KEYTRUDA® 50 mg
Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung PD-L1-Test bei Patienten mit NSCLC, Urothel- Die Daten hinsichtlich Wirksamkeit und Si-
einer Infusionslösung. karzinom oder HNSCC cherheit bei Patienten ≥ 75 Jahren sind be-
Bei Patienten mit NSCLC wird eine Unter- grenzt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Weißes bis gebrochen-weißes lyophilisiertes
Pulver. suchung der PD-L1-Tumor-Expression mittels
Eingeschränkte Nierenfunktion
eines validierten Tests empfohlen. Bei Pa-
Eine Dosisanpassung ist bei Patienten mit
4. KLINISCHE ANGABEN tienten mit nicht-plattenepithelialem NSCLC,
leichter oder moderater Einschränkung der
deren Tumoren eine hohe PD-L1-Expression
4.1 Anwendungsgebiete Nierenfunktion nicht erforderlich. KEYTRUDA
aufweisen, sollte das Nebenwirkungsrisiko
wurde bei Patienten mit schwerer Ein-
KEYTRUDA ist als Monotherapie zur Be- einer Kombinationstherapie im Vergleich zu
schränkung der Nierenfunktion nicht unter-
handlung des fortgeschrittenen (nicht rese- einer Monotherapie mit Pembrolizumab
sucht (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).
zierbaren oder metastasierenden) Mela- berücksichtigt und das Nutzen-Risiko-Ver-
noms bei Erwachsenen angezeigt. hältnis einer Kombinationstherapie individuell Eingeschränkte Leberfunktion
bewertet werden (siehe Abschnitte 4.1, Eine Dosisanpassung ist bei Patienten mit
KEYTRUDA ist als Monotherapie zur Erst-
4.4, 4.8 und 5.1). leichter Einschränkung der Leberfunktion
linienbehandlung des metastasierenden
nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) Patienten mit zuvor unbehandeltem Urothel- nicht erforderlich. KEYTRUDA wurde bei
mit PD-L1 exprimierenden Tumoren (Tumor karzinom oder HNSCC sollten für eine Be- Patienten mit moderater oder schwerer Ein-
Proportion Score [TPS] ≥ 50 %) ohne EGFR- handlung aufgrund einer mittels eines vali- schränkung der Leberfunktion nicht unter-
oder ALK-positive Tumormutationen bei Er- dierten Tests bestätigten PD-L1-Expression sucht (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).
wachsenen angezeigt. der Tumoren selektiert werden (siehe Ab- Melanom des Auges
KEYTRUDA ist in Kombination mit Peme- schnitt 5.1). Bei Patienten mit Melanom des Auges ste-
trexed und Platin-Chemotherapie zur Erst- Dosierung hen limitierte Daten zur Sicherheit und Wirk-
linienbehandlung des metastasierenden Die empfohlene Dosis von KEYTRUDA be- samkeit von KEYTRUDA zur Verfügung (sie-
nicht-plattenepithelialen NSCLC ohne EGFR- trägt 200 mg zur intravenösen Gabe über he Abschnitt 5.1).
oder ALK-positive Tumormutationen bei Er- 30 Minuten alle 3 Wochen.
wachsenen angezeigt. ECOG(Eastern Cooperative Oncology
Die Patienten sollten mit KEYTRUDA bis Group)-Performance-Status ≥ 2
KEYTRUDA ist als Monotherapie zur Be- zum Fortschreiten der Krebserkrankung oder Patienten mit einem ECOG-Performance-
handlung des lokal fortgeschrittenen oder bis zum Auftreten unzumutbarer Toxizität Status ≥ 2 waren von den klinischen Studien
metastasierenden NSCLC mit PD-L1 ex- behandelt werden. Atypisches Ansprechen bei Melanom, NSCLC, klassischem HL
primierenden Tumoren (TPS ≥ 1 %) nach (im Sinne eines anfänglichen vorübergehen- oder HNSCC ausgeschlossen (siehe Ab-
vorheriger Chemotherapie bei Erwachse- den Tumorwachstums oder kleiner neuer schnitte 4.4 und 5.1).
nen angezeigt. Patienten mit EGFR- oder Läsionen innerhalb der ersten wenigen
ALK-positiven Tumormutationen sollten vor Kinder und Jugendliche
Monate mit anschließender Tumorregressi- Die Sicherheit und Wirksamkeit von
der Therapie mit KEYTRUDA ebenfalls eine
on) wurde beobachtet. Es wird empfohlen,
auf diese Mutationen zielgerichtete Thera- KEYTRUDA ist bei Kindern im Alter von
klinisch stabile Patienten mit initialem Be-
pie erhalten haben. unter 18 Jahren bisher noch nicht erwie-
fund eines Fortschreitens der Krebserkran-
September 2018
Bei Gabe von KEYTRUDA als Teil einer 4.4 Besondere Warnhinweise und Vor- Nebenwirkungen traten auch nach Gabe der
Kombinationstherapie mit Pemetrexed und sichtsmaßnahmen für die Anwendung letzten Dosis Pembrolizumab auf. Immun-
einer Platin-Chemotherapie sollte KEYTRUDA vermittelte Nebenwirkungen können gleich-
Bestimmung des PD-L1-Status
zuerst gegeben werden. Berücksichtigen zeitig in mehr als einem Organsystem auf-
Bei der Bestimmung des PD-L1-Status des
Sie ebenfalls die Fachinformationen von Tumors ist es wichtig, eine entsprechend treten.
Pemetrexed und der jeweiligen Platin-Chemo- validierte und robuste Methode zu verwen- Bei Verdacht auf immunvermittelte Neben-
therapie. den, um falsch-negative oder falsch-positi- wirkungen sollte eine angemessene Abklä-
ve Bestimmungen zu minimieren. rung zur Bestätigung der Ätiologie oder
Hinweise zur Rekonstitution und Verdün-
nung des Arzneimittels vor der Anwendung, Immunvermittelte Nebenwirkungen zum Ausschluss anderer Ursachen sicher-
siehe Abschnitt 6.6. Die meisten immunvermittelten Nebenwir- gestellt werden. Entsprechend des Schwe-
kungen, die während der Behandlung mit regrads der Nebenwirkung sollte die Gabe
Pembrolizumab auftraten, waren reversibel von Pembrolizumab unterbrochen werden
4.3 Gegenanzeigen
und waren durch Unterbrechung der Thera- und Kortikosteroide gegeben werden. Bei
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff pie mit Pembrolizumab, Gabe von Kortiko- Besserung auf Grad 1 oder weniger sollte
oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten steroiden und/oder unterstützende Maß- mit der Reduktion der Kortikosteroid-Dosis
sonstigen Bestandteile. nahmen beherrschbar. Immunvermittelte begonnen und über mindestens einen Monat
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ausgeschlichen werden. Basierend auf li- werden. Entsprechend des Schweregrads Änderungen der Schilddrüsenfunktion (zu
mitierten Daten aus klinischen Studien mit der Leberenzymerhöhung sollte die Thera- Behandlungsbeginn, in regelmäßigen Ab-
Patienten, bei denen die immunvermittelten pie mit Pembrolizumab unterbrochen oder ständen während der Behandlung und
Nebenwirkungen nicht mit Kortikosteroiden dauerhaft abgesetzt werden (siehe Ab- wenn bei entsprechender klinischer Be-
kontrolliert werden konnten, kann die Gabe schnitt 4.2). wertung angezeigt) und auf Anzeichen und
von anderen systemischen Immunsuppres- Symptome einer Erkrankung der Schild-
Immunvermittelte Nephritis
siva erwogen werden. drüse überwacht werden. Eine Hypothyreo-
Nephritis wurde bei Patienten unter Pem-
Die Therapie mit Pembrolizumab kann in- se kann mit einer Hormonsubstitutionsthe-
brolizumab berichtet (siehe Abschnitt 4.8).
nerhalb von 12 Wochen nach der letzten rapie behandelt werden und erfordert keine
Patienten sollten auf Abweichungen der
Dosis KEYTRUDA wieder aufgenommen Therapieunterbrechung oder Kortikostero-
Nierenfunktion überwacht werden und an-
werden, wenn die Nebenwirkungen auf idgabe. Eine Hyperthyreose kann sympto-
dere Ursachen einer Nierenfunktionsstö-
Grad 1 oder weniger verbleiben und die matisch behandelt werden. Pembrolizumab
rung sollten ausgeschlossen werden. Kor-
Kortikosteroid-Dosis auf ≤ 10 mg Predni- sollte bei Grad ≥ 3 Hyperthyreose bis zur
tikosteroide sollten ab Grad ≥ 2 Ereignis-
son oder eines entsprechenden Äquivalents Besserung auf Grad ≤ 1 unterbrochen wer-
sen gegeben werden (Anfangsdosierung
pro Tag reduziert wurde. den. Bei Patienten mit Grad 3 oder Grad 4
1 – 2 mg/kg/Tag Prednison oder eines
Hyperthyreose, die sich auf Grad 2 oder
Pembrolizumab ist dauerhaft abzusetzen, Äquivalents mit anschließendem Ausschlei-
weniger gebessert hat, kann eine Wieder-
falls eine weitere Episode jeglicher Grad 3 chen). Entsprechend des Schweregrads
aufnahme der Therapie mit Pembrolizumab
immunvermittelter Nebenwirkung erneut der Serumkreatininerhöhung sollte die The-
nach Ausschleichen der Kortikosteroid-
auftritt oder bei Auftreten jeglicher Grad 4 rapie mit Pembrolizumab bei Grad 2 Neph-
therapie, falls notwendig, erwogen werden
immunvermittelter Toxizität, außer es han- ritis unterbrochen und bei Grad 3 oder
(siehe Abschnitte 4.2 und 4.8). Die Schild-
delt sich um Endokrinopathien, die mit Hor- Grad 4 Nephritis dauerhaft abgesetzt wer-
drüsenfunktion sowie die Hormonspiegel soll-
monsubstitutionstherapie kontrolliert wer- den (siehe Abschnitt 4.2).
ten überwacht werden, um eine angemes-
den können (siehe Abschnitte 4.2 und 4.8). Immunvermittelte Endokrinopathien sene Hormonsubstitution sicherzustellen.
Immunvermittelte Pneumonitis Schwere Endokrinopathien einschließlich
Immunvermittelte Nebenwirkungen an
Pneumonitis, teils mit tödlichem Ausgang, Hypophysitis, Typ-1-Diabetes mellitus, dia-
der Haut
wurde bei Patienten unter Pembrolizumab betischer Ketoazidose, Hypothyreose und
Immunvermittelte schwere Hautreaktionen
berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Patienten Hyperthyreose wurden unter Behandlung
wurden bei Patienten unter Pembrolizumab
sollten auf Anzeichen und Symptome einer mit Pembrolizumab beobachtet.
berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Patienten
Pneumonitis überwacht werden. Ein beste- Bei Fällen von immunvermittelten Endokri- sollten hinsichtlich verdächtiger schwerer
hender Verdacht auf Pneumonitis sollte nopathien kann eine dauerhafte Hormon- Hautreaktionen überwacht werden und
durch eine radiologische Untersuchung be- substitutionstherapie notwendig sein. andere Ursachen schwerer Hautreaktionen
stätigt und andere Ursachen sollten ausge- sollten ausgeschlossen werden. Entspre-
schlossen werden. Kortikosteroide sollten Hypophysitis wurde bei Patienten unter
chend des Schweregrads der Nebenwirkung
ab Grad ≥ 2 Ereignissen gegeben werden Pembrolizumab berichtet (siehe Ab-
sollte die Gabe von Pembrolizumab unter-
(Anfangsdosierung 1 – 2 mg/kg/Tag Predni- schnitt 4.8). Patienten sollten auf Anzei-
brochen oder dauerhaft abgesetzt werden
son oder eines Äquivalents mit anschließen- chen und Symptome einer Hypophysitis
und Kortikosteroide sollten gegeben wer-
dem Ausschleichen). Die Therapie mit Pem- (einschließlich einer Unterfunktion der Hy-
den (siehe Abschnitt 4.2).
brolizumab sollte bei Grad 2 Pneumonitis pophyse und sekundärer Nebennierenin-
unterbrochen und bei Grad 3, Grad 4 oder suffizienz) überwacht und andere Ursachen Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)
wiederholter Grad 2 Pneumonitis dauerhaft einer Hypophysitis sollten ausgeschlossen und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN),
abgesetzt werden (siehe Abschnitt 4.2). werden. Sofern klinisch indiziert, sollten darunter einige mit tödlichem Ausgang,
Kortikosteroide zur Behandlung der sekun- wurden bei Patienten unter Pembrolizumab
Immunvermittelte Kolitis dären Nebenniereninsuffizienz und andere berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Bei Anzei-
Kolitis wurde bei Patienten unter Pembroli- Hormone zur Substitution gegeben wer- chen oder Symptomen von SJS oder TEN
zumab berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Pa- den. Die Therapie mit Pembrolizumab sollte sollte die Gabe von Pembrolizumab unter-
tienten sollten auf Anzeichen und Symptome bei symptomatischer Hypophysitis unter- brochen und der Patient zur Beurteilung und
einer Kolitis überwacht und andere Ursachen brochen werden, bis diese mit Hormonsub- Behandlung an eine entsprechende medi-
sollten ausgeschlossen werden. Kortikoste- stitutionstherapie unter Kontrolle ist. Eine zinische Fachabteilung überwiesen werden.
roide sollten ab Grad ≥ 2 Ereignissen gege- Wiederaufnahme der Therapie mit Pem- Bei Bestätigung des Verdachts auf SJS
ben werden (Anfangsdosierung 1 – 2 mg/ brolizumab kann nach Ausschleichen der oder TEN sollte Pembrolizumab dauerhaft
kg/Tag Prednison oder eines Äquivalents Kortikosteroidtherapie, falls notwendig, er- abgesetzt werden (siehe Abschnitt 4.2).
mit anschließendem Ausschleichen). Die wogen werden (siehe Abschnitt 4.2). Die
Vorsicht ist geboten, wenn die Anwendung
Therapie mit Pembrolizumab sollte bei Hypophysenfunktion sowie die Hormonspie-
von Pembrolizumab bei einem Patienten in
Grad 2 oder Grad 3 Kolitis unterbrochen gel sollten überwacht werden, um eine ange-
Betracht gezogen wird, bei dem bereits
und bei Grad 4 Kolitis dauerhaft abgesetzt messene Hormonsubstitution sicherzustellen.
unter einer vorhergehenden Behandlung
werden (siehe Abschnitt 4.2). Das poten- Typ-1-Diabetes mellitus, einschließlich dia- mit anderen immunstimulierenden Arznei-
zielle Risiko einer gastrointestinalen Perfo- betischer Ketoazidose, wurde bei Patienten mitteln zur Krebsbehandlung eine schwere
ration sollte in Betracht gezogen werden. unter Pembrolizumab berichtet (siehe Ab- oder lebensbedrohliche Nebenwirkung an
Immunvermittelte Hepatitis schnitt 4.8). Patienten sollten auf Hyper- der Haut auftrat.
Hepatitis wurde bei Patienten unter Pem- glykämie sowie auf andere Anzeichen und
Symptome von Diabetes überwacht wer- Andere immunvermittelte Neben-
brolizumab berichtet (siehe Abschnitt 4.8).
den. Bei Typ-1-Diabetes sollte Insulin gege- wirkungen
Patienten sollten auf Abweichungen der
ben werden. Bei Fällen von Grad 3 Hyper- Folgende weitere klinisch relevante immun-
Leberfunktion (zu Behandlungsbeginn, in
glykämie sollte die Therapie mit Pembroli- vermittelte Nebenwirkungen, einschließlich
regelmäßigen Abständen während der Be-
zumab unterbrochen werden, bis der Stoff- schwerer Fälle und Todesfällen, wurden in
handlung und wenn bei entsprechender kli-
wechsel unter Kontrolle ist (siehe Ab- klinischen Studien oder nach Markteinfüh-
nischer Bewertung angezeigt) und auf An-
schnitt 4.2). rung berichtet: Uveitis, Arthritis, Myositis,
zeichen einer Hepatitis überwacht werden
Myokarditis, Pankreatitis, Guillain-Barré-
und andere Ursachen einer Hepatitis sollten Störungen der Schilddrüsenfunktion, ein-
Syndrom, Myasthenie-Syndrom, hämolyti-
ausgeschlossen werden. Kortikosteroide schließlich Hypothyreose, Hyperthyreose
September 2018
Die Therapie mit Pembrolizumab kann inner- Erkrankungsspezifische Vorsichtsmaßnahmen karzinom); HIV-, Hepatitis-B- oder Hepatitis-
halb von 12 Wochen nach der letzten Dosis Anwendung von Pembrolizumab bei C-Infektion; aktiven, systemischen Autoim-
KEYTRUDA wieder aufgenommen werden, Patienten mit Urothelkarzinom nach vor- munerkrankungen; interstitieller Lungen-
wenn die Nebenwirkungen auf Grad 1 oder heriger Platin-basierter Therapie krankheit; einer früheren Pneumonitis, die
weniger verbleiben und die Kortikosteroid- Ärzte sollten vor Beginn der Behandlung eine systemische Kortikosteroid-Behand-
Dosis auf ≤ 10 mg Prednison oder eines von Patienten mit schlechterer Prognose lung erforderte; oder schwerer Überempfind-
entsprechenden Äquivalents pro Tag redu- und/oder mit aggressivem Krankheitsver- lichkeit gegen einen anderen monoklo-
ziert wurde. lauf das verzögerte Einsetzen der Wirkung nalen Antikörper in der Anamnese; laufen-
von Pembrolizumab beachten. Bei Urothel- der Therapie mit Immunsuppressiva; sowie
Die Behandlung mit Pembrolizumab ist
karzinom wurde unter Pembrolizumab im Patienten mit schweren immunvermittelten
dauerhaft abzusetzen, wenn jegliche Grad 3 Nebenwirkungen unter Ipilimumab in der
Vergleich zu Chemotherapie eine höhere
immunvermittelte Nebenwirkung erneut auf- Anamnese, definiert als jegliche Grad 4
Anzahl von Todesfällen innerhalb von 2 Mo-
tritt und bei jeglicher Grad 4 immunvermit- naten beobachtet (siehe Abschnitt 5.1). Die oder Grad 3 Toxizität, die eine Kortikoste-
telter Nebenwirkung (siehe Abschnitte 4.2 mit frühzeitigem Versterben assoziierten roid-Behandlung über mehr als 12 Wochen
und 4.8). Faktoren waren ein schnelles Fortschreiten erforderte (mehr als 10 mg/Tag Prednison
Bei mit PD-1-Inhibitoren behandelten Pa- der Krebserkrankung unter vorheriger Pla- oder eines Äquivalents in entsprechender
tin-basierter Chemotherapie sowie Leber- Dosierung). Patienten mit aktiven Infekti-
tienten wurde im Postmarketing-Umfeld
metastasen. onserkrankungen wurden von den klini-
eine Abstoßung von soliden Organtrans-
Anwendung von Pembrolizumab bei schen Studien ausgeschlossen und muss-
plantaten beobachtet. Die Behandlung mit
Patienten mit Urothelkarzinom, die als ten ihre Infektion behandeln lassen, bevor
Pembrolizumab kann das Abstoßungsrisiko
nicht für eine Cisplatin-basierte Therapie sie mit Pembrolizumab behandelt werden
bei Empfängern solider Organtransplantate
geeignet gelten und deren Tumoren konnten. Patienten, bei denen während
erhöhen. Bei diesen Patienten sollte der
PD-L1 mit einem CPS ≥ 10 exprimieren der Behandlung mit Pembrolizumab aktive
Nutzen der Behandlung mit Pembrolizu-
Entsprechend der Baselinecharakteristika Infektionen auftraten, erhielten eine ad-
mab gegen das Risiko einer möglichen Or-
und der prognostischen Charakteristika der äquate medizinische Behandlung. Patien-
ganabstoßung abgewogen werden. ten mit klinisch relevanten Abweichungen
Erkrankung der Studienpopulation von
Komplikationen bei allogenen hämato- KEYNOTE-052 war ein Teil der Patienten der Nierenfunktion (> 1,5fachen Erhöhung
poetischen Stammzelltransplantationen für eine Carboplatin-basierte Kombinations- von Serumkreatinin über dem oberen
(allo-HSZT) therapie geeignet; der Nutzen für diese Normwert [ULN]) oder Leberfunktion
Allo-HSZT nach Behandlung mit Pembroli- Patienten wird derzeit in einer Vergleichs- (> 1,5fachen Erhöhung von Gesamtbiliru-
zumab studie untersucht. Die Studie schloss darü- bin über dem oberen Normwert [ULN];
Bei Patienten mit klassischem Hodgkin-Lym- ber hinaus Patienten ein, die für eine Mono- > 2,5fachen Erhöhung von ALT oder AST
Chemotherapie geeignet waren; zu dieser über dem oberen Normwert [ULN] ohne
phom, die sich nach einer vorangegangenen
Patientengruppe stehen keine randomi- Vorliegen von Lebermetastasen) vor Be-
Therapie mit Pembrolizumab einer allogenen
sierten Daten zur Verfügung. Außerdem handlungsbeginn waren von den klinischen
hämatopoetischen Stammzelltransplantation
liegen keine Daten hinsichtlich Sicherheit Studien ausgeschlossen. Daher liegen nur
unterzogen, wurden Fälle von „Graft-ver-
und Wirksamkeit bei gebrechlicheren Pa- begrenzte Daten bei Patienten mit schwe-
sus-Host-Krankheit“ (GVHD) und Leberve-
tienten (z. B. ECOG-Performance-Status 3), rer Einschränkung der Nierenfunktion und
nenverschlusskrankheit (VOD) beobachtet.
die als nicht für eine Chemotherapie geeig- bei Patienten mit moderater bis schwerer
Bis weitere Daten zur Verfügung stehen, net gelten, vor. In Ermangelung dieser Da- Einschränkung der Leberfunktion vor.
sollten der potenzielle Nutzen einer allo- ten sollte Pembrolizumab mit Vorsicht bei
HSZT und das potenziell erhöhte Risiko Bei rezidivierendem oder refraktärem klas-
dieser Population und nur nach sorgfältiger
transplantationsbedingter Komplikationen sischen Hodgkin-Lymphom stehen hin-
Abwägung des potenziellen individuellen
von Fall zu Fall sorgfältig gegeneinander Nutzen-Risikoprofils angewendet werden. sichtlich der Anwendung von Pembrolizu-
abgewogen werden (siehe Abschnitt 4.8). mab bei Patienten, für die aus anderen
Anwendung von Pembrolizumab in Gründen als dem Versagen einer Salvage-
Allo-HSZT vor Behandlung mit Pembroli- Kombination mit einer Chemotherapie Chemotherapie eine auto-SZT nicht in
zumab zur Erstlinienbehandlung bei Patienten Frage kommt, nur begrenzt klinische Daten
Bei Patienten mit einer allo-HSZT in der mit NSCLC zur Verfügung (siehe Abschnitt 5.1).
Krankengeschichte wurde nach einer Be- Im Allgemeinen treten Nebenwirkungen
Diese Patientengruppen können mit Pem-
handlung mit Pembrolizumab akute GVHD, unter einer Pembrolizumab-Kombinations-
brolizumab unter adäquater medizinischer
einschließlich GVHD mit tödlichem Ausgang, therapie häufiger auf als unter einer Pem-
Therapie behandelt werden, nach sorgfäl-
berichtet. Patienten mit einer GVHD nach brolizumab-Monotherapie oder unter einer
tiger Abwägung des möglicherweise erhöh-
ihrer Transplantation könnten ein erhöhtes Chemotherapie allein, da beide Kompo-
ten Risikos.
nenten dazu beitragen (siehe Abschnit-
Risiko für eine GVHD nach einer Behand-
te 4.2 und 4.8). Ein direkter Vergleich der Patientenkarte
lung mit Pembrolizumab haben. Der Nut-
Sicherheit einer Anwendung von Pembroli- Jeder Arzt, der KEYTRUDA verordnet,
zen einer Behandlung mit Pembrolizumab
zumab in Kombination mit Pemetrexed und muss mit der Fachinformation und den Vor-
sollte gegen das Risiko einer möglichen
Platin-Chemotherapie im Vergleich zu einer gaben zur Behandlung vertraut sein. Der
GVHD bei Patienten mit einer allo-HSZT in Pembrolizumab-Monotherapie steht nicht verordnende Arzt muss die Risiken einer
der Krankengeschichte abgewogen werden. zur Verfügung. Therapie mit KEYTRUDA mit dem Patienten
Infusionsbedingte Reaktionen Die Daten hinsichtlich Wirksamkeit und Si- besprechen. Die Patientenkarte wird dem
Schwere infusionsbedingte Reaktionen, cherheit bei Patienten ≥ 75 Jahren sind be- Patienten bei jeder Verordnung zur Verfü-
einschließlich Überempfindlichkeitsreaktio- grenzt. Bei Patienten ≥ 75 Jahren sollte gung gestellt.
nen und Anaphylaxie, wurden bei Patienten eine Pembrolizumab-Kombinationstherapie
unter Pembrolizumab berichtet (siehe Ab- mit Vorsicht nach sorgfältiger individueller 4.5 Wechselwirkungen mit anderen
schnitt 4.8). Die Infusion sollte bei schwe- Abwägung des potenziellen Nutzen-Risiko- Arzneimitteln und sonstige
ren Infusionsreaktionen gestoppt und Pem- Verhältnisses angewendet werden (siehe Wechselwirkungen
brolizumab dauerhaft abgesetzt werden Abschnitt 5.1). Es wurden keine formalen pharmakokineti-
(siehe Abschnitt 4.2). Patienten mit leichter Von klinischen Studien ausgeschlossene schen Wechselwirkungsstudien mit Pem-
oder moderater Reaktion auf die Infusion Patienten brolizumab durchgeführt. Da Pembrolizu-
können Pembrolizumab unter engmaschi- Patienten mit folgenden Erkrankungen waren mab durch katabolischen Abbau aus dem
ger Überwachung weiter erhalten, eine von den klinischen Studien ausgeschlossen: Blutkreislauf eliminiert wird, sind keine
Prämedikation mit Antipyretika und Antihis- aktiven ZNS-Metastasen; Patienten mit ECOG- Wechselwirkungen mit anderen Arzneimit-
taminika kann erwogen werden. Performance-Status ≥ 2 (außer bei Urothel- teln zu erwarten.
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Eine systemische Anwendung von Kortiko- 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs- lialem NSCLC untersucht. Bei dieser Pa-
steroiden oder Immunsuppressiva vor tüchtigkeit und die Fähigkeit zum tientenpopulation waren die häufigsten
Therapiebeginn mit Pembrolizumab sollte Bedienen von Maschinen Nebenwirkungen Übelkeit (47 %), Anämie
aufgrund möglicher Beeinträchtigungen der (37 %), Müdigkeit/Erschöpfung (38 %),
Pembrolizumab hat möglicherweise einen
pharmakodynamischen Aktivität und der Neutropenie (22 %), verminderter Appetit
geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtig-
Wirksamkeit von Pembrolizumab vermieden (21 %), Diarrhö (20 %) und Erbrechen (19 %).
keit und die Fähigkeit zum Bedienen von
werden. Systemische Kortikosteroide oder Die Häufigkeit von Nebenwirkungen mit
Maschinen. Nach Gabe von Pembrolizu-
andere Immunsuppressiva können jedoch Schweregrad 3 – 5 betrug 47 % unter einer
mab wurde über Müdigkeit/Erschöpfung
nach Beginn der Therapie mit Pembrolizu- Pembrolizumab-Kombinationstherapie und
berichtet (siehe Abschnitt 4.8).
mab zur Behandlung von immunvermittel- 37 % unter alleiniger Chemotherapie.
ten Nebenwirkungen angewendet werden 4.8 Nebenwirkungen Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
(siehe Abschnitt 4.4). In Tabelle 2 sind die Nebenwirkungen gelis-
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
tet, die unter der Behandlung mit Pembroli-
Pembrolizumab ist am häufigsten mit im-
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und zumab als Monotherapie oder in Kombina-
munvermittelten Nebenwirkungen assozi-
Stillzeit tion mit einer Chemotherapie im Rahmen
iert. Die meisten dieser Nebenwirkungen,
der klinischen Studien beobachtet oder
Frauen im gebärfähigen Alter einschließlich schwerer Reaktionen, klan-
nach Markteinführung berichtet wurden.
Frauen im gebärfähigen Alter müssen wäh- gen nach Einleitung einer adäquaten medi-
Nebenwirkungen, deren Auftreten unter al-
rend der Behandlung mit Pembrolizumab zinischen Behandlung oder nach Absetzen
leiniger Gabe von Pembrolizumab oder einer
und noch mindestens vier Monate nach von Pembrolizumab ab (siehe unten „Be-
Chemotherapie bekannt ist, können eben-
der letzten Dosis von Pembrolizumab eine schreibung ausgewählter Nebenwirkungen“).
falls während der Kombinationsbehandlung
zuverlässige Verhütungsmethode anwen- Die Sicherheit von Pembrolizumab als Mono- auftreten, auch wenn diese Nebenwirkungen
den. therapie wurde bei 4.439 Patienten mit fort- in klinischen Studien unter der Kombinations-
Schwangerschaft geschrittenem Melanom, NSCLC, klassi- therapie nicht berichtet wurden. Die Neben-
Daten zur Anwendung von Pembrolizumab schem HL, Urothelkarzinom oder HNSCC wirkungen sind nach Systemorganklasse
bei Schwangeren liegen nicht vor. Repro- über vier Dosierungen (2 mg/kg alle 3 Wo- und Häufigkeit aufgelistet. Häufigkeiten
chen, 200 mg alle 3 Wochen oder 10 mg/kg sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥ 1/10);
duktionsstudien bei Tieren wurden mit
alle 2 oder 3 Wochen) in klinischen Studien häufig (≥ 1/100 bis < 1/10); gelegentlich
Pembrolizumab nicht durchgeführt; bei
untersucht. In dieser Patientenpopulation (≥ 1/1.000 bis < 1/100); selten (≥ 1/10.000
Modellen mit trächtigen Mäusen wurde je-
waren die häufigsten Nebenwirkungen un- bis < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000)
doch gezeigt, dass die Blockierung des PD-
ter Pembrolizumab Müdigkeit/Erschöpfung und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grund-
L1-Signalwegs die feto-maternale Toleranz
(21 %), Hautausschlag (17 %), Pruritus (16 %), lage der verfügbaren Daten nicht ab-
stört und zu einer Erhöhung der Abortrate schätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeits-
und Diarrhö (11 %). Die Mehrheit der be-
führt (siehe Abschnitt 5.3). Diese Ergebnis- richteten Nebenwirkungen unter Monothe- gruppe sind die Nebenwirkungen nach ab-
se deuten auf ein potenzielles Risiko, dass rapie entsprach Schweregrad 1 oder 2. Die steigendem Schweregrad aufgeführt.
die Gabe von Pembrolizumab während der schwersten Nebenwirkungen waren im-
Schwangerschaft, basierend auf dem Wirk- Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
munvermittelte Nebenwirkungen und
mechanismus, eine fetale Beeinträchtigung, Daten über die folgenden immunvermittelten
schwere infusionsbedingte Reaktionen
einschließlich erhöhter Abort- und Totge- Nebenwirkungen stammen von Patienten
(siehe Abschnitt 4.4).
burtsraten, verursachen kann. Es ist be- aller vier Dosierungsarme von Pembrolizu-
Die Sicherheit von Pembrolizumab in einer mab (2 mg/kg alle 3 Wochen, 10 mg/kg alle
kannt, dass humane Immunglobuline vom
Dosierung von 200 mg, 2 mg/kg oder 2 oder 3 Wochen oder 200 mg alle 3 Wo-
G4-Typ (IgG4) plazentagängig sind. Daher
10 mg/kg alle 3 Wochen in Kombination mit chen) in klinischen Studien (siehe Ab-
besteht die Möglichkeit, dass Pembrolizu-
Pemetrexed und einer Platin-Chemotherapie schnitt 5.1). Die Vorgaben zum Manage-
mab, als IgG4-Antikörper, von der Mutter
wurde im Rahmen zweier klinischer Studien ment dieser Nebenwirkungen sind in Ab-
auf den sich entwickelnden Fötus über-
bei 488 Patienten mit nicht-plattenepithe- schnitt 4.4 beschrieben.
tragen werden kann. Pembrolizumab sollte
während der Schwangerschaft nicht ange-
wendet werden, es sei denn, der klinische
Zustand der Frau erfordert eine Behandlung Tabelle 2: Nebenwirkungen bei Patienten unter Behandlung mit Pembrolizumab
mit Pembrolizumab. Monotherapie Kombination mit Chemotherapie
Stillzeit Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Es ist nicht bekannt, ob Pembrolizumab in Häufig Pneumonie
die Muttermilch übergeht. Da Antikörper Gelegentlich Pneumonie
bekanntlich in die Muttermilch übergehen Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
können, kann ein Risiko für das Neugebore-
Sehr häufig Anämie, Neutropenie,
ne bzw. den Säugling nicht ausgeschlossen
Thrombozytopenie
werden. Eine Entscheidung muss darüber
getroffen werden, ob das Stillen zu unter- Häufig Anämie Febrile Neutropenie,
Leukopenie, Lymphopenie
brechen ist, oder ob auf die Behandlung mit
Pembrolizumab verzichtet werden soll/die Gelegentlich Neutropenie, Thrombozytopenie,
Behandlung mit Pembrolizumab zu unter- Leukopenie, Lymphopenie, Eosinophilie
brechen ist. Dabei ist sowohl der Nutzen Selten Immunthrombozytopenische Purpura,
des Stillens für das Kind als auch der Nut- hämolytische Anämie
zen der Therapie mit Pembrolizumab für die Erkrankungen des Immunsystems
stillende Patientin zu berücksichtigen. Häufig Infusionsbedingte Reaktionena Infusionsbedingte Reaktionena
Fertilität Selten Sarkoidose
Es sind keine klinischen Daten über mög- Nicht bekannt Abstoßung eines soliden Organtrans-
liche Auswirkungen von Pembrolizumab plantats
September 2018
zen der Therapie mit Pembrolizumab. Die (Spanne 10 Tage bis 15,5+ Monate). Hy- -neutralisierenden Antikörpern.
Hypophysitis heilte bei 10 Patienten ab; bei perthyreose führte bei 2 (< 0,1 %) Patienten Meldung des Verdachts auf Nebenwirkun-
2 Patienten blieben Folgeschäden. zum dauerhaften Absetzen der Therapie gen
Hyperthyreose trat bei 145 (3,3 %) Patien- mit Pembrolizumab. Die Hyperthyreose Die Meldung des Verdachts auf Nebenwir-
ten unter Pembrolizumab auf, darunter heilte bei 110 (76 %) Patienten ab, bei kungen nach der Zulassung ist von großer
Fälle von Grad 2 oder Grad 3 bei 36 (0,8 %) einem Patienten blieben Folgeschäden. Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier-
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Abbildung 1: Kaplan-Meier-Kurve des Gesamtüberlebens (OS) nach Behandlungsarm Ipilimumab-Behandlung; ferner Patienten
in KEYNOTE-006 (Intent-to-treat-Population) mit einer früheren schweren Überempfind-
lichkeit gegen andere monoklonale Anti-
körper; Patienten mit Pneumonitis oder in-
terstitieller Lungenerkrankung in der Anam-
nese; Patienten mit einer HIV-, Hepatitis-B-
oder Hepatitis-C-Infektion sowie Patienten
mit einem ECOG-Performance-Status ≥ 2.
Die Patienten wurden bis zum Fortschreiten
der Krebserkrankung oder dem Auftreten
unzumutbarer Toxizität mit Pembrolizumab
behandelt. Klinisch stabile Patienten mit ini-
tialen Anzeichen eines Fortschreitens der
Krebserkrankung durften bis zur Bestäti-
gung des Fortschreitens der Krebserkran-
kung weiterbehandelt werden. Die Beurtei-
lung des Tumorstatus erfolgte nach 12 Wo-
chen, danach alle 6 Wochen bis Woche 48,
im Anschluss daran alle 12 Wochen. Patien-
ten unter Chemotherapie, die ein von unab-
hängiger Seite bestätigtes Fortschreiten der
Krebserkrankung nach der ersten planmäßi-
gen Beurteilung der Krebserkrankung auf-
wiesen, konnten die Therapie wechseln und
erhielten doppel-verblindet 2 mg/kg oder
10 mg/kg Pembrolizumab alle 3 Wochen.
Anzahl Risikopatienten Zeit in Monaten
Von den 540 Patienten waren 61 % Männer,
Pembrolizumab
10 mg/kg alle 2 Wochen: 279 249 221 202 176 156 44 0
43 % waren ≥ 65 Jahre (das mediane Alter
betrug 62 Jahre [Spanne 15 – 89 Jahre])
Pembrolizumab
10 mg/kg alle 3 Wochen: 277 251 215 184 174 156 43 0 und 98 % waren kaukasischer Herkunft. Bei
Ipilimumab: 278 213 170 145 122 110 28 0 82 % lagen Metastasen im M1c-Stadium
vor, 73 % hatten zuvor mindestens zwei und
Abbildung 2: Kaplan-Meier-Kurve des Überlebens ohne Fortschreiten der Krebs- 32 % der Patienten hatten drei oder mehr
erkrankung (PFS) nach Behandlungsarm in KEYNOTE-006 (Intent-to- systemische Therapien zur Behandlung des
treat-Population) fortgeschrittenen Melanoms erhalten. Bei
45 % lag ein ECOG-Performance-Status
von 1 vor; 40 % hatten einen erhöhten
LDH-Wert und 23 % hatten BRAF-mutierte
(V600-Mutation-positive) Tumoren.
Primäre Wirksamkeitsendpunkte waren das
Überleben ohne Fortschreiten der Krebs-
erkrankung (PFS), das mittels „IRO“ gemäß
RECIST-Kriterien (Version 1.1) bewertet
wurde, sowie das Gesamtüberleben (OS).
Sekundäre Wirksamkeitsendpunkte waren
die Gesamtansprechrate (ORR) und die
Dauer des Ansprechens. Tabelle 4 auf Sei-
te 10 enthält eine Zusammenfassung der
entscheidenden Wirksamkeitsendpunkte
bei Ipilimumab-vorbehandelten Patienten
nach finaler Analyse, Abbildung 3 auf Sei-
te 10 zeigt die Kaplan-Meier-Kurve für das
Überleben ohne Fortschreiten der Krebser-
krankung (PFS). Beide Pembrolizumab-Arme
waren bezüglich des Überlebens ohne Fort-
schreiten der Krebserkrankung (PFS) der
Chemotherapie überlegen, zwischen den
beiden Pembrolizumab-Dosierungen gab es
keinen Unterschied. Es zeigte sich kein
Anzahl Risikopatienten Zeit in Monaten statistisch signifikanter Unterschied zwi-
Pembrolizumab schen Pembrolizumab und Chemotherapie
10 mg/kg alle 2 Wochen: 279 148 116 98 82 52 16 0 in der finalen, noch nicht an die potenziellen
Pembrolizumab Störeffekte des Therapiewechsels („Cross-
10 mg/kg alle 3 Wochen: 277 136 111 91 84 60 13 0
over“) angepassten OS-Analyse. Von den
Ipilimumab: 278 88 48 34 29 16 5 0
in den Chemotherapiearm randomisierten
Patienten wechselten 55 % die Therapie
und erhielten anschließend eine Behand-
3 Wochen oder Chemotherapie (n = 179; Ipilimumab in der Anamnese, definiert als lung mit Pembrolizumab.
einschließlich Dacarbazin, Temozolomid, jegliche Grad 4 Toxizität oder Grad 3 Toxizi-
September 2018
Oncologist Review“) gemäß RECIST 1.1 In KEYNOTE-006 wurde als Teil der finalen
‡ basierend auf bestem Ansprechen, d. h. einer Stabilisierung der Erkrankung oder besser Analyse eine Subgruppenanalyse der Pa-
§ basierend auf Patienten mit nach unabhängiger Prüfung bestätigtem Ansprechen, begin- tienten mit positivem PD-L1-Status
nend mit dem Zeitpunkt des ersten nachgewiesenen Ansprechens; n = 23 Ipilimumab-vor- (n = 671; 80 %) versus negativem PD-L1-
behandelte Patienten; n = 18 Ipilimumab-naive Patienten Status (n = 150; 18 %) durchgeführt. Unter
¶ basierend auf einer Kaplan-Meier-Schätzung den Patienten, die für eine Auswertung der
PD-L1-Expression (98 %) in Frage kamen,
waren 82 % PD-L1-positiv und 18 % PD-
L1-negativ. Die Wirksamkeitsergebnisse
Tabelle 6: Wirksamkeitsergebnisse nach BRAF-Mutations-Status in KEYNOTE-002
entsprechend PD-L1-Expression sind in
BRAF-Wildtyp BRAF-Mutation mit einer BRAF- Tabelle 9 auf Seite 12 zusammengefasst.
Inhibitor-Vorbehandlung
Melanom des Auges
Endpunkt Pembrolizumab Chemotherapie Pembrolizumab Chemotherapie Bei 20 Patienten mit Melanom des Auges,
2 mg/kg alle 2 mg/kg alle die in KEYNOTE-001 eingeschlossen
3 Wochen 3 Wochen waren, wurde kein objektives Ansprechen
(n = 136) (n = 137) (n = 44) (n = 42) berichtet; eine stabile Erkrankung wurde
bei 6 Patienten berichtet.
Überleben ohne 0,50 – 0,79 –
Fortschreiten der (0,39; 0,66) (0,50; 1,25) Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom
Krebserkrankung (NSCLC)
(PFS) Hazard- KEYNOTE-024: Kontrollierte Studie bei
Ratio* (95 % KI) nicht vorbehandelten Patienten mit
Gesamtüberleben 0,78 – 1,07 – NSCLC
(OS) Hazard-Ratio* (0,58; 1,04) (0,64; 1,78) Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pem-
(95 % KI) brolizumab wurden in KEYNOTE-024, einer
multizentrischen, kontrollierten Studie bei
Gesamtansprech- 26 % 6% 9% 0% nicht vorbehandelten Patienten mit meta-
rate (ORR) % stasierendem NSCLC, untersucht. Bei den
Patienten lag eine mittels PD-L1 IHC 22C3
* Hazard-Ratio (Pembrolizumab im Vergleich zu Chemotherapie) basierend auf dem „Strati-
pharmDxTM Kit bestimmte PD-L1-Expression
fied-Cox-Proportional-Hazard-Model“
mit einem TPS ≥ 50 % („tumour proportion
score“ [prozentualer Anteil PD-L1-positiver
Tumorzellen einer Gewebeprobe]) vor.
Ipilimumab-vorbehandelten oder Ipilimumab- entsprachen im Wesentlichen den Ergeb-
Die Patienten erhielten randomisiert (1:1)
naiven Patienten unter einer Dosis Pem- nissen, die bei Patienten unter der Dosie-
entweder Pembrolizumab in einer Dosie-
brolizumab von 2 mg/kg basierend auf einer rung von 2 mg/kg Pembrolizumab alle rung von 200 mg alle 3 Wochen (n = 154)
September 2018
Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Wochen beobachtet wurden. oder eine vom Prüfarzt ausgewählte Platin-
30 Monaten bei allen Patienten dargestellt.
Subpopulationsanalysen haltige Chemotherapie (n = 151; einschließ-
Die Ergebnisse bei Ipilimumab-vorbehan- lich Pemetrexed + Carboplatin, Pemetrexed +
delten (n = 84) und bei Ipilimumab-naiven BRAF-V600-Mutations-Status bei Melanom Cisplatin, Gemcitabin + Cisplatin, Gemcitabin +
(n = 52) Patienten unter der Dosierung von In KEYNOTE-002 wurde als Teil der finalen Carboplatin oder Paclitaxel + Carboplatin.
10 mg/kg Pembrolizumab alle 3 Wochen Analyse eine Subgruppenanalyse der Pa- Patienten mit Tumoren nicht-plattenepithe-
020716-35188 11
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Tabelle 8: Wirksamkeitsergebnisse entsprechend PD-L1-Expression in KEYNOTE-002 Die 305 Patienten in KEYNOTE-024 waren
zu Studienbeginn wie folgt charakterisiert:
Endpunkt Pembrolizumab Chemotherapie Pembrolizumab Chemotherapie Medianes Alter 65 Jahre (54 % waren
2 mg/kg alle 2 mg/kg alle 65 Jahre oder älter); 61 % waren Männer;
3 Wochen 3 Wochen 82 % waren kaukasischer und 15 % waren
PD-L1-positiv PD-L1-negativ asiatischer Herkunft; ein ECOG-Perfor-
mance-Status von 0 bzw. 1 lag bei 35 %
Überleben ohne 0,55 – 0,81 –
bzw. 65 % vor. Krankheitsmerkmale waren:
Fortschreiten der (0,40; 0,76) (0,50; 1,31)
NSCLC mit Plattenepithelhistologie (18 %)
Krebserkrankung
und Nicht-Plattenepithelhistologie (82 %);
(PFS) Hazard-Ratio*
das Vorhandensein von Metastasen im M1-
(95 % KI)
Stadium (99 %) sowie das Vorhandensein
Gesamtüberleben 0,90 – 1,18 – von Hirnmetastasen (9 %).
(OS) Hazard-Ratio* (0,63; 1,28) (0,70; 1,99)
(95 % KI) Primärer Wirksamkeitsendpunkt war das
Überleben ohne Fortschreiten der Krebser-
Gesamtansprech- 25 % 4% 10 % 8%
krankung (PFS), bewertet mittels einer ver-
rate (ORR) %
blindeten, unabhängigen und zentralen
* Hazard-Ratio (Pembrolizumab im Vergleich zu Chemotherapie) basierend auf dem „Strati- Beurteilung („Blinded Independent Central
fied-Cox-Proportional-Hazard-Model“ Review“ [BICR]) gemäß RECIST 1.1-Krite-
rien. Sekundäre Wirksamkeitsendpunkte
Tabelle 9: Wirksamkeitsergebnisse entsprechend PD-L1-Expression in KEYNOTE-006 waren Gesamtüberleben (OS) und Gesamt-
ansprechrate (ORR) (bewertet mittels BICR
Endpunkt Pembrolizumab Ipilimumab Pembrolizumab Ipilimumab
gemäß RECIST 1.1-Kriterien). Tabelle 10
10 mg/kg alle 2 10 mg/kg alle 2
auf Seite 14 enthält eine Zusammen-
oder 3 Wochen oder 3 Wochen
fassung der entscheidenden Wirksamkeits-
(gepoolt) (gepoolt)
endpunkte für die gesamte Intent-to-
PD-L1-positiv PD-L1-negativ Treat(ITT)-Population. Die Ergebnisse für
Überleben ohne 0,53 – 0,87 – das Überleben ohne Fortschreiten der
Fortschreiten der (0,44; 0,65) (0,58; 1,30) Krebserkrankung (PFS) sowie der Gesamt-
Krebserkrankung ansprechrate (ORR) wurden im Rahmen einer
(PFS) Hazard-Ratio* Interimsanalyse nach einer medianen Nach-
(95 % KI) beobachtungszeit von 11 Monaten berichtet.
Die Ergebnisse für das Gesamtüberleben
Gesamtüberleben 0,63 – 0,76 – (OS) wurden nach finaler Analyse nach
(OS) Hazard-Ratio* (0,50; 0,80) (0,48; 1,19) einer medianen Nachbeobachtungszeit
(95 % KI) von 25 Monaten berichtet.
Gesamtansprech- 40 % 14 % 24 % 13 %
Siehe Abbildung 4 und 5 auf Seite 13.
rate (ORR) %
* Hazard-Ratio (Pembrolizumab im Vergleich zu Ipilimumab) basierend auf dem „Stratified- Im Rahmen einer Subgruppenanalyse wur-
Cox-Proportional-Hazard-Model“ de ein geringerer Überlebensvorteil für
Pembrolizumab im Vergleich zu Chemo-
therapie bei der geringen Anzahl der Pa-
lialer Histologie konnten eine Pemetrexed- ren mit aktivierender EGFR-Mutation oder
tienten, welche nie geraucht hatten, beob-
Erhaltungstherapie bekommen). Die Pa- ALK-Translokation; einer Autoimmunerkran-
achtet. Aufgrund der geringen Anzahl der
tienten wurden bis zum Auftreten unzumut- kung, die eine systemische Therapie inner-
Patienten können jedoch keine eindeutigen
barer Toxizität oder bis zu einem Fort- halb der letzten beiden Behandlungsjahre
Schlussfolgerungen aus diesen Daten ge-
schreiten der Krebserkrankung mit Pem- erforderte; einer Erkrankung, die eine Im-
zogen werden.
brolizumab behandelt. Die Behandlung munsuppression erforderte sowie Patien-
konnte bei Fortschreiten der Erkrankung ten, deren thorakale Strahlendosis 30 Gy KEYNOTE-189: Kontrollierte Studie
fortgeführt werden, sofern der Patient kli- innerhalb der vorangegangenen 26 Wochen einer Kombinationstherapie bei nicht
nisch stabil war und nach Ermessen des überschritten hatte. Eine Bewertung des vorbehandelten Patienten mit nicht-plat-
Prüfarztes von der Behandlung klinisch Tumorstatus erfolgte alle 9 Wochen. Pa- tenepithelialem NSCLC
profitierte. Patienten ohne Fortschreiten der tienten unter Chemotherapie mit einem von Die Wirksamkeit von Pembrolizumab in Kom-
Krebserkrankung konnten bis zu 24 Mona- unabhängiger Seite bestätigten Fortschrei- bination mit Pemetrexed und Platin-Chemo-
ten behandelt werden. Von der Studie aus- ten der Krebserkrankung konnten in den therapie wurde im Rahmen der multizentri-
geschlossen wurden Patienten mit Tumo- Pembrolizumab-Arm wechseln. schen, randomisierten, aktiv-kontrollierten,
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Abbildung 4: Kaplan-Meier-Kurve des Überlebens ohne Fortschreiten der Krebser- folgt von Pembrolizumab 200 mg und
krankung (PFS) nach Behandlungsarm in KEYNOTE-024 (Intent-to-treat- Pemetrexed 500 mg/m2 intravenös alle
Population) 3 Wochen (n = 410);
• Plazebo mit Pemetrexed 500 mg/m2 so-
wie nach Maßgabe des Prüfarztes ent-
weder Cisplatin 75 mg/m2 oder Carbo-
platin AUC 5 mg/ml/min intravenös alle
3 Wochen für 4 Zyklen, gefolgt von Pla-
zebo und Pemetrexed 500 mg/m2 intra-
venös alle 3 Wochen (n = 206).
Die Behandlung mit Pembrolizumab wurde
bis zu einem gemäß RECIST 1.1 definierten,
vom Prüfarzt ermittelten Fortschreiten der
Krebserkrankung, Auftreten unzumutbarer
Toxizität oder bis zu einem Maximum von
24 Monaten fortgeführt. Die Gabe von
Pembrolizumab konnte bei mittels BICR
gemäß RECIST 1.1-Kriterien definiertem
Fortschreiten der Krebserkrankung oder
nach Abbruch von Pemetrexed fortgeführt
werden, sofern der Patient klinisch stabil
war und nach Ermessen des Prüfarztes von
der Behandlung klinisch profitierte. Bei Pa-
tienten, die 24 Monate behandelt wurden
oder bei denen vollständiges Ansprechen
vorlag, konnte die Behandlung mit Pem-
brolizumab bei Fortschreiten der Krebser-
krankung wieder aufgenommen und bis zu
einem weiteren Jahr fortgeführt werden.
Eine Bewertung des Tumorstatus erfolgte
nach 6 Wochen sowie nach 12 Wochen
Abbildung 5: Kaplan-Meier-Kurve des Gesamtüberlebens (OS) nach Behandlungsarm in und im Anschluss daran alle 9 Wochen.
KEYNOTE-024 (Intent-to-treat-Population) Patienten unter Plazebo plus Chemotherapie,
die ein von unabhängiger Seite bestätigtes
Fortschreiten ihrer Krebserkrankung auf-
wiesen, konnten, wenn gewünscht, Pem-
brolizumab als Monotherapie erhalten.
Die 616 Patienten in KEYNOTE-189 waren
zu Studienbeginn wie folgt charakterisiert:
medianes Alter 64 Jahre (49 % waren 65 Jah-
re oder älter); 59 % waren Männer; 94 %
waren kaukasischer und 3 % asiatischer
Herkunft; bei 43 % bzw. 56 % lag ein
ECOG-Performance-Status von 0 bzw. 1 vor;
31 % waren PD-L1-Nicht-Exprimierer (TPS
< 1 %); und 18 % hatten zu Studienbeginn
behandelte oder unbehandelte Hirnmeta-
stasen. Insgesamt wechselten 67 Patienten
des Plazebo-plus-Chemotherapie-Arms bei
Fortschreiten der Krebserkrankung zu einer
Pembrolizumab-Monotherapie und weitere
18 Patienten erhielten einen Checkpoint-
Inhibitor als Folgetherapie.
Die primären Wirksamkeitsendpunkte waren
das Gesamtüberleben (OS) und das Über-
leben ohne Fortschreiten der Krebserkran-
kung (PFS) (mittels BICR gemäß RECIST
1.1-Kriterien bewertet). Sekundäre Wirk-
samkeitsendpunkte waren die Gesamtan-
sprechrate (ORR) und die Dauer des
Ansprechens, die mittels BICR gemäß
RECIST 1.1-Kriterien bewertet wurden.
Die mediane Nachbeobachtungszeit war
doppelblinden Studie KEYNOTE-189 unter- wie Patienten, deren thorakale Strahlendosis 10,5 Monate (Spanne 0,2 bis 20,4 Monate).
sucht. Die wichtigsten Einschlusskriterien wa- 30 Gy innerhalb der vorangegangenen Tabelle 11 auf Seite 15 enthält eine Zusam-
ren metastasierendes nicht-plattenepitheliales 26 Wochen überschritten hatte, waren von menfassung der wichtigsten Wirksamkeits-
NSCLC, keine vorhergehende systemische der Studie ausgeschlossen. Die Patienten endpunkte. Die Kaplan-Meier-Kurven für
Therapie des metastasierenden NSCLC erhielten randomisiert (2:1) eines der fol- OS und PFS sind in der Abbildung 6 auf
September 2018
sowie keine EGFR- oder ALK-genomischen genden Therapie-Regime: Seite 15 und in der Abbildung 7 auf Seite 16
Tumoraberrationen. Patienten mit einer Auto- • Pembrolizumab 200 mg mit Pemetrexed dargestellt.
immunerkrankung, die eine systemische 500 mg/m2 sowie nach Maßgabe des In KEYNOTE-189 wurde eine Analyse der
Therapie innerhalb der letzten beiden Be- Prüfarztes entweder Cisplatin 75 mg/m2 Patienten nach PD-L1-Status mit TPS
handlungsjahre erforderte; einer Erkrankung, oder Carboplatin AUC 5 mg/ml/min in- < 1 % (Pembrolizumab-Kombination: n = 127
die eine Immunsuppression erforderte so- travenös alle 3 Wochen für 4 Zyklen, ge- [31 %] vs. Chemotherapie: n = 63 [31 %]),
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*
Die Wirksamkeitsergebnisse waren im
Hazard-Ratio (Pembrolizumab im Vergleich zu Chemotherapie) basierend auf dem „Strati-
2-mg/kg- und 10-mg/kg-Pembrolizumab-
fied-Cox-Proportional-Hazard-Model“
† Basierend auf dem „Stratified-Log-Rank“-Test
Arm ähnlich. Die Wirksamkeitsergebnisse
‡ Basierend auf Patienten mit einem besten Gesamtansprechen als bestätigtes vollständiges
für Gesamtüberleben (OS) waren entspre-
chend eines Zwischengruppenvergleichs
oder partielles Ansprechen
§ Basierend auf Kaplan-Meier-Schätzungen; einschließlich 43 Patienten mit andauerndem An-
unabhängig vom Alter der Gewebeproben
(neue Probe vs. archivierte Probe) konsistent.
sprechen von 6 Monaten oder länger
¶ Basierend auf Kaplan-Meier-Schätzungen; einschließlich 16 Patienten mit andauerndem An- In einer Subgruppenanalyse wurde ein ge-
sprechen von 6 Monaten oder länger ringerer Überlebensvorteil von Pembrolizu-
N.v. = nicht verfügbar mab im Vergleich zu Docetaxel bei Patien-
ten beobachtet, die niemals geraucht hat-
ten, sowie bei Patienten, deren Tumoren
EGFR-aktivierende Mutationen aufwiesen
mit TPS 1 – 49 % (Pembrolizumab-Kombi- NSCLC bei Patienten, die mit einer Platin-
und die mindestens eine Platin-basierte
nation: n = 128 [31 %] vs. Chemotherapie: haltigen Chemotherapie vorbehandelt wa-
Chemotherapie und einen Tyrosinkinase-
n = 58 [28 %]) oder mit TPS ≥ 50 % (Pem- ren, untersucht. Bei den Patienten lag eine
Inhibitor erhalten hatten. Aufgrund der ge-
brolizumab-Kombination: n = 132 [32 %] vs. PD-L1-Expression von ≥ 1 % TPS basie-
ringen Anzahl der Patienten können jedoch
Chemotherapie: n = 70 [34 %]) durchge- rend auf dem PD-L1 IHC 22C3 pharmDxTM
keine endgültigen Schlussfolgerungen aus
führt (siehe Tabelle 12). Kit vor. Patienten mit Tumoren mit aktivie-
diesen Daten gezogen werden.
render EGFR-Mutation oder ALK-Translo-
Insgesamt wurden 57 Patienten mit NSCLC kation erhielten erst Pembrolizumab, wenn Die Wirksamkeit und Sicherheit von Pembroli-
im Alter von ≥ 75 Jahren in die Studie KEY- deren Erkrankung unter einer für diese zumab bei Patienten, deren Tumoren kein
NOTE-189 eingeschlossen (35 Patienten Mutationen zugelassenen Vortherapie fort- PD-L1 exprimieren, sind nicht erwiesen.
im Pembrolizumab-Kombinations-Arm und geschritten war. Die Patienten erhielten
22 Patienten im Kontroll-Arm). In dieser Klassisches Hodgkin-Lymphom
randomisiert (1:1:1) entweder Pembrolizu-
Studiensubgruppe wurde für das Gesamt- KEYNOTE-087 und KEYNOTE-013: Of-
mab in einer Dosis von 2 mg/kg (n = 344)
überleben (OS) eine Hazard-Ratio = 2,09 fene Studien bei Patienten mit rezidi-
oder 10 mg/kg (n = 346) alle 3 Wochen
(95 % KI 0,84; 5,23) und für das Überleben vierendem oder refraktärem klassi-
oder Docetaxel in einer Dosis von 75 mg/m2
ohne Fortschreiten der Krebserkrankung schen Hodgkin-Lymphom (HL)
alle 3 Wochen (n = 343) und wurden bis
(PFS) eine Hazard-Ratio = 1,73 (95 % KI Die Wirksamkeit von Pembrolizumab wur-
zum Fortschreiten der Krebserkrankung oder
0,77; 3,90) unter Pembrolizumab-Kombi- de in KEYNOTE-087 und KEYNOTE-013,
dem Auftreten unzumutbarer Toxizität be-
nationstherapie vs. Chemotherapie berich- zwei multizentrischen, offenen Studien zur
handelt. Die Studie schloss Patienten mit
tet. Die Daten hinsichtlich Wirksamkeit und Behandlung von 241 Patienten mit klassi-
einer Autoimmunerkrankung, einer Erkran-
Sicherheit von Pembrolizumab in Kombina- schem HL, untersucht. In diese Studien
kung, die eine Immunsuppression erforder-
tion mit einer Platin-Chemotherapie sind wurden Patienten nach Versagen einer au-
te, sowie Patienten, deren thorakale Strah-
bei dieser Patientenpopulation begrenzt. to-SZT und einer Behandlung mit BV oder
lendosis 30 Gy innerhalb der vorangegan-
Patienten nach Versagen einer Behandlung
KEYNOTE-010: Kontrollierte Studie mit genen 26 Wochen überschritten hatte, aus.
mit BV, für die vorher eine auto-SZT nicht in
Eine Bewertung des Tumorstatus erfolgte
NSCLC-Patienten nach Vorbehandlung Frage kam, da sie keine vollständige oder
alle 9 Wochen.
mit Chemotherapie partielle Remission nach einer Salvage-
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pem- Zu Studienbeginn war die Patientenpopu- Chemotherapie erreicht hatten, oder Patien-
brolizumab wurden in KEYNOTE-010, einer lation wie folgt charakterisiert: Medianes ten, die nach Versagen einer auto-SZT kein
multizentrischen, offenen, kontrollierten Stu- Alter 63 Jahre (42 % waren 65 Jahre oder BV erhielten, aufgenommen. Fünf Studien-
die zur Behandlung des fortgeschrittenen älter); 61 % waren Männer; 72 % waren teilnehmer waren aus anderen Gründen als
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Abbildung 7: Kaplan-Meier-Kurve des Überlebens ohne Fortschreiten der Krebser- Prüfarztes von der Behandlung klinisch
krankung (PFS) nach Behandlungsarm in KEYNOTE-189 (Intent-to-Treat- profitierte. Patienten ohne Fortschreiten der
Population) Krebserkrankung konnten bis zu 24 Mona-
ten behandelt werden. Von der Studie aus-
geschlossen waren Patienten mit einer
Autoimmunerkrankung, einer Erkrankung,
die eine Immunsuppression erforderte und
Patienten, die vorher mehr als zwei syste-
mische Chemotherapielinien zur Behand-
lung des metastasierenden Urothelkarzi-
noms erhalten hatten. Patienten mit einem
ECOG-Performance-Status von 2 mussten
einen Hämoglobinwert von ≥ 10 g/dl ha-
ben, durften keine Lebermetastasen auf-
weisen und mussten die letzte Dosis ihres
letzten vorhergehenden Chemotherapiere-
gimes ≥ 3 Monate vor Studieneinschluss
erhalten haben. Eine Bewertung des Tu-
morstatus erfolgte 9 Wochen nach der
ersten Dosis, danach alle 6 Wochen inner-
halb des ersten Jahres, im Anschluss daran
alle 12 Wochen.
Die 542 randomisierten Patienten in KEY-
NOTE-045 waren zu Studienbeginn wie
folgt charakterisiert: medianes Alter
66 Jahre (Spanne 26 bis 88), 58 % waren
65 Jahre oder älter; 74 % waren Männer;
72 % waren kaukasischer und 23 % asiati-
scher Herkunft; bei 56 % lag ein ECOG-Per-
formance-Status von 1 vor und bei 1 % lag
ein ECOG-Performance-Status von 2 vor;
bei 96 % lagen Metastasen im M1-Stadium
vor, bei 4 % lagen keine Metastasen vor
urteilt, die erste Beurteilung nach Studien- Urothelkarzinoms bei Patienten mit Fort- (M0). Bei 87 % der Patienten lagen viszera-
beginn erfolgte planmäßig in Woche 12. schreiten der Krebserkrankung unter oder le Metastasen vor, einschließlich 34 % mit
Tabelle 14 auf Seite 18 enthält eine Zu- nach einer Platin-basierten Therapie unter- Lebermetastasen. Bei 86 % der Patienten
sammenfassung der Wirksamkeitsergeb- sucht. Voraussetzung war, dass die Patien- lag der Primärtumor im unteren Harntrakt
nisse. ten eine Platin-basierte Erstlinientherapie und bei 14 % lag der Primärtumor im obe-
für die lokal fortgeschrittene/metastasie- ren Harntrakt. Bei 15 % der Patienten war
Sicherheit und Wirksamkeit bei älteren Pa- rende Erkrankung oder eine Platin-basierte die Krebserkrankung im Anschluss an eine
tienten neoadjuvante/adjuvante Therapie bei Rezi- neoadjuvante oder adjuvante Platin-ba-
Insgesamt wurden 20 Patienten ≥ 65 Jahre div/Progression nach ≤ 12 Monaten nach sierte Therapie fortgeschritten. 21 % hatten
mit klassischem HL in KEYNOTE-087 und Abschluss der Therapie erhalten hatten. im metastasierenden Stadium vorher zwei
KEYNOTE-013 mit Pembrolizumab behan- systemische Therapien erhalten. 76 % der
delt. Die Daten dieser Patienten sind zu be- Die Patienten erhielten randomisiert (1:1)
Patienten hatten vorher Cisplatin erhalten,
grenzt, um daraus irgendwelche Rück- entweder KEYTRUDA 200 mg alle 3 Wo-
23 % hatten vorher Carboplatin erhalten
schlüsse auf die Sicherheit oder Wirksam- chen (n = 270) oder intravenös alle 3 Wo-
und 1 % wurde mit einem anderen Platin-
keit bei dieser Population zu ziehen. chen eine der folgenden Therapien nach Maß-
basierten Regime behandelt.
gabe des Prüfarztes (n = 272): Paclitaxel
Urothelkarzinom 175 mg/m2 (n = 84), Docetaxel 75 mg/m2 Primäre Wirksamkeitsendpunkte waren
KEYNOTE-045: Kontrollierte Studie bei (n = 84), oder Vinflunin 320 mg/m2 (n = 87). das Gesamtüberleben (OS) und das Über-
Patienten mit Urothelkarzinom nach vor- Die Patienten wurden bis zum Auftreten un- leben ohne Fortschreiten der Krebserkran-
heriger Platin-basierter Therapie zumutbarer Toxizität oder bis zum Fort- kung (PFS), das mittels BICR gemäß RE-
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pem- schreiten der Krebserkrankung mit Pem- CIST-Kriterien 1.1 bewertet wurde. Sekun-
brolizumab wurden in KEYNOTE-045, einer brolizumab behandelt. Die Behandlung däre Wirksamkeitsendpunkte waren die
multizentrischen, randomisierten (1:1), kon- konnte bei Fortschreiten der Krebserkran- Gesamtansprechrate („Overall Response
trollierten Studie zur Behandlung des lokal kung fortgeführt werden, sofern der Patient Rate“ [ORR]; mittels BICR gemäß RECIST-
fortgeschrittenen oder metastasierenden klinisch stabil war und nach Ermessen des Kriterien 1.1 bewertet) und die Dauer des
Tabelle 13: Ansprechen auf Pembrolizumab 2 mg/kg oder 10 mg/kg alle 3 Wochen bei Ansprechens. Tabelle 15 auf Seite 19 ent-
vorbehandelten Patienten mit NSCLC in KEYNOTE-010 hält eine Zusammenfassung der entschei-
denden Wirksamkeitsendpunkte für die
Endpunkt Pembrolizumab Pembrolizumab Docetaxel
ITT-Population. Die Kaplan-Meier-Kurve für
2 mg/kg alle 10 mg/kg alle 75 mg/m2 alle
3 Wochen 3 Wochen 3 Wochen OS ist in Abbildung 9 auf Seite 19 darge-
stellt. Die Studie ergab statistisch signifi-
TPS ≥ 1 % kante Verbesserungen hinsichtlich OS und
Anzahl Patienten 344 346 343 ORR bei den Patienten unter Pembrolizu-
mab im Vergleich zu Chemotherapie. Im
Gesamtüberleben (OS)
Hinblick auf PFS zeigte sich zwischen
Anzahl (%) Patienten mit Ereignis 172 (50 %) 156 (45 %) 193 (56 %) Pembrolizumab und Chemotherapie kein
Hazard-Ratio* (95 % KI) 0,71 (0,58; 0,88) 0,61 (0,49; 0,75) – statistisch signifikanter Unterschied.
Abbildung 8: Kaplan-Meier-Kurve des Gesamtüberlebens (OS) nach Behandlungsarm in Die 370 Patienten mit Urothelkarzinom, die
KEYNOTE-010 (Patienten mit PD-L1 TPS ≥ 1 %, Intent-to-treat-Population) nicht für eine Cisplatin-basierte Therapie
geeignet waren, waren zu Studienbeginn
wie folgt charakterisiert: medianes Alter
74 Jahre (82 % waren 65 Jahre oder älter);
77 % waren Männer; 89 % waren kaukasi-
scher und 7 % asiatischer Herkunft. Bei
87 % lagen Metastasen im M1-Stadium vor
und bei 13 % lagen keine Metastasen vor
(M0). Bei 85 % der Patienten lagen viszera-
le Metastasen vor, einschließlich 21 % mit
Lebermetastasen. Die Gründe für eine feh-
lende Eignung für Cisplatin umfassten: eine
Kreatinin-Clearance von < 60 ml/min (50 %)
zu Studienbeginn, ein ECOG-Performance-
Status von 2 (32 %), ein ECOG-Perfor-
mance-Status von 2 mit einer Kreatinin-
Clearance von < 60 ml/min (9 %) sowie an-
dere Gründe (Klasse-III-Herzinsuffizienz,
Anzahl Risikopatienten Zeit in Monaten
periphere Neuropathie ≥ Grad 2 sowie Hör-
Pembrolizumab
2 mg/kg: 344 259 115 49 12 0
verlust ≥ Grad 2; 9 %). 90 % der Patienten
Pembrolizumab
waren behandlungsnaiv und 10 % hatten
10 mg/kg: 346 255 124 56 6 0 eine vorhergehende adjuvante oder neo-
Docetaxel: 343 212 79 33 1 0 adjuvante Platin-basierte Therapie erhalten.
Bei 81 % der Patienten lag der Primärtumor
im unteren Harntrakt und bei 19 % lag der
Primärtumor im oberen Harntrakt.
Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war die
Tabelle 14: Wirksamkeitsergebnisse in KEYNOTE-087 und KEYNOTE-013 Gesamtansprechrate (ORR), die mittels
BICR gemäß RECIST-Kriterien 1.1 bewertet
KEYNOTE-087a KEYNOTE-013b
wurde. Sekundäre Wirksamkeitsendpunkte
Endpunkt Pembrolizumab Pembrolizumab waren die Dauer des Ansprechens, das
200 mg alle 10 mg/kg Überleben ohne Fortschreiten der Krebser-
3 Wochen alle 2 Wochen krankung (PFS) und das Gesamtüberleben
n = 210 n = 31 (OS). Tabelle 17 auf Seite 20 zeigt eine Zu-
Objektive Ansprechratec sammenfassung der entscheidenden Wirk-
samkeitsendpunkte der Studienpopulation
Gesamtansprechrate ORR % (95 % KI) 69 % (62,3; 75,2) 58 % (39,1; 75,5)
basierend auf einer medianen Nachbeob-
Vollständige Remission 22 % 19 % achtungszeit von 11,5 Monaten bei allen
Partielle Remission 47 % 39 % Patienten.
Dauer des Ansprechensc In KEYNOTE-052 wurde eine Analyse bei
Median in Monaten (Spanne) 11,1 Nicht erreicht Patienten mit einem PD-L1 CPS < 10
(0,0+; 11,1)d (0,0+; 26,1+)e (n = 251; 68 %) bzw. ≥ 10 (n = 110; 30 %)
durchgeführt (siehe Tabelle 18 auf Seite 20).
% mit ≥ 6 Monaten Dauer 76 %f 80 %g
% mit ≥ 12 Monaten Dauer – 70 %h KEYNOTE-361 ist eine derzeit noch laufen-
de, randomisierte, kontrollierte, offene kli-
Zeit bis zum Ansprechen nische Phase-III-Studie mit Pembrolizumab
Median in Monaten (Spanne) 2,8 (2,1; 8,8)d 2,8 (2,4; 8,6)e mit oder ohne Platin-basierte Kombina-
Überleben ohne Fortschreiten der Krebserkrankung (PFS) c tionstherapie versus Chemotherapie als
Erstlinienbehandlung bei Patienten mit
Anzahl (%) Patienten mit Ereignis 70 (33 %) 18 (58 %) fortgeschrittenem oder metastasierendem
Median in Monaten (95 % KI) 11,3 11,4 Urothelkarzinom.
(10,8; nicht erreicht) (4,9; 27,8) Vorläufige Daten aus einem frühen Review
6-Monats-PFS-Rate 72 % 66 % zeigten bei Patienten unter Pembrolizu-
mab-Monotherapie, deren Tumoren PD-L1
9-Monats-PFS-Rate 62 % –
mit einem CPS von < 10 exprimierten, ein
12-Monats-PFS-Rate – 48 % verringertes Überleben im Vergleich zu Stan-
Gesamtüberleben (OS) dard-Chemotherapie.
Anzahl (%) Patienten mit Ereignis 4 (2 %) 4 (13 %) Basierend auf einer Empfehlung des exter-
6-Monats-OS-Rate 99,5 % 100 % nen „Data Monitoring Comittee“ wurde die
Aufnahme von Patienten, deren Tumoren
12-Monats-OS-Rate 97,6 % 87,1 % PD-L1 mit einem CPS < 10 exprimieren, in
a Mediane Nachbeobachtungszeit von 10,1 Monaten den Pembrolizumab-Monotherapiearm ge-
b Mediane Nachbeobachtungszeit von 28,7 Monaten stoppt. Der Pembrolizumab-Monotherapie-
c Bewertet mittels einer verblindeten, unabhängigen, zentralen Beurteilung entsprechend arm bleibt offen ausschließlich für Patien-
der 2007 überarbeiteten „International Working Group (IWG)“-Kriterien bei PET-CT-Scans ten, deren Tumoren PD-L1 mit einem CPS
d Basierend auf Patienten (n = 145) mit unabhängig bestätigtem Ansprechen ≥ 10 exprimieren. Patienten, deren Tumo-
e Basierend auf Patienten (n = 18) mit unabhängig bestätigtem Ansprechen ren PD-L1 mit einem CPS < 10 exprimieren
f Basierend auf Kaplan-Meier-Schätzungen; einschließlich 31 Patienten mit Ansprechen von und die bereits in den Pembrolizumab-Mo-
6 Monaten oder länger notherapiearm eingeschlossen sind, kön-
g Basierend auf Kaplan-Meier-Schätzungen; einschließlich 9 Patienten mit Ansprechen von nen mit der Therapie fortfahren. Die Rando-
6 Monaten oder länger misierung in den Chemotherapie- und den
h Basierend auf Kaplan-Meier-Schätzungen; einschließlich 7 Patienten mit Ansprechen von Chemotherapie-Pembrolizumab-Arm bleibt
12 Monaten oder länger offen.
18 020716-35188
FACHINFORMATION (ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS)
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Tabelle 15: Ansprechen auf Pembrolizumab 200 mg alle 3 Wochen bei Patienten mit Plattenepithelkarzinom der Kopf-Hals-
Urothelkarzinom nach vorheriger Chemotherapie in KEYNOTE-045 Region (HNSCC)
KEYNOTE-040: Kontrollierte Studie bei
Endpunkt Pembrolizumab Chemotherapie Patienten mit HNSCC nach Vorbehand-
200 mg alle lung mit einer Platin-basierten Therapie
3 Wochen Die Sicherheit und Wirksamkeit von Pem-
n = 270 n = 272 brolizumab wurde in KEYNOTE-040, einer
Gesamtüberleben (OS) multizentrischen, offenen, randomisierten,
Anzahl (%) Patienten mit Ereignis 155 (57 %) 179 (66 %) kontrollierten Studie zur Behandlung des re-
zidivierenden oder metastasierenden HNSCC
Hazard-Ratio* (95 % KI) 0,73 (0,59; 0,91) bei Patienten mit Fortschreiten der Krebs-
p-Wert† 0,002 erkrankung während oder nach vorheriger
Median in Monaten (95 % KI) 10,3 (8,0; 11,8) 7,4 (6,1; 8,3) Platin-basierter Therapie als Teil einer In-
duktions-, Begleit- oder adjuvanten Therapie
Überleben ohne Fortschreiten der Krebserkrankung (PFS)‡ und für die eine lokale Therapie mit kurati-
Anzahl (%) Patienten mit Ereignis 218 (81 %) 219 (81 %) ver Intention nicht in Frage kam, unter-
Hazard-Ratio* (95 % KI) 0,98 (0,81; 1,19) sucht. Die Patienten wurden nach PD-L1-
Expression (TPS ≥ 50 %), HPV-Status so-
p-Wert† 0,416
wie ECOG-Performance-Status stratifiziert
Median in Monaten (95 % KI) 2,1 (2,0; 2,2) 3,3 (2,3; 3,5) und anschließend randomisiert (1:1) Pem-
Objektive Ansprechrate ‡ brolizumab 200 mg alle 3 Wochen (n = 247)
oder einer der drei Standardtherapien
Gesamtansprechrate (ORR) % (95 % KI) 21 % (16; 27) 11 % (8; 16)
(n = 248) zugeteilt: Methotrexat 40 mg/m2
p-Wert§ 0,001 einmal wöchentlich (n = 64), Docetaxel
Vollständiges Ansprechen 7% 3% 75 mg/m2 einmal alle 3 Wochen (n = 99)
oder Cetuximab 400 mg/m2 als Anfangs-
Partielles Ansprechen 14 % 8%
dosis und anschließend 250 mg/m2 einmal
Stabile Erkrankung 17 % 34 % wöchentlich (n = 71). Die Behandlung
Dauer des Anspechens‡,¶ konnte bei Fortschreiten der Krebserkran-
Median in Monaten (Spanne) Nicht erreicht 4,3 kung fortgeführt werden, sofern der Patient
(1,6+; 15,6+) (1,4+; 15,4+) klinisch stabil war und nach Ermessen des
Prüfarztes von der Behandlung klinisch
Anzahl (%#) Patienten mit einer profitierte. Patienten mit einer aktiven Auto-
41 (78 %) 7 (40 %)
Dauer ≥ 6 Monaten immunerkrankung, die eine systemische
Anzahl (%#)
Patienten mit einer Therapie innerhalb der letzten beiden Be-
14 (68 %) 3 (35 %)
Dauer ≥ 12 Monaten handlungsjahre erforderte, Patienten mit
* Hazard-Ratio (Pembrolizumab im Vergleich zu Chemotherapie) basierend auf dem „Strati- einer Erkrankung, die eine Immunsuppres-
fied-Cox-Proportional-Hazard-Model“ sion erforderte, sowie Patienten, die zuvor
† Basierend auf dem „Stratified-Log-Rank“-Test drei oder mehr systemische Therapiere-
‡ Bewertet mittels BICR gemäß RECIST 1.1 gime zur Behandlung des rezidivierenden
§ Basierend auf der Methode von Miettinen und Nurminen und/oder metastasierenden HNSCC erhal-
¶ Basierend auf Patienten mit einem besten Gesamtansprechen als bestätigtes vollständiges ten hatten, waren von der Studie ausge-
oder partielles Ansprechen schlossen. Eine Bewertung des Tumorsta-
# Basierend auf einer Kaplan-Meier-Schätzung tus erfolgte nach 9 Wochen, danach alle
6 Wochen bis Woche 52, im Anschluss
daran alle 9 Wochen bis zu 24 Monaten.
Unter den 495 Patienten in KEYNOTE-040
Abbildung 9: Kaplan-Meier-Kurve des Gesamtüberlebens (OS) nach Behandlungsarm waren 129 (26 %) Patienten mit PD-L1 ex-
in KEYNOTE-045 (Intent-to-treat-Population) primierenden Tumoren mit einem TPS
≥ 50 % (basierend auf dem PD-L1 IHC
22C3 pharmDxTM Kit). Zu Studienbeginn
waren diese 129 Patienten wie folgt cha-
rakterisiert: Medianes Alter 62 Jahre (40 %
waren 65 Jahre oder älter); 81 % waren
Männer; 78 % waren kaukasischer, 11 %
waren asiatischer und 2 % waren afrikani-
scher Herkunft; ein ECOG-Performance-
Status von 0 bzw. 1 lag bei 23 % bzw. 77 %
vor; bei 19 % lagen HPV-positive Tumoren
vor. Bei 67 % der Patienten lagen Metasta-
sen im M1-Stadium vor, bei der Mehrheit
der Patienten lag ein Erkrankungsstadium
von IV vor (Stadium IV 32 %; Stadium IVa
14 %; Stadium IVb 4 % und Stadium IVc
44 %). Bei 16 % der Patienten war die
Krebserkrankung im Anschluss an eine
neoadjuvante oder adjuvante Platin-ba-
sierte Therapie fortgeschritten und 84 %
der Patienten hatten ein bis zwei vorherige
September 2018
Tabelle 19: Wirksamkeit von Pembrolizumab 200 mg alle 3 Wochen bei Patienten Besondere Patientengruppen
mit HNSCC mit TPS ≥ 50 % mit vorheriger Platin-basierter Therapie in Die Auswirkung verschiedener Parameter
KEYNOTE-040 auf die Pharmakokinetik von Pembrolizu-
mab wurde in populationsbezogenen
Endpunkt Pembrolizumab Standardtherapie*
pharmakokinetischen Analysen bewertet.
200 mg alle 3 Wochen n = 65
Folgende Faktoren hatten keinen klinisch
n = 64
bedeutsamen Effekt auf die Ausscheidung
Gesamtüberleben (OS) von Pembrolizumab: Alter (Spanne
Anzahl (%) Patienten mit Ereignis 41 (64) 56 (86) 15 – 94 Jahre), Geschlecht, ethnische Her-
kunft, leichte oder moderate Einschrän-
Hazard-Ratio† (95 % KI) 0,53 (0,35; 0,81)
kung der Nierenfunktion, leichte Ein-
p-Wert‡ 0,001 schränkung der Leberfunktion sowie Tu-
Median in Monaten (95 % KI) 11,6 (8,3; 19,5) 6,6 (4,8; 9,2) morlast. Der Zusammenhang zwischen
Körpergewicht und Ausscheidung unter-
Überleben ohne Fortschreiten der Krebserkrankung (PFS)§
stützt sowohl die Anwendung einer fixen
Anzahl (%) Patienten mit Ereignis 52 (81) 58 (89) Dosierung als auch einer gewichtsbasier-
Hazard-Ratio† (95 % KI) 0,58 (0,39; 0,86) ten Dosierung, die beide eine angemesse-
ne und vergleichbare Kontrolle der Exposi-
p-Wert‡ 0,003
tion liefern.
Median in Monaten (95 % KI) 3,5 (2,1; 6,3) 2,1 (2,0; 2,4)
Einschränkung der Nierenfunktion
6-Monats-PFS-Rate (%) (95 % KI) 40,1 (28,1; 51,9) 17,1 (8,8; 27,7)
Die Auswirkung von eingeschränkter Nie-
Gesamtansprechrate§ renfunktion auf die Ausscheidung von
Gesamtansprechrate ORR % (95 % KI) 26,6 (16,3; 39,1) 9,2 (3,5; 19,0) Pembrolizumab wurde in populationsbezo-
genen pharmakokinetischen Analysen bei
p-Wert¶ 0,0009
Patienten mit leichter oder moderater Ein-
Vollständiges Ansprechen 5% 2% schränkung der Nierenfunktion im Ver-
Partielles Ansprechen 22 % 8% gleich zu Patienten mit normaler Nieren-
funktion untersucht. Es wurden keine kli-
Stabile Erkrankung 23 % 23 %
nisch bedeutsamen Unterschiede in der
Dauer des Ansprechens§,# Ausscheidung von Pembrolizumab bei Pa-
Median in Monaten (Spanne) Nicht erreicht (2,7; 6,9 (4,2+; 18,8) tienten mit leichter oder moderater Ein-
13,8+) schränkung der Nierenfunktion im Ver-
gleich zu Patienten mit normaler Nieren-
Anzahl (%Þ) Patienten mit einer Dauer 9 (66) 2 (50)
funktion festgestellt. Pembrolizumab wurde
≥ 6 Monaten
nicht bei Patienten mit schwerer Einschrän-
* Methotrexat, Docetaxel oder Cetuximab kung der Nierenfunktion untersucht.
† Hazard-Ratio (Pembrolizumab im Vergleich zur Standardtherapie) basierend auf dem „Stra-
Einschränkung der Leberfunktion
tified-Cox-Proportional-Hazard-Model“
‡ Einseitiger p-Wert basierend auf dem „Stratified-Log-Rank“-Test Die Auswirkung von eingeschränkter Le-
§ Bewertet mittels BICR gemäß RECIST 1.1 berfunktion auf die Ausscheidung von
¶ Basierend auf der Methode von Miettinen and Nurminen Pembrolizumab wurde in populationsbe-
# Basierend auf Patienten mit bestem Gesamtansprechen nach bestätigtem vollständigen zogenen pharmakokinetischen Analysen
bei Patienten mit leichter Einschränkung
oder partiellen Ansprechen
Þ Basierend auf einer Kaplan-Meier-Schätzung der Leberfunktion (definiert nach den Krite-
rien des US-amerikanischen Instituts für
Krebserkrankungen „US National Cancer
Institute“ [NCI] für Leberfunktionsstörun-
Abbildung 10: Kaplan-Meier-Kurve des Gesamtüberlebens (OS) nach Behandlungsarm gen) im Vergleich zu Patienten mit normaler
in KEYNOTE-040 für Patienten mit einer PD-L1-Expression (TPS ≥ 50 %) Leberfunktion untersucht. Es wurden keine
klinisch bedeutsamen Unterschiede in der
Ausscheidung von Pembrolizumab bei
Patienten mit leichter Einschränkung der
Leberfunktion im Vergleich zu Patienten
mit normaler Leberfunktion festgestellt.
Pembrolizumab wurde nicht bei Patienten
mit moderater oder schwerer Einschrän-
kung der Leberfunktion untersucht (siehe
Abschnitt 4.2).
Vergleich zu Dosen von 10 mg/kg bezie- 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses • Andere Arzneimittel dürfen nicht über
hungsweise 2 mg/kg beim Menschen ent- dieselbe Infusionskanüle gegeben werden.
Eine 15-ml-Typ-I-Glas-Durchstechflasche
sprach. Die höchste nebenwirkungsfreie • KEYTRUDA ist nur zur einmaligen An-
mit einem grauen Bromobutylstopfen und
Konzentration „NOAEL“ entsprach der wendung. Nicht benötigte Reste in der
einem Aluminiumsiegel mit einer avocado-
74fachen Exposition einer Dosis von Durchstechflasche sind zu verwerfen.
farbigen Schutzkappe enthält 50 mg Pem-
200 mg beim Menschen. brolizumab. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfall-
material ist entsprechend den nationalen
Tierstudien zur Reproduktion wurden mit Jeder Karton enthält eine Durchstechflasche.
Anforderungen zu beseitigen.
Pembrolizumab nicht durchgeführt. Man
vermutet, dass der PD-1/PD-L1-Signal- 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen 7. INHABER DER ZULASSUNG
weg beteiligt ist, die Immuntoleranz gegen für die Beseitigung und sonstige
den Fötus während der Schwangerschaft Hinweise zur Handhabung Merck Sharp & Dohme B.V.
aufrechtzuerhalten. Eine Blockade des Waarderweg 39
Zubereitung und Anwendung 2031 BN Haarlem
PD-L1-Signalwegs zeigte bei trächtigen • Vor der Rekonstitution kann die Durch-
Mäusen eine Störung der Toleranz gegen Niederlande
stechflasche mit dem lyophilisierten
den Fötus und eine Erhöhung der Abortra- Pulver bis zu 24 Stunden außerhalb des 8. ZULASSUNGSNUMMER
te. Kühlschranks (Temperaturen bei oder
unter 25 °C) aufbewahrt werden. EU/1/15/1024/001
Studien zur Fertilität bei Tieren wurden mit
• Fügen Sie unter aseptischen Bedingun-
Pembrolizumab nicht durchgeführt. In 9. DATUM DER ERTEILUNG DER
gen 2,3 ml Wasser für Injektionszwecke
einer 1-Monats- und einer 6-Monats-Stu- hinzu, um eine 25-mg/ml-(pH 5,2 – 5,8)- ZULASSUNG
die zur Toxizität bei wiederholter Gabe bei Lösung von KEYTRUDA zu erhalten. Jede
Affen wurden keine bedeutsamen Effekte Datum der Erteilung der Zulassung:
Durchstechflasche enthält einen Über- 17. Juli 2015
auf die männlichen und weiblichen Fort- schuss von 10 mg (0,4 ml), um die Ent-
pflanzungsorgane beobachtet; in diesen nahme von 50 mg KEYTRUDA pro Durch- 10. STAND DER INFORMATION
Studien waren jedoch viele Tiere nicht stechflasche sicherzustellen. Nach Re-
geschlechtsreif. konstitution enthält 1 ml des Konzentrats September 2018
25 mg Pembrolizumab. Ausführliche Informationen zu diesem
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN • Um Schaumbildung zu vermeiden, lassen Arzneimittel sind auf den Internetseiten
Sie das Wasser an der Wand der Durch- der Europäischen Arzneimittel-Agentur
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile stechflasche entlang und nicht direkt in http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
L-Histidin das lyophilisierte Pulver rinnen.
L-Histidinhydrochlorid-Monohydrat • Schwenken Sie die Durchstechflasche
Sucrose langsam, um das lyophilisierte Pulver zu
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Polysorbat 80 rekonstituieren. Warten Sie bis zu 5 Mi-
nuten, bis die Blasen verschwunden sind. Verschreibungspflichtig
Die Durchstechflaschen nicht schütteln.
6.2 Inkompatibilitäten
• Parenterale Arzneimittel sind vor der 12. PACKUNGSGRÖSSE
Da keine Kompatibilitätsstudien durchge- Infusion auf sichtbare Partikel oder Ver-
KEYTRUDA 50 mg Pulver für ein Konzen-
führt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht färbung zu prüfen. Rekonstituiertes
trat zur Herstellung einer Infusionslösung
mit anderen Arzneimitteln gemischt wer- KEYTRUDA ist eine klare bis leicht opa-
1 Durchstechflasche
den, außer mit den unter Abschnitt 6.6 leszente, farblose bis schwach gelbliche
aufgeführten. Lösung. Verwerfen Sie den Inhalt samt 13. KONTAKTADRESSE IN DEUTSCHLAND
Durchstechflasche, wenn Sie Partikel
beobachten. Für weitere Informationen zu diesem Prä-
6.3 Dauer der Haltbarkeit
• Entnehmen Sie das benötigte Volumen parat wenden Sie sich bitte an die deut-
Ungeöffnete Durchstechflasche von bis zu 2 ml (50 mg) KEYTRUDA und sche Vertretung des Zulassungsinhabers:
3 Jahre. überführen Sie dieses in einen Infusions-
beutel mit Natriumchloridlösung 9 mg/ml
Nach Rekonstitution MSD SHARP & DOHME GMBH
(0,9 %) oder Glucoselösung 50 mg/ml
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die rekon- (5 %), um eine verdünnte Lösung mit einer Lindenplatz 1
stituierte oder verdünnte Lösung umgehend Endkonzentration von 1 bis 10 mg/ml 85540 Haar
verwendet werden. Die rekonstituierte herzustellen. Die verdünnte Lösung durch Postanschrift:
oder verdünnte Lösung darf nicht eingefro- vorsichtiges Umdrehen mischen. Postfach 1202
ren werden. Bei nicht sofortiger Anwen- • Aus mikrobiologischer Sicht sollte die re- 85530 Haar
dung wurde die chemische und physikali- konstituierte oder verdünnte Lösung Tel.: 0800/673 673 673
sche Stabilität nach Anbruch von umgehend verwendet werden. Die re- Fax: 0800/673 673 329
KEYTRUDA für 24 Stunden bei 2 °C bis konstituierte oder verdünnte Lösung darf E-Mail: e-mail@msd.de
8 °C nachgewiesen. Der Aufbewahrungs- nicht eingefroren werden. Bei nicht sofor-
zeitraum von insgesamt 24 Stunden nach tiger Anwendung wurde die chemische
Rekonstitution kann bis zu 6 Stunden bei und physikalische Stabilität nach An- KEY-GPC-50mg-2018 09 xx/
Raumtemperatur (bei oder unter 25 °C) um- bruch von KEYTRUDA für 24 Stunden Var II 0042_0043
fassen. Nach Aufbewahrung im Kühl- bei 2 °C bis 8 °C nachgewiesen. Der Auf-
schrank müssen die Durchstechflaschen bewahrungszeitraum von insgesamt
FACH-9000158-0015
24 Stunden nach Rekonstitution kann
und/oder Infusionsbeutel vor der Anwen-
bis zu 6 Stunden bei Raumtemperatur
dung auf Raumtemperatur gebracht wer-
(bei oder unter 25 °C) umfassen. Nach
den.
Aufbewahrung im Kühlschrank müssen
die Durchstechflaschen und/oder Infusi-
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen onsbeutel vor der Anwendung auf Raum- Zentrale Anforderung an:
für die Aufbewahrung temperatur gebracht werden. Die Infu- Rote Liste Service GmbH
Im Kühlschrank aufbewahren (2 °C – 8 °C). sionslösung sollte intravenös über 30 Mi-
nuten gegeben werden unter Anwen- Fachinfo-Service
Aufbewahrungsbedingungen nach Rekon- dung eines sterilen, pyrogenfreien 0,2 bis
stitution oder Verdünnung des Arzneimit- 5 Mikrometer In-Line- oder Add-On-Fil- Mainzer Landstraße 55
tels, siehe Abschnitt 6.3. ters mit geringer Proteinbindung. 60329 Frankfurt
22 020716-35188