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Deutschland:

Kommunikation.Verhalten

1
. .

Deutschland: Kommunikation.Verhalten.

,2012

2
«Deutschland: Kommunikation. Verhalten»

,
. . «Typisch
deutsch»
. ,

.
: «Familie-wohin?», «Bildung in
deutschland», «Wohnwelten», «Was und wo essen Deutshen gern?», «Einkaufen», «Wir
sind doch in Deutschland!».

, , ,
, .
- .

3
Vorwort
Das Lehrbuch „Deutschland: Kommunikation. Verhalten“ besteht aus zwei
Teilen.Der Erste Teil „Typisch deutsch“ ist den Besonderheiten deutscher
Nazionalcharakrer und Lebenweisen gewidmet. In diesem Teil kann man aktuelle
Informationen über deutsche Sprache, „typisch deutsche“ Charakterzüge und Gegenstände,
deutsche Gestik, Brief-Schreiben-Regeln und Telefonat finden. Der zweite Teil enthält
Gesprächsthemen, die sich mit deutscher Kulturwelt berühren. Zahlreiche Bilder, Fotos,
Tabellen und Texte bieten einen schnellen kommunikativen Einstieg in jedes Thema. Das
Lehrbuch enthält auch Dialogmuster, Übungsaufgaben und landeskundliche Information.
Die landeskundliche Information ist mit Verbindung der soziokulturellen Besonderheiten
dargestellt und bildet bei den Studenten eine klare Vorstellung vom Gebrauch der usualen
Normen der mündlichen Rede (Begrüßen, Anwendung, Verabschieden usw.).
Aufgrund des Lehrstoffs entwickelt sich nicht nur die kommunikative Kompetenz,
sondern auch deren Bestandteile: soziokulturelle Kompetenz, diskursive Kompetenz,
Erkenntnisvermögen.
Das Lehrbuch richtet sich an Lernende, die in etwa auf dem Niveau A2-B2
erworben haben.
Das Lehrbuch „Deutschland: Kommunikation. Verhalten“ ist in Übereinstimmung
mit dem Programm der Ausbildung in den Fremdsprachen in den linguistischen
Hochschulen zusammengestellt. Das Ziel des Lehrbuches wird durch seine kommunikative
Richtung bestimmt. Das setzt die Belehrung der Fähigkeit voraus, das Gespräch in der
deutschen Sprache zu führen, die mündliche deutsche Rede zu verstehen, in dem
alltäglichen und kulturellen Leben in Deutschland frei zu fühlen. Die angeführten Texte
geben die Möglichkeit, die Realien der deutschsprechenden Staaten kennen zu lernen.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort……………………………………………………………………………………4
Teil 1. Typisch deutsch.
Deutsche Sprache……………………………………………………………………………8
Typisch deutsch……………………………………………………………………………14
Ich bin kein Deutscher……………………………………………………………………..23
Der Löwe (Fabel)…………………………………………………………………………..26
Ein deutsches Nein heißt Nein……………………………………………………………..27
Kaffeekränzchen……………………………………………………………………………28
Witze……………………………………………………………………………………….30
Duzen oder Siezen?...............................................................................................................30
Wichtige Umgangsregeln für den Alltag in Deutschland………………………………….33
Vom Glücklichsein…………………………………………………………………………36
Sei unser Gast………………………………………………………………………………40
Eine Einladung und viele Fragen…………………………………………………………..42
Das wäre aber nicht nötig gewesen………………………………………………………..45
Höflichkeit…………………………………………………………………………………46
Redewendungen……………………………………………………………………………49
Small Talk…………………………………………………………………………………50
Brief schreiben- ist eine Kunst!...........................................................................................53
E-Mail-Briefe……………………………………………………………………………..58
Der Postweg……………………………………………………………………………….62
Das Postamt……………………………………………………………………………….63
Grüssen und Begrüssen……………………………………………………………………66
Gesten………………………………………………………………………………………72
Partikeln……………………………………………………………………………………76
Vorstellen und Bekannt machen………………………………………………………….78
5
Telefonat…………………………………………………………………………………..82
Teil 2. Gesprächsthemen
Familie- wohin?...................................................................................................................90
Hochzeit…………………………………………………………………………………..95
Hochzeitstraditionen und Bräuche in Deutschland……………………………………….96
Bildung in Deutschland…………………………………………………………………..106
Das deutsche Schulsystem und Bildungswesen………………………………………….108
Langer Tag- arbeiten neben Studium……………………………………………………113
Wohnwelten………………………………………………………………………………117
Bei Mama ist es am schönsten……………………………………………………………124
Was und wo essen Deutschen gern?..................................................................................128
Esskultur in Deutschland………………………………………………………………….132
Ein typischer Abend………………………………………………………………………138
Cocktailsbar und Kneipen………………………………………………………………139
Trinkgeld- wo und wie viel?............................................................................................140
Bestellen im Restaurant…………………………………………………………………..142
Im Restaurant……………………………………………………………………………143
Ich glaub, mich beißt der Bär…………………………………………………………..146
Bäckerei-Brot-Brötchen………………………………………………………………….147
Einkaufen…………………………………………………………………………………151
Wir sind doch in Deutschland!...........................................................................................159
Im Hotel…………………………………………………………………………………..160
Wie steht mit der Orientierung in der Stadt........................................................................166
Verkehrsmittel und Straßenverkehr………………………………………………………170
Fahrscheine: einfach und bequem………………………………………………………..173
Bahnfahren in Deutschland……………………………………………………………….175
Ticketkauf…………………………………………………………………………………178
Auf dem Bahnhof…………………………………………………………………………180
Am Flughafen……………………………………………………………………………..184
6
Anhang…………………………………………………………………………………193
Tests………………………………………………………………………………………208
Lösungen…………………………………………………………………………………223
Quellenverzeichnis………………………………………………………………………226

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TYPISCH DEUTSCH
Deutsche Sprache
1. Wie ist die deutsche Sprache für Sie?
leicht sehr leicht melodiös
schön elegant weich
wichtig sehr wichtig
interessant
schwer sehr schwer
kompliziert unwichtig
langweilig systematisch hart

2.Ergänzen Sie die Reihe durch andere passende Adjektive!


3. In Deutschland gibt es viele Dialekte:
Ein Brötchen ist eine Semmel, eine Schrippe ist ein Wecken. Im Prinzip sprechen ca. 82
Millionen Deutsche eine Sprache. Darüber können Sie schon mal ins zweifeln geraten,
wenn Sie auf die bayrische, schwäbische, kölsche, pfälzische oder andere Auswüchse der
regionalen Dialekte treffen. Hier sagt man „Grüß Gott“, dort heißt es „Moin“. Nicht nur
Ausländer, sondern auch die Deutschen selbst haben da so manche
Verständnisschwierigkeit. Doch in der Schule lernen alle das gleiche Deutsch und auch in
den Medien finden Sie das so genannte Hochdeutsch. Lediglich von den Hannoveranern
sagt man, dass sie dieses Hochdeutsch auch im Alltag sprechen. In den anderen Regionen
müssen Sie sich auf einstellen, dass die Bürger einen eigenen Dialekt sprechen. Auf dem
Land sind Dialekte übrigens meist stärker ausgeprägt als in der Stadt.
4.Das Dialektatlas gibt es auf der Internetseite:
http://www6.dw-world.de/de/1074.php Sprücheklopfer
Der Sprücheklopfer kann einem ganz
schön auf die Nerven gehen. Er redet
5. Deutsch – eine Sprache mit vielen viel – meistens über sich selbst und das
ohne nachzudenken. Wenn Sie Glück
Varianten. Versuchen Sie folgende Sätze haben, hält er dann für ein paar
Minuten den Mund.
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ins Hochdeutsch zu übersetzen:
1) „Plattdütsch is im Prinzip mi Läben. Denn ick schnack schon Plattdütsch seit miene
Kindheit und miene Verwandtschaft schnacken se och alle Platt.“(Plattdeutsch).
2) „Also e Kribbelbisser is ää Mensch, der eigentlich nicht so richtig in die Palz passt, un
deswe heeßt der a Kribbelbisser, wann enner so verbohrt is, so unpersönlich, e
Kribbelbisser is werklisch ä schönes Pälzer Wort.“ (Pfälzisch).
3) „Pass op, mir trinke noch e Fläschje und dann jeh isch.'“Bei jedem Abschied, ne, blev
enem ja so klein Stücksche Herz in de Hand, ne.“( Kölsch).
4) „I kann ma Gmitlichkei so virstelln: wenn sie do sitzen, an saubern Stuil, a Weißbier, un
an woarmer Leberkäs und weit und breit keine Weiber. Des is, sogn mol, des is gmitlich.
Un a Musi dazu natürlich.“ (Bairisch).
5) „So, was derfs noch sein?“– „An Pfirschig brauch' i no a Kilo.“( Alemannisch).
6) „Mensch, Leute, ick muss Euch wat erzählen!
Ick war doch neulich in Kintopp!
Na, da is mir vielleicht was passiert!
Also ick sitz da – und dis is n wunderschöner Film“ …(Berlinerisch).

6. Hören Sie die Gespräche. Welche Personen sprechen Deutsch? Kreuzen Sie
an!
1. ___________
2. ___________
3. ___________
4. ___________
5. ___________
6. ___________
Pfundskerl
Ein Pfundskerl ist immer ein
6.1 Hören Sie die Gespräche 1,3,5 und großartiger Mensch, auf den
man sich verlassen kann.
6 noch einmal. Welchen Dialekt sprechen
die Menschen?
Kölsch Berlinisch Plattdeutsch Bairisch
9
6.2 Wo spricht man die Dialekte? Ergänzen Sie auf der Karte!

7. Welchen Dialekt sprechen die Menschen in Ihrer Region?


8. Sammeln Sie Dialektwörter und – ausdrücke, die Sie kennen. Was bedeuten sie?
9. Deutsch sprechen die Menschen nicht nur in Deutschland. IN WELCHEN Ländern
gilt die deutsche Sprache als offizielle Amtsprache?
10. Wählen Sie beliebige Mundart aus und halten Sie einen Vortrag. Ihr Vortrag soll
die Antworten auf folgende Fragen enthalten: Wo spricht man? Welche linguistische
Besonderheit hat? Welche phonetischen Merkmale?

11. Wie bekannt, fast jede Sprache Affenzahn


Man sagt zu jemandem, der schnell
enthält verschiedenartige Lexik: unterwegs ist: "Du hast einen
Affenzahn drauf." Egal ob zu Fuß,
gehobene, neutrale, grobe, mit dem Auto, oder mit dem Fahrrad,
jemand, der einen Affenzahn drauf
umgangssprachlich usw. hat, ist sehr, sehr schnell unterwegs.

Die jungen Leute sprechen sehr


oft Slang oder verwenden

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Umgangssprache. Unten sind einige Ausdrücke des Streitgesprächs, die für
Jugendliche typisch sind. Ordnen Sie diese Ausdrücke in den drei Gruppen salopp-
umgangssprachlich, neutral, umgangssprachlich ein:
Kommt nicht in Frage! Ohne mich ! Spinnst du? Hast du noch alle Tassen im
Schrank? Hast du ‘nen Dachschaden? Du bist ja nicht ganz dicht! Du hast ja ’nen Knall!
Bei dir ist wohl ’ne Schraube locker! Bei dir piept’s wohl! Du hast ja wohl ‘n Rad ab! Du
bist total bekloppt! Du bist bescheuert! Ich glaub’, ich steh’ im Wald! Du gehst mir auf den
Keks! Du fällst mir auf den Wecker! Du gehst mir auf die Nerven! Du bringst mich auf die
Palme! Das geht dich nichts an! Das ist ja wohl nicht mein/dein Bier! Das ist ja wohl das
Beste! Das ist ja wohl der Gipfel! Jetzt ist der Ofen aus! Das geht zu weit! Ich hab’ die
Nase/Schnauze voll! Das bringt das Fass zum Überlaufen! Ich krieg’ die Krise! Wenn es
dir nicht passt, ist auch egal! Ach, mach doch, was du willst! Halt den Mund! Halt die
Klappe! Halt Maul! Lass mich in Ruhe! Geh dahin, wo der Pfeffer wächst! Ich glaub, mein
Schwein pfeift.
salopp neutral umgangssprachlich

11.1 Arbeiten Sie zu zweit, entwickeln und spielen einen Dialog zu einem der Themen
vor:
a)Themen für Streitgespräche zwischen Kindern und Eltern :
-schlechte Noten
- zu spät nach Hause gekommen
-Unterricht geschwänzt
-Unordnung im Zimmer
Moralapostel
-zu viel Alkohol getrunken Sie belehren andere gerne mit
erhobenem Zeigefinger und sagen
-unerlaubt Party in Abwesenheit Ihnen, was sie tun oder lassen sollen
– auch und gerade, wenn sie niemand
nach ihrer Meinung gefragt hat.
der Eltern veranstaltet Dabei haben sie oft selbst die ein
oder andere Leiche im Keller.
-zu wenig Taschengeld
b)Themen für Streitgespräche zwischen Erwachsenen
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-Politik (die Grünen oder die SPD?)
-Aufteilung der Hausarbeit
-in der Warteschlange vorgedrängelt
-hohe Telefonrechnung/Stromrechnung...
-Wahl des Fernsehprogramms/Urlaubsziels...
12.Ersetzen Sie fett gedruckte Wörter durch passende umgangssprachliche
Äquivalente:
1. Das war ein großartiger Film. Das war ein ...............................................Film.
2. Das Mädchen sieht sehr sexy aus. Das Mädchen sieht ............................... aus.
3. Das Wasser war sehr kalt. Das Wasser war................................... .
4. Gestern war sehr schwül. Gestern war ........................... schwül.
5. Der Kerl ist wirklich sehr dumm. Der Kerl ist wirklich......................................
6. Ich fühle mich heute fantastisch. Ich fühle mich heute...................................... .
7. Mark treibt Gewichtheben seit 2 Monaten. Er ist sehr stark. Er ist.....................
8. Karin arbeitet sehr viel. Sie ist sehr fleißig. Sie ist...............................................
9. Ich bin heute um 5 aufgestanden und habe hart gearbeitet. Ich bin sehr müde.
Ich bin................................... .
10. Mist. Es regnet im Strömen. Ich bin völlig nass. Ich bin...................................
11. Er benahm sich gestern sehr schlecht. Er benahm sich gestern..........................
________________________________________________________________________
schweinisch, hundemüde, bienenfleiß, hundsgemein, saublöd, affengeiler, pudelnass,
saukalt, rattenscharf, bärenstark, sauwohl.
13. Wie steht es mit den Redensarten? Haben Sie ein Sprachgefühl? Was bedeuten
diese Redensarten?
a) Gestern konnte ich meinen Das Kauderwelsch
Es ist eine Sprache, die kaum jemand
Autoschlüssel nicht finden. versteht. Von Kauderwelsch spricht
man abschätzig, wenn jemand sehr
Nachdem ich das ganze Haus kompliziert und unverständlich für
jemand anderen redet.
auf den Kopf gestellt hatte,
fand ich ihn schließlich:
12
Unser Papagei hatte ihn in seinem Käfig.
das ganze Haus auf den Kopf stellen-
b) Letzte Woche waren wir zu einem Geburtstag eingeladen. Die Gäste waren in eleganter
Kleidung gekommen. Nur Karl war mal wieder aus der Reihe getanzt. Er hatte einen
Jogging-Anzug angezogen, einen neuen.
aus der Reihe tanzen-
c) Letzten Mittwoch hatte der Professor uns eine Stunde lang seine neue Theorie
vorgestellt, aber ich hatte nur Bahnhof verstanden. Nach der Vorlesung war ich froh, dass
meine Freundin sie mir mit verständlichen Worten erklären konnte.
nur Bahnhof verstehen-
d) Vorgestern klingelte es an meiner Tür. Als ich öffnete, stand draußen ein alter
Schulfreund mit einem wundervollen Blumenstrauß. Da bin ich aus allen Wolken gefallen.
aus allen Wolken fallen-
e)Vor einer Woche suchte ich überall meinen Schlüssel. Schließlich sah ich ihn: Er hing an
meiner Hose. Ich hatte die ganze Zeit Tomaten auf den Augen gehabt.
Tomaten auf den Augen haben-
f) Kürzlich wollte ich ein Paket aufgeben. Ich musste Schlange stehen. Nachdem ich mir
eine halbe Stunde lang die Beine in den Bauch gestanden hatte, bemerkte ich schließlich,
dass ich am falschen Schalter war.
sich die Beine in den Bauch stehen-
g)Letztes Wochenende hatte ein Nachbar Geburtstag. Die Gäste gingen erst früh am
Morgen. In der Nacht hatten sie ganz schön auf die Pauke gehauen.
auf die Pauke hauen-
h) Eigentlich wollte ich nur meinen Rasierapparat zur Reparatur bringen, aber meine Frau
meinte: „Nimm doch gleich, den kaputten Fernseher mit. Dann braucht der Mechaniker
nicht zu kommen. „ Nun wiegt der Fernseher zwar ein bisschen mehr als der Rasierapparat,
aber sie hatte ja Recht. So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen-
total überrascht sein , überhaupt nichts verstehen,alles anders machen als die Anderen, zwei
Dinge auf einmal erledigen, sehr lange warten, überall
13 im Haus verzweifelt suchen, laut und
fröhlich feiern, einfach nicht sehen können
13.1. Gibt es in Ihrer Sprache ähnliche Redensarten?

Typisch deutsch?
Kulturforscher untersuchen und vergleichen die Merkmale einzelner Kulturen. Einige
von ihnen haben so genannte Kulturstandards entwickelt. Diese theoretischen
Kulturstandards helfen dabei Kulturen besser einzuordnen, Unterschiede zu erkennen und
zu verstehen und somit die möglichen Konflikte und Missverständnisse zu vermeiden.
Viele dieser kulturellen Merkmale können nicht auf eine gesamte Kultur übertragen
werden. Im Einzelfall kann es auch sein, dass ein Merkmal auf eine Person, die dieser
Kultur angehört, nicht zutrifft. Um kulturelle Tendenzen und starke Unterschiede
hervorzuheben, können Kulturstandards allerdings trotzdem hilfreich sein. Unter
Kulturstandards versteht man auch Nationalcharakter, sogenannte „typisch deutsche„
Verhaltensweisen, Eigenschaften und Neigungen.
1. Was fällt Ihnen bei den Wörtern „Deutschland“ und „ ein Deutscher“ ein?
Vergleichen Sie bitte Ihre Assoziationen mit folgendem „deutschen Alphabet“:
A wie Ausländerfeindlichkeit
B wie Bier
C wie Charakterstärke
D wie Documenta
E wie Einheit
F wie Fortschritt
G wie Goethe
H wie Heimat
I wie Industrie
Altweibersommer
J wie Jugend
K wie Kartoffeln Die letzten warmen, sonnigen Tage
im September werden
L wie Luxus Altweibersommer genannt.

M wie Mercedes
N wie Nationalsozialismus
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O wie Organisation
Q wie Qualitätsarbeit
R wie Reisen
S wie Sauberkeit
T wie Tätigkeitsdrang
U wie Umweltschutz
V wie Vereine
W wie Wurst
X wie x-beliebig
Y wie Yucegök, Mehmet
Z wie Zukunft
Waltraud Stephenson
1.1. Wie sieht Ihr Alphabet zu Deutschland aus?
Wissen Sie, dass
Einige der Kulturmerkmale, die auf die deutsche Kultur zutreffen unterscheiden sich
stark von den Kulturmerkmalen anderer Kulturen. Die Deutschen nennen über sich selbst:
die Sachorientierung, die Wertschätzung von Strukturen und Regeln, die strikte
Zeitplanung, die Trennung der Lebensbereiche, die direkte Kommunikation, der
Individualismus.
In der deutschen Sprache gibt es auch Sprichwörter, die die genannten Eigenschaften
ausdrücken: „Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps“,
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, „Kein Blatt vor den Mund nehmen“, „Auf eigenen
Füßen stehen“ „Gleiches Recht für alle“,
„Zeit ist Geld“.
Verbinden Sie jede Eigenschaft Kindskopf
Ein Kindskopf ist jemand, der viele
alberne Ideen hat – ein Erwachsener, der
mit entsprechendem noch Gedanken und Vorlieben hat wie ein
Kind. Die Kindsköpfe haben einen
Sprichwort entscheidenden Vorteil: Mit ihnen wird es
bestimmt nie langweilig.

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2. Was ist für die Deutschen typisch? Schreiben Sie.

die Deutschen

sind pünktlich

3.Hören Sie sich den Text „ Typisch deutsch“ an. Welche Aussagen entsprechen
dem Inhalt des Textes?
1) Ordnung, Fleiß und Pünktlichkeit sind preußische Tugenden.
2) Deutschland hat keine Staatsschulden.
3) Die Deutschen trinken mehr Bier als die Tschechen und die Iren.
4) Nicht alle Vorurteile sind richtig.

4. Lesen Sie den Text und markieren Sie die Eigenschaften, die als typisch deutsch
gelten.
Wie sind die jungen Deutschen? Zeitschrift „Vitamin De“ hat junge Leute in der
ostdeutschen Stadt Leipzig gefragt, was sie über die typischen Klischees denken. Wie sind
die Deutschen wirklich?
Die Deutschen trinken viel Bier und essen Sauerkraut.
Das ist ein komisches Klischee und ich
wusste nicht, dass die Leute das immer noch Hüftgold
Von Hüftgold kann man nicht
glauben. Natürlich trinkt man gerne Bier in reich werden.
Hüftgold – so nennt man die
Deutschland. Es gibt ja auch viele Brauereien Speckschicht um den Bauch und
den Hintern.
und wirklich gutes Bier.

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Trotzdem gibt‘s auch Deutsche, die kein Bier mögen. Ich trinke lieber Sekt oder Wein als
Bier. Und Sauerkraut, na ja, das isst man zu speziellen Gerichten, aber nicht jeden Tag. Ich
weiß zum Beispiel nicht, wann ich zuletzt Sauerkraut gegessen habe. (Yvonne Müller,22
Jahre)
Deutsche sind sehr fleißig
Man sagt ja, dass Fleiß eine deutsche Tugend ist. Ich finde aber, dass so etwas sehr
individuell ist. Ich bin normalerweise eher faul. Aber wenn mir etwas wichtig ist, kann ich
auch sehr fleißig sein. Ich war für längere Zeit in Japan und über die Japaner sagt man auch,
dass sie besonders fleißig sind. Faulheit wird dort tatsächlich als etwas sehr Negatives
angesehen, noch mehr als in Deutschland. Aber eigentlich ist es genauso wie in
Deutschland: Es gibt sowohl sehr faule als auch sehr fleißige Japaner. (Daniel Schulze, 23
Jahre)
Die Deutsche sind ordentlich
Ich finde solche Klischees immer ziemlich blöd. Eine Eigenschaft wie „ordentlich“ kann
man nicht an Nationalitäten festmachen. Das hat doch etwas mit einzelnen Personen zu tun.
Ob ich selbst ordentlich bin? Nicht wirklich. Ich würde sagen, dass ich organisiert bin, aber
nicht unbedingt superordentlich.(Jella Bunke, 19 Jahre)
Deutsche ziehen sich schlecht an
Ich finde, das stimmt. Wenn ich durch die Stadt gehe, denke ich oft: „Wie sieht der denn
aus?“ Weiße Tennissocken und Sandalen – das geht gar nicht. Punkt. Und viele könnten
auch mal wieder zum Friseur gehen. Ich finde zum Beispiel, dass sich die Leute in
Frankreich mehr Mühe mit ihrer Garderobe und dem Aussehen geben. Ich finde das
Aussehen schon wichtig. Mir selbst macht Mode Spaß und ich ziehe mich gerne gut an.
(Claudia Schittelkopp, 25 Jahre)
Die Deutschen haben keinen Humor
Rampensau
Nein, das stimmt nicht. Ich glaube nicht, Eine Rampensau ist ein Mensch, der
alle Aufmerksamkeit haben will.
dass es überhaupt Leute gibt, Wie ein Schauspieler, der auf einer
Theaterbühne – der Rampe – steht.
die gar keinen Humorhaben.
Unterschiedliche Leute
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haben vielleicht unterschiedliche Arten von Humor. Und wenn jemand den gleichen
Humor hat wie man selbst, dann passt es eben. Ich denke, das ist überall so, egal woher die
Leute kommen.(Tommy Kreuzberg, 21 Jahre)
Deutsche benehmen sich schlecht im Urlaub
Es stimmt schon, dass sich einige Deutsche im Urlaub schlecht benehmen. Gerade in den
typischen Urlaubsorten wie Mallorca und der Türkei benehmen sich viele schlecht. Ich
glaube aber nicht, dass wir schlimmer sind als Touristen aus anderen Ländern. Ich mache
keinen Lärm und saufe auch nicht den ganzen Tag. Aber generell benimmt man sich schon
ein bisschen anders als zu Hause. Man ist ja schließlich im Urlaub.(Benedikt Paetzholdt,23
Jahre)
Die Deutschen sind pünktlich
Es stimmt, dass viele Deutsche Unpünktlichkeit nicht gut finden. Aber gerade junge Leute
sind oft unpünktlich. Ich, zum Beispiel, komme oft zu spät irgendwohin. Und im
öffentlichen Leben sind die Deutschen auch nicht immer so pünktlich, vor allem deutsche
Züge und manchmal auch Busse oder Straßenbahnen kommen zu spät. Darüber ärgere ich
mich dann auch.(Tina Kühne, 20 Jahre)
5. Schreiben Sie die entsprechenden Nomen.
Muster: fleißig - Fleiß
ordentlich - ______________
sparsam - ______________
pünktlich - ______________
humorlos - ______________ Gretchenfrage
Die Gretchenfrage ist also die Frage
gehorsam - ______________ nach dem Wesentlichen, auch wenn
sich die fragende Person dessen
modern - ______________ vielleicht nicht unbedingt bewusst ist.
Eine ehrliche Antwort auf die
reich - ______________ Gretchenfrage zu geben, dürfte den
meisten nicht leicht fallen.
groß - ______________
6. Finden Sie die richtigen Gegensätze.
Muster: humorlos alt

18
jung humorvoll
arm stark
falsch viel
faul reich
humorlos richtig
klein humorvoll
schwach groß
wenig fleißig

7.Ergänzen Sie die Präpositionen.


a) Karl Lagerfeld lebt hauptsächlich _____ Frankreich.
b) Man sagt _______ die Deutschen, dass sie fleißig seien.
c) Friedrich Wilhelm I. regierte Preußen ______ 1713 _____ 1740.
d) Er machte _______ Preußen einen modernen Staat ______ einer starken Armee.
e) Friedrich der Große machte Preußen ______ einem der bedeutendsten Länder Europas.
f) Humor passt nicht gut ______ Fleiß.
g) Die Engländer sind berühmt _______ ihren schwarzen Humor.
h) ______ Amerika kommen lustige Kinofilme.
8.Nennen Sie 7 „typisch“ russische Kulturmerkmalen. Bestätigen Ihre Auswahl mit
geeigneten Sprichwörtern. Vergleichen Sie bitte „typisch“ deutsche und
russische Kulturmerkmale.
9. Notieren Sie spontan, welche Eigenschaften in Ihrem Land den einzelnen
Nationalitäten zugeordnet werden:
Die Japaner, die Schweizer, die Deutschen,
Die Bildungslücke
Wenn hingegen die Bildung
die Moldauer, die Ukrainer, die Russen, lückenhaft ist, dann fehlt
einer Person Wissen, das
die Amerikaner. allgemein als wichtig
angesehen wird.
9.1 Vergleichen und diskutieren Sie
Ihre Aussagen.

19
10. Sehen Sie die Bild-Text-Collage an – es sind Aussagen aus deutscher Perspektive.
- Würden Sie den Aussagen zustimmen? Warum/ warum Nicht?
- Würden Sie die Aussagen differenzieren? Wenn ja, wie?

11. Was ist deutsch?


Bierchen?
Würstchen? Gretchen? Gartenzwerg?
Tannenbäume? Reiseträume?
Verstand? Wirtschaftswunder?Kühler?
Die Mauer? Fußball ist unser Leben? Dichter und Denker?
Goethe und Schiller? Ohne Fleiß kein Preis? Reisen ins Ausland?
Ein Ferienhaus in Spanien? Das Landenschutzgesetz ehren? Ossis gegen Wessis?
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Das Wandern ist des Müllers Lust? Mahlzeit sagen? Nicht nachfragen?
Wessis gegen Ossis?Nivea? Freie Körperkultur? Sauerkraut?
Kritisch sein? Selbstkritisch sein? Ein Grundgesetz haben?
Gleiche Rechte nur für mich? Gleiche Rechte nur für dich?
Umweltschutz? Datenschutz? Bürokratie?
Fasching? Glühwein? BMW?
Schwarz-Rot-Gold?
Weihnachtsmann?
11.1 Wählen Sie passende Aussagen aus der Aufgabe 9 zu folgenden Themen:
1. Essgewohnheiten, Freizeit
2. Kultur
3. Charaktereigenschaften
4. Traditionen, Feste
5. Geschichte
6. Rechtsstaat
7. Hersteller

11.2 Beantworten Sie die Fragen.


1. Was wissen Sie schon über die deutsche Kultur und Deutschland?
2. Welche Tipps finden Sie typisch deutsch, welche nicht?
3. Welche Tipps können Sie kommentieren?
4. Gibt es in der Aufgabe 9Tips,
die auch für Russland typisch sind?
Berufskrankheit
5. Können Sie eigene Tipps zum In bestimmten Berufen entwickeln sich mit den
Jahren bestimmte Gewohnheiten, die dann auch zu
Thema „typisch Deutsch“ "Berufskrankheiten" werden.
Im Deutschen spricht man jedoch nicht nur bei
hinzufügen? gesundheitlichen Beschwerden von einer
"Berufskrankheit". Auch bestimmte
Verhaltensweisen werden so bezeichnet.

21
11.3. Ist das deutsch? Suchen Sie maximal zehn Dinge heraus, die Sie für typisch
deutsch halten.
Kaltes Herz? Tiefsinn? Minderheitenschutz? Geltungssucht? Solingen? Vergesslichkeit?
Perfektionismus? Rechthaberei? Luftbrücke? Sozialhilfe? Wirtschaftswunder?
Glücksspirale? Berlinale? Milchzentrale? Volkswagen? Volksküche? Deutschland den
Deutschen? Eitelkeit? Weltkrieg? Die Mauer? Saubermachen? Magersucht? Sich schlechter
machen, als man ist? Steuerbetrug? Dauerfrust? Beim Nachbarn mal die Blumen gießen?
Brandbomben? Heimatliebe? Heimtücke? Kindergärten? Pflichtbewusstsein? Ich?
Herzlichkeit? Schönheit? Toleranz? Nonkonform? Sich damit entschuldigen, dass die
Franzosen oder die Italiener oder die Engländer oder die Holländer oder die Amerikaner
oder alle anderen auch nicht besser sind? In Weiß heiraten? Immer schwarz sehen? Jede
Mode mitmachen? Sorglos? Hemmungslos? Seinen Mann stehen? Nachbarschaftshilfe?
Neid? Nivea? Anderen davonfahren? Anderen an den Karren fahren? Erbsen zählen?
Kinder quälen? Reinen Tisch machen? Sich mit anderen an einen Tisch setzen? Dem
anderen eine Grube graben? Fackelzüge? Bierkrüge? Gelassenheit? Humor? Vogel zeigen?
Blasmusik? Sich sauwohl fühlen? Sich aufspielen? Das Vaterland ist das Himmelreich?
Wir brauchen niemanden? Wir kommen alleine zurecht? Auswanderungsland?
Einwanderungsland? Sauerkraut? Politikverdrossenheit? Den Nachbarn verklagen?
Panikmache? Ehrensache? Uniformen? Mahlzeit sagen? Nicht nachfragen? Vorbild sein?
Daneben sein? Nicht locker lassen? Schäferhund? Kritisch sein? Selbstkritisch sein?
Gretchen? Grundsätze haben? Ein Grundgesetz haben? Über sich hinaus wachsen?
Wachsamkeit? Hingabe? Aufgabe? Über seine
Verhältnisse leben? Ausländerhass?
Offenheit? Betroffenheit? Trampeltier
Als Trampeltier bezeichnet man
Baseballschläger? Schinkenhäger? einen Menschen, der nicht sehr
sensibel in seinem Benehmen ist. Die
Entwicklungshilfe? Nächstenliebe? Steigerung des Trampeltiers ist
übrigens der Elefant im
Seitenhiebe? Hungerkur? Sauftour? Porzellanladen.

Rostock? Luftbrücke? Brathähnchen?


Hilfsbereitschaft? Tagesschau? Fahrradklau?
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Stahlhelm? Tierliebe? Menschlichkeit? Sentimentalität? Reizbarkeit? Autonome?
Kinderliebe? Kuhglocken? Tütensuppe? Kampfsportgruppe? Erster Weltkrieg? Zweiter
Weltkrieg? Gleiche Rechte nur für mich? Gleiche Pflichten nur für dich? Faulenzen?
Richter und Henker? Gastfreundschaft? Die Grenzen dicht machen? Bandenkriege?
Unsicherheit? Visionen haben? Das Auto aus Japan? Bäuche? Räusche? Sich zuhause
fühlen? Sich fremd fühlen? Fremde Kulturen anregend finden? Sich über alles aufregen,
was anders ist? Auf dem rechten Auge blind sein? Kontrolle? Frühlingsrolle? An
Vorurteilen kleben? Angst vor der Zukunft haben? Umweltschmutz? Datenschutz? Alles
wollen? Alles verwalten? Butterberg? Gartenzwerg? Unter sich bleiben? Aus sich
herausgehen? Unfrieden stiften? Saubermänner? Das Wandern ist des Müllers Lust? Willst
Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein? Abrechnen?
Schwarzfahren? Blaumachen? Auf Paragraphen reiten? Sich Mühe geben? Mehr Schein als
Sein? Bundesbahn? Autobahn? Käffchen? Bierchen? Wir sind die Größten? Unter die
Gürtellinie zielen? Miteinander leben in Berlin.
Aus: Sichtwechsel 2

Ich bin (k)ein Deutscher Oder: Es leben die Klischees

12.Sehen sie sich den Titel und Untertitel des folgenden Textes. Was soll der Titel
bedeuten? Was meint der Autor damit?
12.1 Wie verstehen Sie das Wort „die Klischees“? Führen Sie die Beispiele an, die die
Bedeutung dieses Wortes erläutern.
12.2 Warum sind Titel und Untertitel des Textes gegenübergestellt?
12.3 Lesen Sie den Text und bestimmen Sie, wie der gesamte Ton des Erzählers ist:
Gutmütig, aufmunternd, aggressiv, arrogant, resolut, ironisch, subjektiv, objektiv,
romantisch, gereizt, geärgert, nervös, verachtend, spöttisch, satirisch, melancholisch,
traurig, energisch.
Begründen Sie Ihre Meinung Morgenmuffel
Jemand, der morgens nach dem
Aufstehen meist keine besonders
gute Laune hat, mürrisch und
wortkarg ist
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Ich bin (k)ein Deutscher Oder: Es leben die Klischees
Ich mag kein Eisbein mit Sauerkraut, kein Bier und schon gar nicht Lederhosen.
Wenn die deutsche Fußballmannschaft gewinnt, ärgere ich mich schwarz, die Haare und
Sprache von B. B. machen mich fuchsteufelswild. Kartoffeln esse ich eigentlich nur als
Brei, und VW ist mir zu unbequem. Zu Verabredungen komme ich prinzipiell eine halbe
Stunde zu spät, und auch die Aibek macht mir keinen Spaß.
Ich habe keine blauen Augen, meine Haare sind braun, den Ehering trage ich links, einen
Ohrring rechts. Wenn ich überhaupt in Urlaub fahre, dann nach Nepal oder Alma Ata. Der
Geruch von roter Wurst macht mich aggressiv; als vor einigen Wochen mein Sohn eine
Bratwurst wollte, hätte ich sie am liebten in den Mülleimer geworfen. Ich habe kein
Einfamilienhaus, keinen Grill und keinen Langhaardackel. Ich hasse Polstergarnituren,
Schrankwände und Einbauküchen.
Goethe ist für mich in erster Linie ein großer Frauenheld, Thomas Manns Romane finde ich
langweilig, die Musik von Beethoven zu laut; ich mag eben vor allem Heinrich Walter
Grubenhausen.
Jeden Tag Müsli ist doch einfach albern, zum Muttertag schenke ich deshalb zumeist
Kaviar auf Froschschenkel, Ostern verstecke ich wiederverwertbare Holzbleistifte, und am
Heiligen Abend sitze ich immer im Bistro an der Ecke und höre Schönbergs Variationen in
Gis-Dur.
Den Wald sehe ich mir am liebsten auf Ansichtskarten an, das hat so was Romantisches.
Vergissmeinnicht: Die sind schön, die anderen blauen Blumen suche ich nicht; da mag ich
eher so ein Orange-Blau-Schwarz.
Sehe ich Lodenmäntel, dann denke ich
an die Harzburger Front, bei Ledermänteln
Trantüte
an die Folterkeller der Gestapo. Als Trantüte bezeichnet
man einen Menschen, der
Bei Kniebundhosen assoziiere ich sehr langsam ist.

Männerschweiß, Kameradschaft
und andere Lügen.

24
Laut singen kann ich nicht, da fällt mir immer dieses: „ ... über alles in der Welt" ein;
geschunkelt habe ich noch nie, wie gesagt, diese Art von Bier/Wein/Schnaps-Seligkeit liegt
mir nicht. Kirmes, Messe und andere Jahrmärkte meide ich, die Bildzeitung benutze ich ab
und zu zum Anbrennen meines Ofens.
Englischer Rasen ist mir ein Greuel, ein gepflegter Koniferengarten weckt in mir den
Brandstifter, Rosen mag ich seit Adenauer nicht mehr. Wenn ich Blumen verschenke, dann
eine blaue Akelei, die hält sich nicht so lange in der Vase.
Wenn Sie mich nach Vorbildern fragen, dann eben Heinrich Walter Grubenhausen,
ansonsten rufen Sie mich doch an; ab 19.00 Uhr bin ich meistens nicht mehr zu Hause.
Mein Sohn heißt übrigens Wilhelm.
Günther Waldeck

12.4 Finden Sie im Text die Merkmale der Emotionalität. Was überwiegt im Text:
Logik und Rationalität der Tatsachen, informative Darlegung der Ereignisse, objektive
Beschreibung der Prozesse, Gegenstände, die neutrale Einstellung zu Personen, oder die
Emotionalität? Begründen Sie Ihre Meinung.
12.5 Welche Realien sind im Text erwähnt? Warum? Womit sind diese Realien
verbunden?
12.6 Lesen Sie die Erläuterung der Realien des Textes und versuchen Sie zu
erklären, warum der Autor sie in den Text eingeführt hat.
das Eisbein- gekochtes Stück Bein vom Schwein; Eisbein mit Sauerkraut ist besonders in
süddeutschen Restaurants ein beliebtes Essen;
die Lederhose- traditionelle Bayern tragen dieses Kleidungsstück;
B. B.- Boris Becker, deutscher Tennisspieler;
Fuchsteufelswild- sehr böse/wütend;
Geistesblitz
der Brei- hier: weich gekochte Kartoffeln, Hurra, ich hab’s!" – Dieser
Ausruf ist ein relativ sicheres
die zerdrückt und mit Milch und etwas Butter Anzeichen für einen
Geistesblitz. Geist ist ein
vermischt werden; anderes Wort für "Verstand".
VW-Volkswagen;
Heinrich Walter Grubenhausen-fiktive Person;

25
der Froschschenkel- der Frosch (ein kleines grünes Tier) ist in Deutschland ein geschütztes Tier;
Froschschenkel sind auch eine Delikatesse;
Vergissmeinnicht- Blume mit kleinen blauen Blüten; die blaue Blume: Symbol für romantische Sehnsucht.
der Lodenmantel- der Loden ist ein sehr dichtes Material aus Wolle; Harzburger Front: am 11. Oktober
1931 schlössen sich NSDAP (= Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei), Stahlhelm (= Bund der
Frontsoldaten) und Deutschnationale zusammen, um gegen die Weimarer Republik zu kämpfen;
der Folterkeller- ein Kellerraum, in dem Menschen brutal behandelt (z.B. getreten und geschlagen)
werden;
„... über alles in der Welt"-Text aus der deutschen Nationalhymne;
Schunkeln-sich beim Nachbarn einhaken und mit dem Oberkörper zur Musik hin und her bewegen;
die Kirmes-Fest auf dem Land mit einem Jahrmarkt;
die Bildzeitung- deutsche Boulevardzeitung, Massenblatt;
der Greuel- hier: der englische Rasen ist dem Autor unangenehm/ihm gefällt der englische Rasen nicht;
die Konifere- Pflanze, die zu den Nadelhölzern gehört; meist ein Baum mit immergrünen, nadelförmigen
Blättern (z.B. eine Tanne);
der Brandstifter- jemand, der einen Brand (Feuer) legt;
Konrad Adenauer- Politiker (1876-1967), erster deutscher Bundeskanzler (1949-1963); er liebte Rosen;
die Akelei- einfache, nicht so auffällige Blume; ansonsten: sonst.
12. 7 Zu welchem Wissensgebiet gehören diese Realien: Landeskunde,
Kulturgeschichte, Linguistik, Geographie, Psychologie, Ethnographie usw.?
12.8 Bestimmen Sie in Kleingruppen, welche Klischees/ Stereotype sind Ihnen in der
einheimischen Kultur aufgefallen. Welche Rolle spielen diese Klischees/Stereotype für
uns und für Vertreter der anderen Kultur?

13. Lesen Sie die Fabel und übertragen Sie sie auf eine konkrete Situation unter
Menschen.
Der Löwe
Als die Mücke zum ersten Mal den Löwen brüllen hörte,
da sprach sie zur Henne:
Der Drahtesel
„Der summt aber komisch“ Ein Drahtesel ist ein
Fahrrad. "Setz dich auf
deinen Drahtesel!"
„Summen ist gut“, fand die Henne.
bedeutet also "Fahr mit
der Fahrrad.
„Sondern?“ fragte die Mücke.
26
„Er gackert“, antwortete die Henne. Aber das tut er
allerdings komisch“.
Günter Anders
14. Lesen Sie den Text.
Ein deutsches Nein heißt Nein
Im vorigen Winter bin ich nach Deutschland gefahren, um meine deutschen
Sprachkenntnisse zu verbessern und die Deutschen kennenzulernen. Ich versuchte, mit den
Deutschen Kontakt aufzunehmen. Deshalb habe ich wiederholt Deutsche eingeladen. Und
jeder, den ich eingeladen hatte, aß gerne ägyptisches Essen.
Doch einmal, als ich einen Taxifahrer und seine Frau zu mir eingeladen hatte, geschah
etwas Seltsames. Ich hatte mich einen halben Tag auf diese Einladung vorbereitet. Als sie
um 18 Uhr kamen, war der Tisch schon gedeckt. Ich sagte: „Warum gucken Sie so? Das ist
nicht zum Gucken, sondern zum Essen“.
Die Frau und ich setzten uns zum Essen hin, aber der Mann wollte nicht und sagte:
„Nein, danke!“ Ich sagte: „Aber kommen Sie zum Essen, es wird Ihnen gut schmecken.“ –
„Nein“, wiederholte er. Dann habe ich noch einmal gebeten:
„Aber probieren Sie mal!“ Da sagte er ärgerlich: „Ich kann nichts essen.“–„Das geht doch
nicht!“ sagte ich, „Sie müssen etwas essen.“ Da erwiderte er: „Was sind Sie für ein
Mensch!“ Ich dachte: Was hast du getan, dass er so ärgerlich ist?
Während des Essens fragte ich die Frau, die mich anstarrte, als sei ich verrückt:
„Warum will er nichts essen?“ – „Ehrlich, wenn er könnte, dann hätte er gern gegessen.
Wir hatten keine Ahnung, dass sie uns zum Essen einladen würden.“ –„Ach,
Entschuldigung“, sagte ich. „Bei uns in Ägypten ist bei einer Einladung das Essen eine
ganz selbstverständliche Sache. Der Gast sagt zwar
aus Höflichkeit „Nein danke“, aber damit
Todschick
"Dieses Kleid ist wirklich
ist nicht gemeint, dass er wirklich nicht todschick" – ein
großartiges Kompliment,
essen will. Man soll den Gast mehrmals das man gerne hört.

zum Essen auffordern, und der Gast

27
wird immer etwas nehmen, auch dann, wenn er keinen Hunger hat, damit die anderen
nicht böse auf ihn werden“.
So habe ich erfahren, dass „Nein“ auf Deutsch ehrlich „Nein“ heißt.
14.1 Beantworten Sie die Fragen.
1. Was meinen die Deutschen, wenn sie „Nein“ sagen?
2. Was meinen die Ägypter, wenn sie beim Essen „Nein“ sagen?
3. Worin lag das Missverständnis zwischen dem Ägypter und dem deutschen Mann beim
Abendessen?
4. Was bedeutet in Ihrer Kultur, wenn Sie „Nein“ sagen?
15. Lesen Sie den Text durch:
Wahrnehmen auf dem Hintergrund unserer eigenen Sprache kann zu
Fehlinterpretationen und Missverständnissen führen.
Kaffeekränzchen
Anna aus Russland besucht eine Sprachschule in Deutschland. Mit der Lehrerin
Brigitte versteht sie sich sehr gut. Eines Tages lädt Brigitte ihre Schülerin zum Kaffee ein.
„Sagen wir vier Uhr“, macht Brigitte die Verabredung fest. Anna freut sich.
Sie kommt um halb fünf. Brigitte meint, sie habe schon lange gewartet. Anna ist verdutzt.
Der Kaffeetisch ist gedeckt, der Kaffee fertig. Anna ist erstaunt. Sie hat selbstgebackenen
russischen Kuchen mitgebracht.
„Uih, wie sieht der denn aus“, bemerkt Brigitte. Anna findet Brigitte unhöflich. Nach dem
Kaffeetrinken zündet sich Anna eine Zigarette an.
Brigitte bittet sie, auf dem Balkon zu rauchen. Anna ist verletzt. Um 6 Uhr bemerkt
Brigitte, sie habe noch sehr viel zu tun und bittet Anna zu gehen. Anna fühlt sich
rausgeschmissen.
Ihr erstes deutsches Kaffeetrinken – eine einzige Enttäuschung.
15.1 Beide Mädchen verfolgen gute
Plombenzieher
Absichten, gehen ihren selbstverständlichen Plombenzieher werden in der
Umgangssprache weiche
Erwartungen nach. Dennoch scheint es Bonbons – zum Beispiel
Karamell-Bonbons – genannt,
die fest an den Zähnen

28
ein misslungenes Kaffeekränzchen zu sein. Anna findet Brigitte unhöflich, Brigitte findet
Anna unhöflich. Aber beide haben ihr Bestes gegeben. Ein großes Missverständnis also!
Vermuten Sie, Wie würden Anna und Brigitte die folgenden Fragen beantworten?
1. Was bedeutet es, zum Kaffeetrinken eingeladen zu werden?
2. Was heißt es, zu einer bestimmten Zeit eingeladen zu sein?
3. Was steckt „Kaffeetrinken «für einen Zeitrahmen ab?
4. Was wird als Vorbereitung zum „Kaffeetrinken «erwartet?
5. Was beinhaltet eine Einladung zu jemandem nach Hause?
6. Was bedeutet eine private Einladung zwischen Lehrer und Schüler?
7. Was ist ein Gast?
8. Wie empfängt man einen Gast?
9. Wie geht man auf die Bedürfnisse eines Gastes ein?
10. Wie bereitet man sich auf eine Einladung vor?
11. Ob und was bringt man zu einer Einladung mit?
12. Wie geht man mit Geschenken um?
13. Ob und inwieweit kann man als Gast oder Gastgeber seinen eigenen Bedürfnissen
nachgehen?
14. Ob und inwieweit kann man auf Unannehmlichkeiten oder Belästigungen reagieren?
15. Was fasst man als Unannehmlichkeit oder Belästigung auf?
16. Inwiefern darf man einem Gast etwas ausschlagen?
17. Ob und inwieweit darf der Gast oder der Gastgeber Kritik üben?
18. In welcher Form darf man sich kritisieren?
19. Was wird als Kritik aufgefasst, was nicht?
Salamitaktik
20. Wie geht man mit Kritik um? Stück für Stück lässt sich manchmal
mehr erreichen als mit großen
Forderungen. Wer die Salamitaktik
21. Ob und inwieweit kann man offen einmal beherrscht, kann sie in allen
Lebenslagen anwenden.Denn so merkt
seine Meinung vertreten? ihr Gegenüber gar nicht, wie viele
Scheiben Salami Sie schon gegessen
22. Wie formuliert man etwas? haben.

23. Wie reagiert man auf versteckte Mitteilungen?


24. Wie arrangiert man einen Abschied?
29
Witze
16.Lesen sie die nachstehenden Witze. Wie finden Sie sie? Kommentieren Sie diese
Witze:
a)1 Russe = 1 Intellektueller, 2 Russen = 1 Ballett,3 Russen = 1 Revolution;
1 Italiener = 1 Mandoline, 2 Italiener = 1 Mafia, 3 Italiener = 1 Niederlage;
1 Deutscher = 1 Pedant, 2 Deutsche = 1 Kneipe, 3 Deutsche = 1 Krieg;
1 Franzose = 1 Schwätzer, 2 Franzosen = 1 Ehe, 3 Franzosen = 1 Konferenz;
1 Amerikaner = 1 Cocktail, 2 Amerikaner = 2 Cocktails, 3 Amerikaner = 3 Cocktails.
b) Der Himmel ist dort, wo die Briten die Polizisten sind, die Franzosen die Köche, die
Deutschen die Mechaniker, die Italiener die Liebhaber und organisiert wird alles von den
Schweizern. Die Hölle ist dort, wo die Briten die Köche sind, die Franzosen die
Mechaniker, die Schweizer die Liebhaber, die Deutschen die Polizisten und organisiert
wird alles von den Italiener.
Duzen oder Siezen?
Das ist auch für Deutsche immer wieder die große Frage. In einigen Situationen
musst du einfach das richtige Gespür dafür entwickeln, was angebracht ist. Aber es gibt
auch einige Regeln, die nie verkehrt sind.
1. Welche Regeln zum Duzen und Siezen kennen Sie?
2. Sehen Sie sich die folgende Tabelle an. Gibt es Unterschiede im Du/Sie-Gebrauch
zwischen der russischen und deutschen Kultur?
Die Anrede »du« steht für ... Die Anrede »Sie« steht für ...
Vertrautheit Fremdheit
Nähe Distanz
Zwanglosigkeit Höflichkeit, Förmlichkeit
Kameradschaft, Freundschaft, Über- oder Unterordnung, kollegiales
freundschaftliche Beziehung Verhältnis, Dienstverhältnis
(Bei ungefragtem Duzen:) Respekt, Achtung
Respektlosigkeit, Herablassung

3. Lesen Sie den Text und kreuzen Sie die richtige Antwort an:
30
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,300594,00.html
Früher wusste man leichter, ob man eine Person duzt oder siezt. richtig falsch
Heute gibt es eindeutige Regeln zum Duzen und Siezen. richtig falsch
Oft ist es heute vom Berufsfeld abhängig, wie man sich anredet. richtig falsch
Wenn man lange zusammen arbeitet, kommt das Duzen irgendwann richtig falsch
automatisch.
Jüngere und gleichaltrige Mitarbeiter siezen sich gerne. richtig falsch
In der Geschäftswelt hat das „Du“ oft nichts mit Freundschaft zu tun. richtig falsch

3.1 Welche Nachteile vom Duzen werden im Text genannt?


3.2.Brüderschaftstrinken
„Einander förmlich das „Du“ anbieten, gefolgt vom
rituellen Brüderschaftstrinken“ heißt es im Text. Was
versteht man unter Brüderschaftstrinken?
4. Erklären Sie!
Formulieren Sie nun Regeln für Deutschlernende, wann man sich duzt und wann man sich
in Deutschland siezt. Beschreiben Sie auch die Probleme und Konflikte die dabei entstehen
können. Vielleicht können Sie auch ein paar Lösungsstrategien geben.
5. Was ist richtig, was ist falsch? Kreuzen Sie an.
richtig falsch
1. Im privaten und beruflichem Bereich ist es einfach zu entscheiden,
wann ein „Du“ oder ein „Sie“ angebracht ist.
2. Oft ist das Duzen oder Siezen im Beruf abhängig von der
Unternehmenskultur.
3. Gerade im Büro sollten Berufseinsteiger oder neue Kollegen
die anderen zunächst duzen.
4. Siezen drückt eine gewisse Distanz zum anderen aus und wirkt
respektvoller und diskreter.
5. Ein „Du“ bedeutet gleich Brüderschaft.

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6. Grundsätzlich gilt, dass der Rangniedrige dem Ranghöheren das „Du“
anbietet.
7. Sind beide gleich alt, dann hat derjenige, der kürzer in der Firma
arbeitet, den Vorrang.
8. Der andere sollte immer die Möglichkeit haben, mit einem Nein
reagieren zu können.
9. Bleiben Sie am nächsten Tag nach der Betriebsfeier mit Ihrem
Vorgesetzten beim „Sie“.
10. Der Dienstleister bietet dem Kunden das „Du“ an.

6. Was passt zusammen? Ordnen Sie zu.


1) Damit Sie hier nicht ins Fettnäpfchen a) sollte sich genau überlegen, wem er das
treten, „Du“ anbietet.

2) Wenn Sie unsicher sind, b) gehen Sie höflich und vorsichtig vor und
teilen Sie Ihre Gründe mit.

3) Wer also eine leitende Position hat, c) haben wir für Sie einige Regeln
zusammengestellt

4) Sind zwei Kollegen auf der gleichen d) dann hat derjenige, der länger in der
Hierarchieebene, Firma arbeitet, den Vorrang.

5) Wenn Sie ein „Du“ ablehnen, e) beobachten Sie, wie der Umgang
miteinander ist.

6) Sind beide gleich alt, f) werden Sie schnell spüren, wann ein „Du“
angebracht ist und wann Sie doch lieber
beim „Sie“ bleiben sollten.
7) Wenn Sie sich diese Regeln zu Herzen g) bietet der Ältere dem Jüngeren die private
nehmen, Anrede an.

Der Flurfunk
Der Flurfunk ist ein besonderer
Nachrichtenkanal. Was direkt nebenan
passiert, erfährt man nur über den Flurfunk.
Ganz ohne Technik gelangt die Nachricht von
Büro zu Büro.

32
7. Fassen Sie mit eigenen Worten den Textinhalt über die folgenden Punkte
zusammen.
-Umgangsformen am Anfang
-jemandem das „Du“ anbieten
-das „Du“ richtig anbieten
-das „Du“ bei Geschäftskontakten
8. Berichten Sie mündlich oder schriftlich.
– Warum ist die Wahl des richtigen Anredepronomens äußerst heikle Sache?
–Welche Regeln muss man in Ihrem Heimatland beachten, um bei der Anrede nicht ins
Fettnäpfchen zu treten?
–Ist die Bedeutung des Duzens bzw. Siezens in Ihrer Sprache ähnlich wie im Deutschen?

Kleines Quiz
1. Gibt es eine Altersgrenze, ab wann ein junger Mensch gesiezt werden sollte?
2. Ist es erlaubt, andere Erwachsene gleich zu duzen?
3. Wer bietet im geschäftlichen Umfeld wem das Du an?
4. Darf der Vorschlag, sich gegenseitig zu duzen, abgelehnt werden?

9. Lesen Sie folgende landeskundliche Information:


Wichtige Umgangsregeln für den Alltag in Deutschland

Für einen erfolgreichen Aufenthalt in Deutschland ist es wichtig, bestimmte


Verhaltens- und Höflichkeitsnormen zu beachten.
Hier die wichtigsten Umgangsregeln.
Schokoladenseite
Jemand, der sich von seiner
Die Standard-Begrüßungsformeln sind
Schokoladenseite zeigen will, muss
eigentlich keine Süßigkeiten
„Guten Morgen“, „Guten Tag“ und „ verschenken. Er oder sie kann auch
einfach so nett sein.
Guten Abend“ (je nach Tageszeit).
Die wichtigste Abschiedsformel
lautet „Auf Wiedersehen“.
33
Viele Deutsche reichen sich zur Begrüßung und zum Abschied die rechte Hand und
drücken sie kurz. Meist verzichten Studierende untereinander auf das Händeschütteln.
Prinzipiell gilt, dass alle Erwachsenen zunächst einmal mit „Sie“ und „Herr“ oder „Frau“
plus Nachname angeredet werden. Nur wenn man sich gegenseitig das „Du“ angeboten hat,
entfällt das Siezen.
Studenten duzen sich fast immer. Auf den Titel wird in Deutschland viel
Wert gelegt. Ist jemand promoviert, steht es ihm gesellschaftlich zu, mit dem Doktortitel
„Herr Doktor M.“ bzw. „Frau Doktor M.“ angesprochen zu werden. Bei allen vereinbarten
Verabredungen bzw. Terminen – besonders formeller Art – gilt das oberste Gebot der
Pünktlichkeit.
In Deutschland ist es nicht üblich, jemanden warten zu lassen, besonders nicht ohne
einen guten Grund nennen zu können. Die Benutzung der Höflichkeitsformeln „Bitte!“,
„Danke!“ und „Verzeihung!“ ist nicht so einfach. „Bitte“ sagt man, wenn man um etwas
bittet oder etwas erfragt: „Kann ich zahlen, bitte?“ „Bitte“, „Bitte sehr“ sagt man, wenn
man jemandem etwas überreicht oder jemandem die Tür aufhält. Wenn man jemandem
einen Gefallen getan hat und er bedankt sich dafür, dann sagt man darauf: „Bitte, gern
geschehen“.
„Danke“ oder „Vielen Dank“ antwortet man, wenn einem etwas überreicht wird,
wenn man eine Auskunft erhält oder die Tür aufgehalten bekommt.
Tritt man jemandem auf den Fuß oder rempelt man jemanden an, dann sagt
man:„Verzeihung“ oder „Entschuldigung“. Auf der Straße oder in einer nicht vertrauten
Umgebung leitet man eine Frage nach einer Auskunft mit folgenden Worten ein:„
Entschuldigung, können Sie mir ...“. Unterbricht man jemanden, sagt man auch:
„Verzeihen Sie/Verzeihung“ oder „
Verzeihung, dürfte ich Sie kurz Paragrafenreiter
Der Paragrafenreiter weiß immer
unterbrechen?“.Sollten Sie doch einmal ganz genau, was erlaubt ist und
was nicht. Er ist ein
durch eine unbedachte Äußerung in Gesetzeshüter. Er ist meist weder
Richter noch Polizist. Der
eine unangenehme Situation geraten Paragrafenreiter wird Sie auf Ihr
unerlaubtes Verhalten hinweisen.
(man nennt das „ins Fettnäpfchen treten“),
34
geben Sie Ihre Unkenntnis zu und fragen
Sie höflich, ob Sie etwas falsch gemacht haben.
9.1. Vergleichen Sie mit Umgangsregeln, die in Ihrem Land als typisch halten.

in Deutschland in Russland in Transnistrien

9.2 Geben Sie Tipps den Leuten, die nach Deutschland reisen möchten.

10. Ordnen Sie Sprachhandlungen den Redemitteln zu.


1 begrüßen (formell) A Du musst zum Zahnarzt? Du

2 begrüßen (informell) B Armer!


Das gibt´s doch gar nicht!

3 sich verabschieden (formell) C Grüß Gott!

4 sich verabschieden (informell) D Ach bitte, komm doch mit!

5 jm. zusagen E Hallo! Servus!

6 jm. absagen F Tschau! (Ciao!)

7 jn. trösten G Leider, heute kann ich nicht.

8 jn. überreden H Auf Wiederschauen!

9 Überraschung ausdrücken I Da komme ich auf jeden Fall mit!

10 einen Treffpunkt ausmachen J Treffen wir uns hier um 8?

Pechvogel "Warum muss so was immer mir


passieren?" – das fragen sich die so genannten
Pechvögel. Denn Missgeschicke, Unglücke und
peinliche Situationen kleben an ihnen wie Pech. Der
Ausdruck bezeichnete ursprünglich tatsächlich einen
Vogel. Im Mittelalter jagten Menschen Vögel, indem
sie Äste mit einer schwarzen klebrigen Masse
bestrichen, dem Pech. Die Vögel blieben darauf
kleben und konnten so ganz einfach gefangen werden.

35
Vom Glücklichsein

1. Was sind für Sie Glückssymbole? Wählen Sie aus.

Glückspilz
Es ist der Fliegenpilz, der als
Glückssymbol gilt. Auch
Menschen, denen etwas ganz
besonders Gutes passiert,
werden als Glückspilze
bezeichnet.

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1.1 Welche Symbole, Zahlen sind in Ihrem Land Glückssymbole?
1.2. Was wissen Sie über deutsche Glückssymbole? Lesen Sie über einige
Glückssymbole. Welche Bedeutung haben diese Dinge in Ihrer Kultur?
Mariechenkäfer
Der Marienkäfer gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes. Er soll Kinder beschützen oder
die Kranken heilen, wenn er ihnen zufliegt. Er darf jedoch nicht abgeschüttelt oder getötet
werden, weil sonst das Unglück angezogen wird.
Fliegenpilz
Der Volksglaube bringt den Fliegenpilz stets mit Hexen und Zauberern in Verbindung, und
entsprechend dem Anlass mit Vergnügen oder Abscheu, je nachdem ob ihre Dienste
benötigt wurden oder ihnen erlittenes Übel zugeschrieben wurde.
Der Glückspilz galt in vielen Naturreligionen als Götterpilz, der ein langes Leben verheißt.
Manche Stämme glaubten auch, dass man nach dem Genuss von Pilzen etwas über seine
Zukunft erfährt.
Schornsteinfeger
In weiten Teilen der Welt gelten Schornsteinfeger als volkstümliche Glücksbringer. Wer
sie berührt, bekommt im neuen Jahr Glück. Die Rolle des Schornsteinfegers als
Glücksbringer zu Neujahr geht auch darauf zurück, dass die Schornsteinfeger traditionell zu
diesem Termin ihre Jahresrechnung legten und aus diesem Anlass vielfach als erste
Gratulanten auftraten.
Schwein
Für die germanischen Völker bereits war der Eber ein heiliges Tier. Es steht als Symbol der
Fruchtbarkeit und Stärke und ist deshalb ein Zeichen für Wohlstand und Reichtum.
„Schwein haben «wurde so zu einer
Redewendung für „Glück haben“. Aberglaube
Aberglaube ist also sowohl die Angst vor nicht
Vierblättriges Kleeblatt nachweisbaren Dingen wie auch das Vertrauen in
etwas nicht Erklärbares. Aberglaube variiert
Da diese Pflanze mit vier von Land zu Land. Und läuft Ihnen die Katze
von rechts nach links über den Weg, dann
Blättern nur sehr selten verheißt sie – zumindest in Deutschland – Glück!

vorkommt, bedeutet sie


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für den/die FinderIn Glück.
Einer Legende nach nahm die biblische Gestalt Eva als Erinnerung ein vierblättriges
Kleeblatt aus dem Paradies mit. Daher kommt die Aussage, dass der BesitzerIn eines
vierblättrigen Kleeblattes ein Stück vom Paradies besitzt.

2. Was gehört für Sie zum Glück? Wählen Sie fünf Begriffe aus dem Kasten aus.
Welche Wörter würden Sie noch ergänzen?

Reichtum Harmonie Gesundheit Auto Arbeit Freunde Haus Naturgenuss Schönheit

Lottogewinn Familie Karriere Liebe Frieden Freiheit Hobbies Freude Entspannung

Erfolg Ruhe

2. 1Begründen Sie Ihre Auswahl und vergleichen Sie in der Gruppe:


Beispiele:
Am wichtigsten ist für mich Gesundheit. Was nützt mir Geld, wenn ich krank bin?
Ich meine, dass…
Ich bin derselben Meinung wie (Name)..
Ich kann …. nur zustimmen.
Ich bin der Überzeugung, dass…
Meiner Meinung nach…
Ich bin ganz anderer Meinung.
Ich möchte hier widersprechen. Meiner Meinung nach…
Das, was ..(Name) gesagt hat, halte ich für falsch.
Ich teile die Meinung (Genitiv.).
3. Sie haben eine Karte von guten Freunden bekommen. Worum geht es?

Plombenzieher
Plombenzieher werden in der
Umgangssprache weiche Bonbons –
zum Beispiel Karamell-Bonbons –
genannt, die fest an den Zähnen
kleben.

38
3.1 Sie wollen Ihren Freunden zur Geburt des Kindes gratulieren. Dabei helfen Ihnen
die Redemittel. Ordnen Sie die Redemittel in die Tabelle ein.
Ich bin sehr froh,dass../Herzlich Glückwunsch!/Ich freue mich sehr/riesig für
Euch./Alles erdenklich Gute!/Ich möchte Euch zur Geburt Eures Sohnes/Eurer
Tochter beglückwünschen./ Das ist eine tolle Nachricht!/ Ich wünsche Eurem
Kind viel Glück!/ Es freut mich, dass…/ ich schicke Euch die allerbesten
Wünsche.

Gute Wünsche aussprechen/gratulieren Freude ausdrücken

3.2. Schreiben Sie eine Glückwunschkarte zum beliebigen Fest. Wählen Sie passende
Redemittel aus und sammeln Sie weitere in der Gruppe.
Ich gratuliere Ihnen/dir zu+Dat; Glückwunsch zu+Dat; Nehmen Sie bitte meine
(aufrichtigsten, herzlichsten) Glückwünsche zu +Dat. entgegen!;Ich wünsche Ihnen…; Viel
Erfolg!; Ich möchte Ihnen/dir wünschen, dass..; Prosit Neujahr!; Einen guten Rutsch!;
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!;
Möge Glück und Friede Euch begleiten,
Brückentage
Brückentage dauern vier Tage und
das wünschen wir für alle Zeiten!; finden grundsätzlich freitags oder
montags statt, und zwar dann, wenn der
Herzliche Glückwünsche zur Taufe!; Donnerstag oder der Dienstag ein
gesetzlicher Feiertag ist.

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Einen gemütlichen Advent!; Ich wünsche eine schöne Adventszeit mit vielen lieben
Überraschungen!; Glückwünsche zum Hochzeitstag!; War der Osterhase schon bei Dir?;
Zum Osterfest wünschen wir Dir das Allerbeste !;Frohe Ostern….
4. Lesen Sie den Text.
Sei unser Gast

Alle Kulturen kennen Gastfreundschaft. Vielerorts ist sie ein vertrauter Begriff.
Wenn wir Freunde und Verwandte zu einem einfachen Essen zu uns nach Hause einladen,
zeigen wir uns gastfreundlich. Auch ein Staatsbankett zu Ehren eines hochrangigen
ausländischen Gastes ist eine Form von Gastfreundschaft.
Ein Gastgeber erweist seinem Besucher Gastfreundschaft, indem er ihm Raum,
Speise, Wärme und Respekt und dazu die Möglichkeit gibt, eine Beziehung aufzubauen
oder zu festigen. Der Gastgeber kann eine Einzelperson sein, aber häufiger ist er ein
Vertreter einer größeren Gruppe wie etwa einer Familie, einer Stadt oder gar eines Landes.
So spricht man nicht selten von der "gastfreundlichen Aufnahme", die dieser oder jener
Staat Flüchtlingen oder Asylsuchenden gewährten.
Bei den Indianergesellschaften im Amazonasgebiet und den Hochlandvölkern Neu-
Guineas zeigen die Familienvorstände und Großfamilien ihre Gastfreundschaft dadurch,
dass sie Festmahle veranstalten. Solches Festessen kann Handelspartnerschaften festigen
oder sich darauf gründen, dass eine Braut und ein Bräutigam aus der verschiedenen
Stammen heiraten.
Die genannten Merkmale der Gastfreundschaft finden sich auch in nomadischen
Gesellschaften wie bei den Beduinen in Nordafrika und der arabischen Wüste. In der Wüste
mit ihren großen geographischen
Räumen, wo die einzelnen Teufelskreis
Als Teufelskreis wird eine Situation
bezeichnet, die ausweglos zu sein scheint.
Familien oder Stämme in Jeder Versuch, aus ihr zu entkommen, den
Teufelskreis zu durchbrechen,
mehreren Tagesreisen oder verschlimmert die Situation meist noch
weiter.
viele Kilometer

40
voneinander entfernt leben, sind die Funktion und die große Bedeutung der
Gastfreundschaft gegenüber Fremden besonders aktuell. Hier muss der Mensch Mittel und
Wege finden, einen unbekannten Menschen kennenzulernen.
In politischen Landschaften regelt das System, wie man aus Fremden Freunde und
aus potenziellen Feinden Verbündete macht. Damit ist ein Problem angesprochen, dass
Gastfreundschaft und Feindschaft eng miteinander verwandt sind. In manchen der oben
genannten Gesellschaften dienen Feste ganz offensichtlich der Beilegung von
Streitigkeiten. In Gastfreundschaft und Feindschaft beiden kommt zum Ausdruck, dass
überhaupt eine Beziehung besteht. Das "Gegenteil" von Gastfreundschaft ist nicht
Feindschaft, sondern die Absage einer Beziehung.
Die Untersuchungen im Mittelmeerraum und in Indien zeigen, wie wichtig bei
öffentlichen Festen wie auch bei privaten Festen Essen und Trinken sind. In Indien kann
der Gastgeber, Gast und Beobachter viele Informationen darüber gewinnen, wer was ist und
wer mit wem in welchem Zusammenhang steht, wenn man sich anschaut, welche
besonderen Speisen bei gastfreundschaftlichem Essen zubereitet und gegessen werden.
Die europäischen Vorstellungen von Gastfreundschaft schließen die meisten der
schon genannten Merkmale ein. Im mittelalterlichen Buch Genesis wurde die
Gastfreundschaft als eine Tugend, die Güte gegenüber Fremden und Fürsorge für die
Armen beschrieben.
4.1 Die Beziehung zwischen Gastgeber und Gast gründet auf der Gastfreundschaft
1) ohne Gastfreundschaft wäre Gesellschaft unmöglich;
2) der Gastgeber und Gast verleihen einander Ehre und Status;
3) die Gastfreundschaft gilt in der Regel nicht nur als Tugend, sondern als etwas geradezu
Vornehmes;
4) Gastfreundschaft ist neben ihrer Verbindung mit Ehre, Tugend auch mit Lust, Exzessen
und Ausdrucksformen sozialer Hierarchie und politischer Macht verbunden.
4.2 Finden Sie im Text.
Schmutzfink
Ein Schmutzfink ist ein Mensch,
Wodurch zeigt sich die Gastfreundschaft in der in Schmutz und Dreck um
sich herum leben kann.
- Indianergesellschaft und Neu-Guinea;
41
- Nordafrika bei Beduinen;
- Mittelmeerraum und in Indien;
- ihrem Land und zu welchem Zweck wird sie benutzt?
4.3 Führen Sie die Sätze bis zu Ende.
1. Eine Form von Gastfreundschaft eines Staates ist ... .
2. Ein Gastgeber zeigt sich als gastfreundlich, wenn er ... .
3. Der Gastgeber kann nicht nur eine Einzelperson, als auch ... sein.
4. Wenn ein Staat Flüchtlingen aufnimmt, dann sagt man über ... .
5. Ein gastfreundliches Festessen kann ... festigen.
6. In der Wüste muss der Mensch ... .
7. Gastfreundschaft und Feindschaft sind verwandt, weil ... .
8. Das "Gegenteil" von Gastfreundschaft ist nicht selten ... .
9. In Indien bekommt Gastgeber beim Festessen Informationen über ... .
10. Das mittelalterliche Buch Genesis zeigt die Gastfreundschaft als ... .

5. Lesen Sie folgende Kurzdialoge:


Eine Einladung und viele Fragen

Tomi Tossu
Telefon 212 555

Lieber Herr Klinger,

am nächsten Samstag feiern wir den ersten Geburtstag


unserer jüngsten Tochter.
Wir möchten Sie herzlich dazu einladen.Unser kleines
Fest beginnt um 18 Uhr. Meine Adresse kennen Sie ja.

Mit herzlichen Grüßen Ihr Tomi Tossi

Gerda, Beate, Hans und Peter Klinger sind


Laufpass
unsicher und ratlos. Wer heutzutage einen Laufpass
bekommt, der wird von seinem
HK: Seht mal, eine Einladung von Herrn Partner verlassen. Eines haben die
beiden Männer aber gemeinsam:
Sie können wieder tun und lassen,
Tossu zum Geburtstag seiner Tochter. was sie wollen.

BK: Ach, dann ist die Einladung für mich?


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HK: Das glaube ich nicht. Seine Tochter
ist doch noch ein kleines Baby.
GK: Tja, wen hat er denn nun eingeladen: nur dich oder uns beide? Oder dürfen auch die
beiden Kinder mitkommen?

HK: Was meinst du, Gerda, soll ich meinen dunklen Anzug anziehen?
GK: Denkst du denn, dass es da so formell ist?
BK: Ich bleibe aber in Jeans!
HK: Kommt nicht in Frage! Das erlaube ich nicht!
GK: Lass sie doch, Hans! Warum verbietest du immer alles?

GK: Übrigens, was sollen wir denn mitbringen?


HK: Na, wie üblich: Blumen für die Dame und Schokolade für die Kinder.
GK: Meinst du, das macht man hier auch so?
HK: Ja. Oder lieber eine Flasche Wein?
PK: Hier darf man doch keinen Alkohol trinken.

HK: Also, mir ist alles ziemlich unklar. Sollen wir pünktlich um 18 Uhr da sein oder erst
etwas später kommen?
PK: Und gibt es was zu essen, oder müssen wir vorher im Restaurant essen?
HK: Oje, was man alles beachten muss! Was meint ihr, soll ich Herrn Tossu noch mal
anrufen, oder ist es unhöflich?
5.1 Wer führt diese Dialoge? In welchen Beziehungen stehen sie miteinander?
5.2 Wie würden Sie alle Fragen in den Dialogen beantworten?
5.3 Herr Klinger will Herrn Tossu anrufen. Welche Fragen notiert er sich vorher?
6. Was man bei einer deutschen
Einladung beachten muss
Einige Verhaltensregeln

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pünktlich kommen
ohne besondere Einladung
keine Kinder mitbringen
es ist erlaubt, dass man den Kindern Schokolade mitbringt
ohne besondere Einladung keine Freunde mitbringen
auf korrekte Kleidung achten Männer: bei formellen Feiern (z.B. einer Hochzeit)
einen Anzug anziehen
Wenn man Blumen mitbringt: die Blumen immer der Dame geben
Es ist auch erlaubt, dass man eine Flasche Wein mitbringt
Nicht zu früh kommen
Wenn man zu spät kommt, sich entschuldigen
Bei einer Einladung am Nachmittag, es ist nicht erlaubt, dass man bis zum
Abendessen bleibt. Bei einer Einladung am Abend: vor 24 Uhr gehen.

6.1 Vergleichen Sie deutsche Verhaltensregeln mit russischen. Gebrauchen Sie


Redewendungen:
Bei uns ist es auch üblich, … zu +Inf.
In Deutschland ist es nicht üblich, … zu +Inf.
normal, erlaubt, verboten, höflich, unhöflich
6.2 Diskutieren Sie.
Was bedeutet Gastfreundschaft in verschiedenen Kulturen?
Was bedeutet für Sie, gastfreundlich zu sein?
7. Entscheiden Sie sich in der Gruppe für
a) fünf Aussagen, die auf Ihr Herkunftsland zutreffen,
b) fünf Aussagen, die Ihrer Meinung nach auf das Deutschland zutreffen.

Kohldampf
Der Kohldampf ist im Grunde ein
riesengroßer Hunger. Wer also Kohldampf
hat, der isst nicht nur einen Teller Kohl,
sondern gleich zwei oder drei.

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„Das wäre aber nicht nötig gewesen!“

1. Blumen sind zu jeder Gelegenheit angebracht.


2. Geschenke werden gleich zu Beginn übergeben.
3. Geschenke werden unauffällig überreicht.
4. Geschenke werden vor der Überreichung vom Geber ausgepackt.
5. Der/die Beschenkte packt die Geschenke im Beisein des Gebers aus und bewundert sie
ausgiebig.
6. Alkohol und scharfe Gegenstände sind als Geschenke tabu.
7. Ein Geschenk zurückzuweisen ist sehr unhöflich.
8. Es ist üblich, Lebensmittel zu verschenken.
9. Einem Geschenk sollte später ein Gegengeschenk von ähnlichem Wert folgen.
10. Die Größe des Geschenks zeigt die Stärke der Zuneigung.
11. Eine besondere Dienstleistung eines/einer Angestellten in einem Amt sollte man mit
einem Geschenk belohnen. Oder: Vor einem Behördengang sollte man immer ein paar
Geldbriefchen einstecken.
12. Es ist üblich, zu einer Einladung ein kleines Gastgeschenk mitzunehmen.
13. Wenn jemand beim Entgegennehmen eines Geschenks sagt: „ Das wäre aber nicht nötig
gewesen!“ nimmt man das Geschenk einfach wieder zurück.
14. Es schenkt die Person, die einen Anlass zum Feiern hat.

Spaßbremse
Das ist jemand, der andere davon abhält,
fröhlich zu sein, etwas Witziges zu machen
– also Spaß zu haben. Wenn alle ein
Süßigkeiten-Wettessen machen, warnt die
Spaßbremse vor Bauchschmerzen. Wenn
alle auf dem Bett hüpfen, sorgt sich die
Spaßbremse um die Matratze.

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Höflichkeit
1. Wie kann man die Aufforderung an einen Jungen formulieren, z. B. die
Kopfbedeckung abzunehmen?
Für die Formulierung der Aufforderung bieten sich verschiedene Muster an:

a) Aufforderung mit 1.Mütze runter!


Kommandoausdruck 2. Kappe ab!
3. Alex!
b) imperativische 1. Setz die Mütze ab!
Aufforderung 2. Setz bitte die Mütze ab!
3. Setz bitte die Mütze ab, Alex!
4. Setz doch bitte die Mütze ab, Alex!
5. Komm Alex, setz die Mütze ab!

c) explizit performative 1.Ich fordere dich auf, die Mütze abzusetzen.


Aufforderung 2. Ich bitte dich, Alex, die Mütze abzusetzen.

d) verdeckt performative 1. Ich muss dich bitten, die Mütze abzusetzen.


Aufforderung 2. Ich muss dich bitten, Alex, die Mütze
abzusetzen.
3. Ich möchte dich bitten, die Mütze abzusetzen.
4. ich darf dich bitten, die Mütze abzusetzen.

e) Aufforderung mit 1. Du musst die Mütze absetzen, Alex.


Hinweis 2. Im Unterricht musst du die Mütze absetzen, Alex.

f) Aufforderung mit 1.Ich möchte, dass du die Mütze absetzt.


Präferenzhinweis 2. Es wäre gut, wenn du die Mütze mal absetzt.
3. Hoffentlich setzt du die Mütze bald ab.

g) Aufforderung mit 1. Würdest du die Mütze absetzen, Alex?


Befolgungsfrage 2. Würdest du die Mütze mal absetzen, Alex?
3. Würdest du vielleicht die Güte haben, die Mütze
absetzen, Alex?

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h)Aufforderung mit 1. Würde es dir was ausmachen, die Mütze abzusetzen?
Präferenzfrage 2.Würde es dich stören, mal die Mütze abzusetzen?

i) Aufforderung mit Frage 1. Ist dir kalt, Alex?


nach möglichen 2. Bist du krank?
Handlungsvoraussetzungen 3. Hast du eine neue Mütze?
4. Hast du eine Wette verloren, Alex?
5. Hast du die Mütze selbst gestrickt?

j) Aufforderung mit 1. Soll ich dir noch den Mantel bringen, Alex?
Ironisierung 2. Du hast die Handschuhe vergessen, Alex.

1.1 Welche Ausdrücke enthalten:


1) sehr starken Aufforderungscharakter?
2) nicht ganz so harten Aufforderungscharakter?

1.2 Welche Äußerungen lauten höflicher?


1.3 Wie kann man jemanden höflich bitten, etwas zu tun?
2. Setzen Sie mit weiteren Aufforderungen die Kette fort!
Der Chef, der erste, der zweite, der dritte…..
Der Chef zum ersten: Darf ich Sie bitten, mir einen Stuhl zu bringen.
Der erste zum zweiten: Bringen Sie dem Chef bitte einen Stuhl!
Der zweite zum dritten: Bitte einen Stuhl für den Chef!
Der dritte zum vierten: …..

Pfeifkonzert
3. Was passt zusammen? das Pfeifkonzert dient dazu, sein
Missfallen auszudrücken. So zeigen
Frau Alverdes hat ein neues Menschen im Fußballstadion, auf
Demonstrationen und bei Politikerreden,
dass ihnen etwas nicht gefällt: Sie pfeifen
Kuchenrezept ausprobiert. jemanden aus – egal, ob sie die Finger in
den Mund stecken oder eine Trillerpfeife
Sie fragt ihre Gäste: benutzen.

„Wie schmeckt euch der Kuchen?“


Alle finden den Kuchen zu süß,
47
aber sie antworten:
1) Ausgezeichnet, wirklich toll. a)zu höflich
2)Mmh, gut, hast du den selbst b)unfreundlich
gebacken?
3) Ein bisschen süß,nicht? c)höflich
4)Hast du ein Stück Brot für mich? d)freundlich
5)Wie Zucker e)ehrlich
6)Nicht schlecht, aber ein bisschen süß, f)ironisch
oder?
7)Na ja, fast so gut, wie mein unhöflich
Lieblingskuchen
8)Überhaupt nicht unehrlich

4. Gebrauchen Sie höfliche Aussagen zu folgenden Situationen.


1. Sie haben einer/einem Deutschen ein Buch geliehen. Sie möchten es gern zurückhaben.
2. Ein deutscher Bekannter lädt Sie zu seinem Geburtstag ein. Sie haben aber an diesem
Abend schon eine Einladung.
3. Eine deutsche Freundin fragt Sie, wie Sie ihr neues Kleid finden. Die Farbe gefällt Ihnen,
aber Sie finden es zu lang.
5. Lesen sie im Anhang deutsche Höflichkeitsformeln und wählen Sie geeignete
sprachliche Routinen in den nächsten Situationen:
1. Sie wollen einen Eisenbahnangestellten nach der Abfahrtszeit eines Zuges fragen. 2. Sie
verabschieden sich von Ihrem Bruder für drei Jahre. 3. Sie schließen ein Telefongespräch
ab. 4. Sie bitten Ihren Freund, Kinokarten für Sie mitzubesorgen. 5. Sie bitten einen
Dozenten, Ihre Semesterarbeit einige Tage später einreichen zu dürfen. 6. Sie bitten einen
aufdringlichen Kollegen, Sie mit Fragen nicht zu belästigen, die Ihnen unangenehm sind. 7.
Sie laden Ihren Freund ein, das Wochenende im Landhaus Ihrer Eltern zu verbringen. 8. Sie
bitten ein Mädchen mit Ihnen ins Theater zu gehen. 9. Sie haben angenehmes Wochenende
bei Ihren Bekannten auf dem Lande verbracht. 10. Ihr Bekannter hat Ihnen ein Buch
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geliehen, das Ihnen bei der Arbeit am Referat sehr geholfen hat. 11. Sie haben im Geschäft
Ihr Einholnetz fallen lassen. Ein netter junger Mann hebt es auf und reich Ihnen. 12. Sie
haben das letzte Wort Ihres Gesprächspartners schlecht verstanden. 13. Ihre Freundin
erzählt Ihnen, dass sie am Wochenende ans Meer fährt, wo es warm und sonnig ist. Sie aber
müssen im kalten Moskau bleiben. 14. Ein Bekannter von Ihnen ruft Sie an und sagt, dass
er sich das Bein gebrochen hat. 15. Sie bitten Ihre Freundin, das nötige Buch Ihnen für ein
paar Tage zu geben. Die Freundin aber befürchtet, dass sie es ihr nicht zeitig zurückgeben.
16. Sie begegnen einem Freund, den Sie lange nicht gesehen haben. 17. Sie haben erfahren,
dass eine 80 Jahre alte Dame als Touristin ins Ausland fährt. 18. Der Student ist in der
Prüfung durchgefallen. 19. Es ist Ihnen sehr peinlich, dass Sie die Zeit verwechselt haben
und Ihre Freunde haben warten lassen. 20. Ihre Bekannte klagt, dass sie in der letzten Zeit
etwas zugenommen hat. 21. Ihre Freundin klagt, dass sie in der letzten Zeit schwer
einschläft. 22. Ihr Bekannter hat Im Lotto eine Million gewonnen. Was sagen Sie ihm?
Redewendungen
Redewendungen spiegeln oft bestimmte kulturelle „Regeln“ und „Gesetze“ in einer
Gesellschaft wider. So zeigt manchmal auch die Sprache selbst, wie man sich verhalten
soll.
6. Was bedeuten die Redewendungen und Ausdrücke? Erklären Sie.
erst die Arbeit, dann das Vergnügen; etwas auf den Punkt bringen; Vitamin B; eins nach
dem anderen; beleidigte Leberwurst; Zeit ist Geld; auf die Minute genau.
6.1 Welche Situation passt? Ordnen Sie sie den Redewendungen in zu.
a)Samira ist neu im Beratungsteam des Familientreffs. Bei der ersten Team- sitzung stellt
sie ihren neuen Fall vor. Sie erzählt aber sehr lange. Die Kolle- ginnen werden nervös, und
die Che n unterbricht Samira schließlich: „Bitte erzählen Sie nur das Wichtigste.“
b) Néji und sein Kollege Otto hatten einen
Die Laufmasche
kleinen Streit. Otto wollte das Problem Sie läuft und läuft und läuft – die
Laufmasche. Trotzdem bleibt sie
im Gespräch klären, aber Néji spricht immer an einem Ort: dem Bein einer
Frau. Allerdings: Jede Frau sollte in
drei Wochen nicht mehr mit ihrer Tasche Ersatzstrümpfe haben.

seinem Kollegen.
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c) Jorge besucht in Deutschland einen Sprachkurs und will später studieren. Er lernt einen
Deutschen kennen, der bei Siemens arbeitet. Jorge sagt zu ihm: „Sprich mit deinem Chef
bei Siemens. Du musst mir helfen, dass ich bei Siemens einen Job bekomme.“
d) Rosa hat einen Termin beim Sozialamt. Auf dem Weg dahin trifft sie eine Freundin, die
sie lange nicht gesehen hat. Sie gehen zusammen einen Kaffee trinken. Rosa kommt
deswegen zwanzig Minuten zu spät zum Sozialamt.
e) Christina und Emeka ziehen um. Während Christina schon eine Woche im Voraus eine
Liste vorbereitet hat, was beim Umzug zu erledigen ist, ruft Emeka am Abend vor dem
Umzug seine Freunde an, damit sie helfen. Zehn Freunde wollen kommen. Am nächsten
Tag kommen, über den Tag verteilt, fünf Freunde. Christina ndet den Umzug sehr
chaotisch, weil sich keiner an ihren Plan hält.
f) Jurij und sein deutscher Freund Alexander wollen ein Internet-Café eröffnen. Sie treffen
sich jeden Abend in ihrem neuen Laden. Dort gibt es viel zu tun: Möbel aufbauen,
Computer installieren usw. Aber Jurij telefoniert dort oft mit seiner Freundin und hilft
nicht. Alexander streitet deswegen mit ihm.
h) In Mahmuts Bad müssen ein paar Kacheln ausgetauscht werden. Er bestellt einen
Handwerker. Während der Arbeit unterhält sich Mahmut mit ihm; der Handwerker kann
nur langsam arbeiten. Zum Schluss lädt Mahmut ihn zum Kaffee ein. Der Handwerker sagt
Nein. Er hat keine Zeit, denn er hat weitere Aufträge.
7. Wissen Sie, was versteht man unter Small Talk? Lesen Sie den Informationstext.

Small Talk
Small Talk[ sm lt k] ist ein Ritual und spielt sich automatisch ab, sobald sich
zwei Personen (zufällig) treffen. Er ist ein
wichtiges Indiz der Gewandtheit im Der Jammerlappen
Ein Jammerlappen sieht das Leben
Umgang mit Menschen, vor allem mit immer nur negativ und jammert
ohne Pause, besonders vor
unbekannten, ja er ist Teil des Charmes. anderen.

Small Talk dient als Annäherung und

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als Eisbrecher, oft benutzt man ihn als Einstieg in eine Verhandlung oder in ein
ernsthafteres Gespräch.
Die klassischen Small Talk-Situationen sind der Apéro*, der Stehempfang, ein
Imbiss mit Fingerfood usw., also alle Anlässe, an die man geht, um zu sehen und gesehen
zu werden, wo man von einem zum anderen frei zirkulieren und möglichst viele Leute
treffen will.
Small Talk ist auch angesagt, wenn die Dauer des Beisammenseins ungewiss ist,
also in typischen Zwischen- und Übergangsmomenten wie Kaffeepausen, im Foyer von
Theater und Konzert, vor einem Meeting, auf dem Weg zu einer Besprechung, bei einem
Zufallstreffen auf der Straße usw..
Small Talk dient auch zur Überbrückung von toten Punkten im Lift oder im Taxi,
beim Anstehen in einer Schlange etc.
Wie der Begriff es ausdrückt ist Small Talk ein leichtes, meist kurzes und vor allem
oberflächliches Geplänkel, das sich leicht unterbrechen lässt, ohne dass dies unhöflich
wäre. Deshalb lautet die Devise plaudern und nicht dozieren, nicht philosophieren, nicht in
die Tiefe gehen. Auf keinen Fall lang und breit (über sich) erzählen und interessant sein
wollen. Das Beste ist, wenn Sie das Gegenüber mit Fragen zum Reden bringen.
Für Small Talk eignen sich neutrale Themen wie Wetter, Anreise, Unterkunft,
Lukullisches, Lokales, Aktuelles. Obwohl es banale Inhalte sind, sollte man aber keine
Plattitüden von sich geben wie "heute regnet es".
Tabu sind Politik, Religion, Skandale, Geld, Sex.
7.1 Antworten sie auf die Fragen:
1. Was versteht man unter dem Begriff „Small Talk“?
2. Wann findet Small Talk statt?
3. Nennen Sie kennzeichnende Merkmale von Small Talk?
4.Spielen sie ein Paar Small Talk-Situationen.

______________________________________________________________
* Apéro- Kurzwort für: Aperitif: appetitanregendes alkoholisches Getränk

51
7.2 Kreuzen Sie an: Was bedeutet „Smalltalk machen“?
a Zwei Leute unterhalten sich auf Englisch.
b Man unterhält sich erst einmal über leichte, allgemeine Themen.
c Erwachsene sprechen mit Kindern.
7.3 Smalltalk machen – aber wie? Ordnen Sie zu.
Und? Was machst du so? • Hallo / Hi, ...! • Wann haben wir uns eigentlich das letzte Mal
gesehen? • Wie geht’s denn so? • Wie findest du … • Entschuldige, aber ich muss jetzt
gehen. / in die Küche. • Und? Bist du schon lange hier? • Hallo, ich bin / heiße ... •
Übrigens, das ist ... • Woher kennen wir uns noch einmal? • Kennen wir uns nicht? • Hallo.
Äh, wie war noch einmal dein Name? • Was gibt’s Neues? • War nett, dich mal
wiederzusehen! • Kennst du eigentlich schon ...? • Darf ich vorstellen? Das ist ... • Na, wie
findest du die Party?

sich begrüßen jemanden ein Gespräch ein Gespräch


vorstellen beginnen beenden

Guter Rutsch!
Wünscht Ihnen jemand einen "Guten Rutsch",
dann denken Sie nichts Böses. Mit dem
Glatteis in der kalten Jahreszeit hat das
nichts zu tun. Den "Guten Rutsch" gibt es nur
in einem einzigen Zusammenhang – nämlich als
"Guten Rutsch ins neue Jahr". Und er wird nur
im Dezember gebraucht. Zum Geburtstag
können Sie keinen "Guten Rutsch ins neue
Lebensjahr" wünschen.

52
Brief schreiben – ist eine Kunst!
Briefkopf
Nürnberg, den
15.08.2003 Jeder Brief trägt rechts oben das Datum
und
Liebe Anna! den Ort, an dem er geschrieben wurde.
Wir haben schöne Ferien
verbracht… Dazwischen
Es grüßt dich herzlich steht ein Komma. Achte auch auf den
deine Sabine Artikel.

Nach der Anrede in Brief kann man

ein Ausrufezeichnen setzen ein Komma setzen

danach schreibt man groß weiter* danach schreibt man klein weiter
Bei befreundeten Personen verwendet man
die Anredepronomen „du“ und
können klein- oder großgeschrieben
werden („du/Du“, „dich/Dich“,
„dein/Dein“, „ihr/Ihr“, „euch/Euch“ usw.).
Bei Personen, die man nicht duzt,
verwendet man das Höflichkeitspronomen
„Sie“, das in allen Formen großgeschrieben wird
(„Sie“, „Ihr“, „Ihnen“, „Ihre“, usw.).
Briefschluss
Den Brief beenden Sie mit einer Grußformel, die auch in den Schlusssatz einbezogen
werden kann. Die Grußformel und die Unterschrift stehen jeweils in einer eigenen Zeile.
Am Ende setzt man weder Punkt noch Ausrufezeichen.

* Nach der Anrede steht heute üblicherweise ein Komma, nicht mehr ein Ausrufezeichen. Das erste Wort
der folgenden Zeile schreibt man nach dem Komma klein, sofern es sich nicht um ein Substantiv handelt.

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1. Folgende Redemittel helfen Ihnen problemlos einen „deutschen“ Brief schreiben.
Lernen Sie sie auswendig!
Übliche Anreden Üblicher Briefschluss

Sehr geehrte Frau Müller, Mit freundlichem Gruß

Sehr verehrter Herr Professor Huber, Mit verbindlichen Grüßen

Guten Tag, Frau Kleinschmied, Freundliche Grüße

Lieber Herr Wolters, Mit freundlichen Grüßen

Hallo, Frau Steinmann, Mit den besten Grüßen

Sehr geehrter Herr Professor, erste Grüße aus

Sehr geehrter Herr Professor Singer


Bei Ehepaaren redet man jeden
Ehepartner einzeln an:
Sehr geehrte Frau Schulze,
sehr geehrter Herr Schulze,
Merken Sie sich!
a) Die Datumsangabe kann folgende Formen haben:
2008-04-19
19. 04. 2008
Papierkrieg
19. April 2008 Von Papierkrieg spricht man, wenn man
endlose Briefwechsel mit einer Behörde
führt oder zum Beispiel beim Finanzamt oder
bei anderen Ämtern viele, viele Formulare
ausfüllen muss. Und da Behörden
bürokratisch sind und niemals nachgeben,
werden Sie diesen Krieg wohl nicht gewinnen.

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Nach den Zahlen für Tag und Monat setzt man einen Punkt; bei internationaler
Datumsangabe sind Jahr, Monat und Tag durch Bindestriche verbunden. Ein Schlusspunkt
wird nicht gesetzt.
b) Persönliche Briefe sollten immer mit der Hand geschrieben werden. Wem es schwerfällt,
sich etwas ganz Eigenes auszudenken,
kann bei Gratulationsbriefen folgende Musterformulierungen verwenden:
Herzlichen Glückwunsch zum/zur …
Wir gratulieren von ganzem Herzen zum/zur …
Nehmen Sie an diesem großen Tag bitte unsere besten Wünsche für die Zukunft entgegen.
Auch wir möchten von ganzem Herzen gratulieren: Gesundheit,
Zufriedenheit und Freude im Familienkreis, das wünschen wir Ihnen.
Wir wünschen Ihnen an diesem Ehrentag vor allem Gesundheit und dass Ihnen weiter alle
Anerkennung zuteil wird

2.Beispiele für die Briefe


a)
15. Dezember 2002

Lieber Tim,

ich habe dir schon lange nicht mehr geschrieben, weil ich kaum Zeit finde. Der Dezember ist immer so stressig. Zurzeit bin
ich noch fleissig am Weihnachtsgeschenke basteln. Die Überraschung fur meine Oma habe ich schon fertig, aber das
Geschenk meine Tante noch nicht. Was schenkst du denn dieses Jahr deinen Verwandten? Hast du Geld gespart und kaufst
du etwas, oder bastelst du? Vielleicht hast du mir noch eine tolle Idee fur meinen Opa. Meine Mutter hat mir versprochen,
im neuen Jahr wieder deine Eltern zu besuchen. Das heisst, wir sehen uns dann ja bald wieder.

Ich wunsche dir schone Weihnachten, ein gutes neues Jahr und viele, viele Geschenke.

Bis bald und liebe Grüsse


Rolf

Blauer Brief
Der Blaue Brief ist eigentlich nicht
blau. Er sieht aus wie jeder andere
Brief auch. Dennoch ist er der
Albtraum jeder Familie: Denn er bringt
unangenehme Nachrichten ins Haus.

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b)

Erich Mäuler 5. Juni


2008
Sternstraße 74
67269 Grünstadt

Herrn
Klaus Schmidt
Klosterstraße 4
67305 Ramsen

Lieber Klaus,

ich freue mich mit Dir über Deinen guten Schulabschluss und hoffe, dass er Dir einen guten Start in das Berufsleben
ermöglichen wird. Wie ich von Deinem Vater erfahren habe, möchtest Du eine Ausbildung zum Bäcker beginnen. Da hast Du
sicher eine gute Wahl getroffen, denn Bäcker wird es wohl immer geben, egal wie es sonst wirtschaftlich steht.

Für Deine Bewerbungsgespräche drücke ich Dir nun ganz fest die Daumen.
Alles Gute
Dein Erich

c)

Celle,6.11.2009

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Zeitung habe ich Ihre Anzeige gelesen und ich interessiere mich für die Stelle als Verkäuferin.

Ich bin 30 Jahre alt und bin in diesem Jahr aus Spanien gekommen. Mit meinen zwei Kindern
wohne ich in einem Ort bei Celle. Meine Muttersprache ist Spanisch, aber ich spreche gut Deutsch.
Von Beruf bin ich Verkäuferin und habe Erfahrungen gesammelt. Ich bin zuverlässig, flexibel und arbeite gern im Team.

Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen.

2.1 Schreiben Sie Briefe zu:


a) Sie haben eine Anzeige für eine Stelle als Sekretärin gelesen. Sie sind daran interessiert.
Deshalb schreiben Sie an den Arbeitgeber:
1)Grund für das Schreiben Das Kinkerlitzchen
Ein glatter Stein, eine Muschel, eine
2)Wer Sie sind gepresste Blume – diese Mitbringsel aus dem
Urlaub erinnern an den Sommer und liegen
3)Sprachkenntnisse im Winter immer noch im Regal.
Kinkerlitzchen ist eine abwertende
4)Berufserfahrung Bezeichnung für kleine Dinge, die eigentlich
gar nicht gebraucht werden.

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b) Sie besuchen einen Deutschkurs. Sie können diese Woche nicht mehr in den Kurs
kommen. Deshalb schreiben Sie an Ihre Lehrerin Frau Meinert.
1) Grund für Ihr Schreiben
2) Entschuldigung
3)Hausaufgaben
4)Rückkehr in den Kurs
c) Sie kommen im August nach Berlin. Schreiben Sie an die Touristeninformation in
Dresden.
1)Bitten um eine Information über das Kulturprogramm
d) Schreiben Sie einen Zettel an alle Nachbarn in Ihrem Haus. Sie haben eine Einzugsfeier
und laden alle zu sich nach Hause ein.
e) Einladung zur Geburtstagsparty
f) Antwort auf die Einladung
1)Danke für die Einladung
2)Schreiben Sie ,dass Sie gerne kommen

Prüfen Sie sich:


1. Wird die Postleitzahl in der Anschrift ausgerückt?
2. Gehört das Wort «Betreff» in die Betreffzeile?
3. Steht nach der Anrede im Brief ein Komma oder ein Ausrufezeichen?
4. Welche Anreden sind am gebräuchlichsten?
5. Sollte im Brief die Grußformel Hochachtungsvoll verwendet werden?
6. Wird nach der Grußformel ein Satzzeichen gesetzt?

Rundumschlag
Holt jemand zu einem Rundumschlag
aus, so kritisiert er viele
unterschiedliche Dinge oder
Personen. Dabei fängt er bei einer
Sache an und behandelt noch viele
andere direkt mit. Am Ende ist er
dann erleichtert.

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E-Mail-Briefe
Aus dem modernen Büroalltag sind sie kaum mehr wegzudenken und auch im
privaten Verkehr erfreuen sie sich größter Beliebtheit – E-Mails haben sich als modernes
Kommunikationsmittel längst etabliert.
E-Mails bieten sowohl gegenüber Briefen als auch gegenüber Telefonaten zahlreiche
Vorteile. Damit der Empfänger sofort weiß, um was es in Ihrer E-Mail geht, sollten Sie in
jedem Fall die Betreffzeile ausfüllen. Formulieren Sie hier kurz und aussagekräftig!
Seien Sie höflich. Verzichten Sie niemals auf Anrede und Gruß.
Beachten Sie die Regeln der deutschen Rechtschreibung und Grammatik und achten
Sie auf guten Stil.
In privaten E-Mails benutzen Leute sehr häufig verschiedene Abkürzungen (zum
Beispiel LG für Liebe Grüße). Das ist in offiziellen E-Mails nicht akzeptabel. Auch wenn
E-Mail- Nachrichten kurz sind, sollten Sie genauso höflich sein wie in einem Brief. Denken
Sie daran, dass die E-Mail im Beruf ein Geschäftsbrief ist, der sich an formale Regeln
halten muss.
Wenn Sie die Person, der Sie schreiben, nicht persönlich kennen, ist es immer
sicherer, sie mit Herr oder Frau anzuschreiben. Der Gebrauch des Vornamens ist im
Deutschen meist zu vertraulich. Wenn Sie überhaupt keinen Namen haben, dann schreiben
Sie doch „Sehr geehrte Damen und Herren“ oder „An die zuständige Abteilung“. Benutzen
Sie den Titel des Empfängers, wenn Sie wissen, welche Titel er oder sie trägt.
Antworten Sie auf die Fragen:
1. Welche Vorteile bieten E-Mails?
2. Worauf muss man nicht in E-Mail verzichten?
3. Wodurch unterscheiden sich private E-Mails und offizielle E-Mails?
4. Wie schreibt man die E-Mails in Ihrem Land?
Der Jammerlappen
Ein Jammerlappen sieht das Leben
immer nur negativ und jammert
ohne Pause, besonders vor anderen.

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Merken Sie sich!
Zusätze wie i. A. (im Auftrag – der/die Unterzeichnende hat für diesen Brief, den er/sie
unterschreibt, eine Vollmacht), i. V. (in Vollmacht bzw. in Vertretung – der/die
Unterzeichnende hat vom Inhaber eine allgemeine Handlungsvollmacht erhalten) oder ppa.
(per procura – der/die Unterzeichnende hat Prokura/ ist Prokurist/-in) können entweder vor
der handschriftlichen Namenszeichnung oder vor der maschinenschriftlichen Wiedergabe
des Namens stehen.
1. Lesen Sie die E-Mail.
a) Privat oder formell?

2. Beschreiben Sie die E-Mail. Wählen Sie die passenden Wörter aus.
1. Der Text ist ________. (kurz / lang)
2. Die Nachricht ist ________ geschrieben. (sachlich / mit viel Gefühl)
3. Der Betreff ist _________. (lustig / informativ)
4. Die Anrede zeigt, dass die Absenderin den Empfänger ____ kennt. (nicht / sehr gut)
5. Der Gruß ist ___________. (freundlich / herzlich)
6. Die E-Mail ist ________. (formell / privat)

59
3 Welche Teile hat ein formeller Brief, welche Teile hat eine formelle E-Mail?
Vergleichen Sie.
formeller Brief formelle E-Mail

Absender
Empfänger
Ort und Datum
Betreff
Anrede
Gruß
Unterschrift

4. Welche Anrede, welcher Gruß und welcher Betreff passen?


4.1 Ordnen Sie die Anreden in die Tabelle ein.
Sehr geehrte Frau Sattar, Hallo, Bernd! Liebe Doreen, Hallo, mein Schatz, Lieber Herr
Marks, Sehr geehrte Damen und Herren.
formell privat

4.2 Welche Anrede und welcher Gruß passen zusammen?


1. Sehr geehrte Frau Sattar, a) Mit freundlichen Grüßen
2. Hallo, Bernd! b) Kuss
3. Liebe Doreen, c) Herzliche Grüße
4. Lieber Herr Marks, d) Tschüss
5. Hallo, mein Schatz, e) Liebe Grüße
6. Sehr geehrte Damen und Herren, f) Beste Grüße

Gugelhupf
Das ist ein runder Kuchen mit einem
Loch in der Mitte.

60
4.3 Finden Sie einen passenden Betreff für eine E-Mail.
Beispiel: Inhalt der Mail: Sie möchten Ihrem Vermieter mitteilen, dass Sie vom 12. bis 26.
Juli in Urlaub fahren.
Betreff: Urlaub vom 12.-26. Juli
1. Inhalt der E-Mail: Sie möchten einen Termin verschieben, weil Ihre Tochter krank
geworden ist.
Betreff: ____________________________
2. Inhalt der E-Mail: Ihre Adresse hat sich geändert. Das möchten Sie Ihrem Sprachlehrer
mitteilen.
Betreff: _____________________
3. Inhalt der E-Mail: Sie möchten ein Hotelzimmer in Hamburg für sich und Ihren Mann
reservieren.
Betreff: ___________________
4. Inhalt der E-Mail: Sie möchten den Katalog eines Möbelhauses bestellen.
Betreff: _____________________
5. Formulieren Sie die private E-Mail in eine formelle E-Mail um.

Tipps:
Lesen Sie Ihre E-Mails vor dem Senden noch einmal durch und korrigieren Sie alle
Rechtschreib- und sonstigen Fehler.
Beachten Sie die Groß- und Kleinschreibung im Deutschen.
Verwenden Sie möglichst keine Smileys oder Emoticons.
Seien Sie sehr sparsam mit Fettungen oder Worten in Großbuchstaben.
Setzen Sie immer eine Gruß- und Schlussformel ein.
Fassen Sie sich kurz.
Schreiben Sie niemals eine Mail im Affekt.
Schreiben Sie keine Mails, während Sie telefonieren.
Schreiben Sie keine vertraulichen Dinge in E-Mails.
61
Sie nicht per E-Mail.
E-Mails sind ein schnelles Medium. Beantworten Sie diese möglichst rasch.
Richten Sie bei längeren Abwesenheiten einen Abwesenheitsassistenten ein, falls Sie
Ihre Mails nicht anderweitig abrufen können

Landeskundliche Information:
Der Postweg

In den größeren Städten stehen meist große Briefkästen


mit zwei verschiedenen
Einwurf schlitzen: in den linken kommen Sendungen, die nur innerhalb der gleichen
Stadt verschickt werden. In den rechten kommen alle Sendungen an andere Orte. Diese
Vorsortierung spart der Post Zeit und Arbeit. Auf dem Land und in kleineren Städten bringt
das nichts. Dort findet man kleinere Briefkästen, die alles schlucken. Ein Angestellter der
Post fährt regelmäßig mit dem Auto zum Briefkasten und leert ihn aus. Wann und wie oft
am Tag geleert wird, ist an den Briefkästen angeschrieben.
Man findet dort auch die Information,
wo die nächsten Briefkästen in der Gerüchteküche
Ein Gerücht ist etwas, das über
Umgebung sind, und wo es welche gibt, jemanden gesagt wird, ohne dafür einen
Beweis zu haben. Vermutet zum Beispiel
jemand, dass der Bürgermeister einer
die vielleicht noch später am Abend kleinen Stadt sich mit seiner Frau
gestritten hat, verbreitet er ein
und öfter geleert werden. Der rote Gerücht. Bald schon reden alle darüber.

Punkt auf der Tafel bedeutet: Dieser Kasten


62
wird auch sonntags geleert. Post, die nach Deutschland kommt, gelangt zuerst zum
nächstgelegenen Hauptpostamt (am Flughafen, an den Bahnhöfen etc.). Dort wird sie
(meist automatisch) sortiert und an die lokalen Postämter verteilt. Die Briefträger nehmen
sie dort entgegen, sortieren sie nach Straßen und schwingen sich aufs Fahrrad. Auf dem
Land sind Postboten auch oft mit dem Auto unterwegs.
Montags bis samstags wird in Deutschland täglich einmal Post zugestellt. Im Laufe
des Vormittags bekommt man sie zu Haus in den Briefkasten geworfen. Geklingelt wird
nur dann, wenn eine Sendung nicht in den Kasten passt, oder wenn man etwas
unterschreiben muss.
Wenn man die Post besonders früh am Tage braucht, kann man sich auch ein
Postfach mieten. Der Briefträger hinterlegt dann die Briefe im Amt, bevor er losgeht. Dort
kann man sie selbst abholen und muss nicht auf ihn warten.
Das Postamt
Seit der Privatisierung werden in den Postämtern auch Dienstleistungen angeboten, die es
früher nicht gab: Schreibwaren, Spiele, Geschenkartikel, Glückwunschkarten ... - das alles
kann man dort neuerdings kaufen. Doch die meisten Kunden wollen nach wie vor die
Standards: Briefmarken besorgen, ein Päckchen aufgeben, ein Einschreiben abholen oder -
bei der Postbank - Geld abheben bzw. einzahlen.
Das Porto: Für einen Brief unter 20 Gramm kostet die Briefmarke 55 Cent. Für eine
Postkarte zahlt man 45 Cent. Für Post außerhalb Europas gelten andere Tarife.

Diskretionsabstand
In einer deutschen Post stehen die Leute ein paar Schritte entfernt vom Schalter in

63
der Schlange. Auf dem Boden ist meist ein Strich aufgemalt, den man erst überschreiten
soll, wenn man an der Reihe ist.
Das Schild fordert dazu auf, den „Diskretionsabstand“ einzuhalten, damit nicht jeder gleich
mitbekommt, was der Kunde davor am Schalter zu erledigen hat.
1. Lesen Sie einen Dialog.
Auf der Postamt
Herr Moll (M), der Beamte( B)
M: Guten Tag! Kann ich hier ein Telegramm aufgeben?
B: Ja. Haben Sie das Formular schon ausgefüllt?
M: Ja, hoffentlich habe ich es richtig gemacht.
B: Sie haben aber sehr undeutlich geschrieben, und die Unterschrift kann ich nicht lesen.
Die Adresse müssen Sie besonders deutlich schreiben.
M: Entschuldigen Sie bitte, ich mache es normal. – Ist es nun gut so?
B: Ja. Das Telegramm hat 10 Wörter. Es kostet 5 Euro.
M: Wann kommt das Telegramm an?
B: ein Telegramm von hier nach Hamburg braucht etwa zwei Stunden.
M: Danke! Kann ich bei Ihnen auch Geld einzahlen?
B: Nein, am Schalter vier bitte!
Am Schalter vier; Herr Moll (M), der Beamte (B)
M: Ich möchte Geld einzahlen. Wie mache ich das?
B: Hat der Empfänger ein Postscheckkonto?
M: Ich weiß es leider nicht.
B:Dann füllen Sie diese Postanweisungen aus, da genügt die Adresse des Empfängers. Den
Absender müssen Sie zweimal schreiben, oben in der Mitte und hier links auf diesen
Abschnitt. Den Betrag und die Adresse
des Empfängers schreiben Sie in Hühnerauge
Ein Hühnerauge hat nichts mit den Augen
die Mitte und auf den Abschnitt rechts. zu tun. Es entsteht, wenn Hornhaut am
Fuß an einer Stelle immer dicker wird
Den bekommen und dann sehr weh tut. Wahrscheinlich
heißt es so, weil die runden, dicken
Sie, er ist Ihre Quittung. Stellen so aussehen wie kleine Augen.

64
M: Haben Sie auch Briefmarken? Ich habe hier drei Briefe.
B: Wohin?
M: Ich habe einen Brief nach
Frankfurt, einen nach London und einen nach Indien.
B: Im Inland kostet ein Brief 40 Cent, nach England 70 Cent. Den Brief nach Indien
schicken Sie mit der Luftpost, sonst dauert es zu lange. Zusammen 2,60 Cent.
M: Hier ist das Geld, bitte!
B: Danke! Werfen Sie die Briefe bitte dort in den Briefkasten. Hier haben Sie noch einen
Zettel mit den Postgebühren.
M: Danke schön!
2. Sie möchten ein Telegramm aufgeben. Was erfahren Sie darüber?
Gebrauchen Sie folgende Stichwörter:
Das Formular, Unterschrift, einzahlen, die Adresse, kosten, Postscheckkonto
Postanweisung, der Empfänger
3. Erklären Sie, was versteht man unter den Begriffen:
Das Briefpapier – der Briefkasten–der Briefträger– die Briefmarke– der Inlandbrief– der
Auslandsbrief– der Luftpostbrief– der Eilbrief ;
Das Postamt –die Postanweisung–die Postkarte–die Postgebühr–die Postscheckkonto–die
Luftpost
4.Verbinden Sie folgende Substantive mit passenden Verben:
das Formular werfen
ein Telegramm schicken
die Unterschrift aufgeben
die Quittung ausfüllen Sauklaue
"Du hast aber eine Sauklaue" ist die
der Brief schreiben umgangssprachliche Beschreibung
dafür, dass man etwas nicht lesen
in den Briefkasten bekommen kann, was ein anderer geschrieben hat.
Er oder sie hat sich keine Mühe
2. Arbeiten Sie zu zweit. Bilden Sie gegeben, schön zu schreiben, also alle
Wörter und Buchstaben deutlich und
ähnlichen Dialog und inszenieren ihn! lesbar aufzuschreiben.

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Grüßen und Begrüßen
Begrüßung und Verabschiedung prägen den Anfang und das Ende jeder Begegnung
1. Wie grüßt man und wie verabschiedet man sich in deutschsprachigen Ländern?
Grußformel allgemein: guten Tag!, grüß Gott! (bayr., österr.), grüß dich!, Servus! (österr.),
hallo! (engl.), Salut! (franz.), hi! (jugendlich.), Moin ( nord.), Einen schönen Tag! morgens:
guten Morgen! Moin Moin ( nord.); mittags: Mahlzeit! ; abends: guten Abend!; bei der
Ankunft von Gästen: herzlich willkommen!; beim Abschied: auf Wiedersehen!, gute
Nacht!, bis bald!, bis gleich!, adieu!, ade!, ich empfehle mich!, machs gut! (ugs.), tschüs! ,
grüezi! (schweiz.), grüezi Gott! (schweiz.), bye-bye! (engl.), arrivederci! (ital.), tschau!
(ital.: ciao) · Hau/Haut rein! (jugendlich); am Telefon: auf Wiederhören!
Umgangssprachlich Standartsprache
Gruß beim Gruß beim Abschied
Abschied

2. Zur Begrüßung und Verabschiedung gehört auch Körpersprache.

Welches Bild passt zu welchem Text?


a) Er verbeugt sich. Sie nickt mit dem Kopf.
b)Sie geben sich die Hand, d.h. sie gibt ihm die Hand, und er gibt ihr die Hand.
c)Sie verbeugen sich. Aber die Dame verbeugt sich nicht so tief wie der Herr.

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d) Sie verbeugen sich. Aber der Herr verbeugt sich nicht so tief wie die Dame.
e) Sie umarmen sich und küssen sich; d.h. sie umarmt ihn, er umarmt sie; sie küsst ihn und
er küsst sie.
f) Sie legen due Hände zusammen und verbeugen sich leicht.
g) Er küsst ihr die Hand. Sie nickt mit dem Kopf.
h) er wirft sich auf den Boden.
3. Sehen Sie sich die Bilder an. In welchen Ländern begrüßt man sich so? Was meinen
Sie? Wie begrüßt man sich in Deutschland? Und in Ihrem Land?

4. Wie viele Arten, sich zu begrüßen, kennen Sie? Wählen Sie die passende(n)
Antwort(en) anhand der Informationen aus dem Video aus!
1. Wie begrüßen sich die Leute?
-Sie sagen „Guten Tag!“
- Sie sehen sich wieder
-Sie drehen sich um.
-Sie küssen sich.
-Sie verstehen sich gut. Frostbeule
2. Wie begrüßen Sie jemanden, Frostbeule nennt man scherzhaft
einen Menschen, der sehr leicht
friert. Während andere Menschen
der an Ihrem Tisch kommt? noch mit kurzen Hosen und T-Shirt
herumlaufen, trägt die Frostbeule
-Ich drehe mich um. bereits einen dicken Pulli und
-Ich sitze. Wollsocken.

-Ich setze mich.


-Ich stehe auf.
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3. Wie reagieren Sie, wenn Ihnen jemand auf der Straße zuruft?
-Sie setzen sich.
-Sie erinnern sich.
-Sie rufen ihn.
-Sie drehen sich um.
-Sie winken ihm.
4.Auch wenn die Schwiegereltern zu Besuch kommen, …
-ruft man nach Ihnen.
-zwitschern die Vögel.
-freuen sich die Kinder.
-ist die Begrüßung herzlich.
-begießt man sie.
5. Die Großeltern kommen…
-im Allgemeinen.
-insgesamt.
-zu Besuch.
6.Kinder sind…
-besonders.
-natürlich.
-galant.
-gemeinsam.
-überschwänglich.
7. Wie begrüßen sich Erwachsene?
-Sie geben sich einen Klaps auf die Schulter.
-Sie geben einender Hand.
-Sie tanzen herum.
-sie erinnern sich.
-Sie drehen sich um.
Giftzwerge
8. Diese Geste bestätigt einen Vertrags "Du bist ein richtiger kleiner
Giftzwerg" bekommen Kinder zu
Abschluss: hören, die laut schreien, sich auf
dem Boden wälzen, weil sie nicht
-Klaps auf die Schulter. ihren Willen bekommen.
Giftzwerge sind aber auch
-Küsschen. diejenigen, die schlecht über
andere reden und boshaft sind.
-Trinkspruch.
-Winken.
-Händedruck.

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9. Wie begrüßen sich Kinder?
-Mit Eskimoküssen.
-Mit einem Klaps auf die Schulter.
-Mit einem Händedruck.
-Indem sie ihre Backen aneinander reiben.
10. Was können Gesten ausdrücken?
-ein Beispiel.
-Eine Entscheidung bestätigen.
-Eine Süßigkeit.
-Einen Spaßvogel.
-Freundschaft.
Merken Sie sich!
Zuwinken oder Zwinkern bedeuten eine lockere Haltung die freilich auch manchmal
nur vorgeschützt ist.
Ein Handschlag steht für partnerschaftliche bis höfliche Verhältnisse wobei Dauer
Druck Blickkontakt etc. die Nuancen ausdrücken.
Verbeugung oder Lüften der Kopfbedeckung bezeugen Respekt eine tiefe
Verbeugung oder zeremonielle Niederwerfung (zu) große Bescheidenheit oder
Unterwerfung.
Sich beim Gehen Zunicken findet oft unter gesellschaftlich Gleichgestellten statt.
Kuss oder Umarmung zum Abschied zeigen eine besondere Zusammengehörigkeit -
oder sollen sie zeigen.
5.Lesen Sie die deutsche Grüß-Knigge und vergleichen Sie diese Regeln mit
russischer Kultur:
Grüßen ist der Austausch von Grußwörtern mit Blickkontakt aus einiger Entfernung
oder im Vorübergehen. „Hallo“ ist unter jungen Leuten üblich, aber Vor- gesetzte, Lehrer
oder ältere Menschenhören gern „Guten Tag“ oder „Auf Wiedersehen“.
Der Rangniedrigere grüßt den Ranghöheren zuerst. Die Ankommenden grüßen die
Anwesenden. Die Gastgeber werden vor den anderen begrüßt.
Wer jemanden zuerst sieht, grüßt auch zuerst.

69
• Ein Gruß muss immer erwidert werden. Unter Begrüßen versteht man den Gruß mit
Handschlag.
• Der Ranghöhere gibt dem Rangniedrigeren zuerst die Hand.
• In Gesellschaft gibt die Dame dem Herrn die Hand (nicht aber im Business), der
Ältere dem Jüngeren.
• Stehen Sie zur Begrüßung immer auf, auch als Dame.
• Als erste wird die Person begrüßt, die Sie kennen, auch ausländische Gäste haben
Vorrang. Innerhalb einer Gruppe müssen alle begrüßt werden.
• Nehmen Sie eine ausgestreckte Hand immer an, außer Sie wollen die Person
beleidigen.
6. Finden Sie 10 Begrü ungs- oder Verabschiedungswörter ( Achtung ! Manche
Wörter werden nur in Süddeutschland verwendet!)

N T C A Z W A T O D G N U L V

C E R Q T Q S B N Q U E R Q G

R R H I B C X E M R T G E G L

F O L E H I B L G M E R E H A

J C X Ü S A C V A P N O Z N X

E V S O N R N T M R T M U P C

K S G E L E E A J L A N P J T

E G T R A L D D H M G E D V K

M U B M Ü H A N E A I T T K W

G S H Z B S X H S I A U E A E

S U V R E S S N J I W G K F Z

H B L B A K C G K E N F J X Y

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E Q M E R C U T O H X Q U O M

G U T E N A C H T T O E P A M

M Z T L O C M J X D T M K A H

Für direkte (face to face) Kommunikationssituationen sind nonverbale Mittel von


großer Bedeutung. Besonders in der Gestik und Proxemik(interpersonelle Distanz) sind die
Unterschiede erheblich. Sie können oft zu Missverständnissen führen.
7. Machen Sie sich mit Gesten im Anhang bekannt, die für deutsche Kultur typisch
sind. Vergleichen Sie sie mit Gesten, die in Ihrer Kultur vorkommen.
a)Unterschiedlich dekodierte Gesten
b)Gemeinsamen oder „kulturübergreifende Gesten“
8. Mit welchen Gesten drückt man diese Aussagen in ihrem Heimatland aus?
„Das weiß ich nicht“; „Das ist nicht richtig“; „Lass mich in Ruhe“; „Super“
„Ich höre dir nicht zu“ ; „Du bist verrückt“; „Wir sind spät dran“.
9. Arbeiten Sie in Paaren und stellen Sie sich eine Situation vor. Unten finden Sie
Beschreibungen von Situationen: Verschiedene Personen treffen sich. Überlegen Sie sich
dann ein Standbild: Welche Haltung nehmen die Personen in einem bestimmten Moment
ein? Wichtig: Welchen Gesichtsausdruck (Mimik) haben sie?
Regieanweisungen:
1. Zwei Nachbarinnen über 70 treffen sich beim Einkaufen auf dem Markt.
2. Mutter (35) und Sohn (8), der aus de
r Schule kommt.
3. Germanistikprofessor (50) und
Putzteufel
Er oder sie hat eigentlich nur Angst,
Studentin (20), die heimlich in ihn verliebt ist. dass die Umgebung nicht sauber
genug sein könnte – und putzt
4. Lehrmädchen in Kosmetik (17) begrüßt deshalb wie vom Teufel besessen.
Wer es netter formulieren möchte,
ihre Chefin, Frau Wodak (48), am Morgen. kann auch "Putzteufelchen" sagen.

5. Oma (60) sieht ihre einzige Enkeltochter


„Lisi“ (5) nach einem halben Jahr wieder.
71
6. Ein Schüler, der gemobbt wird, ist mit einem Mitschüler allein im Klassenzimmer.
Gesten
10. Was bedeuten diese Gesten? Was vermuten Sie?
1.der Fingerkuss; 2.die lange Nase;
3.das Vogelzeigen; 4. das Kreiszeichen;5. der gestreckte Daumen; 6.die Hand vor der Stirn.

Alles in Ordnung! Klugheit! Prima! Guten Tag! Phantastisch! Sehr gut! Dummkopf!
Angst Du bist dumm! Frage? Ich bin ein Dumpfkopf. Schadenfreude o.k.
Ätsch! Ohne mich! Achtung! Alles ist gut gelaufen! Geh weg!
Beispiele:
Ich stelle mir vor, dass Geste 1…bedeutet.
Ich denke mir, dass Geste 1 für … steht.
Ich habe mir überlegt, dass Geste 1 als… gilt.
Nein, das glaube ich nicht. Geste 1 bedeutet wohl eher…
Nein , auch nicht. Das ist weder eine Schlaumeier
Der Schlaumeier weiß immer alles
Geste für ….noch für… ,das ist eine besser. Schlaumeier trotzdem ist kein
Kompliment. Denn jemand, der immer
Geste für… alles besser weiß, ist eher unbeliebt.
Eine andere Bezeichnung für
10. Schauen Sie sich die Schlaumeier ist übrigens Streber oder

72
Bilder an und sagen Sie, welche von den Gesten bedeutet:
- die Hand nach oben
- der Finger nach oben
- der Finger auf dem Mund
- winken mit der Hand
- die Hand am Kopf

10.1 Wann benutzt man diese Gesten? Sprechen sie mit Ihrem Partner darüber!
10.2 Welche Geste bedeutet:
warnen, sich verabschieden, leise sein, überlegen, kommen
10.3 Was bedeuten diese Gesten in Ihrer Kultur? Welches Handzeichen/welche Geste
benutzen Sie?
11. Verbinden sie die Bedeutung und die Geste:

73
a)Gehen wir was essen?; b)Oje, hab was vergessen!; c)Ich mach dir Angst!
d)Einen Augenblick, bitte!; e)Schnell, wir müssen gehen!; f) Du hast einen Vogel!
g) "Ja" oder "eins".
12. Wählen Sie ein Paar Ausdrücke, stellen Sie sie mit den Gesten dar und erklären
Sie ihr Gebrauch:
Mit den Füßen scharren; jemandem Rübchen schaben; Akademischer Beifall; Bittebitte
(bitte-bitte) machen; jemandem einen Vogel zeigen; mit den Füßen trampeln; jemandem
eine Nase drehen, jemandem eine lange Nase machen; mit den Achseln zucken; große
Augen machen; den Kopf schütteln; die Nase rümpfen; sich die Hände reiben; mit dem
Finger drohen; den Daumen nach unten halten; per Daumen.
13. Wie meinen Sie, funktioniert überall gleich auf der Welt mit den Fingern zählen?
So zählen in Deutschland:
Langfinger
Wer lange Finger hat, bekommt oft
Komplimente. Wer dagegen lange Finger
macht, muss schnell laufen können.
Langfinger sind nämlich sehr unbeliebt,
weil er oder sie ein [Taschen]dieb ist

74
13.1Wie zählt man in Ihrem Land?
14. Unterschiedliche Varianten des hierzulande wahrscheinlich bekanntesten
Fingerspiels:
Deutsch: Französisch: Englisch: Italienisch: Sardisch:
„Pflaumen „Hasen jagen“ „Kuh stehlen“ „Ei kochen“ „Schwein
pflücken“ schlachten“

Daumen Das ist der Der geht auf Der hat die Der hat das Ei Das ist der
Daumen, die Jagd, Scheune gelegt, Vater,
aufgebrochen,
Zeigefinger der schüttelt der hat den der hat die der hat es ins das ist der
die Pflaumen, Hasen getötet, Kuh gestohlen Feuer gesetzt, Sohn,

Mittelfinger der hebt sie der hat ihn der passte auf, der hat es das ist das
auf, gekocht, gekocht, Schwein,

Ringfinger der trägt sie der hat ihn der lief weg, der hat es der hat es
nach Haus, aufgegessen, gegessen, geschlachtet,

kleiner Finger und der und der und der arme und dieser und dem
Kleinste isst Klitzekleine Peeriwinkie arme Kleine Kleinen haben
sie sagte: „Ich musste für hat es nicht sie nichts
alle auf. will etwas alles bezahlen. mal angerührt. abgegeben
davon, ich will
davon“.

14.1Wissen Sie Fingerspiel auf Ihrer Muttersprache?


Übersetzen es ins Deutsche!
Eine Ulknudel
Eine Ulknudel ist jemand, der
viele Witze macht oder
lustige Dinge tut.

75
15. Sie sehen den Film ein-bis zweimal ohne Ton. Beachten Sie Mimik und
Gestik der Schauspieler. Schreiben Sie im Anschluss einen Dialog. Vergleichen Sie im
Anschluss mit dem Original.
Partikeln
Wissen Sie deutsche Partikeln? Jetzt prüfen wir!
1. Sehen Sie sich folgende Fotos an! Welche Emotionen drücken diese Partikeln aus?
Was vermuten Sie?

Sternstunde
Denn als Sternstunde wird ein
besonders wichtiges Ereignis im
Leben eines Menschen bezeichnet.
Die Sternstunde steht für eine
Tat oder Entscheidung, die die
Zukunft beeinflussen wird.

76
Verwenden sie folgende Redemittel:
Ich bin der Meinung, dass die Partikel…
Ich bin der Auffassung, dass die Partikel…
Ich bin der Ansicht, dass die Partikel…
Ich bin der Überzeugung ( ich bin überzeugt), dass die Partikel…
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass die Partikel…
Meiner Meinung nach drückt die Partikel…. aus.

1.1 Prüfen Sie sich selbst, indem sie die Gespräche hören!
1.2 Setzen Sie passende Partikel ein!
1. „Das finde ich gar nicht gut!“,„So etwas macht man nicht!“(meist zu kleinen Kindern
oder Haustieren) drückt die Partikel ... aus.
2. „Na los!“, „Mach jetzt mal!“,„Schnell jetzt!“, „Nicht so langsam, bitte!“ drückt die
Partikel ... aus.
3. „Achtung!“,„Vorsicht!“,„Hör mal!“, „Was ist denn jetzt los?!“ „Moment mal!“ drückt
die Partikel ... aus.
4. „Das gefällt mir gar nicht!“, „Das ist sehr hässlich!“, „Das schmeckt mir gar nicht!“,
„Das schmeckt (riecht) ganz schlecht!“, „Das sieht nicht gut aus!“ drückt die Partikel ...
aus.
5. „Achtung!“, „Das geht nicht gut!“, „Da stimmt etwas nicht!“, „Da habe ich wohl was
falsch gemacht?!“, „Da hast du wohl was falsch gemacht?!“ drückt die Partikel ... aus.
6. „Wirklich!?“, „Was!?“, „Bist du sicher?“, „Das habe ich nicht gewusst!“, „Na so was!“
drückt die Partikel ... aus.
7. „Das kann doch nicht wahr sein!“ drückt die Partikel ... aus.
8. „Mir ist (sehr) kalt!“, „Hier ist es (sehr) kalt!“ drückt die Partikel ... aus.
9. „Das tut mir Leid!“, „Das ist aber gar nicht schön!“, „Das ist sehr schade!“ drückt die
Partikel ... aus.

77
10. „Na, so was!?“, „Super!“, „Na, guck mal!“, „Das ist ja toll!“ drückt die Partikel ... aus.
11. „Das ist ja unglaublich!“,„Das ist stark!“(positiv und negativ) drückt die Partikel ... aus.
2. Finden sich paarweise zusammen. Wählen sie drei Ausrufe, die ihnen besonders gut
gefallen, und schreiben eigene Gespräche. Sie können Dialogpartikeln verwenden, die im
Anhand sind.

2. Ordnen Sie jedes der Wörter einer passenden Empfindung zu.


Aha Resignation
Ei Nachdenklichkeit
Hurra Entrüstung
Pfui Erstaunen
Ach Anerkennung
Nanu Ungläubigkeit
Oho Unsicherheit
Hm Verwunderung
Nein Überraschung
Ja ja Jubel

Vorstellen und Bekannt machen

1. Hören Sie 3 Vorstellungen und beantworten die Fragen:


a)1.Wie alt ist Sandra Petri?
2.Wo wohnt sie?
Feierabend
3. Was findet sie ganz toll? Was sagen Sie zu ihren Kollegen,
wenn die nach getaner Arbeit nach
Hause gehen? Bis morgen! Oder:
4. Dresden ist die Hauptstadt von…
Schönen Abend! Die meisten
wünschen sich einen "Schönen
b)1. Woher kommt Martina Klimmt? Feierabend". Langsam übertrug sich
die Bedeutung auf die Arbeitswelt,
2. Was ist sie von Beruf? nämlich Ruhe von der Arbeit.

78
3.Was und wo unterrichtet sie?
c) 1. Womit beschäftigt Urs Keller?
2. Wo arbeitet seine Frau?
3. Wo und mit wem wohnt er?
4. Wie alt ist er?
1.1 Schreiben Sie diese Vorstellungen ins Heft auf.
2. Um während der Bekanntschaft ins Fettnäpfchen nicht zu treten, soll man
sprachliche Klischee wissen und richtig verwenden.
Ich möchte Sie/dich gern kennen lernen.
Machen wir uns bekannt!
Ich möchte mich vorstellen!
Darf ich mich vorstellen!
Ich heiße…
Mein Name ist….
Mein Vorname ist…
Entschuldigen Sie bitte, und wie heißen Sie( Wie ist Ihr Name)?
Bitte, machen Sie sie bekannt!/
Bitte, machen Sie sich bekannt!/ Bitte, machen Sie sich mit… bekannt!
Ich möchte Sie j-dem vorstellen.
Ich möchte Ihnen j-den vorstellen.
Gestatten Sie/Erlauben Sie , dass ich Sie mit … bekannt machen(offiziell).
Darf ich Ihnen …(Akk) vorstellen.
Mögliche Antworten:
Sehr angenehm!
Freut mich, dass wir kennen gelernt haben!
Ich freue mich, Sie kennen zu lernen.
Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennen zu lernen.
Es ist mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft zu machen.
Sehr erfreut.
79
2. Hören Sie den Text und wählen Sie richtige Antwort aus:
1. Irene Mainka
arbeitet in Dortmund.
wohnt in Dortmund.
2. Ihr Mann ist
Busfahrer von Beruf
Taxifahrer von Beruf
3. Ihr Mann ist
34 Jahre alt
38 Jahre alt
3. Übersetzen Sie die kurzen Dialogen!
1. – !
. .
– .
2. – , . , .
.
– . .
– . .
3. – . .
– , . .
4. – . , .
– . .
5.– , . ? Scherzkeks
Wenn jemand einen Witz erzählt,
– , . . den man nicht komisch findet, kann
man zu demjenigen sagen: "Du bist
– . aber ein Scherzkeks". Scherzkeks
ist eine ironische Bezeichnung für
jemanden, der keine guten Witze
macht und davon viel zu viele.

80
4. Lesen Sie die verschiedenen Vorstellungssituationen und entscheiden Sie,
a) welche Gestik und b) welches sprachliche Mittel am passendsten für deutsche
Verhältnisse ist. Gibt es da vielleicht Unterschiede zu Ihrem Heimatland?
Situation a)
In einer Besprechung einer Firma wird der neue Abteilungsleiter vorgestellt:
Passende Gestik: Passendes sprachliches Mittel:

Unterschiede zum Heimatland:

Situation b)
Auf einer Party bringt Peter seine neue Freundin mit und stellt sie Tim vor:
Passende Gestik: Passendes sprachliches Mittel:

Unterschiede zum Heimatland:

Situation c)
In der Mensa stellt der Student A seiner Kommilitone B den Freund vor.
Passende Gestik: Passendes sprachliches Mittel:

Unterschiede zum Heimatland:

5. Was ist richtig?


a)Auf einem Empfang stellt der Gastgeber die Gäste untereinander vor.
b) Auf der Arbeit wird der Neuling den Kollegen vom Chef vorgestellt.
c) Die Dame wird immer dem Herr vorgestellt
d) Nur wenn die Dame viel jünger ist als der Herr, wird die Dame zuerst dem Herrn
vorgestellt.

81
e) Wenn Sie Gleichrangige miteinander bekannt machen, dann stellen Sie den Jüngeren
dem Älteren vor.

Telefonat

a)die Telefonnummern
Telefonnummern bestehen aus einer Vorwahl (für die Stadt) und einer Rufnummer (für den
Anschluss des Abonnenten). Für München lautet die Vorwahl zum Beispiel 089, für Köln
0221.
Um jemanden anzurufen, der im selben Ortsnetz wohnt, ist die Vorwahl nicht nötig – man
wählt sofort die Rufnummer! Die Telefonnummer eines Arztes in Bremen lautet 0421 2 76
57 31. Man liest sie so: null – vier – zwo – eins (kurze Pause) zwo – sieben – sechs – fünf –
sieben – drei – eins.
Wissen Sie die Vorwahl für Moskau, für Berlin, für Tiraspol?
Haben Sie ein Telefon ?
Darf ich Ihr Telefon benutzen ?
Haben Sie ein Telefonbuch von Berlin?
Wo ist die nächste Telefonzelle?
b) ein Telefon suchen Ich möchte eine Telefonkarte.

Soll ich drangehen ?


Kannst du bitte ans Telefon gehen ?
d)ein Telefonat annehmen Guten Tag/Hallo! Paul Mayer am
Apparat. Könnte ich bitte mit Frau
In Deutschland meldet man sich Schmidt sprechen?

gewöhnlich mit dem Nachnamen


(„Schmidt“), Kinder melden sich oft mit Vor- und Nachnamen („Lisa Schmidt“). Wenn
man als Gast bei jemandem ein Telefonat annimmt, sagt man meist „bei (Familie) Schmidt“
oder „bei Hanna Schmidt“.
Tut mir leid, hier spricht nicht Frau Schmidt.
Sie sind falsch verbunden.
e)falsch verbunden Sie haben sich verwählt.
Sie haben die falsche Nummer gewählt.

82
f)schlechte Verständigung Wie bitte ? Ich habe Sie nicht verstanden.
Die Verbindung ist schlecht.
Können Sie bitte wiederholen?
Bitte sprechen Sie etwas langsamer. Deutsch ist nicht meine
Muttersprache.
Hallo? Sind Sie noch da?
Ich höre Sie schlecht! Ich fahre gerade durch einen Tunnel...

Soll ich Paul etwas ausrichten?


Können Sie Paul eine Nachricht hinterlassen?
Können Sie ihn bitten, mich heute Abend
g)eine Nachricht hinterlassen zurückzurufen?

(Auf) Wiederhören!

h)ein Telefonat beenden

1. Hören Sie das Audio gut zu! Nummerieren Sie die folgenden russischen
Ausdrücke in der Reihenfolge ihres Erscheinens.
!
?
.
, .
?
!
, !
.

83
!
1.2 Gebrauchen Sie diese Redewendungen in einem Dialog.

2.* Hören Sie das Telefongespräch und wählen Sie richtig oder falsch.
1. Susanne ruft ihre Mutter oft an.
2. Susanne hat heute schon mit Oma telefoniert.
3. Susanne hat viel zu tun.
4. Susanne hat eine Wohnung gefunden.
5. Susanne findet Jeanette sympathisch.
6. Susanne fährt Anfang Juni nach Regensburg.

3. Formulieren Sie das folgende Telefongespräch höflicher.


Telefongespräch Es ist höflicher
Frau Massini: Hallo! Wer ist da?
Rezeptionist: Hallo! Was wollen Sie?
Frau Massini: Haben Sie eine Sprachabteilung?
Ich will Deutsch lernen.
Rezeptionist:Wenn es unbedingt sein muss.
Frau Massini: Aber schnell.
Herr Blum: Ja, hallo. Hier die Sprachabteilung.
Frau Massini: Ich will Deutsch lernen und mein Niveau wissen.
Herr Blum: Kein Problem. Sie müssen einen Test machen.
Dann wissen wir alles.
Frau Massini: Wann?
Herr Blum: Kommen Sie übermorgen Abend um 19.00 Uhr vorbei.
Frau Massini: Übermorgen Abend kann ich nicht.
Herr Blum: Wann können Sie dann?
Frau Massini: Morgen früh.
Herr Blum: Gut. Morgen früh um 9.30 Uhr. Aber pünktlich.

84
Frau Massini: Ich kann um 9.30 Uhr. Und ist der Test teuer?
Herr Blum: Nein, kostenlos.
Frau Massini: Alles klar.
Herr Blum: Okay. Tschüss.
4. Sie wollen den Sprecher unterbrechen. Was können Sie sagen?
Sie sind Sie sind nicht Sie sind
einverstanden einverstanden erstaunt.
So ein Quatsch!
Ich auch!
Wirklich?
Finden Sie?
Ich schon.
Ich nicht.
Bravo!

4.1 Ergänzen Sie die Tabelle mit eigenen Beispielen!


5. Spielen Sie ein Telefongespräch!
a) Student A: Herbert Klaasen – Telefonnummer: 0421 - 20194
Deine Frau Frieda ist im Moment im Supermarkt, also nicht zu Hause.
Du möchtest heute mit deiner Frau ins Kino gehen. Ruf das Kino (Tel. 0421 – 37592) an.
Du möchtest zwei Karten für die
Vorstellung um 20 Uhr für den
Film „Das Leben der Anderen“ reservieren. Simsen
Aus der Abkürzung SMS hat für
Student B: Julia Schmidt – Telefonistin Short Message Service ein Verb
entwickelt: simsen.Simsen ist die
umgangssprachliche Bezeichnung
im Kino Cinemaxx – Telefonnummer: für das Versenden einer SMS.

0421 – 37592Die Vorstellung des Films

85
„Das Leben der Anderen“ heute Abend um 20 Uhr ist ausverkauft. Aber um 22 Uhr sind
noch Plätze frei.
b) Student A: Ruf deine Freundin Claudia Mayer (Tel. 0421 – 47391) an und frag sie,
ob sie morgen Vormittag mit dir schwimmen gehen möchte.
Student B: Claudia Mayer – Telefonnummer: 0421 – 47391 Morgen vormittags hast du
frei.
c) Student A:Du möchtest vom 22. – 23. Mai in München übernachten. Ruf das Hotel
„Zum Sonnenblick“ (Tel. 089 – 51238) an, um für diese Nacht ein Zimmer zu reservieren.
Student B: Franz Dübel – Rezeptionist im Hotel „Zum Sonnenblick“ in München – Tel.:
089 – 51238 Im Mai sind im Hotel noch Zimmer frei. Ein Einzelzimmer kostet 45 Euro pro
Nacht, ein Doppelzimmer 65 Euro.
d) Student A: Ruf die Polizei (Tel. 110) an. Du hast ein Reh überfahren. Du selbst bist
nicht verletzt, aber das Reh liegt tot auf der Straße.
Student B: Pia Wachmann – Polizistin – Telefonnummer: 11Du bist Polizistin und nimmst
Telefonate entgegen. Wenn jemand wegen eines Unfalls anruft, solltest du den
Gesprächspartner nach allen wichtigen Informationen fragen (Wann? Wo? Wer? Was ist
passiert?).
e) Student A: Ruf deine Bekannte Heidi Kranz (Tel. 0421 – 39086) an, um sie am Freitag
Abend zu deinem Geburtstag einzuladen.
Student B: Heidi Kranz – Telefonnummer: 0421 – 39086
Freitag fährst du in den Skiurlaub.
f) Student A: Du hast eine Anzeige in der Zeitung gesehen. Jemand möchte Katzenbabys
verschenken. Du möchtest eine Katze für deine
Tochter haben. Ruf die Person an! Die Nummer
lautet 0421 – 65924. Klammeraffe
Unter den Menschen gibt es Exemplare,
die gerne klammern. Leider klammern
Student B: Pia Schumacher – sie sich meistens nicht an Bäumen fest,
sondern an anderen Menschen. Einen
Telefonnummer: 0421 – 65924 Mann, der seiner Freundin überallhin
folgt, kann man genauso einen
Du hast eine Anzeige aufgegeben, Klammeraffen nennen.

86
da du Katzenbabys verschenkst. Es sind noch zwei Katzen übrig: eine schwarze und eine
weiße. Du wohnst in der Schillerstraße.
Tipps:
Rufen Sie nicht vor 9 und nicht nach 20 Uhr an.
An Feiertagen und am Wochenende rufen Sie nicht vor 11 Uhr an.
Fragen Sie als Anrufer, ob der Zeitpunkt gerade passt.
Sagen Sie als Angerufener nicht einfach "Ja" oder "Hallo", sondern melden Sie mit
Ihrem Namen.
Legen Sie nicht einfach auf, sondern verabschieden Sie sich höflich.
Bedanken Sie sich für einen freundlichen Anruf.
Widmen Sie Ihrem Gesprächspartner beim Telefonieren Ihre volle Aufmerksamkeit,
tippen, Computer spielen, surfen, putzen oder fernsehen Sie nicht nebenher.
Schalten Sie Ihr Mobiltelefon beim Essen aus. Stellen Sie es in der Kirche, in der
Oper, im Kino oder Theater zumindest auf lautlos.
Telefonieren Sie nicht laut im Zug, in der Hotellobby, im Restaurant oder an anderen
Orten, wo man Sie hören kann. Das ist höchst peinlich.
6. Lösen Sie das Kreuzworträtsel
Am Telefon
1 2
3 4
5 6 7
8 9
10 11
12
13 14

15 16

17 18 19

20
87
21

Waagrecht
5. “Na endlich erwische ich Sie! Ich… schon den ganzen Tag, Sie zu erreichen.”
11. “Hast du mit Ella gesprochen?” - “Noch nicht. Ich hab zweimal auf ihren
Anrufbeantworter gesprochen und warte auf einen… von ihr.”
13. “Produktmanagement? Einen Moment bitte, das ist Frau Beier. Ich… Sie.”
14. “Bei GN Datentechnik kannst du anrufen, wann du willst, du kriegst nie jemanden dran.
Da ist immer….”
15. “Ich kann Ihre Bestellung leider nicht selbst aufnehmen, ich sitze hier an der Zentrale,
aber ich… Sie durch in unseren Kundenservice.”
16. “Ich habe Ihren Namen, glaub ich, nicht richtig verstanden. Könnten Sie ihn bitte noch
mal…?
17. “Was guckst du so genervt?” - “Ich hab mein… hier irgendwo liegen lassen, aber wo?”
- “Ruf es doch an. Vielleicht hörst du es klingeln.”
18. “Tina, hast du das Telefonbuch zur Hand?” - “Keine Ahnung, wo das ist, ruf doch die…
an. Oder guck ins Internet.”
20. “Dies ist der Anrufbeantworter von Tina und Klaus Bauer. Wir sind im Moment nicht
zu Hause, aber wir rufen Sie gerne….”
21. “Ich komme sofort, ich muss nur schnell noch meinen Anrufbeantworter…, er blinkt.”
Senkrecht
1. “Frau Braun spricht gerade, aber ich gebe Ihnen ihre… , dann können Sie selbst noch
mal anrufen.”
2. “Herr Wick ist im Moment in einer Besprechung, vielleicht könnten Sie so gegen 14 Uhr
noch mal…?”
3. “Vielen Dank für die Info!” - “Keine Ursache, gern….”
4. “Ruf doch die Exportabteilung an.” - “Hab ich schon probiert. Da… sich niemand.”

88
6. “Tut mir leid, Frau Kluge ist im Moment nicht am Platz. Möchten Sie ihr eine
Nachricht…?”
7. “Wer war das denn am Telefon?” - “Weiß nicht. Bevor ich nach ihrem Namen fragen
konnte, hat sie….”
8. “Frau Bauer ist zu Tisch; kann sie Sie zurückrufen?” - “Ach nein, das braucht sie nicht,
ich… es später selber noch mal.”
9. “Ich kann Sie leider kaum verstehen, die… ist so schlecht.”
10. “Vielen Dank - das war’s schon. Auf….”
12. “Wie kann ich denn das Gespräch auf deinen Apparat umleiten?” - “Drück die R-Taste
und wähl meine Nummer; sobald ich abgehoben habe,… du auf.”
19. “Ich kann das heute noch für Sie erledigen, aber ich muss alles schriftlich vorliegen
haben, können Sie mir die Angaben per E-Mail oder per…schicken

89
GESPRÄCHSTHEMEN
Familie– wohin?
1. Was assoziieren Sie mit dem Wort Familie? Notieren Sie die Wörter, die Ihnen
dazu einfallen.
2. Kennen Sie eine deutsche Familie? Wenn ja: Wann und wo sind Sie mit ihr zum
ersten Mal in Kontakt gekommen?
3. Was sagen Ihnen die Redewendungen:
„Das bleibt in der Familie“ und „Das kommt in den besten Familien vor“? Gibt es in Ihrer
Sprache ähnliche Redewendungen? Falls ja: Welche?
In welchen Fällen könnte man diese Redewendungen verwenden? Beispielen Sie!
1. Viele Menschen leben heutzutage nicht mehr in einer traditionellen Familie. Sehen Sie
sich die verschiedenen Lebensformen in der Grafik an. Was ist das Besondere an den
verschiedenen Lebensformen? Warum leben die Leute so?

1.1 Bilden Sie Gruppen. Wählen Sie drei Lebensformen und notieren Sie Stichpunkte.
Ursachen Folgen Vorteile Nachteile

90
1.2 Diskutieren Sie dann!
2. Lesen Sie!
A) Die traditionellen Familie: Vater und Mutter(verheiratet) mit eins bis zwei Kindern: Das
ist die traditionelle deutsche Familie. So leben 35 Millionen Menschen in Deutschland. Das
sind 44 Prozent der Gesamtbevölkerung. Aber: Scheidungsraten sind hoch und es gibt viele
andere Lebensformen.
B) Die Patchwork-Familie( [ pæt k]): Wenn nach einer Scheidung ein Elternteil
einen neuen Partner hat, entsteht vielleicht eine Patchwork-Familie. Jede Patchwork-
Familie ist anders. Entweder bringt die Mutter ihre Kinder mit in die neue Beziehung oder
der Vater. Oder die Kinder von beiden Elternteilen leben in der Familie. Oft kommen auch
noch gemeinsame Kinder aus der neuen Beziehung dazu. Eine Patchworkfamilie kann auch
aus einer Wohngemeinschaft entstehen, in der z.B. zwei geschiedene Frauen mit ihren
Kindern gemeinsam leben.
C) Gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften: Etwa 700.000 Kinder leben –so schätzt
man- in Familien mit homosexuellen Eltern. Meistens waren ihre Väter oder Mütter früher
einmal verheiratet und sind später eine homosexuelle Beziehung eingegangen.
D) Allein erziehend: 7 Prozent aller Deutschen leben in einer „zwei-Personen-Familie“.
Meistens sind es Mutter und Kind, seltener Vater und Kind. Warum erziehen diese Mütter
und Väter ihre Kinder allein? Das hat unterschiedliche Gründe. Die Eltern haben sich
getrennt oder sie haben noch nie zusammengelebt. Vielleicht ist aber auch ein Elternteil
gestorben.
E) Familie mit Hausmann: 30 Jahre nach den ersten Schritten der Frauenbewegung haben
sich in Deutschland die Rollen in den Familien geändert. Frauen sind oft berufstätig und
ernähren ihre Familien.
In manchen Fällen kümmern Spießer
Spießer ist eine besondere Gattung von
sich dann die Männer Lebewesen. Spießbürger verteidigen die
gesellschaftlichen Normen .Spießer wissen in
im Haushalt und Kinder. der Regel immer alles besser und belehren
gerne andere. Spießer sind angepasst an ihre
F) Singles: 20 Prozent Umgebung und verurteilen diejenigen, die den
Normen nicht folgen.
aller Deutschen
91
haben keinen Partner. Mehr als die
Hälfte ist laut Umfrage unfreiwillig allein. Nur 14,3 Prozent bezeichnen sich als rundum
zufrieden und ein gutes Drittel der Befragten fühlt sich einsam.35 Prozent wünschen sich
eine langfristige Partnerschaft.32 Prozent der Singles haben Kinder.
G) Lebensformen Im Alter: Im Jahr 2025 werden in Deutschland 28 Millionen Menschen
älter als 60 Jahre sein. 1997 waren es nur 18 Millionen. Viele ältere Menschen leben mit
ihrem Partner oder ihrer Partnerin zusammen. Viele wohnen aber auch allein, in
Wohnanlagen mit betreutem Wohnen oder in Altersheimen. Es gibt immer mehr
Wohngemeinschaften von alten Menschen, die dadurch Kontakt zu anderen Menschen
behalten und auch Geld sparen.
2. Welche der Lebensformen A-G passt zu folgenden Beispielen? Es gibt manchmal
mehrere Möglichkeiten.
ABCDEFG
1. Tim und Silke leben mit ihren Eltern zusammen.
2. Guido und seine Mutter leben in einer 2-Person-Familie.
3. Ayhan lebt allein in einer kleinen Wohnung.
4.Katja wohnt mit ihrer Mutter und deren Freundin zusammen.
5. Mathias kocht das Mittagessen und mach Hausaufgaben
mit den Kindern.
6. Hilde arbeitet nicht mehr.
7. Marija hat vier Kinder: ein eigenes und drei von ihrem Freund.
8. Rosi, Lilly und Samira wohnen in einer großen
Wohnung zusammen.
3. Welche aus obengenannte Lebensform fehlt in ihrer Kultur?
4. Wie viele Wortpaare finden Sie im Wörterkasten?
Adoptivsohn,Schwiegertochter, Schwägerin,Adoptivtochter,
Bruder, Ehefrau, Ehemann, Eltern, Enkelkind, Familie, Geschwuster,
Großeltern, Großmutter, Großvater, Kinder, Kusine, Mutter, Neffe,
Nichte, Onkel, Schwester, Sohn, Stiefmutter, Stiefsohn,
Stieftochter, Stiefvater, Tante, Tochter, Urenkel. Urgroßeltern,
Urgroßmutter, Oma, Urgroßvater, Vetter,
92 Opa, Waise, Zwillinge,
Schwager, Schwiegersohn, Schwiegervater, Schwiegermutter
4.1. Wie heißen diese Begriffe in Ihrer Sprache?
5. Was passt zu moderner Familie? Wie können Sie die Familie früher
charakterisieren? Wählen Sie passende Varianten aus! Ergänzen Sie die Liste!

Familien
heute:

Familien
früher:

1. viel Stress 2. die Kinder sehr streng erziehen


3. der Mann im Haushalt helfen
4. wenig Scheidungen 5. Karriere und Beruf wichtig
6. nur der Mann berufstätig
7. Vater nie im Haushalt helfen
8. Frauen berufstätig 9 jeder studieren können
10. Frauen nicht arbeiten dürfen
11. Nur der Mann Geld verdienen
12. sehr spät Kinder haben
13. wenig Zeit für die Familie
14. sehr jung heiraten 15. Viele Kinder geben, viele
Großfamilien
16. der Vater nicht um die Kinder kümmern
17. Kinder schlagen
93
18. Frauen für die Männer und die Kinder sorgen, da sein 19. der Mann der Herr
im
Haus

20. die Kinder selbständiger erziehen 21. der Mann oft zu Hause bei den Kindern
bleiben

22. Keine unverheirateten Paare zusammenleben


23. immer mehr Menschen leben alleine 24. Aufteilung der Arbeit
im Haushalt

25. 1 bis 2 Kinder pro Familie, Kleinfamilien 26. oft nicht heiraten oder sehr
spät
27. sehr viele Scheidungen

6. Ergänzen Sie den Text.

sich kennenlernen, zusammen sein, zur Welt kommen,


sich scheiden lassen, Witwe sein, heiraten, schwanger

Ulla und Bernd sind schon sehr lange zusammen. Sie haben_______ in einem Cafe
_________. Vor einem Monat haben die beiden______________. Bernds Eltern leben nicht
mehr zusammen. Sie haben________ nach zehn Ehejahren ________. Ullas
Mutter__________. Ihr Mann ________ bei einem Autounfall ________.
Ulla___________, sie erwartet ein Kind. Das Kind soll im August_______.

7. Welches Wort passt nicht in die Reihe?


1. verlassen- sich scheiden lassen- sich kennenlernen- sich trennen
2. die Hochzeit- das Standesamt- die Taufe-die Beerdigung
3. der Kuss- die Sehnsucht- die Eifersucht- die Liebe
94
4. gespannt- zärtlich- aufgeregt- nervös
5. das Verständnis- das Misstrauen- der Respekt- die Toleranz
6. der Schleier- der Ehering- der Schwiegervater- der Brautstrauß
7.die Familie- der Bekannte- der Verwandtschaft- der Freundeskreis
8. schimpfen- sich verlieben-streiten- enttäuschen
9. die Krise- der Konflikt-das Gespräch-der Krach
10.ledig- verlassen-geschieden-verheiratet

Hochzeit
1. In diesem Suchrätsel sind sieben Substantive zum Thema „Hochzeit“ versteckt.
Notieren Sie die Wörter.
N T B S T A N D E S A M T P

M H T R A U U N G Q Q G H V
V P O L T E R A B E N D P Z
H E I R A T S U R K U N D E
T R A U Z E U G E H B H J H
Y Z K H B R Ä U T I G A M E

E Q K K S I E H E R I N G O

1. das Dokument über die Eheschließung: (14)


2. der Abend vor der Hochzeit, den meist mit Freunden feiert: (11)
3. die Behörde, vor der man die Ehe schließt und an die man Geburten oder Todesfälle
meldet: (10)
4. die Person, die die
Rosenkrieg Gibt es statt dem verliebtem
Trauung bezeugt: (9) Geflüster noch böses Geschrei, ist er
ausgebrochen: der Rosenkrieg. Nicht selten endet
5.ein Mann am Tag der vor dem Scheidungsrichter.
Bei der Hochzeit versprechen sich Mann und Frau
seiner Hochzeit : (9) die Liebe – "bis dass der Tod uns scheidet". Ist
die Liebe nicht mehr da, der Stolz verletzt und
sind die gemeinsamen Träume geplatzt, artet so
6. der Ring, den das Paar manche Trennung in einen Rosenkrieg aus. Wer
bekommt das Haus, wem gehört das Auto, und wer
vom Hochzeitstag an trägt: (7) darf sich um die Kinder kümmern?

95
7. die Zeremonie auf dem
Standesamt
oder in der Kirche:( 7).
2. Bilden Sie zusammengesetzte Wörter mit den Substantiven Ehe und Hochzeit. Das
Wörterbuch hilft. Notieren Sie die Wörter mit Artikel.

Hochzeits-
Ehe-

Der Ehepartner die Hochzeitsfeier


_____________ ________________
_____________ ________________
______________ _________________
3. Lesen Sie den Text über verschiedene Hochzeitstraditionen in Deutschland.
Vergleichen Sie mit Hochzeitsbräuchen in Ihrem Land. Was ist
ähnlich/verschieden?

Hochzeitstraditionen und Bräuche in Deutschland

Hochzeitsbräuche sind traditionelle Gepflogenheiten bei einer Hochzeit, die dem Brautpaar
Glück und Schutz vor bösen Geistern bieten sollen. Je nach Land und Kultur fallen diese
Brauchtümer unterschiedlich aus, sind aber in vielen Regionen
unverzichtbarer Bestandteil einer Eheschließung.
Der Polterabend
Seit vorchristlicher Zeit wird der Polterabend dem Hochzeitstag vor gestellt. Freunde und
Familien treffen sich und zerschlagen das mitgebrachte Porzellan und Steingut, um dadurch
die bösen Geister zu vertrieben. Streng verboten ist es, Glas zu zerschlagen, da dies als
Unglücksbote gelten würde.
Schnapszahl
Anschließend werden die unzähligen Schnapszahldaten wie der 8.8.1988,
der 9.9.1999 oder der 9.9.2009 sind
96 besonders beliebt bei Brautleuten.
Denn Schnapszahlen sollen Glück
bringen.
Scherben mit dem Brautpaar
gemeinsam aufgekehrt. Wiederum ein Symbol für gemeinsames Arbeiten in und an der
Ehe.
Brautschleier
Steht für das Symbol der Reinheit der Braut.
Brautjungfern
Sie sollen die Braut vor bösen Geistern beschützen.
Hochzeitskerze
Die Hochzeitskerze diente schon im Mittelalter dazu, die Gebete für die Frischvermählten
in den Himmel zu tragen. Als Symbol der Liebe soll sie beim Gang in die Kirche böse
Geister verjagen.
Reis werfen
Die Gäste oder Brautjungfern bewerfen das Brautpaar mit Reis, als Symbol für
Fruchtbarkeit. Heute wird jedoch vorsichtig mit diesem Brauch umgegangen. Einerseits soll
angeblich der Reis im Magen von Tauben aufquellen, bzw. ist die Sturzgefahr auf dem mit
Reis bedeckten Boden sehr groß.
Dosen am Auto und Hupkonzert
Der Lärm soll auch in diesem Fall wieder die bösen Geister verscheuchen.
Hochzeitstorte
Bei der Hochzeitstorte symbolisiert jede Schicht und Stufe einen Lebensabschnitt. Wer
beim Anschneiden die Hand am Messer oben hat, hat auch in der Ehe die Oberhand.
Brautbecher
Das Trinken aus dem Brautbecher steht für Liebe, Treue, Glück und Hoffnung. Sowohl der
große als auch der kleine Becher werden gefüllt. Traditionsgemäß trinkt der Bräutigam aus
dem großen Becher und die Braut aus dem kleinen.
Über die Schwelle tragen
Der Bräutigam trägt die Braut am Abend Staubfänger
Ein Staubfänger ist ein
über die Schwelle, um damit die bösen Gegenstand in der Wohnung, der
nur selten benutzt oder bewegt
Geister, die unter der Schwelle lauern wird, zum Beispiel eine
Porzellanfigur. Sie steht im Regal
und schon nach ein paar Wochen
97 liegt eine dicke Schicht Staub
der Braut fernzuhalten.
Wer hat hier die Hosen an?
Das Hose-Verbrennen bzw. Schuh-Festnageln. Dabei kommen die Nachbarn (und
mittlerweile auch die Freunde) einige Tage vor der Hochzeit zusammen und verbrennen die
Hose des Junggesellen und nageln einen Schuh der Braut an einem Baum fest. Symbolisch
steht das „Hoseverbrennen“ dafür, dass der Bräutigam nach der Eheschließung treu sein
soll und das „Schuhfestnageln“ die Braut nicht mehr davon laufen kann. Gemeinsam mit
der Hose wird eine Flasche Korn vergraben. Üblich ist es, diese dann ein Jahr später wieder
auszugraben und zu trinken. Außerdem wird auch der Schuh nach eine Jahr wieder
abgenommen.
Kränzen und der Myrtenkranz
Vielerorts ist es üblich, dass die Nachbarn am Abend vor der Hochzeit einen aus
Tannenzweigen geformten Kranz über der Haustür des Brautpaares anbringen. Dieser wird
mit selbstgedrehten weißen Papierblumen geschmückt. Nachdem Anbringen werden die
Nachbarn durch das Brautpaar zu einem Umtrunk eingeladen.
Die immergrüne Myrte ist ein Symbol der Liebesgöttin Venus. Daher kommt auch der
Myrtenkranz, den die Braut in manchen Gegenden als Brautkrone trägt. Die
Blumenstreukinder bringen Glück und Fruchtbarkeit. Wenn sie am Hochzeitstag Blüten
streuen, wird die Ehe kinderreich und auch in anderer Hinsicht fruchtbar sein. Ebenfalls gut
für raschen Nachwuchs soll ein auf dem Dach des Hauses befestigter Kinderwagen sein.
Wo das nicht möglich ist, wird eine Wäscheleine mit diversen Baby Sachen aufgehängt
(Strampler, Schnuller, Flasche usw.).
Brautstrauß und das Werfen
Nach alter Tradition ist es die Aufgabe des Bräutigams, den Brautstrauß zu besorgen.
Diesen überreicht er dann vor oder in der Kirche seiner Braut.
Blumenschmuck zur Hochzeit gab
es zu allen Zeiten. In der Renaissance Affentheater
Jemand, der ein Affentheater macht,
verhält sich lächerlich. Er regt sich
wird zum ersten Mal davon berichtet.
lautstark über eine Sache auf, die
eigentlich nicht so schlimm ist. Dann
Damals diente er einem ganz kann man sagen: "Mach hier doch nicht
so ein Affentheater."
98
profanen Zweck. Durch die
damals oft vernachlässigte
Körperhygiene und den Einsatz von Weihrauch herrschte während der Hochzeitszeremonie
in der Kirche „dicke Luft“. Die Brautsträuße waren echte Duftsträuße, die durch den
intensiven Geruch die Braut vor Ohnmachtsanfällen bewahren sollten.
Ist die Braut Jungfrau, bestehen Strauß und Kranz aus Myrte, bei der zweiten Hochzeit
werden Orangenblüten verwendet.
Am Ende der Feier existiert der Brauch des Brautstraußwerfens. Es versammeln sich alle
unverheirateten Frauen hinter der Braut. Diese wirft den Brautstrauß blind in die Menge.
Wer den Strauß fängt, soll die nächste Braut werden.
Brautschuh
Früher war es Brauch, dass die Braut die Brautschuhe mit Pfennigen bezahlte. Heute wird
dieser Brauch mit Euro-Cents fortgeführt. Damit soll die Sparsamkeit der Braut
symbolisiert werden und dass sie auch als Ehefrau sorgfältig mit dem Geld umgehen wird.
4. Wer hat das getan? Kreuzen Sie an
die die Braut der das Brautpaar
Hochzeitsgäste Bräutigam und die
Hochzeitsgäste
a. einer Frau den Brautschleier
anziehen
b. den Polterabend feiern
c. die Braut suchen
d. Blechdosen hinter das Auto binden
e. Pfennige sammeln
f. kaputte Teller und Tassen aufräumen
g. lange vor der Hochzeit Wäsche als
Geschenk bekommen
h. die Braut an einen anderen Ort
bringen
i. alle Leute im Café zu einem Getränk
einladen

99
j. auf das Brautpaar Blumen werfen

5. Raten Sie Ihrer Freundin/Ihrem Freund 3-4 Hochzeitsbräuche. Folgende


sprachliche Formeln können Ihnen helfen:
Ich rate Ihnen/dir+zu + Infinitiv.
Unbedingt…..
Ich möchte dir raten + zu+ Infinitiv.
Ich möchte dir einen rat geben, dass…
Es wäre gut/nicht schlecht, wenn du+ Konjunktiv
Du musst+Infinitiv.
mögliche Antworten:
Ich werde es mir überlegen.
Ich danke für den Rat.
Ich werde es versuchen.
Ich werde mir Mühe geben.
6. Bereiten Sie einen Vortrag zum Thema „Die echte deutsche Hochzeit“/ „Die echte
russische Hochzeit“ vor. Gebrauchen Sie Videosujet und Bilder.
7. Lesen Sie folgenden Einladungsbrief und schreiben Sie eine Antwort auf.

Sehr geehrte Frau Gustav,


sehr geehrter Herr Gustav,

am Donnerstag, dem 8. Mai 2008, heiratet unsere Tochter. Sie haben ihre Vermählungsanzeige sicher bereits
erhalten. Wir als Brauteltern möchten Sie nun ganz persönlich zur Feier einladen, denn Sie haben viele Jahre als
Freunde des Hauses den Lebensweg unserer Tochter begleitet. Bitte machen Sie uns die Freude und nehmen Sie
jetzt an ihrer Hochzeit teil.

Ursula und Dieter Zimmermann

Sitzfleisch
Wenn jemand zu einem sagt, "du hast
Sitzfleisch", dann bezieht sich das aber nicht
auf die Größe oder die Breite des Hinterteils.
Es bedeutet einfach, dass man lange und
geduldig auf etwas warten kann.
100
8. Die Hochzeitsjubiläen in Deutschland werden gesondert bezeichnet. Mit der
„grünen Hochzeit“ beginnt das Eheleben. Danach feiern Bräutigam und Braut (nun
Ehemann und Ehefrau) ihren Hochzeitstag. Wie lauten diese Hochzeitstage auf
Russisch?
Die Hochzeitsjubiläen in Deutschland
Zeit Hochzeitstag

Nach neun Monaten Bier-Hochzeit

Nach einem Jahr baumwollene Hochzeit oder papierene


Hochzeit (die Ehe wird praktisch.
Es wird Praktisches geschenkt
wie Baumwolltücher)

nach drei Jahren Lederne Hochzeit

nach vier Jahren Seidene Hochzeit


nach fünf Jahren hölzerne Hochzeit (die Ehe ist beständig,
deswegen werden Holzgegenstände verschenkt)

nach sechs Jahren zinnerne Hochzeit (Wie Zinngeschirr sollte


auch die Ehe nach einiger Zeit aufpoliert
werden) in Österreich: Zuckerhochzeit

nach sieben Jahren kupferne Hochzeit (die Ehe ist dauerhaft


geworden, dass sie Patina (grünspan)
anzusetzen verspricht. Oder man sagt im
verflixten siebten Jahr, dass das Kupfer sich er
noch in Gold verwandeln muss)

nach acht Jahren blecherne Hochzeit (die Ehe hat ihre


alltäglichen und nutzbringenden Wege
gefunden. Man
schenkt blechernes wie Kuchenbleche oder
Töpfe)

nach neun Jahren Töpfer-Hochzeit

nach 10 Jahren bronzene Hochzeit oder Rosen-Hochzeit (Rund


wie eine Rose ist das Jubiläum.

nach 11 Jahren Stählerne Hochzeit


nach 12 Jahren Leinen-Hochzeit

nach 12 1/2 Jahren Nickel-Hochzeit oder Petersilien-Hochzeit


nach 13 Jahren Elfenbein-Hochzeit
101
nach 14 Jahren Achathochzeit
nach 15 Jahren gläserne Hochzeit oder Veilchen-Hochzeit (die
Ehe ist durchsichtig und klar wie Glas)

nach 20 Jahren Porzellanhochzeit (fest, glänzend und


beständig ist die Ehe wie Pozellan)

nach 25 Jahren Silberhochzeit (Die Ehe hat ihren Wert unter


Beweis gestellt)

nach 30 Jahren Perlenhochzeit (Die Jahre der Ehe reihen sich


aneinander wie eine Perlenkette)

nach 32 Jahren Seifen-Hochzeit


nach 33 Jahren Knoblauch-Hochzeit
nach 35 Jahren Leinwandhochzeit (Die Ehe ist unzerreißbar
wie Leinwand geworden)

nach 37 Jahren Aluminiumhochzeit (Die Ehe ist dauerhaft wie


Aluminium)
nach 40 Jahren Rubinhochzeit (nach 40 Jahren hält die Liebe
noch immer. Die Eheleute bekommen den
Rubin in ihren Ehering)
nach 50 Jahren goldene Hochzeit (die Ehe hat, wie das Gold,
die Zeit überstanden)

nach 60 Jahren diamantene Hochzeit (die Ehe ist unangreifbar


wie ein Diamant geworden)

nach 65 Jahren eiserne Hochzeit


nach 67 Jahren steinerne Hochzeit
nach 70 Jahren Gnadenhochzeit

nach 75 Jahren Kronjuwelenhochzeit

nach 80 Jahren Messing-Hochzeit

nach 100 Jahren Himmelshochzeit oder rote Hochzeit

8.1 Wählen Sie einen Hochzeitstag


Pusteblume
aus und schreiben den Brief mit Pusteblumen sind für Kinder ein
Vergnügen. Weil diese Blume viele kleine
Glückwunsch dem erfundenen Samen hat, die man mit kräftigem Pusten
lösen kann. Doch bevor die Pusteblume
oder realen Ehepaar auf. für Kinder so interessant wird, ist sie
eine Pflanze mit gelben Blüten und wird
Löwenzahn genannt.

102
9. Welche Familienfeste gibt es in Ihrem Land? Wie werden sie gefeiert?
Und wie in Deutschland? Was wissen Sie darüber? Erzählen Sie!

10. Hören Sie das Gespräch und kreuzen Sie an, was Sie gehört haben.
Kindergeburtstag
a. Kindergeburtstage sind in Deutschland nicht wichtig.
b. Meistens bekommen die Kinder schriftliche Einladungen zu Kindergeburtstagen.
c. Wenn man zu einem Kindergeburtstag eingeladen ist, muss man sagen, ob man kommt.
d. Manche Familien schenken Geschenkgutscheine. Dann kann sich das Kind später selbst
ein Geschenk aussuchen.
11. Sind die Aussagen positiv oder negativ? Kreuzen Sie an.

Sie sieht alles durch eine rosa Brille. x


Für deine Prüfung sehe ich schwarz.

Das Leben ist bunt.

Die Politiker sagen eine goldene Zukunft voraus.

Der Alltag ist grau.

Sie ist blauäugig

In der letzten Zeit ist er oft blau.

sich eine goldene Nase verdienen

gelb vor Neid

Nachts sind alle Katzen grau

11.1 Gibt es ähnliche Sprichwörter in Ihrem Land? Welche Farben beschreiben in


Ihrer Sprache eine ...
…positive Prognose? …negative Prognose?

Die Katzenwäsche
Wer sich aber dabei nur scheu mit
wenigen Tropfen Wasser bespritzt,
dessen Körperhygiene bezeichnet man
also als Katzenwäsche. Mancher zieht
sie einem Bad in der Badewanne vor, um
sich schnell anderen Dingen zu widmen.
103
12. “Heiraten: früher und heute” - hat sich die Einstellung zu dem Thema in den
letzten 20 Jahren in der Gesellschaft verändert? Äußern Sie Ihre Meinung,
insbesondere zu folgenden Punkten:
- Anzahl der Ehen, früher und heute
- das durchschnittliche Heiratsalter, früher und heute

12.1 Hören Sie die Einleitung zum Text (statistische Angaben) und vergleichen
Sie ihre geäußerte Meinung aus Aufgabe 12 mit den im Text gehörten Angaben
zur Situation in Deutschland.
12.3. Hören Sie den nächsten Abschnitt „Zusammenleben, ohne zu heiraten“
und beantworten Sie die Fragen:
- Was ist der Grund für die Veränderungen in der Ehe in den letzten 20 Jahren?
- Wie war das Verhältnis zwischen dem Ehemann und der Ehefrau früher?
- Was ist heute anders?
- Welcher bekannte Deutsche hat mit seiner Frau lange zusammengelebt, bevor er sie
heiratete?
12.4. Hören Sie den Text bis zum Ende und bestimmen Sie, welche der folgenden
Aussagen richtig sind und welche falsch:
- Manche junge Leute heiraten spät, weil sie einige Zeit unabhängig sein wollen.
- Viele Jugendliche möchten erst heiraten und dann zusammen mit dem Ehepartner
Geld verdienen.
- In Deutschland studiert man lange, deswegen heiratet man später.
- Man muss nicht unbedingt heiraten, um Steuern zu sparen.
- Der Glaube an die lebenslange Liebe ist der häufi gste Grund, warum junge Deutsche
heiraten.
- Viele junge Menschen ziehen heutzutage oft in eine andere Stadt um und wollen
deswegen einen festen Partner haben.
- In Deutschland werden 50 Prozent aller Ehen geschieden.
- Viele Deutsche heiraten noch einmal.

104
- „Patchworkfamilien“ sind Familien, die keine Kinder aus früheren Beziehungen haben.
12.5 Lesen Sie den Text und versuchen Sie danach die fehlenden Präpositionen
einzusetzen:
Das Heiratsalter ist … über fünf Jahre gestiegen. 1970 haben Männer … Durchschnitt …
25 Jahren und Frauen … 23 Jahren geheiratet. Heute sind die meisten Deutschen bei
ihrer Hochzeit schon … 30 Jahre alt. Früher kümmerte sich die Ehefrau … die Kinder und
den Haushalt. Der Ehemann verdiente das Geld … die Familie.
Manche heiraten … rein wirtschaftlichen Gründen. Andere heiraten, weil sie … das
romantische Ideal der lebenslangen Liebe glauben.
12.6. Bilden Sie aus zwei einfachen Sätzen ein Satzgefüge, benutzen Sie dabei
die Konjunktion in den Klammern:
Früher konnten junge Liebespaare erst zusammenwohnen; sie waren verheiratet (wenn).
Die meisten Paare leben bereits lange zusammen; sie entscheiden sich zu heiraten (bevor).
Es gibt viele Gründe; junge Leute heiraten in Deutschland erst so spät (warum).
Viele Studenten möchten erst heiraten; sie verdienen selbst Geld (wenn).
Andere wollen das Zusammenleben mit dem Partner erst ausprobieren; sie schließen
den Bund fürs Leben (bevor).
Manche heiraten; sie glauben an das romantische Ideal der lebenslangen Liebe (weil).
Sie wollen der Familie und den Freunden zeigen; sie haben den Partner fürs Leben
gefunden (dass).
12.7 Welche Rolle spielt das Heiraten Ihrer Meinung nach in Ihrem Land?
Diskutieren Sie.

Kavaliersdelikt
Es gibt in jeder Gesellschaft illegale
Handlungen, die vom Staat bestraft, vom
Volk aber als nicht so schlimm empfunden
werden. Schwarzfahren wird zum Beispiel
manchmal als Kavaliersdelikt bezeichnet,
obwohl jeder weiß, dass man die
öffentlichen Verkehrsmittel nur mit einem
gültigen Fahrschein nutzen sollte

105
Bildung in Deutschland
1. Schauen Sie sich das Bild an und antworten Sie auf die folgenden Fragen:

1. Wie alt ist das Mädchen?


2. Wie sieht es aus und was hat es in der Hand?
3. Warum ist das Mädchen so froh?
4. Was feiert es an diesem Tag?
5. Haben Sie auch Fotos vom ersten Schultag?
2. Lesen Sie den Text und sagen Sie, seit wann es Schultüten gibt.
Die Schultüten oder Zuckertüten für die neuen ABC-Schützen (auch Erstklässler
oder i-Männchen genannt) sind ein Brauch, der schon seit dem 19. Jahrhundert in
Deutschland zum ersten Schultag üblich ist.
Ursprünglich stammt dieser Brauch aus Sachsen und Thüringen. Hier hat man den
Kindern früher erzählt, dass im Haus des Lehrers ein Schultütenbaum wächst. Wenn die
Schultüten an diesem Baum groß genug sind, dann sei es auch höchste Zeit für den
Schulanfang und die Einschulung. Während die Schultüten zunächst nur in den größeren
Städten bekannt waren,
setzte sich dieser Bücherwurm
Zum Glück sind Bücherwürmer nur
Brauch nach und Menschen, die sehr, sehr viel lesen. Sie
halten die Bücher oft so nah vor das
nach auch auf dem Gesicht, dass es fast so aussieht, als
würden sie die Seiten essen.
Lande

106
durch.
Zu Beginn waren es die Paten, welche die Tüte an die Kinder verschenkten und
überreichten. Inzwischen sind es meistens die Eltern, die ihren Kindern die Schultüte mit
auf den Schulweg geben, um ihnen den ersten Schultag zu versüßen.
Meistens werden die Schultüten mit Süßigkeiten gefüllt. Daher kommt auch der in
manchen Gegenden für die Schultüte gebräuchliche Name «Zuckertüte».
Die oftmals bunten und schön verzierten Schultüten werden, wenn sie nicht von den Eltern
gebastelt werden, fertig gekauft oder auch im Kindergarten gebastelt.
Während man früher fast ausschließlich Süßigkeiten in die Schultüten steckte, ist es heute
auch üblich, die Schultüte mit Anspitzern, Buntstiften, Radiergummis und anderen
Gegenständen, die in der Schule benötigt werden, zu füllen.
Aber auch kleine Spiele, Kuscheltiere und andere lustige Überraschungen können die
kleinen Lernanfänger in ihrer Schultüte finden.
Erinnerst du dich noch an deinen ersten Schultag?
3. Schreiben Sie aus dem Text alle Wörter zum Thema «Schule» heraus.
4. Richtig oder falsch sind folgende Sätze? Kreuzen Sie an.
R F

1. Die ersten Schultüten bekamen Kinder in Thüringen und Sachsen.

2. Auch heute erzählt man allerorts die Legende vom Schultütenbaum im Haus des
Lehrers.

3. Zunächst waren die Schultüten nur auf dem Lande verbreitet, viel später setzten sie
sich auch in den Städten durch.

4. Früher bekamen die Erstklässler die Schultüten von ihren Paten geschenkt.

5. Heute geben die Eltern ihren Kindern die Schultüten zu Hause nach dem Einschu-
lungsfest.

6. Heute werden nur Schulutensilien in die Schultüte gesteckt.

107
5. Welche Synonyme für «Schultüte» und «Schulanfänger» werden im Text
gebraucht?
6. Beantworten Sie folgende Fragen zum Inhalt des Textes.
1)Aus welcher Gegend stammt der Brauch, Kindern zum ersten Schultag Schultüten zu
schenken?
2)Wo kommen die Schultüten laut der Legende her?
3)Wer hat früher die Schultüten an die Kinder verschenkt?
4)Wer schenkt heute den Kindern die Schultüten?
5)Womit wurden die Schultüten früher gefüllt?
6)Was steckt man heute in die Schultüte hinein?
7. Vergleichen Sie den Brauch des Schultütenschenkens. Wie war es früher? Was ist
heute üblich?
Früher Heute

Wer schenkt die Schultüte?

Was ist drin?

Wo wurde der Brauch verbreitet?

Wo kommen die Schultüten her?

8.Lesen Sie den Text:


Das deutsche Schulsystem und Bildungswesen

In Deutschland besuchen die Kinder ab drei Jahren den Kindergarten


(Elementarstufe). Der Besuch ist freiwillig. Danach mit sechs Jahren beginnt die
Schulpflicht im deutschen Schulsystem mit der Primarstufe, welche in einer Grundschule
absolviert wird. Um in der
Grundschule noch keinen Leistungsdruck Dreikäsehoch
"Du bist aber ein Dreikäsehoch" muss
späterer Schuljahre zu erzeugen, sich etwa ein Fünfjähriger anhören, der
einen Erwachsenen belehren will. Der
wird zumindest in den ersten beiden Erwachsene gibt dem Kind so zu
verstehen, es sei dafür doch eigentlich
noch nicht alt genug. Es sei ja nicht
größer als drei übereinander gestapelte
108
Laibe Käse.
Schuljahren noch kein Notenzeugnis, sondern eine Beurteilung des Schülers
ausgegeben und die Versetzung in die nächste Jahrgangsstufe stellt die Regel dar. Die
Grundschule zieht sich bis zur vierten Klasse und einem Lebensalter von zehn oder elf
Jahren.
Sekundarstufe I.
Die fünfte Klasse wird im Allgemeinen als Orientierungsstufe bezeichnet und
ermöglicht den Schülern die Wahl, auf ein Gymnasium oder eine Realschule zu wechseln.
Hier beginnt die Sekundarstufe I des deutschen Bildungssystems, die alle Schulformen
(Haupt- und Realschule, Gymnasium, Gesamtschule) bis zur zehnten Klasse umfasst.
Leistungsschwächere Schüler können zur neunten Klasse auf die Hauptschule
wechseln, um bei Besorgnis, die Realschulprüfung nicht schaffen zu können, dennoch
einen Schulabschluss zu ermöglichen. Nun kann man freiwillig eine Prüfung absolvieren,
um einen qualifizierten Hauptschulabschluss zu erlangen und hat damit seine Schulpflicht
beendet. Später ist es möglich, den Realschulabschluss und gar das Abitur an bestimmten
Schulen nachzuholen.
Die Realschule endet nach der zehnten Klasse mit einer Prüfung in den Hauptfächern
Mathematik, Deutsch, Englisch sowie diversen Wahlfächern mit dem Abschluss "Mittlere
Reife". Mit einem guten Notendurchschnitt ist es möglich, anschließend auf ein
Technisches- oder Wirtschaftsgymnasium zu wechseln. Man kann auch eine
Berufsfachschule oder eine Berufsschule mit zusätzlicher betrieblicher Ausbildung
besuchen.
Manche Ausbildungszweige (besonders im technischen Bereich) bieten die
Möglichkeit, die - i.d.R. ein halbes Jahr andauernde - Fachoberstufe zu absolvieren, die
meist mit einem halbjährigen
Praktikum fortgesetzt wird. Trittbrettfahrer
Heute wird jemand als Trittbrettfahrer
Der hier zu erlangende bezeichnet, der einen Vorteil genießt,
aber nichts dafür tut. Wenn sich jemand
Abschluss gleicht dem Abitur, in der Schule nicht an einer
Gruppenarbeit beteiligt, aber trotzdem
ist jedoch fachspezifisch eine gute Note bekommt, wird er
Trittbrettfahrer genannt.

109
und ermöglicht ein Studium
auf einer Fachhochschule im jeweiligen.
Sekundarstufe II
Die Sekundarstufe II (gymnasiale Oberstufe) beginnt mit der 11. (im achtjährigen
Gymnasium mit der 10.) Klasse und endet, je nach Bundesland, nach zwei oder drei Jahren
und schließt mit der allgemeinen Hochschulreife "Abitur" ab. Wenn ein Schüler ein Jahr
vor dem Abitur die Schule verlässt, hat er die "Fachhochschulreife" erlangt.
Der Tertiärbereich des deutschen Bildungswesens beginnt nach dem Abitur. Mit einem
Abitur ist es möglich, an Hochschulen, Fachhochschulen und Berufsakademien zu
studieren.
Zu den bekanntesten Studienabschlüssen gehören der Magister, das Diplom, das
Staatsexamen, der Bachelor und der Master und zuletzt im postgradualen Studium etwa der
Doktor.
8.1 Beschreiben Sie das deutsche Schulsystem und Bildungswesen. Das Schema hilft
Ihnen.

Studentenfutter
Das ist eine Mischung, die es meist schon
fertig in Tüten zu kaufen gibt. Sie besteht
in der Regel aus Rosinen, verschiedenen
Nusssorten und Mandeln. Die Zutaten sind
leicht verdaulich und enthalten bestimmte
Nährstoffe und Fettsäuren. Und
Studentenfutter ist preiswert –
wahrscheinlich kommt daher der Name.

110
Eselsohr
9.Bringen Sie die Begriffe in Wenn einzelne Seiten in einem Buch an
den Ecken umgeknickt sind, dann hat das
die richtige zeitliche Reihenfolge. Buch Eselsohren. Manche Menschen
machen mit Absicht Knicke in die Seite,
Kindergarten um sie sich zu markieren. Leiht man
jemandem ein Buch, dann kann man sagen:
Realschulabschluss "Mach bitte keine Eselsohren rein."

111
Ausbildungsplatz
Ausbildungsplatzabschluss
Arbeitsplatz
Realschule
Grundschule
Hauptschule
10. Haben Sie gewusst, dass die Sommerferien in Deutschland nicht überall zur
gleichen Zeit beginnen?
So haben die bayerischen Schüler noch ganze fünf Wochen Unterricht vor sich, wenn
die Schulkinder aus Berlin und Brandenburg bereits in die Sommerferien gehen. Dafür
beginnt für die Berliner schon das neue Schuljahr, wenn die Bayern gerade erst ihre
Urlaubskoffer packen.
Beginn und Ende der Sommerferien (2005) in den
deutschen Bundesländern
Bremen 14. 07. – 24. 08.
Niedersachsen 14. 07. – 24. 08.
Sachsen 18. 07. – 26. 08.
Sachsen-Anhalt 14. 07. – 24. 08.
Thüringen 14. 07. – 24. 08.
Saarland 25. 07. – 03. 09.
Hessen 25. 07. – 03. 09.
Hamburg 30. 06. – 10. 08.
Mecklenburg-Vorpommern 27. 06. – 06. 08.
Schleswig-Holstein 27. 06. – 06. 08.
Rheinland-Pfalz 25. 07. – 03. 09.
Berlin 23. 06. – 03. 08.
Brandenburg 23. 06. – 06. 08.
Nordrhein-Westfalen 07. 07. – 19. 08.
Baden-Württemberg 28. 07. – 10. 09.
Dachschaden

Wenn man jemandem sagt, dass er


einen Dachschaden hat, dann
findet man, dass er sich
112
10.1Beschreiben Sie diese Tabelle.
10.2 Wie steht es in Ihrem Land mit den Sommerferien?
11.Lesen Sie den Einführungstext. Was fällt Ihnen zu diesem Thema ein? Tauschen
Sie Ihre Erfahrungen aus.

Langer Tag - arbeiten neben dem Studium

Wohnung, Essen, Kleidung, Kultur- für all das müssen auch Studenten Geld
bezahlen. Nur wenige kommen aus einem reichen Elternhaus. Die meisten müssen neben
dem Studium arbeiten. Rund 60 Prozent der Studierenden in Deutschland verdienen sich
etwas hinzu.

12. Hören Sie den Text. Wovon erzählt der Text? Machen Sie Notizen.
12.1 Lesen Sie die Fragen zu dem Text und notieren Sie während bzw. nach dem
Hören Stichpunkte.
1)Welche Berufe hatte der junge Mann schon?________________________________
2)Wo arbeitet er jetzt?___________________________________________________
3)Wie fand er seine Arbeitsstellen?_________________________________________
4)Wie kam er nach Deutschland?__________________________________________
5)Was macht das Geldverdienen für Nicht-EU-Bürger in Deutschland schwierig?____
6)Wie viele Tage darf man als ausländischer Student arbeiten?___________________
7)Welche Einschränkungen gibt es?________________________________________
8)Über welche Schwierigkeiten spricht Sergei?______________________________

Eselsbrücke
Jeder hat seine eigene Methode, sich
bestimmte Dinge zu merken, indem er
sich eine Eselsbrücke baut. Manche
bilden einen Reim, andere merken sich ein
Bild.Wenn sich unser Gehirn etwas nicht
merken kann, kann man ihm auch
nachhelfen – mit einer Brücke, wie bei

113
13. Im Text kommen folgende Komposita vor. Klären Sie die Bedeutung dieser
Begriffe.
Lebensnotwendigkeit, -en, die
Rahmenbedingung, -en, die
Nebenbeschäftigung, -en, die
Ausländerbehörde, die
Rentenversicherung, -en, die
Arbeitsstunde, -en, die
Kranken- und Arbeitslosenversicherung,-en, die
Studienplan, -“-e, der
13.1 Setzen Sie die Begriffe aus Aufgabe 14 in die folgenden Sätze ein.
1. Wenn man mehr als 20 Stunden in der Woche arbeitet, muss man auch mehr
für … abgeben.
2. Arbeiten neben dem Studium ist eine …für viele ausländische Studierende.
3. Geld neben dem Studium zu verdienen ist nicht so einfach, denn die rechtlichen
… sind nicht günstig.
4. Bekommt man mehr als 400 Euro im Monat, kommt ein Beitrag an die …hinzu.
5. Erwerbstätige nicht EU-Bürger dürfen bei einer … nur 180 halbe Tage oder 90
ganze Tage im Jahr arbeiten.
6. Die Anzahl der … ist neben dem Gehalt auch begrenzt.
7. Wenn die Beschäftigung über den festgelegten Zeitraum hinausgeht, muss man
darüber die … informieren.
8. Es ist nicht leicht, Arbeitszeiten und … unter einen Hut zu kriegen.
14. Sie sind Student/in und müssen neben dem Studium arbeiten, da das Geld
nicht reicht. Mit Ihren Freunden wägen Sie die Vorteile und Nachteile ab.

Budenzauber
Er erfreut Groß – und Klein. Der Budenzauber.
Aber wie fast jeder Zauber ist auch der
Budenzauber meist nicht von langer Dauer. Zum
Beispiel auf Weihnachtsmärkten verzaubern sie
Erwachsene und Kinder: Die kleinen
Holzhäuschen, Buden genannt, in denen Seife,
Schmuck, Münzen oder Gewürze verkauft werden
114
15. Sehen Sie den Film „Was kostet das Leben in Deutschland?“ auf die
Internet-Seite: http://www.study-in.de/de/leben/student-life-videos/ und beantworten
Sie die Fragen
Was kostet am meisten? ……………………………………………………………
Wie viel kostet das Studentenwohnheim? ………………………………………………
Wie findest du WGs?………………………………………………………………
Wie viel kostet ein Zimmer in einer WG? …………………………………………
Essen: Wo kann man gut und günstig einkaufen? …………………………………….
Wie viel gibt ein/e Studierende im Monat circa für Essen aus? ………………………
Was kostet z.B. ein Kinobesuch?……………………………………………………
Wie viel gibt der junge Mann für Freizeitaktivitäten aus?……………………………
Kleider und Sonstiges macht circa ………………………….
Wer braucht in Deutschland als Studierende/r ein Sperrkonto? ……………………
Um ein Konto in D zu eröffnen muss man nur …. Formulare ausfüllen………..
16. Welches Wort passt zur Definition?
das Fach – die Vorlesung – die Note – eine Prüfung bestehen – durch eine Prüfung fallen–
die Abschlussarbeit– die Hausaufgabe - Alma Mater – Schwarzes Brett – die Hausarbeit–
der/dieDekanIn
1. Als … bezeichnet man eine Unterrichtsstunde an einer Hochschule. Sie wird meistens
von einem Professor oder Dozenten gehalten.
2. Eine Prüfung schaffen , durch eine Prüfung kommen
3. Eine Prüfung nicht schaffen
4. Die Punkte oder Zahl, die zum Ausdruck bringen, wie gut oder weniger gut man eine
Prüfung geschafft hat.
5.Die Magisterarbeit oder die Diplomarbeit
6. In vielen Fächern stehen diese neben oder anstelle von Klausuren auf dem Lehrplan.
Diese unterscheiden sich nach Inhalt und Umfang je nach Fach und Professor. Diese
schriftliche Arbeit verlangt hingegen die Vertiefung in einschlägige Literatur.

115
7.Etwas was Sie zu Hause für den Unterricht machen müssen, z.B. eine Zusammenfassung
eines Artikels schreiben.
8.Der oder die „ChefIn“ einer Fakultät
9.Informationswand für Veranstaltungen des Fachbereichs, bestandene Prüfungen und
kurzfristige Ansagen, wie z.B. dass der Dozent diese Woche krank ist.
10.der Studiengang
11. Eine althergebrachte Bezeichnung für die Institution der Universität. Mit dem Begriff
…………………. (lat. nahrungspendende Mutter) wurde im Mittelalter die nährende
Gottesmutter bezeichnet. Eine Übertragung auf die Universität fiel nicht schwer, da auch
hier die Studierenden mit Wissen genährt werden sollen.
17.Befragen Sie Ihre PartnerIn zu folgenden Punkten:
- Die Fächer: Welches Fach gefällt dir am besten? Was interessiert dich besonders? Welche
Fächer findest du stressig? Was vermisst du? Was findest du einmalig?
- Prüfungen: Welche musst du noch ablegen? Welche findest du einfach/schwer? Welche
liegen dir noch im Magen? Welche hast du sehr gut bestanden?
- Die DozentInnen (ProfessorInnen und LektorInnen): Wie finden Sie das Lehrpersonal
(bitte keine Namen? Was ist positiv? Wie ist das Verhältnis zu den Lehrenden? Was
wünschen Sie sich von ihren DozentInnen?
- Die KommilitonInnen: Was sagen Sie über Ihre KommilitonInnen? Wie ist das
Verhältnis? Sind Sie KonkurrentInnen oder kooperieren Sie? Was wünschen Sie sich von
ihren KommilitonInnen?
- Das Campus-Leben: Welche Angebote gibt es für Studierende? Feste, Sport, Theater,
Vereine, Mensa, Cafeteria, Clubs, Studentenwohnheime…………… Wo treffen sich
Studierende außerhalb der Uni?
Eierlegende Wollmilchsau
Man benutzt den Ausdruck "eierlegende
Wollmilchsau" immer dann, wenn zu viele
Anforderungen an eine Sache oder eine
Person gestellt werden. Wenn jemand zum
Beispiel eine Waschmaschine sucht, die
gleichzeitig staubsaugt, kocht und auf die
Kinder aufpasst, dann sagt man ihm: "Du
suchst wohl die eierlegende Wollmilchsau!"

116
Wohnwelten
1.Lesen Sie die E-Mail und ergänzen Sie die fehlenden Wörter

Aufzug Bad Balkon Dusche Tiefgarage Küche Mietvertrag Parkplatz


Quadratmeter Schlafzimmer Stock Stadtmitte Wohnblock Wohnung Zimmer

Liebe Paula,
endlich habe ich eine neue … Vor zwei Wochen habe ich den … unterschrieben. Diese
Wohnung ist wirklich perfekt für mich. Sie liegt sehr zentral, direkt in der… Das Haus,
ein… aus den 60-er-Jaren, ist von außen nichts Besonders, aber meine zwei … sind sehr
gemütlich. Ich werde mich hier bestimmt wohlfühlen. Ich habe ein Wohn- und ein…, eine…
und ein kleines … mit… Ich wohne im sechsten…, aber natürlich gibt es hier einen…. Es ist
sogar ziemlich groß:6,5… . Im Sommer werde ich da jeden Tag frühstücken. Aber das
Beste ist: Ich muss nun nie wieder einen … suchen, denn ich habe einen Stellplatz in der…
gemietet. Du musst mich so bald wie möglich besuchen.
Viele Grüße, Marietta.
2.Abkürzungen verstehen

117
2.1 Abkürzungen erklären. Lösen Sie das Rätsel.
1. m² 4. Gart. 7. Whg. 10. Balk.
2. ruh. 5. ca. 8. € 11. zentr.
3. Kü. oder K 6. kl. 9. B 12. Zi. oder Z
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.

Lösungswort: __________________________________________________
2.2 Abkürzungen finden. Markieren Sie in der Zeitung die Abkürzung für …
1. Erdgeschoss: ___________
2. Nebenkosten: ___________
3. Einbauküche: ___________
4. Dachgeschoss: ___________
5. Monatsmiete: ___________
6. Tiefgarage: ___________ Mitläufer
Ein Mitläufer hat keine eigene
7. Obergeschoss: ___________ Meinung und er macht nie etwas
anders als die anderen. Um einem
8. Kaution: ___________ Mitläufer sein Verhalten zu spiegeln,
kann man ihn einfach mal fragen:
"Wenn ich in den Rhein springen
würde, würdest du es dann auch
machen?".

118
2.3 Verbinden Sie die Abkürzung mit der Erklärung. Übersetzen Sie ins Russische.
2 ZKB Kaltmiete
2 ZKBB Warmmiete (die Kaltmiete inklusive Nebenkosten)
EG Nebenkosten
2. OG zweiter Stock
DG Hinterhaus
VH Vorderhaus
HH Dachgeschoss
KM 2 Zimmer, Küche, Bad
NK Erdgeschoss
WM 2 Zimmer, Küche, Bad, Balkon
2.4 Wörterbucharbeit. Ergänzen Sie die Wörter in Ihrer Muttersprache.
1. Erdgeschoss, das, -e __________
2. Nebenkosten, die Pl. __________
3. Einbauküche, die, -n _________
4. Dachgeschoß, das, -e ________
5. Monatsmiete, die, -n ________
6. Tiefgarage, die, -n _____________
7. Obergeschoss, das, -e _____
8. Kaution, die, -en ____________
3. Was heißt …? Fragen Sie nach Abkürzungen und antworten Sie.
Was heißt Z? Z ist die Abkürzung für
Zimmer.
Z heißt Zimmer.
Heißt Z …? Ja, Z heißt …
Nein, Z heißt nicht …. Z heißt

Als Glucke bezeichnet man auch eine


Mutter, die sich übertrieben viel um
ihre Kinder sorgt.

119
4. Lesen Sie den Dialog und formulieren Sie die passenden Fragen.
Hallo Jörg.Mensch, wir haben uns ja ewig nicht gesehen. Was gibt es Neues?
Hallo Carla. Ach, so einiges. Ich bin gerade umgezogen.
Echt, das ist ja toll. Erzähl mal.________?
Die Lage ist optimal- direkt am Stadtrand. Es ist ruhiger als im Zentrum. Trotzdem ist
man mit dem Bus schnell in der Innenstadt. Er hält direkt vor meiner Haustür.
____________________________?
Die Wohnung hat 52 Quadratmeter, wirkt aber viel geräumiger, weil sie gut geschnitten
ist.
Hört sich toll an. ____________?
Ziemlich hoch. Ich zahle jetzt fast 400€.
___________________________?
Die Nebenkosten sind dann auch noch mal knapp 80€. Komm doch einfach mal vorbei…
5. Welche Beschreibung passt zu welchem Nomen?
die Miete a. Kosten,die zusätzlich
d.Kurzer Text,den man in
zur Miete entstehen,z.B.
die Kaution der Zeitung drucken lässt,
für Müllabfuhr,Wasser
weil man eine Wohnung
die Nebenkosten
anbieten will oder sucht
die Maklergebühr b. Geld,das man für die
Vermittlung einer Wohnung e.Geldbetrag,den man als
die Wohnungsanzeige bezahlt Sicherheit hinterlegen
muss, wenn man eine
die Ablöse c. Geld, das man z.B. für eine Wohnung mietet
Einbauküche zahlt, die man vom
f. Geld, das man jeden Monat
vorherigen Mieter übernimmt
zahlt, um in einer Wohnung/in
einem Haus wohnen zu
können
Taubenschlag
Wenn jemand sagt: "Hier geht es ja zu
wie in einem Taubenschlag", meint er,
dass viel los ist und viele Menschen
raus und rein laufen. In diesem Fall:
am Besten die Tür verschließen, wenn
man seine Ruhe haben will.

120
6. Lesen sie die Texte und ordnen sie die Überschriften zu.
Die Mietwohnung Das Studentenwohnheim Die Wohngemeinschaft
Viele Studenten ziehen von zu Hause aus und suchen eine Wohnung oder ein Zimmer.
Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1.______________
Hier findet man schnell Anschluss, die Zimmer sind recht günstig und man kann die
Kosten vom Anfang an gut abschätzen. Es gibt zahlreiche Heime in den Universitätsstädten
Österreichs, die z.T (zum Teil) über sehr unterschiedliche Standards und Ausstattung
verfügen. Während inige fast an ein gutes Hotel erinnern, bieten andere nun das Nötigste-
dementsprechend variieren auch die Preise. Die Kosten liegen zwischen 180 und 250 €
monatlich- immer abhängig von der jeweiligen Ausstattung. Bei einigen Heimen muss zu
Beginn auch eine Kaution hinterlegt werden.
2._______________
Diese Wohnform ist bei Studenten sehr beliebt. Man ist nicht völlig isoliert, trotzdem hat
man im Gegensatz zum Studentenheim wirklich sein eigenes Heim. Dafür ist es im
Vergleich zu einem Studentenheim natürlich schwieriger, ein Zimmer zu finden. Man sollte
sich am besten bei den Aushängen an der Uni umschauen und in den Zeitungen nachsehen.
3.________________
Eine eigene Wohnung ist der Traum vieler Studenten; allerdings muss man hier z.T. mit
hohen Kosten rechnen: Neben der normalen Miete fallen Betriebskosten an; zusätzlich sind
meist Ablöse oder Kaution zu bezahlen. Wenn man die Wohnung über einen Makler findet,
erhöhen sich die Kosten um einiges: Meistens muss man dann noch bis zu drei
Monatsmieten an den Makler bezahlen. Daher empfiehlt es sich, in den Tageszeitungen
nach Inseraten zu suchen- hier muss man aber meistens schnell handeln.
6.1 Notieren Sie die wichtigsten Informationen aus den Texten.
Studentenwohnheim Wohngemeinschaft Mietwohnung

7. Lesen sie die Texte A bis C.


121
A. Peter studiert Mathematik und Biologie. Er sucht ein Zimmer. Seine Eltern sind nicht
nett und er möchte mehr Freiheit. Wolfgang und Rudi haben zusammen ein Haus. Sie
haben ein Zimmer frei. Es kostet 130 €. Peter möchte das Zimmer nicht haben.
B.Peter studiert Physik und Biologie. Er sucht ein Zimmer. Seine Eltern sind nett, aber er
möchte mehr Freiheit. Wolfgang und Rudi haben zusammen ein Haus. Sie haben eine
Wohnung frei. Sie kostet 330 €.Peter möchte die Wohnung haben.
C.Peter studiert Mathematik und Biologie. Er sucht ein Zimmer. Seine Eltern sind nett, aber
er möchte mehr Freiheit. Wolfgang und Rudi haben zusammen eine Wohnung. Sie haben
ein Zimmer frei. Es kostet 130 €. Peter möchte das Zimmer nicht haben.

7.1 Hören Sie das Gespräch. Welcher Text passt?


8. Ergänzen Sie die Konnektoren. Einige können mehrmals vorkommen.
da/weil denn deshalb obwohl sodass so…dass trotzdem

1. Ich suche eine neue Wohnung.______ habe ich den Makler angerufen.
2. Gestern habe ich mit meinem Vermieter telefoniert,______ meine Heizung kaputt ist.
3. Die Wohnung ist ziemlich dunkel,_______ gefällt sie mir.
4. Gestern hat es_____ viel geregnet,_____ jetzt der Keller unter Wasser steht.
5. In diesem Stadtviertel wohnen wenige Familien,_______ die Mieten sind sehr hoch.
6. ________ die Familie vier Kinder hat, wohnte sie in einer kleiner Wohnung.
7. Bei uns stehen zwei Zimmer leer,____ suchen wir einen Untermieter.
8. Ich habe Sophie zum Essen eingeladen,_______ sie hat mir beim Umzug geholfen.
9. Ihr Mietbewohner ist ausgezogen,_____ sie jetzt allein in der Wohnung lebt.
10. Das Haus ist sehr hellhörig,_______ hören wir unsere Nachbarn immer streiten.

Muskelkater
Die Muskeln können wehtun, zum Beispiel,
wenn es ein eher unsportlicher Mensch
übertreibt und 50 Liegestütze auf einmal
macht. Dann spürt er am nächsten Tag bei
9. Sie wollen einem jeder Bewegung ein Ziehen in den Armen.
Dann hat er Muskelkater.
Brieffreund/einer

122
Brieffreundin in einer E-Mail von Ihrem Umzug berichten. Bringen Sie folgende
Stichpunkte in eine sinnvolle Reihenfolge:
Die Kisten packen; den Mietvertrag unterschreiben; interessante Anzeigen markieren;
Wohnungsanzeigen lesen; sich für eine Wohnung entscheiden; die alte Wohnung streichen;
eine Einweihungsparty geben; die Kaution bezahlen, zusammen mit Freunden alle Möbel
und Kisten in die neue Wohnung bringen; anrufen und Besichtigungstermine vereinbaren;
die Wohnungen besichtigen.
10. Schreiben Sie nun Ihre E-Mail.
11. Lesen Sie die Anzeigen. Aus welchem Anlass sind sie geschrieben? Wie
charakterisieren sie die Deutschen und ihre Lebensweisen? Wie finden Sie diese
Anzeigen?

12. Was denken Sie, was bedeutet der Begriff „Nesthocker“?


Das ist…
jemand, dem eine gemütliche, warme Wohnung sehr wichtig ist.
ein junger Mensch, der ungewöhnlich lange bei seinen Eltern wohnt.
Eine Person, die am liebsten zu Hause bleibt und selten ausgeht.

Hausdrache

Mit diesem abwertenden Begriff bezeichnet


man eine strenge Hausfrau, die die Familie
herumkommandiert und immerzu schimpft:
"Zieh die Schuhe aus, ich hab gerade den
Boden gewischt", "Mach den Mund zu, wenn
123
b) Gibt es in Ihrer Sprache ein ähnliches Wort?
c) Was fällt Ihnen zu dem Begriff „ Nesthocker“ ein?
12.1 Lesen Sie den Text und unterstreichen Sie die Informationen, die auf die Fragen
wer, wo, was, warum antworten.
Bei Mama ist, s am schönsten
Ein voller Kühlschrank, frische Wäsche, ein geputztes Bad– bei dem Begriff „Hotel
Mama“ denken viele an einem Betrieb, der hält, was ein gutes Hotel verspricht.
Ursachen und Gründe
Neben reiner Bequemlichkeit sind finanzielle und psychologische Gründe dafür
verantwortlich, dass Jugendliche in Deutschland immer länger zu Hause wohnen bleiben.
Viele Untersuchungen nennen Geldprobleme und längere Ausbildungszeiten als wichtigste
Ursachen für die gestiegene Zahl von „ Nesthockern“. Damit eine gute Ausbildung bezahlt
werden kann, bleiben viele Jugendliche länger zu Hause. Aber nicht nur mit der eigenen
Wohnung, sondern auch mit Heirat und der Planung einer eigenen Familie warten die
jungen Leute immer länger.
____________________
„Hotel Mama vor allem bei jungen Männern beliebt“, meldet das Statistische
Bundesamt.80 Prozent der Männer und nur 66 Prozent der Frauen im Alter von 20 Jahren
leben noch bei den Eltern. Von den 25-Jährigen leben insgesamt noch 29 Prozent bei den
Eltern. Die Zahlen beweisen: Der Trend ist eindeutig.
____________________
Frauen sind meistens schneller unabhängig, weil sie eher ins Berufsleben eintreten und
nicht noch Wehr- oder Ersatzdienst leisten müssen. Außerdem binden sie sich früher. Im
Durchschnitt heiraten Frauen mit 27 Jahren, Männer mit über 29 Jahren.
____________________
In Deutschland ist der „typische Nesthocker“ wissenschaftlich identifiziert: männlich,
ledig, gebildet und Sohn gut verdienender Eltern. Dieser Typ hat festgestellt, dass sich

124
seine lange Ausbildungszeit und seine hohen finanziellen Ansprüche besonders
komfortabel dadurch verbinden lassen dass er bei den Eltern wohnen bleibt.
Die Gründe für den späten Auszug sind vielschichtig und immer individuell. Die
Psychologin Elke Herms-Bohnhoff hat verschiedene „Nesthocker-Typologien“ entwickelt,
darunter die „Lebensplaner“: In ihrem Beruf sind sie fleißig , sehen es dafür aber als
beherbergen, damit sie ihr Ziel erreichen. Eine weitere Nesthocker-Gruppe sind die
„Anhänglichen“, die gemeinsame Fernseh- oder Spielabende mit der Familie leben.
________________
Überhaupt hat sich die Eltern-Kind-Beziehung geändert, ist ausgeglichener und
partnerschaftlicher geworden: Fast 90 Prozent der 12- bis 25-Jährigen geben an, mit ihren
Eltern gut klarzukommen. Eine räumliche Trennung gehört auch wegen liberalerer
Erziehungsmethoden daher nicht mehr selbstverständlich zum Ablösungsprozess von den
Eltern.
12.2 Ordnen Sie die Überschriften den Textabschnitten zu:
Moderne Familie- Ursachen und Gründe - Typologie der Nesthocker- Der Trend in
Zahlen-Frauen verlassen das Elternhaus schneller.
12.3 Welche Gründe werden im Text für den Trend zum Hotel „Hotel Mama“
genannt? Tragen Sie diese hier ein. Sammeln Sie weitere Argumente. Was spricht Ihrer
Meinung nach gegen das „Hotel Mama“? Diskutieren Sie mit Ihrem Partner/Ihrer
Partnerin.

Pro „Hotel Mama“ Contra „Hotel Mama“

13. Lesen Sie die E-Mail. Überlegen Sie den Brief und fassen Sie das Problem des
Autors in einem Satz zusammen.

Rabenmutter
Eine Mutter, die sich schlecht um ihre
Kinder kümmert, wird oft als Rabenmutter
bezeichnet.

125
Düsseldorf, den 26. Oktober 2011
Liebe/er…,
wie geht es Dir und Deiner Familie? Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet
habe. Aber wie Du weißt, habe ich gerade meine Ausbildung als Krankenpfleger begonnen
und musste mich erstmal so richtig einarbeiten. Jetzt ist der erste Stress vorbei und ich
überlege, ob ich von zu Hause ausziehen soll. Ich verstehe mich zwar ganz gut mit meinen
Eltern und meiner Schwester, aber mein Zimmer ist mir langsam doch zu eng. Das Geld
wäre zwar knapp, denn während der Ausbildung verdiene ich natürlich nicht so viel, aber
ich hätte endlich meine eigenen vier Wände. Andererseits müsste ich dann auch alles
alleine machen, was wahrscheinlich auch ganz schön anstrengend ist, wenn man müde von
der Arbeit nach Hause kommt. Was würdest Du denn an meiner Stelle tun? Lass Dir nicht
so viel Zeit wie ich und melde Dich bald.
Viele Grüße,
Dein Sebastian.
13.1 Äußern Sie Ihre Meinung und geben Sie die Ratschläge. Welche Redemittel
können Ihnen dabei helfen?
13.2 Beantworten Sie den Brief von Sebastian.

14. Sehen Sie den Film „Hotel Mama – Von Nesthockern und Heimschläfern“.
Wie wirken die Familien auf Sie?
Lesen Sie die Aussagen der Familienmitglieder. Entscheiden Sie sich für eine Familie, mit
der Sie sich näher beschäftigen wollen:
Familie Leupelt
Vater Herbert: Auf eine Art möchte ich meine Freiheit haben. Ich hätte ganz gern, wenn
die beiden zwei Straßen weiter wohnen würden.
Mutter Renate: Ich bin die Chefin
Nullachtfünfzehn
im Haushalt. Anschaffen kann "Das war so ein Nullachtfünfzehn-
Liebesfilm" oder "Dieser Pullover
ich nur meinem Mann etwas. sieht ziemlich nullachtfünfzehn aus!"
Als nullachtfünfzehn bezeichnet man
Meine Tochter sagt, „lass mein gerne Dinge, die nichts Besonderes
sind, sondern eher mittelmäßig und
durchschnittlich.
126
Zeug in Ruh“. Ich kann's aber nicht.
Ich gehe hoch und mache so einige Handgriffe.
Tochter Angelika, 46: Zu Hause bin ich das kleine Kind, das Befehle entgegennimmt und
sich nach den Regeln richtet, ob's mir passt oder nicht.
Familie Zeisig
Mutter Evi: Ich mag halt alles geordnet. Da hat der Robert überhaupt kein Interesse dran.
Wahrscheinlich haben wir ihn zu sehr verwöhnt.
Sohn Robert, 32: Meine Mutter macht eigentlich komplett alles. Das ist doch verdammt
schön.
Freundin Nicole: Aber es ist immer die Mama im Spiel. Die Mama ist immer da, Mama,
Mama, Mama!
Familie Retzlaff
Mutter Gisela: Ich will, dass sie selbstständig werden. Doch der Verstand sagt so. und das
Herz sagt etwas anderes. Das Herz sagt, ich finde es schön, wenn sie da sind.
Sohn Matthias, 35: Vieles macht meine Mutter einfach. Ich würde es auch machen, aber
sie kommt mir immer zuvor, sie hat mehr Zeit. So wird man halt bedient und hofiert
Sohn Martin, 30: Ich denke, dass ich in meiner Selbstständigkeit und Entwicklung
eingeschränkt bin.
14.1 Arbeiten Sie in Gruppen und sehen Sie sich den Film noch einmal an. Was
erfahren Sie über das Zusammenleben und über die einzelnen Familienmitglieder? Warum
wohnen die erwachsenen Kinder noch zu Hause? Überlegen Sie sich in Ihrer Gruppe einen
Dialog zwischen den Familienmitgliedern.(z.B. beim Essen, Putzen, im Garten…). Spielen
Sie die Szene. Wie sieht die Zukunft der „Nesthocker“ aus?

Drückeberger
Bloß nicht auffallen oder schnell weg hier. Das
ist das Motto des Drückebergers, wenn es um
die Verteilung von Arbeit geht. Der
Drückeberger muss genau dann nach Hause,
wenn es anstrengend werden könnte. Er hat
keine Zeit, wenn seine Freunde umziehen. Er
nimmt Urlaub, wenn es auf der Arbeit stressig
wird. Er verlässt das Haus, wenn es Zeit ist, zu

127
Was und wo essen Deutschen gern?
1. Lesen sie den Text über Spezialitäten der deutschsprachigen Länder
Räucherfisch Er riecht nach Rauch und er schmeckt nach Rauch. Kein Wunder: Dieser
Fisch wird nicht gekocht und nicht gebraten. Er wird mit Rauch zubereitet, er wird
geräuchert. Manchmal nimmt man heißen Rauch (etwa 70 –75 °C), manchmal kalten (etwa
45 °C). Der Fisch bleibt länger im kalten Rauch, sein Fleisch ist dann fester. Welcher
Räucherfisch schmeckt besser? Das muss man probieren. Zürcher Geschnetzeltes mit
Rösti „Geschnetzeltes“ ist Fleisch, das in kleine Stücke geschnitten ist. Zürcher
Geschnetzeltes (zürichdeutsch Züri-Gschnätzlets) ist viel mehr: Es ist ein Schweizer
Nationalgericht. Man macht es aus Kalbfleisch mit einer Soße aus Sahne und Wein. Dazu
gibt es Rösti, kleine Pfannkuchen aus geriebenen Kartoffeln. Sie schmecken so ähnlich wie
die deutschen Kartoffelpuffer, nur viel besser, sagen die Schweizer.
Berliner Pfannkuchen In Berlin nennt man ihn einfach Pfannkuchen, in anderen Regionen
sagt man Berliner oder Krapfen dazu. Man erzählt, dass ein Berliner Zuckerbäcker ihn 1756
erfunden hat. Das Gebäck ist mit Marmelade gefüllt und wird in Fett gebacken. Traditionell
werden die meisten Berliner Pfannkuchen in der Zeit von Karneval, Fastnacht, Fasching
gegessen. Man kann sie aber heute das ganze Jahr über kaufen.
Kartoffelpuffer Kartoffelpuffer haben viele Namen: Riefkoche in Köln, Reibekuchen in
Münster, Reiberdatschi in München, Erdäpfelpuffer in Wien. Das Grundrezept ist aber
immer gleich: Man schält Kartoffeln, reibt sie, gibt Eier und ein bisschen Mehl dazu und
brät kleine flache „Kuchen“ in der Pfanne. Man kann sie mit Apfelmus essen, aber auch zu
Fisch oder was man sonst gerne mag.
Wiener Schnitzel Wiener Schnitzel
Bärenhunger
ist ein besonders dünnes Vor jemandem mit einem Bärenhunger
sollte man sich genauso in Acht nehmen
Schnitzel aus Kalbfleisch. wie vor einem hungrigen Bären.
Hungrige Menschen sollte man nicht
Man wendet es in Mehl, Ei und reizen. Denn wer einen Bärenhunger hat,
wird zum Tier, wenn es ums Essen geht.
Semmelbrösel (geriebenem Weißbrot) Wenn er nicht sofort etwas zu Essen
bekommt, wird er ziemlich
ungemütlich und aggressiv.
und backt es im Fett goldgelb. Es gehört

128
zu den bekanntesten Spezialitäten der Wiener Küche. Seinen Namen hat es aber erst seit
1900.
Himmel und Erde Vom Himmel kommen die Äpfel, aus der Erde die Kartoffeln: Beim
Gericht „Himmel und Erde“ mischt man Kartoffelbrei und Apfelbrei. Dazu gibt es
gebratene Zwiebeln und Wurst, meistens Blutwurst. „Himmel und Erde“ ist eine
norddeutsche Spezialität. Es gibt aber auch Rezepte aus Sachsen oder dem Elsass. Und wer
hat’s erfunden? Das weiß man nicht. Aber das Gericht kennt man seit dem 18. Jahrhundert
Thüringer Rostbratwurst Die Thüringer Bratwurst gibt es seit über 600 Jahren: Schon ein
alter Text von 1404 berichtet davon. Wie man sie wohl damals gemacht hat? Heute ist sie
aus gehacktem Schweinefleisch mit verschiedenen Gewürzen. Die genaue Mischung ist das
Geheimnis der Fleischer/Metzger. Man isst sie meistens in einem Brötchen mit Thüringer
Senf.
Käsefondue Die Schweiz ist berühmt für ihren Käse – und für die Erfindung des
Käsefondues. Oder kam es doch aus Frankreich? Zwei Dinge sind für ein Käsefondue
wichtig: Guter Käse und ein guter Magen. Man erwärmt den Käse mit Weißwein und
Gewürzen, bis er flüssig ist. Dann steckt man Brotstückchen auf eine lange Gabel und dreht
sie im flüssigen Käse. Wer sein Brot verliert, bekommt eine Strafe, z.B. muss er ein Lied
singen oder eine Flasche Wein bezahlen.
Frankfurter Grüne Soße Man sagt: Schon J.W. Goethe hat die Frankfurter Grüne Soße
besonders gern gegessen. Man macht sie aus sieben frischen Kräutern und serviert sie zu
gekochten Kartoffeln und hartgekochten Eiern. In vielen Frankfurter Familien ist das ein
traditionelles Essen am Gründonnerstag, dem Donnerstag vor Ostern. Seit 2007 hat die
Frankfurter Grüne Soße sogar ein Denkmal Halver Hahn Im Rheinland ist ein
„halver Hahn“ kein halbes
Brathähnchen. Es ist ein Sauregurkenzeit
Die Sauregurkenzeit ist die Zeit im Sommer,
Käsebrötchen! Genauer gesagt, ein in der überhaupt nichts passiert. Egal ob in
der Wirtschaft, in der Politik oder im
Roggenbrötchen mit Butter, Kulturbereich – zu dieser Zeit machen fast
alle Menschen Urlaub. Journalisten haben
Gouda-Käse, dann meist kaum etwas Interessantes, über
das sie berichten können.

Senf, Zwiebeln und saurer Gurke.


129
In Köln kann man es in vielen Kneipen und Gaststätten bestellen. Und warum heißt es
„halver Hahn“? Dazu gibt es viele Geschichten.
Kaiserschmarrn Der Kaiserschmarrn ist ein Pfannkuchen aus Mehl, Milch, Eiern und etwas
Zucker und Salz, oft auch mit Rosinen. Man zerteilt ihn in der Pfanne in kleine Stückchen
und bestreut ihn mit Zucker. Woher hat der Kaiserschmarrn seinen Namen? Wahrscheinlich
von Kaiser Franz-Joseph I. von Österreich (1830-1916). Er aß ihn besonders gern zum
Dessert.
Leipziger Allerlei Ein Allerlei ist ein buntes Durcheinander von verschiedenen Dingen.
Auch ein Leipziger Allerlei ist bunt: Es besteht aus jungen Erbsen, Karotten, Spargel und
anderem Gemüse. Im Originalrezept kommt auf das Gemüse ein Krebs. Man erzählt, dass
früher auch etwas unter dem Gemüse versteckt war: Teures Fleisch zum Beispiel oder
Pilze. Das sollte nicht jeder sehen
Rote Grütze Rote Grütze ist eine typische Spezialität aus Norddeutschland und
Skandinavien. Man macht sie aus verschiedenen roten Früchten wie Kirschen,
Johannisbeeren und Himbeeren. Dazu gibt es oft Sahne oder Vanillesoße. Man isst sie
gerne als Nachspeise oder einfach zwischendurch als Erfrischung
Schwarzwälder Kirschtorte Schon vor 200 Jahren hat man im Schwarzwald gerne Kirschen
mit Sahne zum Dessert gegessen, oft mit ein bisschen Kirschenschnaps, dem Kirschwasser.
Der Weg zur Schwarzwälder Kirschtorte scheint nicht mehr weit. Aber erst 1930 wird in
Tübingen die berühmte Kirsch- Sahnetorte erfunden, die heute auf der ganzen Welt bekannt
ist.
Schweinebraten Fast überall in Deutschland sagt man „Schweinebraten“, aber in Bayern
heißt er wie in Österreich und der Schweiz „Schweinsbraten“. Er wird mit Gemüse, z.B.
Zwiebeln und Karotten im Backofen gebraten, bis er knusprig ist. Dazu isst man Knödel –
oder Klöße, wie man außerhalb von Bayern sagt.
Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti „Geschnetzeltes“ ist Fleisch, das in kleine Stücke
geschnitten ist. Zürcher Geschnetzeltes (zürichdeutsch Züri-Gschnätzlets) ist viel mehr: Es
ist ein Schweizer Nationalgericht. Man macht es aus Kalbfleisch mit einer Soße aus Sahne
und Wein. Dazu gibt es Rösti, kleine Pfannkuchen aus geriebenen Kartoffeln. Sie
130
schmecken so ähnlich wie die deutschen Kartoffelpuffer, nur viel besser, sagen die
Schweizer.
1.1.Verbinden Sie den Namen des Gerichts mit dem Bild:

1.2 Welche Spezialitäten kommen nicht aus Deutschland?


1.3 Welche Speise möchten Sie kosten? Warum?
1.4 Welche deutsche Spezialitäten kennen Sie noch? Was essen Sie gern? Was mögen Sie
überhaupt nicht?
1.5 Arbeiten Sie zu zweit! Empfehlen sie einander ein Paar Speisen!
2. Welche Spezialität repräsentiert
aus Ihrer Sicht Deutschland am besten?
Wählen Sie ein Bild und begründen
Kaffeetante
Sie Ihre Wahl. Haben Sie zu viel Zeit? Dann werden Sie
doch einfach Kaffeetante. Wir sagen
Benutzen Sie dabei folgende Ihnen, wie es geht.
Jede Frau mit ganz viel Zeit und mit
Redemittel: einem großen Kontaktbedürfnis kann
eine werden.

Ich denke, ... ist typisch deutsch.


131
Das kann man überall in Deutschland essen.
Meiner Meinung nach isst man in Deutschland mehr…
Aus meiner eigener Erfahrung kann ich sagen, dass…
Soviel ich weiß…
Als ich in Deutschland war…
3. Lesen Sie den Text und dann setzen Sie die Wörter in die richtigen Kisten.
Esskultur in Deutschland
In Deutschland gibt es viele internationale Restaurants. Viele Deutsche mögen die
internationale Küche lieber als das traditionelle deutsche Essen. Die italienische, die
türkische und die asiatische Küche sind besonders beliebt. Auch amerikanische Fast-Food-
Restaurants sind sehr beliebt.
Allerdings ist in den letzten Jahren das biologische Essen immer begehrter geworden.
Ökologisches Gemüse und Vollkorn sind Mode. Es gibt aber auch die traditionelle deutsche
Küche. Es ist wahr, dass in Deutschland viele Kartoffeln gegessen werden: bekannte
Kartoffelgerichte sind Kartoffelbrei, Kartoffelknödel und Kartoffelsalat. Typisch deutsche
Gemüse sind Sauerkraut und Rotkraut.
Das deutsche Bier ist in der ganzen Welt bekannt. Weniger bekannt ist, dass in
Süddeutschland auch Wein angebaut wird. Im Rheinland gibt es einen richtigen Weinbau.
Die Würste kommen aus Süddeutschland: Bratwurst, Frankfurter Würstchen und
Weißwurst. In Norddeutschland gibt es Fischereihäfen und daher viele Fischgerichte.
Berühmt sind die Nordseekrabben und der Bismarckhering, dieser Fisch nach dem
berühmten Politiker benannt wurde.

das der die

Honigkuchenpferd
Bei Honigkuchenpferden handelt es sich um ein
spezielles Gebäck. Die Pferdchen sind aus Leb-
oder Honigkuchen gebacken und werden auf dem
Jahrmarkt verkauft. Mit viel Zuckerguss werden
ihnen ein Sattel, eine Mähne und ein riesiges
Lächeln aufgemalt. Darum sagt man auch zu
jemandem, der übers ganze Gesicht strahlt: "Du
grinst ja wie ein Honigkuchenpferd

132
4. Erklären Sie dieses alte Bauernsprichwort mit Ihren eigenen Worten:
„Morgens wie ein König, mittags wie ein Edelmann und abends wie ein Bettler“ Stimmen
Sie dem Sprichwort zu? Welche Sprichwörter zum Thema „Essen“ kennen Sie noch?

4*.Hören Sie nun den Text „Deutsche Küche- nur Eisbein und Sauerkraut?“.
Welche Themen werden hier angesprochen? Kreuzen Sie an.
Essgewohnheiten der ausländischen Touristen in Deutschland
Traditionelle deutsche Rezepte
Einfluss der Nachbarländer auf die deutsche Küche
Kulinarische Vorlieben der Deutschen
Kritik der deutschen Küche
Essgewohnheiten der Deutschen

4.1 Hören Sie den Text noch einmal. Notieren Sie Antworten auf folgende
Fragen:
• Was fehlt deutschen Touristen im Ausland an Essen?
• Welche Aufgaben hat die deutsche Akademie für Kulinaristik?
• Wie wird die deutsche Küche von den Nachbarländern beeinflusst?
im Norden ______________________________________________________
im Süden ______________________________________________________
im Westen ______________________________________________________
im Osten ______________________________________________________
• Welche Gemeinsamkeiten gibt es in allen Regionen?
• Wie viele Wurstsorten produziert man in Deutschland?
• Was bedeutet Pumpernickel?
• Was nehmen die Deutschen gewöhnlich zu sich
morgens _______________________________________________________
mittags _______________________________________________________
abends _______________________________________________________
• Wie kam das Sauerkraut nach Europa?
133
5. Russische Küche - nur Pelmeni und Borschtsch?
Verfassen Sie einen kleinen Text über die russische Küche.
Gehen Sie dabei auf folgende Aspekte ein:
- Essgewohnheiten der Russen
- Einfluss der Nachbarländer auf die russische Küche
- Russische Esskultur
6. Stellen Sie sich vor, dass Sie die Möglichkeit haben, die Gerichte aus Übung 1 in
einem Restaurant zu bestellen. Inszenieren Sie einen Dialog zwischen der Bedienung
und dem Gast(folgende Tabelle helfen Ihnen). Vergessen Sie nicht Begrüßungs- und
Abschiedsformeln!
Merken Sie!
Im Cafe/Restaurant bestellen:“(Ich möchte) …, bitte!“
Tee, bitte! Cola, bitte! Mineralwasser, bitte!
Einen Tee, bitte! Eine Cola, bitte! Ein Mineralwasser, bitte!
Zwei Tee, bitte! Zwei Cola, bitte! Zwei Mineralwasser, bitte!
Gäste Personal

Danke schön Danke schön


Vielen Dank Vielen Dank
bitte bitte

Wir möchten bestellen/bezahlen Haben Sie schon gewählt?


Ich möchte/nehme/esse Bitte, was bekommen/möchten Sie?
einen/eine/ein Was nehmen Sie? Und für Sie?
Ich hätte gern … Möchten Sie … ?

Ich möchte kein …


selbstverständlich/natürlich
Haben Sie ein Wasser mit
weniger/mehr Kohlensäure?

Geht das?
Wie wäre es mit … / kennen Sie
Was können Sie empfehlen? den…
134
Können Sie bei der Auswahl helfen? Wir haben verschiedene Sorten
Eis…

Das Eis/ … war köstlich/herrlich … gibt es leider nicht mehr …

Das Eis/ … … ist/schmeckt … schmeckt wunderbar/herrlich

fantastisch/gut/vorzüglich/sehr gut
Hat es geschmeckt? /Schmeckt’s?
Wie hat es geschmeckt?
Dann zahle ich bar/ mit Kreditkarte. Schmeckt der/das/die …

Stimmt so/ Geben Sie mir auf …


Euro heraus. Ihre Rechnung, bitte
zusammen oder getrennt
Der Rest ist für Sie. was bezahlen Sie?
das macht (zusammen) …

6. 1Hören Sie sprachliche Formeln und übersetzen sie auf Russisch. Benutzen
Sie sie auch in Ihrem Dialog.

6.2 Hören Sie einen Dialog. Kreuzen Sie die richtige Antwort!
1. Der Gast bestellt Schweinebraten mit Reis und Bohnen.
2. Die Bedienung bietet Fisch ein.
3. Der Gast trinkt gern Bier.
4. Der Gast nimmt einen Nachtisch.
6.3 Wie meinen Sie, in welchem Typ des Lokals findet das Gespräch statt?
7. Es gibt in Deutschland viele Lokale, in denen man essen und trinken kann, z.B. die
Cafeteria, das Cafe, die Bar, das Restaurant, das Gasthaus, die Kneipe, die Mensa. Finden
sie heraus, wodurch sich diese Lokale
unterscheiden. Füllen Sie anschließend Muffensausen
Mathearbeit, Theaterpremiere oder das
die folgende Tabelle aus. erste Date – jeder hat Muffe oder
Muffensausen vor bestimmten Ereignissen.
Halten Sie sich dabei an oben Nicht jeder gibt es aber zu. Jemand, der
Muffensausen hat, hat Angst und will das,
was er sich eigentlich vorgenommen hat,
135 lieber nicht mehr machen.
angeführten Fragen.
Lokal Wer? Wie oft? Warum? Was kann Atmospäre Verhalten
wo? Mit Wie Wozu? man dort Bedeutung (formelles
wem? lange? essen/trinke ,
n? Preise informelle
s)
das Cafe je nach nachmitta zur Kaffe mit leger(locker) Informell
in der Stadt der Art gs Unterhaltung; /ohne bis elegant,
des (ein bis Treffpunkt Kuchen; keine
Cafés zwei Preise nach Selbstbedien
Stunden) Ausstattung ung
die Cafeteria
die Kneipe
die Bar
das Gasthaus
das
Restaurant
die Mensa

7.1 Suchen Sie in Deutschsprachigen Zeitungen, Zeitschriften, Internet-Seiten nach


Bildern/Fotos von verschiedenen Lokalen. Sehen Sie sich diese Bilder/Fotos
aufmerksam an. Man kann den Fotos und Bildern viele Information entnehmen.
8. Betiteln Sie folgende Bilder:

Im Schnellimbiss, Im Gasthaus, Im Restaurant, Dönerkebab, In der Kneipe, Im Cafe, In der


Konditorei.

136
8.1 Zu welchem Bild gehört untergeschriebene Wörterreihen:
a)das Fleisch, auf der Straße, schmackhaft schnell;
b)die Süßigkeiten, der Saft, der Kaffee, das Eis;
c) häuslich, traditionell, gemütlich;
d) elegant, bequem, schön;
e)die Torte ,der Strudel, der Kuchen;
f)der Schnaps, der Rotwein, das Bier, der Weißwein;
g)der Hamburger, das Menü, die Cola, eine Portion Pommes frites.
9. Lesen sie die nachfolgenden Texte. Werten Sie in Bezug auf die gestellten Fragen in
der Tabelle aus. Tauschen Sie in der Gruppe die Ergebnisse Ihrer Arbeit aus.

Muckefuck
Muckefuck ist der umgangssprachliche Ausdruck
für einen Kaffee-Ersatz aus geröstetem Getreide.
Er war dünn und schmeckte nicht sehr gut. Aber
über dünnen Kaffee – auch wenn er aus Bohnen ist
– sagt man heute nach wie vor: "Was ist das denn
für ein Muckefuck?"
137
Ein typischer Abend
Im „Ringelnatz“ sitzen Katja und Katrin. Beide sind 24 Jahre alt, beide sind
Druckvorlagenherstellerin, beide sind zwar liiert, aber noch langen nicht verlobt,
geschweige denn verheiratet. Beide lieben am „Ringelnatz“ die goldenen Stick-Ornamente
unter der Decke, die schwarzen Thonet-Stühle und vor allem die Tatsache, dass man im
„Natz“ nicht so blöd „angegraben wird“. Denn wer hierher kommt, ist auf seriöse
Kommunikation aus: über Examina, billige Unterkünfte, Nervereien mit Freund oder
Freundin oder über Was-mach-ich-wenn-mein-BaföG*-ausläuft?
Und es ist Viertel nach zehn. Katja und Katrin ordern Mineralwasser und
Cappuccino. Der Abend hat erst angefangen, man will so gegen 23 Uhr 30 noch zum
Konzert der Indie-Rocker Pavemet und dort auch die Freunde treffen. Was tut man in der
Zeit bis dahin? Man nippt an seinen Getränken und gautscht. Worüber? Egal, nur dieses
Gefühl des Sich-Austausches ist wichtig. Und bestimmt trifft man heute abend noch
irgendjemand anderen, den man kennt. Vielleicht sogar einen netteren Jungen als den, den
man hin und wieder, aber regelmäßig zu Hause hat. Man ist eben global auf der Suche.
Als die Zeit für das Konzert gekommen ist, ändert sich das Publikum des „Ringelnatz“.
Ältere Semester bestimmen nun das Bild, der Tresen ist dicht umdrängt, und der
Männeranteil steigt. Erst gegen2 Uhr 30 wird das Publikum erneut umstrukturiert. Dann
werden mehr Pärchen zu sehen sein, der Altersdurchschnitt wird wieder sinken, um dann.
spätestens ab vier Uhr drastisch nach oben zu schnellen. Wer dann noch in der Kneipe
weilt, ist meist volltrunken oder frustriert von seiner Wohnung

9.1 Nennen Sie Synonyme zu folgenden Wörtern:


liieren, angraben, nippen, guatschen, der Tresen, drastisch, weilen.

9.2 Gibt es in Ihrer Stadt ähnliche Lokale? Beispielen Sie!


_______________________________________________________
* Bundesausbildungsförderungsgesetz- Gesetz, das in der Bundesrepublik Deutschland die staatlichen
Beihilfen zur Ausbildung regelt

138
10. Lesen Sie.
Cocktailbars und Kneipen
Cocktailbars und Kneipen sind besonders an den Wochenenden beliebte Treffpunkte für
Jung und Alt. Es wird getrunken, diskutiert, geflirtet und zur Happy Hour* [ pi
kann man sogar etwas Geld sparen.In Kneipen gibt es oft nur Getränke. Man
sitzt entweder an Tischen oder steht an der Theke, wo der Wirt das Bier vom Fass zapft.
Man unterhält sich nicht nur mit Freunden, sondern kommt auch in Kontakt mit anderen
Gästen. Die Atmosphäre ist sehr entspannt. Stammgäste treffen sich gerne in den Kneipen,
um bei einem Bier Neuigkeiten auszutauschen
11. Was kann man in einer Kneipe bestellen?

Biersorten
Es gibt viele verschiedene Biersorten, die sich in Geschmack und Farbe
unterscheiden. In Köln trinkt man z. B. viel „Kölsch“ (ein helles Bier), in Düsseldorf „Alt“
(ein dunkles Bier) und in Bayern“Weizenbier“ (ein Bier, das mit Weizenmalz hergestellt
wird). Getränkegrößen Die Größen von Getränken werden meist in Litern angegeben. 0,5
(„null Komma fünf“ oder „null fünf“) ist also ein halber Liter. Eine herkömmliche Flasche
Bier enthält in etwa einen Drittel Liter, also 0,33 Liter. Auf dem Oktoberfest in München
gibt es sogar Gläser, in die ein ganzer Liter Bier passt
______________________________________________________________________

*festgesetzte Zeit, in der in bestimmten Lokalen die Getränke zu einem ermäßigten Preis angeboten
werden

139
11.1 Hören Sie einen Dialog aus der Kneipe an. Was bestellen die Gäste?
Kreuzen Sie an.
a) Kölsch vom Fass
d) Weizenbier
g) stilles Wasser
b) Kölsch in der Flasche
e) Radler
h) Cola
c) Pils
f) Mineralwasser
i) Fanta
12. Marcel und Philipp bestellen in einer Kneipe etwas zu trinken. Bringen Sie den
folgenden Dialog in die richtige Reihenfolge!
Für mich bitte ein Kölsch!
Null zwei oder null fünf?
Sechs Euro, stimmt so!
Vom Fass, bitte! Okay.
Zahlt ihr getrennt oder zusammen?
Danke und einen schönen Abend
Das macht dann fünf Euro dreißig, bitte!
Null fünf.
Wir zahlen zusammen!
Und für dich?
Eine kleine Cola, bitte!
Vom Fass oder in der Flasche? Extrawurst
Wenn jemand eine Extrawurst bekommt,
genießt er oder sie Vorteile, die andere
Personen in der gleichen Situation nicht
haben. Erlaubt zum Beispiel der Chef einem
Mitarbeiter, später zur Arbeit zu kommen
als alle anderen, brät er ihm eine
Extrawurst.

140
13. Lesen Sie den Text.
Trinkgeld - wo und wie viel?

Das Trinkgeld ist in vielen Berufen fast ein Teil des Gehalts oder Lohns. Es ist
freiwillig, und im Restaurant ist es im Preis enthalten. Für Freundlichkeit und Schnelligkeit
gibt es aber auch dort meist ein Trinkgeld. In Deutschland gibt man z.B. im Restaurant bei
gutem Service etwa 10 % der Rechnungssumme. Der Wirt bekommt allerdings kein
Trinkgeld.
Im Hotel gibt man pro Nacht ein bis zwei Euro, im Ferienhotel pro Woche ungefähr
zehn Euro. Der Herrenfriseur bekommt ein bis zwei Euro, und beim Damenfriseur liegt das
Trinkgeld in der Regel zwischen drei und fünf Euro. Bei Taxifahrern rundet man meist auf
den Eurobetrag auf. Wenn er einen Koffer trägt, erhält er etwas mehr.
Baltosik Leschek (36) fährt Taxi. Seine Erfahrung: „Manche Leute geben 10 bis 15 Euro
bei einer Tagestour. Manche geben gar nix. Der Schnitt liegt bei einem Euro.“
Charlotte Thies (48), Friseuse: „Es hängt vom zufriedenen Kunden ab. Einmal habe
ich 20 Euro auf einmal bekommen. Aber der tägliche Schnitt liegt bei 15 bis 25 Euro.“
John Rana (20), Hotelpage: „Ich mache viel für unsere Gäste, das bringt schöne
Trinkgelder, pro Schicht 10 bis 35 Euro. Manchmal kriege ich einen Zwanziger auf einen
Schlag.“
Lara Zoß (21), Bedienung: „Am Wochenende gibt's am meisten. Normal sind 25
Euro pro Schicht. Einmal habe ich zehn Euro bekommen.“

13.1 Führen Sie die Sätze bis zu Ende.


1. Ein Trinkgeld gibt man in ... .
2. Das ist ein Teil des ... . Etepetete
Wenn jemand zu einem sagt "Du bist
etepetete" ist das kein Kompliment für
3. Man gibt es für ... .
gutes Benehmen. Im Gegenteil: Er findet,
dass man übertrieben zimperlich ist und
4. Der Schnitt hängt vom ... ab. sich nicht so anstellen soll. Übrigens:
Etepetete kommt aus dem Französischen
und zwar von être-peut-être, was so viel
bedeutet wie mehr scheinen als sein.

141
13.2Füllen Sie die Tabelle aus.
Restaurant/Cafe Hotel Damenfriseur Taxi
Deutschland
Österreich 10-15% 15 Euro pro Tag 5% aufrunden
Schweiz 10% 5 Euro pro Tag 10% 10%
Russland

13.3Vergleichen Sie die Information in der Tabelle.


13.4 Diskutieren Sie: „Trinkgeld - für und gegen“

Bestellen im Restaurant
1 Was sagt der Kellner (K), was sagt der Gast (G) im Restaurant? Markieren Sie die
Sätze.
1. 2 Ordnen Sie die Sätze zu einem Dialog im Restaurant.
1.3 In dem Dialog gibt es zwei Pausen. Der Kellner bringt etwas und kommt später
wieder. Markieren Sie die Pausen im Gespräch.
- Hat es Ihnen geschmeckt?
- Ja, wir haben viele vegetarische Gerichte. Die Spezialität des Hauses ist der
Gemüseeintopf.
- Guten Tag, was kann ich Ihnen bringen?
- Nein, danke. Die Rechnung, bitte.
- Haben Sie schon gewählt?
- Ich empfehle Ihnen den Schweinebraten.
- Ohne, bitte.
- Das macht dann 11,20 Euro.
Katerfrühstück
Der Wecker schrillt in den Ohren, der
- Guten Tag, die Speisekarte, bitte. Kopf schmerzt, im Magen rumort es –
nach einer Party mit viel Alkohol fällt das
- Haben Sie auch etwas Vegetarisches? Aufstehen schwer. Denn wer abends zu
wild feiert, der hat morgens einen Kater.
- Ja, danke. Es war sehr lecker. Es hilft nur eins: ein Katerfrühstück. Viele
Menschen essen dann gern etwas Salziges.
- Dann nehme ich den Gemüseeintopf Andere glauben, dass ihnen Kaffee mit
einem Schuss Zitrone neue Kraft gibt.
und ein Wasser, bitte.

142
- Das freut uns. Möchten Sie
vielleicht noch einen Kaffee oder ein Dessert?
- Das Wasser mit oder ohne Kohlensäure?
- Nein, noch nicht. Was können Sie mir empfehlen?
1.4 Spielen Sie diesen Dialog!
2. In den Dialogen unten sind die Sätze gemischt. Ordnen Sie sie richtig zu, entweder
zum Kellner oder zum Gast. Dann schreiben Sie drei Dialoge.

Im Restaurant

Sätze für den Dialog 1


Ich bringe Ihnen sofort den Kaffee. Ja, gerne. Und für Sie? Guten Tag. Sie
wünschen? Tasse oder Kännchen? Ich möchte einen Kaffee, bitte. Für mich…
ein großes Bier! In Ordnung, danke schön. Herr Ober! Ich habe Kaffee
bestellt, keinen Tee! Ich hätte gern einen Apfelsaft! Hm, …eine Tasse,
bitte! Und für Sie? Entschuldigung, tut mir leid.

Sätze für den Dialog 2


Entschuldigen Sie, das war eine Verwechslung. Sie bekommen sofort Ihr
Mineralwasser. Entschuldigen Sie bitte! Die Küche ist heute überlastet. Ich
bringe Ihnen sofort Ihre Nudelsuppe Ja, ich nehme eine Nudelsuppe und ein
Mineralwasser. Verzeihung! Ich warte schon vierzig Minuten auf meine
Nudelsuppe! Herr Ober! Ja, gerne. Pardon! Ich habe ein Mineralwasser
bestellt, kein Bier! Haben Sie schon gewählt?

Sätze für den Dialog 3


Entschuldigen Sie! Mir ist das Fleisch zu fett! Einen Augenblick, bitte. Ich
bringe Ihnen sofort eine! Haben Sie schon gewählt? Oh, tut mir leid, möchten

143
Sie etwas anderes bestellen? Wir werden es sofort umtauschen. Ja, ich nehme
Schnitzel mit Pommes Frites und Salat und eine Cola. Ja, gerne.
Entschuldigung! Ich habe keine Gabel! Herr Ober!

3. Hören Sie den Dialog „Bezahlen“ und ergänzen Sie die Sätze:
G.: Könnten wir bitte …?
K.: Ja, sofort!- Zusammen oder …?
G.: Zusammen, bitte.
K.: Also: ein Mineralwasser, zweimal Rioja, einmal Apfelsaft und das Essen dazu. Alles
… 73 Euro 60 bitte.
G.: Stimmt so.
K.: Danke, schön.
G.: Ich wünsche Ihnen noch ….
K.: Oh danke, ….
4. Spielen Sie ähnlichen Dialog. Folgende Redemittel helfen Ihnen:
Hat es Ihnen geschmeckt? Es war sehr

lecker.
Es war sehr gut.
Es hat uns sehr gut geschmeckt.
Wie hat es Ihnen geschmeckt?
Haben Sie noch einen Wunsch?
Sie möchten zahlen?
Zusammen oder getrennt?
einzeln?

Das macht…Euro, bitte!

Sich bedanken
Danke. Vielen Dank.
Danke schön. Schönen Dank.
Danke sehr. Besten Dank.
Danke vielmals.
144
Das ist aber nett von Ihnen!
Ich danke Ihnen sehr!
Ich bedanke mich.

Auf Dank reagieren


Bitte.
Bitte schön.
Bitte sehr.

Nichts zu danken.
Das ist doch selbstverständlich.
Gern gesehen.
Ich danke Ihnen auch.
Auch Ihnen herzlichen Dank.

3. Hören Sie den Dialog „Im Restaurant“ und füllen Sie die Tabelle aus:
3.1 Eine Familie bestellt im Restaurant. Wer bestellt was?
der Vater die Mutter der erste Sohn der zweite Sohn

4. Sehen Sie das Video http://www.dailymotion.com/video/xcr3yc_essen-und-


trinken_shortfilms
4.1Beantworten sie die folgenden Fragen:
1. Was kauft Thomas ein?
2. Wie heißen die beiden Mädchen?
3. Wann treffen sich die Mädchen und wohin gehen sie?
4. Was bestellen die Mädchen?
5. Was muss Thomas bezahlen?
6. Wohin gehen Thomas und seine Tante nach dem Einkaufen?
7. Was bestellt die Tante und was bestellt Thomas?
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Was essen die Leute am liebsten? Was trinken die Leute am liebsten?
Ich glaub, , mich beißt der Bär!

5. Wissen Sie, wie heißt berühmte deutsche Süßigkeit? Genau, Gummibärchen!

Dass die Deutschen Gummibärchen lieben, ist ja bekannt.


Wenn Sie die leckeren Süßigkeiten aus Zucker, Gelatine und Fruchtsaft zum ersten Mal
probieren, verstehen Sie sofort, dass manche Menschen nicht mehr aufhören können, sie zu
essen, und immer mehr davon haben wollen; sie sind „gummibärchensüchtig“. Kein
Wunder also, dass man Gummibärchen in Deutschland nicht nur im Supermarkt kaufen
kann, sondern (fast) überall: An Tankstellen und Kiosken, an Automaten, in Bahnhöfen und
Flughäfen und seit neuestem sogar in eigenen Gummibärchen-Läden. Auch die Freizeit-
Unternehmer wissen, was ihre Besucher lieben. Sie veranstalten Gummibärchen-Partys in
Diskotheken. Während die Leute tanzen, werden Zehntausende Tütchen mit Gummibären
auf sie geschossen, bis der ganze Boden damit bedeckt ist.
1.1. Gibt es in Ihrem Land Lieblingssüßigkeiten? Wenn ja, welche?
2. Was gehört zusammen? Sammelt „tierische” Redewendungen!
EINEN KATER HABEN DAS RICHTIGE MITTEL/ DIE RICHTIGE PERSON
WÄHLEN
ja benimmt sich wie ein Elefant im sobald der Aufpasser nicht da ist, entsteht Unruhe
Porzellanladen
einen Floh ins Ohr setzen sich unhöflich verhalten
auf das richtige Pferd setzen sich schlecht fühlen, weil man vorher viel Alkohol
getrunken hat
ist die Katze nicht da, tanzen die Mäuse lieber einen kleinen aber sicheren Gewinn als unsichere
Hoffnungen
in der Nacht sind alle Katzen grau unter gleich Gesinnten hält man zusammen
lieber den Spatz in der Hand als die Taube jemanden auf eine Idee bringen, an die er immerzu
auf dem Dach denkt
Eulen nach Athen tragen im Dunkeln sieht vieles genauso aus
eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus das ist die Ursache des Übels

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der Hahn im Korb sein ein böser Mensch, der sich harmlos und unschuldig gibt
der Wolf trägt einen Schafspelz k) als einziger Mann im Kreis von Frauen sein
jemand lebt wie die Made im Speck übertreiben
dort liegt der Hund begraben etwas Überflüssiges tun
aus einer Mücke einen Elefanten machen ohne Sorgen leben
_____________________________________________________
*umgangssprachlich für „Das ist ja unglaublich!“, ähnlich wie: „Ich glaub’, mich tritt ein Pferd!“ oder:
„Ich glaub’, ich werd’ verrückt!“
2.1 Bilden Sie die Geschichte, in derer genannte Redewendungen passen würden.
Bäckerei- Brot- Brötchen…
1. Sie gehen in Deutschland in die Bäckerei! Erzählen Sie! Was kann man dort
kaufen? Das Wortfeld und die Information auf der Internetseite:
http://www.hueber.de/sixcms/list.php?page=landeskunde_8_1
hilft Ihnen Wortfeld:
Gebäck, Brezel, Zwieback, Anisbrot, Bierstange, Salzstange, Kuchen, Torte,
Hefe[n]kranz, Hefe[n]zopf, Mohnstriezel, Napfkuchen, Marmorkuchen, Königskuchen,
Sandkuchen, Mohnkuchen, Kleingebäck, Patisserie, Teegebäck, Plätzchen, Baiser,
Meringe, Schnecke, Strudel, Lebkuchen
Brot rundes: Rundbrot, (Brot)laib (bes. südd., österr.),) · flaches [rundes]: Fladenbrot ·
längliches: Landbrot, (Brot)wecken (bes. österr.), Laib [Brot] (mitteld.) · aus Roggenmehl:
Roggenbrot, Schwarzbrot, Bauernbrot, Landbrot, Ruchbrot (schweiz.), Kornbrot (südd.),
Vollkornbrot, Pumpernickel · aus Weizenmehl: Weizenbrot, Baguette, Stangenbrot,
Weizenschrotbrot, Weißbrot, Rosinenbrot, Semmelwecken (österr.) · aus Roggen- und
Weizenmehl: Mischbrot mit getrockneten Früchten: Früchtebrot, Früchtenbrot (österr.), ·
mit Leinsamen: Leinsamenbrot ·
Brötchen, Semmel (landsch.), Schrippe (berlin.), Weck (südd.), Wecken (südd.), Weggen
(schweiz.), Weggli (schweiz.), Laibchen (österr.), großes, rundes: Rundstück (nordd.),
Schusterlaibchen (österr.), Wachauer (österr.) · mit mehreren Einschnitten an der Oberseite:
Kaiserbrötchen, Kaisersemmel (österr.), Franzbrötchen,
Rosenbrötchen (bes. nordd.), Rosensemmel, · langes, mit Salz bestreutes:
Bienenstich
Salzstange, Salzstangerl (österr.), Er besteht aus süßem Teig, ist mit
einer Vanille-Creme gefüllt und mit
Mandeln und Zucker belegt.
Salzkuchen (nordd.) · aus Roggen- und Bienenstich ist nämlich auch der
147 Name für einen Kuchen.
Weizenmehl: Salzkuchen (berlin.), Schusterjunge (berlin.) · aus verschiedenen
Getreidesorten: Sechskornbrötchen gebogenes: Hörnchen, Kipfel (südd., österr.), Gipfel
(schweiz.), Beugel (österr.) · mit Rosinen: Rosinenbrötchen, Stutenweck (rhein.)
Schnitte, Brotschnitte, Brot, Stück [Brot], Scheibe, Stulle (nordd.), Bemme (ostmitteld.)
Butterbrot, Marmelade[n]brot, Käsebrot, Wurstbrot geröstete, aus Weißbrot: Toast ·
2. Lesen Sie.
Das Brot
Da das Brot in Deutschland einen hohen Stellenwert besitzt, ist es auch keine
große Überraschung. Nirgends auf der Welt gibt es so viele Sorten: Etwa 300 Brot- und
1200 Kleingebäck-arten. In Russland ist Brot das wichtigste Lebensmittel in Russland.
Brot ist ein Begriff der Gastfreundlichkeit, Brot ist Leben. Mit Brot und Salz sind in
Russland viele Sitten und Bräuche verbunden. Selbstverständlich sind in beiden Kulturen
viele Redewendungen und Sprichwörter rund ums Brot.
2. 1Lesen Sie folgende deutsche Redewendungen und Sprichwörter und verbinden sie
mit ihren Bedeutungen:
a)Er hat es nötig wie das liebe Brot.
b)Das ist unser tägliches Brot.
c)Dem werde ich den Brotkorb höher hängen.
d)Sie sollten lieber kleinere Brötchen backen!
f)Kann man damit sein Brot verdienen?
h)Salz und Brot macht Wangen rot
g)Wes’ Brot ich ess’, des’ Lied sing ich/
Wessen Brot ich esse, dessen Lied singe ich
1)Ich muss das tun, wofür mich mein Arbeit- oder Auftraggeber bezahlt, auch wenn es mir
nicht besonders gefällt.
2)er braucht es unbedingt. Der Brötchengeber
Der Brötchengeber ist für die
3)das können wir, das gehört zu unserer Menschen also wirklich wichtig. Er
ist der Chef und die Menschen
normalen Arbeit, damit beschäftigen wir arbeiten für ihn. Dafür gibt er
ihnen Geld, damit sie sich ihre
uns täglich. Brötchen selbst kaufen können –
oder auch Kuchen, wenn ihnen das
lieber ist!
148
4)dem mache ich es schwerer,
der soll sich mehr anstrengen.
5)Sie wollen mehr als Sie können. Übernehmen Sie sich nicht!
6) Bringt das genug, um davon leben zu können?
7)Salz und Brot sind die Grundlage für eine gesunde Ernährung.
2.2 Versuchen Sie sie übersetzen und/oder nennen Sie russische
Äquivalente. Erfinden Sie eine Situation, in der Gebrauch genannten Sprichwörter
und Redewendungen passt.
3. Essen und trinken Sie gern? Oder sind Sie ein Liebhaber der Kochkunst? Dann
versuchen Sie sich mal an dem kleinen Rätsel, bei dem es um Redensarten geht, die
mit dem Essen und Trinken zu tun haben. Der Anfangsbuchstabe ist schon gegeben.
1. Diese Ähnlichkeit! Sie gleichen sich wirklich wie ein E. dem anderen.
2. Nun lass mich doch mal ausreden. Du musst doch nicht immer deinen S... dazu geben!
3. So kurz vor dem Ziel lasse ich mir nicht mehr die B... vom Brot nehmen.
4. Jetzt will ich’s aber wissen: Schenk mir mal reinen W... ein.
5. In deinem Büro sieht es mal wieder aus wie K.. und Rüben.
6. Spottbillig war das, ich hab’s wirklich für’n A ... und ’n Ei gekriegt.
7. Pass bloß auf und lass dich von dem nicht in die P ... hauen.
8. Vergiss es! Bei dem ist Hopfen und M... verloren.
9. Du musst doch nicht immer ein Haar in der S... finden.
10. Na ja, das bisschen Gehaltserhöhung macht den K... auch nicht fett.
11. Das ist doch klar wie K ....
12. Sei vorsichtig, mit der ist nicht gut K... essen.
13. Mensch, jetzt hab‘ ich aber einen B...! Als hätte ich seit Tagen nichts mehr gegessen.
14. Lass mich endlich in Ruhe! Geh doch hin, wo der P ... wächst.
15. Oh je, da haben sie dich aber ganz schön durch den K ... gezogen.
16. Dem brauchst du nur ein wenig H.. ums Maul schmieren, dann bekommst du, was du
willst.
17. Unser neues Lehrwerk geht weg wie warme S....
149
18. Nun hab‘ dich nicht so und spiel nicht ständig die beleidigte L...
19. So, zum Schluss dürfen Sie sich einen hinter die B... gießen! (Aber nur einen!)
Im Weiteren finden Sie einige Verweise auf Internet-Seiten, wo sie viele interessante
Informationen über verschiedene Etikette-Regeln finden können:
a) Restaurant-Knigge von A - Z
Wie Sie im Restaurant beruflich und privat den besten Eindruck hinterlassen
http://www.vnr.de/vnr/selbstorganisationerfolgsstrategien/stiletikette/praxistipp_00928.htm
l#part_2
b) Etikette bei Tisch wieder gefragt von Kristin Koschani-Bongers - 24.01.2006
http://www.seminar-shop.com/static/presse/artikel,1629698.html
c) Etikette - Richtig benehmen (online Test)
http://www.mdr.de/ratgeber/job_karriere/311043-hintergrund-1015397.html

Muckibude
Die Muckibude ist ein umgangssprachlicher
Begriff für Fitnessstudio – also der Ort, an
dem man mit allen möglichen Geräten Sport
machen kann. Aber Muckis sind nicht
einfach irgendwelche Muskeln. Sie müssen
dick und hart sein – sonst sind es eben nur
Muskeln. Muckis erfordern wirklich hartes
Training.

150
Einkaufen

1. Betrachtet die gegebenen Fotos. Was und wer sind auf den Fotos dargestellt?
Charakterisieren sie diese Person. Vermuten, in welchem Land geschieht die
Handlung. Begründen ihre Meinung!
1.

3.

2. Höflichkeit und Lächeln sind typisch im Allgemeinen für deutsche Verkäufer. Was
verstehen sie unter dem Begriff « Höflichkeit» in der Verkaufssituation ? Lesen Sie den
soziokulturellen Kommentar. Vergleichen Sie diese Information mit eigenen Kenntnissen.
„Welche deiner ersten Erfahrungen in Deutschland hat dich erschreckt?“ Auf diese Frage
antwortete eine Studentin aus Russland ohne zu zögern: „Dass die Verkäufer in den
Geschäften sehr höflich sind!“
Wenn man ins Ausland kommt und eine andere Kultur erlebt, wird man manchmal
von der Tatsache überrascht, dass man sich dort im Alltagsleben irgendwie anders als in der
Heimat verhält.

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Die Höflichkeit wird für das alltägliche Leben in Deutschland für wichtig gehalten.
Höflichkeit ist ein Teil der Kultur, der im Kommunikationsstil zum Ausdruck kommt und
kann den gesamten Ablauf eines Gesprächs beeinflussen und bestimmen.
Typisch deutsche Höflichkeit realisiert sich in der Verwendung von Höflichkeitssprache
oder das "schöne Lächeln" in vielen Kaufhäusern in Deutschland. Das üblichste Verhalten
deutscher Verkäufer sind das Lächeln oder Nicken. Sie siezen immer und begrüßen die
Kunden.
3. Wählen sie passende Grüß- und Abschiedsformel, die für Kunden und Verkäufer
im Deutschland typisch sind:
Bis bald! Schönen Abend noch! Grüß Gott! Hallo! Schönen Tag! Gute Nacht! Mahlzeit!
Schönes Wochenende! Auf Wiedersehen!, Guten Tag! Grüß dich! Tschüss! Herzlich
willkommen! Bis bald!, Bye-bye! Danke!
3.1 Welche aus folgenden Ausdrücken gehören zu Verkäufer und Kunde? Verteilen
Sie!
Kann ich das mal anprobieren?, Ich schaue mich nur um, Kann ich Ihnen behilflich
sein?/ Kann ich I