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4/2008

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21. Jahrgang

Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.,
Tiroler Kapellmeistertag:
Informativ und unterhaltsam

Bundeswettbewerb Musik
in kleinen Gruppen:
Tiroler Ensembles glänzten

75 Jahre Dreizehnlinden:
Musik verbindet -
über Raum und Zeit hinweg

Im Gleichschritt –
Fortschritt – Marsch
Symposion – Blasmusik in Tirol um 1830

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Frohe Weihnachten
und ein gesegnetes
Jahr 2009
wünscht allen Funktionär/Innen
und Musikant/Innen

der Blasmusikverband Tirol

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FIXPUNKTE Editorial | Inhalt

Geschätzte Leserinnen und Leser der BiT,


nahe der Jahreswende ergibt sich fast von
selbst der Blick zurück und natürlich auch
der Blick nach vorne. Im Blasmusikverband
Tirol öffent sich in beiden Richtungen die
Sicht auf eine dichte Folge von Aktivitäten,
die unserem Verband Leben und Frische
gibt.
Die Tiroler Blasmusik-Jugend hat wieder ihr
unglaublich hohes Leistungsvermögen ge-
zeigt. Hervorragende Talente lieferten unter
qualifizierter Betreuung beim Wettbewerb
"Musik in kleinen Gruppen" Spitzenergeb-
nisse mit Traumwerten. Da kann man mit Freude und Stolz gratulieren
und den Verantwortlichen Dank sagen.
Ein weiteres Großereignis in der Jugend-Szene war das Gründungskon-
zert der Tiroler Jugendbrassband. Da hat Hannes Buchegger seine Erfar-
hungen und seine Begeisterung eingebracht und etwas für Tirol Neues
und ganz Bemerkenswertes geschaffen - eine weitere Möglichkeit für jun-
ge Musiker sich auf hohem Niveau zu betätigen.
Von Erlebnissen erzählt diese Ausgabe der BLASMUSIK in TIROL, sei es
die Reise nach Dreizehnlinden, die unser Obmann Herbert Ebenbichler
Titel in bewegenden Worten beschreibt oder der erlebnisreiche Kapellmeister-
Im Gleichschritt - Fortschritt - Marsch – 4–8 tag, von unserem Landeskapellmeister-Team ganz hervorragend konzi-
piert und organisiert.
Themen
Ausschreibung JBO-Wettbewerb – 10 Der Blick auf des neue Jahr zeigt uns schon bald nach Jahresbeginn neben
Ausschreibung ORF-Blasmusikpreis – 11 vielen anderen Projekten eine bemerkenswerte Veranstaltung, die für uns
Blasmusiker Neues und Interessantes bietet: Das Symposion "Im Gleich-
Aktuelles schritt - Fortschritt - Marsch". Da wird die eigentliche Gründerzeit unse-
Bundeswettbewerb Musik i. kl. Gruppen – 12-13
rer Musikkapellen untersucht und der damals progressive Weg der "Mu-
Tiroler Kapellmeistertag – 14-15 sikbanden" beleuchtet, verknüpft mit den Entwicklungen in Gesellschaft
Tiroler Jugendbrassband – 16-17 und Umwelt. Vielleicht können wir wesentliche Erkenntnisse für unsere
Arbeit gewinnen, vielleicht entdecken, dass kleine Ensembles Hervorra-
Mitteilungen gendes leisten können und die Größtbesetzung nicht immer das höchste
Ziel sein muss.
LV-Obmann – 20-21
Am Ende eines arbeitsreichen Jahres möchte ich mich ganz herzlich be-
Landeskapellmeister – 22-23
danken, bei meinen Kolleginnen und Kollegen im Redaktionsteam, bei
LV-Geschäftsführer – 24-25
allen, die zur Enstehung unserer doch viel beachteten Ausgaben der BiT
LV-Stabführer – 26-27
beitragen und ganz besonders bei allen Lesern.
Seite der Jugend – 28-30

Aus den Bezirken – 32-40 Ein gutes neues Jahr wünscht

Rubriken: Euer
Musikerpersönlichkeit: Peter Moser – 42-43
Josef Wetzinger
Jubilierende Kapelle: Gaimberg – 46-47
Tiroler Instrumentenbauer - Tutz – 44-45
Neue Noten, Bücher, Cds – 50- Die nächste BiT erscheint im Februar 2009
Was tut sich außerhalb Tirols? – 51 REDAKTIONSSCHLUSS: 31. Dezember 2008

IMPRESSUM:
Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Mag. Hermann Pallhuber,
Hans Eller, Roland Mair, Helmut Schmid, Ursula Strohal | Layout: Andrea Scheiflinger | Für den Versand verantwortlich: Roland Mair | Druck: Druckerei Aschenbrenner, Kufstein
Verband: 6020 Innsbruck, Klostergasse 1, Telefon: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, e-mail: redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at, www.blasmusikverband-tirol.at
LV-Obmann: herbert.ebenbichler@blasmusikverband-tirol.at | LV-Geschäftsführer: roland.mair@blasmusikverband-tirol.at | LV-Büro: office@blasmusikverband-tirol.at
Redaktion:redaktionbit@blasmusikverband-tirol.at. Jahresabogebühr e 15,-- (ins Ausland plus Porto)

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THEMASymposion

Althorn, Klappenhorn, Ophikleide und


Ventilhorn - alle Instrumente befinden
sich in der Musiksammlung des Tiroler
Landesmuseums Ferdinandeum.

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Im Gleichschritt –
Fortschritt – Marsch!
Blasmusik um 1830/40 - Symposion und Konzerte
6. – 8. Februar 2008

Z
u den größten und folgenreichsten Johann Gänsbacher, der prominenteste wenn es nicht dadurch zu erklären war, daß
Umwälzungen im Bereich des Blas- Tiroler Musiker dieser Zeit, berichtet darü- seit dem Bestehen des Kaiserjägerregiments
musikwesens kam es um 1830/40 ber: „Ich sah den Huldigungszug im Jahre das vorschriftsmäßig 101 Trompeter, in al-
durch den überaus raschen und beinahe flä- 1816; auch damals defilierten über 6.000 lem aber wenigstens 150 Trompeter zählte,
chendeckenden internationalen Siegeszug Bauern in Compagnien gereiht mit 27 Mu- es so möglich machten.“
der Ventilinstrumente und die rasante Ent- sikbanden, doch wurde er von dem gegen-
wicklung des Instrumentenbaus insgesamt im wärthigen sowohl in Schönheit der Mann- VON DER HARMONIE ZUR MUSICKBANDE.
Gefolge der Industrialisierung. Die Phase des schaft, an Gleichförmigkeit im Anzuge, an Diesem beeindruckenden Auftritt der Tiro-
Eindringens der neuen Instrumententypen militärischer Haltung als an Reichhaltigkeit ler Blasmusik war eine rasante Entwicklung
in die Blasmusik Tirols und anderer europä- und musikalischer Bildung weit übertrof- vorangegangen, denn „Harmonie“-Musiken
ischer Regionen steht im Mittelpunkt einer fen, ... Kaum konnte ich anfangs begreifen, in kleinerer Besetzung waren in Tirol schon
zweitägigen Fachtagung mit internationalen wie bey allen größtentheils aus Bauern be- vor 1800 weit verbreitet. Im Schützenwesen,
Experten. Sowohl repertoiregeschichtliche als stehenden Banden 2 bis 3 Posaunen neben natürlich auch in der Tanz- und Unterhal-
auch instrumentenkundliche Themen wer- den übrigen Blasinstrumenten mitspielten, tungsmusik bestand Bedarf an Freiluftmu-
den behandelt. sik, der von diesen klein besetzten Gruppen
Begleitend und vertiefend zum Symposi- abgedeckt wurde. Harmoniemusik spielte
on findet an zwei Terminen ein Konzert der dann auch in den Kriegsgeschehnissen um
Tiroler Landesmuseen mit früher Blasmusik das Jahr 1809 herum eine Rolle. Lesen wir
auf Originalinstrumenten statt. In dem Kon- dazu nochmals in Johann Gänsbachers Au-
zert wird ein Bogen gespannt von der Har- tobiographie „Denkwürdigkeiten aus mei-
moniemusik des späten 18. Jahrhunderts bis nem Leben“ nach: „Wir Akademiker zogen
zur Blasmusik mit „modernisiertem“ Instru- oft schaarenweis, von 3 oder 4 Trompeten
mentarium aus dem denkwürdigen Jahrzehnt begleitet, in der Stadt (Innsbruck) herum,
1830-1840. Musik international bedeutender begeistert und andere begeisternd, mit pa-
Komponisten wird dabei den Werken von triotischen Liedern unsere Liebe zum Vater-
Tiroler Komponisten (u. a. Johann Baptist land ... zu verkünden.“ (1796)
Gänsbacher und Joseph Netzer) gegenüber- Gänsbacher meldete sich dann zu einer
gestellt. Studentenkompanie, die nach Graun aus-
Den wohl bemerkenswertesten Blick auf rückte, zu seinem Leidwesen aber nie Feind-
eine Tiroler „Musikbande“ dieser Zeit ge- kontakt hatte. Um sich die Langeweile zu
währt uns die kolorierte Lithographie von C. vertreiben, fand er „7 noch sehr gut musika-
A. Czichna, Innsbruck, die den Aufmarsch lische Studenten, woraus eine etwas magere
der Schützenkompanie des Gerichtsbezirkes Harmonie, bestehend aus 2 Flöten, 1 Flauto
Stubai zur Erbhuldigung am 12. 8. 1838 zeigt. piccolo, 1 Fagot, 1 Trompete, 2 Waldhörnern
Dieses Großereignis der Huldigung an den und 1 kleinen Drommel, manchmal auch
neuen Kaiser Ferdinand in Innsbruck brachte mit Violinen abwechselnd, gebildet wurde.
Schützen und Musikkapellen aus allen Lan- Bombardon (eng mensuriertes Tenorhorn), signiert "Peter ... Bei jedem Dorf, welches wir musicirend
desteilen nach Innsbruck. Eder in Kufstein", 2. H. 19. Jh. durchzogen, begleiteten uns Schaaren von

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THEMASymposion

„... in Schönheit der Mannschaft, an Gleich-


förmigkeit im Anzuge, ... und an musikalischer
Bildung bei weitem übertroffen ..." Johann Gänsbacher

Erwachsenen und Kindern, die beim Schall haben. Der steigende Bedarf an Instrumen-
der Trompete weinten und besonders den ten bewirkte Neuentwicklungen auf dem
Fagot als ein Wunder und eine ihnen bisher Blasinstrumentensektor.
ganz unbekannte Erscheinung anschauten.“ Der Blick auf die Lithographie von den
1816, in Friedenszeiten, wurde die Errich- Stubaiern zeigt uns manches davon. Das
tung einer „Musickbande“ für die soeben Auffallendste ist wohl die Ophikleide. Die-
neu entstandenen Tiroler Kaiserjägerregi- se prachtvolle Musikkapelle (in dieser Ab-
menter bestimmt. „Wegen Mangel hinrei- bildung 31 Mann stark), besitzt aber auch
chender musikalischer Individuen bewirkte Klappentrompeten, eine interessant geform-
Obrist Schneider beim Hofkriegsrath die te Posaune, Hörner, Fagott und Klarinetten.
Bewilligung, aus den böhmischen Regimen- Interessant ist das Fehlen jeglicher Schlag-
tern 24 musikalische Leute in Prag zu sam- instrumente.
meln.“ Gänsbacher übernahm die Grün- Das Tiroler Landesmuseum Ferdinande-
dung der „Kaiserjäger“-Musik, was mit eini- um verwahrt in seiner Instrumentensamm-
gen Schwierigkeiten verbunden war, da sich lung eine ganze Reihe rarer und interessan-
natürlich die böhmischen Regimenter ihre ter Instrumente aus dem 19. Jahrhundert,
Musiker nicht ohne weiters abwerben lassen unter anderem zwei Schellenbäume oder
wollten und „jeder zu den Kaiserjägern sich „Glögglhüte“, die in der Blasmusik als Per-
meldende Mann mit Stockstreichen bestraft kussionsinstrumente genutzt wurden. Vor
werden sollte“. Nach längerem Hin und Her dem Siegeszug der Tuba in der zweiten
bekam Gänsbacher dann „nur 14 Köpfe, Hälfte des 19. Jahrhunderts waren gerade
aber alle waren gut brauchbar, einige sogar die Bassinstrumente und insbesondere das
ausgezeichnet, von denen fast keiner mehr tiefe Blech wichtige Experimentierfelder.
nach ausgedienter 6jähriger Capitulation In der türkischen Musik dominierten noch
(Verpflichtung für den Militärdienst) in sein Fagott und Kontrafagott; eine gewisse Rol-
Vaterland zurückkehrte“. le spielte der Serpent, ein schlangenförmig
Gänsbacher (1778 – 1844) schrieb einige gewundenes Blechblasinstrument, das unter
Werke für diese Musickbande, unter ande- anderem in der Kirche zur Verstärkung des
rem den Jagdmarsch „für die tirkische Mu- Basses bis weit ins 19. Jahrhundert hinein
sick, 50 Trompeten und 8 Waldhörner“. gespielt wurde. Im frühen 19. Jahrhundert
kamen heute ungebräuchliche Blechinst-
INDUSTRIELLER FORTSCHRITT – MUSI- rumente dazu, so zum Beispiel die Ophi-
KALISCHER FORTSCHRITT. Die Freude an kleide (wörtlich „Klappenschlange“), die
Fagott, anonym, französisch, spätes 18. Jh., dieser neu entstandenen Besetzung scheint ein französischer Instrumentenbauer 1817
Beutestück von 1809. im Volk schnell Verbreitung gefunden zu aus dem Serpent entwickelte, das Sarruso-

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SYMPOSION – PROGRAMM
phon, ein Doppelrohrblattinstrument wie In Fulpmes, damals unumstritten der Freitag, 6.2.2009, 9.00 Uhr bis
das Fagott, aber mit mehr Klangfülle, oder Hauptort des Tales, hatte sich mit dem Neu- Samstag, 7.2.2009, 14.00 Uhr
der italienische Cimbasso, eine Kontrabaß- bau der Pfarrkirche in der Mitte des 18.
Institut für Musikwissenschaft, Hörsaal
Ventilposaune. Im Ferdinandeum befinden Jahrhunderts das Bedürfnis nach einer hoch
sich ein seltenes Bass-Sarrusophon des Mai- entwickelten Kirchenmusik herausgebildet.
länder Instrumentenbauers Giuseppe Pelit- Ein großes Kirchen-Orchester, selbstver-
Referenten und Themen:
ti (genannt „Pelittophon“ oder „Pelittone“, ständlich auch mit Blasinstrumenten be-
Josef Focht (München): Harmonie und Türki-
um 1840) und ein Kontrabass-Sarrusophon setzt, begleitete den Chorgesang. Aus der
sche Musik – Die Anfänge der Militärmusik im
von Václav Frantisek Cerveny (1815-1896). Kirchenmusik wuchs dann schon sehr bald Königreich Bayern
Weitere Sonderentwicklungen waren Klap- auch die Feldkapelle hervor, auf Betreiben Bernhard Habla (Oberschützen): Zur Situation
pentrompeten und Klappenhörner, die die- von Michael Pfurtscheller, dem „Grander“ des Notendrucks für Blasmusik in der ersten
sen beiden Instrumentengruppen erstmals (er besaß ein Grad-Hotel). Er war ein Freund Hälfte des 19. Jahrhunderts
einen größeren Tonvorrat eroberten. der Musik, kaufte Instrumente, bezahlte den Gottfried Veit (Bozen): Johann Baptist Gänsba-
Unterricht von Musikanten und bedachte cher - ein Pionier der Tiroler Blasmusik
DIE MUSIKBANDE DES MICHAEL PFURT- die Musik auch in seinem Testament mit ei- Alfredo Bernardini (Barcelona): Zur Entwick-
SCHELLER. Michael Pfurtscheller wurde nem Legat von 500 Gulden, aus dessen Zin- lung der Oboe in der ersten Hälfte des 19.
vom Kaiser mit der goldenen „Civil-Ehren- sen die Ausbildung der Musikanten bezahlt Jahrhunderts
medaille“ ausgezeichnet. Er verzichtete auf werden sollte. Thomas Kiefer (Gelsenkirchen): Tiefstimmige
das „feierliche Gepränge bei Anheftung der Aufzeichnungen über dörfliche Ereignisse Doppelrohrblattinstrumente von der Harmo-
hohen Auszeichnung“ und ließ mit dem da- berichten über das Ausrücken der Feldmusik niemusik bis in die Blasmusik zur Mitte des
durch ersparten Geld jene Lithographie von in Fulpmes, etwa bei einer Glockenweihe: “... 19.Jahrhunderts
Ziegler-Czichna anfertigen, die die Stubaier der Pfurtscheller ist bey derselben Bathe ge- Franz Gratl (Innsbruck): Blasmusik in der
Feldmusik von 1838 unvergesslich gemacht wesen, sie ist mit 4 Pferden geführet und mit Kirche, 1800-1850: Tiroler Fallbeispiele
hat. der Musig nebst vielen Zusehern in Fulpmes Christian Ahrens (Bochum): Die militärische
Michael Pfurtscheller war der Anführer eingeführet worden.“ 1808 besuchte der Bay- Blasmusik im Spiegel der deutschen Tages-
der Stubaier in den Kämpfen von 1809. Er ernkönig Max Josef Fulpmes und wurde „am presse
war ein sehr bedachtsamer Mann, der ver- Schinteranger von viel Volk empfangen und Erich Tremmel (Augsburg): Das Eindringen der
suchte seine Region aus dieser schwierigen von der Musik angeblaset“. Im Freiheitskampf Ventilinstrumente in das Instrumentarium der
Zeit mit möglichst geringem Schaden her- 1809 bewiesen die Stubaier besonderen Pa- Blaskapellen, Beispiele aus Bayern (Arbeits-
auszuführen. Er war in der Eisenindustrie, triotismus. Auch dabei rückten sie mit „Fahn titel)
einem Markenzeichen von Fulpmes, tätig. und Musick“ aus: „...als die in Schlachtord- Josef Wetzinger (Telfes im Stubaital): Frühge-
Seine Fähigkeiten als geschickter Politiker nung zu Wilten aufgestellten Feinde....die schichte der Blasmusik in Tirol: Fallbeispiel
und seine finanziellen Möglichkeiten kamen Stubaier Bauern mit Fliegendem Fahn und Stubaital
der Region und im besonderen Maße der Klingendem Spiel kommen sahen, da wurde Renato Meucci (Mailand): Brass bands and the
Musik zugute. die Capitulazion sichtbar beschleunigt.....“ brass instrument industry in Milan (19th sc.)

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THEMASymposion

Die Stubaier Musikbande führte


den Aufmarsch der Schützen-
kompanien nach Innsbruck zur
Kaiserhuldigung 1838 an.

IM GLEICHSCHRITT – IN GLEICHER KLEI-


DUNG. Schon 1823 zeigt uns eine Zeich-
nung von Franz Xaver Schweighofer die
Stubaier Musikbande anlässlich eines Be-
suches der Erzherzogin Maira Luise in
einheitlicher Stubaier Tracht am Alpeiner
Ferner, ebenfalls in beachtlicher Besetzung,
u.a. mit einem Glögglhut und dem Kapell-
Ventilhorn v. Leibelt, Schützentrommel und Glögglhut - meister als Tambourmajor. – In den Jahren
Instumentarium einer Musikbande um 1830. zwischen 1814 und 1823 hatte sich die Tal-
tracht entwickelt, wie uns Quellen sagen,
betrieben von Michael Pfurtscheller.
Selbstverständlich versuchten auch ande-
re Dörfer im Tal es den Fulpmern gleichzu-
tun. Im Nachbarort Telfes wird von Joseph
Kremser berichtet, der wie Pfurtscheller,
erfolgreich in der Eisenindustrie tätig war
und in seiner Freizeit mit großer Kunstfer-
tigkeit das Fagott spielte. Bis heute haben
sich Notenmaterialien, Auftragswerke für
ihn, auf dem Kirchenchor in Telfes erhalten.
Ebendort gibt es auch zwei Klarinetten aus
der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
In Neustift und in Mieders kam es eben-
falls um 1830 zur Gründung der Musikka-
pelle. So verschränken sich wirtschaftlicher
und musikalischer Fortschritt in einer Re-
gion.
Im „Bedenkjahr“ 2009 diese Entwick-
lungen zu erörtern, erscheint geradezu
zwingend, da die Frühgeschichte des Blas-
musikwesens in Tirol eng verknüpft ist mit
den kriegerischen Ereignissen des Tiroler
KONZERT: Schicksalsjahres 1809.
Das Symposium wird in Kooperation von
„Es begann anno 9“ – frühe Blasmusik auf Originalinstrumenten“
Tiroler Landesmuseen / Musiksammlung
Samstag, 7. 2. 2009 und Sonntag, 8. 2. 2009, jeweils 20.00 Uhr und Universität Innsbruck / Institut für
Tiroler Landeskonservatorium, Konzertsaal Musikwissenschaft, in enger Zusammen-
Werke für Blasmusik von Tiroler und international bedeutenden Komponisten, arbeit mit den Blasmusikverbänden Nord-
ca. 1800–1840. Mitglieder des Tiroler Blasmusikverbandes erhalten und Südtirols veranstaltet.. ■
Karten zum ermäßigten Preis von € 15.- Josef Wetzinger

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ANKÜNDIGUNG

Sitzung des Erweiterten


LV-Vorstandes
Am Samstag, dem 7. Februar 2009
findet im Tiroler Bildungsinstitut Grillhof Innsbruck-Vill
die nächste Sitzung des Erweiterten Landesverbandsvorstandes statt.

Beginn: 9.00 Uhr, Ende: spätestens 15 Uhr


In der Mittagspause von ca 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr sind die Teilnehmer
zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen.

Der Erweiterte Vorstand besteht aus dem LV-Vorstand, den Mitgliedern des Musikbeirates
und je 4 Mitgliedern aus den Bezirksverbänden (BObm., BKap., BJugref. und BStabf. oder bei
Verhinderung aus Vertretern dieser Funktionäre).

Eine genaue Tagesordnung für das Plenum und die Arbeitskreise der Obmänner,
Kapellmeister / Mitglieder des Musikbeirates, Jugendreferenten und Stabführer wird bis 26. 1. 2009
an den teilnahmeberechtigten Personenkreis zugesandt.

Es geht um viele wichtige Themen unserer Verbandsarbeit


und auch um die Vorbereitung unserer Generalversammlung,
die für Sonntag, 8. März 2009 in Kufstein fixiert ist.

Der Vorstand wird sich um eine interessante Tagesordnung bemühen.


Um vollzählige Teilnahme und aktive Mitarbeit wird ersucht.

Für den LV-Vorstand:

Dr. Herbert Ebenbichler eh. Dr. Franz Fischler


LV-Obmann LV-Präsident
Florian Klingler

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AUSSCHREIBUNGEN

AUSSCHREIBUNG
4. Österreichischer Jugend-Blasorchester-Wettbewerb 2009
1. Austragungsort und Termin Selbstwahlstück, welches dem Schwierigkeitsgrad des Pflichtstückes entspricht, von jedem
Der 4. Österreichische Jugend-Blasorchester-Wettbewerb 2009 findet am Samstag, den 24. teilnehmenden Orchester gespielt werden. Der Veranstalter behält sich die Kontrolle der richtigen
Oktober 2009 im Brucknerhaus in Linz statt. Dem Bundeswettbewerb gehen in allen Landesver- Einstufung des Selbstwahlstückes vor.
bänden sowie den Partnerverbänden Südtirol und Liechtenstein Landeswettbewerbe voraus. Aufgrund verschiedener Initiativen der Österreichischen Blasmusikjugend sowie des Österreichi-
schen Komponistenbundes ist es uns gelungen, sehr viele Österreichische Kompositionen in
2. Teilnehmende Orchester die Pflichtstückliste aufzunehmen. Um unsere heimischen Komponisten noch nachhaltiger zu
Die Teilnahme am Bundeswettbewerb erfordert die vorhergehende Qualifikation in einem Lan- fördern, muss jedes Orchester 1 Stück eines österreichischen Komponisten im Wettbewerb-
deswettbewerb. Der jeweilige Landesverband entscheidet autonom über die Entsendung der sprogramm berücksichtigen (Selbstwahlstück oder Pflichtstück).
teilnehmenden Orchester. Je nach Größe der Landesverbände können ein bis vier (mindestens Eine Auflistung österreichischer Werke, die für Wettbewerbe geeignet sind, findet sich in auf
ein) Orchester am Bundeswettbewerb teilnehmen. der Homepage der Österreichischen Blasmusikjugend unter dem Link http://www.winds4you.
at/jboliteratur. Die Werke sind mit dem Zusatz „JBO Werke für Wettbewerbe“ bezeichnet. Selbst-
Neu: Die endgültige Zahl der Orchester pro Landesverband richtet sich 2009 nicht wie in den verständlich können auch andere Werke gewählt werden, die nicht in der Liste aufscheinen.
vergangenen Jahren nach der Anzahl der Mitglieder im Bundesland, sondern nach der Anzahl
der teilnehmenden Orchester bei den Landeswettbewerben. Infolge einer besonderen Zusammenarbeit mit der Associazione Musicale “G. Verdi” und der
Nachwuchs-Blasorchester ab neun Mitgliedern sind zugelassen. „Scuola Civica di Musica “G. Verdi“ in Sinnai (Sardinien), die einen Internationalen Komposi-
Folgende Arten von Jugendblasorchestern sind teilnahmeberechtigt: tionswettbewerb für Jugendblasorchester veranstalten, wollen wir auf die Siegerstücke zwei
1. vereinseigene Nachwuchsblasorchester verschiedener Schwierigkeitsstufen dieses Wettbewerbes aufmerksam machen und diese als
2. Musikschul- und Schulblasorchester Selbstwahlstücke für unseren Wettbewerb empfehlen: Die Angaben zum Schwierigkeitsgrad in
3. vereinsübergreifende Nachwuchs- und Jugendauswahlblasorchester* der Klammer beziehen sich auf den italienischen Verlag. Die Stücke sind bei den angegebenen
3. Sondergruppen/Auswahlorchester italienischen Verlagen oder beim ABEL-Musikverlag erhältlich.
Teilnahmeberechtigt sind alle Jugendorchester des Bundesgebietes und des Gebietes der Part- •„Giovane Orientale“, Michele Netti - „sehr leicht/leicht“ (1)
nerverbände des ÖBV, welche die oben angeführten Voraussetzungen erfüllen. Die Mitglieder Scomegna Edizioni Musicali (www.scomegna.com)
der Jugendorchester müssen Mitglieder der Österreichischen Blasmusikjugend sein und im •„Classic Suite“, Bar Flavio - „sehr leicht/leicht“ (1)
Datenerfassungsprogramm der Österreichischen Blasmusikjugend erfasst sein. Scomegna Edizioni Musicali (www.scomegna.com)
•„Menhir“, Filippo Ledda - „mittel/schwer“ (2)
4. Altersstufen und Literatur Scomegna Edizioni Musicali (www.scomegna.com)
Die teilnehmenden Nachwuchsblasorchester können in sechs verschiedenen Stufen •„Easy Folk Suite“, Marco Tamanini - „schwer“, (2)
antreten: Edizioni Musicali Eufonia (www.edizionieufonia.it)
Pflichtstücke: Soweit vorhanden, können die Stücke auf CD oder als Musterpartitur beim
Stufe maximales Durchschnittsalter Stufe maximales Durchschnittsalter ABEL-Musikverlag E-Mail-Adresse: angeführt.
Höchstalter Höchstalter
AJ bis 13,00 18,00 DJ bis 16,00 19,00 5. Bewertung:
BJ bis 14,00 18,00 EJ bis 17,00 20,00 Art der Bewertung: Es gibt keine offene Bewertung. Jeweils im Anschluss einer Wettbewerbs-
CJ bis 15,00 19,00 SJ bis 20,00 30,00 gruppe finden Jurorengespräche statt. Die Dirigenten müssen bereits bei der Anmeldung ange-
ben, ob sie ein Jurorengespräch wünschen oder nicht.
Pro Stufe sind drei zusätzliche MusikerInnen ohne Alterslimit und unabhängig vom Instru-
ment möglich. Sie werden aber bei der Berechnung des Durchschnittsalters auch einbe- 6. Anmeldung:
zogen; über 30-Jährige werden dabei nur mit 30 Jahren berechnet. Es gilt das Geburtsjahr Über den jeweiligen Landesverband an die Österreichische Blasmusikjugend, Schillerstraße
zur Berechnung. 10, 9800 Spittal/Drau.
Es ist erlaubt, in einer höheren Stufe als es das Durchschnittsalter ergeben würde, anzutreten. Die Anmeldeformulare und weitere Informationen können von der Homepage www.winds4you.
In diesem Fall gilt das Höchstalter der Stufe, in der das Orchester tatsächlich antritt. at bezogen werden. Anmeldeschluss ist der 4. Juli 2009.
Zur Erläuterung: Der Sieger des 4. Österreichischen Jugend-Blasorchester-Wettbewerbes wird mit Unterstützung
Zur Ermittlung des Durchschnittsalters werden alle Musiker herangezogen, auch jene ohne der Österreichischen Blasmusikjugend als österreichischer Vertreter am Internationalen Wett-
Alterslimit (Faktor 30). bewerb und Festival in Sinnai 2011 teilnehmen.
Zur Ermittlung des Alters ist das Geburtsjahr bezogen auf das Veranstaltungsjahr 2009 aus-
schlaggebend. (1989 geboren = 20 Jahre) Termine des Landeswettbewerbs in Tirol:
Beispiel: ab Altersdurchschnitt 13,01 à Stufe BJ; ab Altersdurchschnitt 14,01 à Stufe CJ Bundesland Landesausscheidung
Südtirol 6. 6. 2009 und 7. 6. 2009 - Mühlbach
Eine Komposition (Pflichtstück) ist aus der Literaturliste auszuwählen. Zusätzlich muss ein Tirol 25. 4. 2009 und 26. 4. 2009 - St. Johann und Tarrenz
Florian Klingler
* Für die Kategorie „vereinsübergreifende Nachwuchsblasorchester“ gilt: Zusammenschluss von Jungmusikerinnen und Jungmusikern aus Kapellen, die auf Grund ihrer Größe keine eigene Jugendkapelle haben bzw.
wenn bestehende Jugendkapellen mit Jungmusikerinnen und/oder Jungmusikern benachbarter Vereine ergänzt werden.

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AUSSCHREIBUNG
ORF Tirol Blasmusikpreis
Der ORF Tirol Blasmusikpreis ist in den Jahren seiner Austragung zu einer Marke der medial Punkte, Stufe 2 = 105 Punkte, Stufe 1 = 90 Punkte.
groß präsentierten Blasmusik geworden. Immer wieder wurden wir von Kapellmeistern und Der Faktor Zeit ist mit 50 Punkten festgelegt. Wenn eine Musikkapelle die Insgesamt-Zeit von
MusikantInnen darauf angesprochen, diesen wieder auszurichten. 30 Minuten einhält, werden 50 Punkte dazugezählt. Es darf eine Minute unter- oder überschrit-
Nach einiger Zeit der Pause kann der ORF Tirol diesen nun gemeinsam mit dem Land Tirol in ten werden. Je halber Minute Zeitüberzug jenseits dieser Grenze werden jeweils 10 Punkte
Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen für das Jahr 2009 abgezogen.
wieder ausschreiben. Am ORF Tirol Blasmusikpreis 2009 können alle Tiroler Kapellen teilnehmen! Also auch jene, die
Vorab darf ich feststellen: Der ORF Tirol Blasmusikpreis ist kein Wertungsspiel im herkömmli- schon in einem der früheren Jahre dabei waren (egal ob bei Regionaltag oder Finale).
chen Sinn, sondern ein Wettbewerb mit anderen Kriterien und Zielsetzungen! Natürlich ist aber
das Wichtigste die auf gutem Niveau dargebotene Musik! Ich möchte euch alle im Sinne einer blühenden, musikalisch hochwertigen, innovativen und
Jede teilnehmende Kapelle kann praktisch nichts verlieren, der ORF garantiert für Fahrtkoste- öffentlich sehr präsenten Blasmusikszene Tirol zur Teilnahme einladen! Bewerbungen bitte
nerstattung, Verpflegung, CD-Mitschnitt des Konzerts, ausschnittsweise Übertragung im Radio bis spätestens 25. Jänner 09 an: ORF Tirol, Kennwort: Blasmusikpreis, z.Hd. Mag. Theresa
und bei entsprechend gutem Auftritt und etwas Glück Aichner, Rennweg 14, A-6020 Innsbruck
3.000 Euro!!!
Die Auslosung der Teilnehmer erfolgt am Dienstag 28. Jänner 2009 in der Sendung Tiroler Weis
Für das kommende Jahr wollen wir die erste Form der Ausschreibung aus dem Jahr 2001 (zwischen 18.30 und 19.00) auf Radio Tirol!
wieder aufgreifen.
Gespielt wird in 2 unterschiedlichen Leistungskategorien: Zusammengefasst die Stufen A/B Liebe KapellmeisterInnen, liebe MusikantInnen – ich freue mich auf eine rege Teilnahme.
und die Stufen C/D. Es gibt 3 Regionaltage von Mai bis September: Region Unterland: Für Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung:
alle Kapellen von Hall bis ins Unterland incl. Wipptal/Stubai (voraussichtlich am 17. Mai im Tel: 0664/817 8745; Mail: peter.kostner@orf.at
Volksspielhaus Kramsach); Oberland/Außerfern für alle Kapellen von Innsbruck bis ins Oberland ■ Peter Kostner
und Außerfern (voraussichtlich am 13. September im Rathaussaal Telfs); Bei entsprechender
Beteiligung ein eigener Regionaltag in Osttirol für alle Kapellen aus Osttirol (voraussichtlich 7.
Juni im Tauerncenter Matrei). Jeweils 3 Kapellen können in den Stufen A/B bzw. C/D an den
Regionaltagen nach Auslosung teilnehmen.
Je ein „Sieger“ der Stufen A/B und C/D steigt ins Finale auf. Finale am 18. Oktober 2009 im
Congress in Innsbruck (also 3 Kapellen in der Kategorie A/B, 3 Kapellen in der Kategorie C/D).
Der ORF Blasmusikpreis ist ein Scheck im Wert von 3.000 Euro pro Kategorie, der an 2 Kapellen
(A/B + C/D) vergeben wird. Die vier restlichen Kapellen des Finales erhalten je einen Scheck
im Wert von 1.000 Euro!

Programmvorgaben:
Eingereicht werden muss ein Programm von insgesamt 30 Minuten (incl. Moderation).
Das Programm ist grundsätzlich frei wählbar, muss aber auf jeden Fall ein Stück beinhalten,
das eine inhaltliche Verbindung zum Gedenkjahr 1809 – 2009 hat!!
Das Programm sollte eine gute Mischung von Tradition und „Moderne“ sein (Vielfalt wird
bewertet)! Der Auftritt sollte von einer/m möglichst aus der Kapelle bzw. aus der Ortschaft
stammenden SprecherIn moderiert werden.

Bewertungsmodus:
Insgesamt werden 150 Punkte von einem Juror vergeben. Bewertet werden:
a) Musikalische Ausführung 100 Punkte
(Bewertung nach üblichen Kriterien der Wertungsspiele)
b) Programmauswahl: Vielfalt, Qualität 25 Punkte
c) Moderation: Sprache, Länge im Verhältnis zur Musikzeit 20 Punkte
d) Optischer Gesamteindruck 5 Punkte
(Adjustierung, Auftrittsdisziplin)
e) Einhaltung der vorgegebenen Zeit von 30 Minuten siehe später!
Die Jury besteht aus 5 Blasmusikfachleuten (2 kommen aus Tirol).
Jeder Juror vergibt somit max. 150 Punkte – ergibt bei 5 Juroren max. 750 Punkte.
Der 6. Juror ist das Publikum. Mittels Applausmesser kann das Publikum auf einer 5-teiligen
Skala seine Bewertung abgeben: Stufe 5 = 150 Punkte, Stufe 4 = 135 Punkte, Stufe 3 = 120

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AKTUELLES

Saxophonensemble „Squeaking
reeds“ holt Sieg nach Tirol.
Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ am 25. und 26. Oktober 2008 in Feldkirch/
Vorarlberg. Fünf von sechs teilnehmenden Gruppen aus Tirol schaffen es in die Finalrunde!

Sine nomine Solo 2

Squeaking reeds Die 4 Helden

A
m 25. und 26. Oktober fand im Wettstreit. Von den 48 Ensembles konnten sich Bei der Preisverleihung gab es dann die ab-
Landeskonservatorium und in der nur 12 für die Finalrunde, die einen Tag später, solute Überraschung. Das Ensemble „Squea-
Musikschule Feldkirch der alle zwei am 26. Oktober durchgeführt wurde, qualifizie- king reeds“ konnte den 1. Preis gewinnen, das
Jahre von der Österreichischen Blasmusikju- ren. Aus ihrem Kreis wurde in der Finalrunde Ensemble „Die 4 Helden“ wurde mit dem 3.
gend veranstaltete Bundeswettbewerb „Musik der Hauptpreisträger ermittelt. Preis ausgezeichnet! Die Ensembles „Solo 2“,
in kleinen Gruppen“ statt. Nach 22 Jahren war Alle sechs Tiroler Ensembles (siehe unten) „Sine Nomine“, und „Blackwoods“ wurden in
der Vorarlberger Blasmusikverband wieder an konnten am ersten Wettbewerbstag ihre her- der Finalrunde mit einem hervorragenden
der Reihe, den Wettbewerb mitzutragen. Mehr vorragenden Leistungen bestätigen, obwohl die Erfolg (Urkunde) ausgezeichnet.
als 200 Musiker und Musikerinnen bzw. 48 En- Konkurrenz aus den anderen Bundesländern Wichtig ist zu erwähnen, dass alle fünf
sembles (14 Blech-, 25 Holz- und 11 Schlagwer- ebenfalls hervorragend vorbereitet war. Bläserensembles jeweils die Gewinner ihrer
kensembles) aus ganz Österreich, Südtirol und Unter den 12 Ensembles, die den Einzug in Altersstufe mit der höchsten Punktewer-
Liechtenstein haben sich durch die erfolgreiche die Finalrunde schafften, waren fünf Tiroler tung waren. Das Siegerensemble „Squea-
Teilnahme bei den Bezirks- und Landeswett- Bläserensembles! Abgerundet wurde dieser king reeds“ konnte mit 98,3 Punkten die
Foto: Privat (4)

bewerben für das Bundesfinale qualifiziert. Sie hervorragende Erfolg weiters durch den Ein- absolut höchste Wertung des Wettbewerbs
boten sich einen spannenden musikalischen zug von zwei Südtiroler Ensembles ins Finale. einspielen. ■

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ERGEBNISLISTEN:
Aus Tirol waren sechs Ensembles beim Wettbewerb vertreten. Sie erspielten sich folgende Punkte:
Stufe Ensemble Punkte Wettbewerb (Sa) Finalrunde (So)
S Squeaking reeds: Andreas Broger (Musikverein Mellau), 98,3 Punkte 1. Preis
Christian Lamm (Stadtmusikkapelle Wörgl), Sieger in der Stufe S - Holzbläser
Simon Juen (Bürgermusikkapelle Pians),
Stefan Hörtnagl (Musikkapelle Grinzens)
Ensembleleiter: Mag. Martin Steinkogler

B Die 4 Helden: Christoph Zangerle (Musikkapelle Stanz b. L.), 95,5 Punkte 3. Preis
Max Ziehesberger (Musikkapelle Zams), Michael Stark Sieger in der Stufe B - Holzbläser
(Musikkapelle Kappl), Thomas Jehle (Musikkapelle Ischgl)
Ensembleleiter: Stefan Matt

A Solo 2: Manuela Tanzer, Maria Tanzer (beide Musikkapelle Ellbögen) 93,0 Punkte qualifiziert
Ensembleleiter: Raimund Walder Sieger in der Stufe A – Blechbläser

C Sine Nomine: Timo Kapelari (STMK Innsbruck Mariahilf/St . Nikolaus), 92,7 Punkte qualifiziert
Bernhard Achhorner, Michael Schweinester (beide Musikkapelle Kössen), Sieger in der Stufe C – Blechbläser
Markus Kuen (Musikkapelle Längenfeld),
Stephan Kostner (Musikkapelle Hatting)
Ensembleleiter: Andreas Lackner

D Blackwoods: Sabrina Reheis (Stadtmusikkapelle Landeck), 96,0 Punkte qualifiziert


Nadine Schöpf (Musikkapelle Arzl i . P .), Eva Predit (Musikkapelle Sieger in der Stufe D – Holzbläser
Nassereith), Martin Rainer (Musikkapelle Pinswang), Fabian Schuler
(Musikkapelle Roppen)
Ensembleleiter: Manuel Lämmle

D Majoma Sema Drum Gang Josef Kaufmann, Markus Dag (beide 82,7 Punkte
Bundesmusikkapelle St. Johann i . T)., Maria Schwaiger, Markus Kögl
(beide (Knappenmusikkapelle Fieberbrunn), Sebastian Niederseer
(Musikkapelle St . Ulrich a . P .)
Ensembleleiter: Walter Graf

Die 12 Ensembles mit den meisten Punkten stellten sich einer erweiterten Finaljury.
Aus den Finalisten wurden die besten fünf Ensembles ermittelt:
Ensemble Punkte Wettbewerb (Sa) Finalrunde (So)
Sqeaking reeds (Stufe S) aus Tirol 98,3 Punkte 1. Preis
Percussion 4-2 (Stufe C) aus Südtirol 98,0 Punkte 2. Preis
Die 4 Helden (Stufe B) aus Tirol 95,5 Punkte 3. Preis
Voices of Percussion (Stufe C) aus OÖ 96,0 Punkte 4. Preis
The Four Giggsers (Stufe B) aus Kärnten 93,3 Punkte 5. Preis

Folgende Ensembles schafften es ebenfalls in die Finalrunde:


Ensemble Punkte Wettbewerb (Sa)
Solo 2 (Stufe A) aus Tirol 93,0 Punkte
Esprit (Stufe A) aus Oberösterreich 92,3 Punkte
Sine Nomine (Stufe C) aus Tirol 92,7 Punkte
Bassonettis (Stufe C) aus Salzburg 96,5 Punkte
Klarinettenquintett des SJBO Wien (Stufe C) aus Wien 96,3 Punkte
Foto: Privat (4)

Blackwoods (Stufe D) aus Tirol 96,0 Punkte


Villklassixs (Stufe S) aus Südtirol 93,3 Punkte

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AKTUELLES

Panoptikum beim
Tiroler Kapellmeistertag 2008
Am Tag:
Bezirke und Projekte, Legenden und Visionen, Kommunikation und Tiroler Triangel,
Zinken und Posaunen .... und drei neue Blasmusikwerke aus Tirol.

In der Gala-Nacht:
Brass in Concert & Brass in Party

Sepp Wetzinger führte in sein Werk "Weisskunig" ein, das er dann mit der Stadtmusikkapelle Wilten uraufführte. Fulminant: Hannes Buchegger und die Tiroler Jugendbrassband.

Stationen eines erfrischenden Blasmusik- 14.45 Uhr: Komponieren/Arrangieren – Dirigieren –


Marathons am Freitag, dem 8. November, in Lkpm-Stv. Dr. Werner Mayr erläutert in Orchesterspiel. DAS TIROLER TRIANGEL.
der Blaike in Völs. einer humorvollen und spritzigen Prä- Die weiterentwickelte Tiroler Bläserwoche
sentation die unbewussten menschlichen wird diesen Triangelgedanken aufgreifen
13.30 Uhr: Schwächen beim Kommunizieren, ihre Aus- und sich mit namhaften Referenten (wie
Bereits jetzt drängen sich über 200 Interes- wirkungen in einer Probensituation einer Thomas DOSS für Komponieren und Ar-
sierte zum Kennenlernen mehrerer Initiati- Musikkapelle und – wie wir mit einfachen rangieren) zu einer vielseitigen Bläser- und
ven und Projekte aus den Tiroler Musikbe- Regeln über das „Gröbste“ hinwegkommen. Kompositions- und Orchesterwoche vom
zirken in den Saal des VZ Blaike Völs. Bestätigender Beifall – jeder im Saal hat sich 13-23. Juli 2008 am TBI Grillhof ausweiten.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den doch in mindestens einer aufgezeigten Pro-
Landekapellmeister lautet das Motto „Give blemsituation wieder gefunden und die eine 15.25 Uhr:
me Five“. Fünf Musikbezirke stellen Projek- oder andere hilfreiche Anregung erhalten. Hermann Pallhuber begrüßt drei Tiroler
te vor, gewähren Einblicke hinter die Kulis- Blasmusiklegenden, allesamt Ehrenobmän-
sen des Organisierens, erzählen von gemeis- 15.15 Uhr: ner ihrer Musikkapellen, zum Gespräch „am
Fotos: Landesverband (4)

terten Schwierigkeiten und herzhaften Mo- Lkpm. Mag. Hermann Pallhuber erläutert runden Tisch“: Ander Klingler, 23 Jahre Ob-
menten: MB Pustertal-Oberland (Osttirol) die moderne Idee der Verbindung der drei mann der Musikkapelle Mils bei Hall, Ro-
– MB Schwaz – MB Wipptal/Stubai – MB musikalischen Bereiche, die uns in unse- bert Senger, 15 Jahre Obmann der jetzigen
Landeck – LMS Reutte/Außerfern. rer Arbeit in den Musikkapellen betreffen: k.u.k Postmusik Tirol und Sepp Kathrein,

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Unterhaltsam - auch das war der Kapellmeistertag 08. Die Runde der "Blasmusik-Legenden".

40 Jahre Obmann der Musikkapelle Mils. nisse seiner Erhebungen zur Frequenz der
In einer heiteren Runde erzählen die drei le- Wertungen erhalten wir Aufschluss über die
gendären Obleute aus ihrem Leben und die Situation in Tirol. Gleichzeitig stellte er sei-
eine oder andere Anekdote mit den Kapell- ne Ideen und Pläne vor, an denen er mit dem
meistern ihrer Ära. Muskbeirat für ein einziges Ziel schmieden
will: Um durch ein vernünftiges Wertungs-
16.15 Uhr: spielsystem den Kapellen den größtmögli-
Nach der Pause treten die „Rotjacken“ aufs chen Nutzen bieten zu können.
Podium. Sie übernehmen den musikalischen
Leckerbissen des Nachmittags - die Urauf- 17.45 Uhr:
führungen der drei aktuellen Auftragskom- Georg Schmid stellt in seinem Referat die
positionen. traditionsreiche Musizierform „Cantare et
Beauftragt vom Tiroler Landesverband zur Sonare“ vor. Traditionsreich in Tirol von je-
Schaffung neuer Literatur „für Tiroler von her begleitet uns diese Form durch unseren
Tirolern“ wurden Sepp Wetzinger, Peter Jahreslauf. In vielen Beispielen und facetten-
Kostner und Klaus Strobl. Es entstanden reich erfahren wir mehr über diese interes-
so die Werke „Weißkunig – aus dem Leben sante Musizierpraxis. Akustisch illustriert
eines Kaisers“, der Konzertwalzer „Reminis- wird Cantare et Sonare durch ein ausge-
zenzen“ und das Werk „Eleganza“. Die Wer- zeichnetes Live-Ensemble auf der Bühne: Es
ke werden von den Komponisten selbst er- spielt der Anraser Bläserkreis aus Osttirol.
läutert und sogar dirigiert. Der TSS Musik-
verlag stellt Probepartituren zur Verfügung. 18.15 Uhr:
Alle drei Werke und ihre Uraufführungen Es strömen die einen zum Abendessen ins
gelingen und werden lange applaudiert. Ti- Foyer. Die anderen beziehen die Bühne – in
rol ist um drei schöne Stücke der Stufen A-C schwarzen Anzügen und violettfarbenen
reicher. Ein schöner und gelungener Höhe- Krawatten – junge Musiker zur Anspielpro- AUFTRAGSWERKE
punkt des Nachmittags. be der Tiroler Jugend Brass Band. Der Auf- Sepp Wetzinger: Weisskunig - aus
takt zum Premierenkonzert. Der Auftakt dem Leben eines großen Kaisers
17.20 Uhr: zur Galanacht des Tiroler Kapellmeister- (Fantasie)
Lkpm-Stv. Mag. Rudi Pascher erläutert sei- nacht 2008.
Fotos: Landesverband (4)

ne Eindrücke bei den Konzertwertungen Und was da an musiklischer Emotion ab- Peter Kostner: Reminiszenzen
aus seinem ersten Jahr als Fachreferatsleiter ging, das wird in dieser Ausgabe an anderer (Konzertwalzer)
der Wertungsspiele. In einem Kurzüberblick Stelle beschrieben..... ■
über den Status Quo in Tirol und die Ergeb- Hermann Pallhuber Klaus Strobl: Eleganza

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AKTUELLES

Ein brandneuer Start


Das Gründungskonzert der Tiroler Brassband

Hannes Buchegger beim Auftritt mit der Tiroler Jugendbrassband.

D
ie Faszination Brass ist unglaub- tiven Virus“ anzustecken. Nach erstem Schar, sich der Herausforderung zu stel-
lich“, sagte Hannes Buchegger, Hineinschnuppern in den neuen Stil len und lustvolle Brass-Wellenreiter zu
bevor die Tiroler Jugendbrass- und relativ kurzer Probezeit zeigte die werden, hätte nicht deutlicher ausfallen
band mit einer Fanfare loslegte, und er Tiroler Jugendbrassband am Abend des können. Die Register wissen um ihre
weiß es am allerbesten. Seit über zwanzig Kapellmeistertages in der Völser Blaike, Funktionen und können sich hören las-
Jahren arbeitet er daran, lebt die Faszina- was da entsteht. Die Ermunterung des sen, ein Beweis dafür war George Cobbs
tion, die beileibe nicht nur aus glanzvol- Publikums, das reichlich zu dem Grün- „Cracked Ice Rag“, mit dem die Althörner
len Auftritten besteht, und alles gelingt dungskonzert erschien, war ehrlich und glänzten. Ein englischer Quickmarsch
ihm so gut, dass die internationale Brass- hat die jungen Musiker sichtlich erstaunt zeigte die Flexibilität des Ensembles, Jan
Fotos: Landesverband (2)

Welt davon begeistert ist. und bewegt, als sie in Standing Ovations Hadermanns „When I walk alone“ sei-
Jetzt ist Buchegger seit dem Sommer endete. ne elegische Seite und in den „Visions“
dabei, eine Gruppe junger Bläser aus Keine Frage, dass der Weg noch weit von Mario Bürki trauten sich die Leute
Nord- und Südtirol mit seinem „posi- ist, aber das Signal einer hochbegabten ohne Dirigenten im Halbkreis direkt an

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das Publikum heran, aber da waren sie und schönen Melodien, mit Tempera-
musikalisch weitgehend auf vertrautem ment und Charme.
Terrain. Dass bereits ein Sound auszumachen
Hannes Buchegger hat das Publikum war und trotz erstrebter Brillanz das
in die Besetzung einer Brass Band und in Klangbild transparent blieb, spricht für
ein paar Klanggeheimnisse eingeweiht, die Band. Und erst recht, dass Buchegger
und da erkannte wohl jeder das Poten- mit vielversprechenden Solisten aufwar-
zial, das in dieser Band steckt. Swingend ten konnte: Daniel Steixner am Cornet,
und fetzig, aber auch samtig verträumt Patrick Hofer am Flügelhorn, Bernhard
spielte sie sich durch das von Buchegger Schlögl und Georg Pranger am Euphoni-
ideal konzipierte Programm, das viele um und Peter Steiner an der Posaune.
Bearbeitungen (Sparkes „Manhattan“, Mit diesem Konzert hat Bucheggers
Gotts „Lightwalk“, Greens „Black magic Brassleidenschaft offiziell an die Blasmu-
woman“, Pollacks „That’s a Plenty“ u. a.), sikszene angedockt. Und wie bei jeder
aber auch eine Originalkomposition um- Hochzeit hat die so vielfältige Blasmu-
fasste: Hermann Pallhubers „A Brand- sikfamilie nicht ein Mitglied verloren,
new Start“ beginnt soft und fährt dann sondern eines dazu gewonnen. ■
Schlögl und Pranger beim Konzert in Völs. ab, ein Stück mit eingängigen Rhythmen Ursula Strohal
Fotos: Landesverband (2)

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THEMA

Sonntags in der kleinen Stadt


Neue Werke für Blasorchester und andere Besetzungen bei den Klangspuren

The Next Step - Georg Tausch

G
eklaut? Nein, nur ausgeborgt Orchester der Akademie St. Blasius, Cem- des Konzertes für Blasorchester und Cello
und mit etwas Ironie gewürzt: balist Peter Waldner, Christoph Pepe Auer erklang die mitreißendste Komposition des
„Bezirksmusikfest“ nannte das (Bassklarinette) und Violoncellist Michael Tages: Jazziger Drive durch rhythmische
Team der Klangspuren, des renommierten Tomasi am Werk, ferner The Next Step mit Überlagerungen und Verschiebungen in
Schwazer Festivals Neuer Musik, sein erstes Manu Delago (Hang). Da waren Kompositi- verschiedenen rhapsodischen Abschnitten,
Sonntagsfest im September. Es war vorwie- onen von Hermann Delago, Manuela Kerer ohne auseinander zu fallen oder Spannung
gend Tiroler Komponisten und Ensembles und Manu Delago zu hören. Auer stellte sei- einzubüßen!
gewidmet. Das Motto, „...sonntags in der ne Komposition „Lilla Kontrast“ vor, Franz Bläsermusik zog sich durchs ganze Klang-
kleinen Stadt“, stammt von Haimo Wisser. Bauer eine „Musik für Streicher“, Bernhard spuren-Festival, das 2008 dem musikalisch
Seines 10. Todestages wurde mit mehreren Gander „Peter Parker“ und „Schöne Wor- spannungsreichen, menschlich versöhnli-
Aufführungen gedacht. In der Tennishal- te“, Michael Huber „Jen la momento!“ und chen Schwerpunkt „Palestina / Israel“ ge-
le ein Musiker und Komponist mit starken Günter Tobl „Orakel“. Reichlich Neue Musik widmet war. Die abschließende Pilgerwan-
Blasmusikbanden: Florian Bramböck hatte aus Tirol in verschiedenen Besetzungen. derung mit sechs konzertanten Stationen
Foto: Georg Tausch (1), Privat (1)

für diesen Anlass „Symphonische Gesprä- Das Schlusskonzert, wieder mit der Swa- betreute das Ensemble Windkraft, und viele
che“ geschrieben, die Swarovski Musik rovski Musik Wattens, gehörte zunächst aus der wandernden Hundertschaft hörte
Wattens unter Günther Klausners Leitung Bert Breit und dann Norbert Zehms „To- man von der Brillanz und Einfühlungskraft
hat sie mitgeteilt. Neben angereisten Inter- wards the wind“. Zitat aus der Tiroler Tages- dieser Bläser schwärmen. ■
preten waren an diesem Sonntag noch das zeitung: „Mit Norbert Zehms Uraufführung Ursula Strohal

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Bezirksobleute tagten in Strass

Reges Interesse bei den Bezirksobleuten.

D
er Blasmusikverband Tirol lud am 25. Oktober 2008 die informiert. Als verantwortlicher Koordinator gab Obmann-Stv.
Bezirksobleute zu einer Arbeitstagung in das Cafe Zillertal Richard Wasle einen kurzen Bericht über das Führungskräftese-
nach Strass. Trotz der vollen Tagesordnung und einer Viel- minar West. Das Thema „Richtlinien für die Vergabe von Subven-
zahl an Informationen blieb Zeit zur Beantwortung interessanter tionen“ konnte nur mehr angerissen werden, soll jedoch bei der
Anfragen. GF Roland Mair führte in die AKM-Meldungen über das nächsten erweiterten Vorstandssitzung ebenso wie Initiativen und
Internetportal ein, erklärte Nutzungsmöglichkeiten und Neuerun- Ideen in den Bezirken aus Anlass des Gedenkjahres 2009 behandelt
gen in der Mitgliedererfassung und erklärte die Handhabung der werden.
Homepage des BVT. Weiters wurde über Vorhaben im Gedenkjahr Abschließend wurde der Wunsch geäußert, einen jährlichen Ob-
2009 (Festumzug) und das alljährliche Bundesmusikfest in Wien leutetag zu veranstalten. ■

Die Ausbildungs WEB-Site des Blasmusikverbandes: www.lehrgang.edupage.org


Foto: Georg Tausch (1), Privat (1)

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MITTEILUNGEN LV-Obmann

Rück- und
Vorschau
N
ach einem Jahr mit vielen Höhepunkten hat unser Landesverband
wieder neue Vorhaben in Planung und versucht weiterhin starke Im-
pulse zu setzen. Mit Freude kann man einige besonders gelungene
Veranstaltungen aus dem nun zu Ende gehenden Jahr hervorheben. Es gab
inhaltlich und organisatorisch äußerst gelungene Bezirksmusikfeste in 17 un-
Herbert Ebenbichler serer 19 Blasmusik-Bezirke mit fünf Marschmusikbewertungen und darüber
Landesverbandsobmann hinaus führten vier Bezirke auch Konzertwertungen durch, Veranstaltungen
mit sehr guten Leistungen und großem Publikumsinteresse. Mehr und mehr
wird wieder der Wert der Wertungsspiele erkannt, sehr erfreulich.
Die neu gestaltete Bläserwoche wurde sehr gut angenommen. Ein sehr gu-
tes Projekt dabei war die Gründung der Tiroler Jugend Brass Band. Ein toller
Ansporn für unsere talentierte Jugend! In einigen Bezirken fanden sehr gute
Aus- und Fortbildungsveranstaltungen regen Zuspruch, besonders Jugendor-
chesterwochen. Bei den Konzerten unserer Kapellen bemühten sich die Ka-
Zum Jahreswechsel pellmeister um interessante und stimmige Programme und der Publikumszu-
Unser Jahr neigt sich dem Ende zu und lauf war äußerst zufriedenstellend.
daher wünsche ich wieder allen Musikanten Unsere Kapellen und Bezirke sind auch immer bemüht, mit neuen CDs die
und Musikantinnen, Funktionären Blasmusik einem breiten Publikum zu präsentieren. ■
und Funktionärinnen mit ihren
Familien gesegnete Weihnachten
und ein erfolgreiches neues Jahr. Musik in kleinen Gruppen
Euer
Landesverbandsobmann
Herbert Ebenbichler
N ach den Bezirksbewerben „Musik in kleinen Gruppen“ im ersten Quartal
mit großer Beteiligung qualifizierten sich die Besten für den Landesbe-
werb in Lienz und letztlich konnten zum Bundesbewerb vom 24. bis 26.Oktober
2008 in Feldkirch sechs Tiroler Gruppen entsandt werden. Auf allen Ebenen
waren die Leistungen ausgezeichnet, beim Bundesbewerb stellte Tirol den Sie-
ger mit der höchsten Punktezahl (Saxgruppe Squeaking Reads, Stufe S), wobei
diese Gruppe im erstmals ausgetragenen Finale wiederum den 1. Platz belegte
und eine weitere Tiroler Gruppe (Klarinettengruppe „Die vier Helden“ Stufe B)
den 3. Platz.
Dass unsere fünf Bläsergruppen ins Finale kamen, ist schon bemerkenswert.
Unsere Gruppen waren auch in den Stufen A, B, D und S die Punktebesten und
unsere Trompetengruppe der Stufe C war dort die beste Gruppe der Blechblä-
ser. Großartig auch die Leistung der Ensembles aus Südtirol (ein Schlagzeu-
gensemble 2. Platz im Finale und Gesamtsieger in der Gruppe Schlagzeug,
sowie zwei Formationen im Finale: Ein eindrucksvoller Erfolg für Gesamttirol.
Näheres zum Bundesbewerb auf der Seite der Jugend! Allen herzliche Gratula-
tion und großer Dank allen, die bei der Vorbereitung mithalfen.. ■

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Tiroler Kapellmeistertag

W ie schon im Vorjahr gelang es unserem Landes-


kapellmeister mit Schwung und Einfallsreich-
tum, ein vielseitiges und niveauvolles Programm
für den Tiroler Kapellmeistertag am Samstag, den
8. November 2008 im Veranstaltungszentrum Blaike
Erweiterte LV-Vorstandssitzung zur
in Völs zusammenzustellen, auch mit einem unter- Vorbereitung der Generalversammlung
haltenden Teil am Abend, sinnigerweise also Tiroler und Weichenstellung für 2009
Kapellmeister 2008 Tag & Nacht! Auf einen ausführli-
chen Bericht unter Aktuelles wird verwiesen. ■
F ür Samstag, 7. Feber 2009, wird an anderer Stelle des Blat-
tes wieder eine erweiterte Vorstandssitzung anberaumt
werden und wir sind im Vorstand schon dabei, die wichtigsten
Besuche bei den Nachbarn Themen für die Arbeitskreise der Kapellmeister, der Obmän-

A ls LV-Obmann hat man auch die Verpflichtung, an


Veranstaltungen anderer Landesverbände und im
Ausland teilzunehmen und daraus resultieren die kurzen
ner, der Stabführer und der Jugendreferenten herauszukristal-
lisieren. Auch die nächste Generalversammlung am Sonntag,
8. März 2009 im Stadtsaal Kufstein, wird bereits geplant. ■
Berichte aus Südtirol und Feldkirchen. ■

Verband Südtiroler Musikkapellen 60 Jahre.


7. Österreichischer Blasmusik-
wettbewerb in Feldkirchen
E in wohl durchdachtes Programm präsentierten unsere
Südtiroler Freunde zu ihrem Jubiläum am 20. und 21.

I m dreijährigen Rhythmus findet in Feldkirchen dieser Be-


werb statt, zu dem jeder Landesverband und die Partnerver-
bände aus Südtirol und Liechtenstein je eine Kapelle der Stu-
September 2008 in Brixen. Der Samstagnachmittag begann
mit einem Sternmarsch mit je einer Kapelle der sechs Blas-
musikbezirke, die dann auch am schönen Domplatz eine
fen D oder E entsenden. Vor einer internationalen Jury hörte vielseitige Marschshow zeigten. Am Abend gab es einen
man wieder feinste Blasorchestermusik, wobei nur das Bur- Festakt im Forum Brixen mit Begrüßung, Rückblick, Gruß-
genland nicht vertreten war. Sieger wurden mit der gleichen worten der Ehrengäste und einer Festansprache des Landes-
Punkteanzahl von 94.58 die Orchester Stadtkapelle Bozen und hauptmannes Dr. Luis Durnwalder, der die nicht wegzuden-
Musikverein Lohnsburg (Oberösterreich). Unser Tiroler Teil- kende Bedeutung der Blasmusik hervorhob. Das
nehmer, die Stadtmusikkapelle Landeck, erreichte mit 91.75 Motto der ganzen Veranstaltung, „Heimatverbunden, ge-
Punkten den ausgezeichneten 4. Platz unter 10 Kapellen, wozu meinschaftsbildend und zukunftsorientiert“ erfasst richtig
man dem Orchester gratulieren darf. Helmut Schmid und seine die Bedeutung unserer Kapellen.
Landecker haben Tirol sehr gut vertreten. ■ Das anschließende Festkonzert mit einem Jubiläumsbla-
sorchester aus dem Pustertal im ersten Teil (alle mussten
40 Jahre bei der Blasmusik sein und noch aktiv!!) und dann
Andreas-Hofer-Gedenkjahr 2009 mit dem großartigen Südtiroler Landesjugendblasorchester

R ege sind in Zusammenarbeit mit dem Landhaus die Vor-


bereitungen für das Gedenkjahr, wobei vordergründig
feststeht, dass die Tiroler Blasmusikbezirke für den großen
unter dem Dirigenten Karl Geroldinger aus Oberösterreich
bot eine bemerkenswerte Programmvielfalt, wieder unter
Wahrung der Tradition, aber auch mit Einbau der zeitgenös-
Festzug am Sonntag, 20. September 2009, ab 11 Uhr mit Start sischen symphonischen Blasorchesterliteratur.
bei der Triumphpforte in Innsbruck 33 Blöcke in einer Stärke Der Sonntag klang aus mit Sternmarsch, einer würdigen
von 100 bis 120 Musikern stellen müssen. Die Fahrtkosten und Messfeier im Dom mit Chor und Blasorchester, einem
die Verpflegung werden durch das Land erledigt, es wird wohl Gemeinschaftsspiel am Domplatz und niveauvollen Festkon-
eine schöne Aufgabe werden, den Festzug mit unseren schnei- zerten Südtiroler Kapellen am Domplatz: Ein Wochenende
digen Märschen zu umrahmen getreu dem Motto „ Geschichte der Vielfalt der Blasmusik, ihrer Akzeptanz beim Publikum
trifft Zukunft“. Auch während des Jahres gibt es verschiedene und des allseits mit Hilfe unserer Ausbildungsmöglichkeiten
Veranstaltungen, die in den nächsten Nummern unseres Blattes gestiegenen Niveaus der Darbietungen, ein begeisterndes
Foto: Privat (1)

aufgelistet werden, wobei die Jugend einbezogen wird und in Wochenende für unsere starke Tiroler Abordnung mit mehre-
Wien eine entsprechende Festveranstaltung in Planung ist. ■ ren Vorstandsmitgliedern. ■

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AKTUELL Mitteilungen

Aktuelles und
Vorausschau 2009
D
as erneuerte Bildungssystem des Tiroler Kapellmeistertag: Diese groß
Tiroler Blasmusikverbandes ist angelegte Veranstaltung findet immer am
installiert: Die drei Säulen der Samstag nach Allerheiligen statt und wird
musikalischen Fortbildung sind: von den drei Landeskapellmeistern vor-
bereitet und durchgeführt. Ziel ist, unsere
Der Kapellmeisterlehrgang des BVT: Tiroler Kapellmeister und ihre Stellver-
http://www.lehrgang.edupage.org. Der treter, sowie Obleute, Jugendreferenten
Tiroler Kapellmeistertag (immer am und alle Musikinteressierten an einem
Samstag nach Allerheiligen) Tag zusammenzubringen, ihnen ein in-
formatives und unterhaltsames, abwechs-
Die Tiroler Blasmusikwochen: Tiroler lungsreiches Programm zu bieten, das
Bläserwoche (im Juli in der ersten Feri- keinesfalls belehrend, sondern anregend
enwoche). Ab 2009 NEU: Tiroler TRIAN- für die Praxis in den Tiroler Musikkapel-
Hermann Pallhuber GEL Woche (im Juli in der zweiten Feri- len sein soll. www.lehrgang.edupage.at
Landeskapellmeister enwoche)
Die Tiroler Bläserwoche und die TI-
ROLER TRIANGEL WOCHE (13.-23.
Juli 2009): Für Musiker/innen, Kapell-
meister/innen und Komponist/inn/en
aller Altersgruppen zwischen 16 und 96
Jahren.
Kapellmeisterlehrgang des BVT: Am 7. Die traditionelle Bläserwoche für Ein-
November 2008 konnten im Konzertsaal zel- und Gruppenunterricht, für Brass
der Städtischen Musikschule Hall die Band, Holzbläserorchester, Weisenbläser
ersten Zeugnisse an 32 Kandidaten über- und großes Blasorchester.
reicht werden. Ab 2009 wird die traditionelle Blä-
Am 17. Mai 2009 werden ca. 15 Kan- serwoche wieder in ihrer Form mit Ein-
didaten als erste Absolventen des neuen zel-, Gruppen- und Orchesterunterricht
Lehrganges mit der Diplomprüfung zum durchgeführt. Die Woche wird um eine
„Diplomierten Kapellmeister des BVT“ Facette bereichert. Erstmals können In-
abschließen. teressierte auch Dirigier- und Komponie-
Fotos: Fotowerk Aichner (1), Landesverband (1)

Im Herbst 2009 wird wieder mit einem runterricht nehmen. Dieser interessante
Grundkurs gestartet. Du kannst dich jetzt Teil der Woche nennt sich TRIANGEL
schon im Büro oder unter HYPERLINK (Komponieren-Dirigieren-Orchester).
„mailto:office@blasmusikverband-tirol. Als Referent wird unter anderen inter-
at“ office@blasmusikverband-tirol.at an- nationalen Referenten auch der oberös-
melden. Eine genaue Ausschreibung er- terreichische Komponist und Dirigent
folgt im Frühjahr 2009. Web-Site: http:// Thomas DOSS am Grillhof sein. Die Aus-
www.lehrgang.edupage.at schreibung erfolgt im Frühjahr 2009.

22 BiT | DEZEMBER
FEBRUAR

0408_22-23_kapellmeister.indd 22 08.12.2008 20:40:59 Uhr


Die ersten Zertifikate für die Kapellmeisterkurs-Teilnehmer bereiten sichtlich Freude.

• Du kannst Dich zum Komponieren/


Arrangieren anmelden.
• Du kannst Dich zum Dirigieren
anmelden.
• Du kannst Dich als Holzbläser zum
großen Blasorchester der Bläser/Triangel-
woche anmelden.
TIROLER TRIANGEL
• Du kannst Dich als Blechbläser zum
großen Blasorchester der Bläser/Triangel-
woche anmelden. Komponieren
• Du kannst Dich als Schlagwerker zum
großen Blasorchester der Bläser/Triangel-
Arrangieren
woche anmelden.

Der CLOU dabei: In den großen Einheiten


werden alle Dreieckspunkte zusammenge-
führt: Das große Blasorchester wird die in

TBI
der Woche neu geschaffenen Werke mit den
Dirigenten der Woche unter Thomas DOSS
uraufführen.

Anmeldungen unter: Grillhof


office@blasmusikverband-tirol.at
www.lehrgang.edupage.at

Mag. Hermann Pallhuber


Dirigieren Großes
Landeskapellmeister Ensembleleitung Blasorchester
DEZEMBER | Bit 23

0408_22-23_kapellmeister.indd 23 08.12.2008 20:41:01 Uhr


MITTEILUNGEN LV-Geschäftsführer

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Wichtige Termine
und Einreichfristen
• Bis 31. Dezember 2008 sind die Verwendungsnachweise für die 2008 erteilten
Subventionszuwendungen (nur Probelokaleinrichtungen) an das Verbands-
büro zu senden Verwendungsnachweise für Trachten und Instrumente sind
nur jene vorzulegen, welche bereits eingefordert wurden (31. Dezember 2008).
• Die noch ausständigen Musikkapellen, welche am 6. Juni 2008 gleichzeitig
mit dem Informationsschreiben über die Subventionszusage für Trachten
und Instrumente aufgefordert wurden, bis zum 31. Dezember 2008 den
Verwendungsnachweis zu erbringen, werden gebeten, diesen Termin wahr-
zunehmen. Beihilfe-Ansuchen für Aus- und Fortbildung in den Bezirken für
das Jahr 2009: Die Einreichfrist wurde bis 31. Dezember 2008 verlängert.
• Bis 15. Jänner 2009 sind die Jahresberichte abzuschließen und für den Be-
zirksobmann freizuschalten. Im Jahr 2008 waren alle Jahresberichte zeitgerecht
mit 1. Feber abgeschlossen und für den Verband freigeschaltet. DANKE! Bis
31. März bzw. 30. September sind die Ehrungsanträge an den Bezirksob-
mann zu richten. Urkundenrahmen (Gold bzw. Silber) können über den Be-
zirksverband zum Preis von 13.- € angefordert werden.
• Subventionsansuchen (Probelokal, Trachten, Instrumente) sind bis 31.
März 2009 an den Bezirksobmann zu richten (Antragsformulare unter www.
Roland Mair blasmusikverband-tirol.at/Service – Subventionsanträge herunterladen).
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Geschäftsführer
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Weihnachtsurlaub

U nser Verbandsbüro bleibt vom 23. Dezember 2008 bis einschließlich


6. Jänner 2009 wegen Urlaubes geschlossen. In wichtigen Verbands-
angelegenheiten steht Geschäftsführer Roland Mair unter Tel. 0650 / 34
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47 886 zur Verfügung. ■

Planung für 2009


E s wird gebeten, Veranstaltungen, die in Zusammenhang mit dem Landesge-
denkjahr 2009 durchgeführt werden, an das Verbandsbüro des Blasmusik-
verbandes und an Erwin Vögele, Amt der Tiroler Landesregierung, Sachgebiet
Repräsentationswesen, Tel: +43 (0)512 508 7737, erwin.voegele@tirol.gv.at
zu melden. Für den Verband und für das Amt der Landesregierung ist eine
Übersicht über diese Termine unbedingt notwendig.

• Frühjahrskonzerte
• Marsch- und Konzertwertungsspiele
• Bezirksmusikfeste
• Jubiläen
• Aus- und Fortbildungsveranstaltungen

Ich bitte um ehest mögliche Bekanntgabe der Termine 2009 für die angeführ-
ten Veranstaltungen an das Verbandsbüro (Veranstaltungen werden auf der
LV-Homepage im Veranstaltungskalender angekündigt). ■

24 BiT | DEZEMBER
FEBRUAR
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0408_24-25_GF.indd 24 08.12.2008 21:43:08 Uhr


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Ergebnisse der Konzertwertungen 2008
MB Lienzer-Talboden 25. Mai 2008
in Iselsberg-Stronach MK Serfaus Stufe B 83,58 Punkte
Jury: Rudolf Pascher (Vorsitz), Arthur Lanzer, MK Stanz Stufe B 85,75 Punkte
Lorenz Wagenhofer, Gotthard Schöpf MK Kappl Stufe C 86,00 Punkte
MK Iselsberg-Stronach Stufe B 83,42 Punkte MK Ischgl Stufe C 90,17 Punkte
MK Thurn Stufe B 83,00 Punkte MK Schönwies Stufe C 84,25 Punkte
MK Nikolsdorf Stufe B 84,92 Punkte MK See Stufe C 92,92 Punkte
MK Schlaiten Stufe B 91,42 Punkte MK Galtür Stufe C 86,25 Punkte
MK Ainet Stufe B 89,83 Punkte MK Fließ Stufe C 91,92 Punkte
MK Bannberg Stufe B 76,50 Punkte MK Pfunds Stufe C 85,42 Punkte
Eisenbahner Stadkapelle Lienz Stufe C 90,00 Punkte STM Landeck – Perjen Stufe D 90,25 Punkte
MK Oberlienz Stufe C 87,50 Punkte MK Prutz Stufe D Kritikspiel
MK Gaimberg Stufe C 89,25 Punkte
MK Tristach Stufe C 86,58 Punkte MB Innsbruck-Stadt 19. Oktober 2008 in Innsbruck
MK Nußdorf-Debant Stufe C 83,33 Punkte Jury: Rudi Pascher (Vorsitz), LO Peter Höckner (NÖ), Mag.
MK Assling Stufe D 92,83 Punkte Gerhard Formann (NÖ), Michael Nussdorfer (S)
Original Polizeimusik Innsbruck Stufe B 83,67 Punkte
MB Pustertal-Oberland 8. Juni 2008 in Sillian STMK Innsbruck Allerheiligen Stufe B 82,33 Punkte
Jury: Rudi Pascher (Vorsitz), Markus Silbernagl, STMK Innsbruck Mühlau Stufe B 81,00 Punkte
Christian Mathis, Hermann Pallhuber STMK Innsbruck Saggen Stufe B 82,17 Punkte
MK Dietenheim-Aufhofen Stufe B 86,92 Punkte STMK Innsbruck Olym. Dorf Stufe B 77,50 Punkte
MK Untertilliach Stufe B 80,75 Punkte STMK Igls-Vill Stufe C 83,00 Punkte
MK Sillian Stufe C 85,50 Punkte K. u. K. Postmusik Tirol Stufe C 91,67 Punkte
MK Strassen Stufe C 79,25 Punkte STMK Innsbruck Arzl Stufe C 80,83 Punkte
MK Heinfels Stufe C 83,75 Punkte BB Musikkapelle Innsbruck Stufe D 85,50 Punkte
MK Anras Stufe D 91,00 Punkte MK Oberhofen Stufe D 91,00 Punkte
STMK Innsbruck
Konzertwertung MB Landeck 11./12.Oktober 2008 Mariahilf-St.Nikolaus Stufe D 91,83 Punkte
in Feichten STMK Innsbruck Amras Stufe D 89,33 Punkte
Jury: Rudi Pascher (Vorsitz), Markus Silbernagl, Christian STMK Innsbruck Wilten Stufe E 96,67 Punkte
Mathis, Hermann Pallhuber
MK Tobadill Stufe A 85,67 Punkte Die Stadtmusikkapelle Innsbruck-Wilten erreichte mit
MK Ried im Oberinntal Stufe B 80,08 Punkte 96,67 die Punktehöchstzahl.
Fotos: Privat (2)

Die Stadtmusikkapelle Innsbruck-Wilten mit ihrem Kapellmeister Peter Kostner.

DEZEMBER | BiT 25

0408_24-25_GF.indd 25 08.12.2008 21:43:14 Uhr


MITTEILUNGEN Landesstabführer
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Neu beim Landesverband:

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Einführung einer
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Siegfried Stigger
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zentralen Stabführer-
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ausbildung
Landesstabführer
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ie letzte Bezirksstabführerbesprechung ergab eine klare Mehrheit für
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eine zentral durch den Landesverband durchzuführende Stabführer-
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ausbildung. Es ist geplant, im Jahr 2009 einen Anfängerkurs und ei-
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nen Fortgeschrittenenkurs
��� mit jeweils
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����� Unterrichtseinheiten
������� abzuhalten.
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Die Ausbildung sollte bis Ende April abgeschlossen sein, damit die „neuen“
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Stabführer den Musikkapellen ab Mai zur Verfügung stehen. Es wurde vor-
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geschlagen, den Anfängerkurs am Grillhof und den Fortgeschrittenenkurs in
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Kolsass abzuhalten. Beim Fortgeschrittenenkurs wird eine Schulungskapelle,
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und zwar die Musikkapelle Kolsass, „der wir jetzt schon recht herzlich danken
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möchten“ für die letzten beiden Unterrichtseinheiten zur Verfügung stehen.
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Der Anfängerkurs findet am Samstag, den 14. März, am Grillhof von 9-17
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Uhr, der Fortgeschrittenenkurs am Samstag, den 28. März, in Kolsass von 9-
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17 Uhr im Gemeindesaal und das praxisnahe Stabführen mit der MK Kolsass
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am Sportplatz
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chung mit den Bezirksstabführern durchgeführt. ■
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4.����������������������������������������������������������������������
Auflage des Buches „Musik in Bewegung“
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E ���inige Abschnitte
����� ���� ����und
Änderungsvorschläge
Punkte wurden
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neu formuliert
aufgrund der
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und
eingegangenen
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besprochen.
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Darstellung
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Eine����
bessere
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der Bilder ist notwendig, Landesstabführer Franz Winter OÖ
hat sich bereiterklärt, mit seiner Musikkapelle neue Bilder
���������������������������������������������������������������������� aufzunehmen.
Toni
��� ���Profanter, Landesstabführer
����� ���������� von
�������� ������ ��� Südtirol,
��������� stellt die
���� ��� dazugehörigen
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Grafiken und Beschreibungen. Unser Wunsch
�������������������������������������������������� wäre, dieses Buch Ende
2009
� auflegen
� zu können. ■ ����������������������������������������

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26 | DEZEMBER
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0408_26-27_stabführer.indd
0308_24-25_stabführer.indd 26
24 08.12.2008
01.09.2008 21:47:56
18:03:38 Uhr
Uhr
Bundeswettbewerb „Musik in Bewegung“
2009 in St. Johann/Bischofshofen

B ei diesem schönen, aber auch probenaufwendigen Be-


werb hat sich die Musikkapelle Oberhofen bereit erklärt,
mitzumachen und wird auch vom Landesverband entsandt.
Die Ausschreibung erfolgte in der ÖBZ im November, die
Vorstellung der einzelnen Kapellen beginnt in der Jänner-
ausgabe 2009. Dafür benötigt Bundesstabführer Gerhard
Imre von den teilnehmenden Kapellen bis 15. Dezember
2008 die Biographie und zwei Bilder der Kapelle (auch in
Bewegung sowie mit Kapellmeister/Stabführer/Marketende-
rinnen). Alle Infos erfolgen durch den Bezirk Pongau/Fest-
spielsommer Bischofshofen. Jede Kapelle hat an den Wett-
bewerbstagen ein einstündiges Standkonzert (nur aus dem
Marschbuch) zu geben.
Für die Stufe D gilt: Es wird auch die 2. Große Wende be-
wertet. Die Auftrittsreihenfolge wurde bei dieser Konferenz
ausgelost und wie folgt festgelegt: Salzburg, Wien, Tirol,
Vorarlberg, Burgenland, Liechtenstein, Südtirol, Kärnten, Marschmusikbewerbe erfreuen sich großer Beliebtheit, auch beim Publikum
Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich und Unge-
nach. Als Partnerorganisation steht der Bezirk Pongau zur
Verfügung. Blasmusikfest Wien 2009
Auf deren Wunsch hin wird die Jury doppelt besetzt.
Voraussichtliches Bewerterteam unter dem Vorsitz
von Bundesstabführer Gerhard Imre:
Z um 30. Bundesmusikfest in Wien, das am 5.und 6. Juni
2009 stattfindet, ist der Musikbezirk Silz mit den Musikka-
pellen Haiming und Huben im Ötztal eingeladen. Aufgrund des
bei der MMB. am Donnerstag, 9. Juli 2009, 100-Jahr-Jubiläums der Polizeimusik Wien nehmen auch die
in St.Johann i. P.: Polizeikapellen der einzelnen Bundesländer an diesem Fest
Landesstabführer Alois Jäger teil und marschieren beim Umzug jeweils in drei Dreierblöcken
Landesstabführer Rupert Steiner mit. Da die Teilnahme zum Bundesmusikfest in Wien immer mit
Landeskapellmeister Manfred Sternberger einer Marschmusikbewertung verbunden ist, wird in Zukunft bei
Landeskapellmeister Arthur Lanzer der Vergabe auch die Leistungsfähigkeit bei der Marschmusik
Landesstabführer Franz Winter mit berücksichtigt, wobei diese Musikkapellen die Unkosten
2. Gardekapellmeister Johann Kauz / Deutschkreutz. der erforderlichen Proben des jeweils verantwortlichen Lan-
beim Showwettbewerb am Freitag, 10. Juli 2009, in Bi- desstabführers zu tragen haben. ■
schofshofen:
Gardekapellmeister Bernhard Heher
Bundeskapellmeister Walter Rescheneder Meldungen der Marschmusik-
Landesstabführer Erich Perner bewertungen für 2009
Choreographin Nora Makh aus Klagenfurt

D iese Termine sind sobald wie möglich, spätestens Anfang


Fotos: Privat (3)

Wir bedanken uns bei der Musikkapelle Oberhofen für 2009, dem Landesverband mitzuteilen, da Streckenfestle-
die Zusage und das Mitwirken bei diesem Bewerb und wün- gungen, Bewertereinteilungen, Bezirksschulungen und Zuord-
schen alles Gute und viel Erfolg. ■ nungen von Gastkapellen besser koordiniert werden können. ■

DEZEMBER | BiT 27

0408_26-27_stabführer.indd 27 08.12.2008 21:48:03 Uhr


MITTEILUNGEN LV-Jugend

Wolfram Rosenberger,
Landesjugendreferent-Stv.
und Helmut Schmid,
Landesjugendreferent

Liebe Musikantinnen und Musikannten!


„Musik in kleinen Gruppen“ ist eine sinn- und wertvolle Ergänzung
zum Orchestermusizieren. Dieser von der österreichischen Blasmusikju-

Diplom für
gend auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene ausgeschriebene Wettbe-
werb für Ensembles wurde im Jahr 2008 mit großem Erfolg durchge-
führt. Über 200 Ensembles bei den Bezirksbewerben und beim anschlie-
ßenden Landeswettbewerb haben für eine hervorragende Beteiligung
und schöne musikalische Leistungen gesorgt. Ein Bericht zum Bundes-
wettbewerb ist auf den folgenden Seiten zu lesen. Die Prüfung zum
(Jung)Musikerleistungsabzeichen in Gold wurden im Jahr 2008
letztmalig nach den bisherigen Kriterien durchgeführt. Seit 01.09.2008
gelten bundesweit neue Bestimmungen für diese Prüfungen (wir haben
Jugendarbeit
D
bereits in der BIT berichtet). An dieser Stelle dürfen wir wiederum zu die- ie Österreichische Blasmusikjugend bietet eine Se-
sen nun neuen Prüfungen einladen und möchten diesbezüglich auf den minarreihe zum ausgebildeten Jugendreferenten mit
Terminkalender hinweisen.Im Zweijahres Rhythmus findet bundesweit ein einem umfangreichen Ausbildungsprogramm im
Wettbewerb für Jugendblasorchester statt. Nach dem sehr erfolg- pädagogischen, künstlerischen und organisatorischen Bereich
reichen Wettbewerb im Jahr 2007 (über 2.400 Tiroler Jugendliche ha- an, die an vier Standorten Österreichs (SÜD; OST; WEST und
ben sich in 46 Orchestern beteiligt) wird dieser Wettbewerb für das Jahr NORD) über die Bühne geht. Am 14. September 2008 schloss
2009 neu ausgeschrieben. Ein Dank im Voraus gilt den Verantwortlichen in St. Johann/Pongau das Jugendreferentenseminar NORD
der beiden Austragungsorte. Der Musikbezirk Imst ist mit der MK Tar- (Seminarleiter Mag. Roland Höller) ab. 36 Personen aus Salz-
renz gemeinsam Veranstalter am 26.4.2009 in Tarrenz und die Landes- burg, Oberösterreich und Tirol (6 Personen aus den Bezirken
musikschule St. Johann gemeinsam mit dem Musikbund St. Johann am Hall, Imst und Innsbruck Land) bekamen das Zertifikat zum
25.4.2009 in St. Johann. Die „Wiener Philharmoniker“ starten jedes diplomierten Jugendreferenten überreicht. Sie dürfen sich zu
Jahr im Rahmen der Salzburger Festspiele ein Jugendprojekt. Nächstes den insgesamt 350 Musikern und Musikerinnen zählen, die
Jahr sind zu diesem einzigartigen Projekt jugendliche Blasmusikantinnen diese Ausbildung in Österreich und dem Partnerverband
und Blasmusikanten aus Tirol eingeladen (siehe Bericht). Im Jahr 2009 Liechtenstein bereits absolviert haben. An den Standorten
wird es eine Neuauflage des Tiroler Landesjugendblasorchesters OST UND SÜD starteten bereits weitere Seminare.
geben (siehe Ausschreibung). In diesem Zusammenhang starten wir Unter den prämierten Seminararbeiten war auch jene von
eine neue Initiative zur Förderung des Orchesterspiels. unter dem Motto Georgia Hild (MK Tarrenz), Bettina Praxmarer und Mathias
„Jungendblasorchesterwoche – schöne Ferien mit Blasmusik“ wird das Tschiderer (Musikkapelle Roppen), Benedikt Neurauter (MK
Jugendreferat im Tiroler Blasmusikverband im Sommer 2009 (siehe Imsterberg) und Sarah Heiß (MK Roppen) zum Thema „1.
Bericht) eine Orchesterwoche in der Ferienregion Mayerhofen/Zillertal Oberländer Jugend Musiksymposium“. Die Ausbildung zum
durchführen. Namhafte Dozenten und Dirigenten werden gemeinsam mit diplomierten Jugendreferenten, die vom entwicklungspsy-
unserer Tiroler Blasmusikjugend interessante Werke, eingebunden in ein chologischen Grundwissen über die rechtliche Situation der
(musikalisches) Rahmenprogramm, einstudieren. Das Jahr 2009 ist das ehrenamtlichen Jugendarbeit und dem Leiten von Bläseren-
„Tiroler Gedenkjahr“. Unter dem Motto „Geschichte trifft Zukunft“ sembles bis hin zur Erstellung eines Jahresprogramms geht,
werden landesweit zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Das Land sowie das Verfassen einer schriftlichen Arbeit über ein ju-
Tirol hat die Jugendlichen des Landes eingeladen, im Rahmen des gro- gend- oder musikbezogenes Thema hat ein Ausmaß von 70
ßen Festumzuges eigenständig in Erscheinung zu treten. Wir werden für Semesterstunden und zieht sich über ein Jahr.
diesen Anlass fünf Jugendblöcke – aufgeteilt auf die Regionen Tirols und Mit dieser Ausbildungsserie zum diplomierten Jugendref-
Südtirol mit einem bunten und jugendlichen Programm - organisieren. erenten soll dafür gesorgt werden, dass in jedem österreichi-
Wir würden uns sehr freuen, wenn möglichst viele von den Angeboten schen Blasmusikverein und in den Partnerverbänden ein aus-
im Jugendbereich Gebrauch machen würden und freuen uns schon auf gebildeter Jugendreferent tätig ist. Die Arbeit ist eine Startba-
schöne persönliche und musikalische Begegnungen! sis für weitere Funktionärsaktivitäten. ■ Stefanie Unterrieder

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0408_28-30_jugend.indd 28 08.12.2008 20:42:00 Uhr


Juge
im G n
esp d
räch

Schöne Ferien mit Blasmusik

T iroler Jugendblasorchesterwoche in der Ferienregion


Mayerhofen – Zillertal. Gegen Ende der Sommerferi-
en 2009 ist für viele Jungmusikanten die Sehnsucht, wie-
der musikalische aktiv zu werden, besonders groß. Daher
findet vom 31. August bis 4. September 2009 zum ersten
Mal eine Tiroler Jugendblasorchesterwoche statt. Diese
vom Tourismusverband und den Landesjugendreferenten
initierte Veranstaltung wird von Zillertaler Tourismus-
verband großzügig unterstützt. Er stellt in dieser Zeit das
Congresshaus Mayerhofen kostenlos zur Verfügung. Daher
wird die Teilnehmergebühr sehr gering ausfallen.
Ziel ist es, dass die Jugendlichen, die ein Instrument
lernen, gerne musizieren und keine Spaßmufffel sind, Mathhias Meraner
gemeinsam mit anderen Jugendlichen aus ganz Tirol
musizieren. Das Angebot richtet sich an alle Kinder und
Jugendlichen, die mindestens das Bronzene Leistungsab- Matthias Meraner
zeichen abgelegt haben.
Alter: 20 Jahre
Die Unterbringung findet in den neben dem Congress
befindlichen Pensionen statt. Auch hier hat der Tourismus- Wohnort: Trins
verband sehr gute Preiskonditionen zugesagt, damit auch Blasmusikkapelle: MK Trins
mehrere Kinder aus einer Familie teilnehmen können. Für
Instrument(e): Tenorhorn und Zugposaune
die abendliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen
wird gesorgt. Im Congress gibt es die Möglichkeit für ein Auszeichnungen: Bronze, Silber und Gold
günstiges Mittagessen. Mein erreichbares Vorbild: Steven Mead
Die Einteilung findet in drei Orchester statt: Kids-Or-
Mein erreichbares Vorbild: wenn ich mehr üben würde,
chester: Schüler bis ca 15 Jahre, Träger von JMLA Bronze; wären schon mehr erreichbar ;)
Young Generation Orchester: Schüler zwischen 15 und 18
Lieblingsessen: Eigentlich könnt ich mich von m&m´s ernähren
Jahren, Träger von JMLA Silber; Advanced Orchester und
Master Camp: Musikschüler/Jugendliche ab 18 Jahre; Trä- Lieblingstier: Pinguin
ger von JMLA Silber /Gold, gute Musiker aus den Kapel- Hobbies: Windsurfen, Volleyball, Schifahren
len. Höchstaltersgrenze 30 Jahre.
Schule/Lehre: Krankenpflegeschule
Parallel zu den Orchesterproben wird bei weiteren Re-
ferenten in Ensembles geprobt und musiziert. Außer dem Was willst du werden? Werden will ich viel, aber dazu ist das Leben zu kurz
Orchester- und dem Ensemblemusizieren gibt es ein Mas- Was bedeutet dir die Blasmusik? Tradition, Gemeinschaft, Freunde
ter-Camp.
Was gefällt dir an deiner Musikkapelle? Kameradschaft
Seminarinhalt bei den Orchestern: Neue Freunde,
neue Literatur für Jugendblasorchester in allen Richtun- Was magst du dort nicht so gern? Prozessionen
gen, u. v. m. Ein paar Tage nur Freude am Musizieren. Welche Musik spielst du am liebsten? Die, wo ich keine Begleitung
Zwangloses Musizieren im Blasorchester, in Kammermu- spielen muss ;)
sik-Ensembles und Rhythmusgruppen. Wettbewerb in Was liebst du sonst noch für Musik? Filmmusik, Musical und alles wo
Spiel und Sport, viel Spaß! Abendbetreuung mit Böhmi- man (bzw. ich) dazu tanzen kann
scher Musik, Big Band, Chor, Body-Percussion, öffentli-
Trägst du gerne deine Tracht? Es gibt bequemeres,
chen Auftritten, Schlagwerkensembles und Meisterkursen. aber sie gefällt mir schon
Musizieren im Orchester in verschiedenen Leistungsgrup-
Bist du noch in anderen Vereinen? Fußballverein, Schuhplattler
pen, sowie freies Musizieren. Abendkonzerte im Freien
und auf Plätzen im Ort. Wenn du allmächtig wärst: Was würdest du ändern auf der Welt?
MASTER – CAMP: Jon Sass – Tuba; Norbert Rabanser Schwierig, zu ändern gäbe es sehr viel, aber den Job würde ich
lieber einem anderen übergeben
Fotos: Privat (2)

– Drumset. Weitere Details sowie Referenten, Ansprech-


partner, Auskunftspersonen usw. werden in einer eigenen Was macht dir Angst? Ich mir oft selbst
Broschüre Anfang 2009 bekannt gegeben. ■ Was macht dir Mut? Familie, Freunde und mein Tenorhornlehrer

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0408_28-30_jugend.indd 29 08.12.2008 20:42:01 Uhr


MITTEILUNGEN LV-Jugend

Wiener Philharmoniker-Projekt 2009 in Salzburg Tiroler Landesjugendblasorchester

D N
er Salzburger Blasmusikverband veranstaltet jährlich im Rahmen der Fest- eben unverzichtbaren, bereits bestehenden Orches-
spiele ein gemeinsames Projekt mit den Wiener Philharmonikern. Dabei terprojekten der Kapellen, Bezirksverbände und
musizieren jedes Jahr Jugendliche aus den Vereinen (Niveau Gold) gemeinsam Musikschulen wird im kommenden Jahr wieder das
mit den Bläsern der Philharmoniker in einem Blasorchester. Der Salzburger Projekt „Tiroler Landesjugendblasorchester“ mit dem Ziel
Verband lädt dazu neben seinen eigenen Jugendlichen auch immer Jugendliche gestartet, talentierten und jungen Tiroler Instrumentalistin-
aus anderen Landesverbänden ein. Insofern ist es sehr erfreulich, dass im Jahr nen und Instrumentalisten einmal im Jahr die Möglichkeit zu
2009 eine Zusammenarbeit mit dem Tiroler Verband geplant ist. Das Philhar- bieten, gemeinsam auf hohem Niveau in einem Orchester
moniker-Projekt 2009 findet vom Donnerstag, 6. August, bis Samstag, 8. August zu musizieren, besonders Begabte solistisch auftreten zu
2009 (Abschlusskonzert am Abend) statt. Jugendliche, die Interesse haben und lassen und Werke verschiedenster Stilrichtungen (auch von
die geforderten Voraussetzungen erfüllen, setzen sich bitte mit einem der Lan- zeitgenössischen österreichischen Komponisten) in Origi-
desjugendreferenten in Verbindung. Unten ist die gewünschte Besetzungsliste nalbesetzung aufzuführen. Junge Musikerinnen und Musiker
angeführt. Des Weiteren ist es wichtig, dass die Konzertliteratur bereits mit dem der Tiroler Musikkapellen sind eingeladen, bei diesem Projekt
Musiklehrer vorstudiert wird. Ein Notenpult ist für die Proben mitzubringen. mitzuwirken. Besonders angesprochen werden Ensembles
Gewünscht wird auch, dass jeder Jugendliche in der Tracht oder Uniform seiner der Wettbewerbe „Musik in kleinen Gruppen“ sowie Absol-
Heimatkapelle auftritt. venten des JMLA in Gold der letzten fünf Jahre. Das Höchstal-
ter der Mitglieder ist 24 Jahre und das Durchschnittsalter des
Besetzungsliste Projekt 2009 LJBO soll max. 18 Jahre betragen. Für alle Mitwirkenden wird
2 1. Flöten, 2 m2. Flöten, 2 Piccolo, 2 1. Oboen, 2 2. Oboen, 2 Es-Klarinet- die Unterkunft und Verpflegung von der österreichischen
ten, 3 1. Klarinetten, 4 2. Klarinetten, 6 3. Klarinetten, 2 1. Fagotte, Blasmusikjugend bezahlt. Sämtliche Schlaginstrumente und
2 2. Fagotte, 3 1. Flügelhörner, 3 2. Flügelhörner, 3 Tenöre, 3 Euphonium, Notenständer sind am Probenort vorhanden. Wir freuen uns
2 1. Hörner, 1 2. Horn, 2 3. Hörner, 2 4. Hörner, 1 1. Trompete, 1 2. Trom- über deine Anmeldung und dein Interesse, bei diesem Pro-
pete, 1 3. Trompete, 1 4. Trompete, 2 1. Posaunen, 1 2. Posaune, jekt mitzuwirken. Mit diesem Schreiben wollen wir dir erste
1 3. Posaune, 1 F-Tuba, 4 B-Tuben, 2 Pauker, 3 Schlagwerker Informationen über den Organisationsablauf zukommen
lassen.

Die derzeit geplanten Auftritte:


Intern. CISM-Kongress für Dirigenten, Musiklehrer • Mitwirkung im Rahmen des Projektes 2009 am
und Ausbilder von Jugendblasorchestern in Ried 15. Mai in Schwaz;
• Konzert „Schilder einer Baustelle“ im Rahmen

D ie musikalischen Ausbildungssysteme im europäischen Vergleich waren


Thema des von der CISM am 3. Oktober 2008 in Ried im Innkreis veran-
stalteten internationalen Kongresses für Dirigenten, Musiklehrer und Ausbilder
des Schwazer Silbersommers;
• 19. September – Konzert in Innsbruck;
• Konzert im Rahmen des Bläserherbstes 2009.
von Jugendblasorchestern. In der ersten Hälfte wurde die pädagogische Arbeit
der Blasmusik in den Baltischen Staaten präsentiert. Dabei gab die „South Es- Zielsetzung des Tiroler Landesjugendblasorchesters:
tonian Youth Wind Band Tallinn“ zwischen den Vorträgen interessante Werke Neben dem Orchesterspiel sollen durch das LJBO junge
zum Besten. In der zweiten Hälfte des Symposiums ging es um Kooperationen Instrumentalisten und Instrumentalistinnen aus Tirol gefördert
zwischen Vereinen und Schulen in Form von Bläserklassen. Dazu wurde die werden. Besonders begabte Jugendliche können solistisch
Österreichische Blasmusikjugend eingeladen, die durch Bundesjugendreferent auftreten Werke verschiedenster Stilrichtungen (sinfonisch,
Hans Brunner vertreten war. Er ging in seinem Referat auf die Umbrüche in traditionell etc.) werden mit verschiedenen Dirigenten in
der Schullandschaft durch ganztägige Schulformen ein und betonte, dass für Originalbesetzung aufgeführt. Werke zeitgenössischer
die Arbeit der Musikschulen und der Vereine nur mehr ein kleines Zeitfenster österreichischer Komponisten und Komponistinnen und
übrigbleibe. Zudem werden sich Ganztagschulen ebenfalls bemühen, musische junger NachwuchskomponistInnen werden einstudiert und
Bildungsangebote z.B. auch Bläserklassen oder Blasorchester anzubieten, welche uraufgeführt
die klassischen Vereine konkurrieren könnten. Während für die Einbindung der Umsetzung: In zwei intensiven Probenphasen werden die
Musikschulen in ein ganztägig geführtes allgemeines Schulwesen bereits Ge- jungen Musikerinnen und Musiker von namhaften Dozenten
spräche und Vorbereitungen auch auf höchster Ebene, also auch im Bildungs- betreut. Neben Stimmproben besteht zusätzlich die Mög-
ministerium laufen, muss für die ebenfalls notwendige Anbindung der Vereine lichkeit, in Einzelstunden das Programm mit den Dozenten
in ein solches System erst das erforderliche Problembewusstsein geschaffen zu optimieren. Organisatorisch und musikalisch geleitet wird
werden. Die Österreichische Blasmusikjugend sucht die enge Zusammenarbeit das Orchester von den beiden Landesjugendreferenten Hel-
mit der Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Musikerzieher (AGMÖ) und mut Schmid und Dr. Wolfram Rosenberger.
der Konferenz der Österreichischen Musikschulen (KOMU). Die Besetzung: Sinfonische Blasorchesterbesetzung:
Brunner stellte weiters einige Kooperationsmodelle der Österreichischen 4 Flöten, 2 Oboen, 2 Fagotte, 8 1. Klarinetten , 8 2. Klarinet-
Blasmusikjugend zwischen Vereinen und Schulen vor. Die Bläserklasse Gmun- ten, 6 3. Klarinetten, 1 Bassklarinette, 5 Saxophone,
den-Traundorf aus Oberösterreich war als praktisches Beispiel beim Symposium 6 Hörner, 6 Trompeten (Flgh.), 4 Posaunen, 4 Baritone/
vertreten. Das CISM-Symposium wurde mit einer interessanten Schlussdiskus- Tenöre, 4 Tuben, 1 Kontrabass, 6 Schlagzeuger
sion beendet. ■ Stefanie Unterrieder Anmeldungen bis 15.1.09 an das Verbandsbüro. ■

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Juge
im G n
esp d
räch
Schöne Ferien mit Blasmusik

T iroler Jugendblasorchesterwoche in der Ferienregion


Mayerhofen – Zillertal. Gegen Ende der Sommerferi-
en 2009 ist für viele Jungmusikanten die Sehnsucht, wieder
musikalisch aktiv zu werden, besonders groß. Daher findet
vom 31. August bis 4. September 2009 zum ersten Mal eine
Tiroler Jugendblasorchesterwoche statt. Diese vom Tou-
rismusverband und den Landesjugendreferenten initierte
Veranstaltung wird vom Zillertaler Tourismusverband
großzügig unterstützt. Er stellt in dieser Zeit das Congress-
haus Mayerhofen kostenlos zur Verfügung. Daher wird die
Teilnehmergebühr sehr gering ausfallen.
Ziel ist es, dass die Jugendlichen, die ein Instrument
lernen, gerne musizieren und keine Spaßmufffel sind, Mathhias Meraner
gemeinsam mit anderen Jugendlichen aus ganz Tirol
musizieren. Das Angebot richtet sich an alle Kinder und
Jugendlichen, die mindestens das Bronzene Leistungsab- Matthias Meraner
zeichen abgelegt haben.
Alter: 20 Jahre
Die Unterbringung findet in den neben dem Congress
befindlichen Pensionen statt. Auch hier hat der Tourismus- Wohnort: Trins
verband sehr gute Preiskonditionen zugesagt, damit auch Blasmusikkapelle: MK Trins
mehrere Kinder aus einer Familie teilnehmen können. Für
Instrument(e): Tenorhorn und Zugposaune
die abendliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen
wird gesorgt. Im Congress gibt es die Möglichkeit für ein Auszeichnungen: Bronze, Silber und Gold
günstiges Mittagessen. Mein erreichbares Vorbild: Steven Mead
Die Einteilung findet in drei Orchester statt: Kids-Or-
Mein erreichbares Vorbild: wenn ich mehr üben würde,
chester: Schüler bis ca 15 Jahre, Träger von JMLA Bronze; wären schon mehr erreichbar ;)
Young Generation Orchester: Schüler zwischen 15 und 18
Lieblingsessen: Eigentlich könnt ich mich von m&m´s ernähren
Jahren, Träger von JMLA Silber; Advanced Orchester und
Master Camp: Musikschüler/Jugendliche ab 18 Jahre; Trä- Lieblingstier: Pinguin
ger von JMLA Silber /Gold, gute Musiker aus den Kapel- Hobbies: Windsurfen, Volleyball, Schifahren
len. Höchstaltersgrenze 30 Jahre.
Schule/Lehre: Krankenpflegeschule
Parallel zu den Orchesterproben wird bei weiteren Re-
ferenten in Ensembles geprobt und musiziert. Außer dem Was willst du werden? Werden will ich viel, aber dazu ist das Leben zu kurz
Orchester- und dem Ensemblemusizieren gibt es ein Mas- Was bedeutet dir die Blasmusik? Tradition, Gemeinschaft, Freunde
ter-Camp.
Was gefällt dir an deiner Musikkapelle? Kameradschaft
Seminarinhalt bei den Orchestern: Neue Freunde,
neue Literatur für Jugendblasorchester in allen Richtun- Was magst du dort nicht so gern? Prozessionen
gen, u. v. m. Ein paar Tage nur Freude am Musizieren. Welche Musik spielst du am liebsten? Die, wo ich keine Begleitung
Zwangloses Musizieren im Blasorchester, in Kammermu- spielen muss ;)
sik-Ensembles und Rhythmusgruppen. Wettbewerb in Was liebst du sonst noch für Musik? Filmmusik, Musical und alles wo
Spiel und Sport, viel Spaß! Abendbetreuung mit Böhmi- man (bzw. ich) dazu tanzen kann
scher Musik, Big Band, Chor, Body-Percussion, öffentli-
Trägst du gerne deine Tracht? Es gibt bequemeres,
chen Auftritten, Schlagwerkensembles und Meisterkursen. aber sie gefällt mir schon
Musizieren im Orchester in verschiedenen Leistungsgrup-
Bist du noch in anderen Vereinen? Fußballverein, Schuhplattler
pen, sowie freies Musizieren. Abendkonzerte im Freien
und auf Plätzen im Ort. Wenn du allmächtig wärst: Was würdest du ändern auf der Welt?
MASTER – CAMP: Jon Sass – Tuba; Norbert Rabanser Schwierig, zu ändern gäbe es sehr viel, aber den Job würde ich
lieber einem anderen übergeben
Fotos: Privat (2)

– Drumset. Weitere Details sowie Referenten, Ansprech-


partner, Auskunftspersonen usw. werden in einer eigenen Was macht dir Angst? Ich mir oft selbst
Broschüre Anfang 2009 bekannt gegeben. ■ Was macht dir Mut? Familie, Freunde und mein Tenorhornlehrer

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Herzliche Gratulation
Siegfried Knapp, ein schwungvoller 60-er Alles Gute zum 65. Geburtstag

A D
m 18.August dieses Jahres er längst amtierende
vollendete der geschätzte Landeskapellmeister
Musiker und Landesver- (1980-2007) des ÖBV
bandsobmannstellvertreter RegR. mit seinen Partnerverbänden,
Bezirksschulinspektor Siegfried Gottfried Veit, feierte in diesem
Knapp sein 60. Lebensjahr. An sei- Jahr seinen 65. Geburtstag.
nem Geburtstag gab es mit seiner Gottfried Veit beeindruckte
Bundesmusikkapelle Pill eine festli- hat in seinen weit mehr als 300
che Geburtstagsfeier, an der für den Kompositionen für Blasorches-
Landesverband (Obmann Eben- ter, Chor und verschiedenste
bichler war wegen eines Unfalles Kammermusikbesetzungen.
außer Gefecht) Geschäftsführer Ro- Dabei geht es ihm nicht nur um
land Mair teilnahm und die Wün- Werke für höchste Ansprüche
sche des Verbandes samt Übergabe symphonischer Blasorchester mit
eines Geschenkes überbrachte. Siegfried Knapp optimalen Besetzungsvarianten. Gottfried Veit
Der beliebte Lehrer - seine Sta- Er widmet sich ebenfalls Kompo-
tionen waren seit 1969: Volksschu- Richard Wasle Obmannstellvertre- sitionen, die leicht spielbar sind. anerkannt sind, brachten und
len Stumm und Fügen im Zillertal, ter und nimmt die Verbandsinteres- Auch als Autor und Mitautor bringen ihm nicht nur Einla-
von 1971 bis 1992 Hauptschule sen schwungvoll und kreativ wahr. ist Gottfried Veit bekannt. Dass dungen als Gastreferent, Gast-
Schwaz, dann 10 Jahre technische Schon lange ist er auch Mitglied der seine fundierten Kenntnisse als dirigent oder seit 1995 die Mit-
Schule Schwaz und seit Schuljahr Bürgermeisterkapelle mit BH Dr. international geschätzter Be- gliedschaft im Fachausschuss
1992/1993 Bezirksschulinspektor Karl Mark und hat mit diesem En- werter bei Wertungsspielen, „Blasmusik“ beim Internationa-
im Bezirk Schwaz - war immer semble schon zahlreiche Reisen vor Wettbewerben für Orchester len Musikbund CISM sowie des
schon ein begeisterter Blasmusiker allem nach Südamerika (besonders oder bei Preisen für Komposi- „Südtiroler Künstlerbundes“
und spielt seit 1962 in der Musik- Dreizehnlinden und Dorf Tirol) tionsaufträge unumstritten und ein. ■ Friedrich Weyermüller
kapelle Pill das Tenorhorn. Schon mitgemacht. Siegfried Knapp hat
bald nach seinem Eintritt in die natürlich schon viele und hohe Aus-
Kapelle bekleidete er ab 1965 zahl- zeichnungen bekommen: vom Land Wir gratulieren zur
reiche Funktionen wie Notenwart, Tirol die Tiroler Vereinsehrennadel Landesauszeichnung 2008
Rechnungsprüfer, Schriftführer, in Gold und das Verdienstkreuz des
Kapellmeisterstellvertreter, tüchti- Landes Tirol, vom ÖBV die Ver-
ger Chronist, Obmannstellvertre- dienstmedaille in Gold, vom Tiroler
ter, Obmann , fast logisch, dass er Verband das Verdienstzeichen in
auf Grund dieser herausragenden Silber und die Medaille für 40 Jahre
Aktivitäten bei seiner Musik 1999 Mitgliedschaft, das Verdienstzei-
zum Ehrenmitglied ernannt wur- chen in Grün und den Ehrenkranz
de. Seine vielseitige Mitarbeit im des Tiroler Schützenbundes Johann Schönherr
Verein ist für ihn typisch, er ist ein- Wir wünschen dem Familien- aus Neustift, ein
fach begeisterter Blasmusiker und menschen Siegfried - verheiratet verdienstvoller Blas-
arbeitet in der Gemeinschaft wo mit der Lehrerkollegin Annemarie, musik-Funktionär.
man ihn braucht heimatverbunden, eine Tochter - und dem musisch
aber immer zukunftsorientiert mit. höchst interessierten Pädagogen Verdienstkreuz: Hans Schönherr, Neustift
Seine Fähigkeiten blieben auch den viel Gesundheit und Harmonie. Sei-
Dachverbänden nicht verborgen. ne Pläne mögen alle in Erfüllung ge- Verdienstmedaille: Abenthung Ferdinand, Fulpmes;
Seit 1996 ist er geschätzter und ak- hen und vor allem soll er mit Freu- Eller Oswald, Matrei am Brenner; Giesinger Erich, Fritzens;
tiver Bezirksobmann im Musikbe- de noch lange musizieren und der Gmeiner Stefan, Fügen; Gschwenter Maximillian, Pfons;
zirk Schwaz und schon 1998 holte Blasmusik auf den verschiedensten Harb Herbert, Volders; Kreidl Werner, Jenbach;
man ihn zunächst als Beirat in den Ebenen helfen können. Wir gratu- Moser Robert, Volders; Niederkofler Engelbert, Aldrans;
Vorstand unseres Landesverbandes. lieren nochmals herzlich im Namen Oberrauch Kurt, Fügen; Thum Johann, Lans;
Seine Mitarbeit und Meinung wa- der Tiroler Blasmusik, ad multos Unterlechner Albuin, Weerberg; Walch Johann, Elbigenalp;
ren immer für den Verband wich- annos, lieber Siegfried! ■ Weissbacher Josef, Auffach
tig. Daher wurde er ab 2004 neben Herbert Ebenbichler

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Bezirksmeldungen
BRIXENTAL | GÄSTE | HALL | IMST

Weisenblasen im Musikbezirk Brixental

Stadtkapelle Bozen
siegte in Feldkirchen
Große Teilnahme bei dem Weisenblasenseminar.

A ls Schwerpunkt im heurigen Jahr


hat sich der Bezirksverband der
Brixentaler Musikkapellen dem Weisen-
ne Referenten (Peter Hausberger, Mar-
kus Oberladstätter und Stefan Neussl)
weckten großes Interesse bei der sehr
blasen gewidmet. So wurde im Frühjahr gut besuchten Veranstaltung. All diese
eine Weisenbläser-CD mit teilweise neu- Eindrücke über das Weisenblasen wur-
en und weniger bekannten Weisen vor- den einen Tag später bei strahlendem
gestellt (auch auf Noten erhältlich), die Sonnenschein in die Praxis umgesetzt.
von den Bichlacher Weisenbläsern einge- Es musizierten über 45 Musikanten und
spielt wurde. Am 27. September fand in Musikantinnen beim ersten Bezirkswei-
der Landesmusikschule Hopfgarten ein senblasen mit Bergmesse beim Filzalm-
Weisenbläserseminar statt. Drei erfahre- see oberhalb von Brixen im Thale. ■
Die Stadtkapelle Bozen beim Wettbewerb.

„Urgestein“ der Musikkapelle Itter


I n Feldkirchen/Kärnten wurde Ende Septem-
ber 2007 zum siebten Mal der österreichische
Blasmusikwettbewerb ausgetragen. Er findet
Johann Rauter feiert seinen 80igsten im Kreise seiner Musikkameraden

alle drei Jahre statt. Teilnehmer des ÖBW sind Nach seinem Beitritt 1942 wechselte
von den Landesverbänden nominierte Höchst- er immer wieder zwischen der Es-Trom-
stufenorchester aus den österreichischen Bun- pete, sowie dem Flügelhorn bis er 1951
desländern (1 Orchester je Bundesland) und endgültig auf das Tenorhorn umstieg.
den Partnerverbänden in Südtirol und Liechten- Von 1951-1980 stellte er nicht nur für
stein. den Posten des Kapellmeister-Stv. oder
Bewertet wurden alle zehn teilnehmenden Schriftführers sein Können zur Verfü-
Höchststufenorchester von einer international gung, sondern auch als auf Genauigkeit
besetzten Jury, welche sich aus dem Vorsit- bedachter Finanzreferent wurde Johann
zenden Walter Rescheneder, dem Slowenen 1968 beordert, dessen Amtes Aufgaben
Miro Saje, dem Ungarn Zsolt Csizmadia, dem er erst vor einem Jahr niederlegte. Mit
Deutschen Christoph Scheibling sowie dem Johann Rauter mit seinem Tenorhorn. zahlreichen Verdienstmedaillen, wie
österreichischen Dirigenten Michael Brandstät- zum Beispiel der Goldenen für 40 Jahre
ter zusammensetzte. Der Verband Südtiroler
Blasmusik wurde bei diesem Wettbewerb von
der Stadtkapelle Bozen vertreten, welche seit
V erschmitzt lächelte der Jubilant
Johann Rauter seine Registerkolle-
gen an, während er auf das Dirigenten-
Mitgliedschaft, ausgezeichnet, wurde
er 1989 zum Ehrenmitglied der Musik-
kapelle ernannt worauf noch weitere
fast zwanzig Jahren unter der Leitung von Ale- podest steigend seinen auserwählten Edelmetalle zur Ehrung seiner langjähri-
xander Veit steht, und diese Kapelle errang mit Geburtstagsmarsch verkündete. Für gen Zugehörigkeit, mitunter auch vom
94,58 von möglichen 100 Punkten den ersten viele jüngere Mitglieder ein ungewohn- Österreichischen Blasmusikverband,
Platz! Die Preisverleihung war vom Vorsitzen- ter Anblick den „Hintereader-Hansl“ folgten. So freute es uns natürlich sehr,
den des Organisationskomitees, ÖBV-Präsident den Taktstock schwingen zu sehen, dass wir mit unserem Hans gemeinsam
Horst Baumgartner, vom Kärntner Landes- aber die längergedienten Musikanten seinen 80er vorfeiern durften und bei
hauptmann Dr. Jörg Haider (†) und vom Bürger- können sich noch gut an die drei Jahre dem die von ihm so geschätzte Kame-
Fotos: Privat

meister der Stadt Feldkirchen, Robert Strießnig, (1.8.1980-1.11.1983) erinnern, in denen radschaft, sowie das Watten nicht zu
vorgenommen worden. ■ er als Kapellmeister wirkte. kurz kam. ■ Carina Fuchs

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Jugendblasorchesterwoche in Imst
die erste Übertrittsprüfung an der Landesmu-
sikschule geschafft haben. Aus sehr guten und
erfahrenen Musikanten wurde das Auswahl-
orchester zusammengestellt. Es stand heuer
erstmals unter der musikalischen Leitung von
Stefan Köhle. Im vergangenen Jahr erreichte er
unter anderem beim bundesweiten Jugend-
blasorchesterwettbewerb in Linz den 1. Rang
mit seinem Jugendorchester LandeckWind.
Als Sponsoren, welche bei einem so großen
Gesamtspiel aller Jugendblasorchester mit Uraufführung „we have the power“ dirigiert vom Komponisten Klaus Strobl Projekt unverzichtbar sind, fungierten der Lan-
desverband und Frau Maria-Luise Rampold,

B ereits zum neunten Mal fand heuer An-


fang September die Jugendblasorches-
verband Imst unter Jugendreferentin Kathrin Patin des Miniorchesters. Pate des Auswahlor-
Senn und Obmann Richard Pohl. Die Musikan- chesters ist der Hauptsponsor, die HYPO TIROL
terwoche des Musikbezirks Imst statt. Mehr als ten musizierten in drei Orchestern. Das MINI- BANK Imst. Ebenfalls in den Dienst der guten
200 Jugendliche und junggebliebene Musi- ORCHESTER stellte die erste Bewährungsprobe Sache stellen sich die Sponsoren TIWAG, Firma
kanten und Musikantinnen haben gemeinsam für junge Musikanten und Musikantinnen dar, Holz PFEIFER und Stahlbau HÖRBURGER. Beim
musiziert und eine intensive Fortbildung im geleitet von Bezirkskapellmeister Klaus Heiß. Abschlusskonzert am 6. September im Stadt-
Orchesterspiel erfahren. Organisiert wurde Im MITTELSTUFENORCHESTER musizierten saal gaben die Orchester ihr neu gelerntes
die Orchesterwoche vom Bezirksblasmusik- unter Hermann Kranewitter Jugendliche, die Programm zum Besten. ■ Georgia Hild

Hohe Auszeichnungen
D er heurige Musikjahrtag der Bürgermusikkapelle Absam am 7. September stand ganz im Zeichen zahlreicher Auszeichnungen
und Ehrungen durch die Ehrengäste des Tiroler Blasmusikverbandes und der Gemeinde. Ganz besonders freuen konnten sich
Obmann Manfred Repolusk und Bezirksobmann Ludwig Troppmaier über die Verleihung der Goldenen Verdienstmedaille für 50-
jährige Mitgliedschaft an die beiden Ehrenmitglieder Walter Menghin und Willi Pertinger. ■

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IMST | INNSBRUCK STADT | KUFSTEIN

Blasmusikalische
Klangwolke über Hoch-Imst
14 Jugendblasorchester meldeten sich für das 1. Oberländer Jugend Musik
Symposium in Hoch-Imst an. Rund 400 Jungmusikerinnen und Jungmusiker
Konzertwertungsspiel sollten den Alpine Coaster & Co. am Sonntag, dem 14. September, in eine
blasmusikalische Klangwolke hüllen.
des Bezirksverbandes
Innsbruck-Stadt

B eim Konzertwertungsspiel des Bezirksverbandes


Innsbruck-Stadt am 19. Oktober wurden nicht
wie bisher ein Pflicht- und ein Selbstwahlstück vorge-
tragen, sondern es wurde ein Kurzkonzert bewertet.
12 Musikkapellen aus dem Bezirk Innsbruck-Stadt,
sowie eine Gastkapelle traten an: Polizeimusik Inns-
bruck, Bahnmusik Innsbruck, STMK Innsbruck-Igls,
STMK Innsbruck-Allerheiligen, MK Oberhofen, k.u.k.
Postmusik Innsbruck, STMK Innsbruck-Arzl, STMK
Innsbruck-Mühlau, STMK Innsbruck-Saggen, STMK
Innsbruck-Wilten, STMK Innsbruck-Olympisches Dorf,
STMK Innsbruck-Mariahilf/St.Nikolaus, STMK Inns- Insgesamt waren 14 Jugendblasorchester beim Symposium dabei.
bruck-Amras.
Hervorragende musikalische Leistungen und ab-
wechslungsreiche Programme wurden geboten, die
das Publikum begeisterten. Die Kapellen traten in
E in Treffen von jungen Blasmusi-
kanten inmitten einer herrlicher
Berglandschaft, bei dem es rein um die
weshalb die Auftritte auf den Hütten
und Almen abgesagt werden mussten.
Dankenswerterweise stellte Familie
den Leistungsstufen B-E an. Durch das Programm Freude am gemeinsamen Musizieren Winkler – Hotel Winkler Hoch Imst – ihr
führte Landeskapellmeister Hermann Pallhuber. Die geht: Das war die Intention des 1. Ober- Gastlokal zur Verfügung und so konnten
drei Juroren, Peter Höckner und Gerhard Forman länder Jugend Musik Symposiums in alle Jugendblasorchester im Warmen
aus Niederösterreich sowie Michael Nussdorfer aus Hoch Imst. Initiator Bernhard Bartl hatte konzertieren. Die Besucher und Zuhörer
Salzburg, agierten gekonnt und professionell unter gemeinsam mit Bergbahnen-Geschäfts- waren von den Darbietungen begeis-
der Leitung von Landeskapellmeister-Stellvertreter führer Bernhard Schöpf - selbst aktives tert. Das hohe Niveau der Orchester
Rudi Pascher. Mitglied der Musikkapelle Mils bei Imst wurde von den Zuhörern mit tosendem
Die drei punktehöchsten Kapellen erhielten vom – die Idee zu dieser Veranstaltung. Der Applaus belohnt.
Bezirksverband eine Pokalplakette. Die Stadtmusik Kapellmeister der Musikkapelle Imster- Den Abschluss bildete ein gemeinsa-
Wilten konnte den Punktesieg mit 96,67 für sich ver- berg und engagierte Jugendarbeiter mes Konzert mit einem „Super-Orches-
buchen. Die Stadtmusik Mariahilf-St.Nikolaus wurde will nun jährlich ein gemütliches Zusam- ter“ von über 200 BlasmusikerInnen.
zweiter mit 91,58 Punkten und die Postmusik Inns- mentreffen der Jungmusikanten organi- Das Stück „WE HAVE THE POWER“
bruck erhielt den dritten Pokal mit 91,67 Punkten. sieren. „Es gibt sehr viele Wettbewerbe wurde erstmals der Öffentlichkeit prä-
Danach folgten die MK Oberhofen (Leitung: Stefan in der Nachwuchsarbeit. Wir wollen sentiert. Komponiert wurde dieses Werk
Köhle) mit 91,0 Punkten sowie die Stadtmusik Amras in Hoch-Imst einmal das Gegenteil eigens für das 1. Oberländer Jugend
mit 89,33 Punkten. machen. Einfach zusammen kommen Musik Symposium von Kapellmeister
und ganz entspannt miteinander musi- bzw. Bezirkskapellmeister Klaus Strobl
Musikkapelle: Stufe: Punkte: zieren und das Ganze mit einem netten und ist der Sparkasse Imst für ihre Un-
Original Polizeimusik Ibk. B 83,67 Ausflug verbinden“, so Bartl. Mitorga- terstützung gewidmet. Die einstimmige
Bundesbahnmusikkapelle Ibk. D 85,50 nisiert wurde dieses Projekt von den Meinung aller Jugendlichen war, dass
STMK Igls-Vill C 83,00 fünf Absolventinnen und Absolventen es auf alle Fälle im nächsten Jahr eine
STMK Innsbruck-Allerheiligen B 82,33 - alle aus dem Musikbezirk Imst - des Fortsetzung geben sollte!
Musikkapelle Oberhofen D 91,00 Jugendreferentenseminars des ÖBV. Sie Ein herzliches Dankeschön der Spar-
K. und K. Postmusik Tirol C 91,67 erhielten für ihre Abschlussarbeit zum kasse Imst – Herrn Wilhelm Viertler und
STMK Ibk.-Arzl C 80,83 Thema - 1. Oberländer Jugend Musik Frau Karin Zoller für ihre großzügige
STMK Ibk.-Mühlau B 81,00 Symposium – von der Fachjury des ÖBV, Unterstützung, Familie Winkler für ihre
STMK Ibk.-Saggen B 82,17 eine Prämierung. Georgia Hild, Sarah Gastfreundschaft, den Imster-Bergbah-
STMK Ibk.-Wilten E 96,67 Heiss, Bettina Praxmarer, Benedikt Neu- nen – Geschäftsführer Bernhard Schöpf
STMK Ibk.-Olympisches Dorf B 77,50 rauter und Mathias Tschiderer können - sowie dem Komponisten Klaus Strobl
STMK Ibk.-Mariahilf-St.Nikolaus D 91,83 auf ihre Leistung stolz sein. Leider er- für sein gelungenes Werk „WE HAVE
STMK Ibk.-Amras D 89,33 wies sich das Wetter als Spielverderber, THE POWER“. ■

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K.u.k. Postmusik:
Wertungsspielerfolg und Konzert

Hugo Pfluger ist 50 Jahre


Mitglied bei der BMK Landl

Alt-Landeshauptmann Dr. Alois Partl, Landeskapellmeister Mag. Hermann Pallhuber, Förderer der Blasmusik
Franz Schmölzer und Landesverbandsobmann Dr. Herbert Ebenbichler (v.l.n.r.).

D er Musikbezirk Innsbruck-Stadt
veranstaltete am 19. Oktober im
Stadtsaal ein Konzertwertungsspiel.
tosendem Applaus honoriert.
Im ersten Konzertteil waren neben
der Wiener Jubelouverture von Franz
Unter den 13 teilnehmenden Mu- von Suppé, das „Idylle Poéme“ von
sikkapellen des Musikbezirkes (und Zdenĕk Fibich und die Variationen
einer Gastkapelle) konnte die k.u.k. „Karneval von Venedig“ von Jean-Bap-
Postmusik Tirol unter der Leitung von tiste Arban für Solotrompete und Bla- Hugo Pfluger - seit 1957 Mitglied bei der BMK Landl
Kapellmeister Stefan Laube in der sorchester die Höhepunkte. Dieses
Wertungsstufe C mit hervorragenden
91,67 Punkten die dritthöchste Ta-
gespunkteanzahl erreichen. Die k.u.k.
Solo war maßgeschneidert für den
brillierenden Trompeter Florian Partl,
der die Konzertbesucher durch seine
Ü ber 7.000 Stunden musizieren, rund 3.500
Ausrückungen und Proben. Zahlen, die
beeindrucken, aber nur eine grobe Schätzung
Postmusik Tirol präsentierte sich mit Virtuosität zum Staunen brachte. für 50 Jahre Mitgliedschaft darstellen.
einem vom Kapellmeister selbst zu- Kapellmeister Stefan Laube wid- 1957 mit 14 Jahren begann Hugo Pfluger bei
sammengestellten Potpourri „Musik mete den zweiten Konzertteil den der BMK Landl als Klarinettist und er konnte
aus Altösterreich“ und konnte sowohl Komponisten Strauss und Strauß, mit Sicherheit nicht ahnen, wie viel er in den
die Jury als auch das Publikum mit mit „Also sprach Zarathustra“, „Eine kommenden Jahren für unsere Kapelle leisten
einem – wie im Wertungsbericht zu Nacht in Venedig“ und „G'schichten würde. Während seiner musikalischen Laufbahn
lesen ist – „musikalisch sehr schön aus dem Wienerwald“ als Höhe- übernahm er zahlreiche Funktionen, wie die
gestalteten, stilgerecht und fein in- punkten. Beim letztgenannten Stück Ausbildung vieler unserer Musikanten, oder
terpretierten“ Vortrag überzeugen. sorgte ein in der Blasmusik außer- organisatorische Aufgaben als Obmannstellver-
Obmann Bernd Raitmair freute sich gewöhnliches Instrument, die Zither, treter und Schriftführerstellvertreter.
mit seinen Musikanten und Musikan- gespielt von Gerhard Scherbichler, Die wichtigste Aufgabe während der 26 Jahre
tinnen und sieht sich in der Speziali- für Aufsehen. Ausschusstätigkeit war die Übernahme der
sierung des Klangkörpers auf altös- Bei diesem Konzert wurden auch Funktion des Kapellmeisters zwischen 1978
terreichische Blasmusik bestätigt. verdiente Musikanten geehrt. Zum und 1989. Nach dieser Tätigkeit ruhte Hugo
Ihr traditionelles Frühjahrskon- Förderer der Blasmusik wurde Franz sich aber nicht aus und war eine verlässliche
zert im ausverkauften Innsbrucker Schmölzer ernannt. Franz Kapferer Säule im Klarinettenregister, der weiterhin un-
Stadtsaal veranstaltete die k.u.k. und Bernd Raitmair wurden für 25 seren jungen Musikanten Tipps gab.
Postmusik erstmals unter der orga- Jahre Postmusikmitgliedschaft ausge- Leider verabschiedete sich Hugo dieses Jahr
nisatorischen Leitung von Obmann zeichnet. Franz Webhofer für 40 Jah- in die wohlverdiente Musiker-Pension. Wir, die
Bernd Raitmair. Und auch hier wurde re Postmusik und 55 Jahre Blasmusik Mitglieder der BMK Landl danken dir für die
die Ausrichtung auf altösterreichi- und Albert Gspan für unglaubliche 70 letzten 50 Jahre und hoffen, dass du uns in
FOTOS: Privat

sche Blasmusik gewürdigt und vom Jahre Blasmusik erhielten Ehrenur- Zukunft noch lange als treuer Zuhörer erhalten
zahlreich erschienenen Publikum mit kunden des Landesverbandes. ■ bleibst. ■

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Bezirksmeldungen
LANDECK | PUSTERTAL-OBERLAND

Atemloses Staunen über Konzertwertungspiel im MB-Landeck


die Landecker Erstmals ist heuer der Josef-Netzer-Preis vergeben worden

D ie Musikkapellen des MB Landeck


traten am 11. und 12. Oktober
zu einem Konzertwertungsspiel an. Es
Mag. Rudi Pascher (nicht wertend);
LKpmStv. Markus Silbernagl (Südt./I),
LKpm.Stv. Christian Matghis (V),
fand im Rahmen der Blasmusiktage LKpm. Mag. Hermann Pallhuber. Da
2008 des Musikbezirkes Landeck die Jury bereits zum zweiten Mal in
statt. Diese Blasmusiktage wurden – dieser Zusammensetzung bewertete,
wie schon im Jahre 2000 in St. Anton funktionierte die Zusammenarbeit und
- zweitägig durchgeführt, wobei drei Bewertung noch homogener. Nach
verschiedene Modi von Wertungen zur den Vorträgen der Kapellen gab es für
Anwendung kamen. Zu den üblichen jene Kapellen eine Juryberatung, die
Kritikspiel- und Pflichtstück/Selbst- diese wünschten. Das Punktespekt-
wahl-Modi kam das Kurzkonzert hinzu. rum reichte von 80,08 (MK Ried) und
Die Stadtmusikkapelle Landeck beim Konzert in Passau. Beim Kurzkonzert mussten in 20 Mi- 92,92 (MK See). In einer kleinen
nuten Werke aus der jeweiligen Stufe Abschlussfeier (am Samstag umrahmt

D ie Stadtmusikkapelle Landeck hat am 25.


Oktober 2008 gemeinsam mit dem Sym-
phonischen Blasorchester des Landkreises Passau
(1 Stück durfte eine Stufe tiefer sein)
in einem Kurzkonzert zusammenge-
fasst werden. Die Literatur konnte frei
von den Nauderer Dorfmusikanten
und am Sonntag vom Posaunenchor
der LMS Landeck) wurden die erreich-
(SBO) in der ausverkauften Stadthalle von Pocking gewählt werden. Bedingung war aller- ten Punkte bekannt gegeben und die
ein Feuerwerk symphonischer Blasmusik gezündet. dings eine Komposition eines Tiroler Urkunden – bestens vorbereitet durch
Unter dem Titel „Ein Höhepunkt der Bläserfreund- oder Österreichischen Komponisten. GF Roland Mair - unter enormem
schaft“ berichtet Michael Sester in der Passauer Es gab keine Ansage zwischen den Publikumsinteresse überreicht. Als
Neuen Presse vom 27. Oktober zunächst vom Stücken. Diese Form war bei den Neuheit wurde bei einem Erreichen
prächtigen Erscheinungsbild der beiden Orchester letzten Blasmusiktagen sehr beliebt von 85 und mehr Punkten der „Josef
und vom begeisterten Publikum, das den En- (die Anregungen kamen von den Ka- Netzer – Preis“ (Bronzebüste), gestif-
sembles stehend seine Referenz erwies. pellmeistern). In diesem Jahr spielte tet vom Blasmusikverband des Bezir-
Über die STMK Landeck schreibt er: „Dann die aber nur mehr eine Kapelle in diesem kes Landeck, überreicht.
Gäste aus Landeck, die älteste Musikkapelle Tirols, Modus. Das Bezirkswertungsspiel im Um den Nutzen eines Wertungsspiel
eines der besten Blasorchester Österreichs. Auch Kaunertalcenter in Feichten war von für die Kapellen zu unterstreichen,
sie setzen einen mächtigen, äußerst anspruchs- der Musikkapelle Kaunertal bestens hielten die Juroren – außer den ob-
vollen Auftakt mit den »Trumpets of Jericho« von organisiert. Es herrschte von Beginn ligaten Punkten – auch noch einige
Enrique Crespo. Schon hier wird klar, dass dieses an eine wirklich tolle Atmosphäre. auffallende Bemerkungen schriftlich
Orchester einen anderen, etwas weicheren Grund- Durch intensive Vorbereitung der fest. Diese Notizen wurden vom Jury-
ton pflegt, sich aber in Musikalität und Harmonie Kapellen gestaltete sich dieses Kon- vorsitzenden ins Reine geschrieben
an höchsten Ansprüchen misst. Nach der »Ouver- zertwertungsspiel zu einer stimmigen („Wertungssplitter“) und jenen Kapel-
ture Allemande« von Thomas Doss, einem jungen Veranstaltung mit vielen sehr guten len, die ein Jurygespräch verlangten,
österreichischen Komponisten, wagen sich die musikalischen Leistungen. Seit lan- überreicht.
Gäste gar an den »Marsch aus den sinfonischen gem gab es erstmals wieder eine Zusätzlich wurde ein live-Mitschnitt
Metamorphosen« von Paul Hindemith. Das ist alles Kapelle, die in der Stuf A antrat. Die gemacht, der den Kapellen ebenfalls
andere als ein Ohrwurm, oft wenig durchsichtig, Jury setzte sich wie schon im MB- gleich mitgegeben werden konnte. ■
häufig verwirrend in der Auflösung scheinbar Pustertal folgend zusammen: Vorsitz: Rudi Pascher
unentwirrbarer Tonfolgen. Welch eine großartige
Leistung, wenn aus dieser Komposition ein in sich
stimmiges Gesamtbild entsteht. Und dennoch, der Musikkapelle: Punkte: Musikkapelle: Punkte:
Stadtmusikkapelle Landeck gelang unter der Lei- Stufe A MK Ischgl 90,17
tung von Helmut Schmid mit Alfred Reeds »Praise MK Tobadill 85,67 MK Fließ 91,92
Jerusalem« noch eine Steigerung. Was das Gas- MK See 92,92
Stufe B
torchester in den letzten Takten dieses Stücks an MK Ried 80,08 Stufe D
Volumen, Präsenz und Genauigkeit auf die Bühne MK Serfaus 83,58 Stadtmusik Landeck-Perjen 90,25
brachte, gehört zweifellos zum Besten, was bisher MK Stanz 85,75
in der Reihe der Bläserfreundschaften zu hören Kritikspiel Stufe D
war. Da bedurfte es schon eines langen Moments Stufe C Musikkapelle Prutz keine Punkte
MK Schönwies 84,25 Da Rudi Pascher sowohl Vorsitzender
des atemlosen Staunens, bis der enthusiastische MK Pfunds 85,42 der Jury war, aber auch die Musikka-
Fotos: Privat

Beifall sich Bahn brechen konnte.“ ■ MK Kappl 86,00 pelle Prutz leitet, trat die Musikkapelle
Thomas Sprenger MK Galtür 86,25 Prutz in der Kategorie Kritikspiel an.

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Bezirksmusikfest des Musikbezirkes
Lienzer Talboden

MK Abfaltersbach reiste

Festplatz mit vollbesetzter Zuschauertribüne.

V eranstaltungsort für das Bezirks-


musikfest 2008 der 15 Kapellen des
Musikbezirks Lienzer Talboden war heu-
vollem Gesamtspiel eröffnet. Bezirksob-
mann Hofrat Dr. Klaus Köck freute sich
besonders über die Anwesenheit des
er Gaimberg aus Anlass des 70-jährigen Ehrenpräsidenten des Österreichischen
Bestandes der dortigen Musikkapelle. Blasmusikverbandes, Prof. Dr. Friedrich
Alle Kapellen des Bezirkes beteiligten Weyermüller, des Ehrenbezirkskapell- Die Musikkapelle Abfaltersbach beim Besuch in Rust.
sich am Festzug, es gab bedeutsame meisters Franz Lackner sowie des
Gastkonzerte und harmonisch besie-
gelt wurde die nun schon vierzig Jahre
bestehende Partnerschaft zwischen
gerade 85 Jahre alt gewordenen Ehren-
bezirksobmannes Walter Unterweger.
Es folgten Grußadressen des Bürger-
V om 29. bis 31. August 2008 machte sich die
Musikkapelle Abfaltersbach auf den Weg
nach Rust am Neusiedler See, verbunden mit
Gaimberg und Dambach, das durch meisters von Gaimberg, Bartl Klaunzer, musikalischen Auftritten im stimmungsvollen
seine hervorragende Musikkapelle ver- und der Abgeordneten zum Bundesrat, Seehof Rust und beim Rasthaus Dokl in der Osts-
treten war. Elisabeth Greiderer. Präsident Dr. Wey- teiermark.
Volle Anerkennung gebührt den Ver- ermüller dankte Eltern und Angehörigen Nach der Ankunft in Rust am Freitagnachmittag
anstaltern. Obmann Franz Weghofer, der Musiker für ihre verständnisvolle bildeten das abendliche Zusammentreffen und
Kapellmeister Christian Tiefnig, alle Förderung und strich die Leistungen der gemeinsame Aufmarsch mit dem Musikverein
Musikantinnen und Musikanten sowie erprobter Funktionäre heraus. Dann Rust durch die Freistadt sowie das anschließen-
viele Helfer der jubilierenden Kapelle wurden über 40 Musikanten für ihre de, sehr gut besuchte Konzert im Arkadenhof
leisteten hervorragende Arbeit. Ein langjährige Treue ausgezeichnet, und des Seehofes Rust den musikalischen Höhe-
Sonderlob verdient Obmann Webhofers Jungmusiker gewürdigt, die Goldene punkt. Nach dem Konzert wurden noch gemein-
Konzertpräsentation. Jungmusikerleistungsabzeichen erreicht sam Märsche zum Besten gegeben, bevor die
haben. Von zahlreichen Zuschauern Nacht gemütlich ausklang.
ZUM GOTTESLOB VEREINT. Unter der gefeiert, marschierten die Musikkapel- Der Samstag konnte individuell genutzt wer-
feinfühligen Leitung von Bezirkskapell- len zum Festzelt, eine Reiterin und zwei den, 19 Mitglieder der Kapelle besuchten abends
meister Michael Mattersberger intonier- Festwägen bereicherten den Festzug. das Konzert von Christina Stürmer in der impo-
ten zur Eröffnung des Festtages am 24. santen Naturkulisse des Römersteinbruchs von
August 2008 etwa 650 Musikantinnen KLINGENDE LEISTUNGSSCHAU. Nach St. Margarethen.
und Musikanten von der oberösterreichi- dem Festzug erfolgten im Festzelt Gast- Am Sonntag wurde zeitig aufgebrochen, um
schen Gastkapelle und aus den fünfzehn konzerte der Musikkapellen Bannberg, in Gleisdorf in der Oststeiermark beim Dokl ei-
Kapellen des Lienzer Blasmusikbezirkes Leisach, Nikolsdorf, Tristach, Ainet und nen Frühschoppen zum Besten zu geben. Nach
die „Herz-Jesu-Messe“ von Florian Pe- der Eisenbahner Stadtkapelle Lienz. zügiger Heimreise wurde am frühen Abend die
darnig. Diese gehaltvolle Originalmesse Für einen schwungvollen Festausklang Heimat erreicht.
für Blasorchester weiß den Volkston zu sorgte die Showkapelle „D’Verschärften“ Abschließend noch ein „Vergelt’sgott“ an Orga-
treffen und gefällt durch Einfachheit in mit uriger und zugleich brillant intonier- nisator und Jugendreferent Andreas Leiter und an
der Form, aber innere Gefühlstiefe. Der ter Musik. Es war ein Blasmusikfest die Sponsoren und Förderer (auf der Homepage
Musikpavillon in Gaimberg und sein Vor- der Höhepunkte, das einmal mehr den ersichtlich), die eine Reise in diesem Umfang
platz boten eine wunderschöne Kulisse Lienzer Talboden als Hochburg der überhaupt erst ermöglichten. Die Musikkapelle
für die Messe. Mit der „Festmusik“ von Blasmusikpflege vorstellte. ■ Abfaltersbach freut sich schon auf den Gegenbe-
Karl Pilß wurde der Festakt in eindrucks- Othmar Karl Matthias Zaubek such des Musikvereins Rust im Jahr 2010. ■

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AKTUELL Bezirksmeldungen
RATTENBERG | REUTTE | SCHWAZ

Herrlicher Musiksommer
Das erste Jungmusikercamp des
Musikbundes Schwaz

Viel Spaß war auf jeden Fall dabei.


Wind Music Orchester Reutte
siegte in Spanien
D ie Hauptschule Maurach am Achensee war
vom 7. bis 10. Juli Schauplatz des ersten
Jungmusikercamps des Musikbundes Schwaz. Die
Bezirksjugendreferenten Markus Oberladstätter und
Robert Werth nahmen sich erfolgreiche Sommer-
Jugendprojekte aus anderen Musikbezirken Tirols
zum Vorbild und initiierten ein neues Camp für junge
Blasmusikanten im Alter von 10 bis 15 Jahren aus
dem Musikbund Schwaz. Zur großen Freude der
Organisatoren wurde die Initiative durch eine tolle
Teilnehmerzahl bestätigt. Fast 60 junge Mädchen und
Burschen zeigten Interesse an diesen Ferientagen, an
welchen sich alles rund um die Blasmusik drehen soll-
te. Ensemblespiel, Einzelstudium, Blasorchester und
Marschierproben standen auf dem täglichen Zeitplan,
also alles, was zu einem erfolgreichen Blasmusikwe-
sen dazugehört. Jeden Nachmittag waren besondere
Freizeitaktivitäten geplant, wie zum Beispiel „Air-Ro-
fan“-Flüge, Schwimmausflüge, Hochseilklettern etc.
Einige Mutige durften die Blasmusik „von der anderen
Seite“ kennenlernen, nämlich als Stabführer und Di-
rigenten, was die Lachmuskeln ziemlich strapzierte.
Der Spaßfaktor wurde großgeschrieben, man vergaß
aber nie das Ziel vor Augen, nämlich das Abschluss- Das Wind Music Orchester siegte beim „Federation Espanola de Bandas y Maiorettes°
und Präsentationskonzert. Elf engagierte Instrumen-
tallehrer aus den umliegenden Landesmusikschulen
studierten mit den Teilnehmern ein tolles Programm
ein, welches zusammen mit den erprobten Orchester-
B ei einer Konzertreise nach Spani-
en vom 7. bis 13. Oktober 2008
hat das Wind Music Orchester Reutte
(Spanien); Josep Ma Serra (Catalu-
nya); Lluis Martinez (Catalunya).
Das Wind Music Orchester ist mit
stücken am letzten Abend in der Aula der HS Maurach unter der Leitung von Gotthard 57 Musikantinnen und Musikanten
dem Publikum vorgestellt wurde. Eltern und sämtli- Schöpf den Wettbewerberb „Federa- angetreten, Schüler und Lehrer
che Blasmusik- und Politikvertreter waren erstaunt, tion Espanola de Bandas y Maioret- musizierten gemeinsam! Außer der
was in so kurzer Zeit – und zugegeben wenigen tief tes“ in Malgrat de Mar gewonnen. Teilnahme am Wettbewerb haben die
geschlafenen Stunden – mit unserer Jugend aus dem Das Blasorchester erreichte in der Reuttener vier Konzerte in Malgrat
Blasmusikhut zu zaubern ist. Ein herzlicher Dank gilt Stufe D 94 Punkte. Ein Wertungs- de Mar und Barcelona gespielt.
dem Tiroler Blasmusikverband und den Sponsoren für stück war die Marinarella-Ouvertüre Nach den beiden Galakonzerten
die finanzielle Basis dieses Projekts, denn so konnten von Julius Fucik. Die Besetzung der in der Ehrenberg Arena 2007 und
die Teilnahmegebühren mit nur 50 Euro sehr gering internationalen Jury: Vorsitz: William 2008 konnte das Orchester beim
Fotos: Privat

gehalten werden. Alle Beteiligten freuen sich schon Malambri (USA); Tony McKenzie spanischen Wettbewerb sein hohes
auf die zweite Auflage dieses Sommercamps. ■ Jones (England), Jozef Ratajczak Niveau unter Beweis stellen. ■

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Bundesmusikkapelle St. Margarethen

(v.l.n.r.) Gerhard Hager 40 Jahre Landesverband - Stefan Oberladstätter 25 Jahre BMK St. Margarethen / Landes-
verband - Erich Egger 50 Jahre BMK St. Margarethen / Landesverband - Thomas Oberladstätter 25 Jahre BMK St.
Margarethen / Landesverband – Günther Zeindl 25 Jahre Landesverband

D ieses Jahr durften wir bei unseren alljährlich durchgeführten Ehrungen lang
gedienten Mitgliedern unserer Musikkapelle gratulieren. Da es nicht selbst-
verständlich ist einem Verein 25 Jahre, 40 Jahre oder sogar 50 Jahre treu zu bleiben
ist es für uns eine große Freude solch eine Feier nur für die geehrten Mitglieder und 60 Jahre Musikbezirk
ihren Partnern zu veranstalten. Neben den Verdienstmedaillen und Urkunden ist
es in unserer Kapelle bereits Tradition für jedes geehrte Mitglied ein eigenes Musik-
Seefelder Hochplateau
stück einzulernen. Wir möchten den Geehrten nochmals recht herzlich gratulieren und 160 Jahre
und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre bei guter Kameradschaft. ■
Bürgermusikkapelle Seefeld

Feuer in der Stadt E in Bezirksmusikfest der besonderen Art veranstal-


tete Tirols kleinster Musikbezirk mit den Kapellen
Seefeld, Leutasch, Scharnitz und Reith.
1809 – 2009, Vergangenheit und Zukunft
Mit den Gastkapellen Schenna aus Südtirol, der

D ie Stadtgemeinde Schwaz
veranstaltet am 15. Mai 2009
ein Konzert der besonderen Art.
1809“ von Sepp Tanzer aufgeführt.
„Not alone in Universe“ von Mario
Jäger, einem 20jährigen Schwazer
Stadtmusikkapelle Bregenz und dem Berner Oberlän-
der Militärspiel aus der Schweiz landete die Jubelka-
pelle Seefeld einen Volltreffer.
Konzept und Programm für dieses Komponisten, vollzieht den Brü- Am Samstag konzertierten die Gäste bereits
Konzert wurden vom Innsbrucker ckenschlag zur Zukunft. Das Werk am Nachmittag. Abends wurde der große Öster-
Musikschuldirektor und Landes- handelt vom intergalaktischen Krieg reichische Zapfenstreich mit den Kapellen Seefeld,
jugendreferent-Stellvertreter des zweiter außerirdischer Völker im Leutasch und Bregenz und der Schützenkompanie
Tiroler Blasmusikverbandes, Dr. 23. Jahrhundert. Durch die Gestal- Seefeld unter der Leitung von Kapellmeister Josef
Wolfram Rosenberger, erstellt. Das tung des Konzertes mit dem Tiroler Knoflach aufgeführt. Eine große Zahl an Einheimi-
Konzert unter dem Motto „Feuer in Landesjugendblasorchester findet schen und Gästen verfolgte diesen perfekt ablaufen-
der Stadt – 1809-2009, Vergangen- eine weitere Verbindung zwischen den musikalischen Genuß.
heit und Zukunft markiert zugleich Vergangenheit und Zukunft statt. Die „Inntaler“ unter Florian Pranger boten am
die Eröffnung des Schwazer Silber- In der Ouvertüre „1812“ von Abend beste Unterhaltung.
sommers 2009. Peter I. Tschaikovsky, die vom Die Heilige Messe und der Festakt wurden unter
Mit der eröffnenden Feuerwerks- Kampf der Russen gegen die freiem Himmel bei strahlendem Sonnenschein auf
musik von Georg Friedrich Händel französischen Besatzungstruppen dem Pfarrhügel im Ortszentrum abgehalten. Die bildli-
soll der Brand der Stadt im Jahr handel kommen auch die Schwazer che Kulisse mit dem Wetterstein- und Karwendelgebir-
1809 musikalisch vermittelt wer- Kirchenglocken Kanonenschüsse, ge im Hintergrund war grandios. Tausende Zuschauer
den. Mit Jan Sibelius’ „Finlandia“ abgefeuert von den vereinigten bejubelten am Dorfplatz in der Fußgängerzone den
– das Stück handelt vom Aufstand Böllerschützen der Schützenkompa- Vorbeimarsch aller Kapellen.
der Finnen gegen die Russen im nien Schwaz, zum Einsatz. Die Plateaukapellen gaben bei den einstündigen
19. Jahrhundert – wird eine Brücke Wolfram Rosenberger wird das Konzerten ihre Programme zum Besten.
zum dritten Werk geschlagen: Tirol Tiroler Landesjugendblasorchester, Den Abschlußabend gestaltete die „Sillianer Beize“,
war damals wie Finnland von frem- die Stadtmusik Schwaz und Musi- die mit ihren Soloeinlagen brillierte.
den Besatzungstruppen besetzt. ker der Knappenmusik Schwaz di- Auf der Bodenalm fand Mitte September das be-
Waren es in Finnland die Russen, so rigieren: Freitag, 15. Mai 2009, liebte Almblasen von Gruppen der Plateaukapellen
waren es in Tirol die Franzosen und 20 Uhr, Schwaz, Pfarrkirche statt, das das Jubliäumsjahr des Musikbezirkes be-
Bayern. Daher wird das Werk „Tirol - Pfarrgarten. ■ schloss. ■ Rainer Hroch

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Bezirksmeldungen
SILZ

Mit Pauken und Trompeten

Musikalische Nachbarschaft

Der Vorstand des Musikbezirkes Silz.


Das Unterstufenorchester bot eine eindrucksvolle Demonstration.

Z ahlreiche Besucher aus Mötz und Umge-


bung konnten beim traditionellen Saison-
abschluss der Sommerkonzerte der Musikkapel- M it einer gehörigen Portion
Freude an der Musik, mit viel
die beim Abschlusskonzert am 7.
September 2008 im Oberlandsaal
le Mötz musikalisch und kulinarisch verwöhnt Spaß und Motivation starteten 102 das zahlreich erschienene Publikum
werden: Die Musikkapelle Mötz feierte zum Kinder und Jugendliche von Sölden begeisterten. Fast 400 Blasmusik-
dritten Mal ihr Schnitzelfest. bis Rietz in das neue Musikschul- freunde aus Nah und Fern ließen
Nachbarschaft fördert die Zusammenarbeit jahr. Vom 1. bis 7. September fand sich das ansprechende Programm
der Musikkapellen Mötz und Grins – der Ob- in Haiming die 1. Jungbläserwoche nicht entgehen. Den musikalischen
mann der Musikkapelle Mötz, Stefan Mark, des Musikbezirkes Silz statt. Für den Abschluss bildete das Konzert des
wohnt wie der Kapellmeister der Musikkapelle Lions Club West-Tyrol kam dabei ein Jugend-Auswahlorchesters des Mu-
Grins, Thomas Mungenast, in Mötz/Oberfeld. stattlicher Spendenbetrag zustande. sikbezirkes Imst unter dem Dirigat
So hatte die Musikkapelle Mötz bereits in Grins Durch viel Einsatz und Organisa- von Stefan Köhle mit einem ein-
zum Konzert geladen, und beim Schnitzelfest tionstalent sowie durch viel Unter- drucksvollen Repertoire.
boten die Musiker der Musikkapelle Grins ihr stützung gelang es dem Team um Dr. Ulrich Stern als Vertreter des
Können dar. Mit den „Fidelen Oberinntalern“ aus Bezirksjugendreferent Elmar Gruber, Lions Club West-Tyrol hatte doppel-
Mötz fand das diesjährige Schnitzelfest gegen für die jungen Musiker und Musike- ten Grund zur Freude. Er erlebte
Mitternacht sein musikalisches Ende. ■ rinnen eine unvergessliche Woche zu das eindrucksvolle Spiel der Jungen
gestalten. Unter der Patronanz des und konnte € 5.800.- als Reinerlös
Lions Club West-Tyrol und mit der dieser Blasmusikwoche in Empfang
Hilfe aller Gemeinden des Musikbe- nehmen! Das Geld kommt Bedürfti-
zirkes Silz gelang es, in allen Belan- gen im Tiroler Oberland zugute.
gen zu überzeugen. So wurde aus der Musikbegeiste-
Benni Bartl probte mit dem 52- rung der Jugend und dem Einsatz
köpfigen Unterstufenorchester ein der Verantwortlichen eine eindrucks-
abwechslungsreiches Programm. volle Demonstration der Blasmusik
Stefan Köhle erarbeitete mit den im Musikbezirk Silz und eine interes-
50 MusikerInnen des Mitelstufenor- sante und vielversprechende Zusam-
chesters ebenfalls anspruchsvolle menarbeit mit Lions Club West-Tyrol,
Blasmusikliteratur. Erstaunlich waren die sicherlich eine Fortsetzung fin-
Die Musikkapelle Mötz beim Konzert. die Musikalität und die Spielfreude, den wird. ■

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JUBILÄUMSMODELL
SOLIST OH 200
N I V E R S A RY
AN
3 135 200
187
JAHRE
8

Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von Martin Hammerschmidt


in Watzkenreuth im Egerland gegründet. Nach der Vertreibung im Jahre
1945 aus der sudetendeutschen Heimat, kam die Familie Hammerschmidt
nach Burgau und im Jahre 1952 übersiedelte Otmar Hammerschmidt mit
seinem Sohn Willi nach Wattens, dem jetzigen Standort der Firma, und
sie entwickelten speziell für den österreichischen Markt die ersten
etten. Der unverkennbare Ton der
Prototypen der Wiener Klarinetten.
Otmar Hammerschmidt Klarinetten wurde weltbekannt und zu
einem Maßstab in der Klarinettenwelt. Heuer feiern wir
das 135-jährige Betriebsjubiläum und präsentieren unser
Jubiläumsmodell
Gravur die Initialen
SOLIST OH 200, welche als
von unserem Großvater trägt.
seit 1873

OTMAR HAMMERSCHMIDT
WAT T E N S · T I RO L · AU S T R I A
w w w . h a m m e r s c h m i d t - k l a r i n e t t e n . a t

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SERIE TIROLER MUSIKERPERSÖNLICHKEITEN

Die Volksmusik den


Menschen zurückgeben
Die außerordentlichen Begabungen des Tiroler Musikanten, Lehrenden,
Anregers und Produzenten Peter Moser

Die Alpbacher Bläser feiern heuer ihr unglaubliches 50jähriges Bestehen.

I
n der heurigen Frühjahr- 1973 war er über zwanzig Jahre aber der Bub war hingerissen Zitherspieler, 13 Jahre lang Ka-
sausgabe der BiT war die lang Spartenleiter für Volks- und von Gottlieb Weißbachers „Fi- pellmeister der Blasmusik, leite-
Titelgeschichte dem Weisen- Blasmusik im ORF-Landesstu- delen Inntalern“ und probierte te den Chor, eine Stubenmusik
blasen und dem ersten Tiroler dio Tirol, aber nicht nur in die- alle Instrumente aus, die ihm und Bläserensembles, war spä-
Weisenbläserseminar gewidmet. ser Funktion hat er enorm viel in die Hände fielen. Lehrer gab ter auch Musikschullehrer. Er
Für diese Ausgabe sprachen wir bewirkt. Was immer sein Motor es keinen. Moser spielt Klavier, wollte immer schon Musik stu-
mit Peter Moser, der das Wei- ist: Äußerliche Kennzeichen sind Orgel, Zither, Klarinette, Gitar- dieren, und konnte sich, als er
senblasen in Tirol, Südtirol und seine Willenskraft, sein Perfek- re, Harfe, Flügelhorn, Trompete 29 war, endlich am Salzburger
Bayern so bleibend geprägt hat. tionismus, sein unermüdlicher ... Er versah den Orgeldienst, Mozarteum anmelden. Ohne ei-
Aber natürlich ist mit diesem Lernwille und die Stärke und Ge- weil sonst keiner da war. Was ist sernen Willen hätte er eine Rie-
Musikanten noch viel mehr ver- radlinigkeit, die er ausstrahlt. sein Hauptinstrument? Moser senhürde nicht geschafft: Moser
bunden – so viel, dass man sei- Peter, 1935 geboren, hatte es weht ab: „Man kann nicht alles musste Klavier spielen lernen,
nen Aktivitäten und Leistungen als jüngstes Kind einer kinder- machen. Hauptinstrument ist aber in ganz Alpbach gab es kein
Fotos: Privat (1), Musikhaus Förg (1)

und der Nachhaltigkeit seines reichen Alpbacher Bergbau- das, was man übt.“ Klavier. Diplomkaufmann Hol-
Wirkens in wenigen Zeilen nicht ernfamilie nicht leicht, seinen zer aus Wien, erinnert sich Mo-
gerecht werden kann. Traum zu verwirklichen. Er EIN KLAVIER AUS WIEN. Er ser, war beim Europäischen Fo-
Peter Moser ist eine Institu- wollte Musiker werden. Von da- war in Alpbach Waldaufseher, rum in Alpbach und hatte einen
tion der Volksmusikkultur. Ab heim aus war es ausgeschlossen, Kirchenmusiker, Tanzmusikant, Stutzflügel für ihn, allerdings in

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Wien! Der junge Musikant holte WEISENBLASEN. „Was bedeutet
sich das Instrument mühselig Weisenblasen?“, frage ich Peter
mit einem Gemeindewagen. In Moser. „Das schöne Singen nach-
Salzburg spielte er dann bereits empfinden“, sagt er. Das Singen
einen Satz einer Mozart-Sonate von Silben hilft, und man braucht
und eine zweistimmige Inventi- natürlich einen weichen Ansatz.
on von Bach vor ... Die alte, aus der Militärmusik
„Wenn ich Bach nicht ken- stammende Art des Anstoßens
nengelernt hätte, wäre mein von Tönen passt nicht. Außer-
Leben anders verlaufen“, sagt dem muss sich der Weisenbläser
Peter Moser heute. Vergange- unbedingt mit dem Volkslied
nen Sommer sah er in Bayreuth auseinandersetzen. „Das Beson-
Wagners „Parsifal“, aber Wag- dere am alpenländischen Lied ist
nerianer ist er keiner, und dann nämlich“, erläutert Moser, „dass
hörte er einen Bach-Abend von es völlig unrhythmisch ist. Der
Nikolaus Harnoncourt. Seine Musikant kann da unbetonte
Augen leuchten, als er bei unse- Taktteile gestalten. Wie der Wie-
rem Gespräch kurz vor Beginn ner Walzer sind unsere Lieder im
des Alpenländischen Volksmu- Grund schlampig, das muss man
sikwettbewerbs 2008 im Inns- gut machen. Und ihre Erzählung
brucker Congress davon erzählt. interpretieren. Unsere Lieder
In Otto Ulfs legendärem Bläser- So kennt ihn nicht nur ganz Tirol: Peter Moser am Flügelhorn. waren bis vor hundert Jahren
kreis hat er selbst Barockmusik zweistimmig, erst dann wurden
gespielt. Er liebt aber auch die sie dreistimmig. Nur der Jodler
Symphonien Gustav Mahlers, Tirol ausgehend passiert ist, das sik sehr logisch verankert und ist seit hunderten Jahren durch
und besonders die Klangdome war beispielgebend und enorm lebendig war. seine Dreiklangszerlegung drei-
Anton Bruckners. breitenwirkend. Tausende Auf- Am Gratlspitz hat sie begon- stimmig. Jodler gibt es überall auf
nahmen hat der Peter gemacht, nen, die Erfolgsgeschichte der der Welt, aber nur im Alpenraum
GRUNDLAGE ALLER MUSIK. dabei nicht nur die Sänger und „Alpbacher Bläser“, und dauert ist er mehrstimmig.“
Aber wir sitzen im Vorraum des Musikanten geschult (das war nun genau 50 Jahre! Bei einer
großen Volksmusiktreffens und auch so eine Art Volksmusik- Bergmesse sollte Musik dabei MUTTERSPRACHE. Den alten
Peter Moser ist in diesem Genre schule über den ORF, was Qua- sein, und so hat der junge Blas- Zeiten, als es an Instrumenten,
eine Graue Eminenz – wie je- lität, Stilempfinden und ,Mu- musikkapellmeister und Organist Literatur und Ausbildungsmög-
der weiß, über die Landesgren- sikantität’ anlangt), sondern eine Gruppe aus Flügelhörnern lichkeit mangelte, jammert Mo-
zen hinaus. Mit vielen Zweifeln vor allem auch die Tonmeister (eines spielte er selbst), Posaune ser nicht nach, aber er überhört
und Ängsten, sagt er, sei er einst ... Unzählige Hörfunksendun- und Tuba gegründet. Aus Man- auch nicht, dass „die Würze der
zum ORF nach Innsbruck ge- gen, Fernsehdokumentationen, gel an Literatur waren die ersten ursprünglichen Volksmusik ver-
kommen. Die Volksmusik war öffentlichen Veranstaltungen „Weisen“ der Bläser Melodien aus loren geht“. In einer Phase der
in den 1960er Jahren nicht eben haben den Stellenwert der der Deutschen Messe von Franz Talfahrt hat Peter Moser mit sei-
stark in Tirol. Es gab viel zu tun. Volksmusik und die allgemeine Schubert. Moser hat im Lauf der ner Musik und seinem Musizier-
„Ich war meiner eigenen Musik Achtung dieser Musikgattung Zeit hunderte Lieder vom Duett stil die Tiroler Volksmusik neu
verpflichtet“, sagt Moser, „und fixiert.“ bis zum Sextett und viel Tanzmu- und nachhaltig geprägt. Seine
wollte sie als Kulturgattung sik geschrieben. Komponist will technisch unendlich verbesser-
ins Bewusstsein der Menschen LEGENDÄRE BLÄSER. Moser, er sich deshalb aber nicht nen- te und „wissende“ Art, mit der
bringen. Volksmusik ist die auch jahrelang Obmann des nen: „Ich bin kein Komponist. klingenden Muttersprache so
Grundlage aller Musik“. Tiroler Volksmusikvereins, war Dazu hab’ ich zu großen Respekt umzugehen, dass ihre Wurzeln
Als Moser Anfang 2008 von musikalischer Leiter des „Klin- vor den großen Komponisten.“ Er erkennbar bleiben und die Men-
der Euregio-Inntal eine Aus- genden Österreich“ und führte hört sich die eigene Musik auch schen emotional darin aufgehen,
zeichnung erhielt, sagte Peter vor 20 Jahren „Mei liabste Weis“ nicht auf den Tonträgern an. Mit entspricht wohl seiner Eigenart,
Kostner in seiner Würdigungs- ein. Sein Ruf dehnte sich von Ti- den „Alpbacher Bläsern“ hat Mo- ohne Rücksich auf Moden und
Fotos: Privat (1), Musikhaus Förg (1)

rede: „Das erste Adventsingen in rol bald über ganz Österreich, ser das Weisenblasen im Alpen- Konventionen eine tiefe Natur-
Tirol hat den frühen 60er Jahren nach Bayern und Südtirol aus. raum geprägt und gefördert, mit verbundenheit mit einem neu-
in Alpbach stattgefunden, und Bayern, erzählte er dem Peter seiner 1974 gegründeten „Kirch- gierigen, reflektorischen Geist in
was dann in den 70er Jahren in Kostner, war für ihn immer ein tagmusig“ wurde er zum Vorbild Einklang zu bringen. ■
Rundfunk und Fernsehen von Vorbild, weil dort die Volksmu- vieler Tanzlmusiken. Ursula Strohal

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SERIE

Ein Instrument muss schmecken


R. Tutz baut historische und moderne Instrumente, die weltweit gefragt sind

D
as Musikhaus Tutz ist Hell, einem (aus Tirol stammen-
eine Welt aus Klang, den) Wiener Philharmoniker,
Material, Handwerk, erforschte und vervollkomm-
Verheißung und Geheimnis. nete er die Wiener Konzert-
Meister dieses Hauses sind die trompete. Es war ein Biegen und
Musikinstrumentenhersteller Aushämmern, es ging um Ma-
Rudolf Tutz sen., vor wenigen terialstärken und Legierungen,
Wochen mit dem Berufstitel Pro- Innenmensuren, Bearbeitungs-
fessor geehrt, und Rudolf Tutz techniken, Klangvergleiche und
jun. Die Werkstätte hat interna- mehr. Das Ergebnis war eine B-
tionales Renommé, berühmte Trompete für die Wiener Phil-
Dirigenten bekunden ihr Inter- harmoniker, auf die aber auch
esse und prominente Musiker aus Tiroler Spitzentrompeter ihre
aller Welt suchen bei R. Tutz Rat, Begehrlichkeit richteten.
Problemlösungen und ihr per- Und dann geschah es: „1972
sönliches Ideal von einem Mu- habe ich für den deutschen Kla-
sikinstrument. rinettisten Hans Deinzer ein
Die Grundphilosophie des Bassettteil für eine A-Klarinette
Hauses R. Tutz: „Jedes unserer gebaut, damit er Mozarts Klari-
Instrumente ist hundert Prozent nettenkonzert für die damalige
Handarbeit und eine Einzelan- Zeit authentisch spielen konn-
fertigung. Durch die langjährige te. Das sprach sich herum. Bald
Zusammenarbeit mit internati- stand der Oboist vom Collegium
onalen Musikern konnten wir Rudolf Tutz bei der Arbeit in seiner Werkstatt. Aureum vor der Tür und bat um
die Stimmung und Funktion der eine historische Oboe. So begann
Instrumente laufend verbessern. es. Diese Oboe war mein erstes,
Jedoch lassen wir den typischen selbstverständlich werden hier Musikerinnen darf man nicht als von Grund auf gebautes histori-
Klangcharakter nie ausser Acht auch Reparaturen und Services Spinnerei abtun.“ sches Instrument für den profes-
und sind uns wohl bewusst, daß durchgeführt, man kümmert sich Viele Musiker kaufen sich im sionellen Gebrauch.“
es das perfekte Musikinstrument um Justierung, Intonation und Internet ein Instrument, ohne die Inzwischen werden die kostba-
noch nicht gibt! Wir verstehen vieles andere. Tutz sen.: „Wenn Möglichkeit, es auszuprobieren. ren historischen Tutz-Instrumen-
uns als Mittler zwischen Musiker die Reparatur gut ist, ist auch das Das kann nicht gut gehen, sagt te rund um den Globus gebaut
und Musik.“ Instrument gut“. Tutz: „Es ist wie beim Wein. Der und viele seiner Kunden halten
Tutz mit Sitz in der Innsbru- Musiker sind, wenn es um ihr eine Jahrgang tut gut, der ande- sie für die besten der Welt. Di-
cker Schullernstraße 11 ist spe- Instrument geht, keine einfachen re nicht. Ein Instrument muss rigenten wie Nikolaus Harnon-
zialisiert auf die Herstellung his- Gemüter. Rudolf Tutz: „Es ist schmecken.“ court und John Eliot Gardener
torischer Holzblasinstrumente, wahnsinnig schwer, das persön- Rudolf Tutz kann man nichts und eine große Zahl führender
insbesondere Traversflöten und lich beste Instrument für sich zu vormachen. Als er den 1875 in Barockmusiker hören auf Tutz.
Klarinetten, aber es gibt natürlich finden. Das eine ist in der Tiefe zu Innsbruck gegründeten Fami- Mit dem Flötisten Barthold Kui-
auch moderne Holzblasinstru- füllig, das andere zu laut, das an- lienbetrieb 1963 als 23jähriger jken verbindet ihn eine beson-
mente. Jede dieser Kostbarkeiten dere in der Mechanik zu schwer Meister übernahm, war die Fir- deres enge, fruchtbare Zusam-
ist eine in Handarbeit hergestellte zu greifen. Da passt das Mund- ma mit Holz- und Blechblasin- menarbeit, für ihn schuf er die
Einzelanfertigung, etliche Mo- stück, dort der Blasdruck nicht. strumenten ganz auf die Blas- historische Schubertflöte. Aber
delle sind im Laufe vieler Jahre Kein Instrument ist vollkommen. musik ausgerichtet. Aber schon alte Instrumente wollen nicht
verbessert worden. Tutz ist die Aber wir versuchen, die Proble- bald brachte er seine Forschun- nur vermessen und nachgebaut
Foto: Tutz (1)

erste Adresse für Spezialanferti- me zu lösen. Die Wünsche und gen und neuen Ideen in den werden, die Kopien müssen zum
gungen und Restauration, und Bedürfnisse der Musiker und Instrumentenbau ein. Mit Prof. Leben erweckt werden. Rudolf

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INSTRUMENTENBAUER IN TIROL

Tutz schafft das mit seiner Passi- menten, arbeitet als Berater und lauscht. Vater und Sohn Tutz lie- Strahlkraft, Fülle, tonliche Stär-
on, seinem Können und der Be- Restaurator für mehrere Museen fern in 48 Staaten der Welt und ke, Blance und Stabilität durch
gabung, Wissenschaft und Praxis und als Designer für die öster- stellen auf Messen, bei Tagungen alle Register sind absolut not-
fruchbringend zu verbinden. reichische moderne Klarinette und Festivals aus. wendig zur Bewältigung und
Sein Wirken und seine Erfolge bei der Firma Übel in Deutsch- Zentrale Aufmerksamkeit wid- Interpretation anspruchsvoller
zu überschauen ist in der Kürze land. Tutz-Instrumente sind auf men Rudulf Tutz sen. und Rudolf Musikliteratur. Daher strömen
und an dieser Stelle unmöglich. hunderten Schallplatten und CD- Tutz jun. der Erforschung und nicht nur bereits renommierte
Tutz baut legendäre alte Instru- Einspielungen zu hören, und es Entwicklung sowie dem Bau der Musiker, sondern zunehmend
mente nach und entwickelt neue, hört sie ebenfalls, wer den Wie- modernen Klarinette. Wer so ein junge, noch studierende Mu-
neben den „Stars“ wie der „Flute ner Philharmonikern, dem Con- Instrument besitzt, weiß sich in sikerinnen und Musiker zu R.
de la barre“, einer in Klang und centus Musicus, Concerto Köln, besten Händen. Tutz, um durch eine gute Flöte
Schönheit herausragenden baro- L’Orfeo, den Ensembles von Si- Ein gutes Instrument ist die oder Klarinette aus diesem Haus
cken Traversflöte, ist sogar eine giswald Kuijken, Frans Bruggen, Voraussetzung für den Beruf Inspiration, Leichtigkeit im
Traversflöte für Kinder dabei. Er Jordi Savall, Thomas Hengelb- eines Musikers. Hervorragen- Spiel und technische Perfektion
hält das Weltpatent für das „vari- rock, René Clemencic und vielen de Intonation, leichte Anspra- zu erlangen. ■
able Tonloch“ bei Holzblasinstru- anderen prominenten Consorts che, Wendigkeit, Vielfarbigkeit, Ursula Strohal

Spanien 2009 - Termine - Vorschau


Musikfestival - Musikanten–Treffen – Stadtfest Malgrat
CALELLA - SANTA SUSANNA - MALGRAT DE MAR / Costa del Maresme (Spanien)
für Blasorchester, Fanfaren- u. Spielmannszüge, Chöre, Tanz- und Musikgruppen in allen Besetzungen
unter der Schirmherrschaft der Städte Calella, Santa Susanna, Stadt Malgrat de Mar und Playa d’Aro
in Zusammenarbeit mit SONNE-IMMER Calella
Ostern Der SONNE-IMMER-Preis HP 198,- / VP 212,-
04.04.-11.04..2009
11.04.-18.04.2009 7 Tage in 3-Sterne-Hotels
incl. Betreuung u. Organisation d. Konzerte + Auftritte
Pfingsten
23.05.–30.05.2009 Für jede Gruppe werden 2 - 3 Auftritte an verschiedenen
30.05.-06.06.2009 Orten vorbereitet, z.B. Barcelona, Lloret de Mar, Calella,
Sta.Susanna, Malgrat de Mar und Playa d’Aro sowie ein
Herbst interessantes Ausflugs- und Rahmenprogramm erstellt.
03.10.-10.10.2009
10.10.-17.10.2009 Informationen und Ausschreibung bei Monika Rosenberger
17.10.-24.10.2009 Albert-Fritz-Strasse 66 in D – 69124 Heidelberg
Tel. (0049) 06221/780301 – Fax 06221/785024
-und zu allen anderen Terminen- Internet: www.rosenberger-spanien.de – E-mail: :info@rosenberger-spanien.de

Wertungsspiel – Wettbewerb um „Die Palme der Costa del Maresme“ vom 11.04.-17.04.2009
-für Blasorchester in allen Besetzungen nach Richtlinien des BVBW mit zwei Selbstwahlstücken-
Großes Internationales Stadtfest in Malgrat de Mar vom 29.09.2008 – 20.10. 2009
Mit Wettbewerb für Chöre vom 29.09.-06.10.2009 – mit Wertungsspiel für Blasorchester vom 06.-13.10.2009
Mit Wertungsspiel für Show-Bands ( Fanfaren- u. Spielmannszüge u. Orchester mit Majoretten) vom 13.10.-20.10.2009
unter Leitung des Spanischen Blasmusikverbandes Fedération Espanola de Bandas y Majorettes.
Siegprämie: 1. Platz 3.000.- € 2. Platz 2.000,- € 3. Platz € 1.000,- €
Großes Oktoberfest in Playa d’Aro /Costa Brava vom 02.-11.Oktober 2009
Geeignete Gruppen können auf Wunsch aktiv dabei mitwirken !

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AKTUELL Bericht Brasilienfahrt des Verbandes

Ein neues Verbandsmitglied


in weiter Ferne
Reise zum 75-Jahr-Jubiläum des Tiroler Dorfes Dreizehnlinden in Brasilien

Eine sichtlich gutgelaunte Gruppe Bei der Messe in Dreizehnlinden

S
chon 2006 hatte eine aus der Leitung des Schwazer BH und in anderen Orten. Dreizehnlin- nern das wirtschaftliche Zentrum
vielen Tiroler Kapellen zu- versierten Musikers Dr. Karl Mark, den war während der Festtage fest des brasilianischen Nordostens,
sammengesetzte Tiroler der von seiner Bürgermeisterka- in Tiroler Hand, denn es kamen Hauptstadt des Bundesstaates Ba-
Verbandskapelle das Tiroler Dorf pelle auch noch Mitglieder mit- noch eine starke Abordnung der hia.), dann im Süden Dreizehn-
Dreizehnlinden – oder Treze Tili- brachte, hat sie in Dreizehnlinden Tiroler Schützenkompanien unter linden, weiter ging’s nach Iguassu
as – besucht und dort das jährliche vom 10. bis 13. Oktober 2008 das Major Stephan Zangerl (ohne Be- und zum Abschluss war man noch
Fest zum Jahrtag der Ankunft der Jubiläum mit musikalischen Auf- waffnung) und eine Gruppe unter in Rio de Janeiro. Es gab eine Fülle
Tiroler Einwanderer am 13. Okto- tritten umrahmt. Führung des früheren Kufsteiner großartiger Eindrücke aus diesem
ber 1933 musikalisch umrahmt. Die Tiroler Musik hatte Mitglie- Bezirkshauptmannes Dr. Walter interessanten Land.
Da es heuer nun 75 Jahre her ist, der aus mindestens 12 Tiroler Ka- Philipp dazu. Unser Landesver- Das Fest in Dreizehnlinden be-
seit die Tiroler dort eintrafen, war pellen. Dazu kamen in einer Reise- band war mit dem Obmann sowie gann für unsere Kapelle mit einem
es für unseren Verband eine Ver- gruppe von 48 Personen noch viele Finanzreferent Markus Schlenck kleinen Festzug zum Festzelt mit-
pflichtung, das Jubiläum wieder Gäste, die sich für Dreizehnlinden vertreten. Die Tiroler Gruppe war ten im Ort, wobei sich die „Ban-
mit einer Tiroler Blasmusik mit- und Brasilien interessierten. Mit unter Führung von Hannes Gwig- da Tiroler Blasmusikverband“
zufeiern. war auch der Herausgeber ver- gner vom 7. Oktober bis 18.Ok- erstmals mit schneidiger Tiroler
Nach verschiedenen Aufrufen schiedener Lokalzeitungen im Be- tober unterwegs und besuchte und österreichischer Marschmu-
sowie unter tatkräftiger Mithilfe zirk Kitzbühel, Herr Erwin Siorpa- zuerst die Stadt Salvador da Bahia sik präsentierte. Wir waren in den
des die Reise organisierenden Rei- es vom Tatzlwurmverlag in Hoch- im Norden (nach der Entdeckung Hotels Dreizehnlinden (Conrad
sedienstes Alpbachtal mit Hannes filzen, der als versierter Fotograf Brasiliens durch die Portugiesen Moser) und Tirol (Hans Klotz)
Gwiggner gelang es wieder, eine alle wichtigen Ereignisse festhielt. erste Hauptstadt des Landes von untergebracht. Die Besitzer sind
gut besetzte Kapelle in einer Stär- Dr. Mark reiste mit einer eigenen 1549 bis 1763, bis Rio nachfolgte, Söhne von Auswanderern, beide
ke von 35 Musikern und Musike- kleineren Musikgruppe an und heute Brasilia. Salvador ist heute Blasmusiker und beide sprechen,
rinnen zusammenstellen. Unter konzertierte anschließend noch mit mehr als 2 Millionen Einwoh- wie noch sehr viele, echten Tiro-

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Rahmenprogramm Gruppenfoto der Kapelle Marschieren in Dreizehnlinden

ler Dialekt, eine Überraschung unter dem Titel „Tirolerfest 2008“, von freundlichen Menschen in eine lange Busfahrt über ca. 600
für jeden Gast. übrigens an zwei Wochenenden. Lederhosen und Dirndl begrüßt km zum Dreiländereck Iguassu.
Am Samstag, 11. Oktober, war Nach dem Festzug nahm unse- – tausende Kilometer von Iguassu mit den gigantischen
eine Ortsbesichtigung auf dem re Tiroler Blasmusik zusammen der Heimat entfernt. Der ehe- Wasserfällen, die wir zuerst auf der
Programm, weiter eine Fahrt zu mit der einheimischen Musik aus malige Österreichische Landwirt- argentinischen Seite besuchten,
umliegenden Gemeinden mit Be- Dreizehnlinden an einem Festakt schaftsminister Andreas Thaler wobei für einige auch eine tolle
sichtigung landwirtschaftlicher teil, wobei der LV-Obmann zehn aus der Wildschönau war der und feuchte Schlauchbootfahrt am
Betriebe und am Nachmittag traf Mitglieder der MK Dreizehnlinden Initiator für die Auswanderung, Programm stand, und das noch
es die Banda wieder im Festzelt mit verschiedenen Auszeichnun- ihm verdankt der Ort seine Ent- immer weltgrösste Wasserkraft-
zu einem einstündigen Konzert, gen ehrte, darunter Kapellmeister stehung. Nach vielen Jahren der werk Itaipu mit 20 Turbinen (da-
das Dr. Mark sehr gut auch auf Bernardo Moser (27 Jahre), Hans härtesten Aufbauarbeit ist seit von eine mit 700 Millionen Watt
portugiesisch moderierte und Klotz (41 Jahre), Alberto Felder etwa 1970 ein bemerkenswer- 15 mal so groß wie etwa Kühtai-
mit seinem melodiösen Tirolpro- (41 Jahre), Conrad Moser (50 Jah- ter, auch wirtschaftlicher Auf- Silz) brachte unserer Gruppe wie-
gramm große Begeisterung aus- re), Friedl Gwiggner (52 Jahre) schwung festzustellen. der unvergessliche
löste. Ganz besonders gut kam der und Raimund Moser (54 Jahre). Unsere Tiroler Musik spielte am Eindrücke. Auch ein Besuch
beliebte Marsch „Dem Land Tirol Die Kapelle Dreizehnlinden wur- Sonntagabend ein zweites gelun- einer „Südamerikashow“ und am
die Treue“ von Florian Pedarnig de sozusagen symbolisch als Part- genes Konzert, ehe es am Abend nächsten Tag die brasilianische
beim Publikum an. Der Marsch nerkapelle in den Tiroler Verband über Einladung von LH Günther Seite der Wasserfälle liess uns
wurde auch von einer einheimi- aufgenommen und mit diesem Platter zu einem gemeinsamen staunen. Dann ging es nach Rio de
schen Gruppe, der „Banda Tiroler Schritt soll die Zusammenarbeit Essen für die Reisegesellschaft Janeiro, wo wir in nicht ganz zwei
Combo“, sehr verändert und kaum weiterhin vertieft werden. Es ist des Blasmusikverbandes und der Tagen die wichtigsten Sehenswür-
zu kennen, aber doch begeistert doch sehr beachtlich, wie inten- Schützenkompanien ging. Am digkeiten besichtigen konnten.
vorgetragen. siv diese Tiroler in Brasilien auch Montag folgte eine Gedenkmesse Am 17. Oktober traten wir den
Den ganzen Nachmittag gab es die Tradition unserer Blasmusik in der Hauptkirche (Herz-Jesu- Heimflug an und damit ging eine
im Zelt Programm mit einheimi- neben der Mundart und verschie- Messe von Florian Pedarnig) zu- Reise zu Ende, die uns ein Land
schen Schuhplattlern, mit einer denen volkskulturellen Bräuchen sammen mit dem Kirchenchor mit 185 Millionen Einwohnern
Gruppe aus Westfalen, auch aus pflegen. Man ist als Tiroler von des Ortes. Anschließend wurde und einer Fläche von 8.5 Mio km2
Oberösterreich und mit Ensembles dem Eindruck in Dreizehnlinden in einer Parkanlage ein von ei- – mehr als die Hälfte des Konti-
aus Brasilien. In den Hauptstraßen sichtlich berührt. nem Osttiroler Künstler gestalte- nents, das fünftgrösstes Land der
waren überall Lautsprecher aufge- Wir fuhren nach dem Flug von ter Kreuzweg eingeweiht, dessen Erde, 24 mal so groß wie Deutsch-
stellt, der ganze Ort klang festlich. Salvador nach Curitiba per Bus ins Transport nach Brasilien von land – kennenlernen liess. Ein
Am Sonntag war dann der fast ca. 380 km entfernte Dreizehn- dem oben erwähnten Dr. Walter herzliches Danke der herorragen-
dreistündige Festzug, wieder mit linden. Fährt man zuvor durch Philipp organisiert worden war. den Reiseleitung (wir legten ins-
unserer Banda und einer Vielfalt mehr oder weniger unattraktive Die Musik machten wieder bei- gesamt über 20.000 Flugkilome-
von Gruppen, der dem Zusam- und zum teil schmutzige ländli- de Blaskapellen, ebenso bei der ter zurück) und für das Klima in
menleben der verschiedenen eth- che Orte, so ist der gravierende anschließenden Enthüllung eines der Gesellschaft, es ist einfach ein
nischen Gruppen in Dreizehn- Unterschied nach der Einfahrt in Gedenksteines mit dem Hinweis Vergnügen, mit einer Musikgesell-
linden und Umgebung gewidmet Dreizehnlinden sofort erkennbar: auf die Zusammengehörigkeit der schaft zu reisen. Dreizehnlinden
war. Dabei hatten Saubere Gehsteige, wunderschö- Orte Dreizehnlinden und Wild- und Brasilien sollten sich noch
das brasilianische Tirol und ne Gärten, Häuser im alpenländi- schönau. Nach dem Abschied viele anschauen, wir müssen ja un-
die Abordnungen aus Nordtirol schen Stil und ein Flair wie in der begab sich die Tiroler Reisege- sere Tiroler dort betreuen.. ■
eindeutig Vorrang. Das Fest lief ja Heimat. Und dann wird man noch sellschaft Montag Nachmittag auf Herbert Ebenbichler

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SERIE Jubilierende Kapellen im Porträt

Kapellmeister Christian Tiefnig mit Günther Platter bei einer Scheckübergabe

Musikkapelle Gaimberg
jubiliert und sorgt für Aufsehen
14 ÖBV-Jungmusikerleistungsabzeichen, davon zwei in GOLD

A
m sonnseitigen Hang des Lien- re 1960 eine viel beachtete Aufwärts- Kapelle, die gesunde Mischung von Alt
zer Talbodens nimmt die kleine, entwicklung. Von der Leistungsstufe A und Jung innerhalb des Klangkörpers
etwa 800 Einwohner zählende über die Stufe B haben sich die Gaim- und die besondere Begabung des Kapell-
Gemeinde Gaimberg einen Logenplatz berger Musiker zur Leistungsstufe C meisters Christian Tiefnig, die Kapelle zu
zur imposanten Bergkulisse der Lienzer hochgearbeitet. Sowohl bei Marschmu- führen, zurück. Dass in einem kleinen
Dolomiten ein. In diesem beschauli- sikbewertungen wie auch bei Konzert- Ort wie Gaimberg eine Blasmusikkapel-
chen Osttiroler Ort gibt es, wie in vielen wertungsspielen konnte die Kapelle in le mit 70 aktiven Musikantinnen und
Tiroler Gemeinden, eine beachtliche letzter Zeit mit ausgezeichneten Bewer- Musikanten entstehen und weit über die
blasmusikalische Entwicklung. Heuer tungen abschneiden. Gemeindegrenzen hinaus auch bestehen
wird das 70jährige Bestandsjubiläum Der Landessieg beim ORF-Tirol-Blas- kann, ist nicht hoch genug einzuschätzen
der Musikkapelle gefeiert, die mit Fest- musikpreis im Jahr 2002 ging als sensa- und wird heuer anlässlich des 70jährigen
konzerten und dem Bezirksmusikfest tioneller Erfolg in die Vereinsgeschichte Vereinsjubiläums gefeiert.
die Bevölkerung beschenkt. ein. Obmann Franz Webhofer führt die Am 6. Juni eröffnete die Militärmusik
Die 1938 gegründete Musikkapelle Erfolge auf die ausgezeichnete Ausbil- Tirol in Gaimberg den Veranstaltungs-
erfuhr nach kriegsbedingten Unterbre- dung der Jungmusikanten und Jungmu- reigen. Konzertbesucher aus ganz Ostti-
chungen sowie Querelen in den 1950er sikantinnen in den Tiroler Musikschu- rol erlebten Blasmusik der Spitzenklasse.
Jahren ab der Wiedergründung im Jah- len, auf die Jugendarbeit innerhalb der Am 14. Juni folgte das Jubiläumskonzert

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3. Reihe v.l.n.r.: Obmann Franz Webhofer, Kapellmeister Christian Tiefnig, Jugendreferent Thomas Frank; 2. Reihe v.l.n.r.: Bgm Bartl Klaunzer, Bezirksobmann HR Dr. Klaus Köck, Gertraud
Kurzthaler, Tanja Webhofer, Sabrina Tiefnig, Christina Amraser, Sabine Tiefnig, Roland Tiefnig, Annika Webhofer, Anja Kollnig, Bezirksjugendreferent Hans-Peter Glanzer, Bezirkskapellmeister
Michael Mattersberger; 1. Reihe v.l.n.r.: Julia Webhofer, Raphael Tscharnig, Stefan Tiefnig, Eva Wibmer, Carina Gander; nicht im Bild: Martin Mühlmann

der MK Gaimberg. Trotz „Schafskälte“ tersberger und Bezirksjugendreferent Auszeichnungen des Österreichischen
fanden sich wiederum hunderte Kon- Hans-Peter Glanzer zeigten sich beein- Blasmusikverbandes. Der Tiroler Blas-
zertbesucher beim Pavillon ein. Somit druckt ob dieser Leistungsbilanz. Nun- musikverband hat Kapellmeister Chris-
bot dieses Konzert einen würdiger Rah- mehr kann die Musikkapelle Gaimberg tian Tiefnig das Verdienstzeichen in
men für die Überreichung verdienter auf insgesamt 11 aktive Jugendliche mit Grün für seine zehnjährige erfolgreiche
Auszeichnungen und Ehrungen. goldenem Leistungsabzeichen verwei- Kapellmeistertätigkeit verliehen, Bür-
Stolz verkündete Obmann Franz Web- sen. germeister Bartholomäus Klaunzer er-
hofer, dass die Rekordzahl aus dem Jahr Dafür, dass die jungen Menschen sich fuhr eine Ehrung als Förderer. Friedrich
1998 mit elf erlangten Jungmusiker- im Verein wohl fühlen und das Mu- Webhofer erhielt die Verdienstmedaille
leistungsabezeichen deutlich verbessert sizieren in einem Klangkörper unter in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft
werden konnten. Insgesamt erhielten 14 kontinuierlich guten Rahmenbedin- zur MK Gaimberg. In Würdigung der
Jungmusiker und Jungmusikerinnen die gungen möglich ist, zeichnet der Ver- besonderen Leistungen des Vereins für
Urkunden für die großteils mit Auszeich- einsausschuss verantwortlich. Für die die Dorfgemeinschaft, überreichte die
nung absolvierten Leistungsprüfungen! langjährige Tätigkeit in diesem Gremi- Gemeindeführung einen namhaften
Zu je sechsmal Bronze und Silber sowie um und für die dadurch erworbenen Geldbetrag als Jubiläumsgeschenk.
zweimal Gold wurde von der vollständig Verdienste wurde im Rahmen des Ju- Das Jubiläumsjahr erfuhr mit dem
anwesenden Führung des Musikbezirkes biläumskonzertes besonders gedankt. Festkonzert der Stadtmusik Lienz am
Lienzer Talboden die Gratulation ausge- Ehrenobmann Karl Kollnig sowie Jo- 2. August im Gaimberger Pavillon und
sprochen. sef Mühlmann, Michael Tiefnig, Paul mit dem Bezirksmusikfest des Lienzer
Fotos: Privat (2)

Bezirksobmann HR Dr. Klaus Köck, Tschurtschenthaler, Johann Frank und Talbodens am 24. August weitere Höhe-
Bezirkskapellmeister Michael Mat- Alois Niedertscheider erhielten hohe punkte. ■

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SERVICE Termine & Besprechungen

TERMINE Was tut sich außerhalb Tirols?


VERBANDSTERMINE zusammengestellt von Herbert Ebenbichler
Sa 11. Jänner 2009: Schwaz-Schloss 11. Internationaler Blasorchesterwettbewerb Einzelbewerben für Ensemble, Musik in Bewegung
Mitterhart, 16 Uhr, Bezirkskapellmeister-
FLICORNO D’ORO Riva del Garda, Garda Trenti- und Konzertwertung antreten. Ende der Anmel-
konferenz
no 4. bis 8. April 2009. Dieser Wettbewerb wird defrist ist der 12. Jänner 2009. Anmeldungen
Sa 7. Februar 2009, ab 9 Uhr, Grillhof von der Stiftung Flicorno d’Oro, und dem Blasor- mit Formular an Musikverein Braz Manfred Von-
Innsbruck/Vill: Erweiterte chester Riva del Garda in Zusammenarbeit mit bank Schwimmbadweg 6a A-6751 BRAZ Email:
Vorstandssitzung des Landesverbandes dem Trentiner Blasmusikverband durchgeführt. mvonbank@aon.at oder info@musikverein-braz.at.
Der Bewerb ist für 6 Kategorien ausgeschrieben: Infos unter www.klostertalwoche.at
Sa 7. – So 8. Februar 2009, Zell a.d. Pram/
Höchststufe, Oberstufe, 1. bis 3. Kategorie,
OÖ: 3. Block Fortbildung für
Jugendorchesterleiter Jugendblasorchester und außer Konkurrenz 12. Mid Europe in Schladming - Internationales
Freie Kategorie. Pro Stufe ist ein Pflichtstück Blasmusikfestival in Schladming und Haus: Diens-
Sa 7. – So 8. März 2009, Grillhof vorgeschrieben und dazu muss jedes Orchester tag 13. bis Sonntag 19. Juli 2009 - Auskünfte
Innsbruck/Vill: Modul 3 aus der Liste der Wettbewerbsstücke ein frei unter www.mideurope.at.Blasmusik-Konzerte,
ÖBV-Führungskräfteseminar West gewähltes Werk aufführen. Details unter www. Open-Air-Konzerte, Late Night-Konzerte, über
e-20.com/ger/flicorno . 2500 Musikerinnen und Musiker aus 15 Nationen
So 8. März 2009 Kufstein: Generalver-
sammlung des Landesverbandes der bringen musikalische Vielfalt und begeisternde
Tiroler Blasmusikkapellen, 8.30 Uhr Messe Einladung zu den 7. Internationalen Musik- Blasmusik aus aller Welt nach Schladming. In 20
in der Pfarrkirche St.Vitus, 10 Uhr Versamm- tagen Vöcklabruck 20. bis 23. Mai 2009. Mit Workshops wirft das „who is who“ der internatio-
lung im Stadtsaal Hotel „Andreas Hofer “ den Internationalen Musiktagen ist die oberöster- nalen Blasmusik-Szene einen Blick in die Zukunft
reichische Stadt Vöcklabruck, Salzkammergut, der Blasmusik und informiert über interessante
Sa 14. März 2009, Grillhof Innsbruck/Vill:
im Blickfeld der Blasmusikszene. Für nähere Themen. Lange Nacht im Zentrum Donnerstag,
1. Block Stabführerausbildung
Informationen unterwww.kuf.at/musiktagen oder 16. Juli ab 17 Uhr mit Volksmusik, Blasmusik,
Sa 28. März 2009 Kolsass: kontaktieren Sie telefonisch - Kultur und Freizeit Bigband, Jazz, Ensemblemusik auf 5 Bühnen,
2. Block Stabführerausbildung GmbH Tel. 0043-7672-25566-72 - IMT Projektlei- Marschshow und Fackelzug-Eintritt frei! Über 60
tung Sonja Naglseder. Es gibt dort Aktivbewerbe: Aussteller zeigen in der Halle des Hotels Royer
Sa 18. – So 19. April 2009 Kufstein/Tirol: den Sinfonischen Bewerb für die Stufen C, D, E Neuheiten rund um die Blasmusik. Mittwoch 14.
4. und letzter Block Fortbildung
und S. NEU: es ist kein Pflichtstück mehr vorge- Juli bis Samstag 18. Juli täglich ab 9.30 Uhr bis
für Jugendorchesterleiter
geben. Die Orchester können ein oder mehrere 17 Uhr. Fantastische Orchester aus aller Welt
Sa 25. April 2009, Grillhof Innsbruck/Vill: Auswahlstücke vortragen, mit verschiedener garantieren einen einzigartigen Hörgenuss.
Modul 4 ÖBV-Führungskräfteseminar West Spieldauer pro Stufe. Dazu gibt es einen Marsch-
bewerb, einen Showbewerb, Musik in Bewegung Im Rahmen der MidEeurope Internationaler
Sa 25. April 2009 St. Johann und So 26.
und Passivbewerbe wie CD-Bewerb mit Bewer- Musikbund CISM-Internationaler Wettbewerb
April Tarrenz: Landesbewerb für den
tung musikalischer, konzeptioneller und visueller für Jugendblasorchester 17. bis 19.Juli 2009
Jugendblasorchesterwettbewerb 2009
Aspekte und einen Grafik-Design-Bewerb, der zur Schladming, Anmeldeschluss 1.März 2009!
So 17. Mai voraussichtlich Völs Blaike: Beurteilung der Präsentation eines Orchesters Pflichtstücke und Spielzeiten: Klasse A Höchst-
Diplomkonzert und Diplomverleihung im oder Ensembles im Marketingbereich dient. Dabei stufe Spielzeit min. 20 bis max. 25 Minuten:
Lehrgang „Der diplomierte Kapellmeister“ werden Preise vergeben. Das Anmeldeformular „The Dream of Freedom“/Herbert Marinkovits
des Blasmusikverbandes Tirol und die Teilnahmebedingungen stehen zum down- Herrma und „Avis Rara“ /Albin Zaininger-Orches-
Fr 5. – So 7. Juni 2009: loaden im Internet unter www.kuf.at/musiktage tralArt; Klasse B/ Spielzeit min. 20 bis max. 25
30. Österreichisches Blasmusikfest Wien zur Verfügung- Anmeldeschluss 30. Jänner 2009! Minuten: „Das Feenreich“/Johann Hausl Helma
Musikverlag und „First Suite in Es“ /Gustav Holst
Sa 6. Juni 2009 Volksbildungsheim Wertungsspiel des Vorarlberger Blasmusik- Boosey&Hawkes; Klasse C Spielzeit min.15 bis
Grillhof Innsbruck/Vill: Modul 5 ÖBV- verbandes - erstmals mit einem spannenden max. 20 Minuten: „Lone Star Ouvertüre“/Thomas
Führungskräfteseminar West mit Blasmusiktriathlon 2009 am Samstag 20. Juni Doss Mitropa und „King Arthur“/Siegmund Andra-
Schlusspräsentation der Diplomarbeiten
2009: „Ensemblemusizieren – Musik in Bewe- schek HEBU Musikverlag; Klasse D Spielzeit min.
und der Diplomverleihung
gung- Konzertwertung“ anlässlich des Bezirks- 15 bis max. 20 Minuten: „Drei Miniaturen für Ju-
Do 11. – So 14. Juni 2009: musikfestes 18. bis 21.Juni 2009 in Braz/Bezirk gendblasorchester“/ Fritz Neuböck, Carpe diem
ÖBV-Kongress in Villach Bludenz. Dabei kann bei Ensemble, Marsch und und „Spanische Skizze“ - Modernes Internmezzo
Konzert in verschiedenen Stufen angetreten Eugen Brixel, Kliment. Info Mid Eruope Office Ur-
So 20. September 2009 Innsbruck 11 Uhr:
werden, z.B. Marsch E, Konzert A oder extrem sula Weiermann, Sekretärin 4906 Eberschwang,
Festzug im Rahmen des
gegenteilig Marsch A und Konzert E usw. Bei Wolfharting 11, Telefon 0043(0)7753 2645 Mail:
Andreas-Hofer-Gedenkjahres
diesem Fest können die Orchester aber auch in mideurope@aon.at, www.mideurope.at

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CD-BESPRECHUNGEN
Überschäumend vital noch immer türkisch inspiriert ist, auf der
Das war wahrlich eine Party, als die Musiker ganzen Welt. Wer das noch nie gehört hat,
von „Anras Brass“ im November nach dem kommt ins Staunen. Auf ihrer letzten CD,
langen, mit Information gespickten Kapellmeis- „Queens ans Kings“, haben die Rumänen
tertag und dem Debütkonzert der Jugend- am Cover ihren verstorbenen Bandleader
brassband in der Völser Blaike die Instrumente Ioan Ivancea mit seiner Frau abgebildet und
hoben. Vollmundig, saftig und ungeheuer auf die Silverscheibe prominente Gäste zum KARTEN:
vital sind sie unterwegs, aber man lässt sich Gedenkfest geladen: die südfranzösische Schwarzer
nicht nur durch die temporeichen Beats und Band „Kaloome“, fürs vokale Sahnehäubchen
den Sound mitreißen, sondern staunt auch Balkan-Queen Esma Redzepova, Jony Iliev,
Peter
über den hohen Anspruch und die technische Mitsou und andere Stars der Szene. Eine 2006 brachte die Österreichische Blasmusikjugend die von dem
Qualität des Ensembles. Es besteht ja keines- Gala der Roma-Musik. Karikaturisten Rupert Hörbst gestalteten „Doppeldeutschen
wegs aus Profis, sondern aus Männern, die Fanfare Ciocarlia: „Queens and Kings“. Asphalt Spielkarten“ mit Blasmusikkarikaturen heraus. Während die
ihrem Beruf nachgehen und „zur Unterhaltung“ Tango Records, Vertrieb Lotus Records. Großen mit den Doppeldeutschen Spielkarten sich aufregende
musizieren. Dass sie viel investieren, ist jedem Duelle liefern, spielen die Kinder, Jugendlichen sowie Jungge-
kar, der sie hört. In der Blaike bestand ihr Balkanbrass- und Vocal-Feuer bliebenen um den Schwarzen Peter. Aber Achtung: Der Verlierer
Publikum aus kollegialen Fachleuten. Vieles, Brass der anderen Art hört man auch von bekommt eine schwarze Note (als Sticker mitgeliefert) auf Stirn,
was bis nahe Mitternacht zu hören war, ist auf „Girobanda“. Die Band legt auf ihrer neuen Nase oder Wange geklebt. Beide Kartensets (jeweils 36 Blatt)
der neuen CD von „Anras Brass“ zu finden, Veröffentlichung den live-Mitschnitt ihres sind bei der Österreichischen Blasmusikjugend erhältlich. Ideal
und es entspricht wohl ganz der Philosophie Auftritts bei „La notte della taranta“ auf CD und sind diese Karten als kleines Präsent für begeisterte Musiker
der Musiker, dass sie Konzerte mitschneiden DVD vor. Das apulische Festval im italienischen und/oder Kartenspieler, zum Beispiel als Weihnachtsgeschenk!
haben lassen und die Stimmung im Saal mit- Melpignano mischt Weltmusik aus Rock, Pop, Preis: 5 Euro + 1 Euro Versandkosten. Mengenrabatt: Ab einer
einfangen. Die CD enthält folgende Nummern: Jazz, Folk und anderen Einflüssen. Feurig wirft Bestellung von 20 Stück kostet ein Set nur mehr 4 Euro!
„Children of Sanchez“, „In the stone“, „New sich „Girobanda“ mit der Mischung aus traditi- Zu beziehen bei: Österreichische Blasmusikjugend,
York, New York“, „Proud Mary“, „S.O.S.“, „The oneller Musik und den Melodien und Rhythmen 04762/36280, jugend@blasmusik.at, www.winds4you.at
Chicken“, „I feel good“, „One Note Samba“, der Balkan-Fanfare in die „Nacht der Tarantes“, Nähere Infos auch unter www.hoerbst.net
„Eye of the tiger“, „You can leave your hat und auch hier begegnet man der Königin der
on“, „Music“ und „Also sprach Zarathustra & Gipsy-Music wieder, Esma Redzepova. Mit
Another brick in the wall“. „Blinded by the light“ ihr gastieren eine Reihe weiterer Sänger und Stadtmusikkapelle Innsbruck
und „Hey Jude“ sind als Video-Bonustracks Sängerinnen, u.a. Bruno Petrachi und Claudio Mariahilf/St. Nikolaus:
aufgenommen. Die Mitglieder von „Anras Cavallo, verühmte Volkssänger aus Salento, Innsbrucker Weihnachtskonzert
Brass“ kümmern sich laufend um neue Bear- dem „Stiefel“ Italiens. am 26.Dezember 2008 um 18:00 Uhr
beitungen, sie erweiterten das Bläserspektrum Girodibanda. Live auf CD und DVD. 11-8 in der Pfarrkirche St.Nikolaus
durch Schlagzeug, E-Gitarre und Vocals. Jazz Record, Vertrieb Extraplatte. (u.st.)
und typischer Brass-Sound treffen auf Rock
und Pop, Blues und Swing auf Tänze wie eben
die Samba. 16 Jahre gibt es „Anras Brass“ Die Musikkapelle Zams trauert um ihren geschätzten Ehrenobmann,
nun schon – alle Achtung! Freund und Kameraden

Pepi Oberkofler
Anras Brass live: „I feel good“. LNL Music,
erhältlich bei: Musikkapelle Anras, Anras
Brass, A-9912 Anras und info@anrasbrass.
com (www.anrasbrass.com) Ehrenobmann der Musikkapelle Zams
Träger mehrerer Verdienstzeichen des Tiroler
und des Österreichischen Blasmusikverbandes
Gala der Roma-Musik
Die Galerie St. Barbara hat zum Osterfestival Josef Oberkofler war mehr als 46 Jahre aktives Mitglied der Musikkapelle Zams.
Über 32 Jahre davon stand er dem Verein als Obmann vor. Aufgrund seiner
2008 eine rumänische Romakapelle einge- umsichtigen und durch großen persönlichen Einsatz geprägten Tätigkeit
laden, und wer sie in Rum gehört hat, weiß wurde er 1991 zum Ehrenobmann ernannt.
Sein Einsatz für die Kameradschaft und den Zusammenhalt in der Kapelle
wovon die Rede ist. Auch die Musiker der ist unvergessen und soll uns Vorbild sein.
„Fanfare Ciocarlia“ waren eine rumänische Lieber Pepi,
Dorfkapelle. Dann wurden sie vor zwölf wir danken dir für deinen engagierten, aufopfernden und liebevollen Einsatz für die
Musikkapelle Zams. Die Kameradschaft war dir immer ein großes Anliegen und dies
Jahren von einem Berliner Toningenueur hast du uns als Wirt des „Café Heidi“ bis zuletzt immer wieder bewiesen.
entdeckt und spielen jetzt ihre überschäu- Wir vermissen dich und werden dich nie vergessen!
mende, teils gefühlvolle, teils rasend schnel-
In tiefer Trauer und Dankbarkeit
le Blasmusik, die aus historischen Gründen Deine Kameradinnen und Kameraden der Musikkapelle Zams

DEZEMBER | BiT 51

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