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CSR in der Automotive Supply Chain:

Eine Übersicht über die Standards


in der Branche

Version 1.0, Sep-18


DFGE – Institute for Energy, Ecology and Economy

1 Kurzzusammenfassung ......................................................................................................................................3

2 Der Automotive-Sektor und seine Herausforderungen ...................................................................................3

3 Relevante Standards für den Sektor..................................................................................................................4


3.1 Standards für Supply Chain Assessments ...................................................................................................4
3.1.1 NQC .........................................................................................................................................................5
3.1.2 CDP (vormals Carbon Disclosure Project) ...............................................................................................6
3.1.3 EcoVadis ..................................................................................................................................................7
3.1.4 IATF - International Automotive Task Force .............................................................................................8
3.2 Andere Standards.........................................................................................................................................9
3.2.1 AIAG – Automotive Industry Action Group ...............................................................................................9
3.2.2 ASI – Aluminium Stewardship Initiative ..................................................................................................10
3.2.3 Carbon Footprint Accounting..................................................................................................................11
3.3 Standards für Reportings ............................................................................................................................11
3.3.1 Global Reporting Initiative (GRI) ............................................................................................................12
3.3.2 UN Global Compact (UNGC) .................................................................................................................13

4 Lösungen ...........................................................................................................................................................13
4.1 DFGE – Die Experten im Sektor .................................................................................................................14
4.2 Sektorinitiativen und Verbände ...................................................................................................................17
4.2.1 Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ....................................................................17
4.2.2 Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) ...........................................................................................18
4.2.3 Verein Deutscher Ingenieure (VDI) ........................................................................................................19
4.2.4 Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) ..............................................................................19
4.2.5 Association des Constructeurs Européens d'Automobiles (ACEA) ........................................................20

5 Ergebnis .............................................................................................................................................................21

CSR in der Automotive Supply Chain - Eine Übersicht über die Standards in der Branche v1.0
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1 Kurzzusammenfassung
Innerhalb des Automotive-Sektors bestehen viele unterschiedliche Standards, nach denen die CSR-
Performance in der Lieferkette bewertet werden. Diese zeichnen sich durch sehr unterschiedlichen
Umfang, die behandelnden Themen sowie variierende Ansprüche (Selbstauskunft vs. durch Dritte
geprüfter Fragebogen) aus. Viele dieser Standards ermöglichen die Nutzung von Synergieeffekten, da sie
auf einen ähnlichen Stamm an Daten zurückgreifen. Nachfolgend sollen die gängigsten Assessments sowie
Reporting Tools sowie die intelligente Verknüpfung dieser vorgestellt werden. Außerdem werden
Lösungsmöglichkeiten vorgestellt, wie diesen Themen effizient begegnet werden kann.

2 Der Automotive-Sektor und seine Herausforderungen


Das Rennen um den Titel „nachhaltigster Automobilhersteller der Welt“ zeigt, wie wichtig dieses Thema
für die Automotive-Branche ist. Von nachhaltigen Lieferbedingungen über Self Assessment Fragebögen
und Lieferantenaudits geht die Entwicklung heute zu detaillierten Reporting-Programmen wie dem CDP
Supply Chain Programm oder EcoVadis, an denen Zulieferer und Systempartner teilnehmen sollen. Der
Trend geht zwischenzeitlich sogar über eine reine Partizipationsnachfrage hinaus und immer mehr hin zu
vorgegebenen Mindest-Scores, die erreicht werden müssen, um weiterhin als Lieferant geführt zu
werden. Dadurch versprechen sich OEMs eine Risikominimierung durch zunehmende Transparenz in der
Lieferkette. Die Nachhaltigkeits-Performance hält Einzug in Supplier Scorecards der OEMs, und auch für
die Zulieferer selbst wird sie im Rennen um Kunden, Entwicklungspartner und Fachkräfte immer wichtiger.

▪ Nehmen Sie die Anfragen Ihrer Kunden ernst


▪ Nutzen Sie die Chance zur aktiven Kooperation, Differenzierung in Wettbewerb und
Entwicklung zukunftsfähiger Produkte und Business Cases
▪ Begegnen Sie den wachsenden Anfragen und Auflagen durch ein effizientes Nachhaltigkeits-
Management

Seien Sie Ihren Mitbewerbern durch aktives, zukunftsorientiertes Nachhaltigkeitsmanagement einen


Schritt voraus.

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3 Relevante Standards für den Sektor
Der Automotive-Sektor setzt sich aus einem sehr heterogenen Unternehmensspektrum zusammen. Von
vielseitigen Metall- und Kunststoffanwendungen über komplexe Motorkomponenten bis hin zu
Elektronikbauteilen wird eine Vielzahl von Produkten benötigt, die wiederum aus Einzelteilen und
Rohstoffen hergestellt werden müssen. All diesen liegt eine Supply Chain zugrunde, die aufgrund der
weiten Verzweigungen in der Lieferkette von den OEMs und Tier-1-Zulieferern oder gar Endkunden nur
noch schwerlich nachvollzogen werden kann.

3.1 Standards für Supply Chain Assessments


Der mit Abstand umsatzstärkste deutsche Industriezweig Automotive verfügt durch seine globale
technologische Führungsrolle über eine Vorbildfunktion auf dem Weltmarkt. Daher ist es besonders
wichtig, Zeichen zu setzen und aktiv Verantwortung für die eigenen sozialen und ökologischen
Auswirkungen zu übernehmen. Dazu ist im ersten Schritt eine Momentaufnahme des Status Quo
notwendig, um konkreten Handlungsbedarf zu identifizieren. Aus diesem Grund geht der Trend in der
Branche zunehmend in Richtung Supply Chain Assessments, die Transparenz hinsichtlich dieser Punkte
schaffen sollen.

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3.1.1 NQC
Der Selbstbeurteilungsfragebogen wurde von der European Automotive Working Group on Supply Chain
Sustainability (EAWGSCS) entwickelt. Er ermöglicht Unternehmen der Automobilbranche das einfache
Teilen ihrer Antworten mit interessierten Kunden und verringert den individuellen Arbeitsaufwand. Dieser
Fragebogen hat sich insbesondere durch die Anwendung seitens zahlreicher großer OEMs bewährt,
sodass Unternehmen diesen nur einmalig ausfüllen müssen, das Ergebnis aber mehrfach einsetzen
können. Der Fragebogen kann fortlaufend aktualisiert werden und soll die Basis für eine nachhaltige
Zusammenarbeit darstellen. Eine Bewertung der Antworten obliegt den nachfragenden Firmen und wird
nicht durch das Portal durchgeführt. Der Fokus liegt auf den acht Schwerpunkten Naturgefahren,
Kohlenstoffemissionen, Umweltverantwortung, Menschenrechte, finanzielle Sicherheit, Korruption,
Qualität sowie Innovation und Konfliktmineralien.
Struktur Fragebogen im Selbst-Assessment
Naturgefahren, Kohlenstoffemissionen, Umweltverantwortung, Menschenrechte, finanzielle
Benötigte Informationen
Sicherheit, Korruption, Qualität, Innovation, Konfliktmineralien
Nachfrage BMW, Volkswagen, Daimler, Scania, Volvo Cars
Anzahl der Reporter >100.000 Unternehmen
Bewertungsschema Selbstassessment
Kosten Keine
Teilnahmeverpflichtung Relevant für Lieferantenauswahl
Zeitrahmen Fortlaufend möglich
Um bei Ausschreibungen berücksichtigt zu werden, muss ein aktuelles NQC-Assessment
Prozess
vorliegen und mit dem OEM geteilt werden.
Weitere Informationen:
Website: https://nqc.com/
Positionierung von Volkswagen zu NQC: http://www.vwgroupsupply.com/one-kbp-
pub/media/shared_media/documents_1/nachhaltigkeit/leitlinien_und_broschueren/selbstbeurteilungsfragebogen_nac
hhaltigkeit_fuer_lieferanten/faqs_regarding_the_joint_self_assessment_questionnaire__saq__on_csr___sustainability_
on_the_nqc_platform/faqs_zum_saq__nqc_.pdf

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3.1.2 CDP (vormals Carbon Disclosure Project)
Das CDP ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die Nachhaltigkeitsdaten von Unternehmen
sammelt, auswertet und verfügbar macht. Im April jeden Jahres fordert das CDP im Namen großer
Unternehmen deren Zulieferer und Dienstleister zur Teilnahme am „CDP Supply Chain Programm“ auf.
Bis August soll der Fragebogen zum Thema „Climate Change“ beantwortet werden, vermehrt auch zum
Thema „Water“. Börsennotierte Unternehmen werden direkt vom CDP im Rahmen des CDP Investor
Programms angeschrieben und zur Beantwortung eines oder mehrerer Fragebogen aufgefordert. Der
Trend führt langfristig zur Implementierung von Werkzeugen im Fragebogen wie Szenarioanalysen und
Science Based Targets, die Unternehmen bei der langfristigen Entwicklung von Strategien unterstützen.
Branchenspezifische Fragebögen für Climate Change (plus Zusatzfragen zum Thema Supply
Struktur
Chain), Water, Forests
Strategie und Herangehensweise hinsichtlich dieser Themen, Risiken und Chancen in
Benötigte Informationen
Verbindung mit Klimawandel, Energieverbräuchen, Treibhausgasemissionen
+650 Investoren, 99 Unternehmen fragen Zulieferer nach
Nachfrage BMW, Bridgestone, Fiat Chrysler, Ford, General Motors, Jaguar Land Rover, Johnson
Controls, Nissan,Pirelli, Toyota, Volkswagen Gruppe
Anzahl der Reporter +6300 Unternehmen
Bewertungsschema Ranking von A bis D (A entspricht dem besten Abschneiden)
Verwaltungsgebühr in Höhe von 925€ (für westeuropäische Unternehmen, zzgl. Steuer) für
Kosten Unternehmen, die einen oder mehrere der Fragebögen auf Anfrage durch Investoren
beantworten müssen
Teilnahmeverpflichtung Hängt von den Anforderungen des nachfragenden Unternehmens ab. Normalerweise ja.
Wenn durch Investoren angefragt: Deadline Mitte August; Wenn durch Kunden angefragt:
Zeitrahmen
Deadline Ende August. Assessment-Plattform öffnet 4 Monate im Vorfeld
● Konkrete Teilnahmeaufforderung durch Kunden
● Ausfüllen des Online-Fragebogens (Climate Change, Water, Forest)
● Bewertung der Ergebnisse durch CDP-Analysten
Prozess
● Ergebnisse werden im Herbst bekanntgegeben (Oktober/November). Kunden / Investoren
können vollständigen Fragebogen einsehen, andere Stakeholder nur bei optionaler
Veröffentlichung
Wettbewerbsvorteil bei gutem Abschneiden – Übersicht über GHG Performance über die
Vorteile
nächsten Jahre – Identifikation von Reduktionspotentialen – Risiken- und Chancenübersicht
Weitere Informationen:
Website: https://www.cdp.net/en
Scoring methodology Climate Change: https://b8f65cb373b1b7b15feb-
c70d8ead6ced550b4d987d7c03fcdd1d.ssl.cf3.rackcdn.com/cms/guidance_docs/pdfs/000/000/509/original/CDP-
climate-change-scoring-methodology.pdf

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3.1.3 EcoVadis
EcoVadis ist eine Nachhaltigkeits-Bewertungsplattform für globale Beschaffungsketten. EcoVadis
Scorecards machen es einfach, die weltweite Leistung in Sachen Umwelt, Soziales und Ethik zu verstehen,
zu verfolgen und zu verbessern. Über 20.000 Unternehmen nutzen die Plattform zur Senkung von Risiken,
Förderung der Innovation und Schaffung von Vertrauen und Transparenz zwischen Geschäftspartnern.
Durch die standardisierten Bewertungsverfahren und ein vereinheitlichtes Scoring können Unternehmen
ihre Bemühungen sehr einfach benchmarken.
Individueller Fragebogen je Unternehmen basierend auf 150 Einkaufskategorien, 110
Struktur
Ländern und 21 CSR-Indikatoren
Umfassende Übersicht über Policies, Maßnahmen und Reportings zu Umweltthemen,
Benötigte Informationen
ethischer Unternehmensführung, Arbeitsbedingungen und nachhaltiger Beschaffung
Nachfrage Unter Anderem BASF, Michelin, Renault
Anzahl der Reporter >20.000 Unternehmen
Bewertungsschema Ranking von 1 bis 100, drei Medaillenstufen
Kosten Abhängig von der Unternehmensgröße
Teilnahmeverpflichtung Hängt von den Anforderungen des nachfragenden Unternehmens ab
Zeitrahmen Fortlaufend möglich
● Konkrete Teilnahmeaufforderung durch Kunden
● Assessment der Unternehmensgröße
● Ausfüllen des Online-Fragebogens
Prozess ● Bewertung der Ergebnisse durch EcoVadis-Analyst
● Ergebnisse werden in Form einer Scorecard rund vier Wochen nach Abgabe des
Fragebogens veröffentlicht und sind für ein Jahr gültig. Die Scorecard enthält keine sensiblen
Informationen und ist für nachfragende Unternehmen einsehbar.
Wettbewerbsvorteil bei gutem Abschneiden – Identifikation von Risiken und Chancen –
Vorteile
umfassende Abdeckung von Bewertungskriterien aus diversen Kategorien
Weitere Informationen:
Pricing: http://www.ecovadis.com/plans-pricing/
Methodology overview: http://www.ecovadis.com/library/ecovadis-csr-rating-methodology/#download
Help center/FAQ: https://support.ecovadis.com/hc/en-us

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3.1.4 IATF - International Automotive Task Force
Die International Automotive Task Force (IATF) ist ein internationaler Zusammenschluss der großen
Automobilhersteller sowie deren Zulieferer. Ihr Anspruch ist es, weltweit anerkannte
Qualitätsmanagementmethoden und -standards normbasiert zu harmonisieren, um das
Qualitätsmanagement dem Kontext des Automobilsektors spezifisch anzupassen. Die Automotive-
Zulieferbranche wird auf nationaler Ebene u. a. auch in diesem Zusammenhang durch die entsprechenden
Verbände, wie z. B. dem VDA (Verband der deutschen Automobilindustrie) in Deutschland, vertreten.
Externe Zertifizierungsgesellschaften sind berechtigt, Unternehmen mit implementierten
Qualitätsmanagementsystem nach IATF-Standard zu überprüfen und zu auditieren. Die Norm ist innerhalb
der gesamten Lieferkette der Automobilbranche anwendbar.
Zehn Kapitel, deren Struktur und Inhalt auf den Vorgaben der gängigen
Struktur
Qualitätsmanagementnorm ISO 9.001 basieren
Interaktionen und Schnittstellen zwischen internen und externen Prozessen, Informationen
Benötigte Informationen zum spezifischen Kundennutzen, Kundenreklamationen, QM-Handbuch, Anforderungen an
das Managementsystem
Nachfrage BMW, Daimler, Fiat, Ford, General Motors, PSA, Renault, Volkswagen
Keine konkrete Zahl der zertifizierten Unternehmen bekannt (derzeit läuft noch die
Übergangsphase); insgesamt haben sich jedoch knapp 30 % der weltweit existierenden
Anzahl der Reporter
Automobilhersteller dem Standard angeschlossen (insb. im europäischen und
amerikanischen Raum)
Bewertungsschema Externes Audit – im Falle einer positiven Bewertung wird Zertifikat ausgestellt
Interne Personalkosten sowie Kosten für die externe Auditierung (in diesem Kontext
Kosten abhängig von der Unternehmensgröße und Anzahl der Standorte, die zertifiziert werden
sollen)
Insb. die OEMS fragen zertifiziertes Qualitätsmanagement ihrer Zulieferer nach - Spezifika
Teilnahmeverpflichtung
hängen von den Anforderungen des nachfragenden Unternehmens ab
Ausgestelltes Zertifikat ist drei Jahre gültig, das jedoch jährlich vom Auditor bestätigt werden
Zeitrahmen
muss
● Konkrete Aufforderung zur Zertifizierung durch Kunden
● Erhebung benötigter Daten und Informationen
Prozess
● Aufsetzen eines Qualitätsmanagementhandbuchs
● Externe Überprüfung durch Auditor einer akkreditierten Zertifizierungsgesellschaft
Kontinuierliche Verbesserung interner Prozesse und Abläufe – Steigerung der
Vorteile
Kundenzufriedenheit – Ergänzung bestehender ISO 9.001 um spezifische Gegebenheiten
Weitere Informationen:
Website: http://www.iatfglobaloversight.org/
Informationen des VDA: https://vda-qmc.de/navigation/suche/
Informationen des TÜVs Süd: https://www.tuev-sued.de/akademie-de/campaigns/die-iatf-16949-2016

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3.2 Andere Standards
3.2.1 AIAG – Automotive Industry Action Group
Die AIAG (Automotive Industry Action Group) ist eine Non-Profit-Organisation, die eine Plattform für
diverse Stakeholder (z. B. Händler, Lieferanten, Automobilhersteller) zur Zusammenarbeit und zum
Interessensaustausch bietet. Dadurch soll die Automobilindustrie optimierte Prozessabläufe entwickeln,
deren Lieferkette effizient und verantwortungsvoll gemanagt wird. Der Zusammenschluss wurde 1982
von Vertretern einiger nordamerikanischer Automobilhersteller gegründet. Ziel der Initiative ist die Zeit-
und Komplexitätsreduktion, die sich durch kollaboratives Handeln ergeben soll. Eine Mitgliedschaft
ermöglicht darüber hinaus die Lösung diverser Branchenprobleme auf Basis des Netzwerkens und
generiert Wissen bzgl. neuester Regularien, Standards und Anforderungen. Angebotene
Beratungsschwerpunkte und Trainings der AIAG beziehen sich auf Qualitäts-, Lieferketten- und CSR-
Aspekte.
Self-Assessment-Fragebögen zu nachhaltigkeitsrelevanten Aspekten, die OEMs entwickelt
Struktur
haben (z. B. Menschenrechte, Umwelt)
Allgemeine Nachweise und Daten zu den spezifischen Gesichtspunkten (z. B.
Benötigte Informationen
Verhaltenskodex, Umweltdaten, Anti-Korruptionsschulungen)
Nachfrage Ford, Chrysler, General Motors, Toyota, Honda, Nissan
Anzahl der Reporter >2.000 Mitglieder
Ranking von 0 bis 5 Punkten in jedem definierten Nachhaltigkeitsbereich, welche am Ende zu
Bewertungsschema
geeigneten Gesamtindikatoren aggregiert werden
Abhängig vom Verkaufsvolumen sowie der Organisationsart (Bandbreite von „kostenlos“ bis
Kosten
13.500 US$)
Teilnahmeverpflichtung Hängt von den Anforderungen des nachfragenden Unternehmens ab
Zeitrahmen Fortlaufend möglich
● Konkrete Teilnahmeaufforderung durch Kunden
Prozess ● Self-Assessment durch Supplier
● Bewertung
Reduktion des Aufwands – Kosteneinsparungen – Effizienzsteigerungen – Unterstützung bei
Vorteile
Aufbau und Implementierung diverser Managementsysteme
Weitere Informationen:
Website: https://www.aiag.org/

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3.2.2 ASI – Aluminium Stewardship Initiative
Bei der ASI handelt es sich um eine spezifische Nachhaltigkeitsinitiative, deren Ziel es ist, soziale und
ökologische Standards innerhalb des gesamten Aluminiumlebenszyklus zu implementieren. Die
Anwendung des Standards soll u. a. dazu beitragen, dass partizipierende Unternehmen innerhalb aller
Wertschöpfungsstufen verantwortlich mit dieser Ressource umgehen und so zu einer nachhaltigen
Verwendung von Aluminium auf allen Ebenen beitragen. Die ASI hat zwei Standards entwickelt: der ASI
Performance Standard bezieht sich auf die einzelnen Wertschöpfungselemente (z. B. Abbau,
Aluminiumschmelzung), dessen Erfüllung bei einer ASI-Mitgliedschaft verpflichtend ist. Komplementiert
wird dieser durch den ASI Chain of Custody Standard, der sich primär auf den Materialfluss zwischen den
Wertschöpfungsstufen bezieht. Eine Überprüfung durch externe Auditunternehmen gewährleistet
Unabhängigkeit, Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit.
ASI Performance Standard, der diverse Aspekte in den Bereichen Governance, Umwelt und
Struktur Soziales adressiert; komplementärer ASI Chain of Custody Standard, der Materialfluss
adressiert; unterstützende Dokumente (z. B. ASI Assurance Manual)
Informationen zu Governance-Thematiken (z. B. Policies, Managementsysteme,
Beschaffungspraktiken, Verhaltenskodex, Transparenz), Umweltdaten (z. B. Emissionen
Benötigte Informationen durch Aluminiumproduktion, Abwasser, Biodiversitätsmanagement) und Sozialdaten (z. B.
Angaben zu Kinderarbeit, Arbeitssicherheit); ergänzende Informationen zum Materialfluss (z.
B. Input-/ Output-Bilanz)
Bisher kein Tool, das OEMS zur aluminiumspezifischen Bewertung ihrer Lieferkette nutzen,
Nachfrage
eher intrinsisch-proaktiv getrieben
Anzahl der Reporter 63 (Stand: Juni 2018)
Selbstbewertung wird extern auditiert und dann in „empfohlene Zertifizierung“ oder „nicht
Bewertungsschema empfohlene Zertifizierung“ klassifiziert – im Falle einer positiven Evaluierung wird Zertifikat
ausgestellt
Kosten Abhängig von Umsatzstärke reichen Gebühren von 240 US$ bis 30.000 US$ jährlich
Teilnahmeverpflichtung Gegenwärtig keine Verpflichtung von Zulieferern der Automobilbranche erkennbar
Zeitrahmen Fortlaufend möglich
● Self-Assessment nach Anmeldung bzw. nach Bezahlung der Rechnung
● Bewertung des Self-Assessments durch externes Audit
Prozess ● Audit-Report durch externe Auditfirma, der Ergebnis der Evaluierung (siehe oben) enthält
● Review des Reports durch ASI bzgl. Vollständigkeit und Konsistenz
● Periodische Re-Zertifizierung
Identifikation spezifischer Risiken und Chancen – Wettbewerbsvorteile und Vorsprung –
Vorteile Abdeckung wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte des Kerngeschäfts (Synergieeffekte
möglich)
Weitere Informationen:
Website: https://aluminium-stewardship.org/

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3.2.3 Carbon Footprint Accounting
Die Grundlage einer zielgerichteten, zukunftsorientierten Nachhaltigkeitsarbeit ist das korrekte
Werkzeug. Dieses stellt für die meisten Umweltaspekte das Carbon Footprint Accounting dar. Mit dessen
Hilfe werden die Gesamtemissionen eines Unternehmens oder Produktes errechnet. Für die Berechnung
von Science Based Targets oder ein gutes Abschneiden beim CDP-Assessment ist dieses Tool Pflicht. Ein
Carbon Footprint sollte nach international anerkannten Richtlinien wie zum Beispiel dem Greenhouse Gas
Protocol (GHG)1 erstellt werden, um möglichst belastbar zu sein. Der Umfang wird in drei unterschiedliche
Scopes unterteilt:

▪ Scope 1 umfasst alle Emissionen auf dem Firmengelände (Heizenergie, Werksverkehr usw.)
▪ Scope 2 beinhaltet die Emissionen aus Primärenergiebezug (Strom, Wärme, Kälte)
▪ Scope 3 betrachtet Emissionen, die aus der vor- und nachgelagerten Lieferkette hervorgehen
Nicht nur für Unternehmensstandorte, sondern auch für einzelne Produkte gerät der Carbon Footprint
mehr und mehr in den Fokus. Diesen Product Carbon Footprint zu ermitteln ist in der Regel sehr komplex
und relativ aufwändig, da die CO2-Bilanz eines Produktes die Treibhausgasemissionen entlang des
gesamten Lebenszyklus (LCA) in einer definierten Anwendung und bezogen auf eine definierte Nutzeinheit
(Allokation) ausweisen soll.

3.3 Standards für Reportings


Ein Nachhaltigkeitsbericht ist ein Bericht, der von einem Unternehmen oder einer Organisation
veröffentlicht wird und Auskunft über deren ökonomische, ökologische und soziale Auswirkungen
gibt.2Dies ist die beste Strategie um herauszufinden, wie gut das Unternehmen im Vergleich zu
Mitbewerbern aufgestellt ist, wie effektiv das Management arbeitet und welche Ansprüche von externen
Stakeholdern gestellt werden. Durch die Offenlegung von Informationen hinsichtlich der Unterstützung
nachhaltiger Entwicklung kann die Transparenz und damit auch die Glaubwürdigkeit des Unternehmens
stark beeinflusst werden.3

In Deutschland ist es größeren Unternehmen vorgeschrieben, einen CSR-Report zu veröffentlichen. Ein


entsprechender Bericht ist zudem in höchstem Maße empfehlenswert, da Investoren immer häufiger ESG-
Kriterien (ESG = Environment Social Governance) in ihre Investment-Entscheidungen miteinbeziehen.
Dazu lassen sie Rating-Agenturen die öffentlich einsehbaren Informationen über die Unternehmen
auswerten. Um das eigene Nachhaltigkeitsreporting auszubauen, sind Unternehmen nicht auf sich alleine
gestellt, sondern können auf die Hilfe von Rahmenwerken durch Organisationen wie GRI oder UNGC
setzen.

1
https://ghgprotocol.org/
2
https://www.globalreporting.org/information/sustainability-reporting/Pages/default.aspx
3
https://www.globalreporting.org/information/news-and-press-center/Pages/Voluntary-vs-mandatory-
sustainability-reporting-.aspx

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3.3.1 Global Reporting Initiative (GRI)
Das de-facto Standard-Rahmenwerk für Nachhaltigkeitsberichte größerer Unternehmen. GRI ist eine
unabhängige, global agierende Organisation, die Unternehmen, Regierungen und andere Organisationen
dabei unterstützt, die Auswirkungen des Unternehmens hinsichtlich kritischer Nachhaltigkeitsprobleme
wie Klimawandel, Menschenrechte, Korruption und vielen weiteren zu verstehen und zu kommunizieren.4
Struktur Universelle Standards, Umwelt, Soziales, Ökonomische Standards
Unternehmensstrategie, Unternehmensführung, Profil, Stakeholder-Dialog,
Materialitätsanalyse, etc.
Benötigte Informationen
Auf Basis dieser Materialitätsanalyse muss jedes als materiell eingestufte Thema und die
dazu durchgeführten Maßnahmen und Kennzahlen erläutert werden
Anzahl der Reporter 10.428 berichtende Unternehmen, 26.213 registrierte Reports
“GRI-referenced”-Anspruch (Wenn auf das Rahmenwerk zurückgegriffen wird, aber die
Umsetzung noch nicht in-accordance gestaltet wird)
Bewertungsschema
“In Accordance: Core”. Einige ausgewählte Themen, ein KPI pro Thema
“In Accordance: Comprehensive”: Alle materiellen Themen und KPIs
Kosten Keine
Teilnahmeverpflichtung Regelmäßige Neuauflage des Berichtes (normalerweise jährlich oder zweijährlich)
Sobald der Bericht fertiggestellt ist, muss GRI darüber in Kenntnis gesetzt werden. Dies kann
Zeitrahmen entweder durch das Einreichen einer Kopie oder durch das Eintragen des Berichtes in die GRI-
Datenbank geschehen.
● Auswahl des gewünschten Bewertungsschemas
● Datensammlung unter Berücksichtigung der Principles for Defining Report Contents und
Principles for Defining Report Quality
Prozess ● Anfertigen des finalen Berichtes
● Hinzufügen des GRI Content Index‘, in dem die genaue Position der einzelnen Indikatoren
im Bericht festgehalten ist
● Meldung an GRI
Identifikation der materiellen Themen – Definition der Key Performance Indicators – Best-
Vorteile
Practice-Ansatz zu Umfang und Struktur
Weitere Informationen:
GRI Standards consolidated pdf: https://www.globalreporting.org/standards/gri-standards-download-center/#user-
details
GRI Database http://database.globalreporting.org/
Example of GRI Index p.279 , https://www.deutschebahn.com/file/en/11887746/DNSVhubHvj7rjC-
uUoD9oLuftlw/11183754/data/ib2015_dbkonzern_en.pdf

4
https://www.globalreporting.org/information/about-gri/Pages/default.aspx

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3.3.2 UN Global Compact (UNGC)
Ein grundlegendes und einfach zugängliches Rahmenwerk für Nachhaltigkeitsmanagement und
Reporting. UNGC ist eine freiwillige Initiative aufbauend auf ein Verpflichtungsschreiben des CEOs zur
Umsetzung universeller Nachhaltigkeits-Grundsätze und zur Einhaltung und Unterstützung der UN-Ziele.5
Struktur Menschenrechte, Arbeitsethik, Umwelt, Anti-Korruption
Verpflichtungsschreiben der Unternehmensführung, die zehn Prinzipien der UN einzuhalten
Jährlicher „Communication On Progress“ (CoP) hinsichtlich der Umsetzung auf
Benötigte Informationen
Unternehmensebene, Minimum: Statement der Geschäftsführung, Beschreibung von
Maßnahmen, Präsentation von Ergebnissen
Anzahl der Reporter 9704 Unternehmen, über 161 Länder, 51800 Berichte
Bewertungsschema GC Active, GC Advanced
Kosten Kosten abhängig von Unternehmensgröße
Teilnahmeverpflichtung Jährliche Neuauflage des Berichtes
Jährlicher COP – erster CoP muss ein Jahr nach Verpflichtungsschreiben der
Zeitrahmen
Geschäftsführung erfolgen
●Teilnahme durch Ausfüllen des Online-Formulars und Hinzufügen des
Verpflichtungsschreibens der Geschäftsführung
Prozess ● Beitrag nach UNGC-Bestätigung
● Jährliche Vorbereitung und Veröffentlichung des Berichtes “Communication On Progress”
und jährliche Beitragszahlung
Öffentliches Bekenntnis zur Unterstützung eines internationalen Standards – einfacher Weg,
Vorteile einen Nachhaltigkeitsbericht zu strukturieren – Nutzungsgenehmigung des „UNGC – we
support“-Logos für die eigene Kommunikation
Weitere Informationen:
Online application guidelines:
https://www.unglobalcompact.org/docs/how_to_participate_doc/Online_Application_Guideline_Business.pdf
Letter of commitment guidelines:
https://www.unglobalcompact.org/docs/how_to_participate_doc/Business_Commitment_Letter.pdf
COP Active Level guidelines:
https://www.unglobalcompact.org/docs/communication_on_progress/Tools_and_Publications/COP_Basic_Guide.pdf
COP Submission process:
https://www.unglobalcompact.org/docs/communication_on_progress/Basic_COP_Step_by_Step_Guide.pdf
Example of COP : https://www.unglobalcompact.org/participation/report/cop/create-and-submit/active/307291

4 Lösungen
Die vielen verschiedenen Standards und Möglichkeiten führen dazu, dass man bei der Auswahl eines
geeigneten Sets schnell die Übersicht verliert. Glücklicherweise können Unternehmen hier auf
professionelle Unterstützung zurückgreifen.

5
See: https://www.unglobalcompact.org/about

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4.1 DFGE – Die Experten im Sektor
Sustainability Intelligence ist das Kernkonzept unseres Nachhaltigkeitsmanagements

Im Kern bedeutet Sustainability Intelligence, dass die DFGE sowieso schon vorhandene Daten verwendet,
um Unternehmen bei Klimaschutz und Corporate Social Responsibility (CSR) zu unterstützen und somit
einen kontinuierlichen Fortschritt sicherzustellen. Damit befähigen wir Unternehmen, sich in dem Wissen
auf das Wesentliche fokussieren zu können, sodass Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen professionell und
nach internationalen Normen umgesetzt werden.

Ziel unserer Unterstützung ist es auch, den Aufwand bei der Erfüllung verschiedener Nachhaltigkeits-
Standards und -Rankings wie CDP Climate Change, CDP Water Program, UNGC, EcoVadis oder GRI zu
bündeln; so muss Arbeit nur einmal erledigt werden, und Sie können sich darauf konzentrieren, was
wirklich zählt: auf das Nachhaltigkeits-Management.

Nachhaltigkeits-Management unter dem Schirm der Sustainability Intelligence ist für jede Firma
unabhängig von ihrer Größe, ihrem Sektor oder ihrem Standort wichtig. Jedes Unternehmen sollte
versuchen, seine sozialen, ethischen und umweltbezogenen Auswirkungen anzugehen. Die DFGE
empfiehlt diesen Ansatz für ein möglichst effizientes Vorgehen und bietet Unterstützung beim Setup eines
entsprechenden Managementes.

Unsere Services

Die DFGE kann Sie bei jedem Schritt auf Ihrem Wegs zum CSR-Management und -Reporting unterstützen.
Unsere Services reichen von Datensammlung, Berechnung, Review bis zum Reporting.

Insbesondere unterstützen wir Unternehmen bei:

▪ United Nations Global Compact – UNGC


▪ EcoVadis Beratung als offizieller EcoVadis Partner
▪ CDP Beratung
▪ Global Reporting Initiative (GRI) als offizieller GRI Gold Partner
▪ Carbon Footprint Berechnungen für Unternehmen
▪ Transportemissionen
▪ Produkt Carbon Footprint

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Overview of DFGE Solutions

Complete

▪ Wir reduzieren den Aufwand für Sie soweit wie möglich


▪ Basierend auf einem initialen Briefing sammeln wir alle Informationen
▪ Komplette Berechnung des Carbon Footprints
▪ Berichte nach GRI, Deutschem Nachhaltigkeitskodex oder UN Global Compact
▪ Schlüsselfertige Antworten für CDP, EcoVadis & Co.

Consult

▪ Wir helfen Ihnen, eigenes Know-how aufzubauen


▪ Gap-Analysen und Workshops zur optimalen Umsetzung der verschiedenen Ratings / Berichte
▪ Weiterführende, maßgeschneiderte Unterstützung entsprechend Ihren Zielen
▪ Workshops

Check

▪ Wir überprüfen Ihre Berichte, Berechnungen oder Rating-Fragebögen für CDP, EcoVadis & Co.
▪ Validierung gemäß internationaler Standards wie AA1000, GHG Protocol oder ISO 14064
▪ Für eine belastbare Nachhaltigkeitskommunikation

Ihre Vorteile

▪ Als offizieller CDP Silver Climate Change Consultancy Partner kennen wir die Methodik der CDP
Bewertung
▪ Sparen Sie Zeit und Mühe und nutzen Sie unsere Expertise

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▪ Seit vielen Jahren begleiten wir namhafte Teilnehmer des CDP und unterstützen mit validen
Antworten für eine bessere Bewertung beim CDP
▪ Wir können Ihnen helfen, Ihre Supply Chain mit in die Verantwortung zu nehmen und auch
diese bei der CDP Teilnahme unterstützen
▪ Wir betreuen unsere Kunden ganzheitlich – Ihre CDP Teilnahme ist nur ein Teil der Corporate
Social Responsibility (CSR). Unsere Sustainability Intelligence Lösungen schaffen Transparenz
und Synergie-Effekte, ganz gleich an welchem Reporting Sie teilnehmen
▪ Wir sehen uns nicht als Consultants, die monatelang bei Ihnen vor Ort sitzen und jahrelange
Projekte wollen, sondern als Coach, Berater und Dienstleister – um Ressourcen auf Ihrer Seite
zu minimieren und dennoch erfolgreich am CDP teil zu nehmen
▪ Auch sind wir keine Werbeagentur, die Ihre Daten hübscher macht. Unsere Wurzeln liegen in
der Forschung und so arbeiten wir auch heute noch.

Kunden
Wir können auf weitreichende Erfahrung mit Kunden aus dem Automotive-Sektor zurückblicken. Zu
unseren Kunden zählen

▪ Robert Bosch GmbH


▪ Daimler AG
▪ Dräxlmaier Group
▪ Getrag B.V. & Co. KG
▪ Hella GmbH & Co. KGaA
▪ Hirschvogel Holding GmbH
▪ Kamax Holding GmbH & Co. KG
▪ Mahle International GmbH
▪ Stabilus GmbH
▪ Uniwheels AG
▪ Volkswagen AG
▪ Woco Industrietechnik GmbH
Stellvertretend für unsere Kunden aus dem Automotive-Sektor bietet unsere Case Study mit Dräxlmaier
Automotive einen Einblick in unsere Arbeit in diesem Industriezweig.

CSR in der Automotive Supply Chain - Eine Übersicht über die Standards in der Branche v1.0
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4.2 Sektorinitiativen und Verbände
Sektorinitiativen sind regionale Zusammenschlüsse, die die Arbeitskraft bündeln und ökonomische
Entwicklung fördern sollen. Der Fokus auf jeweilige Kerngebiete mit sehr individuellen Anforderungen und
Skill-Sets erlaubt ihnen, ein breiteres Verständnis für Arbeiter und Unternehmen zu entwickeln und gezielt
an bestehende Strukturen anzuknüpfen. Initiativen und Assoziationen stärken ökonomisches Wachstum
und Wettstreit, indem sie neue Ansätze in die Branchen tragen6. Sie bieten Unternehmen Unterstützung
und Informationen und fördern so die Weiterentwicklung.

Dabei beschränkt sich die Unterstützung nicht nur auf Nachhaltigkeit, sondern auch auf viele weitere
Themenbereiche, die Relevanz in der Branche haben und oftmals starken Austausch fördern und
intensiven Kontakt der Mitglieder ermöglichen.

4.2.1 Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)


Der Maschinenbau ist mit rund 1,35 Millionen Erwerbstätigen größter industrieller Arbeitgeber in
Deutschland. Der VDMA vertritt diesen als das größte organisierte Netzwerk innerhalb dieses Sektors in
Deutschland und als Interessensgemeinschaft in Europa.
Anzahl Mitglieder 3200
Märkte und Konjunktur
Forschung und Produktion
Energie und Umwelt
Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik
Schwerpunkte
Beruf und Bildung
Unternehmen und Management
Recht und Steuer
Normung und Technikpolitik
Arbeit 4.0 – Alles bleibt anders
TTIP – Eine Maschine, zwei Märkte
Andere: Organisation Blue Competence - Die Nachhaltigkeitsplattform
und Kampagnen Talentmaschine – das Nachwuchsportal des Maschinenbaus
Maschinenhaus – Die VDMA-Initiative für Studienerfolg
Wir unternehmen was – CSR wird im Maschinenbau groß geschrieben
Website https://www.vdma.org/

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https://insightcced.org/past-archives/what-is-a-sector-initiative/

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4.2.2 Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)
Der VDA ist der breiten Öffentlichkeit als Initiator der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA bekannt.
Darüber hinaus bietet er eine Plattform für den Austausch der Mitglieder und engagiert sich bei der
Entwicklung von neuen Standards. Zudem soll eine Vertretung der Interessen der Mitglieder sichergestellt
sein.
Anzahl Mitglieder >600 Unternehmen
Betreuung der Herstellergruppen in folgenden Angelegenheiten:
Grundsatzfragen
Zulieferindustrie, Mittelstand und Aftermarket
Ausstellungen
Steuern und Zölle, Recht und Versicherung
Personal und Finanzen
Technik, Sicherheit, Umweltschutz, Energie, Arbeitsschutz, Gefahrstoffe, Forschung, Normung,
Schwerpunkte
Qualitätsmanagement
Logistik
Historische Fahrzeuge
Wirtschaftspolitik, Märkte, Klimaschutz
Nutzfahrzeuge, Verkehrspolitik
Europapolitik Büro Brüssel
Inhousekommunikation
Logistikausschuss
Arbeitskreis: Abrechungsverfahren
Arbeitskreis: Auto-ID
Arbeitskreis: Brandschutz
Arbeitskreis: Digitale Fabrik
Arbeitskreis: Finanzdienstleistungen
Arbeitskreis: Kommunikations- und Informationstechnologie
Andere: Organisation
Arbeitskreis: Marketing
und Ausschüsse
Der VDA-Mittelstandskreis
Arbeitsgruppe der AK PLM
Der Steuerkreis Logistik
AK E-12 Portalmanagement
AK PLM
AK FDX
CoC Packaging
Website https://www.vda.de

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4.2.3 Verein Deutscher Ingenieure (VDI)
Der Verein Deutscher Ingenieure ist der größte Zusammenschluss von Ingenieuren und
Naturwissenschaftlern in Deutschland. Es positioniert sich als Interessensvertreter seiner Mitglieder
sowohl national, als auch inter- und transnational innerhalb Dachverbänden wie dem FEANI.
Anzahl Mitglieder 150.000
Bauen und Gebäudetechnik
Energie und Umwelt
Fahrzeug- und Verkehrstechnik
Materials Engineering
Mess- und Automationstechnik
Mikroelektronik, Mikrosystem- und Feinwerktechnik
Schwerpunkte
Normenausschuss Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik
Produkt- und Prozessgestaltung
Produktion und Logistik
Reinhaltung der Luft
Technologies of Life Science
Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen
Website https://www.vdi.de

4.2.4 Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)


Der BDI ist der Dachverband der deutschen Industrie und umfasst 35 Branchenverbände. Rund ein Viertel
des deutschen Bruttoinlandsproduktes fällt der deutschen Industrie zu, entsprechend stark vertritt diese
ihre kollektiven Interessen. Mithilfe von 15 Landesvertretungen wird dies ab regionaler Ebene aufwärts
gewährleistet. Der Verband agiert als Vermittler zwischen Industrie und NGOs, Zivilgesellschaft und
Wissenschaft. So soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie langfristig
sichergestellt werden.
Anzahl Mitglieder 35 Branchenverbände, >100.000 Mitglieder
Außenwirtschaftspolitik
Digitalisierung
Energie und Klima
Europa
Gesundheitswirtschaft
Industriepolitik
Innovation
Internationale Märkte
Konjunktur und Finanzmärkte
Schwerpunkte
Mittelstand und Familienunternehmen
Mobilität und Logistik
Recht
Rohstoffe
Sicherheit
Steuerpolitik
Umwelt und Nachhaltigkeit
Wettbewerb
Wirtschaft und Gesellschaft
Website https://bdi.eu/

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4.2.5 Association des Constructeurs Européens d'Automobiles (ACEA)
Der ACEA ist der europäische Dachverband der Automobilhersteller. Darin organisieren sich die größten
Akteure der Automotive-Industrie in Form einer Interessengemeinschaft.
BMW Group
DAF Trucks
Daimler AG
Fiat
Ford of Europe
Hyundai Motor Europe
Iveco
Mitglieder Jaguar Land Rover
Opel Group
PSA Peugeot Citroën
Renault
Toyota Motor Europe
Volkswagen AG
Volvo Car
Volvo Group
Vernetztes und selbstständiges Fahren
Konkurrenzfähigkeit, Markt und Wirtschaft
Umwelt und Nachhaltigkeit
Schwerpunkte Internationaler Handel
Forschung und Innovation
Sicherheit
Transport
Website https://www.acea.be/

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5 Ergebnis
Die Vielzahl von Möglichkeiten wirkt im ersten Moment auf die meisten Bearbeiter eher irritierend als
chancenreich. Ein geeignetes Werkzeug zu finden, das möglichst gut die eigene Nachhaltigkeitsarbeit
wiederspiegelt, stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Die notwendigen Daten zu sammeln, zu
priorisieren und aufzubereiten ist ein sehr komplexes Verfahren, das von viele Unternehmen schlicht
aufgrund von mangelndem Know-How oder personellem Kapazitätsmangel nicht angegangen werden
kann. Doch durch eine Organisation in Verbänden, mit der ein reger Erfahrungsaustausch untereinander
einhergeht oder der Zuhilfenahme professioneller Dienstleister kann dieses Problem überwunden
werden. Denn in einer Zeit, in der Alleinstellungsmerkmale hart umkämpfte Wettbewerbsvorteile sind, ist
eine frühzeitige Investition in eine umfangreiche CSR-Strategie wichtige Säule zu nachhaltigem
Unternehmenswachstum.

München September 2018

Gegründet im Jahre 1999 als Spin-Off der Technischen Universität München, bietet die DFGE - Institut für Energie, Ökologie und
Ökonomie Beratungsleistungen im Bereich Nachhaltigkeit an. Unser Angebot „Sustainability Intelligence“ beinhaltet
Berechnungen, Management sowie Reporting und zielt darauf ab, den Aufwand für die Teilnahme an mehreren Nachhaltigkeits-
/CSR-Standards und Rankings wie CDP, UNGC, EcoVadis oder GRI zu bündeln. Unsere Dienstleistungen sind nach unserem
ACCoRD-Schema strukturiert: Analysieren, Sammeln, Zusammenstellen, Prüfen und Dokumentieren, um kontinuierliche
Verbesserungen zu fördern und zuverlässige Daten zu sammeln. Unsere Kunden reichen von internationalen Unternehmen (DAX
und Fortune 500) bis zu mittelständischen Unternehmen. Unsere Partner sind wichtige Akteure in ihrem Umfeld (wie CDP und
EcoVadis), und wir überwachen ständig die aktuellen Trends und bestehenden Normen, um die Organisationen mit
überzeugenden Lösungen zu unterstützen.

DFGE übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der hier bereitgestellten Informationen. Alle Meinungen
und Einschätzungen dieses Berichtes reflektieren lediglich eine Beurteilung der DFGE zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung und
unterliegen jederzeit möglichen unangekündigten Änderungen. DFGE übernimmt keine Haftung für Fehler, Auslassungen oder
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