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Bau- und Bedienungsanleitung

Best.-Nr.: 47211
Version 2.0,
Stand: Juli 2003

Audio-Dummy-Load
mit Leistungsanzeige
Beim ADL 9000 ist neben einer Stereo-Lautsprechernachbildung, die je Kanal eine 4-Ohm-
oder 8-Ohm-Impedanz mit 100 W Belastbarkeit zur Verfügung stellt, auch ein präziser
Leistungsmesser integriert. Ein regelbarer Mithörlautsprecher und die Möglichkeit im Brücken-
betrieb (Mono) auch 200 W Belastbarkeit bereitzustellen, runden die Features ab.

Die Bestimmung von Verstärkernenn- stärker – Lautsprecher Zusammenschal-


Allgemeines daten, wie Ausgangsleistung, Frequenz- tung zu einer individuellen Kombination,
gang, Klirrfaktor, Dämpfungsverhalten die sich mit keiner in irgendeiner Form
Für den Test, die Inbetriebnahme oder die usw., kann nur mit Hilfe einer nahezu ohm- abweichenden Kombination direkt verglei-
Reparatur von Audio-Endstufen kommt eine schen Lautsprechernachbildung geschehen, chen lässt. Um vergleichbare Ergebnisse
ohmsche Lautsprechernachbildung (Dum- da sich ansonsten keine vergleichbaren bei der Bewertung von Verstärkern zu er-
my Load) zum Einsatz, die es erlaubt, den Daten ergeben. Jeder Lautsprecher hat sei- halten, ist eine reproduzierbare Last mit
Verstärker unabhängig von angeschlossenen nen ganz eigenen Frequenzgang, eine zu- konstantem, idealerweise ohmschem Im-
Lautsprechern zu betreiben. So lässt sich gehörige Belastbarkeit, einen speziellen pedanzverlauf unerlässlich. Dieser Impe-
verhindern, dass der Lautsprecher auf den Impedanzverlauf über der Frequenz etc. danzverlauf ist die am Lautsprecheran-
Verstärker zurückwirkt und sich beide Kom- All diese Eigenschaften machen eine Ver- schluss gemessene Impedanz (Wechsel-
ponenten gegenseitig beeinflussen. Dabei
verhält sich die „künstliche” Last ADL 9000
mit seiner Belastbarkeit von 100 W pro Ka-
nal und den einstellbaren üblichen Nennim-
pedanzen von 4 Ω und 8 Ω wie ein entspre-
chend idealisiertes Lautsprecherpaar. Im Ste-
reobetrieb sind beide Kanäle galvanisch von-
einander getrennt, während beim Monobe-
trieb durch Zusammenschalten der beiden
internen Leistungsteile eine mit 200 W be-
lastbare Nennimpedanz von 2 Ω, 4 Ω , 8 Ω
oder 16 Ω zur Verfügung steht. Bild 1: Impedanzverlauf eines 3-Wege-Lautsprechers

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Bau- und Bedienungsanleitung

form, aber anderen inneren Aufbaus, besit-


Technische Daten ADL 9000: zen eine 10-fach höhere Eigeninduktivität,
Impedanz: während einfache Keramikwiderstände
- Stereobetrieb: ....................................... 4 Ω, 8 Ω; je Kanal unabhängig einstellbar etwa 20 µH haben. Berechnet man hieraus
- Brückenbetrieb: ...................................................................... 2 Ω, 4 Ω, 8 Ω, 16 Ω die Impedanz Z, die sich ja aus dem Wirk-
Max. Belastung: widerstand R (Realteil) und dem indukti-
- Stereobetrieb: .............................................................. 100 W je Kanal (Dauerlast) ven Blindwiderstand XL (Imaginärteil) zu-
200 W je Kanal (T < 2 min.) sammensetzt, so erhält man gemäß folgen-
- Brückenbetrieb: ......................................................................... 200 W (Dauerlast) der Gleichung einen Einblick in die Grö-
300 W (T < 2 min.) ßenordnung der Unterschiede zwischen den
Bargraph-Leistungsanzeige: ................................... 10-stellig; permanente Anzeige verschiedenen Widerstandstypen.
für beide Kanäle parallel
Z = R 2 + XL2 = R 2 + (2 ⋅ π ⋅ f ⋅ L )
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Leistungsmessung:
- Anzeige: ..................................................................... 3-stellige 7-Segmentanzeige
- Messbereich: ......................... 0 bis 300 W, umschaltbar zwischen beiden Kanälen Abbildung 3 zeigt den typischen theore-
- Modi: .............................................................. Autorange, manuelle Bereichswahl tischen Impedanzverlauf der drei Wider-
- Messbereiche, Auflösung: ....................................................... bis 9,99 W, 10 mW standsvarianten. Bei einer Frequenz von
bis 99,9 W, 100 mW 50 kHz ergibt sich für den einfachen Kera-
bis 300 W, 1 W mikwiderstand ein Wert von |ZK| = 10,12 Ω,
Monitorlautsprecher: .................................... umschaltbar zwischen beiden Kanälen für den normalen Hochleistungswiderstand
Übertemperaturschutzschaltung: ........................ 2-stufig; Übertemperaturwarnung, |ZHS| = 8,02 Ω und für den im ADL 9000
Übertemperaturabschaltung verwendeten niederinduktiven Hochleis-
Stromversorgung: ............................................................. 230 V~ / 50 Hz / 100 mA tungswiderstand beträgt die Impedanz nur
Gewicht: .......................................................................................................... 3,5 kg |ZNHS| = 8,0025 Ω. Schon bei dieser Fre-
Abmessungen (BxHxT): .......................................................... 355 x 225 x 115 mm quenz ist der Unterschied erheblich und
unter Berücksichtigung der Tatsache, dass
stromwiderstand) über der Frequenz auf- zeigt dagegen ein sehr gutes, lineares Ver- die meisten HiFi-Verstärker eine Leistungs-
getragen. halten. Wobei die dort im Diagramm zu bandbreite bis weit über 50 kHz haben,
Standard-Lautsprecher haben einen Im- sehenden Schwankungen auch noch auf wird der Vorteil der induktivitätsarmen
pedanzverlauf über der Frequenz, der mit Pegelschwankungen des speisenden Ver- Widerstände noch gravierender.
der angegebenen Nennimpedanz nur an der stärkers bei der Messung zurückzuführen Für eine professionelle Ermittlung von
Messfrequenz etwas gemeinsam hat. Es sind. Der eigentliche Impedanzverlauf ist Verstärkerausgangsdaten kommt somit nur
kommt hier aufgrund von Resonanzerschei- somit noch linearer, so dass ein zu testen- eine Lautsprechernachbildung mit extrem
nungen zu Impedanzerhöhungen oder Im- der Verstärker bei dieser Art der Belastung niederinduktiven Widerständen in Frage.
pedanzeinbrüchen, die teilweise nicht uner- über den gesamten Frequenzbereich eine Die einzige Berechtigung für den Anschluss
heblich sind. Abbildung 1 zeigt beispiels- konstante Leistung abgeben muss. eines Lautsprechers ist ein Hörtest, der für
weise den typischen Impedanzverlauf eines Ein solch lineares Impedanzverhalten die Bewertung eines Verstärkers unum-
hochwertigen 3-Wege-Lautsprechers. Die kann aber nur mit sehr induktivitätsarmen gänglich ist. Gute technische Daten sind
Nennimpedanz ist mit 6 Ω angegeben. Bei Hochlastwiderständen realisiert werden. zwar eine Voraussetzung für einen guten
1 kHz liegt der Messwert bereits bei 5,3 Ω Die hier verwendeten Spezialwiderstände Klang, aber das Klangerlebnis an sich kann
und sinkt bei ca. 2,2 kHz auf 4,2 Ω ab. Im sorgen vor allem dafür, dass im hochfre- nur im Zusammenspiel zwischen Lautspre-
anderen Extremwert ergibt sich ca. 41 Ω bei quenten Bereich kein Impedanzanstieg cher und Verstärker bewertet werden.
40 Hz. Diese große Spanne in der Lastimpe- entsteht. Die von Bastlern oft verwendete Ein weiteres Einsatzfeld der neuen ELV-
danz lässt keine definierten Aussagen bei Zusammenschaltung verschiedener Hoch- Audio-Lautsprechernachbildung beim Test
der Bewertung eines HiFi-Verstärkers zu. last-Keramikwiderstände hat genau diesen von HiFi-Verstärkern sind Langzeitprü-
So schwankt die abgegebene Leistung unter Nachteil. Im Bereich ab 10 kHz beginnt die fungen. Auch hier kommt eine Wider-
der Voraussetzung einer konstanten Ver- Impedanz merklich zu steigen. Dies lässt standslast zum Einsatz, da beispielsweise
stärkerausgangsspannung und 50 W Aus- sich auch sehr einfach mit den technischen der Testbetrieb und die Beurteilung bei
gangsleistung bei 1 kHz zwischen 6,5 W Daten der Widerstände nachvollziehen. Im einem Volllastdauertest mit einem Laut-
(bei 40 Hz) und 63 W (bei 2,2 kHz). Eine Kasten rechts sind die wichtigsten techni- sprecher praktisch gar nicht durchführbar
objektive Beurteilung ist so schon nicht schen Daten der verwendeten Spezialwi-
mehr möglich. derstände aufgelistet. Auffallend ist hier Leistungswiderstand
Der Impedanzverlauf der ELV Lautspre- die Induktivität von nur 0,2 µH. Standard- im Aluminiumgehäuse
chernachbildung ADL 9000 in Abbildung 2 Hochleistungswiderstände gleicher Bau- Typ: NHS 50
Toleranz: .................................... ±5 %
Temperaturkoeffizient: ..... 50 ppm/°C
Max. Verlustleistung:
ohne Kühlkörper: ..................... 20 W
mit Kühlkörper: ....................... 50 W
Max. Widerstandstemperatur: 200 °C
Induktivität: .... vom Widerstandswert
abhängig, typ. 0,2 µH @ 4 Ohm
Max. Arbeitsspannung: .......... 1250 V
Abmessungen (LxBxH):
49,1 x 29,7 x 14,8 mm
Bild 2: Impedanzverlauf des ADL 9000 im 8-W-Betriebsmode

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nen Lastimpedanzen schwankt. Dies ist
Impedanzverlauf ein wichtiges Kriterium bei der Beurtei-
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lung eines Verstärkers, da hiermit Rück-
schlüsse auf die Leistungsreserven seines
14 Netzteiles möglich sind. Außerdem kann
durch die direkte Leistungsanzeige sehr
komfortabel die Leistungsbandbreite ei-
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nes Verstärkers ermittelt werden.
Die beiden Bargraph-Anzeigen, die un-
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abhängig von der Leistungsanzeige des
7-Segment-Displays arbeiten, ermöglichen
ZK( f ) eine kontinuierliche und schnelle Überwa-
11 chung beider Kanäle gleichzeitig. So fällt
Impedanz

ZHS( f )
beispielsweise ein plötzlicher Leistungs-
ZNHS( f ) abfall auf einem Kanal sofort auf.
10 Bei allen Tests ist es weiterhin wichtig,
das an der Last anliegende Signal auch
hören zu können. Dazu verfügt die ELV-
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Lautsprechernachbildung über einen ein-
gebauten Monitorlautsprecher. Dieser lässt
8 sich wahlweise auf das Signal des linken
oder rechten Kanales schalten. Eine Über-
steuerung des speisenden Verstärkers lässt
7 sich so schnell erkennen und auch Über-
nahmeverzerrungen sind leicht zu lokali-
sieren.
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Das ELV ADL 9000 kommt somit im-
0 2 •104 4 •104 6 •104 8 •104 1•105
f mer dann zum Einsatz, wenn es um den
Frequenz Test, die Inbetriebnahme oder die Repara-
tur von Audio-Endstufen geht, denn kein
Techniker schließt einen ggf. defekten oder
Bild 3: Impedanzverläufe verschiedener Widerstandstypen
noch nicht einwandfrei abgeglichenen Ver-
sind. Zum einen besteht immer die Gefahr führte (Gleichstrom-)Leistung in Wärme stärker an seine oftmals teuren und emp-
der Überlastung der Lautsprecher, mit dem umgesetzt wird. Je nach Lautsprecher und findlichen Lautsprecher an.
zusätzlichen Risiko, dass es dann auch zugeführter Leistung kann dadurch die
noch zu einer Kettenreaktion kommt: Die Spule im Magneten festbrennen. Auch der Blockschaltbild
Überlastung zerstört den Lautsprecher und NF-Signalspannung überlagerte Gleich-
verursacht hier ggf. einen Windungsschluss spannungsanteile, so wie sie bei einem Zur näheren Erläuterung der Funktions-
in der Tauchspule. Dies bedeutet prak- falsch abgeglichenen Arbeitspunkt auf- weise und des Aufbaus ist in Abbildung 4
tisch, es entsteht ein Kurzschluss am Laut- treten, können den oben beschriebenen Ef- das Blockschaltbild dargestellt. Die we-
sprecherausgang des Verstärkers, was u. U. fekt nach sich ziehen und einen Lautspre- sentliche Baugruppe ist der Leistungsteil
zum „Abrauchen” der Endstufe führt. Da- cher zerstören. mit den Hochlast-Widerständen (2). Diese
mit hat sich dann auch der Volllasttest des Solche fehlerhaften Ansteuerungen mit bilden die eigentliche Lautsprechernach-
Verstärkers erledigt. einer zu hohen Leistung bzw. mit Gleich- bildung. Mit dem vorgelagerten Schaltfeld
Neben der Überlastung der Lautspre- spannung lassen die neue ELV-Lautspre- (1) werden die Lautsprechereingänge mit
cher ist zum anderen eine „Dauerberiese- chernachbildung „kalt”. Einer ohmschen den entsprechend gewählten Impedanzen
lung” mit hoher Lautstärke nervend und Last ist es prinzipiell egal, ob die Ansteue- verschaltet, wobei hier auch die Umschal-
gesundheitsgefährdend. Hier ist eine Last, rung mit Gleich- oder Wechselspannung tung zwischen Stereo- und Monobetrieb
die keine Schallleistung abgibt, d. h. ein erfolgt, und eine Überlastung führt nur zu erfolgt. Um die Hochlastwiderstände vor
Lautsprecher-Dummy, die einzig brauch- einer gesteigerten Erwärmung, die im Ex- dem „Hitzetod” zu schützen, sorgt ein tem-
bare Lösung. tremfall von der implementierten Tempe- peraturgeregelter Lüfter (5) und (6) für
Auch bei der Reparatur und der Inbe- raturüberwachung kontrolliert wird. eine entsprechende Kühlung. Die Hoch-
triebnahme von Audio-Endstufen ist dies Neben der Nachbildung eines idealisier- lastwiderstände sind auf einem Lüfterkühl-
ein wichtiger Vorteil. In diesem Einsatzbe- ten Lautsprechers besitzt das ADL 9000 körper-Aggregat montiert, das die maxi-
reich steht aber die wesentlich höhere Ro- noch weitere für den Laboreinsatz nützli- male Verlustleistung von 200 W gut ab-
bustheit im Vergleich zu einem Lautspre- che Features. So ist bei allen oben aufge- führen kann. Sollte aufgrund einer dauer-
cher im Vordergrund. Wird eine defekte führten Einsatzbereichen einer passiven haften Überlastung die Temperatur jedoch
Endstufe an einem Lautsprecher betrieben, Lautsprechernachbildung, die umgesetzte extrem ansteigen, so wird die integrierte
ist die Gefahr sehr groß, dass auch der Leistung ein wichtiger Parameter. Daher Temperaturschutzschaltung aktiviert. Mit-
Lautsprecher zerstört wird. Liegt beispiels- verfügt das ELV ADL 9000 auch über tels der Temperaturerfassung (3) und des
weise aufgrund des Verstärkerdefektes eine einen eingebauten Leistungsmesser. Hier A/D-Wandlers (4) ermittelt der Mikrocon-
Gleichspannung am Lautsprecherausgang kann schnell und komfortabel die am Last- troller (13) die Kühlkörpertemperatur. Ab
an, so erfolgt nur eine einmalige Auslen- widerstand umgesetzte Leistung abgele- einem Warnwert wird der Benutzer über
kung des angeschlossenen Lautsprechers. sen werden. die Überlastung oder die mangelnde Wär-
Anschließend verharrt die Membran in die- So lässt sich z. B. einfach prüfen, wie- meabfuhr informiert. Steigt die Tempera-
sem Zustand, so dass die gesamte zuge- weit die Ausgangsleistung bei verschiede- tur dann noch weiter an, so schaltet das

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Bau- und Bedienungsanleitung

Mess- Bargraph- EEPROM


gleichrichter anzeige
18 19 14

Temperatur- A/D- µC Tastatur


Lautsprecher erfassung Wandler
Eingang links
3 4 13 15

Schalt- Hochlast-
feld widerstände

Lüfter Lüfter- LEDs


Lautsprecher regelung
Eingang rechts
1 2 6 5 16

Mess- Bargraph Mess- Präzisions- A/D- 7-Segment


gleichrichter anzeige verstärker gleichrichter Wandler Anzeige
20 21 7 8 9 17

+U Hochpass NF-Verstärker Monitor-


Lautspecher
+UB 10 11 12
230V- +5VD
Netzteil 2
Netzeingang GND
-UB
23 -U +UB1
GND-L
Netzteil 1
+UB2
22 GND-R
024220604A

Bild 4: Blockschaltbild des ADL 9000

Gerät die Lastwiderstände aus Sicherheits- Um die galvanische Trennung zwischen nales wird für die Messung verwendet und
gründen ab. den beiden Audio-Lastkanälen sicherstel- ist auch auf dem Monitor-Lautsprecher zu
Neben der Temperaturüberwachung ist len zu können, ist das Netzteil entspre- hören. Weiterhin befindet sich die Leis-
der Mikrocontroller für die Abfrage der chend aufwendig. Die beiden Bargraph- tungsanzeige im Autorange-Modus.
Tasten (15) und die Ansteuerung der zu den Anzeigen werden unabhängig voneinan- Die LEDs über den Eingangsbuchsen
entsprechenden Betriebsarten zugehören- der über das Netzteil 1 (22) versorgt, wäh- zeigen an, welche der Buchsen in dem
den LEDs (16) zuständig. Auch die Bestim- rend das Netzteil 2 (23) alle übrigen Schal- jeweiligen Betriebsmode als Signaleingang
mung der zugeführten Leistung übernimmt tungsteile des Gerätes speist. zu verwenden sind. Im Stereobetrieb leuch-
der Controller. Hierzu wird das anliegende ten hier alle 4, d. h. die Buchsen sind intern
NF-Signal zunächst über den Messverstär- Bedienung gemäß des Frontplattenaufdruckes beschal-
ker (7) und den Präzisionsgleichrichter (8) tet. Im Brückenbetrieb ist der linke Ein-
aufbereitet. Mit Hilfe des A/D-Wandlers (9) Einschaltzustand gangskanal zu verwenden, entsprechend
gelangt dann die Information über den an- Die Bedienung des Gerätes gestaltet sich leuchten hier dann auch nur die beiden
liegenden NF-Pegel zur Weiterverarbeitung aufgrund der Prozessorsteuerung recht ein- hierzu gehörenden LEDs.
in den µC. Hier findet die Leistungsberech- fach. So werden alle Tasten direkt vom
nung statt, deren Ergebnis auf der 3-stel- Mikrocontroller abgefragt. Eine Ausnah- Impedanzumschaltung
ligen 7-Segmentanzeige (17) erscheint. Die me bildet nur der ganz links befindliche, Die Umschaltung der Eingangsimpedanz
für die Leistungsbestimmung benötigten mechanische Netzschalter mit dem sich erfolgt im Stereobetrieb für jeden Kanal
Abgleichwerte befinden sich in dem nicht das Gerät ein- und ausschalten lässt. Die separat. Die Taste unterhalb der Bargraph-
flüchtigen Speicher (14). oberhalb des Schalters angeordnete LED Anzeige besitzt eine Togglefunktion und
Die Darstellung der Leistung über die zeigt den Betriebszustand an. schaltet zwischen den als Lautsprecherim-
Bargraph-Anzeigen (19) und (21) erfolgt Ist das Gerät ausgeschaltet, so sind die pedanz üblichen Werten von 4 Ω und 8 Ω
für beide Kanäle gleichzeitig, unabhängig Lautsprecher-Eingänge offen, d. h. die NF- um. Die zugehörigen LEDs oberhalb der
von der Leistungsmessung via Mikrocon- Eingangsklemmen sind nicht beschaltet. Taste zeigen den aktuellen Zustand an. So
troller. Hier wird das NF-Eingangssignal Dies ist besonders dann zu beachten, wenn ist es möglich, auf einem Kanal eine 8 Ω
jeweils über einen Messgleichrichter (18) die Last im vollen Betrieb ausgeschaltet Last einzustellen, während der andere auf
und (20) aufbereitet und dann den Anzei- wird. Einige Verstärkertypen (z. B. Röh- 4 Ω geschaltet ist. Im Brückenbetrieb sind
geeinheiten zugeführt. renverstärker) verlangen zwingend eine Be- diese Tasten ohne Funktion, denn dann
Die Ansteuerung des Monitor-Lautspre- lastung am Ausgang und könnten so durch erfolgt die Impedanzumschaltung mit der
chers (12) übernimmt der NF-Verstärker das Abschalten des ADL 9000 beschädigt „Bridge”-Taste.
(11). Damit der Lautsprecher nicht von werden.
leistungsstarken niederfrequenten NF-Sig- Nach dem Einschalten nimmt das Gerät Leistungsmessung
nalen überlastet wird, sorgt das vorgeschal- seinen Grundzustand ein. Dann sind beide Die an der Last umgesetzte Leistung
tete Hochpassfilter (10) für eine entspre- Kanäle im Stereobetrieb auf 8 Ω einge- wird zum einen auf den beiden Bargraph-
chende Frequenzgangkorrektur. stellt. Das Signal des linken Eingangska- Anzeigen dargestellt, zum anderen erfolgt

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eine weitere, genauere Ermittlung über den Im Autorange-Mode, der durch die LED
Mikrocontroller, die aber jeweils nur für „Auto.” gekennzeichnet ist, wird der Mess- Monitorlautsprecher
einen Kanal möglich ist. Der so bestimmte bereich automatisch so gewählt, dass sich Der Monitorlautsprecher dient als Mit-
Leistungswert erscheint auf der 3-stelligen die größtmögliche Auflösung ergibt. Dies hörmöglichkeit. Hier ist immer der Kanal
7-Segment-Anzeige. Zu beachten ist, dass ist auch der übliche Betriebsmodus, der zu hören, der auch mittels „Channel Sel-
beide Leistungsanzeigen nur für rein si- auch bei nahezu allen Anwendungsfällen ect” auf den Leistungsmesser geschaltet
nusförmige Testsignale gedacht sind. zum Einsatz kommt. Neben dem Auto-ran- ist. Mit dem Potentiometer „Monitor Le-
Die beiden Bargraph-Anzeigen zeigen ge-Mode verfügt das ADL 9000 auch noch vel” lässt sich die Lautstärke anpassen.
im Stereobetrieb stets die an den Ein- über eine manuelle Bereichswahl. Dieser Dabei ist zu beachten, dass die Lautstärke
gangsbuchsen anliegende Leistung an. Modus kann dann sinnvoll sein, wenn stark natürlich von der eingespeisten Leistung
Prinzipiell wird hier die anliegende Span- schwankende Leistungswerte gemessen abhängig ist. So kommt es bei entspre-
nung gemessen und auf der in Watt einge- werden. Die Umschaltung zwischen den chend hohen Leistungen vor, dass der
teilten Skala angezeigt. Aufgrund des einzelnen Messbereichen erfolgt über die Monitorlautsprecher übersteuert wird. Dies
nichtlinearen Zusammenhanges zwischen „Range”-Taste in folgendem Zyklus: ist am extrem verzerrten Klang sofort zu
Spannung und Leistung ist auch die Ska- 1.) Messbereich bis 9,99 W ⇒ erkennen. Dann muss mit dem „Monitor
leneinteilung nichtlinear. Weiterhin hat 2.) bis 99,9 W ⇒ 3.) bis 300 W ⇒ Level”-Regler die Lautstärke so weit zu-
die Leistungsbestimmung über die anlie- 4.) Autorange ⇒ 5.) bis 9,99 W usw. rückgeregelt werden, bis keine Verzerrun-
gende Spannung zur Folge, dass für 4 Ω Die Kennzeichnung der einzelnen Berei- gen mehr hörbar sind.
und für 8 Ω unterschiedliche Skalenein- che geschieht durch das Verschieben des
teilungen notwendig sind. Daher sind die Dezimalpunktes in der Anzeige das Temperaturüberwachung /
Bargraph-Anzeigen jeweils mit 2 Skalen ADL 9000. Somit verfügt das Display über -schutzschaltung
versehen. Die jeweils innere Skala gilt für vier verschiedene Anzeigemodi: bis 9,99 W, Die Temperatur des Kühlkörpers wird zum
4-Ω-Lastimpedanz, während die äußere bis 99,9 W, bis 300 W und Autorange. Schutz der Leistungswiderstände kontinu-
für den 8-Ω-Betriebsmode ausgelegt ist. ierlich überwacht. Die Auswertung der Tem-
Die LEDs der zugehörigen Impedanzan- Brückenbetrieb peratur erfolgt mit zwei Grenzen: der Warn-
zeige sind auch entsprechend unterhalb Um die maximale Verlustleistung zu er- temperatur und der Abschalttemperatur. So-
der dann gültigen Skala angeordnet, so höhen, besteht die Möglichkeit, die beiden bald der Kühlkörper die Warntemperatur
dass hierüber leicht der Zusammenhang Stereokanäle zu einem Monokanal zu brük- überschritten hat, beginnt die „Temp.”-LED
hergestellt werden kann. ken. Somit stehen dann maximal 200 W zu blinken. Damit wird dem Benutzer früh-
Der Messbereich erstreckt sich für 8 Ohm Dauerbelastbarkeit zur Verfügung. Eine kurz- zeitig angezeigt, dass die Kühlkörpertempe-
von 3 W bis 200 W, im 4-Ω-Bereich von zeitige (Belastungsdauer < 2 Minuten) Über- ratur stark steigt und somit das Abschalten
6 W bis 240 W, wobei die beiden oberhalb lastung mit bis zu 300 W ist aber zulässig. der Belastung bevorsteht. Unter normalen
von 240 W liegenden LEDs schon mit In diesem Betriebsmode kann zwischen Betriebsbedingungen tritt dieser Fall nicht
„OL” für overload bezeichnet sind. den vier verschiedenen Belastungswider- auf, so dass entweder eine Überlastung vor-
Obwohl eingespeiste Leistungen ober- ständen 2 Ω, 4 Ω, 8 Ω und 16 Ω gewählt liegt (mehr als 200 W Verlustleistung) oder
halb von 100 W pro Kanal auf Dauer gese- werden. Der erste Tastendruck auf die die Luftzirkulation aufgrund von versperrten
hen eine Überlastung darstellen, dürfen die „Bridge”-Taste aktiviert den Brückenbe- Zu- oder Abluftöffnungen behindert ist. In
einzelnen Kanäle kurzzeitig (Belastungs- trieb mit einer Last von 2 Ω. Jeder weitere diesem Fall muss die eingespeiste Leistung
dauer < 2 Minuten) bis 200 W bzw. 240 W Druck wählt die nächste Belastungsstufe reduziert und die freie Luftzirkulation wieder
belastet werden. Hier ist dann aber zu be- aus. Hierbei folgt nach der 16-Ω-Stufe das hergestellt werden.
achten, dass die Temperaturüberwachung Zurückschalten zum normalen Stereobe- Steigt die Temperatur jedoch noch wei-
nach einiger Zeit ansprechen wird und vor trieb. Folgender Zyklus wird durchlaufen: ter an, so wird mit Erreichen der Abschalt-
einer Überhitzung warnt und ggf. später 1.) 2 Ω ⇒ 2.) 4 Ω ⇒ 3.) 8 Ω ⇒ temperatur die Belastung komplett abge-
auch die Last abschaltet. 4.) 16 Ω ⇒ 5.) Stereobetrieb ⇒ schaltet. In diesem Betriebszustand leuch-
Eine wesentlich genauere Leistungsmes- 6.) 2 Ω usw. tet die „Temp.”-LED ständig und das Dis-
sung erfolgt über die 7-Segment-Anzeige. Die entsprechend aktive Stufe wird durch play gibt als Fehlermeldung „Err” aus.
Diese arbeitet nur für einen Kanal, d. h. es die jeweilige LED gekennzeichnet. Dabei Die Lautsprecher-Eingangsbuchsen sind
besteht die Möglichkeit zwischen einer erfolgt die eigentliche hardwaremäßige dann offen, d. h. ein angeschlossener Ver-
Leistungsmessung für den rechten und den Umschaltung der Impedanz erst 2 Sekun- stärker läuft im Leerlauf. Transistorend-
linken Kanal umzuschalten. „Channel Se- den nach dem letzten Tastendruck. So kann stufen sind für diesen Betriebsfall ausge-
lect” wählt zwischen den beiden Kanälen man beispielsweise durch 2-maliges Drü- legt. Anders sieht dies bei Röhrenendstu-
aus, die zugehörigen LEDs „L” und „R” cken der „Bridge”-Taste innerhalb von fen aus, denn diese dürfen im Allgemeinen
kennzeichnen den gerade aktiven Kanal. 2 Sekunden vom Stereobetrieb direkt den nicht (!) ohne eine angeschlossene Last
Im Brückenbetrieb ist diese Taste deakti- 4-Ω-Brückenbetrieb anwählen, ohne dass betrieben werden. Hier ist besondere Vor-
viert, da hier keine Umschaltung notwen- die 2-Ω-Impedanz aktiviert wird. Die zu- sicht geboten und das Abschalten der Last
dig ist. Entsprechend erlischt auch die zu- gehörigen LEDs werden jedoch sofort nach durch rechtzeitiges Reduzieren der einge-
gehörige LED. jeder Tastenbetätigung umgeschaltet. speisten Leistung unbedingt zu verhindern.
Nach dem Umschalten zwischen den Im Brückenbetrieb sind die Kanalaus- Die Belastungswiderstände werden erst
Kanälen im Stereobetrieb wird der aktuelle wahl „Channel Select” und die Auswahl dann wieder zugeschaltet, wenn die Tem-
Messwert gelöscht und es erscheinen bis der Impedanz der einzelnen Kanäle deakti- peratur des Kühlkörpers bis unter die Warn-
zur Ermittlung des neuen Wertes drei waa- viert. Die Leistungsmessung erfolgt dann temperatur gefallen ist.
gerechte Balken („---”) in der Anzeige. automatisch für den Monokanal, wobei
Der Messbereich erstreckt sich hier bis aber beide Bargraph-Anzeigen keine sinn- Schaltung
maximal 300 W, bei höheren Leistungen vollen Messwerte mehr anzeigen. Weiter-
erscheint die Überlaufanzeige „OF” für hin bekommt auch der Monitorverstärker Leistungsteil
overflow. das Signal des Monokanales. Das Kernstück der Lautsprechernach-

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Bau- und Bedienungsanleitung

Tabelle 1: Relaiszustände im Überblick Mikrocontroller, der die Bedienereingriffe


entsprechend umsetzt. Da die Portausgän-
Betriebsart Impedanz REL 1 REL 2 REL 3 REL 4 REL 5 REL 6 REL 7 ge des Mikrocontrollers nicht die benötigte
Stereo 4Ω 1 0 0 1 0 0 0 Ansteuerleistung aufbringen können, ist
Stereo 8Ω 0 1 0 0 1 0 0 jedem Relais eine Treiberstufe vorgeschal-
Mono 2Ω 1 0 0 1 0 1 1 tet. Diese Treiberstufen aus T 5 bis T 11 mit
Mono 4Ω 0 1 0 0 1 1 1 Beschaltung werden direkt vom Prozessor
Mono 8Ω 1 0 1 1 0 0 1 aktiviert und Schalten dann das entspre-
Mono 16 Ω 0 1 1 0 1 0 1 chende Relais.

bildung ist der in Abbildung 5 dargestellte einzelnen Widerständen erfolgt mit den Monitorverstärker
Leistungsteil mit den Hochlastwiderstän- Relais REL 1 bis REL 7. Die Stellung der Damit das anliegende NF-Signal auch
den und dem zugehörigen Schaltfeld. An Relais ist für den stromlosen Zustand ge- im Klang bewertet werden kann, verfügt
ST 7 bis ST 10 sind die Eingangsbuchsen zeichnet. In dieser Konstellation sind die die Lautsprecherlastnachbildung über ei-
angeschlossen, an denen das NF-Signal ein- Eingangsbuchsen nicht mit den Lastwider- nen eingebauten Monitorverstärker. Ab-
gespeist wird. Für den linken Kanal sind ständen verbunden, d. h. sie liegen offen. bildung 6 zeigt im mittleren Teil den ent-
hier die Hochlastwiderstände R 60 bis R 62 Welches Relais für die Realisierung der sprechenden Schaltungsausschnitt. Die
zuständig, die Nennimpedanz für den rech- jeweiligen Lastimpedanz eingeschaltet ist, Umschaltung zwischen den auf den Ver-
ten Kanal stellen die Widerstände R 63 bis lässt sich aus der Tabelle 1 ersehen. Die stärker schaltbaren Kanälen erfolgt mit dem
R 65 dar. Das Umschalten zwischen den Ansteuerung der Relais erfolgt über den Relais REL 8. Im stromlosen Zustand (ge-
+U zeichnet) liegt das NF-Signal des linken
REL2
Eingangskanales an. Zur Einstellung der
REL1
Lautstärke bilden R 4 und das auf der
4Ohm-L 8OHM-L Frontplatine befindliche Potentiometer
R18 R19 R 127 einen Spannungsteiler. Mit den bei-
+5VD 4K7 T5 T6 4K7 +5VD
D18 D19 den Dioden D 14 und D 15 wird der als
BC548C BC548C Eingangspuffer arbeitende Operationsver-
1N4148 1N4148 stärker IC 8 A gegen zu hohe Eingangs-
REL1
spannungen geschützt. Der nachfolgende
Operationsverstärker IC 8 B bildet in Ver-
Hochlastwiderstände
LS-IN-L+ bindung mit seiner Beschaltung einen
ST7
ST6 R60 ST5 ST4 R61 ST3 ST2 R62 ST1 Hochpass 2. Ordnung mit einer Grenzfre-
REL2 4 2 2
quenz von 200 Hz. Hierin eingebunden ist
50W 50W 50W
4mm Polkl.rot auch die Treiberstufe aus T 3 und T 4,
NF-Eingang welche die Leistung für die Ansteuerung
linker Kanal
REL3
des Lautsprechers aufbringt.
ST8 Die Implementierung des Hochpasses
ist notwendig, um die tiefen Frequenzen
4mm Polkl.sw. +U +U von dem nur kleinen Lautsprecher, der an
LS-IN-L-
REL6 D20 REL3 ST 17 und ST 18 angeschlossen ist, fern zu
1N4148

D21
1N4148

halten. Ohne diese Maßnahme leidet die


T7 T8 Verständlichkeit der Wiedergabe extrem,
da der Lautsprecher sofort von den leis-
BR1
BC548C BC548C
BR2 tungsstarken Tiefbasssignalen übersteuert
+5VD R20 R21 +5VD wird. Die Reihenschaltung aus R 6 und
D22
4K7 4K7
C 33 sorgt für eine Schwingneigungsunter-
+U T9 drückung.
1N4148 R22 +5VD
REL4 BC548C 4K7 Messgleichrichter
LS-IN-R-
4OHM-R Neben dem Monitorlautsprecher wird
ST9 auch das NF-Signal für die Leistungsmes-
sung am Relais REL 8 ausgekoppelt. Hier
4mm Polkl.sw. REL4
Hochlastwiderstände geht das NF-Signal über den Spannungs-
NF-Eingang teiler aus R 9 und R 17 auf den Eingangs-
rechter Kanal REL7 ST16 R63 ST15 ST14 R64 ST13 ST12 R65 ST11
REL5 4 2 2
puffer IC 6 B. Für die Umschaltung des
ST10
50W 50W 50W Messbereiches wird mittels IC 9 der Wi-
derstandsteiler verändert. Das Steuersig-
4mm Polkl.rot
LS-IN-R+ +U
nal „Range”, das direkt vom Mikrocon-
troller kommt, schaltet die beiden Wider-
REL7 REL5
BR3 8OHM-R stände R 15 und R 16 über die internen
R24 R23 Schalter in IC 9 parallel zu R 17.
+5VD 4K7 T10 T11 4K7 +5VD Die nachfolgende Schaltung aus IC 6 C
D23 D24
BC548C BC548C und IC 6 A mit Beschaltung stellt den
1N4148 1N4148 Präzisionsgleichrichter dar. Prinzipiell ar-
beitet dieser Gleichrichter mit einer Ein-
Bild 5: Hochlastwiderstände mit Schaltfeld weggleichrichtung und einem nachfolgen-

6
+UB1 +UB2

D25 D30
Messgleichrichter - linker Kanal Messgleichrichter - rechter Kanal
BAT43 BAT43
R25 R26 R29 R30
LS-IN-L+ 560R 12K NF-DC-L LS-IN-R+ 560R 12K NF-DC-R
D26 D27 D31 D32

1N4004 1N4004 C35 + 1N4004 1N4004 C36 +


R27

R31
1K

1K
R28

R32
10K

10K
D28 D29 47u D33 D34 47u
16V 16V
1N4004 1N4004 1N4004 1N4004
LS-IN-L- LS-IN-R-

GND-L GND-L GND-L GND-L GND-R GND-R GND-R GND-R

Messkanal-Umschaltung
+5VD +U +UB
Hochpass 2. Ordnung mit NF-Endstufe

D13 REL8 IC8


+UB R5 T3
4K7
R3

IC8 6
12K - ST18
L-REG

2 7 BC548C
1N4148 D14 - C31 C32 +
B C33
1 5
Messkanal T2 + +
BAT43 A
3 47n 47n T4 47n
+ TL072CN 250V ST17
BC548C D15 250V 250V
TL072CN BC558C

22K

10R
R7

R6
6K8
R4

BAT43 Monitor-
Lautsprecher
-UB -UB

LS-IN-L+ REL8
LS-IN-R+

LS-IN-L- REL8 Präzisionsgleichrichter C34


LS-IN-R-

+
D16 4u7
63V

47K
Messbereichs-Umschaltung R8
BAT43
IC9 R10 R11 R12
150K
R9

IC6 47K 47K 47K


12 X0 MUX 6 IC6
- R13
14 13
X1 X I/O 7 9 IC6
15 + 47K - D17 R14
X2 B
11 3 5 8 2
X3 Y I/O + + 47K -
1 C
Y0 10 BAT43 1
5 10 Range TL074 + + NF-DC
Y1 ADR0 A
2 3
Y2 TL074 +
4 9
ADR1
R15

R16

R17

Y3
27K

27K

68K

6 TL074
-UB EN
7
VEE

CD4052

Bild 6: Schaltungsteile: Messgleichrichter und Monitorlautsprecher

den Umkehraddierer. Den Gleichrichter rers IC 6 A eine Gleichspannung anliegt. und „LS-IN-L-” bzw. „LS-IN-R+” und
bilden IC 6 C, die Dioden D 16 und D 17 Diese wird dann vom Analog-/Digital- „LS-IN-R-”) gelangt über den Spannungs-
sowie R 10 und R 13. Am Ausgang dieses wandler weiterverarbeitet. Aus diesem teiler aus R 25 und R 27 bzw. R 29 und R 31
Schaltungsteiles (Anode D 17) liegt ein Gleichspannungswert berechnet der Mik- auf den zugehörenden Brückengleichrich-
einweggleichgerichtetes Sinussignal an. rocontroller letztlich die angezeigte Leis- ter. Der nachfolgende Schaltungsteil aus
Dieses wird mit dem ursprünglichen Si- tung. dem Widerstandsteiler R 26, R28 und C 35
nussignal (Ausgang des Pufferverstärkers bzw. R 30, R 32 und C 36 dient der Pegel-
IC 6 B) addiert. Bei diesem Addiervor- Bargraphanzeigen anpassung und Glättung.
gang, den IC 6 A ausführt, sind die beiden Neben dem Präzisionsgleichrichter gibt Die Gleichspannungen „NF-DC-L” und
Eingangssignale jedoch unterschiedlich es für die beiden Bargraphanzeigen noch „NF-DC-R”, die einen dem NF-Eingangs-
gewichtet. Dem Eingangssignal (über R 8) zwei einfache Messgleichrichter. Da hier pegel proportionalen Wert annehmen, ge-
wird das gleichgerichtete Signal (über R 11, keine hohe Anforderung an die Genauig- langen anschließend auf die beiden ICs der
R 14) mit doppelter Amplitude hinzuad- keit gestellt wird, sind diese als normale Bargraphanzeigen IC 103 und IC 104. Die-
diert. Das Ergebnis dieser Addition hat die Brückengleichrichter aufgebaut. In Abbil- se ICs vom Typ LM 3914, die in Abbil-
Signalform einer Zweiweggleichrichtung. dung 6 sind diese oben abgebildet. Das dung 7 dargestellt sind, wandeln die anlie-
Der Kondensator C 34 dient im Prinzip zur an den Eingangsbuchsen anliegende gende Gleichspannung in eine LED-
Siebung, so dass am Ausgang des Addie- NF-Signal (zugeführt über „LS-IN-L+” Leuchtbalkenanzeige um. Da das Gleich-

7
Bau- und Bedienungsanleitung

Bargraph-Anzeige, linker Kanal Bild 7: Bargraphanzeigen


+UB1

D109

D111

D113

D115

D117
NF-DC-L

D110

D112

D114

D116

D118
IC103

+UB1 10
11
5 12
SIG
6 13
R122 RHI
7 14
4K7 REFOUT
8
REFADJ
15 aus. Neben der zur eingespeisten NF-Leis-
3
C108 C109
4
RLO
16 tung proportionalen Gleichspannung „NF-
IC103 9 17
R123

MODE DC” ist dies noch die Messspannung aus


27K

LM3914 18
100n 100n +UB1 der Temperaturüberwachung „Temp”. Die
ker ker 1
2
hier weiterhin noch anliegende Referenz-
LM3914
spannung, welche die Spannungsreferenz
GND_L GND_L GND_L GND_L GND_L
D 35 generiert, wird für den eigentlichen
Bargraph-Anzeige, rechter Kanal A/D-Wandlungsvorgang benötigt.
+UB2 Bei einer Wandlung wird zunächst das
D125

D127

D129

D131

D133
Messsignal auf den als Integrator beschal-
teten Operationsverstärker IC 10 A gege-
ben. Der Prozessor startet gleichzeitig sei-
nen internen Timer zur Zeiterfassung. Auf-
NF-DC-R

D126

D128

D130

D132

D134
IC104
grund der Polarität des Messsignales ergibt
+UB2 10 sich eine ins Negative laufende Rampe.
11 Nach einer definierten Zeit ist das Ende der
5 12
6
SIG
13
ersten Integrationsphase erreicht und der
R124 RHI
4K7
7
REFOUT
14 Prozessor schaltet den Wandlereingang auf
8
REFADJ
15 die Referenzspannung um. Die prozessor-
3 4 16
IC104
C110 C111 9
RLO
17
interne Zeitmessung wird gleichzeitig
R125

MODE
wieder gestartet. Da die Polarität der Refe-
27K

LM3914 18
100n 100n +UB2
2 ker ker
1 renzspannung negativ ist, steigt die Span-
nung am Ausgang des Integrators (Pin 1)
GND_R GND_R GND_R GND_R GND_R LM3914 wieder rampenförmig an. Wenn die Span-
nung wieder auf 0 V angestiegen ist, schal-
spannungssignal eine quadratische Abhän- tet der Komparator IC 10 B um. Dieser gibt
gigkeit zur eingespeisten Leistung hat, ist Analog-/Digitalwandler über den Transistor T 12 einen Impuls auf
auch die in Leistung geeichte Skala nicht- Ist die Leistungsanzeige über den Bar- den Mikrocontroller, der die interne Zeit-
linear eingeteilt. Diese „natürliche” Nicht- graphen eher ein Hilfsmittel, um schnell messung stoppt. Aus dem Vergleich der
linearität bringt den Vorteil mit sich, dass einen Leistungsabfall etc. zu erkennen, so Integrationszeiten und der bekannten Re-
auch noch bei kleinen Leistungen eine sinn- muss die numerische Anzeige der Leistung ferenzspannung lässt sich dann prozessor-
volle Anzeige zustande kommt. mittels der 7-Segmentanzeigen eine höhe- intern die anliegende Messspannung be-
Das Funktionsprinzip dieser ICs ist recht re Genauigkeit bringen. Daher ist zum ei- rechnen, mit der wiederum die eigentlich
einfach. Das IC detektiert die am Signal- nen die Umwandlung des Wechselspan- zu ermittelnden Größen Temperatur oder
eingang (Pin 5) angelegte Spannung und nungssignales in eine leichter zu verarbei- Eingangsleistung bestimmt werden.
steuert dementsprechend seine 10 LED- tende Gleichspannung durch eine Präzisi-
Ausgänge an. Dabei wird der Eingangs- onsgleichrichter realisiert, zum anderen Temperaturmanagement
spannungsbereich, der mit den Widerstän- sind die weiterverarbeitenden Schaltungs- Die Kühlkörpertemperatur wird in zwei-
den R 122 und R 123 bzw. R 124 und R 125 teile entsprechend ausgelegt – allen voran facher Weise genutzt. Zum einen erfolgt
festgelegt wird, linear aufgeteilt und je der A/D-Wandler. hierüber die Regelung der Lüfterdrehzahl,
einer LED zugeordnet. Ob nur die zum Der in Abbildung 8 oben dargestellte zum anderen dient sie als Eingangsgröße
Spannungswert zugehörige LED leuchten Wandler arbeitet nach dem Dual-Slope- für die Temperaturüberwachung. Beide
soll (moving dot) oder auch alle „nieder- Verfahren. Hiermit lassen sich sehr hohe Schaltungsteile sind in Abbildung 8 unten
wertigeren” LEDs (bar graph) lässt sich Auflösungen mit relativ geringem Auf- zu sehen.
hardwaremäßig am IC programmieren. wand realisieren. Der wesentliche Nach- Der am Kühlkörper montierte Tempera-
Liegt der Programmierpin (Pin 9) wie hier teil dieser Schaltung ist die kleine Wand- tursensor PTC 1 wird gleichzeitig in zwei
auf Betriebsspannungspotential, arbeitet lungsrate. Hier lassen sich nur wenige Brückenschaltungen betrieben. Die Brü-
das Gerät im für Messgeräte üblichen Bar- Abtastungen pro Sekunde realisieren. Dies ckenschaltung aus R 41, PTC 1, R 42 und
graphmode. Neben der Signalverarbeitung, ist in dieser nicht zeitkritischen Anwen- R 50 steuert die temperaturgeführte Lüf-
einer Referenzspannungsquelle und 10 dung allerdings kein Problem. tersteuerung. Hier ändert sich die Lüfter-
Präzisionskomparatoren beinhaltet das IC Die gesamte Steuerung des Wandlers drehzahl in Abhängigkeit von der Kühl-
auch LED-Treiber mit integrierter Strom- erfolgt über den Mikrocontroller. Mit körpertemperatur. Somit lassen sich Stör-
begrenzung, so dass auf externe Wider- den beiden Steuersignalen „ADS1” und geräusche durch den Lüfter auf ein Mini-
stände in den LED-Zweigen verzichtet „ADS2” wählt der Mikrocontroller am mum reduzieren. Nur wenn der Kühlkör-
werden kann. Multiplexer IC 7 das zu wandelnde Signal per wirklich Leistung abführen muss, wird

8
Bild 8: Schaltungsteile:

ADC
C37
Analog-/Digitalwandler -UB
und Temperatur-

NF-DC
Analog-/Digitalwandler 330n 100V
management C38 IC10

R33
IC7

47R
IC10 6
-

R38
18K
10p R36
R34 2 7
R58 12 - ker + 10K T12
180K 22K X0 MUX C40 B
R35 150K 14 13 1 5
X1 X I/O + +
R37 180K 15 10p 3
A BC548C
Temp X2 +
11 3 ker TLC272
X3 Y I/O
1 TLC272
D35 C39 Y0
5 10
Y1 ADR0 ADS1
2
100n Y2 ADS2
LM385/2V5 ker
4
ADR1
9
R59 -UB
Y3
6 33K
-UB EN
7 R39
VEE

R60
100K

100R
CD4052
IC6
R40
13
100K -
14
+ Temp.Ref
D
12
+
TLC274

Temperaturgeführte Lüftersteuerung Temperatur-Notabschaltung


C41 +5VD
R44
Temp.Ref
1M

Temp.Ref

Temp
4n7
R41

R42

R43
400V
3K9

15K

1K
IC11 IC12
R45 T13 R46
6 5
100K - 33K +
R47 B
+
7
2K2 R48 R49 +7 TSS
B 6
ST20 5 2K7 100K -
+
BD678
C42 LM393
PTC 1
KTY81

TLC272
R50
5K6

R51
ST21

10K
R52
100n
ker 390K
ST19 C43 + Axial-
Messverstärker M IC12
Lüfter R53
R55 10u 2
25V 22K -
3K9 1
R56 +
ST22 +5VD A
IC11 3
R54
22K +
2 -U
Temp.Ref 3K9 - D36 LM393
1
+ Temp
A
3 1N4148
+
TLC272 C44 +
R57
1K

10u
63V

auch die Drehzahl erhöht, während der D 35 mit Hilfe des Operationsverstärkers Komparator IC 12 B um und sorgt dafür,
Lüfter bei kleinen Verlustleistungen gar IC 6 D gewonnen wird. dass über das Signal „TSS” und den Schalt-
nicht läuft. Die Regelung ist so konzipiert, Das „Temp”-Signal geht weiterhin auf transistor T 1 im Netzteil (Abbildung 10)
dass die Zwangskühlung erst ab einer Kühl- die Temperatur-Notabschaltung. Diese die Versorgungsspannung der Relais aus-
körpertemperatur von ca. 50 °C beginnt. greift ein, wenn der Mikrocontroller aus geschaltet wird. IC 12 A sorgt dafür, dass
Der Ausgang des als Reglers beschalteten irgendeinem Grunde nicht in der Lage sein sich auch beim Fehlen der Versorgungs-
Operationsverstärkers IC 11 B steuert di- sollte, die Last bei einer zu hohen Kühlkör- spannung für das Digitalteil keine Kombi-
rekt den Treibertransistor des Lüfters T 13 pertemperatur abzuschalten. Normaler- nation an Relaisstellungen einstellen kann,
an. Die Rückkopplung der Lüfterspannung weise ermittelt der Controller alle 30 Se- die ggf. einen angeschlossenen Verstärker
über R 52 verbessert dabei Regeleigen- kunden die Kühlkörpertemperatur und ver- schädigen könnte.
schaften. gleicht diese mit einer hinterlegten Ab-
Die zweite Brückenschaltung aus R 41, schalttemperatur. Überschreitet die Kühl- Digitalteil
PTC 1, R 54 und R 57 befindet sich in der köpertemperatur die Abschalttemperatur, Zentrales Bauteil des Digitalteiles (Ab-
Messwertaufbereitung. Die Spannung in wird zum Schutz der Lastwiderstände die bildung 9) ist der Mikrocontroller IC 105.
dieser Brückendiagonalen wird mit IC 11 A Last abgeschaltet, d. h. die Verbindung Die Hauptaufgabe liegt in der Koordinati-
entsprechend verstärkt. Der Widerstand zwischen Eingangsbuchsen und Lastwi- on, der Bedienung und der Berechung von
R 55 sorgt dabei für eine Linearisie- derständen getrennt. Eine solche sicher- Leistung und Temperatur. Die Bediener-
rung der Temperatursensorkennlinie. Das heitsrelevante Abschaltung muss aber auch eingriffe erfasst der Controller über die
Ausgangssignal dieses Messverstärkers dann noch gewährleistet sein, wenn der Abfrage der an Port 2 angeschlossenen
„Temp” gelangt anschließend auf den Mikrocontroller beispielsweise einen De- Tasten TA 100 bis TA 104. Die Ansteue-
A/D-Wandler. Der Mikrocontroller berech- fekt aufweist. rung der LEDs und 7-Segmentanzeigen
net dann aus dem digitalisierten Spannungs- Für diesen eher unwahrscheinlichen Fall erfolgt im Multiplexbetrieb. Die Steuer-
wert die konkrete Kühlkörpertemperatur. ist mit IC 12 und Beschaltung eine Notab- signale „A” bis „E” wählen eine 7-Seg-
Zur Speisung der Brückenschaltungen schaltung implementiert. Übersteigt die mentanzeige bzw. eine LED-Gruppe aus,
ist eine stabilisierte Referenzspannung Kühlkörpertemperatur den mit R 48 und während gleichzeitig am Port 0 die Bit-
notwendig, die aus der Spannungsreferenz R 51 festgelegten Wert, dann kippt der kombination für das hier darzustellende

9
Bau- und Bedienungsanleitung

Leistungsanzeige
+5VD
R100

R101

R103

R105

R118

R120
560R

2K2

2K2

2K2

2K2

2K2
BC327-40 BC327-40 BC327-40 T104
T100 T101 T102 T103
D100
R102

R104

R106

R119

R121
BC327-40 BC327-40
1K

1K

1K

1K

1K
DI100 GA1 GA2 DI101 GA1 GA2 DI102 GA1 GA2
On
DJ700A, gruen

DJ700A, gruen

DJ700A, gruen

D137
D102

D105

D119

D108

D124

D135

D104

D101
D120

D121

D123

D122

D103

D106

D136
A B C D E

L R L4 Ω L8 Ω R4 Ω R8 Ω Auto Temp. L+ L- R+ R- B2Ω B4 Ω B8Ω B16Ω


a b c d e f g DP a b c d e f g DP a b c d e f g DP
S[0]
S[1]
S[2]
S[3]
S[4]
S[5]
S[6]
S[7]

S[0]
S[1]
S[2]
S[3]
S[4]
S[5]
S[6]
S[7]

S[0]
S[1]
S[2]
S[3]
S[4]
S[5]
S[6]
S[7]

S[0]

S[1]

S[2]

S[3]

S[4]

S[5]

S[6]

S[0]

S[1]

S[2]

S[3]

S[4]

S[5]

S[6]
S[7]

S[7]
Display

+5VD +5VD

C112 + Mikrocontroller

R112

4K7
Array
IC105
10u 29 ¯ĒA/Vpp 26 Anzeigetreiber
16V ¯¯¯¯¯
PSEN
4 27
RESET ¯¯¯¯¯
ALE/PROG IC101
D138
40 37 8 11 R117 S[0]
R127

A P1.0/T2 AD0/P0.0 I7 O7 82R


10K

1N4148
41 36 7
I6
12 R116 82R
S[1]
B P1.1/T2EX AD1/P0.1 O6
42 35 6
I5 O5
13 R115 82R
S[2]
C P1.2 AD2/P0.2
43
P1.3 AD3/P0.3
34 5
I4 O4
14 R114 82R
S[3]
D
44 33 4
I3 O3
15 R111 82R
S[4]
E P1.4 AD4/P0.4
1
P1.5 AD5/P0.5
32 3
I2 O2
16 R110 82R
S[5]
2 31 2
I1 O1
17 R109 82R
S[6]
P1.6 AD6/P0.6
3 30 1
I0 O0
18 R107 82R
S[7]
Messkanal P1.7 AD7/P0.7
5 18
4OHM-L P3.0/RXD A8/P2.0 ULN2803
7 P3.1/TXD A9/P2.1 19 TA103 4Ω /8Ω -L
8OHM-L
8 ¯¯¯¯ 20
ADC P3.2/INT0 A10/P2.2
9 21 +5VD
¯¯¯¯
P3.3/INT1 A11/P2.3 TA104
4OHM-R
10 22 4Ω /8Ω-R
8OHM-R P3.4/T0 A12/P2.4 10
11 23 C106
BR1 P3.5/T1 A13/P2.5 IC101
12 24 TA101 Channel Select
BR2 ¯¯¯
P3.6/WR A14/P2.6 ULN2803
L-Reg

13 25 100n
Range ¯¯¯
P3.7/RD A15/P2.7 9 ker
EEPROM Q100 15 TA100 Range
XTAL1
IC102 +5VD
14
1 XTAL2 TA102 Bridge
2 5
4K7

SDA 8 38
Monitor 12 MHz
3 6 ELV02290
R126

SCL C103 C104 IC102 C107 IC105 C100


Level 7 ADS1
24C02 87C52
33p 33p ADS2 100n 100n
24C02 ker ker BR3 4 ker 16 ker

Bild 9: Schaltung des Digitalteiles


„Zeichen” erscheint. Da weder die Aus- neare Kennlinie des Sensors mittels der plikation der Effektivwerte von Spannung
gangsleistung von Port 1 reicht, um die Tabelle korrigiert. und Strom dar. Da die Impedanz an der die
jeweilige Anzeige auszuwählen, noch die Zur Bestimmung der Leistung wird ein Leistung umgesetzt wird als rein ohmsch
Leistung von Port 0 ausreicht, um die ein- Spannungswert ermittelt, der mit Hilfe der angenommen wurde, kann das ohmsche
zelnen Segmente anzusteuern, sind alle LUT in die zugehörige an den Klemmen Gesetz in seiner einfachsten Form ange-
betreffenden Controllerausgänge mit ex- anliegende Wechselspannung umgewan- wandt werden:
ternen Treiberbausteinen versehen. Dabei delt wird. Aus dieser Wechselspannung U
dient IC 101 als Segmenttreiber, während wird dann bei bekanntem Lastwiderstand I=
die Transistoren T 100 bis T 104 die Funk- die entsprechend umgesetzte Leistung be- R
tion als Treiber für eine gesamte 7-Seg- stimmt. Mathematisch ist dies wie folgt zu Setzt man diese Formel in die darüber
mentanzeige bzw. für eine LED-Gruppe betrachten. stehende ein, so ergibt sich für die Leis-
übernehmen. Die allgemeine Definition der Wirkleis- tungsbestimmung bei bekanntem Wider-
Die Ansteuerung der Relais erfolgt über tung lautet wie folgt: standswert und bekannter Spannung fol-
den Port 3 (außer P 3.2) sowie über den gende Bestimmungsgleichung:
Portpin P 2.7 des Prozessors. Für die Kom- U2
munikation mit dem A/D-Wandler stehen P=
3 Leitungen zur Verfügung. Während die R
Leitungen „ADS1”, „ADS2” das zu wan- Sie ist das Integral über das Ergebnis der Genau diese Gleichung wertet der Pro-
delnden Signal auswählen, erfolgt über das Multiplikation der Momentanwerte von zessor bei jeder Leistungsbestimmung aus.
„ADC”-Signal die Wandlungsende-Erken- Spannung u(t) und Strom i(t). Bei rein Der aus A/D-Wandlung und LUT ermittel-
nung. sinusförmigen Wechselgrößen und einer te Effektivwert der Wechselspannung wird
Die aus einer Wandlung gewonnenen rein ohmschen Last kann stark vereinfacht quadriert und das Ergebnis durch den Wi-
Messwerte werden mittels Look-Up-Tab- werden, so dass sich letztlich die folgende derstandswert geteilt.
les (LUT) weiter verarbeitet. Im Falle der bekannte Formel ergibt: Um die Genauigkeit der Leistungsbe-
Temperaturmessung gibt die LUT die Zu- P =U ⋅I rechnung zu steigern, werden die Wider-
ordnung zwischen ermitteltem Spannungs- standswerte nicht mit 4 Ω, 8 Ω usw. ange-
wert und Temperatur. So wird die nichtli- Die Leistung stellt sich somit als Multi- nommen, sondern während des Abgleich-

10
Bild 10: Netzteil Temperatur-Notabschaltung
T1 +U

BC327-40
R1 R2
1K5 3K9 TSS

Spannungsstabilisierung - Digitalteil

S1 IN IC3 OUT
+5VD
D1 D2 C2 + C3 7805 C4 C5 +
GND
SI1 TR2 4700u SK13 10u
1N4001 1N4001 100n 100n
16V ker ker 25V
100 mAT
KL1
Spannungsstabilisierung - Messzweig

230V/50Hz
230V~ C1
Netz- IN IC2 OUT
+UB
eingang 100n C6 7806 C7 C8 +
X2
GND
100n SK13 100n 10u
ker ker 25V

Schadow 2x9V/18VA D3 D4 C9 + C10 C11 C12 +


SK13
GND
1N4001 1N4001 4700u 100n 100n 10u
16V ker 7906 ker 25V
IN OUT
-UB
IC4

-U
Spannungsstabilisierung - linker Kanal

IN IC1 OUT
+UB1
D5 D6 7812
GND

1N4001 1N4001 C13 C16


+ C14 C15 +
SI2 TR1 D7 D8 1000u 100n 100n 10u
40V ker ker 25V

50 mAT 1N4001 1N4001

GND-L GND-L GND-L GND-L GND-L GND-L GND-L


230V/50Hz

Spannungsstabilisierung - rechter Kanal

IN IC5 OUT
+UB2
D9 D10 7812
GND

2x15V/4.5VA 1N4001 1N4001 C17 C20


+ C18 C19 +
D11 D12 1000u 100n 100n 10u
40V ker ker 25V

1N4001 1N4001

GND-R GND-R GND-R GND-R GND-R GND-R GND-R

+UB

C25 + C27 + C29


16 8 8 8 16 4 8
10u 100u 100n
IC9 C21 IC10 C22 IC11 C23 IC12 C45 IC7 C24 IC6 25V IC8 16V ker

CD4052 TLC272 TLC272 LM393 CD4052 TLC274 C26 + TL072CN C28 + C30
100n 100n 100n 100n 100n
8 ker 4 ker 4 ker 4 ker 8 ker 11 4
10u 100u 100n
25V 16V ker

-UB -UB -UB -UB -UB

vorganges auf 2 Stellen nach dem Komma Auf diese Anforderung muss das gesamte D 8 bzw. D 9 bis D 12) gleichgerichtet.
bestimmt. Somit rechnet der Prozessor dann Schaltungskonzept ausgelegt sein. Der Nach anschließender Siebung und Stabili-
beispielsweise nicht mit angenommenen Mehraufwand, den eine strikte galvani- sierung (IC 1 und IC 5) stehen dann die
8 Ω, sondern mit einem ausgemessenen sche Trennung mit sich bringt, macht sich beiden Betriebsspannungen „+UB1” und
Wert von z. B. 7,92 Ω. Beim Abgleichvor- in der Auslegung des in Abbildung 10 „+UB2” zur Verfügung.
gang werden alle Widerstandskombinatio- dargestellten Netzteiles am deutlichsten Alle anderen Komponenten des Gerätes
nen exakt vermessen und die so ermittelten bemerkbar. So sind hier im Prinzip drei versorgt der Transformator TR 2. Die als
Werte im EEPROM IC 102 nichtflüchtig komplett galvanisch voneinander getrenn- Mittelpunktgleichrichter beschalteten Di-
gespeichert. te Spannungsversorgungseinheiten zu se- oden D 1 bis D 4 erzeugen eine unstabili-
hen. sierte positive und negative Betriebsspan-
Netzteil Der Transformator TR 1 versorgt die nung. Aus der positiven Spannung wird
Für eine echte Stereo-Lautsprecherlast- beiden Bargrahanzeigen. Da der Trafo zwei über den Schalttransistor T 1 die Betriebs-
nachbildung ist es zwingend erforderlich, getrennte Sekundärwicklungen besitzt, ist spannung für die Relais gewonnen. Wei-
dass beide Kanäle galvanisch voneinander hier die Trennung gegeben. Die Ausgangs- terhin generiert der Spannungsregler IC 3
getrennt sind. Nur so lassen sich an ihr alle spannung des Transformators wird jeweils hieraus die +5 V Spannung für das Digital-
verschiedenen Endstufentypen betreiben. über einen Brückengleichrichter (D 5 bis teil („+5VD”) und der Regler IC 2 die +6 V

11
Bau- und Bedienungsanleitung

Spannung („+UB”) für den Messzweig, Bei den Elektrolyt-Kondensatoren ist da-
die Monitorlautsprecheransteuerung usw. bei unbedingt die richtige Polung (Minus- Achtung!
Die für einige Schaltungsteile benötigte Pol ist am Bauteil gekennzeichnet) zu be-
negative Spannung („-UB”) erzeugt der achten. Die Einbaulage des Widerstandsar- Aufgrund der im Gerät frei
Spannungsregler IC 4. rays (R 112) ist durch die Punktmarkierung geführten Netzspannung
Primärseitig sorgen die beiden Siche- (Pin 1) am Bauteil gegeben. Anschließend dürfen Aufbau und Inbetriebnahme
rungen SI 1 und SI 2 noch für einen ent- können der Widerstandstrimmer R 126 und ausschließlich von Fachkräften durch-
sprechenden Überlastschutz. Damit wird der Quarz eingesetzt werden. geführt werden, die aufgrund ihrer Aus-
die detaillierte Beschreibung der interes- Die Bestückung der Transistoren erfolgt bildung dazu befugt sind. Die einschlä-
santen Schaltungstechnik des ALD 9000 mit einem Abstand von max. 7 mm zwi- gigen Sicherheits- und VDE-Bestim-
abgeschlossen. schen Platine und Transistoroberseite. Die mungen sind unbedingt zu beachten.
korrekte Polung ergibt sich dabei automa-
Nachbau tisch aus der Anordnung der Anschlussbei-
ne. Beim folgenden Einbau der Dioden der Frontplatte erfolgt der Einbau des Laut-
Der Nachbau der Audio-Lautsprecher- und ICs ist die richtige Polung wiederum sprechers. Zur Vorbereitung sind zunächst
nachbildung gestaltet sich recht einfach explizit sicherzustellen. Bei den Dioden die Anschlüsse mit entsprechenden An-
und übersichtlich. Aufgrund der Verwen- zeigt der Katodenring auf dem Bauteil, der schlussleitungen zu versehen. Eine 50 mm
dung bedrahteter Bauteile (bis auf den Mik- mit der Markierung im Bestückungsdruck lange rote Leitung (0,22 mm2) wird an den
rocontroller) ist er auch von weniger geüb- übereinstimmen muss, die Polarität an. Die mit „+” gekennzeichneten Anschluss an-
ten Elektronikern binnen weniger Stunden richtige Polung der ICs ergibt sich aus dem gelötet, eine 50 mm lange schwarze Lei-
durchführbar. Bestückungsdruck. Der Mikrocontroller tung (0,22 mm2) an den „-”-Anschluss.
Diese Aufbauanleitung gliedert sich IC 105 wird dabei zunächst nicht betrach- Dann wird der Lautsprecher so von vorne
dabei in den Aufbau der Front- und Basis- tet, da er zu einem späteren Zeitpunkt ein- in die Platinenöffnung eingesetzt, dass die
platine, den Gehäuseeinbau und die Inbe- gesetzt wird. Das dargestellte Symbol der Anschlüsse zum unteren Platinenrand zei-
triebnahme mit Abgleich. Die gesamte bedrahteten ICs verdeutlicht die Einbaula- gen.
Schaltung der ADL 9000 findet auf der ge mit der gezeichneten Gehäuseeinker- Die Fixierung erfolgt mit Hilfe von zwei
337 mm x 188 mm große Basisplatine und bung, die genau mit der im IC-Gehäuse Schellen, die von vorne jeweils so über den
der Frontplatine Platz. Die 337 mm x 81 mm übereinstimmen muss. Befestigungsbohrungen in der Platine zu
messende Frontplatine trägt die Anzeige- Damit die LEDs und 7-Segment-Anzei- setzen sind, dass der Klemmbügel der
elemente und Bedientasten. Außerdem ist gen später ordnungsgemäß durch die Front- Schelle über den Rand des Lautsprecher-
hier der Prozessor untergebracht. Auf der platte scheinen, müssen diese vor dem An- Membrankorbes fasst. Die Schellen wer-
Basisplatine sind neben dem Netzteil der löten ausgerichtet werden. Dazu sind den dann mit von der Platinenrückseite her
gesamte Leistungsteil, die Ansteuerung von die runden 3 mm Leuchtdioden und die durchzusteckenden M3x8-mm-Schrauben
Lüfter und Lautsprecher sowie der Ana- 7-Segment-Anzeigen mit einem Abstand und von vorne aufzuschraubenden M3-
log-/Digitalwandler zu finden. von 9 mm (von der Platine zur Diodenkör- Muttern mit unterlegten Fächerscheiben
Um eine optimierte Signalführung und perspitze gemessen) zu positionieren. Die befestigt. Dabei ist darauf zu achten, dass
sehr gute EMV-Eigenschaften garantieren quadratischen LEDs der beiden Bargraph- der Lautsprecher in der Platinenausspa-
zu können, sind beide Platinen als doppel- Anzeigen müssen so tief eingesetzt wer- rung zentriert ist.
seitig durchkontaktierte Typen ausgeführt. den, dass der Diodenkörper direkt auf der Damit ist der Aufbau der Frontplatine
Vor allem im Bereich der die Leistung Platine aufliegt. Gleichzeitig ist bei allen abgeschlossen. Nachdem diese auf korrek-
übertragenden Leiterbahnen lassen sich so LEDs und 7-Sement-Anzeigen sicherzu- te Bestückung und Lötzinnbrücken hin un-
deren parasitären Eigenschaften gering stellen, dass die Diodenkörper sowohl in tersucht worden ist, erfolgt der Aufbau der
halten. horizontaler als auch in vertikaler Rich- Basisplatine. Dazu ist aber zunächst das
Der Nachbau des Gerätes beginnt zu- tung exakt ausgerichtet sind. Lüfter-Kühlkörperaggregat für die Monta-
nächst mit dem Aufbau der Frontplatine. Bevor als letztes elektronisches Bauteil ge auf der Basisplatine vorzubereiten.
Beim Aufbau der Leiterplatten sollte sorg- der Mikrocontroller auf die Frontplatine
fältig vorgegangen werden, da eine etwai- gelötet wird, sind die Tasten zu bestücken. Vorbereiten des Lüfter-Kühlkörper-
ge Fehlersuche aufwendig und nervenauf- Der Mikrocontroller IC 105 ist das einzige aggregates
reibend ist. In diesem Zusammenhang Bauelement in SMD-Bauform und daher Um die maximale Verlustleistung von
empfiehlt es sich, die vorliegende Bauan- auf der Lötseite angeordnet. Aufgrund des 200 W im Dauerbetrieb abführen zu kön-
leitung komplett durchzulesen, bevor mit engen Pinabstandes ist beim Einlöten be- nen, besitzt die Audio-Lautsprecherlast-
dem Aufbau begonnen wird. sondere Vorsicht geboten. Die Ausrich- nachbildung im Leistungsteil ein Lüfter-
tung des ICs erfolgt gemäß des Bestü- Kühlkörperaggregat. Hierauf sind alle NF-
Aufbau der Frontplatine ckungsdruckes. Die hier gezeichnete abge- Lastwiderstände so montiert, dass sie die
Die Bestückung der Frontplatine erfolgt schrägte Ecke im Symbol findet sich auch an ihr umgesetzte Verlustleistung so gut
anhand des Bestückungsdruckes und der am Bauteil wieder. Zusätzlich ist diese wie möglich an den Alu-Kühlkörper abge-
Stückliste, wobei aber auch das dargestell- Ecke noch mit einem Punkt auf dem Ge- ben. Damit dieser dann die entstehende
te Platinenfoto hilfreiche Zu-satzinforma- häuse gekennzeichnet. Zum Einbau ist das Wärme abführen kann, erfolgt die Zwangs-
tionen liefern kann. Die Frontplatine ist Bauteil so zu positionieren, dass alle An- belüftung des Kühlkörpers mit einem Axi-
sehr übersichtlich aufgebaut, wodurch beim schlussbeine exakt auf den zugehörigen allüfter. Mit dieser Konstruktion lässt sich
Nachbau keine Probleme auftreten dürf- Platinenpads aufliegen. Nachdem zunächst die Verlustleistung von 200 W bei kleins-
ten. Alle Bauteile, bis auf den Mikrocont- nur ein Eckpin angelötet wurde, ist die ten Abmessungen abführen.
roller IC 105, sind auf der Bestückungssei- korrekte Position nochmals zu prüfen und Zum Aufbau des Leistungsteiles sind
te angeordnet. ggf. zu korrigieren. Anschließend ist auch zunächst die beiden Kühlkörperhälften zu-
Im ersten Nachbauschritt sind die Kon- dieses Bauteil komplett anzulöten. sammenzuschieben. Der Lüfter ist dann so
densatoren und Widerstände einzulöten. Im letzten Arbeitsschritt zum Aufbau auf eine Stirnseite des Kühlkörpers zu set-

12
Ansicht der fertig bestückten
Frontplatine mit zugehörigem
Bestückungsplan von der
Bestückungsseite (Original-
größe: 337 x 81 mm)

13
Bau- und Bedienungsanleitung

Stückliste: ADL 9000


Frontplatine
Widerstände:
82 Ω .. R107, R109-R111, R114-R117
560 Ω .......................................... R100
1 kΩ ... R102, R104, R106, R119, R121
2,2 kΩ .. R101, R103, R105, R118, R120
4,7 kΩ .............................. R122, R124
10 kΩ .......................................... R127
27 kΩ ............................... R123, R125
Array, 4,7 kΩ .............................. R112
ELV PT15, liegend, 5 kΩ ....................R126
02290
Kondensatoren:
33pF/ker ........................... C103, C104
100nF/ker ............... C100, C106-C111
10µF/16V .................................... C112

Halbleiter:
ULN2803 .................................. IC101
24LC02 ..................................... IC102
LM3914 ........................ IC103, IC104
ELV02290/SMD ....................... IC105
BC327-40 .......................... T100-T104
1N4148 ....................................... D138
LED, 3 mm, grün ............ D100-D106,
D108, D119-D124, D135, D136
LED, 3 mm, rot .......................... D137
LED, Rechteck, 5 x 5 mm,
grün .......... D109-D118, D125-D134
DJ700, grün ................... DI100-DI102

Sonstiges:
Quarz, 12 MHz, HC49 U70/U4 . Q100
Mini-Drucktaster, B3F-4050,
1 x ein ....................... TA100-TA104
1 Klein-Lautsprecher, 8Ω/0,8W,
ø 77 mm
5 Tastkappen für B3F-4050, 10 mm
1 Steckachse, 4 ø x 27 mm
1 Drehknopf, 12 mm, grau
1 Kappe für Drehknopf, 12 mm, grau
Teilansicht der fertig bestückten Frontplatine mit zugehörigem Bestückungsplan
von der Lötseite in Originalgröße
1 Pfeilscheibe, 12 mm, grau
1 Gewindestift mit Spitze, M3 x 4 mm
2 Sensorschellen
zen, dass das Typenschild zum Kühlkörper last-Widerstände muss die Abbildung 11 2 Zylinderkopfschrauben, M3 x 8 mm
zeigt, d. h. nicht mehr sichtbar ist. In dieser herangezogen werden. Hier ist die exakte 2 Fächerscheiben, M3
Lage wird die Luft vom Lüfter durch den Einbauposition dargestellt. Im ersten Schritt 2 Muttern, M3
Luftkanal im Kühlkörper hindurchgepresst. sind die M3-Muttern, in die später die 5 cm flexible Leitung, ST1 x 0,22 mm2,
Weiterhin ist darauf zu achten, dass sich Befestigungsschrauben der Widerstände rot
das Anschlusskabel des Lüfters, von hinten einfassen, in die obere und untere Befesti- 5 cm flexible Leitung, ST1 x 0,22 mm2,
gesehen, unten rechts befindet, wobei oben gungsnut einzuschieben und entsprechend schwarz
und unten am Kühlkörper dadurch defi- zu positionieren. Anschließend sind die
niert ist, dass sich dort keine (!) Verbin- dünn mit Wärmeleitpaste eingestrichenen
dungsfalz befindet. Widerstände gemäß Bild 11 aufzusetzen. 4 mm Länge um 180° umzubiegen sind.
Die Befestigung des Lüfters am Kühl- Deren Fixierung erfolgt mit M3x6mm- Diese Enden werden jeweils in die unteren
körper mit 4 Schrauben M3 x 35 mm und Schrauben und unterlegten Fächerschei- Anschlussösen der Widerstände eingehängt
unterlegten Fächerscheiben verhindert, ben. und dort verlötet.
dass sich beide Teile wieder gegeneinander Sind die Widerstände verschraubt, so Anschließend ist der Temperatursensor zu
verschieben. Die beiden Anschlussleitun- erfolgt die Vorbereitung der Anschluss- montieren. Deren Anschlussbeine sind zu-
gen des Lüfters werden auf eine Länge von drähte. An die unteren Anschlüsse der vor mit zwei flexiblen Leitungen (0,22 mm2)
110 mm gekürzt, 5 mm abisoliert und ver- Widerstände muss jeweils ein Silberdraht- zu verlängern. Die auf 180 mm abgeläng-
zinnt und anschließend miteinander ver- stück als Verlängerung angelötet werden. ten Kabelenden sind an beiden Seiten 4 mm
drillt. Hierzu sind 30 mm lange Silberdrahtstü- abzuisolieren und zu verzinnen. Nachdem
Zur nun folgenden Montage der Hoch- cke anzufertigen, die an einer Seite auf ca. die Anschlussbeine des Temperatursen-

14
tels Fächerscheibe und Mutter montiert
Sensorschelle
werden. Erst nach dieser mechanischen
Temperatur- Befestigung dürfen die elektrischen Ver-
Sensor
Axial- bindungen durch das Anlöten der An-
Lüfter
schlussbeine hergestellt werden.
Die Einbaulage der ICs wird, wie bei der
Bestückung der Frontplatte, durch die Ge-
Kühlkörper
Oberteil
häuseeinkerbung festgelegt. Nachdem auch
diese Bauteile korrekt bestückt sind, folgt
2Ω

2Ω

4Ω
R6 0W
der Einbau der Netzanschlussklemme, des

R6 0W
R6 0W
/5

/5

/5
0
1
2

Netzschalters und der Lötstifte mit Öse.


Kühlkörper
Unterteil
Letztere werden in die Bohrungen ST 7 bis
ST 10 und ST 17 bis ST 22 eingesetzt. Die
dann zu bestückenden Platinensicherungs-
halter sind gleich mit den entsprechenden
Sicherungen zu versehen und mit Hilfe der
a) linke Seite aufzusteckenden Schutzkappen berüh-
rungssicher zu machen.
Für eine einfachere Verdrahtung des
Lüfter-Kühlkörperaggregates werden nun
Temperatur-
Sensor
Sensorschelle die Leitungen zum Anschluss der oben
Axial- liegenden Widerstandskontakte eingesetzt.
Lüfter
Die 6 Leitungen (0,75 mm2) sind auf eine
Länge von 90 mm zuzuschneiden und an-
schließend an einem Ende auf 10 mm und
Kühlkörper
Oberteil an dem anderen auf 5 mm abzuisolieren.
Die Einzeladern des 5 mm abisolierten
4Ω

2Ω

2Ω
R6 0W
R6 0W

Endes müssen dann sorgfältig verdrillt und


R6 0W

/5

/5
/5

5
4
3

verzinnt werden. Dann erfolgt das Einlö-


Kühlkörper
Unterteil ten der so vorbereiteten Enden in die mit
ST 1, ST 3, ST 5, ST 12, ST 14 und ST 16
bezeichneten Anschlusspunkte.
Ist der Aufbau so weit fortgeschritten,
erfolgt der Einbau des Lüfter-Kühlkörper-
b) rechte Seite
aggregates. Dazu wird durch die 6 inneren
Bild 11: Seitenansichten des Lüfter-Kühlkörperaggregates Montagebohrungen für den Kühlkörper auf
der Basisplatine je eine mit einer Fächer-
sors auf eine verbleibende Länge von 7 mm mit hilfreiche Detailinformationen liefern. scheibe versehene Zylinderkopfschraube
gekürzt sind, werden die beiden Leitungen Auf der Basisplatine sind alle Bauteile in M3 x 6 mm gesteckt. Auf der Platinen-
dort angelötet. Anschließend müssen die bedrahteter Bauform ausgeführt, daher sind oberseite ist zunächst die 0,5 mm dicke
Lötstellen mit je 15 mm Schrumpfschlauch auch alle Teile auf der Oberseite zu bestü- Isolierplatte über die herausragenden
isoliert werden. Das Verdrillen der beiden cken. Schraubengewinde zu legen. Anschließend
Leitungsenden vereinfacht die spätere Lei- Im ersten Schritt der Aufbauarbeiten sind wird jeweils eine M3-Mutter lose aufge-
tungsverlegung. die Widerstände und Kondensatoren (bei schraubt. So lässt sich dann der vormon-
Die Montage des Temperatursensors auf den Elektrolyt-Kondensatoren ist die kor- tierte Lüfter-Kühlkörper mit dem Lüfter
der Oberseite des Kühlkörpers erfolgt mit rekte Polung sicherzustellen) einzulöten. voran von der Platinenrückseite her auf-
einer Sensorschelle, wobei die Position Anschließend können die Halbleiterbau- schieben. Dabei ist darauf zu achten, dass
aus der Darstellung in Abbildung 11 her- elemente bestückt werden. Die Einbaulage die Lüfter-Anschlussleitungen nach unten
vorgeht. Zunächst ist in die von vorne des Transistors T 13 ist durch die dickere weisen und in jede Führungsnut des Kühl-
(vom Lüfter aus) gesehen rechte obere Linie im Bestückungsdruck markiert, die körpers drei der lose aufgeschraubten Mut-
Befestigungsnut eine M3-Mutter einzu- die Rückseite des Transistors, d. h. die tern einfassen. Das Kühlkörperelement
schieben und zu positionieren. Der dünn Kühlfläche kennzeichnet. Bei den übrigen wird so ausgerichtet, dass das hintere Ende
mit Wärmeleitpaste bestrichene Sensor liegt Transistoren ergibt sich die Orientierung bündig mit der Basisplatine abschließt und
mit seiner abgeflachten Seite auf dem Kühl- aus der Pinanordnung. Auch bei der Bestü- dann durch das Festziehen der Montage-
körper auf, die Anschlussbeine zeigen dabei ckung der beiden Spannungsregler IC 1 schrauben fixiert.
zum Lüfter. Die dann aufzusetzende Sen- und IC 5 markiert die dicke Linie im Bestü- Im ersten Schritt der Kühlkörperverdrah-
sorschelle wird mit einer M3x6mm-Schrau- ckungsdruck die Lage des Kühlflansches. tung sind die Lastwiderstände anzuschlie-
be und unterlegter Fächerscheibe fixiert. Die übrigen 3 Spannungsregler sind auf- ßen. Dazu werden zunächst die an den
Damit ist die Vorbereitung des Kühlkör- grund ihrer Verlustleistung liegend auf se- unteren Widerstandsanschlüssen angelö-
pers abgeschlossen. paraten Kühlkörpern zu montieren. Hierzu teten Drahtenden in die zugehörigen Boh-
sind die Anschlussbeine der ICs im Ab- rungen der Basisplatine eingeführt und dort
Aufbau der Basisplatine stand von 2,5 mm zum Gehäusekörper um sorgfältig verlötet. Die aus den Bohrungen
Auch die Bestückung der Basisplatine 90° nach hinten abzuwinkeln. Das Befesti- ST 1, ST 3, ST 5, ST 12, ST 14 und ST 16
erfolgt anhand des Bestückungsdruckes und gen der Kühlkörper auf der Platine erfolgt der Platine herausragenden Kabelenden
der Stückliste. Das Platinenfoto zeigt die mit Schrauben M3 x 8 mm. Danach können müssen in die oberen Lötösen der Lastwi-
komplett aufgebaute Platine und kann so- die Spannungsregler aufgesetzt und mit- derstände eingehakt, umgebogen und ver-

15
Ansicht der
fertig bestückten
Basisplatine
(Originalgröße:
337 x 188 mm)

16
Bestückungsplan
der Basisplatine
(Originalgröße:
337 x 188 mm)

17
Bau- und Bedienungsanleitung

erfolgt mit je einer M3-Schraube, die von


Stückliste: ADL 9000 Basisplatine der Lötseite durchzustecken ist, und zuge-
Widerstände: LM393 ........................................ IC12 höriger Mutter mit Fächerscheibe.
2 Ω/50 W ........... R61, R62, R64, R65 BC327-40 ...................................... T1 Damit konnten auch die Bestückungsar-
4 Ω/50 W ............................ R60, R63 BC548C ..................... T2, T3, T5-T12 beiten an der Basisplatine zum Abschluss
10 Ω ............................................... R6 BC558C ......................................... T4 gebracht werden. Bevor nun im Zuge der
47 Ω ............................................. R33 BD678 ......................................... T13 Gehäusemontage beide Platinen mitein-
100 Ω ........................................... R60 1N4001 ..................................D1-D12 ander verbunden werden, ist die Basispla-
560 Ω .................................. R25, R29 1N4148 .............. D13, D18-D24, D36 tine auf korrekte Bestückung und Lötzinn-
1 kΩ ................... R27, R31, R43, R57 BAT43 ............... D14-D17, D25, D30 brücken hin zu untersuchen.
1,5 kΩ ............................................ R1 1N4004 .............. D26-D29, D31-D34
2,2 kΩ .......................................... R47 LM385-2,5V ................................ D35 Gehäuseeinbau
2,7 kΩ .......................................... R48
3,9 kΩ .................. R2, R41, R54, R55 Sonstiges: Im ersten Arbeitsschritt erfolgt die Ver-
4,7 kΩ ........................... R3, R18-R24 Temperatursensor KTY81 ........ PTC1 bindung von Front- und Basisplatine. Dazu
Netzanschlussklemme, 2-polig ... KL1 wird die Frontplatine so an die Basisplati-
5,6 kΩ .......................................... R50
Shadow-Netzschalter, print ........... S1 ne gesetzt, dass sich die Bohrungen in der
6,8 kΩ ............................................ R4
Trafo, 4,5 VA, 2 x 15 V/150 mA . TR1 Frontplatine mit dem Gewinde in den Be-
10 kΩ ................. R28, R32, R36, R51 Flachtrafo, 2 x 9 V/1 A ............... TR2
12 kΩ ............................ R5, R26, R30 festigungswinkeln der Basisplatine decken.
Leistungsrelais, 12 V, 1 x um, Mit zwei M3x6mm-Schrauben, von vorne
15 kΩ ........................................... R42 16 A ............................ REL1-REL7
18 kΩ ........................................... R38 durch die Frontplatine geschraubt, erfolgt
Miniaturrelais, 5 V, 2 x um ...... REL8 dann das Befestigen beider Platinen mit-
22 kΩ ................... R7, R53, R56, R58 Sicherung, 100 mA, träge ............. SI1
27 kΩ .................................. R15, R16 einander. Bevor die Schrauben in der Front-
Sicherung, 50 mA, träge ............... SI2 und Basisplatine festgezogen werden, muss
33 kΩ .................................. R46, R59 Lötstifte mit Lötöse .......... ST7-ST10,
47 kΩ ............................ R8, R10-R14 die Ausrichtung der Platinen erfolgen. So
ST17-ST22
68 kΩ ........................................... R17 ist zum einen die seitliche Ausrichtung zu
2 Polklemmen, 4 mm, 35 A, rot
100 kΩ ............... R39, R40, R45, R49 2 Polklemmen, 4 mm, 35 A, schwarz kontrollieren, d. h. eine exakte Fluchtung
150 kΩ .................................. R9, R35 1 Adapterstück der zusammengehörenden Leiterbahnen
180 kΩ ................................ R34, R37 1 Verlängerungsachse, 120 mm der Front- und Basisplatine muss erreicht
390 kΩ ......................................... R52 1 Druckknopf, ø 7,2 mm werden, zum anderen darf an der Stoßkan-
1 MΩ ........................................... R44 2 Platinensicherungshalter (2 Hälften), te zwischen Basis- und Frontplatine kein
print erkennbarer Spalt entstehen. Nach der me-
Kondensatoren: 2 Sicherungsabdeckhauben chanischen Fixierung sind dann sämtliche
10pF/ker ............................. C38, C40 3 U-Kühlkörper, SK13 Leiterbahnpaare und die Masseflächen mit-
4,7nF/400V .................................. C41 2 Lüfter-Kühlkörperhälften, LK75 einander zu verlöten. Als letzte Verbindung
47nF/250V ........................... C31-C33 1 Papst-Axial-Lüfter, 12 V, 60 x 60 mm ist der Lautsprecher anzuschließen. Die bei-
100nF/ker ........ C3, C4, C6, C7, C10, 1 Isolierplatte, 32 x 140 x 0,5 mm den Leitungen sind an die Lötstifte in ST 17
C11, C14, C15, C18, C19, 23 Zylinderkopfschrauben, M3 x 6 mm (schwarz) und ST 18 (rot) anzulöten.
C21-C24, C29, C30, C39, C42, C45 3 Zylinderkopfschrauben, M3 x 8 mm Im nächsten Arbeitsgang wird die Schub-
100nF/250V~/X2 .......................... C1 2 Zylinderkopfschrauben, M3 x 12 mm stange des Netzschalters angefertigt. Diese
330nF/100V ................................. C37 4 Zylinderkopfschrauben, M3 x 35 mm wird gemäß Abbildung 12 zugeschnitten
4,7µF/63V ................................... C34 28 Muttern, M3 und gebogen und anschließend mit dem
30 Fächerscheiben, M3 Kunststoff-Druckknopf und dem Adapter-
10µF/25V .... C5, C8, C12, C16, C20,
4 Lötösen, 4,2 mm stück versehen. Diese vorgefertigte Ein-
C25, C26, C43, C44 1 Sensorschelle
47µF/16V ........................... C35, C36 heit rastet dann mit dem Adapterstück auf
2 Befestigungswinkel, vernickelt dem Netzschalter ein. Je ein Tropfen Se-
100µF/16V ......................... C27, C28 1 Zugentlastungsbügel
1000µF/40V ....................... C13, C17 kundenkleber etc. sichert die Verbindun-
1 Kabel-Durchführungstülle, 6 x 8 x gen Druckknopf – Verlängerungsachse,
4700µF/16V ........................... C2, C9 12 x 1,5 mm Verlängerungsachse – Adapter und Adap-
1 Tube Wärmeleitpaste ter – Netzschalter.
Halbleiter: 2 Aderendhülsen für 0,75 mm2
7812 ...................................... IC1, IC5 Die nun folgende Gehäusemontage be-
1 Netzzuleitung, 0,75 mm2, grau
7806 .............................................. IC2 ginnt mit dem Vorbereiten der Rückwand.
3 cm Schrumpfschlauch, 1/16", schwarz
7805 .............................................. IC3 30 cm Schaltdraht, blank, versilbert, Hier ist zunächst die Netzkabeldurchfüh-
7906 .............................................. IC4 ø 0,8 mm rungstülle einzustecken, durch die dann
TLC274 ........................................ IC6 36 cm flexible Leitung, ST1 x 0,22 mm2, die vorbereitete Netzleitung geführt wird.
CD4052 ................................ IC7, IC9 schwarz Zur Vorbereitung der 2-adrigen 230-V-
TL072 ........................................... IC8 54 cm flexible Leitung, ST1 x 0,75 mm2, Netzzuleitung ist diese zuerst auf einer
TLC272 ............................ IC10, IC11 schwarz Länge von 20 mm von der äußeren Um-
mantelung zu befreien. Die beiden Innen-
lötet werden. Danach sind die Anschluss- Relais und der beiden Netztransformato- leiter werden 5 mm abisoliert und auf jeden
leitungen des Lüfters an ST 21 und ST 22 ren sowie das Anschrauben der beiden Leiter wird eine Aderendhülse aufge-
(rote Leitung an ST 21, blaue an ST 22) und Befestigungswinkel. Letztere werden so quetscht. Anschließend wird die Netzlei-
die des Temperatursensors PTC 1 an ST 19 auf der Oberseite der Platine platziert, dass tung in der 2-poligen Schraubklemmleiste
und ST 20 anzulöten. der Schenkel mit M3-Gewinde nach vorne KL 1 verschraubt.
Im letzten Schritt der Aufbauarbeiten an zeigt und bündig mit dem Platinenrand Mit der Zugentlastungsschelle, die mit
der Basisplatine erfolgt der Einbau der abschließt. Die Befestigung der Winkel zwei von unten einzusetzenden Schrauben

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Tabelle 2: Fehlercodes werden die Gehäuseschrauben nacheinan-
der ausgerichtet und von unten angezogen.
Fehlercode Fehler In die unteren Montagesockel ist je ein
E01 Abgleichfehler, Offset für unteren Messbereich Fußmodul mit zuvor eingestecktem Gum-
E02 Abgleichfehler, Offset für oberen Messbereich mifuß zu drücken, während die oberen
E03 Abgleichfehler, Skalenfaktor für unteren Messbereich Montageöffnungen mit den 4 Abdeckmo-
E04 Abgleichfehler, Skalenfaktor für oberen Messbereich dulen bündig zu verschließen sind.
E05 Abgleichfehler, linker Kanal, 4 Ohm Abschließend ist noch der Drehknopf
E06 Abgleichfehler, linker Kanal, 8 Ohm anzubringen. Die hierzu verwendete Steck-
E07 Abgleichfehler, Brückenbetrieb, 2 Ohm achse muss zunächst in den R-Trimmer
E08 Abgleichfehler, Brückenbetrieb, 4 Ohm eingesteckt werden. Nach dem Kürzen der
E09 Abgleichfehler, Brückenbetrieb, 8 Ohm Achse auf eine verbleibende Länge von
E10 Abgleichfehler, Brückenbetrieb, 16 Ohm 7 mm (gemessen ab Frontplatte) lässt sich
E11 Abgleichfehler, rechter Kanal, 4 Ohm der Drehkopf mittels der Madenschraube
E12 Abgleichfehler, rechter Kanal, 8 Ohm anbringen. Damit ist der Nachbau abge-
E13 Übertemperaturabschaltung schlossen und es folgen die Vorgehenswei-
se bei der ersten Inbetriebnahme und der
M3 x 12 mm und den zugehörigen Muttern tungen zur Gehäusemontage ab. Gleich- Abgleich.
mit Fächerscheiben festgezogen wird, ist zeitig mit dem Aufsetzen der Frontplatte
die Netzzuleitung dann auf der Leiterplatte sollten die Anschlussdrähte an den Pol- Inbetriebnahme
zu befestigen. klemmen in die Lötösen der zugehörigen
Nachdem die Rückplatte so weit bear- Lötstifte ST 7 bis ST 10 eingeführt, jedoch Bei der ersten Inbetriebnahme des Gerä-
beitet ist, erfolgt die Vorbereitung der Front- noch nicht verlötet werden. tes ist neben der Funktionsfähigkeit der
platte mit dem Einbau der Audio-Eingangs- Zum Einbau des Chassis werden zu- Anzeige- und Bedienelemente noch die
buchsen (Polklemmen). In die auf der Front- nächst 4 Gehäusebefestigungsschrauben korrekte Funktion der Schaltmatrix zu tes-
platte mit „+” gekennzeichneten Bohrun- M4 x 90 mm von unten durch die Bohrun- ten. Mit Hilfe des automatischen Segment-
gen müssen die roten Polklemmen einge- gen einer Gehäusehalbschale gesteckt. Die tests nach dem Einschalten lässt sich sehr
setzt werden, womit folglich die schwar- so vorbereitete Bodeneinheit ist mit dem einfach kontrollieren, ob alle Anzeigen
zen in den mit „-” beschrifteten Bohrungen Lüftungsgitter nach vorne weisend auf die ordnungsgemäß leuchten. Der Test der
ihren Platz finden. Beim Einbau der Pol- Arbeitsplatte zu stellen. Auf der Innenseite Schaltmatrix erfolgt mit Hilfe eines Wi-
klemmen ist darauf zu achten, dass die als der Gehäusehalbschale folgt auf jede derstandsmessgerätes. Dieses ist zunächst
Verdrehungsschutz wirkende Nase an der Schraube eine 1,5 mm starke Polyamid- an den rechten Lautsprechereingang anzu-
ersten Isolierhülse korrekt in die Ausspa- Scheibe. Nun ist das komplette Chassis der schließen. In den Stellungen „4 Ω” und
rung der Frontplattenbohrung einfasst. Mit ADL 9000 einschließlich Frontplatte und „8 Ω” sind die entsprechenden Wider-
der ersten M4-Montagemutter werden die Rückwand von oben über die Schrauben standswerte zu messen, die mit einer Tole-
Polklemmen dann in der Frontplatte befes- abzusenken. Liegen Front- und Rückplatte ranz von ±5 % mit dem Nennwert überein-
tigt. korrekt in ihren Führungsnuten, folgen auf stimmen müssen. Bei der Kontrolle des
Die Verbindung zwischen den Buchsen die oben herausstehenden Schrauben je linken Kanals ist genauso zu verfahren.
und den zugehörigen Anschlüssen ST 7 bis eine M4x55mm-Distanzrolle, eine 2,5-mm- Hier ist nach dem 4-Ω- und 8-Ω-Bereich
ST 10 auf der Platine erfolgt über starre Polyamid-Scheibe und schließlich eine im Stereobetrieb auch der Monobetrieb
Silberdraht-Leitungen, die mittels Lötösen 20-mm-Distanzrolle. mit den Widerstandswerten 2 Ω, 4 Ω, 8 Ω
an den Buchsen angeschraubt werden. Um Vor dem Schließen des Gehäuses müs- und 16 Ω zu prüfen. Auch hier gilt eine
diese Verbindung herzustellen sind zu- sen die Verbindungen zwischen Buchsen Abweichung von max. ±5 %. Zu beachten
nächst 4 Silberdrahtenden je 30 mm Länge (Polklemmen) und Platine hergestellt wer- ist dabei jedoch, dass viele Multimeter
anzufertigen. Diese werden an einer Seite den. Hierzu sind nur noch die bereits in die nicht in der Lage sind, im Widerstands-
auf 4 mm Länge um 90° umgebogen, in die Lötstifte auf der Platine eingeführten Sil- messbereich so kleine Widerstandswerte
Lötöse eingehängt und verlötet. Die so berdrahtleitungen anzulöten und die über- korrekt zu messen, so dass zusätzliche Ab-
vorbereiteten Lötösen sind dann mit der stehenden Drahtenden abzuschneiden. weichungen aufgrund von Messfehlern
zweiten M4-Mutter an die Polklemmen Da das Gerät keine internen Abgleich- möglich sind.
anzuschrauben. Anschließend müssen die punkte besitzt, kann es vor der ersten Inbe- Nach der Kontrolle der Widerstands-
Lötösen so gebogen werden, dass die star- triebnahme und dem Abgleich geschlos- werte ist weiterhin noch die galvanische
ren Silberdrahtenden gerade nach hinten sen werden. Dazu wird die obere Gehäuse- Trennung zwischen den beiden Kanälen zu
wegstehen. halbschale mit dem Lüftungsgitter nach verifizieren. Bei einer Messung zwischen
Das Aufstecken der Tastkappen und vorne (!) weisend aufgesetzt und in jeden den einzelnen Buchsen beider Kanäle muss
Aufsetzen der vorbereiteten Frontplatte auf Montagesockel eine M4-Mutter eingelegt. der Widerstandswert ≥ 1 MΩ sein. Damit
die Frontplatine schließen die Vorberei- Mit Hilfe eines kleinen Schraubendrehers ist die Inbetriebnahme abgeschlossen und
es folgen die Anweisungen zum Abgleich.

Abgleich

In den Abgleichmodus gelangt man


durch gleichzeitiges Drücken der Tasten
„Range”, „Channel Select” und „Bridge”
beim Einschalten der ADL 9000. Die An-
Bild 12: Verlängerungsachse des zeige „CAL” im Display zeigt an, dass sich
Netzschalters (Maßstab 1:1) das Gerät im Abgleichmodus befindet. Ein

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Bau- und Bedienungsanleitung

weiterer Tastendruck auf die „Range”-Tas- ßen. Die Bestätigung erfolgt mit der lerhaften Abgleichschritt kennzeichnet.
te bestätigt den Eintritt in den Abgleich- „Range”-Taste. Dies hat dann das Abschalten der Lastwi-
modus, eine Bestätigung mit der „Bridge”- - Schritt C 2 (Abgleich des Skalenfaktors derstände zur Folge. Der Fehlercode bleibt
Taste bewirkt, dass der Abgleichmodus des unteren Messbereiches): auch beim Abschalten gespeichert, so dass
ohne eine Modifikation der Kalibrierdaten An den Eingangsbuchsen ist eine Gleich- auch dann kein Betrieb möglich ist.
verlassen wird. spannung von 8 V (±10 mV) / DC po- Wurde der Abgleich erfolgreich beendet,
Der Abgleich des gesamten Messzwei- lungsrichtig anzuschließen. Die Bestäti- so sind Inbetriebnahme und Abgleich abge-
ges besteht aus fünf Einzelschritten. Jeder gung erfolgt mit der „Range”-Taste. schlossen. Dem Einsatz der Audio-Laut-
Schritt wird im Display durch die entspre- - Schritt C 3 (Abgleich des Skalenfaktors sprechernachbildung mit Leistungsmesser
chende Ausgabe („C x”, x = Nummer des des oberen Messbereiches): steht somit nichts mehr im Wege. Um eine
Abgleichschrittes [1...5]) angezeigt. In je- An den Eingangsbuchsen ist eine Gleich- korrekte Funktion zu gewährleisten, ist beim
dem Schritt müssen die Buchsen, die mit spannung von 25 V (±30 mV) / DC po- Aufstellen des Gerätes untenstehender Hin-
den aufleuchtenden LEDs gekennzeichnet lungsrichtig anzuschließen. Die Bestäti- weis zum Betrieb zu beachten.
sind, entsprechend des Ablaufplans be- gung erfolgt mit der „Range”-Taste.
schaltet werden. Das Gerät führt dann den - Schritt C 4 (Ausmessen der Lastwider- Hinweis zum Betrieb
eigentlichen Abgleichschritt selbstständig stände des linken Kanals und im Brü-
nach einer weiteren Bestätigung mit der ckenbetrieb): Damit die Zwangskühlung der ADL 9000
„Range”-Taste aus. Das Blinken des Dis- An den Eingangsbuchsen ist eine stabili- mit dem innen liegenden Lüfter ordnungs-
plays signalisiert dabei den aktivierten sierte Gleichstromquelle mit 1,8 A gemäß arbeiten kann, darf die äußere Luft-
Abgleichvorgang. (±20 mA) / DC polungsrichtig anzu- zirkulation nicht behindert werden.
Ist der entsprechende Abgleichschritt er- schließen. Die Bestätigung erfolgt mit Das heißt
folgreich beendet, so wird automatisch der der „Range”-Taste. - die Luftaustrittsöffnungen in der Rück-
nächste angewählt. Der Abgleichmodus - Schritt C 5 (Ausmessen der Lastwider- wand und
kann in jedem Schritt durch das Betätigen stände des rechten Kanales): - die Lufteintrittsöffnungen in den Ge-
der „Bridge”-Taste abgebrochen werden, An den Eingangsbuchsen ist eine stabili- häusehalbschalen
wodurch die Abgleichdaten aller-dings un- sierte Gleichstromquelle mit 1,8 A nicht abdecken!
gültig werden, so dass ein kompletter Neu- (±20 mA) / DC polungsrichtig anzu- Weiterhin muss sichergestellt sein, dass
abgleich notwendig wird. Nach dem letzten schließen. Die Bestätigung erfolgt mit die erwärmte Abluft abströmen kann und
Abgleichpunkt geht die ADL 9000 in den der „Range”-Taste. nicht zwangsläufig zum Gerät zurückkehrt.
normalen Betriebsmodus. Die ausgemessenen Werte dürfen maxi- Werden diese Punkte nicht beachtet, kann
mal ±10 % von den intern abgelegten Soll- es zum Ansprechen der thermischen Si-
Abgleichschritte werten abweichen. Ist die Abweichung je- cherungen des Gerätes kommen, die sich
- Schritt C 1 (Abgleich des Offsets): doch größer, wird ein Fehlercode (siehe jedoch nach kurzer Abkühlzeit selbststän-
Die Eingangsbuchsen sind kurzzuschlie- Tabelle 2) ausgegeben, welcher den feh- dig regenerieren.

Technischer Kundendienst
Für Fragen und Auskünfte stehen Ihnen unsere qualifizierten technischen Mitarbeiter
gerne zur Verfügung.
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Reparaturservice
Für Geräte, die aus ELV-Bausätzen hergestellt wurden, bieten wir unseren Kunden einen Reparaturservice an.
Selbstverständlich wird Ihr Gerät so kostengünstig wie möglich instand gesetzt. Im Sinne einer schnellen
Abwicklung führen wir die Reparatur sofort durch, wenn die Reparaturkosten den halben Komplettbausatz-
preis nicht überschreiten. Sollte der Defekt größer sein, erhalten Sie zunächst einen unverbindlichen Kosten-
voranschlag. Bitte senden Sie Ihr Gerät an:
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