GeschÀftsbericht 2017/18
Kennzahlen
IFRS 10/2017 â 10/2016 â
in Mio. EUR, sofern nicht anders vermerkt 09/2018 09/2017 Delta absolut Delta in %
Ertragslage
Umsatz 332,4 300,5 31,8 11
EBITDA 31,2 29,4 1,8 6
EBITDA-Marge (in %) 9,4 9,8
EBITA 25,4 24,8 0,6 2
EBIT 20,6 20,1 0,5 3
EBIT-Marge (in %) 6,2 6,7
Ergebnis nach Steuern 13,7 13,1 0,6 5
Bilanz
Bilanzsumme 183,2 168,7 14,4 9
Eigenkapital 77,0 69,5 7,5 11
Eigenkapitalquote (in %) 42 41
NettoliquiditÀt 7,0 2,5 4,5 176
Mitarbeiter
Anzahl Mitarbeiter (zum Ende des GeschÀftsjahres) 1.677 1.476 201 14
Vollzeitstellen (Ăž) 1.436 1.262 174 14
Aktie
Anzahl Aktien (Ăž) 4.982.000 4.982.000 0 0
Aktienkurs (zum Ende des GeschÀftsjahres, in EUR) 59,60 65,05 -5,45 -8
Marktkapitalisierung (zum Ende des GeschÀftsjahres) 296,9 324,1 -27,2 -8
Ergebnis je Aktie (in EUR) 2,82 2,63 0,19 7
Delta in
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren Prozentpunkten
Mitarbeiterbindung (in %) 91,6 94,3 -2,7
Gesundheitsindex (in %) 97,5 97,4 0,1
Unternehmen I Konzernlagebericht I Konzernabschluss I Konzernanhang I ZusÀtzliche Informationen
Ăber uns
Die All for One Steeb AG ist ein fĂŒhrendes IT- und Beratungshaus Als SAP Platinum Partner ist All for One Steeb verlĂ€sslicher Ge-
und gefragter Digitalisierungspartner im Mittelstand. Das Port- neralunternehmer und betreut mit ĂŒber 1.600 Mitarbeitern
folio des Komplettdienstleisters umfasst ganzheitliche Lösun- mehr als 2.000 Kunden in Deutschland, Ăsterreich und der
gen und Services entlang der gesamten IT-Wertschöpfungs- Schweiz â vorwiegend aus der mittelstĂ€ndischen Fertigungs-
kette â von Management- und Technologieberatung ĂŒber SAP- und KonsumgĂŒterindustrie.
Branchenlösungen und Cloud-Anwendungen bis hin zu hoch
skalierbaren Multi Cloud Services aus deutschen Rechenzen- Als GrĂŒndungsmitglied von United VARs, der weltweit gröĂten
tren. Allianz fĂŒhrender SAP-Partner, garantiert All for One Steeb auch
auĂerhalb des deutschsprachigen Raums in ĂŒber 90 LĂ€ndern
So orchestriert All for One Steeb den hochverfĂŒgbaren Betrieb ein umfassendes Beratungs- und Serviceangebot sowie besten
aller geschĂ€ftsrelevanten IT-Systeme â fĂŒr SAP genauso wie Vor-Ort-Support.
etwa fĂŒr Microsoft. FĂŒr Marktbeobachter ist All for One Steeb die
Nr. 1 im deutschsprachigen SAP-Markt und zÀhlt auch etwa bei
Cloud Transformation, SAP HANA und SAP S/4HANA, Business
Analytics und Performance Management, Human Capital Ma-
nagement, Customer Engagement & Commerce, Application
Management Services oder Communications und Collaboration
zu den fĂŒhrenden IT-Dienstleistern.
Inhaltsverzeichnis
GeschÀftsjahr vom 1. Oktober 2017
bis zum 30. September 2018.
UNTERNEHMEN ______________________________________________________________ 06
Vorstandsinterview ___________________________________________________________________________ 06
Die Aktie________________________________________________________________________________________________ 10
Corporate Governance Bericht _______________________________________________________ 12
Bericht des Aufsichtsrats ________________________________________________________________ 16
KONZERNLAGEBERICHT _________________________________________________ 20
Grundlagen des Konzerns _______________________________________________________________ 21
Wirtschaftsbericht_____________________________________________________________________________ 25
Chancen- und Risikobericht ____________________________________________________________ 31
Prognosebericht_________________________________________________________________________________ 43
Sonstige Angaben ______________________________________________________________________________ 45
KONZERNABSCHLUSS ____________________________________________________ 48
Gewinn-und-Verlust-Rechnung und sonstiges Ergebnis _________ 49
Bilanz ____________________________________________________________________________________________________ 50
Kapitalflussrechnung _______________________________________________________________________ 52
EigenkapitalverÀnderungsrechnung ____________________________________________ 53
KONZERNANHANG __________________________________________________________ 54
Allgemeines _________________________________________________________________________________________ 54
ErlÀuterungen zum Konzernabschluss _______________________________________ 65
Entwicklung des Konzernanlagevermögens ______________________________ 90
»Wir steigern die WettbewerbsfĂ€higkeit un- Auch in den zurĂŒckliegenden drei Jahren
serer Kunden«, lautet die Mission. Ăbergrei- wurde stets krĂ€ftig investiert...
fendes Denken zur Begleitung in Fragen von Land: ...das stimmt. Mit unserer Strategie-
Strategie und Kultur gehören hier dazu, ge- offensive hatte das jedoch nichts zu tun,
nauso wie die besten IT-Lösungsszenarien, denn hier zielen wir zusÀtzlich auf diese drei
etwa fĂŒr effizientere und intelligentere Pro- neuen Themen: Markenarchitektur, Go-to-
zesse, engere Vernetzung mit Kunden und Market und Aufbau ganz neuer Wachstums-
Lieferanten, Echtzeitinformationen fĂŒr alle felder.
Arten von Entscheidungen oder neue Ar-
beitswelten fĂŒr bessere Zusammenarbeit. Was verbirgt sich dahinter?
Ganz neu klingt das alles nicht. Trotzdem Land: Im Kern geht es darum, Kunden mit
soll bei der All for One Steeb AG einmalig in den Leistungen der gesamten Gruppe we-
2018/19 ein mittlerer einstelliger Millionen sentlich umfassender zu unterstĂŒtzen. Die
Betrag in die Mitte November 2018 vorge- Betonung liegt auf Gruppe. Wir werden dazu
stellte Strategieoffensive 2022 flieĂen. eine neue Dachmarke und eine neue Mar-
»Im Kern geht es mit unserer Warum das? WofĂŒr? kenarchitektur einfĂŒhren. So schaffen wir
Strategieoffensive darum, eine gruppenweit durchgÀngige visuelle
Kunden mit den Leistungen Ihr GeschÀft lÀuft doch. Wozu jetzt eine IdentitÀt. Bereits auf den ersten Blick wird
Strategieoffensive? dann klar, dass wir zusammen mit unseren
unserer gesamten Gruppe Landwehrkamp: In der Tat haben wir uns in Tochtergesellschaften eine starke Gruppe
wesentlich umfassender 2017/18 erneut sehr gut entwickelt und formieren. Die einzelnen Leistungen jeder
zu unterstĂŒtzen.« ĂŒber nunmehr 10 Jahre ein enorm robustes Einheit bauen aufeinander auf. Aus ihrem
Stefan Land (CFO) Fundament geschaffen. Rund die HĂ€lfte un- Zusammenwirken entsteht beim Kunden
seres GeschĂ€fts generiert nachhaltig wie- maximaler Nutzen, der die bloĂe Summe
derkehrende Erlöse. Unsere Erfolgsstory ist aller Einzelleistungen ĂŒbersteigt. Wir wer-
jedoch kein Grund, sich zurĂŒckzulehnen. den zudem unsere Vertriebs- und Consul-
Unser Umfeld Àndert sich vielmehr massiv. ting Teams neu formieren, wir sprechen hier
Auch in 5 Jahren wollen wir weiterhin ganz von Customer Success Management, und
vorne mitspielen. Die starke Transformation wollen so unseren Marktzugang in Richtung
bei unseren Kunden eröffnet uns zudem gehobener Mittelstand ausbauen. Hier kom-
jede Menge zusÀtzlicher Chancen. Trends men zudem unsere neuen Wachstumsfel-
wie SAP S/4HANA, Machine Learning, Inter- der vermehrt zum Tragen. Dazu investieren
net of Things, die Rolle von Cloud Platt- wir ĂŒber unsere Top Themen wie SAP
formen als Betriebssysteme der Zukunft, S/4HANA und Cloud Services hinaus stark in
die fĂŒhrenden Positionen von SAP und IT-Security, Internet of Things, Machine
Microsoft, alle diese Eckpfeiler werden Learning, New Work und in eigene Software
zunehmend konkreter. Mit unserer Strate- Lösungen. Gleichfalls werden wir im Zuge
gieoffensive machen wir unsere Organisati- unserer Strategieoffensive vermehrt Quer-
on fit fĂŒr den nĂ€chsten groĂen Wachstums- schnittsbereiche, Shared Services, zur grup-
schritt. Dazu ist jetzt der richtige Zeitpunkt. penweite Steuerung aufbauen.
Zum Ende unseres GeschÀftsjahres
2022/23 wollen wir UmsÀtze im Bereich von
550 Mio. bis 600 Mio. EUR und eine EBIT-
Marge von ĂŒber 7% erzielen.
Wie passt die Ăbernahme von TalentChamp den Mittelstand entwickelten HR Best Prac-
zu Ihrer Strategieoffensive? tices. TalentChamp verfĂŒgt zudem ĂŒber sehr
Landwehrkamp: Dem Human Resource Ma- gute Referenzen im gehobenen Mittelstand
nager kommt eine SchlĂŒsselrolle bei der Ge- und passt daher auch hier perfekt in unsere
staltung der Digitalen Transformation zu. Roadmap.
Denken Sie dabei etwa an Themen wie eRe-
cruiting und Talent Management in Anbe- Mehr Wachstum heiĂt mehr Personal. Wie
tracht des hohen FachkrÀftemangels. Mit kommen Sie hier voran?
unserer Tochter KWP INSIDE HR sehen wir Landwehrkamp: Das verlangt uns immer
uns als fĂŒhrender Komplettdienstleister mehr ab. Unsere Mannschaft hat sich im Ge-
rund um HR und die HR IT. Ăber ein Viertel schĂ€ftsjahr 2017/18 ohne Unternehmens-
des Gesamtmarkts von schÀtzungsweise zukÀufe um 200 BeschÀftigte erhöht. Un-
rund 4.000 SAP HCM Kunden in Deutschland sere Mitarbeiterbindung betrÀgt rund 92%.
werden bereits von KWP betreut. Der Weg in Das ist fĂŒr unsere Branche ungewöhnlich
die Cloud steht den meisten Unternehmen hoch und liegt mit an unserer hohen unter- » IT-Sicherheit haben wir im
jedoch erst noch bevor. Marktbeobachter nehmerischen Selbstverantwortung und an Rahmen unserer
rechnen bei den HR Cloud Deployments mit den persönlichen Freiheitsgraden, die un- Strategieoffensive klar als
einem Plus von 86% fĂŒr die nĂ€chsten Jahre. sere Kultur und unser Wertesystem prĂ€gen. Wachstumstreiber
TalentChamp hat Cloud DNA und gilt als aus- Zudem fÀllt bei Rankings wie Deutschlands identifiziert und werden hier
gewiesener Talent Management Spezialist beste Arbeitgeber oder Kununu immer wie-
mit langjÀhriger SAP SuccessFactors Exper- der auf, wie sehr unsere Mitarbeiter ihren Ar- weiter krÀftig zulegen.«
tise. Mit KWP und TalentChamp wollen wir beitgeber weiterempfehlen. Eine bessere Stefan Land (CFO)
die digitalen Wertschöpfungspotenziale von UnterstĂŒtzung fĂŒr unsere Recruiter gibt es
HR-Abteilungen voll ausschöpfen. Unser ge- nicht. Wir arbeiten zudem eng mit Hoch-
meinsames Potenzial ist riesig. Beide Unter- schulen zusammen, bilden selbst aus, fĂŒh-
nehmen ergÀnzen sich hervorragend in ren dedizierte Online Recruiting Kampagnen
puncto Kunden- und Serviceportfolio. Ge- durch und fahren regelmĂ€Ăig Programme
meinsam bieten sie das wohl umfassendste fĂŒr Trainees und Werkstudenten. FĂŒr unsere
HR Prozess- und Technologie Know-how fĂŒr neue Personalkampagne »Zuhause bei All
SAP-Lösungen in Verbindung mit speziell fĂŒr
for One Steeb« wurden wir sogar bei Human Agenda. Im Rahmen unserer Strategieoffen-
Resources Excellence Awards 2018 ausge- sive haben wir daher dieses Thema klar als
zeichnet. Trotzdem können wir so den Fach- Wachstumstreiber identifiziert und werden
krÀftemangel nur dÀmpfen. Ausreichend gu- hier weiter krÀftig zulegen.
tes Personal bleibt eine enorme Herausfor-
derung. Wo dĂŒrften Sie zum Ende des Ăbergangs-
jahres 2018/19 wohl landen?
FachkrÀftemangel scheint im Mittelstand Land: In 2018/19 werden sich einmalige Er-
angekommen zu sein. IT-Sicherheit auch? löse aus dem Verkauf von Softwarelizenzen
Land: Seit einigen Jahren ziehen die Cyber- vermehrt in Richtung wiederkehrender
angriffe auf unternehmenskritische Syste- Cloud UmsÀtze verschieben. Daher rechnen
me deutlich an. IT-Landschaften werden zu- wir in 2018/19 mit einem Gesamtumsatz im
nehmend hybrider und komplexer. Jeder Ar- Bereich von 345 Mio. bis 355 Mio. EUR. Un-
beitsbereich wird erfasst. Angreifern öffnen ser EBIT vor den Sonderkosten der Strate-
sich damit immer gröĂere Einfallstore. gieoffensive sollte bei 21 Mio. bis 22 Mio.
Diese mĂŒssen aufwĂ€ndig ĂŒberwacht und EUR liegen. Die einmaligen Sonderkosten
geschlossen werden, um SchÀden abzu- der Strategieoffensive werden in Höhe ei-
wenden. Ein zweiter starker Treiber ist die nes mittleren einstelligen Millionenbetrags
neue EU-Datenschutzgrundverordnung. auf EBIT-Ebene liegen. Das Ende unserer ho-
VerstöĂe ziehen nunmehr sehr empfind- hen Investitionen ist jedoch absehbar. Ab
liche Strafen nach sich. Dazu kommen er- 2020 rechnen wir mit schrittweise steigen-
höhte Reputationsrisiken, wenn VerstöĂe den Margen.
öffentlich bekannt werden. IT-Sicherheit .
steht damit nicht nur bei mir, sondern auch
bei meinem CFO Kollegen weit oben auf der
Die Aktie
»Aussichtsreiche Anlage fĂŒr Langfristanleger«
Trotz erhöhter Zukunftsinvestitionen im Rahmen ihrer Strategieoffensive 2022 will die All for
One Steeb AG an ihrer nachhaltigen Dividendenpolitik festhalten.
Zehn Jahre in ununterbrochener Folge hat die All for One Steeb schaftliche Entwicklung des Unternehmens berichtet. Im In-
AG ihre Prognosen fĂŒr Umsatz und EBIT erreicht oder ĂŒbertrof- vestor Relations Bereich der Homepage (www.all-for-
fen. FĂŒr diese PrognosequalitĂ€t sorgen insbesondere die hohen one.com/ir) finden Anleger ein breites und laufend aktualisier-
wiederkehrenden Erlöse, die mittlerweile rund die HÀlfte der Ge- tes Angebot an Informationen.
samterlöse ausmachen. »Aussichtsreiche Anlage fĂŒr Langfrist-
anleger«, schrieb der renommierte Finanzblog boersengeflĂŒ- Jahresverlauf mit KursrĂŒckgang
ester.de am 10. September 2018 ĂŒber die Aktie der All for One Zum GeschĂ€ftsjahresauftakt am 2. Oktober 2017 schloss die
Steeb AG. Aktie bei 64,61 EUR. FĂŒnf Monate spĂ€ter am 19. Februar 2018
war der Kurs in der Spitze auf 71,80 EUR angestiegen. Zum Ge-
Ăber 140 InvestorengesprĂ€che schĂ€ftsjahresende am 28. September 2018 notierte der Titel
Nicht nur in puncto PrognosequalitĂ€t genieĂt die All for One zuletzt bei 59,60 EUR. So wurde bei der Marktkapitalisierung im
Steeb AG bei Anlegern einen guten Ruf. Investoren schÀtzen zu- Verlaufe des aktuellen Berichtsjahres ein Minus von 8% von
dem die Berichterstattung: kontinuierlich, transparent und of- 321,9 Mio. auf 296,9 Mio. EUR verzeichnet. Zur Erinnerung: Im
fen. GleichermaĂen intensiv werden institutionelle Investoren, MĂ€rz 2009 stand der Kurs noch bei 1,50 EUR. Seitdem ist die
Privatanleger, Analysten genauso wie die Finanz- und Wirt- Aktie nicht nur deutlich sichtbarer geworden. Auch die AnfÀllig-
schaftspresse betreut. Ăber 140 EinzelgesprĂ€che (2016/17: keit gegenĂŒber Schwankungen des Gesamtmarktes hat deut-
ĂŒber 80) wurden im Berichtsjahr mit institutionellen Investo- lich zugenommen. Auch fĂŒr 2019 rechnen Marktbeobachter ge-
ren gefĂŒhrt. DarĂŒber hinaus haben wir auf Investorenveranstal- nerell mit einem anspruchsvollen Jahr fĂŒr Kapitalanleger.
tungen, bei Presseterminen, auf Messen sowie im Rahmen von Chancen werden vor allem soliden Unternehmen mit starken
Telefon- und Analystenkonferenzen eingehend ĂŒber die wirt- GeschĂ€ftsmodellen eingerĂ€umt.
Kennzahlen
ISIN / WKN DE0005110001 / 511 000
Börsensegment Prime Standard
Börsenplatz Frankfurter Wertpapierbörse
Erstnotiz 30. Nov 1998 (damals als: AC-Service AG)
Indices CDAX, Prime All Share, Technology All Share, DAXsector All Software, DAXsector Software,
DAXsubsector All IT-Services, DAXsubsector IT-Services
Designated Sponsors BankM, Baader Bank
Höchstkurs GeschÀftsjahr 2017/181 71,80 EUR (19. Feb 2018)
Tiefstkurs GeschÀftsjahr 2017/181 56,40 EUR (21. Aug 2018)
Kurs Anfang GeschÀftsjahr 2017/181 64,61 EUR (2. Okt 2017)
Kurs Ende GeschÀftsjahr 2017/181 59,60 EUR (28. Sep 2018)
Marktkapitalisierung2 296,9 Mio. EUR
Ergebnis je Aktie GeschÀftsjahr 2017/18 2,82 EUR
Grundkapital 14,95 Mio. EUR
Anzahl Aktien 4.982.000 Namensaktien
1) Tagesschlusskurse (XETRA)
2) Bezogen auf den Tagesschlusskurs zum 28. September 2018 (XETRA) und 4.982.000 Aktien
AktionÀrsstruktur
Unternehmens Invest AG ca. 25%
UIAG Informatik-Holding GmbH ca. 25%
BEKO HOLDING GmbH & Co KG ca. 12%
Vorstand und Aufsichtsrat ca. 3%
Corporate
Governance Bericht
Eine gute Corporate Governance stÀrkt das Vertrauen aller Stakeholder in unser Unter-
nehmen. Verantwortungsbewusste, nachhaltige und transparente UnternehmensfĂŒhrung ist
daher in unserem TagesgeschĂ€ft nicht nur fest verankert, sondern genieĂt hier zudem einen
hohen Stellenwert.
Transparenz, Nachhaltigkeit, verantwortungsvolle FĂŒhrung der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung ent-
und Kontrolle: unsere AktionÀre, GeschÀftspartner und Mitar- scheidet in allen ihr durch Gesetz und Satzung zugewiesenen
beiter sowie die FinanzmÀrkte schÀtzen es, wie wir Corporate FÀllen.
Governance bei der All for One Steeb AG leben. Wichtige Anre-
gungen und Hinweise fĂŒr die Weiterentwicklung unserer Corpo- Aufsichtsrat
rate Governance entnehmen wir stets den Empfehlungen der Die zentrale Aufgabe des Aufsichtsrats besteht in der Beratung
Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Ko- und Ăberwachung des Vorstands. Der Aufsichtsrat der Gesell-
dex (DCGK). Die zuletzt am 24. April 2017 in Kraft gesetzten schaft besteht satzungsgemÀà aus sechs Mitgliedern, davon
Empfehlungen der DCGK in der Fassung vom 7. Februar 2017 zwei Arbeitnehmervertreter. Die Kompetenzen und Pflichten
haben weiterhin Bestand. Im aktuellen GeschĂ€ftsjahr wurden des Aufsichtsrats und seiner AusschĂŒsse sind im Aktiengesetz,
keine neuen Empfehlungen ausgesprochen. Daher haben wir in der Satzung sowie in den GeschÀftsordnungen des Aufsichts-
uns wĂ€hrend dieser Zeit vor allem mit der Anwendung und Um- rats und seiner AusschĂŒsse geregelt. FĂŒr seine Zusammenset-
setzung der aktuellen Empfehlungen auseinandergesetzt. zung hat der Aufsichtsrat konkrete Ziele benannt und ein ent-
sprechendes Kompetenzprofil fĂŒr das Gesamtgremium erar-
Der nachfolgende Corporate Governance Bericht von Vorstand beitet. Ziele und Kompetenzprofil befinden sich auf der Home-
und Aufsichtsrat enthÀlt zudem die ErklÀrung zur Unterneh- page der Gesellschaft unter www.all-for-one.com im Bereich
mensfĂŒhrung: »Investor Relations«. WahlvorschlĂ€ge an die Hauptversamm-
lung orientieren sich grundsÀtzlich daran.
EntsprechenserklÀrung und ErklÀrung zur
UnternehmensfĂŒhrung Vorstand
Die EntsprechenserklĂ€rung von Aufsichtsrat und Vorstand ge- Als Leitungsorgan einer Aktiengesellschaft fĂŒhrt der Vorstand
mÀà §161 des Aktiengesetzes sowie die ErklÀrung zur Unter- die GeschÀfte »unter eigener Verantwortung« (§76 Abs. 1 Ak-
nehmensfĂŒhrung gemÀà §289f des Handelsgesetzbuchs be- tiengesetz) bzw. weisungsunabhĂ€ngig und ist im Rahmen der
finden sich auf unserer Homepage unter www.all-for-one.com aktienrechtlichen Vorschriften an das Interesse und die ge-
im Bereich »Investor Relations«. Der Weiterentwicklung unse- schÀftspolitischen GrundsÀtze des Unternehmens gebunden.
rer Corporate Governance Praxis wurde im Berichtsjahr mit ei- Bei der AusĂŒbung seiner Gesamtverantwortung ist der Vor-
ner EntsprechenserklÀrung im September 2018 Rechnung ge- stand zudem der Steigerung des nachhaltigen Unternehmens-
tragen. wertes verpflichtet. Er berichtet dem Aufsichtsrat regelmĂ€Ăig
und umfassend ĂŒber alle wesentlichen Fragen der GeschĂ€fts-
AktionĂ€re und Hauptversammlung entwicklung, ĂŒber die Unternehmensstrategie sowie ĂŒber mög-
Die AktionÀre der All for One Steeb AG nehmen ihre Rechte vor liche Risiken. Die Kompetenzen und Pflichten des Vorstands
oder wÀhrend der Hauptversammlung wahr. Nach §13 der Sat- sind im Aktiengesetz, in der Satzung, in der GeschÀftsordnung
zung der Gesellschaft gewĂ€hrt jede auf Namen lautende StĂŒck- sowie im GeschĂ€ftsverteilungsplan des Vorstands geregelt.
aktie eine Stimme. Den Vorsitz der Hauptversammlung fĂŒhrt
Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat 20% (Stand 30. Sep 2018: 18%, 30. Sep 2017: 20%) zu erhöhen.
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten eng und vertrauensvoll im Somit haben wir unsere Langfristziele im Mehrjahresvergleich
Interesse der Gesellschaft zusammen. Der Aufsichtsratsvorsit- auch weiterhin nur teilweise erreicht.
zende koordiniert die Arbeit des Aufsichtsratsgremiums und
leitet dessen Sitzungen. Zudem hat der Aufsichtsrat Aus- Auch bei der Zusammensetzung des Vorstands und des Auf-
schĂŒsse bestellt. Der Vorstand nimmt in der Regel an den Sit- sichtsrats achten wir auf Vielfalt. Der Aufsichtsrat hatte im Mai
zungen des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mĂŒnd- 2015 beschlossen, mit dem Frauenanteil im Vorstand die Ziel-
lich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschluss- gröĂe von 20% erreichen zu wollen und den Frauenanteil im Auf-
vorlagen und beantwortet die Fragen der Aufsichtsratsmitglie- sichtsrat auf mindestens 16,66% zu steigern. Auch hier haben
der. wir unsere Langfristziele weiterhin nur teilweise erreicht. So
konnte im aktuellen Berichtsjahr der Frauenanteil im Aufsichts-
Nach §6 der Satzung der Gesellschaft bestellt der Aufsichtsrat rat auf 16,66% (Stand 30. Sep 2017: 0%) erhöht werden. Im Vor-
die Mitglieder des Vorstands und erlÀsst eine GeschÀftsord- stand liegt der Frauenanteil unverÀndert bei 0% (Stand 30. Sep
nung und einen GeschĂ€ftsverteilungsplan fĂŒr den Vorstand. 2017: 0%).
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats entscheidet, ob die Vor-
standsmitglieder an den Sitzungen des Aufsichtsrats teilneh- Verhaltenskodex (»Code of Conduct«)
men sollen. SchlieĂlich gibt sich der Aufsichtsrat eine Ge- Zu den bei All for One Steeb angewendeten UnternehmensfĂŒh-
schĂ€ftsordnung und erlĂ€sst GeschĂ€ftsordnungen fĂŒr seine rungspraktiken zĂ€hlen vor allem die fĂŒr alle Mitarbeiter der Un-
AusschĂŒsse. In seinem Bericht an die Hauptversammlung er- ternehmensgruppe gĂŒltigen Richtlinien unseres Compliance
lÀutert der Aufsichtsrat jedes Jahr seine TÀtigkeit und die TÀtig- Management Systems. Damit verdeutlichen wir den Anspruch,
keit seiner AusschĂŒsse. den wir an das Verhalten unserer Mitarbeiter, GeschĂ€ftsfĂŒhrer
und VorstÀnde stellen. Zudem machen wir so die wesentlichen
Vielfalt (»Diversity«) Prinzipien unseres Verhaltens gegenĂŒber Kunden, Partnern,
Bei der Zusammensetzung des Vorstands evaluiert der Auf- Lieferanten, Wettbewerbern und AktionÀren bekannt. Mit der
sichtsrat in persönlicher und sachlicher Hinsicht Kandidaten Umsetzung dieser Richtlinien im geschÀftlichen Alltag beken-
nach Kriterien wie zum Beispiel Branchenkenntnisse, Erfahrun- nen wir uns zugleich zum Engagement fĂŒr gesetzeskonformes,
gen, fachliches Know-how oder InternationalitÀt. Die Vor- verantwortungsbewusstes und integres Handeln im Wettbe-
schlÀge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsrats- werb sowie zum Schutz von Daten. Gleichzeitig sprechen wir
mitgliedern orientieren sich am Kompetenzprofil des Aufsichts- uns gegen Korruption sowie gegen jegliche Form der Diskrimi-
rats sowie an den Zielen, der der Aufsichtsrat fĂŒr die Besetzung nierung aus. Ăber die besondere Rolle unseres »Code of
des Gesamtgremiums erarbeitet hat. Conduct« auch mit Blick auf Arbeitnehmer-, Umwelt- und Sozi-
albelange und die Wahrung der Menschenrechte, berichten wir
Gleichfalls unterstĂŒtzen Aufsichtsrat und Vorstand die gleich- in unserer Nichtfinanziellen ErklĂ€rung, die sich auf unserer
berechtigte Teilhabe von Frauen und MĂ€nnern an FĂŒhrungspo- Homepage unter www.all-for-one.com im Bereich »Investor Re-
sitionen und folgen den Empfehlungen des DCGK, bei der Beset- lations« befindet.
zung von FĂŒhrungspositionen auf Vielfalt zu achten. Unsere im
Sommer 2015 gefassten »Diversity Ziele« dienen uns langfris- Unsere Compliance-Organisation ist damit betraut, gruppen-
tig als Richtschnur und hatten daher auch fĂŒr das aktuelle Be- weit die Einhaltung des Verhaltenskodex und anderer unter-
richtsjahr unverĂ€ndert Bestand. So hatten wir uns zum Ziel ge- nehmensinterner Richtlinien zu ĂŒberwachen. DarĂŒber hinaus
setzt, den Frauenanteil fĂŒr die zweite Managementebene der prĂŒft sie diese Richtlinien regelmĂ€Ăig, aktualisiert sie bei Be-
All for One Steeb AG (Muttergesellschaft, ohne Tochtergesell- darf und schult die Mitarbeiter und FĂŒhrungskrĂ€fte.
schaften) auf mindestens 10% (Stand 30. Sep 2018: 0%), fĂŒr
die dritte Managementebene der Gesellschaft auf mindestens
Vorstand
Lars Landwehrkamp 50.000 22.500 50.000 22.500
Stefan Land 32.000 0 32.000 0
Die AufsichtsrĂ€te Paul Neumann und Dr. Rudolf KnĂŒnz sind Vor- Alle VerĂ€nderungen im Aktienbesitz von Vorstand und Auf-
stĂ€nde der Unternehmens Invest AG und GeschĂ€ftsfĂŒhrer der sichtsrat werden den gesetzlichen Vorschriften entsprechend
UIAG Informatik-Holding GmbH, beide Wien/Ăsterreich. Der Ak- veröffentlicht und darĂŒber hinaus ĂŒber die Internetseite der Ge-
tienbesitz beider Gesellschaften zum 30. September 2018 be- sellschaft öffentlich zugÀnglich gemacht.
trÀgt unverÀndert jeweils 1.248.873 Aktien. Zwischen beiden
Unternehmen besteht zudem ein Stimmbindungsvertrag hin-
sichtlich ihrer Anteile an der All for One Steeb AG. Der Aufsichts-
ratsvorsitzende Josef Blazicek ist CEO der Qino PIPE ONE Ltd,
Limassol/Zypern. Diese Gesellschaft ist Minderheitsgesell-
schafterin der zuvor bereits erwÀhnten UIAG Informatik-Holding
GmbH, Wien/Ăsterreich. Aufsichtsrat Peter Fritsch nimmt als
GeschĂ€ftsfĂŒhrer und Gesellschafter FĂŒhrungsaufgaben in der
BEKO HOLDING GmbH & Co KG, Nöhagen/Ăsterreich, wahr. Ihr
Aktienbesitz zum 30. September 2018 betrÀgt unverÀndert
576.742 Aktien.
Bericht
des Aufsichtsrats
BEKO HOLDING GmbH & Co KG, Nöhagen/Ăsterreich). Nicht
mehr zur Wahl stand Peter Brogle (selbststÀndiger Kaufmann),
der dem Aufsichtsrat der All for One Steeb AG seit dem Jahr
2000 angehört hat. Von den Arbeitnehmern der All for One
Steeb AG wurden im Rahmen der Drittelmitbestimmung bereits
am 26. Februar 2018 Maria Caldarelli, Leiterin Legal & Compli-
ance, sowie erneut Jörgen Dalhoff, Organisationsentwicklung,
in den neu formierten Aufsichtsrat der Gesellschaft gewÀhlt.
Schwerpunkte der Sitzungen des Aufsichtsrats des Aufsichtsrats und die Unternehmensstrategie. FernmĂŒnd-
In seinen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat regelmĂ€Ăig lich im Umlaufverfahren am 20./23. August 2018 wurde ent-
mit der Ăberwachung der Projekte, mit dem GeschĂ€ftsverlauf lang der Weiterentwicklung der Corporate Governance des Un-
und der GeschÀftsplanung unter Einbezug der nicht finanziel- ternehmens eine aktualisierte EntsprechenserklÀrung zum
len Leistungsindikatoren, mit dem Compliance Management Corporate Governance Kodex verabschiedet. Am 21. / 24. Sep-
sowie mit der Corporate Governance des Unternehmens. Der tember 2018 wurden zudem im Umlaufverfahren VerÀnderun-
Aufsichtsrat hat sich ĂŒber die Risikolage und die Weiterentwick- gen bezĂŒglich einer Tochtergesellschaft verabschiedet.
lung des Risikomanagements, insbesondere ĂŒber das Risiko-
frĂŒherkennungs- und interne Kontrollsystem informiert. Hier- In seiner ersten Sitzung im neuen GeschĂ€ftsjahr 2018/19 am
bei hat er sich von der Wirksamkeit und Effizienz des rech- 1./2. Oktober 2018 hat sich der Aufsichtsrat vor allem mit der
nungslegungsbezogenen Kontrollsystems ĂŒberzeugt, und Planung fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr 2018/19 sowie der Folgejahre
zwar auch durch stichprobenartige ĂberprĂŒfung von EinzelfĂ€l- beschĂ€ftigt. In dieser Sitzung wurden zudem der GeschĂ€ftsver-
len. Dabei ergab sich kein Anlass zu Beanstandungen. Zudem lauf nach neun Monaten, der Ausblick auf das Gesamtjahr
hat sich das Gremium eingehend zu Unternehmenskaufprojek- 2017/18, der Status von Unternehmenskaufprojekten, die
ten beraten und sich davon ĂŒberzeugt, dass ein umfassendes nichtfinanzielle ErklĂ€rung und die Weiterentwicklung der Unter-
Revisionswesen besteht. Die Entwicklung der Diversity des Un- nehmensstrategie (»Strategie Offensive 2022«) erörtert. Dar-
ternehmens und die Auseinandersetzung mit gesetzlichen ĂŒber hinaus wurde ein Rechenzentrumsvertrag besprochen.
Neuerungen bildeten weitere Schwerpunkte der Aufsichts- Am 25. Oktober 2018 wurde in der Aufsichtsratssitzung die Un-
ratstÀtigkeit im aktuellen Berichtsjahr. Ferner hat der Auf- ternehmensstrategie besprochen und ein Weiterbildungspro-
sichtsrat eine Effizienzbewertung seiner Arbeit durchgefĂŒhrt gramm fĂŒr die AufsichtsrĂ€te beschlossen. In der Aufsichtsrats-
und diskutiert. Schlussfolgerungen aus dieser Analyse hat der sitzung am 16. November 2018 wurden vor allem die Strategie,
Aufsichtsrat in seine Arbeit einbezogen. das Budget 2018/19 sowie die Mittelfristplanung abschlieĂend
erörtert und beschlossen (»Strategie Offensive 2022«).
Der Aufsichtsrat kam im Berichtsjahr zu fĂŒnf Sitzungen zusam- Gleichfalls wurde die vorzeitige VerlĂ€ngerung beider Vorstands-
men, teilweise in Form von Telefonkonferenzen. ZusĂ€tzlich gab mandate sowie ein neues VergĂŒtungskonzept erörtert und be-
es weitere telefonische AbstimmungsgesprÀche sowie Be- schlossen. In seiner telefonischen Sitzung am 26. November
schlussfassungen im elektronischen, fernmĂŒndlichen oder 2018 hat der Aufsichtsrat den Status eines Unternehmens-
schriftlichen Verfahren. Insbesondere wurden dabei folgende kaufs erörtert und die Freigabe des Projekts erteilt.
Themen diskutiert:
Jedes Mitglied des Gremiums hat im GeschÀftsjahr 2017/18 an
Ăber die wesentlichen Inhalte der Bilanzsitzung am 6. Dezem- mindestens 50% der Sitzungen teilgenommen.
ber 2017 wurde bereits im Bericht des Aufsichtsrats an die or-
dentliche Hauptversammlung am 15. MĂ€rz 2018 sowie im Ge- AusschĂŒsse
schĂ€ftsbericht 2016/17 berichtet. Die Schwerpunkte waren da- Der PrĂŒfungsausschuss ĂŒberwacht insbesondere den Rech-
bei die Beratung und eingehende Erörterung der Jahresab- nungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontroll-
schlussunterlagen sowie die Feststellung des Jahresabschlus- systems, des Risikomanagement-Systems und des internen
ses und die Billigung des Konzernabschlusses. In seiner telefo- Revisionssystems, ferner die AbschlussprĂŒfung, insbesondere
nischen Sitzung am 19. Januar 2018 wurde die Tagesordnung die UnabhĂ€ngigkeit und Qualifikation des AbschlussprĂŒfers so-
der ordentlichen Hauptversammlung abschlieĂend erörtert wie dessen Leistungen einschlieĂlich der Beauftragung von zu-
und beschlossen. In der Aufsichtsratssitzung am 8. Februar sĂ€tzlich erbrachten NichtprĂŒfungsleistungen. Zudem ĂŒber-
2018 wurden im Wesentlichen die aktuelle GeschĂ€ftsentwick- wacht der PrĂŒfungsausschuss die Wirksamkeit des Compliance
lung einschlieĂlich des Ausblicks fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr, der Management Systems. Der PrĂŒfungsausschuss besteht aus
Status von Unternehmenskaufprojekten, die Umsetzung der drei Mitgliedern. Ausschussvorsitzender ist das Aufsichtsrats-
EU-Datenschutz-Grundverordnung und die bevorstehende or- mitglied Peter Fritsch. Zudem gehörten dem PrĂŒfungsaus-
dentliche Hauptversammlung erörtert. Am 15. MÀrz 2018 fand schuss im Berichtsjahr 2017/18 der Aufsichtsratsvorsitzende
die konstituierende Sitzung des neu formierten Aufsichtsrats Josef Blazicek und der stellvertretende Aufsichtsratsvor-
statt. Die Schwerpunkte dabei bildeten die Wahl des Vorsitzen- sitzende Paul Neumann an. Der PrĂŒfungsausschuss kam im Be-
den, des stellvertretenden Vorsitzenden, sowie die Besetzung richtsjahr zu vier Sitzungen zusammen. Ăber die wesentlichen
des Personalausschusses und des PrĂŒfungsausschusses. In Inhalte der Sitzung am 5. Dezember 2017 wurde bereits im
seiner Sitzung am 9. Mai 2018 besprach der Aufsichtsrat vor al- Bericht des Aufsichtsrats an die ordentliche Hauptversamm-
lem den GeschÀftsverlauf in der ersten HÀlfte des laufenden lung am 15. MÀrz 2018 sowie im GeschÀftsbericht 2016/17 be-
GeschÀftsjahres sowie den Entwurf des Halbjahresfinanzbe- richtet. Die Schwerpunkte waren dabei die Beratung und einge-
richts. Weitere Schwerpunkte dieser Sitzung bildeten die Erör- hende Erörterung der Jahresabschlussunterlagen. Am 5.
terung des Ausblicks auf das Gesamtjahr, der Status von Unter- Dezember 2017 fand zudem eine Sitzung zur PrĂŒfung und Ge-
nehmenskaufprojekten, die Effizienz und das Kompetenzprofil nehmigung im Vorfeld von Beauftragungen von NichtprĂŒfungs-
leistungen statt. ZusÀtzlich dazu gab es weitere telefonische
AbstimmungsgesprĂ€che sowie Beschlussfassungen im der KPMG den Auftrag zur PrĂŒfung erteilt. Die KPMG hat den vom
Umlaufverfahren. Auf diesem Wege wurde zudem die Bestel- Vorstand aufgestellten Jahresabschluss einschlieĂlich des La-
lung des PrĂŒfers fĂŒr den Jahres- und den Konzernabschluss geberichts sowie den Konzernabschluss einschlieĂlich des
2017/18 initiiert, die vom Aufsichtsrat â gestĂŒtzt auf die Emp- Konzernlageberichts, jeweils das GeschĂ€ftsjahr 2017/18 be-
fehlung des PrĂŒfungsausschusses â der Hauptversammlung treffend, geprĂŒft und mit einem uneingeschrĂ€nkten BestĂ€ti-
am 15. MĂ€rz 2018 als Wahlvorschlag unterbreitet wurde. In sei- gungsvermerk versehen.
ner Sitzung am 8. Februar 2018 hat der PrĂŒfungsausschuss die
PrĂŒfungsschwerpunkte fĂŒr die interne Revision fĂŒr das Ge- Die Abschlussunterlagen und die PrĂŒfungsberichte des Ab-
schĂ€ftsjahr 2017/18 bestimmt und die Freigabe eines Kontin- schlussprĂŒfers fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr 2017/18 sind dem PrĂŒ-
gents fĂŒr die Beauftragung von NichtprĂŒfungsleistungen fungsausschuss und dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur PrĂŒfung
erteilt. Nach der Neubesetzung des Aufsichtsratsgremiums im vorgelegt worden. Der PrĂŒfungsausschuss hat die Unterlagen
Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 15. MĂ€rz in seiner Sitzung am 11. Dezember 2018 eingehend geprĂŒft
2018 fand am 9. Mai 2018 die konstituierende Sitzung des und mit dem anwesenden AbschlussprĂŒfer und dem Vorstand
PrĂŒfungsausschusses und die Wahl des Vorsitzenden und ausfĂŒhrlich diskutiert und den Beschluss des Aufsichtsrats zur
stellvertretenden Vorsitzenden statt. Die Festlegung der PrĂŒ- Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses in seiner
fungsschwerpunkte fĂŒr die JahresabschlussprĂŒfung hat der Sitzung am 12. Dezember 2018 vorbereitet. In der Sitzung des
PrĂŒfungsausschuss in seiner Sitzung am 16. November 2018 PrĂŒfungsausschusses am 11. Dezember 2018 berichtete der
beschlossen. AbschlussprĂŒfer ĂŒber die Ergebnisse seiner PrĂŒfung. Dessen
ErlÀuterungen, insbesondere zur Vermögens-, Finanz- und
Der Personalausschuss besteht aus drei Mitgliedern. Der Auf- Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns, wurden
sichtsratsvorsitzende Josef Blazicek fĂŒhrt den Vorsitz und ko- ausfĂŒhrlich diskutiert. SĂ€mtliche Fragen des PrĂŒfungs-
ordiniert dessen Arbeit. Zudem gehörten dem Personalaus- ausschusses wurden beantwortet. Zudem hat sich der PrĂŒ-
schuss im Berichtsjahr der stellvertretende Aufsichtsratsvor- fungsausschuss davon ĂŒberzeugt, dass seitens des Ab-
sitzende Paul Neumann und â bis zu seinem Ausscheiden aus schlussprĂŒfers keine BefangenheitsumstĂ€nde vorliegen. Auch
dem Aufsichtsrat am 15. MĂ€rz 2018 â auch das Aufsichtsrats- ĂŒber die von KPMG erbrachten Leistungen auĂerhalb der Ab-
mitglied Peter Brogle an, ehe Aufsichtsratsmitglied Dr. Rudolf schlussprĂŒfung hat sich der PrĂŒfungsausschuss eingehend in-
KnĂŒnz (ab 15. MĂ€rz 2018) zum neuen Mitglied des Personal- formiert. Zudem hat sich der PrĂŒfungsausschuss in seiner Sit-
ausschusses gewĂ€hlt wurde. Der Ausschuss ist vorwiegend fĂŒr zung am 11. Dezember 2018 im Rahmen seiner Ăberwa-
VorschlĂ€ge an den Aufsichtsrat fĂŒr die Bestellung und chungsfunktion eingehend mit dem internen Kontroll- und Risi-
Abberufung von Vorstandsmitgliedern, fĂŒr die Vorstands- komanagement- sowie dem Compliance Management System
vertrĂ€ge, fĂŒr die Vorbereitung der Festsetzung der Vorstands- der Gruppe befasst und sich von seiner Wirksamkeit ĂŒberzeugt.
vergĂŒtung sowie fĂŒr die ĂberprĂŒfung des VergĂŒtungssystems Die Risikomanagement-Unterlagen fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr
des Vorstands zustĂ€ndig. Der Personalausschuss kam im 2017/18 sind dem PrĂŒfungsausschuss und dem Aufsichtsrat
Berichtsjahr zu drei Sitzungen zusammen. In der Sitzung am rechtzeitig zur PrĂŒfung vorgelegt worden. Zudem berichteten
6. Dezember 2017 wurde die variable VergĂŒtung des Vorstands der Risk-Manager und der Leiter der internen Revision dem PrĂŒ-
fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr 2016/17 abschlieĂend beschlossen. Am fungsausschuss direkt ĂŒber die Ergebnisse ihrer Berichte. Dar-
15. MĂ€rz 2018 fand die konstituierende Sitzung des Personal- ĂŒber hinaus stellte der Compliance Officer das konzernweite
ausschusses und die Wahl des Vorsitzenden und stellver- Compliance Management System dar und wurde vom PrĂŒ-
tretenden Vorsitzenden statt. In der Sitzung am 9. Mai 2018 fungsausschuss zu Compliance VerstöĂen befragt. SĂ€mtliche
wurde eine Anpassung der laufenden VorstandsvertrĂ€ge be- Fragen des PrĂŒfungsausschusses wurden beantwortet. Zudem
zĂŒglich der variablen VergĂŒtung beschlossen. In seiner Sitzung hat der PrĂŒfungsausschuss in seiner Sitzung am 11. Dezember
am 25. Oktober 2018 hat der Personalausschuss die vorzeitige 2018 die zusammengefasste nichtfinanzielle KonzernerklÀ-
VerlÀngerung der zum 30. September 2019 auslaufenden Vor- rung (»nichtfinanzieller Konzernbericht«) eingehend erörtert
standsvertrĂ€ge und das VergĂŒtungssystem in Hinblick auf eine und geprĂŒft. SĂ€mtliche Fragen dazu wurden vom Vorstand voll-
VerlÀngerung erörtert. Beschlossen wurden die neuen Vor- stÀndig beantwortet. Eine externe Auditierung des nichtfinan-
standsvertrĂ€ge und das neue VergĂŒtungssystem fĂŒr den Vor- ziellen Konzernberichts ist nicht erfolgt.
stand in der Sitzung des Personalausschusses am 16. Novem-
ber 2018. Ăber diese Sitzungen hinaus fanden zudem Ab- In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 12. De-
stimmungsgesprĂ€che statt. zember 2018 berichtete der PrĂŒfungsausschuss dem Auf-
sichtsrat ĂŒber seine Erörterung mit dem AbschlussprĂŒfer und
Jahres- und Konzernabschluss sowie Lageberichte dem Vorstand, ĂŒber seine Ăberwachung des Rechnungsle-
Die KPMG AG WirtschaftsprĂŒfungsgesellschaft, Berlin, Ge- gungsprozesses sowie ĂŒber die Ergebnisse seiner eigenen PrĂŒ-
schĂ€ftsstelle Stuttgart (»KPMG«) wurde von der ordentlichen fung. Der PrĂŒfungsausschuss berichtete dem Aufsichtsrat fer-
Hauptversammlung der All for One Steeb AG am 15. MĂ€rz 2018 ner, dass er sich im Rahmen seiner Ăberwachungsfunktion mit
zum Abschluss- und KonzernabschlussprĂŒfer fĂŒr das Ge- dem internen Kontroll- und Risikomanagement-System, der in-
schĂ€ftsjahr 2017/18 gewĂ€hlt. Der PrĂŒfungsausschuss hatte ternen Revision und dem Compliance Management System der
Gruppe befasst und sich von seiner Wirksamkeit und seiner An- »Nach unserer pflichtmĂ€Ăigen PrĂŒfung und Beurteilung bestĂ€-
gemessenheit ĂŒberzeugt hat. In seiner eingehenden, eigenen tigen wir, dass
ĂberprĂŒfung ĂŒberzeugte sich der Aufsichtsrat auch selbst von
der Wirksamkeit und von der Angemessenheit des internen 1. die tatsÀchlichen Angaben des Berichts richtig sind,
Kontroll- und Risikomanagement Systems sowie des Compli- 2. bei den im Bericht aufgefĂŒhrten RechtsgeschĂ€ften die Leis-
ance Management Systems. SÀmtliche Fragen des Aufsichts- tung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.«
rats dazu wurden vom Risk-Manager, vom Compliance Officer,
vom Leiter der internen Revision und vom Vorstand beantwor- Der AbhĂ€ngigkeitsbericht des Vorstands und der hierĂŒber er-
tet. Zudem berichtete der AbschlussprĂŒfer dem Aufsichtsrat stattete PrĂŒfungsbericht des AbschlussprĂŒfers wurden dem
ausfĂŒhrlich ĂŒber die PrĂŒfung und die zuvor in der Sitzung des PrĂŒfungsausschuss und dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur
PrĂŒfungsausschusses vorgestellten und erörterten Ergeb- Kenntnis gebracht. In seinen Sitzungen am 11. und 12. Dezem-
nisse. In Anwesenheit des AbschlussprĂŒfers hat der Aufsichts- ber 2018 haben der PrĂŒfungsausschuss und der Aufsichtsrat
rat am 12. Dezember 2018 die Jahresabschlussunterlagen ab- diese Unterlagen nochmals eingehend geprĂŒft und diskutiert.
schlieĂend beraten und gelangte zu der Ăberzeugung, dass die Beanstandungen haben sich nicht ergeben.
PrĂŒfung durch die KPMG ordnungsgemÀà durchgefĂŒhrt wurde
und die PrĂŒfungsberichte wie auch die PrĂŒfung selbst den ge- Corporate Governance
setzlichen Anforderungen entsprechen. SÀmtliche Fragen des Im GeschÀftsjahr 2017/18 haben sich Aufsichtsrat und Vor-
Aufsichtsrats wurden vom AbschlussprĂŒfer und vom Vorstand stand mit der Weiterentwicklung der Corporate Governance bei
beantwortet. Der Aufsichtsrat stimmte in seiner Beurteilung der All for One Steeb AG eingehend beschÀftigt und sich dazu
der Lage von Gesellschaft und Konzern mit der vom Vorstand mit den am 24. April 2017 in Kraft gesetzten Empfehlungen der
im Konzernlagebericht und Lagebericht zum Ausdruck ge- Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Ko-
brachten EinschĂ€tzung ĂŒberein. Nach dem abschlieĂenden Er- dex (DCGK) in der Fassung vom 7. Februar 2017 weiter ausei-
gebnis seiner eigenen PrĂŒfung des Jahresabschlusses, des nandergesetzt. An der Verankerung der Empfehlungen im Ta-
Konzernabschlusses und der Lageberichte durch den Auf- gesgeschÀft wird unvermindert weitergearbeitet. Der Verpflich-
sichtsrat hatte dieser keine Einwendungen gegen den vom Vor- tung zur gemeinsamen EntsprechenserklÀrung von Vorstand
stand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss, folgte den und Aufsichtsrat gemÀà §161 Aktiengesetz wurde im Septem-
Empfehlungen des PrĂŒfungsausschusses und stimmte dem ber 2018 nachgekommen. Der Wortlaut wurde auf der Internet-
PrĂŒfungsergebnis des AbschlussprĂŒfers zu. Der Aufsichtsrat seite der Gesellschaft im Bereich »Investor Relations« veröf-
billigte am 12. Dezember 2018 den vom Vorstand aufgestellten fentlicht. Weitere Informationen zur Corporate Governance ent-
Jahres- und Konzernabschluss. Der Jahresabschluss der All for hÀlt der Corporate Governance Bericht innerhalb des Ge-
One Steeb AG war damit gemÀà §172 Aktiengesetz festgestellt. schÀftsberichts. Interessenkonflikte von Vorstands- und Auf-
Dem vom Vorstand zuvor erlĂ€uterten Vorschlag zur Verwen- sichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenĂŒber offen-
dung des Bilanzgewinns stimmte der Aufsichtsrat nach einer zulegen sind und ĂŒber die die ordentliche Hauptversammlung
eingehenden Erörterung zu. Zudem hat sich der Aufsichtsrat in zu informieren ist, sind im Berichtszeitraum nicht aufgetreten.
seiner Sitzung vom 12. Dezember 2018 mit den Diversity Zielen
von Vorstand und Aufsichtsrat befasst sowie die aktuelle Ge- Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, der GeschÀftsleitung und
schÀftslage und die Tagesordnung zur ordentlichen Hauptver- allen Mitarbeitern der All for One Steeb Gruppe. Mit ihrem hohen
sammlung am 13. MÀrz 2019 erörtert. Auch hat sich der Auf- persönlichen Einsatz und ihrem Know-how haben sie unsere
sichtsrat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2018 vom PrĂŒ- Kunden und damit All for One Steeb einen weiteren groĂen
fungsausschuss ĂŒber die Ergebnisse seiner ĂberprĂŒfung des Schritt nach vorne gebracht. Der Aufsichtsrat ist ĂŒberzeugt,
nichtfinanziellen Konzernberichts unterrichten lassen und dass mit der Umsetzung der Strategie Offensive 2022 sehr gute
diesen auch selbst eingehend erörtert und geprĂŒft. SĂ€mtliche Chancen fĂŒr eine erfolgreiche Weiterentwicklung des GeschĂ€fts
Fragen des Aufsichtsrats dazu wurden vom Vorstand beantwor- bestehen.
tet. Nach dem abschlieĂenden Ergebnis seiner eigenen PrĂŒ-
fung hatte der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Filderstadt, den 12. Dezember 2018
vom Vorstand aufgestellten nichtfinanziellen Konzernbericht, FĂŒr den Aufsichtsrat
folgte den Empfehlungen des PrĂŒfungsausschusses und er-
teilte die Freigabe zu dessen Veröffentlichung.
AbhÀngigkeitsbericht
Der Vorstand hat gemÀà §312 Aktiengesetz einen Bericht ĂŒber
die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt.
Der AbschlussprĂŒfer hat diesen Bericht geprĂŒft und mit folgen- Josef Blazicek
dem BestÀtigungsvermerk versehen: Vorsitzender des Aufsichtsrats
Konzernlagebericht
der All for One Steeb AG.
GeschÀftsjahr vom 1. Oktober 2017
bis zum 30. September 2018.
1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS ____________________________________ 21
1.1. Allgemeine Informationen____________________________________________________________ 21
1.2. Strategie ___________________________________________________________________________________________ 21
1.3. GeschÀftsmodell und Portfolio ___________________________________________________ 22
1.4. Kunden______________________________________________________________________________________________ 23
1.5. Mitarbeiter _______________________________________________________________________________________ 23
1.6. Steuerungssystem: finanzielle und nicht finanzielle
Leistungsindikatoren ____________________________________________________________________ 24
2. WIRTSCHAFTSBERICHT ________________________________________________ 25
2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene
Rahmenbedingungen____________________________________________________________________ 25
2.2. Akquisitionen __________________________________________________________________________________ 26
2.3. GeschÀftsverlauf ____________________________________________________________________________ 26
2.3.1. Entwicklung der Ertragslage _________________________________________ 27
2.3.2. Entwicklung der Finanz- und Vermögenslage __________ 29
2.3.3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage ______________ 31
4. PROGNOSEBERICHT_____________________________________________________ 43
Grundlagen des Konzerns DRS 20 Tz. 248) auf unserer Homepage im Bereich Investor Re-
lations veröffentlicht. Darin enthaltene Angaben, die nicht den
Allgemeine Informationen Konzern, sondern lediglich das Einzelunternehmen All for One
Steeb AG betreffen, sind in unserer zusammengefassten nicht-
Die All for One Steeb AG, Filderstadt/Deutschland, gilt als fĂŒh- finanziellen KonzernerklĂ€rung gesondert gekennzeichnet
rendes IT- und Beratungshaus und gefragter Digitalisierungs- (§298 Absatz 2 Satz 3 Handelsgesetzbuch). Auch unseren Be-
partner im Mittelstand im deutschsprachigen Markt. Die Gesell- richt zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit (»Entgeltbe-
schaft notiert im Prime Standard der Frankfurter Wertpapier- richt«) haben wir in Form eines gesonderten Berichts im Inves-
börse (ISIN DE000 5110001, WKN 511 000). tor Relations Bereich auf unserer Homepage veröffentlicht.
Ausgabe 10/2018). AuĂerhalb von IT-Markt Rankings wurde die lichst umfassend und ganzheitlich zu betreuen. Unsere Bera-
All for One Steeb AG im aktuellen Berichtsjahr erstmals auch tung in der deutschsprachigen Region erfolgt kundennah aus
branchenunabhĂ€ngig bei »GroĂer Preis des Mittelstandes einer Vielzahl von Standorten.
2018« als eines der besten Unternehmen ausgezeichnet.
FĂŒr die weltweite Betreuung unserer Kunden haben wir in 2006
GeschĂ€ftsmodell und Portfolio das Partnernetzwerk United VARs gegrĂŒndet, das durch starke
lokale PrĂ€senz in heute ĂŒber 90 LĂ€ndern professionelle Vor-Ort-
Mit unserem GeschÀftsmodell, das GeschÀftsprozess-, Techno- Services und eine Betreuung nach einheitlichen QualitÀtsstan-
logie- und Strategie-Know-how mit intelligenten IT-Lösungen dards und anerkannten Projektmethoden bietet. FĂŒr die All for
und Services zusammenfĂŒhrt, begleiten wir alle Unterneh- One Steeb AG bedeutet United VARs nicht nur ein hohes MaĂ an
mensbereiche unserer Kunden rund um Digitalisierung ganz- Effizienz und LeistungsfÀhigkeit zur weltweiten Vor-Ort-Betreu-
heitlich und aus einer Hand. Unser Gesamtleistungsangebot ung internationaler Kunden, sondern ist zudem SchlĂŒssel zur
zielt damit auf sÀmtliche Facetten einer digitalen Unterneh- Kundengewinnung in unseren stark exportorientiert ZielmÀrk-
menstransformation. Darin eingeschlossen sind Themenfelder ten im deutschsprachigen Raum. United VARs ist zudem einer
wie etwa Strategie, GeschÀftsmodell, Produkt- und Serviceinno- von lediglich neun »SAP Global Platinum Reseller«.
vation, GeschÀftsablÀufe in allen Fachbereichen, Unterneh-
mensorganisation und -kultur, Neues Arbeiten, Lieferketten SAP-Partnerschaft, SAP-Ăkosystem, Partnerschaft mit
(»Digital Supply Chain«) und Kundeninteraktion (»Customer Microsoft und weitere bedeutende Partnerschaften
Experience«). Unsere Kunden können so die Digitale Transfor-
All for One Steeb betreut die nach eigener EinschĂ€tzung gröĂte
mation besser meistern, Innovationen schneller und sicherer
installierte SAP-Mittelstandskundenbasis in der deutschspra-
umsetzen und ihre WettbewerbsfÀhigkeit steigern. Den Betrieb
chigen Region direkt, d.h. im Rahmen von Softwarewartungs-
der Anwendungslandschaften koordinieren und ĂŒberwachen
vertrÀgen sowie Cloud VertrÀgen. Daher steht die Partnerschaft
(»orchestrieren«) wir aus der Cloud.
mit SAP im Zentrum unseres TagesgeschÀfts. Auch SAP selbst
unterstreicht den hohen Stellenwert, den die All for One Steeb
Zur Ausrichtung unseres Portfolios und unseres GeschÀftsmo-
AG im SAP-Mittelstandsmarkt einnimmt. So wurde All for One
dells auf neue Wachstumsfelder nutzen wir konsequent und
Steeb im Berichtsjahr von SAP mehrfach fĂŒr herausragende
aktiv die Chancen neuer, aussichtsreicher Technologien und
Leistungen ausgezeichnet (u.a. SAP Pinnacle Award 2018 SAP
Anwendungen, vor allem von SAP, zunehmend auch von Micro-
Hybris Partner of the Year). Zudem hat SAP die All for One Steeb
soft und IBM, die wir mit eigenen Lösungen und Services ergÀn-
AG mit Blick auf ihr umfassendes Lösungs und Service Portfolio
zen.
vielfÀltig zertifiziert (etwa: »SAP-Certified Provider of Cloud Ser-
vices«, »SAP-Certified Provider of HANA Operation Services«,
Branchenfokussierte Leistungsangebote
viele weitere). Deutlich weiter ausgebaut wurde im Berichtsjahr
Eine wesentliche SÀule unseres integrierten GeschÀftsmodells zudem die Partnerschaft mit Microsoft, unter anderem als
bilden eigene Branchenlösungen auf Basis einer neu entwickel- »Microsoft Hosting Partner Gold«, »Microsoft Access and Iden-
ten GeschĂ€ftsprozessbibliothek (»Scope Items«) fĂŒr SAP tity Partner Gold« und als »Microsoft Shared Computer Activa-
S/4HANA. Sie enthÀlt GeschÀftsablÀufe und Business Szena- tion Partner«. ZusÀtzliche Impulse erfÀhrt unsere erweiterte
rien unserer Zielbranchen, die einfach und schnell vom Kunden Partnerschaft mit Microsoft aus dem Umstand, dass auch SAP
getestet und aktiviert werden können. Mit diesem neuartigen und Microsoft selbst ihre Zusammenarbeit im Berichtsjahr wei-
Angebot richten wir uns vor allem an Unternehmen aus dem ter intensiviert haben. Ăber SAP, Microsoft und auch IBM hinaus
Maschinen- und Anlagenbau, an die Automobilzulieferindustrie arbeitet All for One Steeb zudem eng mit Technologiepartnern
sowie an die KonsumgĂŒterindustrie. Wir wollen so eine FĂŒh- wie etwa NetApp, Cisco und VmWare zusammen.
rungsrolle beim Generationswechsel von der SAP Business
Suite auf SAP S/4HANA im Mittelstand einnehmen und die Wettbewerb
Marktdurchdringung in unseren KernmÀrkten weiter aus-
All for One Steeb ist einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt.
bauen.
Neben ERP-Herstellern und SystemhĂ€usern auĂerhalb von SAP
befinden sich unter den Wettbewerbern auch andere SAP-Re-
Vertrieb und Kundenbetreuung
seller, Microsoft Partner und international tÀtige IT-Dienstleis-
In Deutschland, Ăsterreich und der Schweiz betreuen wir un- ter. Zudem konkurriert die Gesellschaft mit Fachbereichslösun-
sere Kunden schwerpunktmĂ€Ăig mit eigenen Vertriebs-, Bera- gen spezialisierter Anbieter etwa fĂŒr Personalmanagement, fĂŒr
tungs- und Supportressourcen. Neben unserer SchlĂŒsselkun- den Finanzbereich oder fĂŒr Vertrieb und Marketing. Unter den
denbetreuung (»Key Account Management«) sowie geogra- Mitbewerbern befinden sich zudem SAP-Beratungseinheiten
phisch und themenbezogen ausgerichteten Direktvertriebs- groĂer internationaler IT-Dienstleistungskonzerne sowie ver-
teams gehört dazu auch ein indirekter Vertriebskanal »All for stÀrkt auch kundeneigene IT-AktivitÀten.
One Steeb Businesspartner«. Mit unseren Partnern arbeiten
wir »wie aus einer Hand« zusammen, um unsere Kunden mög-
Zwei Segmente â CORE und LOB digitalen Stellenanzeigen und unserem Arbeitgeberprofil auf
Die FĂŒhrung, Planung und Steuerung unseres GeschĂ€fts erfolgt den fĂŒr Jobsuchende bedeutenden Social Media-KanĂ€len sowie
in Form zweier Segmente: CORE und LOB. Das Segment CORE im Karrierebereich auf unserer Homepage. Punkte wie span-
umfasst ERP und Collaborationslösungen fĂŒr die Kernge- nende Aufgaben, flexible Arbeitszeiten in gelebter Homeoffice-
schĂ€ftsprozesse von Unternehmen. Das Segment LOB (»Lines Kultur, Zeitwertkonten fĂŒr Auszeiten, TeilzeitbeschĂ€ftigungen
of Business«) enthĂ€lt unser GeschĂ€ft mit IT-Lösungen fĂŒr und viele weitere Benefits kommen hier stets besonders zur
Fachbereiche wie Vertrieb und Marketing oder Personal, die ver- Geltung. Mit »UP Talent«, unserem Programm zur Talentent-
stĂ€rkt aus der Cloud konsumiert werden. wicklung, machen wir »High Potentials« fit fĂŒr zukĂŒnftige Her-
ausforderungen. Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung unserer
Kunden FĂŒhrungskultur erheben wir systematisch und ermitteln dazu
unter anderem jĂ€hrlich einen FĂŒhrungskultur-Index.
Als strategischer Partner unterstĂŒtzen wir unsere Kunden
ganzheitlich bei der Digitalen Transformation, um ihre Wettbe- Insgesamt konnten wir die Anzahl und QualitÀt der Bewerbun-
werbsfÀhigkeit zu verbessern, ihre GeschÀftsablÀufe durch- gen auf unsere vielen offenen Stellen weiter erhöhen. Dazu ha-
gÀngiger und leistungsfÀhiger zu gestalten, die Sicherheit und ben auch spezielle Incentive Programme (»Mitarbeiter werben
die VerfĂŒgbarkeit ihrer unternehmenskritischen Softwarean- Mitarbeiter«) beigetragen. Bei Arbeitgeberbewertungen, die
wendungen und Systeme zu erhöhen und damit nachhaltig er- stark auf Mitarbeiterbewertungen in fĂŒhrenden Online Perso-
folgreich am Markt zu agieren. Zudem unterstĂŒtzen wir unsere nalportalen wie Kununu und XING basieren, wurden wir mehr-
Kunden mit Strategie-, Software-, Technologie- und Prozess-In- fach ausgezeichnet. So zÀhlen wir unter anderem zu »Deutsch-
novationen bei der Entwicklung neuer GeschÀftsmodelle ge- lands beste Arbeitgeber« (Focus, 2018) und »Deutschlands
nauso wie bei der vorausschauenden Planung, Steuerung und beste Jobs mit Zukunft« (Focus, 2018).
Analyse von GeschÀftsentwicklungen. Unser besonderes Au-
genmerk gilt zudem dem »Human Capital« etwa zur Schaffung Auch auf Seiten der Ausbildung engagiert sich All for One Steeb
neuer Arbeitswelten im Rahmen von umfassenden Digitalisie- stark. Wir bieten AusbildungsplĂ€tze, unter anderem fĂŒr Fachin-
rungsprojekten. Dazu arbeiten wir auf allen Ebenen eng mit un- formatik, Systemintegration oder Anwendungsentwicklung, IT-
seren Kunden zusammen. Unser umfassendes Kundenkom- Systemkaufmann und Kaufmann fĂŒr BĂŒromanagement. Wir ko-
munikationsprogramm umfasst unter anderem regelmĂ€Ăige, operieren mit Hochschulen bei der Ausbildung von Studenten
stufengerechte Event Formate. Zudem nutzen wir in hohem des Accounting und Controlling (Bachelor of Arts), Wirtschafts-
MaĂe und sehr gezielt eigene Online und Social Media-KanĂ€le, informatik oder Informatik (beide Bachelor of Science). Dar-
um mit Kunden zu kommunizieren. Damit fördern wir aktiv den ĂŒber hinaus werden Semester-, Bachelor- und Masterarbeiten
Erfahrungsaustausch unter den Kunden und ihren Abteilungen betreut. Wir gehen Schul- und Hochschulpatenschaften ein und
und Bereichen. Zudem erhalten wir so einen frĂŒhzeitigen Ein- bieten SchĂŒlern und Studenten Orientierungstage und Praktika
blick und Mitwirkungsmöglichkeiten bei neuen Entwicklungen an. FĂŒr Auszubildende genauso wie fĂŒr Trainees â Hochschul-
und Anwendungsfeldern. absolventen, die wir etwa zu SAP S/4HANA Beratern ausbilden
â haben wir zudem spezifische Ausbildungsprogramme ent-
Mitarbeiter wickelt, um unseren hohen Bedarf an praxisnah ausgebildeten
FachkrÀften besser abzudecken.
FĂŒr ein IT-Dienstleistungsunternehmen ist nachhaltiger wirt-
schaftlicher Erfolg eng mit hochqualifizierten und motivierten Die GehĂ€lter beinhalten neben einer fixen VergĂŒtung zusĂ€tz-
Mitarbeitern verbunden. Konsequente und nachhaltige Perso- liche leistungsorientierte variable Anteile sowie eine ergebnis-
nalentwicklung bildet daher eine tragende SÀule unserer orientierte Komponente. Die Höhe der variablen Anteile und der
Wachstumsstrategie. Wir wollen so den hohen Leistungswillen ergebnisorientierten Komponente ist abhÀngig vom TÀtigkeits-
unserer Mitarbeiter im Hinblick auf herausragende Servicequa- bereich und von der Stellung im Unternehmen.
litÀt und hohe Kundenzufriedenheit erhalten und fördern und
zudem den Umfang unserer Personalressourcen passend zu Die Fortsetzung unseres Wachstumskurses hÀngt ganz ent-
unseren WachstumsplÀnen steuern. scheidend vom weiteren Personalaufbau ab. Der FachkrÀfte-
mangel hat sich im aktuellen Berichtsjahr weiter erhöht. Die
Gleichfalls wollen wir unser Image als attraktiver Arbeitgeber PersonalmĂ€rkte erweisen sich als ĂŒberaus eng. Daher haben
weiter steigern und dem hohen FachkrÀftemangel besser ent- wir uns im Personal Recruiting weiter verstÀrkt und haben zu-
gegenwirken. So haben wir im aktuellen Berichtsjahr unsere dem unsere AusbildungsaktivitĂ€ten deutlich forciert. Den RĂŒck-
Recruiting-Strategie neu ausgerichtet. Ihren Kernbestandteil gang der Mitarbeiterbindung von 94,3% (2016/17) auf 91,6%
bildet »Zuhause bei All for One Steeb«. In dieser »Homestory« fĂŒhren wir auf den erhöhten Wettbewerb bei der Rekrutierung
zeigen Mitarbeiter und Vorstand, wie sie ihr ganz privates Um- gut ausgebildeter FachkrÀfte zur Besetzung der vielen offenen
feld und Arbeiten bei All for One Steeb miteinander in Einklang Positionen in unserer Branche genauso wie bei unseren Kun-
bringen. Die breit angelegte »Corporate Influencer Kampagne« den zurĂŒck. Der Gesundheitsindex hat sich gegenĂŒber dem Vor-
umfasst unter anderem Videos und E-Books in Verbindung mit jahr erhöht und betrÀgt nunmehr 97,5% (2016/17: 97,4%). Die
Unser GeschÀftsjahr 2017/18 haben wir schlussendlich mit ei- So erzielte All for One Steeb im aktuellen Berichtsjahr einen Um-
nem Umsatzanstieg in Höhe von 11% auf 332,4 Mio. EUR satz von 332,4 Mio. EUR und damit einen Anstieg um 11% ge-
(2016/17: 300,5 Mio. EUR) sowie einem Anstieg beim EBIT um genĂŒber 2016/17 (300,5 Mio. EUR). Entlang unseres integrier-
3% auf 20,6 Mio. EUR (2016/17: 20,1 Mio. EUR) abgeschlossen. ten GeschÀftsmodells eines Komplettdienstleisters rund um
Die Umsatzprognose wurde somit im oberen, die EBIT-Prognose die Digitalisierung im Mittelstand verzeichneten wir bei allen Er-
im unteren Bereich des Zielkorridors erreicht. Der gegenĂŒber lösarten deutliche ZuwĂ€chse.
der Umsatzentwicklung unterproportionale Anstieg des EBITs
ist vor allem auf die starken Aufbauinvestitionen (Personalauf- Wiederkehrende Erlöse sowie Cloud und Software Erlöse
bau in Vertrieb, Marketing und Consulting, Recruiting) in dem Unser besonderes Augenmerk liegt auf den wiederkehrenden
noch jungen Segment LOB (»Lines of Business«, cloudbasierte Erlösen sowie auf den Cloud und Software Erlösen. Die wieder-
Fachbereichslösungen) zurĂŒckzufĂŒhren. Die nĂ€here Analyse kehrenden Erlöse konnten um 14% auf 155,5 Mio. EUR
der Umsatz- und Ergebnisentwicklung erfolgt im Punkt 2.3.1 (2016/17: 136,1 Mio. EUR) gesteigert werden und machen
(Entwicklung der Ertragslage). nunmehr 47% (2016/17: 45%) vom Gesamtumsatz aus. Auch
die Cloud und Software Erlöse wurden um 14% gesteigert und
Zudem hatten wir uns fĂŒr die Entwicklung der nicht finanziellen betrugen 198,9 Mio. EUR (2016/17: 174,7 Mio. EUR). Im Einzel-
Leistungsindikatoren zum Ziel gesetzt, die Mitarbeiterbindung nen verliefen diese Entwicklungen wie folgt:
und den Gesundheitsindex in etwa auf dem Vorjahresniveau zu
halten (+/- 0,5%-Punkte). Beim Gesundheitsindex wurde ein
Wert von 97,5% (2016/17: 97,4%) erzielt. Die Mitarbeiterbin-
dung betrug im aktuellen Berichtsjahr 91,6% (2016/17: 94,3%),
nÀheres dazu unter Punkt 1.5 (Mitarbeiter).
Umsatz nach Erlösarten / Anteile in % Im Berichtsjahr entfielen 284,5 Mio. EUR (Umsatzanteil: 86%)
des Umsatzes auf Deutschland â ein Plus von 11% gegenĂŒber
257,2 Mio. EUR im Vorjahr (Umsatzanteil 2016/17: 86%). Die
Umsatzerlöse in Ăsterreich konnten deutlich um 19% auf
18,0 Mio. EUR (2016/17: 15,1 Mio. EUR) gesteigert werden. Die
Umsatzerlöse in der Schweiz sind um 6% auf 14,6 Mio. EUR
(2016/17: 15,5 Mio. EUR) zurĂŒckgegangen. In den ĂŒbrigen LĂ€n-
dern lagen die erzielten Umsatzerlöse mit 15,2 Mio. EUR eben-
falls deutlich ĂŒber dem Vorjahresniveau (2016/17: 12,8 Mio.
EUR). Damit ist auch weiterhin Deutschland unser gröĂter
Markt, gefolgt von Ăsterreich und der Schweiz.
(Materialaufwand bezogen auf den Umsatz) ist nahezu unver- (2016/17: 13,1 Mio. EUR) gefĂŒhrt. Im Berichtsjahr waren un-
Àndert und liegt weiterhin bei 36%. Fertig ausgebildete und so- verÀndert durchschnittlich 4.982.000 Aktien im Umlauf. Das Er-
fort umsatzwirksam einsetzbare Beratungsressourcen sind gebnis je Aktie betrug 2,82 EUR (2016/17: 2,63 EUR), ein Plus
aufgrund der engen PersonalmÀrkte und des hohen Innovati- von 7%.
onstempos von SAP und Microsoft nur eingeschrÀnkt am Markt
verfĂŒgbar. Vor umsatzwirksamer Verrechenbarkeit in Kunden- Das sonstige Ergebnis hat sich auf minus 0,2 Mio. EUR
projekten stehen daher vermehrte Ausbildungs- und Trainings- (2016/17: plus 1,5 Mio. EUR) gedreht. Die Vorjahreszahl wurde
maĂnahmen an. Im Zuge des starken Personalaufbaus ist da- stark durch Neubewertungen von PersonalversorgungsplĂ€nen
her der Personalaufwand ĂŒberproportional zur Umsatzentwick- in Höhe von 1,8 Mio. EUR (2016/17) geprĂ€gt.
lung um 13% auf 139,8 Mio. EUR (2016/17: 124,2 Mio. EUR) ge-
stiegen. So ist auch der Anteil des Personalaufwands an den Umsatz und Ergebnisentwicklung nach Segmenten
Umsatzerlösen leicht auf 42% (2016/17: 41%) angestiegen. Im Segment CORE (ERP und Collaborations Lösungen fĂŒr die
Der sonstige betriebliche Aufwand ist â leicht ĂŒberproportional KerngeschĂ€ftsprozesse von Unternehmen) konnte trotz hoher
zur Umsatzentwicklung â um 14% auf 46,4 Mio. EUR (2016/17: Investitionen in SAP S/4HANA (Know-how, Erfahrungsaufbau,
40,7 Mio. EUR) gestiegen, sein Anteil am Gesamtumsatz hat GeschÀftsprozessbibliothek), »Internet of Things Lösungen«
sich nur geringfĂŒgig erhöht und betrug unverĂ€ndert rund 14%. (IOT), Machine Learning und in das PlattformgeschĂ€ft (SAP Le-
Der Anstieg des sonstigen betrieblichen Aufwands ist vor allem onardo, Microsoft Azure, AWS) das EBIT um 13% auf 21,4 Mio.
auf die starke GeschÀftsausweitung und den weiteren Aufbau EUR gesteigert werden. Damit konnte beim EBIT des Segments
zukĂŒnftiger Wachstumsfelder (unter anderem forcierte Ausbil- ein ĂŒberproportionaler Anstieg gegenĂŒber der Entwicklung des
dung, erhöhte Kosten fĂŒr Rekrutierung, Ausbau Digitales Mar- Segmentumsatz erzielt werden, der um 10% auf 281,8 Mio. EUR
keting) zurĂŒckzufĂŒhren und erstreckt sich ĂŒber nahezu alle zugelegt hat.
hier zusammengefassten Aufwandsposten (vergl. Konzernan-
hang, ErlÀuterung 7, sonstiger betrieblicher Aufwand). Das In unserem noch jungen und im Aufbau befindlichen Segment
EBITDA in Höhe von 31,2 Mio. EUR (2016/17: 29,4 Mio. EUR), ein LOB (»Lines of Business«) wird forciert in den Personalausbau
Plus von 6% gegenĂŒber dem Vorjahr, entspricht eine EBITDA- (Vertrieb, Marketing, Consulting), sowie entsprechend in Re-
Marge von 9,4% (2016/17: 9,8%). cruiting und Ausbildung und zusÀtzlich in die StÀrkung der Or-
ganisation investiert. Dem deutlichen Anstieg der Segmentum-
Vor allem aufgrund von erhöhten Technologieinvestitionen in sÀtze LOB um 12% auf 64,3 Mio. EUR steht daher ein deutlicher
den Ausbau unserer Rechenzentren sind die Abschreibungen EBIT-RĂŒckgang um 2,1 Mio. auf minus 0,8 Mio. EUR gegenĂŒber
auf 10,6 Mio. EUR angestiegen, ein Plus von 14% gegenĂŒber (einschlieĂlich eines Aufwands in Höhe von 1,0 Mio. EUR wegen
dem Vorjahresniveau (2016/17: 9,3 Mio. EUR). In den Abschrei- VerÀnderungen im Management).
bungen sind 4,8 Mio. EUR (2016/17: 4,8 Mio. EUR) an plan-
mĂ€Ăigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 2.3.2. Entwicklung der Finanz- und Vermögenslage
enthalten.
GrundsÀtze und Ziele des Finanzmanagements
Das EBIT betrug damit 20,6 Mio. EUR und lag um 3% ĂŒber dem Finanzmanagement bedeutet bei All for One Steeb AG vor allem
Vorjahresniveau (2016/17: 20,1 Mio. EUR). Die EBIT-Marge ist LiquiditÀtsmanagement, Kapitalstrukturmanagement sowie
von 6,7% (2016/17) auf 6,2% (2017/18) zurĂŒckgegangen. Der das Management von Zinsen und WĂ€hrungen. Einen besonde-
leichte MargenrĂŒckgang resultiert hauptsĂ€chlich aus dem ein- ren Schwerpunkt des Finanzmanagements bildet zudem die
gangs erlĂ€uterten weiteren Anstieg der Aufwendungen fĂŒr den Ăberwachung und Einhaltung der Auflagen der Schuldschein-
Aufbau zukĂŒnftige Wachstumsfelder in dem noch jungen Seg- darlehen zur Unternehmensfinanzierung. NĂ€heres zu den Fi-
ment LOB. In Segment CORE hingegen beginnen die erhöhten nanzierungs- und LiquiditÀtsrisiken enthÀlt der Chancen- und
Wachstumsaufwendungen bereits vermehrt zu greifen, so Risikobericht (Punkt 3).
dass hier ein ĂŒberproportionaler EBIT-Anstieg erzielt werden
konnte (vergl. Abschnitt »Umsatz und Ergebnisentwicklung
nach Segmenten«).
Kennzahlen zur Finanz- und Vermögenslage Die kurzfristigen Vermögenswerte sind von 83,0 Mio. EUR
(30. Sep 2017) auf 94,6 Mio. EUR (30. Sep 2018) deutlich ge-
30.09. 30.09.
stiegen. So erhöhten sich die Forderungen aus Lieferungen und
2018 2017 Delta in % Leistungen in Folge des starken Schlussquartals (Jul â Sep
2018) um 4,4 Mio. auf 47,3 Mio. EUR (30. Sep 2018). Bei den
Anlagendeckung (%) 97 89 9
DSO (»Days of Sales Outstanding«, Anzahl Tage zwischen
Days of Sales Rechnungsstellung und Zahlungseingang) konnte das gute
Outstanding (Tage) 51 51 0
Vorjahresniveau von 51 Tagen trotz eines weiteren Anstiegs
Liquide Mittel (Mio. EUR) 36,3 29,8 22 des GeschÀftsvolumens gehalten werden. Die Zahlungsmittel
NettoliquiditÀt (Mio. EUR) 7,0 2,5 176 sind um 6,6 Mio. auf 36,3 Mio. EUR (30. Sep 2017: 29,8 Mio.
Eigenkapitalquote (%) 42 41 2 EUR) angestiegen.
Eigenkapitalrendite (%) 18,7 20,1 -7
Schuldscheindarlehen
Gesamtkapitalrendite (%) 7,8 8,1 -3
Um unsere Unternehmensfinanzierung entlang der geplanten
GeschĂ€ftsentwicklung auszurichten, gĂŒnstige Finanzierungs-
In vorstehender KennzahlenĂŒbersicht weisen wir die Anlagen- konditionen langfristig zu sichern und einen erweiterten Rah-
deckung als Summe aus GeschĂ€fts- und Firmenwerten, sonsti- men fĂŒr zusĂ€tzliches Wachstum zu schaffen, hatten wir bereits
gen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen in Pro- im Berichtsjahr 2016/17 unsere Finanzierungsstruktur weiter
zent des Eigenkapitals aus. Die Days of Sales Outstanding (An- verbessert und dazu unser Portfolio an Schuldscheindarlehen
zahl Tage zwischen Rechnungsstellung und Zahlungseingang) grundlegend neu strukturiert. Eine noch verbliebene, kurzfris-
ermitteln wir aus dem VerhÀltnis der Forderungen aus Lieferun- tige Finanzverbindlichkeit in Form einer Schuldscheindarle-
gen und Leistungen und dem Umsatz als Anteil eines Jahres. henstranche ĂŒber 5 Mio. EUR (Festzins: rund 3,4%) wurde zum
30. April 2018 planmĂ€Ăig zurĂŒckgefĂŒhrt und durch eine neue
Konzernbilanz Tranche ĂŒber 5 Mio. EUR (Festzins: rund 1,4%, planmĂ€Ăig fĂ€llig
Die Bilanzsumme zum 30. September 2018 ist um 9% auf zum 30. April 2022) abgelöst. Damit ist nunmehr das gesamte
183,2 Mio. EUR (30. Sep 2017: 168,7 Mio. EUR) angestiegen. Portfolio an Schuldscheindarlehen ĂŒber insgesamt 23,5 Mio.
Der Anstieg der Bilanzsumme ist vor allem auf folgende Ent- EUR (30. Sep 2017: 23,5 Mio. EUR) langfristig strukturiert.
wicklungen zurĂŒckzufĂŒhren:
Die langfristigen Verbindlichkeiten sind um 5,1 Mio. auf
Bilanzstruktur in Mio. EUR 45,2 Mio. EUR (30. Sep 2018) angestiegen. Diese Entwicklung
ist vorwiegend auf den deutlichen Anstieg der Finanzverbind-
lichkeiten um 6,7 Mio. auf 27,3 Mio. EUR (30. Sep 2018) zurĂŒck-
zufĂŒhren, der die zuvor beschriebene Schuldscheindarle-
henstranche ĂŒber nominal 5,0 Mio. EUR enthĂ€lt.
Cash-Flow und Investitionen Jahren zuvor genauso wie im aktuellen Berichtsjahr geleis-
Der Cash-Flow aus operativer TĂ€tigkeit lag um 2,1 Mio. EUR teten hohen Zukunftsinvestitionen in den Generationswechsel
ĂŒber dem Vorjahreswert von 21,3 Mio. EUR und betrug demnach von SAP ERP auf SAP S/4HANA (Segment: CORE) sowie in den
23,4 Mio. EUR. Diese Entwicklung ist maĂgeblich von reduzier- Ausbau unseres ĂŒberwiegend aus der Cloud »konsumierten«
ten Ertragsteuerzahlungen geprÀgt, die im Vorjahreszeitraum Portfolios an Fachbereichslösungen (Segment: LOB) zeigen
noch zu MittelabflĂŒssen in Höhe von 7,5 Mio. EUR, im aktuellen umsatzseitig bereits Wirkung und belasten vorĂŒbergehend die
Berichtsjahr lediglich zu MittelabflĂŒssen in Höhe von 2,7 Mio. Marge. Um unsere Fachbereichsstrategien schneller umzuset-
EUR gefĂŒhrt haben. Der Zunahme der sonstigen Passiva um zen, haben wir im aktuellen Berichtsjahr zudem verstĂ€rkt an
0,7 Mio. EUR stand im Vorjahr vor allem aufgrund von erhöhen der Integration von den in Vorjahren getÀtigten Unternehmens-
RĂŒckstellungen im Personalbereich eine Zunahme von 4,5 Mio. kĂ€ufen gearbeitet und bei den Erlösen aus Cloud Services und
EUR gegenĂŒber. Zudem sind die Forderungen aus Lieferungen Support deutlich zugelegt. Trotz deutlichem »Top Line« Wachs-
und Leistungen um 3,7 Mio. EUR gestiegen (Anstieg 2016/17: tum konnten auch die wiederkehrenden ErtrĂ€ge ĂŒberproportio-
5,4 Mio. EUR), bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und nal gesteigert werden. Ihr bereits hoher Anteil am Gesamtum-
Leistungen war zudem eine Zunahme um 0,6 Mio. EUR (Anstieg satz stieg damit weiter an und trÀgt zu einer erhöhten Stabili-
2016/17: 2,4 Mio. EUR) zu verzeichnen. sierung unserer Ertragslage bei. Die Bilanzsumme ist moderat
angestiegen, die DSO (»Days of Sales Outstanding«, AuĂen-
Der Cash-Flow aus InvestitionstĂ€tigkeit betrug im aktuellen stĂ€nde gegenĂŒber Kunden) blieben auf dem Vorjahresniveau,
Berichtsjahr insgesamt minus 7,7 Mio. EUR. Der Vorjahreswert das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote konnten weiter ge-
von minus 11,7 Mio. EUR war von UnternehmenskÀufen (minus steigert werden. So erzielte die All for One Steeb AG einen nach-
7,8 Mio. EUR) geprĂ€gt. Die MittelabflĂŒsse in Höhe von 7,7 Mio. haltigen operativen Cash-Flow, weist flĂŒssige Mittel in Höhe von
EUR (2016/17: 4,7 Mio. EUR) fĂŒr den Erwerb von immateriellen 36,3 Mio. EUR (30. Sep 2018) aus und ist solide finanziert. Zu-
Vermögenswerten, Sachanlagen sowie sonstigen Vermögens- dem verfĂŒgen wir ĂŒber frei verfĂŒgbare Betriebsmittelkreditli-
werten betreffen vor allem Technologieinvestitionen zum wei- nien in Höhe von 8,4 Mio. EUR, die uns auch kurzfristig weitere
teren Ausbau unserer Rechenzentren zur Erbringung von finanzielle SpielrĂ€ume bieten. Ăber das Ende der aktuellen Be-
Managed Cloud Services. richtsperiode zum 30. September 2018 hinaus bewerten wir â
nach Ablauf der ersten Wochen im GeschĂ€ftsjahr 2018/19 â die
Der Cash-Flow aus FinanzierungstÀtigkeit betrug insgesamt wirtschaftliche Lage der All for One Steeb AG als weiterhin ro-
minus 8,9 Mio. EUR (2016/17: minus 12,7 Mio. EUR) und ent- bust.
hĂ€lt vor allem erhöhte DividendenausschĂŒttungen in Höhe von
6,0 Mio. EUR (2016/17: 5,5 Mio. EUR). Die zum 30. April 2018
planmĂ€Ăig fĂ€llige Schuldscheindarlehenstranche ĂŒber nominal Chancen- und Risikobericht
5,0 Mio. EUR wurde durch eine neue Tranche in gleicher Höhe
abgelöst. Im Vorjahr fĂŒhrten die Aufnahme und Tilgung von Die All for One Steeb AG wird wertorientiert gefĂŒhrt und agiert in
langfristigen Finanzverbindlichkeiten zu einem Nettozufluss einem dynamischen Marktumfeld. Um unsere Strategien er-
von 3,0 Mio. EUR. Zudem erfolgte aufgrund der Aufstockung der folgreich umzusetzen, nachhaltig profitabel zu wachsen und
Anteilsquote an der OSC AG ein einmaliger LiquiditÀtsabfluss in unsere finanziellen und nichtfinanziellen Ziele und Prognosen
Höhe von 7,9 Mio. EUR. zu erreichen, haben wir unser Governance Modell etabliert, das
wir laufend verfeinern und weiterentwickeln. Das Fundament
Der Finanzmittelfonds betrug zum 30. September 2018 somit bildet unsere Unternehmenskultur WERTE LEBEN zusammen
36,3 Mio. EUR (30. Sep 2017: 29,8 Mio. EUR). mit den GrundsÀtzen einer guten Corporate Governance: ver-
antwortungsbewusste, nachhaltige und transparente Unter-
2.3.3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage nehmensfĂŒhrung. Seine konkrete Ausgestaltung erfĂ€hrt unser
Governance Modell innerhalb dieser drei SĂ€ulen:
Im GeschÀftsjahr 2017/18 haben wir unsere Entwicklung vom
SAP Komplettdienstleister hin zu einem fĂŒhrenden IT- und Be- ï§ Chancen- und Risikomanagement System
ratungshaus und einem gefragten Digitalisierungspartner im ï§ Compliance Management System
Mittelstand im deutschsprachigen Markt weiter erfolgreich vor- ï§ Internes Kontrollsystem
angetrieben und unsere Strategie weiter prÀzisiert. Die in den
Jede SÀule ist mit spezifischen »Mechanismen« ausgestattet, Chancen auch im Hinblick auf Investitionen, auf personelle Res-
um finanzielle und nichtfinanzielle Sachverhalte, deren Zusam- sourcen und FĂ€higkeiten und weitere Rahmenbedingungen, die
menwirken und deren AbhÀngigkeiten systematisch zu planen notwendig sind, um die identifizierten Chancen bestmöglich zu
und zu steuern. Unser Chancen- und Risikomanagement An- realisieren. Dem gegenĂŒber stellen wir die gebotenen MaĂnah-
satz (Methodik der Identifikation, Ăberwachung, Bewertung men zur Risikobegrenzung und erzielen so ein ausgewogenes
von Chancen und Risiken) gilt gleichermaĂen fĂŒr finanzielle VerhĂ€ltnis zwischen Chancen und Risiken.
und fĂŒr nichtfinanzielle Sachverhalte. So ĂŒberwachen wir inner-
halb unseres Chancen und Risikomanagement Systems auch Der nach unserer EinschÀtzung wahrscheinlich eintreffende
nichtfinanzielle Aspekte. Chancen- und Risikomanagement Anteil nachstehend beschriebener Chancen wurde in unseren
sind daher eng miteinander verknĂŒpft. Im Folgenden berichten Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebe-
wir zunĂ€chst ĂŒber das Chancenmanagement. richt) berĂŒcksichtigt. Die Chancen aus weiteren Konsolidie-
rungstrends im Markt, etwa UnternehmenszukÀufen, wurden
Chancenmanagement hingegen in unseren Prognosen nicht berĂŒcksichtigt.
Die Innovationskraft und die QualitÀt unserer Lösungen und Chancen der Digitalen Transformation:
Leistungen sind fĂŒr unsere Kunden geschĂ€ftskritisch. Wir zei- SAP S/4HANA und Cloud
gen auf, wie sich GeschÀftsablÀufe erfolgreich digitalisieren
Die Digitale Transformation hat die DNA der deutschen Wirt-
oder gar neue GeschÀftsmodelle gestalten und weiter aus-
schaft und damit auch unsere Kunden erreicht. Unsere viel be-
bauen lassen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und gleich-
achtete Marktuntersuchung »Digitalisierung im Mittelstand
falls das eigene Unternehmen zukunftssicher auszurichten.
2018« zusammen mit der IUBH Internationale Hochschule,
Die vielen »Opportunities« der Digitalen Transformation im Ein-
Bad Honnef, dem European Institute for Leadership and Trans-
zelnen bestimmen daher auch ganz erheblich unser gesamtes
formation, Köln, und unserer Managementberatung Allfoye,
Chancenmanagement. Gleichfalls gewinnen auch unsere eige-
zeigt klar auf: Der Weg zur konkreten Umsetzung ist noch weit
nen AblÀufe durch den gezielten Einsatz neuer Technologien
und unser Potenzial damit sehr groĂ. Ohne einen »Digitalen
weiter an Effizienz und helfen uns, die Chancen erfolgreich zu
Kern« in Form einer ganz neuen Generation von Unterneh-
realisieren.
menssoftware â SAP S/4HANA auf Basis der In-Memory-Daten-
bank SAP HANA â ist der tiefgreifende Wandel zum Echtzeitun-
Wir arbeiten fokussiert in TeilmÀrkten, Branchen und Fachbe-
ternehmen jedoch kaum erfolgreich zu vollziehen. Als weiteres
reichen von Unternehmen, in denen wir fĂŒhrende Positionen
SchlĂŒsselelement der Digitalen Transformation gilt Cloud Com-
einnehmen und ausbauen können. Im Kern unseres Chancen-
puting. Der »SAP-Betrieb in der Public Cloud« ist im Kommen,
managements setzen wir uns eingehend mit aktuellen und zu-
wie unsere gleichnamige Studie zusammen mit der Crisp Rese-
kĂŒnftigen Anforderungen unserer Kunden und deren branchen-
arch AG, Hannover, vorhersagt. Dieses starke Momentum wol-
spezifischen Erfolgsfaktoren insbesondere mit Blick auf die
len wir nutzen und investieren â neben der Transformation un-
weitere Digitale Transformation auseinander. Wir analysieren
serer Kunden auf SAP S/4HANA als neuen »Digital Core« und
Markt-, Branchen- und Technologietrends, die Innovationen
neuen Fachbereichslösungen â verstĂ€rkt etwa in Microsoft
von SAP, Microsoft und IBM sowie deren angrenzender Soft-
Azure. Solche Public Cloud Plattformen sollen einen festen
warelösungen im Hinblick auf deren Vorteile im Einsatz bei un-
Platz in unserem Portfolio erhalten und unsere »Cloud Readi-
seren Kunden. Um den Unternehmenswert zu steigern, verfol-
ness« weiter stĂ€rken. FĂŒr All for One Steeb erschlieĂt sich da-
gen wir unsere Chancen wertorientiert. Dazu bewerten wir die
mit die Perspektive auf ein groĂes Digitalisierungspotenzial,
das ĂŒber viele Jahre fĂŒr nachhaltige Wachstumschancen sor- wie Microsoft und IBM zusammen mit SAP erweitern. Dies eröff-
gen dĂŒrfte. Zudem besteht so auch die Chance, die wiederkeh- net uns zunehmend die Chance, neue oder erweiterte Gesamt-
renden UmsÀtze weiter zu steigern und die Plan- und Skalier- lösungen zu realisieren, Lösungen zu ergÀnzen und Kunden an-
barkeit des GeschÀfts weiter zu verbessern. Eine höher als ge- haltend und ganzheitlich in Digitalisierungsfragen zu betreuen.
plante Durchdringung unserer ZielmÀrkte könnte sich positiv So positionieren wir uns verstÀrkt als integrierter Anbieter, stÀr-
auf unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage auswirken und ken unsere Organisation zur gruppenweiten Unternehmens-
zu positiven Abweichungen unserer Umsatz- und Ergebnis- steuerung, zur Betreuung von SchlĂŒsselkunden (»Key Account
prognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebericht) fĂŒhren. Management«) sowie zum Ausbau unserer Innovationskultur.
Mit diesem Ausbau unseres Angebots erhöhen sich zudem die
Chancen der Digitalen Transformation: »Orchestrierung« von Chancen, Kunden auch in Phasen rĂŒcklĂ€ufiger konjunktureller
umfassenden Unternehmenslösungen Entwicklung weiter umfassend zu begleiten und ĂŒber erste be-
AuftrÀge wollen vermehrt passgenau produziert werden (»On reits verkaufte Leistungsangebote hinaus schrittweise unsere
Demand«, »LosgröĂe 1«). SchĂ€den, etwa drohende AusfĂ€lle gesamte Lösungs- und Dienstleistungspalette erfolgreich zu
von »Devices« (Maschinen, GerÀte, etc.) sollen möglichst platzieren. Weil in den Unternehmen neben der IT-Abteilung
punktgenau abgewendet werden: Reparatur erst bei hinrei- (Segment: CORE) insbesondere die Fachbereiche (Segment:
chend konkreten und unmittelbar bevorstehenden Unterbre- LOB, »Lines of Business«) bei vielen neuen Themen eine Vor-
chungen, anstatt Austausch auf Verdacht innerhalb grober reiterrolle einnehmen, haben wir unser Portfolio und unsere
Wartungsintervalle. Wer in der digitalen Wirtschaft sein Ge- Marktansprache gezielt angepasst So besteht die Chance, die
schĂ€ftsmodell erfolgreich vorantreiben will, muss groĂe Daten- Nutzung solcher Leistungen gezielt zu forcieren und gleichfalls
bestĂ€nde (»Big Data«) in Echtzeit analysieren und verdichten den Mehrwert fĂŒr unsere Kunden weiter zu steigern. Sollten
(»Smart Data«). Nur so lassen sich Entscheidungen schneller sich diese Trends schneller und umfassender als geplant
und besser abgesichert umsetzen (»Business Transactions«). durchsetzen lassen, dĂŒrfte davon nicht nur unsere Ertrags-,
Die Daten dazu stammen aus allen nur erdenklichen Quellen, Vermögens- und Finanzlage profitieren. Vielmehr könnten eine
sind strukturiert oder gÀnzlich unstrukturiert. Immer umfang- derart forcierte Entwicklung auch zu positiven Abweichungen
reicher werden daher die Unternehmenssoftwarelandschaften gegenĂŒber unseren Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl.
selbst. Bedingt etwa durch Upgrades, Release Wechsel oder Punkt 4, Prognosebericht) fĂŒhren.
durch den Einbezug ganz neuer Funktionen (KĂŒnstliche Intelli-
genz, »Machine Learning«), nimmt ihre ohnehin bereits be- Chancen der Digitalen Transformation: Unser 360° Ansatz,
trÀchtliche KomplexitÀt und Dynamik weiter zu. Der Betrieb sol- Strategie und Unternehmenskultur eingeschlossen
cher Landschaften erfolgt fast ausschlieĂlich »hybrid«, ver- Die Digitale Transformation dĂŒrfte einen wohl beispiellosen Um-
teilt auf die Rechenzentren vor Ort beim Kunden (»On bruch verursachen. Ganze Branchen und weite Teile der Ge-
Premise«) und die All for One Steeb Enterprise Cloud, die die na- schÀfts- und Arbeitswelt stehen vor fundamentalen Anpassun-
hezu unbegrenzt skalierbaren (Public) Cloud Infrastrukturen gen. Um ihre ZukunftsfÀhigkeit zu erhalten und ihre guten Wett-
von »Hyperscalern« vermehrt miteinschlieĂt. Unternehmens- bewerbspositionen auszubauen, mĂŒssen sich viele unserer
software wird gleichfalls immer geschÀftskritischer. Die An- Kunden tiefgreifend und grundlegend verÀndern. Intelligentere
wendungen mĂŒssen auch dann weiterlaufen, wenn sie einmal GeschĂ€ftsprozesse und bessere Technologien sind hier zwar
ausfallen sollten (»Business Continuity«, »Service Continu- wichtig, reichen alleine jedoch nicht aus. Ohne die richtigen
ity«). Der Betrieb muss zudem »compliance konform« erfol- Strategien und die passende Kultur sind Unternehmenstrans-
gen. Gleichzeitig nehmen die Anforderungen an Daten- und In- formationen meist nicht nachhaltig erfolgreich. Als gefragter
formationssicherheit, etwa zur Abwehr von Cyberangriffen, Partner fĂŒr Digitalisierung im Mittelstand reicht unser Leis-
weiter zu. EinfĂŒhrung und Nutzung der vielen neuartigen Lö- tungsportfolio daher weit ĂŒber GeschĂ€ftsprozess- und Techno-
sungsbausteine erfordern gleichfalls erhöhten Beratungsbe- logielösungen hinaus. Mit unserer Management Beratung All-
darf in puncto GeschĂ€ftsprozesse und Integration. Selbst Un- foye ĂŒberprĂŒfen wir im Rahmen von »Design Thinking Work-
ternehmen des gehobenen Mittelstandes involvieren daher shops« direkt mit den VorstÀnden und der GeschÀftsleitung
verstÀrkt externe Provider wie All for One Steeb. So haben wir unserer Kunden (»C-Level«) ihre Strategien, entwickeln neue
die Chance, in deutlich höherem Umfang als bisher Verantwor- GeschÀftsmodelle und intelligentere GeschÀftsablÀufe, richten
tung fĂŒr die unternehmensweite IT unserer Kunden zu ĂŒberneh- die Unternehmenskultur neu aus und ermöglichen Erfahrungs-
men. Unternehmen können so ihre eigenen Risiken besser be- austausch, neue GeschÀftsbeziehungen und Innovationspart-
grenzen und Personalressourcen gezielt etwa zur Schaffung nerschaften ĂŒber unser Start-up Netzwerk (Programm: »Start-
von stÀrker digitalisierten GeschÀftsprozessen einsetzen. up meets Mittelstand«).
Im Zuge der Digitalen Transformation dĂŒrfte sich unsere bishe- So erweitern wir gleichzeitig fĂŒr unsere Software- und Techno-
rige Rolle eines Komplettdienstleisters und »One Stop Shop« logiedienstleistungen den Kundenzugang. Weil die Digitale
fĂŒr SAP hin zu einem »Orchestrierer« von umfassenden Unter- Transformation sĂ€mtliche Bereiche und Abteilungen eines Un-
nehmenslösungen unter verstÀrktem Einbezug von Herstellern ternehmens tangiert, kommt hier unser erweiterter GeschÀfts-
ansatz eines Komplettdienstleisters besonders zur Geltung,
der zusĂ€tzlich und vermehrt auch »Orchestrierungsverantwor- und Services unter Einbezug der beiden weltweit gröĂten Soft-
tung« ĂŒbernimmt, um so das reibungslose Zusammenwirken warehersteller zu »designen« und so fĂŒr unser Kunden ein bis-
der Vielzahl von Komponenten umfangreicher Unternehmens- her nicht gekanntes »Benutzererlebnis« zu schaffen.
softwarelandschaften sicherzustellen. So besteht die Chance,
die Kundenbindung und den Anteil unserer wiederkehrenden Als der in unseren MĂ€rkten fĂŒhrende Komplettdienstleister
Erlöse am gesamten Umsatz weiter zu erhöhen, und die Plan- sind wir dennoch sehr fokussiert. Dazu arbeiten wir auch auf
und Skalierbarkeit des GeschÀfts weiter zu verbessern. Mehr Seiten des Vertriebs und der Beratung gezielt und eng mit aus-
Gesamtprojekte als geplant abzuschlieĂen, könnte sich auf gewĂ€hlten Partnern zusammen. Damit können wir unsere Kun-
unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage auswirken und zu den wie aus einer Hand umfassend und dennoch effizient be-
positiven Abweichungen von unseren Umsatz- und Ergebnis- treuen, ohne unsere klaren Schwerpunkte zu verwÀssern. Als
prognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebericht) fĂŒhren. Wettbewerbsvorteil erweist sich dazu unser Partnerprogramm
»All for One Steeb Businesspartner«. Dieser indirekte Ver-
Chancen einer erhöhten VisibilitÀt in den ZielmÀrkten triebskanal in den deutschsprachigen LÀndern operiert gut ab-
Trotz eines erneut deutlich gestiegenen GeschĂ€ftsvolumens gestimmt mit unserem eigenen Direktvertrieb. Mit UnterstĂŒt-
fokussieren wir uns weiterhin konsequent auf SchlĂŒsselindust- zung dieser Partner können wir unsere ZielmĂ€rkte noch besser
rien in ausgewÀhlten Segmenten des Mittelstands, auf Fachbe- durchdringen und zusÀtzliche Lizenzen und Cloud Subscripti-
reiche sowie auf die deutschsprachigen LĂ€nder. Gleichzeitig ons verkaufen. Zudem werden ĂŒber die All for One Steeb Busi-
haben wir unsere Stammkundenbasis erneut ausgebaut. Diese nesspartner etwa auch Lizenzen und Cloud Subscriptions bei
fortwĂ€hrende Entwicklung eröffnet uns die Chance, noch stĂ€r- Unternehmen auĂerhalb unserer Zielsegmente platziert. Inter-
ker als bisher als erster Beratungs-, Lösungs- und Dienstleis- national stellt die United VARs Kooperation als »SAP Global Pla-
tungspartner in IT-Projekte zur Digitalisierung von GeschĂ€fts- tinum VAR« in mittlerweile ĂŒber 90 LĂ€ndern eine risikoarme
ablÀufen und GeschÀftsmodellen einbezogen zu werden. All for und gut etablierte, weltweite Kundenbetreuung auf hohem
One Steeb ist zudem in vielen MarktĂŒbersichten als einer der QualitĂ€tsniveau sicher. Die Performance unseres indirekten
fĂŒhrenden Anbieter gelistet und wird hĂ€ufig in den Medien ge- Vertriebs sowie der Ausbau unserer Partnerbeziehungen beein-
nannt. Zum weiteren Ausbau der Referenzkundenbasis tragen flussen unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage: StÀrker
auch der starke und konsequente Direktvertrieb sowie zusÀtz- als geplante Fortschritte könnten zu positiven Abweichungen
lich der Partnervertrieb bei. Zusammen mit dem Image eines gegenĂŒber unseren Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl.
qualitĂ€tsbewussten und wirtschaftlich stabilen Dienstleis- Punkt 4, Prognosebericht) fĂŒhren.
tungspartners, der seinen Kunden langfristige Investitionsper-
spektiven bietet, stark in Innovationen investiert und ĂŒber ei- Chancen von weiteren Konsolidierungstrends im Markt
nen sehr guten Ruf im Markt verfĂŒgt, bestehen gute Chancen Das hohe Innovationstempo von SAP und Microsoft dĂŒrfte auch
fĂŒr weitere vertriebliche Erfolge. Unsere Position innerhalb des weiterhin fĂŒr verstĂ€rkte Spezialisierungs- und Konsolidierungs-
SAP-Mittelstandsmarkts, unsere FĂŒhrungsrolle beim Generati- trends unter den SystemhĂ€usern und Beratungspartnern sor-
onswechsel auf SAP S/4HANA und unsere hohe Sichtbarkeit in- gen. Als einer der gröĂten und stĂ€rksten Komplettdienstleister
nerhalb der SAP-Organisation bieten uns zudem gute Chancen in unseren ZielmÀrkten ergeben sich damit Chancen, im Rah-
fĂŒr den Verkauf von Cloud Subscriptions und SAP-Lizenzen. Da- men der Buy & Build Strategie mit Akquisitionen ĂŒber unsere
mit könnte sich zudem das Portfolio an Softwarewartungsver- organischen Wachstumsziele hinaus (vergl. Punkt 4, Prog-
trĂ€gen bzw. Cloud Services weiter vergröĂern, was zu einem nosebericht) auch extern zu wachsen und zusĂ€tzliche Markt-
weiteren Anstieg der wiederkehrenden Erlöse fĂŒhren kann. anteile zu gewinnen. Weitere erfolgreiche Akquisitionen kön-
Dazu trÀgt auch unsere verstÀrkte Zusammenarbeit mit Micro- nen unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage erheblich be-
soft bei. Unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage könnte einflussen. Aufgrund der schwierigen Planbarkeit sind solche
von einem ungeplant stÀrkeren Anstieg unserer VisibilitÀt im Chancen in unseren Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl.
Markt zusÀtzlich profitieren, was zudem zu positiven Abwei- Punkt 4, Prognosebericht) auch weiterhin nicht enthalten.
chungen gegenĂŒber unseren Umsatz- und Ergebnisprognosen
(vergl. Punkt 4, Prognosebericht) fĂŒhren könnte. Insgesamt hat sich die Anzahl der aggregierten Chancen im Vor-
jahresvergleich zwar nur leicht erhöht. Das weitere Voran-
Chancen von weiter ausgebauten Partnerbeziehungen schreiten der Digitalen Transformation und ihre sich etwas kla-
Nahezu alle Unternehmen haben neben den Lösungen von SAP rer abzeichnende Konkretisierung möglichen jedoch besser ab-
auch Software von Microsoft im Einsatz. Daher bauen wir ĂŒber gesicherte Schritte in Richtung weitere Anpassungen unserer
unser wohl marktfĂŒhrendes Know-how aus der Partnerschaft Strategien. Gleichfalls lassen sich so auch die damit stets ver-
mit SAP hinaus die Partnerschaft mit Microsoft stark aus. bundenen Risiken besser steuern.
Gleichzeitig intensivieren auch SAP und Microsoft selbst ihre
Zusammenarbeit. Damit besteht fĂŒr uns die Chance, Lösungen
Risikomanagement System Dieses in die Aufbau- und Ablauforganisation fest integrierte Ri-
sikomanagement System stellt die Basis der RisikofrĂŒherken-
Die All for One Steeb AG ist verschiedenen Risiken ausgesetzt. nung und -steuerung dar. In engem Zusammenhang mit unse-
Um insbesondere bestandsgefĂ€hrdende Risiken frĂŒhzeitig zu rem Risikomanagement System stehen unser internes Kon-
erkennen, zu analysieren und wirksame GegenmaĂnahmen zu trollsystem und unser Compliance Management System.
ergreifen, hat der Vorstand in seiner Gesamtverantwortung fĂŒr
den Konzern ein System fĂŒr das Risikomanagement und die in- Internes Kontrollsystem und Compliance
terne Kontrolle eingerichtet. Zudem haben wir ein Compliance
Management System
Management System etabliert, das konzernweit einheitlich zur
Anwendung kommt. Mit dieser Basis soll hinreichend sicherge- Unser Internes Kontrollsystem beruht im Kern auf den tragen-
stellt werden, dass die geplanten finanziellen, operativen und den SÀulen »4-Augenprinzip«, »Funktionstrennung«, »Inte-
strategischen Ziele erreicht und Vorschriften eingehalten griertes Berichtswesen« und »Interne Revision«. Mit Hilfe von
werden. RisikofrĂŒherkennung und interne Kontrolle sind in- strukturierten und einheitlichen Regelwerken wie Zeichnungs-
tegrale Bestandteile unserer Planungs-, Steuerungs- und Be- richtlinien, GeschÀftsordnungen und Organisationsanweisun-
richterstattungsprozesse und in Form einer Vielzahl von Ăber- gen wird das »4-Augenprinzip« innerhalb des Konzerns opera-
wachungs- und Steuerungsmechanismen fest in unseren Ge- tiv umgesetzt und ĂŒberwacht. Als Steuerungs- und Sicherheits-
schÀftsablÀufen verankert. mechanismus dient zudem ein abgestimmtes Berechtigungs-
konzept. ZugÀnge und TÀtigkeiten einzelner Personen und Per-
Unser Risikomanagement System stellt damit einen wesentli- sonengruppen zu unseren ĂŒberwiegend SAP- und Microsoft-ba-
chen Eckpfeiler unserer unternehmerischen Entscheidungen sierten Anwendungen werden so sehr genau entlang der beste-
dar. Der Risikokonsolidierungskreis entspricht dem Konsolidie- henden FĂŒhrungsorganisation und deren Funktionsbereichen
rungskreis der All for One Steeb Gruppe. FĂŒr die Risikoberichter- abgesteckt. Diese internen Systeme und -Anwendungen sowie
stattung erfasst werden grundsÀtzlich alle identifizierten Risi- deren Berechtigungskonzepte haben wir zudem im Zuge der
ken (brutto, d.h., vor risikobegrenzenden GegenmaĂnahmen) getĂ€tigten Akquisitionen weiter verfeinert. Die »Funktionstren-
und damit auch solche Risiken, die durch entsprechende Ge- nung« von kritischen GeschÀftsprozessen erhöht die Sicher-
genmaĂnahmen weitgehend vermieden werden können. Die ei- heit der AblĂ€ufe und deren QualitĂ€t zusĂ€tzlich. Auch ressort-
gentliche Berichterstattung erfolgt verdichtet nach Risikogrup- ĂŒbergreifend ist eine gegenseitige Kontrollverantwortung im-
pierungen (vergl. Punkt 3.5, Einzelrisiken im Ăberblick). plementiert. Dazu sind einzelnen Personengruppen Quer-
schnittsfunktionen zugewiesen.
Die Grundstruktur der Risikomanagement-Organisation ist ge-
genĂŒber dem Vorjahr unverĂ€ndert. An ihrer Spitze steht der Das »Integrierte Berichtswesen« umfasst ein detailliertes Pla-
Risk-Manager, unter dessen FĂŒhrung die operativen Risikoma- nungs-, Steuerungs- und Berichtssystem mit einer Vielzahl von
nagement-Aufgaben durch ein Risikomanagement-Team wahr- Analysen und Berichten zur Lage und zum Ausblick des Kon-
genommen werden. Dieses Team besteht im Kern aus den Risi- zerns. Der Planungsprozess erfolgt »Bottom-Up« und auf mo-
kobeauftragten der Fachbereiche der operativen FĂŒhrungsge- natlicher Basis. Zudem erfolgt regelmĂ€Ăig ein Forecasting der
sellschaft. Zudem gibt es Risikobeauftragte in den Tochterge- einzelnen GeschÀftsbereiche, ihrer Gesellschaften und Abtei-
sellschaften. Sie ĂŒberwachen in ihrem Bereich beziehungs- lungen. Damit wollen wir die Unternehmenssteuerung laufend
weise in ihrer Tochtergesellschaft kontinuierlich die Entwick- weiter verbessern, Abweichungen möglichst frĂŒhzeitig erken-
lung der Risiken und die Wirkung der MaĂnahmen zur Risikobe- nen und mit geeigneten MaĂnahmen gegensteuern. Das beste-
grenzung, nehmen auf dieser Basis eine Risikoanalyse und -be- hende Konzern-Informationssystem wird ergÀnzt durch Ma-
wertung vor und berichten regelmĂ€Ăig an den Risk-Manager. nagement Meetings und Business Reviews auf verschiedenen
Das Risikohandbuch hÀlt dazu eine einheitliche Methodik fest, Ebenen in einzelnen Abteilungen, Gesellschaften und Ge-
dokumentiert die Risikomanagement-Prozesse und liefert dar- schÀftsbereichen. Dort werden zudem Risiken diskutiert, ver-
ĂŒber hinaus Hilfsmittel zur fortlaufenden Dokumentation der folgt, bewertet und dokumentiert.
Ergebnisse. Unter Leitung des Risk-Managers kommt das Risi-
komanagement-Team periodisch zu Workshops zusammen. Unser konzernweit etabliertes Compliance Management Sys-
Die Ergebnisse daraus flieĂen in den Risikobericht ein, den der tem dient der Befolgung und Einhaltung aller Gesetze, Verord-
Risk-Manager erstellt und dem Management vorlegt. Parallel nungen und Richtlinien, vertraglicher Verpflichtungen, freiwillig
dazu werden einzelne Risiken zusÀtzlich auch dezentral in den eingegangener Selbstverpflichtungen sowie der KonformitÀt
einzelnen Bereichen und Tochtergesellschaften ĂŒber spezielle mit Standards. Den Kern bildet ein Verhaltenskodex (»Code of
Analysen und zusĂ€tzlich eingerichtete Verantwortungen ĂŒber- Conduct«), der von unseren Unternehmenswerten abgeleitet
wacht. Der Vorstand und der Risk-Manager besprechen die ist und fĂŒr jeden Mitarbeiter und jede FĂŒhrungskraft einen ver-
identifizierten Risiken eingehend, ĂŒberprĂŒfen und passen die bindlichen Handlungsrahmen vorgibt. Die Einhaltung unseres
GegenmaĂnahmen an. Zudem werden die verbleibenden Rest- Verhaltenskodex wird von unserer Compliance Management Or-
risiken bewertet. ganisation ĂŒberwacht. Sie wird durch einen Compliance Officer
gefĂŒhrt, verstĂ€rkt um Compliance Beauftragte in den Konzern- wirkungen auf unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage so-
gesellschaften. Mögliche Hinweise und Verhaltensabweichun- wie auf unsere Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl.
gen können sowohl persönlich, telefonisch oder auch anonym Punkt 4, Prognosebericht). Der Zeitraum fĂŒr die Beurteilung
ĂŒber eine E-Mail-Adresse durch Mitarbeiter gemeldet werden. der Auswirkungen entspricht mindestens dem im Prognose-
Ăber unser Intranet werden die einzelnen Bestandteile unseres bericht genannten Prognosezeitraum.
Compliance Management Systems jedem Mitarbeiter zugÀngig
gemacht. Im aktuellen Berichtsjahr haben wir unser Compli- Schweregrad /
ance Management weiter ausgebaut. Im Mittelpunkt standen SchadensmaĂ Beschreibung
Schulungen zu compliancerelevanten Sachverhalten, die Er- 1 VernachlÀssigbar
weiterung des Datenschutz Management Systems mit Blick
2 Gering
auf die Umsetzung der EU-weiten Datenschutz-Grundverord-
nung (DSGVO) sowie eine weiter erhöhte Informationssicher- 3 Moderat
heit zur wirkungsvollen Abwehr von Bedrohungen durch Cyber- 4 Ernst
kriminalitÀt. 5 Kritisch
Moderat Mittleres
Die identifizierten Risiken bewerten wir im Hinblick auf ihre Ein- (3) Risiko
trittswahrscheinlichkeit und auf ihre Auswirkungen auf unsere
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie auf unsere Umsatz- Gering Niedriges
und Ergebnisprognosen gemÀà den folgenden Ăbersichten: (2) Risiko
Vernach-
Eintritts-
lÀssigbar
wahrscheinlichkeit Beschreibung (1)
Kleiner 1% Unwahrscheinlich
Unwahr- Fern- Gelegent- Wahr-
1% bis 5% Fernliegend scheinlich liegend lich scheinlich HĂ€ufig
6% bis 10% Gelegentlich (1) (2) (3) (4) (5)
11% bis 30% Wahrscheinlich
31% bis 50% HĂ€ufig Wahrscheinlichkeit
Schweregrads. Zur besseren Ăbersicht der Einzelrisiken sowie Risiken gesellschaftlicher, politischer,
deren Bewertung dient die nachstehende Tabelle. Dieses Ge- gesamtwirtschaftlicher und regulatorischer Entwicklungen
samtbild zeigt, welche Risiken am ehesten geeignet sind, un- Die globale Konjunktur ist von zahlreichen geopolitischen
sere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie unsere Um- Spannungen bedroht. Nationaler Protektionismus und Staats-
satz- und Ergebnisprognosen zu gefĂ€hrden: lenkung von Wettbewerb fĂŒhren vermehrt zu Handelsbe-
schrÀnkungen, etwa in Form von Zöllen, und können so die Per-
Eintritts- spektiven unserer geografischen KernmĂ€rkte Deutschland, Ăs-
wahrschein- Aus- Risiko- terreich und Schweiz erheblich beeintrÀchtigen. Der Maschi-
Einzelrisiken lichkeit wirkung klasse nen- und Anlagenbau genauso wie die Automobilzulieferindust-
Umfeldrisiken rie sind stark exportabhĂ€ngig. Ihre Entwicklung wird daher ĂŒber
Risiken die Binnennachfrage hinaus besonders von der Verfassung
gesellschaftlicher, weltweiter Absatz- und BeschaffungsmÀrkte sowie deren
politischer, gesamtwirt- MarktzugÀngen bestimmt. Auch können gesellschaftliche Ent-
schaftlicher und regula- Wahr- wicklungen oder verschÀrfte regulatorische Auflagen unsere
torischer Entwicklungen scheinlich Ernst Hoch
GeschÀftsentwicklung nachhaltig beeintrÀchtigen. Dazu zÀh-
Markt- und len wir Transformationsprozesse und deren Folgewirkungen,
Branchenrisiken Gelegentlich Moderat Mittel
etwa das Voranschreiten der E-MobilitÀt, genauso wie regulato-
Strategierisiken rische MaĂnahmen und deren Zielwerte, etwa fĂŒr Klimaschutz,
Risiken von Wettbewerbs- Energiemanagement und Schadstoffemission. Auch die Beach-
situationen mit tung von Nachhaltigkeitsaspekten wie die Einhaltung von Um-
strategischen Partnern Gelegentlich Ernst Hoch welt, Sozial- und Ethikstandards, Ănderungen von Gesetzen
Finanzrisiken und Vorschriften und deren Auslegungen im Steuer- und Rech-
Finanzierungs- und Unwahr- nungslegungsbereich oder generell die weiter ansteigende Re-
LiquiditĂ€tsrisiken scheinlich Ernst Niedrig gelungsdichte fĂŒr kapitalmarktorientierte Unternehmen sind
Betriebsrisiken mit Risiken verbunden.
Risiken des
Rechenzentrumsbetriebs Fernliegend Ernst Mittel Einzelne Aspekte, etwa die gesamtwirtschaftlichen Perspekti-
Cyberrisiken Fernliegend Ernst Mittel ven, sind durch gegenlÀufige Entwicklungen mit teilweise kom-
pensatorischer Wirkung geprÀgt. So könnte etwa eine an sich
Datenschutzrisiken Fernliegend Ernst Mittel
robuste und starke Konjunktur in unseren ZielmÀrkten durch
Personalwirtschaftliche die erhöhte Bereitschaft zum Aufbau politisch motivierter Han-
Risiken Gelegentlich Moderat Mittel
delsbarrieren und deren vielfÀltige Folgewirkungen erheblich
Risiken aus beeintrÀchtigt werden.
Unternehmens
zukÀufen Gelegentlich Moderat Mittel
Insgesamt bewegen sich die EinflussgröĂen vorgenannter Risi-
Projektrisiken Gelegentlich Moderat Mittel ken ĂŒberwiegend auĂerhalb unseres direkten Wirkungsbe-
Risiken von Forderungs- reichs. Wenngleich schwierig abzuschÀtzen, erachten wir den
ausfÀllen und Eintritt derartiger Risiken als »wahrscheinlich«. Die möglichen
Insolvenzen von Kunden Gelegentlich Moderat Mittel
Auswirkungen auf unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanz-
Risiken aus lage, auf die in diesem Bericht erlÀuterten weiteren Risiken so-
Rechtsstreitigkeiten Gelegentlich Moderat Mittel
wie auf unsere Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl.
Punkt 4, Prognosebericht) erachten wir als »ernst«. In unserer
Umfeldrisiken Gesamtbewertung stufen wir diese Risiken daher als »hoch«
ein.
Unter den »Umfeldrisiken« verfolgen wir Risiken, die von ge-
sellschaftlichen, politischen, gesamtwirtschaftlichen und re- Markt- und Branchenrisiken
gulatorischen Entwicklungen ausgehen. Dazu zĂ€hlen fĂŒr uns
Bei den markt- und branchenbedingten Risikofaktoren haben
auch die Transformationsrisiken, denen wir mit unserem Ge-
wir uns im aktuellen Berichtsjahr wiederum besonders mit den
schÀftsmodell und unserem Produkt- und Serviceportfolio im
sich weiter akzentuierenden Folgen der Digitalen Transforma-
IT-Markt selbst sowie in unseren Zielbranchen unterliegen. Im
tion und deren Risiken auseinandergesetzt. Sowohl in unseren
Einzelnen bewerten wir diese Risiken wie folgt:
KundenmĂ€rkten als auch im IT-Markt selbst stoĂen wir ver-
mehrt auf Transformationsrisiken.
FĂŒr Branchen wie die Automobilindustrie und damit auch fĂŒr un- fĂŒhren, den Mangel an FachkrĂ€ften verschĂ€rfen und den Wett-
sere groĂe Kundenbasis in der Zulieferindustrie zeichnen sich bewerbsdruck stĂ€rker erhöhen, als wir das erwarten. Solche
tiefgreifende VerÀnderungen in puncto Produkt- und Leistungs- Entwicklungen könnten zudem den aktuellen Preis- und Mar-
spektrum im Zuge eines forcierten Ausbaus neuer MobilitÀts- gendruck stÀrker als geplant erhöhen.
konzepte ab. Ăhnliche »Disruptionen« dĂŒrften unseren Ziel-
branchen Maschinen- und Anlagenbau und der KonsumgĂŒter- Um diese markt- und branchenbedingten Transformationsrisi-
industrie bevorstehen. Technologien wie 3D Druck könnten hier ken zu begrenzen, haben wir auch im laufenden Berichtsjahr
dazu fĂŒhren, dass vermehrt kundenspezifisch mit »LosgröĂe unsere Entwicklung forciert vorangetrieben. So wurde die Fein-
1« produziert wird, wÀhrend gleichzeitig die GeschÀftsmodelle ausrichtung unseres GeschÀftsmodells nachjustiert, unser
stÀrker in Richtung nutzungsbasierte Abrechnung anstelle her- Leistungsangebot und unsere Kundenbasis weiter deutlich
kömmlicher Maschinen- und AnlagenverkÀufe erweitert wer- ausgebaut, die Organisation gestÀrkt und entlang zweier Ge-
den. Diese Kerntransformation unserer Kunden könnten stÀr- schÀftsbereiche und weiter entwickelter Reporting Systeme
ker als geplant mit Investitionen in IT-Lösungen und Services die Steuerbarkeit unserer GeschÀftseinheiten weiter verbes-
konkurrieren und damit unsere GeschÀftsentwicklung beein- sert. Hohes Augenmerk legen wir auf eine möglichst ganzheitli-
trÀchtigen. che und umfassende Kundenbetreuung (»Key Account Ma-
nagement«). Dazu sprechen wir ĂŒber die IT-Abteilung hinaus
Als »Trusted Advisor«, Impulsgeber und treibende Kraft hinter mittlerweile auch alle Fachbereiche unserer Kunden verstÀrkt
den VerÀnderungsprozessen unserer Kunden sehen wir uns zu- mit Lösungen an und haben dazu auch gezielt unsere Akquisi-
dem in besonderem MaĂe einem »Innovatoren Dilemma« aus- tionen aus Vorjahren weiter entwickelt. Zudem ĂŒbernehmen wir
gesetzt. So mĂŒssen wir viele neue Themen gleichzeitig auf- und zunehmend die Rolle eines »Dirigenten«, der alle Plattformen
ausbauen und so schnell zusÀtzliche Wachstumsbeschleuni- beherrscht, die gesamte Unternehmenssoftwarelandschaft
ger erschlieĂen. Parallel mĂŒssen wir zudem unsere groĂe unserer Kunden und deren Betrieb »orchestriert«. Bereits im
Stammkundenbasis und deren geschÀftskritischen Anwen- Vorjahr haben wir mit unserer Management Beratung Allfoye
dungslandschaften weiter pflegen, ehe wir sie ĂŒber voraus- unser Beratungsangebot gestĂ€rkt, initiieren und begleiten Digi-
sichtlich viele Jahren schrittweise und nahtlos in die neue Welt talisierungsstrategien bei unseren Kunden und setzen diese
ĂŒberfĂŒhren können. Damit sind erhebliche Risiken, etwa in erfolgreich um. Zudem rĂŒcken wir mit unseren Managed Private
puncto Steuerung und Priorisierung unserer finanziellen und Cloud-Leistungen aus in Deutschland ansÀssigen Rechenzen-
personellen Ressourcen, verbunden. tren immer nĂ€her an groĂe Public Cloud Plattformbetreiber
(»Hyperscaler«) heran, die mittlerweile ebenfalls verstÀrkt
Auch im IT-Markt selbst sorgen Innovationen wie Big Data, aus Deutschland heraus arbeiten. Damit wollen wir die Skalier-
Cloud Computing, Industrie 4.0, das Internet der Dinge, KĂŒnst- barkeit unsere Leistungen immer weiter erhöhen. FĂŒr die von
liche Intelligenz oder etwa die Blockchain Technologie fĂŒr einen uns selbst genutzten Rechenzentren setzen wir â anders als
tiefgreifenden Wandel. Der Generationswechsel von einer rei- viele unserer Mitbewerber â bereits seit 2007 konsequent auf
fen und ĂŒber zwei Jahrzehnte im Markt gut eingefĂŒhrten SAP die Co-Location Services fĂŒhrender Provider und deren Facili-
Business Suite auf eine neuartige SAP S/4HANA Anwendung ist ties. Dies bietet uns zusÀtzliche FlexibilitÀt und Skalierbarkeit,
naturgemÀà mit Risiken verbunden. So können etwa Verzöge- verkĂŒrzt unsere Bilanz und dient darĂŒber hinaus der Risikobe-
rungen bei der Bereitstellung von Funktionen und ReleasestÀn- grenzung. Insgesamt wollen wir so den wahrgenommenen
den die bereits hohe VolatilitĂ€t unserer LizenzumsĂ€tze weiter Wert, die Vorteile und den Nutzen unserer Services fĂŒr unsere
erhöhen. Unzureichendes Vertrauen von Kunden, etwa wegen Kunden erhöhen, ihre FlexibilitÀt und Schnelligkeit steigern und
Bedenken in puncto Sicherheit, IntegrationsfÀhigkeit, Skalier- so zu Sicherung ihrer WettbewerbsfÀhigkeit beitragen.
barkeit, Konfigurierbarkeit und ZuverlÀssigkeit, könnte zudem
auch unsere Vermarktung von Cloud-Lösungen beeintrĂ€chti- Trotz dieser MaĂnahmen verbleiben Markt- und Branchenrisi-
gen. Nachhaltige Vermarktungserfolge bei Cloud-Lösungen hin- ken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit wir als »gelegentlich«
gegen könnten vorĂŒbergehend zu schwĂ€cher als geplanten einschĂ€tzen. Die möglichen Auswirkungen auf unsere Ertrags-,
EinmalumsÀtzen aus dem Verkauf von herkömmlichen Soft- Vermögens- und Finanzlage, auf die in diesem Bericht erlÀuter-
warelizenzen fĂŒhren, ehe sie nach einigen Jahren durch die ten weiteren Risiken sowie auf unsere Umsatz- und Ergebnis-
zwar niedrigeren, jedoch wiederkehrenden Erlöse aus cloud- prognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebericht) erachten wir als
basierter Softwarenutzung ĂŒberkompensiert werden. Zudem »moderat«. In unserer Gesamtbewertung stufen wir diese Risi-
besteht das Risiko, dass zukĂŒnftige Unternehmenssoftware- ken daher als »mittel« ein.
landschaften an unseren »Private Cloud« Rechenzentren vor-
bei verstĂ€rkt in »Public Cloud« Umgebungen groĂer Platt- Strategierisiken
formbetreiber abwandern. Die voranschreitende Marktkonsoli-
dierung, das hohe Innovationstempo, etwa beim vermehrten Unter den »Strategierisiken« analysieren wir die Auswirkungen
Einzug von kĂŒnstlicher Intelligenz in Unternehmenssoftware- von sich verĂ€ndernden Wettbewerbssituationen entlang unse-
landschaften, könnte zu höher als geplanten Investitionen in rer Lieferketten und »Business Networks«. Dazu zÀhlen insbe-
den weiteren Ausbau unseres Lösungs- und Serviceangebots
sondere auch die Risiken strategischer Partnerschaften, vor al- ablÀufe. Neben SAP ist damit verstÀrkt auch Microsoft als welt-
lem mit SAP und zunehmend auch von Microsoft, ihren Lösun- gröĂter Anbieter von E-Mail-Kommunikationssoftware und da-
gen, Technologien, Partnermodellen und daraus resultierenden mit seine Cloud-, Technologie-, Produkt- und Partnerstrategien
Wettbewerbssituationen (»Co-Competition«). Im Einzelnen in unseren Focus der Strategierisiken gerĂŒckt. Der erfolgreiche
bewerten wir diese Entwicklungen und deren Risiken wie folgt: Ausbau unseres Cloud Services und Support GeschĂ€fts fĂŒhrt
neben SAP und Microsoft zudem zu weiteren strategischen
Risiken von Wettbewerbssituationen mit Partnerschaften, etwa mit NetApp und Cisco. Ihre Technologie- ,
strategischen Partnern Produkt- und Partnerstrategien und daraus resultierende Wett-
Die Digitale Transformation könnte mehr als geplant zu einer bewerbssituationen (»Co-Competition«) sorgen fĂŒr weitere Ri-
Neuordnung unserer bisherigen Mitbewerbslandschaft fĂŒhren siken.
und unsere GeschÀftsentwicklung beeintrÀchtigen. So könnten
Kunden im Rahmen strategischer Initiativen zur Bindung ihrer Auch könnten Innovationen durch unsere strategischen Part-
Kunden vermehrt eigene Industrieplattformen und GeschÀfts- ner unerwartete RichtungsÀnderungen erfahren. Trends, etwa
modelle aufbauen und die dazu erforderlichen IT-Ressourcen die Vernetzung und Interaktion innerhalb von Unternehmens-
und -Leistungen, stÀrker als von uns geplant, in Eigenregie er- softwarelandschaften (»Internet of Things«), könnten so ei-
bringen oder von strategischen Partnern direkt beziehen. Zu- nen anders als von uns geplanten Verlauf nehmen, vorĂŒberge-
dem könnten unsere Lieferanten etwa auf Seiten der GroĂplatt- hend zu LĂŒcken in unserem Service-Portfolio fĂŒhren, die Quali-
formbetreiber (»Hyperscaler«) erfolgreich versuchen, unse- tÀt unserer Kundenbetreuung beeintrÀchtigen und auch neue
ren Kunden auch selbst höherwertige Betreuungsleistungen Mitbewerber auf den Plan rufen.
zusÀtzlich zu ihren infrastrukturbasierten Diensten anzubieten
und so den Preis- und Margendruck fĂŒr unser Service Portfolio RisikodĂ€mpfend arbeiten wir intensiv und eng mit unseren
erhöhen. strategischen Partnern zusammen und identifizieren mög-
lichst genau, mit welchen eigenen Zusatzleistungen wir den
Zudem beinhaltet unsere Strategie eines Komplettdienstleis- Standardumfang der Lösungen passend fĂŒr unsere Zielkunden
ters mit Fokussierung auf das Portfolio der beiden weltweit fĂŒh- erweitern. RisikodĂ€mpfend wirken hier zudem die gegenseiti-
renden Anbieter von Business Software â SAP und Microsoft â gen AbhĂ€ngigkeiten. So ist unsere starke Performance als Nr. 1
erhebliche Risiken. Der weitere Markterfolg unserer Services im SAP-Mittelstandsmarkt sowie als Mitglied von United VARs,
und Produkte, die Nachhaltigkeit von Mittelstandsstrategien einer der fĂŒhrenden »SAP Global Platinum Partner«, fĂŒr die Ge-
und damit einhergehenden Regelungen und Bedingungen fĂŒr schĂ€ftsentwicklung von SAP im deutschsprachigen Mittelstand
den Partnervertrieb lassen sich nicht mit Bestimmtheit vorher- auch selbst bedeutsam. So kommt uns ein Höchstmaà an Visi-
sagen. Zur Integration unseres Branchen Know-hows in SAP bilitĂ€t gegenĂŒber Kunden sowie gegenĂŒber SAP selbst zu.
S/4HANA investieren wir weiterhin erheblich in eigene »Scope
Items«, fertig voreingestellte GeschÀftsprozesslösungen, die Gleichfalls wollen alle unsere strategischen Partner die Wachs-
einfach und schnell fĂŒr unsere Kunden beim Umstieg auf die tumsdynamik ihres indirekten GeschĂ€fts weiter erhöhen und
neue Generation von Unternehmenssoftware aktiviert werden. sind daher vor allem auf groĂe und innovationsstarke Partner
Der Betrieb erfolgt in unseren Rechenzentren (»Private angewiesen, die zudem ĂŒber groĂe Erfahrung bei der Steuerung
Cloud«) oder auf Computern im Hause des Kunden (»On von umfangreichen VerĂ€nderungsprozessen verfĂŒgen. So kön-
Premise«). Der Markterfolg unserer neuen GeschÀftsprozess- nen wir zudem Projekte zu Co-Innovationen mit Kunden und
lösungen fĂŒr S/4HANA könnte durch die Strategie von SAP be- Lieferanten auĂerhalb unserer strategischen Partner gezielter
eintrÀchtigt werden, die eine forcierte Vermarktung SAP eigener identifizieren und so die Risiken neuer Wettbewerbssituatio-
Cloud-Dienste fĂŒr S/4HANA (»SAP S/4HANA Public Cloud Edi- nen besser steuern. In solchen Innovationspartnerschaften
tion«) anstrebt. Im Zuge des Generationswechsels von der SAP kommen uns auch unsere vielfÀltigen Kontakte zu noch jun-
Business Suite auf SAP S/4HANA investieren wir zudem erheb- gen, neu gegrĂŒndeten Technologie Unternehmen und deren
lich in die Transformation unserer Beratungsmannschaften, GrĂŒndern zu Gute (Programm »Start Up meets Mittelstand«).
die naturgemÀà mit betrÀchtlichen Risiken verbunden sein
können. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von den Risiken von neuen
Wettbewerbssituationen und strategischen Partnerschaften
Mit Blick auf zunehmend digitalisierte Arbeitswelten (»New schÀtzen wir als »gelegentlich« ein. Die möglichen Auswirkun-
Work«) haben wir im aktuellen Berichtsjahr zusammen mit gen auf unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage, auf die in
Microsoft unsere »Communications & Collaboration AktivitÀ- diesem Bericht erlÀuterten weiteren Risiken sowie auf unsere
ten« weiter ausgebaut. Zudem haben wir neue, Microsoft-ba- Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebe-
sierte Leistungsangebote entwickelt, etwa zum besseren richt) erachten wir als »ernst«. In unserer Gesamtbewertung
Schutz von Daten und IdentitÀten (»Security & Privacy«), zur stufen wir diese Risiken daher als »hoch« ein.
einfacheren Nutzung von Betriebsplattformen (Microsoft
Azure) oder zur Abbildung möglichst durchgÀngiger GeschÀfts-
Einhaltung wir laufend ĂŒberwachen. Mit eingehenden Schulun- aus verarbeiten wir fĂŒr unsere Kunden viele weitere Ge-
gen unserer Mitarbeiter, mit speziellen Cybertrainings und Au- schÀftsinformationen, auch zu Betriebsgeheimnissen wie »In-
dits, mit periodisch erneuerten Zertifizierungen â zum Beispiel tellectual Property«. Auch mit unseren eigenen Systemen und
entsprechend den Anforderungen des Sarbanes Oxley Acts Anwendungen, die rein fĂŒr unsere internen Prozesse zum Ein-
(ISAE 3402) oder nach ISO 27001 â verankern wir die hohe satz kommen, werden umfangreiche personenbezogene Infor-
QualitÀt unserer AblÀufe im TagesgeschÀft. Gleichzeitig haben mationen und Daten zu GeschÀftsgeheimnissen verarbeitet.
wir im Berichtsjahr erneut zusÀtzliche Vorkehrungen getroffen Solche Daten sind besonders sensibel und unterliegen in
und weitere Schulungen durchgefĂŒhrt, um insbesondere un- puncto Datenschutz sehr hohen Anforderungen. Seit 25. Mai
sere bereits hohen Sicherheitsstandards etwa fĂŒr den Zah- 2018 ist die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung verbind-
lungsverkehr weiter zu erhöhen. Der Zugang zu Informationen lich anzuwenden. Damit wurden die Anforderungen an ein be-
und unseren Informationssystemen wird stets durch umfas- reits hohes Schutzniveau personenbezogener Daten nochmals
sende Berechtigungssysteme kontrolliert. Auch damit erzielen deutlich erweitert. So sind nunmehr etwa die Rechte der Nutzer
wir fĂŒr die Daten unserer Kunden genauso wie fĂŒr unsere eige- an ihren persönlichen Daten gestĂ€rkt. Zudem mĂŒssen Dienst-
nen GeschÀftsdaten ein sehr hohes Sicherheitsniveau. Unsere leister wie All for One Steeb deutlich erweiterte Informations-,
Data Center befinden sich ausschlieĂlich in Deutschland. Um Dokumentations-, Nachweis- und Meldepflichten erfĂŒllen. Je
unser hohes Sicherheits-, Schutz- und Prozessniveau zu erhal- VerstoĂ drohen sehr hohe BuĂgelder.
ten und weiter auszubauen, prĂŒfen wir laufend auch weitere
Zertifizierungen. Unser »Security Board« koordiniert â unter- Bereits im Vorfeld dieser neuen regulatorischen Entwicklungen
stĂŒtzt von externen Dienstleistern â MaĂnahmen zur Reduzie- hatten wir damit begonnen, unsere Datenschutzorganisation
rung von Cyberrisiken konzernweit, um im Falle von erkennba- auf die EU-Datenschutz-Grundverordnung hin anzupassen.
ren Angriffswellen schnell reagieren und abgestimmte Gegen- Durch eine Vielzahl von Einzelschritten haben wir zudem un-
maĂnahmen einleiten zu können. Zudem bestehen Versiche- sere Datenschutzprozesslandschaft weiter ausgebaut. So zĂ€h-
rungen, unter anderem auch eine spezielle Cyberrisiko Versi- len wir etwa zu den ersten Unternehmen am Markt, die zusÀtz-
cherung, die SchĂ€den weiter begrenzen können. DarĂŒber hin- lich zu ihrer bereits etablierten Auditierung nach ISO 27001 (In-
aus nutzen wir unsere im Markt stark nachgefragten und gut formationssicherheit) auch eine Zertifizierung ihrer Daten-
etablierten Formate zur Kommunikation mit Kunden, etwa das schutzprozesse nach ISO 27008 (Datenschutz fĂŒr Cloud-
All for One Steeb Mittelstandsforum, und informieren in Work- Dienste) erfolgreich durchgefĂŒhrt haben.
shops und Seminaren proaktiv ĂŒber die Gefahren von Cyber-
attacken und beraten bei der Implementierung und Handha- Den Eintritt von Datenschutzrisiken stufen wir daher als »fern-
bung von GegenmaĂnahmen und den entsprechenden Techno- liegend« ein. Die möglichen Auswirkungen auf unsere Ertrags-,
logien (»Identity Management«, »Security Governance«). Vermögens- und Finanzlage, auf die in diesem Bericht erlÀuter-
Auch die erhöhte Aufmerksamkeit im Zuge der seit 25. Mai ten weiteren Risiken sowie auf unsere Umsatz- und Ergebnis-
2018 anzuwendenden EU-Datenschutz-Grundverordnung hat prognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebericht) erachten wir als
die Sensibilisierung unserer Kunden gegenĂŒber Cyberrisiken »ernst«. In unserer Gesamtbewertung stufen wir die Daten-
weiter erhöht. Trotz dieser umfangreichen Vorkehrungen kön- schutzrisiken als »mittel« ein.
nen wir die Cyberrisiken und ihre wirtschaftlichen Folgen samt
ImageschĂ€den nicht ausschlieĂen. Zudem könnten auch Ereig- Personalwirtschaftliche Risiken
nisse auĂerhalb unseres Einflussbereichs, etwa das öffent- Die personalwirtschaftlichen Risiken werden beherrscht vom
liche Bekanntwerden von Cyberangriffen auf andere Unterneh- weiteren Anstieg des FachkrÀftemangels. Diese Entwicklung
men die Bereitschaft, in unsere Cloud-Dienste zu investieren, gilt nahezu gleichermaĂen fĂŒr den IT-Markt wie fĂŒr unsere Kun-
beeintrÀchtigen. denmÀrkte. Bei Dienstleistungsunternehmen wie All for One
Steeb ist nachhaltige wirtschaftlicher Erfolg jedoch untrennbar
Den Eintritt von Cyberrisiken stufen wir als »fernliegend« ein. mit hochqualifiziertem und motiviertem Personal verbunden.
Die möglichen Auswirkungen auf unsere Ertrags-, Vermögens- Wenn es uns nicht ausreichend gelingt, bestehendes Personal
und Finanzlage, auf die in diesem Bericht erlÀuterten weiteren zu halten und zu entwickeln, Talente zu fördern, ausreichend
Risiken sowie auf unsere Umsatz- und Ergebnisprognosen viele neue Personalressourcen zu rekrutieren und unser ge-
(vergl. Punkt 4, Prognosebericht) erachten wir als »ernst«. In samtes Personal gut zu fĂŒhren, zu steuern und zu entwickeln,
unserer Gesamtbewertung stufen wir die Risiken des Rechen- sind wir nicht mehr in der Lage, unser GeschÀft weiter erfolg-
zentrumsbetriebs als »mittel« ein. reich auszubauen. Sollten mehr Mitarbeiter als geplant, ins-
besondere FĂŒhrungskrĂ€fte das Unternehmen verlassen und
Datenschutzrisiken kein nahtloser Ăbergang der Aufgaben und Verantwortungen
Als Cloud Services und HR Business Process Outsourcing auf geeigneten Ersatz erfolgen können, besteht das Risiko von
Dienstleister verarbeiten wir im Auftrag unserer Kunden in ho- sinkender BetreuungsqualitÀt und Kundenzufriedenheit und
hem MaĂe personenbezogene Daten, etwa zu deren Mitarbei- damit eine BeeintrĂ€chtigung des GeschĂ€fts.
tern, Lieferanten, Kunden und GeschĂ€ftspartnern. DarĂŒber hin-
Den Eintritt von Projektrisiken stufen wir als »gelegentlich« Den Eintritt von Risiken aus Rechtsstreitigkeiten stufen wir als
ein. Die möglichen Auswirkungen auf unsere Ertrags-, Vermö- »gelegentlich« ein. Die möglichen Auswirkungen auf unsere Er-
gens- und Finanzlage, auf die in diesem Bericht erlÀuterten trags-, Vermögens- und Finanzlage, auf die in diesem Bericht
weiteren Risiken sowie auf unsere Umsatz- und Ergebnis- erlÀuterten weiteren Risiken sowie auf unsere Umsatz- und Er-
prognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebericht) erachten wir als gebnisprognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebericht) erachten
»moderat«. In unserer Gesamtbewertung stufen wir diese Ri- wir als »moderat«. In unserer Gesamtbewertung stufen wir die
siken daher als »mittel« ein. Risiken aus Rechtsstreitigkeiten als »mittel« ein.
27. Sep 2018). Anfang November 2018 hatte der SachverstĂ€n- Mit Blick auf unsere Prognose fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr 2018/19
digenrat der (Deutschen) Bundesregierung (»Wirtschaftswei- erachten wir vor allem die gesamtwirtschaftliche Entwicklung
sen«) seine Konjunkturprognose fĂŒr 2018/19 von 1,8 auf als bedeutender und schwierig abzuschĂ€tzender Unsicher-
1,5 Prozent zurĂŒckgenommen. Damit unterliegt die gesamt- heitsfaktor, der zudem die voraussichtliche Entwicklung unse-
wirtschaftliche Entwicklung erheblichen Unsicherheiten, deren rer ZielmÀrkte und damit auch die Entwicklung der IT-MÀrkte
konkrete Auswirkungen auf unsere ZielmĂ€rkte schwierig abzu- maĂgeblich beeinflussen könnte.
schÀtzen sind.
Voraussichtliche GeschÀftsentwicklung des Konzerns
Voraussichtliche Entwicklung unserer ZielmÀrkte Als »Front Runner«, »Trusted Advisor«, Impulsgeber und trei-
In unseren ZielmÀrkten halten sich beim Blick auf 2019 die po- bende Kraft zur Begleitung von VerÀnderungsprozessen unse-
sitiven Impulse aus 2018 sowie Anzeichen vermehrter EintrĂŒ- rer Kunden haben wir uns nach eigener EinschĂ€tzung in den zu-
bung und Verunsicherung in etwa die Waage. So könnten die rĂŒckliegenden Jahren die Position Nr. 1 im deutschsprachigen
gute Auftragslage und der hohe Auftragsbestand im Maschi- SAP-Markt erarbeitet. Im Gleichklang mit dem hohen Innovati-
nen- und Anlagenbau auch in 2019 erneut zu signifikanten Pro- onstempo von SAP und Microsoft haben wir unsere Strategie er-
duktionszuwĂ€chsen fĂŒhren. Marktbeobachter rechnen hier bis weitert und mit gezielten Investitionen unser Portfolio fĂŒr un-
dato mit einem Produktionszuwachs von 2% gegenĂŒber 2018 sere angestammten ZielmĂ€rkte weiter ausgebaut. Bei dieser
(Quelle: VDMA, 13. Sep 2018). Positive Impulse fĂŒr die stark ex- Entwicklung hin zu einem fĂŒhrenden IT- und Beratungshaus
portabhÀngige Automobilzulieferindustrie sollen von der Ent- und einem gefragten Digitalisierungspartner im Mittelstand ha-
wicklung des weltweiten Elektromarkts ausgehen. Hier rechnet ben wir zudem unseren klaren Fokus in puncto Geographie und
der ZVEI mit einem Wachstum in 2019 von 4% gegenĂŒber dem Zielbranchen unverĂ€ndert beibehalten.
Vorjahr. FĂŒr Deutschland wird ein Plus von 3% erwartet (Quelle:
ZVEI, 31. Jul 2018). Ob sich diese Prognose als ausreichend be- Sollte sich die Nachfrage in unseren MĂ€rkten auch im Ge-
lastbar erweisen wird, ist angesichts hĂ€rterer Klimaauflagen schĂ€ftsjahr 2018/19 als stabil und robust erweisen, dĂŒrfte sich
oder erhöhter Risiken beim Umbau der Branche in Richtung von mit unserer GeschÀftsausrichtung und unserem Gesamtrisi-
vermehrter E-MobilitÀt ungewiss. Als HoffnungstrÀger gilt auch koprofil ein weiterer Wachstumsschritt erreichen lassen. Im
weiterhin die hohe InnovationsfÀhigkeit vieler Unternehmen, Mittelpunkt dabei steht der forcierte Ausbau unseres Cloudge-
die zunehmend die Chancen des Digitalen Wandels anpacken, schÀfts zur Erzielung von nachhaltig wiederkehrenden UmsÀt-
verstĂ€rkt in neue Technologien und GeschĂ€ftsmodelle investie- zen. Unsere groĂe Stammkundenbasis bildet auch im Ge-
ren, um ihre gute Position auf dem Weltmarkt zu verteidigen schĂ€ftsjahr 2018/19 ein solides Fundament fĂŒr weiteres
oder gar auszubauen. Mit ihrer WandlungsfÀhigkeit verbunden Wachstum. Der Verkauf von herkömmlichen Softwarelizenzen
mit einer gleichermaĂen starken industriellen wie technologi- wird auch weiterhin erheblichen Schwankungen unterliegen
schen Substanz sehen viele Marktbeobachter die deutschen und damit schwierig planbar bleiben. GegenlÀufige Entwicklun-
Unternehmen auf dem Weltmarkt zwar auch zukĂŒnftig gut po- gen, etwa die weiter voranschreitende Verlagerung einmaliger
sitioniert, dennoch ist keinesfalls auszuschlieĂen, dass insbe- LizenzumsĂ€tze in Richtung von Softwaremietmodellen aus der
sondere weiter eskalierende Handelskonflikte und politische Cloud und gleichfalls Sonderimpulse fĂŒr den Lizenzverkauf aus
Spannungen vorgenannte Prognosen empfindlich beeintrÀch- dem bevorstehenden Generationswechsel von der SAP Busi-
tigen könnten. ness Suite auf SAP S/4HANA haben wir in unserer Prognose fĂŒr
2018/19 berĂŒcksichtigt. So rechnen wir hier mit einem RĂŒck-
Ausblick auf die Entwicklung der IT-MÀrkte gang bei den einmaligen LizenzumsÀtzen sowie einem weite-
Die Digitalisierung von GeschÀftsablÀufen und GeschÀftsmo- ren Anstieg unserer wiederkehrenden Cloud Services und Sup-
dellen in den Unternehmen wird weiter zunehmen. In diesem port Erlöse.
Zuge verÀndert sich die Rolle der Unternehmens IT zunehmend
in Richtung Business Partner der Digitalen Transformation. Ho- Die Integration unseres umfangreichen Branchen Know-hows
her FachkrĂ€ftemangel, fehlendes Strategie-, Applikations- und in SAP S/4HANA dĂŒrfte auch in 2018/19 weiterhin zu hohen In-
Technologie Know-how sowie steigende Anforderungen an vestitionen in den Ausbau unserer eigenen GeschÀftsprozess
Security- und VerfĂŒgbarkeit beim Betrieb der Anwendungen Bibliothek (»Scope Items«) fĂŒhren. Gleichfalls wollen wir unser
und Systeme fĂŒhren dazu, dass verstĂ€rkt externe Dienstleister Microsoft-basiertes Serviceangebot zur Verbesserung der
mit einbezogen werden. Insbesondere IT-Provider, die nahe an Kommunikation und der Zusammenarbeit in Unternehmen
den GeschĂ€ftsablĂ€ufen ihrer Kunden arbeiten, ĂŒber ausgeprĂ€g- (»Collaboration«), in Richtung Digitaler Arbeitswelten (»New
tes Prozess Know-how verfĂŒgen und in den »neuen Themen« Work«), in Richtung »Cloud First« (GeschĂ€ftslösungen auf
noch kleiner, jedoch stark wachsender IT-TeilmÀrkten tÀtig Azure), Security- und Datenschutz, sowie »Alles aus einer
sind, dĂŒrften auch in 2019 erneut positive Impulse verzeich- Hand« (Integration von SAP plus Microsoft) weiter krĂ€ftig aus-
nen. Als Wachstumsbremse dĂŒrfte sich der weiter ansteigende bauen. Unsere Prognose beinhaltet zudem erhöhte Zukunftsin-
Mangel an FachkrĂ€ften erweisen (Quelle: »Der Markt fĂŒr IT-Be- vestitionen in Ausbildungsprogramme. Damit wollen wir unsere
ratung und IT-Service«, Deutschland, LĂŒnendonk, Sep 2018).
Beratungsressourcen, unseren Direktvertrieb und unser Part- einzuschĂ€tzende und keinesfalls auszuschlieĂende konjunk-
ner-Ăkosystem fĂŒr den bevorstehenden Generationswechsel turelle RĂŒckschlĂ€ge können jedoch zu einer geringeren Nach-
und die forcierte Vermarktung von SAP S/4HANA stÀrken. frage sowie zu ForderungsausfÀllen und Insolvenzen im Kun-
denstamm fĂŒhren und die Erreichung unserer Prognose gefĂ€hr-
Das Momentum fĂŒr den Ausbau unserer guten Position in den den. Mögliche konjunkturelle RĂŒckschlĂ€ge stellen daher ein we-
stark wachsenden und sich allmÀhlich formierenden TeilmÀrk- sentliches Risiko zur Erreichung dieser Prognose dar.
ten der Cloud Transformation erachten wir generell als anhal-
tend gĂŒnstig, wenngleich Folgewirkungen aus einer sich mög-
licherweise stĂ€rker eintrĂŒbenden Konjunktur auf unsere Ent- Sonstige Angaben
wicklung im GeschÀftsjahr 2018/19 schwierig abschÀtzbar
bleiben. So wollen wir unser Leistungsangebot mit Blick auf zu- AbhÀngigkeitsbericht
sÀtzliche Wachstumschancen ausbauen, die Skalierbarkeit un-
serer Cloud Services erweitern und dazu verstĂ€rkt in Technolo- Die Unternehmens Invest AG, Wien/Ăsterreich, und UIAG Infor-
gien und Prozesse zur dynamischen Einbindung von »Public matik-Holding GmbH, Wien/Ăsterreich, halten direkt jeweils
Cloud Datacenter Ressourcen« investieren. 25,07% des Grundkapitals der All for One Steeb AG. Zwischen
beiden AktionĂ€ren besteht ein Stimmbindungsvertrag. Ăber die
Im Rahmen unserer Mitte November 2018 gestarteten Strate- Unternehmens Invest AG und die UIAG Informatik-Holding
gie Offensive 2022 werden wir im GeschĂ€ftsjahr 2018/19 ĂŒber GmbH als unmittelbar herrschende Unternehmen hinaus, kön-
TOP-Themen wie SAP S/4HANA und Cloud Services hinaus stark nen jedoch auch deren Gesellschafter sowie weitere, ĂŒberge-
in neue Wachstumsfelder wie IT-Security, New Work und eigene ordnete Unternehmen sowie Herr Dr. Rudolf KnĂŒnz mittelbar ei-
Lösungen auf Cloud Plattformen investieren. Zudem werden wir nen beherrschenden Einfluss auf die All for One Steeb AG aus-
im Zuge der Strategie Offensive unser »Go to market« zur stĂ€r- ĂŒben. Daher hat die Gesellschaft gemÀà §312 Aktiengesetz ei-
keren Durchdringung unserer Stammkundenbasis und zur nen Bericht ĂŒber die Beziehungen zu verbundenen Unterneh-
Erweiterung unseres Marktzugangs in Richtung des geho- men aufgestellt.
benen Mittelstands ausbauen, unsere Organisation stÀrken
und eine neue Markenarchitektur zur Schaffung einer gruppen- Im AbhÀngigkeitsbericht erklÀrt der Vorstand gemÀà §312 Abs.
weit durchgĂ€ngigen Visual Identity einfĂŒhren. Einmalig im Ge- 3 Aktiengesetz, dass â nach den UmstĂ€nden, die ihm im Zeit-
schÀftsjahr 2018/19 wird unsere Strategieoffensive zu Sonder- punkt der Vornahme des jeweiligen RechtsgeschÀfts bekannt
belastungen in Höhe eines mittleren, einstelligen Millionen Be- waren â die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen bei je-
trags fĂŒhren. dem RechtsgeschĂ€ft eine angemessene Gegenleistung erhal-
ten haben.
FĂŒr unser GeschĂ€ftsjahr 2018/19 rechnen wir daher, bei leicht
rĂŒcklĂ€ufigen, einmaligen Lizenzerlösen und deutlich steigen- ErklĂ€rung zur UnternehmensfĂŒhrung
den wiederkehrenden Erlösen, mit einem Umsatz zwischen
345 Mio. und 355 Mio. EUR. Das EBIT 2018/19 dĂŒrfte â einmali- Die ErklĂ€rung zur UnternehmensfĂŒhrung nach §§289f, 315d
ge Sonderbelastungen der Strategieoffensive eingeschlossen Handelsgesetzbuch ist auf der Homepage der Gesellschaft im
â im Bereich von 13 Mio. bis 19 Mio. EUR liegen. Das von den Internet unter www.all-for-one.com im Bereich Investor Relati-
Einmalkosten der Strategieoffensive bereinigte EBIT 2018/19 ons veröffentlicht.
soll zwischen 21 Mio. und 22 Mio. EUR betragen.
VergĂŒtungsbericht
Als zusĂ€tzliche SteuerungsgröĂen verwenden wir unverĂ€ndert
Der Vorstand der All for One Steeb AG bestand im Berichtsjahr
unsere nicht finanziellen Leistungsindikatoren »Mitarbeiter-
unverÀndert aus Lars Landwehrkamp und Stefan Land. Die ge-
bindung« und »Gesundheitsindex«. FĂŒr das GeschĂ€ftsjahr
wÀhrten Zuwendungen der Mitglieder des Vorstands betrugen
2018/19 haben wir uns zum Ziel gesetzt, das Niveau des aktu-
fĂŒr das aktuelle GeschĂ€ftsjahr insgesamt 1.957 TEUR
ellen Berichtsjahres von 91,6% fĂŒr die »Mitarbeiterbindung« zu
(2016/17: 1.848 TEUR), der Zufluss betrug insgesamt
stabilisieren. Auch der »Gesundheitsindex« (2017/18: 97,5%)
1.801 TEUR (2016/17: 1.682 TEUR). Die feste VergĂŒtung der
soll in 2018/19 in etwa auf dem Vorjahresniveau gehalten wer-
Mitglieder des Vorstands setzt sich aus einem Grundgehalt, ei-
den (+/- 0,5%-Punkte). Trotz enger PersonalmĂ€rkte dĂŒrfte der
nem Sachbezug fĂŒr die Bereitstellung eines Dienstwagens und
Personalanstieg im GeschĂ€ftsjahr 2018/19 ĂŒberproportional
die VergĂŒtung fĂŒr eine Direktversicherung zusammen. Der zu-
zum Umsatzwachstum verlaufen.
sĂ€tzlich gewĂ€hrte erfolgsbezogene VergĂŒtungsbestandteil ori-
entiert sich an der jĂ€hrlichen Zielerreichung des EBT des geprĂŒf-
Weitere SondereinflĂŒsse, die die vorstehende Prognose fĂŒr un-
ten Konzernabschlusses der All for One Steeb AG. DarĂŒber hin-
ser GeschĂ€ftsjahr 2018/19 sowie darĂŒber hinaus reichende Ge-
aus wird eine langfristige variable VergĂŒtung gewĂ€hrt, die sich
schÀftsjahre absehbar beeinflussen könnten, sind nach gegen-
am kumulierten Ergebnis je Aktie ĂŒber einen mehrjĂ€hrigen Zeit-
wÀrtiger Beurteilung nicht erkennbar. Insbesondere schwierig
raum bemisst. Der Versorgungsaufwand beinhaltet BeitrÀge in
eine UnterstĂŒtzungskasse. In den VorstandsvertrĂ€gen ist gere- Art der Stimmrechtskontrolle bei Arbeitnehmerbeteiligung
gelt, dass im Falle der vorzeitigen Abberufung das jeweilige Vor- (Nr. 5)
standsmitglied seine GrundvergĂŒtung bis zum Vertragsende Zudem sind keine Arbeitnehmer am Grundkapital der All for One
erhÀlt. Zudem erhÀlt das jeweilige Vorstandsmitglied bis zum Steeb AG beteiligt, die ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar
Vertragsende die jĂ€hrliche variable VergĂŒtung zu dem mittleren ausĂŒben können.
Zielerreichungsgrad der letzten beiden Jahre und die langfris-
tige VergĂŒtungskomponente mit einem Zielerreichungsgrad Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung
von 100%. ĂŒber die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des
Vorstands und ĂŒber die Ănderung der Satzung (Nr. 6)
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine jÀhrliche feste
a) Ernennung von Vorstandsmitgliedern
VergĂŒtung, die von der Hauptversammlung festgelegt wird. Der
Vorsitzende erhÀlt den 4-fachen (Vorjahr: 3-fach) und der stell- Die Mitglieder des Vorstands werden gemÀà §84 Abs. 1 Aktien-
vertretende Vorsitzende erhĂ€lt den 2-fachen (Vorjahr: 1,5- gesetz und §6 Abs. 2 der Satzung vom Aufsichtsrat fĂŒr höchs-
fach) Betrag der VergĂŒtung. Sie erhalten ferner eine VergĂŒtung tens fĂŒnf Jahre bestellt. Nach §6 Abs. 2 der Satzung der Gesell-
fĂŒr ihre AusschusstĂ€tigkeit. Der Vorsitzende eines Ausschus- schaft besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen. Im
ses erhĂ€lt den 4-fachen (Vorjahr: 4-fach) Betrag der Aus- Ăbrigen wird die Zahl der Mitglieder des Vorstands durch den
schussvergĂŒtung. Mitglieder des Aufsichtsrats, die nicht wĂ€h- Aufsichtsrat nach MaĂgabe der gesetzlichen Bestimmungen
rend des gesamten GeschÀftsjahres im Amt waren, erhalten die festgelegt. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum
VergĂŒtung zeitanteilig. Eine erfolgsorientierte VergĂŒtung er- Vorsitzenden des Vorstands ernennen und es können stellver-
folgt nicht. Die GesamtbezĂŒge fĂŒr den Aufsichtsrat betrugen tretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Nach §85 Abs. 1
157 TEUR (2016/17: 114 TEUR). Aktiengesetz hat fĂŒr den Fall, dass ein erforderliches Vor-
standsmitglied fehlt (zum Beispiel wenn nur noch ein Vor-
Darlehen oder Optionen auf Aktien wurden den Mitgliedern des standsmitglied vorhanden ist) das Gericht in dringenden FĂ€llen
Vorstands und des Aufsichtsrats im Berichtsjahr nicht gewÀhrt. auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Das Amt
Der individualisierte Ausweis der BezĂŒge beider Gremien erfolgt des gerichtlich bestellten Vorstandsmitglieds erlischt gemĂ€Ă
im Konzernanhang. §85 Abs. 2 Aktiengesetz in jedem Fall, sobald der Mangel beho-
ben ist.
Ăbernahmerelevante Angaben
b) Abberufung von Vorstandsmitgliedern
Angaben nach §315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) Die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum
Vorsitzenden des Vorstands kann der Aufsichtsrat gemÀà §84
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals (Nr. 1) Abs. 3 Satz 1 Aktiengesetz widerrufen, wenn ein wichtiger
Das gezeichnete Kapital in Höhe von 14.946.000 EUR (30. Sep Grund vorliegt. Ein solcher Grund ist nach §84 Abs. 3 Satz 2 Ak-
2017: 14.946.000 EUR) setzt sich aus 4.982.000 (30. Sep tiengesetz namentlich grobe Pflichtverletzung, UnfÀhigkeit zur
2017: 4.982.000) auf den Namen lautenden, nennwertlosen ordnungsgemĂ€Ăen GeschĂ€ftsfĂŒhrung oder Vertrauensentzug
StĂŒckaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 3 EUR je durch die Hauptversammlung, es sei denn, dass das Vertrauen
Aktie zusammen. aus offenbar unsachlichen GrĂŒnden entzogen worden ist. Der
Widerruf der Vorstandsbestellung ist nach §84 Abs. 3 Satz 4 Ak-
BeschrĂ€nkungen, die Stimmrechte oder die Ăbertragung von tiengesetz wirksam, bis seine Unwirksamkeit rechtskrĂ€ftig
Aktien betreffen (Nr. 2) festgestellt ist.
Dem Vorstand sind keine BeschrÀnkungen bekannt, die Stimm-
c) Ănderung der Satzung der Gesellschaft
rechte oder die Ăbertragung von Aktien betreffen, insbeson-
dere keine BeschrÀnkungen, die sich aus Vereinbarungen zwi- Nach §179 Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz bedarf jede SatzungsÀn-
schen Gesellschaftern ergeben können. derung eines Beschlusses der Hauptversammlung. Der Auf-
sichtsrat ist jedoch gemÀà §17 der Satzung in Verbindung mit
Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der §179 Abs. 1 Satz 2 Aktiengesetz befugt, Ănderungen der Sat-
Stimmrechte ĂŒberschreiten (Nr. 3) zung zu beschlieĂen, die nur deren Fassung betreffen.
Die Unternehmens Invest AG, Wien/Ăsterreich, hĂ€lt 25,07%, die
Nach §179 Abs. 2 Satz 1 Aktiengesetz bedarf ein Beschluss der
UIAG Informatik-Holding GmbH, Wien/Ăsterreich, 25,07% und
Hauptversammlung ĂŒber die Ănderung der Satzung grundsĂ€tz-
die BEKO HOLDING GmbH & Co KG, Nöhagen/Ăsterreich, 11,58%
lich einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Be-
des Grundkapitals und der Stimmrechte an der Gesellschaft.
schlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Nach
§179 Abs. 2 Satz 2 Aktiengesetz kann die Satzung eine andere
Inhaber von Aktien mit Sonderrechten (Nr. 4)
Kapitalmehrheit, fĂŒr eine Ănderung des Gegenstands des Un-
Aktien an der All for One Steeb AG mit Sonderrechten, die Kon- ternehmens jedoch nur eine gröĂere Kapitalmehrheit, bestim-
trollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. men und weitere Erfordernisse aufstellen. Auf Grundlage dieser
gesetzlichen ErmÀchtigung sieht §14 Abs. 3 Satz 3 der Satzung Wesentliche Vereinbarungen unter der Bedingung eines
vor, dass BeschlĂŒsse, durch die die Satzung der Gesellschaft Kontrollwechsels infolge eines Ăbernahmeangebots (Nr. 8)
geĂ€ndert werden soll, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Bestimmte Ănderungen im Gesellschafterkreis von All for One
Stimmen gefasst werden, soweit dies gesetzlich zulĂ€ssig ist. Steeb (»Change of Control«) können dazu fĂŒhren, dass die
Zeichner der Schuldscheindarlehen ihre Anteile sofort fÀllig
Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der stellen können.
Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurĂŒckzukaufen (Nr. 7)
GemÀà §5 Abs. 4 der Satzung ist der Vorstand ermÀchtigt, das EntschÀdigungsvereinbarungen im Fall eines
Grundkapital bis zum 10. MĂ€rz 2020 mit Zustimmung des Auf- Ăbernahmeangebots (Nr. 9)
sichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Es bestehen keine EntschÀdigungsvereinbarungen der Gesell-
StĂŒckaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen einmal schaft mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern
oder mehrmals um bis zu insgesamt 7.473.000 EUR zu erhö- fĂŒr den Fall eines Ăbernahmeangebots.
hen (Genehmigtes Kapital 2015). Den AktionÀren ist dabei
grundsÀtzlich ein Bezugsrecht einzurÀumen. Die neuen Aktien Filderstadt, 11. Dezember 2018
können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der All for One Steeb AG
Verpflichtung ĂŒbernommen werden, sie den AktionĂ€ren zu Be-
zug anzubieten. Der Vorstand legt mit Zustimmung des Auf-
sichtsrats die Bedingungen der Aktienausgabe fest. Der Auf-
sichtsrat ist berechtigt, die Fassung der Satzung entsprechend
dem Umfang der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital
oder nach Ablauf der ErmÀchtigungsfrist anzupassen. Der Vor- Lars Landwehrkamp Stefan Land
stand ist jedoch ermÀchtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Vorstandssprecher Vorstand
das gesetzliche Bezugsrecht der AktionĂ€re auszuschlieĂen,
Konzernabschluss
der All for One Steeb AG.
GeschÀftsjahr vom 1. Oktober 2017
bis zum 30. September 2018.
KONZERNABSCHLUSS _________________________________________________________ 48
Gewinn-und-Verlust-Rechnung und sonstiges Ergebnis ________________ 49
Bilanz ___________________________________________________________________________________________________________ 50
Kapitalflussrechnung ______________________________________________________________________________ 52
EigenkapitalverÀnderungsrechnung ___________________________________________________ 53
KONZERNANHANG _______________________________________________________________ 54
A. Allgemeines _____________________________________________________________________________________ 54
B. Rechnungslegung __________________________________________________________________________ 54
C. Neue Rechnungslegungsstandards __________________________________________ 54
D. Definition der GeschÀftssegmente____________________________________________ 57
E. KonsolidierungsgrundsÀtze ________________________________________________________ 57
F. Konsolidierungskreis und VerÀnderung der
Konzernstruktur _____________________________________________________________________________ 58
G. WĂ€hrungsumrechnung _________________________________________________________________ 60
H. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsÀtze ___________________________ 60
I. Finanzielle Risikofaktoren ___________________________________________________________ 64
10/2017 â 10/2016 â
in TEUR 09/2018 09/2017
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Umsatzerlöse (1) 332.357 300.521
Sonstige betriebliche ErtrÀge (2) 4.988 2.972
Materialaufwand und bezogene Leistungen (3) -119.921 -109.242
Personalaufwand (4) -139.848 -124.168
Abschreibungen (6) -10.629 -9.312
Sonstiger betrieblicher Aufwand (7) -46.370 -40.709
Operatives Ergebnis (EBIT) 20.577 20.062
Sonstiges Ergebnis
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten VersorgungsplÀnen 151 1.793
Steuereffekt -74 -276
Posten, die nie in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden 77 1.517
Unrealisierte Verluste aus der WĂ€hrungsumrechnung -285 -54
Posten, die in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert wurden oder werden können -285 -54
Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorratsvermögen (16) 690 1.160
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (17) 47.257 42.876
Laufende SteueransprĂŒche (15) 2.678 2.304
Finanzielle Vermögenswerte (13) 3.766 3.418
Sonstige Vermögenswerte (18) 3.909 3.485
Zahlungsmittel (19) 36.331 29.755
94.631 82.998
Langfristige Verbindlichkeiten
RĂŒckstellungen (23) 357 361
Personalvorsorgeverbindlichkeiten (5) 2.446 2.468
Finanzverbindlichkeiten (24) 27.343 20.681
Latente Steuerschulden (25) 14.516 14.516
Sonstige Verbindlichkeiten (26) 513 2.026
45.175 40.052
Kurzfristige Verbindlichkeiten
RĂŒckstellungen (23) 1.331 649
Laufende Steuerverbindlichkeiten (15) 4.326 1.441
Finanzverbindlichkeiten (24) 1.967 6.528
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (27) 15.532 14.907
Sonstige Verbindlichkeiten (26) 37.825 35.639
60.981 59.164
Summe Verbindlichkeiten 106.156 99.216
Summe Eigenkapital und Verbindlichkeiten 183.175 168.726
10/2017 â 10/2016 â
in TEUR 09/2018 09/2017
Ergebnis vor Steuern 19.556 19.393
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (6) 4.790 4.755
Abschreibungen auf Sachanlagen (6) 5.839 4.557
Finanzergebnis (8) 1.021 669
EBITDA 31.206 29.374
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Wertberichtigungen und RĂŒckstellungen 10 167
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen (+) und ErtrÀge (-) -288 -129
VerÀnderungen von Vermögenswerte und Verbindlichkeiten:
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -3.655 -5.361
Zunahme (-) / Abnahme (+) der finanziellen Vermögenswerte -910 -808
Zunahme (-) / Abnahme (+) sonstiger Aktiva -1.517 -1.307
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 610 2.353
Zunahme (+) / Abnahme (-) sonstiger Passiva 692 4.477
Ertragsteuerzahlungen -2.741 -7.492
Cash-Flow aus operativer TĂ€tigkeit 23.407 21.274
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen und sonstigen Vermögenswerten -7.668 -4.666
Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen und sonstigen Vermögenswerten 334 379
Erwerb konsolidierter Unternehmen -825 -7.752
Erhaltene Zinsen 416 312
Cash-Flow aus InvestitionstÀtigkeit -7.743 -11.727
Anteile nicht
beherrschen-
Den AktionÀren des Mutterunternehmens zurechenbarer der Gesell- Summe
Anteil am Eigenkapital schafter (22) Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital- WĂ€hrungs- Bilanz-
in TEUR Kapital (20) rĂŒcklage (20) umrechnung gewinn1 Summe
01.10.2017 14.946 11.228 550 42.639 69.363 147 69.510
Ergebnis nach Steuern 0 0 0 14.031 14.031 -324 13.707
Sonstiges Ergebnis 0 0 -285 77 -208 0 -208
Gesamtergebnis 0 0 -285 14.108 13.823 -324 13.499
DividendenausschĂŒttung 0 0 0 -5.978 -5.978 0 -5.978
AusschĂŒttungen an nicht
beherrschende
Gesellschafter 0 0 0 0 0 -12 -12
Erwerb eines Tochterunter-
nehmens mit nicht
beherrschenden Anteilen 0 0 0 0 0 0 0
Transaktionen mit
EigentĂŒmern 0 0 0 -5.978 -5.978 -12 -5.990
30.09.2018 14.946 11.228 265 50.769 77.208 -189 77.019
Konzernanhang
der All for One Steeb AG.
GeschÀftsjahr vom 1. Oktober 2017
bis zum 30. September 2018.
Allgemeines Neue Rechnungslegungsstandards
Die All for One Steeb AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Ănderungen der RechnungslegungsgrundsĂ€tze
der Gottlieb-Manz-StraĂe 1, Filderstadt, Deutschland, und gilt
als fĂŒhrendes IT- und Beratungshaus und gefragter Digitalisie- Die folgenden in Kraft getretenen Verlautbarungen des Interna-
rungspartner im Mittelstand im deutschsprachigen Markt. tional Accounting Standards Board (IASB) bzw. IFRS Interpreta-
tions Committee (IFRS IC) wurden von der EuropÀischen Union
Das GeschĂ€ftsjahr der All for One Steeb AG beginnt jeweils am (EU) ĂŒbernommen und von der All for One Steeb AG bei der Auf-
1. Oktober und endet am 30. September des Folgejahres. stellung des Konzernabschlusses zum 30. September 2018
erstmals berĂŒcksichtigt:
ï§ IFRS 2 »Klassifizierung und Bewertung von GeschĂ€ftsvor- rung dann zu erfassen ist, wenn ein objektiver Indikator be-
fĂ€llen mit anteilsbasierter VergĂŒtung« (Ănderungen) steht, zum Beispiel bei einer bereits ĂŒberfĂ€lligen Forderung
ï§ IFRS 4 »Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente gemein- (sog. incurred loss model). Der Erfassungszeitpunkt fĂŒr
sam mit IFRS 4 VersicherungsvertrĂ€ge« (Ănderungen) Wertminderungen war unter IAS 39 somit jeweils spĂ€ter als
ï§ IFRS 9 »VorfĂ€lligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichs- unter dem neuen Standard. Die All for One Steeb AG wendet
leistung« (Ănderungen) mit Blick auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
ï§ IAS 40 »Als Finanzinvestition gehaltene Immobilen« (Ăn- gen den vereinfachten Ansatz an und bewertet die ein-
derungen) schlÀgigen Wertminderungen fortlaufend in Bezug auf die
ï§ JĂ€hrliche Verbesserungen an den IFRS â Zyklus 2014-2016 Gesamtlaufzeit.
ï§ Da die All for One Steeb AG aktuell die Regeln zur Bilanzie-
Folgende neue Verlautbarungen wurden von der EU noch nicht rung von Sicherungsbeziehungen (sog. hedge accounting)
ĂŒbernommen: nach IAS 39 nicht angewendet hat, ergeben sich aus den
grundlegenden Ănderungen des Hedge Accounting keine
ï§ IFRS 17 »VersicherungsvertrĂ€ge« Ănderungen bei der Umstellung von IAS 39 auf IFRS 9. Der
ï§ IFRS 3 »UnternehmenszusammenschlĂŒsse« (Ănderun- neue Rechnungslegungsstandard eröffnet jedoch neue
gen) Möglichkeiten zur kĂŒnftigen Abbildung von Absicherungen
ï§ IAS 1/IAS 8 »Definition Wesentlichkeit« (Ănderungen) als bilanzielle Sicherungsbeziehung.
ï§ IAS 19 »PlanĂ€nderungen, -kĂŒrzungen oder -abgeltungen«
(Ănderungen) Basierend auf der aktuellen EinschĂ€tzung des Managements
ï§ IAS 28 »Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unter- der All for One Steeb AG ergeben sich aus der erstmaligen und
nehmen und Joint Ventures« (Ănderungen) aus der fortlaufenden Anwendung von IFRS 9 somit insgesamt
ï§ JĂ€hrliche Verbesserungen an den IFRS â Zyklus 2015-2017 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-
ï§ Ănderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in IFRS- und Ertragslage ihres Konzernabschlusses. Gleichwohl könn-
Standards ten sich abhĂ€ngig von kĂŒnftigen Vereinbarungen bzw. Transak-
tionen wesentliche Auswirkungen von IFRS 9 auf die Darstel-
Die All for One Steeb AG erwartet aus der Erstanwendung dieser lung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben. ErgÀn-
Ănderungen bzw. Neuregelungen mit Ausnahme der nachfol- zend sei darauf hingewiesen, dass die Erstanwendung von
gend beschriebenen Verlautbarungen keine wesentlichen Ef- IFRS 9 indes zu einer Ausweitung der Angabepflichten im Kon-
fekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ihres Kon- zernanhang fĂŒhrt.
zernabschlusses.
Der kumulierte (unwesentliche) Effekt aus der Erstanwendung
IFRS 9 »Finanzinstrumente« ist erstmals verpflichtend fĂŒr Be- wird zum 1. Oktober 2018 im Eigenkapital erfasst. Die All for
richtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar One Steeb AG wird dabei von der Ausnahme Gebrauch machen,
2018 beginnen. Demzufolge wendet die All for One Steeb AG Vergleichsinformationen fĂŒr vorhergehende Berichtsperioden
diese Neuregelungen erstmals in ihrem GeschĂ€ftsjahr hinsichtlich der Ănderung der Einstufung und Bewertung (ein-
2018/19 an. IFRS 9 fĂŒhrt neue Ansatz- und Bewertungsvor- schlieĂlich der Wertminderungen) nicht anzupassen.
schriften fĂŒr Finanzinstrumente ein und ersetzt die bisherigen
Regelungen in IAS 39. Die Auswirkungen wurden im Rahmen ei- IFRS 15 »Erlöse aus VertrÀgen mit Kunden« ist erstmals ver-
nes konzernĂŒbergreifenden Projekts zur Implementierung des pflichtend fĂŒr Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach
neuen Standards untersucht. dem 1. Januar 2018 beginnen. Demzufolge wendet die All for
One Steeb AG diese Neuregelungen erstmals in ihrem Ge-
Die All for One Steeb AG erwartet aus der Erstanwendung von schÀftsjahr 2018/19 an. IFRS 15 ersetzt die bestehenden Re-
IFRS 9 ab dem GeschÀftsjahr 2018/19 die folgenden spezifi- gelungen zur Umsatzrealisierung (so unter anderem IAS 18 und
schen Auswirkungen: IAS 11) und legt einen umfassenden Rahmen fest, in welcher
Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden.
ï§ Die neuen Vorschriften zur Klassifizierung von finanziellen KernstĂŒck des IFRS 15 ist ein einheitliches, fĂŒnfstufiges Erlös-
Vermögenswerten werden zu keinen Ănderungen bei der realisierungsmodell, das grundsĂ€tzlich auf alle VertrĂ€ge mit
Bewertung und dem Ausweis fĂŒhren. Kunden anzuwenden ist. Nach der Identifizierung von separa-
ï§ Durch die Anwendung des neuen Wertminderungsmodells ten Leistungsverpflichtungen einzelner KundenvertrĂ€ge folgen
wird sich der Bestand an Wertminderungen fĂŒr finanzielle in weiteren Schritten die Ermittlung des Transaktionspreises je
Vermögenswerte ab dem 1. Oktober 2018 geringfĂŒgig erhö- Kundenvertrag und dessen Allokation auf die zuvor separierten
hen und damit der Buchwert der Forderungen aus Lieferun- Leistungsverpflichtungen. Der Umsatz wird nach ErfĂŒllung der
gen und Leistungen geringfĂŒgig vermindern. Erwartete Ver- einzelnen Leistungsverpflichtungen in Höhe des jeweils zuge-
luste sind kĂŒnftig bereits bei der Einbuchung des finanziel- ordneten Transaktionspreises zeitpunkt- oder zeitraumbezo-
len Vermögenswertes zu erfassen (sog. expected credit gen realisiert. Die Auswirkungen wurden im Rahmen eines kon-
loss model). Bisher galt unter IAS 39, dass eine Wertminde- zernĂŒbergreifenden Projekts zur Implementierung des neuen
Standards untersucht.
Die Unternehmensgruppe erbringt Dienstleistungen in Form ï§ Im Bereich des HandelsgeschĂ€fts mit Softwarelizenzen
von Cloud Services und Support sowie Consulting und Services. agiert die All for One Steeb AG auch kĂŒnftig gröĂtenteils als
Zudem werden VerkÀufe von Softwarelizenzen getÀtigt. Meh- Prinzipal und erfasst die Umsatzerlöse in Höhe des Brutto-
rere an einen Kunden zu erbringende Dienstleistungen werden betrages. Im Bereich der Cloud Services agiert die Unter-
in einem einheitlichen Vertragswerk zusammengefasst oder nehmensgruppe zudem auch als Agent und erfasst die ein-
basieren auf separaten EinzelvertrÀgen. schlÀgigen Vermittlungsprovisionen mit dem Nettobetrag.
Im Zuge neuer GeschÀftsmodelle kann aus Sicht der All for
Die All for One Steeb AG erwartet aus der Erstanwendung von One Steeb AG das Volumen von Vermittlungsprovisionen
IFRS 15 ab dem GeschĂ€ftsjahr 2018/19 die folgenden spezifi- kĂŒnftig weiter zunehmen.
schen Auswirkungen: ï§ Optionen des Kunden zum Erwerb zusĂ€tzlicher Produkte
und Dienstleistungen existieren sowohl im Bereich Soft-
ï§ Sofern Dienstleistungen in separaten EinzelvertrĂ€gen in warelizenzen als auch im Bereich Consulting und Services.
engem zeitlichen Zusammenhang mit einem Kunden kon- Da diese indes ganz ĂŒberwiegend dem Kunden kein we-
trahiert werden, sind diese kĂŒnftig gemÀà IFRS 15 zwin- sentliches Recht gewĂ€hren, ist die Bilanzierung derartiger
gend als einheitlicher Mehrkomponentenvertrag zusam- Optionen als separate Leistungsverpflichtung nicht erfor-
menzufassen und nicht wie bisher bilanziell einzeln zu er- derlich.
fassen. UnabhĂ€ngig davon, ob eine Zusammenfassung er- ï§ IFRS 15 fĂŒhrt ĂŒberdies zu Ănderungen im Ausweis der Bi-
folgt oder nicht, ist der gesamte Transaktionspreis von lanzposten. GemÀà IFRS 15 werden Forderungen dann er-
MehrkomponentenvertrĂ€gen kĂŒnftig auf der Basis von rela- fasst, soweit Waren oder Dienstleistungen erbracht oder
tiven EinzelverĂ€uĂerungspreisen auf die einzelnen Leis- Vorauszahlungen von Kunden fĂ€llig sind. RechtsansprĂŒche
tungsverpflichtungen aufzuteilen. Bisher erfolgte eine Allo- auf eine Gegenleistung von Kunden dĂŒrfen nur dann als For-
kation im Wesentlichen auf Basis der vertraglich vereinbar- derungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen
ten marktĂŒblichen Entgelte der einzelnen Leistungsver- werden, wenn der Rechtsanspruch unbedingt ist. Insofern
pflichtungen. Die sich dadurch auf die Umsatzrealisation werden die bisher unter den Forderungen aus Lieferungen
insgesamt ergebenden Effekte sind bezogen auf die zum und Leistungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
Zeitpunkt der Umstellung einschlÀgigen KundenvertrÀge und Leistungen ausgewiesenen aktivischen bzw. passivi-
nach aktueller EinschĂ€tzung des Managements der All for schen Salden aus POC-VertrĂ€gen kĂŒnftig als Vertragsver-
One Steeb AG von nur untergeordneter Bedeutung fĂŒr die mögenswert respektive Vertragsverbindlichkeit ausgewie-
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ihres Konzernab- sen.
schlusses.
ï§ Die Umsatzrealisierung aus dem Verkauf von Softwareli- Basierend auf der aktuellen EinschĂ€tzung des Managements
zenzen erfolgt unverÀndert zum Zeitpunkt der Lieferung der All for One Steeb AG ergeben sich aus der erstmaligen und
der Software (Zeitpunkt des Beginns der NutzungsĂŒberlas- aus der fortlaufenden Anwendung von IFRS 15 somit insgesamt
sung). Die Umsatzrealisierung von Cloud Services und Sup- keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-
port sowie Consulting und Services erfolgt unverÀndert und Ertragslage ihres Konzernabschlusses. Gleichwohl sind
gröĂtenteils zeitraumbezogen entsprechend der Leis- abhĂ€ngig von kĂŒnftigen Vereinbarungen bzw. Transaktionen
tungserbringung. wesentliche Auswirkungen von IFRS 15 auf die Darstellung der
ï§ GegenwĂ€rtig werden die Kosten der Vertragserlangung im Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht ausgeschlossen. Er-
Konzernabschluss der All for One Steeb AG nicht aktiviert. gÀnzend sei darauf hingewiesen, dass die Erstanwendung von
KĂŒnftig sind diese Kosten gemÀà IFRS 15 grundsĂ€tzlich zu IFRS 15 indes zu einer Ausweitung der Angabepflichten im Kon-
aktivieren und in Ăbereinstimmung mit der Ăbertragung der zernanhang fĂŒhrt.
VerfĂŒgungsgewalt der zugrundeliegenden GĂŒter bzw.
Dienstleistungen auf den Kunden zu amortisieren. Die All Die All for One Steeb AG wird im Rahmen der Erstanwendung von
for One Steeb AG macht dabei von dem Wahlrecht einer so- IFRS 15 die modifizierte retrospektive Ăbergangsmethode an-
fortigen Aufwandserfassung Gebrauch, sofern die Amorti- wenden. Der kumulierte (unwesentliche) Effekt aus der Erstan-
sationsperiode nicht mehr als ein Jahr betragen wĂŒrde. Im wendung wird zum 1. Oktober 2018 im Eigenkapital erfasst. Die
Ergebnis werden somit zum Beispiel die auf Softwarelizen- All for One Steeb AG wird dabei von der Ausnahme Gebrauch ma-
zen entfallenden Vertriebsprovisionen grundsÀtzlich nicht chen, den neuen Standard nur auf VertrÀge anzuwenden, die
aktiviert. FĂŒr die zwingend zu aktivierenden Verkaufsprovi- zum 1. Oktober 2018 noch nicht erfĂŒllt waren. Vergleichszahlen
sionen, die vor dem 1. Oktober 2018 fĂŒr KundenvertrĂ€ge ge- der Vorjahresperioden werden nicht angepasst.
zahlt wurden, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht erfĂŒllt wa-
ren, wird die All for One Steeb AG in der Eröffnungsbilanz per
1. Oktober 2018 Vermögenswerte erfassen. Nach aktuel-
lem Stand belaufen sich diese Vermögenswerte auf einen
Wert von unter 1 Mio. EUR.
IFRS 16 »LeasingverhĂ€ltnisse« ist erstmals verpflichtend fĂŒr Basierend auf der aktuellen EinschĂ€tzung des Managements
Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Ja- wird sich der Konzernabschluss der All for One Steeb AG ab dem
nuar 2019 beginnen. Von der Möglichkeit einer vorzeitigen An- Zeitpunkt der Erstanwendung somit wesentlich Àndern, insbe-
wendung wird kein Gebrauch gemacht. Demzufolge wendet die sondere die Ertragslage, der Cash-Flow aus operativer TĂ€tig-
All for One Steeb AG diese Neuregelungen erstmals in ihrem Ge- keit, die Bilanzsumme sowie die Darstellung der Vermögens-
schÀftsjahr 2019/20 an. IFRS 16 ersetzt die bestehenden Re- und Finanzlage. Die Erstanwendung von IFRS 16 wird zudem zu
gelungen zur Leasingbilanzierung (so unter anderem IAS 17 einer Ausweitung der Angabepflichten im Konzernanhang fĂŒh-
und IFRIC 4) und fĂŒhrt ein einheitliches Rechnungslegungsmo- ren. Ziel ist es, dem Bilanzadressat eine Beurteilung des Effekts
dell ein, wonach sÀmtliche LeasingverhÀltnisse in der Bilanz bestehender Leasingvereinbarungen auf die Unternehmens-
des Leasingnehmers zu erfassen sind (sog. Nutzungsrechtmo- gruppe zu ermöglichen.
dell). Demzufolge entfĂ€llt fĂŒr Leasingnehmer die bisherige
Klassifizierung in Finance- und Operating-LeasingverhÀltnisse. Die All for One Steeb AG wird im Rahmen der Erstanwendung von
Leasingnehmer haben kĂŒnftig in ihrer Bilanz Vermögenswerte IFRS 16 die modifizierte retrospektive Ăbergangsmethode an-
fĂŒr die erlangten Nutzungsrechte und korrespondierende Ver- wenden, d.h. die Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten
bindlichkeiten fĂŒr die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen zum 1. Oktober 2019 einbuchen. Aus der Umstellung resultie-
zu erfassen. Ausnahmen bestehen lediglich fĂŒr kurzfristige und rende kumulative Effekte werden dabei erfolgsneutral im Ei-
geringwertige LeasingverhĂ€ltnisse. Dagegen bleibt fĂŒr Lea- genkapital erfasst.
singgeber die Klassifizierung nach IAS 17 in Finance- und Ope-
rating-LeasingverhĂ€ltnisse auch kĂŒnftig nach IFRS 16 erhalten.
Auswirkungen auf die Bilanzierung des Leasinggebers ergeben Definition der GeschÀftssegmente
sich somit nicht. Die All for One Steeb AG agiert im Rahmen ihrer
GeschÀftstransaktionen sowohl als Leasingnehmer als auch Die Organisation und das Management des Konzerns erfolgen
als Leasinggeber. anhand einzelner Konzerngesellschaften und Teilkonzerne, die
die Segmente des Konzerns bilden. Im GeschÀftsjahr bestehen
Die Auswirkungen wurden im Rahmen eines konzernĂŒbergrei- zwei Segmente: CORE und LOB. Das Segment CORE umfasst ERP
fenden Projekts zur Implementierung des neuen Standards un- und Collaborationslösungen fĂŒr die KerngeschĂ€ftsprozesse
tersucht. Eine verlÀssliche Bestimmung der quantitativen Ef- von Unternehmen. Das Segment LOB (»Lines of Business«)
fekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist aufgrund enthĂ€lt unser GeschĂ€ft mit IT-Lösungen fĂŒr Fachbereiche wie
der hohen Anzahl und KomplexitÀt der relevanten GeschÀfts- Vertrieb und Marketing oder Personal, die verstÀrkt aus der
transaktionen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollumfÀng- Cloud konsumiert werden.
lich möglich.
Die All for One Steeb AG erwartet aus der Erstanwendung von KonsolidierungsgrundsÀtze
IFRS 16 ab dem GeschÀftsjahr 2019/20 die folgenden spezifi-
schen Auswirkungen, sofern die Unternehmensgruppe als Lea-
In den Konzernabschluss der Gesellschaft sind die All for One
singnehmer agiert:
Steeb AG und sÀmtliche Tochtergesellschaften, die unter der
rechtlichen oder tatsÀchlichen Kontrolle der Gesellschaft ste-
ï§ Die Anwendung des Nutzungsrechtmodells fĂŒhrt zu einer
hen, einbezogen.
nicht unwesentlichen Erhöhung der Bilanzsumme ab dem
Zeitpunkt der Erstanwendung, die auf die Aktivierung der
AusĂŒbung der Kontrolle wird angenommen, sobald die jeweilige
Nutzungsrechte und die Passivierung der Leasing-Verbind-
Muttergesellschaft die Entscheidungsgewalt aufgrund von
lichkeiten zurĂŒckzufĂŒhren ist. Entsprechend wird eine
Stimmrechten oder anderen Rechten ĂŒber die potenzielle Toch-
nicht unwesentliche Reduzierung der Eigenkapitalquote
tergesellschaft hat, an positiven oder negativen variablen
erwartet.
RĂŒckflĂŒssen aus der Tochtergesellschaft partizipiert und diese
ï§ In der Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung werden kĂŒnf-
RĂŒckflĂŒsse durch ihre Entscheidungsgewalt beeinflussen
tig Abschreibungen und Zinsaufwendungen anstelle von
kann.
Leasingaufwendungen erfasst. Dies fĂŒhrt zu einer nicht un-
wesentlichen Erhöhung des EBITDA.
Die AbschlĂŒsse von in den Konzernabschluss einzubeziehen-
ï§ In der Kapitalflussrechnung reduziert der Tilgungsanteil der
den Gesellschaften werden ab dem Zeitpunkt des Beginns der
Leasingzahlungen aus bisherigen Operating-Leasingver-
Möglichkeit der AusĂŒbung der Kontrolle bis zum Zeitpunkt der
hĂ€ltnissen kĂŒnftig den Cash-Flow aus FinanzierungstĂ€tig-
Beendigung der Möglichkeit der AusĂŒbung der Kontrolle in den
keit und nicht wie bisher den Cash-Flow aus operativer TĂ€-
Konzernabschluss einbezogen.
tigkeit. Ebenso wird kĂŒnftig im Cash-Flow der Finanzie-
rungstÀtigkeit zusÀtzlich der Zinsanteil der Leasingzahlun-
gen ausgewiesen.
Die Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaften erfolgt so- Folgende Gesellschaften sind neben der All for One Steeb AG in
wohl nach der »Purchase«-Methode als auch nach der »Full den Konzernabschluss der Gesellschaft zum 30. September
Goodwill«-Methode. Zum Zeitpunkt des Erwerbs werden die An- 2018 im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen:
schaffungskosten der Beteiligung mit deren neu bewertetem
Eigenkapital verrechnet. Vermögenswerte und Schulden des Unmittel-
Tochterunternehmens werden im Rahmen der Neubewertung bare Mittelbare
mit beizulegenden Zeitwerten bewertet. Auf stille Reserven und Beteili- Beteiligung
Lasten, die im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckt wer- Gesellschaft gung in % in %
den, werden latente Steuern angesetzt, sofern diese Auf- Process Partner AG, St. Gallen/Schweiz 100,0
deckung nicht auch steuerlich nachvollzogen wird. WĂ€hrend All for One Steeb GmbH,
ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag zwischen An- Wien/Ăsterreich 100,0
schaffungskosten und dem zu Zeitwerten bewerteten Reinver- AC Automation Center S.Ă .r.l.,
mögen als GeschÀfts- und Firmenwerte aktiviert wird, wird ein Luxemburg/Luxemburg
negativer Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Identifizie- (davon mittelbar 10%) 100,0
rung aller erworbenen Vermögenswerte und ĂŒbernommenen AC Automation Center SA/NV,
Schulden als Gewinn aus dem Erwerbsvorgang erfasst. Zaventem/Belgien 100,0
All for One Steeb Yazılım Servisleri
WĂ€hrend fĂŒr die Berechnung des GeschĂ€fts- und Firmenwerts Limited Sirketi, Istanbul/TĂŒrkei 100,0
nach der »Purchase«-Methode der Anteil der nicht beherr- KWP INSIDE HR GmbH,
schenden Gesellschafter mit dem anteilig neubewerteten Net- Heilbronn/Deutschland 100,0
tovermögen zu Grunde gelegt wird, wird hierfĂŒr nach der »Full KWP Austria GmbH, Wien/Ăsterreich 100,0
Goodwill«-Methode der beizulegende Zeitwert angesetzt. Auf- KWP France S.à .r.l.,
gedeckte stille Reserven und Lasten werden in den Folgeperio- Entzheim/Frankreich 100,0
den entsprechend der Behandlung der korrespondierenden
KWP Czech s.r.o., Prag/Tschechien 100,0
Vermögenswerte und Schulden fortgefĂŒhrt, abgeschrieben be-
ziehungsweise aufgelöst. KWP Professional Services GmbH,
Hamburg/Deutschland 100,0
Konzerninterne UmsÀtze, Aufwendungen und ErtrÀge sowie avantum consult AG,
DĂŒsseldorf/Deutschland 100,0
alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsoli-
dierten Gesellschaften wurden eliminiert. Bei den ergebnis- ALLFOYE Managementberatung GmbH,
wirksamen KonsolidierungsvorgĂ€ngen werden die ertragsteu- DĂŒsseldorf/Deutschland 100,0
erlichen Auswirkungen berĂŒcksichtigt und latente Steuern in OSC AG, LĂŒbeck/Deutschland 100,0
Ansatz gebracht. TermingeschÀfte zum Erwerb weiterer Anteile OSC Smart Integration GmbH,
an bestehenden Tochterunternehmen werden nach der soge- Hamburg/Deutschland 100,0
nannten »Anticipated-Acquisition«-Methode abgebildet, d.h. OSC Business Xpert GmbH,
es werden keine Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Burgdorf/Deutschland 51,0
ausgewiesen. Grandconsult GmbH,
Filderstadt/Deutschland 100,0
Effekte aus dem Erwerb von bisherigen Anteilen nicht beherr- WEBMAXX GmbH,
schender Gesellschafter an bereits voll konsolidierten Gesell- MĂŒnchen/Deutschland 73,7
schaften werden im Eigenkapital ausgewiesen. B4B Solutions GmbH, Graz/Ăsterreich 70,0
B4B Solutions GmbH,
Im Rahmen von IFRS 11 setzt die All for One Steeb AG als ge- Ratingen/Deutschland 70,0
meinschaftlich TÀtige eigene Vermögenswerte, Schulden, Auf-
wendungen und Erlöse an.
Der Konsolidierungskreis setzte sich im Berichtsjahr unverÀn-
dert aus zehn inlÀndischen und neun auslÀndischen Gesell-
schaften zusammen.
Konsolidierungskreis und VerÀnderung der
Konzernstruktur Transaktionen und Ănderungen des Konsolidierungskreises
In den Konzernabschluss sind neben der All for One Steeb AG B4B-Gruppe
alle in- und auslÀndischen Unternehmen einbezogen worden, Der Erwerb der B4B-Gruppe im Vorjahr hat die Vermögens-, Fi-
bei denen die Gesellschaft zum 30. September 2018 unmittel- nanz- und Ertragslage des Konzerns im Vorjahr nicht wesent-
bar oder mittelbar ĂŒber die Mehrheit der Stimmrechte verfĂŒgt lich beeinflusst.
oder aufgrund sonstiger Rechte eine Beherrschung im Sinne
von IFRS 10 vorliegt.
EUR, die im Zeitraum April 2017 bis September 2019 in drei Die Umrechnung der AbschlĂŒsse der einbezogenen Gesell-
Tranchen zur Zahlung fÀllig werden, sowie eine mit 0,7 Mio. EUR schaften, deren funktionale WÀhrung von der BerichtswÀhrung
bewertete Earn-Out-Komponente, deren Höhe von der weiteren des Konzerns abweicht, wird wie folgt vorgenommen: Die Ver-
GeschÀftsentwicklung der KWP INSIDE-Gruppe im Zeitraum Ap- mögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum Stichtags-
ril 2017 bis MÀrz 2020 abhÀngt. Eine Obergrenze ist nicht vor- kurs, das Eigenkapital zu historischen Kursen und die Aufwen-
gesehen. Die Earn-Out-Komponente wird jÀhrlich berechnet dungen und ErtrÀge zum Jahresdurchschnittskurs umgerech-
und zur Zahlung fĂ€llig. FĂŒr die kĂŒnftigen Kaufpreisraten sowie net. Der sich daraus ergebende Unterschiedsbetrag wird ergeb-
die Earn-Out-Komponente wurden zum Erwerbszeitpunkt eine nisneutral im Eigenkapital verrechnet.
Abzinsung von 0,3 Mio. EUR erfasst.
Die wichtigsten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt
FĂŒr alle weiteren Informationen zu dieser Transaktion verwei- entwickelt:
sen wir auf den GeschÀftsbericht 2016/17, Konzernanhang,
Abschnitt F, Konsolidierungskreis und VerÀnderung der Kon- Jahresendkurs Jahresdurchschnittskurs
zernstruktur, ab Seite 59 ff. 30.09. 30.09. 10/2017 â 10/2016 â
2018 2017 09/2018 09/2017
Grandconsult GmbH
CHF 1,1316 1,1457 1,1615 1,0909
Die All for One Steeb AG hat im November 2017 weitere Ge- CZK 25,7310 25,9810 25,5899 26,6722
schÀftsanteile von 25,1% an der Grandconsult GmbH, Filder-
TRY 6,9650 4,2013 5,2487 3,8868
stadt, im Rahmen einer Call Option aus dem Anteilskaufvertrag
2015 ĂŒbernommen und hĂ€lt somit nun 100% der Anteile an der Quelle: von der Deutschen Bundesbank monatlich veröffentlichte Euro-
Referenzkurse (EuropÀische Zentralbank)
Gesellschaft.
Transaktionen in FremdwÀhrungen werden zum aktuellen Kurs In diesem Zusammenhang sind insbesondere die Bilanzierung
am Tag der Transaktion in die jeweilige funktionale WÀhrung und Bewertung von GeschÀfts- und Firmenwerten und sonsti-
umgerechnet. MonetÀre Vermögenswerte und Schulden in gen immateriellen Vermögenswerten (ErlÀuterung 11), Forde-
FremdwÀhrung werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umge- rungen aus Lieferungen und Leistungen (ErlÀuterung 17),
rechnet, Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam RĂŒckstellungen (ErlĂ€uterung 23) sowie von laufenden und la-
berĂŒcksichtigt und in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter tenten (Ertrag-) SteueransprĂŒchen und -schulden (ErlĂ€uterun-
den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Nicht mo- gen 14, 15 und 25) zu nennen.
netÀre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu histori-
schen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremd-
wÀhrung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des
GeschÀftsvorfalls umgerechnet.
Ertrags- und Aufwandsrealisierung tal vorgeschrieben ist. Zinsaufwendungen werden nach der Ef-
fektivzinsmethode in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung er-
Umsatzerlöse sowie sonstige betriebliche ErtrÀge werden der fasst. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.
Gewinn-und-Verlust-Rechnung zum Zeitpunkt der Lieferung be-
ziehungsweise der Dienstleistungserbringung beim Kunden Zuwendungen der öffentlichen Hand
gutgeschrieben. Die Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer
unter BerĂŒcksichtigung von Erlösminderungen wie Gutschrif- Bei den Zuwendungen der öffentlichen Hand handelt es sich
ten, Handelsrabatten und Ă€hnliches ausgewiesen. um Zuwendungen fĂŒr Vermögenswerte. Diese werden gemĂ€Ă
IAS 20 nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafĂŒr
UmsĂ€tze aus Softwarewartungs-, Service- und CloudvertrĂ€gen besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfĂŒllt und
sowie aus Managed Services-Leistungen werden periodenge- die Zuwendungen gewÀhrt werden.
recht mit entsprechender Leistungserbringung erfasst. Um-
sÀtze aus LizenzverkÀufen gelten als realisiert, wenn der Ergebnis je Aktie
Kunde die tatsĂ€chliche VerfĂŒgungsmacht ĂŒber die Software er-
langt hat. Das Ergebnis je Aktie wird aus dem Jahresergebnis und der
durchschnittlichen Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien (aus-
Beratungs- und SchulungsumsĂ€tze werden auf der Grundlage gegebene Aktien abzĂŒglich Aktien im Eigenbesitz) ermittelt.
von gesonderten DienstleistungsvertrÀgen erzielt und entspre- VerwÀsserungseffekte bestehen nicht.
chend der Leistungserbringung realisiert.
GeschÀfts- und Firmenwerte
ErtrÀge aus der Erbringung langfristiger FertigungsauftrÀge GeschÀfts- und Firmenwerte resultieren aus der Anwendung
(WerkvertrÀge) sind gemÀà IAS 18 in Verbindung mit IAS 11 un- der »Purchase«-Methode sowie der »Full Goodwill«-Methode
ter Bezug auf den Fertigstellungsgrad und Leistungsfortschritt bei UnternehmenszusammenschlĂŒssen, sofern die Anschaf-
nach der »Percentage of Completion«-Methode (Ertragsreali- fungskosten den beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens
sierung nach Leistungsfortschritt) zu erfassen. Der Fertigstel- des erworbenen Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt
lungsgrad wird auf Grundlage der bisher geleisteten Stunden ĂŒbersteigen.
im VerhĂ€ltnis zur geschĂ€tzten Gesamtzahl der Stunden fĂŒr das
jeweilige Projekt ermittelt. Die Anwendung dieses Ergebnisses Sonstige immaterielle Vermögenswerte
(Prozentsatz) auf die Gesamterlöse ergibt den zum Stichtag zu
realisierenden Ertrag. Die Ermittlung des Fertigstellungsgrades Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte
ist ermessensbehaftet und unterliegt SchÀtzunsicherheiten. werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskos-
ten oder beizulegenden Zeitwerten gemÀà IAS 38 aktiviert, so-
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der fern es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein zukĂŒnf-
Leistung beziehungsweise ihrer Verursachung ergebniswirk- tiger Nutzen zuflieĂt und die Kosten zuverlĂ€ssig bestimmt wer-
sam. ZinsertrĂ€ge und -aufwendungen werden periodengerecht den können. Die Abschreibung erfolgt planmĂ€Ăig linear ĂŒber die
erfasst. Dividenden werden zum AusschĂŒttungszeitpunkt ver- voraussichtliche Nutzungsdauer, soweit diese hinreichend ge-
einnahmt. nau bestimmt werden kann. BezĂŒglich der Nutzungsdauern
wird auf die ErlÀuterungen 11, GeschÀfts- und Firmenwerte und
Finanzergebnis sonstige immaterielle Vermögenswerte, verwiesen.
Bewertungsdifferenzen auf finanzielle Vermögenswerte und Fi- Wertminderung von GeschÀfts- und Firmenwerten sowie
nanzverbindlichkeiten einschlieĂlich konzerninterner Finanz- sonstigen immateriellen Vermögenswerten
beziehungen aus Anpassungen der Wechselkurse von fremden
WÀhrungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen. GeschÀfts- und Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Ver-
mögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden min-
Unter dem Finanzertrag werden neben ZinsertrÀgen aus ge- destens einmal jÀhrlich auf Wertminderungen gemÀà IAS 36 hin
wĂ€hrten Darlehen sowie AnsprĂŒchen aus Finanzierungsleasing ĂŒberprĂŒft. Jede Wertminderung wird sofort in der Gewinn-und-
auch sonstige ErtrÀge ausgewiesen, die direkt mit der Finanzie- Verlust-Rechnung erfasst. Alle weiteren immateriellen Vermö-
rung oder der Anlage in finanziellen Vermögenswerten zusam- genswerte werden anlassbezogen auf ihre Werthaltigkeit hin
menhĂ€ngen. ĂŒberprĂŒft. Bei der ĂberprĂŒfung der Werthaltigkeit werden die
Vermögenswerte gegebenenfalls zu kleinstmöglichen Einhei-
Unter dem Finanzaufwand werden neben dem Zinsaufwand ten (»Cash Generating Unit«) zusammengefasst, fĂŒr die ge-
aus Darlehen und aus Finanzierungsleasingverbindlichkeiten sondert erfassbare Cash-Flows identifizierbar sind. Eine ergeb-
auch sonstige Aufwendungen ausgewiesen, die direkt mit der niswirksame Wertminderung wird dann erfasst, wenn der Buch-
Finanzierung oder der Anlage in finanziellen Vermögenswerten wert einer »Cash Generating Unit« den so genannten erzielba-
zusammenhĂ€ngen, soweit nicht eine Erfassung im Eigenkapi- ren Betrag ĂŒbersteigt. Dieser ergibt sich als der höhere Wert
aus dem beizulegenden Zeitwert abzĂŒglich VerĂ€uĂerungskos-
ten und dem Nutzungswert, der sich unter Anwendung der
»Discounted Cash Flow«-Methode ermittelt. Der PrĂŒfung auf Finanzielle Vermögenswerte mit bestimmbaren Zahlungen und
Wertminderungen liegen Annahmen zugrunde die ermessens- festen Laufzeiten, die die Gesellschaft bis zur EndfÀlligkeit hal-
behaftet sind. Die wesentlichen Annahmen betreffen die Um- ten möchte und kann, ausgenommen von der Gesellschaft ge-
satzplanung und die DiskontierungszinssÀtze. wÀhrte Kredite sowie Forderungen, werden als bis zur EndfÀl-
ligkeit zu haltende Finanzinvestitionen klassifiziert. Diese Fi-
Sachanlagen nanzinvestitionen werden bei FĂ€lligkeit von ĂŒber zwölf Mona-
ten ab dem Bilanzstichtag unter den langfristigen Vermögens-
Sachanlagen werden gemÀà IAS 16 mit ihren Anschaffungs- be- werten, alle ĂŒbrigen unter den kurzfristigen Vermögenswerten
ziehungsweise Herstellungskosten abzĂŒglich planmĂ€Ăiger li- bilanziert. Darunter fallen insbesondere AnsprĂŒche aus Finan-
nearer Abschreibungen angesetzt. zierungsleasing sowie sonstige Vermögenswerte. Ihr Wertan-
satz erfolgt zum Nennwert oder zu den ursprĂŒnglichen An-
Die planmĂ€Ăigen Abschreibungen werden ĂŒber die voraussicht- schaffungskosten einschlieĂlich Transaktionskosten abzĂŒg-
liche wirtschaftliche Nutzungsdauer im Konzern vorgenom- lich der kumulierten Wertberichtigungen.
men. Diese sind wie folgt:
Unter die Zahlungsmittel fallen KassenbestÀnde und Bankgut-
Jahre haben. VerÀnderungen der beizulegenden Zeitwerte werden im
Mietereinbauten 2 â 15 Finanzergebnis erfasst. Forderungen aus Lieferungen und
IT-Systeme 3â6 Leistungen und sonstige Forderungen werden zu fortgefĂŒhrten
Betriebs- und GeschĂ€ftsausstattung 4 â 13
Anschaffungskosten bilanziert. Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen werden abzĂŒglich Wertberichtigungen ausge-
wiesen. Forderungen, die einem erhöhten Ausfallrisiko unterlie-
Im Falle, dass der Buchwert den voraussichtlichen erzielbaren gen, werden einzeln beurteilt und gegebenenfalls wertberich-
Betrag ĂŒbersteigt, wird entsprechend IAS 36 eine ergebniswirk- tigt. Auf alle weiteren finanziellen Vermögenswerte wurden
same Wertminderung auf diesen Wert vorgenommen. Alle sich keine Wertberichtigungen vorgenommen. Langfristige Ferti-
aus dem Abgang von Sachanlagen ergebenden Gewinne oder gungsauftrÀge werden nach der »Percentage of Completion«-
Verluste werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Methode bewertet und unter den Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen ausgewiesen, sofern es wahrscheinlich ist,
LeasingverhĂ€ltnisse dass das Entgelt dem Konzern zuflieĂen wird. Unter die zur Ver-
Ă€uĂerung verfĂŒgbaren finanziellen Vermögenswerte fallen sol-
LeasinggegenstÀnde gemÀà IAS 17, die zu Bedingungen ange-
che Vermögenswerte, die nicht den obigen Kategorien zugeord-
mietet werden, bei denen der Konzern aus wirtschaftlicher
net werden. Gewinne und Verluste aus der Bewertung auf den
Sicht die wesentlichen Risiken und Chancen des Eigentums
beizulegenden Zeitwert werden direkt im Eigenkapital erfasst.
ĂŒbernimmt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert und
Zum Zeitpunkt der Ausbuchung der Finanzinvestition wird der
zum Erwerbszeitpunkt im Anlagevermögen aktiviert. Gleichzei-
zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust
tig werden im entsprechenden Umfang Finanzverbindlichkei-
erfolgswirksam im Ergebnis ausgewiesen.
ten erfasst. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert
bei Mietbeginn oder zum niedrigeren Barwert der Mindestmiet-
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
zahlungen. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern
entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögens- Zum Erwerbszeitpunkt werden die Anteile nicht beherrschen-
werte. Der Zinsanteil der Leasingzahlungen wird im Zinsergeb- der Gesellschafter, die nach der »Purchase«-Methode bewer-
nis erfasst. tet werden, mit dem anteilig neubewerteten Nettovermögen
des Tochterunternehmens und die Anteile nicht beherrschen-
Bei LeasingverhÀltnissen, bei denen das wirtschaftliche Eigen- der Gesellschafter, die nach der »Full Goodwill«-Methode be-
tum beim Leasingnehmer verbleibt (»Operate Lease«), wer- wertet werden, mit dem anteilig beizulegenden Zeitwert des
den die Leasingzahlungen in vollem Umfang aufwandswirksam Tochterunternehmens angesetzt. In Folgeperioden erfolgt eine
erfasst. Fortschreibung der Anteile nicht beherrschender Gesellschaf-
ter unter BerĂŒcksichtigung von laufenden Gewinnen und Ver-
Finanzielle Vermögenswerte lusten, AusschĂŒttungen an Anteile nicht beherrschender Ge-
sellschafter sowie WĂ€hrungsdifferenzen. Die Anteile nicht be-
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39, die fĂŒr All for
herrschender Gesellschafter werden in der Konzernbilanz im
One Steeb von Relevanz sind, werden wie folgt klassifiziert:
Eigenkapital ausgewiesen.
ï§ bis zur EndfĂ€lligkeit zu haltende Finanzinvestitionen
ï§ vom Unternehmen gewĂ€hrte Kredite sowie Forderungen
ï§ zur VerĂ€uĂerung verfĂŒgbare, finanzielle Vermögenswerte
(»Available for Sale«)
Verbindlichkeiten Segmentberichterstattung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sons- Die All for One Steeb AG stellt ihre Segmentberichterstattung im
tige Verbindlichkeiten werden zum Nennwert, fortgefĂŒhrten An- Sinne des IFRS 8 »GeschĂ€ftssegmente« auf. Die Segmentbe-
schaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. richterstattung folgt der internen Steuerung und Berichterstat-
tung des Konzerns (Management Approach) anhand einzelner
Finanzverbindlichkeiten Konzerngesellschaften und Teilkonzerne, die die Segmente
des Konzerns bilden.
Die Finanzverbindlichkeiten umfassen verzinsliche Verbind-
lichkeiten aus Darlehen und aus FinanzierungsleasinggeschÀf- Der Segmentberichterstattung liegen grundsÀtzlich die glei-
ten sowie kurzfristige Bankverbindlichkeiten. Sie werden zum chen Ausweis- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernab-
Nennwert oder fortgefĂŒhrten Anschaffungskosten bilanziert. schluss zugrunde. Die Leistungsverrechnungen zwischen den
GeschÀftsbereichen (IntersegmentumsÀtze) erfolgen zu Prei-
Steuern sen, die denen mit unabhÀngigen GeschÀftspartnern entspre-
chen.
Die laufenden Ertragsteuern werden auf der Grundlage des Er-
gebnisses vor Steuern unter BerĂŒcksichtigung der jeweiligen
lÀnderspezifischen steuerlichen Gewinnermittlungsvorschrif-
ten berechnet.
Kapitalflussrechnung ZinsÀnderungsrisiken
Die Kapitalflussrechnung zeigt eine Analyse der VerÀnderung Soweit langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten mit variab-
der Zahlungsmittel. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet lem Zinssatz bestehen, ergeben sich ZinsÀnderungsrisiken.
gemÀà IAS 7 den Cash-Flow aus operativer GeschĂ€ftstĂ€tigkeit, Diese Risiken werden ggf. durch ZinssicherungsmaĂnahmen
den Cash-Flow aus InvestitionstÀtigkeit und den Cash-Flow aus und eine laufende Beobachtung der weltweiten Zinspolitik mi-
FinanzierungstĂ€tigkeit. Der operative Cash-Flow wird aus der nimiert. Auf den Einsatz von ZinssicherungsmaĂnahmen wird
Bilanz und der Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Konzerns gegenwÀrtig verzichtet.
nach der indirekten Methode abgeleitet. EinflĂŒsse aus VerĂ€nde-
rungen des Konsolidierungskreises, Effekte aus der Anwen- Da derzeit nur festverzinsliche langfristige Verbindlichkeiten
dung von IFRS 5 sowie aus wÀhrungsbedingten Bewertungsdif- aus der Begebung von Schuldscheindarlehen bestehen, hÀtte
ferenzen auf die Zahlungsmittel werden gesondert ausgewie- eine mögliche Ănderung der ZinssĂ€tze um +/- 100 Basispunkte
sen. auf das Konzernergebnis vor Steuern keine Auswirkung.
Eventualverbindlichkeiten LiquiditÀtsrisiken
Mögliche bestehende Verpflichtungen, bei denen ein Mittelab- Der jederzeitigen Aufrechterhaltung der ZahlungsfÀhigkeit
fluss als unwahrscheinlich eingeschÀtzt wird, werden in der Bi- misst All for One Steeb höchste Bedeutung zu. Jede Konzernge-
lanz nicht erfasst und deren geschÀtzte mögliche finanzielle sellschaft hÀlt selbst ausreichende Zahlungsmittel vor. Die
Auswirkungen als Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen. operative FĂŒhrungsgesellschaft All for One Steeb AG verfĂŒgt zu-
dem ĂŒber eine LiquiditĂ€tsreserve sowie freie Betriebsmittelkre-
ditlinien.
Finanzielle Risikofaktoren
Bei dem bei der All for One Steeb AG verbliebenen Schuldschein-
Finanzrisiken darlehen ĂŒber 23,5 Mio. EUR sind die SchuldscheinglĂ€ubiger auf
Basis der Kreditvereinbarungsklauseln (»Covenants«) im
Das finanzielle Risikomanagement erfolgt nach den von der Ge- Falle des Eintritts bestimmter Ereignisse berechtigt, die Zins-
sellschaft festgelegten GrundsÀtzen. Diese regeln die Absiche- marge zu erhöhen oder die Schuldscheindarlehen gegebenen-
rung von WÀhrungs-, Zins- und Kreditrisiken, das Management falls sofort fÀllig zu stellen. Hierbei handelt es sich vor allem um
der Zahlungsmittel sowie die kurz- und langfristige Finanzie- die Einhaltung vereinbarter Zielwerte fĂŒr die Eigenkapitalquote
rung. Ziel ist die Reduktion der Finanzrisiken unter AbwÀgung und dem VerhÀltnis aus Total Net Debt zu EBITDA. Auch bei be-
der Sicherungskosten und der dabei einzugehenden Risiken. stimmten Ănderungen im Gesellschafterkreis von All for One
Wenn angebracht, werden derivative Finanzinstrumente zur Steeb (»Change of Control«) sind die Kreditgeber berechtigt,
Absicherung von GrundgeschĂ€ften abgeschlossen. Um das die Darlehenszusagen zu kĂŒndigen und einen Betrag von ins-
Kontrahentenrisiko zu minimieren, werden Transaktionen aus- gesamt 23,5 Mio. EUR sofort fÀllig zu stellen. Zum Bilanzstich-
schlieĂlich mit erstklassigen Gegenparteien getĂ€tigt. tag wurden die Covenants vollstĂ€ndig eingehalten. Aufgrund
der laufenden Ăberwachung der Einhaltung der Auflagen der
WĂ€hrungsrisiken Schuldscheindarlehen durch den Vorstand ist das daraus resul-
tierende Risiko als gering anzusehen.
Wechselkursschwankungen haben Auswirkungen auf die Dar-
stellung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten des in
Ausfallrisiken
Euro erstellten Konzernabschlusses, sofern Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten auf andere WÀhrungen als Euro lauten. Ausfallrisiken ergeben sich hauptsÀchlich aus der GewÀhrung
Die All for One Steeb AG strebt daher die Finanzierung der Ver- von Zahlungszielen an Kunden und aus dem Gegenparteirisiko
mögenswerte in gleicher WÀhrung an. Die Umsatzerzielung der bei FinanzgeschÀften. Den Ausfallrisiken aus Lieferungen und
einzelnen Gesellschaften erfolgt ĂŒberwiegend in der gleichen Leistungen wird teilweise durch Warenkreditversicherung, Bo-
WĂ€hrung, in der die Aufwendungen anfallen. Verbleibende Risi- nitĂ€tsprĂŒfung von Kunden, Ăberwachung der AuĂenstĂ€nde und
ken in der WĂ€hrungsbilanz werden, sofern dies als notwendig regelmĂ€Ăigem Mahnwesen Rechnung getragen.
erachtet wird, ĂŒber DevisengeschĂ€fte (TermingeschĂ€fte, Optio-
nen) abgesichert. Auf den Einsatz von WĂ€hrungsabsicherungs-
geschÀften wird gegenwÀrtig verzichtet.
ErlÀuterungen zum Konzernabschluss In den Umsatzerlösen sind UmsÀtze in Höhe von 26.814 TEUR
(Vorjahr: 26.652 TEUR) enthalten, welche auf der Grundlage der
Gewinn-und-Verlust-Rechnung »Percentage of Completion«-Methode ermittelt worden sind.
Die kumulierten Aufwendungen fĂŒr laufende Projekte, die nach
der »Percentage of Completion«-Methode bewertet wurden,
Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkos-
tenverfahren aufgestellt. betragen 51.791 TEUR (Vorjahr: 49.856 TEUR) und die kumu-
lierten Gewinne 8.878 TEUR (Vorjahr: 6.218 TEUR).
1. Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche ErtrÀge
In der aktuellen Berichtsperiode wurden die Umsatzerlöse des
Konzerns neu untergliedert:
10/2017 â 10/2016 â
ï§ Cloud Services und Support in TEUR 09/2018 09/2017
ï§ Software Lizenzen MarketingunterstĂŒtzung 1.766 973
ï§ Software Support Anpassung variable
ï§ Consulting und Services Kaufpreisverpflichtungen 686 0
Investitionssteuergutschriften
Diese neue Untergliederung ersetzt die bisherige Aufteilung der (öffentliche Hand) 405 0
Umsatzerlöse in Consulting, Outsourcing und Cloud Services ErtrÀge aus Mitarbeiterzuzahlungen 369 319
(inkl. Softwarewartung), Softwarelizenzen sowie Hardware und ErtrÀge aus AnlagenabgÀngen 286 132
Sonstiges. Die Vorjahreszahlen wurden an die neue Aufgliede-
ErtrÀge aus WÀhrungsdifferenzen 269 110
rung der Umsatzerlöse angepasst.
Auflösung von RĂŒckstellungen und
Personalvorsorgeverbindlichkeiten 204 260
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:
ErtrÀge aus Umlage an
Partnernetzwerke 93 98
UmsĂ€tze nach Erlösarten 10/2017 â 10/2016 â
in TEUR 09/2018 09/2017 Sonstiges 910 1.080
Cloud Services und Support 59.579 46.678 Summe 4.988 2.972
Software Lizenzen 43.384 38.640
Software Support 95.965 89.392 3. Materialaufwand und bezogene Leistungen
Consulting und Services 133.429 125.811
Summe 332.357 300.521 10/2017 â 10/2016 â
in TEUR 09/2018 09/2017
Bezogene Leistungen 86.248 79.010
UmsĂ€tze nach LĂ€ndern1 10/2017 â 10/2016 â Materialaufwand 33.673 30.232
in TEUR 09/2018 09/2017
Summe 119.921 109.242
Deutschland 284.506 257.174
Ăsterreich 18.009 15.085
Die bezogenen Leistungen enthalten im Wesentlichen Aufwen-
Schweiz 14.604 15.504
dungen fĂŒr SAP-WartungsvertrĂ€ge. Der Materialaufwand resul-
Luxemburg 8.652 8.069 tiert hauptsÀchlich aus dem Bezug von SAP-Softwarelizenz-
Italien 2.691 566 rechten und dem Einkauf von Hardware fĂŒr Kundenprojekte.
Ăbrige LĂ€nder2 3.895 4.123
Summe 332.357 300.521
1) Nach Sitz des LeistungsempfÀngers
2) Mit Umsatzwerten jeweils niedriger als 1,0 Mio. EUR
Durchschnittliche
PersonalkapazitĂ€ten nach 10/2017 â 10/2016 â
Funktionsbereichen 09/2018 09/2017
Cloud und Consulting 1.140 1.001
Vertrieb und Marketing 153 129
Administration und Management 143 132
Summe 1.436 1.262
Nettoschuld/-vermögenswert
Leistungsorientierte Beizulegender Zeitwert des aus leistungsorientieren
in TEUR Verpflichtung Planvermögens VersorgungsplÀnen
10/2017 â 10/2016 â 10/2017 â 10/2016 â 10/2017 â 10/2016 â
09/2018 09/2017 09/2018 09/2017 09/2018 09/2017
Stand zum 1. Oktober 13.990 17.130 -11.522 -12.763 2.468 4.367
Erfasst in Gewinn oder Verlust
Laufender Dienstzeitaufwand 372 552 0 0 372 552
Nachzuberechnender Dienstzeitaufwand 0 -75 0 0 0 -75
Zinsaufwand/ZinsertrÀge 152 92 -132 -78 20 14
524 569 -132 -78 392 491
Erfasst im sonstigen Ergebnis
Verlust/Gewinn aus Neubewertungen
Versicherungsmathematische
Verluste/Gewinne aus:
demografischen Annahmen 0 -409 0 0 0 -409
finanziellen Annahmen -400 -1.148 191 219 -209 -929
erfahrungsbedingter Berichtigung 16 -421 0 0 16 -421
Ertrag aus Planvermögen 0 0 42 -34 42 -34
FremdwÀhrungsdifferenz 41 -489 -64 295 -23 -194
-343 -2.467 169 480 -174 -1.987
Sonstiges
Von Arbeitgebern gezahlte BeitrÀge -262 -227 27 -23 -235 -250
Geleistete Zahlungen -324 -1.015 319 862 -5 -153
-586 -1.242 346 839 -240 -403
Stand zum 30. September 13.585 13.990 -11.139 -11.522 2.446 2.468
Die Annahmen fĂŒr die versicherungsmathematischen Bewer- Das Planvermögen zum 30. September 2018 und 2017 stellt
tungen sind bei den einzelnen Einrichtungen unterschiedlich, sich wie folgt dar:
da sie unter BerĂŒcksichtigung der konkreten VerhĂ€ltnisse der
Vermögensanlagestrategie und der Personalstruktur der ange- 30.09. 30.09.
schlossenen Gesellschaften festgelegt wurden. Die wesentli- in TEUR 2018 2017
chen Eckwerte der PlĂ€ne fĂŒr die Berechnung sowie die gewich- Fremdgenutzte Liegenschaften 702 554
teten durchschnittlichen Annahmen, welche in die Berechnung
Obligationen CHF 270 554
einflieĂen, und die gewichteten durchschnittlichen Annahmen,
auf denen die versicherungsmathematischen Berechnungen Obligationen andere WĂ€hrungen 1.511 1.440
zu den leistungsorientierten PersonalvorsorgeplÀnen basie- Aktien Schweiz 324 332
ren, werden in untenstehender Tabelle dargestellt. Bei der Er- Aktien andere LĂ€nder 1.296 1.080
mittlung der Verpflichtungen in Deutschland wurden die Richt- FlĂŒssige Mittel und ĂŒbrige Finanzanlagen 7.036 7.562
tafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck als biometrische Summe Planvermögen 11.139 11.522
Rechnungsgrundlagen verwendet. Die neuen Richttafeln
2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck wurden am 20. Juli 2018
FĂŒr das GeschĂ€ftsjahr 2018/19 betragen die erwarteten Zah-
veröffentlicht. Mangels Wesentlichkeit sind diese im Konzern-
lungen der All for One Steeb fĂŒr PersonalvorsorgeplĂ€ne
abschluss zum 30. September 2018 noch nicht angewendet
512 TEUR (Vorjahr: 571 TEUR).
worden. In der Schweiz werden bei der Ermittlung der Verpflich-
tungen die BVG 2015 Generationentafeln als biometrische
SensitivitÀtsanalyse
Rechnungsgrundlage verwendet.
Bei Beibehaltung der anderen Annahmen hÀtten VerÀnderun-
30.09. 30.09. gen des Diskontierungssatzes um 0,25%-Punkte bzw. der Ren-
2018 2017 tenentwicklung um 0,25% bzw. 0,5%-Punkte die leistungsorien-
tierte Verpflichtung wie folgt beeinflusst:
Anzahl PlÀne 7 6
davon mit ausgesondertem Vermögen 1 1
Leistungsorientierte
davon mit nicht ausgesondertem Verpflichtung
Vermögen 5 4
Effekt in TEUR Erhöhung Minderung
Anzahl der in den PlÀnen erfassten
Personen 129 127 Deutschland
davon aktive Versicherte 77 75 Abzinsungssatz (+/- 0,25%-Punkte) -126 131
davon inaktive Versicherte 33 34 Rententrend (+/- 0,5%-Punkte) 103 -96
davon Rentner 19 18 Schweiz
Diskontierungssatz Deutschland 1,57% 1,51% Abzinsungssatz (+/- 0,25%-Punkte) -228 237
Diskontierungssatz Schweiz 1,20% 0,75% Rententrend (+0,25%-Punkte) 169 â
0,00% â 0,00% â
Gehaltsentwicklung Deutschland 2,00% 2,00%
Gehaltsentwicklung Schweiz 1,00% 1,00% 6. Abschreibungen
Rentenentwicklung Deutschland 1,70% 1,70% Die Zusammensetzung der Abschreibungen ergibt sich aus der
Rentenentwicklung Schweiz 0,00% 0,00% Entwicklung des Anlagevermögens (vergl. gesonderte Darstel-
lung im Anlagenspiegel). Im GeschÀftsjahr wurden aufgrund
Am 30. September 2018 lag die gewichtete durchschnittliche der aktuellen und geplanten Auftragslage auĂerplanmĂ€Ăige Ab-
Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen in Deutsch- schreibungen (Wertminderungen) in Höhe von 100 TEUR (Vor-
land bei 8,2 Jahren (Vorjahr: 11,6 Jahre) und in der Schweiz bei jahr: 0 TEUR) auf einen Kundenstamm im Segment LOB vorge-
19,7 Jahren (Vorjahr: 21,2 Jahre). nommen, sodass der Buchwert dem Nutzungswert entspricht.
Die Zusammensetzung der Steueraufwendungen ist wie folgt: Die laufenden Steuern werden auf der Basis der aktuellen Steu-
ersÀtze berechnet. Die Konzernsteuerquote mit einem Steuer-
10/2017 â 10/2016 â satz von 30,0% (Vorjahr: 30,0%) wurde unter BerĂŒcksichtigung
in TEUR 09/2018 09/2017 eines Körperschaftsteuersatzes von 15,0% zuzĂŒglich Solidari-
Aufwand fĂŒr laufende Steuern 7.054 6.524 tĂ€tszuschlag von 5,5% und eines Gewerbeertragsteuersatzes
Ertrag aus latenten Steuern -1.205 -216 von 14,2% ermittelt.
Summe 5.849 6.308
Die Bilanz des Konzerns zum 30. September 2018 weist Ge- Abschreibungen auf GeschÀfts- und Firmenwerte sind im Be-
schÀfts- und Firmenwerte mit einem Bilanzwert in Höhe von richtsjahr nicht erfolgt.
23.642 TEUR (Vorjahr: 24.531 TEUR) und sonstige immaterielle
Vermögenswerte mit einem Bilanzwert in Höhe von GeschÀfts- und Firmenwerte 30.09. 30.09.
38.705 TEUR (Vorjahr: 41.618 TEUR) aus. Zur Beurteilung, ob in TEUR 2018 2017
eine Wertminderung vorliegt, nimmt die Konzernleitung Ein-
CGU All for One Steeb AG
schÀtzungen der erwarteten Cash-Flows aus der Nutzung und
einer eventuellen VerĂ€uĂerung der Vermögenswerte vor. Die Steeb Anwendungssysteme GmbH,
Abstatt (seit Dez 2011 auf die
tatsÀchlich realisierten Cash-Flows können von den geplanten
Konzernmutter verschmolzen) 9.692 9.692
und auf den Bilanzstichtag abgezinsten Cash-Flows abwei-
chen. Insbesondere AbgÀnge von Kunden aus dem in der Bilanz All for One Midmarket Solutions &
Services GmbH, Stuttgart (seit Sep 2008
angesetzten KundenstammgeschÀft und, damit verbunden, auf die Konzernmutter verschmolzen) 2.434 2.434
unter der Prognose liegende VerkÀufe können die Nutzungs-
dauer verkĂŒrzen oder eine Wertminderung zur Folge haben. Ăbrige CGU's
avantum consult AG, DĂŒsseldorf 2.569 2.569
ĂberprĂŒfung der GeschĂ€fts- und Firmenwerte und Teilkonzern OSC AG, LĂŒbeck 2.327 2.327
Markenrechte auf Wertminderungen Process Partner AG, St. Gallen/Schweiz 1.596 1.596
Die All for One Steeb AG definiert im Hinblick auf die DurchfĂŒh- KWP team HR GmbH, DĂŒsseldorf (seit
rung von Impairment Tests die unten aufgefĂŒhrten Gesellschaf- Dez 2014 auf die KWP KĂŒmmel, Wied-
ten als Zahlungsmittel generierende Einheiten (»Cash Genera- mann + Partner Unternehmensberatung
ting Units« (CGU)), denen die jeweiligen GeschÀfts- und Fir- GmbH, Heilbronn, verschmolzen) 482 482
menwerte und Markenrechte zugeordnet werden. Bei der Ăber- KWP INSIDE HR GmbH, Heilbronn
prĂŒfung der GeschĂ€fts- und Firmenwerte sowie der Marken- (vormals: KWP team HR GmbH, KWP
rechte auf Wertminderungen wurde der Nutzungswert verwen- KĂŒmmel, Wiedmann + Partner
det. Der Nutzungswert des zukĂŒnftigen Cash-Flows wurde mit- Unternehmensberatung GmbH) 365 365
tels der »Discounted Cash Flow«-Methode ermittelt, wobei All for One Steeb GmbH, Wien/Ăsterreich 125 125
Steuerzahlungen nicht berĂŒcksichtigt wurden. Der angewandte Grandconsult GmbH, Filderstadt 18 18
Diskontierungszinssatz wurde wie im Vorjahr auf dem »Capital Teilkonzern B4B Solutions GmbH,
Asset Pricing Model« aufbauend aus den gewichteten durch- Graz/Ăsterreich 529 529
schnittlichen Kosten des Eigen- und Fremdkapitals abgeleitet. inside Unternehmensberatung GmbH,
Der Eigenkapital-Kostensatz basiert auf einem risikofreien Ka- Oldenburg (seit Aug 2017 auf die KWP
pitalmarktzinssatz fĂŒr die jeweilige Periode unter BerĂŒcksichti- INSIDE HR GmbH, Heilbronn,
gung des Beta-Faktors fĂŒr die Branche und einer auf den rele- verschmolzen) 3.505 4.394
vanten Kapitalmarkt bezogenen RisikoprÀmie. Basierend auf Summe 23.642 24.531
der Steuersituation wurde daraus ein Vorsteuer-Diskontie-
rungszinssatz abgeleitet. FĂŒr die GeschĂ€fts- und Firmenwerte wurden zum Ende des Ge-
schĂ€ftsjahres Impairment Tests durchgefĂŒhrt. Dadurch wurde
FĂŒr die »Cash Generating Units« (CGU) wurden aktuelle Vermö- belegt, dass die auf die »Cash Generating Units« (CGU) bezo-
gens- und Ertragsplanungen fĂŒr die nĂ€chsten drei Jahre aufge- genen GeschĂ€fts- und Firmenwerte zum 30. September 2018
stellt, worin die neuesten EinschÀtzungen der Gesellschaft nicht im Wert gemindert waren. Die Konzernleitung ist der An-
ĂŒber deren Umsatz- und Kostenentwicklung berĂŒcksichtigt sicht, dass auch eine angemessene Anpassung der getroffe-
wurden. Daraus wurden prospektive Kapitalflussrechnungen nen Annahmen, auĂerordentliche Ereignisse vorbehalten,
abgeleitet und plausible Annahmen ĂŒber die weitere Entwick- nicht dazu fĂŒhren wĂŒrde, dass die Buchwerte der GeschĂ€fts-
lung in den Folgejahren unter BerĂŒcksichtigung einer Wachs- und Firmenwerte die jeweiligen erzielbaren BetrĂ€ge ĂŒberstei-
tumsrate von 1% angesetzt. Bei den Planungen wurde zudem gen werden.
von einer konstanten bzw. leicht steigenden EBIT-Marge ausge-
gangen.
Forderungen aus Finanzierungsleasing beruhen auf kunden- latenten Ertragsteuern haben. Ănderungen können unter ande-
spezifischen IT-Anlagen fĂŒr Managed Cloud Services und erfĂŒl- rem auf die Anpassung von Steuergesetzen, auf definitive Steu-
len die Anwendungsvorschriften des IFRIC 4. erbescheide und auf die gĂŒnstigere oder ungĂŒnstigere Entwick-
lung der steuerlichen Ertragsprognosen von Tochtergesell-
In den sonstigen Ausleihungen ist eine Darlehensforderung in schaften zurĂŒckzufĂŒhren sein. Solche Faktoren können dazu
Höhe von 400 TEUR enthalten, die vollstĂ€ndig wertberichtigt fĂŒhren, dass die bilanzierten AnsprĂŒche und Schulden aus Er-
ist. tragsteuern angepasst werden mĂŒssen.
Die Gliederung der Forderungen aus Lieferungen und Leistun- 18. Sonstige Vermögenswerte
gen noch nicht ĂŒberfĂ€lliger sowie ĂŒberfĂ€lliger Forderungen ge-
mÀà den mit den Kunden vereinbarten Bedingungen sowie die
Altersstruktur der Forderungen stellen sich wie folgt dar: Summe FĂ€lligkeit FĂ€lligkeit FĂ€lligkeit
Forde- <1 >1 <5 >5
in TEUR rungen Jahr Jahre Jahre
30.09. 30.09.
in TEUR 2018 2017 Vorausbezahlte
Leistungen 4.263 3.272 991 0
Summe Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, brutto 48.868 45.181 Sonstige Forderungen 682 637 45 0
Davon: Summe zum
30.09.2018 4.945 3.909 1.036 0
noch nicht fÀllig 35.689 29.817
Vorausbezahlte
FĂ€lligkeit < 1 Monat 7.117 8.251
Leistungen 4.103 3.025 1.078 0
FĂ€lligkeit > 1 < 3 Monate 2.471 3.325
Sonstige Forderungen 497 460 37 0
FĂ€lligkeit > 3 < 6 Monate 965 303 Summe zum
FĂ€lligkeit > 6 < 12 Monate 575 1.649 30.09.2017 4.600 3.485 1.115 0
FĂ€lligkeit > 12 Monate 2.051 1.836
Wertberichtigung -1.611 -2.305 19. Zahlungsmittel
Summe Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, netto 47.257 42.876
30.09. 30.09.
in TEUR 2018 2017
Die Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen werden
Sofort fĂ€llige AnsprĂŒche gegenĂŒber
aufgrund der Differenz zwischen dem Nennwert der Forderun-
GeschÀftsbanken 36.267 26.790
gen und dem geschÀtzten erzielbaren Nettobetrag ermittelt.
Festgeldanlagen mit einer ursprĂŒng-
lichen Laufzeit von unter 90 Tagen 49 2.950
Die FĂ€lligkeitsanalyse der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen stellt sich wie folgt dar: Kassenbestand 15 15
Summe 36.331 29.755
30.09. 30.09.
in TEUR 2018 2017 Die Verzinsung der Bankguthaben betrug durchschnittlich
Nicht ĂŒberfĂ€llig, nicht einzeln 0,07% (Vorjahr: 0,34%). Von den Zahlungsmitteln entfallen
wertberichtigt 35.497 29.398 93,6% auf EUR (Vorjahr: 90,7%), 4,7% auf CHF (Vorjahr: 7,0%),
ĂberfĂ€llig, aber nicht einzeln 0,4% auf CZK (Vorjahr: 0,7%) und 1,3% auf TRY (Vorjahr: 1,6%).
wertberichtigt
< 1 Monat ĂŒberfĂ€llig 6.875 8.109 20. Eigenkapital
> 1 < 3 Monate ĂŒberfĂ€llig 2.095 2.986 Zum 30. September 2018 ist das gezeichnete Kapital in
> 3 < 6 Monate ĂŒberfĂ€llig 716 173 4.982.000 (30. Sep 2017: 4.982.000) auf den Namen lautende
> 6 < 12 Monate ĂŒberfĂ€llig 331 153 Aktien ohne Nennwert (StĂŒckaktien) eingeteilt und ist voll ein-
> 12 Monate ĂŒberfĂ€llig 63 98 bezahlt. Der rechnerische Nennwert der umlaufenden Aktien
betrÀgt unverÀndert 3,00 EUR je Aktie.
Summe der ĂŒberfĂ€lligen, aber nicht
einzeln wertberichtigten Forderungen 10.080 11.519
Die ordentliche Hauptversammlung vom 11. MĂ€rz 2015 hat â
Einzeln wertberichtigt, nach
Wertberichtigung 1.680 1.959
jeweils befristet bis zum 10. MĂ€rz 2020 â die Schaffung eines
neuen genehmigten Kapitals von insgesamt 7.473.000 EUR so-
Summe Forderungen aus Lieferungen
wie die ErmĂ€chtigung zum RĂŒckkauf eigener Aktien der All for
und Leistungen, netto 47.257 42.876
One Steeb AG bis zu einer Höhe von insgesamt 10% des Grund-
kapitals beschlossen. Das entspricht bis zu 498.200 auf den
Namen lautenden nennwertlosen StĂŒckaktien. Im Berichtszeit-
raum hat der Vorstand von dieser ErmÀchtigung keinen Ge-
brauch gemacht.
Zudem wurde eine Dividende von 1,20 EUR je Aktie in der or- Die ĂŒbrigen RĂŒcklagen betreffen die RĂŒcklage aus WĂ€hrungs-
dentlichen Hauptversammlung vom 15. MĂ€rz 2018 beschlos- umrechnung. Die RĂŒcklage aus WĂ€hrungsumrechnung resul-
sen, die in Höhe von 6,0 Mio. EUR (Vorjahr: 5,5 Mio. EUR) ausge- tiert aus Umrechnungsgewinnen und -verlusten, die im Rah-
schĂŒttet wurde. men der Umrechnung von AbschlĂŒssen einbezogener auslĂ€ndi-
scher Konzerngesellschaften entstanden sind. Die Position
Das Kapital der All for One Steeb wird ĂŒber die Eigenkapitalkos- wird in den Gewinn oder Verlust umgegliedert, sobald die dazu-
ten gesteuert. Solange die Fremdkapitalkosten geringer sind gehörigen Bilanzpositionen durch Entkonsolidierung abgehen.
als die Eigenkapitalkosten, werden Investitionen und Akquisiti-
onen ĂŒber Fremdkapital finanziert. Die Verzinsung der Darlehen 21. Eigene Aktien
ist teilweise fest und variabel vereinbart. Im Fall des Eintritts
bestimmter, in den DarlehensvertrÀgen beschriebener Klau- Die Gesellschaft hielt im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine eige-
seln (»Covenants«) sind die Darlehensgeber zu einer Erhö- nen Aktien.
hung des Zinssatzes berechtigt und können die Darlehen gege-
benenfalls kĂŒndigen und sofort fĂ€llig stellen. Hierbei handelt es 22. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
sich um die Einhaltung festgelegter Unternehmenskennzah-
len. Alle Werte werden auf Konzernebene berechnet und beur-
teilt. Der Vorstand ĂŒberwacht die Einhaltung der vertraglichen 10/2017 â 10/2016 â
in TEUR 09/2018 09/2017
Auflagen und beobachtet die Zinsentwicklung.
Am Anfang des GeschÀftsjahres 147 115
Mit ihrer Dividendenpolitik will All for One Steeb die AktionĂ€re AusschĂŒttungen an nicht
unmittelbar am Ergebnis und am Cash-Flow der Gesellschaft beherrschende Gesellschafter -12 -11
beteiligen. KernprÀmisse ist jedoch stets der Erhalt ausrei- Ergebnisanteil des laufenden Jahres -324 -18
chender finanzieller SpielrĂ€ume fĂŒr die weitere GeschĂ€ftsent- Erwerb eines Tochterunternehmens
wicklung und fĂŒr zusĂ€tzliches anorganisches Wachstum. mit nicht beherrschenden Anteilen 0 61
Am Ende des GeschÀftsjahres -189 147
Die KapitalrĂŒcklage umfasst im Wesentlichen das Aufgeld aus
der Ausgabe von Aktien. Im Wesentlichen sind ein Anteil von 26% an der WEBMAXX
GmbH, MĂŒnchen, sowie ein Anteil von 30% an der B4B Solutions
GmbH, Graz/Ăsterreich, enthalten.
23. RĂŒckstellungen
Die FinanzierungsleasingvertrĂ€ge bestehen ĂŒberwiegend aus Die B4B-Gruppe hat ein in Höhe von 18 TEUR (Vorjahr: 30 TEUR)
MietkaufvertrÀgen von Rechenzentrumsanlagen, deren recht- valutierendes Darlehen bei der Raiffeisen Bank International
liches Eigentum jeweils mit Zahlung der letzten Mietrate auf die AG. Das Darlehen wird halbjÀhrlich in Höhe von 6 TEUR getilgt.
Gesellschaft ĂŒbergeht. Der feste Zinssatz betrĂ€gt 1,0%.
Am 30. April 2013 wurden Schuldscheindarlehen ĂŒber 35 Mio. Die B4B-Gruppe hat ein in Höhe von 25,5 TEUR (Vorjahr:
EUR platziert. Die Finanzierungskonditionen wurden in Form 32,8 TEUR) valutierendes Darlehen bei der Raiffeisen Bank In-
gröĂerenteils fixer ZinssĂ€tze langfristig festgeschrieben. Die ternational AG. Das Darlehen wird halbjĂ€hrlich ab 30. Juni 2017
Schuldscheindarlehen sind nicht nachrangig und unbesichert. in Höhe von 3,65 TEUR getilgt. Der feste Zinssatz betrÀgt 0,75%.
Im Vorjahr wurden neue Schuldscheindarlehen in Höhe von ins- Der durchschnittliche gewichtete Zinssatz der Leasingverbind-
gesamt 10 Mio. EUR platziert und hier deutlich gĂŒnstigere Kon- lichkeiten betrug im Berichtsjahr 1,66% (Vorjahr: 1,98%). Die
ditionen bis zum Jahr 2022 bzw. 2024 (Festzins: rund 1,3% bis Leasingraten werden bei Vertragsbeginn festgesetzt und er-
1,7%) festgeschrieben. Eine weitere Schuldscheindarlehens- fahren wÀhrend der Vertragslaufzeit weder VerÀnderungen in
tranche ĂŒber 8,5 Mio. EUR sieht unverĂ€ndert eine planmĂ€Ăige der Leasingrate noch im Zinssatz.
RĂŒckzahlung zum 30. April 2020 (Festzins: 4,3%) vor. Eine
noch verbliebene, kurzfristige Finanzverbindlichkeit in Form Zum Bilanzstichtag verfĂŒgt der All for One Steeb Konzern ĂŒber
einer Schuldscheindarlehenstranche ĂŒber 5 Mio. EUR (Fest- zugesagte Kreditlinien bei Banken in Höhe von 9.801 TEUR
zins: rund 3,4%) wurde zum 30. April 2018 planmĂ€Ăig zurĂŒck- (Vorjahr: 10.301 TEUR).
gefĂŒhrt und durch eine neue Tranche ĂŒber 5 Mio. EUR (Festzins:
rund 1,4%, planmĂ€Ăig fĂ€llig zum 30. Apr 2022) abgelöst. Damit Es bestehen Inanspruchnahmen in der Form von AvalbĂŒrg-
ist nunmehr das gesamte Portfolio an Schuldscheindarlehen schaften fĂŒr Mietkautionen in Höhe von 1.376 TEUR (Vorjahr:
ĂŒber insgesamt 23,5 Mio. EUR (30. Sep 2017: 23,5 Mio. EUR) 722 TEUR).
langfristig strukturiert.
Finanzverbindlichkeiten Eigenkapital
Verbindlich- Anteile nicht
Finanzierungs- keiten gegen- Sonstige beherr-
leasingver- ĂŒber Finanz- Finanzver- Bilanz- schender
in TEUR bindlichkeiten instituten bindlichkeiten gewinn Gesellschafter Summe
Bilanz zum 01.10.2017 3.666 23.491 52 42.639 147 69.995
VerÀnderungen des Cash-Flows
aus FinanzierungstÀtigkeiten
Einzahlung aus Aufnahme von
Darlehen und Finanzverbind-
lichkeiten 0 5.000 0 0 0 5.000
Auszahlung durch Tilgung von Dar-
lehen und Finanzverbindlichkeiten 0 -5.020 0 0 0 -5.020
Gezahlte Zinsen -103 -683 -213 0 0 -999
Auszahlung fĂŒr Finanzierungsleasing -1.938 0 0 0 0 -1.938
Dividendenzahlungen an
Unternehmenseigner und nicht
beherrschende Gesellschafter 0 0 0 -5.978 -12 -5.990
GesamtverÀnderung des Cash-Flows
aus der FinanzierungstÀtigkeit -2.041 -703 -213 -5.978 -12 -8.947
Sonstige Ănderungen
Aufnahme Finanzierungsleasing 4.239 0 0 0 0 4.239
Sonstige nicht zahlungswirksame
VorgÀnge -58 716 161 0 0 819
Gesamte sonstige Ănderungen,
bezogen auf Finanzverbindlichkeiten 4.181 716 161 0 0 5.058
Gesamte sonstige Ănderungen,
bezogen auf Eigenkapital 0 0 0 14.108 -324 13.784
Bilanz zum 30.09.2018 5.806 23.504 0 50.769 -189 66.106
Zahlungsmittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Liefe- Die Nettoverluste aus Krediten und Forderungen beinhalten im
rungen und Leistungen sowie sonstige Ausleihungen/Kautio- Wesentlichen Ergebnisse aus Wertminderungen in Höhe von
nen haben ĂŒberwiegend kurze Restlaufzeiten beziehungs- 337 TEUR (Vorjahr: 758 TEUR). Bei den finanziellen Verbindlich-
weise werden in Anlehnung an den Marktzinssatz verzinst. Die keiten sind keine wesentlichen Nettogewinne oder -verluste
Positionen werden zu fortgefĂŒhrten Anschaffungskosten be- angefallen.
wertet.
30. Segmentberichterstattung
Die Forderungen aus Finanzierungsleasing sowie die Finanzie-
rungsverbindlichkeiten werden ebenfalls zu fortgefĂŒhrten An- Die Segmente der All for One Steeb AG teilen sich wie folgt auf:
schaffungskosten bilanziert. Die Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts der Forderungen aus Finanzierungsleasing erfolgt Das Segment »CORE« umfasst Softwarelösungen im Bereich
anhand des Barwerts der mit den Vermögenswerten verbunde- der ERP-Systeme (»Enterprise Resource Planning«) sowie der
nen Zahlungen. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts unternehmensweiten Zusammenarbeit (»Collaboration«) fĂŒr
werden jeweils aktuelle Zinsparameter, welche marktbezogene mittelstĂ€ndische Kunden. DarĂŒber hinaus werden im Segment
VerÀnderungen der Konditionen und Erwartungen widerspie- auch Beratungs- und Infrastrukturdienstleistungen erbracht.
geln, zu Grunde gelegt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeit-
werts der Finanzierungsleasingverbindlichkeiten ergibt sich Ein weiteres Segment heiĂt »LOB« (»Lines of Business«). Die-
analog. ses »Lines of Business« Portfolio enthÀlt eigene Marken, um
gezielt einzelne Fachbereiche in den Unternehmen zu adres-
Die Kaufpreisanteile werden erfolgswirksam zum beizulegen- sieren.
den Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert ermittelt sich
als Barwert der erwarteten abgezinsten Zahlungsströme auf Die nachfolgend dargestellten Segmentinformationen entspre-
Grundlage der geplanten weiteren GeschÀftsentwicklung der chen den im internen Berichts- und Steuerungssystem verwen-
betroffenen Gesellschaften. Die Bewertungsparameter fĂŒr die deten GröĂen, die vom Vorstand zur Erfolgsbeurteilung und zur
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts beruhen auf nicht be- Ressourcenallokation herangezogen werden. Neben den Um-
obachtbaren Marktdaten (Stufe 3). satzerlösen des Segments ist die ergebnisbezogene Steue-
rungsgröĂe das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). FĂŒr
Die GesamtzinsertrĂ€ge fĂŒr finanzielle Vermögenswerte, die Zwecke der Steuerung werden akquisitionsbedingte Abschrei-
nicht erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten bewer- bungen hierbei auch gesondert bzw. zusammengefasst darge-
tet werden, betragen 238 TEUR (Vorjahr: 265 TEUR). Die ĂŒbri- stellt. Die Abschreibungen aus Akquisitionen beziehen sich ins-
gen Zinsaufwendungen fĂŒr finanzielle Verbindlichkeiten, die besondere auf die Kundenbeziehungen und sonstige immate-
nicht erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten bewer- rielle Vermögenswerte, die aus erfolgten Akquisitionen resultie-
tet werden, betragen 167 TEUR (Vorjahr: 136 TEUR). ren. Weiter wird ĂŒber die LiquiditĂ€tssituation berichtet.
31. Nahestehende Personen und Gesellschaften Im Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018
wurden mit nahestehenden Personen und Gesellschaften
Die Unternehmens Invest AG, Wien/Ăsterreich, und die UIAG In- keine UmsĂ€tze erzielt. GeschĂ€ftsvorfĂ€lle zwischen der All for
formatik-Holding GmbH, Wien/Ăsterreich, halten jeweils One Steeb AG und ihren Tochterunternehmen sind durch die
25,07% direkt des Grundkapitals der All for One Steeb AG. Zwi- Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem An-
schen beiden Unternehmen besteht ein Stimmbindungsver- hang nicht erlÀutert.
trag. Daher gilt die All for One Steeb AG, Filderstadt, gemÀà §§16
Abs. 1, 2; 17 Abs. 2 AktG als ein von der Unternehmens Invest Gemeinsame Vereinbarungen (IFRS 11)
AG sowie der UIAG Informatik-Holding GmbH abhÀngiges Unter-
nehmen. Ăber die Unternehmens Invest AG und die UIAG Infor- Food & Beverage Alliance
matik-Holding GmbH als unmittelbar herrschende Unterneh- Seit 19. MĂ€rz 2015 besteht die Food & Beverage Alliance. Die-
men hinaus, können jedoch auch deren Gesellschafter sowie ser Leistungsverbund langjÀhriger All for One Steeb Business-
weitere, ĂŒbergeordnete Unternehmen sowie Herr Dr. Rudolf partner bietet ganzheitliche Betreuung von SAP-Lösungen und
KnĂŒnz mittelbar einen beherrschenden Einfluss auf die All for -Systemen aus einer Hand mit dem Anspruch auf Kosten- und
One Steeb AG ausĂŒben. Daher werden im AbhĂ€ngigkeitsbericht LeistungsfĂŒhrerschaft. Im aktuellen GeschĂ€ftsjahr sind 1 TEUR
alle Beziehungen zu allen herrschenden Gesellschaften und (Vorjahr: 3 TEUR) ErtrÀge und 3 TEUR (Vorjahr: 2 TEUR) Aufwen-
deren verbundener Unternehmen erfasst. dungen im Zusammenhang mit der »Food & Beverage Alli-
ance« entstanden. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forde-
rungen (Vorjahr: keine) und Verbindlichkeiten (Vorjahr: keine).
Bau Allianz Vom 30. November 2017 bis zur Neuwahl der Arbeitnehmerver-
Seit Februar 2016 besteht die Vereinbarung mit dem Titel »Let- treter am 26. Februar 2018 ist Nicole Schultheià (Assistentin
ter of Mutual Agreement â Vereinbarung zur Partnerschaft«. der GeschĂ€ftsleitung, All for One Steeb AG, Filderstadt/Deutsch-
Diese zusammengeschlossene »Bau Allianz« ist im mittel- land) als Ersatzmitglied fĂŒr Detlef Mehlmann (Leiter Business
stÀndischen Markt der Bau- und Baustoffindustrie sowie dem Development International, All for One Steeb AG, Filder-
Baustoff-(Fach-)handel vertrieblich aktiv und realisiert in der stadt/Deutschland) aufgrund seiner bereits vor Beginn des
Lizenz sowie Beratung gemeinsame SAP-Projekte. Im aktuellen aktuellen Berichtsjahres erfolgten Bestellung zum gesetz-
GeschÀftsjahr sind 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR) ErtrÀge und 6 TEUR lichen Vertreter eines von der Gesellschaft abhÀngigen Unter-
(Vorjahr: 6 TEUR) Aufwendungen im Zusammenhang mit der nehmens in das Aufsichtsratsgremium der All for One Steeb AG
Bau Allianz entstanden. Zum Bilanzstichtag bestanden keine nachgerĂŒckt.
Forderungen (Vorjahr: keine) und keine (Vorjahr: keine) Ver-
bindlichkeiten. Von den Arbeitnehmern wurden im Rahmen der Drittelmitbe-
stimmung am 26. Februar 2018 neu Maria Caldarelli (Leiterin
Die All for One Steeb AG ist jeweils als gemeinschaftlich TÀtige Legal & Compliance) sowie erneut Jörgen Dalhoff, Organisati-
im Sinne von IFRS 11 einzustufen. onsentwicklung) beide All for One Steeb AG, in den neu formier-
ten Aufsichtsrat der Gesellschaft gewÀhlt.
Mitglieder des Aufsichtsrats
Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Berichtsjahr im Sinne
Josef Blazicek (selbststÀndiger Kaufmann, Vorsitzender), von §125 Abs. 1 Satz 5 Aktiengesetz Mitglieder in AufsichtsrÀ-
Peter Brogle (selbststÀndiger Kaufmann, stellvertretender Vor- ten und Kontrollgremien folgender Gesellschaften:
sitzender bis 15. MĂ€r 2018), Paul Neumann (Vorstand der Un-
ternehmens Invest AG und GeschĂ€ftsfĂŒhrer der UIAG Informa- Josef Blazicek: KTM Industries AG, Wels/Ăsterreich (Vorsitzen-
tik-Holding GmbH, beide Wien/Ăsterreich, stellvertretender Vor- der des Aufsichtsrats), Pankl Racing Systems AG, Kapfen-
sitzender seit 15. MĂ€r 2018), Peter Fritsch (GeschĂ€ftsfĂŒhrer berg/Ăsterreich (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichts-
der BEKO HOLDING GmbH & Co KG, Nöhagen/Ăsterreich, sowie rats), Pierer Industrie AG, Wels/Ăsterreich (stellvertretender
Organmitglied weiterer Gesellschaften der BEKO-Gruppe), Vorsitzender des Aufsichtsrats), W Verwaltungs AG, Wels/Ăster-
Dr. Rudolf KnĂŒnz (Vorstandsvorsitzender der Unternehmens reich (Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 24. Apr 2018), QINO
Invest AG, Wien/Ăsterreich, Mitglied seit 15. MĂ€r 2018), Maria AG, HĂŒnenberg/Schweiz (Vorsitzender des Verwaltungsrats bis
Caldarelli (Leiterin Legal & Compliance, All for One Steeb AG, Fil- MĂ€r 2018), QINO Group Holding AG, HĂŒnenberg/Schweiz (Vorsit-
derstadt/Deutschland, Mitglied seit 26. Feb 2018), Jörgen Dal- zender des Verwaltungsrats bis MÀr 2018), Qino Management
hoff (Organisationsentwicklung, All for One Steeb AG, Filder- and Advisory Ltd., Limassol/Zypern (Executive Director of The
stadt/Deutschland), Detlef Mehlmann (Leiter Business Deve- Board), Qino JB Ltd., Limassol/Zypern (Executive Director of
lopment International, All for One Steeb AG, Filder- The Board seit Feb 2018), Qino Pipe One Ltd., Limassol/Zypern
stadt/Deutschland, ausgeschieden), Nicole SchultheiĂ (Assis- (Executive Director of The Board seit Jun 2018).
tentin der GeschÀftsleitung, All for One Steeb AG, Filder-
stadt/Deutschland, Mitglied vom 30. Nov 2017 bis 26. Feb Peter Brogle (stellvertretender Vorsitzender bis 15. MĂ€r 2018):
2018). alupak AG, Belp/Schweiz (Mitglied des Verwaltungsrats), Nah-
rin AG, Sarnen/Schweiz (Mitglied des Verwaltungsrats), Neu-
Im Laufe des Berichtsjahres wurde der Aufsichtsrat neu zusam- matt-Park AG, HĂŒnenberg/Schweiz (PrĂ€sident des Verwal-
mengesetzt. An der Hauptversammlung vom 15. MĂ€rz 2018 tungsrats bis 11. Dez 2017), Similasan AG, Jonen/Schweiz
wurde erstmals Dr. Rudolf KnĂŒnz in den 6-köpfigen Aufsichtsrat (Mitglied des Verwaltungsrats).
der Gesellschaft gewĂ€hlt. Dr. KnĂŒnz ist Vorstandsvorsitzender
der Unternehmens Invest AG, Wien/Ăsterreich, die zusammen Paul Neumann: keine
mit der UIAG Informatik-Holding GmbH, Wien/Ăsterreich,
50,14% der Aktien an der All for One Steeb AG hÀlt. Von den Akti- Peter Fritsch: TRIPLAN AG, Bad Soden/Deutschland (stellvertre-
onÀren erneut in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewÀhlt tender Vorsitzender des Aufsichtsrats).
wurden zudem Josef Blazicek (selbststÀndiger Kaufmann),
Paul Neumann (Vorstand der Unternehmens Invest AG und Ge- Dr. Rudolf KnĂŒnz (Mitglied seit 15. MĂ€r 2018): Ganahl Aktien-
schĂ€ftsfĂŒhrer der UIAG Informatik-Holding GmbH, beide Wien/- gesellschaft, Frastanz/Ăsterreich (Vorsitzender des Aufsichts-
Ăsterreich) sowie Peter Fritsch (GeschĂ€ftsfĂŒhrer der BEKO rats).
HOLDING GmbH & Co KG, Nöhagen/Ăsterreich). Nicht mehr zur
Wahl stand Peter Brogle (selbststÀndiger Kaufmann), der dem Maria Caldarelli (Mitglied seit 26. Feb 2018): keine
Aufsichtsrat der All for One Steeb AG seit dem Jahr 2000 ange-
hört hat.
Jörgen Dalhoff: keine Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhÀlt jÀhrlich eine feste Ver-
gĂŒtung in Höhe von 12,5 TEUR (Vorjahr: 10 TEUR) (zuzĂŒglich et-
Detlef Mehlmann (ausgeschieden): keine waig geschuldeter Umsatzsteuer), die nach Ablauf des Ge-
schÀftsjahres zu zahlen ist, erstmals nach Ablauf des Ge-
Nicole Schultheià (Mitglied vom 30. Nov 2017 bis 26. Feb schÀftsjahres 2017/18. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats er-
2018): keine hÀlt das 4-fache (Vorjahr: 3-fach), der stellvertretende Vorsit-
zende des Aufsichtsrats das 2-fache (Vorjahr: 1,5-fach) der
AufsichtsratsvergĂŒtung vorstehenden festen VergĂŒtung. Die Mitglieder des Aufsichts-
Die erfolgsunabhĂ€ngigen GesamtbezĂŒge des Aufsichtsrats tei- rats erhalten ferner eine VergĂŒtung fĂŒr ihre AusschusstĂ€tigkeit
len sich wie folgt auf: wie folgt:
10/2017 â 10/2016 â
a) Jedes einfache Ausschussmitglied erhĂ€lt fĂŒr jede Aus-
in TEUR 09/2018 09/2017 schussmitgliedschaft 3 TEUR p.a. (Vorjahr: 2,5 TEUR)
(zuzĂŒglich etwaig geschuldeter Umsatzsteuer).
Josef Blazicek 65 43
b) Der Vorsitzende eines Ausschusses erhÀlt das 4-fache
Peter Brogle (bis 15. MĂ€r 2018) 13 18 (Vorjahr: 4-fach) der vorstehenden AusschussvergĂŒtung.
Paul Neumann (seit 11. Nov 2016) 25 13
Peter Fritsch 23 20 ErfolgsabhĂ€ngige Bestandteile sind in der VergĂŒtung des Auf-
Dr. Rudolf KnĂŒnz (seit 15. MĂ€r 2018) 8 â sichtsrats nicht enthalten. Die Auszahlung der erfolgsunabhĂ€n-
gigen GesamtbezĂŒge des Aufsichtsrats erfolgt im GeschĂ€fts-
Maria Caldarelli (seit 26. Feb 2018) 7 â
jahr 2018/19. Zum 30. September 2018 sind die BezĂŒge in der
Jörgen Dalhoff 13 10 Position »Sonstige Verbindlichkeiten« ausgewiesen.
Detlef Mehlmann (ausgeschieden) â 10
Nicole SchultheiĂ Mitglieder des Vorstands
(30. Nov 2017 bis 26. Feb 2018) 3 â
Der Vorstand bestand im Berichtsjahr aus Lars Landwehrkamp
Summe 157 114
(Vorstandssprecher seit Mai 2007) und Stefan Land (Finanz-
vorstand seit Apr 2008). Mitgliedschaften der Vorstandsmit-
DarĂŒber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine glieder in Kontrollgremien im Sinne des §125 Abs. 1 Satz 5 Ak-
Erstattung ihrer Auslagen. tiengesetz beschrÀnken sich auf verschiedene Tochtergesell-
schaften der All for One Steeb AG. Die BezĂŒge der Mitglieder des
Die Hauptversammlung am 15. MÀrz 2018 hat beschlossen, die Vorstands aus allen BeschÀftigungsverhÀltnissen bei Gesell-
Festlegung der VergĂŒtung des Aufsichtsrats ab dem GeschĂ€fts- schaften des Konsolidierungskreises fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr
jahr 2017/18 zu Ă€ndern. Das geĂ€nderte VergĂŒtungssystem des 2017/18 umfassen GehĂ€lter, Boni (erfolgsabhĂ€ngige Bestand-
Aufsichtsrats stellt sich nun wie folgt dar: teile) sowie SachbezĂŒge fĂŒr Pkw, Versicherungen und Vorsorge.
Lars Landwehrkamp
Stefan Land
GesamtvergĂŒtung des Vorstands In den VorstandsvertrĂ€gen ist geregelt, dass im Falle der vor-
Die GesamtvergĂŒtung (gewĂ€hrte Zuwendungen) fĂŒr die beiden zeitigen Abberufung das jeweilige Vorstandsmitglied seine
VorstĂ€nde, Lars Landwehrkamp und Stefan Land, fĂŒr das aktu- GrundvergĂŒtung bis zum Vertragsende erhĂ€lt. Zudem erhĂ€lt
elle Berichtsjahr betrÀgt insgesamt 1.957 TEUR (2016/17: das jeweilige Vorstandsmitglied bis zum Vertragsende die jÀhr-
1.848 TEUR), der Zufluss betrĂ€gt insgesamt 1.801 TEUR (Vor- liche variable VergĂŒtung zu dem mittleren Zielerreichungsgrad
jahr: 1.682 TEUR). Der variable Anteil dieser GesamtvergĂŒtung der letzten beiden Jahre und die langfristige VergĂŒtungskom-
belÀuft sich auf 1.165 TEUR (Vorjahr: 1.056 TEUR) und enthÀlt ponente mit einem Zielerreichungsgrad von 100%.
SchÀtzwerte. Diese können von den im Rahmen der Endabrech-
nung ermittelten BetrĂ€gen abweichen. Das VergĂŒtungssystem der Vorstandsmitglieder ist detailliert
im Konzernlagebericht dargestellt.
Ein Zufluss aus der mehrjĂ€hrigen variablen VergĂŒtung ist im ak-
tuellen Berichtsjahr nicht erfolgt. Zudem wurden im Berichts- 32. Sonstige nicht bilanzierte finanzielle
jahr an den Vorstand keine Optionen auf Aktien der All for One Verpflichtungen
Steeb AG ausgegeben und keine Darlehen gewĂ€hrt. UnĂŒbliche
Transaktionen mit nahestehenden Personen sind nicht erfolgt. Die nicht bilanzierten finanziellen Verpflichtungen aus »Ope-
rate Lease« betreffen insbesondere Firmenwagenleasing so-
wie Leasing von EDV-Infrastruktur (im Wesentlichen Hardware
und Betriebssoftware). Die Mietlaufzeit belÀuft sich auf 1 bis
10 Jahre. Die Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:
Die Umsatzerzielung der einzelnen Konzerngesellschaften er- 3. Dr. Rudolf KnĂŒnz, Ăsterreich, hat uns zur Unternehmens In-
folgt ĂŒberwiegend in der gleichen WĂ€hrung, in der die Auf- vest AG und UIAG Informatik-Holding GmbH, beide Wien, Ăster-
wendungen anfallen. Daher wurden in den GeschĂ€ftsjahren reich, gemÀà §21 Abs. 1 WpHG am 22. November 2016 ĂŒber den
2016/17 und 2017/18 keine WĂ€hrungsabsicherungsge- Abschluss einer Stimmrechtsvereinbarung zwischen Tochter-
schÀfte vorgenommen. unternehmen (acting in concert) aus Aktien der All for One
Steeb AG, Filderstadt-Bernhausen, Deutschland, ISIN:
DE0005110001, WKN: 511000 in Höhe von 50,14% mitgeteilt.
Bezogen auf die Gesamtzahl der Stimmrechte (4.982.000)
entspricht dieser Gesamtstimmrechtsanteil 2.497.746 Stimm-
rechten, die Dr. Rudolf KnĂŒnz gemÀà §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1
WpHG zugerechnet werden. Die vollstĂ€ndige Kette der Tochter- Andere BestĂ€tigungsleistungen betreffen die DurchfĂŒhrung
unternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden vereinbarter Untersuchungshandlungen hinsichtlich der Fi-
Person lautet wie folgt: nanzkennzahlen der All for One Steeb AG. Des Weiteren wurden
ï§ Dr. Rudolf KnĂŒnz PrĂŒfungsleistungen zu Kontrollen, welche im Hinblick auf die
ï§ KnĂŒnz GmbH DurchfĂŒhrung von AdministrationstĂ€tigkeiten und Hosting Ser-
ï§ Robotec GmbH vices auf Kundensystemen zur Anwendung kommen, nach
ï§ KnĂŒnz Invest Beteiligungs GmbH MaĂgabe des ISAE 3402 Typ II, erbracht. Die Steuerberatungs-
ï§ Unternehmens Invest AG (Stimmrechtsanteil: 50,14%) leistungen umfassen UnterstĂŒtzungsleistungen bei der Erstel-
ï§ UIAG Informatik-Holding GmbH (Stimmrechtsanteil: lung von SteuererklĂ€rungen. Die sonstigen Leistungen betref-
50,14%) fen verschiedene Beratungsleistungen.
4. Die MainFirst SICAV, Senningerberg, Luxemburg, hat uns ge- 38. Freigabe des Konzernabschlusses zur
mÀà §21 Abs. 1 WpHG am 2. Juni 2017 einen Gesamtstimm- Veröffentlichung
rechtsanteil aus Aktien der All for One Steeb AG, Filderstadt-
Bernhausen, Deutschland, ISIN: DE0005110001, WKN: Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand am
511000 in Höhe von 7,74% mitgeteilt. Bezogen auf die Gesamt- 11. Dezember 2018 zur Veröffentlichung freigegeben.
zahl der Stimmrechte (4.982.000) entspricht dieser Gesamt-
stimmrechtsanteil 385.607 Stimmrechten. 39. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Gesamtzahl der Stimmrechte der All for One Steeb AG be- Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 ĂŒbernimmt die All for One
trÀgt unverÀndert 4.982.000 Stimmrechte. Steeb AG alle Anteile an der TalentChamp Consulting GmbH,
Wien/Ăsterreich. Der entsprechende Anteilskaufvertrag wurde
am 30. November 2018 unterzeichnet. Das Unternehmen gilt
36. Corporate Governance, nichtfinanzielle ErklÀrung,
als ausgewiesener Talent Management und Cloud-Spezialist im
Entgeltbericht, ErklĂ€rung zur UnternehmensfĂŒhrung deutschsprachigen Raum, erzielt jĂ€hrliche Umsatzerlöse von
Die Berichte und ErklĂ€rungen zu den oben stehenden Themen ĂŒber 4 Mio. EUR, beschĂ€ftigt derzeit 35 Mitarbeiter und kann
befinden sich auf der Homepage der Gesellschaft unter weit ĂŒber 150 erfolgreiche SuccessFactors Projekte vorweisen.
www.all-for-one.com im Bereich Investor Relations. Damit ĂŒbernimmt die All for One Steeb AG die MarktfĂŒhrerschaft
im deutschsprachigen SAP Cloud HR Markt. Bei der Transaktion
37. Honorare und Dienstleistungen des handelt es sich um einen Unternehmenszusammenschluss
nach IFRS 3. Die Gesellschaft wird ab dem 1. Januar 2019 voll-
KonzernabschlussprĂŒfers
konsolidiert. Der vorlĂ€ufige Gesamtkaufpreis fĂŒr den Erwerb al-
Die Honorare des AbschlussprĂŒfers teilen sich wie folgt auf: ler Anteile an TalentChamp liegt im Bereich eines mittleren ein-
stelligen Millionenbetrags zuzĂŒglich einer erfolgsabhĂ€ngigen,
10/2017 â 10/2016 â zweijĂ€hrigen Earn-out Komponente. Die Ermittlung der Kauf-
in TEUR 09/2018 09/2017 preisallokation steht noch aus. Aussagen zum Erlös und zum
AbschlussprĂŒfungsleistungen 267 244 Ergebnis des zusammengeschlossenen Unternehmens kön-
nen daher noch nicht getroffen werden.
davon nur KPMG AG 215 208
Andere BestÀtigungsleistungen 112 80 Weitere berichtspflichtige Ereignisse nach dem 30. September
davon nur KPMG AG 112 80 2018 sind nicht eingetreten.
Steuerberatungsleistungen 25 28
davon nur KPMG AG 0 5 Filderstadt, 11. Dezember 2018
All for One Steeb AG
Sonstige Leistungen 1 8
davon nur KPMG AG 0 8
Summe 405 360
davon nur KPMG AG 327 301
Sachanlagen
Mietereinbauten 1.637 -14 0 137 -12 0 1.748
IT-Systeme 24.559 5 0 8.051 -861 -6 31.748
Betriebs- und
GeschÀftsausstattung 5.388 -14 0 3.228 -230 -2 8.370
31.584 -23 0 11.416 -1.103 -8 41.866
Summe 125.388 -23 403 11.907 -1.234 0 136.441
In den ZugÀngen zum Anlagevermögen sind 4.239 TEUR aus Finanzierungsleasing enthalten.
Sachanlagen
Mietereinbauten 933 -10 12 760 -58 0 1.637
IT-Systeme 21.578 -27 147 5.328 -2.467 0 24.559
Betriebs- und
GeschÀftsausstattung 4.664 -16 215 758 -233 0 5.388
27.175 -53 374 6.846 -2.758 0 31.584
Summe 112.165 -53 9.717 7.291 -3.732 0 125.388
In den ZugÀngen zum Anlagevermögen sind 2.625 TEUR aus Finanzierungsleasing enthalten.
Bilanzeid
ErklÀrung des Vorstands
BestÀtigungsvermerk
des unabhĂ€ngigen AbschlussprĂŒfers
an die All for One Steeb AG, Filderstadt
Vermerk ĂŒber die PrĂŒfung des Konzernabschlusses GemÀà §322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklĂ€ren wir, dass unsere PrĂŒ-
und des Konzernlageberichts fung zu keinen Einwendungen gegen die OrdnungsmĂ€Ăigkeit
des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts gefĂŒhrt
hat.
PrĂŒfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der All for One Steeb AG und Grundlage fĂŒr die PrĂŒfungsurteile
ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) â bestehend aus
Wir haben unsere PrĂŒfung des Konzernabschlusses und des
der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung und sonstigem Er-
Konzernlageberichts in Ăbereinstimmung mit §317 HGB und
gebnis fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum
der EU-AbschlussprĂŒferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgen-
30. September 2018, der Konzern-Bilanz zum 30. September
den »EU-APrVO«) unter Beachtung der vom Institut der Wirt-
2018, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Ei-
schaftsprĂŒfer (IDW) festgestellten deutschen GrundsĂ€tze ord-
genkapitalverĂ€nderungsrechnung fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr vom
nungsmĂ€Ăiger AbschlussprĂŒfung durchgefĂŒhrt. Unsere Verant-
1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 sowie dem Kon-
wortung nach diesen Vorschriften und GrundsÀtzen ist im Ab-
zernanhang, einschlieĂlich einer Zusammenfassung bedeut-
schnitt »Verantwortung des AbschlussprĂŒfers fĂŒr die PrĂŒfung
samer Rechnungslegungsmethoden â geprĂŒft. DarĂŒber hinaus
des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts« unse-
haben wir den Konzernlagebericht der All for One Steeb AG fĂŒr
res BestÀtigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind
das GeschÀftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September
von den Konzernunternehmen unabhĂ€ngig in Ăbereinstim-
2018 geprĂŒft.
mung mit den europarechtlichen sowie den deutschen han-
delsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der PrĂŒfung gewon-
unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Ăbereinstim-
nenen Erkenntnisse
mung mit diesen Anforderungen erfĂŒllt. DarĂŒber hinaus erklĂ€-
ren wir gemÀà Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir
ï§ entspricht der beigefĂŒgte Konzernabschluss in allen we-
keine verbotenen NichtprĂŒfungsleistungen nach Artikel 5 Abs.
sentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwen-
1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die
den sind, und den ergÀnzend nach §315e Abs. 1 HGB anzu-
von uns erlangten PrĂŒfungsnachweise ausreichend und geeig-
wendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und ver-
net sind, um als Grundlage fĂŒr unsere PrĂŒfungsurteile zum Kon-
mittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tat-
zernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
sÀchlichen VerhÀltnissen entsprechendes Bild der Vermö-
gens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. September
Besonders wichtige PrĂŒfungssachverhalte in der PrĂŒfung des
2018 sowie seiner Ertragslage fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr vom
Konzernabschlusses
1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 und
Besonders wichtige PrĂŒfungssachverhalte sind solche Sach-
ï§ vermittelt der beigefĂŒgte Konzernlagebericht insgesamt verhalte, die nach unserem pflichtgemĂ€Ăen Ermessen am be-
ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen deutsamsten in unserer PrĂŒfung des Konzernabschlusses fĂŒr
wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in das GeschÀftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September
Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deut- 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang
schen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und mit unserer PrĂŒfung des Konzernabschlusses als Ganzem und
Risiken der zukĂŒnftigen Entwicklung zutreffend dar. bei der Bildung unseres PrĂŒfungsurteils hierzu berĂŒcksichtigt;
wir geben kein gesondertes PrĂŒfungsurteil zu diesen Sachver-
halten ab.
Die Werthaltigkeit der GeschĂ€fts- und Firmenwerte sowie der FĂŒr die zahlungsmittelgenerierende Einheit All for One Steeb AG
Markenrechte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit All for haben wir die erwarteten kĂŒnftigen Zahlungsmittelströme mit
One Steeb AG der dem Aufsichtsrat vorgelegten Planung abgeglichen. Ferner
haben wir uns durch einen retrospektiven Vergleich der Plan-
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundla- werte (z. B. Umsatzerlöse) aus vergangenen Jahren mit den
gen sowie den durchgefĂŒhrten Wertminderungstests verwei- tatsĂ€chlich eingetretenen Ist-Werten von der Planungssicher-
sen wir auf die Konzernanhangangaben unter H. »Bilanzie- heit der Gesellschaft ĂŒberzeugt. Die bei der Bestimmung des
rungs und BewertungsgrundsÀtze« sowie K. 11. »GeschÀfts- verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen An-
und Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögens- nahmen und Parameter, insbesondere MarktrisikoprÀmie und
werte«. Betafaktor, haben wir gewĂŒrdigt und das Berechnungsschema
nachvollzogen. Des Weiteren haben wir eine eigene Sensitivi-
Das Risiko fĂŒr den Abschluss tĂ€tsanalyse durchgefĂŒhrt, um ein mögliches Wertminderungs-
risiko bei einer fĂŒr möglich gehaltenen Ănderung der wesentli-
Die GeschÀfts- und Firmenwerte betragen zum 30. September chen Annahmen der Bewertung einschÀtzen zu können.
2018 EUR 12,1 Mio und die Markenrechte EUR 8,7Mio in der
zahlungsmittelgenerierenden Einheit All for One Steeb AG. Die Berechnungsmethode des Werthaltigkeitstests haben wir
beurteilt und die Ermittlung der diskontierten Zahlungsmittel-
Die GeschĂ€fts- und Firmenwerte sowie die Markenrechte wer- ĂŒberschĂŒsse rechnerisch nachvollzogen.
den auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit All for
One Steeb AG auf Werthaltigkeit ĂŒberprĂŒft. Die ĂberprĂŒfung der Unsere Schlussfolgerungen
Werthaltigkeit der GeschÀfts- und Firmenwerte sowie der Mar-
kenrechte ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessens- Die dem Werthaltigkeitstest der GeschÀfts- und Firmenwerte
behafteter Faktoren. Die bedeutsamsten Annahmen betreffen sowie der Markenrechte der zahlungsmittelgenerierenden Ein-
die erwarteten kĂŒnftigen Umsatzerlöse sowie die verwendeten heit All for One Steeb AG zum 30. September 2018 zugrunde lie-
DiskontierungszinssÀtze. gende Berechnungsmethode ist sachgerecht und steht im Ein-
klang mit den anzuwendenden IFRS BewertungsgrundsÀtzen.
Als Ergebnis des von der Gesellschaft durchgefĂŒhrten Werthal- Die dem Werthaltigkeitstest zugrunde liegenden bedeutsams-
tigkeitstests wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt. ten Annahmen sind angemessen.
Es besteht das Risiko fĂŒr den Konzernabschluss, dass die Ge-
schÀfts- und Firmenwerte sowie die Markenrechte der zah- Die Realisierung der Umsatzerlöse aus Consulting und
lungsmittelgenerierenden Einheit All for One Steeb AG nicht Services
werthaltig sind.
Zu den Angaben zur Realisierung der genannten Umsatzerlöse
Unsere Vorgehensweise in der PrĂŒfung verweisen wir auf die AusfĂŒhrungen unter H. »Bilanzierungs-
und BewertungsgrundsÀtze« sowie J. 1. »Umsatzerlöse«.
Auf der Grundlage der ErlÀuterungen der Planungsverantwortli-
chen haben wir den Planungsprozess und die wesentlichen ver- Das Risiko fĂŒr den Abschluss
wendeten Annahmen gewĂŒrdigt. Anhand von öffentlich verfĂŒg-
baren Informationen haben wir beurteilt, ob die in den Planun- Die Umsatzerlöse aus Consulting und Services umfassen im Ge-
gen enthaltenen wesentlichen Planwerte und die zugrunde lie- schÀftsjahr 2017/2018 mit EUR 133,4 Mio 40,1% der Konzern-
genden Annahmen angemessen sind. umsÀtze. Diese Erlöse resultieren im Wesentlichen aus Bera-
tungsleistungen sowie langfristigen ProjektauftrÀgen.
Die zutreffende Erfassung der Umsatzerlöse im Konzernab- Im Anschluss haben wir fĂŒr die Stichprobe die Kundenrechnun-
schluss ist fĂŒr die wirtschaftliche Lage des Konzerns von be- gen auf Ăbereinstimmung mit den vertraglichen Vereinbarun-
sonderer Bedeutung. Im ConsultinggeschÀft bestehen auf- gen und den internen Auftragskonten beurteilt.
grund heterogener Kundenanforderungen komplexe Vertrags-
regelungen, die sich auf die Umsatzrealisation auswirken. FĂŒr eine reprĂ€sentativ ausgewĂ€hlte Stichprobe von nicht abge-
schlossenen langfristigen ProjektauftrÀgen haben wir die zu-
Die Gesellschaft erbringt zum einen Beratungsleistungen, die grunde liegenden vertraglichen Vereinbarungen dahingehend
anhand der von den Mitarbeitern erfassten Stunden nach Leis- gewĂŒrdigt, ob es sich um langfristige Projekte handelt, deren
tungserbringung (Aufwandsprojekte) abgerechnet und reali- Umsatzrealisierung auf Basis des Fertigstellungsgrades nach
siert werden. Daneben werden langfristige ProjektauftrÀge auf Leistungsfortschritt (Percentage of Completion-Methode) er-
Basis von WerkvertrĂ€gen durchgefĂŒhrt, deren Umsatzrealisie- folgt. Im Anschluss haben wir fĂŒr die Stichprobe der nicht abge-
rung auf Basis des Fertigstellungsgrades nach Leistungsfort- schlossenen langfristigen ProjektauftrÀge den der Umsatzrea-
schritt (Percentage of Completion-Methode) erfolgt. FĂŒr lang- lisierung zugrunde liegenden Fertigstellungsgrad gewĂŒrdigt,
fristige ProjektauftrÀge wird der Fertigstellungsgrad und damit indem wir die insgesamt erfassten Ist-Stunden, die insgesamt
der Umfang der Umsatzrealisation durch GegenĂŒberstellung erwarteten Stunden und die erwarteten UmsĂ€tze in der Berech-
von geleisteten und insgesamt erwarteten Stunden des Pro- nung des Mandanten beurteilt und nachvollzogen haben.
jekts ermittelt. Die insgesamt erwarteten Stunden fĂŒr die Fer-
tigstellung des Projekts erfordern dabei Ermessensentschei- FĂŒr die im GeschĂ€ftsjahr abgeschlossenen langfristigen Projek-
dungen der Gesellschaft, die mit SchÀtzunsicherheit verbun- tauftrÀge haben wir durch Einsichtnahme in risikoorientiert
den sind und sich wesentlich auf die Höhe der Umsatzerlöse ausgewÀhlte Abnahmeprotokolle die periodengerechte Erfas-
auswirken können. sung der Umsatzerlöse beurteilt.
Es besteht das Risiko fĂŒr den Konzernabschluss, dass die Um- Unsere Schlussfolgerungen
satzerlöse aus dem langfristigen ProjektgeschÀft nicht in ange-
messener Höhe realisiert wurden. Das Vorgehen der Gesellschaft zur Differenzierung und Erfas-
sung der Erlöse aus Consulting und Services ist sachgerecht.
Unsere Vorgehensweise in der PrĂŒfung Die EinschĂ€tzungen des Fertigstellungsgrads sind angemes-
sen.
Auf Basis unseres ProzessverstÀndnisses und der Beurteilung
von Aufbau und Implementierung der eingerichteten internen Sonstige Informationen
Kontrollen ĂŒber die zutreffende Erfassung der auftragsbezoge-
nen Personal- und sonstigen Aufwendungen auf den internen Die gesetzlichen Vertreter sind fĂŒr die sonstigen Informationen
Auftragskonten haben wir deren Wirksamkeit ĂŒberprĂŒft. Die Ge- verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den uns
sellschaft stellt mit diesen Kontrollen sicher, dass nur projekt- voraussichtlich nach dem Datum dieses BestÀtigungsver-
bezogene Stunden und Aufwendungen auf den jeweiligen Auf- merks zur VerfĂŒgung gestellten GeschĂ€ftsbericht, mit Aus-
tragskonten erfasst und abgerechnet werden. nahme des geprĂŒften Konzernabschlusses und Konzernlage-
berichts sowie unseres BestÀtigungsvermerks.
FĂŒr eine reprĂ€sentativ ausgewĂ€hlte Stichprobe von Aufwands-
projekten haben wir die zugrunde liegenden vertraglichen Ver- Unsere PrĂŒfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Kon-
einbarungen dahingehend gewĂŒrdigt, ob es sich bei den Projek- zernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Infor-
ten um Aufwandsprojekte handelt, die mit Leistungserbringung mationen, und dementsprechend geben wir weder ein PrĂŒ-
realisiert werden. fungsurteil noch irgendeine andere Form von PrĂŒfungsschluss-
folgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer PrĂŒfung haben wir die Verant- die Chancen und Risiken der zukĂŒnftigen Entwicklung zutref-
wortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu fend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verant-
wĂŒrdigen, ob die sonstigen Informationen wortlich fĂŒr die Vorkehrungen und MaĂnahmen (Systeme), die
sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines
ï§ wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlageberichts in Ăbereinstimmung mit den anzuwen-
zum Konzernlagebericht oder unseren bei der PrĂŒfung er- denden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen,
langten Kenntnissen aufweisen oder und um ausreichende geeignete Nachweise fĂŒr die Aussagen
im Konzernlagebericht erbringen zu können.
ï§ anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich fĂŒr die Ăberwachung des
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichts- Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung
rats fĂŒr den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich fĂŒr die Aufstel- Verantwortung des AbschlussprĂŒfers fĂŒr die PrĂŒfung des
lung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
anzuwenden sind, und den ergÀnzend nach §315e Abs. 1 HGB
anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darĂŒber zu er-
wesentlichen Belangen entspricht, und dafĂŒr, dass der Kon- langen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentli-
zernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den chen â beabsichtigten oder unbeabsichtigten â falschen Dar-
tatsÀchlichen VerhÀltnissen entsprechendes Bild der Vermö- stellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein
gens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie
sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich fĂŒr die internen in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss so-
Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Auf- wie mit den bei der PrĂŒfung gewonnenen Erkenntnissen in Ein-
stellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei klang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften ent-
von wesentlichen â beabsichtigten oder unbeabsichtigten â spricht und die Chancen und Risiken der zukĂŒnftigen Entwick-
falschen Darstellungen ist. lung zutreffend darstellt, sowie einen BestÀtigungsvermerk zu
erteilen, der unsere PrĂŒfungsurteile zum Konzernabschluss
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzli- und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
chen Vertreter dafĂŒr verantwortlich, die FĂ€higkeit des Konzerns
zur FortfĂŒhrung der UnternehmenstĂ€tigkeit zu beurteilen. Des Hinreichende Sicherheit ist ein hohes MaĂ an Sicherheit, aber
Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusam- keine Garantie dafĂŒr, dass eine in Ăbereinstimmung mit §317
menhang mit der FortfĂŒhrung der UnternehmenstĂ€tigkeit, so- HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der
fern einschlĂ€gig, anzugeben. DarĂŒber hinaus sind sie dafĂŒr ver- WirtschaftsprĂŒfer (IDW) festgestellten deutschen GrundsĂ€tze
antwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrund- ordnungsmĂ€Ăiger AbschlussprĂŒfung durchgefĂŒhrte PrĂŒfung
satzes der FortfĂŒhrung der UnternehmenstĂ€tigkeit zu bilanzie- eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche
ren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidie- Darstellungen können aus VerstöĂen oder Unrichtigkeiten re-
ren oder der Einstellung des GeschĂ€ftsbetriebs oder es besteht sultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernĂŒnf-
keine realistische Alternative dazu. tigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder ins-
gesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und
AuĂerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich fĂŒr die Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entschei-
Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutref- dungen von Adressaten beeinflussen.
fendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen
wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang
steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und
WĂ€hrend der PrĂŒfung ĂŒben wir pflichtgemĂ€Ăes Ermessen aus sind, unser jeweiliges PrĂŒfungsurteil zu modifizieren. Wir
und bewahren eine kritische Grundhaltung. DarĂŒber hinaus ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der
bis zum Datum unseres BestÀtigungsvermerks erlangten
ï§ identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher â PrĂŒfungsnachweise. ZukĂŒnftige Ereignisse oder Gegeben-
beabsichtigter oder unbeabsichtigter â falscher Darstel- heiten können jedoch dazu fĂŒhren, dass der Konzern seine
lungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, UnternehmenstĂ€tigkeit nicht mehr fortfĂŒhren kann.
planen und fĂŒhren PrĂŒfungshandlungen als Reaktion auf
diese Risiken durch sowie erlangen PrĂŒfungsnachweise, ï§ beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den
die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage fĂŒr Inhalt des Konzernabschlusses einschlieĂlich der Angaben
unsere PrĂŒfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesent- sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Ge-
liche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist schÀftsvorfÀlle und Ereignisse so darstellt, dass der Kon-
bei VerstöĂen höher als bei Unrichtigkeiten, da VerstöĂe be- zernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU
trĂŒgerisches Zusammenwirken, FĂ€lschungen, beabsich- anzuwenden sind, und der ergĂ€nzend nach §315e Abs. 1
tigte UnvollstĂ€ndigkeiten, irrefĂŒhrende Darstellungen bzw. HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften
das AuĂerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten kön- ein den tatsĂ€chlichen VerhĂ€ltnissen entsprechendes Bild
nen. der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ver-
mittelt.
ï§ gewinnen wir ein VerstĂ€ndnis von dem fĂŒr die PrĂŒfung des
Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem ï§ holen wir ausreichende geeignete PrĂŒfungsnachweise fĂŒr
und den fĂŒr die PrĂŒfung des Konzernlageberichts relevan- die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen
ten Vorkehrungen und MaĂnahmen, um PrĂŒfungshandlun- oder GeschĂ€ftstĂ€tigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um
gen zu planen, die unter den gegebenen UmstĂ€nden ange- PrĂŒfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzern-
messen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein PrĂŒfungsurteil lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich fĂŒr die An-
zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. leitung, Ăberwachung und DurchfĂŒhrung der Konzernab-
schlussprĂŒfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung fĂŒr
ï§ beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzli- unsere PrĂŒfungsurteile.
chen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmetho-
den sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Ver- ï§ beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit
tretern dargestellten geschÀtzten Werte und damit zusam- dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und
menhÀngenden Angaben. das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
ï§ ziehen wir Schlussfolgerungen ĂŒber die Angemessenheit fĂŒhren wir PrĂŒfungshandlungen zu den von den gesetzlichen
des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rech- Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im
nungslegungsgrundsatzes der FortfĂŒhrung der Unterneh- Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter
menstĂ€tigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten PrĂŒ- PrĂŒfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den
fungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zu- zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern
sammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten be- zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurtei-
steht, die bedeutsame Zweifel an der FĂ€higkeit des Kon- len die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Anga-
zerns zur FortfĂŒhrung der UnternehmenstĂ€tigkeit aufwer- ben aus diesen Annahmen. Ein eigenstĂ€ndiges PrĂŒfungsurteil
fen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde
wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein
BestĂ€tigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im erhebliches unvermeidbares Risiko, dass kĂŒnftige Ereignisse
Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerk- wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
sam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen
Wir erörtern mit den fĂŒr die Ăberwachung Verantwortlichen un- Verantwortlicher WirtschaftsprĂŒfer
ter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der
PrĂŒfung sowie bedeutsame PrĂŒfungsfeststellungen, ein- Der fĂŒr die PrĂŒfung verantwortliche WirtschaftsprĂŒfer ist Arne
schlieĂlich etwaiger MĂ€ngel im internen Kontrollsystem, die wir Stratmann.
wĂ€hrend unserer PrĂŒfung feststellen.
Stuttgart, den 11. Dezember 2018
Wir geben gegenĂŒber den fĂŒr die Ăberwachung Verantwortli- KPMG AG
chen eine ErklĂ€rung ab, dass wir die relevanten UnabhĂ€ngig- WirtschaftsprĂŒfungsgesellschaft
keitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen
alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen ver-
nĂŒnftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf gez. Stratmann gez. Köpke
unsere UnabhĂ€ngigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen WirtschaftsprĂŒfer WirtschaftsprĂŒfer
SchutzmaĂnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den fĂŒr die
Ăberwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen
Sachverhalte, die in der PrĂŒfung des Konzernabschlusses fĂŒr
den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und
daher die besonders wichtigen PrĂŒfungssachverhalte sind. Wir
beschreiben diese Sachverhalte im BestÀtigungsvermerk, es
sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schlieĂen
die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
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Finanzkalender GeschÀftsjahr 2018/19
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Disclaimer
Dieser GeschÀftsbericht enthÀlt Prognosen, SchÀtzungen und Erwartungen, die mit Risiken
und Ungewissheiten behaftet sind. Die tatsÀchlichen Ergebnisse und Entwicklungen kön-
nen wesentlich von den geĂ€uĂerten Erwartungen und Annahmen abweichen. VerĂ€nderun-
gen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation vor allem in den
KerngeschÀftsfeldern und MÀrkten, GesetzesÀnderungen, insbesondere von steuerlichen
Regelungen, können solche Abweichungen verursachen. Die Gesellschaft ĂŒbernimmt keine
Verpflichtung, die in diesem GeschÀftsbericht enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.
Impressum
Investor Relations
Dirk Sonntag
Leiter Corporate & Investor Relations
T +49 711 78 80 7-260
F +49 711 78 80 7-222
E-Mail dirk.sonntag@all-for-one.com
Inhaltlich verantwortlich
All for One Steeb AG
Filderstadt, Deutschland
Jahresabschluss
der All for One Steeb AG, Filderstadt.
GeschÀftsjahr vom 1. Oktober 2017
bis zum 30. September 2018.
ABSCHLUSS _______________________________________________________________________________________________ 02
Gewinn-und-Verlust-Rechnung ______________________________________________________ 03
Bilanz ____________________________________________________________________________________________________ 04
ANHANG__________________________________________________________________________ 06
I. Allgemeine Angaben _______________________________________________________________ 06
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ______________________ 06
III. ErgÀnzende Angaben zum Abschluss________________________________ 07
IV. Sonstige Angaben ___________________________________________________________________ 11
Entwicklung des Anlagevermögens ______________________________________________ 18
LAGEBERICHT _________________________________________________________________ 20
1. Grundlagen des Unternehmens __________________________________________ 21
2. Wirtschaftsbericht __________________________________________________________________ 24
3. Chancen- und Risikobericht _________________________________________________ 28
4. Prognosebericht ______________________________________________________________________ 40
5. Sonstige Angaben ___________________________________________________________________ 42
10/2017 â 10/2016 â
in TEUR 09/2018 09/2017
1. Umsatzerlöse 239.359 212.887
2. VerÀnderung des Bestands an unfertigen Leistungen 3.390 5.256
3. Sonstige betriebliche ErtrÀge 7.483 6.163
250.232 224.306
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen fĂŒr Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und fĂŒr bezogene Waren -26.116 -24.412
b) Aufwendungen fĂŒr bezogene Leistungen -79.865 -73.433
-105.981 -97.845
5. Personalaufwand
a) Löhne und GehÀlter -76.815 -68.291
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen fĂŒr Altersversorgung und fĂŒr UnterstĂŒtzung -11.378 -10.171
-88.193 -78.462
6. Abschreibungen auf immaterielle VermögensgegenstÀnde des Anlagevermögens und
Sachanlagen -9.312 -8.653
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -36.576 -31.689
10.170 7.657
8. ErtrÀge aus Beteiligungen 4.590 9.380
9. ErtrĂ€ge auf Grund eines GewinnabfĂŒhrungsvertrages 2.855 2.994
10. Sonstige Zinsen und Àhnliche ErtrÀge 137 154
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen -100 0
12. Zinsen und Àhnliche Aufwendungen -1.100 -953
6.382 11.575
13. Steuern von Einkommen und vom Ertrag
laufende Steuern -4.956 -4.372
latente Steuern 763 834
-4.193 -3.538
14. Ergebnis nach Steuern 12.359 15.694
15. Sonstige Steuern -168 -132
16. JahresĂŒberschuss 12.191 15.562
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 23.935 14.351
18. Bilanzgewinn 36.126 29.913
Aktiva
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen 11.741 8.400
2. Andere Anlagen, Betriebs- und GeschÀftsausstattung 1.589 1.779
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.529 0
15.859 10.179
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 48.468 48.278
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 800 0
3. Sonstige Ausleihungen 21 77
49.289 48.355
88.548 85.730
B. Umlaufvermögen
I. VorrÀte
1. Unfertige Leistungen 31.387 27.997
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -31.386 -26.654
1 1.343
Passiva
III. GewinnrĂŒcklagen
Andere GewinnrĂŒcklagen 5.464 5.464
B. RĂŒckstellungen
1. RĂŒckstellungen fĂŒr Pensionen und Ă€hnliche Verpflichtungen 289 241
2. SteuerrĂŒckstellungen 2.980 0
3. Sonstige RĂŒckstellungen 20.056 18.629
23.325 18.870
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenĂŒber Kreditinstituten 23.500 23.500
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 21 47
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.232 14.277
4. Verbindlichkeiten gegenĂŒber verbundenen Unternehmen 1.961 2.176
5. Sonstige Verbindlichkeiten 3.759 3.783
46.473 43.783
Anhang
der All for One Steeb AG, Filderstadt.
GeschÀftsjahr vom 1. Oktober 2017
bis zum 30. September 2018.
Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Aus- gerungen. Der ermittelte Betrag wird mit dem von der Deut-
gaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Auf- schen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Zins-
wendungen fĂŒr einen bestimmten Zeitraum danach darstellen. satz im Falle der Pensionsverpflichtung der letzten 10 Jahre
bzw. im Falle der JubilÀumsverpflichtung der letzten 7 Jahre
Latente Steuern werden fĂŒr zeitliche Unterschiede zwischen abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von
den handelsbilanziellen und steuerlichen WertansÀtzen von 15 Jahren ergibt. Die Bewertung eines ggf. bestehenden
VermögensgegenstÀnden, Schulden und Rechnungsabgren- Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.
zungsposten unter Einbeziehung von berĂŒcksichtigungsfĂ€hi-
gen Verlust- und ZinsvortrĂ€gen ermittelt. Verlust- und Zinsvor- Die anderen RĂŒckstellungen berĂŒcksichtigen alle erkennbaren
trĂ€ge sind berĂŒcksichtigungsfĂ€hig, wenn eine Verrechnung mit Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des
steuerpflichtigem Einkommen innerhalb des gesetzlich festge- nach vernĂŒnftiger kaufmĂ€nnischer Beurteilung notwendigen
legten Zeitraums von fĂŒnf Jahren genutzt werden kann. Die Er- ErfĂŒllungsbetrags bewertet. KĂŒnftige Preis- und Kostensteige-
mittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinier- rungen im Zeitpunkt der ErfĂŒllung der Verpflichtung werden be-
ten Ertragsteuersatzes der Gesellschaft von 30,00% (im Vor- rĂŒcksichtigt.
jahr: 30,00%). Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Kör-
perschaftsteuer, Gewerbesteuer und SolidaritĂ€tszuschlag. Ak- Die Verbindlichkeiten sind zu ErfĂŒllungsbetrĂ€gen angesetzt.
tive und passive latente Steuern werden saldiert. Eine sich ins-
gesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als pas- Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden
sive latente Steuer angesetzt. Im Falle einer Steuerentlastung Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit
wird entsprechend dem Aktivierungswahlrecht auf die Bilanzie- sie ErtrĂ€ge fĂŒr einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.
rung verzichtet.
Auf fremde WÀhrung lautende VermögensgegenstÀnde und
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden
am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs umge-
Der Wert der RĂŒckstellungen aus der mitarbeiterfinanzierten Al- rechnet. Langfristige FremdwĂ€hrungsforderungen und Fremd-
tersvorsorge bestimmt sich nach der Wertentwicklung des Ak- wÀhrungsverbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittel-
tivwertes der kongruenten RĂŒckdeckungsversicherung unter kurs angesetzt, soweit die Entstehungskurse nicht niedriger
Anwendung des §253 Abs. 1 S. 3 HGB (wertpapiergebundene waren (bei Aktivposten) oder höher lagen (bei Passivposten).
Altersvorsorge). Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von FremdwÀh-
rungsgeschÀften in lokale WÀhrung werden erfolgswirksam er-
Zusagen im Rahmen der unternehmensfinanzierten Altersvor- fasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter
sorge bestehen in Form von mittelbaren und unmittelbaren den Posten »Sonstige betriebliche ErtrÀge« beziehungsweise
Pensionszusagen. Die unmittelbaren Pensionszusagen wur- »Sonstige betriebliche Aufwendungen« ausgewiesen.
den gemÀà §249 Abs. 1 HGB als ungewisse Verbindlichkeiten
passiviert. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkos-
tenverfahren aufgestellt.
Die mittelbaren Pensionszusagen sind ĂŒber eine rĂŒckgedeckte
UnterstĂŒtzungskasse finanziert. Da es sich hierbei um mittel-
bare Pensionszusagen handelt, erfolgt die Bilanzierung der III. ErgÀnzende Angaben zum Abschluss
leistungsorientierten Versorgungszusage unter BerĂŒcksichti-
gung des Passivierungswahlrechts nach Art. 28 Abs. 1 S. 2 Ein- Anlagevermögen
fĂŒhrungsgesetz zum Handelsgesetzbuch (EGHGB). In Höhe ei-
ner DeckungslĂŒcke, die sich gemÀà §246 Abs. 2 HGB als Diffe- Die Entwicklung des Anlagevermögens ist Bestandteil des An-
renz zwischen dem aus den Zusagen resultierenden Verpflich- hangs und in der Anlage zum Anhang separat dargestellt.
tungsumfang am Bilanzstichtag und dem Deckungsvermögen
am Bilanzstichtag ermittelt, werden RĂŒckstellungen ange- Der im Rahmen der Verschmelzung der Steeb Anwendungssys-
setzt. Die beitragsorientierte Versorgungszusage wird bilanzi- teme GmbH (Jul 2012) aufgedeckte Firmenwert wird ĂŒber eine
ell nicht erfasst. betriebliche Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrie-
ben, die der erwarteten wirtschaftlichen Laufzeit der bestehen-
Die Bewertung der mittelbaren und unmittelbaren Pensionszu- den WartungsvertrÀge mit den Endkunden entspricht.
sagen sowie der JubilÀumszusage erfolgt nach dem internatio-
nal anerkannten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich im Ge-
Unit Credit Method). Nach diesem Verfahren errechnet sich die schÀftsjahr um 290 TEUR erhöht. Dies resultiert unter anderem
Höhe der Verpflichtungen aus der zum Bilanzstichtag erdienten aus nachtrÀglichen Anschaffungskosten an der KWP INSIDE HR
Anwartschaft unter BerĂŒcksichtigung zukĂŒnftiger Gehaltsstei- GmbH, Heilbronn.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben Passive latente Steuern
die folgenden Restlaufzeiten: Die passiven latenten Steuern gliedern sich wie folgt:
Die ĂŒbrigen Verbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten mit Der Ăberhang aus passiven latenten Steuern wird gemÀà §274
einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. HGB bilanziert.
Bei den Verbindlichkeiten gegenĂŒber verbundenen Unterneh- Mit der Neugruppierung unserer Umsatzerlöse in Cloud und
men handelt es sich um Verbindlichkeiten aus dem Lieferungs- Software Erlöse sowie in wiederkehrende Erlöse unterstrei-
und Leistungsverkehr. chen wir die hohe Dynamik, mit der wir unser GeschÀft weiter
ausbauen. Die Cloud und Software Erlöse enthalten die Um-
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusam- sÀtze mit Cloud Services und Support sowie die UmsÀtze mit
men: Software Lizenzen und mit Software Support. In den wiederkeh-
renden Erlösen sind die vorgenannten Erlöse aus Cloud Ser-
30.09. 30.09. vices und Support sowie die UmsÀtze aus Software Support
in TEUR 2018 2017 (SAP-Wartung) zusammengefasst.
Verbindlichkeiten aus Steuern 2.557 1.943
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:
Verbindlichkeiten aus Erwerb von
Beteiligungen 845 1.453
10/2017 â 10/2016 â VerĂ€nde-
Ăbrige sonstige Verbindlichkeiten 357 387 in TEUR 09/2018 09/2017 rung
Summe 3.759 3.783
Cloud Services und
Support 49.014 42.658 15%
Software Lizenzen 36.651 33.900 8%
Software Support 84.884 79.316 7%
Consulting und Services 67.092 55.897 20%
Ăbrige 1.718 1.116 54%
Summe 239.359 212.887 12%
6. ErtrÀge aus Beteiligungen Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und
LeasingvertrÀgen in Höhe von 34.570 TEUR (Vorjahr:
Die Position umfasst ErtrÀge aus Beteiligungen in Höhe von 20.649 TEUR). Davon betreffen 171 TEUR (Vorjahr: 200 TEUR)
4.590 TEUR (Vorjahr: 9.380 TEUR). verbundene Unternehmen.
DarĂŒber hinaus besteht ein Bestellobligo fĂŒr Investitionen in Die All for One Steeb AG hat sich gegenĂŒber der KWP INSIDE HR
das Sachanlagevermögen in Höhe von 234 TEUR (Vorjahr: GmbH, Heilbronn, sowie der avantum consult AG, DĂŒsseldorf,
4.247 TEUR). bis zum 30. September 2019 zur VerlustĂŒbernahme entspre-
chend §302 AktG verpflichtet.
Im Rahmen des Erwerbs der Beteiligung inside Unternehmens-
beratung GmbH, Oldenburg, wurden im Vorjahr neben einer Des Weiteren besteht seit dem Vorjahr mit der OSC AG, LĂŒbeck,
fixen Kaufpreiszahlung von 5,2 Mio. EUR auch zusĂ€tzliche Kauf- ein GewinnabfĂŒhrungsvertrag, der auch zur VerlustĂŒbernahme
preisraten sowie eine Earn-Out Komponente vereinbart, die von verpflichtet.
der weiteren GeschĂ€ftsentwicklung kĂŒnftiger GeschĂ€ftsjahre
abhÀngt. BeteiligungsverhÀltnisse
Die Gesellschaft ist am Bilanzstichtag an folgenden Unterneh-
men mit mindestens 20% beteiligt:
Mittelbare Beteiligungen
KWP Austria GmbH, Wien/Ăsterreich 100,0% TEUR 30.09.2018 474 34
KWP France S.Ă .r.l., Entzheim/Frankreich 100,0% TEUR 30.09.2018 43 -49
TEUR 135 25
KWP Czech s.r.o., Prag/Tschechien 100,0% 30.09.2018
TCZK 3.465 637
KWP Professional Services GmbH,
Hamburg/Deutschland 100,0% TEUR 30.09.2018 620 271
OSC Smart Integration GmbH, Hamburg/Deutschland 100,0% TEUR 30.09.2018 720 95
B4B Solutions GmbH, Ratingen/Deutschland 70,0% TEUR 30.09.2018 -1.444 -1.243
OSC Business Xpert GmbH, Burgdorf/Deutschland 51,0% TEUR 30.09.2018 214 70
1) Seit dem GeschĂ€ftsjahr 2016/17 besteht mit der OSC AG, LĂŒbeck, ein GewinnabfĂŒhrungsvertrag.
Das Eigenkapital in FremdwÀhrung wurde jeweils mit dem Vom 30. November 2017 bis zur Neuwahl der Arbeitnehmerver-
Stichtagskurs, das Jahresergebnis in FremdwÀhrung mit dem treter am 26. Februar 2018 ist Nicole Schultheià (Assistentin
jeweiligen Durchschnittskurs umgerechnet. der GeschÀftsleitung, All for One Steeb AG, Filderstadt/Deutsch-
land) als Ersatzmitglied fĂŒr Detlef Mehlmann (Leiter Business
Die Angaben beziehen sich auf den jeweiligen nationalen han- Development International, All for One Steeb AG, Filder-
delsrechtlichen Jahresabschluss. stadt/Deutschland) aufgrund seiner bereits vor Beginn des ak-
tuellen Berichtsjahres erfolgten Bestellung zum gesetzlichen
Ăbernahme 25,1% der Anteile an der Grandconsult GmbH Vertreter eines von der Gesellschaft abhĂ€ngigen Unterneh-
mens in das Aufsichtsratsgremium der All for One Steeb AG
Die All for One Steeb AG hat im November 2017 weitere Ge- nachgerĂŒckt.
schÀftsanteile von 25,1% an der Grandconsult GmbH im Rah-
men einer Call Option aus dem Anteilskaufvertrag 2015 ĂŒber- Von den Arbeitnehmern wurden im Rahmen der Drittelmitbe-
nommen und hÀlt somit nun 100% der Anteile an der Gesell- stimmung am 26. Februar 2018 neu Maria Caldarelli (Leiterin
schaft. Legal & Compliance) sowie erneut Jörgen Dalhoff (Organisati-
onsentwicklung) beide All for One Steeb AG, in den neu formier-
Mitglieder des Aufsichtsrats ten Aufsichtsrat der Gesellschaft gewÀhlt.
Josef Blazicek (selbststÀndiger Kaufmann, Vorsitzender),
Peter Brogle (selbststÀndiger Kaufmann, stellvertretender Vor- Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Berichtsjahr im Sinne
sitzender bis 15. MÀr 2018), Paul Neumann (Vorstand der Un- von §125 Abs. 1 Satz 5 Aktiengesetz Mitglieder in Aufsichts-
ternehmens Invest AG und GeschĂ€ftsfĂŒhrer der UIAG Infor- rĂ€ten und Kontrollgremien folgender Gesellschaften:
matik-Holding GmbH, beide Wien/Ăsterreich, stellvertretender
Vorsitzender seit 15. MĂ€r 2018), Peter Fritsch (GeschĂ€ftsfĂŒh- Josef Blazicek: KTM Industries AG, Wels/Ăsterreich (Vorsitzen-
rer der BEKO HOLDING GmbH & Co KG, Nöhagen/Ăsterreich, so- der des Aufsichtsrats), Pankl Racing Systems AG, Kapfen-
wie Organmitglied weiterer Gesellschaften der BEKO-Gruppe), berg/Ăsterreich (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichts-
Dr. Rudolf KnĂŒnz (Vorstandsvorsitzender der Unternehmens rats), Pierer Industrie AG, Wels/Ăsterreich (stellvertretender
Invest AG, Wien/Ăsterreich, Mitglied seit 15. MĂ€r 2018), Maria Vorsitzender des Aufsichtsrats), W Verwaltungs AG, Wels/Ăster-
Caldarelli (Leiterin Legal & Compliance, All for One Steeb AG, Fil- reich (Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 24. Apr 2018), QINO
derstadt/Deutschland, Mitglied seit 26. Feb 2018), Jörgen AG, HĂŒnenberg/Schweiz (Vorsitzender des Verwaltungsrats bis
Dalhoff (Organisationsentwicklung, All for One Steeb AG, Filder- MĂ€r 2018), QINO Group Holding AG, HĂŒnenberg/Schweiz (Vorsit-
stadt/Deutschland), Detlef Mehlmann (Leiter Business Deve- zender des Verwaltungsrats bis MĂ€r 2018), Qino Management
lopment International, All for One Steeb AG, Filderstadt/- and Advisory Ltd., Limassol/Zypern (Executive Director of The
Deutschland, ausgeschieden), Nicole SchultheiĂ (Assistentin Board), Qino JB Ltd., Limassol/Zypern (Executive Director of
der GeschÀftsleitung, All for One Steeb AG, Filderstadt/Deutsch- The Board seit Feb 2018), Qino Pipe Ltd., Limassol/Zypern
land, Mitglied vom 30. Nov 2017 bis 26. Feb 2018). (Executive Director of The Board seit Jun 2018).
Im Laufe des Berichtsjahres wurde der Aufsichtsrat neu zusam- Peter Brogle (stellvertretender Vorsitzender bis 15. MĂ€r 2018):
mengesetzt. An der Hauptversammlung vom 15. MĂ€rz 2018 alupak AG, Belp/Schweiz (Mitglied des Verwaltungsrats),
wurde erstmals Dr. Rudolf KnĂŒnz in den 6-köpfigen Aufsichtsrat Nahrin AG, Sarnen/Schweiz (Mitglied des Verwaltungsrats),
der Gesellschaft gewĂ€hlt. Dr. KnĂŒnz ist Vorstandsvorsitzender Neumatt-Park AG, HĂŒnenberg/Schweiz (PrĂ€sident des Ver-
der Unternehmens Invest AG, Wien/Ăsterreich, die zusammen waltungsrats bis 11. Dez 2017), Similasan AG, Jonen/Schweiz
mit der UIAG Informatik-Holding GmbH, Wien/Ăsterreich, (Mitglied des Verwaltungsrats).
50,14% der Aktien an der All for One Steeb AG hÀlt. Von den Akti-
onÀren erneut in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewÀhlt Paul Neumann: keine
wurden zudem Josef Blazicek (selbststÀndiger Kaufmann),
Paul Neumann (Vorstand der Unternehmens Invest AG und Ge- Peter Fritsch: TRIPLAN AG, Bad Soden/Deutschland (stellvertre-
schĂ€ftsfĂŒhrer der UIAG Informatik-Holding GmbH, beide Wien/- tender Vorsitzender des Aufsichtsrats).
Ăsterreich) sowie Peter Fritsch (GeschĂ€ftsfĂŒhrer der BEKO
HOLDING GmbH & Co KG, Nöhagen/Ăsterreich). Nicht mehr zur Dr. Rudolf KnĂŒnz (Mitglied seit 15. MĂ€r 2018): Ganahl Aktien-
Wahl stand Peter Brogle (selbststĂ€ndiger Kaufmann), der dem gesellschaft, Frastanz/Ăsterreich (Vorsitzender des Aufsichts-
Aufsichtsrat der All for One Steeb AG seit dem Jahr 2000 ange- rats).
hört hat.
Maria Caldarelli (Mitglied seit 26. Feb 2018): keine Mitglieder des Vorstands
Jörgen Dalhoff: keine Der Vorstand bestand im Berichtsjahr aus Lars Landwehrkamp
(Vorstandssprecher seit Mai 2007) und Stefan Land (Finanz-
Detlef Mehlmann (ausgeschieden): keine vorstand seit April 2008). Mitgliedschaften der Vorstandsmit-
glieder in Kontrollgremien im Sinne des §125 Abs. 1 Satz 5 Ak-
Nicole Schultheià (Mitglied vom 30. Nov 2017 bis 26. Feb tiengesetz beschrÀnken sich auf verschiedene Tochtergesell-
2018): keine schaften der All for One Steeb AG. Die BezĂŒge der Mitglieder des
Vorstands aus allen BeschÀftigungsverhÀltnissen bei Gesell-
AufsichtsratsvergĂŒtung schaften des Konsolidierungskreises fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr
2017/18 umfassen GehÀlter, Boni (erfolgsabhÀngige Bestand-
Die GesamtbezĂŒge des Aufsichtsrats teilen sich wie folgt auf: teile) sowie SachbezĂŒge fĂŒr Pkw, Versicherungen und Vorsorge.
Die Mitglieder des Vorstands waren im Berichtsjahr im Sinne
10/2017 â 10/2016 â
von §125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Mitglieder in Aufsichts-
in TEUR 09/2018 09/2017
rÀten und Kontrollgremien folgender Beteiligungen:
Josef Blazicek 65 43
Peter Brogle (bis 15. MĂ€r 2018) 13 18 Lars Landwehrkamp: Process Partner AG, St. Gallen/Schweiz
Paul Neumann (seit 11. Nov 2016) 25 13 (Mitglied des Verwaltungsrats), AC Automation Center SA/NV,
Peter Fritsch 23 20 Zaventem/Belgien (Chairman of the Board), OSC AG, LĂŒbeck/-
Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats), avantum consult AG,
Dr. Rudolf KnĂŒnz (seit 15. MĂ€r 2018) 8 â
DĂŒsseldorf/Deutschland (Mitglied des Aufsichtsrats).
Maria Caldarelli (seit 26. Feb 2018) 7 â
Jörgen Dalhoff 13 10 Stefan Land: Process Partner AG, St. Gallen/Schweiz (PrÀsident
Detlef Mehlmann (ausgeschieden) â 10 des Verwaltungsrats), AC Automation Center SA/NV, Zaven-
Nicole SchultheiĂ tem/Belgien (Board Member), OSC AG, LĂŒbeck/Deutschland
(30. Nov 2017 bis 26. Feb 2018) 3 â (Vorsitzender des Aufsichtsrats), avantum consult AG, DĂŒssel-
Summe 157 114 dorf/Deutschland (Vorsitzender des Aufsichtsrats).
VorstandsvergĂŒtung
FĂŒr den Ausweis der VorstandsvergĂŒtung werden, gemÀà Emp-
fehlungen des Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK)
vom 24. Juni 2014, die Werte der gewĂ€hrten Zuwendungen fĂŒr
das Berichtsjahr sowie die ZuflĂŒsse, also die Auszahlungsbe-
trĂ€ge fĂŒr das Berichtsjahr, gesondert aufgefĂŒhrt.
Lars Landwehrkamp
Stefan Land
Die GesamtvergĂŒtung (gewĂ€hrte Zuwendungen) fĂŒr die beiden das jeweilige Vorstandsmitglied bis zum Vertragsende die jĂ€hr-
VorstĂ€nde, Lars Landwehrkamp und Stefan Land, fĂŒr das aktu- liche variable VergĂŒtung zu dem mittleren Zielerreichungsgrad
elle Berichtsjahr betrĂ€gt insgesamt 1.957 TEUR (Vorjahr: der letzten beiden Jahre und die langfristige VergĂŒtungskom-
1.848 TEUR), der Zufluss betrÀgt insgesamt 1.801 TEUR (Vor- ponente mit einem Zielerreichungsgrad von 100%.
jahr: 1.682 TEUR). Der variable Anteil dieser GesamtvergĂŒtung
belÀuft sich auf 1.165 TEUR (Vorjahr: 1.056 TEUR) und enthÀlt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
SchÀtzwerte. Diese können von den im Rahmen der Endabrech-
nung ermittelten BetrÀgen abweichen. Im GeschÀftsjahr 2017/18 waren durchschnittlich 923 (Vor-
jahr: 821) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschÀftigt. Diese
Ein Zufluss aus der mehrjĂ€hrigen variablen VergĂŒtung ist im ak- verteilen sich auf die BeschĂ€ftigungsgruppen wie folgt:
tuellen Berichtsjahr nicht erfolgt. Zudem wurden im Berichts- 10/2017 â 10/2016 â
jahr an den Vorstand keine Optionen auf Aktien der All for One 09/2018 09/2017
Steeb AG ausgegeben und keine Darlehen gewĂ€hrt. UnĂŒbliche Leitende Angestellte1 19 15
Transaktionen mit nahestehenden Personen sind nicht erfolgt.
Angestellte 904 806
In den VorstandsvertrÀgen ist geregelt, dass im Falle der vor- Summe 923 821
zeitigen Abberufung das jeweilige Vorstandsmitglied seine 1) Darin enthalten 2 VorstÀnde
GrundvergĂŒtung bis zum Vertragsende erhĂ€lt. Zudem erhĂ€lt
Mitteilungen ĂŒber Stimmrechtsanteile 4. Die MainFirst SICAV, Senningerberg, Luxemburg, hat uns ge-
an der All for One Steeb AG nach §21 Abs. 1 und §25a Abs. 1 mÀà §21 Abs. 1 WpHG am 2. Juni 2017 einen Gesamtstimm-
Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) rechtsanteil aus Aktien der All for One Steeb AG, Filderstadt-
Bernhausen, Deutschland, ISIN: DE0005110001, WKN:
Zum 30. September 2018 bestehen Beteiligungen an der Ge- 511000 in Höhe von 7,74% mitgeteilt. Bezogen auf die Gesamt-
sellschaft, die nach den Bestimmungen des Wertpapierhan- zahl der Stimmrechte (4.982.000) entspricht dieser Gesamt-
delsgesetzes (WpHG) wie folgt mitgeteilt und veröffentlicht stimmrechtsanteil 385.607 Stimmrechten.
worden sind:
Die Gesamtzahl der Stimmrechte der All for One Steeb AG be-
1. Die BEKO HOLDING AG (seit 31. Dezember 2015: BEKO HOL- trÀgt unverÀndert 4.982.000 Stimmrechte.
DING GmbH & Co KG), Nöhagen, Ăsterreich, hat uns gemĂ€Ă
§21 Abs. 1 WpHG am 16. MĂ€rz 2011 mitgeteilt, dass die Stimm- Honorare an die AbschlussprĂŒfer
rechtsanteile der BEKO HOLDING AG an der All for One Midmar-
ket AG, Filderstadt-Bernhausen, Deutschland, ISIN: Die Angaben zum Honorar des AbschlussprĂŒfers sind gemĂ€Ă
DE0005110001, WKN: 511000 am 12. MÀrz 2011 die Schwel- §285 Nr. 17 HGB im Konzernanhang der All for One Steeb AG
len von 50%, 30%, 25%, 20%, 15% unterschritten und an diesem enthalten.
Tag 11,11% (das entspricht 540.000 Stimmrechten) betragen
haben. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
2. Prof. Ing. Peter Kotauczek, Ăsterreich, hat uns zur BEKO HOL- Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 ĂŒbernimmt die All for One
DING GmbH & Co. KG, Nöhagen, Ăsterreich (vormals: BEKO HOL- Steeb AG alle Anteile an der TalentChamp Consulting GmbH,
DING AG) gemÀà §21 Abs. 1 WpHG am 8. Januar 2016 einen Ge- Wien/Ăsterreich. Der entsprechende Anteilskaufvertrag wurde
samtstimmrechtsanteil aus Aktien der All for One Steeb AG, Fil- am 30. November 2018 unterzeichnet. Das Unternehmen gilt
derstadt-Bernhausen, Deutschland, ISIN: DE0005110001, als ausgewiesener Talent Management und Cloud-Spezialist im
WKN: 511000 in Höhe von 11,58% mitgeteilt. Bezogen auf die deutschsprachigen Raum, erzielt jÀhrliche Umsatzerlöse von
Gesamtzahl der Stimmrechte (4.982.000) entspricht dieser ĂŒber 4 Mio. EUR, beschĂ€ftigt derzeit 35 Mitarbeiter und kann
Gesamtstimmrechtsanteil 576.742 Stimmrechten, die Prof. weit ĂŒber 150 erfolgreiche SuccessFactors Projekte vorweisen.
Ing. Peter Kotauczek gemÀà §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zu- Damit ĂŒbernimmt die All for One Steeb die MarktfĂŒhrerschaft im
gerechnet werden. Die vollstÀndige Kette der Tochterunterneh- deutschsprachigen SAP Cloud HR Markt an. Bei der Transaktion
men beginnend mit der obersten beherrschenden Person lau- handelt es sich um einen Unternehmenszusammenschluss
tet wie folgt: nach IFRS 3. Die Gesellschaft wird ab dem 1. Januar 2019 voll-
- Prof. Ing. Peter Kotauczek konsolidiert. Der vorlĂ€ufige Gesamtkaufpreis fĂŒr den Erwerb al-
- BEKO HOLDING GmbH ler Anteile an TalentChamp liegt im Bereich eines mittleren ein-
- BEKO HOLDING GmbH & Co KG (Stimmrechtsanteil: 11,58%) stelligen Millionenbetrags zuzĂŒglich einer erfolgsabhĂ€ngigen,
zweijÀhrigen Earn-out Komponente. Die Ermittlung der Kauf-
3. Dr. Rudolf KnĂŒnz, Ăsterreich, hat uns zur Unternehmens In- preisallokation steht noch aus. Aussagen zum Erlös und zum
vest AG und UIAG Informatik-Holding GmbH, beide Wien, Ăster- Ergebnis des zusammengeschlossenen Unternehmens kön-
reich, gemÀà §21 Abs. 1 WpHG am 22. November 2016 ĂŒber den nen daher noch nicht getroffen werden.
Abschluss einer Stimmrechtsvereinbarung zwischen Tochter-
unternehmen (acting in concert) aus Aktien der All for One Weitere berichtspflichtige Ereignisse nach dem 30. September
Steeb AG, Filderstadt-Bernhausen, Deutschland, ISIN: 2018 sind nicht eingetreten.
DE0005110001, WKN: 511000 in Höhe von 50,14% mitgeteilt.
Bezogen auf die Gesamtzahl der Stimmrechte (4.982.000) Corporate Governance, nichtfinanzielle ErklÀrung,
entspricht dieser Gesamtstimmrechtsanteil 2.497.746 Stimm- Entgeltbericht, ErklĂ€rung zur UnternehmensfĂŒhrung
rechten, die Dr. Rudolf KnĂŒnz gemÀà §22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Die Berichte und ErklĂ€rungen zu den oben stehenden Themen
WpHG zugerechnet werden. Die vollstÀndige Kette der Tochter- befinden sich auf der Homepage der Gesellschaft unter
unternehmen beginnend mit der obersten beherrschenden www.all-for-one.com im Bereich Investor Relations.
Person lautet wie folgt:
- Dr. Rudolf KnĂŒnz Filderstadt, 11. Dezember 2018
- KnĂŒnz GmbH All for One Steeb AG
- Robotec GmbH
- KnĂŒnz Invest Beteiligungs GmbH
- Unternehmens Invest AG (Stimmrechtsanteil: 50,14%)
- UIAG Informatik-Holding GmbH (Stimmrechtsanteil: 50,14%)
Lars Landwehrkamp Stefan Land
Vorstandssprecher Vorstand
Entwicklung des Anlagevermögens der All for One Steeb AG, Filderstadt
GeschÀftsjahr vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018
II. Sachanlagen
1.Technische Anlagen und Maschinen 22.720 7.828 429 30.119
2. Andere Anlagen, Betriebs- und GeschÀftsausstattung 4.553 421 72 4.902
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 2.529 0 2.529
27.273 10.778 501 37.550
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 48.278 290 0 48.568
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 800 0 800
3. Sonstige Ausleihungen 77 0 56 21
48.355 1.090 56 49.389
Summe 135.221 12.309 687 146.843
Lagebericht
der All for One Steeb AG, Filderstadt.
GeschÀftsjahr vom 1. Oktober 2017
bis zum 30. September 2018.
1. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS ______________________ 21
1.1. Allgemeine Informationen ____________________________________________________ 21
1.2. Strategie ____________________________________________________________________________________ 21
1.3. GeschÀftsmodell und Portfolio ____________________________________________ 22
1.4. Kunden ______________________________________________________________________________________ 23
1.5. Mitarbeiter ________________________________________________________________________________ 23
1.6. Steuerungssystem: finanzielle und nicht
finanzielle Leistungsindikatoren ________________________________________ 24
2. WIRTSCHAFTSBERICHT ___________________________________________ 24
2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene
Rahmenbedingungen ____________________________________________________________ 24
2.2. Akquisitionen ___________________________________________________________________________ 25
2.3. GeschÀftsverlauf _____________________________________________________________________ 25
2.3.1. Entwicklung der Ertragslage __________________________________ 26
2.3.2. Entwicklung der Finanz- und Vermögenslage ___ 27
2.3.3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage _______ 28
4. PROGNOSEBERICHT _______________________________________________ 40
1.3. GeschĂ€ftsmodell und Portfolio FĂŒr die weltweite Betreuung unserer Kunden haben wir in 2006
das Partnernetzwerk United VARs gegrĂŒndet, das durch starke
Mit unserem GeschĂ€ftsmodell, das GeschĂ€ftsprozess-, Techno- lokale PrĂ€senz in heute ĂŒber 90 LĂ€ndern professionelle Vor-Ort-
logie- und Strategie-Know-how mit intelligenten IT-Lösungen Services und eine Betreuung nach einheitlichen QualitÀtsstan-
und Services zusammenfĂŒhrt, begleiten wir alle Unterneh- dards und anerkannten Projektmethoden bietet. FĂŒr die All for
mensbereiche unserer Kunden rund um Digitalisierung ganz- One Steeb AG bedeutet United VARs nicht nur ein hohes MaĂ an
heitlich und aus einer Hand. Unser Gesamtleistungsangebot Effizienz und LeistungsfÀhigkeit zur weltweiten Vor-Ort-Betreu-
zielt damit auf sĂ€mtliche Facetten einer digitalen Unterneh- ung internationaler Kunden, sondern ist zudem SchlĂŒssel zur
menstransformation. Darin eingeschlossen sind Themenfelder Kundengewinnung in unseren stark exportorientiert ZielmÀrk-
wie etwa Strategie, GeschÀftsmodell, Produkt- und Serviceinno- ten im deutschsprachigen Raum. United VARs ist zudem einer
vation, GeschÀftsablÀufe in allen Fachbereichen, Unterneh- von lediglich neun »SAP Global Platinum Reseller«.
mensorganisation und -kultur, Neues Arbeiten, Lieferketten
(»Digital Supply Chain«) und Kundeninteraktion (»Customer SAP-Partnerschaft, SAP-Ăkosystem, Partnerschaft mit
Experience«). Unsere Kunden können so die Digitale Transfor- Microsoft und weitere bedeutende Partnerschaften
mation besser meistern, Innovationen schneller und sicherer
All for One Steeb betreut die nach eigener EinschĂ€tzung gröĂte
umsetzen und ihre WettbewerbsfÀhigkeit steigern. Den Betrieb
installierte SAP-Mittelstandskundenbasis in der deutschspra-
der Anwendungslandschaften koordinieren und ĂŒberwachen
chigen Region direkt, d.h. im Rahmen von Softwarewartungs-
(»orchestrieren«) wir aus der Cloud.
vertrÀgen sowie Cloud VertrÀgen. Daher steht die Partnerschaft
mit SAP im Zentrum unseres TagesgeschÀfts. Auch SAP selbst
Zur Ausrichtung unseres Portfolios und unseres GeschÀftsmo-
unterstreicht den hohen Stellenwert, den die All for One Steeb
dells auf neue Wachstumsfelder nutzen wir konsequent und
AG im SAP-Mittelstandsmarkt einnimmt. So wurde All for One
aktiv die Chancen neuer, aussichtsreicher Technologien und
Steeb im Berichtsjahr von SAP mehrfach fĂŒr herausragende
Anwendungen, vor allem von SAP, zunehmend auch von Micro-
Leistungen ausgezeichnet (u.a. SAP Pinnacle Award 2018 SAP
soft und IBM, die wir mit eigenen Lösungen und Services ergÀn-
Hybris Partner of the Year). Zudem hat SAP die All for One Steeb
zen.
AG mit Blick auf ihr umfassendes Lösungs und Service Portfolio
vielfÀltig zertifiziert (etwa: »SAP-Certified Provider of Cloud Ser-
Branchenfokussierte Leistungsangebote
vices«, »SAP-Certified Provider of HANA Operation Services«,
Eine wesentliche SÀule unseres integrierten GeschÀftsmodells viele weitere). Deutlich weiter ausgebaut wurde im Berichtsjahr
bilden eigene Branchenlösungen auf Basis einer neu entwickel- zudem die Partnerschaft mit Microsoft, unter anderem als
ten GeschĂ€ftsprozessbibliothek (»Scope Items«) fĂŒr SAP »Microsoft Hosting Partner Gold«, »Microsoft Access and Iden-
S/4HANA. Sie enthÀlt GeschÀftsablÀufe und Business Szena- tity Partner Gold« und als »Microsoft Shared Computer Activa-
rien unserer Zielbranchen, die einfach und schnell vom Kunden tion Partner«. ZusÀtzliche Impulse erfÀhrt unsere erweiterte
getestet und aktiviert werden können. Mit diesem neuartigen Partnerschaft mit Microsoft aus dem Umstand, dass auch SAP
Angebot richten wir uns vor allem an Unternehmen aus dem und Microsoft selbst ihre Zusammenarbeit im Berichtsjahr wei-
Maschinen- und Anlagenbau, an die Automobilzulieferindustrie ter intensiviert haben. Ăber SAP, Microsoft und auch IBM hinaus
sowie an die KonsumgĂŒterindustrie. Wir wollen so eine FĂŒh- arbeitet All for One Steeb zudem eng mit Technologiepartnern
rungsrolle beim Generationswechsel von der SAP Business wie etwa NetApp, Cisco und VmWare zusammen.
Suite auf SAP S/4HANA im Mittelstand einnehmen und die
Marktdurchdringung in unseren KernmÀrkten weiter aus- Wettbewerb
bauen.
All for One Steeb ist einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt.
Neben ERP-Herstellern und SystemhĂ€usern auĂerhalb von SAP
Vertrieb und Kundenbetreuung
befinden sich unter den Wettbewerbern auch andere SAP-Re-
In Deutschland, Ăsterreich und der Schweiz betreuen wir un- seller, Microsoft Partner und international tĂ€tige IT-Dienstleis-
sere Kunden schwerpunktmĂ€Ăig mit eigenen Vertriebs-, Bera- ter. Zudem konkurriert die Gesellschaft mit Fachbereichslösun-
tungs- und Supportressourcen. Neben unserer SchlĂŒsselkun- gen spezialisierter Anbieter etwa fĂŒr Personalmanagement, fĂŒr
denbetreuung (»Key Account Management«) sowie geogra- den Finanzbereich oder fĂŒr Vertrieb und Marketing. Unter den
phisch und themenbezogen ausgerichteten Direktvertriebs- Mitbewerbern befinden sich zudem SAP-Beratungseinheiten
teams gehört dazu auch ein indirekter Vertriebskanal »All for groĂer internationaler IT-Dienstleistungskonzerne sowie ver-
One Steeb Businesspartner«. Mit unseren Partnern arbeiten stÀrkt auch kundeneigene IT-AktivitÀten.
wir »wie aus einer Hand« zusammen, um unsere Kunden mög-
lichst umfassend und ganzheitlich zu betreuen. Unsere Bera- 1.4. Kunden
tung in der deutschsprachigen Region erfolgt kundennah aus
einer Vielzahl von Standorten. Als strategischer Partner unterstĂŒtzen wir unsere Kunden
ganzheitlich in allen Aspekten der Digitalen Transformation, um
ihre WettbewerbsfÀhigkeit zu verbessern, ihre GeschÀftsab-
lÀufe durchgÀngiger und leistungsfÀhiger zu gestalten, die
Sicherheit und die VerfĂŒgbarkeit ihrer unternehmenskritischen Insgesamt konnten wir die Anzahl und QualitĂ€t der Bewerbun-
Softwareanwendungen und Systeme zu erhöhen und damit gen auf unsere vielen offenen Stellen weiter erhöhen. Dazu
nachhaltig erfolgreich am Markt zu agieren. Zudem unter- haben auch spezielle Incentive Programme (»Mitarbeiter wer-
stĂŒtzen wir unsere Kunden mit Strategie-, Software-, Tech- ben Mitarbeiter«) beigetragen. Bei Arbeitgeberbewertungen,
nologie- und Prozess-Innovationen bei der Entwicklung neuer die stark auf Mitarbeiterbewertungen in fĂŒhrenden Online Per-
GeschÀftsmodelle genauso wie bei der vorausschauenden sonalportalen wie Kununu und XING basieren, wurden wir mehr-
Planung, Steuerung und Analyse von GeschÀftsentwicklungen. fach ausgezeichnet. So zÀhlen wir unter anderem zu »Deutsch-
Unser besonderes Augenmerk gilt zudem dem »Human Capi- lands beste Arbeitgeber« (Focus, 2018) und »Deutschlands
tal« etwa zur Schaffung neuer Arbeitswelten im Rahmen von beste Jobs mit Zukunft« (Focus, 2018).
umfassenden Digitalisierungsprojekten. Dazu arbeiten wir auf
allen Ebenen eng mit unseren Kunden zusammen. Unser um- Auch auf Seiten der Ausbildung engagiert sich All for One Steeb
fassendes Kundenkommunikationsprogramm umfasst unter stark. Wir bieten AusbildungsplĂ€tze, unter anderem fĂŒr Fachin-
anderem regelmĂ€Ăige, stufengerechte Event Formate. Zudem formatik, Systemintegration oder Anwendungsentwicklung, IT-
nutzen wir in hohem MaĂe und sehr gezielt eigene Online und Systemkaufmann und Kaufmann fĂŒr BĂŒromanagement. Wir ko-
Social Media-KanÀle, um mit Kunden zu kommunizieren. Damit operieren mit Hochschulen bei der Ausbildung von Studenten
fördern wir aktiv den Erfahrungsaustausch unter den Kunden des Accounting und Controlling (Bachelor of Arts), Wirtschafts-
und ihren Abteilungen und Bereichen. Zudem erhalten wir so informatik oder Informatik (beide Bachelor of Science). Dar-
einen frĂŒhzeitigen Einblick und Mitwirkungsmöglichkeiten bei ĂŒber hinaus werden Semester-, Bachelor- und Masterarbeiten
neuen Entwicklungen und Anwendungsfeldern. betreut. Wir gehen Schul- und Hochschulpatenschaften ein und
bieten SchĂŒlern und Studenten Orientierungstage und Praktika
1.5. Mitarbeiter an. FĂŒr Auszubildende genauso wie fĂŒr Trainees â Hochschul-
absolventen, die wir etwa zu SAP S/4HANA Beratern ausbilden
FĂŒr ein IT-Dienstleistungsunternehmen ist nachhaltiger wirt- â haben wir zudem spezifische Ausbildungsprogramme ent-
schaftlicher Erfolg eng mit hochqualifizierten und motivierten wickelt, um unseren hohen Bedarf an praxisnah ausgebildeten
Mitarbeitern verbunden. Konsequente und nachhaltige Perso- FachkrÀften besser abzudecken.
nalentwicklung bildet daher eine tragende SĂ€ule unserer
Wachstumsstrategie. Wir wollen so den hohen Leistungswillen Die GehĂ€lter beinhalten neben einer fixen VergĂŒtung zusĂ€tz-
unserer Mitarbeiter im Hinblick auf herausragende Service- liche leistungsorientierte variable Anteile sowie stets auch eine
qualitÀt und hohe Kundenzufriedenheit erhalten und fördern ergebnisorientierte Komponente. Die Höhe der variablen An-
und zudem den Umfang unserer Personalressourcen passend teile und der ergebnisorientierten Komponente ist abhÀngig
zu unseren WachstumsplÀnen steuern. vom TÀtigkeitsbereich und von der Stellung im Unternehmen.
Gleichfalls wollen wir unser Image als attraktiver Arbeitgeber Die Fortsetzung unseres Wachstumskurses hÀngt ganz ent-
weiter steigern und dem hohen FachkrÀftemangel besser ent- scheidend vom weiteren Personalaufbau ab. Der FachkrÀfte-
gegenwirken. So haben wir im aktuellen Berichtsjahr unsere mangel hat sich im aktuellen Berichtsjahr weiter erhöht. Die
Recruiting-Strategie neu ausgerichtet. Ihren Kernbestandteil PersonalmĂ€rkte erweisen sich als ĂŒberaus eng. Daher haben
bildet »Zuhause bei All for One Steeb«. In dieser »Homestory« wir uns im Personal Recruiting weiter verstÀrkt und haben
zeigen Mitarbeiter und Vorstand, wie sie ihr ganz privates Um- zudem unsere AusbildungsaktivitÀten deutlich forciert. Trotz
feld und Arbeiten bei All for One Steeb miteinander in Einklang eines erhöhten Wettbewerbs bei der Rekrutierung gut aus-
bringen. Die breit angelegte »Corporate Influencer Kampagne« gebildeter FachkrÀfte zur Besetzung der vielen offenen Positio-
umfasst unter anderem Videos und E-Books in Verbindung mit nen in unserer Branche genauso wie bei unseren Kunden
digitalen Stellenanzeigen und unserem Arbeitgeberprofil auf konnten wir die Mitarbeiterbindung von 94,4% (2016/17) auf
den fĂŒr Jobsuchende bedeutenden Social Media-KanĂ€len sowie 95,5% steigern. Auch der Gesundheitsindex hat sich gegenĂŒber
im Karrierebereich auf unserer Homepage. Punkte wie span- dem Vorjahr erhöht und betrÀgt nunmehr 97,7% (2016/17:
nende Aufgaben, flexible Arbeitszeiten in gelebter Homeoffice- 97,5%). Die Ermittlung dieser beiden nicht finanziellen Leis-
Kultur, Zeitwertkonten fĂŒr Auszeiten, TeilzeitbeschĂ€ftigungen tungsindikatoren ist im Punkt 1.6 (Steuerungssystem) erlĂ€u-
und viele weitere Benefits kommen hier stets besonders zur tert.
Geltung. Mit »UP Talent«, unserem Programm zur Talentent-
wicklung, machen wir »High Potentials« fit fĂŒr zukĂŒnftige Vielfalt im Unternehmen (»Diversity«)
Herausforderungen. Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung un-
Qualifikation, fachliche Eignung und »kultureller Fit« gelten fĂŒr
serer FĂŒhrungskultur erheben wir systematisch und ermitteln
uns als die entscheidenden Kriterien bei der Besetzung von
dazu unter anderem jĂ€hrlich einen FĂŒhrungskultur-Index.
Stellen und Positionen. Gleichfalls sprechen wir entlang
unseres »Diversity Konzepts« verstÀrkt gezielt Bewerberin-
nen an und fördern die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen
und MĂ€nnern an FĂŒhrungspositionen. Um die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie zu verbessern, bieten wir etwa auch auf den
FĂŒhrungsebenen Teilzeitmodelle an, ermöglichen generell das SteuerungsgröĂe dazu dient uns deshalb die Mitarbeiter-
Arbeiten aus dem Home Office und unterstĂŒtzen bei der Suche bindung (100% minus VerhĂ€ltnis von ungewollten AbgĂ€ngen
und Auswahl von passenden Kinder- und Altenbetreuungsmo- zum Personalbestand am Anfang der Berichtsperiode plus den
dellen. ZugÀngen im Berichtsjahr).
dem Ausland. Gleichzeitig hat sich der FachkrĂ€ftemangel wei- gröĂtes Wachstumshemmnis gilt der weiter gestiegene Fach-
ter akzentuiert. FĂŒhrende Wirtschaftsforscher (RWI, DIW, ifo krĂ€ftemangel. Die Zahl der unbesetzten Stellen fĂŒr IT-Spezialis-
Institut, IfW, IWH) nahmen diese Anzeichen zum Anlass, ihre ten in Deutschland hat mittlerweile die Marke von 55.000 offe-
Prognosen fĂŒr das Kalenderjahr 2018 von 2,2 Prozent auf nun- nen Stellen (MĂ€rz 2017: rund 50.000) ĂŒbersprungen (Quellen:
mehr 1,7 Prozent zurĂŒckzunehmen (Quelle: Gemeinschafts- Bitkom, Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommu-
diagnose Herbst, Spiegel Online, 27. Sep 2018). Auch unsere nikation und neue Medien, Feb/MĂ€r/Mai 2018).
stark exportabhÀngigen ZielmÀrkte, der Maschinen- und Anla-
genbau und die Automobilzulieferindustrie, haben im Jahres- SAP, weltgröĂter Hersteller von Unternehmenssoftware, hat im
verlauf ihre positiven Erwartungen zunÀchst bestÀtigt, ehe aktuellen Berichtsjahr seine Echtzeit-Anwendungsplattform
auch hier vermehrte Anzeichen von konjunkturellen EintrĂŒbun- SAP HANA weiter forciert vermarktet, mit SAP S/4HANA die
gen zu vernehmen waren. Angesichts dynamischer Auftrags- MarkteinfĂŒhrung einer ganz neuen Generation von Business
eingÀnge sowie guter Perspektiven erhöhte der VDMA (Verband Software weiter vorangetrieben und das Portfolio seiner Cloud-
Deutscher Maschinen und Anlagenbau) im Jahresverlauf zu- Anwendungen erneut deutlich erweitert. Bei der Vermarktung
nĂ€chst seine Produktionsprognose fĂŒr 2018 von real plus 3 auf dieser erweiterten Angebote nehmen insbesondere die fĂŒhren-
plus 5 Prozent (Quelle: VDMA, 23. Apr 2018). Auch der Zentral- den Partner wie All for One Steeb einen immer gröĂeren Raum
verband Elektrotechnik und Elektroindustrie e.V. (ZVEI), dem ein. Microsoft, der weltweit gröĂte Softwarehersteller ĂŒber-
viele unserer Kunden aus der Zulieferindustrie angehören, haupt, hat zudem im Berichtsjahr seine Ausrichtung auf Cloud
sieht sich mit den bis dato erzielten ProduktionszuwÀchsen auf (»Infrastructure as a Service«) stark und erfolgreich forciert
Kurs seiner Erwartungen fĂŒr das Kalenderjahr 2018, ein prog- und mit Microsoft Azure eine Plattform fĂŒr die Nutzung von SAP-
nostiziertes Produktionswachstum von real plus 3 Prozent Lösungen aus der Public Cloud geschaffen, der wir groĂe Chan-
(Quellen: ZVEI, 23. Apr und 9. Aug 2018). Anders als in den vor- cen einrÀumen.
genannten, sehr exportabhÀngigen Branchen wird die wirt-
schaftliche Entwicklung in unserem Zielmarkt der KonsumgĂŒ- Vorgenannte Entwicklungen zusammengenommen sorgten im
terindustrie stark von den privaten Konsumausgaben be- Hinblick auf IT-Investitionen im Berichtsjahr fĂŒr eine insgesamt
stimmt. Die Konsumkonjunktur erwies sich im aktuellen Be- robuste Nachfrage. Ăber die IT-Abteilung hinaus konnten wir vor
richtsjahr in Deutschland als intakt. Anzeichen fĂŒr eine bevor- allem auch bei den Fachabteilungen (»Lines of Business«) so-
stehende EintrĂŒbung sind bis dato nicht erkennbar. FĂŒr Auf- wie in umfassenden Digitalisierungsprojekten zunehmend
trieb sorgten insbesondere LohnzuwÀchse und ein Anstieg der auch beim Top Management (»C-Level«) unser Lösungs- und
Anzahl der ErwerbstÀtigen zur Jahresmitte 2018 auf 44,8 Mio., Dienstleistungsangebot platzieren und unser CloudgeschÀft
ein Plus von 0,6 Mio. gegenĂŒber dem Vorjahr (Quellen: GfK-Kon- deutlich ausbauen.
sumklima, 26. Jul 2018; Handelsblatt, 14. Aug 2018).
2.2. Akquisitionen
Entwicklung der IT-MĂ€rkte und Auswirkungen
auf All for One Steeb Akquisitionen bedeuten fĂŒr uns Investitionen in Kunden, Mitar-
beiter, Know-how und Wachstum. Daher verstÀrken wir uns ge-
In den IT-MĂ€rkten in Deutschland sorgt die bis dato robuste ge-
zielt mit strategischen UnternehmenskĂ€ufen ĂŒber unsere orga-
samtwirtschaftliche Entwicklung fĂŒr zusĂ€tzlichen RĂŒckenwind.
nische GeschÀftsentwicklung hinaus. Im November 2017
Marktbeobachter rechnen hier fĂŒr 2018 mit einem Wachstum
haben wir unsere Anteile an der Grandconsult GmbH, Filder-
von 1,9 Prozent auf 154,7 Mrd. EUR. Deutlich stÀrker als der IT-
stadt, von 74,9% auf 100% erhöht. Neben der Identifikation von
Gesamtmarkt soll der deutsche Markt fĂŒr Software (plus 6,3%
möglichen zukĂŒnftigen Akquisitionen haben wir uns im aktuel-
auf 24,4 Mrd. EUR) und fĂŒr IT-Services (plus 2,6% auf 40,0 Mrd.
len GeschÀftsjahr verstÀrkt mit der Integration von Trans-
EUR) in 2018 expandieren. Als Hauptwachstumstreiber gilt die
aktionen aus weiter zurĂŒckliegenden Jahren befasst.
fortschreitende Digitalisierung der Gesamtwirtschaft. Immer
mehr Unternehmen befassen sich mit dem Einsatz von Techno-
logien fĂŒr IT-Sicherheit (67 Prozent), Cloud Computing (61 Pro- 2.3. GeschĂ€ftsverlauf
zent), Internet der Dinge (48 Prozent), Industrie 4.0 (47 Pro- Auch im GeschÀftsjahr 2017/18 konnte die All for One Steeb AG
zent), Big Data (43 Prozent) und Digitalen Plattformen (33 Pro- ihren Wachstumskurs weiter fortsetzen. Im Vorjahresvergleich
zent). Jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) prĂŒft zudem be- wurde der Umsatz um 13% auf 239,4 Mio. EUR (2016/17:
reits Zukunftstechnologien wie Blockchain und kĂŒnstliche In- 212,9 Mio. EUR) gesteigert. Unsere starke Marktposition, un-
telligenz. Insbesondere die Perspektive auf den verstÀrkten sere ausgeprÀgte Kundenfokussierung, unser integriertes Ge-
Einsatz solcher Technologien lassen den Markt fĂŒr Unterneh- schĂ€ftsmodell sowie hohe Investitionen in zukĂŒnftige Wachs-
menssoftwarelösungen bestĂ€ndig in Richtung neuer Anwen- tumsfelder haben maĂgeblich zu dieser Entwicklung beigetra-
dungsfelder wachsen (»Intelligent Enterprise«). Entspre- gen. Das Betriebsergebnis ist um 33% auf 10,2 Mio. EUR
chend gut ist die Stimmung. So hatte der Bitkom-Index, ein Kon- (2016/17: 7,7 Mio. EUR) angestiegen. Die Eigenkapitalquote
junkturbarometer der Umsatzerwartungen aller IT-Unterneh- lag auf dem Vorjahresniveau von 47%. Die Nettoverschuldung
men, im ersten Halbjahr 2018 mit 78 Punkten (Vorjahr:
71 Punkte) einen neuen historischen Höchstwert erreicht. Als
(Verbindlichkeiten gegenĂŒber Kreditinstituten abzĂŒglich flĂŒs- (2016/17: 94,4%). Die Analyse der Entwicklung der nicht finan-
siger Mittel) betrug 3,9 Mio. EUR (30. Sep 2017: 10,7 Mio. EUR). ziellen Leistungsindikatoren gegenĂŒber dem Berichtszeitraum
Die Analyse dieser Entwicklung erfolgt in den folgenden Ab- des Vorjahres (2016/17) erfolgt im Punkt 1.5 (Mitarbeiter).
schnitten.
2.3.1. Entwicklung der Ertragslage
Prognose 2017/18 und tatsÀchliche Entwicklung
Die nachfolgende Ăbersicht verdeutlicht die Entwicklung der
Abgeleitet aus unserer Konzernplanung nach IFRS (vergl. Umsatzerlöse und der Ertragslage:
Punkt 1.6, Steuerungssystem: finanzielle und nicht finanzielle
Leistungsindikatoren) wollten wir entlang unserer finanziellen 10/2017 â 10/2016 â
Leistungsindikatoren im GeschÀftsjahr 2017/18 die UmsÀtze in TEUR 09/2018 09/2017 Delta
der All for One Steeb AG (IFRS) auf 215 Mio. bis 230 Mio. EUR
Umsatzerlöse 239.359 212.887 12%
sowie das EBIT (IFRS) auf 12 Mio. bis 14 Mio. EUR steigern. Das
GeschÀftsjahr 2017/18 haben wir mit einem Umsatz (IFRS) in BestandsverÀnderung 3.390 5.256 -36%
Höhe von 242,5 Mio. EUR (2016/17: 218,8 Mio. EUR) sowie ei- Sonstige betriebliche
nem aus unserem Steuerungssystem (vergl. Punkt 1.6, Steue- ErtrÀge 7.483 6.163 21%
rungssystem) abgeleiteten EBIT (IFRS) in Höhe von 15,7 Mio. Materialaufwand -105.981 -97.845 8%
EUR (2016/17: 13,8 Mio. EUR) abgeschlossen. Damit wurde un- Rohergebnis 144.251 126.461 14%
sere aus der Konzernplanung (IFRS) abgeleitete Prognose fĂŒr Personalaufwand -88.193 -78.462 12%
die All for One Steeb AG umsatzseitig und ergebnisseitig jeweils
Abschreibungen -9.312 -8.653 8%
deutlich ĂŒbertroffen. Mehr Kunden als von uns erwartet haben
in Gesamtprojekte zur Vorbereitung fĂŒr den Umstieg auf die Sonstige betriebliche
Aufwendungen -36.576 -31.689 15%
neue Generation von Unternehmenssoftware, SAP S/4HANA,
investiert. Die einzelnen Erlösarten unseres integrierten Ge- Betriebsergebnis 10.170 7.657 33%
schÀftsmodells ziehen sich im Rahmen von Gesamtprojekten
gegenseitig nach oben. Alle Erlösarten, im Einzelnen die Um- Ausweis der Umsatzerlöse, Erlösarten neu gruppiert
sÀtze mit Softwarelizenzen und Support, die Erlöse mit Cloud
Mit der Neugruppierung unserer Umsatzerlöse in Cloud und
Services und Support sowie die Consulting und Services Um- Software Erlöse sowie in wiederkehrende Erlöse unterstrei-
sĂ€tze lagen ĂŒber unseren Erwartungen. Aufgrund von Unter-
chen wir die hohe Dynamik, mit der wir unser GeschÀft weiter
schieden zwischen HBG und IFRS bei den Kriterien fĂŒr die Um-
ausbauen. Die Cloud und Software Erlöse enthalten die Um-
satzrealisierung (Percentage of Completion Methode) liegen sÀtze mit Cloud Services und Support sowie die UmsÀtze mit
die Umsatzerlöse nach IFRS (2017/18: 242,3 Mio. EUR) höher
Software Lizenzen und mit Software Support. In den wiederkeh-
als die UmsÀtze nach HGB (2017/18: 239,4 Mio. EUR). Das
renden Erlösen sind die vorgenannten Erlöse aus Cloud Ser-
Betriebsergebnis (HGB) 2017/18 in Höhe von 10,2 Mio. EUR vices und Support sowie die UmsÀtze aus Software Support
liegt im Vergleich zum EBIT (IFRS) 2017/18 (15,7 Mio. EUR) vor
(SAP-Wartung) zusammengefasst.
allem aufgrund zusÀtzlicher Abschreibungen auf immaterielles
Anlagevermögen und aufgrund fehlender anteiliger Margen- Im aktuellen Berichtsjahr haben die Unternehmen unserer in-
realisierung aus Teilfertigstellung von BeratungsauftrÀgen
stallierten Kundenbasis vermehrt in Gesamtprojekte zur Vorbe-
deutlich niedriger als das EBIT nach IFRS.
reitung fĂŒr den Umstieg auf die neue Generation von Unterneh-
menssoftware, SAP S/4HANA, investiert. Zudem haben wir er-
Die Analyse der Umsatz- und Ergebnisentwicklung (HGB)
neut zahlreiche Neukunden gewonnen, deren EinfĂŒhrungspro-
gegenĂŒber dem Berichtszeitraum des Vorjahres (2016/17)
jekte bereits mit der neuen Software Generation begonnen wur-
erfolgt im Punkt 2.3.1 (Entwicklung der Ertragslage). Der ĂŒber- den. Insbesondere im Rahmen solcher Gesamtprojekte ziehen
proportionale Anstieg des EBIT (IFRS) um 14% auf 15,7 Mio. EUR
sich die einzelnen Erlösarten unseres integrierten GeschÀfts-
(2016/17: 13,8 Mio. EUR) gegenĂŒber der Umsatzentwicklung
modells gegenseitig nach oben.
(IFRS, plus 11% von 218,8 Mio. auf 242,3 Mio. EUR) ist vor allem
auf den starken Anstieg der sonstigen betrieblichen ErtrÀge
So konnte die All for One Steeb AG ihre Umsatzerlöse im Ge-
(IFRS, erhöhte Marketing ZuschĂŒsse aufgrund der hohen Li-
schÀftsjahr 2017/18 insgesamt um 12% auf 239,4 Mio. EUR ge-
zenzverkĂ€ufe) zurĂŒckzufĂŒhren. genĂŒber dem Vorjahr steigern. Gleichfalls wurde bei allen Erlös-
arten ein deutliches Plus erzielt. Die Entwicklung der Cloud und
Bei den nicht finanziellen Leistungsindikatoren hatten wir uns
Software Erlöse (plus 9% auf 170,5 Mio. EUR, Anteil: 71% vom
fĂŒr die Mitarbeiterbindung und den Gesundheitsindex zum Ziel Umsatz) sowie der wiederkehrenden Erlöse (plus 10% auf
gesetzt, das Vorjahresniveau im aktuellen Berichtsjahr in etwa
133,9 Mio. EUR, Anteil: 56% vom Umsatz) unterstreichen die Dy-
zu halten (+/- 0,5%-Punkte). Beim Gesundheitsindex wurde ein
namik im Zuge des bevorstehenden Generationswechsels von
Wert von 97,7% (2016/17: 97,5%) erzielt. Die Mitarbeiter- SAP ERP auf SAP S/4HANA. Die Cloud und Software Erlöse ent-
bindung hingegen betrug im aktuellen Berichtsjahr 95,5%
halten die UmsÀtze mit Cloud Services und Support (plus 15%
auf 49,0 Mio. EUR) sowie die UmsÀtze mit Software Lizenzen tales Marketing ausgebaut und unseren Vertrieb verstÀrkt. Un-
(plus 8% auf 36,7 Mio. EUR) und mit Software Support (plus 7% sere Branchen- und Zusatzlösungen wurden auf der Basis von
auf 84,9 Mio. EUR). Transformationsprojekte benötigen zudem SAP S/4HANA neu entwickelt. Zudem haben wir stark in Ausbil-
aktive Begleitung. Bei den UmsÀtzen mit Consulting und Ser- dung und Wissensmanagement mit Blick auf die Digitale Trans-
vices verzeichneten wir einen Anstieg um 20% auf 67,1 Mio. formation investiert.
EUR. Die BestandsverÀnderungen an unfertigen Leistungen ha-
ben sich um 1,9 Mio. EUR verringert (2016/17: Erhöhung um Der Steueraufwand ist im Berichtsjahr auf 4,2 Mio. EUR
5,3 Mio. EUR) und enthÀlt vor allem bereits gestartete Bera- (2016/17: 3,5 Mio. EUR) angestiegen. Die Gewinne der OSC AG
tungsprojekte, die noch nicht oder nur teilweise abgeschlossen werden aufgrund des GewinnabfĂŒhrungsvertrags auf der
sind. Ebene der All for One Steeb AG versteuert. Der JahresĂŒber-
schuss ging von 15,6 Mio. EUR (2016/17) auf 12,2 Mio. EUR
Die Position sonstige betriebliche ErtrĂ€ge ist um 21% auf (2017/18) zurĂŒck.
7,5 Mio. EUR (2016/17: 6,2 Mio. EUR) gestiegen. Darin enthal-
ten sind unter anderem SachbezĂŒge des Personals. 2.3.2. Entwicklung der Finanz- und Vermögenslage
Der Materialaufwand ist â deutlich unterproportional zur Um- GrundsĂ€tze und Ziele des Finanzmanagements
satzentwicklung â um 8% auf 106,0 Mio. EUR (2016/17: Finanzmanagement bedeutet bei All for One Steeb AG vor allem
97,8 Mio. EUR) angestiegen. Sowohl bei den im Materialauf- LiquiditÀtsmanagement, Kapitalstrukturmanagement sowie
wand enthaltenen Aufwendungen fĂŒr den Bezug von Software- das Management von Zinsen und WĂ€hrungen. Einen besonde-
lizenzrechten und SoftwarewartungsvertrÀge als auch bei den ren Schwerpunkt des Finanzmanagements bildet zudem die
Aufwendungen fĂŒr den Einbezug externer Beratungsressour- Ăberwachung und Einhaltung der Auflagen der Schuldschein-
cen aus unserem Partnernetzwerk konnte ein unterproportio- darlehen zur Unternehmensfinanzierung. NĂ€heres zu den Fi-
naler Anstieg verzeichnet werden, sodass die Materialauf- nanzierungs- und LiquiditÀtsrisiken enthÀlt der Chancen- und
wandsquote (Materialaufwand bezogen auf den Umsatz) ins- Risikobericht (vergl. Punkt 3).
gesamt von 46% (2016/17) auf nunmehr 44% (2017/18) zu-
rĂŒckgefĂŒhrt werden konnte. Das Rohergebnis konnte somit um Bilanz
14% auf 144,3 Mio. EUR (2016/17: 126,5 Mio. EUR) gesteigert GegenĂŒber dem 30. September 2017 ist die Bilanzsumme von
werden. Durch den weiteren Personalaufbau ist der Personal- 130,3 Mio. auf 142,8 Mio. EUR zum 30. September 2018 ange-
aufwand um 12% â und damit proportional zum Umsatz â auf stiegen. Der Anstieg der Bilanzsumme ist vor allem auf nachfol-
88,2 Mio. EUR (2016/17: 78,5 Mio. EUR) gestiegen. Die Ab- gend erlĂ€uterte Entwicklungen zurĂŒckzufĂŒhren.
schreibungen sind insgesamt um 0,7 Mio. auf 9,3 Mio. EUR
(2016/17: 8,7 Mio. EUR) gestiegen. Darin enthalten sind Ab- Die immateriellen VermögensgegenstÀnde sind von 27,2 Mio.
schreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 5,1 Mio. EUR EUR (30. Sep 2017) auf 23,4 Mio. EUR (30. Sep 2018) zurĂŒck-
(2016/17: 3,9 Mio. EUR). Dieser deutliche Anstieg ist vor allem gegangen. Diese Entwicklung beruht vor allem auf planmĂ€Ăi-
auf hohe Investitionen in den Ausbau unserer Managed Cloud gen Abschreibungen kompensiert durch unwesentliche Zu-
Services Infrastruktur in den Rechenzentren im Zuge der star- gÀnge des Berichtsjahres.
ken Marktresonanz zurĂŒckzufĂŒhren. Die Abschreibungen auf
immaterielle VermögensgegenstÀnde hingegen sind auf Vor allem aufgrund von Technologieinvestitionen in den Ausbau
4,2 Mio. EUR (2016/17: 4,7 Mio. EUR) zurĂŒckgegangen. Der unserer Rechenzentren zur Erweiterung unserer Cloud Services
deutliche Anstieg der Position sonstige betriebliche Aufwen- sind die Sachanlagen von 10,2 Mio. EUR (30. Sep 2017) auf
dungen um 4,9 Mio. auf 36,6 Mio. EUR (2016/17: 31,7 Mio. EUR) 15,9 Mio. EUR (30. Sep 2018) angestiegen. Insgesamt wurden
resultiert aus der GeschĂ€ftsausweitung, die zu einem ĂŒberpro- im Berichtsjahr 10,8 Mio. EUR in Sachanlagen investiert. Die Fi-
portionalen Anstieg der Aufwendungen fĂŒr Informationsverar- nanzanlagen befinden sich mit 49,3 Mio. EUR leicht ĂŒber dem
beitung sowie der Reise- und Ăbernachtungskosten gefĂŒhrt ha- Vorjahresniveau von 48,4 Mio. EUR.
ben.
Die VorrÀte liegen in Summe nahezu bei null (2016/17: 1,3 Mio.
Der deutliche Anstieg des Betriebsergebnisses um 34% auf EUR). Darin enthalten sind einerseits bereits gestartete, jedoch
10,2 Mio. EUR (2016/17: 7,7 Mio. EUR) ist daher vor allem vom noch nicht vollstĂ€ndig zu Ende gefĂŒhrte Beratungsprojekte in
unterproportionalen Verlauf der Entwicklung des Materialauf- Höhe von 31,4 Mio. EUR (30. Sep 2017: 28,0 Mio. EUR), ande-
wands (plus 8%) sowie des proportionalen Personalaufwands rerseits erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von
(plus 12%) bestimmt, wÀhrend der Umsatz um 13% gesteigert 31,4 Mio. EUR (30. Sep 2017: 26,7 Mio. EUR).
werden konnte. Gleichfalls verzeichneten wir erhöhte Aufwen-
dungen und Investitionen in den Ausbau zukĂŒnftiger Wachs- Die gesamthafte Entwicklung der Forderungen und sonstigen
tumsfelder. So haben wir die Konzeption unserer Rechenzen- VermögensgegenstÀnde zeigt ein deutliches Plus von 4,2 Mio.
tren erweitert und in neue Technologien investiert, unser digi- auf 31,8 Mio. EUR (30. Sep 2018). Diese Entwicklung ist vor al-
lem auf den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leis- 2.3.3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
tungen um 2,7 Mio. EUR auf 23,0 Mio. EUR (30. Sep 2018) im
Zuge der GeschĂ€ftsausweitung zurĂŒckzufĂŒhren. Der Anstieg Im GeschĂ€ftsjahr 2017/18 haben wir unsere Entwicklung vom
der flĂŒssigen Mittel von 12,8 Mio. EUR (30. Sep 2017) auf SAP Komplettdienstleister hin zum fĂŒhrenden IT- und Bera-
19,6 Mio. EUR (30. Sep 2018) enthĂ€lt zudem die Zunahme der tungshaus sowie zu einem gefragten Partner fĂŒr Digitalisierung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 3,0 Mio. im Mittelstand weiter erfolgreich vorangetrieben und unsere
EUR auf 17,2 Mio. EUR (30. Sep 2018). Strategie weiter prÀzisiert. Die in den Jahren zuvor genauso wie
im aktuellen Berichtsjahr geleisteten hohen Zukunftsinvestiti-
Die RĂŒckstellungen sind im GeschĂ€ftsjahr 2017/18 um 4,5 Mio. onen etwa in den Generationswechsel von SAP ERP auf SAP
auf 23,3 Mio. EUR (30. Sep 2018) stark gestiegen. Darin enthal- S/4HANA zeigen Wirkung. Um unsere Fachbereichsstrategien
ten sind vor allem SteuerrĂŒckstellungen in Höhe von 3,0 Mio. schneller umzusetzen, haben wir im aktuellen Berichtsjahr
EUR (30. Sep 2017: 0). neben dem organischen GeschÀftsausbau zudem verstÀrkt an
der Integration von den in Vorjahren getÀtigten Unternehmens-
Die VerÀnderung der Verbindlichkeiten, eine Zunahme um kÀufen gearbeitet und insbesondere bei den Erlösen aus Cloud
2,7 Mio. auf 46,5 Mio. EUR (30. Sep 2018), resultiert gröĂten- Services und Support sowie bei den wiederkehrenden Erlösen
teils aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen deutlich zugelegt. Ihr hoher Anteil am Gesamtumsatz stabili-
und Leistungen um 3,0 Mio. auf 17,2 Mio. EUR (30. Sep 2018), siert unsere Ertragslage. Auch das Eigenkapital konnte gestei-
eine Folge der starken GeschÀftsausweitung. gert werden. Zudem ist die Gesellschaft solide finanziert und
verfĂŒgt neben flĂŒssigen Mitteln in Höhe von 19,6 Mio. EUR
Das Ergebnis des Berichtsjahres lag um 6,2 Mio. EUR ĂŒber der (30. Sep 2018) auch ĂŒber frei verfĂŒgbare Betriebsmittelkredit-
DividendenausschĂŒttung fĂŒr das Vorjahr. Daher ist das Eigen- linien in Höhe von 7,8 Mio. EUR, die auch kurzfristig weitere fi-
kapital von 61,6 Mio. EUR (30. Sep 2017) auf 67,8 Mio. EUR nanzielle SpielrĂ€ume bieten. Ăber das Ende der aktuellen Be-
(30. Sep 2018) angestiegen. Die Eigenkapitalquote betrug da- richtsperiode zum 30. September 2018 hinaus bewerten wir â
mit unverĂ€ndert 47% (30. Sep 2017: 47%). Die Nettoverschul- nach Ablauf der ersten Wochen im GeschĂ€ftsjahr 2018/19 â die
dung (Verbindlichkeiten gegenĂŒber Kreditinstituten abzĂŒglich wirtschaftliche Lage der All for One Steeb AG als weiterhin sehr
flĂŒssiger Mittel) ist auf 3,9 Mio. EUR (30. Sep 2017: 10,7 Mio. robust.
EUR) zurĂŒckgegangen.
Insgesamt zeigt die Finanzlage zum 30. September 2018 einen Chancen- und Risikobericht
Anstieg der flĂŒssigen Mittel von 12,8 Mio. EUR (30. Sep 2017)
auf 19,6 Mio. EUR (30. Sep 2018). Die All for One Steeb Gruppe wird wertorientiert gefĂŒhrt und
agiert in einem dynamischen Marktumfeld. Um unsere Strate-
Schuldscheindarlehen gien erfolgreich umzusetzen, nachhaltig profitabel zu wachsen
Um unsere Unternehmensfinanzierung entlang der geplanten und unsere finanziellen und nichtfinanziellen Ziele und Progno-
GeschĂ€ftsentwicklung auszurichten, gĂŒnstige Finanzierungs- sen zu erreichen, haben wir unser Governance Modell etabliert,
konditionen langfristig zu sichern und einen erweiterten Rah- das wir laufend verfeinern und weiterentwickeln. Das Funda-
men fĂŒr zusĂ€tzliches Wachstum zu schaffen, hatten wir bereits ment bildet unsere Unternehmenskultur WERTE LEBEN zusam-
im Berichtsjahr 2016/17 unsere Finanzierungsstruktur weiter men mit den GrundsÀtzen einer guten Corporate Governance:
verbessert und dazu unser Portfolio an Schuldscheindarlehen verantwortungsbewusste, nachhaltige und transparente Un-
grundlegend neu strukturiert. Eine noch verbliebene, kurzfris- ternehmensfĂŒhrung. Seine konkrete Ausgestaltung erfĂ€hrt un-
tige Finanzverbindlichkeit in Form einer Schuldscheindarle- ser Governance Modell innerhalb dieser drei SĂ€ulen:
henstranche ĂŒber 5 Mio. EUR (Festzins: rund 3,4%) wurde zum
30. April 2018 planmĂ€Ăig zurĂŒckgefĂŒhrt und durch eine neue ï§ Chancen- und Risikomanagement System
Tranche ĂŒber 5 Mio. EUR (Festzins: rund 1,4%, planmĂ€Ăig fĂ€llig ï§ Compliance Management System
zum 30. Apr 2022) abgelöst. Damit ist nunmehr das gesamte ï§ Internes Kontrollsystem
Portfolio an Schuldscheindarlehen ĂŒber insgesamt 23,5 Mio.
EUR (30. Sep 2017: 23,5 Mio. EUR) langfristig strukturiert.
Jede SÀule ist mit spezifischen »Mechanismen« ausgestattet, Chancen auch im Hinblick auf Investitionen, auf personelle Res-
um finanzielle und nichtfinanzielle Sachverhalte, deren Zusam- sourcen und FĂ€higkeiten und weitere Rahmenbedingungen, die
menwirken und deren AbhÀngigkeiten systematisch zu planen notwendig sind, um die identifizierten Chancen bestmöglich zu
und zu steuern. Unser Chancen- und Risikomanagement An- realisieren. Dem gegenĂŒber stellen wir die gebotenen MaĂnah-
satz (Methodik der Identifikation, Ăberwachung, Bewertung men zur Risikobegrenzung und erzielen so ein ausgewogenes
von Chancen und Risiken) gilt gleichermaĂen fĂŒr finanzielle VerhĂ€ltnis zwischen Chancen und Risiken.
und fĂŒr nichtfinanzielle Sachverhalte. So ĂŒberwachen wir inner-
halb unseres Chancen und Risikomanagement Systems auch Der nach unserer EinschÀtzung wahrscheinlich eintreffende
nichtfinanzielle Aspekte. Chancen- und Risikomanagement Anteil nachstehend beschriebener Chancen wurde in unseren
sind daher eng miteinander verknĂŒpft. Im Folgenden berichten Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebe-
wir zunĂ€chst ĂŒber das Chancenmanagement. richt) berĂŒcksichtigt. Die Chancen aus weiteren Konsolidie-
rungstrends im Markt, etwa UnternehmenszukÀufen, wurden
3.1. Chancenmanagement hingegen in unseren Prognosen nicht berĂŒcksichtigt.
Die Innovationskraft und die QualitÀt unserer Lösungen und Chancen der Digitalen Transformation:
Leistungen sind fĂŒr unsere Kunden geschĂ€ftskritisch. Wir zei- SAP S/4HANA und Cloud
gen auf, wie sich GeschÀftsablÀufe erfolgreich digitalisieren
Die Digitale Transformation hat die DNA der deutschen Wirt-
oder gar neue GeschÀftsmodelle gestalten und weiter aus-
schaft und damit auch unsere Kunden erreicht. Unsere viel be-
bauen lassen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und gleich-
achtete Marktuntersuchung »Digitalisierung im Mittelstand
falls das eigene Unternehmen zukunftssicher auszurichten.
2018« zusammen mit der IUBH Internationale Hochschule,
Die vielen »Opportunities« der Digitalen Transformation im Ein-
Bad Honnef, dem European Institute for Leadership and Trans-
zelnen bestimmen daher auch ganz erheblich unser gesamtes
formation, Köln, und unserer Managementberatung Allfoye,
Chancenmanagement. Gleichfalls gewinnen auch unsere eige-
zeigt klar auf: Der Weg zur konkreten Umsetzung ist noch weit
nen AblÀufe durch den gezielten Einsatz neuer Technologien
und unser Potenzial damit sehr groĂ. Ohne einen »Digitalen
weiter an Effizienz und helfen uns, die Chancen erfolgreich zu
Kern« in Form einer ganz neuen Generation von Unterneh-
realisieren.
menssoftware â SAP S/4HANA auf Basis der In-Memory-Daten-
bank SAP HANA â ist der tiefgreifende Wandel zum Echtzeitun-
Wir arbeiten fokussiert in TeilmÀrkten, Branchen und Fachbe-
ternehmen jedoch kaum erfolgreich zu vollziehen. Als weiteres
reichen von Unternehmen, in denen wir fĂŒhrende Positionen
SchlĂŒsselelement der Digitalen Transformation gilt Cloud Com-
einnehmen und ausbauen können. Im Kern unseres Chancen-
puting. Der »SAP-Betrieb in der Public Cloud« ist im Kommen,
managements setzen wir uns eingehend mit aktuellen und zu-
wie unsere gleichnamige Studie zusammen mit der Crisp Re-
kĂŒnftigen Anforderungen unserer Kunden und deren branchen-
search AG, Hannover, vorhersagt. Dieses starke Momentum
spezifischen Erfolgsfaktoren insbesondere mit Blick auf die
wollen wir nutzen und investieren â neben der Transformation
weitere Digitale Transformation auseinander. Wir analysieren
unserer Kunden auf SAP S/4HANA als neuen »Digital Core« und
Markt-, Branchen- und Technologietrends, die Innovationen
neuen Fachbereichslösungen â verstĂ€rkt etwa in Microsoft
von SAP, Microsoft und IBM sowie deren angrenzender Soft-
Azure. Solche Public Cloud Plattformen sollen einen festen
warelösungen im Hinblick auf deren Vorteile im Einsatz bei un-
Platz in unserem Portfolio erhalten und unsere »Cloud Readi-
seren Kunden. Um den Unternehmenswert zu steigern, verfol-
ness« weiter stĂ€rken. FĂŒr All for One Steeb erschlieĂt sich da-
gen wir unsere Chancen wertorientiert. Dazu bewerten wir die
mit die Perspektive auf ein groĂes Digitalisierungspotenzial,
das ĂŒber viele Jahre fĂŒr nachhaltige Wachstumschancen sor- Im Zuge der Digitalen Transformation dĂŒrfte sich unsere bishe-
gen dĂŒrfte. Zudem besteht so auch die Chance, die wiederkeh- rige Rolle eines Komplettdienstleisters und »One Stop Shop«
renden UmsĂ€tze weiter zu steigern und die Plan- und Skalier- fĂŒr SAP hin zu einem »Orchestrierer« von umfassenden Unter-
barkeit des GeschÀfts weiter zu verbessern. Eine höher als ge- nehmenslösungen unter verstÀrktem Einbezug von Herstellern
plante Durchdringung unserer ZielmÀrkte könnte sich positiv wie Microsoft und IBM zusammen mit SAP erweitern. Diese Wei-
auf unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage auswirken und terentwicklung eröffnet uns zunehmend die Chance, neue oder
zu positiven Abweichungen unserer Umsatz- und Ergebnis- weite ausgebaute Gesamtlösungen zu realisieren, Lösungen
prognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebericht) fĂŒhren. zu ergĂ€nzen und Kunden anhaltend und ganzheitlich in Digita-
lisierungsfragen zu betreuen. So positionieren wir uns ver-
Chancen der Digitalen Transformation: »Orchestrierung« von stÀrkt als integrierter Anbieter, stÀrken unsere Organisation
umfassenden Unternehmenslösungen zur gruppenweiten Unternehmenssteuerung, zur Betreuung
AuftrĂ€ge wollen vermehrt passgenau produziert werden (»On von SchlĂŒsselkunden (»Key Account Management«) sowie
Demand«, »LosgröĂe 1«). SchĂ€den, etwa drohende AusfĂ€lle zum Ausbau unserer Innovationskultur. Mit diesem Ausbau un-
von »Devices« (Maschinen, GerÀte, etc.) sollen möglichst seres Angebots erhöhen sich zudem die Chancen, Kunden auch
punktgenau abgewendet werden: Reparatur erst bei hinrei- in Phasen rĂŒcklĂ€ufiger konjunktureller Entwicklung weiter um-
chend konkreten und unmittelbar bevorstehenden Unterbre- fassend zu begleiten und ĂŒber erste bereits verkaufte Leis-
chungen, anstatt Austausch auf Verdacht innerhalb grober tungsangebote hinaus schrittweise unsere gesamte Lösungs-
Wartungsintervalle. Wer in der digitalen Wirtschaft sein Ge- und Dienstleistungspalette erfolgreich zu platzieren. Weil in
schĂ€ftsmodell erfolgreich vorantreiben will, muss groĂe Daten- den Unternehmen neben der IT-Abteilung (Segment: CORE) ins-
bestÀnde (»Big Data«) in Echtzeit analysieren und verdichten besondere die Fachbereiche (Segment: LOB, »Lines of Busi-
(»Smart Data«). Nur so lassen sich Entscheidungen schneller ness«) bei vielen neuen Themen eine Vorreiterrolle einneh-
und besser abgesichert umsetzen (»Business Transactions«). men, haben wir unser Portfolio und unsere Marktansprache ge-
Die Daten dazu stammen aus allen nur erdenklichen Quellen, zielt angepasst So besteht die Chance, die Nutzung solcher
sind strukturiert oder gÀnzlich unstrukturiert. Immer umfang- Leistungen gezielt zu forcieren und gleichfalls den Mehrwert
reicher werden daher die Unternehmenssoftwarelandschaften fĂŒr unsere Kunden weiter zu steigern. Sollten sich diese Trends
selbst. Bedingt etwa durch Upgrades, Release Wechsel oder schneller und umfassender als geplant durchsetzen lassen,
durch den Einbezug ganz neuer Funktionen (KĂŒnstliche Intelli- dĂŒrfte davon nicht nur unsere Ertrags-, Vermögens- und Fi-
genz, »Machine Learning«), nimmt ihre ohnehin bereits be- nanzlage profitieren. Vielmehr könnten eine derart forcierte
trĂ€chtliche KomplexitĂ€t und Dynamik weiter zu. Der Betrieb sol- Entwicklung auch zu positiven Abweichungen gegenĂŒber unse-
cher Landschaften erfolgt fast ausschlieĂlich »hybrid«, ver- ren Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl. Punkt 4, Prognose-
teilt auf die Rechenzentren vor Ort beim Kunden (»On Pre- bericht) fĂŒhren.
mise«) und die All for One Steeb Enterprise Cloud, die die na-
hezu unbegrenzt skalierbaren (Public) Cloud Infrastrukturen Chancen der Digitalen Transformation: Unser 360° Ansatz,
von »Hyperscalern« vermehrt miteinschlieĂt. Unternehmens- Strategie und Unternehmenskultur eingeschlossen
software wird gleichfalls immer geschĂ€ftskritischer. Die An- Die Digitale Transformation dĂŒrfte einen wohl beispiellosen Um-
wendungen mĂŒssen auch dann weiterlaufen, wenn sie einmal bruch verursachen. Ganze Branchen und weite Teile der Ge-
ausfallen sollten (»Business Continuity«, »Service Continu- schÀfts- und Arbeitswelt stehen vor fundamentalen Anpassun-
ity«). Der Betrieb muss zudem »compliance konform« erfol- gen. Um ihre ZukunftsfÀhigkeit zu erhalten und ihre guten Wett-
gen. Gleichzeitig nehmen die Anforderungen an Daten- und In- bewerbspositionen auszubauen, mĂŒssen sich viele unserer
formationssicherheit, etwa zur Abwehr von Cyberangriffen, Kunden tiefgreifend und grundlegend verÀndern. Intelligentere
weiter zu. EinfĂŒhrung und Nutzung der vielen neuartigen Lö- GeschĂ€ftsprozesse und bessere Technologien sind hier zwar
sungsbausteine erfordern gleichfalls erhöhten Beratungsbe- wichtig, reichen alleine jedoch nicht aus. Ohne die richtigen
darf in puncto GeschÀftsprozesse und Integration. Selbst Un- Strategien und die passende Kultur sind Unternehmenstrans-
ternehmen des gehobenen Mittelstandes involvieren daher formationen meist nicht nachhaltig erfolgreich. Als 360° Part-
verstĂ€rkt externe Provider wie All for One Steeb. So haben wir ner fĂŒr Digitalisierung im Mittelstand reicht unser Leistungs-
die Chance, in deutlich höherem Umfang als bisher Verantwor- portfolio daher weit ĂŒber GeschĂ€ftsprozess- und Technologielö-
tung fĂŒr die unternehmensweite IT unserer Kunden zu ĂŒberneh- sungen hinaus. Mit unserer Management Beratung Allfoye
men. Unternehmen können so ihre eigenen Risiken besser be- ĂŒberprĂŒfen wir im Rahmen von »Design Thinking Workshops«
grenzen und Personalressourcen gezielt etwa zur Schaffung direkt mit den VorstÀnden und der GeschÀftsleitung unserer
von stÀrker digitalisierten GeschÀftsprozessen einsetzen. Kunden (»C-Level«) ihre Strategien, entwickeln neue Ge-
schÀftsmodelle und intelligentere GeschÀftsablÀufe, richten
die Unternehmenskultur neu aus und ermöglichen Erfahrungs-
austausch, neue GeschÀftsbeziehungen und Innovationspart-
nerschaften ĂŒber unser Start-up Netzwerk (Programm: »Start-
up meets Mittelstand«).
So erweitern wir gleichzeitig fĂŒr unsere Software- und Techno- Chancen von weiter ausgebauten Partnerbeziehungen
logiedienstleistungen den Kundenzugang. Weil die Digitale Nahezu alle Unternehmen haben neben den Lösungen von SAP
Transformation sĂ€mtliche Bereiche und Abteilungen eines Un- auch Software von Microsoft im Einsatz. Daher bauen wir ĂŒber
ternehmens tangiert, kommt hier unser erweiterter GeschĂ€fts- unser wohl marktfĂŒhrendes Know-how aus der Partnerschaft
ansatz eines Komplettdienstleisters besonders zur Geltung, mit SAP hinaus die Partnerschaft mit Microsoft stark aus.
der zusÀtzlich und vermehrt auch »Orchestrierungsverantwor- Gleichzeitig intensivieren auch SAP und Microsoft selbst ihre
tung« ĂŒbernimmt, um so das reibungslose Zusammenwirken Zusammenarbeit. Damit besteht fĂŒr uns die Chance, Lösungen
der Vielzahl von Komponenten umfangreicher Unternehmens- und Services unter Einbezug der beiden weltweit gröĂten Soft-
softwarelandschaften sicherzustellen. So besteht die Chance, warehersteller zu »designen« und so fĂŒr unser Kunden ein bis-
die Kundenbindung und den Anteil unserer wiederkehrenden her nicht gekanntes »Benutzererlebnis« zu schaffen.
Erlöse am gesamten Umsatz weiter zu erhöhen, und die Plan-
und Skalierbarkeit des GeschĂ€fts weiter zu verbessern. Mehr Als der in unseren MĂ€rkten fĂŒhrende Komplettdienstleister
Gesamtprojekte als geplant abzuschlieĂen, könnte sich auf un- sind wir dennoch sehr fokussiert. Dazu arbeiten wir auch auf
sere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage auswirken und zu Seiten des Vertriebs und der Beratung gezielt und eng mit aus-
positiven Abweichungen von unseren Umsatz- und Ergebnis- gewÀhlten Partnern zusammen. Damit können wir unsere Kun-
prognosen (vergl. Punkt 4, Prognosebericht) fĂŒhren. den wie aus einer Hand umfassend und dennoch effizient be-
treuen, ohne unsere klaren Schwerpunkte zu verwÀssern. Als
Chancen einer erhöhten VisibilitÀt in den ZielmÀrkten Wettbewerbsvorteil erweist sich dazu unser Partnerprogramm
Trotz eines erneut deutlich gestiegenen GeschÀftsvolumens »All for One Steeb Businesspartner«. Dieser indirekte Ver-
fokussieren wir uns weiterhin konsequent auf SchlĂŒsselindust- triebskanal in den deutschsprachigen LĂ€ndern operiert gut ab-
rien in ausgewĂ€hlten Segmenten des Mittelstands, auf Fachbe- gestimmt mit unserem eigenen Direktvertrieb. Mit UnterstĂŒt-
reiche sowie auf die deutschsprachigen LÀnder. Gleichzeitig zung dieser Partner können wir unsere ZielmÀrkte noch besser
haben wir unsere Stammkundenbasis erneut ausgebaut. Diese durchdringen und zusÀtzliche Lizenzen und Cloud Subscripti-
fortwĂ€hrende Entwicklung eröffnet uns die Chance, noch stĂ€r- ons verkaufen. Zudem werden ĂŒber die All for One Steeb Busi-
ker als bisher als erster Beratungs-, Lösungs- und Dienstleis- nesspartner etwa auch Lizenzen und Cloud Subscriptions bei
tungspartner in IT-Projekte zur Digitalisierung von GeschĂ€fts- Unternehmen auĂerhalb unserer Zielsegmente platziert. Inter-
ablÀufen und GeschÀftsmodellen einbezogen zu werden. All for national stellt die United VARs Kooperation als »SAP Global Pla-
One Steeb ist zudem in vielen MarktĂŒbersichten als einer der tinum VAR« in mittlerweile ĂŒber 90 LĂ€ndern eine risikoarme
fĂŒhrenden Anbieter gelistet und wird hĂ€ufig in den Medien ge- und gut etablierte, weltweite Kundenbetreuung auf hohem
nannt. Zum weiteren Ausbau der Referenzkundenbasis tragen QualitÀtsniveau sicher. Die Performance unseres indirekten
auch der starke und konsequente Direktvertrieb sowie zusÀtz- Vertriebs sowie der Ausbau unserer Partnerbeziehungen beein-
lich der Partnervertrieb bei. Zusammen mit dem Image eines flussen unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage: StÀrker
qualitÀtsbewussten und wirtschaftlich stabilen Dienstleis- als geplante Fortschritte könnten zu positiven Abweichungen
tungspartners, der seinen Kunden langfristige Investitionsper- gegenĂŒber unseren Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl.
spektiven bietet, stark in Innovationen investiert und ĂŒber ei- Punkt 4, Prognosebericht) fĂŒhren.
nen sehr guten Ruf im Markt verfĂŒgt, bestehen gute Chancen
fĂŒr weitere vertriebliche Erfolge. Unsere Position innerhalb des Chancen von weiteren Konsolidierungstrends im Markt
SAP-Mittelstandsmarkts, unsere FĂŒhrungsrolle beim Generati- Das hohe Innovationstempo von SAP und Microsoft dĂŒrfte auch
onswechsel auf SAP S/4HANA und unsere hohe Sichtbarkeit in- weiterhin fĂŒr verstĂ€rkte Spezialisierungs- und Konsolidierungs-
nerhalb der SAP-Organisation bieten uns zudem gute Chancen trends unter den SystemhÀusern und Beratungspartnern sor-
fĂŒr den Verkauf von Cloud Subscriptions und SAP-Lizenzen. Da- gen. Als einer der gröĂten und stĂ€rksten Komplettdienstleister
mit könnte sich zudem das Portfolio an Softwarewartungsver- in unseren ZielmÀrkten ergeben sich damit Chancen, im Rah-
trĂ€gen bzw. Cloud Services weiter vergröĂern, was zu einem men der Buy & Build Strategie mit Akquisitionen ĂŒber unsere
weiteren Anstieg der wiederkehrenden Erlöse fĂŒhren kann. organischen Wachstumsziele hinaus (vergl. Punkt 4, Prog-
Dazu trÀgt auch unsere verstÀrkte Zusammenarbeit mit Micro- nosebericht) auch extern zu wachsen und zusÀtzliche Markt-
soft bei. Unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage könnte anteile zu gewinnen. Weitere erfolgreiche Akquisitionen kön-
von einem ungeplant stÀrkeren Anstieg unserer VisibilitÀt im nen unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage erheblich be-
Markt zusÀtzlich profitieren, was zudem zu positiven Abwei- einflussen. Aufgrund der schwierigen Planbarkeit sind solche
chungen gegenĂŒber unseren Umsatz- und Ergebnisprognosen Chancen in unseren Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl.
(vergl. Punkt 4, Prognosebericht) fĂŒhren könnte. Punkt 4, Prognosebericht) auch weiterhin nicht enthalten.
Insgesamt hat sich die Anzahl der aggregierten Chancen im Vor- einzelnen Bereichen und Tochtergesellschaften ĂŒber spezielle
jahresvergleich zwar nur leicht erhöht. Das weitere Voran- Analysen und zusĂ€tzlich eingerichtete Verantwortungen ĂŒber-
schreiten der Digitalen Transformation und ihre sich etwas kla- wacht. Der Vorstand und der Risk-Manager besprechen die
rer abzeichnende Konkretisierung möglichen jedoch besser ab- identifizierten Risiken eingehend, ĂŒberprĂŒfen und passen die
gesicherte Schritte in Richtung weitere Anpassungen unserer GegenmaĂnahmen an. Zudem werden die verbleibenden Rest-
Strategien. Gleichfalls lassen sich so auch die damit stets ver- risiken bewertet.
bundenen Risiken besser steuern.
Dieses in die Aufbau- und Ablauforganisation fest integrierte Ri-
3.2. Risikomanagement System sikomanagement System stellt die Basis der RisikofrĂŒherken-
nung und -steuerung dar. In engem Zusammenhang mit unse-
Die All for One Steeb AG ist verschiedenen Risiken ausgesetzt. rem Risikomanagement System stehen unser internes Kon-
Um insbesondere bestandsgefĂ€hrdende Risiken frĂŒhzeitig zu trollsystem und unser Compliance Management System.
erkennen, zu analysieren und wirksame GegenmaĂnahmen zu
ergreifen, hat der Vorstand ein System fĂŒr das Risikomanage- 3.3. Internes Kontrollsystem und Compliance
ment und die interne Kontrolle eingerichtet. Zudem haben wir
Management System
ein unternehmensweites Compliance Management System
etabliert. Mit dieser Basis soll hinreichend sichergestellt wer- Unser Internes Kontrollsystem beruht im Kern auf den tragen-
den, dass die geplanten finanziellen, operativen und strategi- den SÀulen »4-Augenprinzip«, »Funktionstrennung«, »Inte-
schen Ziele erreicht und Vorschriften eingehalten werden. Risi- griertes Berichtswesen« und »Interne Revision«. Mit Hilfe von
kofrĂŒherkennung und interne Kontrolle sind integrale Bestand- strukturierten und einheitlichen Regelwerken wie Zeichnungs-
teile unserer Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungs- richtlinien, GeschÀftsordnungen und Organisationsanweisun-
prozesse und in Form einer Vielzahl von Ăberwachungs- und gen wird das »4-Augenprinzip« operativ umgesetzt und ĂŒber-
Steuerungsmechanismen fest in unseren GeschÀftsablÀufen wacht. Als Steuerungs- und Sicherheitsmechanismus dient zu-
verankert. dem ein abgestimmtes Berechtigungskonzept. ZugÀnge und
TĂ€tigkeiten einzelner Personen und Personengruppen zu unse-
Unser Risikomanagement System stellt damit einen wesentli- ren ĂŒberwiegend SAP- und Microsoft-basierten Anwendungen
chen Eckpfeiler unserer unternehmerischen Entscheidungen werden so sehr genau entlang der bestehenden FĂŒhrungsorga-
dar. Der Risikokonsolidierungskreis entspricht dem Konsolidie- nisation und deren Funktionsbereichen abgesteckt. Diese in-
rungskreis der All for One Steeb Gruppe. FĂŒr die Risikoberichter- ternen Systeme und -Anwendungen sowie deren Berechti-
stattung erfasst werden grundsÀtzlich alle identifizierten Risi- gungskonzepte haben wir zudem im Zuge der getÀtigten Akqui-
ken (brutto, d.h., vor risikobegrenzenden GegenmaĂnahmen) sitionen weiter verfeinert. Die »Funktionstrennung« von kriti-
und damit auch solche Risiken, die durch entsprechende Ge- schen GeschÀftsprozessen erhöht die Sicherheit der AblÀufe
genmaĂnahmen weitgehend vermieden werden können. Die ei- und deren QualitĂ€t zusĂ€tzlich. Auch ressortĂŒbergreifend ist
gentliche Berichterstattung erfolgt verdichtet nach Risikogrup- eine gegenseitige Kontrollverantwortung implementiert. Dazu
pierungen (vergl. Punkt 3.5, Einzelrisiken im Ăberblick). sind einzelnen Personengruppen Querschnittsfunktionen zu-
gewiesen.
Die Grundstruktur der Risikomanagement-Organisation ist ge-
genĂŒber dem Vorjahr unverĂ€ndert. An ihrer Spitze steht der Das »Integrierte Berichtswesen« umfasst ein detailliertes Pla-
Risk-Manager, unter dessen FĂŒhrung die operativen Risikoma- nungs-, Steuerungs- und Berichtssystem mit einer Vielzahl von
nagement-Aufgaben durch ein Risikomanagement-Team wahr- Analysen und Berichten zur Lage und zum Ausblick des Unter-
genommen werden. Dieses Team besteht im Kern aus den Risi- nehmens. Der Planungsprozess erfolgt »Bottom-Up« und auf
kobeauftragten der Fachbereiche der operativen FĂŒhrungsge- monatlicher Basis. Zudem erfolgt regelmĂ€Ăig ein Forecasting
sellschaft. Zudem gibt es Risikobeauftragte in den Tochterge- der einzelnen GeschÀftsbereiche, ihrer Gesellschaften und Ab-
sellschaften. Sie ĂŒberwachen in ihrem Bereich beziehungs- teilungen. Damit wollen wir die Unternehmenssteuerung lau-
weise in ihrer Tochtergesellschaft kontinuierlich die Entwick- fend weiter verbessern, Abweichungen möglichst frĂŒhzeitig er-
lung der Risiken und die Wirkung der MaĂnahmen zur Risikobe- kennen und mit geeigneten MaĂnahmen gegensteuern. Das
grenzung, nehmen auf dieser Basis eine Risikoanalyse und -be- bestehende Informationssystem wird ergÀnzt durch Manage-
wertung vor und berichten regelmĂ€Ăig an den Risk-Manager. ment Meetings und Business Reviews auf verschiedenen Ebe-
Das Risikohandbuch hÀlt dazu eine einheitliche Methodik fest, nen in einzelnen Abteilungen, Gesellschaften und GeschÀftsbe-
dokumentiert die Risikomanagement-Prozesse und liefert dar- reichen. Dort werden zudem Risiken diskutiert, verfolgt, bewer-
ĂŒber hinaus Hilfsmittel zur fortlaufenden Dokumentation der tet und dokumentiert.
Ergebnisse. Unter Leitung des Risk-Managers kommt das Risi-
komanagement-Team periodisch zu Workshops zusammen. Unser Compliance Management System dient der Befolgung
Die Ergebnisse daraus flieĂen in den Risikobericht ein, den der und Einhaltung aller Gesetze, Verordnungen und Richtlinien,
Risk-Manager erstellt und dem Management vorlegt. Parallel vertraglicher Verpflichtungen, freiwillig eingegangener Selbst-
dazu werden einzelne Risiken zusÀtzlich auch dezentral in den verpflichtungen sowie der KonformitÀt mit Standards. Den Kern
bildet ein Verhaltenskodex (»Code of Conduct«), der von unse- Das SchadensmaĂ der identifizierten Risiken kann gemĂ€Ă
ren Unternehmenswerten abgeleitet ist und fĂŒr jeden Mitarbei- nachstehender Skala von »vernachlĂ€ssigbar« bis »kritisch«
ter und jede FĂŒhrungskraft einen verbindlichen Handlungsrah- reichen. Diese Einstufung ist abhĂ€ngig von den erwarteten Aus-
men vorgibt. Die Einhaltung unseres Verhaltenskodex wird von wirkungen auf unsere Ertrags- , Vermögens- und Finanzlage so-
unserer Compliance Management Organisation ĂŒberwacht. Sie wie auf unsere Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl.
wird durch einen Compliance Officer gefĂŒhrt. Mögliche Hinweise Punkt 4, Prognosebericht). Der Zeitraum fĂŒr die Beurteilung
und Verhaltensabweichungen können sowohl persönlich, tele- der Auswirkungen entspricht mindestens dem im Prognose-
fonisch oder auch anonym ĂŒber eine E-Mail-Adresse durch Mit- bericht genannten Prognosezeitraum.
arbeiter gemeldet werden. Ăber unser Intranet werden die ein-
zelnen Bestandteile unseres Compliance Management Sys- Schweregrad /
tems jedem Mitarbeiter zugÀngig gemacht. Im aktuellen Be- Schadensmaà Beschreibung
richtsjahr haben wir unser Compliance Management weiter 1 VernachlÀssigbar
ausgebaut. Im Mittelpunkt standen Schulungen zu compliance- 2 Gering
relevanten Sachverhalten, die Erweiterung des Datenschutz
3 Moderat
Management Systems mit Blick auf die Umsetzung der EU-wei-
ten Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie eine weiter 4 Ernst
erhöhte Informationssicherheit zur wirkungsvollen Abwehr von 5 Kritisch
Bedrohungen durch CyberkriminalitÀt.
Risikomatrix
Im Rahmen der Internen Revision werden grundsÀtzlich pro
Beide Bewertungen â Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwe-
Jahr ausgewĂ€hlte Gesellschaften von externen PrĂŒfern geson-
regrad/SchadensmaĂ â fĂŒhren wir in Form von RisikoprioritĂ€ts-
dert untersucht. Dabei werden unter anderem die Einhaltung
interner Richtlinien und die QualitÀt des internen Kontrollsys- kennzahlen in nachstehender Risikomatrix zusammen. Auf
diese Weise wird fĂŒr jedes Einzelrisiko die entsprechende Risi-
tems ĂŒberprĂŒft. Im aktuellen Berichtsjahr wurden wiederum
koklasse ermittelt. Sie reicht von »niedriges Risiko« ĂŒber
zwei Tochtergesellschaften sowie GeschÀftsablÀufe in der Kon-
zernobergesellschaft All for One Steeb AG einer internen Revi- »mittleres Risiko« bis »hohes Risiko«.
sion unterzogen.
Die identifizierten Risiken bewerten wir im Hinblick auf ihre Ein- Moderat Mittleres
(3) Risiko
trittswahrscheinlichkeit und auf ihre Auswirkungen auf unsere
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie auf unsere Umsatz-
und Ergebnisprognosen gemÀà den folgenden Ăbersichten: Gering Niedriges
(2) Risiko
Eintritts-
wahrscheinlichkeit Beschreibung Vernach-
lÀssigbar
Kleiner 1% Unwahrscheinlich (1)
1% bis 5% Fernliegend
Unwahr- Fern- Gelegent- Wahr-
6% bis 10% Gelegentlich scheinlich liegend lich scheinlich HĂ€ufig
11% bis 30% Wahrscheinlich (1) (2) (3) (4) (5)
Zwecken der internen Steuerung erfolgt nicht. Die Einzelrisiken Risiken gesellschaftlicher, politischer,
werden vielmehr qualitativ klassiert, im Rahmen einer Gesamt- gesamtwirtschaftlicher und regulatorischer Entwicklungen
bewertung ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie ihres Die globale Konjunktur ist von zahlreichen geopolitischen
Schweregrads. Zur besseren Ăbersicht der Einzelrisiken sowie Spannungen bedroht. Nationaler Protektionismus und Staats-
deren Bewertung dient die nachstehende Tabelle. Dieses Ge- lenkung von Wettbewerb fĂŒhren vermehrt zu Handelsbe-
samtbild zeigt, welche Risiken am ehesten geeignet sind, un- schrÀnkungen, etwa in Form von Zöllen, und können so die Per-
sere Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie unsere Um- spektiven unserer geografischen KernmĂ€rkte Deutschland, Ăs-
satz- und Ergebnisprognosen zu gefÀhrden: terreich und Schweiz erheblich beeintrÀchtigen. Der Maschi-
nen- und Anlagenbau genauso wie die Automobilzulieferindust-
Eintritts- rie sind stark exportabhĂ€ngig. Ihre Entwicklung wird daher ĂŒber
wahrschein- Aus- Risiko-
die Binnennachfrage hinaus besonders von der Verfassung
Einzelrisiken lichkeit wirkung klasse
weltweiter Absatz- und BeschaffungsmÀrkte sowie deren
Umfeldrisiken MarktzugÀngen bestimmt. Auch können gesellschaftliche Ent-
Risiken gesellschaftlicher, wicklungen oder verschÀrfte regulatorische Auflagen unsere
politischer, gesamtwirt- GeschÀftsentwicklung nachhaltig beeintrÀchtigen. Dazu zÀh-
schaftlicher und regula- Wahr-
len wir Transformationsprozesse und deren Folgewirkungen,
torischer Entwicklungen scheinlich Ernst Hoch
etwa das Voranschreiten der E-MobilitÀt, genauso wie regulato-
Markt- und
rische MaĂnahmen und deren Zielwerte, etwa fĂŒr Klimaschutz,
Branchenrisiken Gelegentlich Moderat Mittel
Energiemanagement und Schadstoffemission. Auch die Beach-
Strategierisiken tung von Nachhaltigkeitsaspekten wie die Einhaltung von Um-
Risiken von Wettbewerbs- welt, Sozial- und Ethikstandards, Ănderungen von Gesetzen
situationen mit und Vorschriften und deren Auslegungen im Steuer- und Rech-
strategischen Partnern Gelegentlich Ernst Hoch nungslegungsbereich oder generell die weiter ansteigende Re-
Finanzrisiken gelungsdichte fĂŒr kapitalmarktorientierte Unternehmen sind
Finanzierungs- und Unwahr- mit Risiken verbunden.
LiquiditÀtsrisiken scheinlich Ernst Niedrig
Betriebsrisiken Einzelne Aspekte, etwa die gesamtwirtschaftlichen Perspekti-
Risiken des ven, sind durch gegenlÀufige Entwicklungen mit teilweise kom-
Rechenzentrumsbetriebs Fernliegend Ernst Mittel pensatorischer Wirkung geprÀgt. So könnte etwa eine an sich
Cyberrisiken Fernliegend Ernst Mittel robuste und starke Konjunktur in unseren ZielmÀrkten durch
die erhöhte Bereitschaft zum Aufbau politisch motivierter Han-
Datenschutzrisiken Fernliegend Ernst Mittel
delsbarrieren und deren vielfÀltige Folgewirkungen erheblich
Personalwirtschaftliche beeintrÀchtigt werden.
Risiken Gelegentlich Moderat Mittel
Risiken aus Insgesamt bewegen sich die EinflussgröĂen vorgenannter Risi-
UnternehmenszukÀufen Gelegentlich Moderat Mittel
ken ĂŒberwiegend auĂerhalb unseres direkten Wirkungsbe-
Projektrisiken Gelegentlich Moderat Mittel reichs. Wenngleich schwierig abzuschÀtzen, erachten wir den
Risiken von Forderungs- Eintritt derartiger Risiken als »wahrscheinlich«. Die möglichen
ausfÀllen und Insolvenzen Auswirkungen auf unsere Ertrags-, Vermögens- und Finanz-
von Kunden Gelegentlich Moderat Mittel lage, auf die in diesem Bericht erlÀuterten weiteren Risiken
Risiken aus sowie auf unsere Umsatz- und Ergebnisprognosen (vergl.
Rechtsstreitigkeiten Gelegentlich Moderat Mittel Punkt 4, Prognosebericht) erachten wir als »ernst«. In unserer
Gesamtbewertung stufen wir diese Risiken daher als »hoch«
Umfeldrisiken ein.
Unter den »Umfeldrisiken« verfolgen wir Risiken, die von ge- Markt- und Branchenrisiken
sellschaftlichen, politischen, gesamtwirtschaftlichen und re-
Bei den markt- und branchenbedingten Risikofaktoren haben
gulatorischen Entwicklungen ausgehen. Dazu zĂ€hlen fĂŒr uns
wir uns im aktuellen Berichtsjahr wiederum besonders mit den
auch die Transformationsrisiken, denen wir mit unserem Ge-
sich weiter akzentuierenden Folgen der Digitalen Transforma-
schÀftsmodell und unserem Produkt- und Serviceportfolio im
tion und deren Risiken auseinandergesetzt. Sowohl in unseren
IT-Markt selbst sowie in unseren Zielbranchen unterliegen. Im
KundenmĂ€rkten als auch im IT-Markt selbst stoĂen w