Sie sind auf Seite 1von 11

Prinzipien des aufgabenorientierten Unterrichts

Aufgabe 1: „Ich bin heute hier, weil….“(LÜGEN ERLAUBT)


Erklärung: weil ist ein Tenniswort und schlägt das finite Verb an die letzte Stelle.
1. Phase: Jeder Schüler schreibt einen Satz auf, dann sagt der Lehrende als erster seinen
Satz (Vorentlastung-Geben von Beispiel) und wirft einen kleinen Ball an einen der Schüler.
Der Schüler, der den Ball fängt, wiederholt den Satz des Lehrenden und sagt dann seinen
eigenen Satz. Dann wirft der Schüler den Ball weiter und der nächste Schüler sagt dann
wieder die letzten beiden Sätze.
2. Phase: Als nächstes bekommen die Schüler vom Lehrenden 4 Minuten Zeit um so viele
Sätze aufzuschreiben, die sie sich gemerkt haben. Der der am meisten Sätze
aufgeschrieben hat gewinnt zB etwas.
Auch sinnvoll: Wenn die Lernenden ihre Namen dazusagen (WICHTIG: Dazu dicke Stifte
(Plakatstifte) mitbringen).
Dieses Übungsformat kann auf verschiedenen Niveaus eingesetzt werden. Übung kann
variiert werden:
 quantitativ differenzieren: bessere SuS schreiben mehr Sätze
 qualitativ: bessere schreiben komplexere Sätze
 Ich mag….aber ich mag keine….

Kriterien für lernwirksame Aufgaben:


Training: Eine Fremdsprache zu erlenen kann damit verglichen werden eine Sportart wie
Radfahren, Schwimmen oder Skifahren zu erlernen. Man nennt das einen Fertigkeitserwerb
(Handlungen, die bewusst eingesetzt werden also nicht funktionsbereit vorhanden sind wie
etwa Atmen oder Schlucken). Ablauf: Wahrnehmen (Systematik), Üben, Speichern,
Anwenden. Um die Fremdsprache zu erlernen muss sie geübt werden. Bei dieser Aktivität
wird ein „weil-Satz“ von den Schülern zum einen selbst produziert, zum anderen wiederholt
(sowohl wiederholt gehört als auch wiederholt gesprochen). Die Aufgabe macht die
Lernenden also auf relevante Phänomene der Zielsprache aufmerksam und die Aufgabe
ermöglicht das Üben durch das ständige Wiederholen der „weil-Sätze“. Das unterstützt die
nachhaltige Speicherung der sprachlichen Informationen im Langzeitgedächtnis (die
Lernenden können sich die Struktur der „weil-Sätze“ einprägen).
Signifikanz: die Übung muss sowohl von der Lehrperson als auch von den Lernenden als
wichtig und bedeutsam interpretiert werden können.
linguistische Signifikanz: Hier wird die Struktur der „weil-Sätze“ geübt. Die Schüler
lernen die Konjunktion „weil“ und, dass darauf ein Nebensatz folgt bei dem das
Prädikat am Ende steht. (Die linguistische Signifikanz wird durch den Europäischen
Referenzrahmen definiert. Mit dieser Übung soll gelernt werden wie man etwas
„begründet“ .Der Referenzrahmen schreibt vor, dass man ab dem Niveau B1
„Meinungen und Pläne kurz erklären und begründen“ kann.
psychologische Signifikanz: Die Aufgabenstellung sollte so gestaltet sein, dass sie
von den Lernenden auch im Hier und Jetzt des Klassenzimmers als bedeutsam erlebt
wird. Das wird bei dieser Aktivität ermöglicht, da die Lernenden mit den Sätzen, die
sie selbst kreieren können, einen persönlichen Bezug zu dem was sie lernen
aufbauen. Zusätzlich dazu wird durch die kreative Lüge die Phantasie und
Vorstellungskraft der Lernenden angeregt und aktiviert und sie werden dazu motiviert
sich zu engagieren. Auch die inneren Bilder, die sich die Lernenden vielleicht zu den
jeweiligen Sätzen von den Mitschülerinnen vorstellen, helfen ihnen, die Informationen
über die Struktur der „weil-Sätze“ nachhaltig im Gedächtnis zu behalten. Der Faktor
„Witz und Humor“ in der Aufgabenstellung (nämlich die kreative Lüge) ist außerdem
ein wichtiges kognitives Werkzeug von Lernenden und erhöht zusätzlich die
psychologische Signifikanz.
Mediation + Scaffolding: Das ist der sinnvolle Prozess der Rückmeldung und soll den
Lernenden helfen, den eigenen Lernprozess zu reflektieren und zu steuern. Bei dieser
Aktivität bekommen die Lernenden durch die ständige Wiederholung der „weil-Sätze“
unmittelbare Rückmeldungen über ihr Tun. Einerseits durch das Wiederholen des eigenen
Satzes von den Mitschülern und andererseits durch das „Mitspielen“ des Lehrenden, der ja
zu Beginn der Übung einen Beispielsatz formuliert hat. Scaffolding bedeutet für diese
Aktivität, dass die Lehrperson ein richtiges Modell des „weil-Satzes“ im Vorhinein präsentiert
und auch während der Übung den Lernenden die sich etwas schwerer tun hilft (v.a.
Lernende die keine Idee haben, was sie bei dem „weil-Satz“ schreiben könnten).

Das alles führt zu Reziprozität = das gegenseitige Einverständnis/ die gegenseitige


Übereinstimmung zw. dem Lehrenden und den Lernenden, dass das was im Unterricht
gemacht wird für beide Seiten sinnvoll ist. Die drei Bereiche, in denen Einverständnis über
die Vorgangsweise (Reziprozität) hergestellt werden muss sind 1.) Signifikanz, 2.) Training,
3.) Mediation + Scaffolding.
Aufgabe 2:
1. Phase: Der Lehrer schreibt die Antworten von Fragen über ihn selbst auf. Die Schüler
müssen die Antworten erraten. (Die Fragen werden in Form von Skelettsätzen auf die Tafel
geschrieben). Um alle Lernenden zu aktivieren bittet der Lehrer die Lernenden die Fragen
ins Heft zu schreiben.

Weitere Variante dieser Aufgabe: „Mein Lieblings…“

2. Phase: Die Schüler müssen sich fragen über sich selbst überlegen und nur die Antworten
der Fragen auf einen Zettel schreiben. Dann müssen die Schüler aufstehen und im Raum
herumgehen. Ohne zu sprechen sollen sie einfach nur die Antworten ihrer Mitschüler lesen.
Danach sollen sich die Schüler in 2er Gruppen zusammenschließen und die jeweiligen
Fragen zur anderen Person erraten.

3 Phase: Die Schüler müssen die Fragen in Skelettsätzen aufschreiben und mit ihrem
Partner den Zettel austauschen. Dann müssen sie die Skelettsätze vervollständigen.

Kriterien für lernwirksame Aufgaben:


Training: Ablauf: Wahrnehmen (Systematik), Üben, Speichern, Anwenden. Um die
Fremdsprache zu erlernen muss sie geübt werden. Hier wird die Formulierung von einfachen
Fragen geübt. Zuerst präsentiert der Lehrer seine Antworten und die Skelettsätze mit den
Fragen und die Schüler müssen die Fragen erraten. Diese wichtige Präsentationsphase
durch die Lehrperson verhilft den Lernenden dazu die Übung und die Lernziele
wahrzunehmen und abzuspeichern. In der zweiten Phase müssen sich die Lernenden selbst
Fragen und Antworten über sich überlegen wobei sie das vorgegebene Modell des
Lehrenden üben und anwenden. Im zweiten Schritt müssen die Schüler sowohl die Fragen
des Lehrers und der anderen Mitschüler erraten als auch selber Fragen kreieren. Sie
müssen also sowohl zuhören als auch selbst etwas produzieren (mehrere Fertigkeiten
werden in der Übung integriert). Durch dieses Training können sich die Lernenden die
Struktur einfacher Fragen einprägen.
Signifikanz: die Übung muss sowohl von der Lehrperson als auch von den Lernenden als
wichtig und bedeutsam interpretiert werden können.
linguistische Signifikanz: Hier wird die Formulierung von einfachen Fragen geübt.
Die Schüler üben Fragen mit und ohne Fragewörter. (Die linguistische Signifikanz
wird durch den Europäischen Referenzrahmen definiert. Mit dieser Übung soll gelernt
werden wie man einfache Fragen stellt und beantwortet. Der Referenzrahmen
schreibt vor, dass man ab dem Niveau A1einfache Fragen stellen und beantworten
kann, sofern es sich um sehr vertraute Themen handelt). Diese Übung ist aber auch
für A2 und B1 geeignet: Bei B1 müssen die Sätze komplexer sein.
psychologische Signifikanz: Die Aufgabenstellung ist so gestaltet, dass sie von den
Lernenden auch im Hier und Jetzt des Klassenzimmers als bedeutsam erlebt wird.
Das wird bei dieser Aktivitätdadurch ermöglicht, dass die Lernenden mit den Fragen,
die sie über den Lehrer herausfinden müssen gleich etwasPersönliches über ihn
erfahren. Wennsie dann in der zweiten Phase der Übung selbst Fragen und
Antworten kreieren, können sie außerdem einen persönlichen Bezug zu dem was sie
lernen aufbauen. Zusätzlich dazu wird durch denkreativenProzess der Lernenden die
Vorstellungskraft angeregt und aktiviert und sie werden dazu motiviert sich zu
engagieren. Außerdem müssen sie sich mitteilen (mitteilungsbezogene
Kommunikation). Das Bedürfnis sich mitzuteilen und das Bedürfnis zu verstehen, sind
der Motor des Spracherwerbs. Auch die inneren Bilder, die sich die Lernenden
vielleicht zu den jeweiligen Fragenund Antworten über die Lehrperson/ die
Mitschülerinnen vorstellen, helfen ihnen, die Informationen über die Struktur der
Fragesätze nachhaltig im Gedächtnis zu behalten. Außerdem werden mit dieser
Übung die kognitiven Werkzeuge der Lernenden (eventuell Witz und Humor, Rätsel,
Realitätssinn) angeregt was zusätzlich die psychologische Signifikanz der Übung
erhöht.
Mediation + Scaffolding: Das ist der sinnvolle Prozess der Rückmeldung und soll den
Lernenden helfen, den eigenen Lernprozess zu reflektieren und zu steuern. Bei dieser
Aktivität bekommen die Lernenden ganz zu Beginn durch das Erraten der richtigen Fragen
über die Lehrperson und vor allem durch die Skelettsätze unmittelbare Rückmeldungen über
die Richtigkeit ihres Tuns. Die erste Phase der Übung ist sozusagen das Scaffolding, da die
Lehrperson ein richtiges Modell in Form einiger Beispielfragen im Vorhinein präsentiert was
dann in der zweiten Phase der Übung, in der die Lernenden selber Fragen kreieren müssen
helfen kann Ideen zu haben.

Die Diskrepanz zwischen Input &Intake ist oft sehr groß. Etwas zu „können“ = automatisierte
Anwendung (zB Autofahren). Wiederholungsschleifen im Unterricht sind daher sehr wichtig.
Aufgabe 3:
Es ist schon neun Uhr

1. Schritt: Zuerst wird das Hörbeispiel einfach nur einmal angehört und der Lehrende fragt
die Lernenden wer was in dem Dialog sagt. Wer spricht? Wer sagt was? Dadurch wird die
Übung schon einmal vorentlastet und es wird klar worum es geht. (Man muss das
„Rollenspiel“ verstehen, deshalb ist das Vorspielen am sinnvollsten.)

2 Schritt: Die Gruppe muss den Minidialog durchlesen und zwar so oft wie möglich. Man
kann auch in Gruppen lesen lassen (Nachsprechen wäre gut). In der Gruppe sprechen hat
den Vorteil, dass man anonym bleibt.

3. Schritt: Dann kann der Lehrende vorzeigen wie man den Dialog variieren kann. Dazu zieht
man am besten einen Lernenden heran, der die Übung verstanden hat und bereits weiß wie
man vorgehen muss. Der Lehrende und der Lernende demonstrieren dann die Übung. Diese
wichtige Präsentationsphase durch die Lehrperson verhilft den Lernenden dazu die Übung
und die Lernziele wahrzunehmen und abzuspeichern. In der zweiten Phase müssen die
Lernenden in Partnerarbeit den Dialog üben und die Uhrzeiten variieren wobei sie das
vorgegebene Modell des Lehrenden (und des Übungsbuches) üben und anwenden.

Vorsprechen – Gruppensprechen – Partnersprechen

4. Schritt: Währenddessen kann der Lehrende den Dialog als Skelettext an die Tafel
schreiben, als finale Überprüfung.

5. Schritt: Dann zum Übungsbuch wechseln und die „vor“ und „nach“ Übung in Einzelarbeit
ausfüllen lassen.

6. Schritt: Hören Sie und ordnen Sie zu (Auflösen erst am Ende)

Kriterien für lernwirksame Aufgaben:


Training: Hier wird die Uhrzeit erlernt und geübt. Die Lernenden müssen hören, sprechen
(nachsprechen), lesen und schreiben (alle Fertigkeiten werden bei der Übung integriert).
Durch die vielen unterschiedlichen Übungen und die Ergänzungsübungen im Übungsheft
können sich die Lernenden die Uhrzeit einprägen. Es ist für die Lernenden ersichtliche,
welche Teilfertigkeiten bzw. Zielfertigkeiten mit Hilfe der Übungen im Kursbuch und im
Übungsbuche trainiert werden. Bei den unterschiedlichen Aufgaben wird das Üben, also das
Wiederholen des Lernstoffs ermöglicht. Der Schwierigkeitsgrad entspricht dem Niveau A1.
Signifikanz: Die Übung muss sowohl von der Lehrperson als auch von den Lernenden als
wichtig und bedeutsam interpretiert werden können.
linguistische Signifikanz: Hier wird geübt wie man die Uhrzeit auf Deutsch sagt. Die
Schüler üben unterschiedliche Ausdrucksweisen (viertel, halb, viertel vor/nach). (Die
linguistische Signifikanz wird durch den Europäischen Referenzrahmen definiert. Mit
dieser Übung soll gelernt werden wie man die Uhrzeit auf Deutsch sagt. Der
Referenzrahmen schreibt vor, dass man ab dem Niveau A1 die Uhrzeit können
muss).
psychologische Signifikanz: Die Übungen basieren auf der Bildgeschichte am
Anfang der Lektion, in der es darum geht, den eigenen Tagesablauf auszudrücken.
Das erzeugt psychologische Signifikanz bei den Lernenden, denn es ist ein
Grundbedürfnis ist sich auszudrücken und mitteilen zu können. (Die Aufgabe enthält
Elemente, welche die mitteilungsbezogene Kommunikation ermöglichen.) Außerdem
haben Bilder psychologische Signifikanz, da man diese verstehen will, wodurch das
Lernen mehr Bedeutung erlangt. Die Personen werden in den Büchern immer wieder
verwendet und man erfährt immer mehr über sie.
Mediation + Scaffolding: Der Lehrende führt die Lernenden Schritt für Schritt durch die
Übungen und erarbeitet mit ihnen gemeinsam wie man die Uhrzeit angibt (Scaffolding).
Durch die Bildgeschichte am Anfang der Lektion erhalten die Lernenden zusätzlich eine
Hilfestellung. Die Übungen werden immer gemeinsam verglichen (unmittelbare
Rückmeldung). Die klare Zielvorgabe und die schrittweise Annäherung daran sind weitere
Aufgabeelemente, die sinnvolle Rückmeldungen ermöglichen.

Das alles führt zu Reziprozität = das gegenseitige Einverständnis/ die gegenseitige


Übereinstimmung zw. dem Lehrenden und den Lernenden, dass das was im Unterricht
gemacht wird für beide Seiten sinnvoll ist. Die drei Bereiche, in denen Einverständnis über
die Vorgangsweise (Reziprozität) hergestellt werden muss sind 1.) Signifikanz, 2.) Training,
3.) Mediation + Scaffolding.
Aufgabe 4:
Bildgeschichte (TPR-Methode  Total Physical Response: beruht auf dem Prinzip, dass
man sprachlichen Input mit Bewegungen verbindet.

Schritt 1: Vorentlastung  Lehrender malt die Bedeutung von wichtigen Wörtern aus dem
Text auf die Tafel. Dann zeigt er den Lernenden das jeweilige Wort, das auf einen Zettel
geschrieben ist zu der jeweiligen Zeichnung auf der Tafel und führt eine passende
Bewegung zu dem Wort aus, die sich die Lernenden merken müssen. Die Lernenden
wiederholen das Wort und führen die Bewegung aus. Die Wörter werden durchgemischt
immer wieder vom Lehrenden vorgesagt und von den Lernenden mit der Ausführung der
jeweiligen Bewegung wiederholt. (Bei jedem Wort, das der Lehrende sagt, müssen die
Lernenden Nachsprechen und die richtige Bewegung ausführen.
Schritt 2: Wenn die Lernenden alle Wörter und ihre Bewegung kennen, dann wird der Text
vorgelesen. Die Lernenden sollen die Wörter im Text erkennen und die Bewegung dazu
machen.
Schritt 3: Dann werden die Sätze nachgesprochen. Dabei ist es wichtig die Stimme zu
variieren.
Schritt 4: Übungszettel – schreiben: Satzkarten zeigen und sie vorlesen lassen, dabei wird
das Leseverständnis trainiert. Sie sollen die Bewegungen machen, dann die Sätze ordnen.
Schritt 5: Lückenübung: wichtig zur Alphabetisierung – wichtig ist die Sicherung des
verständnis – was bedeuten die Worte (Skeletttext – Bildgeschichte: Bildgeschichte
sortieren, Skeletttext den Text anhand von Anhaltspunkten selbst konstruieren.)

Training:
Schritt 1: Hier wird der Wortschatz erweitert. Die Lernenden müssen hören, sprechen
(nachsprechen), benennen und konkrete Bewegungen ausführen (mehrere Sinne werden bei
dieser Übung aktiviert). Eine wichtige Teilfertigkeit, nämlich das Verstehen einzelner
gesprochener Wörter, wird trainiert. Der Schwierigkeitsgrad entspricht dem Niveau A1. In
Phase 2 der Übung werden die Wörter dann in eine Geschichte integriert, das Hören und
Verstehen von isolierten Wörtern wird nun zum Hören und Verstehen einer Geschichte. Die
Geschichte selbst dient als Gedächtnisanker, um die neuen Wörter nachhaltig im
Langzeitgedächtnis abzuspeichern.
Schritt 2 und 3: Hörverständnis: erkennen aufgrund des Hörens und des Sprechens
Schritt 4: schreiben, Satzkarten sortieren; Wiederholen auf visueller Ebene durch das
Schreiben
Schritt 5: weiter üben in der Gänze, Skeletttext und Bildgeschichte
Signifikanz: die Übung muss sowohl von der Lehrperson als auch von den Lernenden als
wichtig und bedeutsam interpretiert werden können.
linguistische Signifikanz: Hier wird der Wortschatz erweitert. Die Schüler lernen
unterschiedliche Wörter (zB Schmetterling, Wasserfarben, Fenster). (Die linguistische
Signifikanz wird durch den Europäischen Referenzrahmen definiert. Mit dieser Übung
sollen einfache Wendungen und Sätze gelernt werden (oder Tagesablauf
beschrieben werden). Niveau A1
psychologische Signifikanz:
Schritt 1:Das Benennen und Ausführen von gewissen Gesten und das spielerische
Imitieren der Lehrperson deckt sich mit kindlichen Lerner-Erfahrungen. Die Sprache
wird in einer Situation präsentiert, die etwas mit der unmittelbaren Situation im
Klassenzimmer zu tun hat  die Kinder müssen im Klassenzimmer bestimmte
Bewegungen ausführen. Im zweiten Schritt, werden die Wörter dann in eine
Geschichte eingebunden. Das Durchspielen der Geschichte mit einem/einer PartnerIn
kann die Signifikanz der Aktivität für die Kinder erhöhen.
den SuS werden Worte präsentiert, die sie verstehen wollen, dann wollen sie die
Sätze verstehen, sie zuordnen und anwenden – die Sätze werden relevant.
Mediation + Scaffolding: Die Kinder bekommen über die Gesten unmittelbare
Rückmeldungen über ihr Tun und ihre Lernerfahrungen, einerseits durch das Verhalten der
Lehrperson, andererseits durch das Verhalten der anderen Kinder. Eine klare Zielvorgabe
und die schrittweise Annnäherung daran, sind weitere Aufgabenelement, die sinnvolle
Rückmeldung ermöglichen. Schrittweises erlernen dieser Sätze: Man beginnt mit
schwierigen Worten, sie sehen diese, hören sie, dann werden sie in Sätze verpackt, dann
kommt die Bedeutung dazu…
Aufgabe 5:Rotkäppchen

1. Text lesen – es gibt auch vereinfachte Version


2. Wie viele Aufgaben kannst du lösen? Richtig und falsch – Fragen werden immer
schwieriger
3. Hör dir die ganze Geschichte an
4. erzähle ein anderes Märchen modern

DaZ:

1. Vereinfachte Version
2. Geschichte hören
3. Wortschatzübung: Lückentext
4. Welche Märchenfiguren kennst du?
5. Lückentext: Die Bremer Stadtmusikanten
6. Erzähle das Märchen

Training:
1-3: Geschichte wird visuell und auditiv präsentiert. Der Wortschatz ist an die Lernenden
angepasst. Vertieft über Lückentext. Das Training wir erreicht durch die Wiederholung,
visuell, auditiv und dann Lückentext. Somit wird zuerst Input geliefert und dieser dann durch
den Lückentext auch aktiv angewendet.
Signifikanz: die Übung muss sowohl von der Lehrperson als auch von den Lernenden als
wichtig und bedeutsam interpretiert werden können.
linguistische Signifikanz: Hier wird der Wortschatz erweitert. Die Schüler lernen ein
Märchen kennen und dabei unterschiedliche Wörter, aber auch die Satzstruktur und
den Aufbau eines Textes. (Die linguistische Signifikanz wird durch den Europäischen
Referenzrahmen definiert. Mit dieser Übung sollen einfache Wendungen und Sätze
gelernt werden.  Niveau A1.Der Originaltext kann für DaF-Lernende nicht
verwendet werden, da der Wortschatz weit über dem liegt, was auf A1-Niveau
psychologische Signifikanz: Die Signifikanz wird dadurch ausgelöst, dass der
Beginn der Geschichte gelesen und abgespielt wird und somit Interesse geweckt
wird. Die Geschichte ist ein modernes Märchen, eine lustige Geschichte, die
spannend ist und somit bleibt die Neugierde aufrecht und das Interesse bestehen.
Das aktive Anwenden der Informationen und Wörter im Lückentext steigert ebenfalls
die psychologische Signifikanz.
Mediation + Scaffolding: Zuerst wird das Interesse ausgelöst mit dem Beginn der
Geschichte, der Lückentext dient dann als Sicherung des neuen Wortschatzes sowie zur
Überprüfen des Verständnisses. Durch die unterschiedlichen Zugänge, auditiv und visuell,
wird das Lernen und Verstehen ebenfalls unterstützt.
Aufgabe 7:Farben

1. Farben auf Tafel und vorsagen


2. hören und zeigen
3. Lied singen
4. Regenbogen – Vorentlastung
5. Skeletttext Lied – singen macht Spaß
Textfelder – Verbindung Bedeutung und Form
Übungen: Abwechslung!
6. Spiel, Farben folgen
7. Fahnen anmalen
8. Zauberer Geschichte – in drei Gruppen und im Chor -> Geschichte spielen lassen
9. Ergänze die Geschichte – Skeletttext (progressive Drillübung)
10. Rap und die Farbe, die sie hören ergänzen (Bedeutung-Form Assoziation muss
erreicht werden)

Training: Hier wird der Wortschatz erweitert. Die Lernenden müssen hören, sprechen
(nachsprechen), benennen (mehrere Sinne werden bei dieser Übung aktiviert). Eine wichtige
Teilfertigkeit, nämlich das Verstehen einzelner gesprochener Wörter, wird trainiert. Der
Schwierigkeitsgrad entspricht dem Niveau A1. In Phase 2 der Übung werden die Wörter
dann in einen Liedtext integriert, das Hören und Verstehen von isolierten Wörtern wird nun
zum Hören und Verstehen einemLied. Als Vorentlastung dient dann der Regenbogen. Das
Lied selbst dient als Gedächtnisanker, um die neuen Wörter nachhaltig im
Langzeitgedächtnis abzuspeichern.Das Lied soll dann als Skeletttext vervollständigt werden
und wird somit aktiv wiederholt und eingesetzt. Das Wiederholen erfolgt dann außerdem das
Spiel, das Anmalen der Fahnen und dann in weiterer Folge die Geschichte.
Bei Kindern ist es wichtig viele unterschiedliche Übungen zu haben, diese brauchen
Abwechslung, schnelles Wechseln.
Signifikanz: die Übung muss sowohl von der Lehrperson als auch von den Lernenden als
wichtig und bedeutsam interpretiert werden können.
linguistische Signifikanz: Hier wird der Wortschatz erweitert. Die Schüler lernen
unterschiedliche Farben. (Die linguistische Signifikanz wird durch den Europäischen
Referenzrahmen definiert. Mit dieser Übung sollen die Farben gelernt werden. 
Niveau A1
psychologische Signifikanz: Zuerst wird die Neugierde gesteigert durch die Farben,
die an der Tafel hängen. Das spielerische Lernen der Farbenmotiviert die
SchülerInnen. Das gleiche gilt für das Lied, das dann in weiterer Folge auch benötigt
wird für den Skeletttext. Dieses aktive Wiederholen und anwenden erzeugt ebenfalls
psychologische Signifikanz. Das Spiel und das Anmalen der Farben kann man
ebenfalls als spielerisches Lernen bezeichnen. Die Geschichte erreicht
psychologische Signifikanz dadurch, dass sie Interesse steigert und spielerisch die
Farben in einen anderen Kontext bringt. Man verbindet die Farben dann mit diesen
Zauberern und die SuS begeben sich auf eine „Fantasiereise“. Wenn man diese
Geschichte im Chor vortragen lässt, wird die Motivation ebenfalls erhöht. Die
unterschiedlichen Übungen betten die Farben in unterschiedliche Kontexten (Fahnen,
Geschichte…). Die Skeletttexte sichern das Verständnis und der Rap erreicht die
Signifikanz wieder durch die spielerische Komponente. Auch Humor (Spiel,
Geschichte, Lied) – lustiges erzeugt Signifikanz
Mediation + Scaffolding: Zuerst werden die Farben durch Wiederholung mündlich eingeübt.
und zugewiesen. Das Lied bettet die Farben dann in einen Kontext ein und das Verständnis
wird durch den Skeletttext gesichert. Durch Spiele und somit Wiederholung wird das
Verständnis gesichert. Die Skeletttexte helfen sicherzustellen, dass die Geschichte
verstanden wurden und sind wieder aktives Wiederholen. Progressive Drillübung

Prüfungsfrage: Diskutieren Sie diese Aktivität/Aufgabe hinsichtlich der Kriterien für


lernwirksamen Aufgaben.

eventuelle Zusatzfrage: Wie könnte man die Übung an andere Niveaus anpassen (leichter,
schwieriger) machen.

Einfacher Schwieriger
 
Lernende
sind sicher, dass sie die Aufgabe bewältigen haben Selbstzweifel
sind motiviert sind nicht motiviert
haben Lernerfahrung sind lernunerfahren
arbeiten ausreichend schnell haben Zeitdruck
haben Sprachkenntnisse Sprachkenntnisse reichen nicht aus
haben das notwendige kulturelle Wissen kulturelles Wissen reicht nicht aus
 
Aufgabe
niedrige kognitive Komplexität hohe kognitive Komplexität
wenig Schritte viele Schritte
viel Kontext wird geboten wenig Kontext
viele Hilfestellungen keine Hilfestellungen
grammatikalische Korrektheit ist nicht wichtig grammatikalische Korrektheit ist wichtig
genug Zeit wenig Zeit
 
Text
kurz, geringe Textdichte (wenige Fakten) lang, hohe Textdichte (viele Fakten)
klare Präsentation unklare Präsentation
explizite Information implizite Information
Hinweise durch den Kontext wenig Hinweise durch den Kontext
bekannt, alltäglicher Kontext unbekannt, außergewöhnlicher Kontext

das Bekannte produktiv, das Unbekannte reproduktiv erarbeiten

Das könnte Ihnen auch gefallen