7 Ziehen
7.1 Durchziehen, Strangziehen:
Endprodukt Draht- oder Stangenmaterial:
- hohe Maßgenauigkeit
- mit blanker Oberfläche
- runde, eckige und unsymmetrische Endprofile
7.2 Tiefziehen:
Definition: Tiefziehen ist das Umformen eines Blechzuschnittes (Ronde) unter Einwirkung von Zug
und Druck, Dabei entsteht im Verhältnis zur Zuschnittsgröße tiefe Hohlkörper.
Der Umformgrad ist hoch.
Das Ziehverhältnis β:
Es gibt Auskunft über die Ziehfähigkeit quasi den Umformgrad eines Bleches. Es ist das Verhältnis von
Rondendurchmesser zum Durchmesser des Erstzuges bzw von Durchmesser des Erstzuges zu dem
des Zweitzuges. Usw.
Wird beeinflusst von folgenden Faktoren:
- Werkstofffestigkeit
- Blechdicke
- Werkzeugabmessungen (Radien)
- Niederhalterdruck
- Schmiermittel
- Oberflächengüte des Werkzeuges
- Oberflächengüte des Bleches
- Umformungstemperatur
Tiefziehkraft:
Formel:
Bei mehreren Zügen genügt die Ermittlung der Ziehkraft beim Erstzug, da die Ziehkrätfte der
Folgezüge geringer sind.
Niederhalterkraft:
Formel:
Niederhalterdruck:
Bodenreißkraft:
Tiefziehfehler ihre Ursachen und Behebungsmöglichkeiten
7.3 Abstreckziehen:
- Abstreckung von über 50% möglich.
8. Schmieden:
Warmumformung:
- Große Umformbarkeit der Werkstoffe
- Geringe Umformkräfte
Kaltumformung:
- Enge Maßtoleranzen sind möglich
- keine Verzunderung somit weniger Nacharbeit
- Erhöhung der Festigkeit aber Verringerung der Dehnung durch Kaltverfestigungsprozess
Schmiedehämmer:
Schmiedepressen:
8.1 Freiformschmieden
8.2 Gesenkschmieden
Allgemeines:
- Glas evtl. Holzspäne als Trennmittel
Offene Gesenke:
Geschlossene Gesenke:
Der Werkstoffüberschuss gewährleistet eine sichere Füllung der Gesenkform (Gravur)
Der dadurch entstandene Grad muss noch entfernt werden.
Vorgesenke
Fertiggesenke
Nachschmiedegesenk zum genauen Kalibrieren
Vorteile Gesenkschmieden:
+ geringe Einsatzmasse
+ wenig Materialabfall
+ Herstellung komplizierter Formen möglich
+ schnelles Fertigungsverfahren
+ relativ gute Maßgenauigkeit
+ Günstiger Faserverlauf im Werkstück (beste Werkstoffeigenschaften)
Nachteile Gesenkschmieden:
9. Biegeumformen:
Definition: Beim Biegen wird auf das zu biegende Bauteil ein Moment aufgebracht, dass zu einem
Abkanten von Flächen (Flächenteile stehen zueinander unter einem Winkel „a“) so zu einer
plastischen Umformung führt.
Arten:
Freies Biegen:
Knick Biegen:
Rundbiegen:
.
Schwenkbiegen
Walzbiegen:
Formel:
Formel:
9.4 Rückfederung beim Biegen:
2.2 Pulvererzeugung:
• mechanische Verfahren
• physikalisch-chemischen Verfahren
• elektrolytischen Verfahren
Verdüsungsmethoden:
Mannesmann-RZ-Verfahren (Roheisen-Zunder)
Wasser-Verfahren
Reduktionsverfahren
Elektrolytisches Verfahren
2.2 Pressen / Formgebung
Einseitiges Pressen:
Druck: 1500 bis 2000 Bar
Aufbau: Oberstempel, Unterstempel, Matritze
- Paraffin zur Reibungsminimierung
Um höhere Dichte zu bekommen:
- Zugabe von Lithium oder Zinkstearat
- Rekristallisationsglühen
Beidseitiges Pressen:
2.3 Sintern
FE-Legierung 1000-1250°C
Keramiken 2500°C
4. Gestaltungshinweise (Zusammenfassung)
• scharfe Kanten, tangentiale Übergänge, spitze Winkel und spitze Presstempel sind zu vermeiden
• schmale Querschnitte und Stege muss man min. 2mm dich ausführen möglichst einfache
Presswerkzeuge verwenden (das heißt Durchbrüche nur im Rundprofil, keine feinverzahnten
Rändelungen, bei Zahnrädern Modul größer 0,5.