Ludwig XIV. (französisch Louis XIV, Louis le Grand; * Monarchen der Geschichte.
5. September 1638 in Saint-Germain-en-Laye; † 1. Sep-
tember 1715 in Versailles), genannt „der Sonnenkönig“
(frz. le Roi-Soleil) war von 1643 bis zu seinem Tod König
von Frankreich und Navarra sowie Kofürst Andorras.
1 Überblick
Ludwig XIV. 1667 auf einem Gemälde von Henri Testelin (Aus-
schnitt)
1
2 2 HERRSCHAFT
2 Herrschaft
Französin. Sie duldete weder Favoriten noch die Schmä- zahlt werden konnte. Dadurch blieb Maria Theresia äl-
lerung der königlichen Autorität im Staate. Ihre Generäle teste erbberechtigte Tochter des spanischen Königshau-
wies sie an, die Kämpfe mit unverminderter Härte voran- ses. Die Heirat zwischen Ludwig XIV. und Maria The-
zutreiben. Mazarin leitete die Staatsgeschäfte und führ- resia (einer Kusine ersten Grades) fand am 9. Juni 1660
te die absolutistische Politik Kardinal Richelieus fort, in- in Saint-Jean-de-Luz statt. Am 1. November 1661 wurde
dem er die Zentralisierung der Staatsgewalt in der Person Dauphin Louis geboren.
des Königs mit aller Macht betrieb.
Mit der Unterzeichnung der Friedensverträge zu Müns- 2.2 Die Alleinherrschaft
ter und Osnabrück 1648 war Frankreich der große Sie-
ger des Dreißigjährigen Krieges. Erhebliche Truppentei-
le konnten gegen Spanien eingesetzt werden. Doch nun
brach in Frankreich die Fronde (1648–1653) aus, ein of-
fener Bürgerkrieg des Pariser Parlaments und der Prin-
zen gegen die Politik des königlichen Absolutismus. Als
Möglichkeit zur Revolte diente die Minderjährigkeit Lud-
wigs. Die Frondeure gaben vor, gegen die negativen Ein-
flüsse des Leitenden Ministers Mazarin zu kämpfen. Die-
ser wurde als Italiener allgemein wenig geschätzt; insbe-
sondere die königlichen Prinzen nahmen ihm übel, dass
er sie konsequent von jeder politischen Macht ausschloss.
Die Parlamente (Oberste Gerichtshöfe) hingegen wurden
vom Englischen Bürgerkrieg beeinflusst und sahen eine
Chance, ihre Privilegien gegenüber der Krone auszubau-
en.
Die Fronde scheiterte 1652. Die Unruhen sollten jedoch
noch bis 1654 anhalten. Ludwig XIV. wurde 1651 für
volljährig erklärt, womit die Regentschaft seiner Mutter
offiziell endete. Der König – noch zu jung zur Regierung
– übertrug erwartungsgemäß die Macht an Mazarin und
nicht an einen Prinzen aus dem Königshaus. Am 7. Juni
1654[3] erfolgte die Krönung und Salbung des Königs in
der Kathedrale von Reims, womit die Ordnung im Kö- Ludwig XIV. 1661
nigreich, für jeden ersichtlich, wiederhergestellt war. Die
Krönung des Königs sollte für die Menschen bewusst als Seit Ludwigs Kindheit führte Kardinal Mazarin die Ge-
Symbol für Kontinuität und den Schutz Gottes über den schäfte für den König. Der Leitende Minister galt als ein
König stehen. außerordentliches Talent in der Politik und unterrichtete
Während des Bürgerkriegs kam der Kampf mit Spani- daher selbst den König in der Kunst der Staatsführung.
en zum Erliegen, die Frondeure bekamen überdies Un- Ludwig XIV. bekam so eine solide und sehr umfassende
terstützung von den Spaniern. Nachdem wieder inne- Ausbildung in Staatsangelegenheiten, Recht, Geschichte
rer Friede herrschte, konnte Frankreich seine Kräfte ge- und Militärstrategie, aber auch in diversen Sprachen und
gen Spanien bündeln und erzielte Erfolge durch Angrif- Wissenschaften.
fe auf die Spanische Niederlande und die Invasion Spa- Als Mazarin am 9. März 1661 starb, war der 22-jährige
niens, welche zur erneuten Besetzung Kataloniens führ- König gut auf sein Amt vorbereitet und verkündete dem
te. 1657 gelang es Mazarin, das republikanische Eng- Staatsrat, dass er keinen Leitenden Minister mehr einset-
land unter Oliver Cromwell in einem Geheimvertrag zum zen, sondern die Regierungsgeschäfte in eigener Regie
Bundesgenossen gegen die Spanier zu gewinnen. Spani- führen werde. Diese Regierungsgrundsätze, heute auch
en sah sich gezwungen den Frieden zu suchen. König als das absolutistische Kabinettsystem bezeichnet, hielt er
Philipp IV. bot Ludwig die Hand seiner ältesten Toch- 1670 in seinen „Memoiren“ für seinen Nachfolger fest.
ter, der Infantin Maria Theresia von Spanien, an. 1659 Der Hof und die Minister waren zunächst irritiert, doch
trafen beide Monarchen auf der Fasaneninsel, zwischen man meinte, es würde sich nur um eine kurze Phase han-
Frankreich und Spanien, zusammen und unterzeichneten deln. Dieser hingegen begann die Regierung umzubil-
den Pyrenäenfrieden. Frankreich erwarb das Roussillon den und entließ einen Großteil des Staatsrats, selbst sei-
in den Pyrenäen und bekam von den Spanischen Nie- ne Mutter schloss er aus, so dass nur noch die wichtigs-
derlanden das Artois und einige Nebenländer. Die Infan- ten drei Minister an den Ratssitzungen teilnahmen. Ei-
tin verzichtete auf ihr Erbrecht an der spanischen Kro- ner von diesen war Nicolas Fouquet, der Finanzminister.
ne gegen eine Mitgift von 500.000 Goldtalern, eine für Ludwig ließ ihn wegen Korruption und Hochverrat ver-
die Spanier unerschwingliche Summe, die nicht ausge- haften und durch den ihm treu ergebenen Jean-Baptiste
4 2 HERRSCHAFT
Colbert ersetzen. Fouquet hatte Staatsgelder veruntreut holländischen Generalstaaten verbündeten sich 1668 mit
und Befestigungen ohne Genehmigung des Königs bauen England und Schweden zur Tripelallianz gegen Ludwig
lassen. Letzteres interpretierte Ludwig als Vorbereitung XIV., um so die Friedensverhandlungen zu beschleuni-
einer Rebellion gegen seine Person. Mit der neuen Re- gen. Dieser sah sich nun gezwungen, bei den Verhand-
gierung wurde ein Reformprogramm beschlossen, dessen lungen in Aachen Abstriche von seinen Forderungen zu
Ziele die Förderung von Wirtschaft und Wissenschaft, machen. Durch den Frieden von Aachen behielt Frank-
der massive Ausbau von Flotte und Armee und eine tief- reich große Teile im Westen der Spanischen Niederlan-
greifende Reformierung der Bürokratie war. Der Flot- de, musste jedoch die Franche-Comté wieder herausge-
tenbau wurde maßgeblich von Colbert und seinem Sohn, ben. Ludwig XIV. konnte nicht verzeihen, dass ihm sein
dem Marquis de Seignelay, in Angriff genommen. Der ehemaliger Alliierter in den Rücken gefallen war, denn
Umbau der Armee wurde hingegen zum Hauptanliegen er war bisher immer größter Förderer der Niederlande
des Ministers Le Tellier und dessen Sohn, dem Marquis gewesen und hatte 1666 zu dessen Gunsten im Zweiten
de Louvois. Ludwig schrieb selbst an seine Mutter: „Ich Englisch-Niederländischen Seekrieg militärisch interve-
bin nicht der Gimpel, für den mich die Höflinge gehalten niert. Er warf den Generalstaaten offen Undankbarkeit
haben…“. und sogar Verrat vor. Dies hielt ihn aber nicht davon ab,
Der junge Ludwig XIV. versuchte Europa zu beeindru- noch im selben Jahr das Grand Divertissement Royal in
cken. Diese Gelegenheit bot sich ihm bereits 1661 beim Versailles zu feiern, als Zeichen seines Triumphes.
Londoner Kutschenstreit, in dessen Folge Spanien den
Vorrang des Königs von Frankreich in ganz Europa an- 2.3 Der Kampf gegen die Niederlande
erkennen musste. Den europäischen Höfen wurde klar,
dass Ludwig nicht die Absicht hatte ein schwacher König
zu sein. 1662 kam es zur Defensivallianz zwischen Frank-
reich und Holland; kurz darauf kaufte Ludwig XIV. vom
englischen König Karl II. die Stadt Dünkirchen. Doch der
König wollte alle Welt nicht nur politisch überraschen,
sondern auch seine Macht und Reichtum zur Schau stel-
len. Dies ging am besten durch prächtige, für den Barock
typische Hoffeste. Daher fand 1664 das Fest Die Freuden
der verzauberten Insel (Plaisirs de l’Île enchantée) statt.
Europas Fürsten waren verblüfft und erstaunt über den
Luxus dieser Vergnügungen und begannen zunehmend
den Lebensstil des französischen Monarchen nachzuah-
men. Die Legende des „Sonnenkönigs“ nahm hier ihren
Anfang.
Im Jahr 1665 starb sein Onkel und Schwiegervater Phil-
ipp IV. von Spanien. Ludwig machte zum ersten Mal das Ludwig XIV. überquert den Rhein bei Lobith am 12. Juni 1672;
Erbrecht seiner Gemahlin geltend. Er forderte auf Grund- Deutsches Historisches Museum Berlin
lage des brabantischen Devolutionsrechts einen Erbteil
für Frankreich, nach welchem Töchter aus erster Ehe ein
vorrangiges Erbrecht haben. In Spanien saß mit Karl II.
ein degeneriertes Kind auf dem Thron und dessen Mutter
Maria Anna von Österreich führte für diesen die Regent-
schaft. Die Regentin wies die französischen Forderungen
zurück und Ludwig bereitete einen Krieg vor. 1667 brach
der Devolutionskrieg (1667–1668) aus. Die Armeerefor-
men des Königs waren bereits weit vorangeschritten. Er
hatte mit einem stehenden Heer, wie zuvor der französi-
sche König Karl VII., ein Novum im neuzeitlichen Frank-
reich eingeführt: Berufssoldaten, welche ständig bereit-
standen, streng ausgebildet und diszipliniert, sowie regel-
mäßig bezahlt und versorgt wurden. Es marschierte eine
Armee von 70.000 Mann in die Spanischen Niederlande
ein und annektierte danach die Franche-Comté. Spanien
sah sich vor vollendete Tatsachen gestellt und hatte keine
Mittel zu Gegenwehr. Der Sieg schien uneingeschränkt Ludwig XIV. bei der Einnahme von Besançon im Jahr 1674
zu sein, doch fühlte sich nun Frankreichs Alliierter Hol-
land von der Präsenz französischer Truppen bedroht. Die Ludwig XIV. hatte nun zwei politische Ziele: Erstens
Holland zu bestrafen und zweitens die Grenzen zu be-
2.4 Der Machtzenit 5
gradigen, was nichts anderes hieß, als weitere Teile Beispiel für diese Festungsstädte dar.
Spaniens zu erobern. Zuerst wurde die Tripelallianz Nach dem erfolgreichen Krieg löste Frankreich seine Ar-
von ihm zerstört, indem er 1670 mit seinem Cousin meen nicht auf, sondern behielt die volle Kampfstärke
Karl II. von England, durch den Vertrag von Dover, weiter unter Waffen. Ludwig benutzte sie zur Durchset-
ein Offensivbündnis einging und dann Schweden ho- zung der Reunionen, wodurch er seine Eroberungen wei-
he Subsidien für eine Allianz zahlte. Danach annektier- ter ausbauen konnte. Zunächst annektierte er die restli-
te Frankreich das Herzogtum Lothringen und schloss chen Teile des Elsass, hier war insbesondere Straßburg
zahlreiche Bündnis- und Neutralitätsabkommen mit be- sein Hauptziel, welches als Einfallstor für kaiserliche
nachbarten Fürsten. Schließlich war Holland außenpoli-
Truppen gedient hatte; es wurde 1681 eingenommen. Im
tisch und militärisch vollständig isoliert. 1672 erklärten Jahr 1683 besetzte Ludwig XIV. die östlichen Teile der
Frankreich und England den Krieg gegen Holland, der
Spanischen Niederlande, namentlich Luxemburg, 1684
Holländische Krieg (1672–1678) begann. Ludwig ließ das Kurfürstentum Pfalz; dieses wurde in die französi-
120.000 Mann die Grenzen zu den Vereinigten Provin-
sche Saarprovinz umgewandelt. Daneben erfolgte noch
zen der Niederlande überschreiten. Sein Ziel war nicht die Besetzung der unteren Schelde, wodurch große Teile
Holland zu annektieren, sondern er wollte nur ein Ex- Flanderns in französischen Besitz gerieten. Gegen diese
empel statuieren und Handelsvorteile erzwingen. Eigent- offenen Aggressionen mitten im Frieden protestierte Spa-
liches Ziel war die Bedrohung Spaniens. Französische nien heftig und erklärte noch 1683 den Krieg. Doch kein
Truppen nahmen immer mehr Gebiete ein, die Hollän- anderer Staat war bereit, die Waffen gegen Frankreich
der verloren den Kampf und nur die Öffnung der Deiche zu richten, insbesondere Kaiser Leopold I. war durch die
und die völlige Überflutung breiter Landschaften rette- Zweite Wiener Türkenbelagerung gebunden. So musste
te sie vor der totalen militärischen Niederlage. In die- Spanien umgehend um Frieden bitten. Ludwig handelte
ser Situation wurde Johan de Witt durch Wilhelm III. 1684 zu Regensburg mit Spanien, Kaiser und Reich ei-
Prinz von Oranien als Generalstatthalter der Provinzen nen zwanzigjährigen Waffenstillstand aus und erreichte so
abgelöst. Dieser ging unverzüglich ein Bündnis mit Spa- die vorläufige Anerkennung sämtlicher Reunionen. Da-
nien und dem römisch-deutschen Kaiser Leopold I. ein. durch hatte Ludwig XIV. mit keinerlei Gegenwehr mehr
Damit hatte Ludwig XIV. auch sein zweites politisches zu rechnen.
Ziel erreicht: Spanien und der römisch-deutsche Kaiser
erklärten freiwillig den Krieg. Im Jahr 1673 führte er
persönlich die französischen Truppen bei der Belagerung 2.4 Der Machtzenit
von Maastricht. Nach dem Abzug seiner Truppen aus
Holland konnte Ludwig seine Armeen nun gegen Spa-
nier und Kaiserliche verwenden. 1674 annektierte er er-
neut die Franche-Comté, England schied jedoch aus dem
Krieg aus. Zur Feier der Siege veranstaltete der König
sein drittes berühmtes Fest, das Fest von Versailles. Die
Kämpfe zogen sich noch bis 1678 hin, verliefen jedoch
höchst erfolgreich für Frankreich. Ludwig hielt während
des Krieges 280.000 Mann unter Waffen. Dieser Über-
macht und der Kampfstärke der französischen Truppen
waren die alliierten Streitkräfte nicht gewachsen, wes-
wegen Frankreich den Holländischen Krieg schließlich
gewann. 1678/79 wurde der Friede von Nimwegen ge- Der Empfang des Dogen von Genua in Versailles 1685
schlossen. Frankreich behielt dabei fast vollständig sei-
ne Eroberungen gegen Spanien und im Heiligen Römi- Ludwigs politische und militärische Übermacht war nach
schen Reich. Der Einfluss und die Dominanz Ludwigs dem Frieden von Nimwegen erdrückend. Frankreichs Di-
XIV. in Europa verstärkten sich weiter. Trotzdem war plomaten beherrschten das politische Parkett. Es war
der König unzufrieden, da die beabsichtigten Grenzbe- die dominierende Seemacht geworden, während es noch
gradigungen nicht vollständig erreicht wurden. So entließ 1660 über kaum mehr als zwei Kriegsschiffe verfügt hat-
er 1679 seinen Außenminister, den Marquis de Pompon- te. An Stärke und Kriegstechnik war die französische Ar-
ne, und ersetzte ihn durch Colberts talentierten Bruder mee jeder anderen überlegen, die Wirtschaft florierte und
Charles Colbert de Croissy. Zur Sicherung der Grenzen ganz Europa imitierte Frankreichs Kultur. Aufgrund der
begann Ludwig mit dem Ausbau des französischen Fes- großen Erfolge verlieh Paris Ludwig im Jahr 1680 den
tungsgürtels. Der Festungsbaumeister Sébastien le Prest- Titel „der Große“ (Ludovicus Magnus).
re de Vauban umgab das Königreich mit über 160 neuge-
In den Jahren zuvor war Ludwig XIV. neben der Ex-
schaffenen oder umgebauten Befestigungsanlagen, wel-
pansion in Europa auch noch mit der Erweiterung des
che Frankreichs Territorien abriegeln sollten. Dazu ge-
französischen Kolonialreiches beschäftigt. Neben den
hörten Stadtgründungen wie Saarlouis und Neuf-Brisach,
im frühen 17. Jahrhundert gegründeten Neufrankreich-
letzteres stellt noch heute ein besonders anschauliches
Kolonien in Kanada gründete er die ersten Koloni-
6 2 HERRSCHAFT
en von Französisch-Indien: 1673 Chandannagar, 1674 nach und konvertierte, auch aufgrund der Steuerbegüns-
Pondichéry. In Westindien wurde die Insel Martinique tigungen und den Sonderrechten für Konvertierte sowie
französisch. 1682 gründete La Salle am unteren Mis- der lebenslangen Befreiung vom Dienst in der Miliz. Auf-
sissippi eine neue Kolonie und nannte sie zu Eh- grund der einsetzenden Flüchtlingswellen 1669 verhäng-
ren des Königs Louisiana. Daneben erwarb der Kö- te Ludwig ein Emigrationsverbot. Nach den Bekehrungs-
nig noch 1660 Haiti, 1664 Französisch-Guayana, sowie und Missionierungsaktionen gipfelten die Verfolgungen
mit dem Senegal Teile der westafrikanischen Küste und 1681 in den Dragonaden und der Zerstörung hunderter
Madagaskar. protestantischer Dörfer. Letztlich war für Ludwig XIV.,
seine Minister und Kardinäle nur ein katholisches Frank-
Innenpolitisch begann Ludwig XIV. seine Kontrolle über
die französische Staatskirche auszubauen. Im November reich ein einheitliches und stabiles Frankreich.
1681 ließ er eine Klerikerversammlung abhalten, wel-
che die Gallikanischen Artikel verabschiedete, wodurch
die Macht des Papstes praktisch aufgelöst wurde. Der
Einfluss der französischen Könige auf die eigene Kir-
che war ohnehin sehr stark, nun jedoch durfte der Papst
auch keine Legaten mehr ohne des Königs Zustimmung
nach Frankreich senden. Bischöfe durften ohne königli-
che Erlaubnis das Land nicht verlassen, kein Staatsbeam-
ter exkommuniziert werden für Taten, die seinen Dienst
betrafen. Alle kirchlichen Privilegien wurden dem Mon-
archen übertragen, sämtliche Einflussmöglichkeiten des
Papstes durch die Billigung des Königs reguliert. Der
Papst verweigerte schließlich seine Zustimmung zu die-
sen Artikeln und erst Jahre später sollte Ludwig einen
Kompromiss mit dem Heiligen Stuhl finden.
Außerdem ging Ludwig davon aus, dass er, um die Ein-
heit der Nation zu stärken, die durch die Reformation
verursachte Spaltung des Christentums überwinden müs-
se. In dieser Sichtweise folgte er konsequent der Reli-
gionspolitik seiner Vorgänger, darin besonders der Vor-
gabe Kardinal Richelieus, die stets eine Wiederholung
der Hugenottenkriege fürchteten. Des Weiteren wurde
er in dem tiefen Glauben erzogen, dass die Seele ei-
nes Protestanten den Qualen der Hölle ausgeliefert sei,
weshalb er es als seine Pflicht ansah, die Seelen seiner
Sinnbild des Pfälzischen Erbfolgekrieges, Darstellung von 1693,
hugenottischen Untertanen zu retten. Er setzte deshalb
Sprengung des Schlosses und brennende Stadt Heidelberg
die protestantische Bevölkerung unter Druck, vor allem
durch das Edikt von Fontainebleau (1685). Dadurch wur-
de das 1598 von Heinrich IV. ausgerufene tolerante Edikt
von Nantes widerrufen. Hugenottische Kirchen wurden
daraufhin zerstört, protestantische Schulen geschlossen.
Durch Ludwigs Maßnahmen flohen von 1685 bis 1730
etwa 200.000 (von 730.000) Hugenotten ins Ausland, vor
allem in die Niederlande, nach Preußen, England und
Nordamerika, wo sie, als zumeist gut ausgebildete Fach-
kräfte, zur Steigerung der Produktivität beitrugen. Diese
französischen Flüchtlinge beeinflussten etwa die protes-
tantische Arbeitsethik der Niederlande, wodurch später
der bereits erhebliche Reichtum in dieser Region noch
gesteigert wurde. Die neuere Forschung hat allerdings ge-
zeigt, dass die Zahl der Geflohenen bei weitem zu ge-
ring war, um einen spürbaren Schaden an der französi-
schen Wirtschaft herbeizuführen.[4] Jedoch erschütterte Ludwig XIV. bei seinem Lieblingsspiel, dem Billard, Versailles
das Edikt von Fontainebleau Frankreichs Ansehen bei 1694
den protestantischen Staaten Europas und ein harter Kern
von 20.000 Hugenotten entfachte Aufstände in Zentral- Ab 1686 formierte sich die Liga von Augsburg, ein Zu-
frankreich. Die große Mehrheit gab dem Druck jedoch sammenschluss protestantischer und katholischer Staaten
gegen Frankreichs Eroberungspolitik. Mitglieder waren
2.5 Die letzten Jahre 7
Karl II. von Spanien die legitimen Thronrechte der Bour- 1708 sah die militärische Lage für Frankreich zunächst
bonen an, welche sich von Maria Theresia von Spanien so schlecht aus, dass Ludwig XIV. um Frieden ersuch-
herleiteten. te. Da die Alliierten jedoch unannehmbare Forderungen
Als Ludwig XIV. die Nachricht vom Tod des spanischen stellten, wurden Gespräche unverzüglich abgebrochen. In
Königs und dessen neuem Testament erfuhr, sah er sich in der Folge wendete sich das Blatt wieder leicht zu Guns-
einer schwierigen Lage: Sollte er das Testament für sei- ten Frankreichs, eine Entscheidung brachte dies jedoch
nen Enkel annehmen oder auf dem 2. Teilungsvertrag mit nicht. Alle Parteien waren zermürbt und auch die kai-
England bestehen, den Kaiser Leopold jedoch nie aner- serlichen Alliierten standen vor einem finanziellen und
wirtschaftlichen Kollaps. Frankreich war klar, dass es die
kannt hatte? Nach intensivem Abwägen mit seinen Minis-
tern, entschloss er sich, das spanische Erbe zu akzeptie- feindliche Koalition nicht mehr endgültig besiegen konn-
te und die Koalition musste erkennen, dass es ihnen un-
ren, da ein Krieg mit dem Kaiser nun ohnehin unvermeid-
lich war und Frankreich so die bessere Position gegen den möglich war, Frankreich zu überwältigen oder Philipp V.
aus Spanien zu vertreiben.
Kaiser einnehmen konnte. Es gilt als gesichert, dass eine
Ablehnung des Testaments den Krieg nicht hätte verhin- Als 1711 Kaiser Joseph I. starb und Erzherzog Karl da-
dern können, da Kaiser Leopold den Waffengang plante, mit neuer Kaiser wurde, erkannte England zunehmend
wenn Frankreich auf dem 2. Teilungsvertrag bestanden die Gefahr, dass Karl sowohl Spanien als auch das Reich
hätte. So proklamierte Ludwig XIV. seinen Enkel Phil- unter seiner Herrschaft vereinen könnte, und begann
ippe d’Anjou zu Philipp V. und damit zum neuen König Friedensgespräche mit Frankreich. 1713 unterzeichne-
von Spanien. Ludwig befahl die sofortige Besetzung der te England den Separatfrieden von Utrecht mit Lud-
spanischen Nebenländer, noch bevor sich Leopold ihrer wig und Philipp und schwächte so die Kaiserlichen wei-
bemächtigen konnte. ter. Durch die Besetzung Freiburgs im November 1713
durch Frankreichs Truppen, sah sich Kaiser Karl VI. ge-
zwungen, ebenfalls den Frieden zu suchen und 1714 den
Frieden von Rastatt zu akzeptieren. Danach erfolgte der
Friede von Baden zwischen Frankreich und dem Reich.
Philipp V. blieb König von Spanien und behielt ebenso
dessen Kolonien. Die Reste der Spanischen Niederlan-
de und die italienischen Besitzungen fielen an den Kai-
ser. Damit hatte Frankreich sein politisches Hauptziel er-
reicht und die Bourbonen auf Spaniens Thron etabliert,
musste jedoch auf fast jede militärische Eroberung ver-
zichten. Dennoch war die habsburgische Umklammerung
Frankreichs endgültig zerschlagen worden. In seinen letz-
ten Jahren kümmerte sich Ludwig XIV. hauptsächlich um
die Erholung der Staatsfinanzen durch Einsparungen und
Ludwig XIV. empfängt den späteren König von Polen und Kur-
Finanzreformen sowie die Förderung der Wirtschaft. Da
fürsten von Sachsen, August III., im Schloss Fontainebleau 1714
sein Urenkel Ludwig XV. noch ein Kleinkind war, über-
trug Ludwig XIV. die Regierungsgewalt testamentarisch
Durch die Sorge, dass Frankreichs Übermacht dadurch auf seinen Neffen, Philipp II. d'Orléans, der dann als Re-
noch zunehmen könnte, vereinigten sich England, Hol- gent fungieren sollte.
land und das Reich mit dem Kaiser zum Kampf gegen
Ludwig, wodurch die Große Allianz geschaffen wurde.
Die französisch-spanische Allianz wurde durch Savoyen, 2.6 Tod und Grabschändung
Kurköln und Bayern unterstützt, wodurch der Spanische
Erbfolgekrieg (1702–1713) ausgelöst wurde. Frankreich Ludwig XIV. starb am 1. September 1715 durch
verfolgte nun zwei Ziele: Das wichtigste war die Durch- Wundbrand an seinem linken Bein und wurde später in
setzung Philipps V. als spanischen König, außerdem be- der Kathedrale von Saint-Denis begraben, der traditio-
absichtigte Ludwig XIV. weitere Eroberungen gegen das nellen Grablege der französischen Könige. Der Sonnen-
Reich zu machen. Der Krieg verlief jedoch wenig ge- könig hatte das französische Territorium wie keiner sei-
radlinig. Frankreichs Armeen dominierten zu Beginn das ner Vorgänger vergrößert. Frankreich war zum mächtigs-
Feld. Die kaiserlichen Alliierten hatten jedoch alle ver- ten Staat und kulturellem Zentrum Europas avanciert.
fügbaren Kräfte gegen Frankreich mobilisiert und ihre Französisch diente im Folgenden im 17. und 18. Jahr-
Armeen modernisiert und ausgebaut. Frankreich war ge- hundert als Sprache des guten Geschmacks, ähnlich wie
zwungen, während des Krieges 680.000 Soldaten zu un- später Englisch zur globalen Wirtschaftssprache werden
terhalten, um ein schlagkräftiges Gegengewicht zu bil- sollte. Im 18. Jahrhundert übernahm zum Beispiel der
den und die feindlichen Armeen im Heiligen Römi- russische Adel französische Sitten und sprach eher Fran-
schen Reich zu beschäftigen. Frankreichs Staatsfinanzen zösisch als Russisch. Das französische Volk war nach
wurden überbeansprucht, leere Kassen waren die Folge. den Holländern das wohlhabendste Europas geworden,
9
– Klaus Malettke[5]
den bekanntesten Förderer des Merkantilismus, zu sei- zielen. Frankreich war ein strukturell stabiles und res-
nem Generalkontrolleur der Finanzen. Das Amt des sourcenstarkes Land, das mit über 20 Millionen Einwoh-
Finanzministers wurde abgeschafft und durch einen Fi- nern das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Europas
nanzrat ersetzt, dem der König und Colbert persönlich war.
vorstanden. Etwas Unerhörtes zu dieser Zeit, denn ein
König hatte sich damals eigentlich nicht um etwas so
Unschickliches wie Geld zu kümmern. Indem Colbert 4 Kunst macht Politik
die Korruption bekämpfte und die Bürokratie neu or-
ganisierte, konnte er die Steuereinnahmen mehr als ver-
doppeln, ohne neue Steuern erheben zu müssen. So war
es Ludwig möglich, bereits am Anfang seiner persönli-
chen Regierung eine Steuersenkung zu erlassen und so
ein schnelleres Wachstum der französischen Wirtschaft
zu erreichen. Die Wirtschaft wurde durch die Einrich-
tung von Handelskompanien und Manufakturen geför-
dert. Besonders die französische Luxusindustrie wurde
bald führend in Europa und darüber hinaus. Mit Waren
wie Gobelinteppichen, Spiegeln, Spitzen, Goldschmiede-
arbeiten und Möbeln, die in ganz Europa begehrt wa-
ren, erzielte die Krone Spitzenprofite. Nach innen wurde
Nordfrankreich einer Zollunion unterworfen, um so in-
nerfranzösische Handelshemmnisse abzubauen. Colberts Die „Vergnügungen der verzauberten Insel“ in Versailles 1664
Versuche eine einheitliche Zollbarriere für das ganze Kö-
nigreich zu erwirken, scheiterten jedoch an lokalen Han- Die Herrschaft Ludwig XIV. nennt man zu Recht das
delsprivilegien. „Grand Siècle“. Der König hatte die Absicht, die bes-
Das französische Steuersystem enthielt Handelssteu- ten Künstler, Architekten, Maler, Poeten, Musiker und
ern (aides, douanes), Salzsteuer (gabelle) und Land- Schriftsteller für Frankreich arbeiten zu lassen. Er ent-
steuer (taille). Durch veraltete Regelungen aus dem faltete ein noch nie zuvor gesehenes Mäzenatentum mit
Feudalismus waren der Adel und der Klerus von diesen der Absicht, die gesamte Kunstlandschaft Frankreichs
direkten Steuern befreit, die von der Landbevölkerung zu beeinflussen, zu prägen und zu lenken, um sie im
und der aufstrebenden Mittelklasse (der Bourgeoisie) Interesse königlicher Politik zu instrumentalisieren. Die
aufgebracht werden mussten. Vermutlich wurde die Kunst stand im Dienste der Verherrlichung des Königs
Französische Revolution auch vom Ärger über dieses alte und seiner Ziele, ganz nach barocker Manier. Das Anse-
Steuersystem genährt. Allerdings ist unter Ludwig XIV. hen des Königs und des Staates sollte gesteigert werden;
die Tendenz festzustellen, den Adel und Klerus der di- dazu wurde Ludwigs Minister Colbert damit beauftragt
rekten Steuer zu unterwerfen. Zur Zahlung der indirek- Literatur, Kunst und Wissenschaft zu fördern. Dem Mi-
ten Steuern waren diese ohnehin verpflichtet. Der König nister wurde die Organisation der Gloire des Königs über-
führte die „capitation“ – eine Kopfsteuer – ein, von der lassen. Zahlreiche Königliche Akademien wurden auf al-
die unteren Schichten kaum erfasst wurden, aber von der len Gebieten der Kunst und Wissenschaft gegründet:
die beiden oberen Stände in vollem Umfang betroffen
waren. Selbst die Prinzen von Geblüt und der Dauphin • 1648 die Akademie für Malerei und Bildhauerei
mussten den höchsten Steuersatz zahlen. Auf diese Wei-
se wurde der Hochadel zum ersten Mal unvermittelt an • 1663 die Akademie der Inschriften
der Finanzierung des Staates beteiligt.
• 1666 die Akademie der Wissenschaften
Beim Tode Ludwig XIV. war Frankreich das reichste
Königreich Europas mit überdurchschnittlichen Staats- • 1671 die Akademie der Architektur
einnahmen, welche die Finanzen anderer Staaten bei
• 1672 die Akademie der Musik (Académie royale de
weitem übertraf. Allerdings betrugen die Staatsschulden
Musique heute Opéra National de Paris)
durch die harten Anforderungen des Spanischen Erb-
folgekrieges 3,5 Milliarden Livres; als Ludwig im Jahr
1715 starb betrugen die Steuereinnahmen 69 Millio- Im Sinne der Selbstdarstellung des Monarchen sind auch
nen und die Staatsausgaben 132 Millionen Livres.[7] die Feste in Versailles zu verstehen. Die Repräsentation
Dies änderte aber nichts an der enormen Leistungs- des Königs diente dem Ansehen des Staates in aller Welt.
fähigkeit der Wirtschaft. Frankreich verfügte über das Einige Künstler erklommen im Dienste des Königs un-
zweitgrößte Handelsvolumen und eine deutlich positive geahnte Höhen; hier wären besonders Jean-Baptiste Lul-
Handelsbilanz; nur die Holländer vermochten höhere Ge- ly auf dem Gebiet der Musik und des Tanzes zu nen-
winne mit ihren internationalen Handelskompanien zu er- nen, aber auch Jean-Baptiste Molière, der für Ludwig
XIV. zahllose Bühnenstücke verfasste. Beide Künstler
4.2 Paris 11
zusammen zeigten sich für die Organisation der könig- um solche trivialen Ehren wie die, dem König beim An-
lichen Spektakel verantwortlich. Daneben förderte Lud- kleiden helfen zu dürfen. Dadurch konnte Ludwig den
wig XIV. noch zahlreiche berühmte Künstler: Darunter niederen Amtsadel fördern und Bürgerliche in Positionen
auf dem Gebiet der Literatur Nicolas Boileau, Jean de einsetzen, die früher von der traditionellen Aristokratie
La Fontaine und Jean Racine, in der Malerei Charles Le- beansprucht wurden. So ruhte die politische Macht fest
brun, Hyacinthe Rigaud und Pierre Mignard, im Bereich in der Hand des Königs.
der Musik – die Ludwig besonders wichtig war – unter an- Man kann nicht stark genug herausstellen, dass Versailles
derem Charpentier, François Couperin, Michel-Richard hauptsächlich nicht als Ort für das persönliche Vergnügen
Delalande und Marin Marais, in der Architektur Louis
des Königs diente, sondern ein politisches Machtinstru-
Le Vau, Claude Perrault, Robert de Cotte, als auch Jules ment war. Durch die Bindung des Hochadels an den Hof
Hardouin-Mansart, die im Auftrag des Königs den fran-
geriet dieser nicht nur zunehmend in persönliche Abhän-
zösischen klassizistischen Barock prägten, und im Kunst- gigkeit vom König, sondern wurde ebenso von Rebellio-
handwerk Antoine Coysevox sowie insbesondere André-
nen und Machtkompetenzen ferngehalten. Das Schloss
Charles Boulle. Auf dem Gebiet der Wissenschaft konn- war mit einer Fülle von politischen Aussagen gefüllt, die
te Ludwig XIV. einige bekannte Forscher für Paris ge- jedem Besucher in der Anordnung der Räume, den Ge-
winnen, darunter Giovanni Domenico Cassini, Christiaan mälden und Skulpturen, in den Gärten und Alleen begeg-
Huygens und Vincenzo Maria Coronelli, deren Arbeiten nete. Die Sinnaussage war folgende: Der König ist der
er mit hohen Pensionen unterstützte. Garant für Ruhe, Ordnung und Wohlstand des Staates,
der einzige Stellvertreter Gottes auf Erden und niemand
4.1 Versailles kommt seiner Macht gleich.
Invalidendom in Paris
6 Bedeutung
Ludwig XIV. 1665, Büste von Bernini
• Memoiren. Hrsg. von J. Longnon, Übersetzung L. • François Bluche: Im Schatten des Sonnenkönigs. All-
Steinfeld. Kompass, Basel/Leipzig 1931. tagsleben im Zeitalter Ludwigs XIV. Ploetz, Freiburg
1986, ISBN 3-87640-253-0.
• Mémoires de Louis XIV. Jean Longnon, Tallandier,
Paris 2001, ISBN 2-235-02294-4. • Peter Burke: Ludwig XIV. Die Inszenierung des Son-
nenkönigs. Wagenbach, Berlin 2001, ISBN 3-8031-
Weitere Quellen 2412-3.
• Michael Erbe u. a.: Das Zeitalter des Sonnenkönigs.
• Elisabeth Charlotte von der Pfalz: Die Briefe der Li-
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit Damals —
selotte von der Pfalz. Insel, Frankfurt am Main 2004,
Das Magazin für Geschichte. Theiss, Darmstadt
ISBN 3-458-32128-4.
2015, ISBN 978-3-8062-2953-0.
• Giovanni B. Primi Visconti: Mémoires sur la cour de
• Pierre Goubert: Ludwig XIV. und zwanzig Millionen
Louis XIV. Perrin, Paris 1988, ISBN 2-262-00537-
Franzosen. Propyläen, Berlin 1973, ISBN 3-549-
0.
07280-5.
• Kardinal von Retz: Memoiren. Auszüge. Reclam,
• Manfred Kossok: Am Hofe Ludwigs XIV. DVA,
Leipzig 1977.
Stuttgart 1990, ISBN 3-421-06523-3.
• Louis de Rouvroy, duc de Saint-Simon: Die Memoi-
• Klaus Malettke: Die Bourbonen. Band 1: Von Hein-
ren des Herzogs von Saint-Simon. Herausgegeben
rich IV. bis Ludwig XIV. (1589–1715). Kohlham-
und übersetzt von Sigrid von Massenbach. 4 Bän-
mer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-020581-9.
de, Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1979,
ISBN 3-548-03591-4. • Lothar Schilling: Das Jahrhundert Ludwigs XIV.
Frankreich im Grand Siècle. 1598-1715. Wis-
• Ezechiel Spanheim: Relation de la Cour de France
senschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010,
en 1690. Mercure de France, Paris 1988.
ISBN 978-3-534-17428-7.
• Gilette Ziegler: Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeu-
11 Literatur genberichten. Rauch, Düsseldorf 1964.
• Olivier Bernier: Ludwig XIV. Eine Biographie. Ben- • Pierre-André Lablaude: Die Gärten von Versailles.
ziger, Zürich/Köln 1986, ISBN 3-545-36409-7. Werner, Worms 1995, ISBN 3-88462-117-3.
• Philippe Erlanger: Ludwig XIV. Das Leben eines • Vincent Maroteaux: Marly. L’autre palais du soleil.
Sonnenkönigs. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN Vögele, Genf 2002, ISBN 3-9522154-4-9.
3-86047-154-6.
• Jean-Marie Pérouse de Montclos: Versailles. Kön-
• Warren H. Lewis: Ludwig XIV. Der Sonnenkönig. nemann, Köln 1996, ISBN 3-89508-280-5.
Heyne, München 1989, ISBN 3-453-55034-X.
• Orest Ranum: Paris in the Age of Absolutism. An
• Klaus Malettke: Ludwig XIV. von Frankreich. Le- essay. State University Press, Pennsylvania, P.A.
ben, Politik und Leistung. Muster-Schmidt, Göttin- 2003, ISBN 0-271-02221-3.
gen 1994, ISBN 3-7881-0143-1; 2. überarbeitete
und ergänzte Aufl., Göttingen 2009. Militär und Kriege
17
• John A. Lynn: Giant of the Grand Siècle. The French [7] Heinz Duchhardt: Barock und Aufklärung. München
Army 1610–1715. CUP, Cambridge 1999, ISBN 0- 2007, S. 80.
521-57273-8.
[8] Klaus Malettke: Ludwig XIV. von Frankreich. Leben, Po-
• John A. Lynn: The Wars of Louis XIV 1667–1714. litik und Leistung. 1994, S. 75f.
Longman, London 1999, ISBN 0-582-05629-2. [9] R. A. Plumelle Uribe (2008), S. 112, Louis Sala-Molins
• Paul Sonnino: Louis XIV and the origins of the Dutch [10] Louis Sala-Molins: Le Code Noir ou le calvaire de Canaan.
War. CUP, Cambridge 1988, ISBN 0-521-34590-1. PUF, Paris 2007, ISBN 978-2-13-058336-3, S. VIII.
13 Anmerkungen
[1] Vgl. hierzu: Manfred Kossok: Am Hofe Ludwigs XIV.
1990, S. 25, sowie Olivier Bernier: Ludwig XIV. Die Bio-
graphie. 1989, S. 110; für das tatsächliche Selbstverständ-
nis von Ludwig XIV. in Bezug auf Politik und Staatswe-
sen siehe: Klaus Malettke: Ludwig XIV. von Frankreich.
Leben, Politik und Leistung. 1994, S. 67ff.
14.2 Bilder
• Datei:1680_van_der_Meulen_Louis_XIV_bei_Lobith_anagoria.JPG Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/
3d/1680_van_der_Meulen_Louis_XIV_bei_Lobith_anagoria.JPG Lizenz: Public domain Autoren: anagoria Ursprünglicher Schöpfer:
Adam Frans van der Meulen
• Datei:Adam_Frans_van_der_Meulen_-_Louis_XIV_at_the_taking_of_Besançon_(1674).jpg Quelle: https://upload.wikimedia.
org/wikipedia/commons/f/f5/Adam_Frans_van_der_Meulen_-_Louis_XIV_at_the_taking_of_Besan%C3%A7on_%281674%29.jpg
Lizenz: Public domain Autoren: 1. Museum Syndicate
Ursprünglicher Schöpfer: Adam Frans van der Meulen
• Datei:Allegorical_engraving_of_the_peace_between_France_and_Savoy_(Almanach_royal,_1714)_.jpg Quelle: https:
//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/76/Allegorical_engraving_of_the_peace_between_France_and_Savoy_%28Almanach_
royal%2C_1714%29_.jpg Lizenz: Public domain Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ?
• Datei:Blason_France_moderne.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/Blason_France_moderne.svg
Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: <a href='//validator.w3.org/' data-x-rel='nofollow'><img alt='W3C' src='https://upload.wikimedia.
org/wikipedia/commons/thumb/1/1a/Valid_SVG_1.1_%28green%29.svg/88px-Valid_SVG_1.1_%28green%29.svg.png' width='88'
height='30' style='vertical-align: top' srcset='https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1a/Valid_SVG_1.1_%28green%
29.svg/132px-Valid_SVG_1.1_%28green%29.svg.png 1.5x, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1a/Valid_SVG_
1.1_%28green%29.svg/176px-Valid_SVG_1.1_%28green%29.svg.png 2x' data-file-width='91' data-file-height='31' /></a>iDer Quelltext
dieser SVG-Datei ist <a data-x-rel='nofollow' class='external text' href='//validator.w3.org/check?uri=https%3A%2F%2Fcommons.
wikimedia.org%2Fwiki%2FSpecial%3AFilepath%2FBlason_France_moderne.svg,<span>,&,</span>,ss=1#source'>valide</a>.
Ursprünglicher Schöpfer: Yorick
• Datei:Château_de_Versailles,_salon_de_Diane,_buste_de_Louis_XIV,_Bernin_(1665)_03.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.
org/wikipedia/commons/d/dc/Ch%C3%A2teau_de_Versailles%2C_salon_de_Diane%2C_buste_de_Louis_XIV%2C_Bernin_
%281665%29_03.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 Autoren: Fotografie: Eigenes Werk, 25. März 2011, Coyau Ursprünglicher Schöpfer:
Gian Lorenzo Bernini
• Datei:Coat_of_arms_of_Andorra.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/Coat_of_arms_of_Andorra.svg
Lizenz: Public domain Autoren: Eigenes Werk basierend auf: File:Flag_of_Andorra.svg und http://www.ompa.ad/angles/signes/normesgraf.
pdf Ursprünglicher Schöpfer: PavelD; Current version as of 8 February 2008: HansenBCN
14.2 Bilder 19
14.3 Inhaltslizenz
• Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0