchmal genügt es, während der Auf-
nahme die Frage zu stellen, ob der Betref-
fende mit einer Veröffentlichung einver-
standen ist. Ich empfehle Dir jedoch die
schriftliche Absicherung. Wer schreibt, der
bleibt.
Mit der Zeit bekommt man ein Gespür für
„Marketing“ und lernt auf das Marketing an-
derer Unternehmen zu achten. Ob es sich um
die Bäckerei oder ein Unternehmen mit über
1.000 Mitarbeitern handelt spielt dabei
keine Rolle. Natürlich wirst Du ebenfalls be-
merken, wenn schlecht geplantes Marketing
betrieben wird und keine Anpassung an den
Markt stattfindet.
Auch ich musste mir eines Tages
eingestehen, dass ich die Effizienz des
146/182

Online-Marketings vollkommen unterschätzt


hatte, als ich mit meinem Business kurz vor
der Insolvenz stand. Es lohnt sich also am
Ball zu bleiben und die Zeichen der Zeit zu
deuten und optimierungsfreudig zu bleiben.
Wenn Du ein paar grundlegende Kenntnisse
zum Thema Marketing besitzt – und die
wichtigsten hast Du bereits gelernt – dann
sind die Maßnahmen im Online-Marketing
heutzutage relativ simpel aufgebaut. Vergiss
nie: „Du bist Unternehmer und kannst auf
das Ereignis reagieren bzw. etwas unterneh-
men!“ Natürlich trägst Du zu Hundert-
prozent die Verantwortung und Du kannst
niemandem die Schuld geben, wenn eine
Deiner angewendeten Marketingstrategien
einmal versagen sollte.

Nun bist Du am Punkt angekommen an dem


Du einzigartig auf dem Markt bist und Dein-
en USP kennst sowie unternehmerisch
denkst.
147/182

Jetzt vermarkten wir Dich!

Hast Du Dir Deine Domain gesichert? Nein?


Dann lies jetzt nicht weiter, sondern mach
das direkt. Du würdest Dich sonst darüber
ärgern, sollte Dir jemand Deine Idee
wegnehmen. Was Du heutzutage brauchst
ist eine Internetpräsenz. Das bedeutet nicht,
dass Dir die Leute gleich die Bude einrennen,
weil Du eine Homepage eröffnest und „Das
sind wir!“ draufklatschst! Ich empfehle bei
der Eröffnung dieses Vertriebskanals den
Aufbau Deiner Fangemeinde im Blick zu
haben. Wie funktioniert das?
Lass Dir keine „Baukasten-Webseite“ für
Musiker andrehen! So etwas kostet nur Geld
und entspricht nicht dem, was Du mit Deiner
Homepage erreichen willst. Es genügt nicht
eine Fanpage auf Facebook einzurichten.
Viel effizienter ist es, die persönliche E-Mail-
Adresse Deines Fans zu besitzen – dazu
später mehr! Aus einem ganz einfachen
148/182

Grund ist eine Facebook-Fanseite nicht für


Deine Zwecke geeignet: Sollte Facebook –
wie so häufig – auf die Idee kommen eine
AGB-Änderung einzuführen, sodass Du
dadurch keinen Zugriff mehr auf frühere
Fan-Postings hast, dann sind diese wichtigen
Kontakte passé! Mein Tipp lautet: Du baust
mit Wordpress eine Homepage auf. Außer-
dem solltest Du darauf achten, dass Du zu
Beginn auf kostenfreie Angebote zurückgre-
ifst. Später kannst Du Dir dann immer noch
spezielle Extravaganzen programmieren
lassen. Und ich empfehle Dir, dass Du im-
mer der Administrator (Chef) Deiner
Homepage bleibst. Bei vielen Anbietern ist es
sehr kompliziert spontane Änderungen an
der Website vorzunehmen. Wenn es dann
eilt und um 2 Uhr nachts noch sämtliche
Gig-Fotos hochgeladen werden müssen oder
ein Danke-Video eingestellt werden soll,
dann ist es gut, wenn man das schnell selbst
erledigen kann! Natürlich bedarf es etwas
149/182

Einarbeitungszeit ins Thema „Wordpress-


Verwaltung“ aber es lohnt sich! Ich habe
zum Beispiel durch das Ansehen vieler
Tutorials via Youtube eine Menge über
Wordpress-Websiten gelernt und als ich mir
damit einmal gar nicht mehr zu helfen
wusste, da habe ich einfach „Mr.Google“ ge-
fragt und dieser feine Herr hat mir bisher
immer eine Antwort gegeben. Wordpress bi-
etet Dir 2 Vorteile: Zum einen erhältst Du
eine Homepage die Du selbst pflegen kannst
und zum Anderen kannst Du die Blogfunk-
tion aktivieren und hast damit ein mächtiges
Werkzeug für Dein Marketing
hinzugewonnen.
Vergleiche die Nutzung eines Blogs mit den
Nachrichten im Fernsehen. Hier verhält es
sich allerdings so, dass Du entscheidest was
gesendet wird! Dieser Blog bzw. Homepage
ist Deine Schaltzentrale für alle Aktivitäten.
Hier laufen die Fäden zusammen. Ob
Facebook-Fanpage, Youtube-Channel oder
150/182

andere Netzwerke. Letzten Endes sollte Dein


Ziel darin bestehen, dass alle Menschen, die
sich für Dich und Deine Musik interessieren
auf Deine Homepage geführt werden und
ihre E-Mail Adresse hinterlassen.

Deine Homepage besteht aus 5 Teilen


Der Blog

Auf Deinem Blog veröffentlichst Du aktuelle


Nachrichten über Dich. Das kannst Du in
Form von Text, Audio oder Video tun. Diese
Inhalte müssen nicht zwingend „in-
haltsschwanger“ sein... Allein die Regel-
mäßigkeit ist das Maß! Das bedeutet nicht,
dass Du jede Stunde etwas posten musst -
das nervt! Frag Dich, wie oft Dein Fan-
Avatar von seiner Lieblingsband wohl In-
formationen erhalten möchte. Für Bands
kann dies zum Beispiel die Vorstellung der
einzelnen Mitglieder sein. Eventuell sogar in
Form eines witzigen Interviews. Oder
etabliere wöchentliche Folgen: Schreibe jede
Woche zu einem weiteren Musiker/Bandmit-
glied einen Blogbeitrag. Doch behalte dabei
immer im Blick ob die Blogbeiträge dem von
euch angestrebten Image entsprechen. Was
total gut ankommt, sind Tour-Tagebücher
oder Einblicke in den Studiobereich, sowie
152/182

Mitschnitte über den aktuellsten Studiobe-


such. Wie viel Du von Deinem Privatleben
preisgeben willst, das hängt von Dir ab. Da
das Internet nie etwas vergisst, gilt für mich
immer folgende Regel: Was könnte diese In-
formation über mich in 5 oder 10 Jahren
bedeuten? Ist diese Information wichtig für
die Erreichung meiner Ziele?
Natürlich ist es sinnvoll wertvolle Informa-
tionen auf Facebook und Google+ zu posten.
Wichtig ist, dass Du diese Beiträge mit einem
Link zu Deiner Homepage versiehst. Was Du
nicht vergessen solltest ist, die Maßnahmen
zu überprüfen. Google bietet hierfür ein kos-
tenloses Tool an, welches sich sich Google-
Analytics nennt. Dieses Tool zeigt Dir genau
wie viele Menschen in welchem Zeitraum auf
Deine Seite aufmerksam geworden sind. Die
Überprüfung Deiner Arbeit ist für Dich als
Unternehmer ein wichtiger Bestandteil Dein-
er täglichen Arbeit.
153/182

Etabliere diese Gewohnheit, bleibe in-


formiert und bring Dich mindestens 2x pro
Woche mit Google-Analytics auf den neusten
Stand.
Musik und Informationen

Für mich völlig unverständlich und für euch


vielleicht kaum zu glauben, ist die Tatsache,
dass es viele Band-Websites gibt, auf denen
keine Hörbeispiele hinterlegt sind. Denn der
wohl wahrscheinlichste Grund für einen po-
tentiellen „Kunden“ eure Website
aufzurufen, ist doch sein Interesse an eurer
Musik! „Was für Musik machen die?“ und
„Wie hört sich das an, wenn sie Hard Rock
mit Operngesang und Albhörnern kombin-
ieren?“ Noch zweckmäßiger wäre ein auf der
Website hinterlegtes Video aus einem Live-
Mitschnitt. Dabei ist jedoch bitte unbedingt
die Qualität zu beachten. Wenn das Video
total verpixelt ist und der Sound verzerrt ist,
wird das nicht als besonders gutes Marketing
empfunden. Du bist Profi und willst auf
Deiner Homepage auch so wahrgenommen
werden. Da hat ein qualitativ schlechtes
Video nichts zu suchen. Ich rate Dir, keine
155/182

automatischen Sounds einzuspielen, die


plötzlich loswummern. Das ist ziemlich
nervig für den Websitebesucher, wenn er
seine Boxen zu laut eingestellt hat. Auch ein
Hinweis darauf „Wann“ und „Wo“ euer
nächstes Konzert stattfindet, sollte auf eurer
Homepage vermerkt sein.
So richtig absatzförderlich ist es den Shop-
Link gut sichtbar zu platzieren, damit der
Kunde direkt - von eurer Website ausgehend
- eine Eintrittskarte erwerben kann.
Das Konzert ist kostenlos? Dann nenne ich
Dir hier eine effiziente Marketing-Strategie
um Deinen Kunden einen Anreiz zu geben
auf jeden Fall auf Deinem Konzert zu er-
scheinen. Vergib „Freikarten“! Denn wenn
Du FREIKARTEN offerierst, wird Dein
Konzert als qualitativ hochwertiger wahrgen-
ommen. „Hier! Ich habe eine Freikarte für
unser Konzert übrig!“ In den meisten Fällen
bekommst Du zur Antwort: „Wow, danke!
Hast Du zufällig auch noch eine für meinen
156/182

Freund in petto?“ Was glaubst Du? Geht ein


Besucher lieber zu einem Konzert für das er
noch ganz knapp Freikarten ergattert hat
oder bei dem der Eintritt frei ist? Dasselbe
kannst Du über Deinen Shop machen. Lass
Deine Kunden eine Freikarte für 0€ bestel-
len! Das wirkt viel professioneller. Versetz
Dich ruhig einmal in die Lage Deines Kun-
den. Es ist ein super Gefühl, wenn man sich
eine Freikarte bestellen kann! Sende ihm
eine Karte, die er sich ausdrucken kann und
am Eingang vorzeigen muss. Viel wichtiger
ist, dass Du durch den Bestellvorgang an die
Kontaktdaten herangekommen bist und so
mit Deinem neuen Fan in Kontakt bleiben
kannst.
Shop

Der Webshop bildet ein wichtiges Element


auf Deiner Homepage. Hierüber fließen re-
gelmäßig Einnahmen auf Dein Bankkonto.
Auch hier hilft Dir Wordpress sehr einfach
einen professionellen Shop in Deine Seite zu
integrieren. Selbst wenn Du zu Beginn nur
mit PayPal arbeitest - und da einen gewissen
Abgaben an PayPal zahlen musst - ist das
eine sehr elegante und vor allem Dingen
schnelle Lösung um Deinen Shop in relativ
kurzer Zeit aufzubauen. Eine professionelle
Lösung für einen Shop erkauft man sich für
ca. 250€.
Die zu empfehlende Preisspanne beläuft sich
von Produkten ab ca. 5€ Wert bis hin zu
Buchungen für Privatparties oder
Wohnzimmer-Sessions zu 2.000€. Einige
Musiker denen ich geholfen habe ihren Web-
Shop einzurichten, fühlten sich am Anfang
etwas unwohl an dieser Stelle ihren „Wert“
158/182

in Bezug auf einen Geldwert festzulegen.


Wenn Du so jemand bist, dann erinnere Dich
an Deine Ziele und Deinen Stundenlohn den
Du Dir ausgerechnet hast und verkaufe Dich
nicht unter Wert. Ein Reifenwechsel bei
Deinem Autohändler kostet 25€ und auch
der Händler hat sich zuvor Gedanken
gemacht und ausgerechnet wie viel Geld er
für diese Tätigkeit verlangen muss um damit
Gewinne zu erzielen.
E-Mail Marketing

E-Mail-Marketing ist ein Werkzeug des Mar-


ketings, welches ich sehr lange Zeit nicht so
richtig ernstgenommen habe. Erst seitdem
ich mich damit intensiv beschäftigt habe,
und tatsächlich messbare Umsätze erzielt
habe, möchte ich heute nicht mehr darauf
verzichten.

Falls Du Dich bereits in meinen E-Mail-Ver-


teiler eingetragen hast, konntest Du mit
Sicherheit feststellen, dass ich meinen
Abonnenten regelmäßige Updates zu mir
und interessante Informationen rund um das
Thema Musik zukommen lasse. – ents-
prichst vielleicht sogar haargenau dem Profil
meines festgelegten Fan-Avatars - und aus
diesem Grund hast Du Dir Dieses Buch
gekauft.
Das höhere Ziel ist, der direkte Kundenkon-
takt, eine interaktive Beziehung zu Deinem
160/182

Kundenstamm aufzubauen. Dafür ist das Ab-


fragen der E-Mail-Adresse via Newsletter-
Abonnement auf Deiner Website ideal
geeignet. Doch mit dem abgegriffenen
Spruch „Trage hier Deine E-Mail Adresse ein
und Du bekommst unseren Newsletter“ ist
die Chance einer Eintragung sehr gering ge-
worden. Hier hilft es Dir, genau zu überle-
gen, was Du Deinem Interessenten bieten
könntest, damit dieser sich für Deinen News-
letter einträgt. Der User fragt sich vermut-
lich: „Warum sollte ich mich dafür eintra-
gen? Was hätte ich davon den Newsletter zu
abonnieren?“ Was für Motivationsgründe
könnten das sein?
Beim Eintragen bekommst Du ...
... exklusive Informationen über die Band.
... vergünstigte Eintrittskarten.
... ein Video das nicht veröffentlich wurde.
... einen Besuch im Proberaum der Band.
... einen Gutschein für den Shop.
161/182

... exklusive Mitgliedschaft in eine Fan


Community.

Einer der Gründe könnte Deine Interessen-


ten davon überzeugen sich einzutragen und
in den Genuss zu kommen ein Bestandteil
Deiner Community zu sein. Bedenke dazu
unsere vorherigen Aussagen: „Warum kauft
jemand bei Dir ein Produkt?“ Er will so sein
wie Du und ein Teil von etwas Großem sein!
Für Dich ist es nun wichtig einen E-Mail-
Verteiler zu erarbeiten. Auch hier gibt es
kostenlose Möglichkeiten im Internet. Der
Gesetzgeber schreibt vor, dass Du die erst
die Erlaubnis haben musst, bevor Du jeman-
dem eine werbliche E-Mail senden darfst. In
unserem Fall heißt das einen doppelten Opt-
In beim User abzufragen. Falls Du Dich in
meinen Verteiler eingetragen hast, solltest
Du sofort eine E-Mail erhalten haben, in der
Du per Klick auf einen Link bestätigen
musstest, dass Du Dich in meinen Verteiler
162/182

eingetragen hast und ich die Erlaubnis habe


Dir zukünftig E-Mails zukommen zu lassen.
Natürlich gebe ich meinen Abonnenten
jederzeit die Möglichkeit sich wieder aus
dem Verteiler auszutragen. Das ist das Kri-
terium, wenn Du mit einem E-Mail Verteiler
arbeiten willst. Denn ohne die Anwendung
des doppelten Op-In Verfahrens kannst Du
davon ausgehen, dass Du bald teure
Abmahnungen bekommst. Mit Bestätigung
des Abonnements löst der User eine Serie
von bereits hinterlegten Werbe-E-Mails aus.
Es handelt sich dabei um eine Serie aus 5 E-
Mails, welche automatisch versendet wer-
den, sobald der User sich für den Newsletter
eingetragen und seine Zustimmung per Opt-
In autorisiert hat. Meine Vorgehensweise ist
die kostenfreie Bereitstellung der „Musiker-
Erfolgsformel“ bestehend aus 4 Videos zum
Thema Musikerbusiness. Jetzt kannst Du Dir
überlegen wie Du mit Deinen Fans kommun-
izieren willst. In der ersten E-Mail könntest
163/182

Du Informationen über Dich und Deine


Botschaft schreiben. Die zweite E-Mail kön-
nte über die Produktion Deiner ersten CD in-
formieren. Zusätzlich kannst Du Newsletter
an Deine Fans schreiben um sie über
Konzertdaten zu informieren und diesen
Personen anbieten, dass sie 5% Rabatt auf
die Eintrittskarte bekommen wenn sie noch
heute bestellen. Ich versuche das Ganze noch
einmal anders dazu stellen.
Deine Fans finden Dich und Deine Musik
klasse! Sie möchten wissen, wenn etwas
Neues passiert und sie möchten Dich gerne
in Deinem Schaffensprozess unterstützen.
Mach es ihnen leicht und teile ihnen beim
Besuchen Deiner Website mit, dass es viele
Vorteile hat in den Verteiler aufgenommen
zu werden. Beispiel: Sie können das CD-
Cover mitgestalten, sie erhalten Freikarten,
haben die Möglichkeit Dich persönlich
kennenzulernen, erhalten Informationen vor
allen den anderen usw.
164/182

Nun ein Beispiel:


Es ist durchaus vorstellbar einen Abverkauf
Deiner CD’s via E-Mail-Marketing zu
starten. Stell Dir vor Du hast 1.000 E-Mail-
Adressen in Deinem Verteiler. Menschen, die
sich für Dein musikalisches Projekt in-
teressieren und denen Du nun via E-Mail
mitteilst, dass Du planst Deine neue CD in 6
Monaten zu veröffentlichen. In dieser E-Mail
schreibst Du weiter, dass es jetzt die Mög-
lichkeit gibt, diese CD vorab zu einem gün-
stigeren Preis zu bestellen und Du erwähnst
beispielsweise, dass jeder Käufer automat-
isch an einer Verlosung teilnimmt. Exklusiv-
Angebote wären zudem: Der hundertste Bes-
teller erhält zwei Freikarten für das nächste
Konzert! Was glaubst Du, wie viele
Abonnenten kaufen Deine CD vorab? Lass es
uns mal ausrechnen. Im ungünstigsten Fall
bestellen 20% der Fans Deine CD! Bei 1.000
Abonnenten sind das 200 Personen. Der
normale CD-Preis beläuft sich auf 15,00€ bei
165/182

jetziger Bestellung im Voraus nur 12,50€.


Das macht 2.500,00€ Umsatz. Du kannst
auch andere attraktive Angebote erstellen!
Das hängt ganz von Dir bzw. eurem Projekt
ab. Doch ich glaube Du siehst und hast ver-
standen welches geniale Marketing
Werkzeug der Aufbau einer E-Mail Liste ist.
Diese E-Mail Liste kann Dir ein regelmäßiges
Einkommen verschaffen. Denn es werden
andere Unternehmen, Bands oder Musiker
auf Dich zukommen damit Du ihre Produkte
über Deine Verteilerliste verkaufst. Natürlich
dürfen das nur Produkte sein, die zu Deinem
Image passen. Das nennt man dann Affiliate-
Marketing und es gibt Unternehmen, die bis
zu 50% Provision für eine Vermittlung
zahlen.
Verbindungen zu Social Media

Auf Deine Homepage gehören nun noch die


Icons zur Vernetzung mit Deinen Social-
Media-Kanälen. Das sind diese kleinen Sym-
bolbilder für die gängigsten Netzwerke. Lass
Dich nicht dazu verleiten Dir Fans für Deine
Seite einzukaufen. Wie schon gesagt, Dein
Ziel ist die E-Mail Adresse Deines Kunden
abzugreifen! Durch das regelmäßige Posten
auf diesen Plattformen entsteht eine so-
genannte virale Wirkung. Damit ist gemeint,
dass ein Fan, der Dein Posting mit einem
„Gefällt mir!“ versieht oder ein Video von Dir
teilt, als Multiplikator dient. Seine Freunde
sehen Dein Posting und dadurch werden
wiederum andere Menschen auf Dein Post-
ing aufmerksam und diese könnten sich
dann bei Interesse auf Deiner Website für
den Newsletter eintragen. Selbst wenn Du
nur 100 Freunde auf Facebook hast, so kann
Dein Posting bereits täglich von Tausenden
167/182

gesehen und mit „Gefällt mir!“ markiert wer-


den. Wichtig zu erwähnen sind noch die In-
tervalle in denen Du etwas postest. Beginnen
würde ich mit einmal pro Woche. Nutze das
Beitreten in Gruppen die zu Deiner Ziel-
gruppe gehören und beteilige Dich an
Diskussionen oder stelle selbst Fragen.
Natürlich kannst Du auch selbst eine Gruppe
gründen! Das Ziel dabei ist, dass sich Deine
Fans auf dieser Seite über Dich und Dein
musikalisches Projekt unterhalten. Eine
weitere Überlegung ist eine geschlossene
Gruppe zu eröffnen. Das macht das Ganze
exklusiver.
Ein weiterer Bestandteil von Facebook wären
Einladungen zu Veranstaltungen. Vielleicht
hast Du da selbst schon erlebt, dass Du über
Facebook die Einladung einer Band oder an-
deren Veranstaltungen erhalten hast. Da wir
in einer Zeit leben in der viele Veranstaltun-
gen stattfinden sollte Deine erste Einladung
bzw. Information zur Veranstaltung ca. 4 bis
168/182

6 Wochen vorher beginnen. Da Du in diesem


Buch gelernt hast, wie Du Deine Projekte
planst und in Deinen Kalender einträgst, ist
das für Dich kein Problem.
Eröffne einen Youtube-Kanal. Mit der
Eröffnung hast Du zugleich einen Google+
Account und den kannst Du ebenfalls nutzen
um Dich und Dein musikalisches Projekt
bekannter zu machen. Auf dem Youtube-
Kanal empfehle ich Dir - wie auf Deiner
Homepage - nur gutes bis sehr gutes Materi-
al einzustellen. „Monetisiere" von Anfang an
Deinen Youtube-Kanal und lasse Werbeban-
ner einblenden. Natürlich wird das zu Be-
ginn kein Geld einbringen, doch mit der Zeit
wenn Deine Band bekannter geworden ist
oder ein virales Video tausende von Klicks
bringt, dann könnt ihr euch über diese
zusätzliche Einnahmequelle freuen.
Egal auf welchem Netzwerk Du aktiv bist,
verlinke umgehend Deine Homepage von
dort aus. Bei Youtube ist das ziemlich
169/182

einfach. In der Beschreibung zum Video


tippst Du einfach zu Allererst Deine Domain
ein und schon hat der Zuschauer die Mög-
lichkeit mehr von Dir zu erfahren. Beobachte
Dein Verhalten wenn Du bei Youtube und
Facebook surfst und frage Dich: „Was wäre
die Information, die ich jetzt brauche?“ Ein
weiterer Tipp für Deine Videos ist der so-
genannte „Call to Action“-Button. Dahinter
verbirgt sich eine Verkaufspsychologie. Viele
Menschen brauchen immer jemanden der
ihnen sagt, was zu tun ist. Das nutzen wir in-
dem wir am Ende jedes Videos die Emp-
fehlung aussprechen einfach mal auf der
Homepage vorbeizuschauen. Der Call-to-
Action-Aufruf könnte also lauten: „Abon-
niere meinen Kanal und wenn es Dir gefallen
hat dann klicke bitte auf „Daumen hoch“!"
Zum Schluss

Danke das Du Dir Zeit genommen dieses


Buch zu lesen. Du bist ein außergewöhnlich-
er Mensch und ich weiß, dass Du dran
bleibst. Vielleicht bist Du etwas verwirrt über
die Strategien in diesem Buch und glaubst
nicht so richtig an diese Sachen.
Egal ob Du an die Wirksamkeit glaubst oder
nicht – wir wissen ja nun - Du wirst in
beiden Fällen rechtbehalten. Ich wünsche
Dir natürlich, dass Du auf Grund dieses
Buches Dein Musiker-Business erfolgreich
aufbaust und freue mich auf den Tag an dem
Du mir von Deinen Erfolgen berichten wirst.

Wie Du bestimmt festgestellt hast, beinhaltet


dieses Buch eine Fülle an nützlichen
Strategien, Anregungen und Tipps. Jetzt ist
es entscheidend dieses neuerlangte Wissen
schnell umzusetzen. Daher möchte ich Dir
zum Abschluss noch ein paar weitere Tipps
171/182

geben die Dein Vorhaben - ein Musiker-


Business aufzubauen – unterstützen werden.
10 Tipps:

Tipp 1: Achte darauf mit welchen Menschen


Du Dich umgibst. Schwätzer oder Macher.
Denken diese Menschen in Lösungen oder
Problemen. Tun sie das was sie sagen.
Tipp 2: Lass Dir von niemandem Deinen
Traum stehlen. Meistens beginnen sie Dir zu
erzählen das es nicht geht, weil...
Tipp 3: Bleib Dir treu und gehe Deinen
Weg. Dein Glaube an Dich und Deine Ziele
können Berge versetzen.
Tipp 4: Bilde Dich in jedem Lebensbereich
weiter.
Tipp 5: Sei eine Inspiration für andere und
unterstütze diese Menschen dabei ihre Ziele
zu erreichen. Wer viel gibt, bekommt auch
viel zurück!
Tipp 6: Vertrauen. Alles was Dir widerfährt,
dient Dir. Nimm es an auch wenn Du den
Grund noch nicht kennst, denn das Leben
hält immer etwas Besseres für Dich bereit.
173/182

Tipp 7: Sei dankbar für alles, was Du hast.


Tipp 8: Nimm ehrliches Feedback an. Frag
Menschen nach Deiner Show: „Welche Drei
Dinge könnte ich besser machen?“
Tipp 9: Du bist der wichtigste Mensch in
Deinem Leben. Du kannst Alles sein. Du
kannst Alles tun. Du kannst Alles haben.
Tipp 10: Werde jeden Tag ein bisschen
besser.
Über mich

Mein Name ist Jürgen Braun. Ich bin 1965 in


Mannheim geboren und habe nach der Mit-
tleren Reife eine Ausbildung zum Stuckateur
gemacht. Doch nach 2 Jahren als Geselle war
mir das zu wenig. Ich beschloss mich selb-
ständig zu machen. Jedoch nicht als Stucka-
teur, sondern als Musiker, da dies meine
große Leidenschaft ist. Das Gitarrenspiel
habe ich mir autodidaktisch beigebracht. Ich
arbeitete als Dozent und außerdem als Live-
Musiker in verschiedenen Bands und
Projekten.

Durch die Weiterentwicklung der digitalen


Musik, dem Internet und die Einführung des
Euros, hatte ich das Gefühl ich renne den
175/182

Gagen und Auftritten mehr und mehr hinter-


her. Nach 20 Jahren war ein 16 bis 18 Stun-
dentag für mich zur Normalität geworden.

Finanziell, körperlich und seelisch war ich


am Ende. Ein Insolvenzverfahren konnte ich
abwenden. Doch ich war pleite! Ich suchte
nach einer Möglichkeit Geld zu verdienen
um meine Schulden zu begleichen. Selbst die
Option in einem Angestelltenverhältnis zu
arbeiten lag auf dem Tisch. Doch nach den
ersten Vorstellungsgesprächen und einem
Besuch beim Arbeitsamt war mir klarge-
worden dass ich selbständiger Musiker
bleiben werde um mir weiterhin die Verant-
wortung für mein Leben zu bewahren.
176/182

Um an Geld heranzukommen, suchte ich


neben meiner Tätigkeit als Dozent nach ver-
schiedenen Möglichkeiten. Doch alles war
kurzfristig und ich konnte kein regelmäßiges
Einkommen etablieren. Ich war verzweifelt
und fühlte mich wie ein Versager und als
Musiker gescheitert und das mit 42 Jahren.

Ja, ich erinnere mich noch gut daran, dass


das morgendliche Aufstehen mir Angst
bereitete. Ich bekam meinen Alltag nicht
mehr unter Kontrolle alles was ich tat hatte
keinen Sinn. Das Leben war schwer, hart
ohne ein Ziel. Ich lebte nicht mehr sondern
ich funktionierte nur noch, allerdings wie
eine alte Schrottkarre die bald den Geist
aufgibt.
177/182

Doch sobald ich meine Gitarre in die Hand


nahm, waren all die Sorgen nicht mehr so
schwer und irgendwie hatte ich das Gefühl
eine innere Stimme damit zu wecken die mir
sagte: „Jürgen, steh auf! Es gibt noch etwas
zu tun, gib nicht auf!“ Ich wusste nur nicht,
was es zu tun gab.

Es dauerte noch eine Weile bis ich diese


Stimme verstand und ihr folgen konnte. Zu
dieser Zeit begann ich wieder zu lesen. Alle
Bücher, die ich in meinem Regal fand und
las hatten etwas mit dem Sinn des Lebens,
Erfolg, Zielen usw. zu tun. Genau diese
Bücher halfen mir dabei zu begreifen in
welcher Situation ich mich befand. Da ich
schon längere Zeit Kunde in einem Ver-
brauchernetzwerk war, bei dem die
178/182

Möglichkeit bestand mit Coachs und Train-


ern der Spitzenklasse zu arbeiten entschied
ich einen „Neustart“ meines Lebens zu
wagen.

Ich beschloss alles was der Vergangenheit


angehörte anzunehmen und konzentrierte
mich auf das „JETZT“ und meine Zukunft.
Ich erarbeite mir einen Lebensplan und
arbeitete besonders an meiner Persönlich-
keitsentwicklung. Ich besuchte Seminare von
Jörg Löhr, Boris Grundl und Slatco Sterzen-
bach - um nur einige zu nennen. Ich setzte
viel davon um und begann als Coach zu
arbeiten im speziellen als Coach für Ziel-,
Zeit,- und Selbstmanagement. Es entstand
die Firma ZIELBEGLEITER. Der Name
ZIELBEGLEITER sagt sehr viel aus über den
179/182

Sinn den ich meinem Leben gebe. Ich invest-


iere mich in Ziele anderer Menschen und
dadurch erreiche ich spielerisch meine ei-
genen Ziele. Durch meine Ausbildung im
Bereich NLP (Neuro Linguistisches Pro-
grammieren) bekam ich ein Werkzeug in die
Hand das mir ermöglichte, schnelle Verän-
derungen bei Menschen herbei zu führen.
Auch bei meinen Schülern stellten sich durch
die Vermittlung dieses Wissens andere
Ergebnisse ein.

Im September 2014 begann ich das Projekt


Musiker-Erfolg. Ich begann Musiker und
Bands zu coachen. Des Weiteren arbeite ich
an verschiedenen beruflichen Projekten um
meine Existenz auf mehrere Standbeine zu
stellen.
180/182

Alles in Allem bin ich mit meiner


Entwicklung sehr zufrieden! Doch eins
wurde mir deutlich bewusst: Nur eine Person
ist für mein Leben und für meine jetzige
Situation verantwortlich...ICH.
Als ich das erkannte und mich von den
vielen Erwartungsansprüchen anderer
Menschen an mich lösen konnte, da begann
ich endlich MEIN Leben zu leben.
Ich freue mich all mein Wissen und Denken
an viele Menschen weiterzugeben und damit
die Welt ein bisschen besser zu machen.

Falls Du nun das Bedürfnis hast, mehr über


mich und meine Arbeit als Musiker und
Bandcoach zu erfahren, besuche meine
Homepage: www.musiker-erfolg.com oder
schreibe mir eine E-Mail an
181/182

info@musiker-erfolg.com ich freue mich


über Deine Kontaktaufnahme.

März 2015
@Created by PDF to ePub

Das könnte Ihnen auch gefallen