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5.1 Gründungsarten
6 4 ø 16 (2.65)
s oder b
3ø6
5
2.25
1 ø 10 1 ø 10 1 ø 10 1 ø 10
4 4 2 2
80
40 1 ø 10
Sauberkeitsschicht Beton C8/ 10 min. 5,0 cm 2
5-10
2
30
30
14 ø 10/e=15 unten 2.Lage 9 ø 10/e=15
1.43 1 ø 10
3 1
2.00 3 14 ø 10 (2.03) 1.50
1.43
Y 2 ø 16
4 2 ø 10 (1.43)
6
X 3ø6
1.50
40
2 ø 16 6
30
30
unten 1.Lage 40
1.93
1 9 ø 10 (2.53) 27
33 8
33
1.93 8
2+2= 2 4 ø 10 (1.93) 27
5 3 ø 6 (1.36)
Die Eisen-Pos. 2 muss nicht abgebogen werden, in Nach Tabelle 3.5 können wir die Länge der Eisen-
der Ecke liegt schon die Aufbiegung der Pos. 3. Um Pos. 6 bestimmen. Für den Stabdurchmesser 16 mm,
nun ein Umkippen der Bewehrung zu verhindern, einem Beton C20/25, finden wir den Wert 151. Das
sollte an den Enden der Aufbiegungen eine Monta- Eisen muss 1,51 m aus dem Fundament ragen. Die
gebewehrung, wie Eisen-Pos. 2 und 4 vorgesehen Einbindetiefe von 75 cm addiert mit dem unteren
werden. Vor dem Verlegen der Eisen-Pos.1 und 3 Schenkel, ergeben die Gesamtlänge der Eisen-Pos.6.
sollte nach der statischen Berechnung, die X- und Nach DIN 1045-1 sind Bügel mit dem Durchmesser
Y-Richtung festgelegt werden. Nach der statischen 6 mm bis zum Tragstabdurchmesser 20 mm erlaubt.
Berechnung in X-Richtung, liegen die Eisen in X- Bügel im Bereich der Fundamente sollten einseitig
Richtung, hier die Eisen-Pos. 1. Nach der statischen schmaler werden. Die Tragstäbe der Stützenbeweh-
Berechnung in Y-Richtung liegen die Eisen in Y- rung, die ebenfalls in der Ecke liegen, können dann
Richtung. (Eisen-Pos. 3) ungehindert auf das Fundament gestellt werden.
32 5 Gründung
1. Schalmaße angeben
2. Expositionsklasse festlegen (für Beton u. Betondeckung )
Hier FDM mit Frost, also Expositionsklasse XC3 und XF1 mit einem Beton C 25/ 30
und Betondeckung c nom von 3,5 cm = Verlegemaß c v
3. Bei der Bewehrungsführung auf X- u. Y-Richtung achten
1ø8
12 ø 25 (3.30)
1ø8 5 5 12 ø 25
12 ø 25
b
6 6
3ø8 3ø8
s oder
2.80
5 5
1 ø 10
6
1 ø 10 1 ø 10
1 ø 10
80
4 4 4
50 4
5-10
33 12
X
2.00
6
40
33
2 ø 25 12
2 ø 25
26
4 ø 25 5 4 ø 8 (1.42)
6
1.93
40
30
30
4 6 ø 10 (1.93)
1.93
1 13 ø 12 (2.53)
30
30
30
30
1.93 1.93
2 4 ø 10 (2.53) 3 13 ø 14 (2.53)
34 5 Gründung
80
1 3 120 ø 8/e=20
5
90 ø 8/e=20 cm
5
4 ø 10
2 2 ø 12 4
160 ø 10 (2.83)
40 50
33 41
1.35
1.35
69 12
71 12
12 12
69
71
5
33 41 13
1 90 ø 8 (2.32) 3 120 ø 8 (2.44)
Es kann auch eine BSt Matte verwendet werden
9 ø 8/e=15
7
9 ø 8/e=15 7 ø 8/e=15
6
7 7 ø 8/e=15
6
25
25
25
25
8 2 ø 8 (1.18) 9 2 ø 8 (0.93)
Montageeisen Montageeisen
36 5 Gründung
5.4.1 Blockfundament
Druck-Stoß
7
7 3 ø 6/20 4x3 ø 20
8 3 ø 6/20
12 ø 16
24 ø 20 (2.85)
8
1
4 Bodenplatte
2.50
55
4 ø 10 4 ø 10
1.00
7
6 6
35
5-10 cm Sauberkeitsschicht Beton C8/10
5
12 ø 20
3ø6 8 3 8 3ø6
5 2x2 ø 10
1
1 24 ø 10/a=25 2 24 ø 10/e=25
50 1.43
Schnitt 1-1 M 1:50
15
6 8 ø 10 (2.40)
horizontal einbauen
15
93
93
12 ø 16/a=13
1.40
1.43 4
1 24 ø 10 (5.02)
50 15 15
1.55
2 ø 10 2 ø 10
35
93
93
5
1.00
5
43 8
8
43
unten
60 2
35
2 24 ø 10 (2.76) 12 ø 20/a=13
5
8 12 ø 6 (1.72) 1
3
zu einer Seite ist der Bügel schmaler
5.70 oben
87
3 12 ø 20 (8.64)
unten
5.70
5.65
5 4 ø 10 (5.65) konstruktiv
38 5 Gründung
5.4.3 Blockfundament
mit Rückverankerung
oben 1.90
23
3 7 ø 20 23
1.97
1.97
A
48 ø 14 (2.52)
11 ø 14/e=20
11 ø 14/e=20
4 ø 12
5 11 ø 14/e=20
8 8
1.97
4 ø 12
4
2
5
2x24=
30
Sauberkeitsschicht 3 7 ø 20
24 ø 14/20
5 ø 20
1
7
9 ø 14/e=20
6 9 ø 14/e=20
3 27 ø 20 (5.56)
50
50
5 ø 20
4.56 unten 20 ø 20 7
4.55
6
6 18 ø 14 (4.55) 2
1.83 24 ø 14/20
30
30
3 20 ø 20/e=10
85
8 8 ø 12 (2.43) 40
22 ø 14 (3.56)
liegend einbauen
63
1.86
oben oben 40
22 ø 14 (2.73)
11 ø 14
1.93
1.65
1.65
1.65
außen
5
außen
85
2x11=
4
unten unten
30 30
2x11=
40 7 20 ø 20 (4.53)
d=0.4m
40 5 Gründung
5.5 Köcherfundamente
Zur nachträglichen Montage und Einspan- der Stütze, mit dem Faktor 1,4 vergrößert
nung von Fertigteilstützen, auch Stahlstützen, werden. Zu der errechneten Einbindetiefe der
werden Köcherfundamente verwendet. Kö- Stütze, muss der Köcher um 5 cm tiefer aus-
cherfundamente werden in Ortbeton und in gebildet werden. Diese 5 cm werden kurz vor
Fertigteilbauweise hergestellt. Verbreitet ist der Stützenmontage mit einer Ausgleich-
es auch, die Fundamentplatte mit der Fertig- schicht aufgefüllt. Die Höhe ist dann die
teilstütze im Fertigteilwerk zu betonieren. Stützenaufstandsfläche und wird mit SAF
Die Abmessungen der unteren Platte beim bezeichnet. Die Stützen selbst werden bei der
Köcherfundament sind abhängig von der Montage oben am Köcherrand verkeilt und je
Belastung, die auf das Fundament wirkt und nach Stützenhöhe durch Montagestützen ge-
von der Beschaffenheit des Baugrundes. gen Kippen gesichert.
Der Köcher in seinen Abmessungen wird Der Freiraum zwischen der Stütze und der
stark von den Stützenabmessungen beein- Köcherinnenwand (oben umlaufend 10 cm,
flusst. Da nach der Stützenmontage der Frei- unten umlaufend 5 cm) wird mit einem Be-
raum des Köchers um die Fertigteilstütze mit ton vergossen. Dieser Vergussbeton muss
Beton vergossen wird, sollten die Köcherin- dem Fundamentbeton entsprechen.
nenwände mindestens rau sein. Je nach stati- Die Bezeichnung ,,Unterkante Fundament“
schen Erfordernissen, müssen die Köcherin- mit UKFDM ,,Oberkante Fundament“ mit
nenwände auch nach DIN 1045-1 Bild 35 OKFDM und ,,Stützenaufstandfläche“ mit
profiliert ausgeführt werden. Zu der Profilie- SAF dürfen auf dem Schalplan nicht fehlen.
rung ist die Zeichnung im Kapitel 5.5.1 zu Wichtig ist es auch die Achsbezeichnungen
beachten. Durch eine mindestens 1 cm tiefe und die Schalmaße im Bewehrungsplan an-
Profilierung wird ein guter Verbund zwi- zugeben. Die Betondeckung kann an der Kö-
schen Stütze und Fundament hergestellt. cherinnenwand durch den Vergussbeton ver-
Die Wanddicke des Köchers richtet sich nach ringert werden.
den Stützenabmessungen und daraus folgend, Vor der Bewehrungsplanung ist immer die
der Köcheröffnung am oberen Rand. Umlau- Expositionsklasse und die Betongüte festzu-
fend sollte die Köcheröffnung unten 5 cm legen. Hier beim Köcherfundament ist be-
größer, am oberen Rand 10 cm größer als die sonders auf die Lage des Fundaments zur X-
Stützenbreite sein. Aus diesem Öffnungs- bzw. Y-Achse des statischen Systems zu
maß des Köchers ergibt sich die Wanddicke. achten. Die Berechnungswerte aus der Statik
Die Wanddicke des Köchers muss minde- zur X-Achse werden in der Fundamentplatte
stens 1/3 der kleineren Lochweite betragen. auch in X-Richtung auf die Plattenbreite
Eine Stütze mit den Seitenabmessungen von verteilt eingelegt. In der Zeichnung zum Ka-
40 cm hat oben am Köcherrand eine pitel 5.5.1 parallel zur Achse H. In Y-
Lochweite von 60 cm. Daraus resultiert eine Richtung wird analog vorgegangen. Bei der
Köcherwand von mindestens 20 cm. Das Köcherbewehrung müssen wir die statischen
Breitenmaß der Köcherwand sollte aber we- Werte aus der X-Richtung in Y-Richtung
gen der starken Bewehrung, der damit ver- verlegen. Also parallel zur Reihe 23 im
bundenen Biegeradien und der hohen Beton- Grundriss zum Kapitel 5.5.1. Die statischen
deckung nicht unter 35 cm liegen. Werte zur Y-Richtung werden in X-Richtung
Die Einbindetiefe der Stütze in den Köcher Verlegt, denn in der statischen Berechnung
ist das Maß t. Dieses Maß sollte größer oder dreht das Moment um die Y-Achse und wirkt
gleich dem 1,2 fachen Wert der Stützenbreite in X-Richtung.
entsprechen. Werden die Köcherinnenwände
glatt ausgeführt, so muss die Einbindetiefe
5.5.1 Schalung eines Köcherfundamentes 41
5.5.1 Köcherfundament
10 _ 1/3 .w
V
oben umlaufend
w= kleinste Lochweite
Köcher ohne Anschluss an Bodenplatte
Stützenaufstandsfläche
OKFDM
Köcherwände und Stütze
profiliert bzw. rau
SAF
5
UKFDM
5-10 cm Sauberkeitsschicht Beton C8/10
V
5 5 w = kleinste Lochweite
X
H
Y UKFDM
Einspannung in Blockfundament
5 5
Stützenaufstandsfläche
OKFDM
Köcherwände und Stütze
profiliert bzw. rau
SAF
5
9
9
5 ø 10 5 ø 10 5 ø 10 5 ø 10
6 ø 8/e=25
6 ø 8/e=25
6 ø 8/e=25
6 ø 8/e=25
1.75
8 8 8 8
1 ø 10
9
3 3 1 ø 10 8 ø 10/e=20
8 ø 10/e=20
4 1 4
11 ø 10/e=20 13 ø 10/e=20
1 1
2.53 unten
2.43 oben
3 2 ø 10 (2.53)
60
60
30
30
2 16 ø 10 (3.63) unten
2.43
4 16 ø 10 (3.03)
oben 77 77 oben
35
35
unten
1.66
1.68
2.43 6 16 ø 12 (3.28)
1 24 ø 10 (5.73)
unten unten
8 ø 12/e=12 50 50
6
5 18 ø 12 (3.30)
4 ø 10/e=20
2
4 ø 10/e=20
30 50
12 ø 14 (3.40)
20 ø 10 (3.00)
horizontal ligend
horizontal ligend
9 ø 12/e=10
9 ø 12/e=10
2.50
2.40
2.40
2
4 ø 10/e=20
5
7
8
5
2.50 30 50
8 ø 12/e=12 4 ø 10/e=20
2
6 2
horizontal ligend
50
2.40
9 24 ø 8 (2.90)
44 5 Gründung
8
7 2x3 ø 14
1.75
4x5 ø 10/e=20
4 1ø8
50
5
1 15 ø 12/12
3 3
2 15 ø 10/e=15
1 ø 10 1 ø 10
30
2 ø 10 (1.73)
15 ø 12/e=12
2 17 ø 10 (2.33)
1.80
1.73
X
1.73
3
30
Y
2.50
30
30
1 15 ø 12 (3.03)
2.43
Die Expositionsklassen, Beton und Betondeckung, Bewehrungskorb. Nur wenn wir die Eisen-Pos.
sind mit Kapitel 5.5.2 identisch. Für die untere Beweh- 5/ 6/ 7/ 8 konstruieren ist vorsicht geboten.
rungslage spielt es keine Rolle, ob Pos.1 oder 2 in In der Statik sind für die Berechnung des Köchers
der 1. Lage liegt. Nur auf die X-und Y-Richtung andere Einflüsse angegeben, man sagt, das Kraft-
muss bei der Bewehrungsführung geachtet werden. moment dreht um die X-Achse und in anderer Rich-
Pos. 1 liegt wie in der Statik berechnet in X-Rich- tung dreht es um die Y-Achse. Das bedeutet, die Be-
tung. Pos. 2 liegt in Y- Richtung. Die obere Funda- wehrung, die in der Statik für den Köcher in X-Rich-
mentplatte muss nicht bewehrt werden. tung steht, muss in der Zeichnung in Y-Richtung
Der Bügel Pos. 4 ist statisch nicht erforderlich, gedreht werden. Die Berechnung in Y-Richtung
er ist kostruktiv und wirkt stabilisierend auf den muss in X-Richtung gezeichnet werden.
5.5.4 Köcherfundament Bewehrung 45
1.60
1.62
1.58
1.60
1.58
1.62
1.64
1.64
30 30 30 30
1.38 1.38
(2x3)+(4x3)= 6 18 ø 12 (9.00) 7 6 ø 14 (8.84)
4x3 ø 12 konstruktiv
Y 5 3 ø 14
3ø8 konstruktiv
3 ø 12 3 ø 12
4 6 3 ø 12
6 6
konstruktiv
15
7 3 ø 14
3 ø 12
konstruktiv
75
3 ø 12
6
X
6
1.50
8
3 ø 14
75
3 ø 14
5
15
3 ø 12 6 7
5 3 ø 14
konstruktiv 3 ø 14
75 75
50 1.50 50
1.42 83 1.40
12
29
29
12
Ringbewehrung 1.42
konstruktiv
1.42
1.42
4x3= 5 12 ø 14 (4.23)
Schloss schwenken
15 1.42
29
29
15
1.42 1.42
4 3 ø 8 (5.92) 4x5= 8 20 ø 10 (3.72)
zur Stabilisierung der konstruktiv
Köcherbewehrung Der Biegerollendurchmesser ist 4 d s
46 5 Gründung
35
35
3 4x16= 64 ø 16 L= 5,15
Eisen schwenken 4 4x16= 64 ø 16 L= 1.80
4x16 ø 16/e=12.5
3 4
30 11 ø 12/e=10 11 ø 12/e=10
3 0 97
5 5
3 0 97
1 2
6 24 ø 16 L= 2.84
Unterstützungsböcke 5 11 ø 12/e=10
räumlich dargestellt
Ringbewehrung
4x11=44 ø 12 L= 4.50
80
11 ø 12/e=10
11 ø 12/e=10 5
5
1.85
°
1 35
5
11 ø 12/e=10
1.8
5
5 27
60 60
1.03
1.03
2 4x16= 64 ø 16 L= 2,68
30 30
7 d=0.27m
5.7 Duchstanzbewehrung
für Fundamente
Oft ist es nicht möglich das Fundament den Kippstabilität, Montageeisen vorgesehen
statischen Erfordernissen anzupassen, sei es werden. Um sich diese aufwendige Beweh-
durch Bauwerksbegrenzungen oder die stati- rungsführung zu ersparen, gibt es noch ande-
sche Höhe kann nicht eingehalten werden. re Möglichkeiten.
Die Gebäudelasten, die auf das Fundament Der Einbau von Dübelleisten ist die einfach-
wirken, sind zu hoch. Diese Lasten, über ste Lösung. Diese Dübelleisten bestehen aus
Stützen oder Wände ins Fundament abgelei- den Montageblechen und den Dübeln (Bol-
tet, versuchen über einen Kegel von 45° den zenanker aus Stahl). Das Montageblech muss
Beton herauszusprengen. Es entstehen Risse, unter die untere Bewehrungslage greifen. Die
durch die dann die Feuchtigkeit den Beton- Bolzenanker reichen bis zur oberen Beweh-
stahl angreifen kann. Die Zerstörung des rung
Fundaments und weitere Bauwerksschäden Die Bewehrung eines Fundamente mit
sind dann nicht auszuschließen, oder werden Durchstanzbewehrung ist im Kapitel 5.7.1
erst nach Jahren durch Setzungsrisse an an- und im Kapitel 5.9 dargestellt. Die Beweh-
deren Bauteilen deutlich. rungsführung ist analog der eines Funda-
Der entstandene Durchstanzkegel über einen ments, wobei die Durchstanzbewehrung in
Winkel von 45° von der Bauteilkante des zu beiden Richtungen gleich ausgeführt werden
stützenden Bauteiles gemessen, muss durch sollte. Die Umgebungsbedingung, die Expo-
Bewehrung verstärkt werden. Diese nennt sitionsklasse, die Betongüte, das Verlegemaß
man die Durchstanzbewehrung. und der Betonstahl ändern sich gegenüber ei-
Oft reicht es, die erforderliche Grundbeweh- nem Fundament mit Durchstanzbewehrung
rung einzulegen, und im Bereich des Durch- nicht.
stanzkegels die Bewehrung mit der gleichen
Eisenform als Zulagebewehrung zu verstär-
ken. In diesem Fall kann man die Grundbe-
wehrung zur Durchstanzbewehrung anrech- Einbau einer Dübelleiste ins Fundament
nen. Ist die erforderliche Durchstanzbeweh-
rung aber höher, muss eine gesonderte Eisen-
form im Bereich des Durchstanzkegels ein-
gelegt werden. Je nach der zur Verfügung
stehenden Verankerungslänge (vom Durch-
stanzkegel gemessen) kann die Eisenform
gerade ausgebildet werden.
Treten aber trotz der Zulagen immer noch
hohe Querkräfte im Fundament auf, muss ei-
ne Querkraftbewehrung vorgesehen werden.
Zur Querkraftbewehrung werden Bügel, auf-
gebogene Stäbe oder auch S-Haken herange-
zogen. Diese Eisenformen müssen so ausge-
bildet werden, dass sie die untere Beweh-
rungslage umschließen und nach oben im
Fundament verankert sind. Oben müssen zur
5.7.1 Durchstanzbewehrung Darstellung 49
5.7.1 Durchstanzbewehrung
V
0,75 d
V
0,75 d
Montageeisen Montageeisen
75=h
d
4 5° 4 5°
5.8.1 Fundamentplatte
5 25 ø 10/a=15
4 0 ø 20 (3.32)
3 0 ø 12 (2.07)
2.35
4
1.62
2 6
60
45 97
5
1
5 25 ø 10/a=15
52
2 0 ø 10 (5.25)
geführt werden. So vermeidet man
eine Anhäufung von Stahl in diesem Bereich 43
45
52
unten 1.Lage
3.65
1 0 ø 12 (4.62)
30
3 0 47
47
30
6 50 ø 14 (1.84)
5 0 ø 10 (120.00) LFDM räumlich dargestellt
Hier reicht ein ø 14 als Unterstützung
Der Abstandhalter kann auch zur
Schubbewehrung herangezogen werden.
Unterstützungsböcke 4 Stück/ m 2
52 5 Gründung
5.9 Durchstanzbewehrung
für ein Fundament
2.80 2.80
Durchstanzkreis Durchstanzkreis
74 40 74 74 40 74
10 ø 14/e=16 2 ø 10
2 ø 10 4x13 ø 8/e=15
4 2 5
2 2
1 ø 10 1 ø 10
2
80
2
5 2 2 ø 10/e=15
3 ø 10/e=15 17 ø 14/e=12.5 1
3 3 ø 10/e=15 3 17 ø 14/e=12.5
1 ø 10 2
1 1 1
10 ø 14/e=16 2 ø 10/e=15 1 ø 10
4
30
30
30
30
2.70 2.70
1 10 ø 10 (3.30)
2x17= 3 34 ø 14 (3.30)
2.70
25 8
73 12
2 8 ø 10 (2.70)
15
73
73
37 37
12
30
30
120
25 8
°
78
78
unten
Ersatz für Eisen-Pos. 4 oder 5/6
5.10 Flachgründung ( Flächengründung ) 53
5.10 Flachgründung
60 Arbeitsraum
1.50 Berme
_ 3.00
V
60 Arbeitsraum
_ 3.00
V
Sohle
Die oben dargestellte Baugrube gehört zur Flächen- Besteht die Gefahr, dass bei starkem Regen mit
gründung. Zur Ausführung ist ein großer Platzbe- Wassereinbrüchen zu rechnen ist, oder ist im Be-
darf erforderlich. Ist dieser Raum nicht vorhanden, reich der Grube mit einstürzenden Gebäuden, um-
muss die Tiefengründung bei der Planung berücksich- fallenden Bäumen und Schlammlawinen zu rech-
tigt werden. nen, muss die Baugrube gesichert werden.
Der Böschungswinkel ist bei der Baugrube von der
Bodenbeschaffenheit abhängig. So muss vor der ei- Vor der Planung des Gebäudes ist die Einholung
gentlichen Planung die Beschaffenheit des Bodens eines Bodengutachtens über die Beschaffenheit des
bekannt sein. Baugrundes unerlässlich. Anhand dieses Bodengut-
Bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden achtens kann die Gründung bestimmt werden.
sollte der Böschungswinkel 45° sein.
Bei steifen oder halbfesten bindigen Böden sollte In Bergbausenkungsgebieten und bei drückendem
der Winkel 60° sein. Wasser ist eine Bodenplatte von ca. 25-30 cm, je
Bei Fels ist der Winkel 80°. nach Gebäudelast von Vorteil.
Zur Beurteilung des Böschungswinkels muss ein
Bodengutachten vorliegen, oder aber mindestens die Kommt aus der Gebäudelast ermittelt, nur eine
Beschaffenheit des Bodens aus der Nachbarbebau- Gründung mit Streifenfundamenten und Einzel-
ung bekannt sein. Zur Planung der Baugrube ist die fundamenten in Betracht, können die Abmessungen
Kenntnis des Grundwasserstandes unerlässlich. Es schon aus dem Bodengutachten ermittelt werden.
ist zu prüfen, ob in der Bauzeit der Untergeschosse,
das Grundwasser durch Pumpen unterhalb der Bau- Sauberkeitsschichten mit einer Stärke von 5 cm,
grubensohle gehalten werden kann. bei starkem chemischen Angriff auch 10 cm aus
Beton C8/10, sind in jede Gründung einzubeziehen.
54 5 Gründung
Gurtung mit
Stahlkonsole
Verp Bohrpfahl
r ess-
A nk
er
Spundwand
Verpress-Anker
Bohrpfahlwand
Anker Verpress-
Gurtung mit Stahlkonsole
Bereich
Überschnittene Bohrpfahlwand
15
56 5 Gründung
Für nicht allzu große Tiefen der Baugruben- und Höhe ist unerlässlich. Anhand der stati-
sicherung wird der Berliner Verbau einge- schen Berechnung kann die Konstruktion er-
setzt. Spundwände, Bohrpfähle usw. benöti- stellt werden.
gen eine große Einbindetiefe unterhalb der Auch hier werden vor dem Aushub der Bau-
Gründungssohle in den tragfähigen Boden. grube die Stahlprofile in den Boden ge-
Durch ihre große Fläche beim Eintreiben in rammt. Anschließend wird das Erdreich ca.
den Baugrund muss die genaue Lage der 50 cm abgetragen und die Holzbohlen wer-
vorhandenen Rohre und Leitungen bekannt den zwischen den Stützen eingebaut. An die-
sein. Hier hat der Berliner Verbau durch sei- ser Stelle müssen nun die Stahlprofile zu ei-
ne geringe Einbindetiefe seine Vorteile. nem Rahmen an die vorhandenen Stahlstüt-
Stahlprofile die von der Grubentiefe, den zen angeschweißt werden. Die Druckstreben,
Abständen und dem statischen Nachweis ab- die diagonal genau auf der Stützenachse lie-
hängig sind, werden vor dem Aushub der gen müssen, werden eingeschweißt. Mit dem
Baugrube in den Boden gerammt. Die Ein- Fortschritt des Erdaushubes, der noch einen
bindetiefe bis unterhalb der Grubensohle Meter betragen darf, werden die Holzbohlen
muss nicht tief bzw kann gleich null sein. Ist von oben nachgeschoben. Hier werden die
die Möglichkeit gegeben, die Stahlträger tie- rechtwinkelig zu den Wänden verlaufenden
fer in den Boden zu rammen, kann auch je Druckstreben eingebaut. Druckstreben sind
nach statischen Erfordernissen auf die Ver- meist Baustützen, die mit einer Spindel auf
strebung verzichtet werden. die erforderliche Länge gebracht werden. Der
Der Berliner Verbau ohne Verstrebung und nächste Meter Erdreich wird ausgehoben und
mit tiefen Eintrieb der Stahlprofile wird fol- im weiteren Verlauf die Holzbohlen von
gendermaßen ausgeführt: Nach statischen Er- oben aufgefüllt und nachgedrückt.
fordernissen werden die Stahlprofile in den- Bevor der Erdaushub weiter fortgesetzt wer-
tragenden Baugrund gerammt. Anschließend den kann, müssen die Druckstreben einge-
wird das Erdreich ca. 50 cm ausgehoben und baut werden. Der zweite Stahlrahmen wird
die erforderlichen Holzbohlen (Kanthölzer) ca. 30 cm über der Baugrubensole vorgese-
werden zwischen den Stahlprofilen, meist hen. Durch den größeren Erddruck muss ein
HE-B, eingeschoben. In dieser Ausführung stärkeres Profil vorgesehen werden.
wird nun lagenweise weiter gearbeitet. Die Ist der untere Stahlrahmen montiert, können
Holzbohlen werden dabei von oben nachge- die Druckstreben (Baustützen) entfernt wer-
drückt. Gegen die Holzbohlen baut sich der den. In der Baugrube ist nun genügend Platz
Erddruck auf und presst diese an die Flan- vorhanden, um mit den Bauarbeiten beginnen
sche der Stahlprofile. Baugruben bis 2 m Tie- zu können.
fe kann man ohne zusätzliche Aussteifung Nach Abschluss der Baumaßnahme kann der
bei der entprechenden Profilwahl ausbauen. Verbau wieder ausgebaut, bzw. zurückgebaut
werden.
Ist eine tiefere Baugrube erforderlich, muss
eine Druckstreben–Aussteifung vorgesehen
werden. In der Zeichnung im Kapitel 5.11.3
ist ein Berliner Verbau dargestellt. Hier ist es
nicht möglich, die Stahlstützen tief in den
Baugrund zu rammen da die Bauteile dies
unmöglich machen. Die Prüfung der vorhan-
denen Leitungen und Rohre nach ihrer Lage
5.11.3 Berliner Verbau 57
HE-B180
HE-B180
1.00
3.913
1.00
HE-B240 HE-B240
+4,90
2.99
18
HE-B180 Kanthö lzer 10/10 HE-B180 HE-B180 HE-B180
0
18
Druckstreben nach
2.75
-B
Stahlrahmens
wieder ausbauen
Druckstreben nach Einbau
wieder ausbauen
wieder ausbauen
m ,99
0 c 0/ 2
7.75
= 8 3,1
2.50
e h ch
ck bru
De u rch
d
en
ck
De
HE-B180
Druckstreben nach
Einbau des unteren
Stahlrahmens
2.50
wieder ausbauen
6.00
58 5 Gründung
58
ø außen 13 ø 20
-2.05
1
50
2 Wendelbewehrung L = 67,65 m
ø 8, AW= 25 cm, ls = 40 cm
Wendel werden an den Enden
2.50
3x 1 2 Fl. 5/60...1632
A
3x 2 4 Fl. 5/60...300
9,05
13 ø 20 L= 9,05
1
7.95
2 Baustahlmaße in mm
60
6 30 9
2.50
190
60
1
3
520 mm 3x8 = 24 ø 16, L = 0,45 m
Alle Formen miteinander
verschweißen
A 520 mm
ø außen
Stoß
Fußkreuz
B ( 1x herstellen)
2.45
Stahl S235 JR
4 3 1 Fl. 5/60...1632
3
60 mm
4 2 Fl. 5/60...515
-10.00
B
60 5 Gründung
5.11.6 Wendelberechnung
50
db
r
Wendelbewehrung
s w = Ganghöhe (Bügelabstand) nach statischer Berechnung
d br = Durchmesser der Biegerolle= d- 2( c v +d sw )
38 d sw = Stabdurchmesser Wendel ; n = Anzahl der Windungen
ø außen
=n . 1 ; 1 = Länge einer Windung
Berechnung, Länge einer Windung:
1 = ( d br + d sw ) . ~ 2 +s 2
w
Länge der Stütze
Anzahl der Windungen n = sw
Beispiel Wendelberechnung:
Pfahl ø 50 cm; Länge = 8,00 m
Wendel ø 10 mm; s w = 10,0 cm; c v = 6,0 cm
788
Anzahl der Windungen n = 10 = 79
Schnittlänge =
= 40 . ( d br + d sw ) . 2
~
+ s w2
2 2
( 36 + 1,0 ) . 3,14 + 10
13497,8 +100
79 . 116,60 = 9211,4
Schnittlänge = 92,11 m
Wendel werden an den Enden abgebogen
oder verschweißt.
5.11.7 Bohrpfahl mit Balken 61
45
2 3 ø 8/e=10 28
11 ø 20
1.10
1
2 3 ø 8/e=10
11 ø 20 (2.98)
2 ø 14 2 3 ø 8/e=10
2.70
3
2 2ø8
2 ø 14 3
1
2 ø 14 3 ø 8/e=10
3 2
66
25
25
3x2 ø 14 3 6 ø 14 (1.16)
3
11 ø 20
1
8
1.0
80
2 14 ø 8 (1.08)
2
d=0.28m
5.11.8 Kopfbalken
Zur besseren Verdeutlichung ist der Balken Werden als oberer Abschluss über Spund-
über dem Bohrpfahl sehr schlank gewählt. wänden Kopfbalken vorgesehen, ist mit einer
Viele Baufirmen haben nicht die Möglichkeit hohen Betondeckung zu rechnen. Die Expo-
oder den Willen, den Bewehrungskorb für sitionsklassen nach den Tabellen 2.1 und 2.2
den Bohrpfahl mit seinen Anschlusseisen so sind dann XD1 bis XD3 und XF2 oder XF4.
einzubringen, dass diese Stäbe aus der Bohr- Diese Bauteile werden sehr oft neben Stra-
pfahlbewehrung fluchtgerecht mit dem an- ßen und Wege vorgesehen. Die Betondek-
schließenden Bauteil stehen. Es bleibt nur die kung oder das Verlegemaß cv ist immer 5,5
Möglichkeit, eine zusätzliche Bewehrung cm bis zum ersten Bewehrungsstab. Gewählt
zum Anschluss an den Balken einzubinden. werden dann Betone in der Güteklasse
C30/37 bis C35/45.
Diese Anschlussbewehrung, aus der Statik Die Bewehrungsführung ist relativ einfach.
entnommen, muss so eingebaut werden, dass Maßgebend für die Bewehrung ist die Riss-
sie in jeder Stellung der Bohrpfahlbewehrung breitenbeschränkung in Längsrichtung.
fluchtgerecht ins anschließende Bauteil Abhängig von der Bauteillänge sind das in
reicht. Eine Kreisform bietet sich hier an. diesem Beispiel der Stabdurchmesser 14 mm
im Abstand von 7,5 cm. Die Bügelbeweh-
Achten muss man auf die Betondeckung des rung ist mit dem Durchmesser 12 mm im Ab-
anschließenden Bauteiles. Hier ist es der Bal- stand von 20 cm vorgesehen. Sind die Quer-
ken. Die Bügelstärke und die beiden äußeren schnitte des Balkens geringer, können auch
Längsstäbe des Balkens müssen abgezogen Bügel mit dem Durchmesser 10 mm verwen-
werden. Zu diesem Maß sollte noch ein Si- det werden.
cherheitswert von 1 bis 2 cm eingerechnet Auf der Innenseite der Kopfbalken brauchen
werden. Denn durch den Biegerollendurch- keine Längsstäbe vorgesehen werden, ledig-
messer des Bügels wird kein Längseisen ge- lich die Eisen-Pos. 5 sollte in den Tälern der
nau in der Ecke liegen. Spundwände eingebaut werden. Die Eisen-
An den Enden der Zulagestäbe müssen je- Pos. 3 dient oben als Aussteifung und gleich-
weils mindestens drei Bügel, hier kreisrund, zeitig als Auflager auf die Abstandhalter.
eingebaut werden. Die Anschlussbewehrung Die Rissbreitenbewehrung wird durch die Ei-
Pos. 1 muss mit ⎩s des größten Durchmessers sen-Pos. 6 abgedeckt.
der Stäbe verankert werden. Bei einem Beton Zum Verbund an die Spundwand und zur
C25/30 und einem Durchmesser von 20 mm Schubbewehrung wird die Eisen-Pos. 4 in
sind das nach Tabelle 3.5 = 1,62 m. Reicht den Tälern der Spundwand eingeschweißt.
die Verankerungslänge nicht aus, muss ein Alternativ zur Eisen-Pos. 4, können die Eisen
Haken vorgesehen werden. Der Hakenabzug der Pos. 1 oder 2 direkt an die Spundwand-
ist dann 1,62 m ⋅ 0,7. Die Eisen-Pos. 3 dient geschweißt werden. Die erforderliche
zur Montagehalterung, um den Bewehrungs- Schweißnahtlänge ist 50 mm.
korb stabil in seiner Lage zu halten. Je nach statischen Erfordernissen, werden zur
Kraftübertragung noch zusätzlich Kopfbol-
zenanker an die Spundwand geschweißt.
5.11.9 Spundwand mit Kopfbalken 63
1.00 1.00
11 ø 14/e=7.5 11 ø 14/e=7.5
6 6 5 ø 14 6 3
3
10 ø 14/e=7.5
10 ø 14/e=7.5
80
1
24 ø 14/e=7.5
24 ø 14/e=7.5
1.80
2 ø 14
6
1.00
6
6
6
2 ø 14
5
4 2 ø 14
6
6
6 6 5
2 ø 14 2 ø 14
89
89
89
69
57
69
23
23
57
1.69
59
1.69
3 12 ø 12 (1.35)
1.56 22
1.56
22 18 42 59
30
18
30
1 12 ø 12 (6.21) 2 12 ø 12 (6.21)
42
4 8 ø 14 (1.80)
Wird an die Spundwand geschweißt
1 ø 12 1 ø 12 1 ø 12
6 1 ø 14 (120.00) 5
5 5
LFDM
64
2 2 2 2
3 ø 12/e=20 3 ø 12/e=20 3 ø 12/e=20 3 ø 12/e=20
5 8 ø 12 (1.61) 1 1 1 1
64 5 Gründung
1.59
100 ø 20 (2.78)
11 ø 16/e=12.5
9
aussen
ø 25/e=15
2.10
100 ø 25 (3.79)
1 ø 20/e=15
2
8
2.40
8
innen
2
7
7 ø 10/e=15
oben 15
aussen
12 ø 14/e=7
12 ø 28/e=7
100 ø 12 (1.60)
7 ø 10/e=15
50
1
92
18
unten
aussen 1.45
1.39
6
ø 12/15 5
5
3
ø 12/e=15 3
12 ø 14/e=15 ø 25/e=15
7
35 aussen
1.46 oben
4 100 ø 25 (4.16)
innen
2.35
30
unten
75
innen
5 100 ø 12 (1.05)
Zur Zentrierung der Stahlbetonwände wird ein tongüte C40/50 mit 1,47 m aus dem Balken ragen.
hochbewehrter Kopfbalken über eine Bohrpfahl- Die Eisen-Pos. 2 muss demnach mit 1,18 m aus
wand gebaut. Die untere Wand hängt sich in den dem Balken ragen.
Kopfbalken ein. Die obere Wand wird beidseitig Um eine geschlossene Bügelform zu erhalten, wird
mit Halbfertigteilen erstellt. Der mittlere Bereich die Pos. 4 oben bis zur Wand geführt und mit einem
wird mit Beton vergossen. Die Bewehrung muss Haken versehen. Die Hakenlänge sollte mindestens
in den Bereich des Ortbetonkerns geführt werden. 10 d s betragen. Die Eisen-Pos. 8 ist als Zulageeisen
Die tragende Bewehrung liegt immer auf der belas- zu sehen. Sie soll die Betondeckung verringern.
teten Seite. Über dem Balken greifen von außen
Erddruckkräfte an und an der unteren Wand treten
Zugkräfte auf.
Die Eisen-Pos.1 muss nach Tabelle 3.4 und der Be-
5.11.11 Borhrpfähle mit Balkenrost 65
Wand
Stütze
Wand
Bodenplatte
Bodenplatte
Fundament Balkenrost
h
h
OK
5
Sauberkeitsschicht 5-10 cm
Länge Pfahl bis UK-Fundament + 5,0 cm
UK
Aufsicht Aufsicht
Diese aufwendige Bauweise lohnt sich nur stellt, in denen die Fugenbänder und die An-
zur Erstellung von größeren Bauobjekten mit schlussbewehrung eingebaut wird. Als Ersatz
mehreren Untergeschossen. Die Deckelbau- für die Anschlussbewehrung ist es auch
weise wird z.B. bei enger Stadtbebauung möglich, in den nicht stark bewehrten Berei-
vorgesehen, wenn die angrenzenden Gebäu- chen, die Anschlussbewehrung für das Un-
de es unmöglich machen, den Verbau mit tergeschoss mit Bewehrungsanschlüssen aus-
Erdankern zu sichern. zuführen.
Der Verbau, meist aus Bohrpfahlwänden Die Deckenbewehrung wird mit Listenmat-
oder Schlitzwänden auch die Kombination ist ten und Stabstahlzulagen bewehrt. Im Kapi-
möglich wird bis zu zwei Untergeschossen tel 5.12.1 sind verschiedene Anschlüsse einer
als Kragwand berechnet. Die später erstellten Decke in der Deckelbauweise dargestellt.
Decken dienen hier als aussteifende Scheibe. Durch die hohe Belastung ist eine Stützen-
Die Verbauwände werden mindestens bis kopfverstärkung mit einer hohen Durchstanz-
unter die Gründungssohle gebohrt, bei bewehrung auch an den Enden der Unterzüge
Schlitzwänden mit einem Spezialgreifer ge- unumgänglich. Die Durchstanzbewehrung in
schlitzt. Ist der Verbau eingebracht, erfolgt Decken liegt immer oben.
der Erdaushub meistens für zwei Unterge- Erst nach dem Betonieren der Decke, jetzt
schosse. noch Bodenplatte, und dem Geschoss dar-
Bevor nun die erste Decke, die Decke über über mit seinen aussteifenden Bauteilen wird
dem 3. Untergeschoss, (im 1. Bauabschnitt das Erdreich unter der Bodenplatte nur ab-
die Bodenplatte des 2. Untergeschosses) be- schnittsweise ausgehoben. Diese Bereiche
toniert wird, sind für den weiteren Bauablauf werden nun betoniert. Natürlich ist es nicht
noch aufwendige Vorarbeiten zu erbringen. möglich, die Betonwände bis unter die Decke
Es wird, wie bei einer Bodenplatte, eine Sau- zu betonieren, die oberen Restbereiche der
berkeitsschicht Beton C8/10 eingebaut. Auf Ortbetonwände werden von oben durch klei-
diese Bodenplatte wird eine Folie ausge- ne Kanäle (Öffnungen in der Decke) vergos-
bracht, um später die Sauberkeitsschicht von sen. In dieser Bauweise werden die weiteren
der Betondecke besser trennen zu können. In Untergeschosse hergestellt. Parallel zum
der geplanten Platte müssen große Öffnun- Baufortschritt der Untergeschosse werden die
gen ausgespart werden durch die später der oberen Geschosse erstellt.
Bagger das Erdreich unter dem 2. Unterge-
schoss ausheben kann. Nach statischen Vor-
gaben werden weitere Bohrpfähle gesetzt,
die im weiteren Bauablauf als Stützen ge-
nutzt werden.
Die Anschlussbewehrung für die oberen und
unteren Betonbauteile muss eingebaut wer-
den. In die Seitenschalungen der großen
Durchbrüche werden Bewehrungsanschlüsse
vorgesehen. Diese Durchbrüche werden spä-
ter, wenn das unterste Geschoss betoniert
wurde, je nach Bedarf wieder geschlossen.
Auflagertaschen für das Deckenauflager
müssen in die Schlitzwand oder Bohrpfahl-
wand hergestellt werden. Oberhalb und un-
terhalb der Decke werden Aufkantungen er-
5.12.1 Darstellung der Deckelbauweise 67
5.12.1 Deckelbauweise
Endauflager
Endauflager
Anschlussbewehrung Anschlussbewehrung
für aufgehende Wand
für aufgehende Wand
Fugenband oder
Dichtschlauch
Bohrpfahlwand
Schlitzwand
Decke Decke
Sauberkeitsschicht Sauberkeitsschicht
mit Folie oben mit Folie oben
Anschlussbewehrung
Anschlussbewehrung für untere Wand
für untere Wand
Auflagerkonsole
bewehrt nach Statik
Mittelauflager Mittelauflager
Decke Decke
Sauberkeitsschicht
Unterzug mit Folie oben Pilzkopf Sauberkeitsschicht
mit Folie oben
Sauberkeitsschicht
mit Folie oben
spätere Decke
Bewehrungsanschlüsse
mit Schraubmuffe