Was für ein Tag - Die Gewinner des Wettbewerbs "Jugend forscht" haben heute richtig
viel erlebt. Was für eine Geschichte - Marie hat das "logo!"-Mobil gerufen, denn sie lebt
an einem besonderen Ort. Und was für ein Typ - Tobias ist Freestyle-Fußballer und zeigt
seine Tricks an ungewöhnlicher Stelle.
Wenn man bei "Jugend forscht" gewinnt, ist das eine mega coole Sache. Denn dann hat
man vielleicht etwas Neues rausgefunden oder bei einem Experiment und man bekommt
einen Preis. Aber es gibt noch mehr. Die diesjährigen Gewinner wurden heute morgen
sogar von Bundeskanzlerin Merkel empfangen, und dann durften sie mit
Astronaut Alexander Gerst im Weltall sprechen. Doch zuerst erzählt Angela Merkel von
ihrem Zuhause in der Uckermark.
Ansonsten möchte ich Ihnen nur sagen,dass ich zweimal die Freude hatte,die ISS über
der Uckermark vorbeifliegen zu sehen.
Dann sind die jungen Forscher dran. Haben Sie schon ein Experiment durchführen
können, das Ihnen besonders am Herzen liegt?
Welches das beste ist, ist wirklich schwer zu sagen.Wir haben ca. 300 Experimente an
Bord. Und die sind alle sehr kompliziert.
Aber der einzigartige Vorteil im All ist: Dass sich die Dinge einfach anders verhalten und
man sie deshalb viel besser untersuchen kann.
Und dann noch eine Zukunftsfrage:Ist die ISS Ihrer Meinung nach das Tor für das Leben
auf der Erde oder zu einem zukünftigen Leben außerhalb der Erde?
Die ISS ist auch der Weg zu den Sternen sozusagen. Und deswegen benutzen wir die
ISS, um uns vorzubereiten darauf, dass wir in Zukunft weiter rauszufliegen zum Mond
und zum Mars.
Übrigens: Nicht nur Frau Merkel, auch ihr könnt die ISS regelmäßig am Himmel
vorüberfliegen sehen.
logo0906-2.8 DNA Neandertaler
Dieser Mann hier ist etwas zu alt für "Jugend forscht". Er bekommt aber auch einen
Preis verliehen, und zwar den Körber-Preis für herausragende Forschung in Europa.Er
heißt Svante Pääbo und ist ein Paläogenetiker aus Schweden, der hier in Deutschland
über - man kann es unschwer erkennen -ausgestorbene Menschenformen forscht, z.B.
über Neandertaler. Und da hat er eine Entdeckung gemacht, die für Forscher wie
ihn super wichtig ist und für uns super spannend.
Er versuchte an die DNA der Neandertaler heran zu kommen. Das hatte bisher noch
keiner geschafft. Die DNA ist die Bauanleitung für den ganzen Körper. Sie besteht
aus zwei winzig kleinen Strängen, die ineinander verzwirbelt sind wie eine Art Mini-
Strickleiter. Darin sind z.B. Informationen darüber enthalten, welche Haarfarbe man
hat oder wie groß man ist.
Svante Pääbo fand mit einem komplizierten Verfahren heraus, wie die DNA der
Neandertaler aufgebaut ist. Bisher dachten Wissenschaftler, dass die verschiedenen
Menschenformen nichts miteinander zu tun hatten, sondern nebeneinander existierten.
Mit Hilfe der Neandertaler-DNA stellte Svante Pääbo fest: Neandertaler und moderne
Menschen sind sich doch begegnet und haben sogar gemeinsame Nachkommen
gezeugt. Sie haben ihre DNA also vermischt. Bis heute kann man bei ganz
wenigen Menschen in ihrer DNA sogar ablesen, dass sie von den Neandertalern
abstammen.
logo0906.4.5 Erinnerung geteiltes Deutschland
Vor mehr als 30 Jahren teilte eine Mauer die Stadt Berlin. Und diese Mauer war streng
bewacht. In den Teil hier dazwischen durfte niemand. Und was man sich heute wirklich
schwer vorstellen kann: Nicht nur Berlin, sondern ganz Deutschland war geteilt durch so
eine Mauer oder hohe Zäune. Beides war streng bewacht, niemand durfte sie
überwinden. So gab es einen Westteil von Deutschland, die Bundesrepublik, und einen
Ostteil: die DDR.
Gebaut hatte diese Mauern und Zäune die DDR, denn das Land wollte nicht, dass die
Menschen aus der DDR einfach ausreisen. Mal eben so hin- und herreisen zwischen den
Ländern oder Ost- und West-Berlin ging also nicht. Seit knapp 30 Jahren sind
Bundesrepublik und DDR wieder ein gemeinsames Land. Die achtjährige Marie wohnt an
der ehemaligen Grenze zwischen Hessen und Thüringen. Sie hat das "logo!"-Mobil
gerufen, um uns zusammen mit ihren Großeltern ihre ganz besondere Heimat zu zeigen.
Für Marie ist es ganz normal, auf diesem Spielplatz Zeit zu verbringen Doch bis vor knapp
30 Jahren war hier Sperrgebiet. Fast niemand durfte dieses Gebiet betreten. Hier war
früher die Grenze, und da waren ganz viele Leute. Die haben bewacht, dass niemand über
die Grenze gehen kann. Über diese Zeit spricht Marie immer wieder mit ihren
Großeltern. Sie haben damals nahe am Sperrgebiet gewohnt. Für sie war es Alltag, dass
es viele Einschränkungen gab und sie nicht überall hingehen durften. Schon gar nicht in
Orte hinter der Grenze.
Städte wie Hünfeld, Fulda, die jetzt wirklich 30 Kilometer entfernt sind. Von denen haben
wir eigentlich nur die Namen gekannt, ansonsten war uns das völlig unbekannt.
Dennoch erinnern sich Maries Großeltern an eine schöne Kindheit. Auch wenn manche
Dinge anders waren als heute bei Marie. Wir haben viel mehr im Freien gespielt. Wir
hatten viel mehr Spiele mit Ball, Fahrrad und draußen. Und es hatte jeder eine Puppe
gehabt, aber nicht zehn Puppen oder zehn Malspiele, sondern eins. Und das hat
eigentlich auch gereicht.
Im November 1989 wurde die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik
Deutschland geöffnet.
Wir waren ziemlich die Ersten, haben noch gesehen, wie die Bagger den Zaun
weggefahren haben, und sind dann in Philippsthal über die Grenze gefahren. In meinem
Leben werde ich diesen Moment nicht vergessen, als mit Sektflaschen auf
unseren grünen Trabant gesprüht wurde und die Menschen uns zujubelten. Da war
wirklich viel Freude und Liebe unterwegs.
Noch heute gibt es Spuren von der ehemaligen Grenze. Von ihrem Zuhause aus kann
Marie einen Beobachtungsturm sehen. Dieser gehörte zum Militärgelände Point Alpha und
wurde von Soldaten Heute ist hier eine Gedenkstätte. Ein Stück der alten
Grenzanlage wurde deshalb erhalten.
Wir sind hier auf dem Point Alpha. Hier war früher die Grenze. Ein hoher, fast
unüberwindbarer Zaun trennte hier die DDR von der Bundesrepublik
Deutschland. Niemand sollte die DDR verlassen können. Für Maries Großeltern ist es
auch fast 30 Jahre nach der Grenzöffnung noch immer etwas Besonderes, hier zu
stehen.
Ich hab immer einen Kloß im Hals, wenn ich hier hochkomme und das sehe Und wenn ich
hier oben stehe und gucke über die schöne Rhön, dann ist das ein befreiendes Gefühl. Ich
freu mich darüber.
Wenn ihr noch mehr über die Zeit vor mehr als 30 Jahren wissen wollt, auf logo.de
erzählen Maries Großeltern noch mehr von der DDR und dem Leben dort in
einer längeren Version des Beitrags.
Anfang der Woche hatten wir euch schon davon berichtet: In Rio de Janeiro in
Brasilien ist ein Museum abgebrannt und damit auch Millionen wichtiger und
unersetzlicher Ausstellungsstücke Warum es gebrannt hat, ist immer noch unklar. Jetzt
gibt es aber zumindest eine kleine gute Nachricht zu dem Thema.
Der Brand hat das Museum fast vollständig zerstört. Mitarbeiter konnten noch
einzelne Teile der Ausstellung retten. Das meiste ist aber verkohlt und viele
Originale nicht mehr zu erkennen. Trotzdem könnte das Museum bald wieder
Ausstellungsstücke wie früher zeigen.
Denn Mitarbeiter haben etwa 300 der originalen Stücke lange vor dem Brand
eingescannt und danach Schicht für Schicht wieder ausgedruckt mit 3D-Druckern. Und
diese Nachbildungen sehen täuschend echt aus. Wie z.B. die Überreste von dieser
ägyptischen Katzenmama, die mehrere 1000 Jahre alt ist.
Es ist so hoch. Oi, oi, oi! Der Norweger Tobias Becs ist einer der besten Freestyle-
Fußballer der Welt. Aber das, was er jetzt gemacht hat, hebt seinen Sport auf ein ganz
neues Level. In der norwegischen Hauptstadt Oslo zeigt er seine Tricks in
schwindelerregender Höhe.
Ich will zeigen, dass du nur einen Ball brauchst und sogar an einem Kran hängen kannst,
um Tricks zu machen.
Auf jeden Fall spektakulär! Nur wenn der Ball erst mal weg ist, ist die Show vorbei.
Ich kann da gar nicht hingucken. Apropos Show vorbei, "logo!" ist jetzt auch vorbei. Toll,
dass ihr dabei gewesen seid, aber jetzt kommt noch das Wichtigste am Ende
einer Nachrichtensendung: das Wetter. Zumindest weiß man dann, was man morgen
anziehen soll.
Das Wetter morgen: fast überall Wolken. Im Nordwesten und von Vorpommern bis südlich
der Donau gibt's Regen.Hier und da mit Blitz und Donner. Ein kräftiger Wind bläst im
Norden.Die Temperaturen liegen zwischen 17 und 25 Grad.
Noch höher rauf trau ich mich nicht. Feigling, Feigling, bist wohl nicht schwindelfrei!
In dem Land Japan hat es gestern eine heftige Naturkatastrophe gegeben. Ein Taifun,
also ein Wirbelsturm, ist auf das asiatische Land getroffen。 Auf dem "logo!"-
Globus können wir gucken, wo Japan liegt. Von Deutschland aus fliegt man in Richtung
Osten und dieser Inselstaat hier, das ist Japan. Der Taifun mit dem Namen "Jebi" war
der stärkste, der seit 25 Jahren über Japan hinweggezogen ist.
Mit solchen riesen Wellen und Windgeschwindigkeiten bis zu 216 km/h traf der Taifun
"Jebi" gestern mit voller Wucht auf Japan. Er war also schneller,als die meisten
Autos auf der Autobahn fahren. Zusammen mit heftigen Regenschauern hat der
Wirbelsturm große Schäden angerichtet. Häuser wurden zerstört, Autos sind
umgekippt, ein Tankschiff ist in eine Brücke gekracht. Mindestens 11 Menschen
sind gestorben, 600 wurden verletzt. Außerdem wurde ein großer
Flughafen überschwemmt, viele Flüge sind ausgefallen. 3000 Passagiere saßen
stundenlang in den Wartehallen fest und wurden heute Morgen mit Bussen und Fähren in
Sicherheit gebracht.
Ich bin erleichtert, dass ich hier weg komme. So eine Erfahrung muss ich nicht nochmal
machen. Es war schrecklich.
Viele Menschen haben ihr zu Hause verloren, über 1 Millionen Haushalte in Japan hatten
heute keinen Storm. Bis die ganzen Schäden beseitigt sind, die der Taifun
"Jebi" angerichtet hat, wird es wohl noch Monate dauern.
logo0905-2.14
Bestimmt sagt bei euch in der Familie auch immer mal irgendwer, wenn ihm was nicht
einfällt: "Warte, ich google das schnell." Dabei seid ihr nicht die einzigen. Jeden Tag
gibt es weltweit 5,5 Milliarden Suchanfragen bei Google. Es gibt noch viele andere
Suchmaschinen, aber Google ist die beliebteste und bekannteste und deshalb sagt
man: "Ich google das", anstatt "Ich suche das in einer Internetsuchmaschine." Google
wird diese Woche 20 Jahre alt und wir erklären euch, was Google für ein Unternehmen
ist.
Klar, die Suchmaschine ist der bekannteste Dienst von Google. Doch darüber hinaus
bietet die Firma noch viele weitere Apps und Computerprogramme an. Zum E-Mail
schreiben, sich den schnellsten Nachhauseweg suchen oder E-Books lesen. Auch die
Internetseite YouTube gehört zu Google. Google stellt außerdem das
Betriebssystem, also das Hauptprogramm, für die allermeisten Smartphones in der
Welt her. Die meisten Menschen auf der Welt nutzen jeden Tag irgendeinen Dienst von
Google. Die meisten davon sind kostenlos. Doch wie macht Google dann Geld? Vor
allem mit Werbung. Google bekommt Geld von Firmen, damit es deren Anzeigen auf der
Suchmaschinenseite zeigt. Und zwar genau die Werbung, die am besten zu demjenigen
passt, der gerade im Internet surft.
Klickt euch rein, wenn ihr wissen wollt warum Männer Brustwarzen haben, oder warum
Hunde Gras fressen. Das hab ich auch letztens gegoogelt.
logo0905-4.27
Heute wurde eine große Umfrage vorgestellt, bei der viele Menschen in
Deutschland befragt wurden, was sie am liebsten in ihrer Freizeit machen. Die liebste
Freizeitbeschäftigung der Deutschen ist: das, was ihr gerade macht - Fernsehen! Wir
hatten euch auch gefragt, was ihr am liebsten macht und ob ihr besondere Hobbys
habt. Sehr viele von euch haben uns dazu auf logo.de geschrieben - auch Alisa. Ihr
Hobby ist Showturnen.
Ich bin Alisa und ich mache Showturnen. Seit 6 Jahren ist Alisa schon dabei. Ihr macht
Showturnen deshalb so viel Spaß, weil dabei viele unterschiedliche Dinge trainiert
werden. Wir turnen viel und tanzen auch. Wir erzählen turnerisch eine Geschichte und
machen Akrobatik-Hebungen und Würfe. Alisas Lieblingsübung ist der Salto. Die
Turnübungen erfordern vor allem Körperspannung und klar, die richtige Technik.
Aber damit die Akrobatik-Elemente klappen, müssen sich alle gegenseitig vertrauen und
es ist wichtig,dass die Mädels unterschiedlich groß und stark sind.
Es ist schwer, wenn wir alle gleich groß wären, uns dann zu heben.Es ist schöner, wenn
wir Kleinere haben.
Das Besondere am Showturnen ist auch die Geschichte,die in einer
Choreographie erzählt wird:Jetzt gerade arbeitet die Gruppe an dem Stück "Spiel der
Puppen".Dabei tanzen sie als Puppenspieler und Marionetten.Das Schwierige am
Showturnen: Turn-, Akrobatik- und Tanzelemente müssen nicht nur richtig ausgeführt
werden, sondern auch noch in der Gruppe gut aussehen. Das ist nicht ganz einfach,aber
dafür auch sehr abwechslungsreich.
Showturnen ist für alle Kinder, die Spaß am Turnen haben,auf tanzen, sich auf die
Musik zu bewegen und die Lust haben das zusammen in der Gruppe zu machen. Dreimal
die Woche trainiert Alisa gemeinsam mit ihrer Gruppe. Vor allem weil es Spaß macht, aber
sie und die Gruppe freuen sich auch schon auf den nächsten Auftritt
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Apropos Training. Zumindest was Liegestütze angeht, ist meine Fitness echt nur mäßig.
Etwas peinlich vielleicht.Aber das geht nicht nur mir so. Die Weltgesundheitsorganisation
WHO hat heute Alarm geschlagen.Sie sagt: In allen Regionen der Welt hat die Fitness von
vielen Menschen extrem abgenommen - nicht nur, was Liegestütze angeht. Und wer nicht
fit ist, wird leider auch schneller krank. Um dagegen etwas zu tun, hat sich eine Stadt im
Nordwesten von Spanien etwas ganz besonderes überlegt.
Vielleicht sieht er so aus? Oder so? Auf jeden Fall haben ihn viele: den inneren
Schweinehund. Und der sorgt dafür, dass man sich nicht aufraffen kann, Sport zu
machen. Doch Lümmeln statt Laufen. Futtern statt Fitness. Damit soll Schluss sein.
Zumindest in der spanischen Stadt Narón. Hier hat man dem inneren Schweinehund den
Kampf angesagt. Und das beste Mittel gegen ihn ist: gemeinsam trainieren.
4000 Menschen machen in Narón schon mit, das ist etwa jeder zehnte Einwohner. Junge,
Alte, Kranke und Gesunde. Alle zusammen raffen sich auf und bewegen sich jeden Tag
zusammen. Wenn der Nachbar mitmacht, dann kriegst du ein "Hey, wir schaffen das"-
Gefühl. Alessandra macht schon lange mit - heute wird es spannend. Was sagt die
Waage? - 9 Kilo weniger. Wow!
Aber nicht nur neue Ideen gehören zum Fitnessprogramm in Narón. Man erinnert sich
auch an das, was früher gut funktioniert hat. Deshalb gibt es in den Schulen jetzt auch
wieder Sportspiele, die schon Oma und Opa Spaß gemacht haben. Wenn ich eine Regel
vergessen habe, frage ich meine Großeltern, wie es geht.
Die Stadt Narón will es schaffen, dass in den nächsten zwei Jahren immer mehr
Menschen mitmachen. Dann soll es mindestensjeder dritte Einwohner schaffen, seinen
inneren Schweinehund zu besiegen.
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Wenn kleine Schildkröten zur Welt kommen, ist es oft besonders süß. Im Zoo Hannover
ist jetzt ein mini Spinnenschildkrötenbaby geschlüpft. Es ist nur etwas größer als eine
Zwei Euro Münze.
Wir züchten die Spinnenschildkröten seit 2011. Da hatten wir das erste Jungtier. Und
jetzt haben wir das 7. Jungtier. Darauf sind wir stolz.
Nach der Geburt war der Panzer des Kleinen erstmal noch sehr weich. Das Baby kommt
jetzt in den Schildkrötenkindergarten zu seinen älteren Geschwistern, die 1 bis 5 Jahre
alt sind.Ursprünglich leben diese Schildkröten in dem afrikanischen Land Madagaskar.
Oft werden die Tiere aus dem Land geschmuggelt, was streng verboten ist, denn sie sind
vom Aussterben bedroht. Die Eltern der Babyschildkröten wurden vor 15 Jahren am
Flughafen Wien Schmugglern weggenommen und in den Zoo gebracht. Spinnenschildröten
können bis zu 70 Jahre alt werden.
Wie jede gescheite Nachrichtensendung gibt's uns täglich, also sehen wir uns morgen
wieder. Ich hoffe, ihr seid dabei.
logo0904 Mikroplastik
Dienstagabend, Jennie für euch im Studio. Ich präsentiere euch wie immer live diese
Nachrichten: Problem mit Plastik - Forscher haben rausgefunden, dass Mikroplastik
hauptsächlich durch Autos entsteht. Chance für Cyrill - Jana und das Pony
Cyrill treten ab Freitag bei der Deutschen Jugendmeisterschaft im Dressurreiten
an. Glücklich am Geburtstag - sind diese beiden Damen. Die Zwillinge sind 102 Jahre alt
geworden.
Über Mikroplastik haben wir hier schön öfter berichtet. Das sind minikleine
Plastikteilchen, die z.B. in Zahnpasta oder Creme sind und durch das Abwasser in die
Umwelt gelangen. Forscher haben jetzt eine große Studie über Mikroplastik gemacht und
rausgefunden, dass das meiste Mikroplastik bei etwas ganz anderem entsteht. Allein in
Deutschland gelangen jedes Jahr rund 330.000 Tonnen Mikroplastik in die Umwelt. Oft
sind die Plastikteilchen so klein, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen
kann. Besonders viele davon gelangen durch Reifen in die Umwelt. Dadurch dass sich
die Reifen auf der Straße abreiben. Die Kunststoffteilchen, die im Gummi von Auto-,
Motorrad-und Fahrradreifen drin sind, verteilen sich auf den Straßen.
Das Gleiche gilt auch für Schuhsohlen. Mit jedem Schritt geben wir ein kleines bisschen
Mikroplastik an den Boden ab. Auch bei Arbeiten auf der Baustelle wird das Plastik
freigesetzt. Sogar vom Kunstrasen können kleine Plastikteilchen abgetrieben werden. Der
Wind verteilt das Mikroplastik in der Luft. Wie gefährlich die Plastikteilchen tatsächlich für
uns sind, ist noch wenig erforscht. Aber es steht fest: Für viele Lebewesen, insbesondere
in den Meeren, sind Plastikteilchen schädlich.
logo0904-2.5 wenige Auszubildende
ES ist gerade die erste Woche im Monat September. Das ist die Zeit im Jahr, in der das
neue Ausbildungsjahr beginnt. Jetzt fangen viele, die mit der Schule fertig sind, ihre
Ausbildung an. Allerdings gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal folgendes Problem: Es
gibt weniger interessierte junge Leute als Ausbildungsplätze. Wir erklären euch gleich,
was daran das Problem ist. Vorher haben wir Schüler gefragt, was sie nach der Schule
machen wollen.
Ich würde gerne studieren, ich will Lehrerin werden. Lieber studieren, weil es dann mehr
Möglichkeiten gibt, zu arbeiten.
Ich würde eher eine Ausbildung machen. Fürs Studium müsste ich noch das Abi
machen, und ich mach gerade die Realschule.
Ich möchte später Arzt werden, und dafür brauche ich ein Studium.
Ich hab nie drüber nachgedacht, eine Berufsausbildung zu machen. Ich war immer direkt
aufs Studieren ausgelegt.
Ich hab eigentlich vor, 'ne Ausbildung zu machen.
Wahrscheinlich zur Konditorin oder Bäckerin. Ich will mal einen guten Job haben,
deswegen möchte ich studieren.
Ich denk mal, wenn ich studiert hab, dann hab ich mehr Möglichkeiten. Dann werden
keine Hindernisse sein, wenn ich einen Job finde, der mir gefällt.
Man hat es eben schon bei dieser zufälligen Auswahl gehört, dass es immer weniger
junge Leute gibt, die eine Ausbildung machen wollen. Dabei sind viele der Berufe wichtig,
und es wäre problematisch, wenn der Nachwuchs fehlt - wir erklären euch, warum.
Herr Müller ist Elektriker, und sein Betrieb läuft gut. Eigentlich würde er
Wenn Jana mit Pony Cyrill im Dressurviereck unterwegs ist, dann sehen auch schwierige
Übungen leicht und elegant aus. Mit zwei Jahren saß sie das erste Mal auf einem
Pony. Jetzt mit 15 gehört sie zu Europas besten Ponydressurreiterinnen. Für Jana gibt
es nichts Schöneres, als auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen.
Es ist einfach diese Passion, weil man nicht nur mit einem Gegenstand arbeitet, sondern
mit einem Tier und mit einem Partner. Cyrill, benimm dich doch mal.
Seit zwei Jahren sind die beiden ein Team und verbringen auch außerhalb des Trainings
Zeit miteinander. Mit dem Palomino-Hengst herumzutoben und zu spielen macht nicht
nur Spaß, sondern hilft auch, Vertrauen aufzubauen.
Es ist auch wichtig für die Verbindung zwischen Reiter und Pferd, dass man mal was
anderes macht. Es tut ihm richtig gut vom Kopf her.
Weil Cyrill kleiner als 1,48 m ist, gehört er zu den Ponies. Bis Jana 16 Jahre alt ist,
darf sie noch mit ihm starten. Dann muss sie auf ein großes Pferd umsteigen. Der
Abschied wird ihr schwer fallen.
Das Besondere an ihm ist, dass er so ein kleiner Showman ist. Er weiß immer genau,
wann es drauf ankommt. Er kämpft auch immer für mich.
Bei einem Turnier müssen die beiden bestimmte Übungen in einer festgelegten
Reihenfolge zeigen. Bewertet werden der Sitz und die Hilfengebung des Reiters, die
Bewegung des Pferdes sowie die Ausführung der Lektionen. So geht es bei der Übung
"starker Trab" nicht darum, schnell zu traben, sondern die Beine des Pferdes sollen
möglichst viel Raum gewinnen. Aber woher weiß das Pony das?
Es gibt verschiedene Hilfen. Es gibt auch Gewichtshilfen und Zügelhilfen. Das sind
immer ganz feine Abstimmungen, an denen das Pferd erkennt, was es machen muss.
Cyrill versteht Jana auf jeden Fall bestens. Ideale Voraussetzungen für
die Deutsche Jugendmeisterschaft.
Wir haben schon ziemlich viel miteinander erreicht. Mein Hauptziel ist es, Spaß zu
haben. Es ist Sinn und Zweck der Sache, warum ich reite, weil es mir einfach mega viel
Spaß macht.
0904-7.25 Raketenrucksack
Wir haben heute auf unserer Social-Media-Seite dieses Foto von mir gepostet. Wir
wollten nämlich von euch mal wissen, also seht ihr hier die beiden Taschen, die ich
immer bei "logo!" dabei habe. Die wiegen zusammen fünf Kilo. Jetzt ist die Frage: Wer
bietet mehr? Wiegt doch mal eure Schultasche an einem normalen Schultag und schreibt
uns bei Social Media oder auf logo.de, wieviel sie wiegt. Wir werden dann darüber
berichten. Und es gibt auch schon einige Kommentare, und da sind Schüler dabei,die 15
Kilo zur Schule schleppen.
Apropos Schulranzen: Stellt euch mal vor, der wäre nicht nur schwer, sondern könnte
auch was. Z.B. euch zum Fliegen bringen. Klingt irgendwie gut, oder?
Man stellt sich mit seinem Raketenrucksack einfach hin, und schon hebt man ab. In
Großbritannien wurde damit jetzt sogar ein neuer Geschwindigkeitsrekord aufgestellt.
Dieser Mann war mit seinem Raketenantrieb nicht nur schneller als dieses Motorboot.
Mit 72 km/h war er schneller als jeder andere Mensch mit einem angeschnallten
Düsenantrieb je zuvor.
Gelandet wurde dann aber wieder ganz langsam. Raketenrucksäcke sind vor über
50 Jahren in den USA erfunden worden. Eigentlich wurden sie mal für das Militär und für
Astronauten entwickelt. Aber man kann auch einen Sport draus machen. Bei modernen
Ausrüstungen hat man Düsenantriebe auf dem Rücken und an den Händen. Fliegen mit
Raketenrucksack ist aber auch nicht ganz ungefährlich. Beim Rekordversuch in
England ist ein zweiter Mann mit einem brennenden Düsenantrieb ins Wasser
gestürzt. Ihm ist aber zum Glück nichts Schlimmes passiert.
Logo0904-9.3 102 Geburtstag
Diese beiden Damen haben gerade ihren 102. Geburtstag gefeiert. Und Ann und Gussie
sind auch noch eineiige Zwillinge. Vielleicht kennt auch ihr eineiige Zwillinge. Aber diese
drei Dinge, die Forscher über solche Zwillinge herausbekommen haben, wisst
ihr wahrscheinlich noch nicht.
Sie riechen fast gleich, v.a. ihr Schweiß. Eineiige Zwillinge zu unterscheiden, da haben
selbst diese Superspürnasen manchmal Probleme mit.
Zwillinge verblüffen Forscher mit ihrer Vorsicht. Schon wenn sie zu zweit im Bauch ihrer
Mama sind, fassen sie sich zwar gegenseitig an, aber nur ganz vorsichtig.
Eineiige Zwillinge leben oft länger. Immer jemanden zu haben, der einem sehr ähnlich und
vertraut ist,scheint dabei zu helfen, lange zu leben.
Deshalb sind wohl auch Ann und Gussie schon 102 Jahre alt geworden.Wenn es nach
ihnen geht, feiern sie noch ein paar Geburtstage. Ich fühle mich immer noch so jung. Na
dann, bis zum 103. Geburtstag! Linda und ich werden lustigerweise auch immer
verwechselt.Also hab ich auch meinen eigenen Zwilling.
Logo0903 ChemnitzStimmung
Montag Abend, zehn vor acht, ich bin Jennie und das sind unsere Themen: Unterwegs in
Chemnitz -"logo!"-Reporterin Maral war heute in Chemnitz,um zu gucken, wie die
Stimmung dort ist Brand im Museum - In Rio de Janeiro in Brasilien hat ein Feuer
Millionen Ausstellungsstücke zerstört. Tag des Wolkenkratzers -Wir erklären euch, wie
man so hoch baut und zeigen, welches der höchste Wolkenkratzer ist
Seit etwas mehr als einer Woche gibt e es in der Stadt Chemnitz in Sachsen immer
wieder Demonstrationen. Dabei haben einige Menschen gegen Ausländer gehetzt, andere
haben unter dem Motto "Herz statt Hetze" demonstriert. Seit etwa drei Stunden läuft
ein großes Konzert in der Stadt von Musikern, die ein Zeichen gegen Gewalt und
Rassismus setzen wollen. Mit dabei sind zum Beispiel die Toten Hosen, Casper und
Marteria."logo!"-Reporterin Maral ist gerade bei dem Konzertund wir schalten gleich live
zu ihr. Vorher zeigt sie uns aber, wie sie den Tag heute in Chemnitz erlebt hat.
Ich bin zum ersten Mal in Chemnitz, bis jetzt wirkt die Stadt so auf mich wie jede andere
Stadt. In der vergangenen Woche haben hier in der Nähe noch Tausende gegen
Flüchtlinge demonstriert, jetzt ist hier Wochenmarkt. Haben Sie Verständnis für die
Menschen,die hier auf die Straße gehen gegen Flüchtlinge? Teilweise, ich kann
nachvollziehen, dass sie Sorgen haben und sich vielleicht manchmal ein bisschen
unsicher fühlen. Ich denke, dass manche einfach Angst vor dem Fremden haben.
Was beunruhigt sie denn?
Erstens die Krawalle, die in letzter Zeit waren. Dann fühlt man sich unsicher durch
ausländliche Mitbürger, muss ich wirklich so sagen. Die sind jeden Tag zu jeder Zeit
präsent.
Ist Ihnen schonmal was passiert? So nicht, das würde ich nicht sagen. Man fühlt sich
hier nicht mehr sicher. Wir können abends nicht mehr durch die Stadt gehen. Sie müssten
als junge Frau über die Zentralhaltestelle gehen.
Ich bin gestern Abend auch schon durch Chemnitz gelaufen und habe mich zu keinem
Zeitpunkt unsicher gefühlt. Aber ich bin nur ein paar Tage hier. An der Uni in
Chemnitz gibt es viele Studenten, die aus dem Ausland kommen. Wie zum Beispiel James.
Er kommt aus Kenia und lebt seit drei Jahren in Chemnitz. Wie fühlst du dich in hemnitz?
Es kommt drauf an, wo ich bin. Hier um die Uni herum, ist es okay.Aber ich fühle mich
im Zentrum ziemlich unwohl. Und es wurde immer schlimmer in den letzten Jahren. Zum
Beispiel wurde ich mal daran gehindert, aus dem Bus auszusteigen.
Lynn und Helen leben schon ihr ganzes Leben in Chemnitzund können sich James'
Erlebnis gut vorstellen. Die Fremdenfeindlichkeit ist schon groß in Chemnitz. Ich finde
auch, Chemnitz ist nicht so bunt wie andere Städte. Wenn man nach Dresden oder
Berlin geht, sind die viel offener. Ich wünsche mir, dass Chemnitz auch noch so offen ist.
Wie fühlst du dich im Moment in Chemnitz?
Wirklich sehr angespannt und jetzt so alleine oder mit einer Freundin durch die Stadt zu
laufen ist ein bisschen komisch, weil diese Gruppen gebildet werden, wo man lieber einen
Umweg drum herum gehen sollte oder will.
Was würdest du dir wünschen? Ich würde mir mehr Toleranz wünschen, dass man
besser mit allen Menschen reden kann. Diese Aggressivität, die bei vielen Menschen
spürbar ist, dass dann nichts mehr durchkommt. Sondern dass man offen reden kann und
normal reden kann. Das würde ich mir wünschen.
Ich konnte heute zumindest mit einigen offen und normal sprechen. Und das könnte ein
Teil der Lösung sein: miteinander reden.
Hallo Maral, du hast heute sehr viele unterschiedliche Meinungen gehört. Wie hast du das
erlebt?
Ich hör' dich leider ganz schlecht, liebe Jennie. Es war heute ganz interessant, weil die
unterschiedlichen Meinungen eine Sache verein haben -es hatten alle Angst. Die Einen
hatten Angst vor zu vielen Fremden und die Fremden wiederum hatten Angst vor dem
Hass, der ihnen entgegen gebracht wird. Die Jugendlichen hatten Angst, in die Stadt zu
gehen, weil sie die Situation nicht richtig einschätzen konnten. Ich hatte den
Eindruck, alle hatten Angst und fühlten sich mit dieser alleine gelassen.
Jetzt findet gerade ein großes Konzert statt. Was ist denn Idee der Veranstalter?
Das Konzert läuft unter dem Motto: "Wir sind mehr". Zuschauer, Veranstalter und
Musiker wollen mehr sein als die Menschen, die Hass verbreiten. Es ist heute gelungen.
Hier sind 50.000 Leute, die ein Zeichen setzen wollen gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen
Rassismus und Gewalt. Es gab im Vorfeld die Diskussion, ob bestimmte Bands auftreten
sollen, weil sie in ihren Songtexten Gewalt verherrlichen. Bisher ist hier alles friedlich und
es ist eine gute Stimmung.
Wie wird denn der Abend noch weitergehen?Es gab die vergangenen Tage immer wieder
Ausschreitungen. Wird sowas für heute auch erwartet?
Die Polizei kann es nicht hundertprozentig ausschließen. Es gab die Anmeldung
zweier Veranstaltungen gegen das Konzert. Die wurden von der Stadt Chemnitz
abgelehnt, weil hier kein Platz war, weil ja dieses Konzert stattfindet. Dass dieses
Konzert stattfindet, setzt ein Zeichen und das ist gut. Aber es löst keine Probleme und
das ist ganz wichtig. Es darf nicht vergessen werden, dass ein Konzert keine Probleme
löst. Aber der Schwung kann mitgenommen werden, um die Probleme zu lösen.
Auf logo.de gibt es mehr Infos zu dem Thema.Zum Beispiel die Hintergründe dazu,warum
die ganzen Demos überhaupt angefangen haben.
200 Jahre war dieses Gebäude in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro alt. Es ist das
brasilianische Nationalmuseum, also das Museum in Brasilien, in dem viele
wichtige Ausstellungsstücke stehen, insgesamt drei Millionen Stück. Gestern Abend
wurde das Museum durch ein Feuer zerstört. Und mit ihm auch die meisten der
Ausstellungsstücke.
Mitarbeiter und auch Nachbarn des Museums versuchten noch, wertvolle Stücke zu
retten. Doch für viele der Exponate, die in dem Museum ausgestellt wurden, kam wohl
jede Hilfe zu spät. Die Feuerwehr konnte die Flammen nur schwer löschen. Weil
Hydranten, das sind Zapfstellen, an denen die Feuerwehr Wasser bekommt, erst nicht
funktionierten. Lastwagen haben deshalb Wasseraus einem nahe gelegenen
See herangeschafft. Das Nationalmuseum ist das wichtigste Museum Brasiliens. Der
König von Portugal und Brasilien gründete es vor 200 Jahren, um die Wissenschaft und
die Forschung zu fördern. Zu den bekanntesten Stücken gehörte das Skelett dieses
Flugsauriers, das in Brasilien gefunden wurde.
Erst nach mehreren Stunden hatte die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle. Warum es
zu dem Brand kam, ist noch unklar.Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der
Bürgermeister von Rio will das Museum wieder aufbauen, auch wenn viele der
Exponate wohl für immer zerstört sind.
Logo0903-7.29 Tag der Wolkenkratzer
Ich komme aus Frankfurt am Main und deshalb bin ich mit dem, wie ich finde,
wunderschönen Anblick von Wolkenkratzern aufgewachsen. Als ich dann mal nach New
York in den USA kam, war ich krass beeindruckt, denn da stehen richtig viele
Hochhäuser. Heute ist der Tag der Wolkenkratzer und da wollen wir euch mal erklären,
wie das überhaupt kam, mit dem Bau von Hochhäusern.
Der Bau von Hochhäusern begann vor mehr als einhundert Jahren in den USA. Nach
oben konnte man eigentlich schon länger bauen, das Problem:Es wollte niemand da oben
leben. Warum? Klar, es gab keine Aufzüge. Erst mit der Erfindung des Fahrstuhls kam man
bequem nach oben, ganz ohne zu schwitzen. Ebenso wichtig für den Bau von
Wolkenkratzern: Die Erfindung des "Stahlskelettbaus".
Das ist eine Bauweise, aus dem erst einmal einzelne Stahlträger zusammengesetzt
werden. Sieht eben ein bisschen aus wie ein Skelett. Und dieses Skelett trägt dann den
Rest des Baus. Der erste Wolkenkratzer mit einer Höhe von über 150 Metern wurde
1908 in New York fertiggestellt. Wichtig dabei war es auch, dass Baumaterial verwendet
wurde, das gegen Feuer sicher war.
Schwindelfrei musste man übrigens schon immer sein. Heute werden
Wolkenkratzer immer höher und größer. Sie sind eigene Sehenswürdigkeiten und locken
sehr viele Besucher an. Durch ihre Größe sind sie selbst eine Art Kleinstadt mit
Wohnungen, Hotels, Restaurants und vielen Geschäften.
Das höchste Gebäude der Welt steht in Dubai in Asien. Doch schon wird in Saudi-
Arabien an einem Wolkenkratzer gebaut, der die Kilometergrenze durchbrechen soll.
Das war's für heute hier bei "logo!". Ich hoffe, ihr schaltet morgen wieder ein, wie immer
um 19.50 Uhr.Jetzt gibt's erstmal KIKA Live und ich sag tschüss und Wetter ab, bitte. Am
Dienstag scheint im Norden oft die Sonne.Sonst ist es eher bewölkt. Im Westen und
Süden kann es Schauer und Gewitter geben. Dazu gibt es Höchsttemperaturen von 18
bis 28 Grad.
Wenn ich mal groß bin,kann ich an den Wolken kratzen und ihr nicht. Dafür können wir
uns am Kopf kratzen und du nicht.
Logo0831-Sommerzeit
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist diese Woch auf Afrikareise und zwar in den Ländern
Senegal, Ghana und Nigeria. Allerdings macht sie keinen Urlaub, sondern sie ist dort, um
sich mit den Regierungschefs der Länder zu treffen. Denn sie wollen besprechen, wie
man besser zusammenarbeiten kann und den Menschen in den afrikanischen Ländern
helfen kann, damit sie in Zukunft ein besseres Leben haben. Wir erklären euch mal,
welche Ideen es dafür gibt.
Eine Idee: Deutschland will es für Bauern aus einigen afrikanischen Ländern einfacher
machen, ihre landwirtschaftlichen Produkte auch nach Deutschland zu verkaufen. Das
funktioniert zur Zeit noch nicht immer so einfach. Außerdem sollen deutsche Firmen mit
manchen afrikanischen Ländern verstärkt Geschäfte machen und Geld investieren. Wenn
zum Beispiel eine deutsche Firma in Afrika eine Fabrik baut, entstehen dort
Arbeitsplätze. Und die werden dringend gebraucht.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Deutschland will in Zukunft noch mehr bei der Bildung
helfen. Solche Projekte gibt es schon, z.B. bei der Ausbildung von Lehrern. So soll
erreicht werden, dass junge Menschen gute Bildung bekommen. Die ist wichtig für ihr
späteres Leben. All diese Ideen und Maßnahmen sollen dazu führen, dass es den
Menschen in Afrika besser geht. Und auch deutsche Firmen könnten so in afrikanischen
Ländern Geld verdienen. Außerdem hofft man, dass durch diese Maßnahmen mehr junge
Menschen in ihren Heimatländern Arbeit finden und insgesamt weniger Menschen nach
Europa flüchten.
Logo0831-3.38 Erdbeben
Der August ist fast vorbei und wir gucken auf unser Foto des Monats. Ihr könnt uns ja
jeden Monat Fotos von Nachrichtenseiten im Internet oder aus der Zeitung schicken,
wenn euch eins davon besonders bewegt hat. Gewonnen hat diesen Monat Marietta. Auf
dem Bild, das sie uns geschickt hat, sieht man Häuser, die vor zwei Wochen bei einem
schweren Erdbeben auf der Ferieninsel Lombok in Indonesien zerstört wurden. Sie
schreibt dazu: Dieses Foto hat mich sehr berührt, weil ich selber wenige Tage vor dem
Erdbeben in Lombok war. Ich finde es schlimm, wie viele Menschen verletzt wurden und
dass so viel zerstört ist, dass sie dort nicht mehr richtig leben können. Wir zeigen euch,
wie die Situation auf Lombok im Moment ist.
Fas täglich bebt hier die Erde. Seit einem Monat erschüttern immer wieder Erdbeben die
indonesische Insel Lombok. 80.000 Häuser wurden zerstört, mehr als 560 Menschen
starben. Am Straßenrand stoßen wir auf Ismiayti und ihre Kinder. Gemeinsam suchen sie
in den Trümmern ihres Hauses nach Überbleibseln aus dem alten Leben.
Ich kann meine Gefühle gar nicht in Worte fassen. Aber ich muss stark sein. Immerhin
sind wir nicht die Einzigen, die es getroffen hat. Wir leiden hier alle.
Rund 400.000 Inselbewohner leben derzeit in Zelten wie diesen. Wir sind in der größten
Notunterkunft von Lombok. Hier gibt es Schulen, Krankenhäuser und dieses Trauma-
Zentrum, wo sich Psychologen rum um die Uhr um die Kinder der Katastrophe kümmern.
Denn die Erinnerungen sind noch frisch. Wie bei der 14-jährigen Uswatun, die nachts
immer wieder von den Erdbeben träumt.
Beim letzten Erdbeben am Abend war ich zu Hause und habe gerade meine Hausaufgaben
gemacht, als plötzlich die Erde wackelte. Wir sind alle nach draußen gerannt.
Gemeinsam mit den anderen Kindern versucht sie, das Erlebnis zu verarbeiten. Sie
singen, malen, lachen, versuchen zu vergessen.
Ich hoffe, dass die Katastrophe bald vorbei ist. Und wir unsere Häuser wieder aufbauen
können und endlich wieder zuhause sind.
Damit dies bald wieder möglich ist, packen sie hier alle auf der Insel an. Versuchen das
Chaos mit bloßen Händen zu bewältigen. Aber auch die Regierung unterstützt die
Inselbewohner und beseitigt die Trümmer mit großen Geräten. Denn sie hoffen alle hier,
dass aus Lombok künftig wieder das Paradies wird, was es einmal war.
Auf logo.de könnt ihr nachlesen, warum gerade Lombok immer wieder von Erdbeben
betroffen ist und wie solche Erdbeben überhaupt entstehen.
Logo0831-6.27 Hula-Hoop-Reifen
Der Hula-Hoop-Reifen wird diesen Sommer 60 Jahre alt und da haben alle logo-Reporter
eine Challenge gemacht und versucht, den Hula-Hoop-Reifen möglichst lange kreisen zu
lassen. Ist gar nicht so einfach und deshalb haben wir euch nach Tipps gefragt.
Man muss halt mit dem Oberkörper so schwingen, dass der Reifen sic dreht.
Das Wichtigste ist, seinen Rhythmus zu finden und einfach seine Hüfte zu schwingen und
Spaß dabei zu haben und dann funktioniert es.
Ich empfehle immer am Anfang den Hula Hoop Reifen anzudrehen, dann funktioniert das
meiner Meinung nach besser.
Es muss gar nicht unbedingt ein Kreis sein, es reicht auch zur Seite, links und rechts
oder vor und zurück. Das reicht auch und es muss einfach gleichmäßig bleiben.
Hätte mir das einer vorher gesagt. Wer von den logo-Reportern am besten war und wer
ein bisschen geschmummelt hat, könnt ihr auf unserer Social Media-Seite sehen.
Logo0826-0.39 Schulstreik 31ür das Klima
Der Sommer war in ganz Europa extrem heiß. Forscher sagen, dass das mit dem
Klimawandel zu tun hat. Der sorgt für extreme Wetter-Bedingungen auf der Erde. Auch in
Schweden war dieser Sommer außergewöhnlich heiß und trocken. Deswegen gab es dort
heftige Waldbrände. Greta ist 15 und lebt in Schweden. Sie findet, dass gegen den
Klimawandel zu wenig getan wird. Deshalb hat sie sich entschieden, etwas zu tun, um auf
das Problem aufmerksam zu machen.
Greta hat angefangen, zu streiken, damit endlich mehr für die Umwelt getan wird. Deshalb
geht sie nicht in die Schule. Stattdessen geht sie dahin, wo die Entscheidungen getroffen
werden. Vor das schwedische Parlament in Stockholm. Dort will sie den Politikern auf die
Sprünge helfen. Jeden Tag sitzt sie dort neben einem Schild, auf dem steht: „Schulstreik
für das Klima“.
So will ich es schaffen, dass in den Medien über das Klimaproblem berichtet wird. Dass
die Leute darüber reden und sich darum kümmern.
Gretas Plan scheint aufzugehen. Jounalisten haben über sie berichtet. Grata war in
Zeitungen und im schwedischen Fernsehen. Immer wieder Menschen setzen sich
Menschen zu ihr. Auch Politiker haben sie besucht. Und andere Kinder kommen, um sie
zu unterstützen.
Ich dachte: „ Wie cool!“ und jetzt sitze ich auch hier.
Und wie cool finden Gretas Eltern es, dass sie für ihren Protest die Schule schwänzt?
Als Eltern denken sie natürlich, dass ich lieber in die Schule gehen sollte, Aber sie
können mich nicht aufhalten. Außerdem verstehen sie auch, warum ich das hier mache.
Damit sie nicht zu viel verpasst, liest Greta zwischendurch auch in ihren Schulbüchern.
Greta will noch etwa zwei Wochen weiter streiken. Dann sind in Schweden Wahlen. Greta
hofft auch, dass sie durch ihre Aktion viele Schweden dazu bringen, für die Politiker und
Parteien zu stimmen, die mehr für die Umwelt tun wollen.
Logo0826-02,33
Die Aufgabe von Journaliten ist es, über das, was passiert, zu berichten. Darum dürfen
Journalisten und Kamerateams auf öffentlichen Straßen filmen und Bilder machen.
Möchten sie allerdings auf einem privaten Grundstück oder in einem Gebäude Bilder
machen, z.B. auf dem Schulhof oder im Kaufhaus, dann benötigen sie dafür eine
Genehmigung. Außerdem dürfen Journalisten nicht in ihrem Privatbereich filmen. Die
Wohnung, der Garten – all das ist tabu. Auch dafür brauchen Journalisten eine extra
Genehmigung. Und es darf auch nicht alles veröffentlicht werden, was gefilmt wurde.
Grundsätzlich hat jeder Mensch das Recht, selbst zu entscheiden, ob ein Bild von ihn
irgenwo gezeigt werden darf oder nicht, Er hat das „Recht am Bild“. Demonstrationen
sind allerdings eine Ausnahme. Hier dürfen Journalisten Bilder machen, weil die
Öffentlichkeit, also alle anderen Menschen, Interesse an einem Bericht hat. Allerdings gilt
das erst mal nur für die Gruppe der Demonstranten. Einzelne Personen dürfen nur dann
gefilmt werden, wenn sie auffällig aus der Menge herausstechen und deshalb ein
besonders Interesse besteht, über sie zu berichten. Hier gilt: Das Interesse Vieler ist
wichtiger als das Recht am Bild eines Einzelnen.
Also das Kamerateam in Dresden hat sich an die Regeln gehalten. Aber nicht nur
Journalisten müssen sich an Regeln halten, sondern jeder, der andere filmt oder
fototgrafiert. Auf logo.de erfahrt ihr mehr dazu.
Logo0826-06.09 Skaten durch Amerika
Yanise Ho aus den USA pflegt ihre Rollerblades, denn die sind jeden Tag im Einsatz -
seit März skatet sie durch die USA. Am Ende sollen es etwa 10.000 km werden. Durch 15
Bundesstaaten ist sie bereits geskatet. Der Grund: Yanise will Geld sammeln, um
Mädchen in Kenia und Uganda zu unterstützen. Bisher hat sie über 11.000 Euro
eingefahren.
Die Menschen können spenden, damit ich Mädchen helfen kann, in die Schule zu gehen,
damit diese Mädchen dort ihren Traum leben können.
Noch etwas Besonderes: Yanise hat kein Geld dabei. Sie hofft, dass andere Menschen sie
unterstützen, ihr z.B. einen Schlafplatz und Essen geben.
Ich fühle jeden Tag, dass jeder meine Familie ist. So sollte die Welt sein.
Bis November will sie in Los Angeles im Westen der USA ankommen. Ihr Ziel ist es, bis
dahin mehr als 50.000 Euro für die Mädchen zu sammeln.
Logo0826-07.27 Fledermaus
Jetzt ein kleines Rätsel: Welche Tiere suchen wir? Sie können fliegen, haben aber keine
Federn. Sie orientieren sich nicht mit den Augen, sondern mit den Ohren. Und sie
schlafen am Tag und zwar kopfüber. Genau, es geht um Fledermäuse. Die müssen
unbedingt besser geschützt werden. Bei der Fledermaus-Nacht erklären Tierschützer
vom Naturschutzbund NABU, warum das wichtig ist.
Sie sind klein, blitzschnell und nachtaktiv. Wer einmal Fledermäuse ganz aus der Nähe
beobachten kann, hat Glück. Darauf hoffen Shannon und Marie-Therese heute bei der
Fledermaus-Nacht vom NABU. Das Highlight: Eine Wanderung in die Fledermaus-Höhle.
Ich denke, dass wir da Fledermäuse sehen, die vielleicht schlafen oder die an den
Wänden hängen.
Shannon ist schon ein richtiger Fledermaus-Fan. Ich finde sie sehr interessant. Die haben
Ultraschall, um Insekten zu orten. Es gibt sehr viele verschiedene Arten.
Doch leider gibt es immer weniger Insekten und damit immer weniger Nahrung
für die Fledermäuse. Und neue Gebäude und Straßen verkleinern den Lebensraum der
Tiere. Einige Arten sind sogar vom Aussterben bedroht.
Los geht's zur Höhle: Es dämmert, die Aufregung steigt. Wie sich wohl eine Fledermaus
anfühlt? Ganz weich und ganz zart, denke ich. - Glaube ich auch. Ich denke, die sind
nicht leichter als ein Vogel.
In der Höhle gehen bereits die ersten Fledermäuse ins Netz. Jetzt messen und wiegen
die Naturschützer sie. Jedes Tier kriegt einen Ring, damit man sie wiedererkennt.
Oh, wie süß.
Und zurück in die Freiheit. Fledermaus-Experte Andreas Kiefer erklärt, warum es wichtig
ist, Fledermäuse zu schützen.
Eine Zwergfledermaus kann in einer Nacht 1000 Stechmücken fressen. Sie können uns
helfen, Schädlinge klein zu halten.
Dann darf Shannon noch eine Fledermaus in die Hand nehmen.
Es war sehr aufregend, mega.
Spätestens nach dieser Nacht sind die beiden noch größere Fledermaus-Fans.
Das war es für heute. Eigentlich ist jetzt schon Zeit, es sich langsam gemütlich zu
machen. Vielleicht im Fledermaus-Stil?
Logo0828-00.36 Krawalle in Chemnitz
Als ich dann mitbekam, was das ausgelöst hat in den sozialen Medien, und am Ende dann
ja auch auf der Straße, war ich erschrocken.
Auch der Sprecher von Kanzlerin Merkel ist strikt gegen die Gewalt. Solche
Zusammenrottungen, Hetzjagden auf Menschen anderen Aussehenes, anderer Herkunft,
oder der Versuch Hass auf den Straßen zu verbreiten, das nehmen wir nicht hin.
Die Polizei konnte die gewalttätige Gruppe gestern zunächst nicht stoppen. Weil die
Polizei auch heute wieder Krawalle befürchtet, ist sie dieses Mal mit besonders vielen
Kollegen im Einsatz.
Logo08272.20 Schulfrieden
Anja Karliczek ist die Politikerin in Deutschland, die sehr wichtig für euch ist. Sie ist die
deutsche Bildungsministerin und damit für das Thema Schule zuständig. Am Wochenende
hat sie eine ziemlich klare Ansage für die anderen Politiker in Deutschland gemacht. Und
zwar hat sie gesagt, dass sie sich Schulfrieden wünscht. Wir erklären euch, was mit
Schulfrieden gemeint ist.
Hinter dem Begriff Schulfrieden steckt ein Streit, aber kein Streit in der Schule, sondern
gemeint ist Streit um die Schule. Und zwar streiten sich immer wieder Politiker darum,
wie Schule sein soll. Zum Beispiel ob das Abitur schon nach 12 Jahren oder erst nach 13
Jahren Schule gemacht wird. In jedem Bundesland in Deutschland dürfen die Politiker, die
das Land regieren, das nämlich bestimmen. Das heißt: jedes Bundesland hat eigene
Regeln für die Schulen. Allerdings: Diese Regeln ändern sich immer mal wieder. Denn in
den Bundesländern finden alle paar Jahre Wahlen statt. Wenn dann neue Politiker in dem
Bundesland gewählt werden, wollen die oft ihre eigenen Regeln durchsetzen. Also z.B.
bestimmen die dann, dass der Schulabschluss doch wieder nach 13 Jahren gemacht
werden soll.
Dieses Hin und Her der Regeln ist für Schüler und Lehrer jedes Mal eine große
Umstellung. Deshalb die Forderung der Bildungsministerin. Sie will, dass Politiker der
Bundesländer sich darauf einigen, nicht ständig Veränderungen für ihre Schulen
einzuführen, auch wenn neu gewählt wird. Damit etwas Ruhe, also Schulfrieden, für
Schüler und Lehrer einkehrt.
Auf logo.de könnt ihr alles nochmal nachlesen. Und das wird genauer erklärt, wie das mit
dem Föderalismus in Deutschland ist, also das mit den unterschiedlichen Bundesländern.
Logo0827-4.14 Lueke verklagt EU
Klimawandel heißt, dass es immer wärmer wird auf der Welt. Das hat auch zur Folge, dass
der Meeresspiegel ansteigt. Wenn das in den nächsten Jahrzehnten passiert, könnten
ganze Inseln überschwemmt werden. Z.B. wie diese hier in der Südsee, aber auch Inseln
in Europa fühlen sich bedroht. Vielen Menschen finden, dass die Politiker der
Europäischen Union mehr gegen den Klimawandel tun sollten und einige sind sogar so
sauer, dass sie die EU verklagen. Z.B. die Familie von Lueke. Der 16-Jährige lebt mit
seinen Eltern auf der deutschen Insel Langeoog.
Lueke auf dem Weg nach Hause, nach Langeoog. Auf der Nordseeinsel ist er groß
geworden. Unter der Woche lebt Lueke im Internat. So oft es geht besucht er seine
Familie zuhause. Man lernt die Insel ganz anders schätzen, wenn man nicht jeden Tag
drauf ist, sondern nur so am Wochenende. Dann hat das Ganze einen anderen Wert.
Seit einigen Wochen macht sich Luecke viele Gedanken um seine Heimat, um
Umweltschutz und den Klimawandel. Seine Eltern verklagen die EU, weil die zu wenig
gegen den Klimawandel tue. Und weil sich die ganze Familie durch einen Anstieg des
Meeresspiegels bedroht fühlt.
Die meisten meiner Familie wohnen auf Langeoog, und wenn es die Insel in 50 Jahren
nicht mehr gibt, wird das quasi unsere ganze Familie betreffen. Das ist schon ziemlich
hart.
Auf Langeoog fährt kein Auto. Hier geht man zu Fuß oder nimmt das Rad. Die
Inselbewohner leben sehr umweltbewusst. Allesdings tun wir alle noch viel zu wenig gegen
den Klimawandel, findet Lueke.
Ich denke, es müssten erstmal die Menschen, die über dieses Problem bewusst werden.
Es gibt noch viele, die es nicht unbedingt verleugnen, aber die es einfach nicht juckt. Die
wissen zwar, das passiert, aber denken so, es ist noch ziemlich lange hin. Das ist das
größte Problem.
Luekes Eltern betreiben auf der Insel ein Hotel und ein Restaurant. Im Sommer haben sie
alle Hände voll zu tun und Lueke hilft mit, wo er nur kann. Von der Terrasse ihres
Restaurants blicken Lueke und sein Vater direkt auf die Nordsee. Oft beobachten sie von
hier aus das Wetter und Lueke ist der Meinung, dass sich da etwas verändert.
An den Sturmfluten z.B. sieht man das. Die kommen ja mittlerweile früher im Jahr, nicht
mehr nur im Winter. Anfang Herbst dann schon.
Würde es nicht dem Klima helfen, wenn wir alle öfter mal das Rad oder die Bahn nehemen
und das Auto stehen lassen? Auf jeden Fall, meint Lueke und vesucht auch selbst was zu
tun.
Wenn wir am Strand sitzen, dann räumen wir schon unseren Müll in die Mülltonne. Da
achte ich schon darauf und das ist auch so im Freundeskreis normal, dass man schnell
alles zusammen räumt und in die Mülltonne haut. Das ist nicht viel Arbeit, das ist ja mal
Anfang. Das machen viele nicht.
Nach dem Abi möchte Lueke erstmal ins Ausland. Aber irgendwann kommt er sicher
zurück nach Langeoog. Und Luekes Wunsch: dass seine Insel dann immer noch so ist wie
heute.
Logo0827-7.20 Walrettung
Für unser nächstes Thema tauchen wir ab. Es geht nämlich um ihn hier und seine
Artgenossen- um Wale. Etwas 90 Walarten gibt es insgesamt. Obwohl sie keine Fische
sind, sondern Säugetiere, leben sie hier unten im Wasser. In Ufernähe oder wenn sie an
den Strand gespült werden, sind sie in Lebensgefahr. Denn ihr Körper ist nicht dafür
gemacht an Land zu liegen. Dann kann es sein, dass die Lunge gequetsht wird oder
Knochen brechen. Wenn das passiert, hilft nur eins: Menschen versuchen sie wieder ins
offene Meer zu ziehen. Das war jetzt auch am Wochenende in Argentinien in Südamerika
wieder nötig.
Ein Bagger, unzählige Helfer und ein Kampf gegen die Wellen. Die Flut hatte gleich
mehrere Schwertwale an die argentinsiche Küste getrieben. Jetzt haben Helfer versucht,
die Wale wieder ins Meer zurück zu bringen. Dorthin wo das Wasser tiefer ist und sie
wieder gut schwimmen können. Zuerst wurden vorsichtig Seile an den Tieren befestigt,
damit man sie ziehen kann. Der Rücktransport war aber allerdings unglaublich schwierig
bei den hohen Wellen.
Deshalb wurden ganz viele Menschen gebraucht, die mit anpacken. Und das war nötig.
Denn Schwertwale sind etwa sechs Meter lang und schwerer als zwei Autos. Sogar ein
Bagger musste aushelfen, um die besonders schweren Wale zurück ins Wasser zu
bringen. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Tiere nicht verletzt werden. Ein Aufwand,
der sich gelohnt hat. Alle Wale schwimmen jetzt wieder im offenen Meer.
Es war sehr kompliziert, aber wir haben alles gegeben. Ich finde keine Worte, die
ausdrücken, was ich gerade fühle. Ein Traum ist wahr geworden.
Und die Helfer, die stundenlang bei der Walrettung mitgeholfen haben, sind erschöpft aber
überglücklich.
Logo0827-9.00 Kunstflug-Show
Ob spiralförmig nach unten, wie ein Helikopter um die eigene Achse, oder wie beim
Seilspringen um den Schirm herum, schwindelfrei mussten die Flieger bei der größten
Kunstflug-Show Europas in jedem Fall sein. Zum zehnten Mal fand am Wochende die
„Acro-Show“ am Genfersee in der Schweiz statt. 16 Gleitschirmflieger traten in der Luft
gegeneinander an und zeigten ihre atemberaubenden Flugmanöver. Möglich werden solche
Kunststücke durch das gezielte Lockerlassen und Ziehen der Steuerleinen.
Mehr als 30.000 Besucher betrachteten das Spektakel und jubelten den Akrobaten der
Lüfte zu.
Und ich hoffe, ihr jubelt morgen wieder „logo“ zu. Wir sehen uns um 19.50 Uhr, ich hoffe,
ihr schaltet ein. Ich sage Tschüss und Wetter ab bitte.
Am Diesnstag ist es im Norden und Osten oft stark bewölkt und es kann regnen. Im
Westen und Süden kommt die Sonne raus. Und insgesamt gibt es Höchsttemperaturen
von 20 bis 28 Grad.
Wofür würdet ihr so geduldig in der Schlange stehen oder sitzen und stundenlang warten?
Also die hier: Um neueste Computer und Videospiele auszuprobieren. Das ging jetzt 5 Tage
lang in Köln auf der Gamescom, einer der größsten Viedeospielemessen der Welt. So
ziemlich genau jetzt geht die Messe zu Ende. Gucken wir mal, was da so los war.
Stundenlanges Warten. Das halten die Gamescom–Besucher aus, um kurz ein Spiel
auszuprobieren. Doch nicht nur Spiele-Fans sind nach Köln gekommen - auch Politiker.
Denn sie haben sich vorgenommen, die Erfinder und Entwickler von Videospielen zu fördern,
damit es mehr Videospiel-Firmen in Deutschland gibt. Denn mit dem Gaming wird jede
Menge Geld verdient. In Deutschland boomt z.B. der Sport, natürlich der elektronische
Sport. Vor allem das Spiel Fifa. Dabei kann man z.B. in die Rolle eines Fußballers schlüpfen
und seine gesamte Fußballerkarriere mit durchmachen. Mittlerweile haben einige Vereine
aus der Fußball-Bundesliga eigene E-Sportspieler. Das kann alles schneller gehen als man
denkt. Vielleicht in zwei Jahren hat jeder Verein seine Spieler. Vielleicht auch dann der
DFB. Vielleicht gibt es eine Nationalmannschaft.
Und wem Fußball zu lasch ist, die Gamescom hat auch was für die ganz abgefahrenen
Gamer. Das virtuelle Angeln. Man braucht nicht mehr stundenlang auf einem unbequemen
Hocker zu sitzen. Nein, jetzt kann man vom Sofa aus aufs Wasser schauen, viel bequemer.
Und der virtuelle Fisch schmeckt auch viel besser.
Logo0824-6.25
Jetzt, ab in den Zirkus, Manege frei. Hier gibt´s alles: Tiere, Clowns, Zauberr, Artisten. Das
war schon immer so. Roboter sind in der Zirkusszene eher selten. Dabei kann man auch
mit denen krasse Kunststücke machen. Martin Riedel zeigt uns das mal.
Hier beim Training macht er alle Übungen an einer Stange. Die steht fest auf dem Boden.
Beim Auftritt bewegt sie sich an einem Roboter. Das Besondere daran:
Die echte Gefahr, die wieder da ist. Dieser Zirkus, wie man es von ganz früher kennt, wo
die Leute oben auf dem Trapez geschwungen sind oder auf dem Hochseil gelaufen sind. Wo
dann jeder weiß: Scheiß, der kann runterfallen. Es ist wirlich gefährlich. Das mag ich daran.
Jede Übung an der stange fühlt sich am Roboter ganz anders an.
Für mich die Herausfoderung zum Roboter war eigentlich, dass sich viele Sachen anfangs
gleich anfühlen, aber dann nicht gleich sind. Zum Beispiel jetzt bin ich in einem Sitz und
der Roboter fährt mich aber durch.
Obwohl Martin dabei die gleiche Bewegung macht, muss er die ganze Zeit auf andere Dinge
achten, andere Muskeln anspannen. Seit 4 Jahren tritt er mit einem Roboter auf, wie hier
in Pforzheim. Mittlerweile tourt er durch ganz Europa, gewinnt immer wieder große Preise.
Mit ihm auf Tur ist Uli Kahlert. Damit nichts passiert, ontrolliert er den Roboter, während
Martin auftritt. Uli hate die Idee zum „RoboCircus“ und macht selst mit. Seit mehr als 10
Jahren arbeitet Uli schon mikt Robotern.
Vertrauen brauchen sie auch in die eigene Kraft, den eigenen Körper. Was Martin da in den
Minuten vor dem Auftritt hilft?
Ein paar Atemübungen, manchmal davor 1-2 Yogageschichten. Aber heute ist es irgendwie
so warm, dass ich mich nicht danach fühle. Geht auch nach Gefühl. Wie wenn man geht
nicht um 12 essen, sondern wenn ich Hunger hab.
Es geht los. 10 Meter höher. Das Publikum ist begeistert. Und Martin? Auch wenn sein
Beruf ziemlich anstrengend ist, er kann sich nichts Schöneres vorstellen.