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Die Globalisierung

Entstehung, Ursachen und Folgen

Ein Thema von Greta Franzelin


Die Globalisierung

Globalisierung: Ein Wort mit vielerlei Gesichtern. Aber was bedeutet dieses
Wort eigentlich? Unter Globalisierung versteht man die internationale
Verflechtung im Bereich der Wirtschaft, Politik, Umwelt und Kultur.

Wann dieses Phänomen zum ersten Mal aufgetreten ist, darüber streiten sich
Wissenschaftler und Experten auch heute noch. War es 1492 mit der
Entdeckung Amerikas? Zur Zeit der industriellen Revolution? Im Letzten Viertel
des 19. Jahrhundert als die Segelschiffe durch Dampfschiffe ersetzt wurden?
1945 durch den Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, am
dem die globale Zerstörung der Welt möglich war? Mitte der 1970er Jahre, als
es zum ersten Mal zur Verlagerung der Produktionsstandorte kam? Oder war
es Anfang der 1990er Jahre als der Begriff Globalisierung immer mehr
Verwendung in unserem Sprachgebrauch fand? Wann genau die Menschen
anfingen global zu denken ist bis heute noch nicht klar.

Die Globalisierung an sich kann man in 4 Bereichen, in den sogenannten „4


Dimensionen der Globalisierung“ zusammenfassen. Darunter versteht man die
Soziokulturelle Dimension, die ökologische Dimension, die ökonomische
Dimension sowie die politische Dimension.
Bei der ökologischen Dimension handelt es sich um eine steigende Entstehung
weltweiter Märkte für Waren, Kapital und Dienstleistungen. Sie ermöglich den
Unternehmern, die günstigsten Produktion- bzw. Lieferstandorte auszuwählen
um ihre Aktivitäten weltweit zu koordinieren.
Unter soziokulturellen Dimension versteht man die globale Verflechtung und
den steigenden Austausch von Informationen mit anderen Kulturen, die die
sozialen Werte verändert haben.
Wenn man von der ökologischen Dimension spricht, dann versteht man
darunter die globalen Umweltprobleme wie den Treibhauseffekt, die
Verschmutzung der Weltmeere oder die Schädigung der Ozonschicht, die alle
auf die Globalisierung zurückzuführen sind.
Durch die Vernetzung der Welt sind jetzt auch Probleme wie Arbeitslosigkeit,
Armut oder der Drogenkonsum global zu sehen, sie sind nicht nur Probleme
des jeweiligen Staates, sondern betreffen uns alle. Problemlösungen sollten
deshalb durch internationale Kooperation gefunden werden. Dies versteht man
unter der politischen Dimension.

Die Folgen für dieses scheinbar unaufhaltsame Phänomen sind enorm. Sei es
im positiven als auch im negativen Bereich. Die Globalisierung hat für die
Arbeitswelt für große Veränderung gesorgt: Unternehmer verlagern ihre
Produktionsstandorte immer mehr in den asiatischen Raum. Dort können sie
billig ihre Produkte nach Europa transportieren lassen (man denke nur dass der
Versand dem Unternehmer billiger von China nach Italien als von Deutschland
nach Italien kommt), und den westlichen Produktionskosten wie Lohnkosten,
Steuern, Umweltschutzauflagen, Kranken- und Unfallversicherungen, umgehen
können. Andererseits wird dadurch das Image geschadet und deshalb kommen
Unternehme in letzter Zeit wieder in das ursprüngliche Produktionsland zurück
wie z.B Porsche. Das wir in Südtirol chinesisch, japanisch, indisch oder
pakistanisch essen gehen können ist auch dank der Globalisierung möglich
geworden. Die stetige Vermischung der Kulturen hat aber auch seine negativen
Seiten, wie z.B die Entstehung von Ghettos (Ghettoisierung) oder die Bildung
von Parallelgesellschaften. Auch Fast-Food Ketten wie McDonalds, Starbucks
oder Subway sind heutzutage in nahezu allen großen Städten anzutreffen. Die
Macht dieser multinationalen Konzerne wird durch die Globalisierung noch
weiter verstärkt und somit geraten vor allem einheimische Restaurants immer
mehr in den Hintergrund. Das wir Produkte kaufen, die schon eine halbe
Weltreise hinter sich haben, wissen die meisten, dass hierbei aber, egal ob mit
dem Schiff, Flugzeug oder Lkw transportier wurde, Erdöl verbraucht wird ist nur
den wenigsten bewusst. Dass Erdöl aber ein fossiles Gut ist und somit nicht
unendlich zur Verfügung steht, sollte beim Kauf jeden von uns bewusst sein.
Liebes als ausländische Produkte sollte man auf lokale Güter umsteigen. Erst
kürzlich gab es bezüglich Erdöl und Erdgas eine Volksabstimmung in Italien.

Ich persönlich frage mich jetzt: Wie konnte es zu solch einen unaufhaltsamen
Phänomen, der Globalisierung, kommen? Meiner Meinung nach ist die
Globalisierung nicht ein natürlicher, sondern aus Menschenhand geschaffener
Prozess. Da bei der Globalisierung die „Global Players“ (z.B Nestlé) gewinnen,
die nun mal die Oberhand besitzen, war es vorhersehbar, dass dieses
Phänomen im Laufe der Jahre immer mehr politisch unterstützt wurde. Dass
hierbei die unterste Schicht der Gesellschaftspyramide verliert, ist diesen
wenigen reichen Leute völlig egal. Unsere Gesellschaft wird von der Gier nach
Geld und Reichtum geleitet. Wer kein Geld hat, hat auch nichts zu sagen. Im 21.
Jahrhundert sollte man zumindest versuchen gegen dieses Fortschreiten der
Globalisierung anzukämpfen. Dafür wurde schon vom österreichischen Autor
und Referent für Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen Christian Felber ein
Modell („Die Gemeinwohlökonomie“) gegen die „geldgesteurte“ Gesellschaft
und die Globalisierung entworfen.

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