Register-Titel Inhaltsverzeichnis
Baudurchführung
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen
und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Das Regelwerk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die des Nach-
drucks, der Übersetzung, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der
Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen
bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten.
Quelle:
VkBl. 2003 S. 161; VkBl. 2012 S. 732;
VkBl. 2006 S. 629; VkBl. 2012 S. 995;
VkBl. 2007 S. 751; VkBl. 2013 S. 119;
Vkbl. 2010 S. 300; VkBl. 2014 S. 154;
– Amtsblatt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland –
Baudurchführung
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
2 Grundbau
3 Massivbau
4 Stahlbau, Stahl-
verbundbau
5 Tunnelbau
6 Bauverfahren
7 Brückenbeläge
8 Bauwerks-
ausstattung
9 Bauwerke
Sammlung-Nr. S 1056
10 Anhang
Reg.-Nr. 05.23 ARS 06/2015
Oberste Straßenbaubehörden
der Länder
(2) Mit ARS Nr. 22/2012 vom 26.11.2012 erfolgte die
Umstellung der Regelwerke für die Berechnung und Be-
nachrichtlich: messung von Brücken auf die europäischen Regelungen
der Eurocodes. Diese Umstellung erforderte auch eine
Bundesanstalt für Straßenwesen
Anpassung der Zusätzlichen Technischen Vertragsbedin-
gungen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING).
Bundesrechnungshof
(3) Bei Anwendung der Eurocodes sind die „ZTV-ING“
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und sowie die „Liste der Hinweise zu den ZTV-ING“ in der
-bau GmbH jeweils aktuellen Fassung zugrunde zu legen bzw. zu
beachten und ggf. projektbezogen zu vereinbaren.
(4) Die jeweils letzten „Wesentlichen Änderungen in den
Betreff: Fortschreibung der Zusätzlichen ZTV-ING“ sind der Anlage 3 zu entnehmen. In gleicher
Technischen Vertragsbedingungen Weise sind die aktuellen „Hinweise zu den ZTV-ING - Stand
und Richtlinien für Ingenieurbauten 30. Dezember 2014“ gemäß Anlage 2 einzubeziehen.
(ZTV-ING) (5) Die Bereitstellung der ZTV-ING und der „Hinweise zu
den ZTV-ING“ erfolgt ausschließlich digital über das Inter-
net. Sie können von der Homepage der BASt kostenlos
Bezug: a) Allgemeines Rundschreiben Straßenbau heruntergeladen werden unter:
Nr. 22/2012 vom 26.11.2012
– StB 17/7192.10/81 – 1811030 – www.bast.de / Publikationen / Regelwerke zum Download
/ Brücken- und Ingenieurbau
b) Allgemeines Rundschreiben Straßenbau
Nr. 25/2013 vom 10.12.2013 (6) Aus urheberrechtlichen Gründen sind hiervon zurzeit
– StB 17/7192.70/11 – 2125003 – allerdings die Abschnitte der ZTV-ING und der zugehörigen
TL/TP-ING ausgenommen, die von der Forschungsgesell-
schaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) bearbeitet
Anlagen: 1. Übersicht über den Stand der ZTV-ING werden.
– Ausgabe Dezember 2014 Dies betrifft folgende Abschnitte der ZTV-ING:
2. Liste der Hinweise zu den ZTV-ING
5-4 Tunnelbau -
– Stand: 30. Dezember 2014
Betriebstechnische Ausstattung
3. Wesentliche Änderungen in der ZTV-ING
– Ausgabe Dezember 2014 7-1
bis
7-5 Brückenbeläge auf Beton und auf Stahl
A. 8-2 Bauwerksausstattung -
(1) Die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen Fahrbahnübergänge aus Asphalt
und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING) wurden 2003 9-3 Bauwerke - Lärmschutzwände
bekannt gegeben und zuletzt mit ARS Nr. 25/2013 vom
10.12.2013 mit dem Stand Dezember 2013 fortgeschrie- Diese Abschnitte können nur über die Homepage des
ben. FGSV-Verlages kostenpflichtig heruntergeladen werden
C.
(1) Die Hinweise zu den entsprechenden Abschnitten der
ZTV-ING sind bei der Projektbearbeitung und Ausschrei-
bung zu beachten. Der aktuelle Stand ergibt sich aus der
„Liste der Hinweise zu den ZTV-ING – Stand 30. Dezem-
ber 2014“ (Anlage 2). Nicht mehr in der Liste aufgeführte
Hinweisblätter entfallen.
(2) Soweit die „Hinweise zu den ZTV-ING“ für die jeweilige
Maßnahme zutreffend sind und vertragsrechtliche Bedeu-
tung haben, sind entsprechende Textpassagen gesondert
in die Vergabeunterlagen aufzunehmen bzw. zu vereinba-
ren.
D.
(1) Ich bitte Sie, folgende Regelungen für den Geschäfts-
bereich der Bundesfernstraßen einzuführen und – soweit
zutreffend – zukünftigen Bauverträgen auf der Grundlage
der Eurocodes zugrunde zu legen:
• Übersicht über den Stand der ZTV-ING
- Ausgabe Dezember 2014
• ZTV-ING - Ausgabe Dezember 2014
• Liste der Hinweise zu den ZTV-ING
- Stand 30. Dezember 2013
• Hinweise zu den ZTV-ING
(sind projektbezogen zu vereinbaren)
(2) Das ARS Nr. 25/2013 vom 10.12.2013 mit Bekannt-
gabe der ZTV-ING – Stand Dezember 2013 – wird hiermit
aufgehoben.
sprechung „Brücken- und Ingenieurbau“ abgestimmt und Bei Baumaßnahmen, bei denen von dieser Ausnahme-
beschlossen. Die Fachöffentlichkeit wurde im Rahmen von regelung Gebrauch gemacht wird, bitte ich – sofern
Vorträgen und Publikationen informiert. die Bauwerksentwürfe bereits meinen Gesehenvermerk
erhalten haben – um entsprechende Mitteilung. Werden
B. Bauwerksentwürfe, die bereits meinen Gesehenvermerk
(1) Die Eurocodes umfassen insgesamt 58 Teile. Die für die erhalten haben, auf die neuen Regelungen umgestellt, bitte
Berechnung und Bemessung von Brücken wesentlichen ich um Übersendung der überarbeiteten Entwürfe.
Dokumente der Eurocodes sowie die „Hinweise zur Anwen- (6) Die Umstellung auf ein neues Regelwerk stellt eine
dung“ sind in den Anlagen 2 bis 6 zusammengestellt. besondere Verantwortung für alle Beteiligten bei Verwal-
(2) Die Bereitstellung der Anlagen 2 bis 6 erfolgt aus- tung, Ingenieurbüros, Prüfingenieuren und Baufirmen dar.
schließlich digital über das Internet. Sie können von der Wesentliche Abweichungen zu den bisherigen Erfahrungs-
Homepage der BASt kostenlos heruntergeladen werden werten bei Konstruktion und etwaige Unstimmigkeiten bei
unter: www.bast.de/Publikationen/Regelwerke zum Down- der Berechnung bitte ich dem BMVBS, Referat StB 17,
load/Brücken- und Ingenieurbau. mitzuteilen.
(7) Mit den Erfahrungen aus der Anwendung der neuen
C. Regelwerke wird sich die Bund/Länder-Dienstbesprechung
(1) Die Eurocodes sind bei Entwurf und Planung von Brü- „Brücken- und Ingenieurbau“ zu gegebener Zeit befassen.
ckenneubauten zugrunde zu legen. Dabei sind die Anlagen
2 bis 6 zu diesem Rundschreiben mit den „Hinweisen zur D.
Anwendung“ zu beachten und in die Vergabeunterlagen (1) Die Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau Nr. 8/2003
aufzunehmen. vom 07.03.2003 und Nr. 6/2009 vom 05.06.2009 hebe ich
(2) Für die Nachrechnung von Straßenbrücken gilt die hiermit auf.
Richtlinie zur Nachrechnung von Straßenbrücken im Be- (2) Aufgrund der Umstellung der Berechnungs- und Be-
stand (Nachrechnungsrichtlinie). messungsvorschriften auf die Eurocodes hebe ich ebenfalls
(3) Die Umstellung auf die neuen technischen Regelwerke das ARS 26/2002 „Geräteträgerbrücken-Typenentwürfe für
erfolgt für alle neuen Vergabeverfahren mit Stichtag 1. Mai Geräteträger zur Installation von Geräten im Rahmen der
2013. Erhebung der Lkw-Maut“ vom 31.10.2002 auf.
Maßgebend ist der Tag der Absendung der Vergabe- (3) Ich bitte Sie, die in den Anlagen 2 bis 6 genannten
Bekanntmachung. Eurocodes zusammen mit den in den Anlagen enthaltenen
„Hinweisen zur Anwendung“ für den Geschäftsbereich
(4) Es gilt das Mischungsverbot von bisherigen und neuen der Bundesfernstraßen einzuführen. Einen Abdruck Ihres
Regelwerken. Einführungsschreibens bitte ich mir zu übersenden. Im
(5) In begründeten Fällen, z.B. zur Vermeidung von wirt- Interesse einer einheitlichen Regelung würde ich es begrü-
schaftlich nicht vertretbaren Kosten oder nicht vertretbaren ßen, wenn für Bauvorhaben in Ihrem Zuständigkeitsbereich
zeitlichen Verzögerungen durch Umplanungen von Bau- entsprechend verfahren wird.
werksentwürfen können die bisherigen Regelwerke mit Bundesministerium für Verkehr,
Zustimmung im Einzelfall auch noch nach diesem Stichtag Bau und Stadtentwicklung
angewendet werden. Die Zustimmung kann durch die
Obersten Straßenbaubehörden der Länder erteilt werden. Im Auftrag
Diese Regelung gilt bis zum 31. Oktober 2013. Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.H. Josef Kunz
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6WDQG Verkehrsblatt-Sammlung
Nr. S 1056 6HLWHYRQ
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5HDNWLRQVKDU]JHEXQGHQH'QQEHOlJHDXI6WDKO
6HLWH
6WDQG Verkehrsblatt-Sammlung
Nr. S 1056 6HLWHYRQ
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/lUPVFKXW]ZlQGH
6HLWH
:HOOVWDKOEDXZHUNH
6HLWH
6WDQG Verkehrsblatt-Sammlung
Nr. S 1056 6HLWHYRQ
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Abteilung Straßenbau
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6WDQG'H]HPEHU
7HLO$EVFKQLWWGHU=79,1* 6WDQG
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6WDQG
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 6HLWHYRQ
7HLO$EVFKQLWWGHU=79,1* 6WDQG
6WDKOEDX6WDKOYHUEXQGEDX
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7/73.256WDKOEDXWHQ
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6WDQG Nr. S 1056
Verkehrsblatt-Sammlung 6HLWHYRQ
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6WDQG
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 6HLWHYRQ
Hinweise zu den ZTV-ING - Teil 1 - Abschnitt 1
Stand: 30.04.2010
Teil 1 Allgemeines
Abschnitt 1 Grundsätzliches
Teil 3 Massivbau
Abschnitt 1 Beton
Zuordnung von Beton nach alter und neuer Norm für die Nachgeltung der alten Regel-
werke
In den ZTV-K 96, 6.7 wird zwischen Beton für ande- • Anstelle von Beton für Kappen und Betonschutz-
re Bauteile als Kappen und Betonschutzwände und wände nach ZTV-K 96 darf Beton der Expo-
Beton für Kappen und Betonschutzwände mit Zuga- sitionsklasse XF4 nach DIN-Fachbericht 100 und
be von Luftporenbildnern unterschieden. ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 1 geliefert werden.
Wird im Zuge der Nachgeltung Beton nach DIN Abweichend von DIN-Fachbericht 100 darf die
1045:1988-07 und ZTV-K, Ausgabe 1996 bestellt, Mindestdruckfestigkeitsklasse C25/30 betragen.
darf wie folgt verfahren werden: Aufgrund der veränderten Verantwortlichkeiten für die
• Anstelle von Beton für andere Bauteile als Kap- Erstprüfung des Betons nach DIN-Fachbericht 100,
pen und Betonschutzwände nach ZTV-K 96 darf muss bei Verwendung von Beton nach neuer Norm
Beton der Expositionsklasse XF2 nach DIN-Fach- die Übergabe, der Einbau und die Nachbehandlung
bericht 100 und ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 1 ge- des Betons nach DIN 1045-3:2001-07 und ZTV-ING,
liefert werden. Abweichend von DIN-Fachbericht Teil 3, Abschnitt 2 erfolgen.
100 darf die Mindestdruckfestigkeitsklasse C30/ Text unverändert Stand 07.03.2003
37 und der höchstzulässige w/z-Wert 0,50 betra-
gen.
Der Mindestzementgehalt bei Anrechung von Flug- Der Gehalt an Zement und Flugasche (z + f) darf
asche in der Expositionsklasse XF2 gemäß Nr. dabei den in DIN-Fachbericht 100, Tabelle F.2.2,
3.2, Absätze (7) bis (9) beträgt 270 kg/m3. Zeile 3 angegebenen Wert nicht unterschreiten.
Teil 3 Massivbau
Abschnitt 2 Bauausführung
Stand: 30.04.2010
Teil 3 Massivbau
Abschnitt 2 Bauausführung
Stand: 05.12.2007
Teil 4 Stahlbau
Abschnitt 3 Korrosionsschutz von Stahlbauten
Stand: 30.04.2010
Teil 4 Stahlbau
Probenplatten zur Ermittlung von Eigenschafts- Änderung zur Ermittlung von Eigenschaften im An-
kennwerten und Anforderungen im Trockenfilmzu- lieferungszustand:
stand:
(I) Die Bestimmung des Flammpunktes erfolgt
(I) Jede Prüfung ist an drei Probenplatten durch- nach DIN EN ISO 1523. Bei 2K-Beschichtungs-
zuführen. Alle Ergebnisse sind im Prüfbericht auf- stoffen ist die Prüfung an den Einzelkomponenten
zuführen. Eine Prüfung gilt als bestanden, wenn durchzuführen.
mindestens zwei Probenplatten alle Anforderungen
dieser Prüfung erfüllen. (II) Im Rahmen von Grund- und Wiederholungs-
prüfungen werden keine Viskositätsprüfungen
(II) Abreißprüfungen nach DIN EN ISO 4624 sind durchgeführt. Die Stoffhersteller sollen aber in der
an Probenplatten mit mindestens 3 mm Dicke jeweiligen Ausführungsanweisung (Technisches
durchzuführen. Datenblatt) Kennwerte für die Viskosität der jewei-
ligen einzelnen Stoffkomponenten angeben. Das
Hinweis zur Bestimmung der Löse- und Verdün- Prüfverfahren und die Prüfbedingungen sind dabei
nungsmittel: freigestellt, müssen aber mit den Kennwerten an-
gegeben werden.
Sofern die Bestimmung der Löse- und Verdün-
nungsmittel im Einzelfall nach besonderer Verein-
Änderung beim Blatt 93, 3.1 Trocknungszeit:
barung durchgeführt wird, ist mittels Gaschroma-
tographie nach D 3 zu verfahren. Der Trockengrad 6 wird durch den Trockengrad 4
ersetzt.
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang B
Änderung der Anforderungen an Abreißwerte bei
(I) Die Bestimmung des Aschegehaltes bei den lö-
Systemen auf Restrost:
semittelbasierenden Beschichtungsstoffen entfällt.
(I) Im Anhang E, Blatt 93, Eigenschaften im Tro-
(II) Die Bestimmung einzelner Pigmente im Pig-
ckenzustand unter 4.1, 4.2, 4.3 und 4.4 für das
mentgemisch entfällt.
System 1 wird der Abreißwert von 3 N/mm durch
(III) Im Rahmen von Grund- und Wiederholungs- 1,5 N/mm ersetzt.
prüfungen werden keine Viskositätsprüfungen
(II) Im Anhang E, Blatt 94, Eigenschaften im Tro-
durchgeführt.
ckenzustand unter 4.1, 4.2, 4.3 und 4.9 für das
(IV) Wiederholungsprüfungen bei den Blättern 87, System 1 wird der Abreißwert von 5 N/mm durch
89, 94, 95 und 97 werden um die Prüfungen des 2,5 N/mm ersetzt.
Verbundes 1 und 2 ergänzt.
Erweiterung des Prüfumfanges bei der Verbund 2
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang C Prüfung:
(I) Der 1. Satz „Die Pigmente dürfen nicht ...“ wird Die Prüfung des Verbundes 2 wird zusätzlich mit
gestrichen und durch folgenden Satz ersetzt: „Pig- einer Deckbeschichtung in RAL 5015 durchgeführt.
mente, die Blei- und oder Chrom VI- haltige Stoffe
enthalten, sind nicht zulässig“. Änderung bei Haftprüfung durch Kreuzschnitt:
(II) Unter 1 ist „Grade 1“ durch „Grad A“ zu erset- (I) Die Anforderung „keine Ablösung“ wird durch
zen. „Kreuzschnittkennwert kleiner oder gleich 1 nach
DIN EN ISO 16276-2“ ersetzt.
TL/TP-KOR-Stahlbauten, Anhang D
(II) Bei den Blättern 75, 81 und 91 wird „Prüfung
Der Anhang D wird vollständig durch den Text auf nach Anhang D Nr. 8.2“ durch „Nach 7 d bei
den Seiten 3 bis 10 ersetzt. Normbedingungen nach DIN EN 23270 Prüfung
nach D 8“ ersetzt.
%
B t
tBtB
%
B
A
+
tAt
% t
P B
∗
% Pigment Mischung = (1) Die Ermittlung des nichtflüchtigen Anteils (nfA)
A
(2) Je Prüfvariante sollen 3 Probenplatten her- (2) Die Probenplatten sollen auf der unbeschichte-
gestellt werden. 2 Probenplatten sollen wärmebe- ten Seite bestrahlt werden.
lastet werden. Eine Probeplatte dient dem wärme-
belastet / unbelastet Vergleich. D 17.4 Bewertung des Prüfergebnisses
(1) Nach der Wärmebelastung sind die Probenplat-
D 17.3 Prüfung
ten 24 h bei Normbedingungen nach DIN EN 23270
(1) Zum Nachstellen des Temperaturverlaufs ge- zu konditionieren und erst dann bewerten.
mäß der Temperatur-Zeitkurve sollte ein Infrarot-
(2) Zur Bewertung sind die beschichteten Flächen
Hochleistungsstrahlermodul mit programmierbarer
von wärmebelasteten Probenplatten visuell zu be-
Leistungssteuerung (Bild D 2) verwendet werden,
urteilen. Es dürfen keine Blasen oder sonstigen
wobei die Temperatur der Probenplatten auf der
sichtbaren Veränderungen im Vergleich zur unbe-
Beschichtungsseite der Regelparameter ist.
lasteten Probenplatte erkennbar sein.
Temperatur [°C]
150
D 18 Lagerbeständigkeit 1 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70
Zeit [min]
(1) Zur Überprüfung der Lagerbeständigkeit wer-
den die Beschichtungsstoffe in gut verschlossenen
Gebinden trocken bei Raumtemperatur (20°C bis Bild D 1: Temperatur-Zeitkurve für die Wärmebelastung
23°C) gelagert. Die Lagerung der Gebinde erfolgt
über Kopf (Deckel oder Verschluss des Gebindes
nach unten).
(2) Nach 6 Mon. Lagerzeit werden die Gebinde
geöffnet, der Inhalt gut homogenisiert und Trock-
nungszeit und Ablaufneigung überprüft. Durchfüh-
Proben
rung der Prüfung und Anforderungen/Kennwerte platten mit
unten
werden dem jeweiligen TL-Blatt entnommen. liegender
Beschich-
tung
Stand: 30.03.2012
Teil 4 Stahlbau
Bundesministerium für
Bundesministerium für Verkehr,
Verkehr undBaudigitale Infrastruktur
und Stadtentwicklung
Abteilung
AbteilungStraßenbau
Straßenbau
Stand: 30.12.2014
Teil 5 Tunnelbau
Stand: 05.12.2007
Teil 5 Tunnelbau
Abschnitt 1 Geschlossene Bauweise
Spritzbetonbauweise
Hinweise zur Richtlinie für die Anwendung der zerstörungsfreien Prüfung von
Tunnelinnenschalen, Ausgabe 2007 (RI-ZFP-TU)
(1) Zur Gewährleistung und Kontrolle eines hohen Messlinien nach Angaben des Auftraggebers.
Qualitätsstandards bei Straßentunneln in ge- Abgerechnet wird je erfasste Messlinie.
schlossener Bauweise soll die Bauteildicke der Eine Messlinie in Tunnelquerrichtung.
Tunnelinnenschale mittels zerstörungsfreier Prüf-
verfahren nach Anhang A auf Fehlstellen bzw. Zerstörungsfreie Messungen durchführen
Minderdicken überprüft werden. Die Messungen des .......... St
AN im Rahmen der Eigenüberwachung sind in Ab- Zerstörungsfreie Messungen der Dicke der
schnitt 1 enthalten. Tunnelinnenschale nach dem Ultraschall- oder
(2) Um die Qualität der Untersuchungsergebnisse Impakt-Echo-Verfahren durchführen. Diese Lei-
sicherzustellen, dürfen mit der Durchführung der stung gilt für alle Querschnittstypen. Die Mess-
Messung nur die von der Bundesanstalt für Stra- ergebnisse sind nach den Vorgaben der An-
ßenwesen (BASt) geprüften Firmen beauftragt wer- wendungsrichtlinie (RI-ZFP-TU) grafisch zu do-
den. Art und Umfang dieser Überprüfung sind in An- kumentieren.
hang A beschrieben. Messlinien nach Angaben des Auftraggebers.
(3) Kontrollprüfungen: Abgerechnet wird je erfasste Messlinie.
Eine Messlinie je Block im Firstbereich in Tun-
Die folgenden Messungen sind Kontrollprüfungen nellängsrichtung.
des Auftraggebers und ergänzend zur Eigenüber-
wachung des Auftragnehmers als Kontrolle der ver- Zerstörungsfreie Messungen durchführen
tragsgemäßen Leistungen durchzuführen. Für die .......... St
Ausschreibung der Leistungen bitte ich folgenden Zerstörungsfreie Messungen der Dicke der
Ausschreibungstext in das Leistungsverzeichnis auf- Tunnelinnenschale nach dem Ultraschall- oder
zunehmen: Impakt-Echo-Verfahren durchführen. Diese Lei-
Hinweis zu den nachfolgenden Positionen: stung gilt für alle Querschnittstypen. Die
Messergebnisse sind nach den Vorgaben der
Die Messungen sind Kontrollprüfungen und wer- Anwendungsrichtlinie (RI-ZFP-TU) grafisch zu
den vom Auftraggeber separat angefordert. dokumentieren.
Zerstörungsfreie Messungen durchführen Messpunkte nach Angaben des Auftraggebers.
.......... St Abgerechnet wird je zusätzlich erfassten Mess-
Zerstörungsfreie Messungen der Dicke der punkt. Zusätzlicher Messpunkt zur Verdichtung
Tunnelinnenschale nach dem Ultraschall- oder des vorgegebenen Rasters.
Impakt-Echo-Verfahren durchführen. Diese Leis-
tung gilt für alle Querschnittstypen. Die Mess-
ergebnisse sind nach den Vorgaben der An-
wendungsrichtlinie (RI-ZFP-TU) grafisch zu do-
kumentieren.
Bundesministerium für
Bundesministerium für Verkehr,
Verkehr undBaudigitale Infrastruktur
und Stadtentwicklung
Abteilung
AbteilungStraßenbau
Straßenbau
Stand: 30.12.2014
Teil 5 Tunnelbau
Stand: 05.12.2007
Teil 5 Tunnelbau
Abschnitt 3 Maschinelle Schildvortriebsverfahren
Stand: 30.03.2012
Teil 5 Tunnelbau
Teil 7 Brückenbeläge
Abschnitt 1 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus einer
Bitumen-Schweißbahn
Stand: 30.04.2010
Teil 7 Brückenbeläge
Gilt auch für Beläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus zweilagig aufgebrachten
Bitumendichtungsbahnen (Teil 7 Abschnitt 2)
Hinweise für die Ausführung von Randanschlüssen der Abdichtung bei Beton-
brücken gemäß Richtzeichnungen Dicht 20 bis Dicht 25
Stand: 30.03.2012
Teil 7 Brückenbeläge
Stand: 30.04.2010
Teil 7 Brückenbeläge
Gilt auch für Beläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus einer Bitumenschweiß-
bahn (Teil 7 Abschnitt 1)
Hinweise für die Ausführung von Randanschlüssen der Abdichtung bei Beton-
brücken gemäß Richtzeichnungen Dicht 20 bis Dicht 25
Stand: 30.03.2012
Teil 7 Brückenbeläge
Teil 7 Brückenbeläge
Abschnitt 5 Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge auf Stahl
Teil Abschnitt
1 Allgemeines 1 Grundsätzliches
2 Technische Bearbeitung
3 Prüfungen während der Ausführung
4 Gradiente und Ebenflächigkeit des Überbaus
2 Grundbau 1 Baugruben
2 Gründungen
3 Wasserhaltung
4 Stützkonstruktionen
3 Massivbau 1 Beton
2 Bauausführung
3 Bauwerksfugen
4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen
6 Mauerwerk
4 Stahlbau, Stahlverbundbau 1 Stahlbau
2 Stahlverbundbau
3 Korrosionsschutz von Stahlbauten
4 Seile und Kabel
5 Korrosionsschutz von Seilen und Kabeln
5 Tunnelbau 1 Geschlossene Bauweise
2 Offene Bauweise
3 Maschinelle Schildvortriebsverfahren
4 Betriebstechnische Ausstattung
5 Abdichtung
6 Bauverfahren 1 Traggerüste
2 Taktschiebeverfahren
3 Schutzeinrichtungen gegen Witterungseinflüsse
7 Brückenbeläge 1 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
aus einer Bitumen-Schweißbahn
2 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
aus zweilagig aufgebrachten Bitumen-Dichtungsbahnen
3 Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht
aus Flüssigkunststoff
4 Brückenbeläge auf Stahl mit einem Dichtungssystem
5 Reaktionsharzgebundene Dünnbeläge auf Stahl
8 Bauwerksausstattung 1 Fahrbahnübergänge aus Stahl und aus Elastomer
2 Fahrbahnübergänge aus Asphalt
3 Lager und Gelenke
4 Rückhaltesysteme
5 Entwässerungen
6 Befestigungseinrichtungen und Unterfütterung von
Ankerplatten
9 Bauwerke 1 Verkehrszeichenbrücken
2 Bewegliche Brücken
3 Lärmschutzwände
4 Wellstahlbauwerke
10 Anhang 1 Normen und sonstige Technische Regelwerke
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 1
Allgemeines
Abschnitt 1
Grundsätzliches
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die
Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG
(ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert wurde, sind beachtet worden.
1 Geltungsbereich................................... 3
2 Qualitätssicherung .............................. 3
3 Ausführung........................................... 6
4 Abrechnung .......................................... 6
(7) Produkte aus anderen Mitgliedstaaten der Eu- ― das umweltgerechte Entsorgen des Probenma-
ropäischen Union oder der Türkei oder Ur- terials.
sprungswaren aus anderen Vertragsstaaten des (5) Die Prüfstellen und Überwachungsstellen
Abkommens über den Europäischen Wirtschafts- müssen anerkannt sein.
raum, die diesem Regelwerk nicht entsprechen,
werden einschließlich der im Herstellerstaat durch- (6) Soweit nachfolgend nicht anders geregelt,
geführten Prüfungen und Überwachungen als werden die Kosten für die Qualitätssicherung nicht
gleichwertig behandelt, wenn mit ihnen das gefor- gesondert vergütet.
derte Schutzniveau – Sicherheit, Gesundheit und
Gebrauchstauglichkeit – gleichermaßen dauerhaft
2.2 Überwachung der Baustoffe,
erreicht wird.
Baustoffsysteme und Bauteile
― Vergleich von Art und Menge der bestellten und ― Zeichen und Anschrift der anerkannten Über-
gelieferten Baustoffe, wachungsstelle.
― Herstellungsdatum, Bezeichnung und Bauteil-
zuordnung der Probekörper bzw. der Rückstell- 2.3.4 Kontrollprüfungen
proben sowie der zugehörigen Prüfergebnisse,
(1) Kontrollprüfungen werden vom Auftraggeber
― Zeitabschnitte der einzelnen Arbeiten , veranlasst, um festzustellen, ob die Eigenschaften
der Baustoffe, Baustoffsysteme und der fertigen
― äußere Bedingungen, z.B. Klimadaten,
Leistung den vereinbarten Anforderungen entspre-
― besondere Vorkommnisse, chen. Ihre Ergebnisse werden der Abnahme und
der Abrechnung zugrunde gelegt. Der Auftragge-
― Art und Datum der Prüfungen sowie Ergebnisse
ber darf Rückstellproben nehmen.
und Vergleich mit den Anforderungen,
(2) Die Probenahmen sowie die Prüfungen, die
― ggf. Art und Dauer der Nachbehandlung,
auf der Baustelle erfolgen, werden in Anwesenheit
― Name und Unterschrift des für die Eigenüber- des Auftragnehmers durchgeführt. Sie finden auch
wachung Verantwortlichen. in Abwesenheit des Auftragnehmers statt, wenn
dieser den rechtzeitig bekantgegebenen Termin
nicht wahrnimmt.
2.3.3 Fremdüberwachung
(3) Sollen die Probenahmen, die versandfertige
(1) Soweit eine Fremdüberwachung der Ausfüh- Verpackung der Proben und das Schließen der
rung vorgesehen ist, hat diese durch hierfür aner- Probenahmestellen vom Auftragnehmer hilfsweise
kannte Überwachungs- bzw. Güteschutzgemein- durchgeführt werden, sind für diese Leistungen
schaften oder Überwachungsstellen zu erfolgen. gesonderte Positionen im Leistungsverzeichnis
(2) Der Auftragnehmer hat mit einer anerkannten vorzusehen. Den Versand der Proben und die Prü-
Überwachungs- bzw. Güteschutzgemeinschaft o- fungen veranlasst der Auftraggeber.
der einer Überwachungsstelle einen Überwa- (4) Die Kontrollprüfungen sind in den jeweiligen
chungsvertrag abzuschließen. Das Recht des Auf- Abschnitten der Teile 2 bis 9 angegeben.
traggebers auf Einsicht in bzw. Auskunft über
sämtliche Unterlagen ist sicherzustellen. Der (5) Die Kosten der Kontrollprüfungen trägt der Auf-
Überwachungsvertrag ist dem Auftraggeber auf traggeber.
Verlangen vorzulegen.
(3) Die Bestätigung der Baustellenmeldung durch 2.3.5 Zusätzliche Kontrollprüfungen
den Fremdüberwacher ist dem Auftraggeber nach
Auftragserteilung unverzüglich zu übergeben. (1) Der Auftragnehmer darf zusätzliche Kontroll-
prüfungen verlangen, wenn er vermutet, dass das
(4) Jede Baustelle ist mindestens einmal zu über- Ergebnis einer Kontrollprüfung nicht kennzeich-
wachen. nend für die zugeordnete Leistung ist. Die Orte für
die Entnahme und die zuzuordnenden Teilleistun-
(5) Bei länger andauernden Baustellen sind weite-
gen bestimmen Auftragnehmer und Auftraggeber
re Überprüfungen in angemessenen Zeitabständen
gemeinsam.
durchzuführen. Die Häufigkeit ist in der Leistungs-
beschreibung vorzusehen. (2) Das Recht des Auftraggebers, nach eigenem
Ermessen weitere Kontrollprüfungen durchzufüh-
(6) Der Überwachungsbericht muss mindestens ren, bleibt unberührt.
folgende Angaben enthalten:
(3) Für die Abnahme und die Berechnung eventu-
― Bezeichnung von Baustelle, Auftragnehmer, Ei- eller Abzüge sind die Ergebnisse der zusätzlichen
genüberwachungsstelle und anerkannter Über- Kontrollprüfungen für die ihnen zugeordneten Teil-
wachungsstelle, leistungen maßgebend.
― Kurzbeschreibung der Baumaßnahme, (4) Die Kosten für die verlangten zusätzlichen
― Ergebnisse der Baustellenprüfung(en). Kontrollprüfungen trägt der Auftragnehmer.
(7) Der Überwachungsbericht ist dem Auftragge-
ber unverzüglich zu übergeben. 2.3.6 Schiedsuntersuchungen
(8) Auf der Baustelle ist ein Kennzeichnungsschild (1) Eine Schiedsuntersuchung ist die Wiederho-
deutlich sichtbar anzubringen, das auf die Über- lung einer Kontrollprüfung, an deren sachgerechter
wachung hinweist. Es muss mindestens folgende Durchführung begründete Zweifel des Auftragge-
Angaben enthalten: bers oder des Auftragnehmers (z.B. aufgrund ei-
gener Untersuchungen) bestehen. Sie ist auf An-
―„Überwacht nach den ZTV-ING“, trag eines Vertragspartners durch eine anerkannte
3 Ausführung
(1) Die Feststellungen über den Zustand fertigge-
stellter Teilleistungen sind in das Bautagebuch
einzutragen.
(2) Der Auftraggeber ist berechtigt, die Leistung
oder Teile der Leistung vorzeitig, d.h. vor dem sich
aus dem Vertrag ergebenden Zeitpunkt, in Benut-
zung zu nehmen. Der Auftraggeber hat dem Auf-
tragnehmer die Absicht einer solchen vorzeitigen
Benutzung mitzuteilen. Die erforderlichen Maß-
nahmen sind schriftlich zu vereinbaren.
4 Abrechnung
Die in der Leistungsbeschreibung vereinbarten Ab-
rechnungsregelungen werden ggf. durch zusätzli-
che Regelungen in den jeweiligen Abschnitten der
Teile 2 bis 9 ergänzt.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 1
Allgemeines
Abschnitt 2
Technische Bearbeitung
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die
Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG
(ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert wurde, sind beachtet worden.
Stand: 12/2013 S
Verkehrsblatt-Sammlung-Nr. S 1056 1
ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung
3 Vermessung ......................................... 6
4 Bestandsunterlagen ............................ 7
4.1 Allgemeines ........................................... 7
4.2 Bestandsübersichtszeichnung ............... 7
4.3 Überarbeitung von Bestandsunterlagen 9
Verzeichnis aller eingereichten Ausführungsun- bers und sind in den Ausführungsunterlagen anzu-
terlagen fortzuschreiben und in angemessenen geben.
Zeitabständen unaufgefordert oder auf Anforde-
rung dem Auftraggeber zu übergeben. Das Ein-
reichdatum ist dabei zu dokumentieren. Beim 2.2 Prüf- und Genehmigungs-
Standsicherheitsnachweis sind zusätzlich die verfahren
Bezeichnung gemäß Gesamtinhaltsverzeichnis
(1) Der Auftraggeber ist verantwortlich für die
nach Nr. 5.3 und Anhang A sowie die Seitenbe-
bauaufsichtliche Prüfung der Ausführungsunterla-
zeichnung anzugeben.
gen in statischer, konstruktiver, technischer und
― Bei jeder Fortschreibung des Standsicherheits- ggf. schweißtechnischer Hinsicht und gibt nach
nachweises, ggf. mit Austausch- und / oder Er- Vollzug die Ausführungsunterlagen zur Bauausfüh-
gänzungsseiten, die gemäß Nr. 5.3 zu bezeich- rung frei.
nen sind, sind das zugehörige Kapitel-
(2) Überträgt der Auftraggeber die Prüfung der
Inhaltsverzeichnis sowie das aktualisierte Ge-
Ausführungsunterlagen einem Prüfingenieur, sind
samtinhaltsverzeichnis einzureichen.
den Bauvertrag beeinflussende Vereinbarungen
― Sicherstellung des Zusammenwirkens des Auf- zwischen dem Auftragnehmer und dem Prüfinge-
stellers mit der Baustelle und den Nachunter- nieur ohne schriftliche Zustimmung des Auftragge-
nehmern. Neben der terminlichen Anpassung bers nicht statthaft.
der Vorlage von Ausführungsunterlagen an den
(3) Vom Auftragnehmer geänderte Ausführungs-
Bauzeitenplan bzw. Bauablauf zählt hierzu
unterlagen sind stets erneut zu prüfen und zu ge-
auch die Veranlassung der Anpassung von
nehmigen.
Ausführungsunterlagen an zwingend notwendi-
ge Änderungen der Abmessungen und / oder (4) Die Kosten der Prüfung der Standsicherheits-
technische Einzelheiten nach Genehmigung der nachweise sowie der Ausführungszeichnungen
Änderungen durch den Auftraggeber. trägt der Auftraggeber. Er behält sich jedoch vor,
Kosten, die infolge mangelhafter Ausarbeitung der
(4) Jeder Wechsel der vom Auftragnehmer bei
Ausführungsunterlagen für erhöhten Prüfaufwand
Angebotsabgabe benannten Bearbeitungsstellen
entstehen, dem Auftragnehmer in Rechnung zu
und / oder des Koordinators für die statische und
stellen oder die ordnungsgemäße Ausarbeitung
konstruktive Bearbeitung oder dessen Vertreters
einem vom Auftraggeber bestimmten Ingenieurbü-
sowie die Hinzuziehung weiterer Bearbeitungsstel-
ro zu Lasten des Auftragnehmers zu übertragen,
len bedarf der Zustimmung des Auftraggebers.
wenn der Auftragnehmer nach Ablauf einer vom
(5) Änderungen in Ausführungsunterlagen sind Auftraggeber gesetzten angemessenen Frist keine
vom Auftragnehmer, Aufsteller und vom Koordina- brauchbaren Unterlagen liefert.
tor für die statische und konstruktive Bearbeitung
(5) Sämtliche Ausführungsunterlagen für ein Bau-
rechtsverbindlich zu unterschreiben.
teil oder einen Bauabschnitt sind gleichzeitig zur
(6) Der Auftragnehmer hat die technische Bearbei- Prüfung einzureichen.
tung in Anpassung an den Bauzeitenplan – unter
(6) Erforderliche Standsicherheitsnachweise für
Berücksichtigung des Prüf- und Genehmigungsver-
die Bemessung nach besonderen Einwirkungen
fahrens – mit dem erforderlichen zeitlichen Vorlauf
sind gleichzeitig mit den Standsicherheitsnachwei-
durchzuführen. Erkennt er, dass die laut Bauzei-
sen für die Verkehrslasten nach DIN EN 1991-2
tenplan vorgesehenen Bearbeitungstermine nicht
zur Prüfung vorzulegen.
eingehalten werden können, so muss er dies dem
Auftraggeber unverzüglich schriftlich mitteilen. (7) Baubehelfe mit statisch-konstruktivem Einfluss
auf das endgültige Bauwerk sollen von dem für
(7) Notwendige Leistungen für die Vertragserfül-
das Bauwerk beauftragten Prüfingenieur geprüft
lung infolge von Änderungen des dem Vertrag zu-
werden.
grunde liegenden Bauwerksentwurfes, sind spä-
testens bei Übergabe der Ausführungsunterlagen
anzuzeigen. Mit der Anzeige ist eine Aufstellung 2.3 Standsicherheitsnachweis
über die finanziellen und zeitlichen Auswirkungen
dieser Leistungen vorzulegen.
2.3.1 Allgemeines
(8) Der Auftragnehmer ist dafür verantwortlich,
dass geänderte oder auszutauschende Ausfüh- (1) Standsicherheitsnachweise sind gemäß Nr. 5
rungsunterlagen dem Auftraggeber jeweils nach- sowie den nachfolgenden Erläuterungen aufzustel-
weislich übermittelt werden. len.
(9) Montage- und Arbeitshilfen an der Tragkon- (2) Es gelten die Richtlinien für das Aufstellen und
struktion bedürfen der Zustimmung des Auftragge- Prüfen EDV-unterstützter Standsicherheitsnachweise
(Ri-EDV-AP 2001).
Die Durchführung von Modellversuchen als Ersatz ― Pressenaufstellung zum Anheben, Absenken
für oder Ergänzung von Standsicherheitsnachwei- oder Verschieben des Über- und / oder Unter-
sen bedarf der Genehmigung des Auftraggebers. baus,
― Fahrbahnübergänge einschließlich Einbauvor-
2.4 Ausführungszeichnungen gang,
― Korrosionsschutzmaßnahmen,
2.4.1 Zusammenstellung der Ausführungs- ― Einzelheiten des Bauwerks und der Ausstat-
zeichnungen tung, wie z.B. Fugen, Abdichtungen, Entwässe-
rungen, Kappen, Schutzeinrichtungen, Leitun-
(1) Ausführungszeichnungen sind stets zu liefern
gen, Beleuchtungen, Verblendungen, Brü-
für:
ckenbesichtigungseinrichtungen, Lärmschutz,
― die Baustelleneinrichtung, verbleibende Einbauteile von Bauhilfsmaßnah-
men,
Tabelle 1.2.1: Maßstäbe für Längs- und Querschnitte in Ab- programme) und die Angabe von zulässigen Tole-
hängigkeit von den Bauwerksabmessungen
ranzen, soweit sie Auswirkungen auf die Standsi-
cherheit haben.
Längsschnitt durch Gesamtbauwerk
(5) Bauwerksverformungen sind stets zu berück-
Bauwerkslänge [m] Maßstab sichtigen und darzustellen, wenn sie die Ge-
< 100 1 : 100 brauchstauglichkeit, Gradiente und / oder Licht-
100 bis 200 1 : 200 raumprofile oder die Verkehrssicherheit beeinflus-
> 200 1 : 250 sen.
Stand: 2013/12
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056 11
ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 2 Technische Bearbeitung - Anhang A
zugsweise graphisch darzustellen. Die Definition nen bauaufsichtlichen Zulassung sowie insbeson-
von Art und Orientierung der globalen und lokalen dere die grafische Darstellung der Spanngliedla-
Koordinaten für Rechen- und / oder Nachweisstel- gen und des Spannkraftverlaufs.
len ist anzugeben.
(3) Bei den veränderlichen Verkehrseinwirkungen
(3) Ergänzend zur allgemeinen Programmbe- sind die Einwirkungen infolge Rad- bzw. Achslas-
schreibung gemäß Kapitel 1.3 der Dokumentation ten und für die Flächenlast getrennt zu betrachten.
sind die aktuellen Eingabedaten übersichtlich zu-
(4) Weitere Einwirkungen gemäß DIN EN 1991
sammenzustellen.
sind hinzuzufügen, sofern diese Einwirkungen
(4) Das gewählte Spannverfahren sowie die nachweisrelevant sind, z.B. außergewöhnliche
Querschnittswerte und die Baustoffkennwerte vom Einwirkungen, Ermüdungslastmodell.
Beton, Betonstahl und Spannstahl sind einschließ-
(5) Es ist zweckmäßig, die einzelnen Lastfälle wie
lich deren Verlauf über das Bauwerk und / oder
folgt zu bezeichnen:
einzelne Bauteile anzugeben.
LF 1 Konstruktionseigenlast
(5) Die Querschnitte sind unter Angabe der
Querschnittswerte, wie die Fläche, das Flächen- LF 2 Ausbaulast
trägheitsmoment und die Lage des Schwerpunktes
sowie der Anordnung der Spannglieder grafisch LF 3 Vorspannung gesamt
darzustellen. Hierbei ist bei Plattenbalken die mit- LF 4 Vorspannung
wirkende Plattenbreite zu berücksichtigen. Als – statisch bestimmter Anteil
Querschnittswerte sind die Bruttoquerschnittswerte
für Stahlbetontragwerke und ideelle LF 5 Vorspannung
Querschnittswerte für Spannbeton- und Verbund- – statisch unbestimmter Anteil
tragwerke anzugeben. LF 61, 62, 63 ff. wahrscheinliche Baugrund-
bewegungen
2.2 Einwirkungen LF 71, 72, 73 ff. mögliche Baugrund-
bewegungen
2.2.1 Charakteristische Werte der Einwirkun-
gen LF 85 Temperatur (oben wärmer)
2.2.1.1 Ständige Einwirkungen (Eigenlast, LF 86 Temperatur (unten wärmer)
Erdlast / -druck)
LF 90, 91 ff. Windeinwirkungen
2.2.1.2 Vorspannung
LF 100 ff. Verkehrseinwirkungen getrennt
2.2.1.3 Veränderliche Einwirkungen für Rad- bzw. Achslasten und
Flächenlasten
2.2.1.3.1 Vertikale Verkehrslasten
2.2.1.3.2 Temperatureinwirkungen
2.3 Schnitt-, Auflager- und Weggrößen
2.2.1.3.3 Wahrscheinliche und mögliche Bau-
grundbewegungen 2.3.1 Einzellastfälle (Aufstellung der einzelnen
Grundlastfälle)
2.2.1.3.4 Windeinwirkungen
2.3.1.1 Ständige Einwirkungen (Eigenlast,
2.2.1.3.5 Lasten aus Bremsen und Anfahren Erdlast / -druck)
2.2.1.3.6 Ggf. weitere Einwirkungen gemäß 2.3.1.2 Vorspannung, Kriechen, Schwinden und
DIN EN 1991 Relaxation
2.2.1.3.7 Ggf. weitere Einwirkungen außerhalb der 2.3.1.2.1 Vorspannung
DIN EN 1991, z.B. Erdbeben gemäß DIN
EN 1998 2.3.1.2.2 Kriechen, Schwinden und Relaxation
Formblatt B 1.2.1
Schriftfelder einer Seite eines Standsicherheitsnachweises
Baumaßnahme Bauwerksnummer (ASB)
Straßenbauverwaltung
Aufsteller Datum
Formblatt B 1.2.2
Standardsachregister für alle Bauteile
Baumaßnahme Bauwerksnummer (ASB)
Straßenbauverwaltung
Aufsteller Datum
Seite:
1. Allgemeines
2. Berechnungsgrundlagen
2.2.1 EDV-Berechnungen
Straßenbauverwaltung
Aufsteller Datum
Seite:
3.1.1 Querschnittsskizzen für Nachweisstellen mit Kenngrö-
ßen für Baustoffe sowie geometrische Größen ein-
schließlich Erläuterungen zu Vereinfachungen
3.1.2 Verlauf von Kenngrößen für Baustoffe und der geomet-
rischen Größen über Bauwerks- bzw. Bauteillänge
3.2 Charakteristische Werte der Einwirkungen (z.B. Last-
bänder, Lastflächen, Spannkraftverlauf)
3.2.14.1 Bauzustände
3.2.14.2 Anpralllasten aus Fahrzeugen unter der Brücke
3.2.14.3 Anpralllasten aus Fahrzeugen auf der Brücke
3.2.15 Sonderfahrzeuge (z.B. Schwertransporte, Schienen-
fahrzeuge)
3.2.16 Lastmodelle für Ermüdungsberechnungen
3.3 Berücksichtigte Lastkombinationen
3.4 Sonstiges
Straßenbauverwaltung
Aufsteller Datum
Seite:
5.1.1 Normalspannungsnachweise
5.1.2 Schubspannungsnachweise mit oder ohne Torsion
5.1.3 Mindestbewehrung (Robustheitsbewehrung)
5.1.4 Durchstanznachweise, Nachweis der Spaltzugbeweh-
rung
5.1.5 Traglast- und Stabilitätssicherheitsnachweise
5.1.6 Ermüdungsnachweise
5.1.7 Sonstige Spannungsnachweise (z.B. Verbund-
Haftspannung)
5.2 Nachweise in Grenzzuständen der Gebrauchs-
tauglichkeit
Straßenbauverwaltung
Aufsteller Datum
Seite:
5.2.3 Begrenzung der Verformungen, verursachte Weggrö-
ßen der einzelnen Bauteile und / oder des Gesamtsys-
tems (z.B. Vergleich der auftretenden mit den ange-
nommenen bzw. zulässigen Weggrößen, Lehrgerüst-
verformungen)
5.2.4 Begrenzung der Schwingungen und dynamische
Einflüsse
5.3 Lagerung und Lager
5.4 Weitere Nachweise bei Stahlbrücken z.B. Verbin-
dungsmittel, Schweißnähte und Anschlüsse
5.5 Weitere Nachweise bei Verbundbrücken z.B. Verbund-
sicherung
5.6 Baugrund-Sicherheitsnachweise
5.6.1 Flach- und Flächengründungen
5.6.2 Pfahlgründungen
5.6.3 Verankerungen
5.6.4 Stützbauwerke
5.6.5 Hydraulisch verursachtes Versagen
5.6.6 Gesamtstandsicherheit
5.6.7 Lagesicherheitsnachweis an der Schnittstelle zwischen
Baugrund und Bauwerk (Gründungssohle)
5.7 Sonstige Nachweise
6. Ausführungsanweisungen (Betonier-, Spannanwei-
sung, Protokolle, besondere Maßnahmen z.B. zur
Verminderung der Rissbildung, Lehrgerüstmontage-
anweisung, Soll-Ist-Vergleich usw.) und Messpro-
gramme
7. Schematische Darstellung der Mengenverteilungen
bzw. Materialverteilungen für alle Bauteile als Über-
sicht über das gesamte Bauteil nach Art, Lage, Fes-
tigkeitsklasse bzw. Stahlgüte usw.
7.1 Gegenüberstellung der vorhandenen Bewehrung aus
Betonstahl mit der
− statisch erforderlichen Bewehrung
− Mindestbewehrung
− zur Rissbreitenbeschränkung erforderlichen
Bewehrung
Straßenbauverwaltung
Aufsteller Datum
Seite:
7.2 Darstellung der vorhandenen Bewehrung aus Spann-
stahl mit Angabe des Spannverfahrens, der Strang- und
Gliederanzahl, des Spanngliedtypes, der Querschnitts-
fläche, Anfang und Ende der einzelnen Stränge, Lage
und Anzahl der gekoppelten Glieder, Art der jeweiligen
Verankerung, Kenngrößen des Spannstahls
7.3 Materialverteilungsplan für Stahl- und / oder Stahlver-
bundkonstruktion
7.4 Mengenverteilungsplan mit Angabe der Baustoffkenn-
größen sowie bezogener Baustoffmengen [Beton
(m3/m2); Bau-, Beton- bzw. Spannstahl (kg/m2),
(kg/lfdm), (kg/m3)] sowohl für Über- als auch für Unter-
bauten und Stützbauwerke bzw. für alle maßgeblichen
Bauteile
7.5 Sonstiges
8.5 Sonstiges
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 1
Allgemeines
Abschnitt 3
Prüfungen während der Ausführung
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die
Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG
(ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert wurde, sind beachtet worden.
Stand: 04/2013
ZTV-ING - Teil 1 Allgemeines - Abschnitt 3 Prüfungen während der Ausführung
Inhalt Seite
1 Allgemeines .......................................... 3
Formblatt B 1.3.2
Abreißfestigkeit ................................. 7
Formblatt B 1.3.3
Rautiefe............................................. 8
(1) Für das Feststellen der äußeren Bedingun- (3) Bei der Bestimmung der Abreißfestigkeit von
gen sind vom Auftragnehmer folgende oder Betonunterlagen und harten Schichten sind die
gleichwertige Messgeräte vorzuhalten: Prüfflächen mit dem Kernbohrgerät etwa 10 mm
tief senkrecht zur Oberfläche nass in die Beton-
ʊ Digitalthermometer, unterlage vorzubohren. Es ist darauf zu achten,
ʊ Digitalhygrometer. dass keine Bewehrung beschädigt wird. Ggf.
muss die Lage der Bewehrung vorher festgestellt
(2) Vor Beginn sowie während der Ausführung werden, und zwar zerstörungsfrei. Die Gesamt-
der Arbeiten mit Reaktionsharzen sind die Tem- bohrtiefe darf nicht größer als 50 mm sein. Der
peraturen Durchmesser der gebohrten Prüffläche muss
ʊ der Luft, 50 mm betragen.
4.4 Durchführung
(1) Bei der Durchführung ist folgendermaßen
vorzugehen:
ʊ Das Gefäß wird mit Quarzsand gefüllt, und
der Inhalt wird auf die trockene und saubere
Oberfläche geschüttet.
ʊ Der Sand wird mit der Scheibe durch spiral-
förmig sich erweiternde Kreisbewegungen in
die Vertiefungen der Oberfläche ohne Druck
eingerieben.
ʊ Der Durchmesser des Kreises wird gemes-
sen.
(2) Bei der Auswahl der Stellen für die Einzel-
prüfungen sind örtliche Unstetigkeiten nicht zu
berücksichtigen.
Anhang A
Taupunkttabelle
Luft-
tempe-
Taupunkttemperaturen in [°C] bei einer relativen Luftfeuchte von
ratur
[°C]
45 % 50 % 55 % 60 % 65 % 70 % 75 % 80 % 85 % 90 % 95 %
2 -7,8 -6,6 -5,4 -4,4 -3,2 -2,5 -1,8 -1,0 -0,3 0,5 1,2
4 -6,1 -4,9 -3,7 -2,6 -1,8 -0,9 -0,1 0,8 1,6 2,4 3,2
6 -4,5 -3,1 -2,1 -1,1 -0,1 0,9 1,9 2,7 3,6 4,5 5,4
8 -2,7 -1,6 -0,4 0,7 1,8 2,8 3,8 4,8 5,7 6,5 7,3
10 -1,3 0,0 1,3 2,5 3,7 4,8 5,8 6,8 7,7 8,5 9,3
11 -0,4 1,0 2,3 3,6 4,7 5,8 6,7 7,7 8,6 9,4 10,2
12 0,4 1,8 3,2 4,5 5,6 6,7 7,8 8,7 9,6 10,5 11,3
13 1,3 2,8 4,2 5,4 6,6 7,7 8,7 9,6 10,5 11,4 12,2
14 2,2 3,8 5,1 6,4 7,6 8,7 9,7 10,7 11,6 12,6 13,4
15 3,1 4,7 6,1 7,4 8,5 9,6 10,7 11,7 12,6 13,5 14,4
16 4,1 5,6 7,0 8,3 9,5 10,6 11,7 12,7 13,6 14,6 15,5
17 5,0 6,5 7,9 9,2 10,4 11,5 12,5 13,6 14,5 15,4 16,2
18 5,9 7,4 8,8 10,1 11,3 12,4 13,5 14,6 15,4 16,3 17,3
19 6,8 8,3 9,8 11,1 12,3 13,4 14,5 15,5 16,4 17,4 18,2
20 7,7 9,3 10,7 12,0 13,2 14,4 15,5 16,5 17,4 18,4 19,2
21 8,6 10,2 11,6 12,9 14,2 15,4 16,4 17,4 18,4 19,3 20,2
22 9,5 11,2 12,5 13,9 15,2 16,3 17,4 18,4 19,4 20,3 21,2
23 10,4 12,0 13,5 14,9 16,0 17,3 18,4 19,4 20,4 21,3 22,2
24 11,3 12,9 14,4 15,7 17,1 18,2 19,2 20,3 21,4 22,3 23,2
25 12,2 13,8 15,4 16,7 18,0 19,1 20,2 21,4 22,3 23,3 24,2
26 13,2 14,8 16,3 17,7 18,9 20,1 21,3 22,3 23,3 24,3 25,2
27 14,1 15,7 17,2 18,6 19,8 21,1 22,2 23,3 24,3 25,2 26,1
28 15,0 16,6 18,1 19,4 20,9 22,1 23,2 24,3 25,3 26,2 27,2
29 15,9 17,6 19,0 20,5 21,8 23,0 24,2 25,2 26,2 27,3 28,2
30 16,8 18,4 20,0 21,4 23,7 23,9 25,1 26,1 27,2 28,2 29,1
32 18,6 20,3 21,9 23,3 24,7 25,8 27,1 28,2 29,2 30,2 31,2
34 20,4 22,2 23,8 25,2 26,5 27,9 28,9 30,1 31,2 32,1 33,1
36 22,2 24,1 25,5 27,0 28,4 29,7 30,9 32,0 33,1 34,2 35,1
38 24,0 25,7 27,4 28,9 30,3 31,6 32,8 34,0 35,0 36,1 37,0
40 25,8 27,7 29,2 30,8 32,2 33,5 34,7 35,9 37,0 38,1 39,1
Die Taupunkttabelle gibt an, bei welchen Oberflächentemperaturen in Abhängigkeit von der Lufttemperatur
und der relativen Luftfeuchte Kondensat auftritt. So wird z.B. bei einer Lufttemperatur von 20 °C und einer
relativen Luftfeuchte von 70 % auf nichtsaugenden Oberflächen mit Oberflächentemperaturen unter
14,4 °C Kondensat auftreten.
Formblatt B 1.3.1
Bauabschnitt
Auftrageber Bauwerksname
Auftragnehmer oben
unten
Formblatt B 1.3.2
Abreißfestigkeit Seite
Baumaßnahme Bauwerksname
Bauabschnitt oben
unten
Formblatt B 1.3.3
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
Auftragnehmer oben
unten
1
2
3
1
2
3
1
2
3
1
2
3
1
2
3
Bemerkungen
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 1
Allgemeines
Abschnitt 4
Gradiente und Ebenflächigkeit
des Überbaus
Inhalt Seite
1 Allgemeines ............................................. 3
1.1 Grundsätzliches ........................................ 3
1.2 Begriffsbestimmungen .............................. 3
Planmäßig vorgegebene Gradiente der fertigen L = Stützweite des zugehörigen Überbaufeldes [cm]
Fahrbahn. x = Abstand der betrachteten Stelle vom Auflager-
(2) Rohbau-Sollgradiente punkt [cm]
Sollgradiente abzüglich Solldicke von Dichtungs-, (2) Die Ausgleichsgradiente muss alle folgenden
Schutz- und Deckschicht . Bedingungen erfüllen:
2.6 Mangel
Lassen sich die Ausgleichsgradiente und die
Ebenflächigkeit nicht mehr nach den Bedingungen
der Nr. 2.3 und 2.5 herstellen, gelten diese Abwei-
chungen als Mangel und bedürfen einer gesonder-
ten Abwicklung.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 1
Baugruben
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über ein Informati-
onsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die Dienste der Informationsgesell-
schaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG (ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert
worden ist, sind beachtet worden.
zu treffen, um ein Verdrehen der Träger infolge un- (2) Sofern die Bohrpfahlwände zu tragenden Bau-
terschiedlicher Belastung der Verbohlung zu ver- teilen des endgültigen Bauwerks werden, sind sie
meiden. entsprechend den Expositionsklassen, denen das
Bauteil zugeordnet ist, herzustellen.
(4) Bohlen zwischen Verbauträgern sind durch
Hartholzkeile mit Verspannung gegen den Boden (3) Die Bewehrungskörbe dürfen erst nach Sicht-
einzubauen. Die Keile sind durch aufgenagelte kontrolle durch den Auftraggeber vor Ort eingebaut
Leisten gegen Lösen in ihrer Lage zu sichern und werden.
regelmäßig zu überprüfen. Abweichend zur
(4) Der Auftragnehmer hat vor der Herstellung
DIN 4124 dürfen nur kantenscharf gesägte Bohlen
überschnittener Bohrpfahlwände einen Bohr-
eingesetzt werden. Die Bohlen müssen eine Min-
1 abfolgeplan aufzustellen, der mindestens folgende
destauflagerbreite von /5 der Trägerbreite aufwei-
Angaben enthalten muss:
sen.
– die Bezeichnung und die Durchmesser der
(5) Bei einer verankerten Trägerbohlwand ohne
Pfähle,
Gurtung ist zur Sicherung gegen Ankerausfall am
Kopf des Verbaus umlaufend ein Stahlzugband – die planmäßigen Einbindetiefen,
von mindestens 100 x 10 [mm] anzuschweißen.
– die Reihenfolge der Herstellung,
Diese Maßnahme ersetzt nicht den Nachweis
„Ausfall eines Ankers“. – die zulässige Betonfestigkeit der Primärpfähle
beim Herstellen der Sekundärpfähle und,
4.2.2 Stahlspundwände – die Sicherheitsmaßnahmen zur Absicherung of-
fener Bohrungen und noch nicht erhärteter
(1) Es gelten DIN EN 1993-5, DIN EN 10248 und
Pfähle.
DIN EN 12063.
(5) Die Bohrpfahlwände sind mit Bohrschablone
(2) In der Leistungsbeschreibung sind die
herzustellen.
Anforderungen an das Herstellungsverfahren in
Abhängigkeit von den örtlichen Randbedingungen (6) Vorwüchse sind zu beseitigen, wenn sie den
festzulegen. erforderlichen Lichtraum einschränken.
(3) Für das Einbringen der Spundbohlen ist ein (7) Eine höhere Festigkeitsklasse als C30/37 darf
geeignetes Führungssystem zu wählen, welches rechnerisch nicht in Ansatz gebracht werden.
ein Ausweichen der Spundbohle beim Einbringen
(8) Bei einer Suspensionsstützung hat der Auf-
verhindert. Dabei sind Lotabweichungen quer zur
tragnehmer den Nachweis über die Entsorgung
Spundwandachse von maximal 1,5 % der Bohlen-
der anfallenden Suspensionsreste zu erbringen.
länge zulässig. Werden beim Einbringen größere
Abweichungen festgestellt, sind die Spundbohlen
zu ziehen, neu auszurichten und erneut einzubrin- 4.2.4 Schlitzwände
gen.
(1) Es gelten DIN EN 1538 in Verbindung mit
(4) Auf eine Gurtung kann bei verankerten DIN 4126 und DIN 4127 sowie Teil 3 Abschnitt 1.
Spundwänden in Abstimmung mit dem Auftragge-
(2) Sofern Schlitzwände zu tragenden Bauteilen
ber verzichtet werden, wenn die einzelnen Ramm-
des endgültigen Bauwerks werden, sind sie ent-
elemente verankert und kraftschlüssig im Schloss
sprechend den Expositionsklassen, denen das
gerammt wurden und eine durchgehende, flächen-
Bauteil zugeordnet ist, herzustellen. In diesem Fall
hafte Tragwirkung nachgewiesen ist.
muss die Betondeckung cmin = 100 mm betragen.
(5) Der Nachweis einer einwandfreien Schloss-
(3) Eine mehrlagige Bewehrungsanordnung be-
verhakung ist durch installierte induktive Nähe-
darf der Zustimmung des Auftraggebers.
rungsschalter oder mechanische Federstifte zu er-
bringen. (4) Die Bewehrungskörbe dürfen erst nach Sicht-
kontrolle durch den Auftraggeber vor Ort eingebaut
(6) Die Hilfsmittel zum Einbringen der Spundboh-
werden.
len (z.B. Niederdruck- / Hochdruck-Spülen, Locke-
rungsbohrungen) sind statisch zu berücksichtigen. (5) Vor Baubeginn ist die Eignung der Rezeptur
Einbringhilfen sind nur bis maximal 1 m vor Errei- für die Stützflüssigkeit nachzuweisen. Der Nach-
chen der endgültigen Einbautiefe zulässig. weis ist dem Auftraggeber vorzulegen.
(6) Der Auftragnehmer hat vor der Herstellung ei-
4.2.3 Bohrpfahlwände nen Lamelleneinteilungsplan aufzustellen, der
mindestens folgende Angaben enthalten muss:
(1) Es gelten DIN EN 1536, DIN SPEC 18140 und
der Teil 3 Abschnitt 1. – die Bezeichnung und die Breite der Lamellen,
(6) Eine Überdicke der Spritzbetonschale von gegebene Menge des abzuleitenden Restwassers
20 % der Solldicke ist in die Leistung einzurech- einzuhalten und dessen Beschaffenheit nachzu-
nen. weisen.
(7) Ein Mehraushub bzw. Mehrausbruch bis zu ei-
3 2
nem Einzelvolumen von 0,01 m /m ist in die Leis- 7.3 Dichte Baugrubenwände
tung einzurechnen.
7.3.1 Allgemeines
6.4 Baugrubenaussteifung (1) Dichte Baugrubenwände können sowohl als
(1) Es gelten DIN EN 1992-1, DIN EN 1993-1, DIN Baubehelfe als auch im Ausnahmefall als Teil des
EN 1995-1 sowie der DIN-Fachbericht „Beton“. endgültigen Bauwerks dienen. Dies ist in der
Leistungsbeschreibung anzugeben.
(2) Zur Aufnahme von Horizontalkräften vorgese-
hene Verbände sind an die Baugrubenwände und (2) Die Baugrubenwände sind unter Berücksichti-
etwaige Mittelträgerreihen unverschieblich und gung der zulässigen Restwassermenge wasser-
kraftschlüssig anzuschließen. dicht herzustellen.
(3) Rundholzsteifen müssen geradwüchsig und (3) Auf die Dichtigkeit notwendiger Querschotte
ohne Drehwuchs sein. Hölzerne Steifen dürfen und deren Anschluss ist zu achten.
nicht gestoßen werden.
7.3.2 Stahlspundwände
7 Baugruben im Grundwasser (1) In der Leistungsbeschreibung ist anzugeben,
ob es in Abhängigkeit von der zulässigen Rest-
wassermenge erforderlich ist, eine zusätzliche
7.1 Allgemeines Schlossdichtung o.ä. einzusetzen.
(1) Zusätzlich zu Nr. 4 gelten die nachfolgenden
(2) Es sind Lotabweichungen quer zur Spund-
Regelungen.
wandachse von maximal 1 % der Bohlenlänge zu-
(2) Die Anforderungen an die Wasserhaltung sind lässig. Werden beim Einbringen größere Abwei-
in Abschnitt 3 geregelt. chungen festgestellt, sind die Spundbohlen zu zie-
hen, neu auszurichten und erneut einzubringen.
(3) In der Leistungsbeschreibung sind die Aufla-
gen aus der wasserrechtlichen Genehmigung und
die Ergebnisse der projektbezogenen Gutachten 7.3.3 Bohrpfahlwände
zu berücksichtigen. (1) Es sind nur Wände mit überschnittenen Bohr-
(4) Für mögliche Störfälle sind Anweisungen zur pfählen zulässig.
sofortigen Schadensbegrenzung auf der Baustelle (2) Bohrpfahlwände als dichte Baugrubenwände
vorzuhalten. Die Anweisungen sind vor Beginn der sind mit einem Pfahldurchmesser von mindestens
Baumaßnahme durch den Auftragnehmer zu er- 60 cm auszubilden.
stellen.
(3) Als allseitige Abweichung der Pfahlachsen von
der Lotrechten sind 0,5 % der Bohrpfahllänge zu-
7.2 Restwassermengen lässig.
(1) Durch Wände (z.B. an Fugen und Schlössern) (4) Die Herstellung hat mit Bohrlochverrohrung zu
oder Sohle zutretendes Restwasser bei technisch erfolgen.
dichten Baugruben muss abgeleitet werden. Die
Anforderungen an Beschaffenheit und Menge des (5) Die Überschneidung benachbarter Pfähle
abzuleitenden Restwassers sind in der Leistungs- muss an jeder Stelle mindestens 50 mm betragen.
beschreibung anzugeben. (6) Bei jeder einzelnen Pfahlbohrung ist vor dem
(2) Für die Behandlung und Ableitung bzw. Betonieren eine Lagekontrolle am Pfahlfuß mittels
Rückführung der Restwassermengen ist von der geeigneter Messeinrichtungen durchzuführen und
zuständigen Wasserbehörde vor Baubeginn eine zu protokollieren.
Genehmigung einzuholen. Die (7) Bei der Anordnung von mehreren unbewehrten
Verantwortlichkeiten hierzu sind in Abschnitt 3 Pfählen zwischen bewehrten Pfählen (z.B. 1+3-
geregelt. System) sind die unbewehrten Pfähle so anzuord-
(3) Wird das Bauverfahren vom Auftragnehmer nen, dass eine Stützlinie im Grundriss nachgewie-
gewählt, sind die in der Leistungsbeschreibung sen werden kann.
bzw. in der wasserrechtlichen Genehmigung vor-
(1) Es gelten die Nrn. 7.3.2 und 7.3.4 (2) bis (4). (2) Für die Bemessung verfestigter Bodenkörper
gilt DIN 4093.
(2) Spundbohlen sind zur Lagesicherung mit einer
Zwangsführung lotrecht in die Schlitze einzubauen. (3) Die Baugrubensohlen sind unter Berücksichti-
Es sind Maßnahmen zu treffen, um ein Versinken gung der zulässigen Restwassermenge wasser-
des Spundwandkopfes in der Dichtflüssigkeit zu dicht herzustellen.
verhindern. (4) Die den Berechnungen zugrunde gelegten
(3) Die Endschlösser der Spundwände sind gegen Druckverhältnisse sind inner- und außerhalb der
Beschädigung durch Schlitzwandgreifer und Ein- Baugrube durch Grundwasserstandsmessungen
dringen von Dichtmasse durch ein Schutzprofil, vor und während des Aushubs zu kontrollieren. In-
das vor dem Einbau der folgenden Bohle gezogen nerhalb der Baugrube ist der Grundwasserstand
wird, zu schützen. oberhalb der Dichtsohle zu erfassen.
(5) Die Wirksamkeit der Dichtsohle ist vor dem (4) Die Einhaltung der in den Genehmigungen
Aushub durch Probelenzung nachzuweisen. festgelegten Werte ist auf der Baustelle laufend zu
überprüfen und zu dokumentieren sowie dem Auf-
traggeber zu übergeben.
7.4.2 Unterwasserbetonsohle
(1) Unterwasserbetonsohlen dürfen für den Nach-
7.4.4 Hochliegende Injektionssohle
weis der Auftriebssicherheit des endgültigen Bau-
werks nicht herangezogen werden. (1) Die hochliegende Injektionssohle ist mit einer
Erdüberdeckung von mindestens 3 m Dicke bis zur
(2) Unterwasserbetonsohlen sind unbewehrt vor-
späteren Baugrubensohle herzustellen.
zusehen. Eine Dicke von 1 m darf nicht unterschrit-
ten werden. (2) Der erforderliche Verbund zwischen der Injek-
tionssohle und der Verankerung ist durch Eig-
(3) Bei einer Nutzung der Unterwasserbetonsohle
nungsversuche auf der Baustelle nachzuweisen.
als Gründungselement sind Maßnahmen zur Mini-
mierung von weichen Ablagerungen unterhalb der
Sohle in die Leistungsbeschreibung aufzunehmen. 8 Aushub, Rückbau sowie
(4) Der Anschlussbereich Sohle / Wand ist vor Ver- und Hinterfüllen
Einbringen des Unterwasserbetons zu reinigen,
durch Tauchereinsatz zu kontrollieren und zu pro-
tokollieren. 8.1 Aushub der Baugrube
(5) Der Beton ist im Kontraktorverfahren einzu- (1) Der Abtrag und die Lagerung des Oberbodens
bringen. müssen gesondert erfolgen. Abtrag und Lagerung
müssen so erfolgen, dass eine Verschlechterung
(6) Die erforderliche Dicke der Unterwasserbeton- des Bodenmaterials hinsichtlich Qualität und Zu-
sohle ist für den festgelegten Bemessungswasser- sammensetzung vermieden wird.
stand für die Bauzeit nachzuweisen.
(2) Sofern ein Wiedereinbau anfallender Böden
(7) Zwischen Aushubsohle und Soll-Unterfläche vorgesehen ist, muss geeignetes Material getrennt
Unterwasserbeton ist für herstellungsbedingte Un- gelagert werden. Eine Vermischung mit ver-
genauigkeiten ein Maß von 30 cm zu berücksichti- nässten, organischen oder nicht verdichtungsfähi-
gen (s. Bild 2.1.1). gen Böden ist auszuschließen. Bei bindigem oder
(8) Zwischen der Soll-Oberfläche des Unterwas- witterungsempfindlichem Bodenmaterial ist das
serbetons und der Unterfläche der Sohlkonstrukti- Niederschlagswasser durch geeignete Maßnah-
on ist für herstellungsbedingte Ungenauigkeiten men (z.B. Abwalzen mit angelegtem Gefälle, Foli-
ein Maß von 30 cm vorzusehen. Der so entstande- enabdeckung) abzuhalten.
ne Raum ist mit einer Ausgleichsschicht aus Kies
oder Einkornbeton zu verfüllen (s. Bild 2.1.1).
8.2 Rückbau der Baugruben-
(9) Die Ausgleichsschicht ist filterstabil auszufüh- sicherung
ren, im Randbereich gegen seitliches Ausweichen
zu sichern und muss eine flächige Dränwirkung si- (1) In der Leistungsbeschreibung ist anzugeben,
cherstellen. ob und in welchem Umfang Elemente der Baugru-
bensicherung im Untergrund verbleiben oder rück-
(10) Aufgesetzte Ankerkopfkonstruktionen sind in gebaut werden sollen.
der Ausgleichsschicht anzuordnen.
(2) Der Rückbau von Elementen der Baugrubensi-
cherung ist dem Auftraggeber rechtzeitig vor Be-
7.4.3 Tiefliegende Injektionssohle ginn anzuzeigen.
(1) Wegen der Herstellungsungenauigkeiten soll (3) Verbleibende Elemente sind einzumessen und
die Injektionssohle nicht mehr als 40 m unter der in die Bestandspläne aufzunehmen.
Bohrebene liegen.
(2) Bei Höhenabstufungen der Injektionssohle ist 8.3 Verfüllen der Baugrube / des
an der Versatzstelle ein Übergangsblock mit einer
Arbeitsraumes
Überlappungslänge, die mindestens der 2-fachen
Versatztiefe entspricht, auszuführen. (1) Die an das Material gestellten Qualitätsanfor-
derungen im Hinblick auf Art und Zusammenset-
(3) Für die Injektionssohle sind wasserrechtliche
zung sind vor Ausführung dem Auftraggeber nach-
Genehmigungen hinsichtlich der Zusammenset-
zuweisen.
zung der vorgesehenen Injektionsmaterialien er-
forderlich.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 2
Gründungen
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über ein Informa-
tionsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die Dienste der Informationsge-
sellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG (ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geän-
dert worden ist, sind beachtet worden.
Inhalt Seite
1 Allgemeines .......................................... 3
2 Flachgründungen ................................. 3
3 Tiefgründungen.................................... 3
3.1 Pfahlgründungen.................................... 3
3.1.1 Allgemeines ........................................... 3
3.1.2 Verdrängungspfähle............................... 3
3.1.3 Bohrpfähle .............................................. 4
3.1.4 Mikropfähle ............................................ 5
3.2 Gründungen auf Spundwänden ............. 5
4 Sondergründungen .............................. 6
5 Bodenersatz ......................................... 6
5.1 Allgemeines ........................................... 6
5.2 Bodenersatz mit nichtbindigem Boden .. 6
5.3 Bodenersatz mit Beton........................... 6
5.4 Unterfangungen ..................................... 6
6 Gründung auf verbessertem /
verfestigtem Baugrund........................ 6
6.1 Allgemeines ........................................... 6
6.2 Verdichtung ............................................ 6
6.2.1 Oberflächenverdichtung ......................... 6
6.2.2 Tiefenverdichtung .................................. 6
6.3 Verfestigung ........................................... 7
6.3.1 Allgemeines ........................................... 7
6.3.2 Verfestigung durch Bindemittel .............. 7
6.3.3 Verfestigung mittels
Düsenstrahlverfahren............................. 7
6.3.4 Verfestigung durch Injektionen und
Verdichtungsinjektionen ......................... 7
7 Überwachung der Bauausführung /
Qualitätssicherung .............................. 7
(7) Vom Auftragnehmer ist vor Baubeginn in Ab- (2) Die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassun-
stimmung mit dem Auftraggeber ein Qualitätssi- gen für das Düsenstrahlverfahren sind dem Auf-
cherungsplan zum Nachweis des Baugrundver- traggeber vorzulegen.
besserungsfaktors festzulegen.
(8) Alle verfahrenstechnisch relevanten Parameter 6.3.4 Verfestigung durch Injektionen und
gemäß Qualitätssicherungsplan sind zu dokumen- Verdichtungsinjektionen
tieren und dem Auftraggeber zu übergeben.
(1) Es gilt DIN EN 12715.
(9) Vor Beginn der Baumaßnahme sind entspre-
(2) Die Umweltverträglichkeit und die Festigkeits-
chende Probefelder anzulegen, aus denen der Ab-
eigenschaften des Injektionsgutes sind vor Baube-
stand der Rüttelpunkte sowie zusätzlich bei der
ginn gemäß DIN EN 12715 durch den Auftrag-
Rüttelstopfverdichtung die Mengen des einzubau-
nehmer nachzuweisen.
enden Bodenmaterials abgeleitet werden können,
um den geforderten Baugrundverbesserungsfaktor (3) Für die Beurteilung der Umweltverträglichkeit
zu erreichen. von Silikatgelen ist vor Baubeginn eine allgemeine
bauaufsichtliche Zulassung vorzulegen.
(10) Bei der Verdichtung mit Fallplatten / Fall-
gewichten ist durch den Auftragnehmer durch An- (4) Durch den Auftragnehmer ist das Injektionser-
legung von Probefeldern der geplante Verdich- gebnis (z.B. Festigkeit, verfestigtes Volumen) mit-
tungsablauf zu prüfen und auf die jeweiligen örtli- tels Einzeluntersuchungen (z.B. Bohrungen) zu
chen Baugrundverhältnisse abzustimmen. überprüfen.
(11) Die Auswirkungen der Verdichtung mit Fall- (5) Vom Auftragnehmer ist dem Auftraggeber vor
platten / Fallgewichten auf das Umfeld sind mess- Baubeginn ein Plan über Lage, Abstand und Aus-
technisch zu begleiten und eine Beweissiche- richtung der Injektionsstellen vorzulegen.
rung / Zustandserfassung einzuleiten. Für die Be-
(6) Bei Verdichtungsinjektionen sind vor Baube-
weissicherung / Zustandserfassung gilt Abschnitt 1
ginn durch Anlegen von Probefeldern Druck und
Nr. 2.
Menge des einzupressenden Mörtels zu überprü-
(12) Das Arbeitsplanum muss mindestens 50 cm fen und der Abstand der entsprechenden Injekti-
über der planmäßigen Gründungsebene des Bau- onsstellen vorzugeben.
werkes und mindestens 50 cm über dem Grund-
wasserspiegel liegen.
7 Überwachung der
(13) Der Nachweis der geforderten Verdichtung ist Bauausführung /
durch den Auftragnehmer zu erbringen.
Qualitätssicherung
(14) Nach Abschluss der Tiefenverdichtung ist ei-
(1) Für Emissionen und sonstige Beeinträchtigun-
ne Oberflächenverdichtung vorzunehmen.
gen gilt Abschnitt 1 Nr. 2.
(2) In Abhängigkeit von den Randbedingungen
6.3 Verfestigung
können bei Pfählen Integritätsprüfungen erforder-
lich werden. Art und Umfang der Prüfungen sind in
6.3.1 Allgemeines der Leistungsbeschreibung festzulegen.
Für die Bemessung von verfestigten Bodenkörpern (3) Die Dokumentationen der Pfahlherstellung sind
gilt DIN 4093. dem Auftraggeber arbeitstäglich vorzulegen.
(4) Zur Beweissicherung können beim Einsatz von
6.3.2 Verfestigung durch Bindemittel Düsenstrahlverfahren und Verdichtungsinjektionen
bautechnische Zustandserfassungen nach Ab-
(1) Bodenverfestigungen unter Verwendung von
schnitt 1 Nr. 2 und Hebungskontrollen erforderlich
Kalk sind unterhalb der Gründungssohle von Inge-
werden. Dies ist in der Leistungsbeschreibung an-
nieurbauten nicht zulässig.
zugeben.
(2) Der Nachweis der Festigkeitserhöhung obliegt
dem Auftragnehmer durch Anlegung von Probefel-
dern und Probevermörtelungen.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 3
Wasserhaltung
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über ein Informati-
onsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die Dienste der Informationsgesell-
schaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG (ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert
worden ist, sind beachtet worden.
Inhalt Seite
1 Allgemeines .......................................... 3
1.1 Grundsätzliches ..................................... 3
1.2 Begriffsbestimmungen ........................... 3
2 Grundlagen ........................................... 3
2.1 Örtliche Verhältnisse .............................. 3
2.2 Baugrund und Hydrogeologie ................ 3
2.3 Wasserrechtsverfahren .......................... 3
2.4 Ausführungsplanung von
Wasserhaltungen ................................... 4
2.5 Beweissicherung / Zustandserfassung .. 4
3 Wasserhaltungsverfahren ................... 4
3.1 Allgemeines ........................................... 4
3.2 Wasserhaltung mit Schwerkraft ............. 4
3.2.1 Offene Wasserhaltung ........................... 4
3.2.2 Geschlossene Wasserhaltung mit
Kleinbrunnen .......................................... 4
3.2.3 Geschlossene Wasserhaltung mit
Brunnen und Tauchpumpen .................. 4
3.3 Wasserhaltung mit Vakuum ................... 5
3.3.1 Vakuumflachbrunnen ............................. 5
3.3.2 Vakuumhorizontalbrunnen ..................... 5
3.3.3 Vakuumtiefbrunnen ................................ 5
3.4 Wasserhaltung zur Druckentlastung ...... 5
1 Allgemeines 2 Grundlagen
(8) Der Sachverständige für Geotechnik muss (4) Die Durchführung von weitergehenden geo-
nachweislich fachkundig und erfahren auf dem technischen Untersuchungen, insbesondere zur
Gebiet der Bodenmechanik und des Grundbaus Wasserhaltung (Probeabsenkung, Laborversuche
sein. u.a.), die aufgrund des vom Auftragnehmer vorge-
sehenen oder gewählten Verfahrens erforderlich
werden, ist vom Auftragnehmer zu tragen und vom
1.2 Begriffsbestimmungen Auftraggeber zu genehmigen.
Für die Begriffsbestimmungen gilt das Merkblatt
über Wasserhaltungen bei Baugruben. 2.3 Wasserrechtsverfahren
(1) Das Wasserrechtsverfahren wird in der Regel
vom Auftraggeber vor dem Ausschreibungsverfah- weissicherung, Dokumentation oder als Teil einer
ren durchgeführt. Beobachtungsmethode ist mit dem Auftraggeber
abzustimmen.
(2) Die Auflagen der wasserrechtlichen Genehmi-
gung, z.B. genehmigte Wasserentnahmen, Was-
sermengenmessung, Beweissicherung, Einsatz 3 Wasserhaltungsverfahren
von Beobachtungsmethoden, sind vom Auftrag-
nehmer bei der Ausführungsplanung der Wasser-
haltungen zu berücksichtigen. 3.1 Allgemeines
(1) Wasserhaltungsanlagen sind gegen Funkti-
2.4 Ausführungsplanung von Was- onsausfall zu schützen.
serhaltungen (2) Falls erforderlich ist der Umfang eines Probe-
(1) Die Planung von Wasserhaltungen ist von ei- betriebes der Wasserhaltungsanlage in der Leis-
nem nachweislich Fachkundigen im Auftrag des tungsbeschreibung festzulegen.
Auftragnehmers durchzuführen.
(2) Die Ausführungsplanung von Versickerungsan- 3.2 Wasserhaltung mit Schwerkraft
lagen ist gemäß Arbeitsblatt DWA-A 138 Planung,
Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung 3.2.1 Offene Wasserhaltung
von Niederschlagswasser vorzunehmen.
(1) Pumpensümpfe, Sickergräben und Dräns sind
(3) Die Ausführungsplanung von Maßnahmen zur außerhalb der Fundamentfläche anzuordnen.
Wasserhaltung muss das gewählte Verfahren und
alle Kenngrößen der Wasserhaltung, wie die zu (2) Die offene Wasserhaltung ist an allen Stellen
entnehmenden Wassermengen, Reichweite der des Wasserzutritts filterstabil zu betreiben.
Absenkung, Absenkung des Druckniveaus ein-
schließlich der Grundlagen zur Einleitung des 3.2.2 Geschlossene Wasserhaltung mit
Wassers nach Nr. 4, enthalten, die zur Durchfüh- Kleinbrunnen
rung der Beweissicherung und dem Einsatz von
Geomesssystemen für die Durchführung einer Be- Die Wasserhaltung mit Kleinbrunnen (Wellpoints)
obachtungsmethode benötigt werden. ist nach den Kriterien der Nrn. 3.3.1 (1) und
3.3.1 (3) herzustellen und durchzuführen.
(4) Die Ausführungsplanung ist rechtzeitig vor Be-
ginn der Baumaßnahme dem Auftraggeber vorzu-
legen. 3.2.3 Geschlossene Wasserhaltung mit
Brunnen und Tauchpumpen
(1) Der Auftragnehmer hat nach Beendigung der
2.5 Beweissicherung /
Bohrarbeiten unter Auswertung der Bohrergebnis-
Zustandserfassung se sämtlicher Brunnen die Protokolle zu den er-
(1) Die Beweissicherung zum Einfluss der Was- bohrten Schichten und Grundwasserständen ein-
serhaltung wird vom Auftraggeber bei Beauftra- schließlich des Brunnenausbaus vorzulegen.
gung und Umsetzung des Ausschreibungsentwur- (2) Zusätzlich zur Einhaltung des Restsandgehal-
fes festgelegt, veranlasst und beauftragt. tes hat der Auftragnehmer nachzuweisen, dass
(2) Entstehen durch die gewählte Wasserhaltung das Brunnenwasser keine mit bloßem Auge er-
des Auftragnehmers Veränderungen beim Auf- kennbare Trübung aufweist. Das Ergebnis ist in ei-
wand für die Beweissicherung nach dem Aus- nem Protokoll festzuhalten.
schreibungsentwurf, sind daraus entstehende (3) Zur Überprüfung der Gesamtfördermengen hat
Mehraufwendungen vom Auftragnehmer zu tragen. der Auftragnehmer geeichte oder kalibrierte Sys-
Der Auftragnehmer hat in Abstimmung mit dem teme zur Wassermengenerfassung zu verwenden.
Auftraggeber die erweiterte Beweissicherung zu Die Erfassung ist kontinuierlich vorzunehmen und
veranlassen. Die Ergebnisse der Beweissicherung aufzuzeichnen.
sind dem Auftraggeber vorzulegen. Der Umfang
der Beweissicherung umfasst den Einflussbereich (4) Es sind nur vollautomatisch gesteuerte Pum-
der Grundwasserabsenkung und –einleitung sowie pen zugelassen. Sie müssen bei Wasserandrang
die beweissichernde Erfassung der Grundwasser- eingeschaltet, nahezu dauernd voll beaufschlagt
stände innerhalb und außerhalb der Baugrube und laufen und kurz vor Trockenlaufen abschalten. Die
deren fortlaufende Dokumentation. Messung der für die Wasserhaltung verbrauchten
Energie muss über gesonderte Zähler erfolgen.
(3) Der Einsatz von Geomesssystemen zur Be-
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 4
Stützkonstruktionen
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über ein Informati-
onsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die Dienste der Informationsgesell-
schaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG (ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert
worden ist, sind beachtet worden.
Inhalt Seite
1 Allgemeines ............................................. 3
1.1 Grundsätzliches ........................................ 3
1.2 Begriffsbestimmungen .............................. 3
2 Grundlagen .............................................. 4
2.1 Vorhandene bauliche Anlagen .................. 4
2.2 Beweissicherung / Zustandserfassung ..... 4
2.3 Emissionen und sonstige
Beeinträchtigungen ................................... 4
2.4 Baugrund und Standsicherheit ................. 4
3 Stützbauwerke......................................... 4
3.1 Gewichtsstützwände ................................. 4
3.1.1 Allgemeines .............................................. 4
3.1.2 Gestapelte Konstruktionen ....................... 4
3.2 Im Boden einbindende Wände ................. 4
3.2.1 Allgemeines .............................................. 4
3.2.2 Stahlspundwände ..................................... 4
3.2.3 Bohrpfahlwände ........................................ 5
3.2.4 Schlitzwände ............................................. 5
3.3 Zusammengesetzte Stützkonstruktionen.. 5
3.3.1 Allgemeines .............................................. 5
3.3.2 Bewehrte Erde .......................................... 5
3.3.3 Geokunststoffbewehrte Stütz-
konstruktionen ........................................... 5
4 Böschungssicherungen ......................... 5
4.1 Allgemeines .............................................. 5
4.2 Oberflächensicherungen ........................... 5
4.2.1 Futtermauern, Spritzbetonsicherungen .... 5
4.3 Sicherungselemente ................................. 6
4.3.1 Allgemeines .............................................. 6
4.3.2 Verankerungen und Elementwände ......... 6
4.3.3 Bodenvernagelungen ................................ 6
5 Überwachung der Bauausführung /
Qualitätssicherung ................................. 6
(5) Die Spundwandschlösser können nach dem (5) Für die Auswahl und den lagenweise verdich-
Einbringen verschweißt werden, wenn besondere teten Einbau des Füllbodens gelten die Kriterien
Anforderungen an die statische Tragwirkung in des M SASE.
Längsrichtung, die Qualität von Ansichtsflächen
und/oder den Rückhalt von Wasser bestehen.
3.3.3 Geokunststoffbewehrte Stütz-
(6) Die Spundwände sind im Hinblick auf eine konstruktionen
mögliche Korrosion auszulegen. Bei Korrosionsbe-
lastung durch Luft, Boden, Grundwasser und ggf. (1) Es gelten die Technischen Lieferbedingungen
Gewässer ist Teil 4 Abschnitt 3 anzuwenden. Für für Geokunststoffe im Erdbau des Straßenbaues
Spundwände an Wasserbauwerken sind die Kor- (TL Geok E-StB).
rosionsschutzanforderungen der ZTV-W LB 218 (2) Werden Gabionen als Frontelemente verwen-
anzuwenden. Die Korrosionsschutzmaßnahmen det, gilt für die Gabionen Nr. 3.1.2.2.
sind in die Leistungsbeschreibung aufzunehmen.
(3) Der Füllboden ist nach den Kriterien der
(7) In der Leistungsbeschreibung ist anzugeben, Empfehlungen für den Entwurf und die
ob die Spundwände zum Schutz vor Tausalz- und Berechnung von Erdkörpern mit Bewehrungen aus
Brandeinwirkungen Vorsatzschalen erhalten sol- Geokunststoffen (EBGEO) auszuwählen und nach
len. den Vorgaben der ZTV E-StB lagenweise ver-
dichtet einzubauen.
3.2.3 Bohrpfahlwände (4) Der Einbau der Geokunststoffe ist in Über-
einstimmung mit dem Merkblatt über die An-
(1) Es gelten Abschnitt 1 Nr. 4 und Abschnitt 2
wendung von Geokunststoffen im Erdbau des
Nr. 3.
Straßenbaus (M Geok E) vorzunehmen.
(2) Abweichend zu Abschnitt 2 Nr. 3 können
(5) Die Nachweise in den Grenzzuständen der
einreihige Pfahlgruppen ausgeführt werden.
Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit sind nach
den EBGEO zu führen. Verformungen vorhande-
3.2.4 Schlitzwände ner Frontelemente und deren Auswirkung auf die
Konstruktion und den Baugrund sind zu
Es gilt Abschnitt 1 Nr. 4. berücksichtigen.
3.3 Zusammengesetzte
Stützkonstruktionen
4 Böschungssicherungen
4.2 Oberflächensicherungen
3.3.2 Bewehrte Erde
(1) Es ist das Merkblatt über Stützkonstruktionen 4.2.1 Futtermauern, Spritzbetonsicherungen
aus stahlbewehrten Erdkörpern (M SASE) zu
beachten. (1) Diese Art der Oberflächensicherung kann
zusätzlich mit Nägeln oder Ankern kombiniert
(2) Für die Bewehrung des Füllbodens sind werden. Die entsprechenden Anforderungen sind
gerippte, nach DIN EN ISO 1461 feuerverzinkte in die Leistungsbeschreibung aufzunehmen.
Stahlbänder zu verwenden. Die Schichtdicke der
Feuerverzinkung und die Dicke des Korrosions- (2) Bei Futtermauern ist die Entwässerung durch
zuschlages sind dem M SASE zu entnehmen. Es trockenes Versetzen der Steine sicherzustellen.
ist eine Gebrauchsdauer von 100 Jahren zugrunde Werden Fugen vermörtelt, sind Dränmatten oder
zu legen. Einkornbeton in einer Mindestdicke von 15 cm und
Dränrohre auszuführen. Bei Spritzbetonsiche-
(3) Die Bewehrungselemente sind mit Außen- rungen sind Entwässerungsöffnungen und ggf.
hautelementen, z.B. Stahlbetonplatten, Stahlgittern Entwässerungsbohrungen auszuführen.
oder -blechen zu verbinden.
(4) Massive Außenhautelemente sind auf einem
Streifenfundament zu gründen.
4.3 Sicherungselemente
4.3.1 Allgemeines
(1) Bei betonangreifenden Böden und Wässern
entsprechend DIN-Fachbericht „Beton“ bzw.
DIN 4030-1 sind mit dem Sachverständigen für
Geotechnik ggf. zusätzliche Untersuchungen und
Maßnahmen für die Erstellung der Leistungsbe-
schreibung festzulegen.
(2) Verankerte oder vernagelte Stützkonstruk-
tionen, die in die Geotechnische Kategorie 3 nach
DIN 1054 eingestuft sind, sind mit Messeinrichtun-
gen zur Überwachung der Bauwerksdeformationen
zu versehen. Die Messeinrichtungen sind in die
Leistungsbeschreibung aufzunehmen.
4.3.3 Bodenvernagelungen
Es gilt Abschnitt 1 Nr. 6.
5 Überwachung der
Bauausführung /
Qualitätssicherung
Es gelten Abschnitt 1 Nr. 9 sowie Abschnitt 2 Nr. 7.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 1
Beton
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die
Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG
(ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert worden ist, sind beachtet worden.
Inhalt Seite
(1) Es dürfen nur Gesteinskörnungen nach (2) Das Größtkorn der Gesteinskörnung ist unter
DIN EN 12620 und DIN EN 13055-1 verwendet Berücksichtigung der Betondeckung, der kleinsten
werden. Querschnittsabmessung und des kleinsten Ab-
standes der Bewehrungsstäbe auszuwählen.
(2) Für die Gesteinskörnung gilt zusätzlich folgen-
des: (3) Alle Bauwerke im Bereich der Bundesfernstra-
ßen sind der Feuchtigkeitsklasse WA gemäß der
ʊ Der Anteil leichtgewichtiger organischer Verun- Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbe-
reinigungen darf für die grobe Gesteinskörnung ton (DAfStb) „Vorbeugende Maßnahmen gegen
0,05 M.-% und für die feine Gesteinskörnung schädigende Alkalireaktion im Beton“ (Alkali-
0,25 M.-% nicht überschreiten. Richtlinie) zuzuordnen.
ʊ Die Kornform von groben Gesteinkörnungen (4) Die Gesteinskörnung muss hinsichtlich des
muss für gebrochenes Korn mindestens der Ka- Frost-Tau-Widerstandes mindestens der Kategorie
tegorie SI20 entsprechen. F2 entsprechen.
ʊ Die Kornzusammensetzung der groben Ge-
(5) Der Nachweis des Frost-Tau-Widerstandes in
steinskörnung muss enggestuft sein. Kornge-
der Expositionsklasse XF2 und XF4 gilt nur dann
mische und natürlich zusammengesetzte (nicht
als erbracht, wenn bei der Prüfung gemäß
aufbereitete) Gesteinskörnungen 0/8 dürfen
nicht verwendet werden. DIN EN 1367-6 (Natriumchloridverfahren) der
Masseverlust 8 M.-% nicht überschreitet.
Wenn die Eignung des Wassers zur Betonherstel- Die Festbetonprüfung kann mit dem Plattenverfah-
lung untersucht wurde, müssen die Ergebnisse ren oder dem CDF - Verfahren nach
dem Auftraggeber vorgelegt werden.
DIN CEN/TS 12390-9 an gesägten Flächen durch- Verwendung anderer Zementarten bedarf der Zu-
geführt werden. stimmung des Auftraggebers.
(7) Höhere Abwitterungen als 500 g/m² können im (7) Die Anrechnung von Flugasche in der Exposi-
Einzelfall dann vereinbart werden, wenn ein aus- tionsklasse XF4 bedarf der Zustimmung des Auf-
reichender Frost-Tausalz-Widerstand in Expositi- traggebers.
onsklasse XF4 durch ergänzende Untersuchungen
(8) Silikastaub darf dem Beton nur in Form einer
bestätigt wird.
homogenen Suspension zugegeben werden. Aus-
genommen hiervon ist das Betontrockengemisch
3.2 Verwendung von Zusatzstoffen für Spritzbeton.
(1) Werden Spanngliedverankerungen verwendet, (9) Eine gleichzeitige Verwendung von Flugasche
bei denen der Spannstahl in direktem Kontakt zum und Silikastaub bedarf der Zustimmung des Auf-
Beton steht (z.B. Besen- und Fächerverankerun- traggebers. Dies bezieht sich auch auf Flugasche
gen), dürfen nur Betonzusatzstoffe nach DIN- und Silikastaub als Bestandteil des Zements.
Fachbericht „Beton“ Abschnitt 5.2.5.1 verwendet
werden.
3.3 Verwendung von Zusatzmitteln
(2) Insgesamt darf der Gehalt an Flugasche
(1) Aus einer Wirkungsgruppe darf nur ein Beton-
60 M.-% bezogen auf den Zementgehalt nicht
zusatzmittel verwendet werden.
überschreiten.
(2) Betonzusatzmittel mit Wirkstoffgruppen Sac-
(3) Die anrechenbare Flugaschemenge darf
charose und Hydroxycarbonsäure dürfen nicht
80 kg/m³ nicht überschreiten.
verwendet werden. Dies gilt auch für Mischproduk-
(4) Für Gründungsbauteile, wie z.B. Bohrpfähle, te, die diese Wirkstoffgruppe enthalten.
darf einem Beton mit CEM III/B Flugasche zuge-
(3) Verzögerungszeiten über 12 h sind mit dem
geben werden. Für weitere Anwendungsbereiche
Auftraggeber abzustimmen.
bedarf die Zugabe von Flugasche zu Beton mit
CEM III/B der Zustimmung des Auftraggebers. (4) Bei der Nachdosierung von Fließmittel darf der
Beton nicht so weit angesteift sein, dass die zum
(5) In Beton für Kappen (Expositionsklassen XF4
Zeitpunkt vor der Erstdosierung an der Baustelle
und XD3) darf Flugasche nicht angerechnet wer-
gemessene Ist-Konsistenz unterschritten wird. Auf
den.
der Baustelle ist dies durch Messung des Aus-
(6) Die Anrechnung von Flugasche in der Exposi- breitmaßes vor der Nachdosierung sicherzustellen.
tionsklasse XF2 darf bei Betonen mit CEM I und
CEM II/A-Zementen erfolgen. Die Anrechnung bei
1
Größtkorn Mittlerer Mindest-Luftgehalt ) in Vol.-% für Beton der Konsistenz
C1 C2 bzw. F2 und F3 3
[mm] F4 )
ohne FM oder BV C1 mit FM oder BV
2 2
8 5,5 6,5 ) 6,5 )
2 2
16 4,5 5,5 ) 5,5 )
2 2
32 4,0 5,0 ) 5,0 )
1
) Einzelwerte dürfen diese Anforderungen um höchstens 0,5 Vol.-% unterschreiten.
2
) Wenn bei der Erstprüfung nachgewiesen wird, dass die Grenzwerte für die Luftporenkennwerte am Festbeton entsprechend
Merkblatt eingehalten werden, gilt ein um 1% niedrigerer Mindestluftgehalt. Für diesen Nachweis darf der Luftgehalt des Frischbe-
tons bei einem Größtkorn von 8 mm 6,0 Vol.-%, von 16 mm 5,0 Vol.-% und von 32 mm 4,5 Vol.-% nicht
überschreiten.
3
) Bei der Ausbreitmaßklasse F6 sind die Luftporenkennwerte am Festbeton entsprechend Merkblatt nachzuweisen.
(5) Bei Verwendung von Luftporenbildern gilt das ergeben sich aus den Expositionsklassen nach
Merkblatt für die Herstellung und Verarbeitung von DIN-Fachbericht „Beton“.
Luftporenbeton der Forschungsgesellschaft für
(4) In der Expositionsklasse XF2 darf der w/z-Wert
Straßen- und Verkehrswesen. Für den Luftgehalt
0,50 nicht überschreiten.
im Frischbeton unmittelbar vor dem Einbau in das
Bauteil gilt Tabelle 3.1.1. Verluste von Luftporen (5) Abweichend von dem DIN-Fachbericht „Beton“
während des Förderns, insbesondere bei Pump- muss für Widerlager, Stützen, Pfeiler, Überbauten,
förderung, sind durch entsprechende Vorhaltema- Gründungen wie z.B. Bohrpfähle, Tunnelsohlen,
ße zu berücksichtigen. Zu deren Festlegungen Tunnelwände, Tunnelschalen, Trogsohlen und
sind ggf. bei den ersten Betonagen zusätzliche Trogwände in den Expositionsklassen XF2, XF3,
Luftgehaltsbestimmungen nach der Pumpe vorzu- XD2 oder XA2 – sofern ohne Luftporenbildner –
nehmen. die Mindestdruckfestigkeitsklasse C30/37 nach
28 d betragen.
(6) Fließmittel der Wirkstoffgruppen Polycarboxy-
lat und Polycarboxylaether dürfen nur mit den glei- (6) Abweichend vom DIN-Fachbericht „Beton“
chen Betonausgangsstoffen, mit denen die Erst- muss für Kappen in den Expositionsklassen XF4
prüfung durchgeführt wurde und nur in den Beton- und XD3 die Mindestdruckfestigkeitsklasse C25/30
temperaturbereichen, die in der Erstprüfung zu- nach 28 d und der maximale w/z-Wert 0,50 betra-
grunde lagen, verwendet werden. gen.
(7) Die Verwendung von CEM-II-M-Zementen
3.4 Betontemperatur nach DIN-Fachbericht „Beton“, Tabelle F.3.2 be-
darf der Zustimmung des Auftraggebers.
(1) Bei Tunnelinnenschalen von zweischalig aus-
geführten Tunneln in geschlossener Bauweise so- (8) Für Beton von Kappen dürfen Zemente
wie Tunnelwänden und –decken von Tunneln in of- CEM III nicht verwendet werden.
fener Bauweise darf die Frischbetontemperatur an (9) Für Beton von Betonschutzwänden dürfen als
der Einbaustelle 25 °C nicht überschreiten, sofern Zement CEM III nur Zemente CEM III/A mit höchs-
nicht durch andere Nachweise belegt wird, dass tens 50 M.-% Hüttensand-Massenanteil verwendet
eine höhere Frischbetontemperatur die angestreb- werden.
te Dauerhaftigkeit und Gebrauchstauglichkeit nicht
ungünstiger beeinflusst. Dies kann durch Tempera- (10) Portlandpuzzolanzement darf nur verwendet
tur- und Spannungsberechnungen auf Basis der werden, wenn der Hauptbestandteil Puzzolan
tatsächlichen Bauteilgeometrie und Bauteilbedin- Trass nach DIN 51043 ist.
gungen oder durch Temperaturmessungen an ver- (11) Für die Zugabe und die Anrechnung von
gleichbaren Bauteilen bzw. in der quasiadiabati- Flugasche und Silikastaub gilt Nr. 3.2 abweichend
schen Kalorimetrie nachgewiesen werden. von dem DIN-Fachbericht „Beton“.
(2) Die Frischbetontemperatur darf 30 °C nicht (12) Abweichend von dem DIN-Fachbericht „Be-
überschreiten. ton“ muss der Luftgehalt im Frischbeton an der
Einbaustelle die Anforderungen nach Tabelle 3.1.1
3.5 Chloridgehalt erfüllen.
Der höchstzulässige Chloridgehalt im Beton ist (13) Für die Zuordnung von Bauteilen zu den Ex-
durch die Einhaltung der Anforderungen an die positionsklassen bei Frosteinwirkung mit Tausalz-
Ausgangsstoffe nachzuweisen. einwirkung oder bei Tausalzeinwirkung gelten die
folgenden Festlegungen:
ʊ Vorwiegend horizontale und direkt mit tausalz-
4 Anforderungen in Abhän- haltigem Wasser oder Schnee beaufschlagte
gigkeit von Expositions- Betonflächen sind den Expositionsklassen XF4
und XD3 zuzuordnen.
klassen
ʊ Nicht vorwiegend horizontale Betonflächen im
(1) Alle Bauwerke im Bereich der Bundesfernstra-
Spritzwasserbereich sind den Expositionsklas-
ßen sind nach Nr. 3.1 Absatz (3) der Feuchtig- sen XF2 und XD2 zuzuordnen. Es müssen
keitsklasse WA zuzuordnen. konstruktive Maßnahmen zum Ableiten von
(2) Bauwerke, die im Sprühnebel- und Spritzwas- tausalzhaltigem Spritzwasser getroffen werden.
serbereich von Verkehrsflächen (Straßen, Rad- ʊ Betonflächen, die ausschließlich durch Sprüh-
und Gehwege) stehen, sind als tausalzbean- nebel beansprucht werden, wie z.B. Überbau-
sprucht anzusehen. ten oder Pfeiler und Widerlager unterhalb von
(3) Die Grenzwerte der Betonzusammensetzung hohen Talbrücken, sind den Expositionsklassen
ʊ Auf dem Lieferschein wird gesondert angege- 8.2 Lieferschein für Transportbeton
ben, dass die Druckfestigkeitsklasse im Alter
von 56 d bestimmt wird. (1) Der Lieferschein für Transportbeton muss die
in der Tabelle 3.1.2 aufgeführten Angaben unver-
(3) Der Absatz (2) darf für Brückenkappen nicht schlüsselt und, soweit gefordert, automatisch aus-
angewendet werden. gedruckt enthalten.
(2) Die Zeilen 1 bis 12 der Tabelle 3.1.2 enthalten
7 Festlegung des Betons allgemeine Angaben, die Zeilen 13 bis 22 Angaben
aus der Erstprüfung oder Produktionskontrolle und
die Zeilen 23 bis 27 Einwaagen im Fahrzeug.
7.1 Beton nach Zusammensetzung
(3) Die Angaben in den Zeilen 23 bis 28 der Ta-
Beton nach Zusammensetzung bedarf der Zu- belle 3.1.2 dienen der Überprüfung
stimmung des Auftraggebers.
ʊ der Vorgaben aus den Grenzwerten der Beton-
zusammensetzung bzw.
7.2 Beton nach Eigenschaften
ʊ der Angaben gemäß Nr. 8.1 (2) sowie
(1) Alle sichtbar bleibenden Betonoberflächen sind
ʊ der Zugabe der Gesteinskörnung in 2 bzw. 3
in Sichtbeton auszuführen (siehe Abschnitt 2).
Kornfraktionen.
(2) Für die Betonzusammensetzung enthält das
Merkblatt Sichtbeton des Deutschen Beton- und Bau-
technikverein E.V. entsprechende Empfehlungen. 8.3 Lieferschein für Beton von
Fertigteilen
Den Fertigteilen ist ein Versandlieferschein beizu-
8 Lieferung von Frischbeton fügen, der als Dokumentation über den verwende-
ten Beton die Angaben gemäß Tabelle 3.1.3 ent-
8.1 Angaben des Betonherstellers hält.
für den Verwender
(1) Der Auftragnehmer muss die Angaben nach 8.4 Konsistenz bei Lieferung
dem DIN-Fachbericht „Beton“, Abschnitt 7.2 a) bis (1) Eine planmäßig vorgesehene nachträgliche
g) beim Hersteller anfragen und mindestens zwei Wasserzugabe ist nur bei Beton für Ortbetonpfähle
Wochen vor dem Betonierbeginn dem Auftragge- erlaubt. Sie bedarf der Zustimmung des Auftrag-
ber vorlegen. gebers.
(2) Darüber hinaus muss in besonderen Fällen (2) Bei Übergabe des Betons muss die Frischbe-
(z.B. Sichtbeton, LP-Beton) der Auftragnehmer tonkonsistenz:
beim Hersteller folgende Angaben einholen und
ʊ bei Festlegung einer Konsistenzklasse inner-
dem Auftraggeber mindestens zwei Wochen vor
Betonierbeginn vorlegen: halb der Grenzen der Konsistenzklasse oder
ʊ bei Festlegung eines Zielwertes der Konsistenz
ʊ Einwaage an Zement, Wasser, Zusatzmitteln,
Zusatzstoffen und Gesteinskörnungen – ge- innerhalb der festgelegten Grenzen
samt und getrennt nach Fraktionen – je m³ Be- liegen.
ton aus der laufenden Produktionskontrolle
oder der Erstprüfung sowie
ʊ die zulässigen Variationen in der Betonzusam-
9 Produktionslenkung
mensetzung nach dem DIN-Fachbericht „Be-
ton“, Abschnitt 9.5. 9.1 Betonzusammensetzung und
(3) Über einen Wechsel des Zementwerkes, der Erstprüfung
Zementart, der Festigkeitsklasse des Zementes,
(1) Die Ergebnisse der Erstprüfung sind dem Auf-
der Herkunft (Gewinnungsstelle) der Gesteinskör-
traggeber 2 Wochen vor Beginn der
nung, der Betonzusatzmittel und/oder der Beton-
Betonierarbeiten vorzulegen. Die Erstprüfung darf
zusatzstoffe ist der Auftraggeber mindestens
bei Betonierbeginn nicht mehr als 3 Monate zu-
2 Wochen vor dem Betonierbeginn schriftlich zu in-
rückliegen, sofern nicht eine stetige Herstellung
formieren.
nachgewiesen wird, die nicht länger als 3 Monate
(4) Bei besonderen Baumaßnahmen können auch unterbrochen ist.
längere Fristen für die Vorlage festgelegt werden.
(2) Bei besonderen Baumaßnahmen können auch (3) Es sind zwei Versuche durchzuführen. Unter-
längere Fristen für die Vorlage vereinbart werden. scheiden sich die Ergebnisse beider Versuche um
mehr als 20 g, ist ein dritter Versuch notwendig.
Für die Beurteilung ist der arithmetische Mittelwert
9.2 Lagerung der Baustoffe aus zwei bzw. drei Versuchen maßgebend.
Eine Verschmutzung der Gesteinskörnung ist zu (4) Der Wassergehalt inklusive der Kernfeuchte in
verhindern. Der Boden der Boxen ist als feste Un- kg/m³ (wges) wird gemäß Gleichung (1) ermittelt:
terlage herzustellen.
ሺ െ ୲୰ ሻ
ୣୱ ൌ Uୠ כ Gl. (2)
9.3 Verfahren der Produktions-
lenkung mit
Der Wassergehalt der feinen Gesteinskörnung wges Wassergehalt der Probe inklusive der Kern
(Sand mit einem Größtkorn von weniger als 4 mm) feuchte [kg/m³]
ist kontinuierlich zu messen. Die ermittelten Was- mf Masse der eingewogenen Frischbetonpro-
sermengen sind bei der Wasserzugabe und im be vor der Prüfung [g]
Stoffraum entsprechend zu berücksichtigen.
mtr Masse der getrockneten und abgekühlten
Probe [g]
10 Prüfungen von Frisch- und Uୠ Frischbetonrohdichte [kg/m³]
Festbeton (5) Die Kernfeuchte der Gesteinskörnung muss
berücksichtigt werden.
10.1 Bestimmung des Wassergehalts
von Frischbeton 10.1.2 Bestimmung der Kernfeuchte
Der zur Berechnung des w/z-Wertes maßgebende (1) Das Verfahren eignet sich für die Bestimmung
Wassergehalt (w) ist der Wassergehalt des Frisch- der Kernfeuchte von dichter Gesteinskörnung nach
betons inklusive der Kernfeuchte (wges) abzüglich DIN EN 12620 mit Korngröße 2 mm und größer. Im
des Porenwassergehalts aus der Kernfeuchte der Allgemeinen ist deren Kernfeuchte größer als die
Gesteinskörnung (wp). von Gesteinskörnung mit Korngröße kleiner 2 mm.
ܟൌ ܛ܍ܟെ ܘܟGl. (1) Jede Lieferkörnung (Korngruppe) ist einzeln zu
prüfen.
mit (2) Eine Probemenge von rund 1000 g Gesteins-
w maßgebender Wassergehalt [kg/m³] körnung ist mindestens 24 h unter Wasser zu la-
gern. Anschließend sind die Gesteinskörner mit ei-
wges Wassergehalt der Probe inklusive der Kern- nem feuchten Tuch abzutupfen.
feuchte [kg/m³]
(3) Die so behandelte Gesteinskörnung ist auf ein
wp Masse des Porenwassers der Gesteins- 1-mm-Sieb mit Rand, z. B. aus dem Grundsiebsatz
körnung des Frischbetons [kg/m³] nach DIN EN 12620, zu schütten und durch einen
Luftstrom, der z. B. mit einem Fön oder Heizlüfter
10.1.1 Bestimmung des Wassergehalts durch erwärmt sein kann, solange von unten anzublasen,
Darren bis die Kornoberflächen augenscheinlich trocken
sind. Dabei soll die Gesteinskörnung nicht erwärmt
(1) Die Zeit zwischen Herstellung des Frischbe- werden. Danach ist die wassergesättigte oberflä-
tons und Prüfbeginn darf 1 h nicht überschreiten. chentrockene Gesteinskörnung (mgk) auf 1 g ge-
(2) Eine Probemenge (mf) von mindestens 5.000 g nau zu wiegen, nach dem in Nr. 10.1.1 (2) be-
Frischbeton ist in das Darrgefäß (z. B. eine Edel- schriebenen Verfahren zu darren und erneut auf
stahlschüssel) auf 1 g genau einzuwiegen und un- 1 g genau zu wiegen (mgtr). Der Unterschied beider
ter ständigem Rühren über einem Brenner rasch Wiegungen ist die Porenwassermenge der oberflä-
und scharf zu trocknen, bis keine Klumpen mehr chentrockenen Probe einer Korngruppe.
zu beobachten sind und kein Dampf mehr aufsteigt (4) Die Kernfeuchte der Gesteinskörnung (wk) ist
(Kontrolle mit Glasplatte). Die Wärme soll mög- nach Gleichung (2) zu berechnen.
lichst großflächig zugeführt werden, so dass die
Probe nach spätestens 20 min trocken ist. Die tro-
൫୩ െ ୲୰ ൯
ckene und abgekühlte Probe (mtr) ist auf 1 g genau ୩ǡ୧ ൌ Gl.(3)
zu wiegen. Der entstandene Masseverlust ent- ୲୰
spricht der Gesamtwassermenge der Probe. mit
(5) Es sind je Korngruppe zwei Versuche durchzu- (2) Die Prüfung kann nur an gesondert hergestell-
ten Probekörpern aus dem zu überprüfenden Be-
führen. Maßgebend ist der arithmetische Mittelwert
ton durchgeführt werden.
aus beiden Versuchen.
(3) Die Prüfung des Frost-Tausalz-Widerstandes
(6) Entsprechend den Anteilen der Kernfeuchte
von Beton der Expositionsklasse XF4 ist mit dem
der einzelnen Korngruppen in der Gesteinskörung
CDF–Verfahren nach dem Merkblatt „Frostprüfung
des Frischbetons ist der Porenwassergehalt wp der
von Beton“ der Bundesanstalt für Wasserbau
Gesteinskörnung nach Gleichung (3) zu berech-
(BAW) im Betonalter von 28 d durchzuführen. Da-
nen.
bei darf die Abwitterung nach 28 Frost-Tau-
୬
Wechseln für einen Beton für XF4 1500 g/m² nicht
୮ ൌ
୧ כ୩୧ Gl.(4) überschreiten.
୧ୀଵ
(3) Die Prüfung des Frost-Tausalz-Widerstandes
mit von Beton der Expositionsklasse XF4 ist mit dem
wp Masse des Porenwassers der Gesteins- CDF–Verfahren nach dem Merkblatt „Frostprüfung
körnung des Frischbetons [kg/m³] von Beton“ der Bundesanstalt für Wasserbau
(BAW) im Betonalter von 28 d durchzuführen. Die
wk,i Kernfeuchte der Korngruppe i [-] seitliche Abdichtung der Prüfkörper darf nur mit
n Anzahl der Korngruppen i in der Gesteins- aluminiumbeschichteten Butylklebeband erfolgen.
körnung des Frischbetons Als Abnahmekriterium gilt nur die Abwitterung (Mit-
telwert der Prüfserie: 1500 g/m² nach 28 Frost-
Gi Masse der Korngruppe i in der Gesteins- Tau-Wechseln und 95%-Quantil 1800 g/m² nach
körnung des Frischbetons [kg/m³]. 28 Frost-Tau-Wechseln).
(4) Die Prüfung darf nur von Prüfstellen durchge-
10.2 Prüfung des Wassereindring- führt werden, die über ausreichende Erfahrung mit
widerstands dem CDF – Verfahren verfügen.
Wenn der Wassereindringwiderstand von Beton für
wasserundurchlässige Betonkonstruktionen ge-
prüft werden soll, ist die Prüfung nach Teil 5 Ab-
schnitt 2 durchzuführen.
1
) Bei Dosierung auf der Baustelle. Bei Fließbeton sind zusätzlich der Zeitpunkt der Fließmittelzugabe, die geschätzte Restmenge in
der Mischtrommel vor der Zugabe und die Konsistenz vor Zugabe des Fließmittels anzugeben.
Tabelle 3.1.3: Angaben auf dem Lieferschein für Beton von Fertigteilen
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 2
Bauausführung
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die
Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG
(ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert worden ist, sind beachtet worden.
Inhalt Seite
Seite
4 Traggerüste und
2.2 Öffnungen und Hohlräume
Schalungen
(1) Der Bauablauf ist so zu planen, dass Öffnun-
gen, die ein nachträgliches Zubetonieren erfor-
dern, vermieden werden. Unvermeidbare Öffnun- 4.1 Grundsätzliche Anforderungen
gen und deren nachträgliches Schließen sind in (1) für Traggerüste gilt Teil 6 Abschnitt 1.
den Ausführungsunterlagen im Detail darzustellen.
(2) Schalungen und Gerüste müssen so steif sein,
(2) Hohlräume müssen zugänglich und sollen be- dass die zulässigen Maßabweichungen des Bau-
gehbar sein. werks eingehalten werden.
(3) Verdrängungskörper sind nicht zugelassen.
4.2 Baustoffe
3 Ausführungsmanagement, (1) Es werden Schalung und Schalhaut aus Holz,
Dokumentation und Stahl sowie aus Tafeln, die ggf. mit Kunststoff be-
schichtet sind, zugelassen. Die Verwendung von
Bauleitung Schalung aus anderem Material (z.B. Hartfaser-
platten, Wellblechtafeln, Streckmetall, Stahlbeton-
3.1 Überwachungsklasse platten) ist nicht erlaubt.
(1) Es gilt aufgrund der in der DIN EN 13670 in (2) Für Sichtbeton ist saugende oder schwach
Verbindung mit DIN 1045-3, Anhang NA, Tabelle saugende Schalhaut gemäß DBV / VDB-Merkblatt
Sichtbeton zu verwenden.
(4) Betonkanten sind durch Dreikantleisten zu (8) Bei einer Brettschalung sind scharfkantige,
brechen. unbeschädigte, mindestens 8 cm und höchstens
12 cm breite Bretter zu verwenden. Ungehobelte
(5) Eine Verankerung der Schalung mit Rödel- Bretter müssen mindestens 24 mm, gehobelte
draht ist nicht zugelassen. Schalungsanker, die mindestens 22 mm dick sein. Rundungen sind mit
durchgehende Hohlräume hinterlassen, dürfen bei Riemchen zu schalen. Brettstöße sind gegenei-
drückendem Wasser nicht verwendet werden. Ver- nander zu versetzen.
ankerungslöcher sind sorgfältig mit Feinbeton im
(9) Tafelschalung muss in dem Raster ihrer Stöße
passenden Farbton sauber begrenzt oder mit ver- der Bauwerksform angepasst und ggf. auch in der
tieft eingeklebten zementgebundenen Stopfen Neigung nachgeschnitten werden. Ergänzungen
wasserundurchlässig zu schließen. Die vorgese- der Schalung durch Brettstreifen oder Zwickel sind
hene Ausführung ist mit dem Auftraggeber abzu- an Sichtflächen nicht zulässig. Als Schaltafeln dür-
stimmen. fen nur gleichartige steife Platten, als Sichtbeton-
vorsatzschalung nur gleichartige dünne Platten als
Auflage auf einer steifen Unterschalung verwendet (4) Für Betonstahl in Ringen gelten DIN 488-3,
werden. DIN 488-6 und DIN 488-1.
(10) In Gesimsen sind Verankerungslöcher nicht
zugelassen. Für Gesimsflächen ist Schalung ohne 5.2 Biegen der Bewehrung
Längsfugen zu verwenden.
(1) Die Mindestwerte der Biegerollendurchmesser
(11) Sollen Brüstungen (h 25 cm über Oberkan- nach DIN EN 1992-2 sind zu beachten.
te Kappe) ohne Verankerungslöcher ausgeführt
werden, so ist dies in der Leistungsbeschreibung (2) Das Biegen ist so durchzuführen, dass sich ein
vorzusehen. konstanter Krümmungshalbmesser ergibt.
(8) Zwei Drittel der Spannglieder zur Abdeckung ʊ gegebenenfalls der Zeitpunkt des Ablassens
der maximalen Feldmomente sind über die be- des Traggerüstes während des Spannens,
nachbarten Auflagerlinien zu führen. ʊ an der Presse zu erreichende Spannkraft,
(9) Entlüftungs- bzw. Entwässerungsöffnungen ʊ Spannweg gemäß Ausführungsunterlagen,
sind mit geeigneten Formstücken anzuschließen.
ʊ Höchstwert des Schlupfes und,
(10) Für den kleinsten zulässigen Krümmungs-
halbmesser der Spannglieder im Bauwerk sind die ʊ Anzahl, Art und Lage der Kopplungen.
Anforderungen gemäß DIN EN 1992-2 – jedoch (3) Die Manometer der Spannvorrichtungen müs-
mindestens der in der Zulassung angegebene sen den Druck unmittelbar an der Presse anzei-
Wert – einzuhalten. Bei Krümmungshalbmessern gen. Vor Beginn der Spannarbeiten sind sämtliche
unter 10 m an den Hochpunkten darf ein maxima- Spanngeräte unter Beachtung der Betriebsanlei-
ler Unterstützungsabstand von 80 cm nicht über- tung auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Der
schritten werden und die Hüllrohre sind in Halb- vorgesehene Beginn der Spannarbeiten ist der
schalen zu verlegen. Bauüberwachung rechtzeitig mitzuteilen.
(4) Zur Vermeidung von Schwind- und Tempera-
6.5 Vorspannen der Spannglieder turrissen ist zum frühestmöglichen Termin ein Teil
der Spannkraft aufzubringen.
(1) Vor Beginn des Betonierens muss der örtlichen ʊ Betonfestigkeit zum Zeitpunkt des Spannens,
Bauüberwachung die geprüfte und genehmigte ʊ Ergebnis der Funktionsprüfung der Spann-
Spannanweisung vorliegen. In der Spannanwei- geräte,
sung muss der Wirkungsgrad der Pressen ange-
geben werden, wenn die Spannkraft nicht direkt ʊ Luft- und Bauwerkstemperatur,
am Spannkraftaufnehmer gemessen wird. ʊ alle verwendeten Geräte (z.B. Spannstühle und
(2) Die Spannanweisung muss mindestens fol- Zusatzgeräte) einschließlich Dehnwegkorrektur
gende Angaben enthalten: entsprechend den technischen Anweisungen
des Zulassungsinhabers,
a) Spannglieder mit sofortigem Verbund
ʊ alle Merkmale der Spanngeräte (z.B. Gerätetyp,
ʊ Spannglieder und Spanngeräte, Gerätenummer, Prüfprotokoll, nutzbare Kolben-
ʊ Reihenfolge, in der die einzelnen Spann- fläche),
glieder gespannt werden müssen, ʊ das am jeweiligen Spannglied eingesetzte
ʊ Pressendruck oder Pressenkraft, die nicht Spanngerät,
überschritten werden dürfen, ʊ Zeitpunkt und Art des Absenkens der Tragge-
ʊ am Ende des Spannvorgangs zu erwartende rüste,
Pressendrücke oder –kräfte, ʊ Unregelmäßigkeiten und besondere Vorkomm-
ʊ größte zulässige Spannung der Spannglie- nisse,
der und Schlupf in den Verankerungen, ʊ gemessener Schlupf und
ʊ Art und Reihenfolge, in der die einzelnen ʊ Reihenfolge, in der Spannglieder gespannt
Spannglieder abzulassen sind, wurden.
ʊ die zum Zeitpunkt des Ablassens erforderli- Vorstehende Forderungen gelten auch beim Auf-
che Betonfestigkeit und bringen eines Teils der Spannkraft.
ʊ Gebrauchstauglichkeit von wiederverwend- (6) Das Spannprotokoll ist unmittelbar nach dem
baren Ankerteilen. Spannen dem Auftraggeber zu übergeben.
b) Spannglieder mit nachträglichen Verbund (7) Überstehende Spannstahlenden dürfen erst
ʊ Anzahl der Stäbe oder Drähte in den nach Durchführung des gesamten Spannvorgangs
einzelnen Spanngliedern, abgetrennt werden. Das Abtrennen darf nur mittels
Trennscheibe erfolgen.
ʊ Betonfestigkeit, die vor Aufbringen der
Vorspannung erreicht sein muss, (8) Die Quervorspannung im Bereich der Arbeits-
fugen darf im zuerst betonierten Abschnitt auf eine
ʊ Reihenfolge, in der die Spannglieder ge- Länge, die mindestens gleich der Länge der in
spannt werden müssen und Stellen, von Querrichtung auskragenden Platte ist, höchstens
denen aus gespannt werden sollte, jedoch zur Hälfte, aufgebracht werden. Die restli-
(5) Dem Auftraggeber sind Kopien der Überwa- Schalung, in engen Bereichen, bei Einbauteilen,
chungskontrolle zu übergeben. Fugeneinlagen und Bewehrungsanschlüssen er-
folgen. Unter Umständen empfiehlt sich ein Nach-
verdichten des Betons.
7 Betonieren
(4) Wird keine Arbeitsfuge vorgesehen, darf beim
Einbau in Lagen das Betonieren nur so lange un-
7.1 Arbeiten vor dem Betonieren terbrochen werden, bis die zuletzt eingebrachte
Betonschicht noch nicht erstarrt ist, so dass noch
Es ist ein Betonierplan aufzustellen, der dem Auf- eine gute und gleichmäßige Verbindung zwischen
traggeber zur Genehmigung vorzulegen ist. Der beiden Betonschichten möglich ist. Bei Verwen-
Betonierplan muss insbesondere Angaben über dung von Innenrüttlern muss die Rüttelflasche
den Beton, die Betonierfolge, den Einbau und die noch in die untere, bereits verdichtete Schicht ein-
Verdichtungsmaßnahmen sowie die Nachbehand- dringen.
lung enthalten. Die Anzahl der Erhärtungsprüfun-
gen im Rahmen der Eigenüberwachung bei z.B. (5) Beim Einbringen und Verdichten des Betons in
vom Auftragnehmer gewünschtem frühzeitigen der Nähe von Spanngliedern ist besonders darauf
Ausschalen, Vorspannen oder vorzeitiger Be- zu achten, dass diese nicht beschädigt oder in ih-
lastung eines Bauteiles ist vor dem Betonieren mit rer Lage verschoben werden.
dem Auftraggeber festzulegen. Die Anzahl ist im
Betonierplan zu vermerken.
7.4 Sichtflächen und Oberflächen
bearbeitung
7.2 Lieferung, Annahme und
(1) Alle sichtbar bleibenden geschalten Flächen
Transport von Beton sind als Sichtbeton der Sichtbetonklasse SB2 nach
(1) Im Luftporenbeton muss der vereinbarte Luft- DBV / VDZ-Merkblatt Sichtbeton auszuführen. Ab-
porengehalt bei Übergabe vorhanden sein. weichend zur Sichtbetonklasse SB2 gilt als Anfor-
derungen an die Ebenheit der Betonfläche E2 an-
(2) Die kontinuierliche Lieferung muss gewährleis- stelle der Ebenheit E1.
tet sein.
(2) Bei besonderen Anforderungen an die Gestal-
(3) Während der Betonlieferung muss eine Kom- tung der Sichtflächen ist in der Regel die Sichtbe-
munikationsmöglichkeit zwischen Baustelle, tonklasse SB3 zu vereinbaren. Dies ist in der Leis-
Mischwerk und Transportfahrzeug bestehen. tungsbeschreibung vorzusehen.
(4) Für das Fördern des Betons durch Pumpen ist (3) Es gelten zusätzlich zu (1) und (2) nachfolgen-
die Verwendung von Leichtmetallrohren (aus Alu- de Mindestanforderungen nach (4) bis (11).
minium) nicht zulässig.
(4) Für alle sichtbar bleibenden Betonflächen gel-
(5) Die Förderleitung ist so zu verlegen, dass der ten folgende Anforderungen:
Betonstrom innerhalb der Rohre nicht abreißt.
ʊ fluchtgerechte, einheitliche, geschlossene,
(6) Bei Zugabe von Fließmittel auf der Baustelle ebene und porenarme Oberfläche ohne
und beim Nachdosieren von Fließmittel ist die Mörtelwülste und –grate,
Wirksamkeit bzw. die Zulässigkeit der Nachdosie-
rung nach Abschnitt 1 Nr. 3.3 Absatz (4) durch Be- ʊ kein Abmehlen oder Absanden der Oberfläche,
stimmung der Konsistenz vor und nach der Fließ- ʊ einheitliche Farbtönung aller Sichtflächen
mittelzugabe zu kontrollieren und zu dokumentie- einzelner Bauwerksteile,
ren. Die Häufigkeit ist mit dem Auftraggeber abzu-
stimmen und im Betonierplan festzulegen. ʊ Maßhaltigkeit und fehlerfreie Kanten der
Bauwerksteile und
ʊ zweckmäßige, unauffällige Anordnung und ein-
7.3 Einbringen und Verdichten
wandfreie Ausführung von Arbeitsfugen.
(1) Beim Einbringen in die Schalung, insbesonde-
re in Stützen- und Wandschalungen, darf sich der (5) Ausgetretener Frischmörtel ist unmittelbar
Beton nicht entmischen. Er ist z. B. durch Fallrohre nach dem Ausschalen zu entfernen.
zusammenzuhalten. (6) Nichtgeschalte horizontale Flächen von Über-
(2) Die Betoniergeschwindigkeit ist auf den bauten, Trögen und Kappen sind mit Oberflächen-
aufnehmbaren Schalungsdruck abzustimmen. rüttlern abzuziehen.
(3) Der Beton ist so einzubringen und zu verdich- (7) Ist steinmetzmäßiges Bearbeiten vorgesehen,
ten, dass die Bewehrung dicht mit Beton umhüllt muss die Betondeckung gemäß DIN EN 1992-2
wird. Die Verdichtung muss möglichst vollständig bei feiner Bearbeitung um mindestens 2 cm ver-
und besonders sorgfältig in den Ecken, längs der größert werden. Die Zementhaut ist vollständig zu
20 ± h / 40
20 < h 100 ± 5 mm
> 100 ± 10 mm
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 3
Bauwerksfugen
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die
Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG
(ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert wurde, sind beachtet worden.
Inhalt Seite
1 Allgemeines ............................................ 3
1.1 Grundsätzliches ........................................ 3
1.2 Begriffsbestimmungen .............................. 3
2 Arbeitsfugen ........................................... 3
2.1 Betonierfugen ........................................... 3
2.2 Sollrissfugen (Scheinfugen) ..................... 3
2.3 Koppelfugen ............................................. 3
3 Bewegungsfugen.................................... 3
4 Pressfugen .............................................. 3
(5) Die Aufzeichnungen der Prüfung der Fugen- (3) Das Elastomer der Verbindung muss bei einer
bänder nach dem Ausschalen des Bauteils, das Prüfung nach Augenschein eine gleichmäßige
Ergebnis der Prüfung sowie ggf. getroffene Maß- Oberfläche haben und frei von Mängeln wie Ris-
nahmen zur Beseitigung von Mängeln sind dem sen, Falten und Poren sein.
Auftraggeber zu übergeben.
(4) Zur Überprüfung der inneren Beschaffenheit ist
die Probeverbindung mindestens dreimal parallel
5.2 Verbindungen von in Längsrichtung des Fugenbandes aufzuschnei-
den. Zeigt die Vulkanisationsstelle eine porige
Fugenbändern auf der Baustelle
Struktur, Fehlstellen und/oder lassen sich die Teile
(1) Alle Anker und Rippen der Fugenbänder müs- der Bandage ablösen, ist die Verbindung mangel-
sen in Anschluss- und Stoßbereichen durchlaufen haft.
und fachgerecht sowie wasserdicht gefügt werden. (5) Tritt eine mangelhafte Probeverbindung auf,
(2) Kleber, Klebebänder und ähnliche Hilfsstoffe dürfen weitere Baustellenverbindungen erst nach
für das Fügen von Fugenbändern sind unzulässig. Feststellung der Ursachen für die mangelhafte
Probeverbindung und nach Herstellung einer ein-
(3) Fugenbänder sind durch Vulkanisation mit wandfreien Probeverbindung ausgeführt werden.
beidseitiger Laschenverstärkung zu verbinden.
(4) Die Herstellung der Verbindung erfolgt nach
der Vulkanisier-Anleitung des Fugenbandherstel-
lers, die auf der Baustelle vorhanden und für den
Auftraggeber einsehbar sein muss.
(5) Die Verbindungen sind durch eine Fachkraft
des Fugenbandherstellers auszuführen. Ist dies in
begründeten Ausnahmefällen, die der Zustimmung
des Auftraggebers bedürfen, nicht möglich, muss
der Auftragnehmer den durch den Fugenbandher-
steller geschulten Mitarbeiter (Fügetechniker), der
die Verbindungen ausführt, schriftlich benennen.
Der Schulungsnachweis des Fügetechnikers für
die vorgesehene Fugenbandform (z. B. der „ESV“-
Schein für Elastomer-Fugenbänder) ist dem Auf-
traggeber vorzulegen.
(6) Für Verbindungen, die auf der Baustelle her-
gestellt werden, hat der Auftragnehmer im Beisein
des Auftraggebers eine Probeverbindung herzu-
stellen, die nach Nr. 5.3 durch die Bauüberwa-
chung auf ihre fachgerechte Beschaffenheit ge-
prüft wird. Die Ergebnisse der Prüfungen sind zu
protokollieren und das Protokoll ist dem Auftragge-
ber zu übergeben.
(7) Die Aufwendungen für die Herstellung von
Baustellenverbindungen sowie die Prüfung und
Abnahme sind Nebenleistungen zu Lasten des
Auftragnehmers, die in die entsprechenden Positi-
onen einzurechnen sind.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 4
Schutz und Instandsetzung
von Betonbauteilen
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die
Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG
(ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert wurde, sind beachtet worden.
Seite Seite
4.5.6 Nachbehandlung...................................17 6.5.3 Betonunterlage ..................................... 20
4.5.7 Abreißfestigkeit .....................................17 6.5.4 Äußere Bedingungen ........................... 20
4.6 Qualitätssicherung ................................17 6.5.5 Konsistenz ............................................ 20
4.6.1 Eignungsprüfung...................................17 6.5.6 Luftgehalt .............................................. 21
4.6.2 Überwachung des Bereitstellungs- 6.5.7 Nachbehandlung .................................. 21
gemisches .............................................17
6.5.8 Trockenrohdichte .................................. 21
4.6.3 Überwachung der Ausführung ..............18
6.5.9 Abreißfestigkeit ..................................... 21
5 Spritzmörtel / -beton mit 6.6 Qualitätssicherung ................................ 21
Kunststoffzusatz (SPCC) ...................18
6.6.1 Grundprüfung ....................................... 21
5.1 Allgemeines ..........................................18 6.6.2 Überwachung der Stoffe und
Stoffsysteme ......................................... 21
5.2 Anwendung ...........................................18
6.6.3 Überwachung der Ausführung ............. 21
5.3 Baugrundsätze ......................................18
6.6.4 Kontrollprüfungen ................................. 21
5.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ............18
5.5 Ausführung ...........................................18 7 Reaktionsharzmörtel /
Reaktionsharzbeton (PC)................... 21
5.5.1 Anforderungen an das Personal ...........18
5.5.2 Baustoffe ...............................................18 7.1 Allgemeines .......................................... 21
5.5.3 Betonunterlage .....................................18 7.2 Anwendung........................................... 22
5.5.4 Einbau der Bewehrung .........................18 7.3 Baugrundsätze ..................................... 22
5.5.5 Schalung ...............................................19 7.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ........... 22
5.5.6 Spritzen .................................................19 7.5 Ausführung ........................................... 22
5.5.7 Frischmörtelrohdichte ...........................19 7.5.1 Allgemeines .......................................... 22
5.5.8 Nachbehandlung...................................19 7.5.2 Baustoffe .............................................. 22
5.5.9 Trockenrohdichte ..................................19 7.5.3 Betonunterlage ..................................... 22
5.5.10 Abreißfestigkeit .....................................19 7.5.4 Äußere Bedingungen ........................... 22
5.6 Qualitätssicherung ................................19 7.5.5 Witterungsschutz .................................. 22
5.6.1 Grundprüfung ........................................19 7.5.6 Trockenrohdichte .................................. 22
5.6.2 Überwachung der Stoffe und 7.5.7 Abreißfestigkeit ..................................... 22
Stoffsysteme .........................................19
7.6 Qualitätssicherung ................................ 22
5.6.3 Überwachung der Ausführung ..............19
7.6.1 Grundprüfung ....................................... 22
5.6.4 Kontrollprüfungen .................................19
7.6.2 Überwachung der Stoffe und
Stoffsysteme ......................................... 22
6 Zementmörtel / Beton mit
Kunststoffzusatz (PCC) ......................20 7.6.3 Überwachung der Ausführung ............. 22
7.6.4 Kontrollprüfungen ................................. 23
6.1 Allgemeines ..........................................20
6.2 Anwendung ...........................................20 8 Oberflächenschutzsysteme (OS) ...... 23
6.3 Baugrundsätze ......................................20
8.1 Allgemeines .......................................... 23
6.4 Baustoffe und Baustoffsysteme ............20
8.2 Anwendung........................................... 23
6.5 Ausführung ...........................................20
8.2.1 Allgemeines .......................................... 23
6.5.1 Allgemeines ..........................................20
8.2.2 Auswahl ................................................ 23
6.5.2 Baustoffe ...............................................20
8.2.3 Farbpalette ........................................... 25
Seite Seite
8.3 Baustoffe und Baustoffsysteme ........... 25 Formblatt D 3.4.4
Bestimmung der Schichtdicke
8.4 Ausführung........................................... 25
der hauptsächlich wirksamen
8.4.1 Allgemeines ......................................... 25 Oberflächenschicht (hwO) an
Bohrkernen ................................. 39
8.4.2 Baustoffe .............................................. 25
Formblatt D 3.4.5
8.4.3 Betonunterlage..................................... 25 Bestimmung der Schichtdicke
8.4.5 Einbauteile ........................................... 25 der hauptsächlich wirksamen
Oberflächenschicht (hwO) über
8.4.6 Hydrophobierung (OS-A) ..................... 25 die Verbrauchsmenge ................ 40
8.4.7 Schichtdicke (OS-B bis OS-F) ............. 25 Anhang E Formblatt E 3.4.1
8.4.8 Abreißfestigkeit .................................... 26 Frischmörtelrohdichte SPCC ...... 41
8.4.9 Witterungsschutz ................................. 26 Formblatt E 3.4.2
Prüfung am Frischmörtel PCC ... 42
8.5 Qualitätssicherung ............................... 26
Formblatt E 3.4.3
8.5.1 Überwachung der Ausführung ............. 26 Bestimmung der Trockenroh-
8.5.2 Kontrollprüfungen................................. 27 dichte SPCC, PCC, PC .............. 43
Anhang F Hinweise zur Zertifizierung ......... 44
Anhang A Bestimmung der Betonfeuchte
nach der Carbid-Methode
(CM-Gerät)................................. 28
Besteht aus Stoffen des Betonersatzes sowie ggf. (21) Maximalschichtdicke dmax
aus der Haftbrücke, dem Korrosionsschutz und Schichtdicke der hwO, die nicht überschritten wer-
dem Feinspachtel. den darf (Anforderungen z.B. an Wasserdampfdif-
(9) Betonunterlage fusionseigenschaften).
Tabelle 3.4.1: Beispiele für Untersuchungsmethoden und -kriterien zur Ermittlung des Ist-Zustandes eines Bauwerks
Physikalische und chemische Einwir- Messungen, Erkundungen Angabe über Art und Umfang der
kungen (z.B. von Temperatur, Feuch- Einwirkungen, Bewertung im Einzelfall
1.2 te, Frost, Tausalzen, Gasen, Ölen,
Fetten)
Einwirkung aus Betrieb (Reinigung, Auswertung von Protokollen, Häufigkeit und Art der Reinigung,
1.3 Wartung) (z.B. Streckenwartung) Reinigungsmittel, Bewertung im
Einzelfall
2.9 Fahrbahnübergänge
3 Baustoffeigenschaften
Druckfestigkeit Zerstörungsfreie Prüfung (Schmidt- Nennfestigkeit, Vergleich mit
Hammer). In begründeten Einzelfällen: geforderten Werten
3.1 Zerstörende Prüfung durch Entnahme
von Bohrkernen
Abreißfestigkeit gemäß DIN EN 1542 Geregeltes Abreißprüfgerät Vergleich mit geforderten Werten.
a) Oberfläche Falls nicht ausreichend, Überprüfung
3.2 b) ggf. tieferliegende Schichten (Profil- des Festigkeits- und Verformungsver-
aufnahme) haltens
Korrosion der Bewehrung Inaugenscheinnahme, Endoskopie, Zur Bewertung sind sowohl die
Potenzialmessung Absolutwerte als auch die
gegenseitigen Abhängigkeiten der
einzelnen Baustoffeigenschaften in
3.3
ihrer Gesamtheit zu berück-
sichtigen. Grenzwerte einzelner
Baustoffeigenschaften werden
daher nicht angegeben.
Karbonatisierung Indikatorverfahren, z.B. Phenolphthalein
3.4 (Bruchfläche)
(2) Die Ebenheit der instandgesetzten Betonflä- stellung der zertifizierten Stoffe und Stoffsysteme
chen ist den umgebenden Bereichen anzupassen. aufgeführt sind.
(3) Durch die Instandsetzungs- und Schutzmaß- (4) Angaben über Baustoffe und Baustoffsysteme
nahmen darf die Funktionsfähigkeit von Bewe- sind im Baustoff- bzw. Bieterangabenverzeichnis
gungsfugen nicht beeinträchtigt werden. zu fordern.
(4) Betonersatz- und OS-Systeme müssen folgen- (5) Die Leistungserklärung gemäß BauPVO ist vor-
de Eigenschaften haben: zulegen.
― ein der Betonunterlage angepasstes Festig-
keits- und Verformungsverhalten, 1.7 Ausführung
― einen abreiß- und scherfesten Verbund mit der
Betonunterlage bzw. der Schichten untereinan- 1.7.1 Allgemeines
der (ggf. auch unter dynamischer Be-
anspruchung), (1) Schutz- und lnstandsetzungsmaßnahmen sind
terminlich so einzuplanen, dass sie bei günstiger
― keine Beeinträchtigung der Gebrauchsfähigkeit Witterung durchgeführt werden können.
und der Dauerhaftigkeit der Betonunterlage,
(2) Müssen Schutz- und Instandsetzungsarbeiten
― einen hinreichender Frost- und Tausalzwider- bei ungünstigen Witterungsbedingungen aus-
stand gemäß den Anforderungen, geführt werden, sind witterungsbedingte Schutz-
― Schutz der Bewehrung gegen Korrosion (gilt einrichtungen nach Teil 6 Abschnitt 3 vorzusehen.
nur für Betonersatzsysteme), (3) Schutz- und Instandsetzungsarbeiten dürfen
― Alterungs-, Volumen-, Alkali- und Wasserbe- nur innerhalb materialbedingter Grenzwerte ausge-
ständigkeit sowie Wasserundurchlässigkeit und führt werden.
Wasserdampfdurchlässigkeit und ggf.
Bitumenbeständigkeit, 1.7.2 Anforderungen an Unternehmen und
― Verträglichkeit der verwendeten Baustoffe un- Personal
tereinander, (1) Die Arbeiten dürfen nur von Arbeitskolonnen
― hemmende Wirkung gegen das Eindringen von ausgeführt werden, die über die erforderliche Qua-
Schadgasen (z.B. CO2 und SO2), lifikation verfügen.
― hinreichende Verträglichkeit mit vorhandenen (2) Bei Arbeiten mit Kunststoffen oder kunst-
Betonersatz- und OS-Systemen, stoffmodifizierten Baustoffen muss eine von Auf-
tragnehmer benannte sachkundige Fachkraft, z.B.
― praxisgerechte Verarbeitungszeit, breite Klima- der Kolonnenführer, nachweislich eine Prüfung
spanne, über den Umgang mit diesen Baustoffen erfolg-
― baustellengerechte Verarbeitbarkeit, auch bei reich abgelegt haben. Dies ist:
Arbeiten in Zwangslagen (Überkopfarbeit), ― bei inländischen Bietern durch eine Beschei-
― leichte Überarbeitbarkeit, nigung des Ausbildungsbeirats „Schutz und In-
standsetzung im Betonbau“ beim Deutschen
― geringe Verschmutzungsneigung, Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (SIVV-
― ausreichende Abriebfestigkeit bei dem System Schein),
OS-F. ― bei ausländischen Bietern durch einen gleich-
(5) Durch Beschichtungen dürfen im Beton der zu wertigen Qualifikationsnachweis
schützenden Bauteile keine bauphysikalisch und / zu belegen.
oder chemisch ungünstigen Verhältnisse geschaf-
fen werden, die Folgeschäden verursachen kön- (3) Eine Nachschulung ist im Abstand von höchs-
nen. tens drei Jahren entsprechend den Vorgaben des
Ausbildungsbeirates „Schutz und Instandsetzung
im Betonbau“ durchzuführen.
1.6 Baustoffe und Baustoffsysteme
(4) Wird als Betonersatz Spritzbeton oder Spritz-
(1) Die Eignung der Baustoffe und Baustoffsy- beton mit Kunststoffzusatz verwendet, sind die
steme ist vom Auftragnehmer nachzuweisen. zusätzlichen Anforderungen an den Düsenführer
nach den Nrn. 4.5.2 bzw. 5.5.1 zu beachten.
(2) Als Zugabewasser ist Trinkwasser zu verwenden.
(5) Die sachkundige Fachkraft muss während der
(3) Es dürfen nur Stoffe und Stoffsysteme ver-
Ausführung der Arbeiten ständig an der Arbeits-
wendet werden, die in der bei der Bundesanstalt
stelle anwesend sein.
für Straßenwesen (BASt) geführten Zusammen-
(6) Bei besonders schwierigen oder wichtigen Ar- (3) Nachbehandlungsmittel sind nicht zugelassen.
beiten kann es erforderlich sein, zusätzliche Quali-
fikationsnachweise für die sachkundige Fachkraft
1.7.7 Dokumentation
und das Personal in Form von Referenzen über
entsprechende ausgeführte Arbeiten oder in Form Entsprechend der Ausführung sind das Bau-
von Nachweisen über besondere handwerkliche werksbuch (siehe Anhang C) und die vorhandenen
Schulungen zu fordern. Bestandsunterlagen zu aktualisieren.
(2) Loser Rost an freiliegender oder durch Vorbe- (5) Offene Arbeitsfugen sind wie Risse zu behan-
reitungsarbeiten freigelegter Bewehrung ist zu deln.
1 Stemmen Hammer von Hand x x x örtlich, für kleine Flächen Beschädigungen des Strahlen
Betonstahls sind zu
Meißel vermeiden; besondere
Vorsicht bei Spannglie-
Meißel Pressluft a) dern
oder elek-
trisch
Nadelpistole x x (x)
g)
2 Bürsten rotierende Stahlbürste x x (x) Anwendungsbereich ist Säubern
g) geräteabhängig
3 Fräsen Walzen-Fräse x x x großflächige Abtragung Betonabtrag je Arbeits- Strahlen ein-
(z.B. Feinfräse mit 5 mm k) k) auf waagerechten Ober- gang ≤ 5 mm; höhen- schließlich unbe-
Meißelabstand oder l) flächen gleiche Überlappungen handelt verbliebe-
Diamantfräse) der Fräsbahnen ≤ 5 cm; ner kleinerer
Einsatz eines elektroni- Flächen
schen Messgerätes
4 Schleifen Schleifgerät x x örtlich, für kleine Flächen Säubern
5 Flamm- Gerät zur thermischen x x waagerechte und senk- Gemäß DIN 32539, aber Säubern nach
strahlen und mechanischen rechte Flächen mit Geschwindigkeit ≥ mechanischer
Behandlung b) 1,0 m/min und mechani- Belastung
schen Vortrieb
6 Staubfreies Gerät mit festen Strahl- x x (x) x geräteabhängig auf
Strahlen mittel bei gleichzeitigem c) waagerechten und/oder
Absaugen senkrechten Flächen
7a Strahlen Druckluftstrahlen mit x x (x) x waagerechte und senk- Staubschutz erforderlich; Säubern
festem Strahlmittel c) rechte Flächen Gefahrstoffverordnung
beachten;
Druckluft ölfrei d)
7b Nebelstrahlen x x (x) (x) waagerechte und senk- Staubschutz kann entfal- Säubern
c) h) rechte Fläche len
7c Druckstrahlen mit Was- x x (x) (x) waagerechte und senk- Druckluft ölfrei d) Säubern
ser-Sand-Gemisch und c) h) rechte Flächen
Feuchtstrahlen
7d Druckwasserstrahlen x x (x) (x) waagerechte und senk- Säubern
(≥ 80 MPa) e) h) rechte Flächen
8a Säubern Abblasen mit Druckluft x vorzugsweise auf nicht Druckluft ölfrei d) Staub-
waagerechten Flächen schutz erforderlich
8b Absaugen mit Industrie- x Regelverfahren auf Verwendete Sauger
saugern großen waagerechten müssen Wasser und
Flächen grobe Teile aufnehmen
können
8c Wasserstrahlen, Dampf- (x) x
strahlen, Heißwasser- Entfernen von atmo-
f)
strahlen sphärischen Verunreini-
gungen auf der Betonun-
terlage
Anwendungszweck
c) Der Grad des Betonabtrags ist abhängig vom Druck und
1 = Entfernen der Reste von Beschichtungen und Nach- von der Art und Menge des Strahlmittels
behandlungsfilmen sowie von oberflächigen Verunrei- d) Ölfrei: Die eingesetzten Baukompressoren müssen Ölaus-
nigungen
scheider mit einem nachgewiesenen Wirkungsgrad von
2 = Entfernen von Zementschlämmen und minderfesten höchstens 0,01 ppm Restölgehalt haben.
Schichten e) Der Grad des Betonabtrags ist druckabhängig.
3 = Abtragen von schadhaftem Beton/Betonersatz sowie
f) Die Reste von Beschichtungen können nicht immer entfernt
Freilegen der Bewehrung werden.
4 = Entfernen von Rostprodukten an freiliegender Beweh- g) Nicht für zu beschichtende Bewehrung und andere Metall-
rung und anderen Metallteilen
teile
5 = Säubern der Betonunterlage von Wasser, Staub und h) Ggf. trocken nachstrahlen
losen Teilen
k) Der Abtrag von höchstens 5 mm ist unbedingt einzuhalten,
Erläuterungen:
da bei größerem Abtrag eine tiefergehende Zerstörung des
a) Gefahr der tiefergreifenden Zerstörung des Betons Betons wahrscheinlich ist.
b) Die thermisch geschädigten Bereiche des Betons sind l) Nicht zum Freilegen der Bewehrung
zu entfernen.
2.4.7 Säubern der Betonunterlage Tabelle 3.4.3: Geforderte Abreißfestigkeiten der Betonunter-
lage (Mindestwerte)
(1) Jede vorbereitete Betonunterlage ist unmittel-
bar vor dem Aufbringen einer nachfolgenden Lage
System Mittelwert Zulässiger
oder Schicht von Staub und losen Teilen zu säu- kleinster
bern. Wasser ist zu entfernen. Einzelwert
2 2
[N/mm ] [N/mm ]
(2) Beim Absaugen mit Staubsaugern dürfen nur
Industriesauger eingesetzt werden, die auch Flüs-
1 Betonersatzsysteme 1,5 1,0
sigkeiten und grobe Teile aufnehmen können.
2a OS-B 0,8 0,5
(3) Beim Abblasen mit Druckluft sind nur Bau-
Oberflächenschutzsysteme *)
kompressoren nach der Tabelle 3.4.2 zugelassen, 2b OS-D 1,0 0,6
(System ohne
d.h. ölfrei mit Staubschutz.
Feinspachtel)
2.7 Abrechnung
(1) Für die Vorbereitung der Betonunterlage ist die
Abrechnungseinheit m2 vorzusehen.
(2) Für das Vorbereiten von Bewegungsfugen,
offenen Arbeitsfugen und Rissen ist die Abrech-
nungseinheit m vorzusehen.
(3) Für einen evtl. erforderlichen Korrosionsschutz
der Bewehrung und anderer Metallteile kann auch
die Abrechnung auf Nachweis vorgesehen werden.
Die Vorbereitung der Betonunterlage erfolgt ge- (6) Eine Haftbrücke aus Zementmörtel ist einzu-
mäß Nr. 2. bürsten.
(7) Das Auftragen von PCC oder Epoxidharz hat
nach den Angaben zur Ausführung gemäß TL BE-
3.4 Baustoffe und Baustoffsysteme PCC zu erfolgen.
(1) PCC- und Epoxidharz-Haftbrücken müssen (8) Der Beton ist auf die noch frische Haftbrücke
den Technischen Lieferbedingungen für Beton- einzubauen, d.h. sie darf oberflächlich nicht ange-
ersatzsysteme aus Zementmörtel/Beton mit Kunst- trocknet sein. Die Bearbeitungsabschnitte sind
stoffzusatz (PCC) (TL BE-PCC) entsprechen. entsprechend zu wählen.
(2) Haftbrücken aus Zementmörtel müssen aus
Wasser und zu gleichen Gewichtsteilen aus Ze- 3.5.5 Nachbehandlung
menten gemäß Abschnitt 1 und Sand 0/2 mm
bestehen. (1) Für die Dauerhaftigkeit des Betonersatzes ist
eine sorgfältige Nachbehandlung unerlässlich.
3.5.1 Allgemeines
(1) Bei Sichtbetonflächen ist die Oberflächen-
struktur der Instandsetzungsbereiche der umge-
benden Betonoberfläche anzupassen.
4 Spritzbeton
Schicht-
Einsatzbereich
dicke [cm]
4.1 Allgemeines
Ersatz von fehlendem oder geschädig-
(1) Spritzbeton ist Beton nach DIN EN 14487 in ≥ 3,0
tem Beton
Verbindung mit DIN 18551. Spritzmörtel nach DIN
EN 14487 kommt als Betonersatzsystem nicht zur
Erhöhung der Betondeckung der Beweh-
Anwendung. rung bei Bauteilen mit nicht vorwiegend
≥ 5,0
(2) Bei Einsatz im Spritzwasser- und Sprühnebel- ruhender Belastung
bereich muss der Spritzbeton mindestens die An- (z.B. Brückenüberbauten)
forderungen der Expositionsklassen XF2 und XD2
erfüllen. Für die Wahl der Betonausgangsstoffe Erhöhung der Betondeckung der Beweh-
rung bei Bauteilen mit vorwiegend ru-
und Grenzwerte der Betonzusammensetzung gilt ≥ 3,0
hender Belastung (z.B. Unterbauten von
Abschnitt 1. Brücken, Stützwänden)
(3) Eine Haftbrücke ist nicht erforderlich.
4.5.1 Allgemeines
4.5.6 Nachbehandlung
(1) Spritzbeton darf nur aufgebracht werden, wenn
die Temperatur der Auftragsfläche mindestens (1) Für die Dauerhaftigkeit des Betonersatzes ist
3 °C beträgt. eine sorgfältige Nachbehandlung unerlässlich.
(2) Sind während der Ausführung Luft- und Bau- (2) Die Spritzbetonflächen sind unmittelbar nach
teiltemperaturen unter 3 °C zu erwarten, sind die der Herstellung gemäß Abschnitt 2 nachzubehan-
Arbeiten einzustellen oder besondere Maßnahmen deln, jedoch mindestens 5 d.
zu ergreifen, die ein Absinken der Temperaturen
unter diese Grenzwerte verhindern. 4.5.7 Abreißfestigkeit
(3) Werden Spritzbetonarbeiten bei heißer Witte- (1) Die Abreißfestigkeit zwischen der Betonunter-
rung durchgeführt, sind Vorkehrungen zu treffen, lage und dem Spritzbeton muss im Mittel minde-
damit die Temperatur der Betonunterlage 25 °C stens 1,5 N/mm2 betragen, wobei Einzelwerte von
nicht überschreitet. 1,0 N/mm2 an keiner Stelle der Einbaufläche un-
terschritten werden dürfen.
4.5.2 Anforderungen an das Personal (2) Werden Einzelwerte von weniger als
Es dürfen nur Düsenführer eingesetzt werden, die 1,0 N/mm2 gefunden, ist durch mindestens zwei
eine Prüfung erfolgreich abgelegt haben. Als Einzelprüfungen in örtlicher Nähe (Entfernung bis
Nachweis der Qualifikation des Düsenführers gilt zu 1 m) festzustellen, ob es sich um einen Ausrei-
bei inländischen Bietern die Bescheinigung des ßer handelt. Sind die zusätzlichen Werte einwand-
Ausbildungsbeirats „Schutz und Instandsetzung im frei, wird der zunächst gefundene Wert verworfen.
Betonbau“ beim Deutschen Beton- und Bautech- Bleibt der Wert bestehen, ist durch ein geeignetes
nik-Verein E.V. (sog. Düsenführerschein), bei aus- Flächenraster der fehlerhafte Bereich einzugren-
ländischen Bietern ein gleichwertiger Qualifika- zen.
tionsnachweis. (3) Die Bewertung der Ergebnisse hat nach Teil 1
Abschnitt 3 zu erfolgen. Der Auftraggeber ent-
4.5.3 Baustoffe scheidet über das weitere Vorgehen.
überwachung gemäß DIN EN 14487 in Verbindung (4) Kann durch den Betonersatz eine Beton-
mit DIN 18551unterliegen. deckung gemäß DIN-EN 1992-2 (cmin = 40 mm)
planmäßig nicht erreicht werden, soll ein Korrosi-
onsschutz der Bewehrung und ein geeignetes OS-
4.6.3 Überwachung der Ausführung System nach Nr. 8 aufgebracht werden.
(1) Die Ausführung muss einer Eigen- und Fremd-
überwachung gemäß DIN EN 14487 in Verbindung
mit DIN 18551unterliegen. 5.4 Baustoffe und Baustoffsysteme
(2) Die fertiggestellten Flächen sind nach ausrei- (1) Die Baustoffe und Baustoffsysteme müssen
chender Erhärtungszeit im Beisein des Auftragge- den TL BE-SPCC entsprechen.
bers zur Feststellung von Hohlstellen durch Ab- (2) Der Größtkorndurchmesser der Gesteinskör-
klopfen zu überprüfen. nung muss auf die erforderliche Schichtdicke ab-
(3) Die Prüfung der Abreißfestigkeit ist je ange- gestimmt sein und darf höchstens 1/3 der Schicht-
fangene 250 m2 Gesamteinbaufläche mittels fünf dicke und/oder höchstens 8 mm betragen.
gleichmäßig über die Einbaufläche verteilter Ab-
reißversuche nach Teil 1 Abschnitt 3 durchzufüh- 5.5 Ausführung
ren. Die Prüfung muss im Beisein des Auftragge-
bers erfolgen.
5.5.1 Anforderungen an das Personal
Kunststoffzusatz (SPCC)
5.5.2 Baustoffe
(1) Vor Einbau des SPCC-Betonersatzsystems
5.1 Allgemeines sind dem Auftraggeber auf Verlangen die für die
(1) SPCC-Betonersatzsysteme bestehen aus dem jeweiligen Chargen maßgebenden Werksprüf-
Betonersatz und ggf. dem Korrosionsschutz. Eine zeugnisse nach DIN EN 10204 vorzulegen.
Haftbrücke ist nicht erforderlich.
(2) Die Gebinde müssen nach TL BE-SPCC ge-
(2) Ein SPCC-Betonersatzsystem darf nur mit zu- kennzeichnet und unbeschädigt sein. Die zulässige
gehöriger und für den vorgesehenen Verwen- Lagerungsdauer darf nicht überschritten werden.
dungszweck geeigneter Spritzanlage angewendet Beim Mischen dürfen nur ganze Gebinde der Tro-
werden. ckenkomponente verwendet werden. Wenn die
Flüssigkomponente beim Nassspritzverfahren nicht
in ganzen Gebinden zugegeben wird, sind geeig-
5.2 Anwendung nete Dosiereinrichtungen zum Abfüllen zu verwen-
(1) SPCC kann als Betonersatz innerhalb aller den.
Bereiche gemäß Nr. 1.3.2 verwendet werden, mit (3) An der Mischanlage ist die Mischanweisung
Ausnahme von waagerechten oder schwach ge- gut lesbar anzubringen.
neigten Flächen, die von oben gespritzt werden
müssten (z.B. Oberseiten von Fahrbahnplatten der
Brücken). 5.5.3 Betonunterlage
(2) In speziellen Anwendungsfällen können be- (1) Freiliegende Bewehrung ist nach Nr. 2.4.3 zu
sondere Anforderungen an das Betonersatzsystem behandeln.
gestellt werden, deren Einhaltung durch zusätzlich (2) Die Betonunterlage ist vor dem Aufbringen des
zu vereinbarende Prüfungen nachzuweisen ist. SPCC gemäß Nr. 3.5.4 vorzunässen.
(3) Durch geeignete Maßnahmen ist sicherzustel-
5.3 Baugrundsätze len, dass bereits vorbereitete Flächen vor Auftrag
des SPCC nicht wieder verunreinigt werden. Dies
(1) Es können sowohl Nass- als auch Trocken-
gilt insbesondere im Hinblick auf Einflüsse aus
spritzverfahren entsprechend der Grundprüfung
Spritzarbeiten in benachbarten Arbeitsabschnitten.
nach TL BE-SPCC angewendet werden.
(2) Rückprall darf in keinem Fall als Bestandteil
5.5.4 Einbau der Bewehrung
des Bereitstellungsgemisches wiederverwendet
werden. Die ordnungsgemäße Entsorgung des Die Bewehrung ist so zu befestigen, dass sie ihre
Rückpralls ist vom Auftragnehmer nachzuweisen. Lage beibehält und beim Spritzen wenig federt.
(3) Die Schichtdicke beträgt mindestens 1 cm und
höchstens 5 cm.
zugehörigen Bezugswert der Angaben zur Ausfüh- ― Verfallsdatum bzw. Herstelldatum und zuläs-
rung abweichen. sige Lagerungsdauer.
(2) Bei Verwendung einer Epoxidharzhaftbrücke
6.5.6 Luftgehalt ist vom Auftragnehmer zur Bestimmung der Feuch-
te der Betonunterlage ein CM-Gerät mit Zubehör
(1) Der Luftgehalt des Frischmörtels ist gemäß vorzuhalten.
TL BE-PCC zu ermitteln.
(3) Vom Frischmörtel / -beton sind je Arbeitstag
(2) Der Luftgehalt darf nicht mehr als 2 % absolut eine Konsistenzprüfung und eine Prüfung des
bzw. 50 % relativ (der kleinere Toleranzbereich ist Luftgehalts gemäß TL BE-PCC durchzuführen.
maßgebend) vom Bezugswert der Angaben zur
Ausführung abweichen. (4) Vor Beginn der Ausführung sind die Tempera-
turen der Unterlage und der zu verwendenden
Stoffe zu messen. Die Messungen sind während
6.5.7 Nachbehandlung der Ausführung zu wiederholen, wenn die gemes-
(1) Für die Dauerhaftigkeit des Betonersatzes ist senen Werte in die Nähe der Grenzwerte gelan-
eine sorgfältige Nachbehandlung unerlässlich. gen, die in den Angaben zur Ausführung festgelegt
sind.
(2) Die Nachbehandlung ist nach Art und Dauer
entsprechend den Angaben des Stoffherstellers in (5) Beim Mischen der Komponenten des PCC ist
den Angaben zur Ausführung unter Beachtung der die Einhaltung des in den Angaben zur Ausführung
jeweiligen Umgebungsbedingungen, jedoch min- angegebenen Mischungsverhältnisses zu kontrol-
destens 3 d, durchzuführen. lieren. Die ausreichende Homogenisierung der
fertigen Mischung ist zu überprüfen.
6.5.8 Trockenrohdichte (6) Die instand gesetzten Flächen sind nach aus-
reichender Erhärtungszeit im Beisein des Auftrag-
Die Trockenrohdichte ist an drei Bohrkernscheiben gebers zur Feststellung von Hohlstellen durch
von mindestens 15 mm Dicke zu ermitteln. Sie darf Abklopfen zu überprüfen.
den Bezugswert in den Angaben zur Ausführung
um nicht mehr als 0,04 kg/dm3 unterschreiten. (7) Die Prüfung der Abreißfestigkeit ist je ange-
fangene 250 m2 Gesamteinbaufläche mittels fünf
gleichmäßig über die Einbaufläche verteilter Ab-
6.5.9 Abreißfestigkeit reißversuche nach Teil 1 Abschnitt 3 durchzufüh-
Es gilt Nr. 4.5.7 sinngemäß. ren. Die Prüfung hat im Beisein des Auftraggebers
zu erfolgen.
(8) Die Trockenrohdichte ist jeweils an einem
6.6 Qualitätssicherung
Bohrkern aus jedem Satz der Abreißfestig-
keitsprüfung, jedoch je Bauwerk an mindestens
6.6.1 Grundprüfung drei Bohrkernen, zu ermitteln.
Die Grundprüfung ist nach TL BE-PCC durch-
zuführen. 6.6.4 Kontrollprüfungen
Bei einer Baumaßnahme mit einer Gesamteinbau-
6.6.2 Überwachung der Stoffe und fläche von höchstens 50 m2 können die Kontroll-
Stoffsysteme prüfungen entfallen.
PCC-Betonersatzsysteme müssen einer laufenden
werkseigenen Produktionskontrolle und Fremd- 7 Reaktionsharzmörtel /
überwachung gemäß TL BE-PCC unterliegen.
Reaktionsharzbeton (PC)
6.6.3 Überwachung der Ausführung
7.1 Allgemeines
(1) Vor Einbau ist an den gelieferten Baustoffen
vom Auftragnehmer im Rahmen der Eigenüberwa- (1) PC-Betonersatzsysteme bestehen aus dem
chung zusätzlich zu Nr. 1.8.3 folgendes zu prüfen: Betonersatz, der Haftbrücke und ggf. dem Korrosi-
onsschutz.
― Übereinstimmung mit der Bestellung (Liefer-
schein und Verpackungsaufschrift), (2) Als PC-Betonersatzsysteme dürfen nur solche
verwendet werden, die für den vorgesehenen Ver-
― unbeschädigter Zustand der Verpackung,
wendungszweck geeignet sind.
― vorschriftsmäßige Lagerung,
7.6 Qualitätssicherung
7.5 Ausführung
7.6.1 Grundprüfung
7.5.1 Allgemeines
Die Grundprüfung ist nach TL BE-PC durch-
(1) Der Betonersatz ist auf die noch frische Haft- zuführen.
brücke aufzubringen.
(2) Bei Sichtbetonflächen ist die Oberflächen- 7.6.2 Überwachung der Stoffe und
struktur der Instandsetzungsbereiche der umge- Stoffsysteme
benden Betonoberfläche anzupassen.
PC-Betonersatzsysteme müssen einer laufenden
(3) Kanten sind durch Dreikantleisten zu brechen. werkseigenen Produktionskontrolle und Fremd-
überwachung gemäß TL BE-PC unterliegen.
7.5.2 Baustoffe
(1) Vor Einbau des PC-Betonersatzsystems sind 7.6.3 Überwachung der Ausführung
dem Auftraggeber auf Verlangen die für die jewei- (1) Vor Einbau ist an den gelieferten Baustoffen
ligen Chargen maßgebenden Werksprüfzeugnisse vom Auftragnehmer im Rahmen der Eigenüberwa-
nach DIN EN 10204 vorzulegen. chung zusätzlich zu Nr. 1.8.3 folgendes zu prüfen:
(2) Vor Beginn der Ausführung sind die Tempe- (2) Ist mit einer Feuchteanreicherung hinter einer
raturen der Unterlage und der zu verwendenden vorgesehenen Beschichtung zu rechnen, ist durch
Stoffe zu messen. Die Messungen sind während gesonderte Untersuchungen festzustellen, ob der
der Ausführung zu wiederholen, wenn die gemes- Einsatz eines OS-Systems sinnvoll ist.
senen Werte in die Nähe der Grenzwerte gelan-
gen, die in den Angaben zur Ausführung festgelegt 8.2.2 Auswahl
sind.
(1) Bei der Auswahl von OS-Systemen sind ins-
(3) Beim Mischen der Komponenten des PC ist besondere folgende Kriterien zu beachten:
die Einhaltung des in den Angaben zur Ausführung
angegebenen Mischungsverhältnisses zu kontrol- ― Funktion des Bauteils,
lieren. Die ausreichende Homogenisierung der ― Einwirkungsbereich von Tausalzen,
fertigen Mischung ist zu überprüfen.
― mechanische Beanspruchung,
(4) Die instand gesetzten Flächen sind nach aus-
reichender Erhärtungszeit im Beisein des Auftrag- ― Wasserdampfdurchlässigkeit,
gebers zur Feststellung von Hohlstellen durch ― Rissüberbrückung,
Abklopfen zu überprüfen.
― ggf. erforderliche AGS-Eigenschaften.
(5) Die Prüfung der Abreißfestigkeit ist je ange-
fangene 50 m2 Gesamteinbaufläche mittels drei (2) Bei der Auswahl von OS-Systemen ist folgen-
gleichmäßig über die Einbaufläche verteilter Ab- des zu beachten:
reißversuche nach Teil 1 Abschnitt 3 durchzufüh- a) Für Brückenuntersichten sind in der Regel Sy-
ren. Die Prüfung hat im Beisein des Auftraggebers steme OS-D bis OS-F nicht zu verwenden, da
zu erfolgen. durch rissüberbrückende Beschichtungen die Kon-
(6) Die Trockenrohdichte ist jeweils an einem trolle vorhandener Risse (Hinweise auf Schä-
Bohrkern aus jedem Satz der Abreißfestig- digungen) nur eingeschränkt möglich ist.
keitsprüfung, jedoch je Bauwerk an mindestens b) Folgende OS-Systeme sind für den vorbeugen-
drei Bohrkernen, zu ermitteln. den Oberflächenschutz bevorzugt anzuwenden:
― Hydrophobierung (OS-A) oder
7.6.4 Kontrollprüfungen
― Beschichtung (OS-B oder OS-C).
Bei einer Baumaßnahme mit einer Gesamteinbau-
fläche von höchstens 10 m2 können die Kontroll- (3) Systeme mit ausreichender Wasserdampf-
prüfungen entfallen. durchlässigkeit sind zu bevorzugen.
(4) Bauteile dürfen nicht allseitig mit Systemen
beschichtet werden, die keine ausreichende Was-
8 Oberflächenschutzsysteme serdampfdurchlässigkeit aufweisen.
(OS)
(5) In der Leistungsbeschreibung sind anzugeben:
― Systembezeichnung nach Tabelle 3.4.5,
8.1 Allgemeines
― Einwirkungsbereich von Tausalzen (nur bei
(1) Es werden folgende Arten von OS-Systemen Systemen OS-C und OS-D) nach Nr. 1.3.2,
unterschieden:
― Nachweis der Anforderung an Funktionalität für
― Hydrophobierung (OS-A) und Anti-Graffiti-System.
― Beschichtungen (OS-B bis OS-F).
(2) Wegen der zeitlich begrenzten Wirksamkeit
von OS-Systemen können diese nicht als gleich-
wertig gegenüber einer ausreichend dichten und
dicken Betondeckung angesehen werden.
(3) Anhang F enthält Hinweise zur Zertifizierung
der Baustoffe und Baustoffsysteme.
24
OS-A (OS 1) ) OS-B (OS 2) ) OS-C (OS 4) ) 7 OS-E (OS 9) ) OS-F (OS 11) )
bezeichnung OS-D II (OS 5a) )
Kurzbe- Hydrophobierung Beschichtung für nicht Beschichtung mit erhöh- Beschichtung mit mindes- Beschichtung mit erhöhter Beschichtung mit erhöhter Rissüber-
schreibung begeh- und befahrba- ter Dichtigkeit für nicht tens geringer Rissüber- Rissüberbrückungsfähigkeit brückungsfähigkeit für begeh- und
1
re Flächen begeh- und befahrbare brückungsfähigkeit ) für für nicht begeh- und befahr- befahr-bare Flächen
Flächen nicht begeh- und befahr- bare Flächen
bare Flächen
Anwen- Bedingter Feuchte- Freibewitterte Beton- Freibewitterte Freibewitterte Betonflä- Freibewitterte Betonflächen. Freibewitterte Betonflächen. Geeig-
dungsbereich schutz bei freibe- flächen mit ausrei- Betonflächen chen. Geeignet für Bau- Geeignet für Bauteile mit net für Bauteile mit oberflächen-
e witterten Betonflä- chendem Wasserab- teile mit oberflächenna- oberflächennahen Rissen nahen Rissen und/oder Trennrissen
1
chen, z.B. Brü- fluss hen Rissen ) und/oder Trennrissen und planmäßiger mechanischer
2
cken-kappen Beanspruchung )
Tabelle 3.4.5: Oberflächenschutzsysteme
1
) Mit entsprechendem Nachweis auch für Bauwerke mit Trennrissen.
2
) Bei starkem innerstädtischen Fußgängerverkehr bestehen erhöhte Anforderungen an den Verschleiß (ggf. Abstreuung aus Korund oder Chromerzschlacke erforderlich)
3
) Dispersionsspachtel u.a. erfordern eine gesondert zu vereinbarende Prüfung.
4
) Bei Spritzauftrag mehrlagig auch in einem Arbeitsgang
5
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
) Nur durch Abstreuen gefüllte Schicht ist nur bei gelegentlichem Begang zulässig
6
) Systeme mit Deckversiegelung sind ohne Versiegelung komplett zu prüfen, Griffigkeit, Verschleiß und Rissüberdeckung zusätzlich mit Versiegelung
7
) Bezeichnung der OS-Systeme gemäß DAfStb-Richtlinie Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
Stand: 2013/12
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen
8.5.2 Kontrollprüfungen
Die Prüfung der fertigen Beschichtungen erfolgt
nach Augenschein. Werden Abreißprüfungen
durchgeführt, sind je angefangene 350 m2 be-
schichteter Fläche an drei gleichmäßig über die
Einbaufläche verteilten Stellen Einzelprüfungen
der Abreißfestigkeit des fertigen OS-Systems nach
Teil 1 Abschnitt 3 durchzuführen.
Anhang A
A3 Durchführung
Bestimmung der Betonfeuchte Die einzelnen Arbeitsschritte sind:
nach der Carbid-Methode ― Mit Hammer und Meißel Bruchstücke aus dem
(CM-Gerät) zu untersuchenden Beton bis zu einer Tiefe von
ca. 2 cm lösen (ca. 100 bis 150 g, vgl. Tabelle
A 3.4.1).
A1 Beschreibung des
― Mit Hammer die Bruchstücke in der Mörser-
Verfahrens schale zerkleinern (dabei einzelne Gesteins-
(1) Betonstücke werden in einer Mörserschale körner nicht zerschlagen).
zerkleinert, abgesiebt und abgewogen. Die Ein- ― Probenmaterial über Analysensieb absieben.
waage wird zusammen mit einer definierten Menge
Calciumcarbid (Glasampulle mit 5 g) in eine Druck- ― Erforderliche Einwaage (siehe Tabelle A 3.4.1)
flasche gegeben. Zusätzlich eingefüllte Stahlku- auf der elektronischen Waage abwiegen.
geln bewirken nach mehrmaligem, kräftigem ― Zuerst Stahlkugeln, dann die Einwaage verlust-
Schütteln der Druckflasche die Zerstörung der frei in die Druckflasche geben.
Glasampulle. Die Vermischung von Prüfgut und
Calciumcarbid ermöglicht die chemische Reaktion ― Unter leichter Neigung der Druckflasche eine
zwischen dem im Prüfgut vorhandenen Wasser Ampulle Calciumcarbid vorsichtig in die Flasche
und dem Calciumcarbid, so dass sich Acetylengas gleiten lassen.
bildet. Der entstehende Gasdruck ist abhängig ― Deckel mit Manometer auf die Flasche setzen
vom Feuchtegehalt des Probenmaterials und wird und mit Spannhebeln verschließen. Diese Vor-
am Manometer abgelesen. gänge sind zur Vermeidung von Feuchteverän-
(2) Der dem abgelesenen Druck zuzuordnende derungen zügig durchzuführen!
Feuchtegehalt in Gew.-% ist aus den Tabellen ― Glasampulle durch kräftiges kreisendes Schüt-
A 3.4.2 bis A 3.4.4 zu entnehmen.
teln (mind. 1 min) der Druckflasche zertrüm-
(3) Die Werte aus den Tabellen A 3.4.2 bis A 3.4.4 mern.
sind in Verbindung mit Druckflaschen zu verwen-
― Das kräftige kreisende Schütteln ist alle 5 min
den, bei denen der Volumeninhalt 1 Liter ent-
bis zur Endablesung zu wiederholen.
spricht. Bei Verwendung von Druckflaschen mit
einem abweichenden Volumeninhalt ist das abwei- ― Aus den Tabellen A 3.4.2 bis A 3.4.4 den zum
chende Druckverhältnis zu berücksichtigen. abgelesenen Druck zugeordneten Feuchtege-
halt in Abhängigkeit von Einwaage und
Größtkorn ermitteln.
A2 Geräte und Hilfsmittel
― Nach Versuchende Druckflasche vorsichtig
Folgende Geräte und Hilfsmittel sind einzusetzen: öffnen (Achtung Druck!) und Acetylengas ent-
weichen lassen (Achtung! Kein offenes Feuer!).
― CM-Druckflasche mit Manometer,
― Inhalt vorsichtig ausschütten (Achtung! Ätzkalk
― Elektronische Waage (Wägegenauigkeit 0,1 g),
und Glassplitter!) und Flasche mit trockener
― Analysensieb mit 2 mm Maschenweite Flaschenbürste säubern.
(DIN ISO 565),
― Stahlkugeln mit trockenem Tuch reinigen. De-
― Mörserschale (mit Manschette gegen Weg- ckel mit Manometer an der Unterseite (Gummi-
springen des Prüfgutes), dichtung) säubern.
― Stahlkugeln, Calciumcarbid-Ampullen, Stopp-
uhr, Tabelle A 3.4.1: Erforderliche Einwaage
A4 Besondere Fehlerquellen
― Es können folgende Fehler auftreten:
― Temperatur der Druckflasche weicht stark von
der Umgebungstemperatur ab.
― Druckflasche ist nicht gasdicht verschlossen
(z.B. beschädigte Dichtung, Materialreste unter
der Gummidichtung).
― Calciumcarbid-Ampulle bereits vor dem Ein-
bringen undicht (hellbraune Verfärbung).
*)
Tabelle A 3.4.3: Druck [bar] bei Einwaage 50 g Feuchtegehalt
Druck bei Größtkorn bis 8 mm nach 15 min nach 20 min nach 25 min [Gew.-%]
— — 0,335 1,0
— — 0,510 1,5
— — 0,685 2,0
— — 0,860 2,5
*)
Druck [bar] bei Einwaage 20 g
nach 15 min nach 20 min nach 25 min
— 0,405 0,415 3,0
— 0,550 0,560 3,5
— 0,690 0,700 4,0
— 0,835 0,845 4,5
— 0,975 0,985 5,0
— 1,120 1,130 5,5
*)
Druck [bar] bei Einwaage 10 g
nach 15 min nach 20 min nach 25 min
0,475 0,480 0,485 5,5
0,530 0,535 0,540 6,0
Formblatt B 3.4.1
Hydrophobierungsmessung Seite
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
Auftragnehmer oben
unten
Betoniert am................................................................................................................................. (nur Jahr und Monat)
Hydrophobiert am .................................................mit .....................................................................................(Produkt)
geprüft am............................................ durch .................................................Fa. ..........................................................
Geberlage senkrecht waagerecht Elektrolyt. Kalklauge Sonstiges
Wetterlage
In der letzten Woche vor der Prüfung ............... ............im allgemeinen trocken feucht ..............°C
Wetter bei der Prüfung .............................. im allgemeinen feucht trocken ..............°C
Betonoberfläche rau eben offenporig dicht
Lage Messort 1 ..........................................................................................................................................................
Lage Messort 2 ..........................................................................................................................................................
Lage Messort 3 ..........................................................................................................................................................
Lage Messort 4 ..........................................................................................................................................................
Messort 1 Messort 2
Kontrollwert vor .............nach der Prüfung.................... Kontrollwert vor .............nach der Prüfung....................
Messwert nach 15 min Messwert nach 15 min
................../......................./....................../......................... ................../......................./......................../.......................
Mittelwert nach 15 min ................................................... Mittelwert nach 15 min ...................................................
Messwert nach 60 min Messwert nach 60 min
................/......................../....................../.......................... ................../....................../......................../.......................
Mittelwert nach 60 min ……………………………………. Mittelwert nach 60 min …………………………………...
bestanden ja nein bestanden ja nein
Messort 3 Messort 4
Kontrollwert vor .............nach der Prüfung.................... Kontrollwert vor .............nach der Prüfung....................
Messwert nach 15 min Messwert nach 15 min
................../......................./....................../......................... ................../......................./......................../.......................
Mittelwert nach 15 min ................................................... Mittelwert nach 15 min ...................................................
Messwert nach 60 min Messwert nach 60 min
................/......................../....................../......................... ................../....................../......................../.......................
Mittelwert nach 60 min …………………………………… Mittelwert nach 60 min ……………………………………
bestanden ja nein bestanden ja nein
Formblatt C 3.4.1
Seite
Ausgeführte Schutz- und Instandsetzungsmaßnahmen
an Betonbauteilen
Baumaßnahme Bauwerksnummer
(ASB)
Straßenbau-
Verwaltung
Bauamt Bauwerksname
AM/SM oben
unten
Bauteil(e)
Schaden
Schadenursache
Auftragnehmer
Vorbereitung der
Unterlage
Betonersatzsystem
(einschl. evtl. Korrosions-
schutz)
Baustoffe
Lieferfirma
Oberflächenschutzsystem
Baustoffe
Lieferfirma
Nachbehandlung
(Art, Material)
Ausführungszeit
Abnahmedatum
D1 Anwendung
(1) Die nachfolgend beschriebenen Verfahren
dienen der Bestimmung der Schichtdicke der
hauptsächlich wirksamen Oberflächenschutz-
schichten (hwO) der Systeme OS-B bis OS-F ge-
mäß Tabelle 3.4.5.
(2) Die Angaben beziehen sich immer auf die
Trockenschichtdicke der hwO. Die Kontrolle der
Schichtdicken auf der Baustelle erfolgt je nach
System entweder nach Verbrauch oder durch di-
rekte Messung.
D 2.1 Allgemeines
(1) Die Messung der Trockenschichtdicke bedingt Bild D 3.4.1: Schichtdickenprüfgerät der Bundesanstalt für
eine örtlich begrenzte Zerstörung der Oberflächen- Materialforschung und –prüfung (BAM)
schutzschicht. Es können folgende Verfahren an-
gewendet werden: D 2.3 Keilschnitt-Verfahren
― Differenzdickenmessung in Anlehnung an
Die Oberflächenschutzschicht wird mit einer
DIN 50933, Schneidvorrichtung unter einem vorgegebenen
― Keilschnitt-Verfahren nach DIN 50986, Winkel eingeschnitten, die Projektion der Schnitt-
flanke mit einem Messmikroskop gemessen und
― Messung an Bohrkernen. die Schichtdicke trigonometrisch berechnet. Die
Durchführung erfolgt nach DIN 50986.
(2) Die Mindest- bzw. Maximalschichtdicken der
hwO ergeben sich für jedes OS-System nach un-
terschiedlichen Kriterien. Die Dicken sind im Rah- D 2.4 Messung an Bohrkernen
men der Grundprüfung von der Prüfstelle festzule-
gen. Die Messung an Bohrkernen erfolgen an 8 gleich-
mäßig über die Fläche entnommenen Bohrkernen
(Durchmesser höchstens 50 mm). Durch den Bohr-
D 2.2 Differenzdickenmessung vorgang örtlich eingetretene Veränderungen der
Schichtdicke sind zu beachten und ggf. durch ge-
(1) Die Messung erfolgt durch Durchstechen der eignete Maßnahmen zu entfernen. Die Schichtdi-
Oberflächenschutzschicht mit einer Messsonde. cke wird an fünf gleichmäßig verteilten Stellen mit
(2) Das Messverfahren muss eine Messgenauig- Hilfe einer Messlupe oder eines Messmikroskops
keit von 10 µm erlauben. Geeignet ist z.B. ein im bestimmt.
Bild D 3.4.1 dargestelltes Schichtdickenprüfgerät.
(3) Das Gerät ist vor jeder Messreihe auf einer D 2.5 Auswertung
ebenen Glasplatte zu justieren. Die Messung ist
Jede Prüfung ist entsprechend Formblatt D 3.4.2,
senkrecht zur Beschichtungsoberfläche durchzu-
Formblatt D 3.4.3 bzw. Formblatt D 3.4.4 auszu-
führen. Mit hervorstehender Nadelspitze ist das
werten.
Gerät mit mäßigem Druck in die Oberflächen-
schutzschicht bis zu einem spürbaren Widerstand
einzustechen. Anschließend wird die kreisförmige
Aufstandsfläche des Gerätes vorsichtig auf die
M v ∗ FV ∗ 10
d= [µm].
ρ fl ∗ A
D 3.2 Auswertung
(1) Jede Prüfung ist entsprechend Formblatt
D 3.4.5 auszuwerten.
(2) Die Sollschichtdicke ergibt sich aus:
ds = dmin + dz [µm].
Für dz sind pauschal 60 µm einzusetzen.
36
Seite
Dokumentation von Verbrauchs- bzw. Einbaumengen von Oberflächenschutzsystemen (OS)
Bauwerksnummer (ASB) Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
Datum Bauteil zugeordnete Chargen-Nr. Länge Breite Fläche Einbaugewicht Unterschriften
Einbaufläche des Stoffes [m] [m] [m²] Schicht bzw. [kg] [kg/m²] Auftragnehmer Auftraggeber
Lage 1)
Stand: 2013/12
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang D
Formblatt D 3.4.2
Stand: 2013/12
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
5 10
b b
2 7 12 17 22 27 32 37
5 25
5
b
3 8 13 18 23 28 33 38
Größe der zugeordneten Prüffläche 6 26
5
b
4 9 14 19 24 29 34 39
7 27
Länge l m 5 10 15 20 25 30 35 40
8 28
b b
10 5
Breite b m 9 29
2
Fläche m l l l l l l l l l
16 8 8 8 8 8 8 8 16
10 30
Prüfgerät 11 31
l
12 32
2
Eine Prüfung je angefangene 350 m 13 33
37
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang D
Formblatt D 3.4.3
38
Bestimmung der Schichtdicke der hauptsächlich wirksamen Oberflächenschutzschicht (hwO) Seite
mit dem Keilschnittverfahren
Bauwerksnummer (ASB) Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
Lage der zugeordneten Prüffläche Lage der einzelnen Messstellen je Prüfung siehe Formblatt 3.4.2 1 21
(ggfs. in Zeichnung eintragen) 2 22
α tan α 3 23
45° 1 4 24
26,6° 0,5 5 25
21,8° 0,4 6 26
Größe der zugeordneten Prüffläche 5,7° 0,1
7 27
Länge l m 4,3° 0,075
8 28
Breite b m d = a * tan α 9 29
2
Fläche m a Projektion der Schnittkante 10 30
α Schnittwinkel 11 31
Prüfgerät
12 32
Eine Prüfung je angefangenen 350 m² 13 33
Stand: 2013/12
Formblatt D 3.4.4
Stand: 2013/12
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
Oberflächenschutzsystem Messwerte und Auswertung
Mindestschichtdicke dmin = μm
1 1
Schicht- Auswertung ) Schicht- Auswertung )
OS- 0,7 * dmin = μm Mess- Mess-
dicke dicke
Maximalschichtdicke dmax = μm stellen stellen
d [μm] a b c d d [μm] a b c d
4
b
I IV VII
4 4
Bohrkern I
Bohrkern V
4
b
III VI
5 5
b
4
II V VIII
Größe der zugeordneten Prüffläche 1 1
4
b
2 2
Länge l m
l l l l l l 3 3
Breite b m 6 6 6 6 6 6
2 l 4 4
Bohrkern II
Fläche m
Bohrkern VI
5 5
Prüfgerät 1 1
Je Bohrkern fünf Messungen gleichmäßig verteilt an der Mantelfläche
5 5
1)
Unterschriften Zutreffendes ankreuzen Soll
a: dmax ≥ d ≥ dmin ∑ a ≥ 38
b: d ≥ 0,7 * dmin ∑b≤2
-------------------------------------------- ------------------------------------------- -------------------------------------------- c: d < 0,7 * dmin ∑c=0
Prüfer Auftragnehmer Auftraggeber d: d > dmax ∑d=0
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang D
39
Formblatt D 3.4.5
40
Bestimmung der Schichtdicke der hauptsächlich wirksamen Oberflächenschutzschicht (hwO) Seite
über die Verbrauchsmenge
Bauwerksnummer (ASB) Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
Oberflächenschutzsystem Mindestschichtdicke dmin= μm Sollschichtdicke
Maximalschichtdicke dmax= μm ds = dmin + dz = μm
(Sofern die Angaben zur Ausführung keine Angaben zum Zuschlag dz dz = 60 μm
OS- enthalten, ist dz = 60 μm anzusetzen.)
6
Name des Prüfgutes Beauftragte Firma
7
Unterschriften
....................................................................... ........................................................................... ..............................................................
Prüfer Auftragnehmer Auftraggeber
Stand: 2013/12
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang D
Formblatt E 3.4.1
Seite
Frischmörtelrohdichte SPCC
Stand: 2013/12
Bauwerksnummer (ASB) Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
Prüfdatum
Prüfgut
zugeordnete Fläche
1
2
Unterschriften
41
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang E
Formblatt E 3.4.2
42
Seite
Prüfung am Frischmörtel PCC
Bauwerksnummer (ASB) Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
PCC Prüfdatum
Mischungsverhältnis Trockenkomponente : Wasser = 1 : _ _ _
Material Mischdauer _ _ _ sec
Hersteller Ausbreitmaß mit Hubtisch gemäß DIN 18555; Ausbreittisch nach DIN EN 1015-3 (Glasplatte d = 30 cm)
15 Hubschläge
Konsistenz
Häufigkeit: 1 x je Arbeitstag;
Abweichungen vom Bezugswert der Angaben zur Ausführung höchstens 15%
Messung nach dem Druckausgleichsverfahren nach DIN 18555 (LP-Topf); Prüfgerät mit Druckkammer
Chargen-Nr. Luftgehalt und 1 dm³ Probenbehälter; Verdichtung im Vibrationsverfahren; Häufigkeit: 1x je Arbeitstag
Abweichungen vom Bezugswert der Angaben zur Ausführung höchstens 2% absolut bzw. 50% relativ
Prüfdatum Konsistenz [mm] Luftgehalt [Vol.-%]
Mischung
Nr. zulässig zulässig
Ist Soll 1) Abweichungen Ist Soll 1) Abweichungen
≤ 15% ≤ 2% abs. / ≤ 50% rel.
1
Unterschriften
Prüfer Auftragnehmer Auftraggeber
1
) Sollwert gemäß Angaben zur Ausführung
Stand:2013/12
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang E
Formblatt E 3.4.3
Seite
Bestimmung der Trockenrohdichte SPCC, PCC, PC
Bauwerksnummer (ASB) Baumaßnahme
Stand:2013/12
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
SPCC, PCC, PC Prüfdatum
Prüfgut Bemerkungen
Unterschriften
Prüfer Auftragnehmer Auftraggeber
1
) Sollwert gemäß Angaben zur Ausführung
43
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang E
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen - Anhang F
F1 Allgemeines F2 Oberflächenschutzsysteme
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 5
Füllen von Rissen und Hohlräumen
in Betonbauteilen
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die Dienste
der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG (ABl. L 363
vom 20.12.2006, S. 81) geändert wurde, sind beachtet worden.
Es wird zwischen Injektion (I) und Tränkung (T) (14) Kraftschlüssige Verbindung/Füllung
unterschieden. Eine zug- und druckfeste Verbindung mit vom Riss-
(7) Rissfüllstoff (Füllgut) füllstoff abhängigen Festigkeitseigenschaften.
(1) Die Füllart und der verwendete Rissfüllstoff (5) Die Leistungserklärung gemäß BauPVO ist vor-
sind abhängig von Mindestrissbreiten auf der Bau- zulegen.
teiloberfläche. Beim Füllen von Hohlräumen gilt (6) Für Bauwerke mit einer Risslänge unter
diese Bedingung sinngemäß. 1000 m kann auf ein Abnahmeprüfzeugnis 3.2
(2) Eine Injektion von Hohlräumen setzt für den nach DIN EN 10204 verzichtet werden.
Rissfüllstoff die Durchgängigkeit des Schadensbe- (7) Angaben über Baustoffe sowie über Hilfsstoffe
und Hilfsmittel sind im Baustoff- bzw. Bieterangaben- zusätzliche Qualifikationsnachweise für die sach-
verzeichnis zu fordern. kundige Fachkraft und weiteres Personal in Form
von Referenzen über entsprechende ausgeführte
Arbeiten oder in Form von Nachweisen über be-
2.3 Ausführung sondere fachgewerkliche Schulungen zu fordern.
Dies ist in der Leistungsbeschreibung anzugeben.
2.3.1 Allgemeines
(1) Vor Beginn der Bauausführung hat der Auf- 2.3.3 Angaben zur Ausführung
tragnehmer das ausführende und überwachende Das Füllen von Rissen und Hohlräumen muss nach
Fachpersonal in die Angaben zur Ausführung ein- den Angaben zur Ausführung gemäß DIN V 18028
zuweisen. erfolgen.
(2) Bei der Vorbereitung der Betonunterlage für das
Verdämmen und die Wiederherstellung des ur- 2.3.4 Grundsätzliches zur Ausführung von
sprünglichen Zustandes von oberflächennahem Injektionsarbeiten
beschädigtem Beton gelten die Regelungen im
Abschnitt 4. (1) Das Füllen von Rissen ist so durchzuführen,
dass das Entweichen von Wasser und/oder Luft im
(3) Der Feuchtezustand ist gemäß Tabelle A 3.5.1 Zuge der Injektion sichergestellt ist.
zu benennen und hinsichtlich des zulässigen An-
wendungsbereiches gemäß Tabelle A 3.5.2 unmit- (2) Die Anordnung von Packern richtet sich nach
telbar vor der Ausführung zu überprüfen. Anhang D. Größere Abstände als nach Anhang D
sind nicht zulässig.
(4) Müssen die Arbeiten bei ungünstigen Witter-
ungsbedingungen ausgeführt werden, sind Schutz- (3) An dickeren Bauteilen mit wesentlich größeren
einrichtungen gemäß Teil 6 Abschnitt 3 vorzuse- erforderlichen Wirkungszonen der Packer, als es
hen. dem Grenzwert gemäß Anhang D entspricht, ist bei
Verwendung der Klebepacker nur Rissfüllstoff mit
(5) Die Injektionsstelle muss zugänglich sein. einer den längeren erforderlichen Injektionszeiten
(6) Das Füllen von Rissen und Hohlräumen darf entsprechenden Temperatur abhängigen
nur innerhalb Rissfüllstoff spezifischer Anwen- Verarbeitbarkeitsdauer einzusetzen. Ggf. sind
dungsbedingungen ausgeführt werden, deren Ein- bauwerksspezifische Eignungsprüfungen durchzu-
haltung durch Messungen zu kontrollieren ist. führen.
(4) Die Anordnung von Packern zum Füllen von
2.3.2 Anforderungen an Unternehmen und Hohlräumen richtet sich nach der Geometrie der
Personal Schadstelle. Sie kann in Anlehnung an Anhang D
festgelegt werden. Bei Gefügeschäden mit nicht
(1) Bei Arbeiten mit Kunststoffen oder Kunststoff bestimmbarer Verteilung im Beton sind die Packer
modifizierten Baustoffen muss eine vom Auftrag- in einem der Schadensart entsprechend gewählten
nehmer benannte, sachkundige Fachkraft z.B. der Raster anzuordnen.
Kolonnenführer nachweislich eine Prüfung über
den Umgang mit diesen Baustoffen erfolgreich (5) Bei der Verwendung von Bohrpackern ist si-
abgelegt haben. Dies ist: cherzustellen, dass tragende Bewehrung durch die
Herstellung von Bohrlöchern nicht beschädigt wird.
― bei inländischen Bietern durch eine Beschei- Bei Injektion von dickwandigen Bauteilen über
nigung des Ausbildungsbeirats „Schutz und In- Bohrpacker sind diese in Bohrlöchern zu befesti-
standsetzung im Betonbau“ beim Deutschen gen, die die Rissflanke, von der Bauteiloberfläche
Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (SIVV- gemessen, in unterschiedlichen Tiefen kreuzen. Die
Schein) Anordnung der Bohrpacker richtet sich dann sinn-
― bei ausländischen Bietern durch einen gleich- gemäß nach Anhang D. Falls Bohrkanaldurchmes-
wertigen Qualifikationsnachweis ser abweichend von der Eignungsprüfung einge-
setzt werden sollen, sind bauwerksspezifische Eig-
zu belegen. nungsnachweise zu erbringen. Bei Bohrlöchern ist
(2) Ein Nachweis der Einweisung in das angewen- die Durchgängigkeit des Bohrlochs ggf. durch Rei-
dete Injektionsverfahren ist vorzulegen. nigungsmaßnahmen sicherzustellen.
(3) Die sachkundige Fachkraft muss während der (6) Bohrpacker sind zu entfernen.
Ausführung der Arbeiten ständig an der Arbeitsstel- (7) In der Leistungsbeschreibung ist anzugeben,
le anwesend sein. ob Bohrpacker, bei denen ein Teil im Bauwerk ver-
(4) Bei besonders schwierigen oder für die Dauer- bleib, verwendet werden sollen..
haftigkeit des Bauteils wichtigen Arbeiten, insbe- (8) Verbleibende Teile von Bohrpackern müssen
sondere bei Spannbetonbauwerken und statisch aus nichtrostenden Werkstoffen bestehen. Diese
relevanten Arbeiten, kann es erforderlich sein,
Stand: 2013/12 5
Verkehrsblatt-Sammlung Nr. S 1056
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen
― die Ergebnisse der Eigenüberwachungs- und ggf. (3) Je nach Umfang der Arbeiten und Bedeutung
Kontrollprüfungen sowie des Füllens der Risse für das Bauwerk ist in die
Aufzeichnungen gemäß Teil 1 Abschnitt 1 die Men-
― Angaben zur Ausführung umfassen. ge und die Chargennummer des tatsächlich in die
Risse und Hohlräume gefüllten Rissfüllstoffes so-
(2) Soweit vom Auftraggeber, in Abhängigkeit vom
wie ggf. die Zuordnung der Chargennummer zum
Umfang der Arbeiten und von der Bedeutung des
jeweiligen Riss oder zum Bauteilabschnitt, aufzu-
Füllens für das Bauwerk, nicht auf eine Erfassung
nehmen.
ausdrücklich verzichtet wurde, ist in dem Ab-
schlussbericht Folgendes aufzunehmen: (4) Über die Arbeiten hat der Auftragnehmer im
Rahmen seiner Eigenüberwachung täglich Auf-
― Darstellung der gefüllten Risse und Bauteilab-
zeichnungen und Protokolle unter Verwendung der
schnitte mit Angabe des Fülldatums und Ver-
Formblätter nach Anhang B anzufertigen, die ggf.
brauchsmengen,
durch Fotografien zu ergänzen sind. Alle Aufzeich-
― Übersicht über die Witterungsverhältnisse und nungen und Protokolle sind für den Auftragnehmer
Bauwerkstemperaturen, ggf. Zusammenstellung von der sachkundigen Fachkraft nach Nr. 2.3.2 zu
der täglichen max. und min. Temperaturen, An- unterzeichnen.
gaben zur Wetterlage,
(5) Da bei kleineren Injektionsarbeiten der Auf-
― Bericht(e) der Überwachung der Ausführung wand für die Eigenüberwachungen ggf. nicht im
durch eine anerkannte Überwachungsstelle, wirtschaftlichen Verhältnis zu der auszuführenden
Leistung steht, können die Eigenüberwachungs-
― falls erforderlich, Angaben zum Verkehr,
prüfungen, abgestimmt auf die jeweilige Maßnah- vorzusehen. Der Auftragnehmer hat der fremd-
me, in der Häufigkeit bzw. in der Art der Prüfungen, überwachenden Stelle rechtzeitig die Ausführungs-
reduziert werden. Die reduzierten Eigenüberwa- zeiten anzuzeigen und dies dem Auftraggeber
chungsprüfungen sind in der Leistungsbeschrei- nachzuweisen.
bung festzulegen.
Tabelle 3.5.1: Art, Umfang und Häufigkeit der Eigenüberwachung der Ausführung
Prüfungen
Gegenstand, Vorgang Einzelheiten Anforderungen Häufigkeit
Rissfüllstoff jede Lieferung
Verdämmstoffe Lieferung DIN V 18028 bzw. jede Ver-
Packer packungseinheit
Bedingungen gemäß den Angaben nach jeder
Hilfsstoffe Lagerung zur Ausführung bzw. sonstigen Lieferung bzw.
Hilfsmittel
Vorschriften nach Festlegung
Angaben zur
liegt vor
Ausführung
Bautechnische Unterlagen vor Beginn der
Protokolle, Art der Leistungsbeschreibung Arbeiten
Aufzeichnung
Vollständigkeit
gemäß Angaben zur Ausführung vor Beginn der
Technische Ausrüstung Arbeiten, dann
Funktionskontrolle nach Angaben zur
Ausführung
Risszonen
Vorbereitung der bei jedem Riss
Ausführung Packer, Abstand gemäß Angaben zur Ausführung
Verdämmung
Einhaltung der Rissfüllstoff spezifi-
Rissmerkmale nach Bedarf
schen Anwendungsbedingungen
Ausführungsbedingungen Witterungs-
mehrmals täglich
bedingungen
Bauteil- gemäß Angaben zur Ausführung
bei jedem Riss
temperaturen
Füllen Durchführung kontinuierlich
Protokolle und
nach Abschluss
Aufzeichnung Berichte gemäß vollständig und nachvollziehbar
der Arbeiten
Anhang B
(3) Für Risse, die in wesentlichen Bereichen des 7 Injektion mit Zementleim
Rissverlaufes eine Rissbreite unter 0,10 mm haben,
ist die Wirksamkeit von EP-I durch eine Erstprüfung (ZL-I) oder Zement-
nicht nachgewiesen. suspension (ZS-I)
(4) Nach Aushärtung von Epoxidharz sind wieder-
holte Füllungen nicht mehr erfolgreich möglich. 7.1 Allgemeines
(5) Für Risse in Arbeitsfugen siehe Nr. A 2 Ab- (1) Zur Injektion mit ZL und ZS zum kraftschlüssi-
satz (4). gen Verbinden von Rissflanken und Füllen von
(6) Wegen der vergleichsweise geringen Steifigkeit Hohlräumen dürfen nur Füllgutgemische ver-
von EP soll EP-I bei Hohlräumen im Beton nur dann wendet werden, die in der Zusammenstellung der
eingesetzt werden, wenn diese klein sind. Die Stoff zertifizierten Zementleime bzw. Zementsuspensio-
spezifischen Anwendungsbedingungen für Risse nen und Injektionsverfahren enthalten sind.
sind sinngemäß einzuhalten. (2) Die Festigkeit der durch ZL-I und ZS-I herge-
stellten Verbindungen wird in der Regel durch die
6.3 Ausführung Festigkeit der Zementleime oder -suspensionen
bestimmt (siehe Nr. A 1.3). Die Festigkeitseigenschaf-
(1) Risse und Hohlräume sind vollständig zu füllen. ten der ZL oder ZS sind der jeweiligen Anwendung
(2) Die niedrigste Anwendungstemperatur beträgt entsprechend zu fordern.
8 °C.
(3) Allseitig zugängliche Risse sind allseitig zu ver- 7.2 Anwendung
dämmen. Der Riss ist mit Packern zu bestücken und (1) Die ZL-I ist ausschließlich geeignet bei Trenn-
zu injizieren. Bei Bauwerken mit kurzzeitigen oder rissen. ZS-I ist geeignet bei Trennrissen und ober-
täglichen Rissbreitenänderungen muss die flächennahen Rissen, wobei der Rissverlauf belie-
Verdämmung mit einem hierfür in den Angaben zur big sein kann. Die Rissfüllstoff spezifischen An-
Ausführung vorgesehenen Stoff erfolgen. wendungsbedingungen für ZL oder ZS zum Füllen
(4) Treten bei EP-I nennenswerte Unterbrechun- von Rissen gemäß der DIN V 18028 und die fol-
gen auf, die auf ein vom Auftragnehmer zu vertre- genden Anforderungen sind während der Ausfüh-
tendes Versagen der Verdämmung zurückzuführen rung zu prüfen und einzuhalten:
sind, kann der Auftraggeber weitere Injektionsarbei- – Die Mindest-Rissbreite auf der Bauteiloberfläche
ten bis zur Beseitigung der Ursachen untersagen. beträgt bei ZL-I 0,80 mm und bei ZS-I 0,25 mm.
Die Folgekosten trägt der Auftragnehmer.
– Bei der Anwendung von ZL-I müssen Bereiche
(5) Soll auf eine Verdämmung verzichtet werden, des Rissverlaufs ab einer Rissbreite im Gefüge (an
ist dies in der Leistungsbeschreibung vorzusehen. der Risswurzel) von 0,20 mm, bei einer Anwen-
(6) Bei größeren täglichen Rissbreitenänderungen dung von ZS-I ab einer Rissbreite von 0,05 mm
(Überschreitung der für kurzzeitige Rissbreiten- gemäß der DIN V 18028 voll gefüllt sein.
änderungen angegebenen Anforderungen nach (2) Für Risse, die in wesentlichen Bereichen des
Nr. 6.2) ist der Injektionszeitpunkt so zu wählen, Rissverlaufes bei ZL-I eine Rissbreite unter 0,80 mm
dass eine Nachinjektion bei den größten Rissbrei- und bei ZS-I unter 0,25 mm haben, ist die Wirksam-
ten erfolgen kann (siehe Nr. A 2). keit durch eine Erstprüfung nicht nachgewiesen.
Bei einer besonders sorgfältigen Vorbehandlung
6.4 Prüfungen der Risse (mit Vornässung) und einer besonders
sorgfältigen Injektion können auch Risse ab einer
(1) Die Erstprüfungen müssen gemäß der Rissbreite von 0,20 mm mit ZS-I voll gefüllt wer-
DIN V 18028 erfolgen. Die Ergebnisse der Erstprü- den.
fung sind anzugeben.
(3) Nach vorangegangenen Füllungen mit Kunst-
(2) Die Kontrollprüfungen dienen der Feststellung stoffen in Rissen und Hohlräumen ist ZL-I oder ZS-I
der Kraftschlüssigkeit und der Vollständigkeit nicht zulässig.
(Füllgrad) der Füllung.
(4) Eine Wiederholung der Füllung mit ZL-I oder ZS-I
als Bindemittel ist möglich.
(5) Die ZL-I oder ZS-I kann bei kurzzeitigen Riss-
breitenänderungen und während der Erhärtungs-
phase bei täglichen Rissbreitenänderungen nicht
eingesetzt werden.
(6) Bei Anwendung von ZL-I und ZS-I zum Füllen
von durchgängigen Hohlräumen gelten die Füll-
9.3 Ausführung
(1) Die Risse müssen mindestens bis zu einer Tiefe
von 5 mm bzw. bis zur 15-fachen Rissbreite (der
kleinere Wert ist maßgebend) getränkt sein.
(2) Die niedrigste Anwendungstemperatur für EP-T
beträgt 8 °C und für ZL-T bzw. ZS-T 5 °C.
(3) Risse sind vor der Tränkung mit geeigneten
Verfahren (z.B. Industriesaugern) zu säubern.
(4) Das Säubern ist in der Leistungsbeschreibung
vorzusehen.
(5) Zur Erzielung der erforderlichen Fülltiefe muss
innerhalb der von der Bauwerkstemperatur abhän-
gigen Verarbeitbarkeitsdauer des Rissfüllstoffes für
eine ausreichende Zufuhr des Rissfüllstoffes zum
Riss gesorgt werden. Auf die Möglichkeit einer Ent-
lüftung des Risses ist zu achten.
(6) Bei breiteren Rissen können auf der Bauteil-
oberfläche parallel zum Rissverlauf Maßnahmen zur
Erzielung eines ständigen Rissfüllstoffvorrates ge-
troffen werden (z.B. Risse entsprechend dem
Rissverlauf nachschneiden). Die Einzelheiten der
Ausführung der EP-T, ZL-T und ZS-T und die Maß-
nahmen zur Wiederherstellung des ursprünglichen
Zustandes der Bauteiloberfläche sind in der Leis-
tungsbeschreibung vorzusehen.
(7) Bei der Anwendung der ZL-T und ZS-T sind
trockene Risse gemäß den Angaben zur Ausfüh-
rung vorzubehandeln. Bei der Ausführung einer
Hohlraumfüllung muss Wasser aus einer unmittel-
bar vorher durchgeführten Vornässung der Risse
entwichen sein.
9.4 Prüfungen
(1) Umfang und Häufigkeit der Fremdüberwachung
der Ausführung sind in der Leistungsbeschreibung
vorzusehen.
(2) Im Rahmen einer Kontrollprüfung kann die
Fülltiefe zuverlässig nur durch zerstörende Prüfun-
gen festgestellt werden und ist daher auf begründete
Fälle zu beschränken.
Auf der gut vorbereiteten Betonoberfläche dünn (2) Eine Bewertung der Risse kann nach der
aufgestrichene Gipsmarken bilden nach dem Richtlinie zur einheitlichen Erfassung, Bewertung,
Reißen sehr glatte Risse, deren Breite mit der Aufzeichnung und Auswertung von Ergebnissen
Risslupe gut ablesbar ist. Durch mehrfache Ab- der Bauwerksprüfungen nach DIN 1076 (RI-EBW-
lesungen mit einer Genauigkeit von 0,01 mm PRÜF) durchgeführt werden.
lassen sich langsame Rissbreitenänderungen (3) Für die Beurteilung von Hohlräumen im Beton
u U. auch langzeitig verfolgen. und deren Bedeutung für das Bauwerk gelten auch
– Labormethoden die Hinweise in Abschnitt 4.
Diese auf mechanischem oder elektrischem (4) Bei der Erfassung von Rissmerkmalen ist mit
Prinzip beruhenden Methoden können nur von besonderer Sorgfalt zu verfahren, um eine qualifi-
entsprechend geschultem und erfahrenem Per- zierte Beurteilung der Notwendigkeit und der Art
sonal angewandt werden. Hierbei können auch des Füllens vornehmen zu können.
sehr kurzzeitig eintretende Änderungen mit ei- (5) Die wichtigsten Rissmerkmale (Rissbreite und
ner Genauigkeit von 0,001 mm registriert wer- Rissbreitenänderungen) sind bei Bauwerken im
den. Freien witterungsbedingten Änderungen unterwor-
(3) Bei Überbauten von Massivbrücken entstehen fen. Die Erfassung dieser Merkmale muss daher
tägliche Rissbreitenänderungen, u.a. in Abhängig- mindestens mit der Angabe folgender weiterer
keit von der Sonneneinstrahlung. Größte Änderun- Daten verbunden sein:
gen sind bei Sonnenschein in den Sommer- – Datum, Uhrzeit,
monaten zu erwarten, nicht jedoch bei starker Be-
wölkung und hohen Lufttemperaturen. Bei statisch – Witterungsbedingungen, d.h. Lufttemperatur,
unbestimmten Systemen tritt das tägliche Minimum Bewölkung, Regen, auch an den Vortagen,
der Rissbreite von 7 bis 9 Uhr und das Maximum – Bauteiltemperatur im maßgebenden, d.h. die
von 19 bis 21 Uhr auf. Beim Maximum der Rissbreite Rissmerkmale beeinflussenden Bereich (Die
verursacht auch der Verkehr die Extremwerte der Temperatur ist vor Beginn der Injektionsarbeiten
kurzzeitigen Rissbreitenänderungen. nicht nur auf der Bauteiloberfläche, sondern auch
(4) Risse in Bauwerken mit behinderter Verfor- im Bauteilinneren etwa 4 cm unter der Bauteil-
mung (z.B. Tunnelbauwerke) haben ihre maximale oberfläche zu messen.).
Rissbreite in der kalten Jahreszeit bei niedrigen (6) Bei der Beobachtung von Tagesrissbreitenän-
Temperaturen. derungen müssen die entsprechenden Angaben
mehrmals täglich erfasst werden. Bei verkehrsbe-
A 1.5 Bohrkernentnahmen dingten Rissbreitenänderungen kann eine Charakte-
risierung des Verkehrs zur besseren Bewertung
An Bohrkernen lassen sich Rissart, Zustand der der Ergebnisse erforderlich sein. Die Messzeit-
Risse und der Rissflanken sowie vorangegangene räume sollten so gewählt werden, dass aus den
Maßnahmen feststellen. Ihre Entnahme stellt stets Ergebnissen ausreichende Rückschlüsse auf die
eine Störung dar und sollte daher auf Ausnahme- kurzzeitigen und täglichen Rissbreitenänderungen
fälle beschränkt bleiben. Eine Bohrkernentnahme zum Zeitpunkt der vorgesehenen Füllung möglich
kann häufig durch Betrachtung aller einwirkenden sind.
Einflüsse ersetzt werden.
Tabelle A 3.5.1: Feuchtezustand von Rissen, Rissufern und Tabelle A 3.5.2: Anwendungsbereiche der Rissfüllstoffe
Rissflanken und Füllarten
Inaugenscheinnahme, Er-
kundungen einschl. Herstel- Unterscheidung gemäß Definition, ggf. Ab-
5 Rissursache(n) lungsbedingungen, Verwer- schätzung der Wahrscheinlichkeit wiederkeh-
tung der Ergebnisse von render
Zeile 1 bis 4, ggf. Berech- Rissursachen
nungen
1
) Bohrkernentnahme nur in Ausnahmefällen und mit geringem Durchmesser (50 mm)
2
) Ermittlung des Feuchtegehaltes durch Inaugenscheinnahme oder mit Labormethoden
3
) Angabe der Bauteiltemperatur ist notwendig, sofern die Witterungsbedingungen keine
Rückschlüsse zulassen (z.B. Straßentunnel o. ä.)
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
oben
Auftragnehmer
unten
Füllart
EP-I
PUR-I
ZL-I
ZS-I
EP-T
ZL-T
ZS-T
Bauteil(e)
B e g i n n ... ... . ... ... ... .. ... ... .. . ... ... ... .. ... ... .. . ... ... . Ende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . der Arbeiten
Zusätzliche Anlagen
Kontrollprüfungen
Anhang C (Anlage zum Bauwerksbuch)
Leistungserklärung
Formblatt B 3.5.2
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
oben
Auftragnehmer
unten
Füllart
EP-I
PUR-I
ZL-I
ZS-I
EP-T
ZL-T
ZS-T
Ausführendes Unternehmen
Bauleiter ………………………………………………………………………………………………………………………………
sachkundige Fachkraft z.B. Kolonnenführer
……………………………………………………………………………………………………………………...
Einweisung des Personals am …………………… durch ……………………………………………………………………..
Angaben zur Ausführung
nach DIN 18028
nach Vereinbarung
Unterlagen
Auszug Bauwerksprüfung
Angaben zu
Rissart
Beschreibung der Rissverläufe
Darstellung der Rissverläufe
Rissbreiten
Zustand der Risse
Rissbreitenänderung (
kurzzeitig
täglich
langzeitig)
vorangegangene Maßnahmen
Zugänglich
Besonders vereinbarte Ausführungsbedingungen (Nr. 2.3.1)
Eigenüberwachung
Durchführung durch …………………………………………………………………………………………………………………
Messort(e) ………………………………………………………….………………………………………………………………….
Geräte
Thermometer
Ausrüstung gemäß Angaben zur Ausführung vollständig
Hygrothermograph
Lagerung der Stoffe gemäß Angaben zur Ausführung
Fremdüberwachung
Überwachende Stelle ………………………………………………………………………………………………………………..
Instandsetzung
Stoff …………………………………………………………………………………………………………………………………………..
Reperaturstoff für Verdämmung ………………………………………………………………………………………………………..
......................................................................................................................................................................................................
Formblatt B 3.5.3
Tagesprotokoll Seite
Bauwerksnummer
Baumaßnahme
(ASB)
Bauabschnitt
Auftraggeber Bauwerksname
oben
Auftragnehmer
unten
Füllart
EP-I
PUR-I
ZL-I
ZS-I
EP-T
ZL-T
ZS-T
Ausgeführte Tätigkeiten
Vorbereitung
Füllen
Nacharbeiten
Umfang der Maßnahme Rissfüllstoff ca. ……………………….. kg
Meteorologische Daten
…………………. Uhr …………………. Uhr …………………. Uhr
klar
leicht bewölkt
stark bewölkt
Regen
º
Lufttemperatur c …………………… ………………….. ………………….
Luftfeuchte % ............................ ………………….. ………………….
Nr. der zugehörigen Messstreifen ……………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………………………………………………………..
Angaben zum Verkehr ………………………………………………………………………………………………………
..................................................................................................................................................................................
Lagerung
22
Riss-Protokoll-Nr. Seite
Bauwerksnummer Baumaßnahme
Bauabschnitt Bauteil
Auftragnehmer Auftraggeber
Füllart EP-I PUR-I ZL-I ZS-I EP-T ZL-T ZS-T Nr. des Tagesprotokolls ..…..….……..
Bauteile …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….
3
Riss- Riss- Bauteil- Prüfung der Beginn Ende Nr. des Packers Verbrauch Bemerkungen )
Nr. breite temperatur Vorbereitung Uhr Uhr [ kg]
° 1 2 2
[mm] [ c] ) ) Injektion )
2
Nachinjektion )
1 2 3
) Untergrund, Verdämmung, Packer ) Bestätigung der Ausführung durch Ankreuzen ) Besondere Vorkommnisse und Prüfungen (Aushändigung = A, Rückstellprobe = R)
Stand: 2013/12
ZTV-ING Teil 3 - Massivbau - Abschnitt 5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen - Anhang B
ZTV-ING - Teil 3 Massivbau - Abschnitt 5 Füllen von Rissen und Hohlräumen in
Betonbauteilen - Anhang C
Auftraggeber Bauwerksname
oben
Auftragnehmer
unten
Bauteil(e)
Schaden
Schadensursache
Injektionsgerät
Bezeichnung
Rissfüllstoff
1
(Produktname) )
Chargen-Nr.
Hersteller /
Abfüller
Ausführungszeit
Kosten
A b n a h m e . ... ... ... ... .. ... ... .. . ... ... ... .. ... ... .. . . Ablauf der Gewährleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
) Produktname gemäß DIN V 18028
Anhang D
Anordnung
u von Packern
n
E4 Zementleime und
Zementsuspensionen
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 3
Massivbau
Abschnitt 6
Mauerwerk
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die
Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG
(ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert wurde, sind beachtet worden.
Inhalt Seite
1 Allgemeines .......................................... 3
2 Mauerwerk aus künstlichen Steinen .. 3
3 Mauerwerk aus Natursteinen ............. 3
3.1 Material .................................................. 3
3.2 Abmessungen ........................................ 3
3.3 Steinbearbeitung .................................... 3
3.3.1 Allgemeines ........................................... 3
3.3.2 Bruchrau ................................................ 4
3.3.3 Bossiert .................................................. 4
3.3.4 Gespitzt .................................................. 4
3.3.5 Scharriert ............................................... 4
3.3.6 Gebeilt oder geflächt .............................. 4
3.4 Fugeneinteilung ..................................... 4
3.5 Versetzen ............................................... 4
3.6 Verfugen ................................................ 5
4 Anti-Graffiti-Systeme ........................... 5
3.6 Verfugen
(1) Bei Schichtenmauerwerk sind alle Fugen in
den Sichtflächen 4 cm tief auszukratzen sowie mit
Mörtel nach DIN EN 998-2 in Verbindung mit der
Restnorm DIN V 18580 oder in Verbindung mit
DIN V 20000-412 und einem Farbmuster, dem der
Auftraggeber zugestimmt hat, sorgfältig zu verfu-
gen. Der Fugenmörtel soll in getrocknetem Zu-
stand im Allgemeinen heller sein als die Steine.
Zum Einfärben sind Zugaben von Kalk (Kalk-
Zement-Mörtel), sonst nur zementechte Farben zu
verwenden.
(2) Der Fugenmörtel ist kräftig in die Fuge einzu-
drücken. Anschließend ist der überschüssige Mör-
tel im Allgemeinen mit einem Holzspan abzustrei-
fen, so dass die Fugensichtfläche rau bleibt. Ein
Fugeisen darf zum Glätten der Fugensichtflächen
nur mit Zustimmung des Auftraggebers verwendet
werden.
4 Anti-Graffiti-Systeme
(1) Die Art der Anti-Graffiti-Systeme (AGS) gemäß
TL/TP AGS – Beton (AGS 1-2 oder AGS 2), ist in
der Leistungsbeschreibung vorzusehen.
(2) Es dürfen nur AGS verwendet werden, die in
der „Liste der geprüften Anti-Graffiti-Systeme
(AGS)“ bei der Bundesanstalt für Straßenwesen
geführt sind.
(3) Die Verjährungsfrist für Mängelansprüche be-
trägt für AGS 1-2 zwei Jahre und für AGS 2 ein
Jahr.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 4
Stahlbau, Stahlverbundbau
Abschnitt 1
Stahlbau
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die
Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG
(ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert wurde, sind beachtet worden.
Stand: 12/2012 S
Verkehrsblatt-Sammlung-Nr. S 1056 1
ZTV-ING - Teil 4 Stahlbau, Stahlverbundbau - Abschnitt 1 Stahlbau
Inhalt Seite
1 Allgemeines .............................................. 3
2 Werkstoffe ................................................. 3
3 Konstruktion ............................................. 4
4 Schweißverbindungen ............................. 5
5 Fertigung ................................................... 6
6 Montage ..................................................... 7
7 Traggerüste und Baubehelfe ................... 7
8 Dokumentation ......................................... 7
(1) Der Teil 4 Abschnitt 1 gilt nur in Verbindung mit erf. Zusatzangaben Empfehlung
dem Teil 1 Allgemeines.
5.6.3 Umfassende Details incl. Unterleg-
(2) Dieser Abschnitt gilt für Stahlbauten und für für den Einsatz von scheiben
Stahlbauteile des Stahlverbundbaus. Isolierelementen
(3) Für den Brückenbau gilt DIN EN 1993-2 und
5.6.4 Festigkeitsklassen von Es dürfen nur
für den sonstigen konstruktiven Ingenieurbau
Schrauben und Mut- feuerverzinkte
DIN EN 1993-1 mit den entsprechenden Teilen.
Für wetterfeste (WT-) Stähle gilt die Richtlinie 007 tern und Oberflächen- HV-Verbin-
des Deutschen Ausschuss für Stahlbau (DASt- behandlungszustände dungen mit
Ri 007) und für schmelztauchverzinkte Bauteile bei Garnituren für beidseitigen
DASt-Ri 022. planmäßig vorge- Unterleg-
spannte Schrauben- scheiben ver-
(4) Für die Ausführung gilt DIN EN 1090. Für tra- verbindungen wendet wer-
gende Bauteile von Brücken gilt Ausführungsklas- den.
se EXC 3 sowohl für die Werkstatt als auch für die
Baustelle. Für sonstige Bauteile gilt Ausführungs- 8.4 Bereich von Kontakt- Beschichtung
klasse EXC 2. flächen in planmäßig gemäß
vorgespannten Ver- Abschnitt 3
(5) Sämtliche Stahlbauarbeiten im Werk und auf
der Baustelle dürfen nur von Firmen ausgeführt bindungen
werden, die über eine gültige Bescheinigung nach 9.4.1 Bezugstemperatur für Die Bezugs-
DIN EN 1090 (Schweißzertifikat und EG-Zertifikat) das Ausrichten und temperatur be-
in der jeweils erforderlichen Ausführungsklasse Vermessen des Stahl- trägt 10°C.
verfügen. Für Bauteile der Ausführungsklasse tragwerks
EXC 3 muss die Schweißaufsichtsperson über um-
fassende technische Kenntnisse (C) nach EN ISO
14731 verfügen. 2 Werkstoffe
(6) Für die Bemessung der Unterbauten und La- (1) Es gelten DIN EN 10025-1 bis -5, DIN EN
ger kann eine vorgezogene Berechnung der Aufla- 10210 und DIN EN 10219.
gerkräfte und der Lagerwege vereinbart werden,
wobei für die Lasten aus Konstruktionseigenge- (2) Es dürfen nur Stähle der Festigkeitsklassen
wicht eine Schwankung von ±10 % zu berücksich- S235, S355 und S460 verwendet werden.
tigen ist. Hierfür ist eine angemessene Frist anzu-
setzen. Die Ergebnisse der vorgezogenen Berech- (3) Als Hohlprofile für tragende Bauteile sind nur
nung dürfen gegenüber der endgültigen Berech- warmgefertigte Hohlprofile gemäß DIN EN 10210
nung nur für den Lastfall Konstruktionseigenge- zu verwenden. Hohlprofile mit einer Wanddicke
wicht bis zu 10 % abweichen. Außerdem sind die von ≥ 30 mm sind nur im Lieferzustand NH oder
Höhenlage der Unterkante der Lagerkonstruktion NLH, normalisierend geglüht, erlaubt.
sowie die Lastangriffspunkte und -richtungen an- (4) Für Baustahl mit Blechdicken bis 80 mm sind
zugeben. die Nennwerte für Streckgrenze und Zugfestigkeit
(7) Bei der Ausschreibung ist ein angemessener gemäß Tabelle 3.1 von DIN EN 1993-1-1 anzuset-
Zuschlag für den möglichen Unterschied zwischen zen. Für größere Blechdicken sind die Werte der
Netto- und Abrechnungsgewicht zu berücksichti- jeweiligen Produktnorm zu entnehmen.
gen.
(5) Für tragende Bauteile von Brücken dürfen
(8 Für die Abrechnung können andere Methoden Stähle der Gütegruppen JR und J0 nicht verwen-
als in VOB Teil C (DIN 18335) beschrieben z.B. die det werden.
Nettoflächenmethode in den Vertragsunterlagen
vereinbart werden. (6) Für tragende Bauteile von Brücken gelten die
technischen Lieferbedingungen der Deutschen
(9) Beim Bauwerksentwurf ist zu untersuchen, ob Bahn, Deutsche Bahn Standard (DBS) 918 002-02
Unterschiede zwischen Bauzustand und Endzu- unter Beachtung der nachfolgenden Regeln (7)
stand bestehen, die Auswirkungen auf den Materi- bis (9).
alaufwand haben. Ein erforderlicher Mehraufwand
ist bei der Ausschreibung zu berücksichtigen. Die (7) Für tragende Bauteile von Brücken sind vom
Stahlmassenermittlung muss unter Berücksichti- Auftragnehmer Abnahmeprüfzeugnisse 3.2 nach
gung der Bauzustände erfolgen. DIN EN 10204 vorzulegen. Der Abnahmebeauf-
tragte des Bestellers gemäß DIN EN 10204 muss
(10) Es gelten die weiteren Anforderungen ent-
sprechend Tabelle 4.1.1. eine vom Auftraggeber anerkannte Prüfstelle sein.
(8) Sofern sich aus der Materialverwendung weite- ― chemische Zusammensetzung mittels Schmel-
re technisch notwendige Materialeigenschaften, zenanalyse für die 15 Elemente C, Si, Mn, P, S,
wie z.B. verbesserte Eigenschaften in Dickenrich- Al, N, Cr, Cu, Mo, Ni, Nb, Ti, V, B
tung (Z-Güte), Eignung zum Schmelztauchverzin-
― Kohlenstoffäquivalent CEV,
ken, Kaltverformbarkeit oder der Nachweis von
Zugfestigkeit und Kerbschlagarbeit auch in Quer- ― Ergebnisse Zugversuch (Streckgrenze, Zugfes-
richtung ergeben, sind diese Eigenschaften in den tigkeit, Bruchdehnung),
Abnahmeprüfzeugnissen anzugeben.
― Ergebnisse Kerbschlagbiegeversuch,
(9) Das Prüfprogramm für die Abnahmeprüfzeug-
― Baumann-Abdrücke,
nisse 3.2 ist dem Auftraggeber vor der Materialbe-
stellung vorzulegen. ― Ultraschallprüfung (bei Werkstoffdicke größer
(10) Mit Zustimmung des Auftraggebers ist in 10 mm bei Ermüdungsbeanspruchung oder bei
Ausnahmefällen bei kleinen Mengen (z.B. bei In- Verwendung von Blechen mit Z-Güte),
standsetzungen und kleinen Fußgängerbrücken) ― Aufschweißbiegeversuch nach SEP 1390 für
ein Abnahmeprüfzeugnis 3.1 mit zusätzlicher Ma- Nenndicken ab 30 mm, bis Stahlgüte S355
terialbeprobung ausreichend. Die zusätzliche Ma-
terialbeprobung muss alle für ein Abnahmeprüf- ― Konformitätserklärung über CE-Kennzeichnung
zeugnis 3.2 erforderlichen Prüfungen umfassen. des Ausstellers und
Prüfungen für bereits im Abnahmeprüfzeugnis 3.1 ― Erklärung des Ausstellers über die Erfüllung der
angegebene Eigenschaften sind zu wiederholen. vertraglich formulierten Anforderungen.
Die Prüfungen dürfen nur durch eine vom Auftrag-
geber anerkannte Prüfstelle durchgeführt werden.
3 Konstruktion
(11) Für sekundäre Konstruktionselemente von
Brücken und andere konstruktive Ingenieurbauten (1) Es gilt DIN EN ISO 12944-3.
sind die Prüfzeugnisse gemäß DIN EN 1090-2 er- (2) Aussteifungen, Verstärkungs- und Ausrüs-
forderlich. tungsteile sind nach innen zu legen. Das gilt auch
(12) Die Abnahmeprüfzeugnisse sind dem Auf- für Dickenabstufungen von Deck- und Untergurt-
blechen.
traggeber vor Beginn der Fertigung vorzulegen.
(3) Montage- und Transporthilfen, z.B. Montage-
(13) Die Aufwendungen für die Abnahmeprüf-
öffnungen, Montageschotts und Anbauhilfen be-
zeugnisse einschließlich der erforderlichen Werk-
dürfen der Zustimmung des Auftraggebers. Sie
stoffprüfungen gehören zur Leistung des Auftrag-
sind in den Ausführungszeichnungen darzustellen
nehmers und werden nicht gesondert vergütet.
und in der statischen Berechnung hinsichtlich
(14) Die Abnahmeprüfzeugnisse 3.1 und 3.2 für Kerbwirkung, Querschnittsschwächung und sonsti-
tragende Bauteile müssen die folgenden Angaben gen Einflüssen zu prüfen. Sie dürfen nur mit Zu-
enthalten (siehe auch DBS 918 002): stimmung des Auftraggebers im Bauwerk verblei-
― Bezeichnung / Titel z.B. Abnahmeprüfzeugnis ben.
3.2 nach DIN EN 10204, (4) Bei Straßenbrücken dürfen die Mindestabmes-
― Aussteller des Zeugnisses, sungen nach Tabelle 4.1.2 ergänzend zu DIN EN
1993-2 nicht unterschritten werden.
― Besteller,
(5) Für Geh- und Radwegbrücken gelten die Min-
― Hersteller mit Angabe des Walzwerkes, destabmessungen von DIN EN 1993-2.
― Erzeugnis, (6) Überbau und Kammerwand sind so steif aus-
zubilden, dass die Differenz der gegenseitigen ver-
― Werkstoff (Stahlsorte),
tikalen Verschiebungen der Fugenufer unter häufi-
― Norm mit Ausgabedatum, gen Lasten nach DIN EN 1991-2 höchstens 5 mm
beträgt. Dieses Maß ist nachzuweisen.
― Schmelzennummer,
(7) In luftdicht verschweißten Hohlkästen ist ein
― Probennummer, Korrosionsschutz entsprechend Teil 4 Abschnitt 3
― Lieferzustand, nicht erforderlich. Ein Abrostungszuschlag ist nicht
anzusetzen. Eine Prüfung der Dichtheit sollte in
― Abmessungen des Walzproduktes, der Regel durchgeführt werden. Zur Dichtheitsprü-
― Maßprüfung und Sichtkontrolle für äußere Be- fung der Schweißnähte wird ein Überdruck von 0,2
schaffenheit, bar im Innern des Hohlkastens erzeugt. Hierzu
sind in den Tiefpunkten Bohrungen vorzusehen,
die nach der Dichtheitsprüfung mit Schraubenstop-
Abmessung Prüfum-
Bauteil Aus- fang Fer-
[mm]
nut- tigung
1 U-Stähle 120 (Höhe) Schweißnahtart
zungs bzw.
2 I-Stähle 140 (Höhe) grad Baustelle
für EXC 3
Zwischenlängsträger, ein- querverlaufende durchge-
3 8 (Dicke)
wandige Rippen schweißte und teilweise
U≥
durchgeschweißte Nähte in 50%
Stege und Gurte von Voll- 0,5
zugbeanspruchten Stumpf-
4 wandhauptträgern ≤ 1,50 m 10 (Dicke)
Konstruktionshöhe stößen
U<
Stege und Gurte von Voll- 25%
0,5
5 wandhauptträgern ≥ 1,50 m 12 (Dicke)
Konstruktionshöhe querverlaufende durchge-
schweißte und teilweise
Stege, Gurte und Bodenble- durchgeschweißte Nähte in
6 10 (Dicke) alle 20%
che von Hohlkastenträgern ausschließlich druck- oder
schubbeanspruchten
Bleche von Fachwerkstäben Stumpfstößen
7 8 (Dicke)
mit Hohlquerschnitten querverlaufende durchge-
schweißte und teilweise
Seiten- und Deckbleche alle 30%
nicht durchgeschweißte
8 sonstiger Bauteile mit Hohl- 5 (Dicke)
querschnitten Nähte in einem T-Stoß
Längsbeanspruchte durch-
9 Abdeckbleche 5 (Dicke)
geschweißte Stumpfnähte alle 20%
Schrammborde und Schot- bei Stumpf- und T-Stößen
10 14 (Dicke)
terbegrenzungen
Längsbeanspruchte teil-
weise durchgeschweißte
11 Rohre 6 (Wanddicke) alle 10%
Nähte bei Stumpf- und T-
Stößen
Kehlnähte an Haupttra-
(8) Ein dichter Abschluss der Fertigungsschüsse
gelementen
von luftdicht verschweißten Konstruktionen wäh-
rend der Montage ist nicht erforderlich, wenn si- a > 12 mm oder t > 20 mm alle 20%
chergestellt ist, dass keine direkte Benetzung der
Oberflächen mit Wasser möglich ist. Tauwasser- a ≤ 12 mm oder t ≤ 20 mm alle 10%
bildung kann dabei vernachlässigt werden. Ggf. ist
eine Grundbeschichtung zu applizieren.
(2) Die eingesetzten Schweißer müssen die
(9) Eingedrungenes Wasser ist vor dem endgülti-
Schweißerprüfung nach DIN EN 287-1 und die Be-
gen Schließen der Hohlräume zu entfernen. diener eine Bedienerprüfung nach DIN EN 1418
10) In luftdicht verschweißten Konstruktionen sol- erfolgreich abgelegt haben. Eine entsprechende
len, soweit die Abmessungen das erlauben, Zu- Prüfbescheinigung ist vorzulegen. Der Einsatzbe-
gangsmöglichkeiten für Bauwerksprüfungen aus reich des Schweißers / Bedieners in der Fertigung
besonderem Anlass vorgesehen werden, z.B. ver- muss dem Geltungsbereich der vorliegenden Prüf-
schweißte Einstiegsöffnungen. Die Mindestabmes- bescheinigung entsprechen. Der Schweißbetrieb
sungen der Öffnungen betragen b d = 60 80 ist verpflichtet, sich über Arbeitsproben zu verge-
[cm]. wissern, dass der Schweißer / Bedieners die an
das Bauteil gestellten Qualitätsanforderungen er-
füllen kann. Ein Nachweis über die Ergebnisse der (12) Einwandige Steifen sind umlaufend anzu-
Arbeitsproben ist dem Auftraggeber auf Anforde- schweißen.
rung vorzulegen.
(13) Unterbrochene Nähte dürfen nicht ausgeführt
(3) Die Ausführung von Schweißarbeiten ist gene- werden.
rell erst zugelassen, wenn die durch die verant-
(14) Bei Luft- und / oder Bauwerkstemperaturen
wortliche Schweißaufsichtsperson freigegebenen
unter 0° C darf nur mit Einverständnis des Auftrag-
WPS-Schweißanweisungen (WPS = welding pro-
gebers und unter besonderen Maßnahmen ge-
cedure specification) auf der Baustelle bzw. in der
schweißt werden.
Werkstatt vorliegen. Die WPS muss den Bezug zu
einer Qualifizierung gemäß. DIN EN ISO 15613
oder DIN EN ISO 15614-1 aufweisen. 5 Fertigung
(4) Bei Schweißverbindungen an tragenden Bau- (1) Neben der Eigenüberwachung des Auftrag-
teilen sind die Anforderungen der Bewertungs- nehmers ist vom Auftraggeber eine zusätzliche
gruppe DIN EN ISO 5817 B unter Beachtung von Fertigungsüberwachung der Herstellung der Stahl-
DIN EN 1993-2 einzuhalten. Bei untergeordneten konstruktion und des Korrosionsschutzes im Werk
Bauteilen (sekundären Konstruktionselementen, und auf der Baustelle erforderlich.
siehe DIN EN 1993-2) ist Bewertungsgruppe DIN
EN ISO 5817 C ausreichend. Systematische, sich (2) Die Fertigungstermine sind dem Auftraggeber
ständig wiederholende Unregelmäßigkeiten sind so frühzeitig anzugeben, dass die Kontrollen der
unzulässig. laufenden Fertigung und die Endkontrollen der
Stahlbauteile vor dem Verladen durchgeführt wer-
(5) Für die Prüfung von Schweißverbindungen im den können.
Stahlbrückenbau mit Röntgen- und Gammastrah-
len ist DIN EN 1435 maßgebend. Die Durchstrah- (3) Vor Auslieferung von Konstruktionsteilen auf
lungsfilmbilder müssen der Bildgüteklasse B nach die Baustelle ist durch den Auftragnehmer eine
DIN EN 462-3 entsprechen. Die Anforderungen schriftliche Übereinstimmungserklärung in Form
richten sich nach Prüfklasse B der DIN EN 1435. einer Herstellererklärung abzugeben. Darin muss
die Einhaltung der zugrunde liegenden techni-
(6) Ultraschallprüfungen sind nach DIN EN ISO
11666 durchzuführen. Die Anforderungen richten schen Vorschriften und die Übereinstimmung mit
sich nach der Prüfklasse B. Die Zuordnung der Er- den Ausführungsunterlagen bestätigt werden. Es
gebnisse in die Bewertungsgruppe der DIN EN ist zu bestätigen, dass:
ISO 5817 ist nach DIN EN ISO 11666, DIN EN ISO ― die anzuwendenden Vorschriften eingehalten
23279 und DIN EN ISO 17640 durchzuführen. wurden,
(7) Nach dem Entfernen von angeschweißten ― die Fertigung nach den geprüften und geneh-
Montagehilfen ist eine Oberflächenrissprüfung migten Ausführungsplänen erfolgte,
durch den Aufragnehmer durchzuführen. Diese
Leistung wird nicht besonders vergütet. ― alle Materialprüfzeugnisse vorliegen,
(8) Stumpfnähte von Blechen dürfen nur mit Zu- ― die Schweißnahtprüfung nach dem Schweiß-
stimmung des Auftraggebers auf stählerner Wur- nahtprüfplan durchgeführt wurde und die do-
zelunterlage geschweißt werden. kumentierten Ergebnisse den Anforderungen
(9) In Sonderfällen, z.B. beim Schlussblech unzu- entsprechen und
gänglicher Hohlkästen, ist das Schweißen auf ― der Korrosionsschutz fach- und normgerecht
stählerner Wurzelunterlage unumgänglich. Diese appliziert wurde und die Protokollierung im
Schweißnähte sind nach Möglichkeit in weniger Rahmen der Eigenüberwachung erfolgte.
hoch ausgelasteten Querschnittsbereichen anzu-
ordnen. (4) Die Übereinstimmungserklärung ist Vorausset-
zung für eine Lieferfreigabe durch den Auftragge-
(10) Stegblechstöße und Querstöße von Gurtla- ber.
mellen sind generell voll zu verschweißen. Längs-
stöße breiter Gurtplatten dürfen dem Beanspru- (5) Die Bauwerke sind maßgenau zu fertigen. To-
chungsverlauf entsprechend durch doppelte Y- leranzen der verschiedenen Bauteile, Werkzeuge
Nähte verschweißt werden. und der Baubehelfe sind so aufeinander abzu-
stimmen, dass die Qualitäts- und Funktionsanfor-
(11) Die tatsächliche Spaltbreite geschweißter
Baustellenstöße darf nicht mehr als 3 mm von der derungen während des Bau- und Endzustandes
in der Ausführungszeichnung vorgesehenen ab- gewährleistet sind. Die geometrischen Abweichun-
weichen. Darüber hinaus ist eine Abstimmung mit gen dürfen die in DIN EN 1090-2 angegebenen
dem Auftraggeber notwendig. Ein Höhenversatz ist Grenzwerte für die grundlegenden bzw. ergänzen-
zu verhindern. den Toleranzen nicht überschreiten. Die Einhal-
tung der zulässigen Werte ist durch Aufmaß zu
protokollieren. Umfang, Art und Zeitpunkt der Mes- Ausführung der stahlbaumäßigen Baubehelfskon-
sungen sind mit dem Auftraggeber abzustimmen. struktionen ab, sollte die zusätzliche Fertigungs-
Die Ergebnisse sind übersichtlich darzustellen und überwachung der Stahlkonstruktionen durch den
den zulässigen Werten gegenüberzustellen. Gra- Auftraggeber gemäß 5 (1) auf diese Baubehelfe
vierende Abweichungen sind hervorzuheben. Die erweitert werden. In diesen Fällen sollte auch für
Protokolle der Messungen und Auswertungen sind stahlbaumäßige Baubehelfe zur Errichtung von
dem Auftraggeber fortlaufend zu übergeben. Die Massiv- und Verbundbrücken eine zusätzliche Fer-
Anforderungen an die Toleranzen gelten für die tigungsüberwachung durch den Auftraggeber er-
Werksfertigung und für die Baustelle. folgen.
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 4
Stahlbau, Stahlverbundbau
Abschnitt 2
Stahlverbundbau
Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über
ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die
Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7