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630 Serie
Technisches Handbuch
Dokument-ID: 1MRS757550
Herausgegeben: 2012-01-20
Revision: A
Produktversion: 1.0
Marken
ABB und Relion sind eingetragene Warenzeichen der ABB Group. Alle sonstigen
Marken- oder Produktnamen, die in diesen Unterlagen Erwähnung finden, sind
gegebenenfalls Warenzeichen oder eingetragene Markenzeichen der jeweiligen
Inhaber.
Gewährleistung
Über die genauen Gewährleistungsbestimmungen informiert Sie gerne Ihr lokaler
ABB-Handelsvertreter.
ABB AG
Calor Emag Mittelspannungsprodukte
Oberhausener Strasse 33
40472 Ratingen, Deutschland
Telefon: +49 (0) 21 02/12–0
Fax: +49 (0) 21 01/12–17 77
http://www.abb.de/mittelspannung
Haftungsausschluss
Die in diesem Handbuch enthaltenen Daten, Beispiele und Diagramme dienen
ausschließlich der Beschreibung des Konzepts oder Produkts und dürfen nicht als
Erklärung garantierter Eigenschaften angesehen werden. Alle für die Anwendung
der in diesem Handbuch bezeichneten Geräte verantwortlichen Personen müssen
sich vergewissern, das jede beabsichtigte Anwendung geeignet und zulässig ist. Sie
müssen auch sicherstellen, dass alle geltenden Sicherheits- oder anderen
Betriebsanforderungen eingehalten werden. Insbesondere tragen Personen oder
Stellen, die diese Geräte betreiben, die alleinige Verantwortung für jegliche
Gefahr, die von Anwendungen ausgeht, bei denen ein System- und/oder ein
Produktfehler zu Sach- oder Personenschäden (u. a. mit Verletzungs- oder
Todesfolge) führen kann. Die in diesem Sinne verantwortlichen Personen werden
hiermit dazu aufgefordert, sicherzustellen, dass Vorkehrungen getroffen werden,
um solche Risiken auszuschließen oder einzugrenzen.
Dieses Dokument wurde von ABB sorgfältig geprüft. Dennoch sind Abweichungen
nicht völlig auszuschließen. Falls Fehler entdeckt werden, möchte der Leser bitte
den Hersteller in Kenntnis setzen. Abgesehen von ausdrücklichen vertraglichen
Verpflichtungen ist ABB unter keinen Umständen für einen Verlust oder Schaden
aufgrund der Verwendung dieses Handbuchs oder der Anwendung der Geräte
verantwortlich oder haftbar.
Konformität
Dieses Produkt entspricht der Richtlinie des Rates der Europäischen
Gemeinschaften zur Angleichung der Gesetze der Mitgliedstaaten in Bezug auf die
elektromagnetische Verträglichkeit (EMV Richtlinie 2004/108/EG) und elektrische
Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen
(Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Resultat von
Tests, die von ABB gemäß den Produktnormen EN 50263 und EN 60255-26 für
die EMV-Richtlinie und den Produktnormen EN 60255-6 und EN 60255-27 für die
Niederspannungsrichtlinie durchgeführt wurden. Das IED ist in Übereinstimmung
mit den internationalen Standards der Baureihe IEC 60255 gestaltet.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abschnitt 1 Einleitung......................................................................29
Dieses Handbuch...........................................................................29
Zielgruppe.......................................................................................29
Produktdokumentation....................................................................30
Produktunterlagen.......................................................................30
Frühere Versionen des Dokuments.............................................31
Zugehörige Dokumentation.........................................................32
Verwendete Symbole und Dokumentkonventionen........................32
Sicherheitssymbole.....................................................................32
In den Handbüchern verwendete Konventionen.........................33
Funktionen, Codes und Symbole................................................33
Abschnitt 3 Basisfunktionen............................................................45
Autorisierungsprüfung (ATHCHCK)................................................45
Kennung......................................................................................45
Funktionalität...............................................................................45
Einstellungen...............................................................................45
Funktionsweise............................................................................45
Autorisierungsverarbeitung im IED.........................................46
Autorisierungsstatus (ATHSTAT)...................................................47
Kennung......................................................................................47
Funktionalität...............................................................................47
Funktionsblock.............................................................................47
Signale.........................................................................................47
Einstellungen...............................................................................47
Funktionsweise............................................................................48
Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)..............................48
Bildschirmverhalten der lokalen HMI (SCREEN).........................48
630 Serie 1
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Kennung.................................................................................48
Einstellungen..........................................................................48
LHMI-Signale...............................................................................49
Kennung.................................................................................49
Funktionsblock.......................................................................49
Signale...................................................................................49
Funktionsblöcke der einzelnen Anzeige-LEDs............................50
Kennung.................................................................................50
Funktionsblock.......................................................................50
Signale...................................................................................50
Einstellungen..........................................................................51
LCD-Teil für HMI-Funktionstastensteuermodul...........................51
Kennung.................................................................................51
Funktionsblock.......................................................................52
Signale...................................................................................52
Einstellungen..........................................................................52
Funktionsweise............................................................................53
LED........................................................................................53
Funktionstasten......................................................................61
IED-Identifikation (TERMINALID)...................................................63
Kennung......................................................................................63
Funktionalität...............................................................................63
Einstellungen...............................................................................63
Anwendung..................................................................................64
Kundenspezifische Einstellungen...........................................64
Produktinformation ........................................................................64
Funktionalität...............................................................................64
Einstellungen...............................................................................65
Anwendung..................................................................................65
Werkseinstellungen................................................................65
Primäre Systemwerte (PRIMVAL)..................................................65
Kennung......................................................................................65
Funktionalität...............................................................................66
Einstellungen...............................................................................66
Funktionalität...............................................................................66
Globale Leiter-Bezugswerte BASEPH............................................66
Kennung......................................................................................66
Funktion.......................................................................................66
Das Grundprinzip für Spannungseinstellungen in pu..................67
Globale Nullsystem-Bezugswerte BASERES.................................68
Kennung......................................................................................68
Funktion.......................................................................................68
Handhabung der Parametereinstellungsgruppen...........................69
2 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Funktionalität...............................................................................69
Auswahl von Einstellungsgruppen (SETGRPS)..........................69
Kennung.................................................................................69
Einstellungen..........................................................................69
Parametereinstellungsgruppen (ACTVGRP)...............................69
Kennung.................................................................................69
Funktionsblock.......................................................................70
Signale...................................................................................70
Einstellungen..........................................................................70
Anwendung .................................................................................70
Funktionsweise............................................................................71
Signalmatrix für Analogeingänge (SMAI).......................................72
Funktionalität...............................................................................72
Signalmatrix für Analogeingänge SMAI_20_1/SMAI_80_1..........72
Kennung.................................................................................72
Funktionsblock.......................................................................73
Signale...................................................................................73
Einstellungen..........................................................................74
Signalmatrix für Analogeingänge SMAI_20_2/SMAI_80_2..........77
Kennung.................................................................................77
Funktionsblock.......................................................................77
Signale...................................................................................77
Einstellungen..........................................................................79
Funktionalität...............................................................................80
Funktionsweise............................................................................80
Messwerterweiterungsblock (MVEXP)...........................................81
Kennung......................................................................................81
Funktionalität...............................................................................81
Funktionsblock.............................................................................82
Signale.........................................................................................82
Einstellungen...............................................................................82
Anwendung .................................................................................82
Funktionsweise............................................................................83
Festsignale (FXDSIGN)..................................................................83
Kennung......................................................................................83
Funktionalität...............................................................................83
Funktionsblock.............................................................................84
Signale.........................................................................................84
Einstellungen...............................................................................84
Funktionalität...............................................................................84
Funktionsweise............................................................................84
Impulszähler (PCGGIO).................................................................85
Kennung......................................................................................85
630 Serie 3
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Funktionalität...............................................................................85
Funktionsblock.............................................................................85
Signale.........................................................................................86
Einstellungen...............................................................................86
Überwachte Daten.......................................................................87
Anwendung .................................................................................87
Funktionsweise............................................................................87
Technische Daten........................................................................89
Mini-Wahlschalter (VSGGIO).........................................................89
Kennung......................................................................................89
Funktionalität...............................................................................89
Funktionsblock.............................................................................89
Signale.........................................................................................90
Einstellungen...............................................................................90
Anwendung .................................................................................90
Funktionsweise............................................................................91
Testmodusfunktionalität (TESTMODE)..........................................92
Kennung......................................................................................92
Funktionalität...............................................................................92
Funktionsblock.............................................................................93
Signale.........................................................................................93
Einstellungen...............................................................................93
Anwendung..................................................................................94
Funktionsweise............................................................................94
Stördatenbericht.............................................................................95
Funktionalität...............................................................................95
Stördatenbericht DRRDRE..........................................................96
Kennung.................................................................................96
Funktionsblock.......................................................................96
Signale...................................................................................96
Einstellungen..........................................................................97
Überwachte Daten..................................................................97
Analoge Eingangssignale (AxRADR)........................................102
Kennung...............................................................................102
Funktionsblock.....................................................................102
Signale.................................................................................103
Einstellungen........................................................................103
Analoge Eingangssignale (A4RADR)........................................107
Kennung...............................................................................107
Funktionsblock.....................................................................107
Signale.................................................................................107
Einstellungen........................................................................108
Binäreingangssignale (BxRBDR)..............................................111
4 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Kennung...............................................................................111
Signale.................................................................................111
Einstellungen........................................................................112
Anwendung ...............................................................................116
Funktionsweise..........................................................................117
Störinformationen.................................................................118
Anzeigen..............................................................................118
Ereignisaufzeichnung ..........................................................119
Ereignisliste .........................................................................119
Auslösewert-Aufzeichnung ..................................................119
Störschreiber .......................................................................119
Absolutzeiterfassung............................................................119
Aufzeichnungslängen...........................................................119
Analogsignale.......................................................................120
Binärsignale..........................................................................122
Auslösesignale.....................................................................122
Nachfehler-Retrigger............................................................123
Technische Daten......................................................................124
Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste ..............................125
Funktionalität.............................................................................125
Interne Fehlersignale (INTERRSIG)..........................................125
Kennung...............................................................................125
Funktionsblock.....................................................................125
Signale.................................................................................125
Einstellungen........................................................................125
Interne Ereignisliste (SELFSUPEVLST)....................................126
Kennung...............................................................................126
Einstellungen........................................................................126
Anwendung ...............................................................................126
Funktionsweise..........................................................................127
Interne Signale.....................................................................129
Laufzeitmodell......................................................................131
Technische Daten......................................................................132
Zeitsynchronisierung....................................................................133
Funktionalität.............................................................................133
Zeitsynchronisierung (TIMESYNCHGEN).................................133
Kennung...............................................................................133
Einstellungen........................................................................133
Zeitsynchronisierung über SNTP...............................................133
Kennung...............................................................................133
Einstellungen........................................................................134
Zeitsystem, Beginn der Sommerzeit (DTSBEGIN)....................134
Kennung...............................................................................134
630 Serie 5
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Einstellungen........................................................................134
Zeitsystem, Ende der Sommerzeit (DTSEND)..........................135
Kennung...............................................................................135
Einstellungen........................................................................135
Zeitzone aus UTC (TIMEZONE)................................................135
Kennung...............................................................................135
Einstellungen........................................................................136
Zeitsynchronisierung über IRIG-B.............................................136
Kennung...............................................................................136
Einstellungen........................................................................136
Anwendung ...............................................................................136
Funktionsweise..........................................................................137
Allgemeine Begriffe..............................................................137
Betrieb mit Echtzeituhr (RTC)..............................................138
Alternativen der Synchronisierung.......................................139
Technische Daten......................................................................141
Denial of Service (DOS)...............................................................141
Funktionalität.............................................................................141
Denial of Service, Steuerung der Frame-Rate für
frontseitigen Port (DOSFRNT)...................................................141
Kennung...............................................................................141
Funktionsblock.....................................................................141
Signale.................................................................................142
Einstellungen........................................................................142
Überwachte Daten................................................................142
Denial of Service, Steuerung der Frame-Rate für LAN1-
Port (DOSLAN1)........................................................................143
Kennung...............................................................................143
Funktionsblock.....................................................................143
Signale.................................................................................143
Einstellungen........................................................................143
Überwachte Daten................................................................144
Funktionsweise..........................................................................144
Kommunikationsprotokoll IEC 61850-8-1 ....................................145
Kennung....................................................................................145
Funktionalität.............................................................................145
Einstellungen.............................................................................145
Anwendung................................................................................145
Horizontale Kommunikation über GOOSE...........................147
Technische Daten......................................................................149
GOOSE-Binärempfang (GOOSEBINRCV)...................................149
Kennung....................................................................................149
Funktionsblock...........................................................................150
Signale.......................................................................................150
6 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Einstellungen.............................................................................151
Allgemeine E/A-Kommunikationsfunktionen nach IEC 61850
(SPGGIO).....................................................................................152
Kennung....................................................................................152
Funktionalität.............................................................................152
Funktionsblock...........................................................................152
Signale.......................................................................................152
Einstellungen.............................................................................152
Anwendung ...............................................................................152
Funktionsweise..........................................................................153
Allgemeine E/A-Kommunikationsfunktionen nach IEC 61850
(MVGGIO)....................................................................................153
Kennung....................................................................................153
Funktionalität.............................................................................153
Funktionsblock...........................................................................153
Signale.......................................................................................154
Einstellungen.............................................................................154
Überwachte Daten.....................................................................155
Funktionalität.............................................................................155
Funktionsweise..........................................................................155
Automatisierungsbits (AUTOBITS)...............................................155
Kennung....................................................................................155
Funktionalität.............................................................................155
Funktionsblock...........................................................................156
Signale.......................................................................................156
Einstellungen.............................................................................157
Anwendung ...............................................................................157
Funktionsweise..........................................................................157
Konfigurierbare Logikblocks.........................................................158
Konfigurierbare Standard-Logikblocks......................................158
Funktionalität........................................................................158
Funktionsblock OR...............................................................159
Funktionsblock Inverter (INVERTER)...................................160
Funktionsblock PULSETIMER ............................................161
Funktionsblock Steuerbares Gate (GATE)...........................162
Funktionsblock Exklusives OR (XOR)..................................162
Schleifenverzögerungs-Funktionsblock LOOPDELAY.........163
Funktionsblock Zeitglied (TIMERSET).................................164
Funktionsblock UND (AND) .................................................165
Speicherbaustein SR-Flip-Flop (SRMEMORY)....................166
Speicherbaustein RS-Flip-Flop (RSMEMORY)....................167
Konfigurierbare Logik Q/T.........................................................169
Funktionalität........................................................................169
Funktionsblock ORQT .........................................................169
630 Serie 7
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Abschnitt 4 Schutzfunktionen........................................................181
Dreiphasiger Stromschutz............................................................181
Dreiphasiger ungerichteter Überstromschutz (PHxPTOC)........181
Kennung...............................................................................181
Funktionsblöcke...................................................................181
Funktion................................................................................181
Funktionsweise.....................................................................182
Bezugswerte.........................................................................184
Messmodi.............................................................................185
Timer-Kennlinien..................................................................185
Anwendung .........................................................................187
Signale.................................................................................192
Einstellungen........................................................................194
Messwerte............................................................................197
Überwachte Daten................................................................198
Technische Daten................................................................200
Dreiphasiger gerichteter Überstromschutz (DPHxPDOC).........200
Kennung...............................................................................200
Funktionsblöcke...................................................................201
Funktion................................................................................201
Funktionsweise ....................................................................201
Bezugswerte.........................................................................207
Messmodi.............................................................................207
Gerichtete Überstromeigenschaften ....................................207
Anwendung .........................................................................215
Signale.................................................................................217
Einstellungen........................................................................219
Messwerte............................................................................222
Überwachte Daten................................................................225
Technische Daten................................................................227
Dreiphasiger thermischer Überlastschutz für
Freileitungsnetze und Kabel (T1PTTR).....................................228
Kennung...............................................................................228
8 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Funktionsblock.....................................................................228
Funktion................................................................................228
Funktionsweise.....................................................................229
Bezugswerte.........................................................................232
Anwendung .........................................................................232
Signale.................................................................................233
Einstellungen........................................................................234
Messwerte............................................................................235
Überwachte Daten................................................................235
Technische Daten................................................................236
Dreiphasiger thermischer Überlastschutz, zwei
Zeitkonstanten (T2PTTR)..........................................................236
Kennung...............................................................................236
Funktionsblock.....................................................................236
Funktion................................................................................236
Funktionsweise.....................................................................237
Bezugswerte.........................................................................240
Anwendung .........................................................................240
Signale.................................................................................243
Einstellungen........................................................................243
Messwerte............................................................................244
Überwachte Daten................................................................245
Technische Daten................................................................245
Motorblockierschutz (JAMPTOC)..............................................246
Kennung...............................................................................246
Funktionsblock.....................................................................246
Funktion................................................................................246
Funktionsweise.....................................................................246
Bezugswerte.........................................................................247
Anwendung .........................................................................248
Signale.................................................................................249
Einstellungen........................................................................249
Messwerte............................................................................249
Überwachte Daten................................................................250
Technische Daten................................................................250
Lastverlustschutz (LOFLPTUC).................................................250
Kennung...............................................................................250
Funktionsblock.....................................................................250
Funktion................................................................................251
Funktionsweise.....................................................................251
Bezugswerte.........................................................................252
Anwendung .........................................................................252
Signale.................................................................................253
630 Serie 9
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Einstellungen........................................................................253
Messwerte............................................................................254
Überwachte Daten................................................................254
Technische Daten................................................................254
Thermischer Überlastschutz für Motoren (MPTTR)...................255
Kennung...............................................................................255
Funktionsblock.....................................................................255
Funktion................................................................................255
Funktionsweise.....................................................................255
Bezugswerte.........................................................................264
Anwendung .........................................................................264
Signale.................................................................................270
Einstellungen........................................................................271
Messwerte............................................................................272
Überwachte Daten................................................................273
Technische Daten................................................................273
Erdfehlerschutz.............................................................................274
Ungerichteter Erdfehlerschutz (EFxPTOC)...............................274
Kennung...............................................................................274
Funktionsblöcke...................................................................274
Funktion................................................................................274
Funktionsweise.....................................................................274
Bezugswerte.........................................................................277
Messmodi.............................................................................277
Timer-Kennlinien..................................................................277
Anwendung .........................................................................279
Signale.................................................................................281
Einstellungen........................................................................283
Messwerte............................................................................286
Überwachte Daten................................................................287
Technische Daten................................................................288
Gerichteter Erdfehlerschutz (DEFxPDEF).................................288
Kennung...............................................................................288
Funktionsblöcke...................................................................288
Funktion................................................................................289
Funktionsweise.....................................................................289
Prinzipien bei gerichteten Erdfehlern...................................294
Bezugswerte.........................................................................300
Timer-Kennlinien..................................................................300
Messmodi.............................................................................302
Eigenschaften gerichteter Erdfehler.....................................302
Anwendung .........................................................................311
Signale.................................................................................313
10 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Einstellungen........................................................................315
Messwerte............................................................................318
Überwachte Daten................................................................320
Technische Daten................................................................321
Transienter/intermittierender Erdfehlerschutz (INTRPTEF)......322
Kennung...............................................................................322
Funktionsblock.....................................................................322
Funktion................................................................................322
Funktionsweise.....................................................................322
Bezugswerte.........................................................................325
Anwendung .........................................................................325
Signale.................................................................................327
Einstellungen........................................................................327
Messwerte............................................................................328
Überwachte Daten................................................................328
Technische Daten................................................................329
Differentialschutz..........................................................................329
Trafo-Differentialschutz für Zweiwicklerstransformatoren
(TR2PTDF)................................................................................329
Kennung...............................................................................329
Funktionsblock.....................................................................329
Funktion................................................................................329
Funktionsweise.....................................................................330
Anwendung .........................................................................345
Stromwandler-Anschlüsse und Nachregelung der
Transformator-Übersetzung.................................................360
Bezugswerte.........................................................................361
Signale.................................................................................362
Einstellungen........................................................................363
Messwerte............................................................................365
Überwachte Daten................................................................365
Technische Daten................................................................367
Niederohmiger Nullstromdifferentialschutz (LREFPNDF).........367
Kennung...............................................................................367
Funktionsblock.....................................................................368
Funktion................................................................................368
Funktionsweise.....................................................................368
Bezugswerte.........................................................................372
Anwendung .........................................................................372
Signale.................................................................................376
Einstellungen........................................................................376
Messwerte............................................................................377
Überwachte Daten................................................................378
Technische Daten................................................................378
630 Serie 11
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
12 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise.....................................................................400
Bezugswerte.........................................................................401
Anwendung .........................................................................402
Signale.................................................................................402
Einstellungen........................................................................403
Messwerte............................................................................403
Überwachte Daten................................................................403
Technische Daten................................................................404
Dreiphasiger Überspannungsschutz (MNSPTOC)....................404
Kennung...............................................................................404
Funktionsblock.....................................................................404
Funktion................................................................................404
Funktionsweise.....................................................................405
Bezugswerte.........................................................................406
Timer-Kennlinien..................................................................406
Anwendung .........................................................................409
Signale.................................................................................409
Einstellungen........................................................................410
Messwerte............................................................................411
Überwachte Daten................................................................411
Technische Daten................................................................411
Distanzschutzfunktion (DSTPDIS)................................................412
Kennung....................................................................................412
Funktionsblock...........................................................................412
Funktion.....................................................................................412
Funktionsweise..........................................................................415
Erdfehlererkennungsfunktion...............................................415
Richtungsfunktion für Erdfehler............................................417
Identifizierung der Fehlerschleifenphase..............................419
Funktion zur Erkennung von Doppelerdschlüssen in
hochohmig geerdeten Netzen..............................................429
Phasenpräferenzlogik für hochohmig geerdete Netze.........431
Auswahl der Fehlerschleifenphase bei niederohmig
geerdeten Netzen.................................................................435
Impedanzschutz-Zonen........................................................437
Bezugswerte..............................................................................458
Aufgezeichnete Daten...............................................................458
Anwendung ...............................................................................461
Signale.......................................................................................463
Einstellungen.............................................................................465
Messwerte.................................................................................476
Überwachte Daten.....................................................................478
Technische Daten......................................................................495
Spannungsschutz.........................................................................495
630 Serie 13
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Spannungsschutz:Dreiphasiger Überspannungsschutz
(PHPTOV).................................................................................495
Kennung...............................................................................495
Funktionsblock.....................................................................496
Funktion................................................................................496
Funktionsweise.....................................................................496
Bezugswerte.........................................................................501
Anwendung .........................................................................501
Signale.................................................................................502
Einstellungen........................................................................503
Messwerte............................................................................504
Überwachte Daten................................................................504
Technische Daten................................................................505
Dreiphasiger Phasenunterspannungsschutz (PHPTUV)...........505
Kennung...............................................................................505
Funktionsblock.....................................................................506
Funktion................................................................................506
Funktionsweise.....................................................................506
Bezugswerte.........................................................................511
Anwendung .........................................................................511
Signale.................................................................................512
Einstellungen........................................................................513
Messwerte............................................................................514
Überwachte Daten................................................................515
Technische Daten................................................................515
Nullspannungsschutz (ROVPTOV)...........................................516
Kennung...............................................................................516
Funktionsblock.....................................................................516
Funktion................................................................................516
Funktionsweise.....................................................................516
Bezugswerte.........................................................................517
Anwendung .........................................................................518
Signale.................................................................................519
Einstellungen........................................................................519
Messwerte............................................................................520
Überwachte Daten................................................................520
Phasenüberspannungsschutz (Mitsystem) (PSPTOV)..............521
Kennung...............................................................................521
Funktionsblock.....................................................................521
Funktion................................................................................521
Funktionsweise.....................................................................521
Bezugswerte.........................................................................522
Anwendung .........................................................................523
14 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Signale.................................................................................524
Einstellungen........................................................................524
Messwerte............................................................................525
Überwachte Daten................................................................525
Spannungs-Unsymmetrieschutz (NSPTOV).............................526
Kennung...............................................................................526
Funktionsblock.....................................................................526
Funktion................................................................................526
Funktionsweise.....................................................................526
Bezugswerte.........................................................................527
Anwendung .........................................................................528
Signale.................................................................................529
Einstellungen........................................................................529
Messwerte............................................................................530
Überwachte Daten................................................................530
Technische Daten................................................................530
Phasenunterspannungsschutz (Mitsystem) (PSPTUV).............531
Kennung...............................................................................531
Funktionsblock.....................................................................531
Funktion................................................................................531
Funktionsweise.....................................................................532
Bezugswerte.........................................................................533
Anwendung .........................................................................533
Signale.................................................................................534
Einstellungen........................................................................535
Messwerte............................................................................536
Überwachte Daten................................................................536
Technische Daten................................................................536
Frequenzschutz............................................................................537
Überfrequenzschutz (DAPTOF)................................................537
Kennung...............................................................................537
Funktionsblock.....................................................................537
Funktion................................................................................537
Funktionsweise.....................................................................537
Anwendung .........................................................................539
Signale.................................................................................539
Einstellungen........................................................................540
Messwerte............................................................................540
Überwachte Daten................................................................540
Technische Daten................................................................541
Unterfrequenzschutz (DAPTUF)................................................541
Kennung...............................................................................541
Funktionsblock.....................................................................541
630 Serie 15
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Funktion................................................................................541
Funktionsweise.....................................................................542
Anwendung .........................................................................544
Signale.................................................................................545
Einstellungen........................................................................545
Messwerte............................................................................546
Überwachte Daten................................................................546
Technische Daten................................................................547
Frequenzgradientenschutz (DAPFRC)......................................547
Kennung...............................................................................547
Funktionsblock.....................................................................547
Funktion................................................................................547
Funktionsweise.....................................................................548
Anwendung .........................................................................549
Signale.................................................................................550
Einstellungen........................................................................550
Messwerte............................................................................550
Überwachte Daten................................................................551
Technische Daten................................................................551
Lastabwurf (LSHDPFRQ)..........................................................551
Kennung...............................................................................551
Funktionsblock.....................................................................552
Funktion................................................................................552
Funktionsweise.....................................................................553
Anwendung .........................................................................558
Signale.................................................................................562
Einstellungen........................................................................563
Messwerte............................................................................564
Überwachte Daten................................................................564
Technische Daten................................................................565
Motoranlaufüberwachung (STTPMSU)........................................565
Kennung....................................................................................565
Funktionsblock...........................................................................565
Funktion.....................................................................................565
Funktionsweise..........................................................................566
Bezugswerte..............................................................................573
Anwendung ...............................................................................573
Signale.......................................................................................576
Einstellungen.............................................................................577
Messwerte.................................................................................578
Überwachte Daten.....................................................................578
Technische Daten......................................................................579
630 Serie 17
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
18 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Messwerte.................................................................................664
Überwachte Daten.....................................................................665
Technische Daten......................................................................665
Mitnahmeschaltung durch Übergreifstufe (DSTPLAL).................665
Kennung....................................................................................665
Funktionsblock...........................................................................666
Funktion.....................................................................................666
Funktionsweise..........................................................................666
Bezugswerte..............................................................................670
Anwendung ...............................................................................670
Signale.......................................................................................672
Einstellungen.............................................................................673
Messwerte.................................................................................674
Überwachte Daten.....................................................................674
Technische Daten......................................................................674
Logik für Stromumkehr und schwache Einspeisungen auf der
gegenüberliegenden Seite für Nullstrom-Überstromschutz
(RCRWPSCH)..............................................................................675
Kennung....................................................................................675
Funktionsblock...........................................................................675
Funktion.....................................................................................675
Funktionsweise..........................................................................676
Bezugswerte..............................................................................678
Anwendung ...............................................................................679
Signale.......................................................................................681
Einstellungen.............................................................................682
Messwerte.................................................................................682
Überwachte Daten.....................................................................683
Technische Daten......................................................................683
Kommunikationslogik für Nullstrom-Überstromschutz
(RESCPSCH)...............................................................................683
Kennung....................................................................................683
Funktionsblock...........................................................................683
Funktion.....................................................................................684
Funktionsweise..........................................................................684
Anwendung ...............................................................................691
Signale.......................................................................................698
Einstellungen.............................................................................698
Messwerte.................................................................................699
Überwachte Daten.....................................................................699
Technische Daten......................................................................700
Notstartfunktion (ESMGAPC).......................................................700
Kennung....................................................................................700
Funktionsblock...........................................................................700
630 Serie 19
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Funktion.....................................................................................700
Funktionsweise..........................................................................700
Anwendung ...............................................................................701
Signale.......................................................................................702
Einstellungen.............................................................................702
Messwerte.................................................................................703
Überwachte Daten.....................................................................703
Technische Daten......................................................................703
Abschnitt 6 Überwachungsfunktionen...........................................705
Auslösekreisüberwachung TCS (TCSSCBR)...............................705
Kennung....................................................................................705
Funktionsblock...........................................................................705
Funktionalität.............................................................................705
Funktionsweise..........................................................................705
Anwendung................................................................................706
Signale.......................................................................................710
Einstellungen.............................................................................711
Messwerte.................................................................................711
Überwachte Daten.....................................................................711
Technische Daten......................................................................711
Stromkreisüberwachung (CCRDIF)..............................................712
Kennung....................................................................................712
Funktionsblock...........................................................................712
Funktion.....................................................................................712
Funktionsweise..........................................................................712
Bezugswerte..............................................................................714
Anwendung ...............................................................................715
Signale.......................................................................................719
Einstellungen.............................................................................719
Messwerte.................................................................................720
Überwachte Daten.....................................................................720
Technische Daten......................................................................720
Sicherungsausfall-Überwachung (SEQRFUF).............................720
Kennung....................................................................................720
Funktionsblock...........................................................................721
Funktion.....................................................................................721
Funktionsweise..........................................................................721
Bezugswerte..............................................................................726
Anwendung ...............................................................................726
Signale.......................................................................................727
Einstellungen.............................................................................728
Überwachte Daten.....................................................................729
Technische Daten......................................................................729
20 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Stationsbatterieüberwachung (SPVNZBAT).................................729
Kennung....................................................................................729
Funktionsblock...........................................................................730
Funktionalität.............................................................................730
Funktionsweise .........................................................................730
Anwendung ...............................................................................732
Signale.......................................................................................733
Einstellungen.............................................................................733
Messwerte.................................................................................734
Überwachte Daten.....................................................................734
Stufenstellung (TPOSSLTC)........................................................734
Kennung....................................................................................734
Funktionsblock...........................................................................735
Funktion.....................................................................................735
Funktionsweise..........................................................................735
Anwendung ...............................................................................738
Signale.......................................................................................739
Einstellungen.............................................................................739
Messwerte.................................................................................740
Überwachte Daten.....................................................................740
Technische Daten......................................................................740
Abschnitt 7 Zustandsüberwachungsfunktionen.............................741
ZustandsüberwachungsfunktionenLeistungsschalter-
Zustandsüberwachung (SSCBR).................................................741
Kennung....................................................................................741
Funktionsblock...........................................................................741
Funktionalität.............................................................................741
Funktionsweise..........................................................................742
Leistungsschalterzustand.....................................................742
Leistungsschalterfunktionsüberwachung.............................743
Schalterkontaktlaufzeit.........................................................744
Betriebszähler......................................................................746
Summe aus Iyt......................................................................746
Verbleibende Betriebslebensdauer des
Leistungsschalters................................................................748
Leistungsschalter-Federaufzugsanzeige..............................749
Überwachung des Gasdrucks..............................................750
Anwendung ...............................................................................751
Signale.......................................................................................753
Einstellungen.............................................................................755
Messwerte.................................................................................756
Überwachte Daten.....................................................................757
Technische Daten......................................................................758
630 Serie 21
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Abschnitt 8 Messfunktionalität.......................................................759
Grundlegende Messungen...........................................................759
Funktionen.................................................................................759
Messfunktionalität......................................................................760
Anwendungsbereiche der Messfunktionen................................767
Dreiphasige Stromanzeige (CMMXU).......................................769
Kennung...............................................................................769
Funktionsblock.....................................................................769
Signale.................................................................................769
Einstellungen........................................................................770
Überwachte Daten................................................................771
Technische Daten................................................................772
Funktion für die Messung von dreiphasigen Spannungen
(VPHMMXU und VPPMMXU)....................................................772
Kennung...............................................................................772
Kennung...............................................................................773
Funktionsblock.....................................................................773
Funktionsblock.....................................................................773
Signale.................................................................................773
Einstellungen........................................................................775
Überwachte Daten................................................................777
Technische Daten................................................................779
Technische Daten................................................................779
Erdfehlerstrom (RESCMMXU)...................................................780
Kennung...............................................................................780
Funktionsblock.....................................................................780
Signale.................................................................................780
Einstellungen........................................................................780
Überwachte Daten................................................................781
Technische Daten................................................................781
Nullspannung (RESVMMXU)....................................................782
Kennung...............................................................................782
Funktionsblock.....................................................................782
Signale.................................................................................782
Einstellungen........................................................................783
Überwachte Daten................................................................784
Technische Daten................................................................784
Symmetrische Komponenten Strom (CSMSQI)........................784
Kennung...............................................................................784
Funktionsblock.....................................................................785
Signale.................................................................................785
Einstellungen........................................................................785
Überwachte Daten................................................................786
22 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten................................................................787
Symmetrische Komponenten Spannung (VSMSQI)..................787
Kennung...............................................................................787
Funktionsblock.....................................................................787
Signale.................................................................................787
Einstellungen........................................................................788
Überwachte Daten................................................................789
Technische Daten................................................................790
Dreiphasige Leistung (PWRMMXU)..........................................790
Kennung...............................................................................790
Funktionsblock.....................................................................790
Bezugswerte.........................................................................790
Signale.................................................................................791
Einstellungen........................................................................792
Überwachte Daten................................................................794
Technische Daten................................................................795
Energieüberwachung (EPDMMTR)..............................................796
Kennung....................................................................................796
Funktionsblock...........................................................................796
Funktion.....................................................................................796
Funktionsweise..........................................................................796
Anwendung ...............................................................................800
Signale.......................................................................................800
Einstellungen.............................................................................801
Messwerte.................................................................................802
Überwachte Daten.....................................................................803
Technische Daten......................................................................804
Abschnitt 9 Steuerfunktionen........................................................805
Gerätesteuerung...........................................................................805
Einleitung...................................................................................805
Anwendung ...............................................................................805
Interaktionen zwischen den Modulen........................................807
Funktionsweise..........................................................................808
Schalter Ort/Fern (LOCREM)....................................................809
Kennung...............................................................................809
Funktionsblock.....................................................................809
Funktion................................................................................809
Funktionsweise.....................................................................810
Anwendung .........................................................................810
Feldsteuerung (QCCBAY).........................................................810
Kennung...............................................................................810
Funktionsblock.....................................................................810
Funktion................................................................................811
630 Serie 23
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise.....................................................................811
Anwendung .........................................................................812
Steuerung des Leistungsschalters / Trennschalters
(GNRLCSWI).............................................................................812
Kennung...............................................................................812
Funktionsblock.....................................................................812
Funktion................................................................................813
Funktionsweise.....................................................................813
Anwendung .........................................................................817
Signale.................................................................................818
Einstellungen........................................................................819
Messwerte............................................................................820
Überwachte Daten................................................................820
Leistungsschalter (DAXCBR)....................................................821
Kennung...............................................................................821
Funktionsblock.....................................................................821
Funktion................................................................................821
Funktionsweise.....................................................................821
Anwendung .........................................................................826
Signale.................................................................................827
Einstellungen........................................................................828
Messwerte............................................................................828
Überwachte Daten................................................................829
Trennschalter(DAXSWI)............................................................829
Kennung...............................................................................829
Funktionsblock.....................................................................829
Funktion................................................................................830
Funktionsweise.....................................................................830
Anwendung .........................................................................834
Signale.................................................................................835
Einstellungen........................................................................836
Messwerte............................................................................837
Überwachte Daten................................................................837
Reservierung................................................................................838
Allgemeine Prinzipien der Reservierung...................................838
Veriegelung..................................................................................839
Allgemeine Prinzipien der Verriegelung....................................839
Anwendung ...............................................................................841
Logical Node für Verriegelung (SCILO).....................................842
Kennung...............................................................................842
Funktionsblock.....................................................................843
Funktion................................................................................843
Funktionsweise.....................................................................843
24 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Anwendung .........................................................................843
Synchrocheck (SYNCRSYN)........................................................844
Kennung....................................................................................844
Funktionsblock...........................................................................844
Funktion.....................................................................................844
Funktionsweise..........................................................................845
Bezugswerte..............................................................................857
Anwendung ...............................................................................857
Anwendungsbeispiele................................................................864
Signale.......................................................................................866
Einstellungen.............................................................................869
Messwerte.................................................................................871
Überwachte Daten.....................................................................872
Technische Daten......................................................................873
Automatische Wiedereinschaltung (DARREC).............................874
Kennung....................................................................................874
Funktionsblock...........................................................................874
Funktion.....................................................................................874
Schutzsignal-Definition.........................................................875
Zonenkoordinierung.............................................................875
Master- und Slave-Schema..................................................876
Thermische Überlastblockierung..........................................878
Funktionsweise..........................................................................878
Signalsammlung und Verzögerungslogik.............................879
Zyklusinitiierung....................................................................884
Zykluszeiger-Steuerung.......................................................888
Wiedereinschaltungssteuerung............................................889
Sequenzsteuerung...............................................................890
Schutzkoordinations-Steuerung...........................................891
Leistungsschalter-Steuerung................................................894
Anwendung ...............................................................................895
Zyklusinitiierung....................................................................897
Sequenz...............................................................................899
Konfigurationsbeispiele........................................................900
Verzögerte Initiierungsleitungen...........................................904
Zyklusinitiierung vom Schutz-Anrege Signal........................905
Schnelle Auslösung bei Zuschalten auf Kurzschluss...........906
Zähler........................................................................................907
Signale.......................................................................................907
Einstellungen.............................................................................908
Messwerte.................................................................................912
Überwachte Daten.....................................................................912
Technische Daten......................................................................914
630 Serie 25
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
26 630 Serie
Technisches Handbuch
Inhaltsverzeichnis
Kommunikationsverbindungen.....................................................982
Frontseitige Ethernet-RJ-45-Verbindung...................................982
Ethernet-Verbindungen zur Kommunikation über
Stationsbus................................................................................983
Kommunikationsschnittstellen und -protokolle..........................983
Empfohlene Ethernet-Switches, Industriestandard...................983
Anschlussdiagramm.....................................................................984
Abschnitt 16 Glossar.....................................................................1001
630 Serie 27
Technisches Handbuch
28
1MRS757550 A Abschnitt 1
Einleitung
Abschnitt 1 Einleitung
1.2 Zielgruppe
630 Serie 29
Technisches Handbuch
Abschnitt 1 1MRS757550 A
Einleitung
1.3 Produktdokumentation
1.3.1 Produktunterlagen
IEC07000220 V1 DE
30 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 1
Einleitung
Überprüfung von externen Schaltungen und die Stromversorgung des IEDs, die
Parametereinstellung und -konfiguration sowie das Verifizieren von Einstellungen
mittels sekundärer Einspeisung. Im Handbuch ist der Prüfprozess für ein IED in
einer nicht angeschlossenen Schaltstation beschrieben. Die Kapitel sind
chronologisch in der Reihenfolge gegliedert, wie das IED in betrieb zu nehmen ist.
Das Bedienungs-Handbuch enthält Anweisungen zur Bedienung des IEDs nach der
Inbetriebnahme. Im Handbuch befinden sich Anweisungen zur Überwachung,
Steuerung und Einstellung des IEDs. Des Weiteren ist darin beschrieben, wie
Störungen identifiziert und wie berechnete und gemessene Netzdaten zur
Ermittlung von Fehlerursachen betrachtet werden.
Im Handbuch "Punktliste" sind der Ausblick und die Eigenschaften der IED-
spezifischen Datenpunkte beschrieben. Es muss in Verbindung mit dem
entsprechenden Handbuch "Kommunikationsprotokoll" verwendet werden.
630 Serie 31
Technisches Handbuch
Abschnitt 1 1MRS757550 A
Einleitung
1.4.1 Sicherheitssymbole
32 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 1
Einleitung
630 Serie 33
Technisches Handbuch
Abschnitt 1 1MRS757550 A
Einleitung
34 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 1
Einleitung
Nullspannung RESVMMXU U0 Vn
630 Serie 35
Technisches Handbuch
Abschnitt 1 1MRS757550 A
Einleitung
36 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 2
630 Serie - Überblick
2.1 Überblick
Die 630 Serie besteht aus Geräten für den Schutz, die Steuerung, Messung und
Überwachung von EVU- und Industrie-Verteilstationen, mittleren und großen
Asynchronmotoren in industriellen Energiesystemen sowie Transformatoren in
öffentlichen und industriellen Energieverteilungsnetzen.
Die 630 Serie ist Bestandteil der ABB-Relion® Produktfamilie. Die Schutz- und
Steuerungsgeräte der 630 Serie zeichnen sich durch skalierbare Funktionen und
flexible Konfigurationen aus. Zusätzlich bieten sie alle notwendigen Funktionen
für die Feldsteuerung in unterschiedlichsten Anwendungen.
630 Serie 37
Technisches Handbuch
Abschnitt 2 1MRS757550 A
630 Serie - Überblick
A071260 V3 DE
Das LHMI wird für das Einstellen, Überwachen und Steuern des Geräts genutzt.
2.2.1 LCD
Zum LHMI gehört ein grafischer Monochrom-LCD-Monitor mit einer Auflösung
von 320x240 Pixeln. Die Schriftgröße kann variieren. Die Anzahl der angezeigten
Zeichen und Zeilen hängt von der Schriftgröße und der ausgewählten Ansicht ab.
38 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 2
630 Serie - Überblick
A071258 V2 DE
Abb. 3: Display-Layout
1 Pfad
2 Inhalt
3 Status
4 Bildlaufleiste (wird bei Bedarf eingeblendet)
630 Serie 39
Technisches Handbuch
Abschnitt 2 1MRS757550 A
630 Serie - Überblick
GUID-6828CE38-2B88-4BB5-8F29-27D2AC27CC18 V1 DE
Abb. 4: Funktionstastenfenster
GUID-3CBCBC36-EFCE-43A0-9D62-8D88AD6B6287 V1 DE
Abb. 5: Alarm-LED-Fenster
40 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 2
630 Serie - Überblick
gedrückt, werden die Fenster aus der Anzeige entfernt. Beide Fenster haben eine
dynamische Breite, die von der Länge der enthaltenen Zeichenketten abhängt.
2.2.2 LEDs
Das LHMI enthält über dem Display drei Schutzanzeigen: Ready (Bereit), Start
(Anregung) und Trip (Auslösung).
2.2.3 Tastenfeld
Das Tastenfeld der LHMI enthält Drucktasten zur Navigation durch verschiedene
Ansichten bzw. Menüs. Mit diesen Tasten können an ein Primärobjekt - wie
beispielsweise einen Leistungsschalter, Trennschalter oder Erdungsschalter
Befehle zum Öffnen bzw. Schließen gegeben werden. Die Tasten werden auch für
das Quittieren von Alarmen, das Rücksetzen von Anzeigen, zur Bereitstellung von
Hilfe-Informationen sowie zum Umschalten zwischen Vor-Ort- und Fernsteuerung
genutzt.
Das Tastenfeld enthält auch programmierbare Tasten, die entweder als Menü-
Shortcuts oder Steuerungstasten konfiguriert werden können.
GUID-FE571EAC-D3AF-4E26-8C01-197F21AA96CA V1 DE
630 Serie 41
Technisches Handbuch
Abschnitt 2 1MRS757550 A
630 Serie - Überblick
2.3 Web-HMI
Die WHMI ermöglicht dem Benutzer den Zugriff auf das Gerät mittels eines Internet-
Browsers. Als Internet-Browser wird der Internet Explorer 7.0 oder höher unterstützt.
Die Menübaumstruktur der WHMI ist mit der der LHMI nahezu identisch.
A071242 V3 DE
Auf die WHMI kann vor Ort und von Ferne zugegriffen werden.
• Lokal durch Anschließen Ihres Laptops an das Gerät über die frontseitige
Kommunikationsschnittstelle.
• Von Ferne über LAN/WAN.
42 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 2
630 Serie - Überblick
2.4 Berechtigungszuweisung
Die Benutzerkategorien für die LHMI und WHMI, für die es jeweils
unterschiedliche Rechte gibt, sind vordefiniert.
Die IED-Benutzer können nur mit dem Bedien- und Parametriertool PCM600
angelegt, gelöscht und bearbeitet werden. Ein Benutzer kann einzelnen oder
mehreren Benutzerkategorien angehören.
2.5 Kommunikation
Der Zugriff auf Störschriebe erfolgt über das IEC 61850 Protokoll. Störschriebe
sind für jede Ethernet -basierte Anwendung im Standard-COMTRADE -Format
verfügbar. Des Weiteren kann das Gerät Binärsignale an andere Geräte senden und
von anderen Geräten empfangen. Dies geschieht mithilfe des IEC61850-8-1-
GOOSE-Profils. Das Gerät erfüllt die GOOSE-Leistungsanforderungen für
Auslöseanwendungen in Verteilstationen, wie in der Norm IEC 61850 festgelegt.
Es interagiert mit anderen Geräten, Tools und Systemen, die IEC 61850-konform
sind, und meldet Ereignisse gleichzeitig an fünf verschiedene Clients am IEC 61850-
630 Serie 43
Technisches Handbuch
Abschnitt 2 1MRS757550 A
630 Serie - Überblick
Stationsbus. In einem System, das DNP3 über TCP/IP nutzt, können Ereignisse an
vier verschiedene Master gesendet werden.
Ethernet-basiert:
• SNTP (Simple Network Time Protocol)
• DNP3
44 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
Abschnitt 3 Basisfunktionen
3.1.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Autorisierungsprüfung ATHCHCK - -
3.1.2 Funktionalität
Im Kundeninteresse sind sowohl die Geräte als auch die darauf zugreifenden Tools
geschützt und unterliegen der Erteilung von Berechtigungen. Das im Gerät und
PCM600 implementierte Konzept der Autorisierung basiert auf folgendem
Sachverhalt:
3.1.3 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM 600) keine Parameter verfügbar.
3.1.4 Funktionsweise
Es existieren verschiedene Benutzerebenen (bzw. Benutzertypen) mit
verschiedenen Berechtigungen hinsichtlich des Zugriffs auf oder der Nutzung von
IED- und Toolfunktionen. Die folgenden Benutzertypen sind vordefiniert:
Benutzertyp Zugriffsrechte
Anzeige Steuerung über lokale HMI, kein Bypass
Bediener Alle Einstellungen
Experte Konfiguration der Anwendung (einschließlich
SMT, GDE und CMT)
Administrator Verwaltung von Benutzern und Passwörtern für
das IED
630 Serie 45
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
Gerätebenutzer können nur mit dem User Management Tool (UMT) in PCM600
erstellt, gelöscht und bearbeitet werden. Der Benutzer kann sich über die lokale
HMI am IED nur an- oder abmelden. Es lassen sich keine Benutzer, Gruppen oder
Funktionen über die lokale HMI definieren.
Nachdem ein Benutzer angelegt und in das IED geladen wurde, kann dieser sich
mit dem im Tool zugewiesenen Passwort anmelden. Der Standardbenutzer ist dann
"Guest" (Gaststatus).
Wenn kein Benutzer angelegt worden ist, führt ein Anmeldeversuch zur Ausgabe
der folgenden Meldung auf dem Display: “Kein Benutzer definiert!”
Wenn ein Benutzer das IED verlässt, ohne sich abzumelden, schaltet das Gerät
nach einer Abschaltzeit (eingestellt in Konfiguration/HMI/LHMI/
Zeiteinstellung Bildschirmschoner) in den Gastmodus mit ausschließlicher
Anzeigeberechtigung zurück. Die Werkseinstellung für die Zeiteinstellung
Bildschirmschoner ist 60 Minuten.
Wenn ein oder mehrere Benutzer mit dem UMT angelegt und in das IED geladen
wurden, wird das Anmeldefenster angezeigt, sobald der Benutzer durch Drücken
von einen Anmeldeversuch unternimmt oder eine Schalthandlung versucht, die
passwortgeschützt ist.
Der Cursor springt in das Feld für den Benutzernamen, sodass durch Betätigen der
Taste der Name geändert werden kann. Dabei kann der gewünschte
Benutzername mit den Auf- und Ab-Tasten aus einer Namensliste ausgewählt
werden. Nach Wahl des gewünschten Benutzernamens muss der Benutzer die
Taste erneut drücken. Wenn nach Betätigung der Taste die
Passworteingabe erforderlich ist, werden die folgende Zeichen
angezeigt: “✳✳✳✳✳✳✳✳”. Der Benutzer muss zu jedem Zeichen wechseln, aus
dem sich das Passwort zusammensetzt. Nachdem alle Zeichen eingegeben wurden
(es wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden), wählen Sie "OK"
und drücken erneut die Taste .
Bei einer erfolgreichen Anmeldung wird an der lokalen HMI der neue
Benutzername in der Statusleiste im unteren Bildschirmbereich angezeigt. Wenn
die Anmeldeinformationen korrekt sind und z.B. für eine passwortgeschützte
46 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.2.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Autorisierungsstatus ATHSTAT - -
3.2.2 Funktionalität
Bei der Funktion "Autorisierungsstatus" (ATHSTAT) handelt es sich um einen
Anzeige-Funktionsblock für die Nutzeranmeldung.
3.2.3 Funktionsblock
ATHSTAT
USRBLKED
LOGGEDON
IEC09000235_en_1.vsd
IEC09000235 V1 DE
Abb. 8: ATHSTAT-Funktionsblock
3.2.4 Signale
Tabelle 3: ATHSTAT Ausgangssignale
Name Typ Beschreibung
BEDBLOCK BOOLEAN Mindestens ein Benutzer ist wegen eines ungülti‐
gen Passwortes gesperrt
EINLOGGEN BOOLEAN Mindestens ein Benutzer ist angemeldet
3.2.5 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
630 Serie 47
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.2.6 Funktionsweise
Der Autorisierungsstatus (ATHSTAT) informiert über zwei das IED und die
Benutzerautorisierung betreffende Ereignisse:
• die Tatsache, dass mindestens ein Benutzer versucht hat, sich mit falschen
Anmeldeinformationen am IED anzumelden und dass er deshalb gesperrt
wurde (Ausgang BEDBLOCK).
• die Tatsache, dass mindestens ein Benutzer sich ordnungsgemäß angemeldet
hat (Ausgang EINLOGGEN).
Sobald eines dieser beiden Ereignisse stattgefunden hat, wird der entsprechende
Ausgang (BEDBLOCK oder EINLOGGEN) aktiviert.
3.3.1.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Bildschirmverhalten der lokalen HMI SCREEN - -
(SCREEN)
3.3.1.2 Einstellungen
Tabelle 4: SCREEN "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Zeiteinstellung Bild‐ 10 - 120 Min 10 60 Zeiteinstellung Bildschirmschoner
schirmschoner
Kontrastwert -100 - 100 % 10 0 Kontrast des Displays
Standardanzeige 0-0 - 1 0 Standardanzeige
Sortierreihenfolge Ereig‐ Neustes oben - - Neustes oben Sortierreihenfolge Ereignisliste
nisliste Ältestes oben
Autom.Anz.Störschr. Aus - - Aus Automatische Ströschriebanzeige
Ein
Anz. Ersatzw. Disp. Nein - - Nein Ersatzsanzeige auf Übersichtsschaltbild
Ja
VerriegelAnzDisp Nein - - Nein Verriegelungsanzeige auf Übersichts‐
Ja schaltbild
BypassBefehle Nein - - Nein Unverriegeltes Schalten
Ja
48 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.3.2 LHMI-Signale
3.3.2.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
LHMI-Signale LHMICTRL - -
3.3.2.2 Funktionsblock
LHMICTRL
CLRLEDS HMI-ON
RED-S
YELLOW-S
YELLOW-F
CLRPULSE
LEDSCLRD
LHMICTRLFunctionblock=IEC
09000320=1=de=Original.vsd
IEC09000320 V1 DE
3.3.2.3 Signale
Tabelle 5: LHMICTRL-Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
LÖSLEDS BOOLEAN 0 Eingang zum Löschen der Status-LEDs
Tabelle 6: LHMICTRL-Ausgangssignale
Name Typ Beschreibung
HMI-EIN BOOLEAN LCD-Hintergrundbeleuchtung ist aktiv
Rot andauernd BOOLEAN Rote Status-LED am LCD-HMI leuchtet dauerhaft
Gelb andauernd BOOLEAN Gelbe Status LED am LCD-HMI leuchtet dauerhaft
Gelb blinkend BOOLEAN Gelbe Status-LED am LCD-HMI blinkt
LÖSPULSE BOOLEAN Es erfolgt ein Impuls, wenn die Status-LEDs an
der LCD-HMI gelöscht werden
LEDSCLRD BOOLEAN Aktiv, wenn die Status-LEDs an der LCD-HMI
nicht aktiv sind
630 Serie 49
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.3.3.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Basis-Funktionsblock für LED-Anzeige LEDGEN - -
Funktionsblöcke der einzelnen Anzeige- GRP1_LED1 - - -
LEDs GRP1_LED15
GRP2_LED1 -
GRP2_LED15
GRP3_LED1 -
GRP3_LED15
3.3.3.2 Funktionsblock
LEDGEN
BLOCK NEWIND
RESET ACK
LEDGENFunctionblock
=IEC09000321=1=de=
Original.vsd
IEC09000321 V1 DE
GRP1_LED1
^HM1L01R
^HM1L01Y
^HM1L01G
IEC09000322 V1 DE
Der Funktionsblock GRP1_LED1 ist ein Beispiel; alle 15 LEDs der Gruppen 1 - 3
haben einen solchen Funktionsblock.
3.3.3.3 Signale
Tabelle 7: LEDGEN-Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
BLOCK BOOLEAN 0 Eingang zum Blockieren des LED-Anzeige
RÜCKSETZEN BOOLEAN 0 Eingang zum Quittieren/Rücksetzen der Anzeige-
LEDs
Tabelle 8: GRP1_LED1-Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
HM1L01RO BOOLEAN 0 Rote Anzeige von LED1, lokale HMI Alarmgruppe
1
HM1L01GE BOOLEAN 0 Gelbe Anzeige von LED1, lokale HMI Alarmgrup‐
pe 1
HM1L01GR BOOLEAN 0 Grüne Anzeige von LED1, lokale HMI Alarmgrup‐
pe 1
50 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
Tabelle 9: LEDGEN-Ausgangssignale
Name Typ Beschreibung
NEWIND BOOLEAN Signal "Neue Anzeige", wenn ein LED-Anzeigeein‐
gang gesetzt ist
ACK BOOLEAN Es erfolgt ein Impuls, wenn die LEDs quittiert wer‐
den
3.3.3.4 Einstellungen
Tabelle 10: LEDGEN Allgemeine Einstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Funktion Aus - - Aus Funktion Aus / Ein
Ein
tRestart 0,0 - 100,0 s 0,1 0,0 Definiert die Störungsdauer nach einem
LED-Neustart
tMax 0,0 - 100,0 s 0,1 0,0 Maximale Zeit für die Definition einer Stö‐
rung
3.3.4.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
LCD-Teil für HMI-Funktionstastensteu‐ FNKEYMD1 - - -
ermodul FNKEYMD5
630 Serie 51
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.3.4.2 Funktionsblock
FNKEYMD1
^LEDCTL1 ^FKEYOUT1
IEC09000327 V1 DE
Oben wird nur der Funktionsblock für die erste Taste gezeigt. Alle Funktionstasten
haben einen solchen Funktionsblock.
3.3.4.3 Signale
Tabelle 12: FNKEYMD1-Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
LEDCTL1 BOOLEAN 0 LED-Steuereingang für die Funktionstaste
3.3.4.4 Einstellungen
Tabelle 14: FNKEYMD1 Allgemeine Einstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Modus Aus - - Aus Betriebsmodus Ausgang
Dauersignal
Gepulst
PulseTime 0,001 - 60,000 s 0,001 0,200 Impulsdauer für Ausgang angesteuert
durch LCDFn1 (Funktionstaste 1)
TextEIN 0 - 18 - 1 LCD_FN1_ON Text für LED ein
TextAUS 0 - 18 - 1 LCD_FN1_OFF Text für LED aus
52 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.3.5 Funktionsweise
3.3.5.1 LED
Funktionalität
Die Funktionsblöcke LEDGEN und GRP1_LEDx, GRP2_LEDx und GRP3_LEDx
(x=1-15) steuern und die Anzeige-LEDs liefern Informationen über diese. Die
Eingangs- und Ausgangssignale der Funktionsblöcke werden in PCM600
konfiguriert. Das Eingangssignal für jede LED wird individuell mittels SMT oder
ACT gewählt. Jede LED wird über einen GRP1_LEDx-Funktionsblock gesteuert,
der Farbe und Betriebsmodus festlegt.
Jede Anzeige-LED an der lokalen HMI kann individuell für sechs verschiedene
Anzeigearten konfiguriert werden – 2 x direkt folgend ("Follow") und 4 x
gespeichert ("Latched"). Zwei der Speichertypen dienen im Sammel- oder
Neustartmodus als Schutzanzeigesystem mit Rücksetzfunktion. Die anderen beiden
Typen werden im Sammelmodus als Signalisierungssystem mit Quittierfunktion
genutzt.
Status-LEDs
Auf der Gerätevorderseite befinden sich oberhalb der LCD drei Status-LEDs: grün,
gelb und rot.
Die Funktion der grünen LED ist nicht änderbar, während die Funktion der gelben
und roten LED vom Benutzer konfiguriert werden kann. Die gelbe LED zeigt an,
dass ein Stördatenbericht erzeugt wurde (leuchtet dauerhaft) oder dass das IED im
Testmodus läuft (blinkt). Die rote LED zeigt einen Auslösebefehl an.
Anzeige-LEDs
Betriebsmodi
Sammelmodus
Neustartmodus
• Im Neustartmodus werden bei jeder neuen Anregung alle zuvor aktiven LEDs
zurückgesetzt und nur die aktiviert, die zu einer Störung gehören. Nur die für
den Neustartmodus mit Speichersequenztyp 6 (Gesp. Best.-D) konfigurierten
LEDs werden zurückgesetzt und bei einer neuen Störung neu aktiviert. Eine
Störung endet, nachdem entweder die voreingestellte Zeit nach einem neuen
Signal ( = LED-Neustart) oder die maximale Zeitdauer abgelaufen ist (siehe
Parameter Funktionsblock "LEDGEN").
Quittieren/Rücksetzen
630 Serie 53
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
• Über Funktionseingang
• Die aktiven LEDs können auch über den Funktionseingang ACK_RST
quittiert/zurückgesetzt werden. Dieser Eingang kann z.B. für ein über
einen externen Taster ausgelöstes Binäreingangssignal konfiguriert
werden. Die Funktion wird durch die positive Signalflanke und nicht
durch einen bestimmten Signalpegel ausgelöst. Damit werden nur die
LEDs quittiert/zurückgesetzt, die zum Zeitpunkt der Tastenbetätigung
aktiv waren, auch wenn die Taste ununterbrochen gedrückt bleibt.
• Automatisches Rücksetzen
• Ein automatisches Rücksetzen ist nur für LEDs möglich, die für den
gespeicherten Neustartmodus Typ 6 ((Gesp. Best.-D) konfiguriert
wurden. Nach einem automatischen Rücksetzen leuchten die immer noch
anstehenden LEDs dauerhaft weiter.
Anzeigeart
Es sind die Anzeigearten "gespeichert" und "dauernd folgend" anwählbar. Beim
Typ "dauernd folgen" folgt die LED dem Eingangssignal vollständig. Beim Typ
"gespeichert" hält jede LED das entsprechende Eingangssignal bis zum Rücksetzen.
In den nachfolgenden Abbildungen wird die Funktion der verfügbaren, für jede
LED einzeln wählbaren Anzeigearten veranschaulicht. Für Anzeigeart 1 und 2
(Typ "dauernd folgend") ist die Quittieren/Rücksetzen-Funktion nicht verfügbar.
Die Anzeigearten 3 und 4 (Typ "gespeichert" mit Quittierung) funktionieren nur im
Sammelmodus. Die Anzeigeart 5 funktioniert als Typ "gespeichert" im
Sammelmodus, wohingegen Sequenz 6 als Typ "gespeichert" im Neustartmodus
arbeitet. Die Buchstaben in den Sequenznamen geben an, ob die Anzeige dauerhaft
oder blinkend leuchtet: S = "Steady" bzw. A = "andauernd leuchtend" und F =
"Flash" bzw. B = "blinkend".
Wenn das Eingangssignal aktiviert wird, leuchtet die Anzeige mit der dem
aktivierten Eingang entsprechenden Farbe auf. Dabei hat Rot Vorrang vor Gelb
und Gelb Vorrang vor Grün. Das jeweilige Betriebsverhalten geht aus den
nachfolgenden Sequenzdarstellungen hervor.
54 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
VisioDocument
IEC09000311 V1 DE
Aktivierungs-
signal
LED
IEC01000228_2_en.vsd
IEC01000228 V2 DE
Wenn Eingänge für zwei oder mehr Farben gleichzeitig an einer LED aktiv sind,
erfolgt eine Priorisierung wie oben beschrieben. Ein Beispiel für die
Funktionsweise bei zwei gleichzeitig aktivierten Farben wird in Abbildung 15
gezeigt.
Aktivierungs-
signal GRÜN
Aktivierungs-
signal ROT
LED G G R G
IEC09000312_1_en.vsd
IEC09000312 V1 DE
630 Serie 55
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
Aktivierung
Signal
LED
Bestätigung
en01000231.vsd
IEC01000231 V1 DE
Beim Quittieren werden alle Anzeigen quittiert, die aktiv sind, bevor die Anzeige
mit hoher Priorität erlischt. Dabei ist es egal, ob die Anzeige mit geringerer
Priorität vor oder nach dem Quittieren aktiviert wurde. In Abbildung 17 wird der
Ablauf dargestellt, wenn ein Signal mit niedrigerer Priorität nach dem Quittieren
eines Signals mit höherer Priorität aktiviert wird. Das Signal mit niedrigerer
Priorität wird als quittiert dargestellt, wenn das Signal mit höherer Priorität
zurückgesetzt wird.
Aktivierungs-
signal GRÜN
Aktivierungs-
signal ROT
R R G
LED
Quittierung
IEC09000313_1_en.vsd
IEC09000313 V1 DE
Auch bei drei aktivierten Signalen bleibt die Priorisierungsreihenfolge erhalten. Ein
Quittieren von Anzeigen mit höherer Priorität führt auch zu einem Quittieren von
nicht sichtbaren Anzeigen mit niedrigerer Priorität, siehe Abbildung 18.
56 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
Aktivierungs-
signal GRÜN
Aktivierungs-
signal GELB
Aktivierungs-
signal ROT
LED G Y R R Y
Quittierung
VisioDocument
IEC09000314 V1 DE
Wenn eine Anzeige mit höherer Priorität nach dem Quittieren einer Anzeige mit
niedrigerer Priorität aufleuchtet, wird die Anzeige mit höherer Priorität als nicht
quittiert angezeigt, siehe Abbildung 19.
Aktivierungs-
signal GRÜN
Aktivierungs-
signal GELB
Aktivierungs-
signal ROT
LED G G R R Y
Quittierung
VisioDocument
IEC09000315 V1 DE
630 Serie 57
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
Aktivierungs-
signal
LED
Rücksetzen
IEC01000235_2_en.vsd
IEC01000235 V2 DE
Bei dieser Sequenz ändert die LED ihre Farbe, wenn eine Anzeige mit höherer
Priorität zurückgesetzt wird, während eine Anzeige mit niedrigerer Priorität noch
aktiv ist. Die Änderung erfolgt wie in Abbildung 21.
Aktivierungs-
signal GRÜN
Aktivierungs-
signal ROT
R G
LED
Rücksetzung
IEC09000316_1_en.vsd
IEC09000316 V1 DE
58 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
IEC01000239 V2 DE
Abb. 22: Anzeigeart 6 (Gesp. Best.-D), zwei Anzeigen innerhalb einer Störung
Abbildung 23 zeigt das Zeitdiagramm für eine neue Anzeige nach Ablauf der
tRestart-Zeit.
Störung Störung
tRestart tRestart
Aktivierungs-
signal 1
Aktivierungs-
signal 2
LED 1
LED 2
Automatische
Rücksetzung
Manuelle
Rücksetzung
IEC01000240_2_en.vsd
IEC01000240 V2 DE
630 Serie 59
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
Störung
tRestart
Aktivierungs-
signal 1
Aktivierungs-
signal 2
LED 1
LED 2
Automatische
Rücksetzung
Manuelle
Rücksetzung
IEC01000241_2_en.vsd
IEC01000241 V2 DE
60 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
Störung
tRestart
Aktivierungs-
signal 1
Aktivierungs-
signal 2
LED 1
LED 2
Automatische
Rücksetzung
Manuelle
Rücksetzung
IEC01000242_2_en.vsd
IEC01000242 V2 DE
3.3.5.2 Funktionstasten
Funktionalität
Die lokale Mensch-Maschine-Schnittstelle (LHMI) besitzt links neben dem LCD
fünf Funktionstasten, die als Menüverknüpfungen oder Steuertasten konfiguriert
werden können. Jede Taste besitzt eine Anzeige-LED, die in der
Anwendungskonfiguration konfiguriert werden kann.
Funktionsweise
Über die LHMI-Funktionstasten kann jeweils der Ausgang an den
Funktionsblöcken FNKEYMD1 - FNKEYMD5 gesteuert werden. Durch Betätigen
einer Funktionstaste an der LHMI ändert sich der Ausgangsstatus des aktuellen
Funktionsblockes. Über diese Binärausgänge können wiederum andere
Funktionsblöcke gesteuert werden, z.B. Schaltfunktionsblöcke, Binäreingänge/-
ausgänge usw.
630 Serie 61
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
Anzeigeart
Der Betriebsmodus wird einzeln für jeden Ausgang eingestellt, entweder auf AUS,
Dauersignal oder GEPULST.
Modus 0 (AUS)
Dieser Modus gibt dem Ausgang stets den Wert 0 (FALSCH). Änderungen der EA-
Attribute werden ignoriert.
Eingangswert
Ausgangswert
IEC09000330-1-en.vsd
IEC09000330 V1 DE
Modus 1 (Dauersignal)
In diesem Modus schaltet der Ausgang immer um, wenn der Funktionsblock
erkennt, dass der Eingang geschrieben wurde. Beachten Sie, dass das
Eingangsattribut bei jeder Funktionsblockausführung zurückgesetzt wird. Die
Ausführung des Funktionsblockes wird nachfolgend durch eine Punktlinie
gekennzeichnet
Eingangswert
Ausgangswert
IEC09000331_1_en.vsd
IEC09000331 V1 DE
Modus 2 (GEPULST)
In diesem Modus hat der Ausgang für die eingestellte Impulsdauer einen H-Pegel.
Nach dieser Zeit kehrt der Ausgang in den L-Zustand (0) zurück. Das
Eingangsattribut wird zurückgesetzt, wenn der Funktionsblock erkennt, dass er
einen H-Pegel hat und kein Ausgangsimpuls existiert.
Beachten Sie, dass im Beispiel unten die dritte positive Flanke des
Eingangsattributs keinen Impuls auslöst, da die Flanke während eines Impulses am
Ausgangs aufgetreten ist. Ein neuer Impuls erfolgt nur, wenn der Ausgang auf 0 ist,
ansonsten hat die Auslöseflanke keinerlei Auswirkungen.
62 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
Eingangswert
Ausgangswert
tImpuls tImpuls
IEC09000332_1_en.vsd
IEC09000332 V1 DE
Eingangsfunktion
Alle Eingänge funktionieren nach demselben Prinzip: Wenn die LHMI so
konfiguriert wird, dass ein Funktionsblock vom Typ STEUERUNG vorhanden ist,
wird der entsprechende Eingang des Funktionsblocks aktiviert. Zudem leuchtet bei
H-Pegel die gelbe Funktionstasten-LED auf. Diese Funktion ist auch dann aktiv,
wenn die Betriebseinstellung des Funktionsblocks auf "Aus" gestellt ist.
3.4.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
IED-Identifikation TERMINALID - -
3.4.2 Funktionalität
Mithilfe der Funktion IED-Identifikation (TERMINALID) kann der Benutzer
einzelne Geräte im System identifizieren, und dies nicht nur in der Unterstation,
sondern auch regional oder landesweit.
Für Stations-, Objekt- und Gerätenamen sind nur die Zeichen A-Z, a-
z und 0-9 zulässig.
3.4.3 Einstellungen
Tabelle 16: TERMINALID "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Stationsname 0 - 18 - 1 Station name Stationsname
Stationsnr. 0 - 99999 - 1 0 Stationsnummer
Objektname 0 - 18 - 1 Object name Objektname
Objektnr. 0 - 99999 - 1 0 Objektnummer
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630 Serie 63
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.4.4 Anwendung
Konfiguration/ System
Die Einstellungen können auch im PCM600-Tool vorgenommen werden.
Für Stations-, Objekt- und Gerätenamen sind nur die Zeichen A-Z, a-
z und 0-9 zulässig.
3.5 Produktinformation
3.5.1 Funktionalität
Mit der Produktidentifikationsfunktion lassen sich IEDs identifizieren. Diese
Funktion verfügt über sieben voreingestellte sehr wichtige Einstellungen, die sich
nicht ändern lassen:
• IEDProdTyp
• ProduktDef
• FirmwareVer
• SerienNr
• BestellNr
• HerstellungsDat
Diese Werte findet man in der lokalen HMI oder WebHMI unter:
Information/Produktidentifikation
Sie sind sehr hilfreich bei Serviceabläufen (wie z.B. Reparaturen oder Wartung).
64 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.5.2 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI, WebHMI oder im Protection and
Control IED Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
3.5.3 Anwendung
3.5.3.1 Werkseinstellungen
Die Werkseinstellungen sind sehr hilfreich bei der Identifizierung einer bestimmten
Version und bei Wartungen, Reparaturen oder einem Austausch von IEDs
zwischen verschiedenen Systemen zur Schaltanlagenautomatisierung und bei
Upgrades. Die Werkseinstellungen können nicht vom Kunden geändert werden.
Sie lassen sich nur anzeigen. Die Einstellungen befinden sich in der lokalen HMI
oder WebHMI unter:
Information/Produktidentifikation
Folgende Identifikationen sind verfügbar:
• IEDProdTyp
• Beschreibt den Typ des IED (wie REF, REM oder RET). Beispiel: REF630
• ProduktDef
• Beschreibt die Release-Nummer der Produktion. Beispiel: 1.0.0.0
• FirmwareVer
• Beschreibt die Version der Firmware. Beispiel: 1.4.51
• Die Firmware-Versionsnummern laufen unabhängig von den Release-
Nummern der Produktion fort. Für jede Release-Nummer (wie
1.0.0.0können ein oder mehrere Firmware-Versionen existieren, in
Abhängigkeit von kleineren Korrekturen zwischen den Releases.
• SerienNr
• BestellNr
• HerstellungsDat
3.6.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Primäre Systemwerte PRIMVAL - -
630 Serie 65
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.6.2 Funktionalität
Die Nennfrequenz des Systems und die Vektordrehung werden unter Hauptmenü/
Konfiguration/ System PCM600 eingestellt.
3.6.3 Einstellungen
Tabelle 17: PRIMVAL "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Frequenz 50.0 - 60.0 Hz 10.0 50.0 Nennfrequenz
Drehfeld Rechts=L1L2L3 - - Rechts=L1L2L3 System Drehfeld
Links=L3L2L1
3.6.4 Funktionalität
Die Nennfrequenz des Systems und die Vektordrehung werden unter Hauptmenü/
Konfiguration/ System PCM600 eingestellt.
3.7.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Globale Bezugswerte BASEPH - -
3.7.2 Funktion
Fast alle Strom-, Spannung- und Leistungswerte werden als Werte pro Einheit (per
unit = pu) angegeben Die pu-Werte sind Bezugswerte für bestimmte Bezugswerte
mit der Einheit A, kV, kVA. Die Bezugswerte sind eigenständige
Einstellungsparameter für ein IED. Diese Werte werden unabhängig von den
Primärwerten der verwendeten Wandler festgelegt. Dadurch können Einstellungen
in Bezug auf den echten Nennstrom und die Nennspannung des geschützten
Objekts definiert werden, z.B. wenn Wandler überdimensioniert und ihre
Primärwerte höher als die Nennwerte des geschützten Objekts sind.
66 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
630 Serie 67
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.8.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Globale Bezugswerte BASERES - -
3.8.2 Funktion
Fast alle Strom-, Spannung- und Leistungswerte werden als Werte pro Einheit (per
unit = pu) angegeben Die pu-Werte sind Bezugswerte für bestimmte Bezugswerte
mit der Einheit A, kV, kVA. Die Bezugswerte sind eigenständige
Einstellungsparameter für ein IED. Diese Werte werden unabhängig von den
Primärwerten der verwendeten Wandler festgelegt. Dadurch können Einstellungen
in Bezug auf den echten Nennstrom und die Nennspannung des geschützten
Objekts definiert werden, z.B. wenn Wandler überdimensioniert und ihre
Primärwerte höher als die Nennwerte des geschützten Objekts sind.
68 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.9.1 Funktionalität
Es stehen Parametersätze zur Verfügung, um die Arbeitsweise des Gerätes bei
verschiedenen Systemzuständen zu optimieren. Durch Anlegen von verschiedenen
angepassten Parametersätzten und Aktivieren dieser Sätze über die lokale HMI
oder Binäreingänge, kann das Gerät optimal an verschiedene Systemszenarien
angepasst werden.
3.9.2.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Auswahl von Einstellungsgruppen SETGRPS - -
3.9.2.2 Einstellungen
Tabelle 20: SETGRPS "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
AktiverParSatz Parametersatz 1 - - Parametersatz 1 Aktiver Parametersatz
Parametersatz 2
Parametersatz 3
Parametersatz 4
MaxAnzParSat 1-4 - 1 1 Max. Anzahl Parametersätze
3.9.3.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Parametereinstellungsgruppen ACTVGRP - -
630 Serie 69
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.9.3.2 Funktionsblock
ACTVGRP
ACTGRP1 GRP1
ACTGRP2 GRP2
ACTGRP3 GRP3
ACTGRP4 GRP4
SETCHGD
IEC09000064_en_1.vsd
IEC09000064 V1 DE
3.9.3.3 Signale
Tabelle 21: ACTVGRP Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
ACTGRP1 BOOLEAN 0 Aktiviert Parametersatz 1
ACTGRP2 BOOLEAN 0 Aktiviert Parametersatz 2
ACTGRP3 BOOLEAN 0 Aktiviert Parametersatz 3
ACTGRP4 BOOLEAN 0 Aktiviert Parametersatz 4
3.9.3.4 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Einstellungen verfügbar.
3.9.4 Anwendung
Vier Parametersätze sind zur Optimierung des IED-Betriebes für unterschiedliche
Bedingungen verfügbar. Durch das Umschalten zwischen abgestimmten
Einstelloptionen über die lokale HMI oder konfigurierbare Binäreingänge lässt sich
das IED optimal für eine Vielzahl von Systemszenarios anpassen.
70 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.9.5 Funktionsweise
Die Parametersätze-Funktion(ACTVGRP) verfügt über vier Funktionseingänge.
Jeder Eingang bezieht sich auf einen der im IED gespeicherten Parametersätze.
Durch die Aktivierung eines Einganges ändert sich der aktive Parametersatz
entsprechend. Fünf Funktionsausgangssignale sind für Konfigurationszwecke
verfügbar.
Ein Parametersatz kann über die lokale HMI, einen direkt angeschlossenen PC, ein
Stationsleitsystem oder durch Aktivierung des entsprechenden Einganges am
ACTVGRP-Funktionsblock gewählt werden.
Jeder Eingang des Funktionsblockes kann für eine Verbindung mit einem der
Binäreingänge des IED konfiguriert werden. Dazu muss das PCM600-
Konfigurationstool verwendet werden.
Es können mehrere Eingänge gleichzeitig aktiviert werden. Priorität hat dann der
Parametersatz niedrigerer Ordnung. Wenn z.B. sowohl für Satz vier als auch Satz
zwei eine Aktivierung veranlasst wird, erfolgt die Aktivierung von Satz zwei.
Jedes mal wenn der aktive Satz geändert wird, sendet der Ausgang SETCHGD
einem Impuls.
630 Serie 71
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
AKTIVIERE SATZ 4
AKTIVIERE SATZ 3
AKTIVIERE SATZ 2
AKTIVIERE SATZ 1
IOx-Bly1 ACTVGRP
Æ ACTGRP1 GRP1
IOx-Bly2
Æ ACTGRP2 GRP2
IOx-Bly3
Æ ACTGRP3 GRP3
IOx-Bly4
Æ ACTGRP4 GRP4
SETCHGD
IEC09000063 V1 DE
Die obige Abbildung zeigt auch die fünf Ausgangssignale zur Bestätigung des
aktiven Satzes.
3.10.1 Funktionalität
Die SMAI-Funktion (Signalmatrix für analoge Eingänge; oder die
Vorverarbeitungsfunktion) wird in PCM600 in direktem Zusammenhang mit SMT
oder ACT verwendet (siehe die Übersicht zum Engineering-Prozess im
Engineering manual). SMT bestimmt die Art und Weise, wie Analogeingänge für
eine Gerätekonfiguration geführt werden.
3.10.2.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Signalmatrix für Analogeingänge SMAI_20_1 - -
Signalmatrix für Analogeingänge SMAI_80_1 - -
72 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.10.2.2 Funktionsblock
SMAI_20_1
BLOCK SPFCOUT
DFTSPFC AI3P
REVROT AI1
^GRP1L1 AI2
^GRP1L2 AI3
^GRP1L3 AI4
^GRP1N AIN
FunctionblockSMAI201
=IEC09000137=1=de=
Original.vsd
IEC09000137 V1 DE
SMAI_80_1
BLOCK SPFCOUT
DFTSPFC AI3P
REVROT
^GRP1L1
^GRP1L2
^GRP1L3
^GRP1N
FunctionblockSMAI801=IEC0900
0139=1=de=Original.vsd
IEC09000139 V1 DE
3.10.2.3 Signale
Tabelle 23: SMAI_20_1-Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung Gruppe 1
DFTSPFC REAL 20,0 Anzahl der Abtastungen pro Grundschwingungs‐
periode für DFT-Berechnung
REVROT BOOLEAN 0 Umgekehrte Phasenfolge Gruppe 1
GRP1L1 ZEICHEN‐ - Erster Analogeingang für Phase L1 oder L1-L2-
FOLGE Wert Gruppe 2
GRP1L2 ZEICHEN‐ - Zweiter Analogeingang für Phase L2 oder L2-L3-
FOLGE Wert Gruppe 2
GRP1L3 ZEICHEN‐ - Dritter Analogeingang für Phase L3 oder L3-L1-
FOLGE Wert Gruppe 2
GRP1N ZEICHEN‐ - Vierter Analogeingang für Nullsystemwert
FOLGE
630 Serie 73
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.10.2.4 Einstellungen
74 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
1) Nur die Werte 1–3 sollten üblicherweise verwendet werden. Die Werte 1–3 beziehen sich entsprechend auf die globalen Bezugswert‐
gruppen "Leiter Grp. 1", "Leiter Grp. 2" und "Leiter Grp. 3" (BASEPH1, BASEPH2 und BASEPH3 in PCM). Die Auswahl wirkt sich auf
den durch MinWertFreqMes festgelegten Grenzwert für die Frequenzberechnung aus, der standardmäßig 10 % von "Spa-bas. Wert PP"
in der gewählten Gruppe beträgt. Die Werte 4–6 beziehen sich entsprechend auf "Nullsys. Grp. 1", "Nullsys. Grp. 2" und "Nullsys. Grp.
3" (BASERES1, BASERES2 und BASERES3 in PCM) und werden hier in der Regel nicht verwendet.
630 Serie 75
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
1) Nur die Werte 1–3 sollten üblicherweise verwendet werden. Die Werte 1–3 beziehen sich entsprechend auf die globalen Bezugswert‐
gruppen "Leiter Grp. 1", "Leiter Grp. 2" und "Leiter Grp. 3" (BASEPH1, BASEPH2 und BASEPH3 in PCM). Die Auswahl wirkt sich auf
den durch MinWertFreqMes festgelegten Grenzwert für die Frequenzberechnung aus, der standardmäßig 10 % von "Spa-bas. Wert PP"
in der gewählten Gruppe beträgt. Die Werte 4–6 beziehen sich entsprechend auf "Nullsys. Grp. 1", "Nullsys. Grp. 2" und "Nullsys. Grp.
3" (BASERES1, BASERES2 und BASERES3 in PCM) und werden hier in der Regel nicht verwendet.
76 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.10.3.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Signalmatrix für Analogeingänge SMAI_20_2 - -
Signalmatrix für Analogeingänge SMAI_80_2 - -
3.10.3.2 Funktionsblock
SMAI_20_2
BLOCK AI3P
REVROT AI1
^GRP2L1 SPFCOUT
^GRP2L2 AI2
^GRP2L3 AI3
^GRP2N AI4
AIN
FunctionblockSMAI202=IEC09
000138=1=de=Original.vsd
IEC09000138 V1 DE
SMAI_80_2
BLOCK AI3P
REVROT SPFCOUT
^GRP2L1
^GRP2L2
^GRP2L3
^GRP2N
FunctionblockSMAI802=IEC090
00140=1=de=Original.vsd
IEC09000140 V1 DE
3.10.3.3 Signale
Tabelle 31: SMAI_20_2-Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung Gruppe 2
REVROT BOOLEAN 0 Umgekehrte Phasenfolge 2
GRP2L1 ZEICHEN‐ - Erster Analogeingang für Phase L1 oder L1-L2-
FOLGE Wert Gruppe 2
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630 Serie 77
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Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
78 630 Serie
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Basisfunktionen
3.10.3.4 Einstellungen
630 Serie 79
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Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
1) Nur die Werte 1–3 sollten üblicherweise verwendet werden. Die Werte 1–3 beziehen sich entsprechend auf die globalen Bezugswert‐
gruppen "Leiter Grp. 1", "Leiter Grp. 2" und "Leiter Grp. 3" (BASEPH1, BASEPH2 und BASEPH3 in PCM). Die Auswahl wirkt sich auf
den durch MinWertFreqMes festgelegten Grenzwert für die Frequenzberechnung aus, der standardmäßig 10 % von "Spa-bas. Wert PP"
in der gewählten Gruppe beträgt. Die Werte 4–6 beziehen sich entsprechend auf "Nullsys. Grp. 1", "Nullsys. Grp. 2" und "Nullsys. Grp.
3" (BASERES1, BASERES2 und BASERES3 in PCM) und werden hier in der Regel nicht verwendet.
3.10.4 Funktionalität
Die SMAI-Funktion (Signalmatrix für analoge Eingänge; oder die
Vorverarbeitungsfunktion) wird in PCM600 in direktem Zusammenhang mit SMT
oder ACT verwendet (siehe die Übersicht zum Engineering-Prozess im
Engineering manual). SMT bestimmt die Art und Weise, wie Analogeingänge für
eine Gerätekonfiguration geführt werden.
3.10.5 Funktionsweise
Jede SMAI-Funktion (Signalmatrix für Analogeingänge) kann vier Analogsignale
(drei Leiter und einen Neutralleiterwert) als Spannungs- oder Stromwert
empfangen, siehe Abbildungen 30 und 31. SMAI-Ausgänge geben Auskunft über
80 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.11.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Messwerterweiterungsblock MVEXP - -
3.11.2 Funktionalität
Die Strom- und Spannungsmessfunktionen (CMMXU, RESCMMXU,
RESVMMXU, VPHMMXU, VPPMMXU und PWRMMXU), die Strom- und
Spannungssystemmessfunktionen (CSMSQI und VSMSQI) und die
Kommunikations-E/A-Funktionen nach IEC 61850 (MVGGIO) sind einschließlich
Messüberwachungsfunktionalität verfügbar. Alle Messwerte können mit vier
einstellbaren Grenzwerten überwacht werden: unterste Grenze, untere Grenze,
obere Grenze und oberste Grenze. Der Messwerterweiterungsblock übersetzt das
Integerwert-Ausgangssignal der Messfunktionen in fünf Binärsignale (unterhalb
der untersten Grenze, unterhalb der unteren Grenze, normal, oberhalb der oberen
630 Serie 81
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
Grenze und oberhalb der obersten Grenze). Die Ausgangssignale können als
Bedingungen in der Konfigurationslogik verwendet werden.
3.11.3 Funktionsblock
MVEXP
RANGE* HIGHHIGH
HIGH
NORMAL
LOW
LOWLOW
MVExpanderfunctionblock=I
EC09000215=1=de=Original
.vsd
IEC09000215 V1 DE
3.11.4 Signale
3.11.5 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
3.11.6 Anwendung
Die Strom- und Spannungsmessfunktionen (CMMXU, RESCMMXU,
RESVMMXU, VPHMMXU, VPPMMXU), die Leistungsmessfunktion
(PWRMMXU), Strom- und Spannungssystemmessfunktionen (CSMSQI und
VSMSQI) und die Kommunikations-E/A-Funktionen nach IEC 61850 (MVGGIO)
sind einschließlich Messüberwachungsfunktionalität verfügbar. Alle Messwerte
können mit vier einstellbaren Grenzwerten überwacht werden: unterste Grenze,
82 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.11.7 Funktionsweise
Das Eingangssignal muss mit einem Bereichsausgang an einem
Messfunktionsblock (CMMXU, RESCMMXU, RESVMMXU, VPHMMXU,
VPPMMXU, PWRMMXU, CSMSQI, VSMSQI oder MVGGIO) verbunden sein.
Der Funktionsblock wandelt das Integerwert-Eingangssignal in fünf Binärwert-
Ausgangssignale entsprechend Tabelle 41.
3.12.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Festsignale FXDSIGN - -
3.12.2 Funktionalität
Die Festsignalfunktion (FXDSIGN) erzeugt verschiedene vordefinierte (feste)
Signale, die zur Gerätekonfiguration genutzt werden können, um an ungenutzten
Eingängen anderer Funktionsblöcke einen bestimmten Wert/Pegel zu erzwingen
oder um eine bestimmte Logik zu erzeugen.
630 Serie 83
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.12.3 Funktionsblock
FXDSIGN
OFF
ON
INTZERO
INTONE
INTALONE
REALZERO
STRNULL
ZEROSMPL
GRP_OFF
FXDSIGNfunctionblock
=IEC09000037=1=de=
Original.vsd
IEC09000037 V1 DE
3.12.4 Signale
Tabelle 42: FXDSIGN Ausgangssignale
Name Typ Beschreibung
AUS BOOLEAN Signal logisch "0"
EIN BOOLEAN Signal logisch "1"
INTZERO INTEGER Integer Signal "0"
INTONE INTEGER Integer Signal "1"
INTALONE INTEGER Integer Signal sämtliche "1"
REALZERO REAL Real Signal "0"
STRNULL STRING String-Signal ohne Zeichen (leere Zeichenkette)
ZEROSMPL GROUP SIGNAL Kanal-ID für Nullwert
GRP_OFF GROUP SIGNAL Gruppensignal logisch "0"
3.12.5 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Einstellungen verfügbar.
3.12.6 Funktionalität
Die Festsignalfunktion (FXDSIGN) erzeugt verschiedene vordefinierte (feste)
Signale, die zur Gerätekonfiguration genutzt werden können, um an ungenutzten
Eingängen anderer Funktionsblöcke einen bestimmten Wert/Pegel zu erzwingen
oder um eine bestimmte Logik zu erzeugen.
3.12.7 Funktionsweise
Es gibt neun Ausgänge am FXDSIGN-Funktionsblock:
84 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
• "OFF" ist ein boolesches Signal, fest verbunden mit dem AUS-Wert (boolesch
0)
• "ON" ist ein boolesches Signal, fest verbunden mit dem EIN-Wert (boolesch 1)
• "INTZERO" ist eine Ganzzahl, fest verbunden mit dem Integerwert 0
• "INTONE" ist eine Ganzzahl, fest verbunden mit Integerwert 1
• "INTALONE" ist der Integerwert FFFF
• "REALZERO" ist eine reelle Gleitkommazahl, fest verbunden mit dem Wert 0,0
• "STRNULL" ist eine Zeichenfolge, fest verbunden mit einer leeren
Zeichenfolge (Null)
• "ZEROSMPL" ist ein Kanalindex, fest verbunden mit dem Wert 0
• "GRP_OFF" ist ein Gruppensignal, fest verbunden mit dem Wert 0
3.13.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Impulszähler PCGGIO -
S00947 V1 DE
3.13.2 Funktionalität
Die Funktion "Impulszähler-Logik" (PCGGIO) zählt extern erzeugte Binärimpulse,
z. B. Impulse von einem externen Energiezähler, um die Energieverbrauchswerte
zu berechnen. Die Impulse werden vom BIO (Binäreingangs-/-ausgangs-)Modul
erfasst und dann vom PCGGIO ausgelesen. Über den Stations-Bus ist ein skalierter
Messwert verfügbar.
3.13.3 Funktionsblock
PCGGIO
BLOCK INVALID
READ_VAL RESTART
BI_PULSE* BLOCKED
RS_CNT NEW_VAL
^SCAL_VAL
PCGGIOPulsecounterfun
ctionblock=IEC09000335
=1=de=Original.vsd
IEC09000335 V1 DE
630 Serie 85
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.13.4 Signale
Tabelle 43: PCGGIO Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion
READ_VAL BOOLEAN 0 Startet eine zusätzliche Pulszählung
BE_Pulse BOOLEAN 0 Verbinde Binäreingänge für Messung
RS_CNT BOOLEAN 0 Setzt Pulszähler zurück
3.13.5 Einstellungen
Tabelle 45: PCGGIO "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Funktion Aus - - Aus Funktion EIN/AUS
Ein
EventMask Keine Ereignisse - - Keine Ereignisse Ereignismaske für analoge Ereignisse
Übertrage Ereignis‐ vom Pulszähler
se
Zählerkrit Aus - - Steigende Flanke Pulszählerkriterien
Steigende Flanke
Fallende Flanke
Bei Änderung
Skala 1.000 - 90000.000 - 0.001 1.000 Skalierter Wert für SCAL_VAL Ausgang
als Einheit pro gezählter Wert
Anzahl Zähler - - Zähler Messwert für SCAL_VAL Ausgang
Wirkleistung
Scheinleistung
Blindleistung
Wirkarbeit
Scheinarbeit
Blindarbeit
tReporting 1 - 3600 s 1 60 Wiederholrate für die Übertragung des
Zählerstandes
86 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.13.7 Anwendung
Die Impulszähler-Funktion (PCGGIO) zählt extern erzeugte Binärimpulse, z.B.
von externen Energiezählern, um die Energieverbrauchswerte zu berechnen. Die
Impulse werden vom binären Eingangsmodul (BIO) erfasst und vom PCGGIO
ausgelesen. Die Anzahl der im Zähler eingegangenen Impulse wird über den
Stationsbus an das System zur Schaltanlagenautomatisierung gemeldet oder über
das Stationsüberwachungssystem als Betriebswert erfasst. Bei IEC 61850 ist ein
skalierter Betriebswert über den Stationsbus verfügbar.
Diese Funktion dient allgemein der Erfassung von Energieimpulsen, die von
externen Energiezählern stammen. Eine optionale Anzahl von Eingängen des
binären Eingangsmoduls im IED kann für diesen Zweck mit einer Frequenz von
bis zu Hz verwendet werden. PCGGIO kann auch als Zähler für allgemeine
Zwecke verwendet werden.
3.13.8 Funktionsweise
Die Impulserfassung erfolgt entsprechend den Einstellungen des Parameters
Zählerkrit an einem der 9 binären Eingangskanäle am BIO-Modul. Die
Impulszählerwerte werden an die Stationsleittechnik in einem voreingestellten
Intervall ohne Rücksetzen gesendet.
630 Serie 87
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
Der über den Stationsbus an die HMI gemeldete Wert umfasst Identität, skalierten
Wert (Impulswert x Skalierung), Zeitstempel und Impulszählerqualität. Der
Impulszähler kann die folgenden Qualitäten aufweisen:
Die Übertragung des Zählerwerts kann als ein Betriebswert erfolgen, d.h., der beim
letzten Integrationszyklus eingefrorene Wert wird von der Stationsleittechnik aus
der Datenbank ausgelesen. PCGGIO aktualisiert den Wert in der Datenbank nach
einem Integrationszyklus und aktiviert das NEW_VAL-Signal im Funktionsblock.
Dieses Signal kann mit einem Zeitstempel versehen und an die Stationsleittechnik
übermittelt werden. Der Zeitstempel entspricht dem Zeitpunkt, an dem der Wert
von der Funktion eingefroren wurde.
Die BLOCK- und READ_VAL-Eingänge lassen sich mit Blöcken verbinden, die
über die Station bzw. die Stationsleittechnik gesteuert werden sollen. Solange das
BLOCK-Signal gesetzt ist, bleibt der Impulszähler blockiert. Das mit READ_VAL
verbundene Signal startet eine Messwerterfassung entsprechend den Einstellungen
des Parameters Zählerkrit. Das Signal muss ein Impuls mit einer Länge
>1 Sekunde sein.
Das NEUSTART-Signal wird permanent gesetzt, wenn der gemeldete Wert keinen
vollständigen Integrationszyklus umfasst, und zwar in der ersten Meldung nach
dem Hochfahren des IED oder Aufheben einer Blockierung und nach dem
Umlaufen des Zählers während des letzten Integrationszyklus.
Das BLOCKIERT-Signal wird permanent gesetzt, wenn der Zähler blockiert ist.
Zwei Gründe können zu einer Zählerblockierung führen:
88 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
Das NEW_VAL-Signal ist ein impulsförmiges Signal. Das Signal wird gesetzt,
wenn der Zählerwert seit dem letzten Bericht geändert wurde.
Das SCAL_VAL-Signal setzt sich aus einem skalierten Wert (entsprechend dem
Parameter Skale), einem Zeitstempel und Statusinformationen zusammen.
3.14.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Mini-Wahlschalter VSGGIO - -
3.14.2 Funktionalität
Beim Funktionsblock Mini-Wahlschalter (VSGGIO) handelt es sich um eine
Mehrzweckfunktion, die im Konfigurations-Tool des PCM600 für eine Vielzahl
von Anwendungen als Mehrzweckschalter genutzt wird.
Der VSGGIO kann vom Menü oder von einem Symbol auf dem
Übersichtsschaltbild (SLD) der lokalen HMI aus gesteuert werden.
3.14.3 Funktionsblock
VSGGIO
BLOCK BLOCKED
IPOS1 POSITION
IPOS2 POS1
POS2
CMDPOS12
CMDPOS21
IEC09000340-1-en.vsd
IEC09000340 V1 EN
630 Serie 89
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.14.4 Signale
Tabelle 49: VSGGIO-Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
BLOCK BOOLEAN 0 Funktionsblockierung
IPOS1 BOOLEAN 0 Eingang für Anzeige von Stellung 1
IPOS2 BOOLEAN 0 Eingang für Anzeige von Stellung 2
3.14.5 Einstellungen
Tabelle 51: VSGGIO Allgemeine Einstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Funktion Aus - - Aus Funktion Aus / Ein
Ein
CtlModel Dir Norm - - Dir Norm Spezifiziert den Steuerungsmodelltyp
SBO Enh nach IEC 61850
Modus Permanent - - Gepulst Betriebsmodus
Gepulst
tSelect 0,000 - 60,000 s 0,001 30,000 Max. Zeit zwischen Auswahlsignal und
Ausführungssignal
tPulse 0,000 - 60,000 s 0,001 0,200 Befehlsimpulslänge
3.14.6 Anwendung
Bei der Funktion Mini-Wahlschalter (VSGGIO) handelt es sich um eine
Mehrzweckfunktion, die im Konfigurationstool des PCM600 für eine Vielzahl von
Anwendungen als Mehrzweckschalter genutzt wird. VSGGIO kann verwendet
werden, um eine externe Schaltstellung über die Eingänge IPOS1 und IPOS2 zu
ermitteln und diese als Blindschaltbildsymbole (SLD-Symbole) darzustellen.
Darüber hinaus können diese Informationen in der Konfiguration über die
Ausgänge POS1 und POS2 verwendet werden. Die Funktion kann aber auch
Schaltbefehle über die Ausgänge BEFPOS12 und BEFPOS21 erteilen.
90 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
Der Ausgang POSITION ist ein Ausgang mit Integerwert, der die aktuelle Stellung
als Ganzzahl (0 - 3) anzeigt.
INVERTER
VSGGIO
INPUT OUT
IPOS1
IPOS2
DARREC
POS2 RECL_ON AR_ON
3.14.7 Funktionsweise
Die Funktion Mini-Wahlschalter (VSGGIO) kann für zwei Zwecke genutzt werden
– auf dieselbe Weise, wie Schaltsteuerfunktionen (GNRLCSWI) verwendet werden:
• zur Anzeige auf dem Blindschaltbild (SLD). Die Stellung wird über die
Eingänge IPOS1 und IPOS2 ermittelt und über die Ausgänge POS1 und POS2
an die Konfiguration weitergeleitet oder an IEC 61850 mittels Bericht oder
GOOSE übertragen.
• für Befehle, die über die lokale HMI empfangen und über die Ausgänge
BEFPOS12 und BEFPOS21 weitergeleitet wurden.
Der Ausgang BEFPOS12 wird gesetzt, wenn die Funktion einen EIN-Befehl
von der lokalen HMI empfängt. Dies setzt voraus, dass das SLD angezeigt
wird und das Objekt gewählt ist.
Der Ausgang BEFPOS21 wird gesetzt, wenn die Funktion einen AUS-Befehl
von der lokalen HMI empfängt. Dies setzt voraus, dass das SLD angezeigt
wird und das Objekt gewählt ist.
Für eine Anzeige im SLD ist es wichtig, dass das Symbol einem
steuerbaren Objekt zugeordnet ist. Andernfalls wird das Symbol
nicht angezeigt. Ein Symbol kann im GDE-Tool (Grafischer
Display Editor) in PCM600 erzeugt und konfiguriert werden.
630 Serie 91
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
In der folgenden Tabelle wird die Beziehung zwischen den Eingängen IPOS1/
IPOS2 und den Namen der im SLD dargestellten Zeichenfolgen gezeigt. Der Wert
der Zeichenfolgen wird im Parametereinstellungstool festgelegt.
IPOS1 IPOS2 Name der angezeigten Standardwert für Zei‐
Zeichenfolge chenfolge
0 0 PosUndefined P00
1 0 Position1 P01
0 1 Position2 P10
1 1 PosBadState P11
3.15.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Testmodusfunktionalität TESTMODE - -
3.15.2 Funktionalität
Bei Aktivierung der TESTMODE-Funktion werden die Schutzfunktionen im IED
automatisch blockiert. Die Blockierung lässt sich dann einzeln für jede
Schutzfunktion über die lokale HMI oder das PST für erforderliche Tests aufheben.
Beim Verlassen des TESTMODE werden alle Blockierungen aufgehoben. Das IED
kehrt in den normalen Betrieb zurück. Wenn im TESTMODE die Stromversorgung
unterbrochen wird, bleiben sowohl der TESTMODE als auch die Einstellungen
hinsichtlich der blockierten und freigegebenen Funktionen im IED erhalten. Alle
92 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
Ein Forcieren von binären Ausgangssignalen ist nur möglich, wenn sich das IED
im Testmodus befindet.
3.15.3 Funktionsblock
TESTMODE
INPUT ACTIVE
OUTPUT
SETTING
NOEVENT
TESTfunctionblock
=IEC09000219=1=
de=Original.vsd
IEC09000219 V1 DE
3.15.4 Signale
3.15.5 Einstellungen
630 Serie 93
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.15.6 Anwendung
Die Schutz- und Steuergeräte verfügen über viele integrierte Funktionen. Um die
Prüfprozedur zu vereinfachen, haben die Geräte die Möglichkeit, individuell
einzelne, mehrere oder alle Funktionen zu blockieren.
Man kann also erkennen, wann eine Funktion aktiviert ist oder auslöst. Der
Benutzer hat dadurch auch die Möglichkeit, die Auslösung von mehreren
zugehörigen Funktionen zu verfolgen, um die korrekte Funktionalität und Teile der
Konfiguration usw. zu überprüfen.
3.15.7 Funktionsweise
Für eine Funktionsprüfung sollte das IED in den Testmodus geschaltet werden. Es
gibt zwei Möglichkeiten, das IED in den Testmodus zu schalten:
Solange sich das IED im Testmodus befindet, ist der Aktiv-Ausgang des
Funktionsblockes TESTMODUS aktiviert. Die beiden nächsten Ausgänge des
Funktionsblockes TESTMODUS zeigen den Urheber des Status "Testmodus: Ein"
über den Blockeingang per Konfiguration (Ausgang-Ausgang ist aktiviert) oder per
Einstellung über lokale HMI (Einstellung-Ausgang ist aktiviert).
Solange sich das IED im Testmodus befindet, blinkt die gelbe Anrege-LED und
sind alle Funktionen blockiert. Jede Funktion kann dann einzeln bezüglich
Funktionalität und Ereignissignalisierung freigegeben werden.
Ein Forcieren von binären Ausgangssignalen ist nur möglich, wenn sich das IED
im Testmodus befindet.
Die meisten Gerätefunktionen können über die lokale HMI einzeln blockiert
werden. Für eine derartige Blockierung muss das IED in den Testmodus geschaltet
werden (Aktiv-Ausgang ist aktiviert). Beim Verlassen des Testmodus und
Wechseln in den normalen Betriebsmodus werden diese Blockierungen
aufgehoben, sodass ein normaler Betrieb möglich ist. Alle Tests erfolgen mit den
im IED eingestellten Werten. Es werden keinen Einstellungen geändert, somit sind
keine Fehler möglich.
Die blockierten Funktionen sind bei einer Rückkehr in den Testmodus weiterhin
blockiert, wenn die Blockierung nicht explizit aufgehoben (zurückgesetzt) wurde.
Die Blockierung einer Funktion wirkt sich auf alle Ausgangssignale aus, d.h., dass
keine Ausgänge aktiviert werden.
94 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
Die Funktionen können auch daran gehindert werden, Ereignisse über den
IEC-61850-Stationsbus zu senden. Dadurch wird vermieden, dass Stations- und
SCADA-Datenbanken mit Testereignissen, z.B. während eines Wartungstests,
überfüllt werden.
3.16 Stördatenbericht
3.16.1 Funktionalität
Vollständige und zuverlässige Informationen über Störungen im Primär- und/oder
Sekundärsystem sowie eine durchgängige Ereignisprotokollierung sind durch die
Funktion "Stördatenbericht" gewährleistet.
• Ereignisliste
• Anzeigen
• Ereignisaufzeichnung
• Auslösewert-Aufzeichnung
• Störschreiber
630 Serie 95
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
Eine Störung ist definiert als eine Aktivierung eines Eingangs in den
Funktionsblöcken AxRADR oder BxRBDR , die auf die Auslösung des
Störschreibers eingestellt sind. In die Aufzeichnung werden alle Signale vom
Beginn der Vorfehlerzeit bis zum Ende der Nachfehlerzeit einbezogen.
3.16.2.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Stördatenbericht DRRDRE - -
3.16.2.2 Funktionsblock
DRRDRE
DRPOFF
RECSTART
RECMADE
CLEARED
MEMUSED
IEC09000347-1-en.vsd
IEC09000347 V1 EN
3.16.2.3 Signale
Tabelle 55: DRRDRE-Ausgangssignale
Name Typ Beschreibung
DRPOFF BOOLEAN Stördatenbericht-Funktion ausgeschaltet
RECSTART BOOLEAN Stördatenberichtserstellung gestartet
RECMADE BOOLEAN Stördatenberichtserstellung abgeschlossen
GELÖSCHT BOOLEAN Alle Störungen im Stördatenbericht gelöscht
MEMUSED BOOLEAN Mehr als 80 % des Speichers verwendet
96 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
3.16.2.4 Einstellungen
Tabelle 56: DRRDRE Allgemeine Einstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Funktion Aus - - Aus Funktion Aus / Ein
Ein
Vor-Triggerzeit 0,05 - 3,00 s 0,01 0,10 Vor-Fehleraufzeichnungslänge
Nach-Triggerzeit 0,1 - 10,0 s 0,1 0,5 Nach-Fehleraufzeichnungslänge
Aufzeichnungszeitlimit 0,5 - 8,0 s 0,1 1,0 Fehleraufzeichnungszeitlimit
Nach-Retrig Aus - - Aus Nach-Fehler-Retrigger aktiviert
Ein
Max Anz.Aufzeichnun‐ 10 - 100 - 1 100 Maximale Anzahl der gespeicherten Stö‐
gen rungen
Referenzkanal 1 - 30 Ka 1 1 Auslösewertschreiber, Vektor-Referenz‐
kanal
Test Betriebsmodus Aus - - Aus Betriebsmodus während Testmodus
Ein
630 Serie 97
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
98 630 Serie
Technisches Handbuch
1MRS757550 A Abschnitt 3
Basisfunktionen
630 Serie 99
Technisches Handbuch
Abschnitt 3 1MRS757550 A
Basisfunktionen
3.16.3.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Analoge Eingangssignale A1RADR - -
Analoge Eingangssignale A2RADR - -
Analoge Eingangssignale A3RADR - -
3.16.3.2 Funktionsblock
A1RADR
^GRPINPUT1
^GRPINPUT2
^GRPINPUT3
^GRPINPUT4
^GRPINPUT5
^GRPINPUT6
^GRPINPUT7
^GRPINPUT8
^GRPINPUT9
^GRPINPUT10
IEC09000349-1-en.vsd
IEC09000349 V1 EN
3.16.3.3 Signale
3.16.3.4 Einstellungen
3.16.4.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Analoge Eingangssignale A41RADR - -
3.16.4.2 Funktionsblock
A4RADR
^INPUT31
^INPUT32
^INPUT33
^INPUT34
^INPUT35
^INPUT36
^INPUT37
^INPUT38
^INPUT39
^INPUT40
IEC09000351-1-en.vsd
IEC09000351 V1 EN
3.16.4.3 Signale
Tabelle 61: A4RADR-Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
Eingang31 REAL 0 Analogkanal 31
Eingang32 REAL 0 Analogkanal 32
Eingang33 REAL 0 Analogkanal 33
Eingang34 REAL 0 Analogkanal 34
Eingang35 REAL 0 Analogkanal 35
Eingang36 REAL 0 Analogkanal 36
Eingang37 REAL 0 Analogkanal 37
Eingang38 REAL 0 Analogkanal 38
Eingang39 REAL 0 Analogkanal 39
Eingang40 REAL 0 Analogkanal 40
3.16.4.4 Einstellungen
Tabelle 62: A4RADR Allgemeine Einstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Funktion Ka 31 Aus - - Aus Funktion Ein / Aus
Ein
Funktion Ka 32 Aus - - Aus Funktion Ein / Aus
Ein
Funktion Ka 33 Aus - - Aus Funktion Ein / Aus
Ein
Funktion Ka 34 Aus - - Aus Funktion Ein / Aus
Ein
Funktion Ka 35 Aus - - Aus Funktion Ein / Aus
Ein
Funktion Ka 36 Aus - - Aus Funktion Ein / Aus
Ein
Funktion Ka 37 Aus - - Aus Funktion Ein / Aus
Ein
Funktion Ka 38 Aus - - Aus Funktion Ein / Aus
Ein
Funktion Ka 39 Aus - - Aus Funktion Ein / Aus
Ein
Funktion Ka 40 Aus - - Aus Funktion Ein / Aus
Ein
3.16.5.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Binäreingangssignale B1RBDR - -
Binäreingangssignale B2RBDR - -
Binäreingangssignale B3RBDR - -
Binäreingangssignale B4RBDR - -
3.16.5.2 Signale
3.16.5.3 Einstellungen
3.16.6 Anwendung
Um schnelle, vollständige und zuverlässige Informationen über Störfälle im
Primär- bzw. Sekundärsystem zu bekommen, ist es wichtig, Angaben zu
Fehlerströmen, Spannungen und Ereignissen zusammenzutragen. Weiterhin ist es
wichtig, eine kontinuierliche Ereignisprotokollierung zu etablieren, um für die
Überwachung einen Gesamtüberblick zu haben. Dies wird über die Funktion
"Stördatenbericht" erreicht, die für ein besseres Verständnis des Verhaltens des
Energiesystems und der entsprechenden Primär- und Sekundärausrüstungen
während und nach einem Störfall sorgt. Eine Analyse der aufgezeichneten Daten
liefert wertvolle Informationen, die zur Beurteilung eines Störfalls herangezogen
werden können und aufgrund derer z.B. der IED-Einstellungsplan verbessert
werden kann. Diese Informationen können auch langfristig verwendet werden, z.B.
für die Planung und Konzeptionierung neuer Anlagen. Somit kann eine
Stördatenaufzeichnung auch als Teil der Funktionsanalyse (FA) dienen.
Im Stördatenbericht , der immer Bestandteil des IED ist, werden die abgetasteten
Daten von allen ausgewählten Analogeingangs- und Binärsignalen, die mit dem
Funktionsblock verbunden sind erfasst (Maximal 30 externe Analogsignale, 10
interne abgeleitete Analogsignale und 64 Binärsignale).
Wenn das IED mit einem Stationsbus (IEC 61850-8-1) gemäß IEC 61850
verbunden ist, sind auf dem Bus Informationen aus Störschreiber und Fehlerorter
verfügbar.
3.16.7 Funktionsweise
Der Störbericht ist eine allgemeine Bezeichnung für mehrere Funktionen, die
Bediener, Analysetechniker usw. mit ausreichenden Informationen über die
Ereignisse im System versorgen.
• Allgemeine Störinformationen
• Anzeigen
• Ereignisaufzeichnung
• Ereignisliste
• Auslösewert-Aufzeichnung
• Störschreiber
A1-4RADR Stördatenaufzeichnung
A4RADR RDRE
Analogsignale
Auslösewert-
Aufzeichnung
Störschreiber
B1-4RBDR
Binärsignale B4RBDR
Ereignisliste
Ereignisaufzeichnungen
Meldungen
IEC09000136_en_1.vsd
IEC09000136 V1 DE
Der gesamte Störbericht kann Informationen für eine bestimmte Anzahl von
Aufzeichnungen enthalten, wobei die Daten jeder Aufzeichnung aus den oben
genannten Teilen stammen. Die Ereignisliste arbeitet kontinuierlich und
unabhängig von der Störauslösung, der Aufzeichnungslänge usw. Sämtliche
Informationen des Störberichts werden in nicht flüchtigen Flash-Speichern
gespeichert. Dies bedeutet, dass keine Information verloren gehen kann, sollte es
zu einem Ausfall der Hilfsenergieversorgung kommen. Jeder Bericht erhält eine
Identifikationsnummer im Bereich von 0 bis 999.
Disturbance report
en05000161.vsd
IEC05000161 V1 DE
Es können bis zu 100 Störberichte gespeichert werden. Soll ein neuer Störbericht
bei bereits vollem Speicher gespeichert werden, wird der älteste Störbericht mit
dem neuen überschrieben. Die Gesamtkapazität für die Aufzeichnungen des
Störschreibers hängt von der Abtastfrequenz, der Anzahl der Analog- und
Binärkanäle sowie von der Aufzeichnungslänge ab. In einem System mit 50 Hz ist
es möglich, 100 Aufzeichnungen zu speichern, wobei die maximale
Aufzeichnungslänge 3,4 Sekunden beträgt. Die begrenzte Speicherkapazität
beeinträchtigt dabei jedoch nicht die anderen Bestandteile des Störberichts
(Ereignisliste, Ereignisaufzeichnung, Anzeigen und Auslösewert-Aufzeichnung).
3.16.7.1 Störinformationen
3.16.7.2 Anzeigen
3.16.7.3 Ereignisaufzeichnung
Die Ereignisaufzeichnung kann eine Liste mit bis zu 150 Ereignissen mit
Zeitstempel enthalten, die während des Störfalls auftraten. Die Informationen sind
über die lokale HMI oder den PCM600 abrufbar. Siehe Abschnitt zur
Ereignisaufzeichnung für weitere Informationen.
3.16.7.4 Ereignisliste
Die Ereignisliste kann eine Liste mit insgesamt 1000 Ereignissen mit Zeitstempel
enthalten. Die Informationen der Liste werden kontinuierlich aktualisiert, wenn
sich für ausgewählte Binärsignale der Status ändert. Die ältesten Daten werden
überschrieben. Die erfassten Signale werden entweder in der lokalen HMI,
WebHMI oder im PCM600 abgebildet. Siehe Abschnitt zur Ereignisliste für
weitere Informationen.
3.16.7.5 Auslösewert-Aufzeichnung
3.16.7.6 Störschreiber
Der Störschreiber erfasst Daten aus Analog- und Binärsignalen aus Zeiträumen
während und nach dem Störfall. Siehe Abschnitt zum Störschreiber für weitere
Informationen.
3.16.7.7 Absolutzeiterfassung
Das IED verfügt über einen eingebauten Echtzeit-Kalender mit Uhr. Diese
Funktion wird für die gesamte Absolutzeiterfassung innerhalb des
Stördatenberichtes verwendet.
3.16.7.8 Aufzeichnungslängen
IEC09000708 V1 DE
Vor-Trig‐ Aufzeichnungslänge vor der Auslösung. Der Zeitraum vor dem Fehler einschließlich der
gerzeit, 1 Auslösezeit des Triggers. Verwenden Sie die Einstellung Vor-Triggerzeit, um diesen Zeit‐
raum einzustellen.
tFault, 2 Fehlerlänge der Aufzeichnung. Die Fehlerlänge kann nicht eingestellt werden. Dieser
Zeitraum gilt so lange wie eine gültige Trigger-Kondition, sei sie analog oder binär, be‐
steht (es sei denn, er wird durch die Aufzeichnungslängengrenze Aufzeichnungszeitlimit
beschränkt).
Nach-Trig‐ Aufzeichnungslänge nach Fehler. Die Stördatenaufzeichnung wird auch dann fortge‐
gerzeit, 3 setzt, nachdem alle aktivierten Trigger rückgesetzt wurden. Verwenden Sie die Einstel‐
lung Nach-Triggerzeit, um diesen Zeitraum einzustellen.
Aufzeich‐ Begrenzt die Aufzeichnungslänge. Die maximal erlaubte Aufzeichnungslänge nach der
nungszeitli‐ Auslösung der Stördatenaufzeichnung. Die Aufzeichnungslängen-Begrenzung wird da‐
mit zu verwendet, die Folgen eines Triggers auszuschließen, der nicht innerhalb eines ange‐
messenen Zeitintervalls rückgesetzt wird. Sie begrenzt die maximale Aufzeichnungslän‐
ge einer Aufzeichnung und verhindert in der Folge ein Überschreiben von bereits gespei‐
cherten Stördaten. Verwenden Sie die Einstellung Aufzeichnungszeitlimit, um diesen Zeit‐
raum einzustellen.
3.16.7.9 Analogsignale
SMAI A1RADR
GRPNAME AI3P A2RADR
AI1NAME AI1 GRPINPUT1 A3RADR
Externe
AI2NAME AI2 GRPINPUT2
Analogsignale
AI3NAME AI3 GRPINPUT3
AI4NAME AI4 GRPINPUT4
AIN GRPINPUT5
GRPINPUT6
...
A4RADR
INPUT31
INPUT32
Interne INPUT33
Analogsignale INPUT34
INPUT35
INPUT36
...
INPUT40
Analog_input_function_bl
ocks=IEC05000653=2=de
=Original.vsd
IEC05000653 V2 DE
Die externen Eingangssignale werden erfasst und gefiltert und sind dann (nach
Konfiguration) als Eingangssignal am Funktionsblock AxRADR über den
Funktionsblock SMAI verfügbar. Die Informationen werden mit der
Grundabtastfrequenz des Stördatenberichts gespeichert (1000 oder 1200 Hz).
Intern errechnete Signale werden gemäß der Zykluszeit der jeweiligen Funktion
aktualisiert. Wenn eine Funktion bei geringerer Frequenz als die
Grundabtastfrequenz abläuft, verwendet der Störschreiber die zuletzt aktualisierte
Abtastung, bis eine neue aktualisierte Abtastung vorliegt.
Für jedes der Analogsignale gilt: Steht die jeweilige Funktion Ka x, so wird dieser
durch den Störschreiber aufgezeichnet. Der Trigger ist von der Einstellung für die
Funktion Ka x unabhängig und löst auch aus bei einer Einstellung der Funktion auf
3.16.7.10 Binärsignale
Jedes der 64 Signale kann als Trigger des Stördatenberichts ausgewählt werden
(Funktion KA x=Ein/Aus). Ein Binärsignal kann ausgewählt werden zur
Aktivierung der gelben (ANR (Anregung)) und roten (Auslösung) LED an der
lokalen HMI (Setze Start/Trip LED Ka x=Aus/Anregung/Auslösung/Anregung und
Auslösung).
3.16.7.11 Auslösesignale
Die Bedingungen für die Auslösung betreffen den gesamten Stördatenbericht außer
der Ereignisliste, die ununterbrochen weiterläuft. Sobald die letzte Bedingung für
die Auslösung erfüllt ist, wird ein vollständiger Stördatenbericht generiert. Ist
dagegen keine der Bedingungen für die Auslösung erfüllt, so erfolgt kein
Stördatenbericht, keine Anzeige usw. Daher ist es wichtig, die richtigen Signale als
Bedingungen für die Auslösung auszuwählen.
• manuelle Auslösung
• durch binäres Signal
• durch analoges Signal
Manueller Trigger
Ein Stördatenbericht kann über die lokale HMI, WebHMI, PCM600 oder über den
Stationsbus (IEC 61850) manuell ausgelöst werden. Wird der Trigger aktiviert,
wird das Signal für manuellen Start erzeugt. Diese Funktion ist insbesondere für
Testzwecke sinnvoll.
Binärsignal-Trigger
Jeder Binärsignalstatus (logisch 1 oder logisch 0) kann für die Erzeugung eines
Triggers ausgewählt werden (Triggerpegel x = Trigger bei 0/Trigger bei 1). Wenn
ein Binärsignal zur Erzeugung eines Triggers bei logisch 0 ausgewählt wird, wird
das ausgewählte Signal nicht in der Anzeigeliste des Stördatenberichts aufgelistet.
Analogsignal-Trigger
Alle Analogsignale sind für Trigger-Zwecke verfügbar, egal, ob sie im
Stördatenbericht aufgezeichnet werden oder nicht. Die Einstellungen sind Oberer
Trigger KA, Unterer Triggerka., Trg-schwellw. bei Übers. KA und
Triggerschwellw. bei Unterschreit. Ka.
Die Überprüfung der Trigger-Bedingung erfolgt auf der Grundlage von Peak-to-
Peak-Werten. Es wird der absolute Durchschnitt von zwei Spitzenwerten errechnet.
Wenn der Durchschnittswert über dem Schwellenwertpegel für einen
Überspannungs- oder Überstromanregungs-Trigger liegt, wird dieser Trigger mit
einem Größer-Als-Symbol (>) und dem benutzerdefinierten Namen angezeigt.
Diese Art der Überprüfung der analogen Bedingungen für Anregung ergibt eine
Funktion, die gegenüber einem Gleichspannungsversatz im Signal unempfindlich
ist. Die Auslösezeit für Anregung liegt normalerweise im Bereich eines Zyklus,
20 ms für ein Netzwerk mit 50 Hz.
Alle Informationen zum Unter-/Über-Trigger für die Störaufzeichnung sind auf der
lokalen HMI und über PCM600 verfügbar.
3.16.7.12 Nachfehler-Retrigger
Die Funktion des Stördatenberichts reagiert während einer Aufzeichnung auf keine
erneut auftretende Trigger-Bedingung. Unter bestimmten Umständen kann der
Fehlerzustand während der Nachfehler-Aufzeichnung erneut auftreten, z.B. durch
ein automatisches Wiedereinschalten einer nach wie vor fehlerhaften Stromleitung.
Um den neuen Störfall aufzuzeichnen, ist es möglich, eine erneute Auslösung (Nach-
Retrig = Ein) während der Nachfehlerzeit zuzulassen. Hierdurch startet eine neue
vollständige Aufzeichnung, die über einen bestimmten Zeitraum parallel zur
anfänglichen Aufzeichnung läuft.
3.17.1 Funktionalität
Die Funktion "Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste" (INTERRSIG und
SELFSUPEVLST) überwacht und reagiert auf interne Systemereignisse, die von
den verschiedenen Elementen der Selbstüberwachung generiert werden. Die
internen Ereignisse werden in einer internen Ereignisliste gespeichert.
3.17.2.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Internes Fehlersignal INTERRSIG - -
3.17.2.2 Funktionsblock
INTERRSIG
FAIL
WARNING
TSYNCERR
RTCERR
INTERSIGFunctionblock=IEC0
9000334=1=de=Original.vsd
IEC09000334 V1 DE
3.17.2.3 Signale
Tabelle 68: INTERRSIG Ausgangssignale
Name Typ Beschreibung
Fehler BOOLEAN Interner Fehler
WARNUNG BOOLEAN Gerätewarnung
TSYNCERR BOOLEAN Fehler der Zeitsynchronisation
RTCERR BOOLEAN Fehler Echtzeituhr
3.17.2.4 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Einstellungen verfügbar.
3.17.3.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Kennung IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung Kennung
Interne Ereignisliste SELFSUPEVLST - -
3.17.3.2 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Einstellungen verfügbar.
3.17.4 Anwendung
Die Steuer- und Schutzgeräte verfügen über viele Funktionen. Die
Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste (SELFSUPEVLST) und internen
Fehlersignalen (INTERRSIG) wird zur Überwachung des IED verwendet. Die
Fehlersignale erleichtern die Analyse und die Ortung eines Fehlers.
Die internen Ereignisse werden mit einem Zeitstempel mit einer Auflösung von
1 ms versehen und in einer Liste gespeichert. Die Liste enthält bis zu 40 Ereignisse.
Die Liste basiert auf dem FIFO-Prinzip und überschreibt die ältesten Ereignisse,
wenn sie voll ist. Die Liste kann gelöscht werden über die lokale HMI .
Die Liste der internen Ereignisse bietet wertvolle Informationen, die während der
Inbetriebnahme und bei der Fehlerverfolgung verwendet werden können.
Die Liste der internen Ereignisse kann in der lokalen HMI, WebHMI oder im
PCM600 gefunden werden.
Die Liste kann über die lokale HMI oder über die WebHMI gelöscht werden.
Menüpfad:Löschen/Lösche interne Ereignisliste
3.17.5 Funktionsweise
Die Selbstüberwachung arbeitet fortlaufend und beinhaltet:
Im Diagnosemenü der lokalen HMI können die aktuellen Informationen aus der
Selbstüberwachung eingesehen werden. Die Informationen können gefunden
werden unter Überwachung/Interne Ereignisse oder Überwachung/IED Status.
Die Informationen der Selbstüberwachung sind auch im Ereignisbetrachtungstool
des PCM600 verfügbar.
IEC09000390 V1 DE
IEC09000381 V1 DE
Einige Signale sind verfügbar über den Funktionsblock INTERRSIG. Die Signale
aus dem INTERRSIG Funktionsblock werden als Ereignisse zur Stationsebene des
Leitsystems gesendet. Die Signale aus dem INTERRSIG Funktionsblock können
ebenfalls mit Binärausgängen zur Signalisierung über Ausgangsrelais verbunden
werden oder sie können je nach Bedarf als Bedingungen für andere Funktion
verwendet werden.
Status des IED liefern, werden sie auch als interne Signale bezeichnet. Die internen
Signale werden in zwei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe umfasst Signale, die
stets im IED vorhanden sind, also die Standardsignale. Die andere Gruppe umfasst
Signale, die je nach Hardwarekonfiguration erfasst werden. Die Standardsignale
sind in Tabelle 69 aufgeführt. Die hardwareabhängigen internen Signale sind in
Tabelle 70 aufgeführt. Erklärungen zu den internen Signalen sind in Tabelle 71
aufgeführt.
3.17.5.2 Laufzeitmodell
ADx
Adx_Low
x1
u1
x2
Adx-
Adx_High Steuerung
x1
u1
x2
SimplifieddrawingofAD
converterforthe600plat
form=IEC05000296=2
=de=Original.vsd
IEC05000296 V2 DE
Wenn sich das Signal an beiden Kanälen in messbaren Grenzen bewegt, kann ein
direkter Vergleich der beiden Kanäle durchgeführt werden. Schlägt die Validierung
fehl, wird die CPU benachrichtigt und es wird ein Alarm ausgegeben.
3.18 Zeitsynchronisierung
3.18.1 Funktionalität
Für die Zeitsynchronisierung des Gerätes kann die Quelle ausgewählt werden,
wenn das Gerät in ein Stationsleitsystem eingebunden ist. Dadurch können
Ereignisse und Stördaten zwischen allen Geräten in der Stationsleittechnik
verglichen werden.
3.18.2.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Kennung IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung Kennung
Zeitsynchronisierung TIMESYNCHGEN - -
3.18.2.2 Einstellungen
Tabelle 73: TIMESYNCHGEN "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
GrobeZeitsyncQuelle Aus - - Aus Quelle der groben Zeitsynchronisierung
SNTP
DNP
GenaueZeitsyncQuelle Aus - - Aus Quelle der feinen Zeitsynchronisierung
SNTP
IRIG-B
SyncMaster Aus - - Aus IED als Zeit-Master
SNTP-Server
3.18.3.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Zeitsynchronisierung über SNTP SNTP - -
3.18.3.2 Einstellungen
Tabelle 74: SNTP "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
ServerIP-Add 0 - 255 IP-Ad‐ 1 0.0.0.0 Server IP-Adresse
resse
RedServIP-Add 0 - 255 IP-Ad‐ 1 0.0.0.0 Redundante Server IP-Adresse
resse
3.18.4.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Kennung IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung Kennung
Zeitsystem, Beginn der Sommerzeit DTSBEGIN - -
3.18.4.2 Einstellungen
Tabelle 75: DTSBEGIN "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
MonatImJahr Januar - - März Monat, in dem die Sommerzeit beginnt
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
TagImMonat Sonntag - - Sonntag Wochentag, an dem die Sommerzeit be‐
Montag ginnt
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
WocheImMonat Letzte - - Letzte Woche, in der die Sommerzeit beginnt
Erste
Zweite
Dritte
Vierte
UTCZeitVomTag 0 - 86400 s 1 3600 UTC Uhrzeit in Sekunden, zu der die
Sommerzeit beginnt
3.18.5.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Zeitsystem, Ende der Sommerzeit DTSEND - -
3.18.5.2 Einstellungen
Tabelle 76: DTSEND "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
MonatImJahr Januar - - Oktober Monat, in dem die Sommerzeit endet
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
TagImMonat Sonntag - - Sonntag Wochentag, an dem die Sommerzeit en‐
Montag det
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
WocheImMonat Letzte - - Letzte Woche, in der die Sommerzeit endet
Erste
Zweite
Dritte
Vierte
UTCZeitVomTag 0 - 86400 s 1 3600 UTC Uhrzeit in Sekunden, zu der die
Sommerzeit endet
3.18.6.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Zeitzone aus UTC ZEITZONE - -
3.18.6.2 Einstellungen
Tabelle 77: TIMEZONE "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
AnzHalbStundenUTC -24 - 24 - 1 0 Anzahl der halben Stunden zur Standard‐
zeit (UTC)
3.18.7.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Zeitsynchronisierung über IRIG-B IRIG-B - -
3.18.7.2 Einstellungen
Tabelle 78: IRIG-B "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
ZeitZone Ortszeit - - Ortszeit Zeitzone
UTC
Encoding IRIG-B - - IRIG-B Typ der Kodierung
1344
1344TZ
ZeitZoneAs1344 MinusTZ - - PlusTZ Zeitzone wie im 1344 standard
PlusTZ
3.18.8 Anwendung
Die Zeitsynchronisierung wird dazu verwendet, eine allgemeine Zeitgrundlage für
die IEDs innerhalb eines Schutz- und Leitsystems zu etablieren. Dadurch werden
Vergleiche von Ereignissen und Stördaten zwischen allen IEDs des Systems
ermöglicht.
Zeitstempel für interne Ereignisse und Störfälle sind bei der Beurteilung von
Fehlern sehr hilfreich. Ohne die Zeitsynchronisierung könnten nur die Ereignisse
des IED selbst miteinander verglichen werden. Durch die Zeitsynchronisierung
wird es jedoch möglich, Ereignisse und Störfälle innerhalb der gesamten Station
und sogar zwischen den Leitungsenden für eine Beurteilung miteinander zu
vergleichen.
Im IED kann die interne Zeit über mehrere Quellen synchronisiert werden:
• SNTP
• IRIG-B
• DNP
3.18.9 Funktionsweise
Zeitdefinitionen
Ein Uhrzeitfehler kommt zustande, wenn die tatsächliche Zeit der Uhr und die Zeit,
die die Uhr eigentlich aufzeigen sollte, unterschiedlich sind. Die Taktgenauigkeit
einer Uhr wird normalerweise Genauigkeit der Uhr bezeichnet und drückt aus, wie
stark der Fehler ansteigt, also in welchem Maße die Uhr vor oder nach gehen wird.
Eine angepasste Uhr kennt ihre eigenen Fehler und versucht, diese zu kompensieren.
IEC09000210-1-en.vsd
IEC09000210 V1 EN
Synchronisierungsprinzip
Allgemein betrachtet verfügt die Synchronisierung über eine hierarchische
Struktur. Eine Funktion wird von einer höheren Ebene aus synchronisiert und
liefert Synchronisierungen an untergeordnete Ebenen.
IEC09000342 V1 DE
Das IED verfügt über eine integrierte Echtzeituhr (RTC) mit einer Auflösung von
einer Sekunde. Die Uhr verfügt über einen integrierten Kalender für die Erkennung
von Schaltjahren bis zum Jahr 2038.
Taktgenauigkeit
Die Taktgenauigkeit im IED beträgt bei Kaltstart 100 ppm. Wenn das IED eine
gewisse Zeit lang synchronisiert wurde, liegt die Taktgenauigkeit bei ca. 1 ppm bei
konstanter Umgebungstemperatur. Zum Erreichen der endgültigen Genauigkeit
sind 20 Minuten erforderlich.
IRIG-B ist ein Protokoll, das nur für die Zeitsynchronisierung verwendet wird.
Eine Uhr liefert die lokale Uhrzeit und das Jahr in diesem Format. Das "B" in IRIG-
B steht für eine Übertragung mit 100 Bits pro Sekunde und die Meldung wird jede
Sekunde übermittelt. Nach IRIG-B folgen Ziffern, die angeben, ob und wie das
Signal moduliert und die Information übertragen wird.
Für den Empfang von IRIG-B steht ein dafür vorgesehener Anschluss, ein IRIG-B-
Port, zur Verfügung. IRIG-B 00x-Meldungen können über die galvanische
Schnittstelle übertragen werden, wobei x (in 00x) für eine Ziffer im Bereich von 1
bis 7 steht.
Wenn das x in 00x für eine 4, 5, 6 oder 7 steht, enthält die Zeitmeldung aus IRIG-B
eine Jahresangabe. Wenn das x für eine 0, 1, 2 oder 3 steht, enthält die
Informationen nur die Zeit innerhalb des Jahres. Die Information mit der
Jahresangabe muss dann vom Tool oder von der lokalen HMI übertragen werden.
3.19.1 Funktionalität
Der Denial of Service (DOSLAN1 und DOSFRNT, Ablehnen von Anfragen) soll
eine Überlastung im Gerät durch starken Verkehr im Ethernet-Netzwerk
eindämmen. Die Kommunikationsvorrichtungen dürfen die Primärfunktionen des
Geräts nicht einschränken. Der gesamte eingehende Netzwerkverkehr ist
kontingentgesteuert, sodass zu hohe, aus dem Netzwerkverkehr resultierende
Belastungen gesteuert werden können. Netzwerküberlastungen können z.B. von
einem fehlerhaften, an das Netzwerk angeschlossenen Ausrüstungsteil herrühren.
3.19.2.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Denial of service, Frameraten-Steue‐ DOSFRNT - -
rung für Front-Port
3.19.2.2 Funktionsblock
DOSFRNT
LINKUP
WARNING
ALARM
DOSFRNTFunctionblock=IE
C09000133=1=de=Original.
vsd
IEC09000133 V1 DE
3.19.2.3 Signale
Tabelle 80: DOSFRNT Ausgangssignale
Name Typ Beschreibung
LINKUP BOOLEAN Status Ethernetlink
WARNUNG BOOLEAN Framerate ist größer als im Normalfall
ALARM BOOLEAN Framerate ist größer als im Throttlestatus
3.19.2.4 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
3.19.3.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Denial of service, Frameraten-Steue‐ DOSLAN1 - -
rung für LAN1-Port
3.19.3.2 Funktionsblock
DOSLAN1
LINKUP
WARNING
ALARM
DOSLAN1Functionblock=IEC090001
34=1=de=Original.vsd
IEC09000134 V1 DE
3.19.3.3 Signale
Tabelle 82: DOSLAN1 Ausgangssignale
Name Typ Beschreibung
LINKUP BOOLEAN Status Ethernetlink
WARNUNG BOOLEAN Framerate ist größer als im Normalfall
ALARM BOOLEAN Framerate ist größer als im Throttlestatus
3.19.3.4 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
3.19.4 Funktionsweise
Der Denial of Service (DOSLAN1 und DOSFRNT, Ablehnen von Anfragen)
erfolgt auf der Grundlage der Auslastungsmessung des IED bezüglich der
Kommunikation. Dieser wird bei drohender CPU-Überlastung beschränkt, sodass
die wichtigen Leit- und Schutzfunktionen des IED nicht beeinträchtigt werden. Die
Funktion hat folgende Ausgänge:
• LINKUP zeigt den Ethernet-Verbindungsstatus an
• WARNUNG zeigt an, dass das Kommunikationsaufkommen (Frame-Rate)
höher als normal ist
• ALARM zeigt an, dass das Gerät die Kommunikation begrenzt
3.20.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Kommunikationsprotokoll IEC IEC 61850-8-1 - -
61850-8-1
3.20.2 Funktionalität
Das Protokoll IEC 61850-8-1 ermöglicht den Austausch von Informationen
zwischen Schutz- und Steuergeräten von unterschiedlichen Herstellern und die
Vereinfachung des System-Engineerings. Die direkte Kommunikation über
GOOSE ist Bestandteil des Standards. Das Hochladen von Stördatendateien ist im
Standard enthalten.
3.20.3 Einstellungen
Tabelle 84: IEC61850-8-1 Allgemeine Einstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Funktion Aus - - Ein Funktion Aus / Ein
Ein
3.20.4 Anwendung
Das IEC 61850-8-1-Kommunikationsprotokoll ermöglicht eine vertikale
Kommunikation zu HSI-Clients sowie eine horizontale Kommunikation zwischen
zwei oder mehr intelligenten elektronischen Geräten (IEDs) eines oder mehrerer
Anbieter, sodass Informationen ausgetauscht werden können und diese für die
Durchführung von Funktionen sowie für fehlerfreies Zusammenwirken eingesetzt
werden können.
GOOSE (Generic Object Oriented Substation Event) ist Teil des IEC 61850-8-1-
Standards und ermöglicht es den IEDs, ihren Status sowie Steuerfunktionen
untereinander auszutauschen. Für diese Kommunikation wird ein Publish/Subscribe-
Mechanismus verwendet. Das heißt, dass nach der Erkennung eines Ereignisses das
IED eine Multicast-Übertragung verwendet, um andere Geräte zu benachrichtigen,
die sich für den Empfang von Daten registriert haben. Ein IED kann also durch die
Veröffentlichung einer GOOSE-Meldung seinen Status mitteilen. Es kann
weiterhin die Übertragung eines Steuerbefehls an jedes andere Gerät im Netzwerk
veranlassen.
Technischer
Basissystem
Arbeitsplatz Gateway
Stations-HIS
SMS
CC
Drucker
IEC09000135_en.v
sd
IEC09000135 V1 DE
IEC05000734 V1 DE
Das Prinzip ist vereinfacht in Abbildung 54 dargestellt und kann wie folgt
beschrieben werden. Wenn IED1 einen Datensatz übermitteln will, erzwingt es
eine Übertragung über den Stationsbus. Alle anderen IEDs empfangen den
Datensatz, jedoch nur diejenigen, die diesen Datensatz in ihrer Adressenliste
haben, akzeptieren den Datensatz und behalten ihn im Eingang. Danach nimmt das
empfangende IED den Inhalt des erhaltenen Datensatzes an und macht ihn der
Anwendungskonfiguration zugänglich.
IEC08000145 V1 DE
Spezielle Funktionsblöcke akzeptieren den Datensatz und stellen ihn über den
Funktionsblock als Ausgangssignal für Anwendungsfunktionen in der
Anwendungskonfiguration bereit. Es stehen verschiedene GOOSE-
Empfangsfunktionsblöcke für die spezifischen Aufgaben zur Verfügung.
IEC08000174.vsd
IEC08000174 V1 EN
IEC08000171_1_en.vsd
IEC08000171 V1 EN
3.21.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Binärempfang GOOSE GOOSEBINRCV - -
3.21.2 Funktionsblock
GOOSEBINRCV
BLOCK ^OUT1
OUT1VAL
^OUT2
OUT2VAL
^OUT3
OUT3VAL
^OUT4
OUT4VAL
^OUT5
OUT5VAL
^OUT6
OUT6VAL
^OUT7
OUT7VAL
^OUT8
OUT8VAL
^OUT9
OUT9VAL
^OUT10
OUT10VAL
^OUT11
OUT11VAL
^OUT12
OUT12VAL
^OUT13
OUT13VAL
^OUT14
OUT14VAL
^OUT15
OUT15VAL
^OUT16
OUT16VAL
IEC09000236_en.vsd
IEC09000236 V1 EN
3.21.3 Signale
Tabelle 86: GOOSEBINRCV Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Ausgänge
3.21.4 Einstellungen
Tabelle 88: GOOSEBINRCV "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Funktion Aus - - Aus Betrieb Ein/Aus
Ein
3.22.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Allgemeine E/A-Kommunikationsfunkti‐ SPGGIO - -
onen nach IEC 61850
3.22.2 Funktionalität
Die allgemeinen E/A-Kommunikationsfunktionen nach IEC 61850 (SPGGIO)
werden dazu verwendet, ein einzelnes logisches Signal an andere Systeme oder
Ausrüstungsteile innerhalb der Schaltanlage zu senden.
3.22.3 Funktionsblock
SPGGIO
BLOCK
^IN
IEC09000237_en_1.vsd
IEC09000237 V1 EN
3.22.4 Signale
Tabelle 89: SPGGIO Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion
EINGANG BOOLEAN 0 Status des Eingangs
3.22.5 Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
3.22.6 Anwendung
Die allgemeinen E/A-Kommunikationsfunktionen nach IEC 61850 (SPGGIO)
werden dazu verwendet, einen einzelnen logischen Ausgang an andere Systeme
3.22.7 Funktionsweise
Nach dem Empfang eines Signals an ihrem Eingang sendet die allgemeine IEC
61850-E/A-Kommunikationsfunktion (SPGGIO) das Signal über IEC 61850-8-1
an das Ausrüstungsteil oder das System, das dieses Signal anfordert. Um das Signal
empfangen zu können, müssen andere Tools verwendet werden, wie sie im
Handbuch Engineering manual beschrieben sind, und es muss festgelegt werden,
welcher Funktionsblock in welchem Ausrüstungsteil oder System diese
Information erhalten soll.
3.23.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Allgemeine E/A-Kommunikationsfunkti‐ MVGGIO - -
onen nach IEC 61850
3.23.2 Funktionalität
Die allgemeinen E/A-Kommunikationsfunktionen nach IEC 61850 (MVGGIO)
werden dazu verwendet, den Momentanwert eines Analogsausgangs an andere
Systeme oder Ausrüstungsteile innerhalb der Schaltanlage zu senden. Sie können
ebenfalls innerhalb desselben IED dazu verwendet werden, einen BEREICH-
Aspekt an einen Analogwert anzuhängen und eine Messüberwachung dieses Werts
zu ermöglichen.
3.23.3 Funktionsblock
MVGGIO
BLOCK VALUE
IN RANGE
IEC09000239_en.vsd
3.23.4 Signale
Tabelle 90: MVGGIO Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion
Eingang REAL 0 Analogeingangswert
3.23.5 Einstellungen
Tabelle 92: MVGGIO "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Bezugswert 0.001 - 99.000 - 0.001 1.000 Multiplikator für Bezugswert als Basis für
alle Einstellebenen
Prefix micro - - unit Präfix (Multiplikator) für Bezugswert
milli
unit
kilo
Mega
Giga
Tera
MV db 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐
reiches, Tb-Int: In%s
MV zeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung in 0.001% des
Messbereiches
MV hhLim -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 500.00 Zweiter oberer Grenzwert
MV hLim -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 200.00 Erster oberer Grenzwert
MV lLim -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 -200.00 Erster unterer Grenzwert
MV llLim -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 -500.00 Zweiter unterer Grenzwert
MV min -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 -1000.00 Kleinster Wert
MV max -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 1000.00 Größter Wert
MV dbType Zyklisch - - Totband Übertragungsverfahren
Totband
Int. Totband
MV limHys 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültig
für alle Grenzwerte)
3.23.7 Funktionalität
Die allgemeinen E/A-Kommunikationsfunktionen nach IEC 61850 (MVGGIO)
werden dazu verwendet, den Momentanwert eines Analogsausgangs an andere
Systeme oder Ausrüstungsteile innerhalb der Schaltanlage zu senden. Sie können
ebenfalls innerhalb desselben IED dazu verwendet werden, einen BEREICH-
Aspekt an einen Analogwert anzuhängen und eine Messüberwachung dieses Werts
zu ermöglichen.
3.23.8 Funktionsweise
Nach dem Empfang eines Analogsignals an ihrem Eingang geben die allgemeinen E/
A-Kommunikationsfunktionen nach IEC 61850 (MVGGIO) den Momentanwert
des Signals und den Bereich als Ausgangswert aus. Gleichzeitig senden sie den
Wert über IEC 61850-8-1 an andere IEC 61850-Clients innerhalb der Schaltanlage.
3.24.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Automatisierungsbits AUTOBITS - -
3.24.2 Funktionalität
Die Funktion "Automation Bits" (AUTOBITS) wird im PCM600 genutzt, um in
die Konfiguration der über das DNP3-Protokoll ankommenden Befehle zu gelangen.
3.24.3 Funktionsblock
AUTOBITS
BLOCK CMDBIT1
CMDBIT2
CMDBIT3
CMDBIT4
CMDBIT5
CMDBIT6
CMDBIT7
CMDBIT8
CMDBIT9
CMDBIT10
CMDBIT11
CMDBIT12
CMDBIT13
CMDBIT14
CMDBIT15
CMDBIT16
CMDBIT17
CMDBIT18
CMDBIT19
CMDBIT20
CMDBIT21
CMDBIT22
CMDBIT23
CMDBIT24
CMDBIT25
CMDBIT26
CMDBIT27
CMDBIT28
CMDBIT29
CMDBIT30
CMDBIT31
CMDBIT32
AUTOBITSFunctionblock=I
EC09000345=1=de=Origin
al.vsd
IEC09000345 V1 DE
3.24.4 Signale
Tabelle 94: AUTOBITS-Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
BLOCK BOOLEAN 0 Funktionsblockierung
3.24.5 Einstellungen
Tabelle 96: AUTOBITS Allgemeine Einstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Funktion Aus - - Aus Funktion Aus / Ein
Ein
3.24.6 Anwendung
Der Funktionsblock AUTOBITS (oder der Automatisierungsbit-Funktionsblock)
wird innerhalb des PCM600 dazu verwendet, die aus dem DNP3.0-Protokoll
stammenden Befehle in die Konfiguration zu übertragen.
Siehe Handbuch "Communication manual" für weitere Informationen zum DNP 3.0-
Protokoll.
3.24.7 Funktionsweise
Die Automatisierungsbitfunktion AUTOBITS verfügt über 32 einzelne Ausgänge,
die jeweils als ein Binärausgangspunkt im DNP abgebildet werden können. Der
Ausgang wird im DNP3 durch ein "Objekt 12" verwendet. Dieses Objekt enthält
3.25.1.1 Funktionalität
Dem Benutzer steht eine Vielzahl von Logikblöcken und Zeitgliedern zur
Verfügung, um die Konfiguration an die konkreten Erfordernisse der Anwendung
anzupassen.
• Funktionsblock OR
• Funktionsblock GATE wird für die Steuerung genutzt, wenn ein Signal vom
Eingang zum Ausgang weitergeleitet oder von einer Einstellung unabhängig
gemacht werden soll.
• Funktionsblock XOR
• Funktionsblock AND
• Funktionsblock RSMEMORY, ein Flip-Flop, mit dem ein Ausgang von zwei
Eingängen zurückgesetzt bzw. gesetzt werden kann. Jeder Block hat zwei
Ausgänge, von denen einer invertiert ist. Mit der Speichereinstellung wird
kontrolliert, ob der Block nach einer Stromunterbrechung in den vorherigen
Zustand zurückkehren oder ob er zurückgesetzt werden soll. Funktion mit
Vererbung von Zeit und Qualität der Eingangssignale. Der Rücksetz-Eingang
hat Vorrang.
3.25.1.2 Funktionsblock OR
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock OR OR - -
Funktionen
Die ODER-Funktion wird für das Erstellen von allgemeinen kombinatorischen
Ausdrücken mit booleschen Variablen verwendet. Der ODER-Funktionsblock hat
sechs Eingänge und zwei Ausgänge. Einer der Ausgänge ist invertiert.
Funktionsblock
OR
INPUT1 OUT
INPUT2 NOUT
INPUT3
INPUT4
INPUT5
INPUT6
IEC09000288-1-en.vsd
Signale
Tabelle 97: OR Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG1 BOOLEAN 0 Eingangssignal 1
EINGANG2 BOOLEAN 0 Eingangssignal 2
EINGANG3 BOOLEAN 0 Eingangssignal 3
EINGANG4 BOOLEAN 0 Eingangssignal 4
EINGANG5 BOOLEAN 0 Eingangssignal 5
EINGANG6 BOOLEAN 0 Eingangssignal 6
Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock Inverter INVERTER - -
Funktionsblock
INVERTER
INPUT OUT
IEC09000287-1-en.vsd
Signale
Tabelle 99: INVERTER Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG BOOLEAN 0 Eingangssignal
Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock PULSETIMER PULSETIMER - -
Funktionen
Die Impulsfunktion kann beispielsweise für die Impulsverlängerung oder die
Begrenzung von Ausgangsfunktionen verwendet werden. Der PULSETIMER hat
eine einstellbare Pulslänge.
Funktionsblock
PULSETIMER
INPUT OUT
IEC09000291-1-en.vsd
Signale
Tabelle 101: PULSETIMER Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG BOOLEAN 0 Eingangssignal
Einstellungen
Tabelle 103: PULSETIMER "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
t 0.000 - 90000.000 s 0.001 0.010 Pulszeitlänge
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock Steuerbares Gate GATE - -
Funktionen
Der Funktionsblock GATE wird für die Steuerung genutzt, wenn ein Signal vom
Eingang in Abhängigkeit eines Parameters zum Ausgang weitergeleitet werden soll.
Funktionsblock
GATE
INPUT OUT
IEC09000295-1-en.vsd
Signale
Tabelle 104: GATE Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG BOOLEAN 0 Eingangssignal
Einstellungen
Tabelle 106: GATE Gruppeneinstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Funktion Aus - - Aus Betrieb Ein/Aus
Ein
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock Exklusives ODER XOR - -
Funktionen
Die exklusive ODER-Funktion XOR wird für das Erstellen von kombinatorischen
Ausdrücken mit booleschen Variablen verwendet. Der Funktionsblock XOR hat
zwei Eingänge und zwei Ausgänge. Einer der Ausgänge ist invertiert. Das
Ausgangssignal beträgt 1, wenn die Eingangssignale unterschiedlich sind und 0,
wenn sie gleich sind.
Funktionsblock
XOR
INPUT1 OUT
INPUT2 NOUT
IEC09000292-1-en.vsd
Signale
Tabelle 107: XOR Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG1 BOOLEAN 0 Eingangssignal 1
EINGANG2 BOOLEAN 0 Eingangssignal 2
Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
Funktionsblock
LOOPDELAY
INPUT OUT
IEC09000296-1-en.vsd
Signale
Tabelle 109: LOOPDELAY-Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
EINGANG BOOLEAN 0 Eingangssignal
Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock Zeitglied TIMERSET - -
Funktionen
Der Funktionsblock TIMERSET verfügt über einschalt- und abfallverzögerte
Ausgänge in Bezug auf das Eingangssignal. Das Zeitglied hat eine einstellbare
Zeitverzögerung (t).
Input
tdelay
On
Off
tdelay
en08000289-2-en.vsd
IEC08000289 V1 DE
Funktionsblock
TIMERSET
INPUT ON
OFF
IEC09000290-1-en.vsd
Signale
Tabelle 111: TIMERSET Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG BOOLEAN 0 Eingangssignal
Einstellungen
Tabelle 113: TIMERSET Gruppeneinstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Funktion Aus - - Aus Betrieb Ein/Aus
Ein
t 0.000 - 90000.000 s 0.001 0.000 Verzögerung des einstellbaren Zeitglie‐
des
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock UND (AND) UND - -
Funktionen
Die UND-Funktion wird dazu verwendet, allgemein kombinatorische Ausdrücke
mit booleschen Variablen zu erstellen. Der UND Funktionsblock verfügt über vier
Eingänge und zwei Ausgänge.
Der Standardwert an allen vier Eingängen ist eine logische 1, wodurch der
Bediener nur die benötigte Anzahl an Eingängen verwenden und die übrigen
unverbunden lassen kann. Der Ausgang "Aus" hat anfänglich den Standardwert 0,
wodurch ein Zyklusimpuls unterdrückt wird, wenn die Funktion in eine falsche
Ausführungsreihenfolge gesetzt wurde.
Funktionsblock
AND
INPUT1 OUT
INPUT2 NOUT
INPUT3
INPUT4
IEC09000289-1-en.vsd
Signale
Tabelle 114: AND Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG1 BOOLEAN 1 Eingangssignal 1
EINGANG2 BOOLEAN 1 Eingangssignal 2
EINGANG3 BOOLEAN 1 Eingangssignal 3
EINGANG4 BOOLEAN 1 Eingangssignal 4
Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
SR-Flip-Flop SRMEMORY - -
Funktionen
Die Funktion SRMEMORY ist ein Flip-Flop mit Speicher, das einen Ausgang von
zwei Eingängen jeweils setzen oder rücksetzen kann. Jeder SRMEMORY-
Funktionsblock hat zwei Ausgänge, wobei einer invertiert ist. Die
Speichereinstellung steuert, ob das Flip-Flop nach einer Unterbrechung der
Stromversorgung den vorherigen Zustand wiederherstellt oder rückgesetzt wird.
Bei einem SR-Flip-Flop hat der Eingang SETZEN (SET) eine höhere Priorität als
der Eingang RÜCKSETZEN (RESET).
Funktionsblock
SRMEMORY
SET OUT
RESET NOUT
IEC09000293-1-en.vsd
Signale
Tabelle 117: SRMEMORY Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
SETZEN BOOLEAN 0 Eingang Setzen
RÜCKSETZEN BOOLEAN 0 Eingang Rücksetzen
Einstellungen
Tabelle 119: SRMEMORY Gruppeneinstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Speicher Aus - - Ein Betriebsmodus der Speicherfunktion
Ein
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
RS-Flip-Flop RSMEMORY - -
Funktionen
Die Funktion RSMEMORY ist ein Flip-Flop mit Speicher, das einen Ausgang von
zwei Eingängen jeweils rücksetzen oder setzen kann. Jeder RSMEMORY-
Funktionsblock hat zwei Ausgänge, wobei einer invertiert ist. Die
Speichereinstellung steuert, ob das Flip-Flop nach einer Unterbrechung der
Stromversorgung den vorherigen Zustand wiederherstellt oder rückgesetzt wird.
Bei einem RS-Flip-Flop hat der Eingang RÜCKSETZEN (RESET) eine höhere
Priorität als der Eingang SETZEN (SET).
Funktionsblock
RSMEMORY
SET OUT
RESET NOUT
IEC09000294-1-en.vsd
Signale
Tabelle 121: RSMEMORY Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
SETZEN BOOLEAN 0 Eingang Setzen
RÜCKSETZEN BOOLEAN 0 Eingang Rücksetzen
Einstellungen
Tabelle 123: RSMEMORY Gruppeneinstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Speicher Aus - - Ein Betriebsmodus der Speicherfunktion
Ein
3.25.2.1 Funktionalität
Es steht eine Anzahl von Logik-Blöcken und Timern mit der Fähigkeit,
Zeitstempel und Qualität der Eingangssignale weiterzugeben, zur Verfügung. Die
Funktionsblöcke unterstützen den Bediener bei der Anpassung der
Gerätekonfiguration an die spezifischen Anforderungen von Anwendungen.
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock ORQT ORQT - -
Funktionen
Die ORQT-Funktion wird dazu verwendet, allgemein kombinatorische Ausdrücke
mit booleschen Variablen zu erstellen. Der ORQT-Funktionsblock verfügt über
sechs Eingänge und zwei Ausgänge. Einer der Ausgänge ist invertiert.
Funktionsblock
ORQT
INPUT1 OUT
INPUT2 NOUT
INPUT3
INPUT4
INPUT5
INPUT6
IEC09000298-1-en.vsd
Signale
Tabelle 124: ORQT Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG1 BOOLEAN 0 Eingangssignal 1
EINGANG2 BOOLEAN 0 Eingangssignal 2
EINGANG3 BOOLEAN 0 Eingangssignal 3
EINGANG4 BOOLEAN 0 Eingangssignal 4
EINGANG5 BOOLEAN 0 Eingangssignal 5
EINGANG6 BOOLEAN 0 Eingangssignal 6
Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock INVERTERQT INVERTERQT - -
Funktionsblock
INVERTERQT
INPUT OUT
IEC09000299-1-en.vsd
Signale
Tabelle 126: INVERTERQT Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG BOOLEAN 0 Eingangssignal
Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock Impulszeitgeber PULSTIMERQT - -
Funktionen
Die PULSETIMERQT-Funktion kann beispielsweise für die Impulsverlängerung
oder die Begrenzung von Ausgangsfunktionen verwendet werden. Der
Impulszeitgeber hat eine einstellbare Länge und leitet ebenfalls Qualität und
Zeitstempel weiter.
Wenn der Eingang zu 1 wechselt, wechselt der Ausgang zu 1 für die Zeit, die durch
den Parameter für die Zeitverzögerung gesetzt wird. Danach geht er wieder auf 0
zurück.
Wenn der Ausgang des Werts wechselt, wird der Zeitstempel des Ausgangssignals
aktualisiert.
Funktionsblock
PULSETIMERQT
INPUT OUT
IEC09000304-1-en.vsd
Signale
Tabelle 128: PULSETIMERQT Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG BOOLEAN 0 Eingangssignal
Einstellungen
Tabelle 130: PULSETIMERQT "Non Group" Einstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
t 0.000 - 90000.000 s 0.001 0.010 Pulszeitlänge
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐ IEC-60617-Identi‐ ANSI/IEEE-C37.2-
fikation fikation Nummer
XORQT-Funtkionsblock XORQT - -
Funktionen
Die Exklusive-ODER-Funktion XORQT wird für das Erstellen von
kombinatorischen Ausdrücken mit booleschen Variablen verwendet. Der ORQT-
Funktionsblock verfügt über zwei Eingänge und zwei Ausgänge. Einer der
Ausgänge ist invertiert. Das Ausgangssignal beträgt 1, wenn die Eingangssignale
unterschiedlich sind, und 0, wenn sie gleich sind.
Funktionsblock
XORQT
INPUT1 OUT
INPUT2 NOUT
IEC09000300-1-en.vsd
Signale
Tabelle 131: XORQT Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG1 BOOLEAN 0 Eingangssignal 1
EINGANG2 BOOLEAN 0 Eingangssignal 2
Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock Einstellbares Zeitglied TIMERSETQT - -
Funktionen
Der Funktionsblock TIMERSET verfügt über einschalt- und abfallverzögerte
Ausgänge in Bezug auf das Eingangssignal. Das Zeitglied hat eine einstellbare
Zeitverzögerung (t).
Wenn der Ausgang den Wert wechselt, wird der Zeitstempel des Ausgangssignals
aktualisiert. Die unterstützten Qualitätszustands-Bits werden bei jeder Ausführung
vom Eingang zum Ausgang propagiert. Eine Änderung dieser Bits führt nicht zu
einer Aktualisierung des Zeitstempels am Ausgang.
Input
tdelay
On
Off
tdelay
en08000289-2-en.vsd
IEC08000289 V1 DE
Funktionsblock
TIMERSETQT
INPUT ON
OFF
IEC09000303-1-en.vsd
Signale
Tabelle 133: TIMERSETQT Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG BOOLEAN 0 Eingangssignal
Einstellungen
Tabelle 135: TIMERSETQT Gruppeneinstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Funktion Aus - - Aus Betrieb Ein/Aus
Ein
t 0.000 - 90000.000 s 0.001 0.000 Verzögerung des einstellbaren Zeitglie‐
des
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock ANDQT ANDQT - -
Funktionen
Die ANDQT-Funktion wird dazu verwendet, allgemein kombinatorische
Ausdrücke mit booleschen Variablen zu erstellen. Der ANDQT-Funktionsblock
verfügt über vier Eingänge und zwei Ausgänge.
Der Standardwert an allen vier Eingängen ist eine logische 1, wodurch der
Bediener nur die benötigte Anzahl an Eingängen verwenden und die übrigen
unverbunden lassen kann. Der Ausgang "Aus" hat anfänglich den Standardwert 0,
wodurch ein Zyklusimpuls unterdrückt wird, wenn die Funktion in eine falsche
Ausführungsreihenfolge gesetzt wurde.
ANDQT
INPUT1 OUT
INPUT2 NOUT
INPUT3
INPUT4
IEC09000297-1-en.vsd
IEC09000297 V1 EN
Signale
Tabelle 136: ANDQT Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG1 BOOLEAN 1 Eingangssignal 1
EINGANG2 BOOLEAN 1 Eingangssignal 2
EINGANG3 BOOLEAN 1 Eingangssignal 3
EINGANG4 BOOLEAN 1 Eingangssignal 4
Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
SR-Flip-Flop SRMEMORYQT - -
Funktionen
Die Funktion SRMEMORYQT ist ein Flip-Flop mit Speicher, das einen Ausgang
von zwei Eingängen jeweils setzen oder rücksetzen kann. Jeder SRMEMORYQT-
Funktionsblock hat zwei Ausgänge, wobei einer invertiert ist. Die
Speichereinstellung steuert, ob das Flip-Flop nach einer Unterbrechung der
Stromversorgung den vorherigen Zustand wiederherstellt oder rückgesetzt wird.
Funktionsblock
SRMEMORYQT
SET OUT
RESET NOUT
IEC09000301-1-en.vsd
Signale
Tabelle 139: SRMEMORYQT Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
SETZEN BOOLEAN 0 Eingang Setzen
RÜCKSETZEN BOOLEAN 0 Eingang Rücksetzen
Einstellungen
Tabelle 141: SRMEMORYQT Gruppeneinstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Speicher Aus - - Ein Betriebsmodus der Speicherfunktion
Ein
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
RS-Flip-Flop RSMEMORYQT - -
Funktionen
Die Funktion zum RSMEMORYQT ist ein Flip-Flop mit Speicher, das einen
Ausgang von zwei Eingängen jeweils rücksetzen oder setzen kann. Jeder
RSMEMORYQT-Funktionsblock hat zwei Ausgänge, wobei einer invertiert ist.
Die Speichereinstellung steuert, ob das Flip-Flop nach einer Unterbrechung der
Stromversorgung den vorherigen Zustand wiederherstellt oder rückgesetzt wird.
Funktionsblock
RSMEMORYQT
SET OUT
RESET NOUT
IEC09000302-1-en.vsd
Signale
Tabelle 143: RSMEMORYQT Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
SETZEN BOOLEAN 0 Eingang Setzen
RÜCKSETZEN BOOLEAN 0 Eingang Rücksetzen
Einstellungen
Tabelle 145: RSMEMORYQT Gruppeneinstellungen (basis)
Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung
Speicher Aus - - Ein Betriebsmodus der Speicherfunktion
Ein
Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Funktionsblock INVALIDQT INVALIDQT - -
Funktionsblock
INVALIDQT
INPUT1 OUTPUT1
INPUT2 OUTPUT2
INPUT3 OUTPUT3
INPUT4 OUTPUT4
INPUT5 OUTPUT5
INPUT6 OUTPUT6
INPUT7 OUTPUT7
INPUT8 OUTPUT8
INPUT9 OUTPUT9
INPUT10 OUTPUT10
INPUT11 OUTPUT11
INPUT12 OUTPUT12
INPUT13 OUTPUT13
INPUT14 OUTPUT14
INPUT15 OUTPUT15
INPUT16 OUTPUT16
VALID
IEC09000305-1-en.vsd
Eine Funktion, die die Qualität von Ausgängen je nach "gültigem" Eingang als
ungültig setzt.
Signale
Tabelle 146: INVALIDQT Eingangssignale
Name Typ Standard Beschreibung
EINGANG1 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 1
EINGANG2 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 2
EINGANG3 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 3
EINGANG4 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 4
EINGANG5 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 5
EINGANG6 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 6
EINGANG7 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 7
EINGANG8 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 8
EINGANG9 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 9
EINGANG10 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 10
EINGANG11 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 11
EINGANG12 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 12
EINGANG13 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 13
EINGANG14 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 14
EINGANG15 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 15
EINGANG16 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 16
VALID BOOLEAN 1 Eingänge Gültig/Ungültig
Einstellungen
Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IED
Manager (PCM600) keine Parameter verfügbar.
3.25.3 Anwendung
Zwei Sätze an Logik-Blöcken und Zeitgliedern für das Konfigurieren des IED auf
die spezifischen Anwendungsanforderungen sind verfügbar. Ein Satz besteht dabei
aus den Standard-Logikblöcken wie AND, OR usw. und ein anderer Blocksatz
(neben der normalen Logikfunktion) kann darüber hinaus Zeitstempel und Qualität
weiterleiten. Diese Blöcke haben eine Bezeichnung, an die die Buchstaben QT
angehängt werden, z.B. ANDQT, ORQT usw.
Abschnitt 4 Schutzfunktionen
4.1.1.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Dreiphasiger ungerichteter Überstrom‐ PHLPTOC 3I> 51P-1
schutz - (I>)
Dreiphasiger ungerichteter Überstrom‐ PHHPTOC 3I>> 51P-2
schutz - (I>>)
Dreiphasiger ungerichteter Überstrom‐ PHIPTOC 3I>>> 50P/51P
schutz - (I>>>)
4.1.1.2 Funktionsblöcke
PHLPTOC PHHPTOC PHIPTOC
I3P OPERATE I3P OPERATE I3P OPERATE
BLOCK OPR_A BLOCK OPR_A BLOCK OPR_A
BLK_OPR OPR_B BLK_OPR OPR_B BLK_OPR OPR_B
BLK_ST OPR_C BLK_ST OPR_C BLK_ST OPR_C
FR_TIMER START FR_TIMER START FR_TIMER START
ENA_MULT ST_A ENA_MULT ST_A ENA_MULT ST_A
ST_B ST_B ST_B
ST_C ST_C ST_C
A070990 V1 DE
4.1.1.3 Funktion
Der dreiphasige Überstromschutz PHxPTOC wird als ein-, zwei- oder dreiphasiger
ungerichteter Überstrom- und Kurzschlussschutz in Abgängen eingesetzt.
Die Funktion startet, wenn der Strom den hinterlegten Schwellenwert überschreitet.
Folgende Funktionen stehen zur Anpassung der Auslösezeiteigenschaften zur
Verfügung: für PHLPTOC (I>) und PHHPTOC (I>>) entweder UMZ oder AMZ.
PHIPTOC (I>>>) arbeitet immer mit den UMZ-Eigenschaften.
Im UMZ-Modus läuft die Funktion nach einer vordefinierten Auslösedauer ab. Sie
wird zurückgesetzt, sobald der Fehlerstrom nicht mehr anliegt. Im AMZ-Modus
stehen stromabhängige Zeit-Kennlinien zur Verfügung.
4.1.1.4 Funktionsweise
Die Funktion kann mit dem Parameter Funktion aktiviert und deaktiviert werden.
Die jeweiligen Parameterwerte sind "EIN" und "AUS".
A070996 V1 DE
Pegelerkennung
Die gemessenen Phasenströme werden phasenweise mit dem eingestellten
Anregewert verglichen. Überschreitet der Messwert den eingestellten Anregewert,
meldet die Schwellenwerterkennung das Überschreiten des Werts der
Phasenauswahllogik. Ist der Eingang ENA_MULT aktiv, wird der eingestellte
Anregewert mit der Einstellung ANREGE WERT Mult multipliziert.
A070554 V1 DE
Phasenauswahllogik
Sind die Fehlerkriterien in der Pegelerkennung erfüllt, dann erkennt die
Phasenauswahllogik die Phase/n in der/denen der gemessene Strom den
Einstellwert überschreitet. Entspricht die Phaseninformation der Einstellung Anzahl
der Leiteranreg., dann aktiviert die Phasenauswahllogik das Timermodul.
Timer
Sobald der Timer aktiviert wird, aktiviert er den Ausgang ANR (Anregung).
Anhand der Ausgänge ANR_L1, ANR_L2 und ANR_L3 wird angegeben, welche
Phasen aktiv sind. Abhängig vom Wert der Einstellung Typ Auslösekennlinie
entspricht die Zeitkennlinie UMZ oder AMZ. Wenn der Auslösetimer den Wert
Auslösezeit im UMZ-Modus oder den in der inversen Zeitkurve definierten
Maximalwert erreicht, wird der Ausgang AUS (Auslösung) aktiviert. Anhand
der Ausgänge AUS_L1, AUS_L2 und AUS_L3 wird angegeben, welche Phasen
ausgelöst haben.
Wenn die vom Benutzer programmierbare AMZ-Kurve gewählt wird, werden die
Auslösezeit-Kennlinien durch die Parameter Kurvenparameter A,
Kurvenparameter B, Kurvenparameter C, Kurvenparameter D und
Kurvenparameter E definiert.
Wenn eine Rückfallsituation auftritt, d.h. ein Fehler plötzlich verschwindet, bevor
die Auslöseverzögerung überschritten ist, wird der Rücksetzzustand des Timers
aktiviert. Das Verhalten des Timers im Rücksetzzustand ist abhängig von der
Kombination der Einstellungen Typ Auslösekennlinie, Typ Rücksetzkurve und
Der binäre Eingang BLOCK kann zum Blockieren der Funktion verwendet werden.
Durch das Aktivieren des Eingangs BLOCK werden alle Ausgänge deaktiviert und
die internen Timer zurückgesetzt. Der Binäreingang BLK_ANR kann zum
Blockieren der Anregesignale verwendet werden. Der Binäreingang BLK_AUS
kann zum Blockieren der Auslösesignale verwendet werden. Der Auslösetimer
kann durch Aktivierung des Eingangs FR_TIMER auf dem aktuellen Wert
angehalten werden.
4.1.1.5 Bezugswerte
4.1.1.6 Messmodi
Die Funktion arbeitet mit vier alternativen Messmodi: "RMS", "DFT", "Peak-to-
Peak" und "P-to-P + backup". Der Messmodus wird über die Einstellung
Messmodus ausgewählt.
4.1.1.7 Timer-Kennlinien
PHxPTOC unterstützt sowohl die Eigenschaften DT als auch IDMT. Der Benutzer
kann die Eigenschaften über die Einstellungen Typ Auslösekennlinie und Typ
Rücksetzkurve auswählen. Wird die Eigenschaft DT ausgewählt, dann wird sie
ausschließlich durch die Einstellungen Auslöseverzögerung und
Rückfallzeitverzögerung beeinflusst.
Das IED stellt 16 AMZ-charakteristische Kurven zur Verfügung, von denen sieben
dem Standard IEEE C37.112 und sechs dem Standard IEC 60255-3 entsprechen.
Zwei Kurven entsprechen den besonderen Eigenschaften von ABB-Anwendungen
und werden als RI und RD bezeichnet. Ist keine der Standardkurven anwendbar,
kann der Benutzer darüber hinaus auch eine individuelle Kurve programmieren.
Der Benutzer kann die Eigenschaft UMZ auswählen, indem er die Werte Typ
Auslösekennlinie "UMZ (ANSI)" oder "UMZ (IEC)" auswählt. Die Funktion ist in
beiden Fällen identisch.
Die folgenden Eigenschaften, die der Liste der Spezifikationen aus IEC 61850-7-4
entsprechen, geben die Eigenschaften an, die von den einzelnen Stufen unterstützt
werden:
4.1.1.8 Anwendung
PHxPTOC wird als ein-, zwei- und dreiphasiger ungerichteter Überstrom- und
Kurzschlussschutz verwendet. Typischerweise wird ein Überstromschutz bei
Kurzschlüssen in zwei oder drei Phasen eingesetzt. Der Benutzer hat hierbei die
Möglichkeit zu bestimmen, an mindestens wie vielen Phasen Strom oberhalb des
Anregewerts anliegen muss, um die Funktion auszulösen. Wird die Anzahl der
Phaseneinstellungen auf "1 aus 3" gesetzt, wird die Funktion von PHxPTOC bei
Überstrom an einer Phase aktiviert.
Wird die Einstellung auf "2 aus 3" oder "3 aus 3" gesetzt, werden
keine einpoligen Fehler erkannt. Bei der Einstellung "3 aus 3" muss
der Fehler an allen drei Phasen vorliegen.
• PHLPTOC (I>)
• PHHPTOC (I>>)
• PHIPTOC (I>>>).
PHLPTOC PHLPTOC
MF BLOCK Ein
PHHPTOC PHHPTOC MF
BLOCK Ein
PHIPTOC PHIPTOC
CCBRBRF CCBRBRF
Hochspannungs- Hochspannungs-
seite INRPHAR INRPHAR seite
Blockierausgang Blockierausgang
(PHHPTOC START) (PHHPTOC START)
PHLPTOC PHLPTOC
Niederspannungs- PHHPTOC PHHPTOC
seite Niederspannungs-
seite
PHIPTOC PHIPTOC
BLOCK Ein
BLOCK Ein
CCBRBRF CCBRBRF
MF MF
SAMMEL SAMMEL-
MESSUNG ABGANG ABGANG ABGANG ABGANG MESSUNG
SCHIENE SCHIENE
EINSPEISUNG EINSPEISUNG
BLOCK Ein
PHLPTOC
PHHPTOC
MF MF MF MF MF
PHIPTOC
CCBRBRF
Blockierausgang Blockierausgang
(Abgangsfeld PHHPTOC START) (Abgangsfeld PHHPTOC START)
A070980 V2 DE
Die Auslösezeiten der zeitbasierten Stufen sind sehr kurz, da die Grenzen zwischen
den aufeinander folgenden Stufen extrem kurz gehalten werden können. Dies ist
vor allem wegen des fortschrittlichen Messprinzips möglich, das eine gewisse
Stromwandler-Sättigung, eine zuverlässige Auslösegenauigkeit und kurze
Verzögerungszeiten der numerischen Einheiten zulässt. Gesetzt den Fall die
Unterbrechungszeit des Leistungsschalters ist kürzer als 60 ms, kann z.B. im UMZ-
Modus eine Staffelzeit von 150 ms eingestellt werden.
Da die transiente Überlast praktisch Null ist, sind die Empfindlichkeit und die
Geschwindigkeit der strombasierten Stufen so gut wie irgend möglich. Die
Auswirkungen der beim Schalten entstehenden Lastströme auf die Einstellwerte
können ebenfalls minimiert werden. Hierzu wird eine IED-Logik eingesetzt, die
den Laststrom beim Zuschalten des Transformators erkennt und eine Auslösung
blockiert oder den aktuell eingestellten Anregewert der ausgewählten
Überstromschutzstufe mit einem vordefinierten Multiplikator neu berechnet.
Eine zuverlässige Auslösung des Überstromschutzes wird zum einen durch die
sorgfältige Auswahl der Einstellungen und zum anderen durch die Fähigkeit der
Zwischenwandler zur Abbildung des Fehlerstroms gewährleistet. Dies ist
besonders wichtig, um die Selektivität zu garantieren und um zu gewährleisten,
dass der Schutz ohne weitere Zeitverzögerung greift. Weiter gehende
Informationen zu den verfügbaren Messmodi und Anforderungen an Stromwandler
finden Sie im Kapitel Allgemeine Funktionsblockeigenschaften dieses Handbuchs.
A070982 V1 DE
Der Anordnungsplan ist ein effektives Werkzeug zur Untersuchung der Funktion
zeitbasierter Auslöseeigenschaften. In einem Anordnungsplan können alle zuvor
aufgeführten Punkte, die zur Definition der Parameter des Überstromschutzes
erforderlich sind, gleichzeitig dargestellt werden. Der Anordnungsplan in
Abbildung 67 zeigt ein Beispiel der Auslöseeigenschaften an der
Unterspannungsseite eines eingehenden Abgangs und eines ausgehenden
Radialabgangs.
A070984 V2 DE
4.1.1.9 Signale
Tabelle 154: PHLPTOC Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
I3P GRUPPEN‐ - Dreiphasige Stromgruppe
SIGNAL
BLOCK BOOLEAN 0 Blocksignal für alle Binärausgänge
BLK_AUS BOOLEAN 0 Blocksignal für Auslöseausgänge
BLK_ANR BOOLEAN 0 Blocksignal für Anregeausgänge
FR_TIMER BOOLEAN 0 Einfriersignal für Timer
ENA_MULT BOOLEAN 0 Aktivierungssignal für den Stromfaktor
4.1.1.10 Einstellungen
Tabelle 160: PHLPTOC Gruppeneinstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Anregewert 0,05 - 5,00 pu 0,01 0,05 Anregewert
ANREGE WERT Mult 0,8 - 10,0 - 0,1 1,0 Multiplikator für die Skalierung des Anre‐
gewerts
Zeitmultiplikator 0,05 - 15,00 - 0,05 1,00 Zeitmultiplikator in IEC/ANSI Kurven
Typ Auslösekennlinie ANSI Ext. inv. - - UMZ (IEC) Auswahl für Typ Zeitverzögerungskurve
ANSI Very inv.
ANSI Norm. inv.
ANSI Mod. inv.
UMZ (ANSI)
L.T.E. inv.
L.T.V. inv.
L.T. inv.
IEC Norm. inv.
IEC Sehr inv.
IEC inv.
IEC Ext. inv.
IEC S.T. inv.
IEC L.T. inv.
UMZ (IEC)
Programmierbar
RI Typ
RD Typ
Auslöseverzögerung 0,04 - 200,00 s 0,01 0,04 Auslöseverzögerung
4.1.1.11 Messwerte
Tabelle 171: PHLPTOC Messwerte
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
I_AMPL_L1 REAL 0 Stromamplitude (Grundwert) Leiter L1
I_AMPL_L2 REAL 0 Stromamplitude (Grundwert) Leiter L2
I_AMPL_L3 REAL 0 Stromamplitude (Grundwert) Leiter L3
I_RMS_L1 REAL 0 Stromamplitude (RMS) Leiter L1
I_RMS_L2 REAL 0 Stromamplitude (RMS) Leiter L2
I_RMS_L3 REAL 0 Stromamplitude (RMS) Leiter L3
I_PTOP_L1 REAL 0 Stromamplitude (PTOP) Leiter L1
I_PTOP_L2 REAL 0 Stromamplitude (PTOP) Leiter L2
I_PTOP_L3 REAL 0 Stromamplitude (PTOP) Leiter L3
BLOCK BOOLEAN 0 Blocksignal für alle Binärausgänge
BLK_AUS BOOLEAN 0 Blocksignal für Auslöseausgänge
BLK_ANR BOOLEAN 0 Blocksignal für Anregeausgänge
FR_TIMER BOOLEAN 0 Einfriersignal für Timer
ENA_MULT BOOLEAN 0 Aktivierungssignal für den Stromfaktor
1) Messmethode = Standard (stufenabhängig), Strom vor Fehler = 0,0 x In, fn = 50 Hz, aus zufälligem
Phasenwinkel injizierter Fehlerstrom in einer Phase, Ergebnisse durch statistische Verteilung von
1000 Messungen
2) Inkl. Verzögerung des Signalausgangskontakts
3) Höchstens Startwert = 2,5 x In, Startwert wird mit Werten zwischen 1,5 und 20 multipliziert
4.1.2.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Dreiphasiger gerichteter Überstrom‐ DPHLPDOC 3I> → 67-1
schutz - (I> →)
Dreiphasiger gerichteter Überstrom‐ DPHHPDOC 3I>> → 67-2
schutz - (I>> →)
4.1.2.2 Funktionsblöcke
DPHLPDOC DPHHPDOC
I3P OPERATE I3P OPERATE
U3P OPR_A U3P OPR_A
BLOCK OPR_B BLOCK OPR_B
BLK_OPR OPR_C BLK_OPR OPR_C
BLK_ST START BLK_ST START
FR_TIMER ST_A FR_TIMER ST_A
ENA_MULT ST_B ENA_MULT ST_B
ST_C ST_C
FAULT_DIR FAULT_DIR
FLT_DIR_A FLT_DIR_A
FLT_DIR_B FLT_DIR_B
FLT_DIR_C FLT_DIR_C
GUID-F1375979-D1D3-426B-A327-70BD5869B7EB V1 DE
4.1.2.3 Funktion
4.1.2.4 Funktionsweise
Die Funktion kann mit dem Parameter Funktion aktiviert und deaktiviert werden.
Die jeweiligen Parameterwerte sind "EIN" und "AUS".
GUID-021E1EE5-3286-4E88-9F94-521609D77F1D V2 DE
Richtungsbestimmung
Die Richtungsbestimmung vergleicht die aktuellen Phasoren mit dem
Polarisationsvektor. Der Benutzer kann aus den unterschiedlichen
Polarisationsgrößen einen passenden Phasor auswählen. Die Messgrößen umfassen
Mit- und Gegensystemspannung, selbstpolarisierende (Fehler-)Spannung und
fremdpolarisierende (intakte) Spannung. Die Definition der Polarisationsmethode
erfolgt über die Einstellung Pol quantity.
Die Auswahl der gerichteten Funktion erfolgt über die Einstellung Gerichteter
Modus. Der Benutzer kann zwischen "Ungerichteter", "Vorwärts-" oder
"Rückwärts-" Funktion wählen. Wird der Wert Erlaubt Unger. auf "Gestattet"
gesetzt, dann ist die ungerichtete Funktion freigegeben, sofern die Informationen
für die gerichtete Funktion ungültig ist.
Die Gültigkeit der Polarisationsgröße bleibt auch dann gültig, wenn die Amplitude
der Polarisationsgröße unter den Wert der Min Auslösespannung absinkt. In diesem
Fall wird die Richtungsinformation für eine festgelegte Zeit aus einer speziellen
Speicherfunktion bezogen, die über die Einstellung Spannungs Mem Zeit
eingestellt wird.
Sinkt die Spannung bei einem nahen auftretenden Fehler an einer oder mehr
Phasen unter Min Auslösespannung, dann wird die entsprechende phasenbezogene
fiktive Spannung zur Bestimmung des Phasenwinkels eingesetzt. Die gemessene
Spannung wird erneut verwendet, sobald die Spannung den Wert Min
Auslösespannung übersteigt. Die fiktive Spannung wird verworfen, wenn der
gemessene Wert länger unter der Min Auslösespannung bleibt als in Spannungs
Mem Zeit festgelegt oder wenn der Fehlerstrom während der Benutzung der
fiktiven Spannung verschwindet. Liegt die Spannung unter der Min
Auslösespannung und dem Hysteresewert und ist die fiktive Spannung
unbrauchbar, dann kann die Fehlerrichtung nicht ermittelt werden. Die fiktive
Spannung kann aus drei Gründen unbrauchbar werden:
• Die fiktive Spannung wird nach Ablauf der Spannungs Mem Zeit verworfen
• Der Phasenwinkel kann vor dem Auftreten des Fehlers nicht zuverlässig
gemessen werden.
• Entspricht die verwendete Einstellung Pol quantity der
"Gegensystemspannung", dann ist die gemessene Gegensystemspannung
häufig zu niedrig für die Funktion der fiktiven Spannung.
GUID-718D61B4-DAD0-4F43-8108-86F7B44E7E2D V1 DE
Pegelerkennung
Die gemessenen Phasenströme werden phasenweise mit dem eingestellten
Anregewert verglichen. Überschreitet der Messwert den eingestellten Anregewert,
meldet die Schwellenwerterkennung das Überschreiten des Werts der
Phasenauswahllogik. Ist der Eingang ENA_MULT aktiv, wird der eingestellte
Anregewert mit der Einstellung ANREGE WERT Mult multipliziert.
A070554 V1 DE
Phasenauswahllogik
Sind die Fehlerkriterien in der Pegelerkennung und der gerichteten Berechnung
erfüllt, dann erkennt die Phasenauswahllogik die Phase/n in der/denen der
gemessene Strom den Einstellwert überschreitet. Entspricht die Phaseninformation
der Einstellung Anzahl der Leiteranreg., dann aktiviert die Phasenauswahllogik das
Timermodul.
Timer
Sobald der Timer aktiviert wird, aktiviert er den Ausgang ANR (Anregung).
Die Ausgänge ANR_L1, ANR_L2 und ANR_L3 werden benutzt, um anzugeben,
welche Phasen angeregt wurden. Wenn der Auslösetimer den gesetzten Wert aus
Auslöseverzögerung im UMZ-Modus oder den in der inversen Zeitkurve
definierten Maximalwert erreicht, wird der Ausgang AUS (Auslösung)
Wenn die vom Benutzer programmierbare AMZ-Kurve gewählt wird, werden die
Auslösezeit-Kennlinien durch die Parameter Kurvenparameter A,
Kurvenparameter B, Kurvenparameter C, Kurvenparameter D und
Kurvenparameter E definiert.
Wenn eine Rückfallsituation auftritt, d.h. ein Fehler plötzlich verschwindet, bevor
die Auslöseverzögerung überschritten ist, wird der Rücksetzzustand des Timers
aktiviert. Das Verhalten des Timers im Rücksetzzustand ist abhängig von der
Kombination der Einstellungen Typ Auslösekennlinie, Typ Rücksetzkurve und
Rückfallzeitverzögerung. Wenn die UMZ-Kennlinie ausgewählt wurde, läuft der
Rücksetztimer, bis der festgelegte Wert der Einstellung Rückfallzeitverzögerung
überschritten wird. Wenn die AMZ-Kennlinien ausgewählt wurden, kann die
Einstellung Typ Rücksetzkurve auf einen der Werte "Unverzögert", "Unabh.
Rücksetzzeit" oder "Inv. Rücksetzzeit" eingestellt werden. Der Rücksetzkurventyp
"Unverzögert" veranlasst ein sofortiges Rücksetzen. Wenn der Rücksetzkurventyp
"Unabh. Rücksetzzeit" ausgewählt wird, hängt die Rücksetzzeit von der
Einstellung Rückfallzeitverzögerung ab. Wenn der Rücksetzkurventyp "Inv.
Rücksetzzeit" ausgewählt wird, hängt die Rücksetzzeit vom Strom während der
Rückfallsituation ab. Wenn die Rückfallsituation andauert, wird der Rücksetztimer
zurückgesetzt, und der Ausgang ANR (Anregung) wird deaktiviert.
4.1.2.5 Bezugswerte
4.1.2.6 Messmodi
Die Funktion löst nach drei alternativen Messmodi aus: "RMS", "DFT" und "Spitze-
Spitze". Der Messmodus wird über die Einstellung Messmodus ausgewählt.
Die Vor- und Rückwärtssektoren sind separat definiert. Der vorwärts gerichtete
Funktionsbereich ist durch die Einstellungen Min Winkel vorwärts und Max Winkel
vorwärts begrenzt. Der rückwärts gerichtete Funktionsbereich ist durch die
Einstellungen Min Winkel rückwärts und Max Winkel rückwärts begrenzt.
Der charakteristische Winkel des Relais (RCA) wird als positiver Wert eingestellt,
wenn der Auslösestrom der Polarisationsgröße nacheilt und negativ, wenn der
Auslösestrom der Polarisationsgröße voraneilt.
GUID-CD0B7D5A-1F1A-47E6-AF2A-F6F898645640 V2 DE
Tabelle 180: Momentaner Wert für jede Phasenrichtung im Menü "Überwachte Daten"
Kriterien für die Richtinformationen pro Phase Richtung L1/L2/L3
WINKEL_X befindet sich in keinem der definier‐ 0 = unbekannt
ten Sektoren oder die Richtung kann aufgrund ei‐
ner zu geringen Amplitude nicht definiert werden
WINKEL_X befindet sich im Vorwärtssektor 1 = vorwärts
WINKEL_X befindet sich im Rückwärtssektor 2 = rückwärts
(WINKEL_X befindet sich sowohl im Vor- als 3 = beide
auch im Rückwärtssektor. Dies ist der Fall, wenn
die beiden Sektoren sich überlappen)
Tabelle 181: Momentaner kombinierter Wert für die Phasenrichtung im Menü "Überwachte Daten"
Kriterium für die kombinierte Richtungsinformation Der Wert von RICHTUNG
Die Richtungsinformation (DIR_X) aller Phasen 0 = unbekannt
ist unbekannt
Die Richtungsinformation (DIR_X) mindestens ei‐ 1 = vorwärts
ner Phase ist vorwärts, keine rückwärts
Die Richtungsinformation (DIR_X) mindestens ei‐ 2 = rückwärts
ner Phase ist rückwärts, keine vorwärts
Die Richtungsinformation (DIR_X) einiger Pha‐ 3 = beide
sen ist vorwärts und die einiger Phasen rückwärts
In einem Beispiel der Phasoren eines einphasigen Erdfehlers, bei dem die
fehlerhafte Phase L1 sei, ist φ die Winkeldifferenz zwischen der Polarisationsgröße
UL1 und der Auslösemessgröße IL1. Im Selbstpolarisationsverfahren besteht keine
Notwendigkeit, die Polarisationsgröße zu drehen.
IA
UA
UCA UAB
IC IB
UC UBC UB
GUID-C648173C-D8BB-4F37-8634-5D4DC7D366FF V1 DE
UA
UCA IA UAB
¸
UBC IB - I c
IC -IC
IB
UC UBC UB
GUID-65CFEC0E-0367-44FB-A116-057DD29FEB79 V1 DE
L2 IL2 UL3-L1
ANGLE _ B = ϕ (U CA ) - ϕ ( I B ) - ϕ RCA + 90o
GUID-F5252292-E132-41A7-9F6D-C2A3958EE6AD V3 DE
L3 IL3 UL1-L2
ANGLE _ C = ϕ (U AB ) - ϕ ( I C ) - ϕ RCA + 90o
GUID-84D97257-BAEC-4264-9D93-EC2DF853EAE1 V3 DE
φ sei in einem Beispiel der Phasoren bei einem Einzelphasen-Erdfehler mit der
Fehlerphase A die Winkeldifferenz zwischen der Polarisationsgröße UL2-L3 und der
Auslösemessgröße IL1. Die Polarisationsgröße wird um 90 Grad gedreht. Es wird
angenommen, dass der charakteristische Winkel ~ 0 entspricht.
GUID-6C7D1317-89C4-44BE-A1EB-69BC75863474 V1 DE
UA
UCA IA UAB
@ IB - Ic
IC -IC
IB
90°
UC UBC UB
UCA
UCA - UAB
-UAB
GUID-C2EC2EF1-8A84-4A32-818C-6D7620EA9969 V1 DE
à UA
IA
UA
IA U2
I2
UCA UAB IC
IB
IC IB
U2 à
I2
UC UB
UC UBC UB
A B
GUID-027DD4B9-5844-4C46-BA9C-54784F2300D3 V1 DE
L2 IL2 U1
ANGLE _ B = ϕ (U 1) − ϕ ( I B ) − ϕ RCA − 120o
GUID-648D061C-6F5F-4372-B120-0F02B42E9809 V3 DE
L3 IL3 U1
ANGLE _ C = ϕ (U 1) − ϕ ( I C ) − ϕ RCA + 120o
GUID-355EF014-D8D0-467E-A952-1D1602244C9F V3 DE
UA UA
IA IA
ðð ðð
IB IC
ðð
IC IB ðð
UC UBC UB UB UBC UC
GUID-1937EA60-4285-44A7-8A7D-52D7B66FC5A6 V2 DE
Abb. 78: Phasoren in einem einpoligen Erdfehler, Leiter L1 gegen Erde und
Zweiphasen-Kurzschluss, Kurzschluss an den Leiter L2 - L3, wenn
die Polarisationsgröße der Mitsystemspannung -U1 entspricht
Drehrichtung im Netz
Typischerweise verläuft die Drehrichtung im Netz gegen den Uhrzeigersinn und
wird als "L1-L2-L3" definiert. Verläuft die Drehrichtung des Netzes in
entgegengesetzter Richtung, also im Uhrzeigersinn ("L1-L3-L2"), muss die
Gleichung zur Berechnung der Winkeldifferenz geändert werden. Die
Drehrichtung im Netz wird über den Systemparameter Drehfeldrichtung definiert.
Die Änderung der Netzdrehrichtung beeinflusst das Leiter-Leiter-
Polarisationsverfahren, bei dem 180 Grad zur berechneten Winkeldifferenz hinzu
addiert werden. Werden symmetrische Komponenten verwendet, also Mit- und
Gegensystemkomponenten der Spannung, dann beeinflusst dies die Berechnung
der Komponenten. Die Berechnung der Winkeldifferenz bleibt jedoch unverändert.
Wird die Leiter-Erdespannung als Polarisierungsverfahren eingesetzt, wirkt sich
die Änderung der Drehrichtung im Netz nicht auf die Richtungsberechnung aus.
UA UA
IA IA
IB IC
IC IB
UC UBC UB UB UBC UC
GUID-BF32C1D4-ECB5-4E96-A27A-05C637D32C86 V1 DE
4.1.2.8 Anwendung
3I> 3I>
3I> 3I>
GUID-1A2BD0AD-B217-46F4-A6B4-6FC6E6256EB3 V2 DE
GUID-74662396-1BAD-4AC2-ADB6-F4A8B3341860 V2 DE
Geschlossene Ringnetztopologie
Eine geschlossene Ringnetztopologie wird eingesetzt, wenn die Stromversorgung
der Verbraucher auch im Fall von Netzwerkfehlern gewährleistet werden soll. Der
Strom wird aus zwei Richtungen eingespeist. Das bedeutet, dass die Stromrichtung
geändert werden kann. Die zeitliche Staffelung zwischen den Stufen wird ohne
GUID-276A9D62-BD74-4335-8F20-EC1731B58889 V1 DE
4.1.2.9 Signale
Tabelle 185: DPHLPDOC Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
I3P GRUPPEN‐ - Dreiphasige Stromgruppe
SIGNAL
U3P GRUPPEN‐ - Dreiphasige Spannungsgruppe
SIGNAL
BLOCK BOOLEAN 0 Blocksignal für alle Binärausgänge
BLK_AUS BOOLEAN 0 Blocksignal für Auslöseausgänge
BLK_ANR BOOLEAN 0 Blocksignal für Anregeausgänge
FR_TIMER BOOLEAN 0 Einfriersignal für Timer
ENA_MULT BOOLEAN 0 Aktivierungssignal für den Stromfaktor
4.1.2.10 Einstellungen
Tabelle 189: DPHLPDOC Gruppeneinstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Gerichteter Modus Ungerichtet - - Vorwärts Gerichteter Modus
Vorwärts
Rückwärts
Anregewert 0,05 - 5,00 pu 0,01 0,05 Anregewert
Charakteristischer Win‐ -179 - 180 Grad 1 0 Charakteristischer Winkel
kel
ANREGE WERT Mult 0,8 - 10,0 - 0,1 1,0 Multiplikator für die Skalierung des Anre‐
gewerts
Zeitmultiplikator 0,05 - 15,00 - 0,05 1,00 Zeitmultiplikator in IEC/ANSI Kurven
Typ Auslösekennlinie ANSI Ext. inv. - - UMZ (IEC) Auswahl für Typ Zeitverzögerungskurve
ANSI Very inv.
ANSI Norm. inv.
ANSI Mod. inv.
UMZ (ANSI)
L.T.E. inv.
L.T.V. inv.
L.T. inv.
IEC Norm. inv.
IEC Sehr inv.
IEC inv.
IEC Ext. inv.
IEC S.T. inv.
IEC L.T. inv.
UMZ (IEC)
Programmierbar
RI Typ
RD Typ
Auslöseverzögerung 0,04 - 200,00 s 0,01 0,04 Auslöseverzögerung
4.1.2.11 Messwerte
Tabelle 197: DPHLPDOC Messwerte
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
I_AMPL_L1 REAL 0 Stromamplitude (Grundwert) Leiter L1
I_AMPL_L2 REAL 0 Stromamplitude (Grundwert) Leiter L2
I_AMPL_L3 REAL 0 Stromamplitude (Grundwert) Leiter L3
I_WINKEL_L1 REAL 0 Strom-Phasenwinkel, Leiter L1
I_WINKEL_L2 REAL 0 Strom-Phasenwinkel, Leiter L2
I_WINKEL_L3 REAL 0 Strom-Phasenwinkel, Leiter L3
I_RMS_L1 REAL 0 Stromamplitude (RMS) Leiter L1
I_RMS_L2 REAL 0 Stromamplitude (RMS) Leiter L2
I_RMS_L3 REAL 0 Stromamplitude (RMS) Leiter L3
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DPHLPDOC Strom:
±1,5 % des eingestellten Wertes oder ±0,002 x In
Spannung:
±1,5 % des eingestellten Wertes oder ±0,002 x
Un
Phasenwinkel:
±2°
DPHHPDOC Strom:
±1,5 % des eingestellten Wertes oder ±0,002 x
In (bei Strömen im Bereich von 0,1..10 x In)
±5,0% des eingestellten Wertes (bei Strömen im
Bereich von 10..40 x In)
Spannung:
±1,5 % des eingestellten Wertes oder ±0,002 x
Un
Phasenwinkel:
±2°
Charakteristik Wert
Toleranz im definite time mode ±1,0 % des eingestellten Wertes oder ±20 ms
Toleranz im inverse time mode ±5,0 % des theoretischen Wertes oder ±20 ms3)
Oberwellenunterdrückung RMS: Keine Unterdrückung
DFT: -50dB bei f = n x fn, wenn n = 2, 3, 4, 5,…
Peak-to-Peak: Keine Unterdrückung
P-to-P+backup: Keine Unterdrückung
1) Messmethode = Standard (stufenabhängig), Strom vor Fehler = 0,0 x In, fn = 50 Hz, Erdschluss‐
strom in einer Phase mit nominaler Frequenz, aus zufälligem Phasenwinkel injiziert, Ergebnisse
durch statistische Verteilung von 1000 Messungen
2) Inkl. Verzögerung des Signalausgangskontakts
3) Höchstens Startwert = 2,5 x In, Startwert wird mit Werten zwischen 1,5 und 20 multipliziert
4.1.3.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Dreiphasiger thermischer Überlast‐ T1PTTR 3lth> 49F
schutz für Freileitungsnetze und Kabel
4.1.3.2 Funktionsblock
T1PTTR
I3P START
AMB_TEMP OPERATE
BLOCK ALARM
BLK_OPR BLK_CLOSE
ENA_MULT
A070658 V2 DE
4.1.3.3 Funktion
Aufgrund des zunehmenden Einsatzes von Anlagen an der thermischen Grenze ist
der Einsatz von thermischen Überlastfunktionen auch für Stromleitungen
erforderlich.
Eine Alarmschwelle gibt eine frühzeitige Warnung aus, damit der Anwender vor
der Schutzauslösung an einer Leitung entsprechend reagieren kann. Die
Während der Abkühlungsphase kann eine erneute Zuschaltung der Leitung nach
der Auslösung des thermischen Überlastschutzes unterbunden werden. Die
Abkühlphase der Leitung wird im thermischen Modell abgeschätzt.
4.1.3.4 Funktionsweise
Die Funktion kann mit dem Parameter Funktion aktiviert und deaktiviert werden.
Die jeweiligen Parameterwerte sind "EIN" und "AUS".
A080008 V1 DE
Die Auswahl des Maximalstroms der Funktion prüft ständig den höchsten
Phasenstromwert. Die Auswahl meldet den höchsten Wert an die
Temperaturabschätzung.
Temperaturschätzung
Ausgehend von den Dreiphasenströmen wird ein Temperaturanstieg entsprechend
des folgenden Ausdrucks berechnet:
2
I
Θ final = ⋅ Tref
I ref
A070780 V2 DE (Gleichung 2)
I der Phasenstrom
Iref eingestellte Stromreferenz
Temperaturzähler
Die tatsächliche Temperatur in der tatsächlichen Ausführung wird folgendermaßen
berechnet:
∆t
−
Θn = Θn −1 + Θ final − Θn −1 ⋅ 1 − e τ
( )
A070781 V2 DE (Gleichung 3)
(Auslösung) aktiviert. Die Pulslänge des Signals AUS (Auslösung) ist auf
100 ms festgelegt
Es erfolgt auch eine Berechnung der Zeit bis zur Auslösung mit dem aktuell
anliegenden Strom. Diese Berechnung wird nur durchgeführt, wenn die berechnete
Endtemperatur über der Betriebstemperatur liegt:
Θ final − Θoperate
toperate = −τ ⋅ ln
Θ final − Θn
A070782 V2 DE (Gleichung 4)
Die Zeit bis zur Freigabe der Verriegelung wird auf Grundlage der Abkühlzeit bis
zu einem eingestellten Wert berechnet. Die berechnete Temperatur kann über einen
Steuerparameter im Löschen-Menü auf ihren Anfangswert zurückgesetzt werden
(die Einstellung Initial Temperatur). Dies ist sinnvoll, wenn bei Prüfungen ein
eingespeister Sekundärstrom einen berechneten falschen Temperaturwert
ausgegeben hat.
A070783 V3 DE (Gleichung 5)
Wird die Einstellung Sensor verfügbar auf "Ja" gesetzt, wird der externe
Temperatursensor zur Messung der Umgebungstemperatur aktiviert. Wird Sensor
verfügbar auf "Nein" gesetzt, wird die Einstellung Env Temperatur Set zur
Definition der Umgebungstemperatur verwendet.
Die thermische Zeitkonstante des geschützten Kreises wird gemeinsam mit der
eingestellten Zeitkonstante in Minuten angegeben. Beachten Sie bitte auch die
weiteren Herstellerangaben in den Kabelhandbüchern.
Der binäre Eingang BLOCK kann zum Blockieren der Funktion verwendet werden.
Durch das Aktivieren des Eingangs BLOCK werden alle Ausgänge deaktiviert und
die internen Timer zurückgesetzt. Der Binäreingang BLK_AUS kann zum
Blockieren der Auslösesignale verwendet werden.
4.1.3.5 Bezugswerte
4.1.3.6 Anwendung
Die Leitungen und Kabel in Anlagen sind für eine bestimmte Stom-Maximallast
ausgelegt. Wird dieser Wert überschritten, sind die Verluste höher als erwartet.
Folglich steigt die Temperatur in den Leitern. Steigt der Temperaturwert in den
Leitungen und Kabeln zu stark an, können Schäden verursacht werden, z.B. durch
die folgenden Ursachen:
• Freileitungen hängen übermäßig durch.
• Ist die Temperatur von Leitern, z.B. von Aluminiumleitern, zu hoch, wird das
Material zerstört.
• Bei Kabeln kann aufgrund der Übertemperatur die Isolierung beschädigt
werden. Folglich können Leiter-Leiter- oder Leiter-Erde-Fehler auftreten.
4.1.3.7 Signale
Tabelle 202: T1PTTR Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
I3P GRUPPEN‐ - Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge
SIGNAL
UMG-Temp REAL 0 Umgebungstemperatur von externem Temperatur‐
sensor
BLOCK BOOLEAN 0 Funktionsblockierung
BLK_AUS BOOLEAN 0 Blockierung des Auslöseausgangs
ENA_MULT BOOLEAN 0 Stromfaktor aktivieren
SENSFLT BOOLEAN 0 Gültigkeitsstatus des Umgebungstemperatursen‐
sors
RÜCKSETZEN BOOLEAN 0 Rücksetzen des internen Temperaturlastzählers
4.1.3.8 Einstellungen
Tabelle 204: T1PTTR Gruppeneinstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Alarmwert 20,0 - 150,0 Grad 0,1 80,0 Temperaturpegel für die Anregung
(Alarm)
Env Temperatur Set -50 - 100 Grad 1 40 Verwendete Umgebungstemperatur,
wenn "Sensor verfügbar" deaktiviert ist
Maximaltemperatur 20,0 - 200,0 Grad 0,1 90,0 Temperaturpegel für die Auslösung
Wiedereinschalttemp. 20,0 - 150,0 Grad 0,1 70,0 Temperatur zum Rücksetzen der Blockie‐
rung der Wiedereinschaltung nach dem
Auslösen
Temperaturanstieg 0,0 - 200,0 Grad 0,1 75,0 Anstieg der Endtemperatur über die Um‐
gebungstemperatur
Zeitkonstante 1 - 1000 Min 1 45 Zeitkonstante der Leitung in Minuten
4.1.3.9 Messwerte
Tabelle 208: T1PTTR Messwerte
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
I_RMS_L1 REAL 0 Stromamplitude (RMS) Leiter L1
I_RMS_L2 REAL 0 Stromamplitude (RMS) Leiter L2
I_RMS_L3 REAL 0 Stromamplitude (RMS) Leiter L3
UMG-Temp REAL 0 Umgebungstemperatur von externem Temperatur‐
sensor
BLOCK BOOLEAN 0 Funktionsblockierung
BLK_AUS BOOLEAN 0 Blockierung des Auslöseausgangs
ENA_MULT BOOLEAN 0 Stromfaktor aktivieren
SENSFLT BOOLEAN 0 Gültigkeitsstatus des Umgebungstemperatursen‐
sors
RÜCKSETZEN BOOLEAN 0 Rücksetzen des internen Temperaturlastzählers
1) Überlaststrom > 1,2 x Temperaturstufe für Betrieb, Stromreferenz > 0,50 p.u.
4.1.4.1 Kennung
Funktionsbeschreibung IEC 61850-Ken‐ IEC 60617-Ken‐ ANSI/IEEE C37.2-
nung nung Kennung
Dreiphasiger thermischer Überlast‐ T2PTTR 3Ith>T 49T
schutz, zwei Zeitkonstanten
4.1.4.2 Funktionsblock
T2PTTR
I3P OPERATE
AMB_TEMP START
BLOCK ALARM
BLK_OPR BLK_CLOSE
SENSFLT
RESET
GUID-3BBE6F98-B838-4323-A7AF-05DC53B68F4A V1 DE
4.1.4.3 Funktion
Das Alarmsignal gibt eine Frühwarnung aus, damit die Benutzer vor der Auslösung
des Schutzes des Transformators entsprechend eingreifen können. Die
Frühwarnfunktion basiert auf der dreiphasigen Strommessfunktion unter
Anwendung eines thermischen Modells mit zwei einstellbaren Zeitkonstanten.
Steigt die Temperatur weiter an, arbeitet T2PTTR auf der Grundlage des
thermischen Modells eines Transformators.
4.1.4.4 Funktionsweise
Die Funktion kann mit dem Parameter Funktion aktiviert und deaktiviert werden.
Die jeweiligen Parameterwerte sind "EIN" und "AUS".
GUID-AFAF9BF2-9F2B-4626-BF07-7D41BF61801F V1 DE
Temperaturschätzung
Ausgehend vom stärksten der drei Phasenströme wird ein Temperaturanstieg
entsprechend des folgenden Ausdrucks berechnet:
2
I
Θ final = ⋅ Tref
I ref
GUID-06DE6459-E94A-4FC7-8357-CA58988CEE97 V2 DE (Gleichung 6)
Tref der eingestellte Wert des Temperaturanstiegs (Temperaturanstieg in °C) bei Dauerstrom Iref
Temperaturzähler
T2PTTR wendet ein thermisches Modell mit zwei Zeitkonstanten zur
Temperaturmessung an. Ausgehend vom höchsten der drei Phasenströme wird der
Temperaturanstieg in Grad Celsius (°C) entsprechend des folgenden Ausdrucks
berechnet:
2 ∆t 2 ∆t
I −
⋅ 1 − e τ 1 + (1 − p ) ⋅ I
−
∆Θ = p * * Tref ⋅ Tref ⋅ 1 − e τ 2
I ref I ref
GUID-27A879A9-AF94-4BC3-BAA1-501189F6DE0C V2 DE (Gleichung 7)
t2 der eingestellte Wert der Langzeitkonstante (Konstante für andauerndes Aufheizen / Abkühlen)
GUID-E040FFF4-7FE3-4736-8E5F-D96DB1F1B16B V1 DE
Abb. 87: Wirkung des Gewichtungsfaktors p und der Differenz zwischen den
beiden Zeitkonstanten und einem der Zeitkonstantenmodelle
Θ = ∆Θ + Θ amb
GUID-77E49346-66D2-4CAB-A764-E81D6F382E74 V2 DE (Gleichung 8)
Die Einstellung Env Temperatur Set wird zur Definition der Umgebungstemperatur
verwendet.
Es erfolgt auch eine Berechnung der Zeit bis zur Auslösung mit dem aktuell
anliegenden Strom. T_OPERATE wird nur dann berechnet, wenn die berechnete
Endtemperatur über der Betriebstemperatur liegt. Der Wert ist über den Menüpunkt
"Überwachte Daten" verfügbar.
4.1.4.5 Bezugswerte
4.1.4.6 Anwendung
Das zulässige Überlastniveau hängt stark vom Kühlsystem des Transformators ab.
Die beiden grundlegenden Prinzipien hierbei sind:
• ONAN: Die Umgebungsluft wird auf natürlichem Weg, ohne Gebläse, durch
den Kühler geleitet, und das Öl wird hierbei ohne Pumpen umgewälzt.
• OFAF: Die Kühler sind mit Gebläsen für die Kühlluftzufuhr und mit Pumpen
für die Ölzirkulation im Transformator ausgestattet.
Der thermische Überlastschutz berechnet ständig die interne Hitzemenge, d.h. die
Transformatortemperatur. Die Schätzung erfolgt über ein thermisches Modell des
Transformators, das auf der aktuellen Messung basiert.
Nach der Auslösung muss der Transformator abkühlen. Wenn er ein bestimmtes
Temperaturniveau unterschritten hat, kann er wieder in Betrieb genommen werden.
T2PTTR schätzt während der Abkühlphase ständig die Wärmemenge des
Transformators. Hierzu wird eine festgelegte Konstante für die Abkühlzeit
verwendet. Ein erneutes Einschalten des Transformators wird unterbunden, bis die
Wärmemenge den eingestellten Wert erreicht hat.
Sofern der Hersteller keinerlei Angaben hierzu gemacht hat, kann die
Langzeitkonstante bei einem Verteilertransformator auf 4920 s (82 Minuten) und
bei einem Netztransformator auf 7260 s (121 Minuten) eingestellt werden. Die
entsprechenden Kurzzeitkonstanten liegen bei 306 s (5,1 Minuten) und 456 s
(7,6 Minuten).
Hat der Transformatorhersteller nur einen Wert angegeben, also eine einzige
Zeitkonstante, kann diese in zwei Konstanten umgerechnet werden. Die einzelne
Zeitkonstante wird eingesetzt, wenn die Einstellung p-Faktor Null ist und die
Zeitkonstante auf den Wert der Langzeitkonstante gesetzt wird. Das thermische
Abbild entspricht in diesem Fall dem Zeitkonstantenmodell.
Der Standardwert Max temperature liegt bei 105 °C. Dieser Wert wurde gewählt,
obwohl im IEC 60076-7 Standard für Langzeitbelastungen 98 °C als zulässige
Höchsttemperatur empfohlen wird. Der Standard besagt auch, dass ein
Transformator über Wochen oder Monate unter einer Notlast funktioniert. Dadurch
wird eine Windungstemperatur von 140 °C erzeugt. 105 °C sind daher bei
Transformatoren eine sichere Höchsttemperatur, wenn die Einstellung Max
temperature vom Transformatorhersteller nicht angegeben wurde.
4.1.4.7 Signale
Tabelle 212: T2PTTR Eingangssignale
Name Typ Standard‐ Beschreibung
wert
I3P GRUPPEN‐ - Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge
SIGNAL
UMG-Temp REAL 0 Umgebungstemperatur von externem Temperatur‐
sensor
BLOCK BOOLEAN 0 Funktionsblockierung
BLK_AUS BOOLEAN 0 Blockierung des Auslöseausgangs
SENSFLT BOOLEAN 0 Gültigkeitsstatus des Umgebungstemperatursen‐
sors
RÜCKSETZEN BOOLEAN 0 Rücksetzen des internen Temperaturlastzählers
4.1.4.8 Einstellungen
Tabelle 214: T2PTTR Gruppeneinstellungen (Basis)
Name Werte (Bereich) Einheit Stufe Standardwert Beschreibung
Temperaturanstieg 0,0 - 200,0 Grad 0,1 78,0 Temperaturreferenz für das thermische
Modell
Env Temperatur Set -50,0 - 100,0 Grad 0,1 40,0 Verwendete Umgebungstemperatur,
wenn "Sensor verfügbar" deaktiviert ist
Max Temperatur 0,0 - 200,0 Grad 0,1 105,0 Zulässige Maximaltemperatur des Trans‐
formators
Alarmtemperatur 40,0 - 100,0 % 0,1 90,0 Alarmtemperatur, prozentualer Wert
Auslösetemperatur 80,0 - 120,0 % 0,1 100,0 Auslösetemperatur, prozentualer Wert
Wiedereinschalttemp. 40,0 - 100,0 % 0,1 60,0 Wiedereinschalttemp. nach der Auslö‐
sung, prozentualer Wert
Gewichtungsfaktor p 0,00 - 1,00 - 0,01 0,40 Gewichtungsfaktor der Kurzzeitkonstante
Kurzzeitkonstante 60 - 60000 s 1 450 Kurzzeitkonstante in Sekunden
Langzeitkonstante 60 - 60000 s 1 7200 Langzeitkonstante in Sekunden