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Finanzanalyse
Real Estate
Focus
2019
Editorial
Liebe Leserin
Lieber Leser
Fast jeder zweite Eigentümer überschätzt den Wert seines Hauses, meist um
20 bis 40 Prozent. Dies geht aus einer aktuellen Maklerumfrage hervor. Doch
was ist der Wert eines Hauses oder generell einer Sache? Ökonomen beschäf
tigen sich schon seit Jahrhunderten mit dieser Frage. Dabei haben sich im Laufe
der Zeit unterschiedliche Konzepte herauskristallisiert.
Für die klassischen Ökonomen des 18. und 19. Jahrhunderts stimmte der Wert
eines Produkts mit der menschlichen Arbeitszeit überein, die zu seiner Herstel
lung in der Regel benötigt wird. Diese Definition fand ihren Höhepunkt in Marx’
Arbeitslehre, die jedoch eine wesentliche Frage offenliess: Weshalb ist eine
Wohnimmobilie mit unverbaubarem Alpenblick wertvoller als die identische
Immobilie mit Blick auf eine Industrieanlage? Die Reduzierung auf die aufge
brachte Arbeitszeit war somit ungenügend. Rund 50 Jahre später stellte die
sogenannte Grenznutzenschule den Begriff des Nutzens in den Mittelpunkt
der Wertdefinition, womit sie die Diskussion um das klassische Wertparadoxon
wieder aufflackern liess: Weshalb ist ein Diamant wertvoller als ein lebensnot
wendiges Gut wie Wasser? Die damalige Lösung des Problems bestand in der
Trennung von objektivem und subjektivem Nutzen. So kann der entbehrliche
Diamant als Schmuckstück durchaus einen sehr hohen subjektiven Nutzen und
damit exorbitanten Preis haben. Den neoklassischen Ökonomen in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts war dies alles zu knifflig. Sie legten fest: Der Markt
und damit der Preis bestimmt den Wert eines Gutes. Laut dieser Denkweise
waren Zwiebeln der teuersten Tulpensorte Semper Augustus zum Höhepunkt
der niederländischen Tulpenmanie im Jahre 1637 gleich viel wert wie die teuers
ten Häuser an einer Amsterdamer Gracht.
Diese Betrachtungen zeigen, dass zwischen den Begriffen Wert und Preis zu
unterscheiden ist. Gerade im Immobilienmarkt weicht der bezahlte Preis je nach
Marktsituation teilweise stark von seinem ermittelten Schätzwert ab. In unserer
diesjährigen Ausgabe des UBS Real Estate Focus gewähren wir Ihnen einen
hoffentlich wertvollen Einblick in die Thematik der Immobilienbewertung.
6 12
UBS Real Estate Focus 2019
Diese Publikation wurde durch
UBS Switzerland AG erstellt. Bitte
Bewertung Wohnen
beachten Sie die wichtigen rechtlichen
Informationen am Ende der Publikation.
Aus der Performance der Vergangenheit
kann nicht auf künftige Renditen
geschlossen werden. Die angegebenen
Marktpreise sind Schlusskurse der
jeweiligen Hauptbörse.
Herausgeber
UBS Switzerland AG
Chief Investment Office GWM
Postfach, CH-8098 Zürich
Chefredaktion
Katharina Hofer
Redaktion
Viviane Vajda
Redaktionsschluss
10. Januar 2019 6 Grundlagen 12 Eigenheime
Was ist der Marktwert einer Risiken verschieben sich
Korrektorat
Immobilie?
24translate GmbH, St. Gallen
16 Mehrfamilienhäuser
Desktop Publishing 8 Methoden Werteinbussen drohen
Margrit Oppliger
Was wird am Markt
Werner Kuonen
bezahlt? 20 Luxusimmobilien
Titelbild Talsohle vorerst durchschritten
«Origen»-Theater auf dem Julierpass,
10 Kritik
Keystone/Peter Klaunzer
Bewertungen reflektieren
Druck die Vergangenheit
Galledia Print AG, Flawil, Schweiz
Sprachen
Deutsch, Englisch, Französisch
und Italienisch
Kontakt
ubs-cio-wm@ubs.com
SAP-Nr. 83518D-1901
Die Fenstersteuer wurde anno 1696 in England Berechnung des Gegenwartswerts eines gleich
eingeführt und erlaubte eine rudimentäre Schät bleibenden Zahlungsstroms (zum Beispiel Rente,
Geschäft
zung des Immobilienwerts zu Steuerzwecken: Miete). Pettys Ansatz entsprach einem Kapitali
Je mehr Fenster eine Immobilie besass, desto sierungssatz von 4,75 Prozent – eine heute noch
höhere Steuern musste der Eigentümer entrich gebräuchliche Grössenordnung.
ten. Die Anzahl der Fenster liess sich im Gegen
satz zu der vorher verwendeten Herdsteuer ohne Die Fenstersteuer wurde jedoch aufgrund ihrer
Betreten des Hauses erheben. einfachen Anwendbarkeit zunächst bevorzugt.
Und sie hielt sich zäh: Bei vermieteten Liegen
Börse
Ursprung heutiger Bewertungsmethodik schaften in Frankreich hatte sie bis 1926 Be
Ein Vorläufer der modernen Bewertungs stand. Portugal griff sogar im Jahr 2016 auf
methodik wurde bereits 1662 vom Ökonomen das Konzept der Fenstersteuer zurück, indem
Sir William Petty beschrieben. Petty schlug vor, es beispielsweise Gebäude mit Aussicht und an
den Wert einer Liegenschaft auf Basis der Miet- sonniger Lage höher besteuert als solche in der
respektive Landeinnahmen festzulegen und Nähe eines Friedhofs. Die Immobilienbesteue
Global
diesen mit 21 zu multiplizieren. Dies entsprach rung und das Aufkommen von Pfandbriefen
gemäss seinen Schätzungen der durchschnittli (Hypothekarwesen) erforderten aber weit exak
chen Anzahl Jahre, die sich ein Gutsbesitzer um tere und steuerlich gerechtere Bewertungen, so
seine Nachkommen (Kinder und Enkelkinder) dass sich die Ertragswertmethode (die Kapita
kümmerte und daher auf Landeinnahmen ange lisierung von Einkommensströmen) spätestens
wiesen war. Das Konzept der Kapitalisierung im 19. Jahrhundert immer mehr durchsetzte.
war somit geboren. Darunter versteht man die
Immobilien werden aus verschiedenen Gründen der Landpreis aus Transaktionen bereits bebauter
bewertet. Das wohl meistverbreitete Motiv ist Grundstücke abgeleitet werden, wodurch die
Geschäft
der Verkauf. Aber auch in anderen Fällen ist eine Sachwertmethode zu einer ungenaueren Form
Wertermittlung des Objekts vonnöten. Beispiele der Vergleichswertmethode mutiert. Die Sach
dafür sind Scheidungsverfahren, Erbstreitigkeit, wertmethode wird daher vor allem angewendet,
Zwangsversteigerung, Festsetzung des Versiche wenn nur wenige Marktinformationen zur Ver
rungswerts, Bilanzierung sowie Besteuerung. Für fügung stehen oder bei Gebäuden ohne Markt
die Bewertung von Immobilien gibt es drei Stan preis wie Schulen oder Spitälern.
dardmethoden.
Börse
Ertragswertmethode
Vergleichswertmethode Die Ertragswertmethode errechnet den Immobi
Bei der Vergleichswertmethode wird der Wert lienwert mittels der erzielbaren Mieteinnahmen
einer Immobilie aufgrund des Vergleichs mit eines Objekts. Der Wert aller zukünftigen erwar
zeitnahen Transaktionen ähnlicher Objekte teten Einnahmen muss dabei auf den Berech
geschätzt. Eine grosse Zahl an Beobachtungen ist nungszeitpunkt diskontiert werden. Die Höhe
Global
dafür unerlässlich. Gibt es regional ausreichend des Diskontierungssatzes bestimmt also mass
Transaktionen vergleichbarer Objekte, so lässt geblich den Wert der Liegenschaft. Dafür orien
sich der erwartete Transaktionspreis daraus direkt tiert man sich an den Marktzinsen von Anleihen.
ableiten. Ist die Vergleichsmenge hingegen zu Der Unsicherheit über die Entwicklung der Miet
klein, müssen die Preise für einzelne Eigenschaf einnahmen und immobilienspezifischen Risiken
ten der gehandelten Objekte mit statistischen wird mittels Risikoaufschlägen Rechnung ge-
Methoden ermittelt werden, was als hedonischer tragen. Will man sich nicht auf Daumenregeln
Ansatz bekannt ist. Hat man erst die implizite verlassen, muss die Höhe dieser Aufschläge
Zahlungsbereitschaft für Lage, Aussicht und aber – ähnlich wie bei der Vergleichs- und der
Ausbaustandard errechnet, kann der erwartete Sachwertmethode – über den Vergleich mit
Marktpreis für jedes beliebige Objekt relativ ähnlichen Transaktionen erhoben werden.
zuverlässig ermittelt werden.
Kaum Stolpersteine im Standardsegment
Sachwertmethode Die Immobilienbewertung ist in den letzten Jah
Alternativ lässt sich der Sachwert eines Objekts, ren einfacher geworden, da dank der Digitali
die Summe aus Land- und Bausubstanzwert, sierung die Informationsmenge und dadurch
abschätzen. Die Erstellungskosten kann man hin die Transparenz auf dem Immobilienmarkt stark
reichend zuverlässig ermitteln, wenn auch im zugenommen haben. Automatisierte Vergleichs
Einzelfall die Höhe der Altersentwertung einen modelle erzielen im Eigenheimmarkt in mehr als
gewissen Spielraum zulässt. Die Krux ist hinge der Hälfte aller Fälle einen Schätzfehler von weni
gen der Landpreis. Im Idealfall gibt es Boden ger als 10 Prozent. Gerade im Standardsegment
verkäufe vergleichbarer Grundstücke, aus denen lassen sich Immobilienpreise im Normalfall relativ
direkt auf den Landpreis geschlossen werden genau abbilden. Stehen aber je nach Region und
kann. Da in den meisten Regionen jedoch zu Immobiliensegment nur wenige Marktbeobach
wenige Baulandtransaktionen stattfinden, muss tungen zur Verfügung oder können lage- und
Bewertungsmethoden
Vergleichswertmethode Ertragswertmethode Sachwertmethode
Verkehrswert
Quelle: UBS
Bewertungen reflektieren
die Vergangenheit
Matthias Holzhey und Claudio Saputelli
Bewertung
Die Kapitalwerte von US-Wohn- und Bürorendite Geraten Immobilienmärkte hingegen aus dem
liegenschaften brachen zwischen 2008 und 2010 Gleichgewicht, so verlieren die Bewertungen
um 30 bis 40 Prozent ein. Im gleichen Zeitraum ihre Wegweisungsfunktion. Die tatsächlich
kollabierten auch in Irland die Immobilienwerte; bezahlten Preise unterscheiden sich dann von
der Rückgang betrug über 60 Prozent. Offen den ermittelten Marktwerten. In Extremfällen
sichtlich waren die zugrunde liegenden Bewer wenden sich die Marktakteure sogar vollständig
Börse
tungen vor der Finanzkrise viel zu optimistisch. von den Bewertungen ab. Solche Marktturbu
lenzen treten auf den Immobilienmärkten immer
Voraussetzung für effiziente Preisbildung wieder auf.
Auf stabilen Immobilienmärkten vereinfachen
Bewertungen das Zusammenspiel von Angebot Wenn Bewertungen versagen
und Nachfrage und tragen zu einer effizienten Wirtschaftliche Schocks
Global
Preisbildung bei. Der Immobilienmarkt ist dann In Boom- wie auch in Krisenperioden können
im Gleichgewicht, wenn die Preise durch eine Einkommen und Zinsen abrupt steigen oder
Kombination verschiedener fundamentaler fallen. Die Immobilienpreise passen sich jeweils
Einflussgrössen zustande kommen. Zu den schnell den neuen Gegebenheiten an, aber die
wichtigsten gehören die Haushaltseinkommen, Bewertungen hinken in dieser Situation der
die Kreditkonditionen für Hypotheken, die Realität hinterher. Zudem bieten ökonomische
Anleihenzinsen und die Erstellungskosten des Verwerfungen einen idealen Nährboden für
Objekts. Übertreibungen, wenn wirtschaftliche Trends
200
150
100
50
1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
Unterindikatoren
Eigenheimpreise zu Konsumentenpreisen (CHF/m2) Eigenheimpreise zu Jahresmieten Eigenheimpreise zu Haushaltseinkommen
8270 33,9 7,9
7261 31,5 7,2
6252 29,0 6,4
5243 26,6 5,7
4234 24,1 5,0
3225 21,6 4,2
2216 19,2 3,5
1982 1988 1994 2000 2006 2012 2018 1982 1988 1994 2000 2006 2012 2018 1982 1988 1994 2000 2006 2012 2018
der Ende des vergangenen Jahres zum fünften Vermietung vorgesehene Wohnungen bewegt
Mal in Folge sank und damit zum ersten Mal seit sich nunmehr seit Ende 2012 zwischen 18 und
Mitte 2012 die Risikozone verliess. 20 Prozent. Eine Wirtschaftskrise oder stark
steigende Zinsen dürften dieses Segment über
Niedrigzinsen halten Ungleichgewichte durchschnittlich treffen, da die tiefen Netto
hoch renditen von 2 bis 3 Prozent kaum einen Sicher
Das Niveau der preisgetriebenen Unterindikato heitspuffer gegen Zinsanstiege, Leerstände
ren des Blasenindex weist aber immer noch auf oder rückläufige Mieten bieten. Investoren mit
Ungleichgewichte und Tragbarkeitsrisiken hin: geringer Diversifikation werden in einer Krise
Das reale Preisniveau von Eigenheimen, das mit hoher Wahrscheinlichkeit substantielle Ver
Kauf-Mietpreis-Verhältnis wie auch das Preis- mögenseinbussen erleiden. Anleger in finanziel
Einkommens-Verhältnis liegen nahe oder sogar ler Schieflage werden ein Buy-to-let-Objekt
über den Werten der letzten Immobilienblase schneller verkaufen als ein Eigenheim. In der
Ende der 1980er-Jahre. Die markanten Anstiege Summe kann dies in einer Korrekturphase das
dieser Unterindikatoren seit 2008 wurden durch Angebot auf dem Markt erhöhen und damit
stark sinkende Zinsen begünstigt. Nur in einem den Preisdruck verstärken.
Niedrigzinsumfeld können absolut hohe Eigen
heimpreise sowie eine Kluft zwischen Kaufprei Unterschätzt der Blasenindex die Risiken?
sen und Mieten Bestand haben. Entsprechend Datenspezifische Unsicherheiten
bleibt das Zinsänderungsrisiko unverändert Das Volumen der ausstehenden Hypotheken
hoch. dürfte in den letzten Jahren etwas stärker
gewachsen sein, als von den Daten suggeriert.
Zudem werden Eigentumswohnungen weiterhin Denn die Hypothekarvergabe durch Versicherer
im grossen Stil zu Investitionszwecken erworben und Pensionskassen wird nicht oder nur mit Ver
(Buy-to-let). Der Anteil der Kreditanträge für zur zögerung in der Statistik erfasst. Zwar haben
wuchsen in den letzten drei Jahren doppelt so Gemäss aktuellen Kreditvergabestandards müs
schnell wie diejenigen der Banken. Auch die sen Eigenheimkäufer mindestens 10 Prozent des
Hypothekarvolumen der Pensionskassen legten Kaufpreises mit «harten» Eigenmitteln bezahlen.
ab 2016 nach mehreren Jahren rückläufiger Ent Zudem müssen die Käufer die Hypothek auch
wicklung wieder deutlich zu. Doch selbst unter bei deutlich höherer Zinsbelastung tragen kön
Berücksichtigung der Hypothekarvergabe durch nen. Haushalte, die ein Eigenheim in urbanen
Wohnen
Versicherer und Pensionskassen hätte sich auf Zentren suchen, scheitern häufig an mindestens
grund der geringen Grössenordnung nichts an einem dieser Standards. Damit der Traum vom
der Tatsache eines Indexrückgangs geändert. Eigenheim nicht platzt, werden Abstriche bei der
Standortwahl und Wohnungsgrösse gemacht,
Der Immobilienblasenindex wird anhand von was ab 2015 einen Nachfrageboom und damit
Angebotspreisindizes berechnet, die die verän einen starken Preisanstieg im Tiefpreissegment
Geschäft
15 Prozentpunkte mehr als die Transaktions zum Zentrum war die Preisänderungsrate drei
preise. Aktuell nehmen hingegen die Transak mal höher. Die Prämie für zentrale Lagen sank
tionspreise etwas stärker zu, was gegen speku damit klar. Waren die Quadratmeterpreise in den
lative Übertreibungen spricht. Der Immobilien Zentren im Jahr 2012 noch rund doppelt so
blasenindex basiert zwar momentan auf einer zu hoch wie in der Peripherie, so schrumpfte diese
schwachen Preisentwicklung, unterschätzt aber
Global
Werteinbussen
drohen
Matthias Holzhey und Maciej Skoczek
Bewertung
Die Kaufpreise von Mehrfamilienhäusern sind nen. Dadurch stiegen die Leerstände etwas lang
seit 2005 um etwa 80 Prozent gestiegen, stag samer als zuvor. Für das laufende Jahr rechnen
nieren aber seit nunmehr drei Jahren. Denn das wir angesichts der hohen Zahl bestehender Bau
Schreckgespenst zeitgleich steigender Zinsen bewilligungen nochmals mit einem signifikanten
und Leerstände bei Mehrfamilienhäusern macht Angebotsüberschuss.
die Runde. Entsprechend besorgt äusserte sich
im vergangenen Sommer die Schweizerische Die Trendwende zeichnet sich trotzdem ab, da
Börse
Nationalbank über die Höhe der zu erwartenden die Zahl der Baugesuche jüngst deutlich gesun
Wertanpassungen und mögliche Konsequenzen ken ist. Mit 54 000 Gesuchen wurden im letzten
für den Bankensektor. Jahr etwa 10 Prozent weniger eingereicht als im
Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre.
Der Wert von Mehrfamilienhäusern wird durch Damit dürfte der Verdrängungskampf auf dem
die erwarteten Mieteinnahmen und den an die Mietwohnungsmarkt Ende dieses Jahres mit
Global
Immobilienentwickler und Kreditgeber über fallrisiko aktuell am attraktivsten. Dort liegt die
schaubar macht. In diesem Extremfall reichen Median-Gesamtrendite fast bei 10 Prozent. Zudem
die kumulierten Einnahmen knapp nicht aus, reicht die Einkommensrendite selbst bei relativ
um die Wertverluste zu kompensieren. Die Mehr stark steigenden Zinsen und sinkenden Mieten
familienhausinvestitionen werden dann zu einem aus, um einen positiven Gesamtertrag zu erzielen.
Verlustgeschäft.
Wohnen
Zinsen winken allfällige Wertgewinne. Die Band sam in die Erfolgsrechnung einfliessen. Drittens
breite der prognostizierten Wertänderungs können bei Mieterwechseln die Mieterträge häu
renditen in den Zentren ist deshalb gross. Wert fig noch gesteigert werden, da die Angebotsmie
korrekturen von 20 Prozent sind doppelt so ten im Schweizer Mittel weiterhin 10 bis 15 Pro
wahrscheinlich wie im Schweizer Mittel. zent höher liegen als die Bestandesmieten.
Global
5
Realisiert Schätzung
40 4
Obere Grenze
30 3
(90%-Quantil)
20 2
10 Median 1
0
0 –30 –20 –10 0 10 20 30 40
Untere Grenze Gesamtrendite
–10
Zins Zins (10%-Quantil) Schweiz Teure Zentrumslagen Verdrängungsmärkte
simuliert konstant Potenzialmärkte
*Kauf Ende 2018, Verkauf Ende 2023, objektspezifische Risiken ausgeblendet
Quellen: MSCI, UBS Quelle: UBS
Talsohle vorerst
durchschritten
Katharina Hofer
Bewertung
Die Luxusstandorte1 der Schweiz, die primär (rund 35 000 Franken pro Quadratmeter). Auch
als Erstwohnsitz dienen, umfassen gehobene Verbier und Zermatt zählen zu den Top Fünf der
Stadtquartiere in Genf und Zürich, Ortschaften teuersten Luxusstandorte. Diese Top-Märkte
um die Rhone- und Limmatstadt sowie Teile der blicken auf eine lange touristische Tradition
Zentralschweiz. Diese zeichnen sich sowohl zurück. Crans-Montana zählt trotz eines deutlich
durch ihre Nähe zu den beiden grössten Schwei tieferen Preisniveaus ebenso zu dieser Gruppe.
zer Städten als auch durch bevorzugte Seelagen
Börse
immobilienmarkt und beleuchten dort jeweils die 5 Prozent der * Für 5 Prozent der teuersten inserierten Immobilien der letzten fünf Jahre
teuersten Objekte. Quellen: FPRE, UBS
Folge einer zu starken Fokussierung der Immo vielerorts noch übertrieben hoch. So mussten
bilienentwickler auf den Neubau von luxuriösen Verkäufer ihre Erwartung an den zu erzielenden
Eigentumswohnungen, was zu einem Überan Preis weiter nach unten anpassen. Im Raum
gebot führte, sowie wirtschaftlicher und politi Genf etwa lagen laut Luxury Places die Preise
scher Entwicklungen im In- und Ausland. Die verkaufter Immobilien in den letzten zwei Jahren
restriktiveren Eigenmittelvorschriften bei der rund 30 Prozent unter den ausgeschriebenen.
Global
Vermieter unter
Zugzwang
Sandra Wiedmer und Maciej Skoczek
die Vermietung von Verkaufsflächen als Show Nachhaltigkeit der Geschäftsmodelle der Mieter
rooms eine erfolgreiche Strategie sein. Denn im Auge behalten. Wird die Kundschaft durch
Showrooms lassen die On- und Offlinewelten Online-Kanäle gebunden und in den Laden
verschmelzen. Bisher nur online agierende Shops gelockt? Wird der Kundschaft eine professionelle
können so ihre Produkte offline präsentieren und persönliche Beratung angeboten, die online
und die physische Präsenz einer Marke in Innen nicht repliziert werden kann? Es ist zu prüfen, ob
Wohnen
städten steigert ihre Bekanntheit. Im Vergleich sich der potenzielle Mieter den Herausforderun
zur Online-Welt wird in Showrooms eine per gen im stationären Detailhandel erfolgreich stel
sönliche Beratung mit der Möglichkeit von Heim len kann.
lieferungen angeboten. Bisher hat dieses Konzept
vor allem in der IT- und Wohnungseinrichtungs Attraktives Standortkonzept
branche Einzug gehalten. Doch auch die Luxus Der wichtigste Pfeiler eines langfristigen Stand
Geschäft
güterbranche dürfte sich (zusätzlich zu vorhande ortkonzepts ist die Entwicklung einer attraktiven
nen Verkaufsflächen) zunehmend für Showrooms Erlebniswelt. Ein Geschäftemix aus einem vielfäl
entscheiden. Dank der direkten Versandmöglich tigen Angebot, ergänzt durch einzigartige Pop-
keit ins Ausland werden vermehrt auch Touristen up-Stores, Restaurants und Erholungsareale ist
angesprochen. für den Konsumenten langfristig attraktiv. Dabei
Börse
Shoppingcenter
Sinkende Flächenproduktivität keine neuen Einkaufszentren dazu. 2019 und
In der Schweiz haben Einkaufszentren einen 2020 stehen nur «The Circle» am Flughafen
Global
Anteil von knapp 20 Prozent am gesamten Zürich und der «Mattenhof» in Luzern an. Diese
Detailhandelsumsatz. Obwohl die Umsatz Neubau-Flaute dürfte dem Markt eine notwen
entwicklung der Shoppingcenter im Jahr 2017 dige Atempause verschaffen.
die beste seit der Aufhebung des Euro-Franken-
Mindestkurses im Januar 2015 war, schlug ein
Umsatzminus von 1,1 Prozent zu Buche. Auch Pendlerströme tragen zu höherer
die Flächenproduktivität (Umsatz pro Quadrat
meter) nahm um weitere 0,8 Prozent ab und
Flächenproduktivität bei
liegt damit bereits 2,2 Prozent unter dem Wert Veränderung der Umsätze in CHF/m2, annualisiert in Prozent
von 2015. Nur gerade ein Drittel der Shopping
Bahnhof-/
center konnte eine stagnierende oder gar Flughafencenter
positive Flächenproduktivität verzeichnen. Die
höchste Flächenproduktivität weisen die Ein Regionalcenter
kaufszentren an den Bahnhöfen sowie am Flug
hafen Zürich auf. Sie profitieren von zentralen Stadtcenter
Lagen, hohen Passantenströmen und langen
Öffnungszeiten.
Quartiercenter
Tiefe Investitionstätigkeit
–4 –2 0 2 4
Seit 1970 öffneten hierzulande im Durchschnitt
vier Shoppingcenter mit einer Fläche von mehr
2014 bis 2017 2016 bis 2017
als 5000 Quadratmetern pro Jahr ihre Türen.
Doch in den Jahren 2016 und 2018 kamen Quellen: GfK, UBS
ist eine gemeinsame Strategie der Mieter und Die Nachfrage nach prestigeträchtigen Adressen
Vermieter für die Belebung einer Einkaufsmeile bleibt jedoch hoch, da diese ein beträchtliches
vorteilhaft. In St. Gallen und Luzern sollen sogar Kundenpotenzial im stationären Handel aufwei
externe City-Manager eine einheitliche Standort sen. Gemäss PwC durchqueren mehr als 50 000
entwicklung koordinieren und Leerstände aktiv Passanten pro Tag die Einkaufsmeilen in jeder der
angehen, zum Beispiel mit gemeinsamen Anläs Städte Zürich, Bern, Basel und Genf. Auch die
sen, einheitlichen und längeren Öffnungszeiten steigenden Touristenzahlen dürften die Umsätze
oder Orten zum Verweilen. der Detailhändler und damit deren Zahlungs
bereitschaft für Toplagen erhöhen. Dies wider
Mieterwechsel an der Highstreet spiegelt sich bereits in der jüngsten Mietpreis
Zwischen 2015 und 2017 gingen die Spitzen entwicklung. Die Angebotsmieten für Flächen
mieten in Zürich um rund 10 Prozent und in Genf an den Zürcher und Genfer Spitzenstandorten
um gut 15 Prozent zurück. Trotz dieser Mietzins haben sich seit Mitte 2017 etwas erholt und
senkungen mussten viele langjährige Mieter aus verzeichneten ein Plus von rund 4 Prozent.
wirtschaftlichen Gründen ihre Geschäfte räumen.
Bessere Aussichten
Matthias Holzhey
Bewertung
Die Kennzahlen der Liegenschaftsportfolios spre Baubewilligungen lag im Jahr 2018 unter dem
chen Klartext. Büroflächen rentierten im Durch Durchschnitt der vorangegangenen drei Jahre.
schnitt der letzten fünf Jahre nur knapp 5 Pro Der Neubau von Büroflächen dürfte sich im lau
zent, da die Kapitalwertgewinne nur 0,8 Prozent fenden Jahr auf rund 1 Prozent des Bestands
pro Jahr betrugen. Angesichts der seit 2013 abschwächen. Da noch in der Vergangenheit
nochmals deutlich gesunkenen Zinsen ist dies bewilligte Grossprojekte auf den Markt kom
Börse
sehr wenig, verzeichneten doch Wohnimmobi men, wird die effektive Angebotsausweitung
lien in derselben Periode Kapitalwertgewinne etwas höher ausfallen. Die Zusatznachfrage
von 3,3 Prozent. Aber die Talsohle ist durch nach Büroflächen dürfte das Neuangebot aber
schritten. Nach dem Tiefpunkt im Jahr 2016 übersteigen. Wir erwarten deshalb dieses Jahr
legten die Gesamtrenditen von Büroportfolios sinkende Leerstände.
bereits wieder deutlich zu und der positive Trend
Global
4
Bauboom verliert an Fahrt
2
Der Vergleich der Beschäftigungsentwicklung
0
mit den jährlichen Baubewilligungen für Büro
flächen erlaubt Schlussfolgerungen über das –2
2008 2010 2012 2014 2016 2018
künftige Verhältnis von Angebot und Nachfrage.
Sowohl die Zahl der Baugesuche als auch der Quellen: BFS, FPRE, Wüest Partner, UBS
Zweitklassige Lagen dürften profitieren Einen robusten Büromarkt in den Zentren zeigen
Der Ausblick für Büroflächeninvestitionen ver auch die offiziellen Leerflächenzählungen der
besserte sich im vergangenen Jahr zwar deut städtischen Statistikämter. So sanken die Leer
lich, aber das Potenzial für weiter sinkende standsquoten in Basel, Bern und Zürich im Ver
Spitzenrenditen dürfte trotz selektiv anziehender gleich zum Vorjahr leicht auf gut 2 Prozent. Die
Marktmieten ausgeschöpft sein. Diese liegen im Leerflächen gingen in Zürich mittlerweile das
Durchschnitt von Zürich und Genf bei 2,5 Pro vierte Mal in Folge zurück und erreichten wieder
zent. Es besteht allerdings Spielraum für höhere das historisch tiefe Niveau von 2012.
Kaufpreise von Büroliegenschaften in den Agglo
merationen. Nicht an Spitzenlagen gelegene
Büroliegenschaften wurden angesichts der
teils langwierigen Flächenvermarktung mit
Zweigeteilter Markt
substanziellen Abschlägen gehandelt. Deren Angebotsquote (3. Quartal 2018), Veränderung zum Vorjahr in Prozent und
erwartete Entwicklung (2019), nach Wirtschasregion; Kreisgrösse stellt
Preise dürften bei nachhaltigem Beschäfti Marktgrösse dar (Bruttogeschossfläche)
gungsboom anziehen.
3
Veränderung der Angebotsquote
Winterthur Luzern
Aus Portfoliosicht dürften Büroflächen dieses
2
Jahr den höchsten Gesamtertrag aller Immobi Lausanne Aarau Zug
liensegmente aufweisen. Einerseits bergen die 1
Glattal-Furttal
Bewertungen Aufholpotenzial aufgrund der
0
steigenden Nachfrage nach Büroflächen und Basel-
Stadt Zürich Genf
andererseits dürften sich die Wohn- und Ver –1
kaufsflächensegmente schwächer entwickeln
–2
als in den Vorjahren. Bern
–3
0 3 6 9 12 15 18
Angebotsquote
Zunahme erwartet Abnahme erwartet stabil
Quellen: Wüest Partner, UBS
Der Ursprungsort des «Büros» ist in den mittel Kommunikation zwischen den Mitarbeitenden
alterlichen christlichen Klöstern zu finden, wo fördern. In den USA setzte das «Action Office»
Schreibarbeit fester Bestandteil des klösterlichen von Robert Propst neue Impulse, wo höhenver
Lebens war. Bücher wurden damals in Schreib stellbare Tische und mehr Privatsphäre dank
stuben, sogenannten Skriptorien, geschrieben. Trennwänden die Denkarbeit unterstützen sollten.
Der Begriff leitet sich von der Burra ab, einem Das Konzept setzte sich jedoch erst in einer abge
Börse
Stück Filzstoff, der als Schutzunterlage für wert speckten Version «Action Office 2» zu Beginn der
volle Bücher diente. Gerade im Winter dürfte die 1980er-Jahre mit standardisierten Billigmöbeln
Arbeit im «Büro», dem oft einzigen beheizten und Trennwänden durch. Im Laufe der Zeit traten
Raum im Kloster, beliebt gewesen sein. aber die Nachteile einer anhaltenden Fokussie
rung auf Kosten und Flächeneffizienz immer
Lange Zeit waren Büros keine abgetrennten Räu klarer zutage. Der hohe Geräuschpegel und
Global
me, sondern als Schreibtische – «Bureaus» – Teil fehlende Rückzugsmöglichkeiten senkten die
der Werkstatt. Erst während der Industrialisie Konzentration und Produktivität der Büroarbeiter.
rung wurden die ersten Büroliegenschaften So mancher dürfte sich sogar zurück in das
gebaut, da zunehmender Handel und komple mittelalterliche Skriptorium gewünscht haben.
xere Produktionsprozesse immer mehr Schreib
arbeit erforderten. Seitdem wird der Begriff für In den letzten zehn Jahren entwickelte sich ein
den eigentlichen Arbeitsraum verwendet. Ver Gegentrend. Dabei gewannen der Kampf um
besserungen in der Bautechnik und das Auf Fachleute, die Bindung von Talenten an das
kommen elektrischer Beleuchtung erlaubten Unternehmen und ergonomische Aspekte an
gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine individu Bedeutung. Büroplaner empfehlen heute für
elle Aufteilung der Bürogrundrisse und begüns eine gute Arbeitsumgebung natürliche Licht
tigten die Entstehung von Grossraumbüros. quellen, eine tiefe Geräuschkulisse, genügend
Rückzugsmöglichkeiten und ein ansprechendes
Einfache Arbeiten ähnelten zusehends der Fliess Designkonzept. Die grossen Coworking-Firmen
bandarbeit in Fabriken und wurden unter strik versuchen mit gutem Design zu punkten. Hinter
ter Überwachung getätigt. Die Büroarbeiter den geschickt vermarkteten Konzepten steckt
mussten mit einer Fläche von schätzungsweise aber keine grundlegende Neuerung. Abgesehen
3 bis 4 Quadratmetern pro Kopf auskommen, von Sofalandschaften und Kaffeeecken gestehen
während das Management Einzelbüros hatte. In diese den Beschäftigten nur 6 Quadratmeter Flä
den folgenden Jahrzehnten wurde die Arbeits che pro Kopf zu, was deutlich unter den 10 bis
qualität in Grossraumbüros sukzessive verbes 15 Quadratmetern pro Kopf im Durchschnitt der
sert. Ein Höhepunkt waren die «offenen Büro Büros liegt. Damit bleibt die Flächeneffizienz das
landschaften» der Gebrüder Eberhard und Wolf Mass aller Dinge in der Büroflächengestaltung.
gang Schnelle. Diese sollten Teamgeist sowie
Attraktive
Alternative
Katharina Hofer und Thomas Veraguth
Der Markt für Industrieflächen1 ist vergleichs dem von Verkaufs- oder Büroflächen, wo
weise illiquid, sodass diese weniger als Anlage weniger spezifische Flächenanforderungen vor
objekte angesehen wurden als andere Immobi herrschen. Noch ist der industrielle Selbstnutzer
liensparten. Aufgrund der Illiquiditätsprämie lag kein Auslaufmodell. Doch es zeichnet sich eine
die Einkommensrendite zwischen 2006 und Tendenz zu einer Trennung von Nutzung und
2017 mit annualisierten 5,5 Prozent über dem Eigentum einer Industrieimmobilie ab. Der
Durchschnitt aller Schweizer Immobilienseg Anteil zu vermietender Industrieflächen an
mente von 4,2 Prozent. Diese Rendite wurde neu erstellten Industrieflächen lag laut Wüest
jedoch von negativen Wertveränderungen um Partner im Jahr 2018 bei etwa 17 Prozent und
0,1 Prozent jährlich reduziert, während über nimmt stetig zu. Dabei werden immer häufiger
alle Segmente eine positive Wertrendite von Administration sowie Forschung und Entwick
rund 2 Prozent jährlich realisiert wurde. Somit lung an die Produktionsstätte gekoppelt, sodass
fiel die Gesamtrendite von Industrieflächen bei der Vermietung von Industrieflächen ver
schwächer aus als in den übrigen Segmenten. mehrt eine Mischnutzung mit Büros nach
Dies kann dem sektoralen Strukturwandel weg gefragt wird.
von der Produktions- hin zur Dienstleistungs
gesellschaft zugeschrieben werden. Aktuell Die Vermietung von Industrieflächen ist mit
rücken jedoch rentable Industrieflächen im grösseren Herausforderungen verbunden. Zum
Zuge äusserst tiefer Kapitalisierungssätze von einen sollte die Fläche den Bedürfnissen des
Wohn-, Verkaufs- und Büroflächen immer mehr Mieters möglichst gut entsprechen, gleichzeitig
ins Blickfeld der Investoren. Für das laufende aber nicht zu spezifisch auf einen bestimmten
Jahr erwarten wir eine relativ hohe Gesamt Mieter ausgerichtet sein. Eine grosszügige
rendite von 5 bis 6 Prozent. Raumhöhe erweitert das Spektrum an Interes
senten, was Leerständen entgegenwirkt. Auch
Verschiebung von Eigentum zu Miete ermöglichen flexible Grundrisse mit verschieb
Der geschätzte aggregierte Wertbestand baren Wänden eine Individualisierung der
der Schweizer Industrieflächen beträgt rund Räumlichkeiten. Darüber hinaus ist eine gute
480 Milliarden Franken.2 Davon wird nur ein Verkehrsanbindung, insbesondere für Logistik
kleiner Teil am Markt gehandelt, da sich Indus standorte, essenziell. Zudem müssen die Flä
trieareale traditionell im Eigentum der jeweili chen enormes Gewicht tragen können, sodass
gen Produzenten befinden. Diese erbauen nicht jeder Standort geeignet ist.
Fabriken massgeschneidert nach ihren Bedürf
nissen, angepasst an den jeweiligen Produk
tionsprozess. Dabei gilt: Je grösser das Unter Für Industrieflächen relevant sind alle Branchen, die nach
1
auf rund 240 Millionen Quadratmeter geschätzt, Vermieter von Industrieflächen sind von der
was etwa dem Siebenfachen der hiesigen Detail Wertschöpfung ihrer Mieter und damit vom
handelsfläche entspricht. Hohe Anteile von regionalen Branchenmix abhängig. Beispiels
Industrieflächen an der Siedlungsfläche finden weise kann eine Vollzeitstelle in der Herstellung
sich im Aargau sowie Teilen der Ostschweiz. Die von Holzwaren einen jährlichen Bruttowert
mit Abstand teuersten Industrieflächen lagen im von rund 90 000 Franken generieren. Der ent
Wohnen
Jahr 2018 im Kanton Genf, mit Quadratmeter sprechende Wert liegt im Fahrzeugbau beim
preisen an einer durchschnittlichen Mikrolage Doppelten und bei der Herstellung pharma
gemäss Fahrländer Partner von rund 285 Fran zeutischer Erzeugnisse sogar beim Achtfachen
ken. Ebenfalls hohe Mieten herrschen in Waadt, dieser Summe. Die produktivsten Industrie
Basel-Stadt sowie Zürich vor. Industrieflächen im flächen der Schweiz, gemessen an der Brutto
Jura und den Gebirgskantonen waren 2018 mit wertschöpfung pro Fläche, befinden sich in
Geschäft
Mieten unter 140 Franken pro Quadratmeter die Regionen, in denen die produktivsten Branchen
günstigsten. Bei einem Schweizer Durchschnitt vertreten sind. Dies ist in den urbanen Zentren
von rund 164 Franken pro Quadratmeter sind Basel-Stadt, Zürich, Zug und Genf der Fall.
Einnahmen für Industrieflächen im Vergleich zu Überdurchschnittlich produktiv sind zudem
Verkaufsflächen (210 Franken), Mietwohnungen Industrieflächen entlang des Genfersees und
(191 Franken) oder Büros (195 Franken) laut bei Neuenburg, in der Umgebung von Zürich,
Wüest Partner relativ gering. sowie in den Regionen Schaffhausen und
Börse
Lugano.
unter 6
6 bis 7
7 bis 9
über 9
Quellen: BFS, UBS Autobahnen
Gleichzeitig haben die produktivsten Flächen Nachfrage nach Industrieflächen nicht von der
die kleinste Nutzungsintensität (Fläche pro Voll Entwicklung einiger weniger Branchen abhängt.
zeitäquivalent) zu verzeichnen, das heisst, sie Beispielsweise sind einige Westschweizer Regio
benötigen pro Arbeitsstelle am wenigsten Flä nen einseitig in der Uhrenindustrie spezialisiert.
che. Denn zum einen verlangt die Platzknapp Ausserdem limitiert die eingeschränkte Erreich
heit in urbanen Zentren eine effiziente Flächen barkeit in den abgelegenen Regionen das
nutzung. Zum anderen setzen hohe Boden- Standortpotenzial, um weitere Branchen mit
und Mietpreise einen Anreiz, sparsam mit dem hohem Wachstumspotenzial, die Industrie
engen Raum umzugehen. Deshalb sind nur flächen nachfragen, anzuziehen.
die produktivsten Branchen mit den geringsten
Flächenbedürfnissen in den urbanen Regionen
verblieben. Umgekehrt steht in peripheren Regi
onen mit weniger produktiven Flächen mehr
Fläche pro Beschäftigten zur Verfügung. Dies Nord- und Ostschweiz mit hohem
ist etwa in Teilen der Gebirgskantone oder der
Zentralschweiz der Fall. Wachstumspotenzial
Anteil Beschäigter in Wachstumsbranchen am Total der Beschäigten aller
Grenzregionen mit höchstem Wachstums Industriebranchen in Vollzeitäquivalenten, in Prozent, pro Wirtschasregion
potenzial und durchschnittliche Mieten für Industrieflächen, pro Kanton, in CHF/m2;
Kreisgrösse entspricht der Bruttowertschöpfung pro Wirtschasregion in 2016
Die zukünftige Entwicklung der Nachfrage nach
Industrieflächen hängt mit den Wachstumsaus 45
Fricktal Basel-Stadt
sichten der jeweiligen Branchen zusammen. Die 40
Anteil Vollzeitäquivalente
Gleichzeitig stellt eine hinreichende Diversifizie Diversifizierung Industriebranchen: hoch mittel niedrig
rung der regionalen Branchen sicher, dass die Quellen: BFS, FPRE, UBS
Ein Anker in
den Wogen
Maciej Skoczek
Bewertung
Schweizer Immobilienfonds machten 2018 keine kann. Investoren befürchteten zudem eine Ver
gute Figur: Die Gesamtrendite lag zwar über der langsamung des hiesigen Wirtschaftswachstums,
des Gesamtaktienmarkts, aber deutlich unter der ausgelöst beispielsweise durch eine schwä
des Anleihenmarkts. Während die Ausschüttungs chelnde europäische Wirtschaft, einen globalen
rendite gegenüber dem Vorjahr nur minimal sank, Handelskonflikt oder politische Differenzen
trug die Preisrendite von minus 8 Prozent ent zwischen der Schweiz und der Europäischen
scheidend zur negativen Performance bei. Union. Auch die Erwartung steigender Zinsen
Börse
einer Milliarde Franken durch, was bei teuren Der Kursrückgang deutete auf ein reduziertes
Einkäufen die Ausschüttungsrenditen verwässern Anlegervertrauen in die Immobilienfonds hin.
Aarau Brugg-Zurzach
6
Fricktal
4
Quote
Quellen: Jahresberichte verschiedener Fonds, BFS, Documedia, UBS; ohne Anspruch auf Vollständigkeit
vermietung). Die Bestandesmieten (Mieten für nahmen aus der Vermietung kommerzieller Lie
fortbestehende Mietverhältnisse), die bei Immobi genschaften insgesamt steigern.
lienfonds den Grossteil der Mieteinnahmen aus
machen, sind von der aktuellen Leerstandsent Stabile Immobilienwerte im laufenden Jahr
wicklung hingegen kaum tangiert. Zudem liegen Für das laufende Jahr erwarten wir bei Immobili
die Bestandesmieten vor allem in den Zentren enfonds aus drei Gründen eine leichte Verbesse
Wohnen
und Agglomerationen immer noch 10 bis 15 Pro rung der Preisrendite. Erstens werden die zugrun
zent unter den Marktmieten. Ein Mieterwechsel deliegenden Diskontierungssätze nicht sofort
ermöglicht jeweils eine Anpassung der bestehen steigen, obwohl mit einem leichten Zinsanstieg
den Mieten an das Marktniveau und damit sogar zu rechnen ist. Dies schützt die Bewertungen vor
eine Steigerung der Mieterträge. einem Rückgang. Zweitens dürften die Investo
ren auch die verbesserte Situation auf dem Büro
Geschäft
Geschäftsflächen profitieren vom Wirtschafts- flächenmarkt und die graduelle Stabilisierung auf
wachstum dem Wohnimmobilienmarkt berücksichtigen,
Die Leerstände und Mietzinsausfälle sind auf was eine Stabilisierung der Risikoprämien zur
dem Geschäftsflächenmarkt höher als auf dem Folge hätte. Dies dürfte zu leicht steigenden
Wohnimmobilienmarkt. Doch die starke Kon Agios führen und die Preisperformance positiv
junktur führte im vergangenen Jahr zu einem beeinflussen. Drittens werden nach den Kapital
dynamischen Beschäftigungswachstum. Auch für erhöhungen der letzten Quartale im laufenden
Börse
das laufende Jahr erwarten wir ein solides Wirt Jahr weniger Neuemissionen und somit keine
schaftswachstum, sodass die Anzahl Beschäftig Beeinträchtigung der Renditen erwartet. Dies
ter erneut zunehmen und die Nachfrage nach dürfte die Kurse der Immobilienfonds stützen.
Fonds mit Marktkapitalisierung von mindestens CHF 1 Mrd. am 31. Dezember 2018; sofern nicht anders erwähnt, verstehen sich alle
Angaben in Prozent
Typ/Name Markt- Sektor Region Agio Ausschüt- Mietzins- Diskontie- Fremd- Gesamtrendite1
anteil1 geschätzt tungs- ausfalls- rungssatz finanzie-
rendite rate2 (nominal)2 rungs-
quote2
1 Jahr 5 Jahre3
UBS Sima 20,5 Gemischt Deutsche CH 19,7 3,0 5,1 3,3 22,0 –4,7 2,6
CS Siat 7,6 Gemischt Deutsche CH 21,6 3,0 4,2 3,7 13,0 –11,7 3,1
CS Livingplus 6,8 Wohnen Deutsche CH 20,2 2,6 5,4 3,8 19,7 –9,6 0,9
CS Green Property 6,4 Geschäft Deutsche CH 13,8 2,8 4,9 3,6 16,7 –5,9 3,2
UBS Anfos 5,9 Wohnen Deutsche CH 16,8 2,8 5,4 3,5 15,5 –2,6 1,7
UBS Swissreal 4,3 Geschäft Deutsche CH 9,7 3,9 3,7 4,2 22,9 –5,3 1,4
CS Interswiss 4,2 Geschäft Diversifiziert –2,7 4,6 6,6 4,0 26,3 –10,6 –0,6
Swisscanto IFCA 3,7 Wohnen Diversifiziert 17,5 2,6 5,3 4,0 19,7 –9,4 2,5
Immofonds 3,6 Wohnen Deutsche CH 27,4 3,3 5,0 4,1 22,3 –7,6 2,5
Schroder Immoplus 3,6 Geschäft Deutsche CH 11,5 3,0 2,8 4,4 18,4 –10,8 3,9
La Fonciere 3,5 Wohnen Französische CH 33,3 1,9 1,0 4,6 19,7 –5,8 4,7
UBS Foncipars 3,3 Wohnen Französische CH 19,4 2,7 5,5 3,7 20,1 –8,0 4,0
Fonds Immobilier 3,1 Wohnen Französische CH 26,3 2,2 2,2 4,0 8,6 –3,5 4,8
Romand
1
per 31. Dezember 2018 2 letzter verfügbarer Wert 3 annualisiert
Diese Tabelle ist eine Referenzliste und stellt keine Empfehlungsliste dar.
Quellen: Jahres- und Halbjahresberichte diverser Schweizer börsennotierter Immobilienfonds, Bloomberg, UBS, per 31. Dezember 2018
Schweizer Immobilienaktien entwickelten sich aber nicht, denn die grossen Immobilienaktien
2018 leicht abwärts mit einem Zwischentief im gesellschaften verfügen über eine hochwertige
Februar, dem Jahreshoch im Mai und dem Tief Pipeline an Entwicklungsprojekten. Das geplante
punkt im Oktober. Die respektablen Ausschüt Investitionsvolumen für die kommenden Jahre
tungsrenditen retteten die insgesamt flache steht bei Swiss Prime Site und PSP Swiss Property
Gesamtrendite. Die Kurssiegerin war PSP Swiss bei je beinahe 2 Milliarden Franken. Flughafen
Property. Das durchwachsene vergangene Jahr Zürich arbeitet weiterhin an seinem Milliarden
ändert aber nichts am langfristigen Trend: Seit projekt «The Circle», das nächstes Jahr eröffnet
der Entstehung des Immobiliensegments am wird. Auch Allreal, Mobimo und Zug Estates
Schweizer Aktienmarkt kurz nach der Jahr weisen signifikante Projektentwicklungspläne
tausendwende übertrafen Immobilienaktien aus.
den Gesamtaktienmarkt klar.
Inventarwerte mittlerweile sogar wichtiger Obwohl die Zinsen nicht weiter sinken, bleiben
geworden als in den vergangenen Jahren. Denn die durchschnittlichen Zinskosten der Immo
Wert- und Mieterhöhungen fallen den Firmen bilienfirmen rückläufig, allerdings nur noch
nicht mehr so einfach in den Schoss, sondern leicht. 2017 bezahlten die von uns analysierten
müssen immer härter erarbeitet werden. Höhere neun Immobiliengesellschaften im Durchschnitt
Mieteinnahmen im Bestandesportfolio sind 1,4 Prozent auf ihr Fremdkapital, 2014 waren
Wohnen
meistens nur noch in Kombination mit Investi es 2,0 Prozent. Im vergangenen Jahr dürften
tionsprojekten erzielbar. Aufwertungsgewinne die Fremdkapitalkosten noch etwas weiter
können dabei über Gebäudemodernisierungen, gefallen sein, auf knapp unter 1,4 Prozent. Von
die Weiterentwicklung von Arealen oder durch günstigerer Fremdfinanzierung dürften 2018
neue Projekte erzielt werden. Bei Allreal gehört vor allem Swiss Prime Site, PSP Swiss Property,
dazu auch die Generalunternehmung, die mit HIAG Immobilien, Zug Estates und Investis pro
Geschäft
telfristig je zur Hälfte Eigen- und Drittprojekte fitiert haben. Bei den anderen vier dürfte die
betreut und als weiteres Glied in der Entwick Verzinsung relativ stabil geblieben sein.
lungswertschöpfungskette einer Immobilie
Marge generiert. Noch interessanter als diese Zinsraten ist unse
res Erachtens die Tatsache, dass per Mitte 2018
Weiter sinkende Leerstände nur Allreal die durchschnittliche Restlaufzeit
Auch die Vermietungsaktivitäten gewinnen an ihrer Finanzverbindlichkeiten verlängerte.
Börse
Bedeutung. Die Nähe zum Endkunden, innova Bei Allreal lag die Restlaufzeit per Ende 2017
tive und flexible Angebote, Umweltfreundlich bei 4,1 Jahren und sechs Monate später bei
keit und Prozesseffizienz beeinflussen zuneh 4,4 Jahren. Mit durchschnittlich 6,0 Jahren hat
mend den Erfolg. Es erstaunt nicht, dass die Fir Mobimo derzeit die längste Zinsanbindung. Für
men diesbezüglich wieder mehr Eigenkontrolle die neun Gesellschaften lag der Durchschnitt
wahrnehmen und diese Dienstleistungen ver Mitte 2018 bei 4,5 Jahren; Ende 2015 waren
Global
mehrt auch Dritten anbieten. So nimmt Allreal es noch 5,1 Jahre. Obwohl die Marktzinsen
die technische Gebäudewartung wieder in die unterdessen in einen moderaten Aufwärtstrend
eigenen Hände und Investis hat den Dienstleis gemündet sind, erwartet die Branche keine
tungsbereich, insbesondere Hauswartarbeiten, nennenswerte Zinswende, sodass kein Anlass
akquisitorisch weiter gestärkt. Im Bereich der besteht, die tiefen Zinsen länger anzubinden.
Immobilienbewirtschaftung bleibt Swiss Prime Die durchschnittlichen Restlaufzeiten auf der
Site Marktführerin. Vermietungsseite sind mit vier bis sieben Jahren
höher als diejenigen des Fremdkapitals. Somit
Der immer stärkere Fokus auf die aktive Bewirt wären etwas länger laufende Verbindlichkeiten
schaftung und Endkundenbetreuung macht sinnvoll. Wir betrachten dies jedoch nicht als
sich bezahlt. Obwohl das Marktumfeld insge grosses Risiko, da wir nicht mit einem raschen
samt anspruchsvoll ist, sinken die Leerstände Zinsanstieg in der Schweiz rechnen. Trotzdem
von Objekten in der Hand von Immobilien erwarten wir, dass die Gesellschaften die durch
firmen weiter. 2018 dürften PSP Swiss Property, schnittlichen Restlaufzeiten beim Fremdkapital
Investis, Swiss Prime Site und Allreal am meis nun durch Refinanzierungen fälliger Schulden
ten Fortschritte gemacht haben, und zwar in wieder moderat erhöhen werden.
der genannten Reihenfolge. Im Durchschnitt
dürfte der Leerstand bei den neun von uns Die attraktivsten Dividendenzahler
abgedeckten Gesellschaften im vergangenen bevorzugen
Jahr auf 5,5 Prozent gefallen sein, nach Das Schweizer Wirtschaftswachstum ist positiv
5,9 Prozent im Jahr 2017 und 7,3 Prozent im mit abnehmender Dynamik. Die Zinsen steigen
Jahr 2014. in bescheidenem Ausmass und die Nettozuwan
Warnsignale
nehmen zu
Matthias Holzhey und Maciej Skoczek
Bewertung
München
Als Folge vergrösserte sich die Bewertungsband Los Angeles
breite der Häusermärkte stark. Das Immobilien Paris
blasenrisiko legte in München, Amsterdam
Tokio
und Hongkong sprunghaft zu und auch in
Boston
Vancouver, San Francisco und Frankfurt kletter
ten die Bewertungen weiter. Hingegen redu Chicago
zierten sich die Ungleichgewichte gegenüber Mailand
dem Jahr 2017 in rund einem Drittel der unter Toronto
suchten Städte – unter anderem in London, Zürich
New York und Toronto.
New York
Genf
Immobilienboom so weit das Auge reicht
Die Eigenheimpreise legten während der letz London
ten fünf Jahre in den wichtigsten Finanzzentren Sydney
rund um den Globus um durchschnittlich Stockholm
35 Prozent zu. In San Francisco, Vancouver
und München fielen die Preissteigerungen letzte 4 Quartale letzte 5 Jahre
sogar mehr als doppelt so hoch aus. Der Haus
Blasenrisiko (über 1,5) Fair bewertet (–0,5 bis 0,5)
preisboom war im historischen Vergleich jedoch
Überbewertet (0,5 bis 1,5) Unterbewertet (–1,5 bis –0,5)
nicht ausserordentlich stark, dafür umso breiter
abgestützt. Noch zu Beginn des Jahres 2017 Quelle: UBS
letzten Jahrzehnten nur in den späten 1980er- mittelfristigen Ausblick entscheidenden Fakto
Jahren oder vor der Finanzkrise 2008 gegeben ren wie lokaler Tragbarkeit, Steuerpolitik oder
hatte. Diese Breite des Booms ist auf verschie Raumplanung.
dene Ursachen zurückzuführen. Günstige
Finanzierungsbedingungen befeuerten die Tragbarkeitskrise dämpft die langfristigen
Häusermärkte weltweit. Grossstädte profitier Perspektiven
ten zudem von der zunehmenden Bedeutung Die Zunahme der Ungleichgewichte in den städ
der digitalen Wirtschaft sowie dem anhalten tischen Häusermärkten ist durch die Abkoppe
den Trend zur Urbanisierung. Schliesslich kana lung der Eigenheimpreise vom jeweiligen Lan
lisierte der Anlagedruck immer mehr Kapital desdurchschnitt und den lokalen Einkommen
vermögender Haushalte zu Investitionszwecken getrieben. Nur noch wenige Haushalte können
in urbane Wohnungen. sich eine Wohnung in den Zentren leisten und
selbst das Wohnen zur Miete verschlingt einen
Trotz der Breite des Booms lässt sich im Städte hohen Anteil des Einkommens privater Haus
vergleich kein klares Muster gemeinsamer halte. Eine fehlende finanzielle Tragbarkeit ver
Beschleunigungs- oder Verlangsamungsphasen schlechtert die Attraktivität und damit das lang
der Preiswachstumsraten erkennen. In der Ver fristige Wachstumspotenzial von Städten.
gangenheit bewegten sich die Eigenheimpreise
nur in Krisenzeiten synchron. Dies liegt daran, Dies ruft vermehrt politische Reaktionen her-
dass praktisch alle Preiskorrekturen der vergan vor. Mögliche Massnahmen reichen von Steuer
genen 40 Jahre von steigenden Zinsen ausge erhöhungen auf leerstehende Wohnungen über
löst wurden, die wiederum weltweit korrelie Transaktionsabgaben bis hin zu Beschränkungen
ren. Die Dynamik hinter den Preisanstiegen der Hypothekarvergabe. Auch Subventionen für
beruht vielmehr auf städtespezifischen, für den Erstkäufer oder Mietpreiskontrollen sind Teil des
eine der grössten Risikoquellen, da diese auf aktuell knapp halb so stark wie in den Jahren
dem Höhepunkt eines Immobilienzyklus eine vor der Finanzkrise. Negative Effekte einer Haus
(zu) starke Preiskorrektur auslösen können. preiskorrektur auf die Gesamtwirtschaft sollten
damit vergleichsweise moderat ausfallen. Ent
Begrenztes Risiko für die Gesamtwirtschaft schärfend kommt hinzu, dass in den am stärks
Im Gegensatz zu den Boomphasen der späten ten überbewerteten Häusermärkten zumindest
Wohnen
1980er-Jahre und vor der Finanzkrise 2008 zei mittel- bis langfristig keine weiteren Kapitalwert
gen sich aktuell kaum Anzeichen gleichzeitiger gewinne mehr zu erwarten sind.
Geschäft
Quelle: UBS
Vorsicht vor
«Value Traps»
Sandra Wiedmer und Thomas Veraguth
Für Immobilienaktien war 2018 das turbulenteste Die teure Bewertung der Immobilienportfolios
Jahr seit der Finanzkrise. Die 250 liquidesten resultiert aus einem Liquiditätsüberschuss auf der
Immobilienaktien rentierten bis Ende Dezember Nachfrageseite, der gegen Ende des Immobilien
2018 mit minus 3 Prozent in Lokalwährungen marktzyklus einer geringeren Anzahl von zum
deutlich unter ihrem zehnjährigen Durchschnitt Verkauf stehenden Liegenschaften gegenüber
von rund 12 Prozent. Gegenüber dem globalen steht. Gleichzeitig sorgen tiefe Zinsen für hohe
Gesamtaktienmarkt konnten sie allerdings ihre Anleihenkurse und tiefe Renditen. Der hohe
fast zweijährige Unterperformance beenden, Investitionsbedarf verursacht somit einen Anlage
da Immobilienaktien im Vergleich zu zyklischen notstand im klassischen Anlageuniversum, der zu
Aktientiteln attraktiver wurden. Insgesamt liefer vermehrtem Anlegen in Immobilien animiert. Dies
ten Immobilienaktien seit 2015 keinen Wert treibt die Immobilienpreise weltweit in die Höhe
gewinn mehr. Einzig Ausschüttungen aus dem und die Renditen auf einen historischen Tief
freien Cashflow trieben die Gesamtrendite an. stand. Der Bewertungsunterschied zwischen den
Gründe für die schwache Performance sind, Immobilienaktienpreisen und den physischen
nebst der Volatilität am langen Ende der Zins Immobilienwerten ist mitunter der Auslöser für
kurve, verschiedene makroökonomische Ereig zahlreiche Privatisierungen von börsennotierten
nisse wie die Zinserhöhungen der US-Notenbank, Immobiliengesellschaften und für Aktienrück
eine schwächere europäische Konjunktur und kaufprogramme.
eine geringere finanzielle Liquidität in Entwick
lungsländern. Aktienkurse könnten weiter fallen
Daher stellt sich die Frage, ob weiterhin in Immo
Immobilienaktien werden mit hohem bilienaktien investiert werden soll. Die tiefe
Abschlag gehandelt Bewertung der Immobilienaktien würde auf
Immobilienaktien sind derzeit relativ tief bewer einen guten Einstiegszeitpunkt für ein klassisches
tet. Ende 2018 betrug der Abschlag zum Netto wertorientiertes Anlegen («Value Investing») in
inventarwert1 von globalen Immobilienaktien Immobilienaktien hindeuten; dabei wird in Aktien
16 Prozent und somit deutlich mehr als der lang investiert, deren Preis unter ihrem anhand von
fristige Durchschnitt von 7 Prozent. Die stagnie Fundamentaldaten geschätzten Wert liegt.
rende Kursentwicklung drückt das fehlende
Vertrauen der Investoren in die Fähigkeit der
Unternehmen aus, einen nachhaltigen Unterneh
menswert zu generieren. Gleichzeitig haben die
Unternehmen ihre Verschuldungsquote gesenkt,
was die Hebelwirkung reduzierte. Zudem halten
Aktieninvestoren Immobilienportfoliowerte für zu
1
Der Nettoinventarwert eines Unternehmens entspricht dem
Marktwert des Immobilienportfolios abzüglich Verbindlichkei
hoch bewertet, weshalb Immobilienaktien mit ten. Der Nettoinventarwert wird am Aktienmarkt mit Zu- oder
einem hohen Abschlag gehandelt werden. Abschlägen gehandelt.
«Value Trap» (Wertfalle) zu tappen. Die Falle beschleunigten Mietwachstum aus. Das Flächen
schnappt zu, wenn der Aktienkurs weiter fällt, angebot dürfte weiter zunehmen und die Leer
anstatt sich – entgegen den ursprünglichen stände dürften bei stabiler Nachfrage tendenziell
Erwartungen – zu erholen. Dies kann infolge ansteigen. Da sich der Immobilienmarkt seit meh
unternehmens- oder sektorspezifischer Gewinn- reren Quartalen vom globalen Wirtschaftswachs
und Werterosionen geschehen, beispielsweise tum weitgehend abgekoppelt hat, liefert dieses
Wohnen
durch fehlende Innovation, steigende Kosten, derzeit keine positiven Impulse mehr für stei
höheren Wettbewerbsdruck oder ungünstige gende Immobilienwerte.
Managemententscheide. Eine auf den ersten
Blick attraktive Bewertung würde sich später als Zwar eröffnen die momentanen Bewertungsab
überteuert herausstellen. schläge bei Immobilienaktien taktische Opportu
nitäten, doch erwarten wir nach wie vor geringe
Sinkende Nettoinventarwerte erwartet
Geschäft
Globales
Anlageuniversum
Thomas Veraguth und Nena Winkler
Mehr als drei Viertel der Renditeliegenschaften Einkommen als Haupttreiber der Rendite
aus Einzelhandels-, Büro-, Industrie- und Wohn Direkte Immobilien lieferten laut MSCI von 2007
immobilien werden nicht öffentlich gehandelt. bis 2017 eine annualisierte Gesamtrendite in
Das globale Marktvolumen kann deshalb nur US-Dollar von 5,4 Prozent, bestehend aus einer
geschätzt werden und dürfte sich auf rund Kapitalrendite von 0,2 Prozent und einer Ein
60 Billionen US-Dollar belaufen. Zum Vergleich kommensrendite von 5,2 Prozent. Für börsen
beträgt das Volumen der globalen Aktienmärkte notierte Immobiliengesellschaften lag die annua
rund 80 Billionen US-Dollar und jenes der globa lisierte Gesamtrendite in US-Dollar im gleichen
len Obligationenmärkte über 100 Billionen US- Zeitraum bei 4,4 Prozent, bei einer Preisrendite
Dollar. Je nach Quelle unterscheiden sich die von 0,1 Prozent und einer Dividendenrendite
Werte für das Anlagevolumen von Rendite von 4,3 Prozent. Die Gesamtrenditen von bör
liegenschaften, da die Auswahlkriterien (Markt sennotierten und direkten Immobilienanlagen
kapitalisierung oder nur bestimmte Länder) konvergieren ab einer Haltedauer von 15 bis
variieren.1 20 Monaten und sind ab rund fünf Jahren, nach
Bereinigung der unterschiedlichen Fremdfinan
Renditeliegenschaften mit einem geschätzten zierungsquoten, etwa gleich hoch.
Gesamtwert von knapp 11 Billionen US-Dollar
oder rund 20 Prozent der Immobilieninvesti Renditeliegenschaften generierten im Jahr 2017
tionsobjekte werden von Institutionellen ver bei einer geschätzten globalen Einkommensren
waltet. Davon sind fast 5 Billionen US-Dollar dite von 4,5 Prozent weltweit Nettomieteinnah
Core- und Core-Plus-Immobilien, also voll ver men von knapp 3 Billionen US-Dollar. Gemäss
mietete Objekte an erstklassigen Standorten LaSalle Investment Management befinden sich
mit hochwertigen Mietern und niedrigen Aus wertmässig knapp 30 Prozent der Renditeliegen
fallrisiken, die von börsennotierten Immobilien schaften in Europa, rund 36 Prozent in Asien-
gesellschaften gehalten werden. Pazifik und fast 35 Prozent in Amerika. Betrach
tet man die börsennotierten Immobilien, so wer
Leverage von Immobilienanlagen den 44 Prozent in Asien-Pazifik (davon fast die
Die Eigen- und Fremdkapitalanteile unterschei Hälfte in China), 40 Prozent in Nord- und Süd
den sich je nach Investorengruppe: Börsenno amerika (davon der Grossteil in den USA) und
tierte Gesellschaften sind im Durchschnitt zu 14 Prozent in Europa gehandelt.
einem Drittel fremdfinanziert; private Anleger
greifen für die Hälfte ihrer Investitionen auf
Bankkredite zurück; bei institutionellen Anlegern
variiert die Verschuldung von nahezu null für
Pensionskassen bis 70 Prozent bei opportunisti 1
Verschiedene Institute wie INREV, die Europäische Vereinigung
schen Fondslösungen. Damit sind Fremdkapital für nicht-kotierte Immobilienanlagen (ANREV für Asien), EPRA,
die Organisation der in Europa börsennotierten Immobiliengesell
geber, mehrheitlich Banken und Obligationäre, schaften, und NCREIF, die Interessensvertretung der in den USA
mit rund 26 Billionen US-Dollar indirekt beteiligt. börsengehandelten Firmen, evaluieren das Anlagevolumen.
Institutionelle Investoren sind überproportional ein. So ist China zwar der weltweit zweitgrösste
in den globalen Metropolen investiert. Sie kon Markt für Renditeliegenschaften, wird jedoch in
zentrieren 40 Prozent ihrer Investitionen in den globalen Portfolios aufgrund mangelnder Liqui
30 grössten Metropolen. Tokio, Hongkong, dität und Bedenken bezüglich der Rechtssicher
London, New York, Paris und Los Angeles sind heit deutlich untergewichtet. Investoren berück
die wichtigsten Märkte mit einem Anteil von sichtigen für ihre Portfolioentscheidungen neben
Wohnen
rund 20 Prozent am investierten Volumen. Dank Faktoren wie Liquidität, Rendite, Volatilität,
hoher Liquidität und Transparenz dieser Metro Kosten oder Know-how zusätzliche Kriterien
polmärkte können institutionelle Anleger mit wie Transparenz, Verfügbarkeit von Markt
Fokus auf relativ wenige Städte ihre Portfolios informationen oder Steuerregime.
effizient diversifizieren.
Geschäft
diversifizieren, was die risikoadjustierte Rendite Monaten zu rechnen. Auch sollten Transaktions
steigert. Direkte Immobilienmärkte werden von kosten, Gebühren und allfällige Steuern berück
Treibern beeinflusst, die mit dem Gesamtaktien sichtigt werden.
markt nicht korrelieren. Dabei handelt es sich
um Fundamentaldaten des Immobilienmarkts,
beispielsweise lokales Angebot und Nachfrage,
Global
1. UBS AG, ihre verbundenen Unternehmen oder Tochtergesellschaften erwarten oder beabsich
tigen, in den nächsten drei Monaten Vergütungen für erbrachte Investmentbanking-Dienst
leistungen von diesem Unternehmen beziehungsweise dieser Rechtseinheit zu erhalten.
2. In den letzten zwölf Monaten haben UBS AG, ihre verbundenen Unternehmen oder Tochter
gesellschaften für dieses Unternehmen beziehungsweise diese Rechtseinheit oder eines seiner
beziehungsweise ihrer verbundenen Unternehmen gegen Vergütung Investmentbanking-
Dienstleistungen erbracht.
3. UBS AG, ihre verbundenen Unternehmen oder Tochtergesellschaften haben bei der Emission
oder Platzierung von Wertpapieren dieses Unternehmens beziehungsweise dieser Rechts
einheit oder eines seiner beziehungsweise ihrer verbundenen Unternehmen in den letzten
zwölf Monaten als Manager oder Co-Manager fungiert.
4. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter von UBS AG ist Manager, Vorstand oder Mitglied des
Verwaltungsrats dieses Unternehmens.
5. UBS Fund Management (Switzerland) AG hält ein wirtschaftliches Eigentum von mehr als
5% des gesamten ausgegebenen Aktienkapitals dieses Unternehmens.
6. UBS AG, ihre verbundenen Unternehmen oder Tochtergesellschaften hielten per Ende letzten
Monats (oder Ende des vorhergehenden Monats, falls dieser Bericht weniger als zehn Werk
tage nach dem letzten Monatsende verfasst wurde) ein wirtschaftliches Eigentum von 1%
oder mehr an einer Klasse der Stammaktien dieses Unternehmens.
Durchschnittliche Jahresteuerung –0,7 –0,2 –0,1 –1,1 –0,4 0,5 0,9 1,0 –0,1
3-Monats-Libor CHF 4 0,0 0,0 –0,1 –0,8 –0,7 –0,7 –0,7 –0,5 –0,3
Rendite 10-Jahres-Bundesobligationen 4 0,6 1,3 0,4 0,0 –0,1 –0,1 –0,1 0,4 0,6
Bevölkerung und Beschäftigung
Bevölkerungsbestand 1,1 1,3 1,2 1,1 1,1 0,8 0,8 0,8 1,1
Arbeitslosenquote 2,9 3,2 3,0 3,2 3,3 3,2 2,6 2,5 3,1
Beschäftigung, in Vollzeitäquivalenten 1,9 1,3 0,9 0,8 0,1 0,6 1,9 1,0 0,9
Eigenheime
Angebotspreise Eigentumswohnungen 5,1 3,4 2,2 1,5 1,0 0,2 –1,5 –0,5 2,8
Angebotspreise Einfamilienhäuser 3,7 4,7 1,3 2,3 1,3 2,4 1,5 1,0 3,1
Wachstum Hypothekarkredite an Private 5,1 5,1 3,5 3,4 2,8 2,6 2,6 2,5 3,8
Mietwohnungen
Angebotsmieten 3,1 2,9 2,2 1,0 –1,3 –1,0 –2,0 –2,5 1,3
Angebotsmieten Neubau 1,2 1,3 –3,4 –3,3 –2,0 –1,5 –0,9
Wohnen
5,8 –1,5
Preisindex Bestandesmieten 0,6 0,4 1,2 0,9 0,2 1,2 0,7 0,5 1,0
Hypothekarischer Referenzzinssatz 4 2,3 2,0 2,0 1,8 1,8 1,5 1,5 1,5 2,1
Netto-Cashflow-Rendite 5 4,3 4,1 4,2 4,0 3,9 3,5 3,5 3,5 4,1
Wertänderungsrendite 5 3,0 2,8 1,9 4,3 4,3 3,1 2,0 1,0 2,7
Gesamtrendite 5 7,4 7,1 6,2 8,4 8,3 6,7 5,5 4,5 6,9
Leerstände und Wohnbau
Leerwohnungsquote 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 1,5 1,6 1,7 1,1
Baubewilligungen, am Wohnungsbestand 1,3 1,4 1,4 1,3 1,2 1,2 1,1 1,0 1,2
Büroflächen
Angebotsmieten 4,9 5,4 0,2 3,0 1,2 –1,0 –2,0 –2,0 1,5
Angebotsziffer 6,5 6,3 6,6 6,9 6,6 6,7 6,8 6,5 6,7
Netto-Cashflow-Rendite 5 4,4 4,3 4,4 4,2 3,9 4,0 4,0 4,0 4,4
Geschäft
Wertänderungsrendite 5 1,9 0,8 0,0 0,8 1,0 2,0 1,5 1,5 1,3
Gesamtrendite 5 6,4 5,1 4,4 5,0 4,9 6,0 5,5 5,5 5,7
Verkaufsflächen
Angebotsmieten 6,3 1,5 –3,3 –1,1 –3,2 0,3 –0,5 –2,0 0,7
Netto-Cashflow-Rendite 5 4,3 4,2 4,2 4,1 3,6 3,8 4,0 4,0 4,2
Wertänderungsrendite 5 2,7 2,3 1,1 1,2 1,1 0,7 0,5 0,0 1,7
Gesamtrendite 5 7,1 6,5 5,3 5,3 4,8 4,5 4,5 4,0 5,9
Immobilienaktien
Gesamtrendite 12,3 –6,9 13,6 9,6 11,7 10,1 –2,1 – 9,6
Mittelwert Tagesbörsenumsätze (Mio. CHF) 24,4 21,9 20,5 30,1 27,2 29,0 32,2 – 24,3
Geschätzte Prämien 6 17,2 8,2 5,6 12,5 17,7 25,3 22,7 – 12,5
Volatilität 8,9 10,1 8,0 12,9 11,8 8,7 8,7 – 10,5
Immobilienfonds
Gesamtrendite 6,3 –2,8 15,0 4,2 6,8 6,6 –5,3 – 6,3
Börse
Mittelwert Tagesbörsenumsätze (Mio. CHF) 19,9 20,8 19,3 25,4 22,6 27,9 25,5 – 21,3
Geschätzte Agios 6 25,5 17,5 19,2 28,9 27,2 27,5 22,0 – 22,8
Volatilität 6,6 8,4 7,6 12,1 9,2 8,8 8,9 – 8,2
Benchmark
Gesamtrendite Immobilien-Anlagestiftungen 6,5 5,7 5,1 5,8 5,8 5,4 4,0 – 5,5
Gesamtrendite Swiss Performance Index 17,7 24,6 13,0 2,7 –1,4 19,9 –8,6 – 8,6
Volatilität Swiss Performance Index 11,5 12,8 10,6 18,4 15,5 8,8 12,7 – 14,2
Gesamtrendite Swiss Bond Index («AAA») 2,2 –3,3 8,5 2,4 1,6 –0,1 0,3 – 2,7
1
Prognose UBS Quellen: BFS, Bloomberg, BWO, Docu Media, MSCI, SECO, Wüest Partner, UBS
2
Hochrechnungen bzw. Prognosen UBS (Stand 8. Januar 2019)
3
Mittelwert 2009 bis 2018
4
Ende Jahr
5
Direktanlage Bestandesliegenschaften
6
Aufpreise zu Nettoinventarwerten von Immobilienaktien (Prämien) und Immobilienfonds (Agios)