Sie sind auf Seite 1von 13

Flucht und Vertreibung deutscher Bevölkerung aus der Perspektive

weiblicher Zeitzeugen

von Ikmet Yasharov

Betreuer: Dr. Czabańska-Rosada Małgorzata

Schilderung der Begriffe und Erscheinungen

1.1 „Heimat“ und „ojczyzna“

1.2 „Flucht“ und „Vertreibung“

1.1 In deutscher freien Enzyklopädie Wikipedia steht, dass der Begriff Heimat eine
Beziehung zwischen Mensch und Raum hat und ein Ort ist, wo man geboren wird. In diesem
Ort wird ein Mensch vor allem sozialisiert und seine Persönlichkeit geprägt, sein Charakter,
Identität, Mentalität und Einstellungen im Verhältnis zur Welt. Es geht nicht die Definition der
Heimat leicht zu erklären, weil es verschiedene Erklärungen gibt1.

Man kann eine Person aus der Heimat nicht entreißen und das Recht auf das
gesellschaftliche Umfeld aberkennen. Es hat keine Bedeutung, woher eine Person kommt, ob
sie ein Deutscher, ein Pole oder ein Jude ist, denn jede Umsiedlungen aus der Umgebung
führt zu größeren Problemen, die eine wesentliche Rolle spielen. Jeder Mensch ist mit seiner
ursprünglichen Umgebung verbunden, weil ihn die gesellschaftlichen Bindungen, die
Gefühlsbindungen, die Gewohnheiten und die Erinnerungen binden. Wenn jemand von
daheim fortgeht, erlebt diese Person oft eine Tragödie, denn das neue Umfeld ist oft neu und
lebensfeindlich und man muss sich an neue Umgebung anpassen, manchmal unter Androhung
von der Deklassierung oder sogar unter Armut. Es ist klar, dass die Zwangsumsiedlungen
immer auf den Zustand des geistigen Wohlbefindens schlecht wirken, weil das neue Umfeld
sich vor allem in physischer und sozialer Hinsicht unterscheidet, unterschiedliche
Weltanschauungen, andere Kultur, Klima, Gewohnheiten und Wertsystem2.

Viele Deutsche wurden Ende 1944 aus ihrer Heimat entrissen und auf die

1
https://de.wikipedia.org/wiki/Heimat
2
Marianne Weber, Kobiety Wypędzone, od wyd. polskiego, Zakrzewo., Wyd. Replika 2008, s.8
ungewöhnliche Brutalität gestoßen, die in den ehemaligen deutschen Gebieten wohnten. Die
unschuldigen Menschen mussten die Kollektivverantwortung und gezielte Demütigungen
erlitten. Sie müssten zum Beispiel plötzlich nachts oder früh morgens aussiedeln und in sehr
kurzer Zeit ihren Besitz mitgenommen, die für wichtigste hielten. Die Deportationen verliefen
sehr streng, die Häuser wurden vor allem verbrannt, Hilfeschreie, die Aussiedler wurden
eingeschüchtert oder Hundefleisch wird als Nahrung genutzt3.

Der Begriff „ojczyzna“ bedeutet auf Deutsch Vaterland und es ist in Polen anders
definiert, als in Deutschland. Es bezieht sich auf einen Raum, den einem Menschen und dem
Volk relevant ist. „Ojczyzna“ ist auch der Geburtsort dieser Menschen, die einen größeren Teil
ihres Lebens in diesem Ort verbrachten oder der Herkunftsort, in dem ihre Ahnen und Familie
lebten4.

In einem anderen Wörterbuch der polnischen Sprache steht, dass „ojczyzna“ ein
Stammland ist, in dem jemand geboren ist, der ein Bürger des Staates ist und mit der
nationalen Verbundenheit verbunden ist5.

Aus der Perspektive der polnischen Grenzbewohner, lasst sich erfahren, dass sie sich
nie, wie zu Hause fuhlten, weil ihr „ojczyzna“ nicht in Schlesien war. In der schlesischen
Stadt fanden sie nie den Lebenssinn. Sie pflegten ihre Tradition und die Erinnerung.
Aussiedler wurden mental in ihren herkömmlichen Häusern geblieben, in einem mythischen
und glorifizierenden Raum, da ist das Gras schöner, die Pflanze duften besser und die
Steinpilze waren so groß, wie Teller. Sie gruben einfach ihre Erinnerungen ins Gedächtnis ein.
Sie wollten sich nicht mit dem neuen Wohnort identifizieren, weil sie gezwungen wurden, in
einer neuen Umgebung zu wohnen. Vor allem verstanden sie nicht die Symbole und die
Architektur waren fremd für sie. Die Hinterlassenschaft der Deutschen wurde nicht
fortgesetzt, weil die Aussiedler eine passive Haltung einnahmen, deswegen wurden
Lebensaktivitäten der Deutschen zerstört. Grenzbewohner fühlten sie sich nie in
„Lubomierz“ wohl, da finden sie keine Authentizität. Obwohl sie da wohnten, fühlten sie sich,
wie Minderzahl. In unerwünschten Orten benehmen sich die Menschen eben auf solche Art
und Weise. Autor des Artikels zeigt die unschuldigen Gefangenen, als ein Beispiel, um

3
Marianne Weber, Kobiety Wypędzone, od wyd. polskiego, Zakrzewo., Wyd. Replika 2008, s.9
4
https://pl.wikipedia.org/wiki/Ojczyzna
5
https://sjp.pwn.pl/sjp/ojczyzna;2494549.html
leichter zu verstehen, wie sich die Aussiedler damals fühlten6.

Jetzt möchte ich einige Berichte dieser Menschen schildern:

Eine Person, die sein Wohnsitz selbst nicht wählen konnte, sie musste sich einfach mit
derzeitiger Situation abfinden und sagte folgendermaßen:

„Unsere Welt ist beendet, sie wurde da im Osten geblieben. Hier warten wir nur auf den Tod. Wir
können nirgendwohin zurückkehren, also sitzen wir, aber es ist nicht unser Land.“

Einerseits sagte jemand, dass man in Polen im Rahmen der Vereinbarung bleiben
konnte, andererseits sagte er, dass sie aus ihrem Land wegziehen mussten:

„Im Rahmen der Vereinbarungen wurde Polen von uns weggenommen, weil es Polen war. Entweder
bekommt man die ukrainisch-russische Staatsbürgerschaft und bleibt in Polen oder man muss einfach den
polnischen Staat verlassen. Wir mussten aus unserem eigenen Land fortgehen und sie haben uns einfach
gezwungen, in die offenen Viehwaggons einzusteigen, und wir wurden weitergebracht. (Auszug aus einem
Interview in Schwerin an der Warthe)“

Ein Bericht einer Person, die einfach dortige Situation beschrieb, wie sie tatsächlich
aussah, dass die Menschen damals wie Tiere behandelt wurden und das wichtigste Ding war
das, dass man die Befehle nicht verweigern konnte:

„Weil die Russen sagten: „Ihr müsst zwangsmäßig von hier fortgehen. Es ist obligatorisch, denn ihr seid
Polen. Sie müssen in die wiedergewonnenen Gebiete wegfahren.“ Als der Zug abfuhr und wir waren in solchen
Waggons, in den nur das Vieh waren, als wir weinten, Herrgott! Der ganze Zug weinte, klagte, weil wir ins Blaue
fahren, wir müssen unser Eigentum verlassen und fahren (Auszug des Interviews in „Krasnołeg“)“7.

„Dort war für uns gut, alle Menschen weinten, als sie uns vertrieben (…). Als sie vertrieben,
vierundzwanzig Stunden, „Ihr müsst schon am Bahnhof sein und damit Schluss!“ Es war nichts mehr zu sagen.
Und dann sind die Ukrainer zu unseren Häusern gegangen und wie es geschah, weiß ich nicht, dass sie uns hier
nach Deutschland jagten, und die Ukrainer kamen dort an, ja (Auszug des Interviews im Dorf Bagniewo in der
Nähe von Stare Kurów)“.

„Wir haben dort die Häuser gelassen und das war egal, in welchem Zustand sie waren, die Hauptsache
war, dass jeder ein Haus hatte. Diese Häuser wurden seit uralten Zeiten bewohnt, aber wir sind jetzt hier, in
einem Land, das uns fremd ist“.

„Die Menschen wohnten zusammen, dann hörten sie, dass sie von zu Hause weglaufen müssen. Alle

6
Anna Zielińska, PISM KULTURALNO – ARTYSTYCZNE, miejsca niechciane, Gorzów Wlk., Wyd. Klub Myśli
Twórczej „LAMUS” 2011.
7
Anna Zielińska, PISM KULTURALNO – ARTYSTYCZNE, miejsca niechciane, Gorzów Wlk., Wyd. Klub Myśli
Twórczej „LAMUS” 2011, cyt., s. 13.
weinten, dass uns hinaustreiben, wer weiß es wohin? Und wir kamen mit leeren Händen“; „Die Eltern konnten es
nicht durchmachen, dass sie alles dort gelassen haben und da war nur ein leerer Ort“.

„Die Aussicht des Hauses in Wichrów hat uns entsetzt, weil es in unseren Augen und in kleinen Köpfen
furchtbar war, wir wollten dieses Haus nicht, sie war aus Stein und Ziegeln, überall voller Beton, die Häuser
nebeneinander, riesige Wirtschaftsgebäude, ein riesiger Kirchturm“.

„Nach ein paar Tagen liefen wir mit meiner Schwester in Wichłów herum, das Dorf sah uns so aus, als
ob sie eine Stadt wäre. Es steckte aber eine Menge Wahrheit drin, denn da war zum Beispiel zu sehen: zwei
Fabrikschornsteine, zwei Türme, zwei Kirchen, eine große Schule, die fast neu war, zwei Bäckereien, eine von
ihnen geöffnet war, zwei offene Läden. Der Zug fuhr ab, es war einen Bahnhof, zwei Tankstellen, drei
Gastwirtschaften, zwei Paläste, zwei Trafos, drei Schmieden, eine Badeanstalt, eine Post, in dem wir wohnten.
Wir freuten uns darüber gar nichts“8.

„Es ist grauenvoll, ein schweres Erlebnis, sie weinten nachts, es war furchtbar“.

„Die Ausstattung der Kirche in „Dawideny“, die sich nicht weit von Buckow befindet, es wurde auch
transportiert“: „als wir wegfuhren, transportierten unsere Eltern alles aus der Kirche ab. Unseren Pfarrer wurde
in der Nacht so beklaut und ausgeführt, dass die Kisten waren mit dem doppelten Boden“9.

„Heute denke ich nach, sind wir hierhergekommen nach Deutschland, nee? Und wo sind die armen
Deutschen gegangen? Sie verließen ihre Häuser, wohin sind sie gegangen?“ „Hier war ein Deutscher und sprach
auf Deutsch. Ich meine, dass es ja gut so ist, weil er daheim geblieben ist, aber wir sind hierhergekommen“10.

Ich beschreibe die Begriffe Heimat und „ojczyzna“ aus meiner Sicht, mit den
Beispielen von meinem eigenen Leben, damit die Begriffe besser verstehen können. Ich bin in
Bulgarien geboren und wohnte bis 9. Jahr meines Lebens da. Ein paar Jahre besuchte ich die
Schule dort und zog von Bulgarien nach Polen. Seit vielen Jahren wohne ich schon in Polen,
nach Bulgarien fahre ich nur in den Sommerferien. Jetzt weiß ich, wo meine Heimat und
„ojczyzna“ ist. Am Anfang war ich sehr zufrieden, ich war doch bei meinen Eltern und
Bekannten zusammen und ich vermisste niemanden. Als ich aber zu Schule begann, war ich
sehr niedergeschlagen, ich fühlte mich fremd, weil ich nicht Polnisch sprechen konnte.
Während meines Schuljahres war ich beliebt, weil ich der Neue war und ich weckte ihr
Interesse, als die Sprachbarriere aber erschien, hatte ich ein bisschen die Probleme, weil wir
uns nicht verständigen konnten. Das war weder meine Schuld noch ihre. Obwohl das aber ein
Problem war, beseitigten wir das Problem zusammen. Die Klassenkameraden, die

8
Anna Zielińska, miejsca niechciane cyt., s. 14.
9
Anna Zielińska, miejsca niechciane cyt., s. 16.
10
Anna Zielińska, miejsca niechciane cyt., s. 19.
Schulfreundinnen, und die Lehrer waren jederzeit bei mir. Sie machten alles, damit ich die
Sprache beherrschte. Sie waren so nett zu mir, dass ich bis heute daran positiv erinnere. Als
ich die Sprache nun ja erlernte, habe ich die Kommunikationsprobleme mit anderen
Menschen gelöst. Ich war glücklich und fühlte mich wie zu Hause und Polen wurde deswegen
meine Heimat. Der Begriff „Heimat“ stammt vom Wort „Heim“ ab, deswegen ist Polen mein
Heim, in dem ich mich wohlfühle, hier habe ich um nichts Angst, denn als mir etwas die
Gefahr gedroht hätte, wäre ich nicht richtig funktioniert. Das wäre nicht meine Heimat
gewesen, sondern ein Ort, wo ich gezwungen wurde, zu leben. In meiner Heimat soll ich mich
wohlfühlen, dass ich in Ruhe schlafe, wenn ich ins Bett gehe, ohne Sorge, ohne schlechte
Gedanken. Meine Eltern und ich hatten wir in Polen gewöhnen, weil wir hier eine gute
Umgebung haben. Aber es reicht nicht manchmal, dass ich glücklich bin, dass neben mir
meine Familie, Bekannten oder Freunde habe, dass ich meine Identität und die Authentizität
ausdrücke, denn ich vor allem spüre, dass mir nach etwas fehlt, weil ich zwischen beiden
Welten hänge. Ich vermisse mein Vaterland, also „ojczyzna“, das das Wort von
„ojciec“ herkommt und das Wort vom polnischen bedeutet der Vater. Der Ort, wo meine
Eltern mir winkten. Der Ort, in dem ich geboren bin, in dem ich die Sprache erlernt habe,
meine erste Erinnerung. Da, wo ich meine erste Erfahrung sammelte. Während meiner Reise
nach Bulgarien erinnere mich ständig daran, wie ich die bulgarische Luft rieche, weil die Luft
anderes duftet, die Sonne scheint heller und warmer. Wenn ich am Meer liege und laufe durch
den Strand, fühle ich mich, als ob ich im Paradies wäre. Das ist mein echte Raum, „ojczyzna“,
da, wo ich meine Augen aufgemacht habe, möchte ich auch, meine Leiche da liegt. Kurz
gesagt, „Ojczyzna“ ist sehr wichtig für mich, weil im Gedächtnis des Menschen immer die
ersten Eindrücke bleiben. Das heißt, dass ich mich mit meinem Vaterland verwurzelt fühle.
Meine Persönlichkeit wurde sowohl in Bulgarien als auch in Polen geprägt. Ich bin mit
„ojczyzna“ und Heimat verbunden. Ich finde, dass man sich den Begriff das Vaterland so
vorstellen kann, als ob es Vater und Mutter wäre, weil es doch nicht geht, sich von seiner
Eltern leicht entrissen, es ist genau das gleiche auch bei Vaterland, das für uns wie Mutter und
Vater bedeutet. Obwohl beide Begriffe scheinen ähnlich zu sein, sind aber nicht einig.

1.2 Den Begriff „Flucht“ kann man verstehen, wenn eine Person oder die Menschen
ihren Ort verlassen sollen, weil ihnen zum Beispiel Gefahr oder Bedrohung droht, oder sie
befinden sich in einer untragbaren Situation. Der Flucht verläuft oft in Eile, weil es meistens
keine Zeit zur Vorbereitung hat. Man muss manchmal auch heimlich fliehen. Aus ihren
Häusern fliehen die Menschen weg von der Bedrohung, oft ohne Ziel und ungeordnet.
Manchmal kann eine Flucht aber auch absichtlich sein, wenn die Flüchtlinge einen
Zufluchtsort suchen11.

Der letzte Begriff „Vertreibung“ lässt sich einfach als eine Maßnahme erklären, die
eine Person oder die Menschen zwingt, seinen Wohnort ohne Anfrage zu verlassen12. Die
Interessengruppen oder einzelne Personen, die einen Einfluss auf die Menschen haben, weil
sie über die Macht verfügen und bestimmen das Verhalten, Einstellungen, Emotionen, sogar
Denken der Menschen. Sie wenden Gewalt im Verhältnis zu anderen Menschen an, damit sie
ihre Siedlungsgebiete zu verlassen13.

11
https://de.wikipedia.org/wiki/Flucht
12
http://www.wortbedeutung.info/Vertreibung/

13
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung
Ich würde darüber hinaus auf die Vergangenheit zurückgreifen und beschreibe einige
Beispiele, dass die Vertreibungen auch seit Langem existieren. Als babylonisches Exil
ungefähr neunundfünfzig Jahre dauerte und Mehrheit der Menschen wurden gezwungen, nach
Babylon zu umsiedeln. Das nächste Beispiel ist, als im Römischen Reich dahin gekommen
ist, dass die Juden auch aus Palästina von 132 bis 135 n. Chr. vertrieben wurden.14 Solche
Vertreibungen lässt sich beobachten nicht nur in der Antike, sondern auch in anderen
Epochen, wie z. B.:

 Während des Mittelalters15.

 Während der Neuzeit, die bis Anfang 20. Jahrhundert dauerte16.

 Im ersten Weltkrieg17.

 Im zweiten Weltkrieg18.

 Nach dem Zweiten Weltkrieg19.

Ich möchte noch eine wichtige Sache hinzufügen, dass die beiden Begriffe (Flucht und
Vertreibung) einen gemeinsamen Zusammenhang haben, denn die Bewohner der ehemaligen
Gebiete beides erlebten.

Flucht und Vertreibung der Deutschen 1944–1945

Ende des Jahres 1944 mussten ungefähr 14 Millionen deutsche Minderheiten ihre
Gebiete aus Ostpreußen, Schlesien in den Westen, Brandenburg und Pommern verlassen. Sie
wurden deportiert oder hatten die Flucht ergriffen. Diese Volksgruppe standen dicht gedrängt,
die schlecht ausgerüstet waren, ihnen mangelte vor allem an Essen und die militärische

14
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Vertreibungen_in_der_Antike
15
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Vertreibungen_im_Mittelalter
16
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Vertreibungen_in_der_Neuzeit_(bis_Anfang_20._Jahrhundert)
17
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Vertreibungen_w%C3%A4hrend_und_nach_dem_Ersten_Weltkrieg

18

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Vertreibungen_vor_und_w%C3%A4hrend_des_Zweiten_Weltkriegs
19
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Flucht_und_Vertreibung_der_Deutschen_von_1941_bis_1950
Stärke20, deswegen suchten die vertriebenen Deutschen nach einer neuen Heimat. Damals
wurde ungefähr zwei Millionen Deutschen gestorben21. Die Flüchtlinge begannen ab Oktober
1944 aus Ostpreußen, in die Richtung Westen aufzubrechen22.

In diesem Monat begann eben die schweren Zeiten für die deutsche Minderheit, die
aus den ehemaligen Gebieten fliehen. Es war damals sehr kalt und die Winter ist schneller
gekommen, als sonst. Die Züge fuhren nicht durch die Front ab und die Flüchtlinge besaßen
keine Kraftfahrzeuge, deswegen flüchteten sie meist zu Fuß mit Handwagen oder
Pferdewagen. Alte Menschen saßen auf den Pferdewagen, ihnen war sehr kalt und die Mütter
mit den Kinderwagen, die von ihr kilometerweit geschoben wurden. Kleinkinder, Säuglinge,
alte, schwache und kranke Menschen haben kaum Chance, um zu überleben. Vor allem hatten
die Menschen keine medizinische Versorgung, kein Essen und Wasser zu trinken, die zu dem
Ergebnis führten, dass die Menschen verhungerten oder erfroren. Sie mussten die schweren
Koffer tragen. Sie gerieten in Panik und dachten an die wichtigsten Sachen nicht, weil sie
dafür keine Zeit hatten, sie flohen zu schnell und unkontrolliert. Alle Menschen begaben sich
auf einmal auf den Weg in das westliche Reichsgebiet. Die Flüchtlingsströme wurden oft von
der Roten Armee überrollt, als sie zum Beispiel zu langsam waren, oder kein Glück hatten,
schossen Panzer und Militärflugzeuge in die Wagen, in die Richtung der Flüchtlingsströme.
Als die Flüchtlinge von den feindlichen Soldaten erwischt wurden, wurden diese Menschen
misshandelt, vergewaltigt und ermordet. Ungefähr 1,4 Millionen Frauen wurden vergewaltigt.
Die Männer, Jugendliche und Kriegsgefangene wurden oft als Reparationszahlung nach
Russland deportiert23.

Ende des Januar 1945 ist Ostpreußen durch die russische Armee eingekreist und nicht
mehr mit dem Deutschen Reich verbunden. Die Flüchtlinge versuchten den Russen zu
entkommen, deswegen mussten auf das zugefrorene Frische Haff treten und ungefähr acht
Kilometern gehen. Sie wollten den Danziger Hafen erreichen, aber das Eiswasser war nicht so
fest und der Feind konnte jederzeit das Eis bombardieren. Viele Pferdewagen fielen ans

20
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Das_Chaos_der_Stunde_Null
21
https://www.hdg.de/lemo/kapitel/nachkriegsjahre/alltag/flucht-und-vertreibung.html
22
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Die_Schrecken_der_Eroberung
23
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Die_deutsche_Odyssee
Wasser herunter, weil sie von den Tieffliegern bombardiert wurden und hatten keine Chance,
gerettet zu werden24.

Ungefähr zwei bis drei Millionen Menschen wurden nach Kiel, Dänemark und Lübeck
hingekommen, aber viele andere Flüchtlinge haben es nicht geschafft, um da zu fliehen, weil
zur Verfügung nicht genügend Transportschiffe stand. Aber es war auch nicht sicher, ob die
Menschen, die auf Schiffe waren, waren in Sicherheit. Infolge von drei sowjetischen Torpedos
ist ein Kreuzfahrtschiff mit etwa 10.000 Flüchtlingen untergegangen, das am 30. Januar 1945
stattfand. Viele von den gesamten Menschen sind gestorben, denn sie erfroren und ertranken.
Es ist gelungen, nur 1239 von ihnen zu retten25.

Es begann von April 1945 die systematischen Vertreibungen der Deutschen aus
ehemaligen deutschen Ostgebieten, die die Polen die Gebiete besessen wurden, ohne zu
warten, damit die Potsdamer Konferenz im August sanktioniert, deswegen erschien ein
solcher Begriff wie, „die wilde Vertreibung“, die die deutsche Bevölkerung unter die
unmenschlichen Bedingungen vertrieben wurden. Die Polen begingen die qualvollen
Verbrechen an der Deutschen, weil sie wollten, damit die Deutsche die
Kollektivverantwortung tragen. Nach Ostgebieten siedelten sich vor allem Zwangsarbeiter,
Russen, Weißrussen, Ukrainer an, die unter sowjetischer Verwaltung standen und das südliche
Ostpreußen, Schlesien, Neumark-Brandenburg und Pommern, die unter polnische Verwaltung
standen26.
Das, was die Polen jahrelang während der Besatzung erlebten, war die höchste Zeit,
um sich jetzt auch an den Deutschen zu rächen, aus ihrer Perspektive mussten die Deutsche
die Konsequenzen der Taten tragen. Man konnte die unterdrückten Menschen vom
aggressiven Verhalten nicht abhalten. Sie mordeten, vergewaltigten, demütigten die
Deutschen nach Lust und Laune. Sie ergriffen mit ganzer Härte Repressalien gegen die
verhassten Deutschen27.
Die Potsdamer Konferenz, die im August 1945 bestätigt wurde, sorgte schon für eine

24
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Flucht_ueber_das_Frische_Haff
25
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Der_Weg_uebers-Meer
26
https://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/Flucht-und-Vertreibung,vertreibung102.html
27
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Systematische_Vertreibung
Regelung, die den Menschen eine ethnisch-territoriale Neuordnung versicherte. Die
Flüchtlinge sollten so behandelt werden, dass sie pflichtgemäß und human versetzt werden.
Aber das Abkommen half nicht, denn Deutsche wurden weiterhin schlecht behandelt und
wurden ohne Entschädigung konfisziert. Die Vertreibung der Deutschen dauerte bis
Kriegsende. Die Polen und Tschechen wollten Rache, deswegen wurden viele Deutsche von
ihnen ermordet, inhaftiert oder leisteten jahrelang Zwangsarbeit28.
Nach 1945 ungefähr zwölf Millionen Flüchtlinge versuchten, um sich einen neuen Ort
finden, in dem sie in Ruhe leben können. Sie wendeten sich an erster Stelle an die Bekannten,
wenn solche Personen aber nicht existierte, herrschte oft etwas Schlechtes, weil die Menschen
sich nicht orientierten und hatten kein Ziel im Leben, sie wussten nicht, was sie weiter tun
sollen. Sie wollten nur in Sicherheit sein und sich vor solchen Menschen schützen, die ihnen
schlecht behandeln wollten. Die Flüchtlinge und Vertriebenen breiteten sich durch das
ehemalige Deutschland aus. Als sie auf die anderen Menschen stießen, konnten die Menschen
ihnen nicht helfen, weil sie selbst von seitens der Sieger misshandelt wurden und hatten kaum
das Nötigste, um überleben konnten. Den Deutschen mangelte es an das Nötigste, wie zum
Beispiel: Wasser, Essen, die Arbeit, Klamotten, Holz, Kohlenstoff und Wohnung. Sie mussten
jahrelang in Baracken oder Auffanglagern wohnen, ihre Häuser von Anfang an bauen und
schlugen sich mit Schwierigkeiten des neuen Lebens herum, denn sie mussten sich an neue
Lebensumstände gewöhnen, außerdem bekamen sie keine Entschädigung29.
Warum sollten sich die Deutsche damals mit solchen schweren Strapazen
herumschlagen? Im Werk Marianne Webers „Frauen auf der Flucht“
kann man deutlich verstehen, dass die Menschen in Europa, die während des Zweiten
Weltkriegs die schweren Strapazen erlebten, wollten, damit die Deutsche auch dasselbe
erleben, weil die Nazis im Osteuropa die Verwüstungen und Schaden anrichteten, sie brachten
Millionen Menschen um. Diese Angelegenheit war für die Menschen ein guter Anlass, um
sich an Deutschen zu rächen. Auf wilde Art und Weise wurden ungefähr 14 Millionen
Menschen von ihren Häusern vertrieben und während der Flucht wurde etwa 2 Millionen
Menschen ums Leben gekommen, die in den meisten Fällen Kinder und Frauen waren. Das
heißt, dass sie vor allem die Kinder und Frauen bestraft wurden. Einer Frau zufolge, die
schweren Strapazen der Vertreibung erlebte, lässt sich erfahren, dass die

28
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Das_Potsdamer_Abkommen
29
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Das_Chaos_der_Stunde_Null
Kollektivverantwortung die unschuldigen Menschen betraf, denn sie gehörten zu einer
anderen Nation. Aus ihrer Sicht eine solche Vergeltung war völlig ungerecht und während des
Kriegs und nach dem Krieg die Vernunft der Menschen spielt nur eine geringe Rolle, sie
gerieten in Wut und wendeten ein solches Prinzip an, das auf Auge um Auge, Zahn um Zahn
basierte. Die Polen ihre Untaten erklärten, als Vergeltung, dass das ja ganz normal ist, weil sie
dasselbe erfuhren, sie haben denn dazu Recht. Eine andere Frau berichtete darüber hinaus,
dass die Menschen sich so verhielten, als ob sie in der Steinzeit wären und sie stellt
verschiedene rhetorische Fragen, weil sie nicht versteht, warum die Menschen zueinander
heftig reagieren30?
Aus verschiedenen Gründen mussten die Deutsche aus ehemaligen Ostgebieten in das
westliche Reichsgebiet umgesiedelt werden. Die Gründe dafür waren, dass in Mitteleuropa
ethnisch-einheitliche Staaten entstand, das sollte helfen, damit die deutschen Nationalisten in
der Zukunft nicht schaffen können, mit den deutschen Minderheiten in den Nachbarländern
ein anderer Eroberungskrieg durchführen. Die deutsche Minderheit arbeiteten zum Beispiel
mit dem westlichen Reichsgebiet zusammen, sie hatten Anteil an der Untat der Bewohner und
halfen ihnen während des Krieges, deshalb wurde die Deutsche aus ehemaligen Ostgebieten
vertrieben, weil es einfach Gefahr für die Sicherheit des Staates bestand, es hatte auch keine
Möglichkeit, eine friedliche Koexistenz ehemaliger Opfer von deutschen Morden und
Verbrechen vorauszusehen. Im 1947 entstand die Vorschläge, über den Transfer der
Deutschen für die Entschädigung des Polens. Es betraf aber kleinere Gebiete und wenige
Menschen, aber nicht das, was später geschehen ist. Ein anderer Grund dafür war, dass man
unternehmen wollte, damit die Deutsche sich nicht im Mitteleuropa verbreiten können. Sie
versuchten ihre Population während der Landesteilung vergrößern, weil das Dritte Reich die
deutschen Kolonisten während des Zweiten Weltkriegs nach Pommern, Schlesien und
Großpolen ansiedelte und sie waren die Nachkommen der Siedler des Deutschen Reiches.
Außerdem könnte man beobachten, die Germanisierung von Preußen in Oberschlesien oder
aus Furcht vor den paramilitärischen Truppen, die Gefahr drohen könnten. Während der
Invasion gegen Polen wurde eine paramilitärische Organisation von der deutschen Minderheit
gegründet, die sich der Selbstschutz nannte, als die deutsche Armee die Hilfe brauchte,
unterstützte der Selbstschutz sie. Die Angehörigen der Organisation begingen oft die
Verbrechen und die Sabotagen31.

30
Marianne Weber, Kobiety Wypędzone, od wyd. polskiego, Zakrzewo., Wyd. Replika 2008, s.17-19
31
https://pl.wikipedia.org/wiki/Wysiedlenia_Niemców_po_II_wojnie_światowej#Przyczyny_wysiedle%C5%84
Bibliographie
Marianne Weber, Kobiety Wypędzone, od wyd. polskiego, Zakrzewo., Wyd. Replika 2008, s.8

Marianne Weber, Kobiety Wypędzone, od wyd. polskiego, Zakrzewo., Wyd. Replika 2008, s.9

Anna Zielińska, PISM KULTURALNO – ARTYSTYCZNE, miejsca niechciane, Gorzów Wlk., Wyd. Klub Myśli
Twórczej „LAMUS” 2011.

Anna Zielińska, PISM KULTURALNO – ARTYSTYCZNE, miejsca niechciane, Gorzów Wlk., Wyd. Klub Myśli
Twórczej „LAMUS” 2011, cyt., s. 13.

Anna Zielińska, miejsca niechciane cyt., s. 14.

Anna Zielińska, miejsca niechciane cyt., s. 16.


Anna Zielińska, miejsca niechciane cyt., s. 19.
Marianne Weber, Kobiety Wypędzone, od wyd. polskiego, Zakrzewo., Wyd. Replika 2008, s.17-19

Printmedien

https://de.wikipedia.org/wiki/Heimat
https://pl.wikipedia.org/wiki/Ojczyzna

https://sjp.pwn.pl/sjp/ojczyzna;2494549.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Fluch t

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Vertreibungen_in_der_Antike

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Vertreibungen_im_Mittelalter

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Vertreibungen_in_der_Neuzeit_(bis_Anfang_20._Jahrhundert)

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Vertreibungen_w%C3%A4hrend_und_nach_dem_Ersten_Weltkrieg

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Vertreibungen_vor_und_w%C3%A4hrend_des_Zweiten_Weltkriegs

https://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung#Flucht_und_Vertreibung_der_Deutschen_von_1941_bis_1950

https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Das_Chaos_der_Stunde_Null
https://www.hdg.de/lemo/kapitel/nachkriegsjahre/alltag/flucht-und-vertreibung.html
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Die_Schrecken_der_Eroberung
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Die_deutsche_Odyssee

https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Flucht_ueber_das_Frische_Haff

https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Der_Weg_uebers-Meer
https://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/Flucht-und-Vertreibung,vertreibung102.html
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Systematische_Vertreibung
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Das_Potsdamer_Abkommen
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html#Das_Chaos_der_Stunde_Null
https://pl.wikipedia.org/wiki/Wysiedlenia_Niemców_po_II_wojnie_światowej#Przyczyny_wysiedle%C5%84

Das könnte Ihnen auch gefallen