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Wenn dir meein Text gefälltt, freue ich miich über dein Feedback, un
nd
vielleichtt kennst du eiinen wagemuttigen Verleger, oder einen aktiven
Literaturragenten.
[Lesep
probe aus meeinem unveröfffentlichten Roman]
________________
______
Maßlo
osigkeit
„Es war ziemlich laut.. Sogar lauter als der Knall einer
e Atombo
ombe. Einige M
Millionen
haben das gehört und
u Milliarden
n haben das gesehen.
g Das muss
m erst mal einer
nachmach
hen. Das ist do
och was …“
________________
______
2034
W
eltweit, auf den
d öffentlichen Plätzeen, in den Sttraßen
und in den Slums, dränggten sich diee Menschen
n vor
den Großbild
dschirmen. Nach den ersten
e Erfolggen der
ersten, unbemann
nten Mars-M
Missionen begann
b einee bis dahin n
nie
gekann
nte, kollektivve Entschlo
ossenheit die Nationen zu einen. D
Die
Weltwiirtschaft hatte sich nacch Jahren de
er Rezession
n stabilisierrt und
in allen
n Erdteilen waren
w die Menschen
M sttolz, in eineem Jahrhundert zu
leben, in dem der Griff nach den
d Sternen
n in greifbarre Nähe gerrückt
war.
Innerhalb von
v drei Taggen hoben in
i Florida, in
n der chinesischen
Provinzz Sichuan, in
n Kasachstaan, in Franzö
ösisch-Guayyana und im
m
indischen Andhra Pradesh, rieesige Delta V1 Raketen
n von den
Startrampen ab. Wie
W von übeerirdischen Kräften anggetrieben, aauf
Säulen aus gleißen
ndem Feuerr reitend, lie
eßen sie diee Erde hinteer sich
zurück - begleitet von den lau
utesten, jem
mals von Meenschenhan
nd
erzeugtten Geräuscchen. Noch in tausend Kilometer Entfernungg waren
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1
In der Raumfahrt ist Deltaa v, oft ausgeschrieben statt mit Fo
ormelzeichen, ein
n Maß für die Fäh
higkeit
eines Raum
mfahrzeugs, Manöver auszuführen
n. Im einfachsten
n Fall, ohne Gravitationseinwirkun
ng, ist
Delta v dass Integral der Betträge aller Geschw
windigkeitsänderrungen längs der gewünschten Traajektorie.
2
Bei einer Mars-Mission beschreibt der Begriff „Startfenster“ den idealen Zeitraum, in dem die
räumliche Entfernung zwischen sich Erde und Mars am geringsten ist. Bei einem Flug zum Mars kann das
Startfenster einige Wochen offen sein, weil sich die Planeten relativ langsam aufeinander zu und wieder
weg bewegen. Allerdings öffnet sich das ideale Startfenster erst wieder ein Jahr später.
Stolz
„Auch fü
ür den genialeen, den todesmutigen Forsccher und
Entdeecker gibt es eine
e Stelle, an
n der er nicht weiter
w
kann. Darum
D muss er
e einen Platz finden, an de
em er ausruheen kann, und d
der ihm
n
nicht die Hoffn
nung auf eine glückliche Rückkehr in die Heimat nimm
mt.
Auf seiner beschwerlichen Reise wird er mit je
eder Faser sein
nes Herzens so
o einen
Platz heerbeisehnen, und
u sei er nocch so erbärmlich, und er wird unendlich dankbar
sein, wen
nn er ihn gefunden hat.
Lasst euch
e nicht täu
uschen.
m ist nicht vollkommen.
Sein Ruhm
Schließt niicht aus seiner Rückkehr,
dass ess nicht noch weiter
w geht. Wenn
W ihr wahren und einzigartigen Ruhm
m ernten
wollt,
müsst ih
hr Rastplätze meiden, die Brücken
B spren
ngen und die Straßen
S zerstö
ören, die
euch zurücck in die Heim
mat führen.“
________________
______
2031
V
om Januar
J 2004
4, bis zum 23. April 200
09 hatten diie von
der NASA
N auch als Roboterr-Geologen bezeichnetten,
u baugleichen Marsrrover Spirit3 und
unbeemannten und
Opporttunity die Oberfläche
O d Mars un
des ntersucht. Mit
M der erstten
Mars Exploration, sollten die geologische
en Bedingungen auf deer
Planeteenoberfläch
he erforschtt, und nach Hinweisen auf das
3
Spirit brach am 23. April 2009
2 durch eine dünne
d Kruste, we
elche einen vorheer nicht erkennbaaren kleinen
Krater am Westrand der Ho
ome Plate bedeckkt hatte. Alle anscchließend erfolgtten Versuche derr für die
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vorhanden waren..
Mit dem Mars
M Scout Programm
P der
d NASA in
n den Jahren
n 2011
und 2013 hatten Projektile
P Scchnee, Eis und
u bis zu viier Millionen Jahre
altes Gestein aus dem
d Marsboden gesprrengt und an
nalysiert. Ab 2024
wurden
n zu Hundertausenden
n tennisballggroße Minirroboter übeer der
Marsob
berfläche ab
bgeworfen. In den „lerrnenden“ Ku
ugeln befan
nden
sich neben Mini-Bauelementeen zur Bode
enanalyse,
Funkko
ommunikation und Eneergieversorggung auch Sensoren
S in den
Abmessungen von
n der Größe eines Streichholzes. Ein auf die
Marsgrravitation ab
bgestimmteer Fortbewe
egungsmechanismus w
wurde
durch den n ausgelöst, so dass diee Kugeln durch
d Aufprall am Boden
GPS-Seensoren gesteuert, in eine bestimm
mte Richtun
ng rollen konnten.
Winzigee Weitwinkkelkameras nahmen die
e Details deer Marsoberrfläche
auf und
d Radarsenssoren sorgten dafür, daass die Kugeeln durch kleinere
Hindernisse nicht aufgehalten
n wurden. Damit
D sich die
d Kugeln
möglich
hst weit verrbreiten und
d größere Strecken
S zurrücklegen
konnteen, waren sie nach eineem neu entw
wickelten Syystem konsstruiert.
Die Kuggeln besaßeen im Innereen einen kle
einen Elektrromotor, deer eine
Achse antrieb.
a Darran war ein Pendel auffgehängt. Scchwang dass Pendel
nach vo
orn oder naach hinten, bewegten
b sich
s die Kugeln vorwärtts oder
ng es zur Seeite, rollten sie nach links oder recchts. Bei
rückwäärts, schwan
der Enttwicklung der Roboterkkugeln ware
en Insekten
n das Vorbild
d, die
das Wo
ohl des Schw
warms vor das
d eigene stellen.
s Jedee Roboterkugel
war in der
d Lage, Anzeichen fü
ür einen Aussfall oder eiine ausweglose
Situatio
on zu erkennen. Dann begann die Kugel alle gespeichert
g ten
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4
Inspiriert von einem Artikel des Wissenschaftsmagazins New Scientist.
5
Auf der Erde kommt Majorit nur in mehreren hunderten Metern Tiefe vor, und fungiert wie ein
Sauerstoffspeicher. Wenn das Majorit an die Erdoberfläche kommt, zerfällt es, Sauerstoff wird frei und
verbindet sich mit Wasserstoff aus dem Erdinneren zu Wasser.
6
Der Fund erinnerte an Bestandteile irdischer Mikroorganismen. Hier produzieren so genannte
„magnetotaktische Bakterien“ in ihrem Inneren feine Magnetit-Kristall-Ketten. Die Magnetit-Kristalle
sind vergleichbar mit gewissen Bakterien auf der Erde, die eine geringe Sauerstoffkonzentration zum
Leben brauchen.
Gier
________________
______
2020
G
igan
ntische Gew
winnaussich
hten durch die
d Entwicklung
und
d Bereitstelllung neuer Technologie
T en beganneen ihre
Wirrkung zu zeiigen. Im Jah
hr 2020 schllossen sich
internaationale Firm
menkonsorttien und füh
hrende
Techno
ologieuntern
nehmen zurr UMC (Unitted Mars Co
orporation))
zusamm
men. Im gleeichen Jahr unterzeichn
neten zweiu
undvierzig SStaaten
ein Abkkommen zur Errichtungg dauerhaftter Forschun
ngsstationeen auf
dem Mars.
M Ausgesstattet mit unbegrenzt
u en, finanzieellen Mitteln
n,
gelang im Jahr 202
22 einem Geemeinschafftsunterneh
hmen von China,
Russlan
nd, Europa und
u USA ein
n entscheid
dender Durcchbruch in d
der
nem als VASSIMR7 (Variable Specific Impulse
Raumfaahrt. Mit ein
7
Das Trieb
bwerk, in dem mitt Radiowellen Arggongas in Plasmaa verwandelt wird
d (erste Stufe), w
welches
nach einerr weiteren Aufheiizung (zweite Stufe) dann durch elektrische Felder gerichtet aus dem
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Roten Planeten auf weniger als die Hälfte der von herkömmlichen Antrieben benötigten Zeit verkürzen.
Während der dreimonatigen Reise zum Mars würde ein Raumschiff die ersten sechs Wochen Schub
geben und in der zweiten Hälfte der Reise die Geschwindigkeit dann wieder drosseln. Chemische
Antriebsformen bräuchten etwa sieben bis acht Monate zum Mars und würden einen großen Teil der
Zeit einfach im Raum driften.
8
Plasma ist elektrisch geladenes Gas, das aus Atomen besteht, die einige ihrer Elektronen verloren
haben.
9
Trockeneis
10
Deuteriu
um lässt sich aufggrund des relativ großen Massenu
unterschieds leich
hter anreichern als die
Isotope deer schweren Elem
mente wie zum Beeispiel. Uran. Einggesetzt wird Deutterium
als Moderaator in Kernreakttoren, und als Breennstoff in Wasse
erstoffbomben. Quelle
Q Wikipedia,,
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Zufall
________________
______
2034
D
iee Station haatten sie ohne Zwischenfälle erreiccht.
A Sicherheeitsgründen
Aus n konnten siie die schweeren
K
Kunststoff-A n. Trotz der nach
Anzüge nichtt ausziehen
allen Seeiten bewegglichen Geleenke, waren die Anzügge unbequem und
das Vollumen verhinderte sch
hnelle Bewe
egungen. In der ersten Nacht
war diee Außentem
mperatur miit Minus 152
2 Grad Celssius war nich
ht
ungewö
öhnlich kaltt gewesen. Nach einem
m Staubsturrm und starkken,
elektrisschen Entladungen war der Reaktor ausgefallen,11 und d
die
Notstro
omaggregatte versorgteen nur noch
h die wichtiggsten
Lebensserhaltungsssysteme.
11
Auf dem
m Mars gibt es „tro
ockene“ Blitze, die ohne Regenfällle ausgelöst werd
den. Das bestätiggen
Ergebnissee der US-Raumsonden Viking 1 und 2, die 1976 am Mars gelandet waren
w und erstmaals Bilder
von der Ob
berfläche des Maars geliefert hatteen. Damals erhob
bene Daten zeigteen bereits die Mö
öglichkeit,
dass die Sttaubstürme am Mars
M so wie Gewitter auf der Erde elektrische Ladu
ungen freisetzen u
und
dadurch zu
ur Quelle reaktiveer chemischer Pro
ozesse werden. Mangels
M weitererr Hinweise blieb ees damals
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12
Sol ist eine Bezeichnung für die Rotationsperiode des Mars gegenüber der Sonne, also für
einen Mars-Tag. Die Dauer dieses Tag-und-Nacht-Zyklus (ein Tag) beträgt 24 Stunden, 39 Minuten und
35,244 Sekunden. Im Unterschied zu der siderischen Rotationsperiode des Mars –
einer Rotation gegenüber den Fixsternen – die nur 24 Stunden, 37 Minuten und 22,66 Sekunden
beträgt, dauert ein Sonnen-Tag auf dem Planeten ein klein wenig länger, da er sich durch
seine Umlaufbewegung um die Sonne dafür noch etwas weiter um die eigene Achse drehen muss. Ein
Sol wird vorwiegend im Englischen beispielsweise von Wissenschaftlern der NASA als Zeitmaß
verwendet, um den Einsatz der Marsrover zu planen. (Quelle Wikipedia)
Rover Entfernunge
E en bis zu zw
wei Kilomete
er auch schwebend
zurückllegen und Hindernisse
H bis zu einer Höhe von fünfhundert
Metern
n zu überwinden.
Niemand achtete
a auf die eigentümlich blauee Region um
m den
glutroten Ball, derr langsam am
m Horizont aufstieg un
nd mit seineer
Wärmee die Kälte und
u die sich
h in wabernd
den Schliereen auflösen
nden
Eiswolkken verdrän
ngte. Gawrilla Kusow ko
onnte ihre Tränen
T nicht länger
zurückh
halten. Insggeheim hattte sie gehofft, die Erde als kleine b
blaue
Kugel sehen
s zu können, aber kopfschüttelnd hatte sie
s ihren Bliick auf
den Bo
oden gerichttet.
h das an. Ist es nicht ein
„Seht euch n erhabener Anblick?“
Dann war ein
e minuten uschen, tief und gleichm
nlanges Rau mäßig,
wie auss der Unend
dlichkeit zu hören.
„Das stellt so ziemlich alles auf de
en Kopf, waas ich je gessehen
habe.“
Alle schwieegen.
„Wie ist daas Wetter beei euch?“
Gawrila Kusow reagierte nicht. Ohne
O eine An
ntwort
abzuwaarten krächzte die aufm
munternd klingende
k Sttimme weiteer.
„Ihr habt es gut, hier bauen
b sich drei
d Tropen
nstürme
gleichzeitig auf. Daagegen ist es
e bei euch da draußen
n doch sicheer ruhig
und gemütlich?“
Der Scherz, der verzerrrt aus den roten Headbuttons kam
m,
wurde nur von Michael Schwartz mit ein
nem knurren
nden Lacheen
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quittierrt.
„Ich versteehe das nich
ht? Das Ding liegt einfaach so da.
Eigentlich hab ich mit allem gerechnet, nur nicht damit, dass wir
unsere Instrumente zuerst an einem Metallklumpen testen können,
der hier nichts zu suchen hat", murmelte Michael Schwartz
nachdenklich.
Dr. Robert Simon flüsterte ehrfurchtsvoll: „Wenn man
bedenkt von wo der her kommt?“
Der im roten Sonnenlicht matt glänzende und mit Narben
überzogene Meteorit lag wie ein unübersehbares Hindernis im
schmutziggrauen Staub. Ein Einschlagkrater war nicht zu erkennen,
aber die Meßinstrumente des Spektrometers ließen keinen Zweifel.
Der Meteorit bestand zu über neunzig Prozent aus Metall, und er war
nicht vom Mars.
„Wenn man bedenkt, wie viele Millionen Jahre das Ding schon
hier liegt, dann erfüllt das einen schon mit Ehrfurcht.“
„Das sieht aus, als ob der für uns da abgelegt worden ist. Wie
ein Zeichen, dass wir hier umkehren sollen …“
Langsam bewegte sich der Lander weiter.
Das erste Ziel der Expedition war ein auffälliger, etwa fünfzig
Quadratkilometer großer Einschlagkrater in der Region Meridiani
Planum13.
13
Die Meridiani Planum oder Terra Meridiani (die mittlere Ebene) ist eine ausgedehnte Hochebene
(Planum) auf dem Planeten Mars. Da Meridiani Planum eine auffällige dunkle Struktur in Höhe des
Marsäquators darstellt, wurde sie als Bezugspunkt für die Längen- und Breitengradeinteilung des
Planeten gewählt. Deshalb verläuft der Nullmeridian durch Meridiani Planum.
Bei spektroskopischen Untersuchungen aus dem Marsorbit wurden in der Ebene Vorkommen des
Minerals Hämatit gefunden. Man wählte sie daher als Landeplatz für eine Marsmission aus. Hämatit
bildet sich auf der Erde in heißen Quellen oder stehenden Gewässern aus. Daneben finden sich in
Meridiani Planum vulkanische Basalte und Impactkrater. Das Gebiet ist mit einer Fläche von ca. 8000
km² etwa so groß wie Zypern. (Quelle Wikipedia)
Meridiani Planum
P
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Neugier
„Es ist eine Tatsache. Niemand kann davor die Augen verschließen. Schon bald,
vielleicht morgen, wird ein großer Himmelskörper die Erde treffen. Dieses Ereignis
kommt unabwendbar auf uns zu, nur der Zeitpunkt ist noch unklar. Wir werden uns
damit befassen müssen, oder die Menschheit wird aufhören zu existieren.“
____________________
2034
I
m Rover war atemlose Stille. Niemand wagte zu sprechen.
Auch die Headsets, aus denen sonst unablässige Stimmen
mit Anweisungen kamen, blieben stumm. Bizarre
Felsformationen, die durch pyroklastische Ströme entstanden waren,
zwangen den Rover immer wieder zu Ausweichmanövern. Plötzlich
schaltete der Antrieb des Rovers ab und das Gefährt kam zum
Stehen. Wenige Meter vor ihnen, im glutroten Licht war der fast
senkrecht abfallenden Rand eines über fünfzig Kilometer großen
Kraters. Überwältigt von dem Anblick bekamen die drei Astronauten
kein Wort heraus. Nur die wieder einsetzende, quäkende Stimme der
Kontrollstation auf der unendlich weit entfernten Erde erinnerte sie
daran, dass es an der Zeit war, zur Station zurückzukehren.
Erst am übernächsten Mars-Tag gelang es dem
Expeditionsteam den Kraterrand zu überwinden. Im Gleitflug landete
der Rover sanft im tausensiebenhundert Meter tiefen Krater. Es war
ein gefährliches Unternehmen, da niemand wusste, ob man für die
Rückkehr einen Weg finden, oder wegen dem hohen
Energieverbrauch den Rover zurücklassen musste.
Gestein und zugeschüttet von Geröll und Sand waren nach einer
rätselhaften Gliederung angeordnet, eine Unzahl von oft nur wenige
Zentimeter aus dem Boden ragenden Felsstümpfen zu sehen. Auf den
Bildern der ersten unbemannten Marsmissionen war die
symmetrische Anordnung nicht zu erkennen gewesen, aber jetzt, mit
den hochauflösenden High Resolution Stereo Cameras (HRSCs) am
Rover, die jedes millimetergroße Detail erfassen konnten, sah es
anders aus. Es gab keine Zweifel. Die Astronauten sahen zwischen
rotbraunem Staub und Geröll kreisrunde Felsstümpfe die wegen ihrer
perfekten Form und ihrer Anordnung keinen natürlichen Ursprung
haben konnten.
„Es sieht aus, als ob die aus dem Boden gewachsen sind. Dann
hat jemand dicht über dem Boden mit einer riesigen glühendheißen
Sense alles abgeschnitten und das darüber liegende geerntet.“
Robert Simon konnte es nicht anders ausdrücken, als er
versuchte das Bild, das sich den Astronauten bot, zu beschreiben. Die
von Marsgestein und Staub bedeckten Steinstümpfe, oft mit einem
Durchmesser von kaum einem Meter, bis zu dreißig, oder sogar
hundert Metern, besaßen spiegelglatte, wie von höllischer Gluthitze
abgeschmolzene, glasige Oberflächen.
„Bewegt euch vorsichtig. Was das ist und wo das herkommt,
erkunden wir später. Jetzt ist es unbedingt erforderlich, dass ihr zum
Zentrum des Kraters vorstoßt.“
Die Anweisung vom Kontrollzentrum klang präzise.
„Ja klar doch, wir kennen den Auftrag.“
Gawrila Kusows Antwort klang unwillig, und sie achtete nicht
weiter auf die Stimme. Die drei Astronauten in dem engen Rover
Struktu
ur, die sie zu
uerst als uraalten Einsch
hlag-Krater interpretier
i rten.
Aber die ausgesandten Radiowellen wurden von dem tief unter der
Oberfläche verborgenen Material kaum gedämpft.
„So ein Echo lässt nur einen Schluss zu, darunter befindet sich
eine riesige Kugel aus Eis“ war die spontane Antwort, die der Geologe
Dr. Robert Simon als Erklärung fand. Je weiter sie zum Zentrum des
Kraters vorstießen, umso stärker wurde das Echo, das die Radar-
Instrumente aus der Tiefe empfingen.
„Robert, du irrst dich. So ein starkes Echo kann auch von
einem anderen Material verursacht werden. Die starken
magnetischen Ströme passen nicht zu dem Phänomen.“
Michael Schwartz wusste, dass es noch Jahrzehnte dauern
würde, bis viele Rätsel gelöst würden. Die Fülle der Daten, die von
den Messinstrumenten ausgewertet wurden, war überwältigend.
Als die Expedition im Zentrum des Kraters angekommen war,
erwartete die Wissenschaftler eine Überraschung. Zwischen den
Trümmern, den Gesteinsbrocken und den bizarren Mauerfragmenten
entdeckten sie Mineralien, die sich nur in Kontakt mit Wasser
gebildet haben konnten.
An festgelegten Stellen wurden mit einem Roboterarm
Bodenproben gesammelt und im Inneren des Landers untersucht.
Dazu wurden die Proben mit Wasser und einer Nährstofflösung
angereichert. Bei den ersten Proben gab es keine Reaktion. Doch bei
zwei Experimenten hatten sie eine Aktivität festgestellt. Das
Massenspektrometer das die beim Erhitzen der Bodenproben
entstehenden Gase unter anderem auch auf organische Moleküle hin
untersuchte, lieferte Ergebnisse, die auf das Vorhandensein
organischer Lebensformen im Marsboden hinwiesen.
14
Als extreemophil bezeichn
net werden Organ
nismen (zumeist handelt es sich um einzellige
Mikroorganismen), die sich
h Umweltbedingu
ungen angepasst haben, die im Allgemeinen als
lebensfeindlich betrachtet werden. Die Defiinition „extrem“ ist
i die Sichtweisee des Menschen in seiner
gewohnten
n Umwelt. Für deen „extremophileen“ Organismus isst seine Umwelt dagegen
d vollkommen
normal und seinen Bedürfn
nissen entsprecheend.
15
Mit eineer Überwinterunggszeit von bis zu 100 Millionen Jah
hren gehören Bakkterien zu den Leebewesen
mit den län
ngsten Lebenszykklen. Hitzeliebend
de Mikroben - so genannte Therm
mophile, können iin
Sedimentsschichten als Sporren überleben un
nd erst bei Tempe
eraturen um 50 Grad
G Celsius
auskeimen
n. Aufsteigende Strömungen könn
nen Zellen aus heißen Gesteinstieffen nach oben drücken.
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16
Die NASA-Rover Spirit und Opportunity, hatten mit Unterstützung der Esa-Sonde Mars Express, die
„Blaubeeren“ entdeckt. Die Landestelle Meridiani Planum ist bedeckt mit kugelförmigen Körnchen, die
den Spitznamen „Blueberries“, also Heidelbeeren, bekamen. Diese Blueberries bestehen zum größten
Teil aus Hämatit, in dem das Eisen in seiner höchsten, dreiwertigen Oxidationsstufe vorliegt. Hämatit
entsteht nur in einer oxidierenden und wasserreichen Umgebung. Damit ist bewiesen, dass es auf dem
Roten Planeten Wasser gab. Aus der Fachzeitschrift „Science“ und astronews.com
„Zur selben
s Stunde, in deer unser Herr
H Jesus Christ es zzuließ,
e für uns den Kreuzzestod erlitt, flohen
dass er n die Verteeidiger
vo
on den Mauern durrch die Staadt, und die Unsrigeen
folgtten ihnen und triebeen sie vor sich her, sie tötend
d und
nieedermetzeelnd, bis zu el Salomons, wo es ein
um Tempe
solchees Blutbad
d gab, dass die Unsrrigen bis zu
z den Knö
öcheln
im Blut wateten.
Naachdem die Unsrigeen die Heiden endlicch zu Boden
geschlagen haatten, durccheilten die Kreuzfaahrer die gganze
nd rafften Gold und Silber zussammen.
Stadt un
Dann, glücklich und vor Freude
F we ngen sie hin, um
einend, gin
das Grab unseres Erlöserrs zu vereh
hren, und entledigten sich
ih
hm gegenüb
ber ihrer Daankesschuld
d.“
(Unbekannteer Chronist über die
d Eroberung Jerrusalems durch die Kreuzritter)
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Unwissenheit
____________________
Genf, 1. bis 17. März 2023
M
arius freute sich auf die Tage in Genf und Sybille
war schon seit Wochen mit Vorbereitungen
beschäftigt. Sybilles hervorragende
Forschungsarbeit über parasitäre Biologie und Toxikologie und der
besondere Ruf, den Marius als Professor für molekulare Entomologie
genoss, waren offensichtlich die Gründe, dass sie die Einladungen
erhalten hatten. Zuerst hatte Marius abgelehnt. Endlose Vorträge
von langweilig referierenden Fachidioten waren ihm zutiefst zuwider.
Aber als sie die Liste der prominenten Teilnehmer sahen und
außerdem eine Bestätigung der Organisatoren eintraf, mit der die
Übernahme sämtlicher Kosten inklusive eines zweiwöchigen
Aufenthaltes in einem Luxushotel, und außerdem eine großzügige
Spende für seine Forschungsarbeit zugesagt wurden, verschwand der
Widerwille. Endgültig zur Teilnahme entschlossen sie sich, als Ulf
Thomson, ein alter Freund aus Studentenzeiten und jetzt Professor
an der St. Andrews University in Schottland, seine Europa-Rundreise
unterbrach und wie zufällig vorbeikam, um mit Marius und Sybille zu
sprechen und sie persönlich einzuladen.
Im März 20
015 trafen sich
s unter sttarken
Sicherh
heitsmaßnahmen Wissenschaftlerr aus einund
ddreißig Län
ndern,
darunteer Experten
n aus Wirtscchaft, Politikk und hochrrangigen,
militäriischen Kreissen in Genf zu einem Kongress
K der ICSG
d war auch eine
(International Crissis and Strattegy Group)). Anwesend
hochrangige Deleggation der Glaubensko
G ngregation des Vatikan
ns
(Congreegatio pro doctrina
d fidei) unter Le
eitung des Kardinalpräf
K fekten
William
m Langenbuchner.
Über die In
nitiatoren deer ICSG kursierten vielee Gerüchte.
Angeblich sollten sie
s einer fin
nanzstarken
n, internatio
onalen
Investo n, die vor Jaahren das SETI Projekt117
orengruppe angehörten
h for extrateerrestrial intelligence) und auch das BOINC Projekt18
(Search
17
SETI Projjekts (Search for extraterrestrial intelligence at home, englisch für Suche
S nach außeerirdischer
Intelligenz zu Hause) began
nn als das größte Horchprogramm
m der NASA. Die NASA
N stellte zu Beeginn alle
technischeen Erfordernisse bereit
b und die weeltweit größten Radioteleskope
R w
wurden in das Programm
einbezogen. Das neue Projeekt verfügte überr Empfänger, die in der Lage wareen, Abermillionen
n Kanäle
gleichzeitigg zu überprüfen, so zum Beispiel im Rahmen des Projekts
P META, deem Megachannell
Extraterresstrial Assay. Im Seeptember 1993, nahm die Suche ein
e unerwartet jäähes Ende. Auf Beetreiben
eines einzigen US-Senators wurden alle weiteren Mittel zur Fortsetzung
F des Programms
P gestrrichen. Die
offiziell unterstützte Suche ist seit dem 22. September
S 1993 beendet. Zur Retttung des Projektts hatte das
ut in Kalifornien aus
SETI-Institu a privaten Queellen 4,4 Mio. Dollar zur Fortsetzun
ng der Suche erhalten.
SETI@hom
me wird auch von einer Vielzahl vo
on Unternehmen durch Rechenleisstung und Spenden
unterstützt. Am 15. Dezember 2005 wurde das SETI@home „Classic” Projekt offiziell eingesteellt. Es gibt
Gerüchte, dass es in andereer Form weiter beetrieben wird.
18
Über fünf Millionen PC-N
Nutzer weltweit durchforsten
d Rad
diosignale nach Anzeichen
A von
außerirdiscchem Leben. Dass SETI@home-Pro
ogramm lief seit Mai
M 1999 auf den
n Rechnern der Teeilnehmer
als Bildschirmschoner, sobaald der Computerr nicht anderweittig genutzt wird. Das SETI@home wurde
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flüsterte ihr ins Ohr: „Wenn du deine Brille aufsetzt, bedeutet das
nichts Gutes …“
Sybille schwieg und Marius sah, dass sie mehrere Blätter
beschrieben hatte.
„Eines der zentralen, aber auch von der Politik oft
verdrängten Probleme der Menschheit ist das mit dem Begriff
„explosionsartig“ durchaus richtig bezeichnete Wachstum der
Weltbevölkerung. Schon heute sind Regionen in der Dritten Welt und
Asien dramatisch überbevölkert. Die weithin sichtbaren Folgen sind
lang anhaltende Hungersnöte mit daraus resultierenden
Bevölkerungsverschiebungen, ökologischen Problemen und die
unkontrollierte Ausbreitung von Epidemien, gegen die es keine
sofortige und wirksame Hilfe mehr gibt. Durch das ungebremste
Bevölkerungswachstum und angesichts ständig neu entstehender
Krisenherde ist es für die reichen Industrienationen zunehmend
schwieriger, und ich möchte sogar behaupten, auch unmöglich
geworden, die Ursachen wirksam zu bekämpfen. Allenfalls kann noch
punktuell geholfen werden, vergleichbar mit dem berühmten
Tropfen auf dem heißen Stein.
Niemand kann verlässlich vorhersagen, wie sich die
Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten und in diesem
Jahrhundert entwickeln wird. Aber auch bei optimistischer
Betrachtung, also bei einem mäßigen bis stagnierendem
Bevölkerungswachstum, von dem realistisch betrachtet nicht
auszugehen ist, werden wir nicht in den nächsten zehntausend
Jahren, auch nicht in tausend oder fünfhundert Jahren, sondern in
Wir ken
nnen mehr als tausend
ddreihunderrt Himmelskkörper, die mit
einen Durchmesse
D er von mehrr als einem Kilometer durchs
d All raasen.
Diese Eis-,
E Gestein
ns- oder Gassbrocken be
efinden sich
h auf
Umlauffbahnen, die sie früherr oder späte
er der Erde gefährlich n
nahe
bringen
n. Nicht erstt seit heutee wissen wirr, dass Einscchläge in dieeser
Größen
nordnung veerheerendee und unabssehbare Folgen haben. Die
Mensch
hheit müsstte in so eineem Fall mit Milliarden von
v Todeso
opfern
rechnen. Dazu kom
mmen Folgeeschäden durch Klimavveränderungen,
ogenannten Impactwin
dem so nter, und Flu
utkatastrophen. Verehrte
Damen
n und Herren, es gibt eiine einfache
e Faustregeel: Beim Einsschlag
eines Asteroiden
A m mehr als zehn Kilom
mit meter Durchmesser wiird alles
Leben auf
a der Erdee vernichtet.
Nun ist die Wahrscheiinlichkeit, dass ein mögglicher Einschlag
nicht auf der Landmasse, sondern in den
n Ozeanen erfolgen
e wirrd, sehr
hoch. Ein
E Spieler würde
w sagen
n, die Chanccen liegen bei
b siebzig zzu
dreißigg, denn meh
hr als siebzigg Prozent de
er Erdoberffläche ist mit
Wasserr bedeckt. Aber
A olchen Treffers wäre ein
die Folge eines so
Mega-TTsunami, deer weltweit die Küstenlandschafteen
übersch
hwemmen würde.“
Sybille sah Marius nacchdenklich von der Seiite an. „Glaubst du
dieses Horrorszenario? Was bezwecken
b die damit?““
„Ich weiß es
e nicht, abeer er hat reccht. Es denkken zu wenige
darübeer nach.“
Als ob er die Gedankeen der Anwe
esenden errraten könntte,
sprach Professor Whitman
W weiter: „Wir alle müssen
n uns auch d
die
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Frage stellen,
s wie wahrschein
nlich ein Tre
effer in so einer
Größen
nordnung überhaupt isst? Rein stattistisch geseehen, wird d
die
zuzuhö
ören, als eine junge, seh
hr attraktive Frau mit eurasischen
e n
Gesichttszügen in der
d Gruppe sehr bestim
mmt sagte: „Höre ich aus der
Um 14:10 Uhr
U begann
n der Vortraag von Profeessor Martin
n
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Verehrte Damen
D und sehr geehrtte Herren, falls
f wir irgeendwo
im All auf
a Leben sttoßen, oderr angenomm
men auf dem
m scheinbar toten
Planeteen Terra2 wäre
w noch Leeben vorhanden, müssste man vom
m
schlimm
msten Fall ausgehen.
a
Die Fragen, die sich daann stellen würden, kö
önnten so laauten:
Ist es nach unserer Ansicht errhaltenswerrtes, also fü
ür den Mensschen
hes Leben, oder ist dass Leben auf Terra2 so, dass der Meensch
nützlich
als Kron
ne der Schö
öpfung, sein
nen Platz inn
nerhalb derr bestehend
den,
außerirrdischen Flo
ora und Fau
una finden kann?
k
Bis heute gibt
g es darauf noch kein
ne Antwortten. Aber man
kann hiier auf der Erde
E sehr anschaulich beobachten
n, wie sich
einheim
mische Tier-- und Pflanzzenarten du
urch eingefü
ührte Arten
nt ist, dass leediglich ein Zehntel aller zugewan
verhaltten. Bekann nderten
Arten in einem neuen Siedlun
ngsgebiet überlebt. Davon bringt eein
weiterees Zehntel das
d Ökosysttem aus dem
m Gleichgew
wicht und
verursaacht massive Schäden. Zum Beispiiel können importierte
i e
Pflanzeen zu einer aggressiven
a n Art mutierren und and
dere Arten
verdrän
ngen. Darau
us stellt sich
h die Frage, was mit deem vorhand
denen
Leben geschehen
g soll, wenn der
d Mensch
h gestaltend
d eingreift, u
und die
Atmosp
phäre von Terra2
T so beeeinflusst, dass
d für ihn lebenswertter
Raum entsteht?“
e
Im Saal war atemlose Stille. Sybille hatte uneentwegt
mitgescchrieben un
nd sah nichtt von ihren Notizen auff. Marius drrückte
seinen Arm vorsichtig in ihre Seite, aber sie reagiertte nicht. Dann
neigte er seinen Kopf zu ihr hin
h und flüstterte ihr inss Ohr: „Das ist das
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Ignoranz
„Kennt ihr die drei Gesetze von der Macht der Energie?
Das erste Gesetz lautet: Energie kann geschaffen, genutzt,
verbraucht und zerstört werden. Energie treibt Maschinen an und Energie sichert
unseren Wohlstand. Die Zivilisation wird durch die Kraft der Energie zusammen
gehalten und aufrecht erhalten.
Das zweite Energiegesetz ist auch das Gesetz des
Marktes. Es besagt, dass Energie eine Ware ist, die verkauft,
verteilt, zugeteilt, rationiert und entzogen werden kann.
Das dritte Energiegesetz ist das Gesetz des Krieges und lautet:
Es kann nur der siegen und überleben, der die Quellen der Energie erobern,
besetzen und verteidigen kann.
____________________
2021
W
arnungen gab es genug. Niemand konnte von sich
behaupten, er hätte es nicht gewusst. Bereits im Jahr
2015 gingen die weltweit förderfähigen Ölvorräte,
dicht gefolgt von den Gasvorkommen, immer schneller zur Neige. In
der Folge kannten die Preise für förderfähiges Rohöl und Gas nur
noch eine Richtung – steil nach oben. Die Preisschraube für Energie
begann sich immer schneller zu drehen, als die Industrieländer in
Asien, an erster Stelle China mit seinem seit Jahren ungebrochenen
Wirtschaftswachstum, die auf dem Weltmarkt noch verfügbaren Öl-
und Gasreserven aufkauften.
Der Optimismus der internationalen ölfördernden
Firmenkonsortien und der Weltbörsen auf unablässig steigende
Preise und
u Gewinn
ne durch ein
n immer knapper werd
dendes Angebot,
war nur die eine Seite. Das ab
bsehbare En
nde der Öl- und Gasvorrräte
n unaufhaltssamer, sich immer schneller verseelbständigender
war ein
Prozesss. Bei dem schnell
s wachsenden En
nergieverbrauch der
Industrrienationen erschien ess letztendlicch unerheblich, ob dass
weltweeite Förderm
maximum scchon überscchritten waar, oder ob eeine
Erhöhu
ung der Gas- und Ölförd
derung „nur“ nicht meehr mit der
steigen
nden Nachfrrage Schritt halten kon
nnte.
Es gab vielee Versuche,, neue Ölfellder zu erschließen. Beereits
im Jahrr 2005 hattee man am Kontinentals
K schelf reiche Ölvorkom
mmen
entdeckt, aber ein
ne wirtschafftlich vertre
etbare Fördeerung war w
wegen
der tecchnischen Scchwierigkeiten nicht ve
ertretbar. Auch
A in der
Barentss-See wurdeen riesige Ölvorkomme
Ö en vermuteet. Damals
erschieenen die erssten Probeb
bohrungen vielversprec
v chend, obw
wohl die
Chancee, Öl zu finden nur bei maximal
m fün
nf Prozent lag.
l Sehr sch
hnell
zeigte sich,
s dass die Förderun
ng von Öl in den sensib
blen Regioneen der
Arktis zu
z irreparab
blen Umwelltschäden fü
ühren mussste. Dazu kaamen
unkalku
ulierbare Fö
örderrisiken
n durch das extreme, arktische Weetter.
Für kurze Zeit
Z kam neue Hoffnung auf, als im
m Golf von M
Mexiko
in groß
ßen Tiefen neue
n Ölvorkkommen enttdeckt wurd
den. In
Jahrmilllionen hattten die groß
ßen Ströme ihre Ablageerungen weeit
hinaus ins Meer geetragen. Daarüber lagen
n kilometerdicke
Sandschichten. Du
urch den gewaltigen Drruck der Sed
dimentschicchten
war Erd
döl entstand
den. Doch die
d Bohrinse
eln mussten
n in Meeresstiefen
von über tausend Metern verrankert werrden. Erst dann konntee man
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versuch
hen, zu boh
hren. Mit deer Entwicklu
ung neuartigger Schiffe, mit
ferngessteuertem Bohrgestän
B ge, die in au
uf dem Meeeresboden
Zum Jahresswechsel 20
020/ 2021 beschloss
b diie russischee
Regieru
ung, zeitgleich mit dem
m arabisch-islamischen Staatenbun
nd,
bestehende Lieferrverträge so
ofort zu kündigen und Öl
Ö und Gas nicht
mehr nach
n marktü
üblichen Regeln von An
ngebot und Nachfrage zu
verkauffen. Öllieferungen wurrden streng rationiert, und erfolgtten nur
noch an
n Länder mit gleichen politischen und fundam
mentalistiscch-
religiössen Zielen. Vorreiter
V deer neuen Lie
eferpolitik waren
w der Irran und
Saudi-A
Arabien mit den größteen Erdölvorkommen deer Welt und
d
gleichzeitig geistigges Zentrum
m des Islam. Der Druck fanatischerr
Religionsführer in den arabiscchen Ländern, die scho
on seit
Jahrzeh
hnten geforrdert hatten
n, Erdöl als Waffe
W gegen den
vermeintlich dekadenten Westen einzussetzen, war zu groß
geword
den.
Die versieggenden Liefeerungen traafen die wesstlichen
Zivilisattionen an der empfindlichsten Ste
elle. Militäriische Stärkee,
Konformität und Kapital
K wareen die neue
en Währunggen. Nicht w
wer
bezahleen konnte, sondern weer nützlich und
u gleichgeerichtet war,
bekam Energie zuggeteilt.
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Resignation
____________________
2034
A
lles was wir heute erleben, war schon damals
offensichtlich. Wer hätte es aufhalten oder
verhindern können? Ich, ein Einzelner nicht.
Hunderte, Tausende, Millionen auch nicht. Ich habe lange gebraucht,
um die Blockade in meinem Gehirn zu beseitigen. Heute sehe ich es
überdeutlich. In der Freiheit des Menschen, in deren Namen
Jahrhundertelang gekämpft und getötet worden ist, liegt die wahre
Ursache unseres Schicksals. Wenn man mit Distanz größere
Zeiträume betrachtet, dann verkehrt sich alles ins Gegenteil. Freiheit
sieht wie ein wertvolles Gut aus. Darum streben die Menschen
danach. Aber Freiheit wird immer und unumkehrbar zum Fluch.
Grenzenlose Freiheit bedeutet Zerstörung der Menschheit, denn sie
verhindert geschlossenes und entschlossenes Handeln zum Wohl der
Gesamtheit.
Trotz aller Aufklärungskampagnen wächst die
Gesamtbevölkerun
ng in Afrika, in Asien und Indien im
mmer noch acht
bis zehnmal schneeller als in der sogenannten „alten
n“ Welt. Es ist eine
scheinb
bar unaufhaaltsame Enttwicklung, die
d wie einee Lawine allees
zerstörrt, was sich ihr in den Weg
W stellt. Vermehrung
V g ist ein uraltes,
genetissch bedingtees Schema, nach dem der Mensch
h lebt.
Fruchtb
barkeit ist keine
k individ ondern die Folge
duelle Entsccheidung, so
eines jaahrtausendealten Glau
ubens, der sich
s in dem teuflischen Satz
„seid frruchtbar un
nd mehret euch“
e artiku
uliert. Der Mensch
M musss sich
vermeh
hren, weil er
e sich vermehren musss – so einfach ist das, w
was
jetzt geeschieht und
d geschehen muss.
Wenn ich darüber
d nacchdenke, ko
ommen mir die vielen R
Reden
der Politiker und der
d sogenan
nnten Experrten nur wiee hilfloses
Geschw
wafel vor. Die
D vielen Ap
ppelle an Eiggenverantw
wortung zum
m Wohl
der Allggemeinheit waren nich
ht das Papie
er wert auf dem
d sie ged
druckt
waren. Die, die angeblich etw
was davon verstehen,
v s
sind immer noch
ratlos, angesichts der Entwickklung in Anggola, Niger, Somalia, in
n
Ugandaa, oder im Jemen.
Bis heute gibt
g es so ettwas, wie ein einigermaaßen wirksaames,
bevölkeerungspolitisches Konzzept nur in den
d europääischen Länd
dern, in
den USSA und in Ch
hina. Aber was
w blieb un
ns übrig? Deer Fortschrittt, der
Wohlsttand und eiggentlich dass Fortbestehen der Meenschheit häängt
nun maal von wirku
ungsvollen Maßnahme
M en ab.
Der Weg dahin war lang, aber nur in den tecchnologisch
hochen
ntwickelten Ländern grreifen die Maßnahmen
M n der staatlicchen
Regulieerungsbehö
örden. Heutee bringt im Durchschniitt jede zweeite
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Frau im
m gebärfähiggen Alter nu
ur noch ein Kind zur Welt.
W Das sch
heint
zwar eiine Entwickklung in die richtige Richtung zu seein, aber der
wirkungslose Ford
derungen. Die
D von den reichen Ind
dustrienatio
onen
zur Verrfügung gestellten Mitttel verschwanden in einem Sumpff von
Korruption und in den nicht enden
e wolle
enden Bürgeerkriegen.
Nur China, ehemals eiines der bevvölkerungsrreichsten Läänder
der Weelt, ist mit dem im Jahr 2020 gesettzlich verankerten Konzept
der Ein-Kind-Ehe zur
z Bevölkerrungssteuerung, erfolggreich. Um d
die
duktionsratee der chinessischen Bevvölkerung in
Reprod nnerhalb weeniger
Jahre drastisch
d zu reduzieren, hatte der Nationale Volkskongre
V ess im
März 2024 unter der
d Bezeichnung „Soziaalistische Menschheit“
M eine
rigorosse Bevölkeru
ungspolitik beschlossen. Präzise Vorgaben
V kaamen
von der mächtigstten Instanz im
i Reich de
er Mitte, dem Ständigeen
Ausschusses des Politbüros
P der KP. Die Zukunft
Z von
n zwei Milliaarden
Chineseen stand daamals auf deem Spiel - mit
m Auswirkungen auf d
die
ganze Welt.
W
Im Jahr 202
26 wurden die gesetzlichen Regelungen zum
lückenllosen Humaan-Monitoriing geschafffen. Alle chinesischen Kinder
bekommen unmittelbar nach
h der Geburtt einen neu
uartigen Mikkrochip
in den Unterarm im
mplantiert. Innerhalb von
v fünf Jah
hren bekam
men
auch allle Chinesen
n bis zum Alter von fün
nfzig Jahren einen
leistunggsfähigen Mikrochip
M im
mplantiert. Der Chip kaann Gesundheits-
Daten der
d Person an regionalle Datenzen
ntren sendeen, die direkkt mit
dem neeu geschaffeenen Ministterium für innere
i Sicheerheit und
Gesund
dheit in Pekking verbund
den sind. Dadurch ist es
e möglich
geword
den, verlässsliche Daten
n über die Entwicklung und Gesun
ndheit
der chinesischen Gesamtbevö
G ölkerung zu
u sammeln und
u auszuw
werten.
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Vorzeichen
____________________
13. April 2036
I
m Mittelalter galten Kometen19 am Himmel als Vorboten
der Götter und Zeichen, dass bald ein großer Stern,
brennend wie eine große Fackel, vom Himmel stürzen
würde.20 Noch im 17. Jahrhundert interpretierten angesehene
Astronomen Kometen als ominöse Vorzeichen für Pest, Hunger und
Tod. Sogar im aufgeklärten 20. Jahrhundert war die Angst vor den
Folgen der Himmelszeichen latent vorhanden. Beim Erscheinen des
Kometen Hale-Bopp im Jahr 1997 begingen die Anhänger der US-
19
Ein Komet (von griechisch kométes Haarstern, abgeleitet von kómē Haupthaar) oder Schweifstern ist
ein kleiner Himmelskörper, der zumindest in den sonnennahen Teilen seiner Bahn eine durch Ausgasen
erzeugte Koma aufweist.
20
Im Altertum und dem Mittelalter wurden Kometen häufig als Schicksalsboten oder Zeichen der Götter
angesehen. Aristoteles und Ptolemäus hielten die Kometen für Ausdünstungen der Erdatmospähre.
Regiomontanus erkannte in ihnen erstmals selbständige Himmelskörper.
21
Heaven‘‘s Gate war der Name
N einer US-am
merikanischen Se
ekte, die von Marshall Herff Applewhite und
seiner Leb
bensgefährtin Bonnie
B Nettles geführt wurde. Der kollektive Selbstmord deer meisten
Sektenmitgglieder während
d des Erscheineens Hale-Bopps erregte 1997 weltweit
w großes Aufsehen.
Applewhite überzeugte 38 seiner Anhängerr zum gemeinsam
men Suizid als Weeg dazu, ihre Seellen auf eine
Reise in ein Raumschiff zu schicken. Das Raumschiff sollte siich angeblich hinter dem Kometen befinden.
ubten, Außerirdiische zu sein. Sie
Die Sektenmitglieder glau S gaben ihre Besitztümer au
uf, und die
männlichen Mitglieder derr Sekte ließen siich kastrieren. In
n Vorbereitung auf
a ihren Suizid tranken sie
Zitronensaaft, um ihre Körper rituell zu reiniigen. Sie glaubten
n auch, ihr Suizid
d werde zum Wachstum des
Internets beitragen.
b Die 39
9 Körper der Sekttenmitglieder wu
urden am 26. Määrz 1997 in ihrer Villa in der
Gemeinde Rancho Santa Fe
F (nördlich San Diegos, Kalifornien) gefunden. Der
D Tod war nach
h Einnahme
von Pheno
obarbital, gemisccht mit Apfelsaftt und Wodka, eingetreten.
e Nach
h ihrem Tod wu
urde in den
Medien eiin Video gezeigtt, in dem die Kö
örper in Etagenb
betten liegend zu
z sehen waren,, ordentlich
zugedeckt mit purpurroten Decken und beschuht mit einheitlichen neuen Nike-Turnschuhen. Alle hatten
auch Gepääck und Geld als „Leihgebühr“ für ihre Körper, die
e sie als „Contain
ner“ für ihre Ufo
onen-Seelen
betrachtetten. (Aus Wikiped
dia).
22
Am 13. April
A 2036 wird der Asteroid Apop
phis, benannt nacch dem Gott der Finsternis
F der alteen Ägypter,
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Evakuieerungsmaßn
nahmen zu ergreifen. Realistisch
R b
betrachtet w
war es
nur ein
ne Frage derr Zeit, bis eine verheerende Katasttrophe mit
planetaarem Ausmaaß die Erde treffen würde.
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Botschaft
„Kommt zu mir!
Kommt herauf!
Ich werde euch zeigen,
was euch die Zukunft bringen muss.“
____________________
Februar 2048
E
s war ein bitterkalter Tag. Warum der Bote sich durch den
hohen Schnee bis zu dem abgelegenen Haus
durchgekämpft hatte, nur um mir einen zerknitterten
Briefumschlag in die Hände zu drücken, habe ich nie verstanden. So
etwas wie eine funktionierende Briefzustellung, gab es nur noch in
den Innenstädten und den abgeschotteten Bezirken der Privis. Schon
damals schrieb kaum noch jemand Briefe auf nur noch schwer
erhältlichem Papier, und einen handschriftlich adressierten
Briefumschlag hatte ich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Ich
kann meine Gefühle nicht beschreiben, aber ich hielt ein Relikt aus
einer längst vergangenen Zeit in meinen Händen.
Zuerst nahm ich an, dass es vielleicht eine Falle wäre, um
meine politische Einstellung zu prüfen. Die Gefahr, als subversiver
Abweichler registriert zu werden, der vielleicht sogar mit einer
Terroristenzelle in Verbindung stehen könnte, war für
Briefempfänger groß und die Folgen kaum absehbar. Dann kam mir
der Verfassungsschutz in den Sinn. Seit das Internet lückenlos durch
das internationale Terror-Abwehrzentrum überwacht wurde,
versuch
hten vor allem Polizeib
behörden un
nd Nachrich
htendienstee ihre
Informaationen auff anderen Wegen
W zu saammeln. Für einen Moment
dachte ich auch an
n die Organisation, abe
er den Gedaanken verwarf ich
gleich wieder.
w Von
n der MCG3
3000 hatte ich schon lange nichts m
mehr
gehört.. Ich war un
ngefährlich geworden.
g
Ich war unsschlüssig, ob ich den Briefumschlaag öffnen, o
oder
gleich vernichten
v s
sollte. Vorsichtig legte ich ihn auf den Holztissch im
Wohnraum. Dann zündete ich
h mir eine Zigarette
Z an
n.
Ob Minuteen oder Stun
nden vergan
ngen waren
n, weiß ich n
nicht
mehr. Als
A ich den Briefumsch
hlag geöffne
et und das darin
d enthalltene,
nachlässsig zerknittterte Papierr auseinand
der gefaltet hatte, fühltte ich,
wie jed
des Gefühl aus
a meinen Beinen wicch. Die Schriift war mir ssofort
vertrau
ut vorgekom
mmen. Jetztt erkannte icch die Schriift, und für eeinen
Momen
nt musste icch gegen die Tränen an
nkämpfen. Auf
A einem
herausggerissenen Zettel aus einem
e altertümlichen Schülerschr
S reibheft
standen die dürren Worte: „M
Mir geht es gut, ich bin
n verheiratet und
ich hab
be einen Soh
hn. Er heißtt Noui. Du bist
b Großvatter.“
Unter der Botschaft
B sttand kein Name, aber ich
i wusste ssofort,
wer den Brief gescchrieben haatte. Immer wieder las er die Wortte.
Meine Tochter leb
bte und sie hatte
h einen
n Sohn. Meine Gefühle
schwan ung und blinder Wut. D
nkten zwischen Freudee, Verzweiflu Dann
betrach
htete ich deen Brief mit einem starrken Vergrößerungsglas von
allen Seeiten. Es gab keinen Ab
bsender, keinen versteeckten Codee,
keinen Hinweis au
uf eine Adreesse, wo sie sich aufhieelt oder warrum sie
h gedacht hatte,
an mich h um mir
m nach so langer Zeit diese
d Botschaft zu
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schreib
ben. Kopfsch
hüttelnd lass ich die Zeilen immer und
u immer
wiederr. Alles war vergeblich.
v Meine Erzie
ehung, all die
d Mühe, die ich
Als ich zögernd das Haus betrat, fiel mir sofort die sterile
Leere auf. Die wenigen schmucklosen Möbelstücke standen wie auf
Wirkung berechnet in einem kühlen, ästhetischen Verhältnis
zueinander, und die Räume strahlten eine unpersönliche,
abweisende Kälte aus.
Das Haus sollte verkauft werden und ich wollte es schnell
hinter mich bringen. Als ich schon wieder gehen wollte, hörte ich ein
leises, kaum wahrnehmbares Wimmern. Ich habe lange nach der
Ursache gesucht. Im Keller fand ich eine mit mehreren Riegeln fest
verschlossene Eisentür.
Sein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken war
aufgebraucht. Noui hatte Hunger und Durst.
Erinneerungen
________________
______
2100
M
eine Erinnerungen sin
nd ein Teil von
v mir, sie
gehören mir.“
m Nouis Körper
K wurd
de von eineem
Schluchzen
n geschütte
elt.
„Meine Erinnerungen kann man mir nicht sttehlen. Nur eines
ist schaade. Um diee Erinnerunggen zu genießen, daueert das Lebeen zu
lang. Icch hätte so vieles
v anders machen sollen.“
s
Alles in Nouis Leben scchien sich zu
z wiederho
olen. Damalls, vor
über fü
ünfzig Jahren gab ihm die
d Dunkelh
heit Schutz und
u Sicherh
heit. Es
war ein
ne vertrautee Höhle, in die
d er sich zurückziehe
z en konnte. D
Die
Dunkelheit war No
ouis Lehrmeeister gewesen. In der Dunkelheit hatte
er gelernt, seine Sinne zu schärfen, mit seinen
s Fingeern zu fühleen und
mit sein
ner Phantassie zu spieleen.
Manchmal hörte er leise, scharre
ende Geräussche, so als ob
jemand
d unentweggt mit unsich
heren Bewe
egungen auf und ab gin
nge.
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das grö
ößte Glück. Er sehnte sich nach ihrren Schlägen, denn sie
gehörteen zu seinem Leben.
Manchmal, an besond
deren Tagen
n, berührte sie ihn auch
h kurz,
oder sttreichelte ih
hn leicht mitt ihrer Hand
d mit den scchmalen weeißen
Fingern
n und den dunkelroten
d n Fingernäge
eln über den Kopf. Dan
nn war
es für Noui
N ein übeerirdisches Geschenk. Wenn sie dann
d wiederr ins
Licht zu
urücktrat un
nd die gewo
ohnte Dunkkelheit ihn wieder
w umgaab,
kam ess ihm wie ein heiliges Ritual
R vor. Se
eine Mutter, seine Götttin,
wurde immer größ
ßer, je mehr sie sich en
ntfernte.
Einmal hatte er für kurze Zeit weggesehen, vielleicht
v haatte er
auch nu
ur die Augeen geschlosssen, aber als er die Auggen wieder
öffnetee, war das Licht am Bod
den verschw
wunden. No
oui fühlte sich
schuldig und er ko ht zurückhaalten. Er war es,
onnte seine Tränen nich
der dass göttliche Licht
L seiner Mutter verrjagt hatte. Ohne Licht konnte
seine Mutter
M nichtt mehr zu ih
hm finden. Sie
S kam nicht mehr. Siee hatte
Noui veergessen.
Dann öffneete sich die Tür. Im grellen Licht sttand ein finsster
blicken
nder Mann, der mit mächtigen Hän
nden nach ihm
i greifen
n wollte.
Noui beekam erbärrmliche Anggst und verkkroch sich wie
w ein scheues
Tier in der Ecke hinter seinem
m Gitterbettt. Er fing an zu weinen und
um sich ollte nicht aus der schützenden
h zu schlageen. Noui wo
Dunkelheit. Als maan ihn fand,, war er mitt einer Kettee an seinem
m Bein
in einem dunklen Kellerverschlag angebu
unden.
etwas fleckigen Bild ansah. Es war wie eine Sucht. Wieder und immer
wieder hatte Noui das Bild von allen Seiten und aus allen möglichen
Perspektiven betrachtet. Die Augen auf dem Bild verfolgten ihn. Noui
kam es vor, als ob sie seinen Körper durchdringen und in seine Seele
sehen konnten. Es waren Augen von einer tiefen Schwermut, in der
sich alles Leid dieser Welt auszudrücken schien. Das sorgsam
gescheitelte Haar und die etwas altmodische Krawatte wirkten wie
eine Botschaft aus einer anderen, einer besseren Zeit. War er immer
noch bei ihm oder wollte er ihn nur beobachten, um sicher zu sein,
dass ihm Noui nicht zu nahe kam?
Als Noui älter war, sagte ihm Marius: „Der Mann auf dem Bild
war vermutlich dein Vater. Ob er auch dein biologischer Vater war,
weiß ich nicht.“
Als Noui lesen gelernt hatte, versuchte er sich in die
Gedanken seines Vaters zu versetzen. Wenn Noui das Bild ansah,
dachte er: „War für dich Liebe so etwas wie Ordnung und
Solidarität?“
Noui konnte sich gut vorstellen, dass sein Vater im Leben sehr
erfolgreich war, aber offensichtlich zu schwach, um die drei starken
Kräfte „Liebe“, „Leidenschaft“ und „Hass“ zu beherrschen.
„Vielleicht wollte er nur die perfekte Ordnung in einer sich
auflösenden Welt?“
Manchmal, wenn er sich einsam fühlte, sprach Noui mit dem
Bild: „Deine Ehe muss für dich die Hölle gewesen sein. War es eine
vergebliche Jagd nach einer Beute die du nie erlegen konntest? Hat
sie sich dir immer wieder entzogen? Warst du zu anständig und
gradlinig? Wusstest du nicht, dass Liebe und Solidarität trotz aller
stinken
nden Matrattze, wie ein
n verbrauchtter Nutzgeggenstand.“
Für Mariuss war der Geerechtigkeitt Genüge geetan und seinen
Pest
„Ihr fragt eu
uch, ob es götttliche Wahrhe
eit und Gerech
htigkeit gibt?
Besser ih
hr fragt euch, ob Logik gere
echt, und Wisssenschaft
jemals wah
hr sein kann? Gott
G und Wisssenschaft sind
d Todfeinde,
s niemals akzeptieren.
sie vertraggen sich nicht und werden sich
Vom Stand
dpunkt der Wissenschaft kaann und darf es
e göttliches
Wirken
n nach mensch n. Wenn Gott alles geschafffen hat,
hlichen Werteen nicht geben
dann istt es logisch, dass jede Wissenschaft nur eine
e von Gottt geduldete Ep
pisode in
der Menschheitsgeschichte sein kann.
Gott duldet unsere Versu
uche, mit Wisssenschaft zu erklären,
e was
keiner Erklärrung bedarf. Gott
G ist die universelle Wah
hrheit und derr
h
höchste Richte
er.
Ihr zweiffelt am Willen
n Gottes?
Habt ihr aus
a einem eittlen Wahn herraus, auf einen gütigen,
toleranten und neugierigen
n G geschlossen?
Gott
Auf eineen Gott der zu
ulässt, dass ihr nach ihm un
nd seiner
Gereechtigkeit forsscht?
Was würd
det ihr sagen, wenn ihr eines Tages festsstellt, dass
Gott den Menschen
M nich
ht nach seinem
m Ebenbild, so
ondern Gott
von euch nach euren Vorstellungen
V geschaffen worden
w ist?
Wäre der Gott, dem ihr vertraut und
d auf den ihr hofft,
h dann
nicht unggerecht, willkü besessen und grausam?
ürlich, machtb
Wie könntet ihr dann
n von so einem
m Gott Wahrh
heit und
Geerechtigkeit, Wissen
W und Frieden, so wie ihr es herbeissehnt, erwarteen?
Verachtet die Logikk und verbiete
et die Wissensschaft.“
________________
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2085
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Z
uerst waren es nur kleine, lokale Krankheitsherde, die
niemand ernst nahm. Aber als fast gleichzeitig überall auf
der Welt die Hasenpest mit einer gefährlichen Mutation
des Erregers ausbrach, ahnte niemand, dass die fünfhundertzwanzig
Zentralflughäfen auf dem Erdball, die hauptsächlichen
Verbreitungspunkte waren. Die Infizierten pendelten zwischen den
verschiedenen Knotenpunkten des globalen Flugnetzes und infizieren
dort Andere. Der Krankheitsverlauf der neuen Hasenpest war zu
neunundneunzig Prozent tödlich und wegen seiner
unkontrollierbaren Veränderungen nicht mehr behandelbar. Wer
nicht vier bis sechs Tagen starb, musste mit akut anwachsenden
Schäden am Gehirn rechnen, die lange Zeit unentdeckt bleiben
konnten. Der Erreger zerstörte die entscheidende Daten
verarbeitende Region im Gehirn, den Hippokampus, was zu akutem
Gedächtnisverlust führte. Aus den wenigen Überlebenden wurden
willenlose Körper ohne Erinnerung.
Jetzt zeigten die Gesetze zur Sicherung des internationalen
Friedens ihre Wirkung. Der Flugverkehr, wie auch der Schienen- und
Schiffsverkehr wurde eingestellt und landende Flugzeuge sofort
zerstört. Zeitgleich hielten militärische Sondereinheiten und speziell
ausgebildete Kampfeinheiten überall auf der Welt Züge auf freier
Strecke an. Die Züge und Gleise wurden gesprengt. Schiffe konnten
nicht mehr anlegen, weil die Hafeneinfahrten durch versenkte Schiffe
blockiert waren. Ein allgemeines Ausgangs- und Reiseverbot betraf
nicht nur bestimmte Tages- oder Nachtzeiten, sondern auch die Orte.
Jede Stadt war praktisch abgeriegelt. Brücken, Straßen und
Schienenwege waren gesperrt oder wurden innerhalb weniger Tage
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Urgewalten
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2086
I
n den Frühjahr- und Sommermonaten des Jahres 2086
fegten im gesamten Mittelmeerraum gewaltige Stürme
über das Land. Sintflutartigen Regenfälle ließen die Flüsse
über die Ufer treten, und die Dämme konnten die Wassermassen
nicht mehr halten. Weite Landstriche waren wochenlang
überschwemmt. Niemand hatte den kleineren Erdstößen große
Bedeutung zugemessen. Am Donnerstag begann sich der Dauerregen
abzuschwächen und hörte über Nacht auf. Am Freitagmorgen, es war
der 13. September 2086, war keine Wolke mehr am Himmel zu
sehen. Schon am späten Morgen herrschte in ganz Süditalien eine
schwüle, spätsommerliche Hitze mit über vierzig Grad Celsius und aus
dem durchnässten Boden stiegen neblige Schwaden auf. Die lange
Regenzeit schien endlich vorbei zu sein.
Der 14. September 2086 war ein sehr heißer Tag. Bereits am
frühen Samstagmorgen stiegen die Temperaturen wieder auf über 40
Grad Celsius, aber der Gipfel des Ätna war weiß, als ob in der Nacht
frischer Schnee gefallen wäre. Als die ersten Neugierigen aufbrachen
und versuchten, die Ursache festzustellen, gelang es ihnen nicht, bis
zum Gipfel vorzustoßen. Die einzige, noch begehbare Aufstiegsstelle
war auf halber Höhe blockiert. Wie von einer mächtigen Hand
herausgedrückt, ragte ein riesiger, fast fünfzig Meter hoher Fels aus
dem Berg. Niemand konnte den glatt geschliffenen schwarzen Fels
umgehen. Dazu traten aus Felsspalten und Nebenkratern hochgiftige
Gase aus. Der Druck der entweichenden Gase war so stark, dass sich
an manchen Stellen Geröll aus dem Berg zu lösen begann. In der
flimmernden Mittagshitze sah es aus, als ob die Berghänge ein
amüsantes Spiel trieben. Kleine Steine schwebten kurz in der Luft
oder rollten langsam die Abhänge hinunter. Am Nachmittag war
kilometerweit ein anhaltendes Donnergrollen zu hören.
In der Nacht vom 14. zum 15. September 2086 explodierte der
Ätna. Die Wucht der Detonation, verursacht durch den
entweichenden Druck im Innern des Vulkans, riss in wenigen Minuten
die Bergspitze weg. Das Schauspiel am nächtlichen Himmel sah aus,
als ob ein großer, feuerroter Drache mit sieben Köpfen und zehn
Hörnern sich seinen Weg aus dem Berg kämpfen würde, um sich
dann mit glühenden Schlangen zu vereinen und den Berg hinab zu
wälzen. Auch im weit entfernten Rom, im Vatikan konnte man ein nie
zuvor gesehenes Naturschauspiel am Himmel beobachten. Ein
aufziehender Sturm schien eine mächtige Wolke vor sich
herzutreiben. Sie war von einem hellen Schein umgeben und Blitze
zuckten
n aus ihr. Daann brach die
d Wolke auf und aus ihrem Innern
leuchteete ein hellees Licht wie der Glanz von
v gleißendem Gold. In der
Nacht konnte
k man
n sogar aus weiter Entffernung einen strahlen
n
weißen
n Feuerball beobachten
n, der minutenlang am
m Himmel
stillzusttehen schieen und dann
n wie eine gespenstisch
g h erscheinende
Blume über dem Berg
B und deer Region stand. Viele Menschen
M ffielen
auf die Knie und begannen
b zu
u beten.
Am 15. Sep
ptember 2086 bei Sonn
nenaufgangg stand einee fast
unbeweglich ersch
heinende, mehrere
m Kilo
ometer hoh
he Rauchsäu
ule über
quellen und zur
dem Ättna, die wiee aus einem riesigen Offen herausq
Sonne aufsteigen wollte.
w Die Bergspitze hatte sich verändert
v und
erinnerrte an einen
n verfaulten
n Zahn. Eine
en Vulkanau
usbruch in d
dieser
Größen
nordnung hatte es seit Menschenggedenken nicht
n gegebeen. Zur
Sicherh
heit und dam
mit keine Unruhen aussbrechen ko
onnten, wurrden
große Armeeeinhe
A eiten, an deen Vulkan he
erangeführt, aber die
örtlicheen Behördeen der umlieegenden Stäädte und Dö
örfer sahen keinen
Grund, die Mensch
hen zu evakkuieren.
Am Abend des 15. Sep
ptember be
egann sich die
d Rauchsäule zu
verändern. Sie braach langsam
m, fast zögerrnd und als ob der Him
mmel sie
nicht mehr
m halten könnte in sich
s zusamm
men. Dann begann
b die
Tragödie. Durch den gigantiscchen Überd
druck flossen hochtoxissche
Gase über den Kraaterrand in die umliege
enden Tälerr. Die Luft zu
um
Atmen wurde in Sekundenbru
uchteilen ve
erdrängt. Eiine todbringgende
Gaswolke ersticktee alles Lebeen im Umkre
eis von fünffhundert
Kilometern. Die fo
olgende Dru
uckwelle rich
htete im Um
mkreis von
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zwanziggtausend Quadratkilom
Q metern schw
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üstungen an
n.
Bäume bogen sich
h wie in eineem schwere
en Sturm, um gleich daarauf
als ob zwei
z gegenssätzliche Naaturgewalte
en einen ausssichtslosen
n
Kampf gegeneinan
nder führen
n wollten.
Zwei Tage nach dem Ausbruch
A de
es Ätna brach der Mou
unt
Marsili aus. Das Meer
M schien zu kochen und
u Monsteerwellen biss zu
dsechzig Metern Höhee schossen über
fünfund ü die Küsstenregioneen und
verwüssteten mit ih
hren Brecheern alles, was sich ihneen in den W
Weg
stellte. Ein Gebiet von über hunderttausend Quadraatkilometerrn mit
Mensch
hen und Tieeren, mit Stäädten und Dörfern,
D wu
urde durch die
Wasserrmassen zerrstört.
Die Ereignisse begann
nen sich zu überschlage
ü en. Früher n
nahm
man an
n, dass mehrere Vulkan
nausbrüche eine Klimakatastrophee mit
einer neuen Eiszeiit auslösen könnten. En
ntgegen alleer Prognoseen
sanken
n die Tempeeraturen niccht gleichmääßig, sondern stiegen aauf der
einen Erdhälfte
E an
n und fielen im dicht be
esiedelten Europa.
E
Gleichzzeitig breiteeten sich diee Eismassen
n in der Antaarktis aus,
währen
nd die Eisdeecke in der Arktis
A abzusschmelzen begann.
b Es
dauertee nur wenigge Tage, bis man überaall auf der Erde die
Auswirkungen spü
üren konntee. Die Flutwellen hatten
n viele
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offen. Städte
e wie Hamb
burg, Vened
dig,
Sankt Petersburg,
P aber auch Teile
T New Yorks
Y versan
nken in den
n
nen sich mit Wasser zu füllen und weite
Wasserrmassen. Tääler begann
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hwanden un
nter einer dreckigen
d W
Wasserfläche
e.
Millionen Menschen
M w
waren von den
d Wasserrmassen bettroffen.
Da übeer zwanzig Prozent
P der Erdbevölke
erung wenigger als dreiß
ßig
Kilometer vom Meeer entferntt lebte, kam
m es zu gewaltigen
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23
Human-Trash
Unden
nkbares
„B
Bist du glücklicch?
Bewahre dir den Zustand
d des Glücks.
Du bist verzweifelt
v un
nd denkst, dasss dein Glück nur
n einen
kurzen Mo
oment im Leb
ben anhält?
Du irrrst dich, du kannst Glück se
ehen und festh
halten.
Die andere, die dunkle Seite von
n Glück ist Unglück.
Bisst du unglückliich?
Steell dir die Fragge: Warum bin
n ich unglückliich?
Du findest keine An
ntwort?
Die Antwort
A ist ein
nfach.
Alles, waas du denkst, sprichst und tust,
t geschieh
ht nur für
diich, für dein Icch.
Suche dein Ich, dann findestt du dein Glücck.
Weenn du dein Icch gefunden hast,
h halte es fest.
f
Wenn du dein Ich nicht mehr erken
nnst, vielleich
ht weil du
Glück nicht
n hen kannst, trrainiere deinen Blick.“
mehr seh
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Win
nter 2086 / 2087
2
Z
uerst sah es nur nach
n einer vorübergeh
v henden
Satelliitenstörungg aus. Das Unheil
U kündiigte sich in vvielen
kleineeren Ausfällen an. Die Vulkanausb
V rüche und d
die
nachfolgenden Seebeben hattten die für die Interneet-Verbindungen
zwischeen Europa, Asien und anderen
a Kontinenten wichtigen
w
Unterseeekabel staark beschädigt. Besonders betroffeen waren die
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Verbind
dungen China, Japan, Korea
K und den
d USA. Faast zeitgleich
h
brachen die intern
nationalen Telefonverb
T bindungen zusammen.
z In
mensch
hliche Technologiegeseellschaft inss finstere Mittelalter
M zu
urück.
„Habt ih
hr nachgedach
ht, mitgedachtt oder vorausggedacht?
Wo hört
h das Tier auf und wo fän
ngt der Menscch an?
Was macht den Mensch
hen menschlicch und das Tieer zum Tier?
Hat das
d Tier eine Seele?
S
Hat der Mensch eine
e Seele?
Steht der Mensch
M über dem Tier, nurr weil er ihm die
d Existenz
einer Seele nicht zuggesteht?
Leben istt eine kurze Ze
eitspanne,
in der wir oraus denken und zu viel reeagieren.
w zu wenig vo
Nur weil wir
w uns an derr kurzen uns bleibenden
b Zeit angstvoll
hwören wir die Existenz Go
festklammern, besch ottes als
allmäächtigen Herrsscher.
Aus der Existenz
E Gottees leiten wir die Annahme ab,
a dass es
Untersschiede geben
n muss.
Aber wiee ist die Sicht der
d Tiere?
Dem Tier sin
nd solche Gedaanken fremd.
Das Tieer kennt keine
en Gott.
Es fügt sich der Natur,, denn sie ist die
d wahre Herrrscherin.
Die Natu de und bestimmt jedes
ur kennt keinee Unterschied
Schicksal nach einem univerrsellen Gesetzz –
allles was lebt, muss auch zugrunde gehen
n.“
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Quellenverzeichnis:
R
Raoul Yanniik
m Oktober 1950
Geboren im 1 in der damals besschaulichen
n,
schwäb
bischen Kleiinstadt Sind
delfingen. Nach Abitur und Ausbild
dung
ngeres, aus heutiger Sicht ziemlich
schlosss sich ein län h nutzloses
Studium
m in Berlin an.
a Heute, nach
n einer kurzen
k Ehe und andereen
Missgeschicken lebe ich aus Lebens-
L und nden in Essen. Ich
d Liebesgrün
schreib
be Essays, Kurzgeschich
hten und Ro
omane überr die Abgrün
nde der
Seele, über
ü die Irrw
wege der Liiebe, über das
d was sein
n könnte un
nd was
ist.
HEXENMACHT
Roman 560 Seiten Schweitzerhaus Verlag
ISBN-10: 3939475211 ISBN-13: 978-3939475217
Im Buchhandel und bei Amazon erhältlich
Kurzgeschichten
Schweitzerhaus Verlag ISBN 978-3-939475-06-4
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