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21. Jahrgang
Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.,
Tiroler Kapellmeistertag:
Informativ und unterhaltsam
Bundeswettbewerb Musik
in kleinen Gruppen:
Tiroler Ensembles glänzten
75 Jahre Dreizehnlinden:
Musik verbindet -
über Raum und Zeit hinweg
Im Gleichschritt –
Fortschritt – Marsch
Symposion – Blasmusik in Tirol um 1830
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Rubriken: Euer
Musikerpersönlichkeit: Peter Moser – 42-43
Josef Wetzinger
Jubilierende Kapelle: Gaimberg – 46-47
Tiroler Instrumentenbauer - Tutz – 44-45
Neue Noten, Bücher, Cds – 50- Die nächste BiT erscheint im Februar 2009
Was tut sich außerhalb Tirols? – 51 REDAKTIONSSCHLUSS: 31. Dezember 2008
IMPRESSUM:
Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Mag. Hermann Pallhuber,
Hans Eller, Roland Mair, Helmut Schmid, Ursula Strohal | Layout: Andrea Scheiflinger | Für den Versand verantwortlich: Roland Mair | Druck: Druckerei Aschenbrenner, Kufstein
Verband: 6020 Innsbruck, Klostergasse 1, Telefon: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, e-mail: redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at, www.blasmusikverband-tirol.at
LV-Obmann: herbert.ebenbichler@blasmusikverband-tirol.at | LV-Geschäftsführer: roland.mair@blasmusikverband-tirol.at | LV-Büro: office@blasmusikverband-tirol.at
Redaktion:redaktionbit@blasmusikverband-tirol.at. Jahresabogebühr e 15,-- (ins Ausland plus Porto)
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Z
u den größten und folgenreichsten Johann Gänsbacher, der prominenteste wenn es nicht dadurch zu erklären war, daß
Umwälzungen im Bereich des Blas- Tiroler Musiker dieser Zeit, berichtet darü- seit dem Bestehen des Kaiserjägerregiments
musikwesens kam es um 1830/40 ber: „Ich sah den Huldigungszug im Jahre das vorschriftsmäßig 101 Trompeter, in al-
durch den überaus raschen und beinahe flä- 1816; auch damals defilierten über 6.000 lem aber wenigstens 150 Trompeter zählte,
chendeckenden internationalen Siegeszug Bauern in Compagnien gereiht mit 27 Mu- es so möglich machten.“
der Ventilinstrumente und die rasante Ent- sikbanden, doch wurde er von dem gegen-
wicklung des Instrumentenbaus insgesamt im wärthigen sowohl in Schönheit der Mann- VON DER HARMONIE ZUR MUSICKBANDE.
Gefolge der Industrialisierung. Die Phase des schaft, an Gleichförmigkeit im Anzuge, an Diesem beeindruckenden Auftritt der Tiro-
Eindringens der neuen Instrumententypen militärischer Haltung als an Reichhaltigkeit ler Blasmusik war eine rasante Entwicklung
in die Blasmusik Tirols und anderer europä- und musikalischer Bildung weit übertrof- vorangegangen, denn „Harmonie“-Musiken
ischer Regionen steht im Mittelpunkt einer fen, ... Kaum konnte ich anfangs begreifen, in kleinerer Besetzung waren in Tirol schon
zweitägigen Fachtagung mit internationalen wie bey allen größtentheils aus Bauern be- vor 1800 weit verbreitet. Im Schützenwesen,
Experten. Sowohl repertoiregeschichtliche als stehenden Banden 2 bis 3 Posaunen neben natürlich auch in der Tanz- und Unterhal-
auch instrumentenkundliche Themen wer- den übrigen Blasinstrumenten mitspielten, tungsmusik bestand Bedarf an Freiluftmu-
den behandelt. sik, der von diesen klein besetzten Gruppen
Begleitend und vertiefend zum Symposi- abgedeckt wurde. Harmoniemusik spielte
on findet an zwei Terminen ein Konzert der dann auch in den Kriegsgeschehnissen um
Tiroler Landesmuseen mit früher Blasmusik das Jahr 1809 herum eine Rolle. Lesen wir
auf Originalinstrumenten statt. In dem Kon- dazu nochmals in Johann Gänsbachers Au-
zert wird ein Bogen gespannt von der Har- tobiographie „Denkwürdigkeiten aus mei-
moniemusik des späten 18. Jahrhunderts bis nem Leben“ nach: „Wir Akademiker zogen
zur Blasmusik mit „modernisiertem“ Instru- oft schaarenweis, von 3 oder 4 Trompeten
mentarium aus dem denkwürdigen Jahrzehnt begleitet, in der Stadt (Innsbruck) herum,
1830-1840. Musik international bedeutender begeistert und andere begeisternd, mit pa-
Komponisten wird dabei den Werken von triotischen Liedern unsere Liebe zum Vater-
Tiroler Komponisten (u. a. Johann Baptist land ... zu verkünden.“ (1796)
Gänsbacher und Joseph Netzer) gegenüber- Gänsbacher meldete sich dann zu einer
gestellt. Studentenkompanie, die nach Graun aus-
Den wohl bemerkenswertesten Blick auf rückte, zu seinem Leidwesen aber nie Feind-
eine Tiroler „Musikbande“ dieser Zeit ge- kontakt hatte. Um sich die Langeweile zu
währt uns die kolorierte Lithographie von C. vertreiben, fand er „7 noch sehr gut musika-
A. Czichna, Innsbruck, die den Aufmarsch lische Studenten, woraus eine etwas magere
der Schützenkompanie des Gerichtsbezirkes Harmonie, bestehend aus 2 Flöten, 1 Flauto
Stubai zur Erbhuldigung am 12. 8. 1838 zeigt. piccolo, 1 Fagot, 1 Trompete, 2 Waldhörnern
Dieses Großereignis der Huldigung an den und 1 kleinen Drommel, manchmal auch
neuen Kaiser Ferdinand in Innsbruck brachte mit Violinen abwechselnd, gebildet wurde.
Schützen und Musikkapellen aus allen Lan- Bombardon (eng mensuriertes Tenorhorn), signiert "Peter ... Bei jedem Dorf, welches wir musicirend
desteilen nach Innsbruck. Eder in Kufstein", 2. H. 19. Jh. durchzogen, begleiteten uns Schaaren von
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Erwachsenen und Kindern, die beim Schall haben. Der steigende Bedarf an Instrumen-
der Trompete weinten und besonders den ten bewirkte Neuentwicklungen auf dem
Fagot als ein Wunder und eine ihnen bisher Blasinstrumentensektor.
ganz unbekannte Erscheinung anschauten.“ Der Blick auf die Lithographie von den
1816, in Friedenszeiten, wurde die Errich- Stubaiern zeigt uns manches davon. Das
tung einer „Musickbande“ für die soeben Auffallendste ist wohl die Ophikleide. Die-
neu entstandenen Tiroler Kaiserjägerregi- se prachtvolle Musikkapelle (in dieser Ab-
menter bestimmt. „Wegen Mangel hinrei- bildung 31 Mann stark), besitzt aber auch
chender musikalischer Individuen bewirkte Klappentrompeten, eine interessant geform-
Obrist Schneider beim Hofkriegsrath die te Posaune, Hörner, Fagott und Klarinetten.
Bewilligung, aus den böhmischen Regimen- Interessant ist das Fehlen jeglicher Schlag-
tern 24 musikalische Leute in Prag zu sam- instrumente.
meln.“ Gänsbacher übernahm die Grün- Das Tiroler Landesmuseum Ferdinande-
dung der „Kaiserjäger“-Musik, was mit eini- um verwahrt in seiner Instrumentensamm-
gen Schwierigkeiten verbunden war, da sich lung eine ganze Reihe rarer und interessan-
natürlich die böhmischen Regimenter ihre ter Instrumente aus dem 19. Jahrhundert,
Musiker nicht ohne weiters abwerben lassen unter anderem zwei Schellenbäume oder
wollten und „jeder zu den Kaiserjägern sich „Glögglhüte“, die in der Blasmusik als Per-
meldende Mann mit Stockstreichen bestraft kussionsinstrumente genutzt wurden. Vor
werden sollte“. Nach längerem Hin und Her dem Siegeszug der Tuba in der zweiten
bekam Gänsbacher dann „nur 14 Köpfe, Hälfte des 19. Jahrhunderts waren gerade
aber alle waren gut brauchbar, einige sogar die Bassinstrumente und insbesondere das
ausgezeichnet, von denen fast keiner mehr tiefe Blech wichtige Experimentierfelder.
nach ausgedienter 6jähriger Capitulation In der türkischen Musik dominierten noch
(Verpflichtung für den Militärdienst) in sein Fagott und Kontrafagott; eine gewisse Rol-
Vaterland zurückkehrte“. le spielte der Serpent, ein schlangenförmig
Gänsbacher (1778 – 1844) schrieb einige gewundenes Blechblasinstrument, das unter
Werke für diese Musickbande, unter ande- anderem in der Kirche zur Verstärkung des
rem den Jagdmarsch „für die tirkische Mu- Basses bis weit ins 19. Jahrhundert hinein
sick, 50 Trompeten und 8 Waldhörner“. gespielt wurde. Im frühen 19. Jahrhundert
kamen heute ungebräuchliche Blechinst-
INDUSTRIELLER FORTSCHRITT – MUSI- rumente dazu, so zum Beispiel die Ophi-
KALISCHER FORTSCHRITT. Die Freude an kleide (wörtlich „Klappenschlange“), die
Fagott, anonym, französisch, spätes 18. Jh., dieser neu entstandenen Besetzung scheint ein französischer Instrumentenbauer 1817
Beutestück von 1809. im Volk schnell Verbreitung gefunden zu aus dem Serpent entwickelte, das Sarruso-
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Der Erweiterte Vorstand besteht aus dem LV-Vorstand, den Mitgliedern des Musikbeirates
und je 4 Mitgliedern aus den Bezirksverbänden (BObm., BKap., BJugref. und BStabf. oder bei
Verhinderung aus Vertretern dieser Funktionäre).
Eine genaue Tagesordnung für das Plenum und die Arbeitskreise der Obmänner,
Kapellmeister / Mitglieder des Musikbeirates, Jugendreferenten und Stabführer wird bis 26. 1. 2009
an den teilnahmeberechtigten Personenkreis zugesandt.
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AUSSCHREIBUNG
4. Österreichischer Jugend-Blasorchester-Wettbewerb 2009
1. Austragungsort und Termin Selbstwahlstück, welches dem Schwierigkeitsgrad des Pflichtstückes entspricht, von jedem
Der 4. Österreichische Jugend-Blasorchester-Wettbewerb 2009 findet am Samstag, den 24. teilnehmenden Orchester gespielt werden. Der Veranstalter behält sich die Kontrolle der richtigen
Oktober 2009 im Brucknerhaus in Linz statt. Dem Bundeswettbewerb gehen in allen Landesver- Einstufung des Selbstwahlstückes vor.
bänden sowie den Partnerverbänden Südtirol und Liechtenstein Landeswettbewerbe voraus. Aufgrund verschiedener Initiativen der Österreichischen Blasmusikjugend sowie des Österreichi-
schen Komponistenbundes ist es uns gelungen, sehr viele Österreichische Kompositionen in
2. Teilnehmende Orchester die Pflichtstückliste aufzunehmen. Um unsere heimischen Komponisten noch nachhaltiger zu
Die Teilnahme am Bundeswettbewerb erfordert die vorhergehende Qualifikation in einem Lan- fördern, muss jedes Orchester 1 Stück eines österreichischen Komponisten im Wettbewerb-
deswettbewerb. Der jeweilige Landesverband entscheidet autonom über die Entsendung der sprogramm berücksichtigen (Selbstwahlstück oder Pflichtstück).
teilnehmenden Orchester. Je nach Größe der Landesverbände können ein bis vier (mindestens Eine Auflistung österreichischer Werke, die für Wettbewerbe geeignet sind, findet sich in auf
ein) Orchester am Bundeswettbewerb teilnehmen. der Homepage der Österreichischen Blasmusikjugend unter dem Link http://www.winds4you.
at/jboliteratur. Die Werke sind mit dem Zusatz „JBO Werke für Wettbewerbe“ bezeichnet. Selbst-
Neu: Die endgültige Zahl der Orchester pro Landesverband richtet sich 2009 nicht wie in den verständlich können auch andere Werke gewählt werden, die nicht in der Liste aufscheinen.
vergangenen Jahren nach der Anzahl der Mitglieder im Bundesland, sondern nach der Anzahl
der teilnehmenden Orchester bei den Landeswettbewerben. Infolge einer besonderen Zusammenarbeit mit der Associazione Musicale “G. Verdi” und der
Nachwuchs-Blasorchester ab neun Mitgliedern sind zugelassen. „Scuola Civica di Musica “G. Verdi“ in Sinnai (Sardinien), die einen Internationalen Komposi-
Folgende Arten von Jugendblasorchestern sind teilnahmeberechtigt: tionswettbewerb für Jugendblasorchester veranstalten, wollen wir auf die Siegerstücke zwei
1. vereinseigene Nachwuchsblasorchester verschiedener Schwierigkeitsstufen dieses Wettbewerbes aufmerksam machen und diese als
2. Musikschul- und Schulblasorchester Selbstwahlstücke für unseren Wettbewerb empfehlen: Die Angaben zum Schwierigkeitsgrad in
3. vereinsübergreifende Nachwuchs- und Jugendauswahlblasorchester* der Klammer beziehen sich auf den italienischen Verlag. Die Stücke sind bei den angegebenen
3. Sondergruppen/Auswahlorchester italienischen Verlagen oder beim ABEL-Musikverlag erhältlich.
Teilnahmeberechtigt sind alle Jugendorchester des Bundesgebietes und des Gebietes der Part- •„Giovane Orientale“, Michele Netti - „sehr leicht/leicht“ (1)
nerverbände des ÖBV, welche die oben angeführten Voraussetzungen erfüllen. Die Mitglieder Scomegna Edizioni Musicali (www.scomegna.com)
der Jugendorchester müssen Mitglieder der Österreichischen Blasmusikjugend sein und im •„Classic Suite“, Bar Flavio - „sehr leicht/leicht“ (1)
Datenerfassungsprogramm der Österreichischen Blasmusikjugend erfasst sein. Scomegna Edizioni Musicali (www.scomegna.com)
•„Menhir“, Filippo Ledda - „mittel/schwer“ (2)
4. Altersstufen und Literatur Scomegna Edizioni Musicali (www.scomegna.com)
Die teilnehmenden Nachwuchsblasorchester können in sechs verschiedenen Stufen •„Easy Folk Suite“, Marco Tamanini - „schwer“, (2)
antreten: Edizioni Musicali Eufonia (www.edizionieufonia.it)
Pflichtstücke: Soweit vorhanden, können die Stücke auf CD oder als Musterpartitur beim
Stufe maximales Durchschnittsalter Stufe maximales Durchschnittsalter ABEL-Musikverlag E-Mail-Adresse: angeführt.
Höchstalter Höchstalter
AJ bis 13,00 18,00 DJ bis 16,00 19,00 5. Bewertung:
BJ bis 14,00 18,00 EJ bis 17,00 20,00 Art der Bewertung: Es gibt keine offene Bewertung. Jeweils im Anschluss einer Wettbewerbs-
CJ bis 15,00 19,00 SJ bis 20,00 30,00 gruppe finden Jurorengespräche statt. Die Dirigenten müssen bereits bei der Anmeldung ange-
ben, ob sie ein Jurorengespräch wünschen oder nicht.
Pro Stufe sind drei zusätzliche MusikerInnen ohne Alterslimit und unabhängig vom Instru-
ment möglich. Sie werden aber bei der Berechnung des Durchschnittsalters auch einbe- 6. Anmeldung:
zogen; über 30-Jährige werden dabei nur mit 30 Jahren berechnet. Es gilt das Geburtsjahr Über den jeweiligen Landesverband an die Österreichische Blasmusikjugend, Schillerstraße
zur Berechnung. 10, 9800 Spittal/Drau.
Es ist erlaubt, in einer höheren Stufe als es das Durchschnittsalter ergeben würde, anzutreten. Die Anmeldeformulare und weitere Informationen können von der Homepage www.winds4you.
In diesem Fall gilt das Höchstalter der Stufe, in der das Orchester tatsächlich antritt. at bezogen werden. Anmeldeschluss ist der 4. Juli 2009.
Zur Erläuterung: Der Sieger des 4. Österreichischen Jugend-Blasorchester-Wettbewerbes wird mit Unterstützung
Zur Ermittlung des Durchschnittsalters werden alle Musiker herangezogen, auch jene ohne der Österreichischen Blasmusikjugend als österreichischer Vertreter am Internationalen Wett-
Alterslimit (Faktor 30). bewerb und Festival in Sinnai 2011 teilnehmen.
Zur Ermittlung des Alters ist das Geburtsjahr bezogen auf das Veranstaltungsjahr 2009 aus-
schlaggebend. (1989 geboren = 20 Jahre) Termine des Landeswettbewerbs in Tirol:
Beispiel: ab Altersdurchschnitt 13,01 à Stufe BJ; ab Altersdurchschnitt 14,01 à Stufe CJ Bundesland Landesausscheidung
Südtirol 6. 6. 2009 und 7. 6. 2009 - Mühlbach
Eine Komposition (Pflichtstück) ist aus der Literaturliste auszuwählen. Zusätzlich muss ein Tirol 25. 4. 2009 und 26. 4. 2009 - St. Johann und Tarrenz
Florian Klingler
* Für die Kategorie „vereinsübergreifende Nachwuchsblasorchester“ gilt: Zusammenschluss von Jungmusikerinnen und Jungmusikern aus Kapellen, die auf Grund ihrer Größe keine eigene Jugendkapelle haben bzw.
wenn bestehende Jugendkapellen mit Jungmusikerinnen und/oder Jungmusikern benachbarter Vereine ergänzt werden.
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Programmvorgaben:
Eingereicht werden muss ein Programm von insgesamt 30 Minuten (incl. Moderation).
Das Programm ist grundsätzlich frei wählbar, muss aber auf jeden Fall ein Stück beinhalten,
das eine inhaltliche Verbindung zum Gedenkjahr 1809 – 2009 hat!!
Das Programm sollte eine gute Mischung von Tradition und „Moderne“ sein (Vielfalt wird
bewertet)! Der Auftritt sollte von einer/m möglichst aus der Kapelle bzw. aus der Ortschaft
stammenden SprecherIn moderiert werden.
Bewertungsmodus:
Insgesamt werden 150 Punkte von einem Juror vergeben. Bewertet werden:
a) Musikalische Ausführung 100 Punkte
(Bewertung nach üblichen Kriterien der Wertungsspiele)
b) Programmauswahl: Vielfalt, Qualität 25 Punkte
c) Moderation: Sprache, Länge im Verhältnis zur Musikzeit 20 Punkte
d) Optischer Gesamteindruck 5 Punkte
(Adjustierung, Auftrittsdisziplin)
e) Einhaltung der vorgegebenen Zeit von 30 Minuten siehe später!
Die Jury besteht aus 5 Blasmusikfachleuten (2 kommen aus Tirol).
Jeder Juror vergibt somit max. 150 Punkte – ergibt bei 5 Juroren max. 750 Punkte.
Der 6. Juror ist das Publikum. Mittels Applausmesser kann das Publikum auf einer 5-teiligen
Skala seine Bewertung abgeben: Stufe 5 = 150 Punkte, Stufe 4 = 135 Punkte, Stufe 3 = 120
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Saxophonensemble „Squeaking
reeds“ holt Sieg nach Tirol.
Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ am 25. und 26. Oktober 2008 in Feldkirch/
Vorarlberg. Fünf von sechs teilnehmenden Gruppen aus Tirol schaffen es in die Finalrunde!
A
m 25. und 26. Oktober fand im Wettstreit. Von den 48 Ensembles konnten sich Bei der Preisverleihung gab es dann die ab-
Landeskonservatorium und in der nur 12 für die Finalrunde, die einen Tag später, solute Überraschung. Das Ensemble „Squea-
Musikschule Feldkirch der alle zwei am 26. Oktober durchgeführt wurde, qualifizie- king reeds“ konnte den 1. Preis gewinnen, das
Jahre von der Österreichischen Blasmusikju- ren. Aus ihrem Kreis wurde in der Finalrunde Ensemble „Die 4 Helden“ wurde mit dem 3.
gend veranstaltete Bundeswettbewerb „Musik der Hauptpreisträger ermittelt. Preis ausgezeichnet! Die Ensembles „Solo 2“,
in kleinen Gruppen“ statt. Nach 22 Jahren war Alle sechs Tiroler Ensembles (siehe unten) „Sine Nomine“, und „Blackwoods“ wurden in
der Vorarlberger Blasmusikverband wieder an konnten am ersten Wettbewerbstag ihre her- der Finalrunde mit einem hervorragenden
der Reihe, den Wettbewerb mitzutragen. Mehr vorragenden Leistungen bestätigen, obwohl die Erfolg (Urkunde) ausgezeichnet.
als 200 Musiker und Musikerinnen bzw. 48 En- Konkurrenz aus den anderen Bundesländern Wichtig ist zu erwähnen, dass alle fünf
sembles (14 Blech-, 25 Holz- und 11 Schlagwer- ebenfalls hervorragend vorbereitet war. Bläserensembles jeweils die Gewinner ihrer
kensembles) aus ganz Österreich, Südtirol und Unter den 12 Ensembles, die den Einzug in Altersstufe mit der höchsten Punktewer-
Liechtenstein haben sich durch die erfolgreiche die Finalrunde schafften, waren fünf Tiroler tung waren. Das Siegerensemble „Squea-
Teilnahme bei den Bezirks- und Landeswett- Bläserensembles! Abgerundet wurde dieser king reeds“ konnte mit 98,3 Punkten die
Foto: Privat (4)
bewerben für das Bundesfinale qualifiziert. Sie hervorragende Erfolg weiters durch den Ein- absolut höchste Wertung des Wettbewerbs
boten sich einen spannenden musikalischen zug von zwei Südtiroler Ensembles ins Finale. einspielen. ■
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B Die 4 Helden: Christoph Zangerle (Musikkapelle Stanz b. L.), 95,5 Punkte 3. Preis
Max Ziehesberger (Musikkapelle Zams), Michael Stark Sieger in der Stufe B - Holzbläser
(Musikkapelle Kappl), Thomas Jehle (Musikkapelle Ischgl)
Ensembleleiter: Stefan Matt
A Solo 2: Manuela Tanzer, Maria Tanzer (beide Musikkapelle Ellbögen) 93,0 Punkte qualifiziert
Ensembleleiter: Raimund Walder Sieger in der Stufe A – Blechbläser
C Sine Nomine: Timo Kapelari (STMK Innsbruck Mariahilf/St . Nikolaus), 92,7 Punkte qualifiziert
Bernhard Achhorner, Michael Schweinester (beide Musikkapelle Kössen), Sieger in der Stufe C – Blechbläser
Markus Kuen (Musikkapelle Längenfeld),
Stephan Kostner (Musikkapelle Hatting)
Ensembleleiter: Andreas Lackner
D Majoma Sema Drum Gang Josef Kaufmann, Markus Dag (beide 82,7 Punkte
Bundesmusikkapelle St. Johann i . T)., Maria Schwaiger, Markus Kögl
(beide (Knappenmusikkapelle Fieberbrunn), Sebastian Niederseer
(Musikkapelle St . Ulrich a . P .)
Ensembleleiter: Walter Graf
Die 12 Ensembles mit den meisten Punkten stellten sich einer erweiterten Finaljury.
Aus den Finalisten wurden die besten fünf Ensembles ermittelt:
Ensemble Punkte Wettbewerb (Sa) Finalrunde (So)
Sqeaking reeds (Stufe S) aus Tirol 98,3 Punkte 1. Preis
Percussion 4-2 (Stufe C) aus Südtirol 98,0 Punkte 2. Preis
Die 4 Helden (Stufe B) aus Tirol 95,5 Punkte 3. Preis
Voices of Percussion (Stufe C) aus OÖ 96,0 Punkte 4. Preis
The Four Giggsers (Stufe B) aus Kärnten 93,3 Punkte 5. Preis
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Panoptikum beim
Tiroler Kapellmeistertag 2008
Am Tag:
Bezirke und Projekte, Legenden und Visionen, Kommunikation und Tiroler Triangel,
Zinken und Posaunen .... und drei neue Blasmusikwerke aus Tirol.
In der Gala-Nacht:
Brass in Concert & Brass in Party
Sepp Wetzinger führte in sein Werk "Weisskunig" ein, das er dann mit der Stadtmusikkapelle Wilten uraufführte. Fulminant: Hannes Buchegger und die Tiroler Jugendbrassband.
terten Schwierigkeiten und herzhaften Mo- Lkpm. Mag. Hermann Pallhuber erläutert runden Tisch“: Ander Klingler, 23 Jahre Ob-
menten: MB Pustertal-Oberland (Osttirol) die moderne Idee der Verbindung der drei mann der Musikkapelle Mils bei Hall, Ro-
– MB Schwaz – MB Wipptal/Stubai – MB musikalischen Bereiche, die uns in unse- bert Senger, 15 Jahre Obmann der jetzigen
Landeck – LMS Reutte/Außerfern. rer Arbeit in den Musikkapellen betreffen: k.u.k Postmusik Tirol und Sepp Kathrein,
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40 Jahre Obmann der Musikkapelle Mils. nisse seiner Erhebungen zur Frequenz der
In einer heiteren Runde erzählen die drei le- Wertungen erhalten wir Aufschluss über die
gendären Obleute aus ihrem Leben und die Situation in Tirol. Gleichzeitig stellte er sei-
eine oder andere Anekdote mit den Kapell- ne Ideen und Pläne vor, an denen er mit dem
meistern ihrer Ära. Muskbeirat für ein einziges Ziel schmieden
will: Um durch ein vernünftiges Wertungs-
16.15 Uhr: spielsystem den Kapellen den größtmögli-
Nach der Pause treten die „Rotjacken“ aufs chen Nutzen bieten zu können.
Podium. Sie übernehmen den musikalischen
Leckerbissen des Nachmittags - die Urauf- 17.45 Uhr:
führungen der drei aktuellen Auftragskom- Georg Schmid stellt in seinem Referat die
positionen. traditionsreiche Musizierform „Cantare et
Beauftragt vom Tiroler Landesverband zur Sonare“ vor. Traditionsreich in Tirol von je-
Schaffung neuer Literatur „für Tiroler von her begleitet uns diese Form durch unseren
Tirolern“ wurden Sepp Wetzinger, Peter Jahreslauf. In vielen Beispielen und facetten-
Kostner und Klaus Strobl. Es entstanden reich erfahren wir mehr über diese interes-
so die Werke „Weißkunig – aus dem Leben sante Musizierpraxis. Akustisch illustriert
eines Kaisers“, der Konzertwalzer „Reminis- wird Cantare et Sonare durch ein ausge-
zenzen“ und das Werk „Eleganza“. Die Wer- zeichnetes Live-Ensemble auf der Bühne: Es
ke werden von den Komponisten selbst er- spielt der Anraser Bläserkreis aus Osttirol.
läutert und sogar dirigiert. Der TSS Musik-
verlag stellt Probepartituren zur Verfügung. 18.15 Uhr:
Alle drei Werke und ihre Uraufführungen Es strömen die einen zum Abendessen ins
gelingen und werden lange applaudiert. Ti- Foyer. Die anderen beziehen die Bühne – in
rol ist um drei schöne Stücke der Stufen A-C schwarzen Anzügen und violettfarbenen
reicher. Ein schöner und gelungener Höhe- Krawatten – junge Musiker zur Anspielpro- AUFTRAGSWERKE
punkt des Nachmittags. be der Tiroler Jugend Brass Band. Der Auf- Sepp Wetzinger: Weisskunig - aus
takt zum Premierenkonzert. Der Auftakt dem Leben eines großen Kaisers
17.20 Uhr: zur Galanacht des Tiroler Kapellmeister- (Fantasie)
Lkpm-Stv. Mag. Rudi Pascher erläutert sei- nacht 2008.
Fotos: Landesverband (4)
ne Eindrücke bei den Konzertwertungen Und was da an musiklischer Emotion ab- Peter Kostner: Reminiszenzen
aus seinem ersten Jahr als Fachreferatsleiter ging, das wird in dieser Ausgabe an anderer (Konzertwalzer)
der Wertungsspiele. In einem Kurzüberblick Stelle beschrieben..... ■
über den Status Quo in Tirol und die Ergeb- Hermann Pallhuber Klaus Strobl: Eleganza
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D
ie Faszination Brass ist unglaub- tiven Virus“ anzustecken. Nach erstem Schar, sich der Herausforderung zu stel-
lich“, sagte Hannes Buchegger, Hineinschnuppern in den neuen Stil len und lustvolle Brass-Wellenreiter zu
bevor die Tiroler Jugendbrass- und relativ kurzer Probezeit zeigte die werden, hätte nicht deutlicher ausfallen
band mit einer Fanfare loslegte, und er Tiroler Jugendbrassband am Abend des können. Die Register wissen um ihre
weiß es am allerbesten. Seit über zwanzig Kapellmeistertages in der Völser Blaike, Funktionen und können sich hören las-
Jahren arbeitet er daran, lebt die Faszina- was da entsteht. Die Ermunterung des sen, ein Beweis dafür war George Cobbs
tion, die beileibe nicht nur aus glanzvol- Publikums, das reichlich zu dem Grün- „Cracked Ice Rag“, mit dem die Althörner
len Auftritten besteht, und alles gelingt dungskonzert erschien, war ehrlich und glänzten. Ein englischer Quickmarsch
ihm so gut, dass die internationale Brass- hat die jungen Musiker sichtlich erstaunt zeigte die Flexibilität des Ensembles, Jan
Fotos: Landesverband (2)
Welt davon begeistert ist. und bewegt, als sie in Standing Ovations Hadermanns „When I walk alone“ sei-
Jetzt ist Buchegger seit dem Sommer endete. ne elegische Seite und in den „Visions“
dabei, eine Gruppe junger Bläser aus Keine Frage, dass der Weg noch weit von Mario Bürki trauten sich die Leute
Nord- und Südtirol mit seinem „posi- ist, aber das Signal einer hochbegabten ohne Dirigenten im Halbkreis direkt an
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G
eklaut? Nein, nur ausgeborgt Orchester der Akademie St. Blasius, Cem- des Konzertes für Blasorchester und Cello
und mit etwas Ironie gewürzt: balist Peter Waldner, Christoph Pepe Auer erklang die mitreißendste Komposition des
„Bezirksmusikfest“ nannte das (Bassklarinette) und Violoncellist Michael Tages: Jazziger Drive durch rhythmische
Team der Klangspuren, des renommierten Tomasi am Werk, ferner The Next Step mit Überlagerungen und Verschiebungen in
Schwazer Festivals Neuer Musik, sein erstes Manu Delago (Hang). Da waren Kompositi- verschiedenen rhapsodischen Abschnitten,
Sonntagsfest im September. Es war vorwie- onen von Hermann Delago, Manuela Kerer ohne auseinander zu fallen oder Spannung
gend Tiroler Komponisten und Ensembles und Manu Delago zu hören. Auer stellte sei- einzubüßen!
gewidmet. Das Motto, „...sonntags in der ne Komposition „Lilla Kontrast“ vor, Franz Bläsermusik zog sich durchs ganze Klang-
kleinen Stadt“, stammt von Haimo Wisser. Bauer eine „Musik für Streicher“, Bernhard spuren-Festival, das 2008 dem musikalisch
Seines 10. Todestages wurde mit mehreren Gander „Peter Parker“ und „Schöne Wor- spannungsreichen, menschlich versöhnli-
Aufführungen gedacht. In der Tennishal- te“, Michael Huber „Jen la momento!“ und chen Schwerpunkt „Palestina / Israel“ ge-
le ein Musiker und Komponist mit starken Günter Tobl „Orakel“. Reichlich Neue Musik widmet war. Die abschließende Pilgerwan-
Blasmusikbanden: Florian Bramböck hatte aus Tirol in verschiedenen Besetzungen. derung mit sechs konzertanten Stationen
Foto: Georg Tausch (1), Privat (1)
für diesen Anlass „Symphonische Gesprä- Das Schlusskonzert, wieder mit der Swa- betreute das Ensemble Windkraft, und viele
che“ geschrieben, die Swarovski Musik rovski Musik Wattens, gehörte zunächst aus der wandernden Hundertschaft hörte
Wattens unter Günther Klausners Leitung Bert Breit und dann Norbert Zehms „To- man von der Brillanz und Einfühlungskraft
hat sie mitgeteilt. Neben angereisten Inter- wards the wind“. Zitat aus der Tiroler Tages- dieser Bläser schwärmen. ■
preten waren an diesem Sonntag noch das zeitung: „Mit Norbert Zehms Uraufführung Ursula Strohal
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D
er Blasmusikverband Tirol lud am 25. Oktober 2008 die informiert. Als verantwortlicher Koordinator gab Obmann-Stv.
Bezirksobleute zu einer Arbeitstagung in das Cafe Zillertal Richard Wasle einen kurzen Bericht über das Führungskräftese-
nach Strass. Trotz der vollen Tagesordnung und einer Viel- minar West. Das Thema „Richtlinien für die Vergabe von Subven-
zahl an Informationen blieb Zeit zur Beantwortung interessanter tionen“ konnte nur mehr angerissen werden, soll jedoch bei der
Anfragen. GF Roland Mair führte in die AKM-Meldungen über das nächsten erweiterten Vorstandssitzung ebenso wie Initiativen und
Internetportal ein, erklärte Nutzungsmöglichkeiten und Neuerun- Ideen in den Bezirken aus Anlass des Gedenkjahres 2009 behandelt
gen in der Mitgliedererfassung und erklärte die Handhabung der werden.
Homepage des BVT. Weiters wurde über Vorhaben im Gedenkjahr Abschließend wurde der Wunsch geäußert, einen jährlichen Ob-
2009 (Festumzug) und das alljährliche Bundesmusikfest in Wien leutetag zu veranstalten. ■
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Rück- und
Vorschau
N
ach einem Jahr mit vielen Höhepunkten hat unser Landesverband
wieder neue Vorhaben in Planung und versucht weiterhin starke Im-
pulse zu setzen. Mit Freude kann man einige besonders gelungene
Veranstaltungen aus dem nun zu Ende gehenden Jahr hervorheben. Es gab
inhaltlich und organisatorisch äußerst gelungene Bezirksmusikfeste in 17 un-
Herbert Ebenbichler serer 19 Blasmusik-Bezirke mit fünf Marschmusikbewertungen und darüber
Landesverbandsobmann hinaus führten vier Bezirke auch Konzertwertungen durch, Veranstaltungen
mit sehr guten Leistungen und großem Publikumsinteresse. Mehr und mehr
wird wieder der Wert der Wertungsspiele erkannt, sehr erfreulich.
Die neu gestaltete Bläserwoche wurde sehr gut angenommen. Ein sehr gu-
tes Projekt dabei war die Gründung der Tiroler Jugend Brass Band. Ein toller
Ansporn für unsere talentierte Jugend! In einigen Bezirken fanden sehr gute
Aus- und Fortbildungsveranstaltungen regen Zuspruch, besonders Jugendor-
chesterwochen. Bei den Konzerten unserer Kapellen bemühten sich die Ka-
Zum Jahreswechsel pellmeister um interessante und stimmige Programme und der Publikumszu-
Unser Jahr neigt sich dem Ende zu und lauf war äußerst zufriedenstellend.
daher wünsche ich wieder allen Musikanten Unsere Kapellen und Bezirke sind auch immer bemüht, mit neuen CDs die
und Musikantinnen, Funktionären Blasmusik einem breiten Publikum zu präsentieren. ■
und Funktionärinnen mit ihren
Familien gesegnete Weihnachten
und ein erfolgreiches neues Jahr. Musik in kleinen Gruppen
Euer
Landesverbandsobmann
Herbert Ebenbichler
N ach den Bezirksbewerben „Musik in kleinen Gruppen“ im ersten Quartal
mit großer Beteiligung qualifizierten sich die Besten für den Landesbe-
werb in Lienz und letztlich konnten zum Bundesbewerb vom 24. bis 26.Oktober
2008 in Feldkirch sechs Tiroler Gruppen entsandt werden. Auf allen Ebenen
waren die Leistungen ausgezeichnet, beim Bundesbewerb stellte Tirol den Sie-
ger mit der höchsten Punktezahl (Saxgruppe Squeaking Reads, Stufe S), wobei
diese Gruppe im erstmals ausgetragenen Finale wiederum den 1. Platz belegte
und eine weitere Tiroler Gruppe (Klarinettengruppe „Die vier Helden“ Stufe B)
den 3. Platz.
Dass unsere fünf Bläsergruppen ins Finale kamen, ist schon bemerkenswert.
Unsere Gruppen waren auch in den Stufen A, B, D und S die Punktebesten und
unsere Trompetengruppe der Stufe C war dort die beste Gruppe der Blechblä-
ser. Großartig auch die Leistung der Ensembles aus Südtirol (ein Schlagzeu-
gensemble 2. Platz im Finale und Gesamtsieger in der Gruppe Schlagzeug,
sowie zwei Formationen im Finale: Ein eindrucksvoller Erfolg für Gesamttirol.
Näheres zum Bundesbewerb auf der Seite der Jugend! Allen herzliche Gratula-
tion und großer Dank allen, die bei der Vorbereitung mithalfen.. ■
20 BiT | DEZEMBER
aufgelistet werden, wobei die Jugend einbezogen wird und in Wochenende für unsere starke Tiroler Abordnung mit mehre-
Wien eine entsprechende Festveranstaltung in Planung ist. ■ ren Vorstandsmitgliedern. ■
DEZEMBER | BiT 21
Aktuelles und
Vorausschau 2009
D
as erneuerte Bildungssystem des Tiroler Kapellmeistertag: Diese groß
Tiroler Blasmusikverbandes ist angelegte Veranstaltung findet immer am
installiert: Die drei Säulen der Samstag nach Allerheiligen statt und wird
musikalischen Fortbildung sind: von den drei Landeskapellmeistern vor-
bereitet und durchgeführt. Ziel ist, unsere
Der Kapellmeisterlehrgang des BVT: Tiroler Kapellmeister und ihre Stellver-
http://www.lehrgang.edupage.org. Der treter, sowie Obleute, Jugendreferenten
Tiroler Kapellmeistertag (immer am und alle Musikinteressierten an einem
Samstag nach Allerheiligen) Tag zusammenzubringen, ihnen ein in-
formatives und unterhaltsames, abwechs-
Die Tiroler Blasmusikwochen: Tiroler lungsreiches Programm zu bieten, das
Bläserwoche (im Juli in der ersten Feri- keinesfalls belehrend, sondern anregend
enwoche). Ab 2009 NEU: Tiroler TRIAN- für die Praxis in den Tiroler Musikkapel-
Hermann Pallhuber GEL Woche (im Juli in der zweiten Feri- len sein soll. www.lehrgang.edupage.at
Landeskapellmeister enwoche)
Die Tiroler Bläserwoche und die TI-
ROLER TRIANGEL WOCHE (13.-23.
Juli 2009): Für Musiker/innen, Kapell-
meister/innen und Komponist/inn/en
aller Altersgruppen zwischen 16 und 96
Jahren.
Kapellmeisterlehrgang des BVT: Am 7. Die traditionelle Bläserwoche für Ein-
November 2008 konnten im Konzertsaal zel- und Gruppenunterricht, für Brass
der Städtischen Musikschule Hall die Band, Holzbläserorchester, Weisenbläser
ersten Zeugnisse an 32 Kandidaten über- und großes Blasorchester.
reicht werden. Ab 2009 wird die traditionelle Blä-
Am 17. Mai 2009 werden ca. 15 Kan- serwoche wieder in ihrer Form mit Ein-
didaten als erste Absolventen des neuen zel-, Gruppen- und Orchesterunterricht
Lehrganges mit der Diplomprüfung zum durchgeführt. Die Woche wird um eine
„Diplomierten Kapellmeister des BVT“ Facette bereichert. Erstmals können In-
abschließen. teressierte auch Dirigier- und Komponie-
Fotos: Fotowerk Aichner (1), Landesverband (1)
Im Herbst 2009 wird wieder mit einem runterricht nehmen. Dieser interessante
Grundkurs gestartet. Du kannst dich jetzt Teil der Woche nennt sich TRIANGEL
schon im Büro oder unter HYPERLINK (Komponieren-Dirigieren-Orchester).
„mailto:office@blasmusikverband-tirol. Als Referent wird unter anderen inter-
at“ office@blasmusikverband-tirol.at an- nationalen Referenten auch der oberös-
melden. Eine genaue Ausschreibung er- terreichische Komponist und Dirigent
folgt im Frühjahr 2009. Web-Site: http:// Thomas DOSS am Grillhof sein. Die Aus-
www.lehrgang.edupage.at schreibung erfolgt im Frühjahr 2009.
22 BiT | DEZEMBER
FEBRUAR
TBI
der Woche neu geschaffenen Werke mit den
Dirigenten der Woche unter Thomas DOSS
uraufführen.
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Wichtige Termine
und Einreichfristen
• Bis 31. Dezember 2008 sind die Verwendungsnachweise für die 2008 erteilten
Subventionszuwendungen (nur Probelokaleinrichtungen) an das Verbands-
büro zu senden Verwendungsnachweise für Trachten und Instrumente sind
nur jene vorzulegen, welche bereits eingefordert wurden (31. Dezember 2008).
• Die noch ausständigen Musikkapellen, welche am 6. Juni 2008 gleichzeitig
mit dem Informationsschreiben über die Subventionszusage für Trachten
und Instrumente aufgefordert wurden, bis zum 31. Dezember 2008 den
Verwendungsnachweis zu erbringen, werden gebeten, diesen Termin wahr-
zunehmen. Beihilfe-Ansuchen für Aus- und Fortbildung in den Bezirken für
das Jahr 2009: Die Einreichfrist wurde bis 31. Dezember 2008 verlängert.
• Bis 15. Jänner 2009 sind die Jahresberichte abzuschließen und für den Be-
zirksobmann freizuschalten. Im Jahr 2008 waren alle Jahresberichte zeitgerecht
mit 1. Feber abgeschlossen und für den Verband freigeschaltet. DANKE! Bis
31. März bzw. 30. September sind die Ehrungsanträge an den Bezirksob-
mann zu richten. Urkundenrahmen (Gold bzw. Silber) können über den Be-
zirksverband zum Preis von 13.- € angefordert werden.
• Subventionsansuchen (Probelokal, Trachten, Instrumente) sind bis 31.
März 2009 an den Bezirksobmann zu richten (Antragsformulare unter www.
Roland Mair blasmusikverband-tirol.at/Service – Subventionsanträge herunterladen).
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Geschäftsführer
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Weihnachtsurlaub
• Frühjahrskonzerte
• Marsch- und Konzertwertungsspiele
• Bezirksmusikfeste
• Jubiläen
• Aus- und Fortbildungsveranstaltungen
Ich bitte um ehest mögliche Bekanntgabe der Termine 2009 für die angeführ-
ten Veranstaltungen an das Verbandsbüro (Veranstaltungen werden auf der
LV-Homepage im Veranstaltungskalender angekündigt). ■
24 BiT | DEZEMBER
FEBRUAR
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DEZEMBER | BiT 25
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Neu beim Landesverband:
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Einführung einer
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Siegfried Stigger
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zentralen Stabführer-
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ausbildung
Landesstabführer
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ie letzte Bezirksstabführerbesprechung ergab eine klare Mehrheit für
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eine zentral durch den Landesverband durchzuführende Stabführer-
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ausbildung. Es ist geplant, im Jahr 2009 einen Anfängerkurs und ei-
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nen Fortgeschrittenenkurs
��� mit jeweils
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Die Ausbildung sollte bis Ende April abgeschlossen sein, damit die „neuen“
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Stabführer den Musikkapellen ab Mai zur Verfügung stehen. Es wurde vor-
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geschlagen, den Anfängerkurs am Grillhof und den Fortgeschrittenenkurs in
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Kolsass abzuhalten. Beim Fortgeschrittenenkurs wird eine Schulungskapelle,
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und zwar die Musikkapelle Kolsass, „der wir jetzt schon recht herzlich danken
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möchten“ für die letzten beiden Unterrichtseinheiten zur Verfügung stehen.
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Der Anfängerkurs findet am Samstag, den 14. März, am Grillhof von 9-17
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Uhr, der Fortgeschrittenenkurs am Samstag, den 28. März, in Kolsass von 9-
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17 Uhr im Gemeindesaal und das praxisnahe Stabführen mit der MK Kolsass
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am Sportplatz
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chung mit den Bezirksstabführern durchgeführt. ■
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Auflage des Buches „Musik in Bewegung“
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E ���inige Abschnitte
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Änderungsvorschläge
Punkte wurden
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neu formuliert
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besprochen.
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Darstellung
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der Bilder ist notwendig, Landesstabführer Franz Winter OÖ
hat sich bereiterklärt, mit seiner Musikkapelle neue Bilder
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Toni
��� ���Profanter, Landesstabführer
����� ���������� von
�������� ������ ��� Südtirol,
��������� stellt die
���� ��� dazugehörigen
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Grafiken und Beschreibungen. Unser Wunsch
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2009
� auflegen
� zu können. ■ ����������������������������������������
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26 | DEZEMBER
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24 08.12.2008
01.09.2008 21:47:56
18:03:38 Uhr
Uhr
Bundeswettbewerb „Musik in Bewegung“
2009 in St. Johann/Bischofshofen
Wir bedanken uns bei der Musikkapelle Oberhofen für 2009, dem Landesverband mitzuteilen, da Streckenfestle-
die Zusage und das Mitwirken bei diesem Bewerb und wün- gungen, Bewertereinteilungen, Bezirksschulungen und Zuord-
schen alles Gute und viel Erfolg. ■ nungen von Gastkapellen besser koordiniert werden können. ■
DEZEMBER | BiT 27
Wolfram Rosenberger,
Landesjugendreferent-Stv.
und Helmut Schmid,
Landesjugendreferent
Diplom für
gend auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene ausgeschriebene Wettbe-
werb für Ensembles wurde im Jahr 2008 mit großem Erfolg durchge-
führt. Über 200 Ensembles bei den Bezirksbewerben und beim anschlie-
ßenden Landeswettbewerb haben für eine hervorragende Beteiligung
und schöne musikalische Leistungen gesorgt. Ein Bericht zum Bundes-
wettbewerb ist auf den folgenden Seiten zu lesen. Die Prüfung zum
(Jung)Musikerleistungsabzeichen in Gold wurden im Jahr 2008
letztmalig nach den bisherigen Kriterien durchgeführt. Seit 01.09.2008
gelten bundesweit neue Bestimmungen für diese Prüfungen (wir haben
Jugendarbeit
D
bereits in der BIT berichtet). An dieser Stelle dürfen wir wiederum zu die- ie Österreichische Blasmusikjugend bietet eine Se-
sen nun neuen Prüfungen einladen und möchten diesbezüglich auf den minarreihe zum ausgebildeten Jugendreferenten mit
Terminkalender hinweisen.Im Zweijahres Rhythmus findet bundesweit ein einem umfangreichen Ausbildungsprogramm im
Wettbewerb für Jugendblasorchester statt. Nach dem sehr erfolg- pädagogischen, künstlerischen und organisatorischen Bereich
reichen Wettbewerb im Jahr 2007 (über 2.400 Tiroler Jugendliche ha- an, die an vier Standorten Österreichs (SÜD; OST; WEST und
ben sich in 46 Orchestern beteiligt) wird dieser Wettbewerb für das Jahr NORD) über die Bühne geht. Am 14. September 2008 schloss
2009 neu ausgeschrieben. Ein Dank im Voraus gilt den Verantwortlichen in St. Johann/Pongau das Jugendreferentenseminar NORD
der beiden Austragungsorte. Der Musikbezirk Imst ist mit der MK Tar- (Seminarleiter Mag. Roland Höller) ab. 36 Personen aus Salz-
renz gemeinsam Veranstalter am 26.4.2009 in Tarrenz und die Landes- burg, Oberösterreich und Tirol (6 Personen aus den Bezirken
musikschule St. Johann gemeinsam mit dem Musikbund St. Johann am Hall, Imst und Innsbruck Land) bekamen das Zertifikat zum
25.4.2009 in St. Johann. Die „Wiener Philharmoniker“ starten jedes diplomierten Jugendreferenten überreicht. Sie dürfen sich zu
Jahr im Rahmen der Salzburger Festspiele ein Jugendprojekt. Nächstes den insgesamt 350 Musikern und Musikerinnen zählen, die
Jahr sind zu diesem einzigartigen Projekt jugendliche Blasmusikantinnen diese Ausbildung in Österreich und dem Partnerverband
und Blasmusikanten aus Tirol eingeladen (siehe Bericht). Im Jahr 2009 Liechtenstein bereits absolviert haben. An den Standorten
wird es eine Neuauflage des Tiroler Landesjugendblasorchesters OST UND SÜD starteten bereits weitere Seminare.
geben (siehe Ausschreibung). In diesem Zusammenhang starten wir Unter den prämierten Seminararbeiten war auch jene von
eine neue Initiative zur Förderung des Orchesterspiels. unter dem Motto Georgia Hild (MK Tarrenz), Bettina Praxmarer und Mathias
„Jungendblasorchesterwoche – schöne Ferien mit Blasmusik“ wird das Tschiderer (Musikkapelle Roppen), Benedikt Neurauter (MK
Jugendreferat im Tiroler Blasmusikverband im Sommer 2009 (siehe Imsterberg) und Sarah Heiß (MK Roppen) zum Thema „1.
Bericht) eine Orchesterwoche in der Ferienregion Mayerhofen/Zillertal Oberländer Jugend Musiksymposium“. Die Ausbildung zum
durchführen. Namhafte Dozenten und Dirigenten werden gemeinsam mit diplomierten Jugendreferenten, die vom entwicklungspsy-
unserer Tiroler Blasmusikjugend interessante Werke, eingebunden in ein chologischen Grundwissen über die rechtliche Situation der
(musikalisches) Rahmenprogramm, einstudieren. Das Jahr 2009 ist das ehrenamtlichen Jugendarbeit und dem Leiten von Bläseren-
„Tiroler Gedenkjahr“. Unter dem Motto „Geschichte trifft Zukunft“ sembles bis hin zur Erstellung eines Jahresprogramms geht,
werden landesweit zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Das Land sowie das Verfassen einer schriftlichen Arbeit über ein ju-
Tirol hat die Jugendlichen des Landes eingeladen, im Rahmen des gro- gend- oder musikbezogenes Thema hat ein Ausmaß von 70
ßen Festumzuges eigenständig in Erscheinung zu treten. Wir werden für Semesterstunden und zieht sich über ein Jahr.
diesen Anlass fünf Jugendblöcke – aufgeteilt auf die Regionen Tirols und Mit dieser Ausbildungsserie zum diplomierten Jugendref-
Südtirol mit einem bunten und jugendlichen Programm - organisieren. erenten soll dafür gesorgt werden, dass in jedem österreichi-
Wir würden uns sehr freuen, wenn möglichst viele von den Angeboten schen Blasmusikverein und in den Partnerverbänden ein aus-
im Jugendbereich Gebrauch machen würden und freuen uns schon auf gebildeter Jugendreferent tätig ist. Die Arbeit ist eine Startba-
schöne persönliche und musikalische Begegnungen! sis für weitere Funktionärsaktivitäten. ■ Stefanie Unterrieder
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DEZEMBER | BiT 29
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er Salzburger Blasmusikverband veranstaltet jährlich im Rahmen der Fest- eben unverzichtbaren, bereits bestehenden Orches-
spiele ein gemeinsames Projekt mit den Wiener Philharmonikern. Dabei terprojekten der Kapellen, Bezirksverbände und
musizieren jedes Jahr Jugendliche aus den Vereinen (Niveau Gold) gemeinsam Musikschulen wird im kommenden Jahr wieder das
mit den Bläsern der Philharmoniker in einem Blasorchester. Der Salzburger Projekt „Tiroler Landesjugendblasorchester“ mit dem Ziel
Verband lädt dazu neben seinen eigenen Jugendlichen auch immer Jugendliche gestartet, talentierten und jungen Tiroler Instrumentalistin-
aus anderen Landesverbänden ein. Insofern ist es sehr erfreulich, dass im Jahr nen und Instrumentalisten einmal im Jahr die Möglichkeit zu
2009 eine Zusammenarbeit mit dem Tiroler Verband geplant ist. Das Philhar- bieten, gemeinsam auf hohem Niveau in einem Orchester
moniker-Projekt 2009 findet vom Donnerstag, 6. August, bis Samstag, 8. August zu musizieren, besonders Begabte solistisch auftreten zu
2009 (Abschlusskonzert am Abend) statt. Jugendliche, die Interesse haben und lassen und Werke verschiedenster Stilrichtungen (auch von
die geforderten Voraussetzungen erfüllen, setzen sich bitte mit einem der Lan- zeitgenössischen österreichischen Komponisten) in Origi-
desjugendreferenten in Verbindung. Unten ist die gewünschte Besetzungsliste nalbesetzung aufzuführen. Junge Musikerinnen und Musiker
angeführt. Des Weiteren ist es wichtig, dass die Konzertliteratur bereits mit dem der Tiroler Musikkapellen sind eingeladen, bei diesem Projekt
Musiklehrer vorstudiert wird. Ein Notenpult ist für die Proben mitzubringen. mitzuwirken. Besonders angesprochen werden Ensembles
Gewünscht wird auch, dass jeder Jugendliche in der Tracht oder Uniform seiner der Wettbewerbe „Musik in kleinen Gruppen“ sowie Absol-
Heimatkapelle auftritt. venten des JMLA in Gold der letzten fünf Jahre. Das Höchstal-
ter der Mitglieder ist 24 Jahre und das Durchschnittsalter des
Besetzungsliste Projekt 2009 LJBO soll max. 18 Jahre betragen. Für alle Mitwirkenden wird
2 1. Flöten, 2 m2. Flöten, 2 Piccolo, 2 1. Oboen, 2 2. Oboen, 2 Es-Klarinet- die Unterkunft und Verpflegung von der österreichischen
ten, 3 1. Klarinetten, 4 2. Klarinetten, 6 3. Klarinetten, 2 1. Fagotte, Blasmusikjugend bezahlt. Sämtliche Schlaginstrumente und
2 2. Fagotte, 3 1. Flügelhörner, 3 2. Flügelhörner, 3 Tenöre, 3 Euphonium, Notenständer sind am Probenort vorhanden. Wir freuen uns
2 1. Hörner, 1 2. Horn, 2 3. Hörner, 2 4. Hörner, 1 1. Trompete, 1 2. Trom- über deine Anmeldung und dein Interesse, bei diesem Pro-
pete, 1 3. Trompete, 1 4. Trompete, 2 1. Posaunen, 1 2. Posaune, jekt mitzuwirken. Mit diesem Schreiben wollen wir dir erste
1 3. Posaune, 1 F-Tuba, 4 B-Tuben, 2 Pauker, 3 Schlagwerker Informationen über den Organisationsablauf zukommen
lassen.
30 BiT | DEZEMBER
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A D
m 18.August dieses Jahres er längst amtierende
vollendete der geschätzte Landeskapellmeister
Musiker und Landesver- (1980-2007) des ÖBV
bandsobmannstellvertreter RegR. mit seinen Partnerverbänden,
Bezirksschulinspektor Siegfried Gottfried Veit, feierte in diesem
Knapp sein 60. Lebensjahr. An sei- Jahr seinen 65. Geburtstag.
nem Geburtstag gab es mit seiner Gottfried Veit beeindruckte
Bundesmusikkapelle Pill eine festli- hat in seinen weit mehr als 300
che Geburtstagsfeier, an der für den Kompositionen für Blasorches-
Landesverband (Obmann Eben- ter, Chor und verschiedenste
bichler war wegen eines Unfalles Kammermusikbesetzungen.
außer Gefecht) Geschäftsführer Ro- Dabei geht es ihm nicht nur um
land Mair teilnahm und die Wün- Werke für höchste Ansprüche
sche des Verbandes samt Übergabe symphonischer Blasorchester mit
eines Geschenkes überbrachte. Siegfried Knapp optimalen Besetzungsvarianten. Gottfried Veit
Der beliebte Lehrer - seine Sta- Er widmet sich ebenfalls Kompo-
tionen waren seit 1969: Volksschu- Richard Wasle Obmannstellvertre- sitionen, die leicht spielbar sind. anerkannt sind, brachten und
len Stumm und Fügen im Zillertal, ter und nimmt die Verbandsinteres- Auch als Autor und Mitautor bringen ihm nicht nur Einla-
von 1971 bis 1992 Hauptschule sen schwungvoll und kreativ wahr. ist Gottfried Veit bekannt. Dass dungen als Gastreferent, Gast-
Schwaz, dann 10 Jahre technische Schon lange ist er auch Mitglied der seine fundierten Kenntnisse als dirigent oder seit 1995 die Mit-
Schule Schwaz und seit Schuljahr Bürgermeisterkapelle mit BH Dr. international geschätzter Be- gliedschaft im Fachausschuss
1992/1993 Bezirksschulinspektor Karl Mark und hat mit diesem En- werter bei Wertungsspielen, „Blasmusik“ beim Internationa-
im Bezirk Schwaz - war immer semble schon zahlreiche Reisen vor Wettbewerben für Orchester len Musikbund CISM sowie des
schon ein begeisterter Blasmusiker allem nach Südamerika (besonders oder bei Preisen für Komposi- „Südtiroler Künstlerbundes“
und spielt seit 1962 in der Musik- Dreizehnlinden und Dorf Tirol) tionsaufträge unumstritten und ein. ■ Friedrich Weyermüller
kapelle Pill das Tenorhorn. Schon mitgemacht. Siegfried Knapp hat
bald nach seinem Eintritt in die natürlich schon viele und hohe Aus-
Kapelle bekleidete er ab 1965 zahl- zeichnungen bekommen: vom Land Wir gratulieren zur
reiche Funktionen wie Notenwart, Tirol die Tiroler Vereinsehrennadel Landesauszeichnung 2008
Rechnungsprüfer, Schriftführer, in Gold und das Verdienstkreuz des
Kapellmeisterstellvertreter, tüchti- Landes Tirol, vom ÖBV die Ver-
ger Chronist, Obmannstellvertre- dienstmedaille in Gold, vom Tiroler
ter, Obmann , fast logisch, dass er Verband das Verdienstzeichen in
auf Grund dieser herausragenden Silber und die Medaille für 40 Jahre
Aktivitäten bei seiner Musik 1999 Mitgliedschaft, das Verdienstzei-
zum Ehrenmitglied ernannt wur- chen in Grün und den Ehrenkranz
de. Seine vielseitige Mitarbeit im des Tiroler Schützenbundes Johann Schönherr
Verein ist für ihn typisch, er ist ein- Wir wünschen dem Familien- aus Neustift, ein
fach begeisterter Blasmusiker und menschen Siegfried - verheiratet verdienstvoller Blas-
arbeitet in der Gemeinschaft wo mit der Lehrerkollegin Annemarie, musik-Funktionär.
man ihn braucht heimatverbunden, eine Tochter - und dem musisch
aber immer zukunftsorientiert mit. höchst interessierten Pädagogen Verdienstkreuz: Hans Schönherr, Neustift
Seine Fähigkeiten blieben auch den viel Gesundheit und Harmonie. Sei-
Dachverbänden nicht verborgen. ne Pläne mögen alle in Erfüllung ge- Verdienstmedaille: Abenthung Ferdinand, Fulpmes;
Seit 1996 ist er geschätzter und ak- hen und vor allem soll er mit Freu- Eller Oswald, Matrei am Brenner; Giesinger Erich, Fritzens;
tiver Bezirksobmann im Musikbe- de noch lange musizieren und der Gmeiner Stefan, Fügen; Gschwenter Maximillian, Pfons;
zirk Schwaz und schon 1998 holte Blasmusik auf den verschiedensten Harb Herbert, Volders; Kreidl Werner, Jenbach;
man ihn zunächst als Beirat in den Ebenen helfen können. Wir gratu- Moser Robert, Volders; Niederkofler Engelbert, Aldrans;
Vorstand unseres Landesverbandes. lieren nochmals herzlich im Namen Oberrauch Kurt, Fügen; Thum Johann, Lans;
Seine Mitarbeit und Meinung wa- der Tiroler Blasmusik, ad multos Unterlechner Albuin, Weerberg; Walch Johann, Elbigenalp;
ren immer für den Verband wich- annos, lieber Siegfried! ■ Weissbacher Josef, Auffach
tig. Daher wurde er ab 2004 neben Herbert Ebenbichler
DEZEMBER | Bit 31
Stadtkapelle Bozen
siegte in Feldkirchen
Große Teilnahme bei dem Weisenblasenseminar.
alle drei Jahre statt. Teilnehmer des ÖBW sind Nach seinem Beitritt 1942 wechselte
von den Landesverbänden nominierte Höchst- er immer wieder zwischen der Es-Trom-
stufenorchester aus den österreichischen Bun- pete, sowie dem Flügelhorn bis er 1951
desländern (1 Orchester je Bundesland) und endgültig auf das Tenorhorn umstieg.
den Partnerverbänden in Südtirol und Liechten- Von 1951-1980 stellte er nicht nur für
stein. den Posten des Kapellmeister-Stv. oder
Bewertet wurden alle zehn teilnehmenden Schriftführers sein Können zur Verfü-
Höchststufenorchester von einer international gung, sondern auch als auf Genauigkeit
besetzten Jury, welche sich aus dem Vorsit- bedachter Finanzreferent wurde Johann
zenden Walter Rescheneder, dem Slowenen 1968 beordert, dessen Amtes Aufgaben
Miro Saje, dem Ungarn Zsolt Csizmadia, dem er erst vor einem Jahr niederlegte. Mit
Deutschen Christoph Scheibling sowie dem Johann Rauter mit seinem Tenorhorn. zahlreichen Verdienstmedaillen, wie
österreichischen Dirigenten Michael Brandstät- zum Beispiel der Goldenen für 40 Jahre
ter zusammensetzte. Der Verband Südtiroler
Blasmusik wurde bei diesem Wettbewerb von
der Stadtkapelle Bozen vertreten, welche seit
V erschmitzt lächelte der Jubilant
Johann Rauter seine Registerkolle-
gen an, während er auf das Dirigenten-
Mitgliedschaft, ausgezeichnet, wurde
er 1989 zum Ehrenmitglied der Musik-
kapelle ernannt worauf noch weitere
fast zwanzig Jahren unter der Leitung von Ale- podest steigend seinen auserwählten Edelmetalle zur Ehrung seiner langjähri-
xander Veit steht, und diese Kapelle errang mit Geburtstagsmarsch verkündete. Für gen Zugehörigkeit, mitunter auch vom
94,58 von möglichen 100 Punkten den ersten viele jüngere Mitglieder ein ungewohn- Österreichischen Blasmusikverband,
Platz! Die Preisverleihung war vom Vorsitzen- ter Anblick den „Hintereader-Hansl“ folgten. So freute es uns natürlich sehr,
den des Organisationskomitees, ÖBV-Präsident den Taktstock schwingen zu sehen, dass wir mit unserem Hans gemeinsam
Horst Baumgartner, vom Kärntner Landes- aber die längergedienten Musikanten seinen 80er vorfeiern durften und bei
hauptmann Dr. Jörg Haider (†) und vom Bürger- können sich noch gut an die drei Jahre dem die von ihm so geschätzte Kame-
Fotos: Privat
meister der Stadt Feldkirchen, Robert Strießnig, (1.8.1980-1.11.1983) erinnern, in denen radschaft, sowie das Watten nicht zu
vorgenommen worden. ■ er als Kapellmeister wirkte. kurz kam. ■ Carina Fuchs
32 BiT | DEZEMBER
Hohe Auszeichnungen
D er heurige Musikjahrtag der Bürgermusikkapelle Absam am 7. September stand ganz im Zeichen zahlreicher Auszeichnungen
und Ehrungen durch die Ehrengäste des Tiroler Blasmusikverbandes und der Gemeinde. Ganz besonders freuen konnten sich
Obmann Manfred Repolusk und Bezirksobmann Ludwig Troppmaier über die Verleihung der Goldenen Verdienstmedaille für 50-
jährige Mitgliedschaft an die beiden Ehrenmitglieder Walter Menghin und Willi Pertinger. ■
DEZEMBER| BiT 33
Blasmusikalische
Klangwolke über Hoch-Imst
14 Jugendblasorchester meldeten sich für das 1. Oberländer Jugend Musik
Symposium in Hoch-Imst an. Rund 400 Jungmusikerinnen und Jungmusiker
Konzertwertungsspiel sollten den Alpine Coaster & Co. am Sonntag, dem 14. September, in eine
blasmusikalische Klangwolke hüllen.
des Bezirksverbandes
Innsbruck-Stadt
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Alt-Landeshauptmann Dr. Alois Partl, Landeskapellmeister Mag. Hermann Pallhuber, Förderer der Blasmusik
Franz Schmölzer und Landesverbandsobmann Dr. Herbert Ebenbichler (v.l.n.r.).
D er Musikbezirk Innsbruck-Stadt
veranstaltete am 19. Oktober im
Stadtsaal ein Konzertwertungsspiel.
tosendem Applaus honoriert.
Im ersten Konzertteil waren neben
der Wiener Jubelouverture von Franz
Unter den 13 teilnehmenden Mu- von Suppé, das „Idylle Poéme“ von
sikkapellen des Musikbezirkes (und Zdenĕk Fibich und die Variationen
einer Gastkapelle) konnte die k.u.k. „Karneval von Venedig“ von Jean-Bap-
Postmusik Tirol unter der Leitung von tiste Arban für Solotrompete und Bla- Hugo Pfluger - seit 1957 Mitglied bei der BMK Landl
Kapellmeister Stefan Laube in der sorchester die Höhepunkte. Dieses
Wertungsstufe C mit hervorragenden
91,67 Punkten die dritthöchste Ta-
gespunkteanzahl erreichen. Die k.u.k.
Solo war maßgeschneidert für den
brillierenden Trompeter Florian Partl,
der die Konzertbesucher durch seine
Ü ber 7.000 Stunden musizieren, rund 3.500
Ausrückungen und Proben. Zahlen, die
beeindrucken, aber nur eine grobe Schätzung
Postmusik Tirol präsentierte sich mit Virtuosität zum Staunen brachte. für 50 Jahre Mitgliedschaft darstellen.
einem vom Kapellmeister selbst zu- Kapellmeister Stefan Laube wid- 1957 mit 14 Jahren begann Hugo Pfluger bei
sammengestellten Potpourri „Musik mete den zweiten Konzertteil den der BMK Landl als Klarinettist und er konnte
aus Altösterreich“ und konnte sowohl Komponisten Strauss und Strauß, mit Sicherheit nicht ahnen, wie viel er in den
die Jury als auch das Publikum mit mit „Also sprach Zarathustra“, „Eine kommenden Jahren für unsere Kapelle leisten
einem – wie im Wertungsbericht zu Nacht in Venedig“ und „G'schichten würde. Während seiner musikalischen Laufbahn
lesen ist – „musikalisch sehr schön aus dem Wienerwald“ als Höhe- übernahm er zahlreiche Funktionen, wie die
gestalteten, stilgerecht und fein in- punkten. Beim letztgenannten Stück Ausbildung vieler unserer Musikanten, oder
terpretierten“ Vortrag überzeugen. sorgte ein in der Blasmusik außer- organisatorische Aufgaben als Obmannstellver-
Obmann Bernd Raitmair freute sich gewöhnliches Instrument, die Zither, treter und Schriftführerstellvertreter.
mit seinen Musikanten und Musikan- gespielt von Gerhard Scherbichler, Die wichtigste Aufgabe während der 26 Jahre
tinnen und sieht sich in der Speziali- für Aufsehen. Ausschusstätigkeit war die Übernahme der
sierung des Klangkörpers auf altös- Bei diesem Konzert wurden auch Funktion des Kapellmeisters zwischen 1978
terreichische Blasmusik bestätigt. verdiente Musikanten geehrt. Zum und 1989. Nach dieser Tätigkeit ruhte Hugo
Ihr traditionelles Frühjahrskon- Förderer der Blasmusik wurde Franz sich aber nicht aus und war eine verlässliche
zert im ausverkauften Innsbrucker Schmölzer ernannt. Franz Kapferer Säule im Klarinettenregister, der weiterhin un-
Stadtsaal veranstaltete die k.u.k. und Bernd Raitmair wurden für 25 seren jungen Musikanten Tipps gab.
Postmusik erstmals unter der orga- Jahre Postmusikmitgliedschaft ausge- Leider verabschiedete sich Hugo dieses Jahr
nisatorischen Leitung von Obmann zeichnet. Franz Webhofer für 40 Jah- in die wohlverdiente Musiker-Pension. Wir, die
Bernd Raitmair. Und auch hier wurde re Postmusik und 55 Jahre Blasmusik Mitglieder der BMK Landl danken dir für die
die Ausrichtung auf altösterreichi- und Albert Gspan für unglaubliche 70 letzten 50 Jahre und hoffen, dass du uns in
FOTOS: Privat
sche Blasmusik gewürdigt und vom Jahre Blasmusik erhielten Ehrenur- Zukunft noch lange als treuer Zuhörer erhalten
zahlreich erschienenen Publikum mit kunden des Landesverbandes. ■ bleibst. ■
DEZEMBER| BiT 35
Beifall sich Bahn brechen konnte.“ ■ MK Kappl 86,00 pelle Prutz leitet, trat die Musikkapelle
Thomas Sprenger MK Galtür 86,25 Prutz in der Kategorie Kritikspiel an.
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MK Abfaltersbach reiste
DEZEMBER| BiT 37
Herrlicher Musiksommer
Das erste Jungmusikercamp des
Musikbundes Schwaz
gehalten werden. Alle Beteiligten freuen sich schon Malambri (USA); Tony McKenzie spanischen Wettbewerb sein hohes
auf die zweite Auflage dieses Sommercamps. ■ Jones (England), Jozef Ratajczak Niveau unter Beweis stellen. ■
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(v.l.n.r.) Gerhard Hager 40 Jahre Landesverband - Stefan Oberladstätter 25 Jahre BMK St. Margarethen / Landes-
verband - Erich Egger 50 Jahre BMK St. Margarethen / Landesverband - Thomas Oberladstätter 25 Jahre BMK St.
Margarethen / Landesverband – Günther Zeindl 25 Jahre Landesverband
D ieses Jahr durften wir bei unseren alljährlich durchgeführten Ehrungen lang
gedienten Mitgliedern unserer Musikkapelle gratulieren. Da es nicht selbst-
verständlich ist einem Verein 25 Jahre, 40 Jahre oder sogar 50 Jahre treu zu bleiben
ist es für uns eine große Freude solch eine Feier nur für die geehrten Mitglieder und 60 Jahre Musikbezirk
ihren Partnern zu veranstalten. Neben den Verdienstmedaillen und Urkunden ist
es in unserer Kapelle bereits Tradition für jedes geehrte Mitglied ein eigenes Musik-
Seefelder Hochplateau
stück einzulernen. Wir möchten den Geehrten nochmals recht herzlich gratulieren und 160 Jahre
und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre bei guter Kameradschaft. ■
Bürgermusikkapelle Seefeld
D ie Stadtgemeinde Schwaz
veranstaltet am 15. Mai 2009
ein Konzert der besonderen Art.
1809“ von Sepp Tanzer aufgeführt.
„Not alone in Universe“ von Mario
Jäger, einem 20jährigen Schwazer
Stadtmusikkapelle Bregenz und dem Berner Oberlän-
der Militärspiel aus der Schweiz landete die Jubelka-
pelle Seefeld einen Volltreffer.
Konzept und Programm für dieses Komponisten, vollzieht den Brü- Am Samstag konzertierten die Gäste bereits
Konzert wurden vom Innsbrucker ckenschlag zur Zukunft. Das Werk am Nachmittag. Abends wurde der große Öster-
Musikschuldirektor und Landes- handelt vom intergalaktischen Krieg reichische Zapfenstreich mit den Kapellen Seefeld,
jugendreferent-Stellvertreter des zweiter außerirdischer Völker im Leutasch und Bregenz und der Schützenkompanie
Tiroler Blasmusikverbandes, Dr. 23. Jahrhundert. Durch die Gestal- Seefeld unter der Leitung von Kapellmeister Josef
Wolfram Rosenberger, erstellt. Das tung des Konzertes mit dem Tiroler Knoflach aufgeführt. Eine große Zahl an Einheimi-
Konzert unter dem Motto „Feuer in Landesjugendblasorchester findet schen und Gästen verfolgte diesen perfekt ablaufen-
der Stadt – 1809-2009, Vergangen- eine weitere Verbindung zwischen den musikalischen Genuß.
heit und Zukunft markiert zugleich Vergangenheit und Zukunft statt. Die „Inntaler“ unter Florian Pranger boten am
die Eröffnung des Schwazer Silber- In der Ouvertüre „1812“ von Abend beste Unterhaltung.
sommers 2009. Peter I. Tschaikovsky, die vom Die Heilige Messe und der Festakt wurden unter
Mit der eröffnenden Feuerwerks- Kampf der Russen gegen die freiem Himmel bei strahlendem Sonnenschein auf
musik von Georg Friedrich Händel französischen Besatzungstruppen dem Pfarrhügel im Ortszentrum abgehalten. Die bildli-
soll der Brand der Stadt im Jahr handel kommen auch die Schwazer che Kulisse mit dem Wetterstein- und Karwendelgebir-
1809 musikalisch vermittelt wer- Kirchenglocken Kanonenschüsse, ge im Hintergrund war grandios. Tausende Zuschauer
den. Mit Jan Sibelius’ „Finlandia“ abgefeuert von den vereinigten bejubelten am Dorfplatz in der Fußgängerzone den
– das Stück handelt vom Aufstand Böllerschützen der Schützenkompa- Vorbeimarsch aller Kapellen.
der Finnen gegen die Russen im nien Schwaz, zum Einsatz. Die Plateaukapellen gaben bei den einstündigen
19. Jahrhundert – wird eine Brücke Wolfram Rosenberger wird das Konzerten ihre Programme zum Besten.
zum dritten Werk geschlagen: Tirol Tiroler Landesjugendblasorchester, Den Abschlußabend gestaltete die „Sillianer Beize“,
war damals wie Finnland von frem- die Stadtmusik Schwaz und Musi- die mit ihren Soloeinlagen brillierte.
den Besatzungstruppen besetzt. ker der Knappenmusik Schwaz di- Auf der Bodenalm fand Mitte September das be-
Waren es in Finnland die Russen, so rigieren: Freitag, 15. Mai 2009, liebte Almblasen von Gruppen der Plateaukapellen
waren es in Tirol die Franzosen und 20 Uhr, Schwaz, Pfarrkirche statt, das das Jubliäumsjahr des Musikbezirkes be-
Bayern. Daher wird das Werk „Tirol - Pfarrgarten. ■ schloss. ■ Rainer Hroch
DEZEMBER| BiT 39
Musikalische Nachbarschaft
40 BiT | DEZEMBER
OTMAR HAMMERSCHMIDT
WAT T E N S · T I RO L · AU S T R I A
w w w . h a m m e r s c h m i d t - k l a r i n e t t e n . a t
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I
n der heurigen Frühjahr- 1973 war er über zwanzig Jahre aber der Bub war hingerissen Zitherspieler, 13 Jahre lang Ka-
sausgabe der BiT war die lang Spartenleiter für Volks- und von Gottlieb Weißbachers „Fi- pellmeister der Blasmusik, leite-
Titelgeschichte dem Weisen- Blasmusik im ORF-Landesstu- delen Inntalern“ und probierte te den Chor, eine Stubenmusik
blasen und dem ersten Tiroler dio Tirol, aber nicht nur in die- alle Instrumente aus, die ihm und Bläserensembles, war spä-
Weisenbläserseminar gewidmet. ser Funktion hat er enorm viel in die Hände fielen. Lehrer gab ter auch Musikschullehrer. Er
Für diese Ausgabe sprachen wir bewirkt. Was immer sein Motor es keinen. Moser spielt Klavier, wollte immer schon Musik stu-
mit Peter Moser, der das Wei- ist: Äußerliche Kennzeichen sind Orgel, Zither, Klarinette, Gitar- dieren, und konnte sich, als er
senblasen in Tirol, Südtirol und seine Willenskraft, sein Perfek- re, Harfe, Flügelhorn, Trompete 29 war, endlich am Salzburger
Bayern so bleibend geprägt hat. tionismus, sein unermüdlicher ... Er versah den Orgeldienst, Mozarteum anmelden. Ohne ei-
Aber natürlich ist mit diesem Lernwille und die Stärke und Ge- weil sonst keiner da war. Was ist sernen Willen hätte er eine Rie-
Musikanten noch viel mehr ver- radlinigkeit, die er ausstrahlt. sein Hauptinstrument? Moser senhürde nicht geschafft: Moser
bunden – so viel, dass man sei- Peter, 1935 geboren, hatte es weht ab: „Man kann nicht alles musste Klavier spielen lernen,
nen Aktivitäten und Leistungen als jüngstes Kind einer kinder- machen. Hauptinstrument ist aber in ganz Alpbach gab es kein
Fotos: Privat (1), Musikhaus Förg (1)
und der Nachhaltigkeit seines reichen Alpbacher Bergbau- das, was man übt.“ Klavier. Diplomkaufmann Hol-
Wirkens in wenigen Zeilen nicht ernfamilie nicht leicht, seinen zer aus Wien, erinnert sich Mo-
gerecht werden kann. Traum zu verwirklichen. Er EIN KLAVIER AUS WIEN. Er ser, war beim Europäischen Fo-
Peter Moser ist eine Institu- wollte Musiker werden. Von da- war in Alpbach Waldaufseher, rum in Alpbach und hatte einen
tion der Volksmusikkultur. Ab heim aus war es ausgeschlossen, Kirchenmusiker, Tanzmusikant, Stutzflügel für ihn, allerdings in
42 BiT | DEZEMBER
rede: „Das erste Adventsingen in rol bald über ganz Österreich, ser das Weisenblasen im Alpen- Konventionen eine tiefe Natur-
Tirol hat den frühen 60er Jahren nach Bayern und Südtirol aus. raum geprägt und gefördert, mit verbundenheit mit einem neu-
in Alpbach stattgefunden, und Bayern, erzählte er dem Peter seiner 1974 gegründeten „Kirch- gierigen, reflektorischen Geist in
was dann in den 70er Jahren in Kostner, war für ihn immer ein tagmusig“ wurde er zum Vorbild Einklang zu bringen. ■
Rundfunk und Fernsehen von Vorbild, weil dort die Volksmu- vieler Tanzlmusiken. Ursula Strohal
DEZEMBER | Bit 43
D
as Musikhaus Tutz ist Hell, einem (aus Tirol stammen-
eine Welt aus Klang, den) Wiener Philharmoniker,
Material, Handwerk, erforschte und vervollkomm-
Verheißung und Geheimnis. nete er die Wiener Konzert-
Meister dieses Hauses sind die trompete. Es war ein Biegen und
Musikinstrumentenhersteller Aushämmern, es ging um Ma-
Rudolf Tutz sen., vor wenigen terialstärken und Legierungen,
Wochen mit dem Berufstitel Pro- Innenmensuren, Bearbeitungs-
fessor geehrt, und Rudolf Tutz techniken, Klangvergleiche und
jun. Die Werkstätte hat interna- mehr. Das Ergebnis war eine B-
tionales Renommé, berühmte Trompete für die Wiener Phil-
Dirigenten bekunden ihr Inter- harmoniker, auf die aber auch
esse und prominente Musiker aus Tiroler Spitzentrompeter ihre
aller Welt suchen bei R. Tutz Rat, Begehrlichkeit richteten.
Problemlösungen und ihr per- Und dann geschah es: „1972
sönliches Ideal von einem Mu- habe ich für den deutschen Kla-
sikinstrument. rinettisten Hans Deinzer ein
Die Grundphilosophie des Bassettteil für eine A-Klarinette
Hauses R. Tutz: „Jedes unserer gebaut, damit er Mozarts Klari-
Instrumente ist hundert Prozent nettenkonzert für die damalige
Handarbeit und eine Einzelan- Zeit authentisch spielen konn-
fertigung. Durch die langjährige te. Das sprach sich herum. Bald
Zusammenarbeit mit internati- stand der Oboist vom Collegium
onalen Musikern konnten wir Rudolf Tutz bei der Arbeit in seiner Werkstatt. Aureum vor der Tür und bat um
die Stimmung und Funktion der eine historische Oboe. So begann
Instrumente laufend verbessern. es. Diese Oboe war mein erstes,
Jedoch lassen wir den typischen selbstverständlich werden hier Musikerinnen darf man nicht als von Grund auf gebautes histori-
Klangcharakter nie ausser Acht auch Reparaturen und Services Spinnerei abtun.“ sches Instrument für den profes-
und sind uns wohl bewusst, daß durchgeführt, man kümmert sich Viele Musiker kaufen sich im sionellen Gebrauch.“
es das perfekte Musikinstrument um Justierung, Intonation und Internet ein Instrument, ohne die Inzwischen werden die kostba-
noch nicht gibt! Wir verstehen vieles andere. Tutz sen.: „Wenn Möglichkeit, es auszuprobieren. ren historischen Tutz-Instrumen-
uns als Mittler zwischen Musiker die Reparatur gut ist, ist auch das Das kann nicht gut gehen, sagt te rund um den Globus gebaut
und Musik.“ Instrument gut“. Tutz: „Es ist wie beim Wein. Der und viele seiner Kunden halten
Tutz mit Sitz in der Innsbru- Musiker sind, wenn es um ihr eine Jahrgang tut gut, der ande- sie für die besten der Welt. Di-
cker Schullernstraße 11 ist spe- Instrument geht, keine einfachen re nicht. Ein Instrument muss rigenten wie Nikolaus Harnon-
zialisiert auf die Herstellung his- Gemüter. Rudolf Tutz: „Es ist schmecken.“ court und John Eliot Gardener
torischer Holzblasinstrumente, wahnsinnig schwer, das persön- Rudolf Tutz kann man nichts und eine große Zahl führender
insbesondere Traversflöten und lich beste Instrument für sich zu vormachen. Als er den 1875 in Barockmusiker hören auf Tutz.
Klarinetten, aber es gibt natürlich finden. Das eine ist in der Tiefe zu Innsbruck gegründeten Fami- Mit dem Flötisten Barthold Kui-
auch moderne Holzblasinstru- füllig, das andere zu laut, das an- lienbetrieb 1963 als 23jähriger jken verbindet ihn eine beson-
mente. Jede dieser Kostbarkeiten dere in der Mechanik zu schwer Meister übernahm, war die Fir- deres enge, fruchtbare Zusam-
ist eine in Handarbeit hergestellte zu greifen. Da passt das Mund- ma mit Holz- und Blechblasin- menarbeit, für ihn schuf er die
Einzelanfertigung, etliche Mo- stück, dort der Blasdruck nicht. strumenten ganz auf die Blas- historische Schubertflöte. Aber
delle sind im Laufe vieler Jahre Kein Instrument ist vollkommen. musik ausgerichtet. Aber schon alte Instrumente wollen nicht
verbessert worden. Tutz ist die Aber wir versuchen, die Proble- bald brachte er seine Forschun- nur vermessen und nachgebaut
Foto: Tutz (1)
erste Adresse für Spezialanferti- me zu lösen. Die Wünsche und gen und neuen Ideen in den werden, die Kopien müssen zum
gungen und Restauration, und Bedürfnisse der Musiker und Instrumentenbau ein. Mit Prof. Leben erweckt werden. Rudolf
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Tutz schafft das mit seiner Passi- menten, arbeitet als Berater und lauscht. Vater und Sohn Tutz lie- Strahlkraft, Fülle, tonliche Stär-
on, seinem Können und der Be- Restaurator für mehrere Museen fern in 48 Staaten der Welt und ke, Blance und Stabilität durch
gabung, Wissenschaft und Praxis und als Designer für die öster- stellen auf Messen, bei Tagungen alle Register sind absolut not-
fruchbringend zu verbinden. reichische moderne Klarinette und Festivals aus. wendig zur Bewältigung und
Sein Wirken und seine Erfolge bei der Firma Übel in Deutsch- Zentrale Aufmerksamkeit wid- Interpretation anspruchsvoller
zu überschauen ist in der Kürze land. Tutz-Instrumente sind auf men Rudulf Tutz sen. und Rudolf Musikliteratur. Daher strömen
und an dieser Stelle unmöglich. hunderten Schallplatten und CD- Tutz jun. der Erforschung und nicht nur bereits renommierte
Tutz baut legendäre alte Instru- Einspielungen zu hören, und es Entwicklung sowie dem Bau der Musiker, sondern zunehmend
mente nach und entwickelt neue, hört sie ebenfalls, wer den Wie- modernen Klarinette. Wer so ein junge, noch studierende Mu-
neben den „Stars“ wie der „Flute ner Philharmonikern, dem Con- Instrument besitzt, weiß sich in sikerinnen und Musiker zu R.
de la barre“, einer in Klang und centus Musicus, Concerto Köln, besten Händen. Tutz, um durch eine gute Flöte
Schönheit herausragenden baro- L’Orfeo, den Ensembles von Si- Ein gutes Instrument ist die oder Klarinette aus diesem Haus
cken Traversflöte, ist sogar eine giswald Kuijken, Frans Bruggen, Voraussetzung für den Beruf Inspiration, Leichtigkeit im
Traversflöte für Kinder dabei. Er Jordi Savall, Thomas Hengelb- eines Musikers. Hervorragen- Spiel und technische Perfektion
hält das Weltpatent für das „vari- rock, René Clemencic und vielen de Intonation, leichte Anspra- zu erlangen. ■
able Tonloch“ bei Holzblasinstru- anderen prominenten Consorts che, Wendigkeit, Vielfarbigkeit, Ursula Strohal
Wertungsspiel – Wettbewerb um „Die Palme der Costa del Maresme“ vom 11.04.-17.04.2009
-für Blasorchester in allen Besetzungen nach Richtlinien des BVBW mit zwei Selbstwahlstücken-
Großes Internationales Stadtfest in Malgrat de Mar vom 29.09.2008 – 20.10. 2009
Mit Wettbewerb für Chöre vom 29.09.-06.10.2009 – mit Wertungsspiel für Blasorchester vom 06.-13.10.2009
Mit Wertungsspiel für Show-Bands ( Fanfaren- u. Spielmannszüge u. Orchester mit Majoretten) vom 13.10.-20.10.2009
unter Leitung des Spanischen Blasmusikverbandes Fedération Espanola de Bandas y Majorettes.
Siegprämie: 1. Platz 3.000.- € 2. Platz 2.000,- € 3. Platz € 1.000,- €
Großes Oktoberfest in Playa d’Aro /Costa Brava vom 02.-11.Oktober 2009
Geeignete Gruppen können auf Wunsch aktiv dabei mitwirken !
DEZEMBER | Bit 45
S
chon 2006 hatte eine aus der Leitung des Schwazer BH und in anderen Orten. Dreizehnlin- nern das wirtschaftliche Zentrum
vielen Tiroler Kapellen zu- versierten Musikers Dr. Karl Mark, den war während der Festtage fest des brasilianischen Nordostens,
sammengesetzte Tiroler der von seiner Bürgermeisterka- in Tiroler Hand, denn es kamen Hauptstadt des Bundesstaates Ba-
Verbandskapelle das Tiroler Dorf pelle auch noch Mitglieder mit- noch eine starke Abordnung der hia.), dann im Süden Dreizehn-
Dreizehnlinden – oder Treze Tili- brachte, hat sie in Dreizehnlinden Tiroler Schützenkompanien unter linden, weiter ging’s nach Iguassu
as – besucht und dort das jährliche vom 10. bis 13. Oktober 2008 das Major Stephan Zangerl (ohne Be- und zum Abschluss war man noch
Fest zum Jahrtag der Ankunft der Jubiläum mit musikalischen Auf- waffnung) und eine Gruppe unter in Rio de Janeiro. Es gab eine Fülle
Tiroler Einwanderer am 13. Okto- tritten umrahmt. Führung des früheren Kufsteiner großartiger Eindrücke aus diesem
ber 1933 musikalisch umrahmt. Die Tiroler Musik hatte Mitglie- Bezirkshauptmannes Dr. Walter interessanten Land.
Da es heuer nun 75 Jahre her ist, der aus mindestens 12 Tiroler Ka- Philipp dazu. Unser Landesver- Das Fest in Dreizehnlinden be-
seit die Tiroler dort eintrafen, war pellen. Dazu kamen in einer Reise- band war mit dem Obmann sowie gann für unsere Kapelle mit einem
es für unseren Verband eine Ver- gruppe von 48 Personen noch viele Finanzreferent Markus Schlenck kleinen Festzug zum Festzelt mit-
pflichtung, das Jubiläum wieder Gäste, die sich für Dreizehnlinden vertreten. Die Tiroler Gruppe war ten im Ort, wobei sich die „Ban-
mit einer Tiroler Blasmusik mit- und Brasilien interessierten. Mit unter Führung von Hannes Gwig- da Tiroler Blasmusikverband“
zufeiern. war auch der Herausgeber ver- gner vom 7. Oktober bis 18.Ok- erstmals mit schneidiger Tiroler
Nach verschiedenen Aufrufen schiedener Lokalzeitungen im Be- tober unterwegs und besuchte und österreichischer Marschmu-
sowie unter tatkräftiger Mithilfe zirk Kitzbühel, Herr Erwin Siorpa- zuerst die Stadt Salvador da Bahia sik präsentierte. Wir waren in den
des die Reise organisierenden Rei- es vom Tatzlwurmverlag in Hoch- im Norden (nach der Entdeckung Hotels Dreizehnlinden (Conrad
sedienstes Alpbachtal mit Hannes filzen, der als versierter Fotograf Brasiliens durch die Portugiesen Moser) und Tirol (Hans Klotz)
Gwiggner gelang es wieder, eine alle wichtigen Ereignisse festhielt. erste Hauptstadt des Landes von untergebracht. Die Besitzer sind
gut besetzte Kapelle in einer Stär- Dr. Mark reiste mit einer eigenen 1549 bis 1763, bis Rio nachfolgte, Söhne von Auswanderern, beide
ke von 35 Musikern und Musike- kleineren Musikgruppe an und heute Brasilia. Salvador ist heute Blasmusiker und beide sprechen,
rinnen zusammenstellen. Unter konzertierte anschließend noch mit mehr als 2 Millionen Einwoh- wie noch sehr viele, echten Tiro-
46 BiT | DEZEMBER
ler Dialekt, eine Überraschung unter dem Titel „Tirolerfest 2008“, von freundlichen Menschen in eine lange Busfahrt über ca. 600
für jeden Gast. übrigens an zwei Wochenenden. Lederhosen und Dirndl begrüßt km zum Dreiländereck Iguassu.
Am Samstag, 11. Oktober, war Nach dem Festzug nahm unse- – tausende Kilometer von Iguassu mit den gigantischen
eine Ortsbesichtigung auf dem re Tiroler Blasmusik zusammen der Heimat entfernt. Der ehe- Wasserfällen, die wir zuerst auf der
Programm, weiter eine Fahrt zu mit der einheimischen Musik aus malige Österreichische Landwirt- argentinischen Seite besuchten,
umliegenden Gemeinden mit Be- Dreizehnlinden an einem Festakt schaftsminister Andreas Thaler wobei für einige auch eine tolle
sichtigung landwirtschaftlicher teil, wobei der LV-Obmann zehn aus der Wildschönau war der und feuchte Schlauchbootfahrt am
Betriebe und am Nachmittag traf Mitglieder der MK Dreizehnlinden Initiator für die Auswanderung, Programm stand, und das noch
es die Banda wieder im Festzelt mit verschiedenen Auszeichnun- ihm verdankt der Ort seine Ent- immer weltgrösste Wasserkraft-
zu einem einstündigen Konzert, gen ehrte, darunter Kapellmeister stehung. Nach vielen Jahren der werk Itaipu mit 20 Turbinen (da-
das Dr. Mark sehr gut auch auf Bernardo Moser (27 Jahre), Hans härtesten Aufbauarbeit ist seit von eine mit 700 Millionen Watt
portugiesisch moderierte und Klotz (41 Jahre), Alberto Felder etwa 1970 ein bemerkenswer- 15 mal so groß wie etwa Kühtai-
mit seinem melodiösen Tirolpro- (41 Jahre), Conrad Moser (50 Jah- ter, auch wirtschaftlicher Auf- Silz) brachte unserer Gruppe wie-
gramm große Begeisterung aus- re), Friedl Gwiggner (52 Jahre) schwung festzustellen. der unvergessliche
löste. Ganz besonders gut kam der und Raimund Moser (54 Jahre). Unsere Tiroler Musik spielte am Eindrücke. Auch ein Besuch
beliebte Marsch „Dem Land Tirol Die Kapelle Dreizehnlinden wur- Sonntagabend ein zweites gelun- einer „Südamerikashow“ und am
die Treue“ von Florian Pedarnig de sozusagen symbolisch als Part- genes Konzert, ehe es am Abend nächsten Tag die brasilianische
beim Publikum an. Der Marsch nerkapelle in den Tiroler Verband über Einladung von LH Günther Seite der Wasserfälle liess uns
wurde auch von einer einheimi- aufgenommen und mit diesem Platter zu einem gemeinsamen staunen. Dann ging es nach Rio de
schen Gruppe, der „Banda Tiroler Schritt soll die Zusammenarbeit Essen für die Reisegesellschaft Janeiro, wo wir in nicht ganz zwei
Combo“, sehr verändert und kaum weiterhin vertieft werden. Es ist des Blasmusikverbandes und der Tagen die wichtigsten Sehenswür-
zu kennen, aber doch begeistert doch sehr beachtlich, wie inten- Schützenkompanien ging. Am digkeiten besichtigen konnten.
vorgetragen. siv diese Tiroler in Brasilien auch Montag folgte eine Gedenkmesse Am 17. Oktober traten wir den
Den ganzen Nachmittag gab es die Tradition unserer Blasmusik in der Hauptkirche (Herz-Jesu- Heimflug an und damit ging eine
im Zelt Programm mit einheimi- neben der Mundart und verschie- Messe von Florian Pedarnig) zu- Reise zu Ende, die uns ein Land
schen Schuhplattlern, mit einer denen volkskulturellen Bräuchen sammen mit dem Kirchenchor mit 185 Millionen Einwohnern
Gruppe aus Westfalen, auch aus pflegen. Man ist als Tiroler von des Ortes. Anschließend wurde und einer Fläche von 8.5 Mio km2
Oberösterreich und mit Ensembles dem Eindruck in Dreizehnlinden in einer Parkanlage ein von ei- – mehr als die Hälfte des Konti-
aus Brasilien. In den Hauptstraßen sichtlich berührt. nem Osttiroler Künstler gestalte- nents, das fünftgrösstes Land der
waren überall Lautsprecher aufge- Wir fuhren nach dem Flug von ter Kreuzweg eingeweiht, dessen Erde, 24 mal so groß wie Deutsch-
stellt, der ganze Ort klang festlich. Salvador nach Curitiba per Bus ins Transport nach Brasilien von land – kennenlernen liess. Ein
Am Sonntag war dann der fast ca. 380 km entfernte Dreizehn- dem oben erwähnten Dr. Walter herzliches Danke der herorragen-
dreistündige Festzug, wieder mit linden. Fährt man zuvor durch Philipp organisiert worden war. den Reiseleitung (wir legten ins-
unserer Banda und einer Vielfalt mehr oder weniger unattraktive Die Musik machten wieder bei- gesamt über 20.000 Flugkilome-
von Gruppen, der dem Zusam- und zum teil schmutzige ländli- de Blaskapellen, ebenso bei der ter zurück) und für das Klima in
menleben der verschiedenen eth- che Orte, so ist der gravierende anschließenden Enthüllung eines der Gesellschaft, es ist einfach ein
nischen Gruppen in Dreizehn- Unterschied nach der Einfahrt in Gedenksteines mit dem Hinweis Vergnügen, mit einer Musikgesell-
linden und Umgebung gewidmet Dreizehnlinden sofort erkennbar: auf die Zusammengehörigkeit der schaft zu reisen. Dreizehnlinden
war. Dabei hatten Saubere Gehsteige, wunderschö- Orte Dreizehnlinden und Wild- und Brasilien sollten sich noch
das brasilianische Tirol und ne Gärten, Häuser im alpenländi- schönau. Nach dem Abschied viele anschauen, wir müssen ja un-
die Abordnungen aus Nordtirol schen Stil und ein Flair wie in der begab sich die Tiroler Reisege- sere Tiroler dort betreuen.. ■
eindeutig Vorrang. Das Fest lief ja Heimat. Und dann wird man noch sellschaft Montag Nachmittag auf Herbert Ebenbichler
DEZEMBER | Bit 47
Musikkapelle Gaimberg
jubiliert und sorgt für Aufsehen
14 ÖBV-Jungmusikerleistungsabzeichen, davon zwei in GOLD
A
m sonnseitigen Hang des Lien- re 1960 eine viel beachtete Aufwärts- Kapelle, die gesunde Mischung von Alt
zer Talbodens nimmt die kleine, entwicklung. Von der Leistungsstufe A und Jung innerhalb des Klangkörpers
etwa 800 Einwohner zählende über die Stufe B haben sich die Gaim- und die besondere Begabung des Kapell-
Gemeinde Gaimberg einen Logenplatz berger Musiker zur Leistungsstufe C meisters Christian Tiefnig, die Kapelle zu
zur imposanten Bergkulisse der Lienzer hochgearbeitet. Sowohl bei Marschmu- führen, zurück. Dass in einem kleinen
Dolomiten ein. In diesem beschauli- sikbewertungen wie auch bei Konzert- Ort wie Gaimberg eine Blasmusikkapel-
chen Osttiroler Ort gibt es, wie in vielen wertungsspielen konnte die Kapelle in le mit 70 aktiven Musikantinnen und
Tiroler Gemeinden, eine beachtliche letzter Zeit mit ausgezeichneten Bewer- Musikanten entstehen und weit über die
blasmusikalische Entwicklung. Heuer tungen abschneiden. Gemeindegrenzen hinaus auch bestehen
wird das 70jährige Bestandsjubiläum Der Landessieg beim ORF-Tirol-Blas- kann, ist nicht hoch genug einzuschätzen
der Musikkapelle gefeiert, die mit Fest- musikpreis im Jahr 2002 ging als sensa- und wird heuer anlässlich des 70jährigen
konzerten und dem Bezirksmusikfest tioneller Erfolg in die Vereinsgeschichte Vereinsjubiläums gefeiert.
die Bevölkerung beschenkt. ein. Obmann Franz Webhofer führt die Am 6. Juni eröffnete die Militärmusik
Die 1938 gegründete Musikkapelle Erfolge auf die ausgezeichnete Ausbil- Tirol in Gaimberg den Veranstaltungs-
erfuhr nach kriegsbedingten Unterbre- dung der Jungmusikanten und Jungmu- reigen. Konzertbesucher aus ganz Ostti-
chungen sowie Querelen in den 1950er sikantinnen in den Tiroler Musikschu- rol erlebten Blasmusik der Spitzenklasse.
Jahren ab der Wiedergründung im Jah- len, auf die Jugendarbeit innerhalb der Am 14. Juni folgte das Jubiläumskonzert
48 BiT | DEZEMBER
der MK Gaimberg. Trotz „Schafskälte“ tersberger und Bezirksjugendreferent Auszeichnungen des Österreichischen
fanden sich wiederum hunderte Kon- Hans-Peter Glanzer zeigten sich beein- Blasmusikverbandes. Der Tiroler Blas-
zertbesucher beim Pavillon ein. Somit druckt ob dieser Leistungsbilanz. Nun- musikverband hat Kapellmeister Chris-
bot dieses Konzert einen würdiger Rah- mehr kann die Musikkapelle Gaimberg tian Tiefnig das Verdienstzeichen in
men für die Überreichung verdienter auf insgesamt 11 aktive Jugendliche mit Grün für seine zehnjährige erfolgreiche
Auszeichnungen und Ehrungen. goldenem Leistungsabzeichen verwei- Kapellmeistertätigkeit verliehen, Bür-
Stolz verkündete Obmann Franz Web- sen. germeister Bartholomäus Klaunzer er-
hofer, dass die Rekordzahl aus dem Jahr Dafür, dass die jungen Menschen sich fuhr eine Ehrung als Förderer. Friedrich
1998 mit elf erlangten Jungmusiker- im Verein wohl fühlen und das Mu- Webhofer erhielt die Verdienstmedaille
leistungsabezeichen deutlich verbessert sizieren in einem Klangkörper unter in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft
werden konnten. Insgesamt erhielten 14 kontinuierlich guten Rahmenbedin- zur MK Gaimberg. In Würdigung der
Jungmusiker und Jungmusikerinnen die gungen möglich ist, zeichnet der Ver- besonderen Leistungen des Vereins für
Urkunden für die großteils mit Auszeich- einsausschuss verantwortlich. Für die die Dorfgemeinschaft, überreichte die
nung absolvierten Leistungsprüfungen! langjährige Tätigkeit in diesem Gremi- Gemeindeführung einen namhaften
Zu je sechsmal Bronze und Silber sowie um und für die dadurch erworbenen Geldbetrag als Jubiläumsgeschenk.
zweimal Gold wurde von der vollständig Verdienste wurde im Rahmen des Ju- Das Jubiläumsjahr erfuhr mit dem
anwesenden Führung des Musikbezirkes biläumskonzertes besonders gedankt. Festkonzert der Stadtmusik Lienz am
Lienzer Talboden die Gratulation ausge- Ehrenobmann Karl Kollnig sowie Jo- 2. August im Gaimberger Pavillon und
sprochen. sef Mühlmann, Michael Tiefnig, Paul mit dem Bezirksmusikfest des Lienzer
Fotos: Privat (2)
Bezirksobmann HR Dr. Klaus Köck, Tschurtschenthaler, Johann Frank und Talbodens am 24. August weitere Höhe-
Bezirkskapellmeister Michael Mat- Alois Niedertscheider erhielten hohe punkte. ■
DEZEMBER | BiT 49
50 BiT | DEZEMBER
Pepi Oberkofler
Anras Brass live: „I feel good“. LNL Music,
erhältlich bei: Musikkapelle Anras, Anras
Brass, A-9912 Anras und info@anrasbrass.
com (www.anrasbrass.com) Ehrenobmann der Musikkapelle Zams
Träger mehrerer Verdienstzeichen des Tiroler
und des Österreichischen Blasmusikverbandes
Gala der Roma-Musik
Die Galerie St. Barbara hat zum Osterfestival Josef Oberkofler war mehr als 46 Jahre aktives Mitglied der Musikkapelle Zams.
Über 32 Jahre davon stand er dem Verein als Obmann vor. Aufgrund seiner
2008 eine rumänische Romakapelle einge- umsichtigen und durch großen persönlichen Einsatz geprägten Tätigkeit
laden, und wer sie in Rum gehört hat, weiß wurde er 1991 zum Ehrenobmann ernannt.
Sein Einsatz für die Kameradschaft und den Zusammenhalt in der Kapelle
wovon die Rede ist. Auch die Musiker der ist unvergessen und soll uns Vorbild sein.
„Fanfare Ciocarlia“ waren eine rumänische Lieber Pepi,
Dorfkapelle. Dann wurden sie vor zwölf wir danken dir für deinen engagierten, aufopfernden und liebevollen Einsatz für die
Musikkapelle Zams. Die Kameradschaft war dir immer ein großes Anliegen und dies
Jahren von einem Berliner Toningenueur hast du uns als Wirt des „Café Heidi“ bis zuletzt immer wieder bewiesen.
entdeckt und spielen jetzt ihre überschäu- Wir vermissen dich und werden dich nie vergessen!
mende, teils gefühlvolle, teils rasend schnel-
In tiefer Trauer und Dankbarkeit
le Blasmusik, die aus historischen Gründen Deine Kameradinnen und Kameraden der Musikkapelle Zams
DEZEMBER | BiT 51