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VELOREX 16 / 350

Eine überarbeitete Übersetzung der tschechischen Originalhandbücher


mit Ergänzungen

Inhaltsverzeichnis

Seite

Technische Daten ................................................ 1 - 3

Bedienungsanleitung............................................ 4 - 16

Wartung................................................................ 17 - 34

Schaltplan ............................................................ 35

Kupplung m. Seilzugbetätigung ........................... 36 - 37

Störungen und Abhilfe .......................................... 38 - 40

Zündungseinstellung ............................................ 41 - 42

Herstellungsgeschichte ........................................ 43 - 45

Ersatzteilliste Motor , ………(Tab. 1 – 15) ............ 47 - 80

Anhang (Tipps, Schnittzeichnungen, Texte)......... 81ff.


Technische Angaben zum Fahrzeug

1. Fahreigenschaften
Die Höchstgeschwindigkeit auf ebener Strecke........ 85 km/h
Die Dauergeschwindigkeit ........................................ 65 km/h
Der Kraftstoffverbrauch bei ca. 60Km/h .................... 4,8 l/100 km
Der maximale Ölverbrauch ....................................... 0,5 l/100 km

2. Maße
Die Gesamtlänge ...................................................... 3100 mm
Die Gesamtbreite...................................................... 1400 mm
Die Höhe................................................................... 1240 mm

3. Gewicht und Tragfähigkeit


Das Gesamtgewicht des voll belasteten Wagens ..... 510 kg
Das fahrbereite Gewicht / mit Werkzeug .................. 310 kg
Die Nutzbelastung .................................................... 200 kg

4. Motor
Die Art ...................................................................... 2-Takt, Benzinmotor, luftgekühlt
Zylinderzahl .............................................................. 2
Zylinderbohrung........................................................ 58 mm
Kolbenhub ................................................................ 65 mm
Zylinderinhalt ............................................................ 344 ccm
Verdichtungsverhältnis ............................................. 1 : 8
Motorleistung ............................................................ 17 PS -10% bei 4750 U/min

5. Vergaser
JIKOV .................................................................... 2926 SD -14 b
Hauptdüse SOLEX .................................................. 98
Leerlaufdüse SOLEX ................................................ 50
Sättigerdüse ............................................................. 90
Einstellen der Gasschiebernadel
während der Einfahrzeit: 4. Kerbe von oben
nach der Einfahrzeit: 3. Kerbe von oben

6. Zündung
Zündkerzen: PAL: N8, NGK: B7HS, Brisk: N15, Bosch: W5AC, W5A, Champion: L-5, L-82,
L87Y, L87YC, Lodge: 2HN, KLG F80
Elektrodenabstand.................................................... 0,7mm
Gewinde ................................................................... M 14 x 1,25
Kontaktabstand......................................................... 0,4 mm
Vorzündung für den Vorwärtslauf ............................. 3,5 mm
Vorzündung für den Rückwärtslauf ........................... 2,0 mm

7. Getriebe
a) Primärgetriebe mit Hülsenkette DUPLEX ....... 2 x 9,525 x 5,72
Zahl der Glieder ............................................... 66
b) Sekundärgetriebe mit Rollenkette... 5/8" x 3/8"; Zahl der Glieder ................... 87
c) Reibungskupplung, mit Lamellen, im Ölbad laufend
Zahl der Metalllamellen .................................... 5
Zahl der Korklamellen ...................................... 5
Betätigung ......................................................... hydraulisch oder mechanisch
über Pedal oder Handhebel (opt.)
-1-
d) Schaltgetriebe
Zahl der Geschwindigkeitsstufen
vorwärts ......................................................... 4
rückwärts ........................................................ 4

l. Gang, Übersetzungsverhältnis ..................... 4,16


II. Gang, Übersetzungsverhältnis .................... 2,16
III. Gang, Übersetzungsverhältnis .................. 1,45
IV. Gang, Übersetzungsverhältnis .................. 1

8. Kraftstoff
Benzin ................................................................... mindestens 78 Oktan
Zweitaktöl ............................................................... M 6 A

9. Fahrgestell
Rahmen ................................................................. Rohrrahmen
Vorderachse .......................................................... gezogene Schwingarme
Federung ................................................................ Teleskopfedern m. Öldämpfern
Hinterachse ............................................................ Schwinggabel
Federung ................................................................ Schraubenfeder und hydraulische
Dämpfer
Rädermaße
Vorderradfelge ........................................................ 1,85 x 16"
Vorderreifen ............................................................ 3,25 x 16"
Luftdruck im Vorderreifen ....................................... 1,5 - 2,0 atü
Hinterradfelge ......................................................... 1,85 x 16"
Hinterreifen ............................................................. 3,50 x 16"
Luftdruck im Hinterreifen......................................... 1,9 - 2,4 atü

10. Bremsen
Fußbremse ............................................................. mechanisch auf 3 Räder
Handbremse ........................................................... mechanisch auf beide Vorderräder
Durchmesser der Bremstrommeln .......................... 160 mm
Breite des Backenbelags ........................................ 35 mm

11. Karosserie
Der Rohrrahmen ist mit PVC- Kunstleder bezogen, das Dach mit Autoverdeckstoff
Sitzplätze ................................................................ 2 nebeneinander

12. Elektrische Einrichtung


Spannung ........................................................ 12 V
Dynastartanlage .............................................. 12 V 150 W PAL-Magneton 02-9490.44
Zündspule ........................................................ 12 V ..... PAL-Magneton 02-9214.10
Regelrelais....................................................... 12 V 150 W PAL-Magneton 02.9403.56
Umschalter für Rückwärtslauf .......................... VELOREX 4050-00-000
Batterie ............................................................ 12 V 35 Ah
Dichte des Elektrolyts ...................................... 1,28 (32° Be)
Scheinwerfer 170 mm ..................................... AUTOPAL 08-9302.73
Hauptglühlampe .............................................. 12V 45/40W asym.
Parkglühlampe................................................. 12V1.5W
Rücklicht ................................................... ...... JAWA....... 559-68-010
Glühlampe für die Kennzeichen-Beleuchtung.. 12V 5W Sofitte
Glühlampe des Bremslichtes .................... ...... 12V 15W Sofitte
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FAHRTRICHTUNGANZEIGER
Vorne .....................................................................AUTOPAL ...... 08-9440.03
Glühlampe .............................................................12V 15W
Hinten - kombinierte Leuchten ..............................AUTOPAL ...... 08-9342.94
Obere Glühlampe des Fahrtrichtungsanzeigers ...12 V 15 W
Glühlampe des Parkscheinwerfers ........................12 V 3 W

SCHEINWERFERUMSCHALTER .........................PAL MAGNETON 02-9440.42


Parklicht - Position ............ 1
Abblendlicht - Position....... 2
Fernlicht - Position ............ 3

BLINKERSCHALTER ............................................PAL ........... 09-9432.05

BLINKRELAIS, 12 V 40W ......................................Autobremsen . 03-9400.50

SICHERUNGSKASTEN ........................................Autobremsen . 09-9450.09


Zahl der Sicherungen ........ 8
Sicherung .......................... 8 A

SCHEIBENWISCHER 12 V ...................................PAL ........... 09-9423.10a

HUPE 12 V ............................................................Autobremsen . 03-9416.04-S

STOPSCHALTER..................................................Autobremsen . 03-9434.02/VI

TACHOMETER .....................................................PAL Rc ..... 955-12-10


Ladekontrolle ..................................................... rot
Kontrolllampe für Leerlauf .................................. hellrot
Kontrolllampe für Fernlicht ................................. blau
Kontrolllampe für Fahrtrichtungsanzeiger .......... orange
Glühbirne der Kontrolllampen ............................ 12 V 1,5W 4 Stück
Glühbirne der Tachometerbeleuchtung .............. 12 V 1,5W 2 Stück

13. Ölschmierung

Schaltgetriebe - Kupplung - Primärgetriebe


Ölsorte ............................................... PP7
Ölmenge im Primärantriebsgehäuse .. 1000 ccm

Federung vorne
Ölsorte ............................................... Dämpferöl
Ölmenge im Teleskopdämpfer ........... 47 ccm

-3-
BEDIENUNGSANLEITUNG

-4-
ÖFFNEN DER TÜREN UND FENSTER

TÜREN - Abb. 1 / Abb. 2

Die rechte Tür ist gegen Öffnen von außen gesi-


chert. Mit dem Türgriff schließen sie die Tür und
drehen die Verriegelung nach rechts bis zum
Sicherungsstift, der am Türrahmen festge-
schweißt ist. Von außen wird die Tür durch Dre-
hen des äußeren Türgriffes nach unten geöffnet.

Die linke Tür kann mit einem Einsteckschloss von außen


abgeschlossen werden. Stecken sie den Schlüssel in das
Schloss, drücken sie den Schlüssel samt dem Schloss [in
die dafür vorgesehene Öffnung] in die Tür und drehen sie
den Schlüssel um. Gesichert wird mit einer Zusatzrolle, die
innen am Türgriff angebracht ist.

Die Türfenster sind vorne auf einem Bolzen in die Türe eingesteckt und hinten mit gabel-
förmigen Haltern gesichert. Zum Lüften im Sommer kann man den Fensterrahmen aus
dem hinteren Halter herausschieben, eventuell ganz herausnehmen.

-5-
ARMATURENBRETT - Abb. 3
Das Armaturenbrett ist aus einem 4 mm dicken Kunststoff (Pertinax) hergestellt und am
Rahmen des Wagens verschraubt.
Auf dem Armaturenbrett sind montiert:
[1] Choke,
[2]Tachometer,
[3] Zündschloss und Lichtschalter.
[4] Fahrtrichtungsanzeiger
Über dem Armaturenbrett befindet sich ein
Scheibenwischer [5].

DER SCHEIBENWISCHER (5)


Er wird durch Umlegen des Schalters auf dem Gehäuse des Scheibenwischermotors ein-
geschaltet. Schalten sie den Scheibenwischer nicht ein, solange der Wischerarm an die
Frontscheibe angefroren ist, sonst brennt die Wicklung des Motors durch, oder die Schei-
benwischerlippe wird beschädigt. Wir empfehlen auch, den Scheibenwischer nicht trocken
bei verschmutztem Glas einzuschalten. Harte schmutzige Silikatpartikel können das Glas
zerkratzen. Reinigen sie deshalb die Windschutzscheibe vor dem Fahren nicht mit dem
Scheibenwischer, sondern mit einem Tuch.

BELEUCHTUNGSVORRICHTUNG (3) - Abb. 4


Durch Drehen des Schlüssels im Zündschloss werden die Schein-
werfer eingeschaltet:
0 ... die Scheinwerfer sind aus
1 ... Park- und Rücklicht
2 ... Abblendlicht
3 ... Fernlicht
Die eingeschalteten Fernscheinwerfer werden durch die blaue Kontroll-Leuchte im Ta-
chometer angezeigt (die zweite Kontroll-Leuchte von rechts).

DIE FAHRTRICHTUNGSANZEIGER (4)


Sie werden mit dem Schalter nach rechts und links betätigt. In der Mittelstellung sind sie
ausgeschaltet. Eine orangefarbene Kontroll-Leuchte (ganz rechte Kontrolllampe) im Ta-
chometer zeigt an, dass die Blinker an sind. Die Kontroll-Leuchte blinkt gleichmäßig.

DIE HUPE (6)


Die akustische Hupe wird durch Drücken des Knopfes in der Lenkradmitte betätigt.

-6-
DIE STEUER- UND HILFSVORRICHTUNGEN DES WAGENS - Abb. 5

1 Kupplungspedal
2 Bremspedal
3 Gaspedal
4 Hebel für manuelle Kupplungsbetätigung
5 Hebel für manuelle Bremsenbetätigung
6 Handbremse
7 Schalthebel
8 Handstarthebel
9 Elektro-Start-Hebel (Dynastarter)
10 Handgas (opt.)

In mittiger Lenkradstellung fährt das Fahrzeug geradeaus.

PEDALE
Gewohnt angeordnet, von links nach rechts: Kupplungspedal, Bremspedal und Gaspedal.

HANDBREMSE
Die Handbremse wird durch Herziehen des Hebels und durch Drehung nach links oder
rechts betätigt. Die Sperrklinke hält den Hebel in der Bremsstellung. Zum Lösen der
Bremse drehen sie den Hebel ein bisschen nach rechts oder links und schieben ihn bis
zum Anschlag zurück.

RÜCKSPIEGEL
Er befindet sich außen an der linken Seite des Wagens. Sie können ihn nach Bedarf in
jede Stellung drehen und er bleibt in der gewählten Stellung.

ANLASS- UND STOPEINRICHTUNG DES MOTORS


Das Zündschloss [3; Abb.3] wird mit einem PAL-Schlüssel betätigt. Durch Einstecken des
Schlüssels ins Zündschloss in der 0-Stellung, wird die Zündung und die gesamte elektri-
sche Anlage des Wagens eingeschaltet. Mit dem Hebel [9; Abb.5] im mittleren Bereich vor
dem Sitz wird der Motor angelassen. Für den Rückwärtslauf wird der Motor mit dem Hebel
nach hinten - zum Sitz hin - gestartet, für den Vorwärtslauf mit dem Hebel nach vorn un-
ten.
Wenn der Motor kalt ist, starten sie ihn immer mit dem Vorwärtslauf und erst nach dem
Aufwärmen auch umgekehrt. Sie schonen damit den Akkumulator. Der Motor kommt durch
Herausziehen des Schlüssels aus dem Zündschloss zum Stillstand.

-7-
DER KRAFTSTOFFBEHÄLTER
Er befindet sich im Vorderteil des Wagens unter der Kunstlederhülle. Der Einfüllstutzen
liegt außerhalb des Kunstleders und ist mit einem Deckel verschlossen. Durch Drehen
nach links kann man den Deckel lösen und abnehmen. Im Tankdeckel befindet sich eine
Entlüftungsöffnung, über die der Luftdruck im Tank an den Umgebungsluftdruck angegli-
chen wird. Wenn die Entlüftungsöffnung verstopft ist, wird der Vergaser nicht ausreichend
mit Kraftstoff versorgt und der Motor bleibt stehen.

DER BENZINHAHN - Abb. 6


Er befindet sich in der rechten Hälfte des Tanks und ist
mit einem Sieb gegen Verunreinigung des Vergasers
ausgestattet. Das Hebelchen schließt in der horizontalen
Stellung die Kraftstoffzufuhr, steht es senkrecht nach
unten, bleibt im Behälter noch eine Reserve für 20 km
übrig, steht es senkrecht nach oben, verbrauchen sie die Reserve bis der Tank absolut
leer ist. Der Tankinhalt beträgt 18 Liter.

DER MOTOR UND SEIN ZUBEHÖR


Der Motor befindet sich im Heck des Wagens. Er ist in drei Silentblöcken gelagert. Der
Zugang zum Motor ist nach dem Anheben des Korbes möglich. Machen sie die Klammer,
die den Korb sichert, an der Innenseite los. Die mittlere Sprosse mit dem Bakelitkügelchen
heben sie nach rechts ab [Abb. 7] (sie wird nach dem Aufspannen des Verdecks im hinte-
ren Teil verriegelt). Sie können dann den Gepäckkorb hochheben und ihn so weit öffnen,
bis die Stütze auf der rechten Seite Spiel hat und in die Öffnung des rechten Rahmenroh-
res gesetzt werden kann. Beim Verschließen heben sie den Korb an, nehmen die Stütze
heraus und lassen ihn zufallen. Der weitere Fortgang ist gleich wie beim Öffnen. So gehen
sie beim Kerzen- und Zündspulenwechsel usw. vor.

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Ein weiterer Zugang zum Motor ist von der rechten oder linken Seite möglich, nachdem sie
die Seitenüberzüge losgemacht haben. Den Korb müssen sie allerdings dazu immer
hochstellen (siehe voriges Kapitel). Lockern sie die Drehverschlüsse am Unterrahmen und
knöpfen sie die seitlichen und oberen Abdeckungen auf.
Dieser Zugang wird beim Motorenölwechsel, Schmieren des Ventilators, Einstellen der
Kupplung oder der Zündung usw. benutzt.
Jeder Motor trägt seine Herstellungsnummer auf der rechten Seite des Gehäuses. Auf
dem Motor ist ein Vergaser mit Luftfilter und ein Kühlungsventilator montiert.

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DIE ANWEISUNGEN FÜR DIE FAHRT

KONTROLLE DES WAGENS VOR FAHRTANTRITT


Seien sie sich dessen bewusst, dass sie während der Fahrt für den technischen Zustand
des Wagens und seine Verkehrssicherheit verantwortlich sind.
Wir empfehlen ihnen, vor der Fahrt den technischen Zustand des Wagens zu überprüfen.
Die festgestellten Mängel, auch wenn sie nicht immer die Verkehrssicherheit beeinflussen,
kann man besser zu Hause als auf der Straße beheben.

Überzeugen sie sich vor der Fahrt:

1. über den Benzinstand im Tank, und nach 500 km über den Ölstand im Primärket-
tengehäuse,
2. ob sich die Schrauben von Motor, hydraulischer Kupplungsbetätigung und von der
Kettenabdeckung nicht gelockert haben,
3. von der richtigen Einstellung der Vorder- und Hinterradbremse,
4. Überprüfen sie den Luftdruck in den Reifen; mit dem richtigen Druck wird die Fahrt
angenehmer und die Reifen halten länger,
5. Überprüfen sie die Beleuchtung des Wagens, die Blinker und die Hupe,
6. Prüfen sie die Spannung der Sekundärkette.

ANLASSEN DES MOTORS

1. Öffnen sie den Benzinhahn nach unten. Falls im Behälter nicht genug Kraftstoff ist,
öffnen sie die Reserve und tanken sie an der nächsten Tankstelle nach.
2. Wenn sie den Zündschlüssel ins Zündschloss stecken, überzeugen sie sich, ob sich
der Schalthebel in der Neutralstellung befindet (es leuchtet die rote Kontroll-
Leuchte, die zweite von rechts). Die ganz linke rote Kontroll-Leuchte leuchtet, so-
bald die Zündung eingeschaltet ist.
3. Ziehen sie den Zugknopf vom Choke heraus. Beim Starten des warmen Motors
wird der Choke nicht benutzt.
4. Der Motor im Vorwärtslauf gestartet, indem sie den Starterhebel nach vorn unten
drücken. Sobald der Motor angesprungen ist, lassen sie den Starthebel los; er geht
von selbst in seine Ausgangsstellung zurück. Schieben sie langsam den Zugknopf
des Choke hinein und geben sie dabei etwas Gas. Der Anlasser sollte nicht länger
als 3 - 5 Sekunden betätigt werden. Falls sie das Anlassen wiederholen müssen,
warten sie etwas damit. Ein kurzes, wiederholtes Anlassen des Motors in 30-
Sekunden-Abständen bringt ihn schneller zum Laufen, als ein langanhaltendes An-
lassen.

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Es kann passieren, dass der Vergaser absäuft. Schieben sie den Zugknopf des Chokes
hinein und starten sie dann mit voll durchgetretenem Gaspedal. Wenn der Motor zu kalt
ist, z.B. bei Frost, muss man den Motor für einen besseren Start zuerst einige Male mit
dem Handstarthebel durchdrehen. Sie müssen den Hebel locker bis zum Einrasten des
Motors ziehen und nach dem Durchdrehen des Motors in die ursprüngliche Stellung zu-
rückbringen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Zähne am Kickstartersegment im Motor
durch Rückstoß oder beim Starten abgebrochen werden.
Nachdem der Motor angelaufen ist, erlischt die rote Kontroll-Leuchte zum Zeichen, dass
die Batterie von der Lichtmaschine geladen wird.

DIE FAHRT

1. Stellen sie den Gangwahlhebel in die Leerlaufstellung und lassen sie den Motor ge-
mäß dem vorigen Kapitel an.

2. Treten sie das Kupplungspedal (bei der Handbetätigung drücken sie den Hebel herun-
ter), erhöhen sie die Motordrehzahl etwas und legen, den Schalthebel zum Fahrersitz
ziehend, den 1. Gang ein. Falls es nicht geht (die Getriebezähne stoßen aufeinander),
bringen sie den Schalthebel in die Leerlaufstellung zurück, lassen für einen Moment
das Kupplungspedal los (die Getriebezahnräder werden in eine andere Stellung ge-
dreht), treten sie erneut das Kupplungspedal und legen sie den 1. Gang ein.

3. Wenn sie auf der Ebene oder bergab fahren, lösen sie den Handbremshebel. Erhöhen
sie die Motordrehzahl durch Treten des Gaspedals so weit, dass der Motor beim Grei-
fen der Kupplung nicht stehen bleibt und lassen sie das Kupplungspedal langsam
kommen. Sobald sie den Kupplungseingriff spüren und ohne die Stellung des Kupp-
lungspedals zu ändern (sonst würde sich der Wagen ruckartig bewegen), beschleuni-
gen sie durch Erhöhen der Motordrehzahl. Den Anfahrvorgang beenden sie allmählich
durch völliges Loslassen des Kupplungspedals und Erhöhen der Motordrehzahl.
Wenn sie den Wagen bergauf anfahren, lösen sie die Bremse erst dann völlig, wenn
sie den Kupplungseingriff spüren, damit der Wagen nicht rückwärts rollt.

4. Wenn sie genügend Anfahrgeschwindigkeit erreicht haben, nehmen sie den Fuß vom
Gaspedal, treten sie das Kupplungspedal und legen, mit dem Schalthebel in Richtung
nach vorn, den nächst höheren Gang ein. Durch Erhöhen der Motordrehzahl und Los-
lassen der Kupplung beschleunigen sie weiter.

Wenn sie genügend Geschwindigkeit erreicht haben, legen sie höhere Gänge ein, wieder
nach vorn unten - so wie es der Streckenverlauf zulässt.
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5. Benutzen sie beim Zurückschalten in niedrigere Gänge dieselbe Technik wie beim
Heraufschalten (Loslassen des Gaspedals, Treten der Kupplung, Betätigen des
Ganghebels, Loslassen der Kupplung und Treten des Gaspedals). Verlangsamen sie
dabei die Geschwindigkeit des Wagens, dem eingelegten Gang entsprechend. Schal-
ten sie beim Fahren bergauf rechtzeitig herunter, damit der Motor nicht durch eine zu
niedrige Drehzahl überfordert wird.

6. Den Rückwärtsgang legen sie gleich wie den 1. Gang ein, aber das Rückwärtsfahren
erreichen sie nur durch Drehrichtungsänderung des Motors. Sie müssen zuerst den
Motor durch Ziehen des Zündschlüssels zum Stillstand bringen, erneut den Zünd-
schlüssel einstecken und mit dem Starthebel, in der Richtung zum Sitz her ziehend,
den Motor umgekehrt starten.

7. Den 1. Gang benutzen sie nur zum Anfahren, ausnahmsweise an großen Steigungen,
bei der Fahrt hinter langsamen Fahrzeugen, die sie nicht überholen können, und zur
Rückwärtsfahrt.

Durch die Abstimmung der Pedalbewegungen auf die Betätigung des Schalthebels, die sie
bald beherrschen werden, wird ihnen bald ein reibungsloses Anfahren sowie eine zügige
Fahrt gelingen.

Die Ladekontrolllampe (rot) befindet sich im Tachometer. Ist die Aufladefunktion der
Lichtmaschine in Ordnung, erlischt dieses Licht beim Erhöhen der Motordrehzahl, eventu-
ell bereits im Leerlauf. Falls das Licht nicht ausgeht oder es während der Fahrt leuchtet,
lädt die Lichtmaschine nicht auf und die Lichtmaschine oder der Spannungsregler sind
defekt. Starten sie in diesem Fall nicht unnötig und schalten sie keine Stromverbraucher
ein. Sie sparen damit Energie in der Batterie, die für die Zündung nötig ist.
Wir machen sie darauf aufmerksam, dass die Lichtmaschine im Rückwärtslauf nicht auf-
lädt und deshalb die rote Kontroll-Leuchte leuchtet. Es liegt aber kein Fehler vor.

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BREMSEN

Durch Treten des Bremspedals oder Ziehen der Handbremse werden die Bremsbacken
auf die Innenflächen der Bremstrommeln gepresst. Sie verwandeln die Bewegungsenergie
des Wagens in Reibungswärme. Diese Wärme kann Schaden anrichten, wenn sie beim
Fahren bergab zu lange bremsen. Schalten sie deswegen ein oder zwei Gänge zurück
und unterstützen sie das Bremsen mit der Motorbremse.

Der Wagen hat zwei Bremssysteme, die unabhängig voneinander arbeiten. Die Fußbrem-
se ist bei der Fahrt zu benutzen und die Handbremse (Parkbremse) zum Sichern des ste-
henden Wagens. Die Fußbremse ist mechanisch und wirkt auf alle drei Räder. Die eben-
falls mechanische Handbremse ist mit einer Feststellung versehen, und wirkt über Seilzü-
ge und Gestänge nur auf die Vorderräder.

DAS EINFAHREN

Das Einfahren des Motors entscheidet viel über zukünftige gute Eigenschaften des Wa-
gens. Es liegt in ihren Händen und der Weg dorthin ist nicht schwer. Richtiges Einfahren
ist nichts anderes als eine feinste Bearbeitung der Teile, die aneinander reiben, wobei die
Oberfläche der Einzelteile vollends geglättet wird. Die größte Aufmerksamkeit widmen sie
dem Motor. Es ist einzuhalten:
- das vorgeschriebene Mischungsverhältnis von Öl und Kraftstoff
- das richtige Einstellen des Vergasers und die Einfahrvorschriften.
Das Öl wird beim Einfahren mit dem Kraftstoff im Verhältnis 1:25 gemischt. Beim Neuwa-
gen ist der Vergaser schon für das Einfahren eingestellt. Die Gasschiebernadel ist in der
4. Kerbe von oben.

DIE EINFAHRPHASEN

1. Überschreiten sie bis 500 km nie eine Geschwindigkeit von 65 km/h. Wechseln sie
oft die Motordrehzahl. Durch schnelles Treten und Herauslassen des Gaspedals
reichern sie die Zusammensetzung des Gemisches im Vergaser an. Bremsen sie
nicht mit dem Motor, weil er durch längeres Schließen des Gasschiebers ungenü-
gend geschmiert wird.
2. Überschreiten sie zwischen 500 und 1500 km nicht eine Geschwindigkeit von 80
km/h und fahren sie wie unter 1. beschrieben.
3. Ab 1500 bis 3000 km können sie die Geschwindigkeit allmählich erhöhen.

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Wer sich auskennt - der spart

Der Benzinverbrauch und der Verschleiß am Wagen hängen vor allem von ihrem Fahrstil
ab. Am wichtigsten ist, die Motordrehzahl in jedem Gang in einem mittleren Bereich zu
halten. Zu hohe, sowie zu niedrige Drehzahlen bei voller Belastung und zu niedriger Be-
triebstemperatur schaden dem Motor. Fahren sie nie mit Vollgas, d.h., schalten sie in den
nächst höheren Gang, bevor sich die Motordrehzahl zu stark erhöht hat und schalten sie in
einen niedrigeren Gang bevor der Motor an Drehzahl verliert. Mit durchgetretenem Gas-
pedal bergauf zu fahren, erhöht die Geschwindigkeit nur wenig; dafür steigt aber der Kraft-
stoffverbrauch an.

Sie bemerken, wie mit zunehmender Geschwindigkeit auch der Luftwiderstand rapide
steigt. Wenn sie z.B. die Geschwindigkeit verdoppeln, steigt der Luftwiderstand ungefähr
um das Vierfache. Deshalb darf es sie bei höheren Geschwindigkeiten nicht überraschen,
dass der Kraftstoffverbrauch in solchem Maße steigt, dass sie überlegen müssen, was
besser ist - entweder Zeit zu gewinnen oder Kraftstoff zu sparen. Im Allgemeinen sollten
sie abrupten Drehzahlwechsel und den damit verbunden Geschwindigkeitswechsel des
Wagens vermeiden, beschleunigen und bremsen sie nicht stürmisch!!
Gewöhnen sie sich einen gleichmäßigen Fahrstil an. In der Stadt sollten sie mit einer sol-
chen Geschwindigkeit fahren, dass sie die nächste Kreuzung auch ohne heftiges Bremsen
erreichen!
Die Fahrt wird somit angenehmer für sie und für ihren Beifahrer. Außerdem sparen sie
Kraftstoff und schonen die Reifen, den Motor und das Getriebe.

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AUFBOCKEN DES WAGENS, ABNEHMEN DER RÄDER, WERKZEUG

Aufbocken des Wagens - Abb. 8a - 8b


Benutzen sie beim Aufbocken des Wagens den Winkelheber, der zum Werkzeug gehört
und ein Brett. Beim Aufbocken des Vorderrades setzen sie den Heber mit dem Brett unter
den unteren Träger am Vorderteil an (Abb. 8b). Mit der linken Hand halten sie ihn fest und
greifen mit der anderen Hand den oberen Träger, den sie nach vorne ziehen, gleichzeitig
drücken sie den Hebel nach unten. Dazu können sie auch die Füße benutzen.

Ähnlich heben sie auch das Hinterrad an. Setzen sie den Heber seitlich am Wagen an
(Abb. 8a). Den Wagen ziehen sie am Längsträgerrohr seitlich zu sich heran. Wenn sie es
nicht so machen, kann es passieren, dass sie den Winkelheber verbiegen (er besteht aus
dünnen Rohren). Das Hinterrad können sie von rechts sowie von links anheben.

Demontage der Räder - Abb. 9a - 9b


Das Vorderrad:
1. Lösen sie die 22er Mutter, die die
Radabdeckung hält.
2. Nehmen sie die Radabdeckung
ab.
3. Lösen sie die 22er Mutter, die das
Rad hält.
4. Ziehen sie das Rad von der Ach-
se.
5. Der Einbau erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge.

- 15 -
Das Hinterrad:
1. Schrauben sie die 22er Mutter ab.
2. Nehmen sie die Federscheibe ab.
3. Ziehen sie die Steckachse nach rechts heraus.
4. Nehmen sie die Drehmomentstütze samt Distanzstück links heraus.
5. Ziehen sie das Rad mit Bremsankerplatte und Seilzug vom Kettenradtel-
ler ab.
6. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Werkzeug
Das Werkzeug, der Wagenheber, die Luftpumpe und die Schmierpresse befinden sich
üblicherweise unter dem Sitz.

DIE WERKZEUGLISTE

Name Stück
1. Maulschlüssel 5,5x7 1
2. Maulschlüssel 9x10 1
3. Maulschlüssel 11x12 1
4. Maulschlüssel 14x17 1
5. Maulschlüssel 19x22 1
6. Maulschlüssel 24x27 1
7. Fettpresse 1
8. Schlauch für Fettpresse 1
9. Steckschlüssel 17 mm 1
10. Steckschlüsselgriff 1
11. Kombinierter Kerzenschlüssel 1
12. Hakenschlüssel für Krümmer-Mutter 1
13. Reifenheber 2
14. Einstell-Lehre für Kontakte 1
15. Autoluftpumpe 1
16. Universalzange 1
17. Hammer 300 g 1
18. Schraubenzieher, klein 1
19. Schraubenzieher, groß 1
20. Werkzeugtaschen 2
21. Wagenheber 1

- 16 -
DIE WARTUNG

- 17 -
ALLGEMEINER TEIL

Damit alle Wagenteile funktionsfähig bleiben, muss man dafür unbedingt gute Bedingun-
gen schaffen - und zwar durch regelmäßige Pflege des Wagens. Durch das Fahren wer-
den die Schmierstoffe verschmutzt oder verbraucht, durch Gebrauch ändern sich die Be-
triebseinstellungen usw. Nach einer bestimmten Zeit sind die Schmierstoffe nachzufüllen
bzw. zu wechseln, einige Teile einzustellen und überhaupt muss der Wagen generell ge-
pflegt werden. Sie erhöhen somit seine Lebensdauer, das Reisen wird angenehmer, sie
sparen die Kosten für Reparaturen, der Wagen bleibt immer betriebsbereit und sie tragen
zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Die Wartung kann man in zwei Arbeiten unterteilen:

1. Regelmäßiges Schmieren
2. Regelmäßige Kontrolle und Einstellungen

Prüfen sie Außerdem die Dichtigkeit des Primärkettengehäuses, vor allem während der
Einfahrzeit. Beseitigen sie sofort eventuelle Undichtigkeiten. In den meisten Fällen reicht
es, die Befestigungsmuttern und die Schrauben nachzuziehen.

- 18 -
SCHMIERPLAN DES DREIRADS VELOREX Typ 16/350

3. Bolzen und Zahnstange Auto-Fett1 nach 1000 km


5. Handbremsbuchse Öl PP72 nach 500 km
8. Lenksäulenbuchse Öl PP72 nach 500 km
9. Ventilatorlager Auto-Fett1 nach 3000 km
10. Hinterradlager Auto-Fett1 nach 3000 km
11. Getriebeölwechsel Öl PP72 nach 5000 km
12. Bremsschlüssellager der Bremstrommel Öl PP72 nach 1000 km
13. Einstellschraube der Hinterradbremse Öl PP72 nach 1000 km
14. Bolzen der Vorderradschwinge Auto-Fett1 nach 500 km
16. Spurstangenbolzen Auto-Fett1 nach 1000 km
17. Stellschrauben des Vorderradbremsbowdenzugs Öl PP72 nach 1000 km
18. Die Pedallagerung Öl PP72 nach 1000 km
19. Die Türgrifflagerung Öl PP72 nach 1000 km
20. Die Hebellagerung Öl PP72 nach 1000 km
21. Lagerung der Zugeinrichtungen Öl PP72 nach 1000 km
22. Lagerung der Zugvorrichtung des Schalthebels Öl PP72 nach 1000 km
23. Lagerung der Zugvorrichtung des Starthebels Öl PP72 nach 1000 km
24. Kette, Auto-Fett AOO mit Kolloidgraphit von 3% Öl PP73 nach 1500 km
25. Die Bolzen des Bremswaagebalkens Öl PP72 nach 1000 km
26. Schwingenlager Auto-Fett1 nach 1000 km

1
Z.B. Shell Retinax A od. and. graphithaltiges Fett
2
Motorenöl SAE 50
3
Empfehlung: Weißes Kettenspray für Motorräder od. Teflon-Spray (fettfrei)
- 19 -
WINTERBETRIEB
Im Winter ist der Wagen Kälte und Nässe ausgesetzt, deswegen muss man ihn für diese
Zeit vorbereiten.

BATTERIE
Im Winter ist die Batterie wesentlich stärker belastet als im Sommer. Deshalb muss sie
richtig aufgeladen sein, damit sie gut starten kann. Mit sinkenden Temperaturen sinkt
nämlich die Batteriekapazität. Eine ungenügend aufgeladene Batterie reicht nicht aus, um
einen kalten Motor zu starten. Außerdem kann diese auch einfrieren. Eine völlig entladene
Batterie kann bereits bei einer Temperatur von -5° C einfrieren.
Bei starkem Frost empfiehlt es sich, die Batterie vor dem Winter in einer Fachwerkstatt
prüfen zu lassen. Falls nötig, muss der Elektrolyt mit destilliertem Wasser aufgefüllt wer-
den, machen sie das vor Fahrtbeginn, eventuell vor dem Aufladen der Batterie, so lange
sie außer Betrieb ist. Durch Nachladen wird das Wasser mit dem Elektrolyt vermischt. Un-
vermischtes Wasser könnte einfrieren und die Batterie beschädigen.

KRAFTSTOFFBEHÄLTER
Mit der Zeit lagert sich im Tank eine kleine Menge Wasser ab, das später ein Zufrieren der
Kraftstoffzufuhr verursachen kann. Dem können sie vorbeugen, indem sie vor Einsetzen
des Frostes eine kleine Menge Brennspiritus (ungefähr 25 ccm) in den Tank gießen. Der
Spiritus wird sich mit dem Wasser zu einer nicht gefrierenden, ungefährlichen Flüssigkeit
vermischen.

WINDSCHUTZSCHEIBE UND GUMMIDICHTUNG


Sie vermeiden eine Vereisung der Scheibe, indem sie diese mit einem in Glyzerin getunk-
ten Tuch oder mit einem geeigneten Mittel abwischen.

DIE BREMSEN
Fahren sie bei Frost nie direkt nach der Autowäsche. Lassen sie den Wagen so lange im
Warmen stehen, bis die Bowdenzüge trocken genug sind. Prüfen sie nach dem Start zu-
erst die Bremsfunktion. Feuchte Bremstrommeln trocknen durch kurzes Fahren mit stot-
terndem Bremsen.

- 20 -
DER MOTOR

Ölwechsel - Abb. 10a - 10b

Im Winter, sowie im Sommer füllen sie das Getriebegehäuse mit Öl PP7. Nachdem sie
500 km zurückgelegt haben, wechseln sie das Öl zum ersten Mal, dann nach 2000-3000
km. Den nächsten Ölwechsel machen sie alle 5000 km, am besten direkt nach der Fahrt,
wenn der Motor und das Öl noch warm sind. Warmes Öl spült dabei fast alle metallischen
Verunreinigungen heraus, die beim Einfahren des Getriebes entstanden sind.

Die Ablass-Schraube (Abb. 10a) befindet sich links auf der Unterseite des Motorgehäuses.
bevor sie neues Öl einfüllen, gießen sie in das Getriebegehäuse ungefähr 500 ccm Spülöl
und lassen den Wagen 2-5 Minuten im niedrigen Drehzahlbereich laufen. Lassen sie das
Spülöl in ein sauberes Gefäß ab. Nach dem Absetzen können sie das reine Öl wieder
verwenden. Spülen sie nie mit Petroleum oder Dieselkraftstoff - deren Reste können das
neue Öl entwerten. Die Kontrollschraube im linken Deckel (Abb. 10b) dient zur Ölstands-
kontrolle im Getriebegehäuse. Durch die Öffnung überprüfen sie ab und zu den Ölstand
und füllen bei Bedarf Öl nach.

VORDERRADSTOßDÄMPFER

Diese Dämpfer haben eine erhöhte Dämpfungswirkung und ermöglichen ein Verstellen der
Dämpferhärte. Sie sind so konstruiert, dass das Dämpferöl nicht nachgefüllt werden muss.
Wir empfehlen jedoch, das Öl zu wechseln, wenn sie 10000 -15000 km zurückgelegt ha-
ben. Eventuelle Reparaturen, Ausspülen und Ölwechsel lassen sie in einer Fachwerkstatt
durchführen.

- 21 -
RÄDER

Nach dem Demontieren der Staubkappen schmieren sie die Radlager mit dem Fett AV2.
Schmieren sie das Hinterrad und gleichzeitig auch das Kettenradlager. Überprüfen sie da-
bei auch die Spannung der Radspeichen.

PRIMÄRKETTE

Sie ist völlig vom Getriebegehäusedeckel abgedeckt und läuft im Ölbad. Sie benötigt keine
Pflege. Bei Abnutzung muss sie jedoch gewechselt werden. Dabei wird die Kupplung zer-
legt (am besten in einer Fachwerkstatt, die passendes Werkzeug hat).

SEKUNDÄRKETTE

Schmierung

1. Nachdem sie 1500 km zurückgelegt haben, bauen sie die Kette aus und spülen sie
in Petroleum oder Benzin. Die auf der Kette abgesetzten Rückstände entfernen sie
mit einer harten Bürste. Reinigen sie auch die Kettenräder.
2. Tauchen sie die saubere Kette für ein paar Stunden in ein Petroleumbad. Vor dem
Herausnehmen bewegen sie die Kette, so dass die Rückstände aus den Gliedern
ausgespült werden.
3. Überprüfen sie jedes Glied der Kette auf Beschädigung.
4. Erwärmen sie einen Kettenfett auf 80°C, tauchen die Kette ins Fettbad und bewe-
gen sie so, dass die Luft aus allen Hohlräumen verdrängt wird. Strömen aus der
Kette keine Luftblasen mehr, ist der Schmiervorgang abgeschlossen.
5. Nachdem sie die Kette aus dem Fettbad genommen haben, lassen sie sie abküh-
len, wischen sie ab und montieren sie auf die sauberen Kettenräder.

DER DYNASTARTER
Nach 3000 km Fahrt nehmen sie den Dynastarterdeckel ab und geben ein paar Tropfen Öl
M2T auf die Kipphebelwelle des Unterbrechers (ziehen sie zuerst vorsichtig mit dem
Schraubenzieher den Unterbrecher von der Welle ab). Ölen sie vorsichtig, damit das über-
flüssige Öl die Unterbrecherkontakte nicht verschmutzt. Den Schmierfilz benetzen sie
ebenfalls mit dem Öl M2T.

- 22 -
DIE BOWDENZÜGE
Sie werden nach 3000 - 5000 km Fahrt mit ein paar Tropfen Öl M2T geschmiert.

DIE TACHOWELLE
Nach 3000 km Fahrt drehen sie die Tachowelle mit Hilfe der Überwurfmutter am Tacho-
meter ab und ölen sie mit ein paar Tröpfchen Öl M2T.

EINSTELLEN DER BREMSEN


Die Bremsen werden nicht so oft eingestellt, nur wenn der Bremsbelag abgenutzt ist. Das
wird spürbar am längeren Weg des Bremspedals. Die Bremsen können sie durch Drehen
der Muttern am Bremsschlüssel einstellen. Die Bremsen sind dann richtig eingestellt,
wenn bei vollständigem Bremsen mit der Fußbremse (bei aufgebocktem Wagen) die Vor-
derräder ganz blockiert sind und das Hinterrad nur noch schwer zu drehen ist. Beide
Bremsen kann man auch durch Versetzen des Hebels auf der Bremsschlüsselwelle ein-
stellen.

EINSTELLEN DER VORSPUR - Abb. 11


Das Einstellen der Vorspur von 3-5 mm führen sie mittels der verstellbaren Spurstange
folgendermaßen durch:

1. Mit einem 24er Schlüssel lockern sie


die Sicherungsmutter der Spurstan-
ge.

2. Schrauben sie den Schmiernippel


auf dem rechten Bolzen ab und
nehmen sie die Staubkappe ab.
3. Mit einem 19er Schlüssel lockern sie die Mutter des Sicherungsbolzens. Falls sich der
Bolzen durchdreht, benutzen sie einen 14er Schlüssel zum Kontern.

4. Durch Schieben des Bolzens nach oben wird die rechte Hälfte der Spurstange gelöst.
Durch Drehen im Uhrzeigersinn vergrößern sie die Vorspur, gegen den Uhrzeigersinn
wird sie verkleinert. Wir empfehlen ihnen jedoch, die Einstellung in einer Fachwerkstatt
vornehmen zu lassen.

- 23 -
DIE REIFEN
Mit richtiger Wartung haben sie Einfluss nicht nur auf die Eigenschaften des Wagens,
sondern auch auf die Haltbarkeit der Reifen. Versäumen sie deswegen nicht, gelegentlich
den Reifenluftdruck zu messen, und im Reifenprofil verklemmte Gegenstände (scharfe
Steinchen, Glassplitter) zu beseitigen. Öl, Benzin und direkte Sonneneinstrahlung schaden
den Reifen. Eine Undichtigkeit des Ventils können sie feststellen, wenn sie die Schutzkap-
pe abschrauben und das Ventil anfeuchten. Bildet sich ein Luftbläschen, entweicht Luft
durch das Ventil. Ziehen sie den Ventilkegel nach (dazu dient die mit einer Kerbe verse-
hene Ventilkappe). Falls dies nicht reicht, schrauben sie den Ventilkegel heraus und erset-
zen ihn durch einen neuen. Wir empfehlen ihnen, sich ein oder zwei Ersatzventile auf Vor-
rat zu besorgen.

REIFENREPARATUR
Nach Abnutzung des Reifenprofils kann es passieren, dass der Reifen beim Überfahren
eines scharfen Gegenstands (Nagel, Glas) durchstochen wird und der Schlauch Luft ver-
liert. Montage und Demontage der Reifen sind nicht schwierig, wenn sie richtig durchge-
führt werden.
Nach dem Abmontieren des beschädigten Rades schrauben sie den Ventilkegel heraus
und lassen die restliche Luft ab.
Schrauben sie die Mutter ab, die das Schlauchventil in der Felge festhält.
Legen sie das Rad auf den Boden und drücken sie den Rand der Decke auf der Seite ge-
genüber dem Ventil in das Felgenbett.
Mit den Montierhebeln heben sie die Reifenwulst über den Felgenrand und zwar dort, wo
sich das Ventil befindet. Geben sie Acht, dass der Luftschlauch nicht eingeklemmt wird.
Ist die Decke ringsherum über den Felgenrand gezogen worden, nehmen sie den Luft-
schlauch heraus, prüfen ihn nach dem Aufpumpen unter Wasser und flicken die beschä-
digte Stelle.

- 24 -
Montage - Abb. 12
Vor der Montage entfernen sie scharfe Gegenstände aus dem Reifen, die den Luft-
schlauch beschädigt haben.
1. Legen sie den geflickten Luftschlauch wieder in den Reifen, ziehen sie das Ventil durch
die Felgenöffnung und sichern sie es mit der Mutter (noch nicht festziehen).
2. Pumpen sie den Luftschlauch teilweise auf und ziehen sie zuerst den Reifen auf der
Seite gegenüber dem Ventil über den
Felgenrand. Von dieser Stelle aus zie-
hen sie den Reifen nach und nach
über die Felge bis zum Luftventil.
3. Vor der Endphase der Montage drü-
cken sie den Reifen wieder auf der
Seite gegenüber dem Ventil ins Fel-
genbett und drücken den Rest des
Reifenwulstes in die Felge.
4. Pumpen sie den Luftschlauch bis zum vorgeschriebenen Druck auf und überprüfen sie,
ob die Decke überall gleichmäßig in der Felge sitzt. Ziehen sie die Mutter des Ventils
nach und überprüfen seine Dichtigkeit.

SPANNEN DER KETTE - Abb. 13

Nachdem sie etwa 500 km gefahren sind, kontrollieren sie


den Kettendurchhang. Beträgt er über 10 mm, spannen
sie die Kette folgendermaßen:

1. Lockern sie die 22erAchsmutter (auf der linken Seite)


und die 32er Kettenradmutter (auf der rechten Seite).
2. Lockern sie die vorderen 14er Muttern der Ketten-
spanner und ziehen sie die hintere Muttern auf beiden
Seiten gleichmäßig an. Gleichzeitig kontrollieren sie
dabei auch den vorgeschriebenen Durchhang der Ket-
te.
3. Überprüfen sie die Spur des Hinterrades, damit es ge-
rade läuft.
4. Nach dem Einstellen des Kettendurchhangs und dem Ausrichten des Rades ziehen sie
zuerst die Kettenradmutter fest und dann die Achsmutter.
5. Überprüfen sie wieder den Durchhang der Kette und die Spur und ziehen sie die Kon-
termuttern der Kettenspanner nach.

- 25 -
DIE KUPPLUNG
Die Funktion der Kupplung
Durch Treten des Pedals wird der Kolben des hydraulischen Geberzylinders von 19 mm ø
über die Druckstange betätigt. Er befindet sich vorne neben der Batterie. Nach dem Drü-
cken des hydraulischen Zylinders wird der Druck mittels der Bremsflüssigkeit (rot) in den
Nehmerzylinder von 22 mm ø übertragen, der sich auf der rechten Seite des Motors befin-
det. Der Kolben des Nehmerzylinders betätigt über die Druckstange die Lamellenkupp-
lung, die in einem Ölbad läuft. Der Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter ist unter Belas-
tung zu kontrollieren. Jener befindet sich über dem hydraulischen Zylinder im Vorderteil
des Wagens. Der Flüssigkeitsspiegel darf nicht weiter als 1,5 mm unter die Markierung
sinken.

Einstellen der Kupplung - Abb. 14


Die Kupplung wird am Nehmerzy-
linder eingestellt. Nehmen sie die
beiden Zugfedern von der Kol-
benstange des Zylinders ab. Mit
einem 19er Schlüssel stellen sie
mittels der Einstellschraube den
Hebel so ein, dass der Abstand
zur Halterung 0,5 mm beträgt. (s.
Abb.)

Das Spiel der Kupplung muss 2-3 mm betragen. Stellen sie dies mit einem Schraubendre-
her (s. Abb.) ein. Wenn sie dieses Spiel nicht einhalten, ist die Kupplung ständigem Druck
ausgesetzt und die Lamellen können überhitzen. Sie müssen aufpassen, dass die Gum-
mimanschette auf der Kolbenstange gut gepflegt ist und richtig sitzt, sonst kann Staub
eindringen und die Dichtungsgummis der Kolbenstange werden beschädigt.

- 26 -
DER VERGASER - Abb. 15
Der Vergaser ist schon vom Her-
steller für das Einfahren einge-
stellt. Nach 2000 - 3000 km Fahrt
muss man ihn neu einstellen.
Nehmen sie den Gasseilzug vom
Schieber ab und bringen sie die
Sicherung der Schiebernadel in
die zugehörige Kerbe (3. Kerbe
von oben).

Die Luftregulierschraube (3)


Sie beeinflusst die Zusammensetzung des Gemisches. Durch Hineindrehen der Schraube
bekommen sie eine fettere Zusammensetzung des Gemisches und durch Lockern der
Schraube eine magerere Zusammensetzung. Ziehen sie beim Einstellen die Schraube
zum Ende hin vorsichtig an (wenn sie die Schraube zu stark anziehen, kann der Vergaser
verbogen werden) und dann lösen sie sie wieder. Während des Einfahrens um 1/2 - 3/4
Umdrehungen, nach dem Einfahren um 3/4 -1 1/4 Umdrehungen herausschrauben.
Die Hauptdüse (6)
Sie beeinflusst die Zusammensetzung des Gemisches, wenn der Schieber ganz geöffnet
ist.
Die Nadel des Gasschiebers (8)
Ihre Stellung beeinflusst die Zusammensetzung des Gemisches bei teilweise geöffnetem
Schieber. Mit ihrem Konus reicht sie bis in den Düsenstock und beim Heben des Schie-
bers öffnet sie nach und nach den Kraftstoffdurchlass zum Luftansaugstutzen hin. Sie ist
durch Kerben einstellbar. Ist die Sicherung in den unteren Kerben angebracht, wird das
Gemisch fetter, ist sie in den oberen Kerben, wird das Gemisch magerer.
Die Leerlaufdüse
Sie beeinflusst die Zusammensetzung das Gemisch im Motorleerlauf und bei geringer Öff-
nung des Schiebers.
Der Gasschieber (7)
Er wird durch einen Seilzug betätigt und öffnet oder schließt die Gemischzufuhr zum Mo-
tor.
Der Startanreicherer (Choke) (13)
Er liefert beim Starten ein fetteres Gemisch. In einem eigenen Zylinder im Vergaser be-
wegt sich ein kleiner Schieber, der die Öffnung von der Schwimmerkammer zum An-
saugstutzen öffnet oder schließt. Der Schieber hängt an einem Seilzug und wird über ei-
nen Zugknopf am Armaturenbrett betätigt.

- 27 -
ZERLEGEN UND REINIGEN DES VERGASERS

In der Schwimmerkammer lagern sich Verunreinigungen aus dem Benzin ab, die sie nach
dem Zerlegen des Vergasers entfernen können.
1. Nehmen sie den Benzinschlauch ab und demontieren sie den Luftfilter (siehe nächstes
Kapitel).
2. Mit einem 14er Schlüssel schrauben sie zwei Muttern ab, die den Vergaser am Motor-
gehäuse befestigen. Achten sie beim Abnehmen darauf, die Dichtung des Flansches
nicht zu beschädigen.
3. Reinigen sie die ganze Oberfläche des Vergasers gründlich mit Benzin.
4. Schrauben sie den Deckel der Schieberkammer ab und ziehen sie den Schieber samt
der Nadel heraus.
5. Mit einem 12er Schlüssel schrauben sie den Choke (Startanreicherer) heraus.
6. Mit dem Schraubenzieher drehen sie beide Schrauben aus dem Deckel der Schwim-
merkammer heraus. Nehmen sie den Deckel ab und den Schwimmer heraus. Mit ei-
nem Pinsel entfernen sie die Verunreinigungen und danach spülen sie die Schwim-
merkammer ordentlich durch.
7. Mit einem Schraubenzieher drehen sie die Leerlaufdüse heraus. Mit einem 14er
Schlüssel lösen sie die Abdeckmutter der Hauptdüse und mit einem 12er Schlüssel die
Anreichererdüse. Die Düsen und zugehörigen Kanäle blasen sie mit Druckluft aus.
8. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

DER LUFTFILTER - Abb. 16


Säubern sie den Filtereinsatz nach jeweils 2500 km Fahrt. Nach 7000 km wechseln sie ihn
aus. Wenn sie auf staubigen Straßen fahren, wechseln sie den Filter früher.
Der Ausbau verläuft folgendermaßen:
1. Durch Drücken und Drehen der Feder nehmen sie den
Luftfilterdeckel ab.
2. Ziehen sie den Mikrofilter und die Einlage heraus. Machen
sie den Mikrofilter mit Druckluft von innen nach außen sau-
ber.
3. Mit einem 14er Schlüssel machen sie zwei Schraubenmut-
tern los, die den Dämpferkörper von der linken Seite fest-
halten.
4. Ziehen sie den Dämpfer heraus.

- 28 -
EINSTELLEN DER VORZÜNDUNG - Abb. 17

Zuerst stellen sie die Vorzündung des rechten Zylinders ein, und zwar mit dem oberen
Unterbrecher, die Vorzündung des linken Zylinders mit dem unteren Unterbrecher. Prüfen
sie die Befestigungsschrauben von Stator und Rotor und ziehen sie eventuell die Schrau-
ben immer vor dem Einstellen nach. Die Kontakte des Unterbrechers müssen von Fett
befreit werden (mit reinem Benzin), eventuell glätten sie ihre Oberflächen mit einer feinen
Feile. Die Kontakte müssen auf der ganzen Fläche genau angeglichen sein. Die Vorzün-
dung soll 3,5 mm für den Vorwärtslauf betragen. Die Vorzündung für den Rückwärtslauf
schwankt zwischen 0,5 und 3,5 mm.
Weil diese Einstellung ein sehr komplizierter Vorgang ist, empfehlen wir ihnen, sie in einer
Fachwerkstatt durchführen zu lassen.

- 29 -
ELEKTRISCHE ANLAGE

SICHERUNGSKASTEN - Abb. 18
Einzelne Verbraucherkreise sind durch Sicherungen abgesichert. Der Kasten befindet sich
auf dem Mittelträger. Die Abbildung und der zugehörige Text verschaffen einen Überblick
über die Zuordnung der Sicherungen zu den einzelnen Verbrauchern.

1. Bremslicht
2. Parklicht
3. Hupe
4. Abblendlicht
5. Fernlicht (Fernlichtkontrollleuchte)
6. Beleuchtung des Tachometers, der
Rücklichter und der Beleuchtung des
Kennzeichens
7. Kontrollleuchten der Zündung, der
Ladekontrolle und des Leerlaufs
8. Scheibenwischer und Blinkleuchten

BATTERIE
Sie befindet sich im Vorderteil des Fahrzeuges und ist nach Abknöpfen des Kunstleders
und des Deckels erreichbar.

Pflege
1. Halten sie die Batterie trocken und sauber. Spülen sie die Pole mit heißem Wasser und
schützen sie sie mit Konservierungsvaseline oder einem dicken Öl. Verschmutze Kon-
takte verhindern den Stromfluss und verursachen Störungen. Ausgelaufenen Elektrolyt
entfernen sie am besten mit einem in Ammoniak getunkten Tuch.
2. Kontrollieren sie den Elektrolytspiegel im Sommer etwa alle zwei Wochen, im Winter
alle vier Wochen und halten sie ihn durch Nachgießen von destilliertem Wasser etwa
auf 5 mm über den Platten. Gießen sie Säure nur dann nach, wenn sie aus der jeweili-
gen Zelle sichtlich ausgelaufen ist. Füllen sie die Säure (Elektrolyt) in der Dichte nach,
die in der Zelle geblieben ist.
3. Kontrollieren sie ab und zu die Aufladung der Batterie entsprechend der Dichte des
Elektrolyts. Falls es nötig ist, laden sie diese außerhalb des Wagens auf.
4. Beim Aufladen wird er mit Normalaufladestrom (1/10 der Kapazität) etwa 13 Stunden
aufgeladen. Die Spannung muss von 12,6 bis 16,8 V regulierbar sein. Der Akku ist voll
aufgeladen, wenn:
a) die Säuredichte in allen Zellen 1,28 Be erreicht und zwei Stunden unverändert
- 30 -
bleibt
b) die Spannung der Zellen (unter Stromentnahme gemessen) 2,6 bis 2,7 erreicht
und während des weiteren Aufladens 2 Stunden unverändert bleibt
c) die positiven sowie negativen Platten in allen Zellen rege gasen.
5. Falls die Batterie außer Betrieb ist, laden sie ihn jeden Monat etwa 2-3 Stunden mit
Normalaufladestrom auf. Entladen sie ihn alle 3 Monate mit Normalentladestrom und
laden sie ihn wieder voll mit Normalaufladestrom auf. Die Batterie darf nie ohne Elektro-
lyt oder entladen bleiben. Er wird dadurch beschädigt.
6. Lassen sie die Batterie ungefähr einmal im Jahr in einer Fachwerkstatt warten.

EINSTELLEN DER LEUCHTEN


Lockern sie die Mutter mit einem 27er Schlüssel und stellen den drehbaren Scheinwerfer
ein.

Auswechslung der Glühlampen - Abb. 19


Mit einem Schraubenzieher schrauben sie die Schrauben
M 5 an der Innenseite des Scheinwerfers heraus und
nehmen den Rahmen von der Halterung ab. Ziehen sie die
Klemmleiste des Fern- und Abblendlichtes ab.
Durch Drücken und Drehen des Sicherungsringes nach
links lockern sie die Glühlampe.
Beim Einsetzen muss die Glühlampe mit ihrer Aussparung in den Ausschnitt im Parabol-
spiegel passen, der sich gegenüber der Glühlampe des Parklichtes befindet. Die Parkglüh-
lampe nehmen sie so heraus: Lockern sie den Sicherungsring durch Drücken und Drehen
nach links. Durch Abziehen einer kleinen Hülse nehmen sie die Glühlampe ab.

Die Vorderen Blinker - Abb. 20


Demontieren sie den, mit einer Schraube befestigten Lam-
pengläser.
Durch Drücken und Drehen lockern sie die Glühlampe.

- 31 -
Hintere Mehrfachleuchte - Abb. 21

Drehen sie die Schraube heraus und ziehen sie das Leuchtenglas
aus der Rille. Drücken und drehen sie die Glühlampen. Die Leuchte
hat zwei Glühlampen.

Schlussleuchte
Demontieren sie den Befestigungsdeckel der Leuchte. Lösen sie ihn aus der Rille. Die
Leuchte, die sie durch Drücken nach rechts herausnehmen können, hat zwei Sofitten.

Kontroll- und Beleuchtungslampen im Tachometer


Aus der Rückwand des Tachometers nehmen sie die Hülse mit der zugehörigen Glühlam-
pe und dem Kabel heraus. Die Glühlampen können sie durch Drücken und Drehen aus
der Hülse herausnehmen.
Scheinwerfer - asymmetrisch zweifadig 45/40 W Sockel P 45 t 2 Stück
VERWENDETE
GLÜHLAMPEN

Begrenzungsleuchten 3W Sockel Ba 15s 2 Stück


Vordere Blinkleuchten 15 W 2 Stück
Hintere Blinkleuchten 15 W 2 Stück
12 V

Bremslicht 15 W Sofitte S 8 1 Stück


Kennzeichenleuchte 5W Sofitte S 8 1 Stück
Parkleuchten 1,5 W Sockel Ba 9s 2 Stück
Kontrollleuchten 1,5 W Sockel Ba 9s 4 Stück
Tachometerbeleuchtung 1,5 W Sockel Ba 9s 2 Stück

DIE KABEL
Überprüfen sie ab und zu die Kabel und tauschen sie aus, falls sie beschädigt sind.

ZÜNDKERZE
Machen sie diese gelegentlich sauber, kratzen sie vorsichtig die Ölkohle ab. Stellen sie die
Kontakte durch Verbiegen der Außenelektrode auf 0,7 mm Abstand ein. Bei richtiger Ein-
stellung des Motors hat der Zündkerzenisolator eine ziegelrote Farbe.

LICHTMASCHINE (DYNASTARTER) UND REGLER


Bei der Wartung überprüfen sie nur die Befestigung der Kabel in den Klemmen, die Befes-
tigung des Kondensators und die Abnutzung der Kohlen. Sind diese kürzer als 8 mm,
wechseln sie sie aus. Wenn sie sich nicht in den Rillen bewegen, dann sind sie verdreckt.
Nehmen sie sie heraus und reinigen sie mit Benzin. Feilen sie nie die Reibflächen. Den
Rotor reinigen sie mit einem in Benzin getunkten Tuch. Verschmutzte Kollektorrillen säu-
bern sie mit feinem Schmirgelleinen. Falls der Spannungsregler nicht schaltet, gehen sie
in eine Fachwerkstatt.

HUPE UND ZÜNDSPULE


Außer richtiger Kabelbefestigung brauchen sie keine Pflege. Reparaturen lassen sie in
einer Fachwerkstatt vornehmen.

- 32 -
DEKARBONISIERUNG
Das Dekarbonisieren führen sie nach 3000 km Fahrt durch, danach immer nach 5000 km
Fahrt. Aus der Seite des Auspufftopfes schrauben sie das Befestigungsschraube heraus
und nehmen den Dämpfereinsatz heraus. Mit einem passend gebogenen Draht ziehen sie
das Dämpferrohr heraus. Auf einem abgelegenen Platz gießen sie das Röhrchen mit Ben-
zin voll und zünden es an. Durch das Ausbrennen wird die Ölkohle beseitigt. Säubern sie
den Einsatz mit einer Drahtbürste und montieren sie ihn wieder.

AUSBAU UND MONTAGE OHNE SPEZIELLES WERKZEUG

Ausbau des Motors


1. Nehmen sie den Dynastarterdeckel ab und schrauben die Kabel einschließlich Mas-
sekabel ab (Bakelitklemme)
2. Lockern sie den Gasseilzug und Chokezug sowie das Kühlergehäuse.
3. Mit einem Schraubenzieher trennen sie auf der linken Seite des Motors die Tachowel-
le vom Motorgehäuse.
4. Nehmen sie den Benzinschlauch ab.
5. Demontieren sie den Luftfilter.
6. Mit einem 14er Schlüssel schrauben sie die Hohlschraube für die Zufuhr der Brems-
flüssigkeit am Nehmerzylinder der Kupplung ab.
7. Mit einem 10er Schlüssel lockern sie den Schalthebel und nehmen ihn ab.
8. Lockern sie die Starthebelfeder, schieben sie nach vorne und schieben sie den Nip-
pel des Bowdenzugs aus der Öffnung heraus. Entfernen sie den Bowdenzug vom
Hebel.
9. Nehmen sie die Zündkabel von den Zündkerzen ab.
10. Mit einem 17er Schlüssel demontieren sie die Schrauben, die das Kühlergehäuse auf
den Zylinderköpfen halten.
11. Mit einem 19er Schlüssel drehen sie ein wenig die untere Riemenscheibe auf dem
Motor, während sie den Keilriemen abnehmen.
12. An der Unterseite des Kühlergehäuses lockern sie die 14er Mutter und ziehen die
Schraube heraus, die das Erdungskabel des Motors hält. Heben sie den Ventilator an
und schieben ihn durch Drehen nach hinten heraus.
13. Mit einem 14er Schlüssel lockern sie vorne am Motor die zweite Schraube des Hal-
ters.
14. Demontieren und trennen sie die Sekundärkette.
15. Mit einem 19er Schlüssel lockern sie die Bolzen der hinteren Silentblöcke und schie-
ben sie heraus.
16. Demontieren sie die Auspuffkrümmer.
17. Mit Hilfe der hinteren Motorhalterung schieben sie den Motor aus dem Rahmen her-
aus.
18. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

- 33 -
Hintere Gabelschwinge
1. Demontieren sie das Hinterrad.
2. Lockern sie die Sekundärkette und bauen sie aus.
3. Mit einem 14er Schlüssel lockern sie die Federmuttern an den oberen Befestigungen.
4. Mit einem 17er Schlüssel demontieren sie die Muttern der hydraulischen Dämpfer.
5. Hängen sie die Rückholfeder des Starterhebels von der Öse an der Hinterradschwin-
ge aus.
6. Mit einem 14er Schlüssel demontieren sie die Schrauben der Bolzensicherungen.
7. Mit einem Abziehwerkzeug drücken sie die Bolzen [von innen nach außen!] heraus.
Achten sie auf die Distanzscheiben.
8. Nehmen sie die Schwinge heraus.
9. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Vordere Radaufhängungen - Ausbau


1. Nehmen sie den Bowdenzug für die Vorderradbremse ab.
2. Demontieren sie den Bolzen der Verbindungsstange (siehe die Kapitel über Einstel-
len der Vorspur).
3. Mit einem 17er Schlüssel demontieren sie die Sicherungsschraube des senkrechten
Bolzens im Unterteil.
4. Durch Schieben des Bolzens nach oben wird die Aufhängung gelockert.
5. Die erfolgt Montage in umgekehrter Reihenfolge.

Ausbau der Schwingenaufhängung des Vorderrades


1. Nehmen sie den Bowdenzug am Bremshebel der Vorderradbremse ab.
2. Mit einem 14er Schlüssel demontieren sie die Schrauben im Ober- und Unterteil des
Stoßdämpfers und nehmen ihn heraus.
3. Ziehen sie den Sicherungsring der Achsschwingenmutter ab.
4. Mit einem 32er Schlüssel demontieren sie die Staubkappe, unter der sich die Gleit-
scheibe befindet (Anmerkung: Achtung die Gleitscheibe ist aus einem harten Kunst-
stoffmaterial).
5. Die Demontage ist beendet, wenn sie die Achsschwinge herausschieben können.
6. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
7. Auf diese Weise wechseln sie die Buchsen und Achsschwingenbolzen, sowie die
Vorderradachsen, die allerdings eingepresst sind.
Zur Beachtung
Dieses Handbuch ist nicht exakt für die konstruktive Ausführung und Bestückung des
Fahrzeuges maßgebend. Wir arbeiten ständig an der Verbesserung des Produkts und be-
halten uns die Rechte vor, durch Entwicklung bedingte Änderungen gegenüber den in die-
sem Handbuch enthaltenen Abbildungen oder Beschreibungen vorzunehmen.

VELOREX
Herstellungsgenossenschaft
Hradec Kralove

- 34 -
+
-

Für Deutschland

zeichenbeleuchtung,

mit Rücklicht nachrüsten,


- Warnblinkanlage nachrüsten
- auf hint. Kotflügel nur Kenn-

- Bremslicht in 2-Faden-Lampe
Schaltplan für das Motordreirad Velorex 16/350, + auf Masse, mit Bremslicht auf hint. Kotflügel (kein TÜV!)

1. Batterie 12 V 35Ah 6. Zündspulen 11. Blinkrelais 16. Kennzeichen- u. Bremslicht


2. Anlassschalter 7. Zündkerzen 12. Blinkleuchte 17. Tachometerbeleuchtung
3. Zündschloss 8. Sicherungskasten 13. Rücklicht u. Blinker 18. Kontrollleuchten
4. Spannungsregler 9. Wischermotor 14. Scheinwerfer 19. Hupe 12 V

- 35 -
5. Dynastarter 10. Blinkerschalter 15. Bremslichtschalter 20. Hupentaster
DIE KUPPLUNG UND IHRE EINSTELLUNG (alte Seilzugversion )

(1) Bowdenzug der pedal-


betätigten Ausrückvor-
richtung
(2) Stellschraube der pe-
dalbetätigten Ausrück-
vorrichtung
(3) Klemmschraube des
Bowdenzuges
(4) Stellschraube der
selbsttätigen Ausrück-
vorrichtung
(5) Rolle der selbsttätigen
Ausrückvorrichtung
(6) Nocke der selbsttätigen
Ausrückvorrichtung

Wird während der Fahrt festgestellt, dass die Kupplung rutscht, kann dieser Fehler meist
dadurch behoben werden, dass man die Einstellschraube (in der Öffnung des rechten Ge-
häusedeckels) der selbsttätigen Kupplungsausrückung um 1/6 oder 2/6 Drehung nach
links schraubt. Es empfiehlt sich von Zeit zu Zeit die pedalbetätigte sowie die selbsttätige
Kupplungsausrückung wie folgt einzustellen:

[ a ] Die Ausrücknocke (6) und Ausrückrolle (5) der selbsttätigen Kupplungsausrü-


ckung werden mit Benzin oder Petroleum gereinigt.
[ b ] Mit den Fingern der linken Hand ergreift man die Rolle (5) der selbsttätigen
Kupplungsausrückung und bewegt sie in Richtung der Nocke und zurück.
[ c ] Wird ein Spiel festgestellt, dreht man die Einstellschraube der selbsttätigen
Kupplungsausrückung (4) so lange nach rechts, bis man fest stellt, dass das
Spiel zwischen Rolle (5) und Nocke (6) ca. 0,1 bis 0,3 mm beträgt.
[ d ] Mit der Stellschraube der pedalbetätigten Kupplungsausrückung (2) wird eine
solche Einstellung der Ausrückhebels so eingestellt, dass das Kupplungspedal
geringes Spiel aufweist.
[ e ] Die Nocke (6) und Rolle (5) der selbsttätigen Kupplungsausrückung sind leicht
mit Schmierfett einzufetten.

- 36 -
Hier ein Schnitt durch die Motorradkupplung

1 Schalt- und Starthebel

2 Kupplung

3 Kupplungsausrückstange mit Träger

4 Kupplungsausrückstange

5 Träger der Kupplungsausrückvorrichtung

6 Kugel

7 Handausrückungshebel

8 Stellschraube der selbsttätigen Ausrückvorrichtung

9 Rolle der selbsttätigen Ausrückvorrichtung

10 Nocke der selbsttätigen Ausrückvorrichtung

11 Schale

- 37 -
FEHLER- UND ABHILFE

Motor läuft unregelmäßig - der Kolben klappert


Motor ist überhitzt. Motor auskühlen lassen, mit hoher
Drehzahl laufen lassen
Gefahr: Kolbenklemmer!!!

Unrichtige Kerze / falscher Thermowert / zu Zündkerze auswechseln. Den Zylinder-


viel Ölkohle im Zylinderkopf oder verschmutz- kopf abnehmen, zerlegen und den Aus-
ter Auspuffdämpfer puffdämpfer säubern

Zu große Vorzündung Vorzündung einstellen

Motor läuft unregelmäßig - er setzt aus - Zündfunke ist richtig


Wasser oder Öl im Vergaser Vergaser reinigen

Kraftstoffmangel im Vergaser Kraftstoffhahn völlig öffnen / Reserve /


Kraftstoff nachfüllen, Kraftstoffleitung
untersuchen oder Entlüftungsöffnung
des Behälterdeckels reinigen

Zu magere Mischung Düsen reinigen - Vergaser einstellen

Kraftstoff-Öl-Mischung schlecht durchmischt Mischung vor dem Einfüllen in den Tank


gründlich durchmischen

Motor läuft unregelmäßig - er setzt aus - regelmäßiger Zündfunke


Verölte Zündkerze Zündkerze herausschrauben und reini-
gen

Zu großer Elektrodenabstand in der Kerze Elektrodenabstand auf 0,7 mm einstel-


len

Verunreinigte oder abgebrannte Unterbrecher- Kontakte reinigen, mit Feinfeile abfeilen


kontakte und Kontaktabstand einstellen

Falsch eingestellte Unterbrecherkontakte Kontaktabstand auf 0,4 mm einstellen

Fehlerhafter Kondensator, Motordrehzahl zu Kondensator ersetzen


niedrig, starkes Funken zwischen Unterbre-
cherkontakten

Unregelmäßiger Masseschluss der Kerze Kabel ersetzen oder kurzfristig mit Iso-
zum Zylinder oder Rahmen lierband umwickeln

Zündspule beschädigt Spule auswechseln

- 38 -
Motor lässt sich nicht anwerfen, Vergaser lässt sich überschwemmen

Verbrannte Federn der Kontaktstifte im Dreh- Kontaktstift auswechseln, Feder erset-


sinnumschalter zen

Motor überhitzt Motor auskühlen und mit


niedriger Drehzahl laufen
lassen

Gasbowdenzug gerissen oder ausgehängt Bowdenzug auswechseln

Dichtung zwischen Vergaser und Gehäuse Dichtung auswechseln oder Vergaser-


schadhaft hals nachziehen

Unzureichende Schmierung Darauf achten, dass Öl und Kraftstoff im


vorgeschriebenen Verhältnis gut ver-
mischt werden

Motor lässt sich nicht anwerfen oder bleibt stehen. Vergaser lässt sich nicht
überschwemmen

Kein Kraftstoff im Behälter Kraftstoff nachfüllen

Kraftstoffhahn geschlossen oder ungenügend Kraftstoffhahn öffnen


geöffnet

Kraftstoffhahnsieb verstopft Kraftstoffhahn ausschrauben und das


Sieb reinigen

Entlüftungsöffnung des Kraftstoffbehälters Entlüftungsöffnung im Deckel reinigen


verstopft

Vergaserleitung verstopft Schwimmkammerdeckel ausbauen und


reinigen

Unzureichende Motorleistung, er zieht nicht - Vergaser nicht in Ordnung

Leerlauf- oder Hauptdüse verstopft Düsen ausbauen und


reinigen

Schwimmer hat ein Loch Schwimmer löten oder


auswechseln

Schwimmer hängt Schwimmer freimachen

Nadel schließt die Schwimmerkammer nicht Schwimmernadel einschieben


ab

- 39 -
Dauernde, unzureichende Motorleistung

Falsch eingestellter Vergaser, Leerlauf und Schiebernadelstellung ein-


falsches Verhältnis von Kraftstoff zu Luft stellen, Luftfiltereinlage reinigen

Innere Zylinderwand und Kolben abgenutzt Zylinder nachschleifen lassen, Kolben


und -ringe erneuern (Fachwerkstatt)

Motor saugt falsche Luft an

Vergasersaugstutzen oder Dichtungsringe Dichtung unter dem Vergaseran-


der Kurbelwelle undicht saugstutzen erneuern / Dichtungsring
auswechseln (Fachwerkstatt)

Falsche Dichtung unter dem Kopf Dichtung wechseln

Motor hat keine Kompression

Kolbenringe festgebrannt Kolbenringe abnehmen, reinigen und


wieder aufsetzen, eventuell erneuern
(Fachwerkstatt)

Kopfdichtung Dichtung erneuern

Kolbenklemmer Ausbauen und in Fachwerkstatt reparie-


ren lassen

- 40 -
Einstellen der Motorzündung von Jawa 350 TYP 572

Dieses Verfahren garantiert ihnen ein zuverlässiges Einstellen für den Vorwärts- und
Rückwärtslauf des Motors.

Notwendige Hilfsmittel:

- eine Prüflampe für Unterbrecherkontakte (z.B. besten ein


einfacher Spannungsprüfer, siehe Bild)
- ein Messdorn zur Einstellung der Vorzündung mit einer
Genauigkeit von 0,1 mm (Messschieber)
- Fühlerlehre von 0,1 bis 0,5 mm

Bezeichnung:

- Zum Zylinder A gehört für den Vorwärtslauf der Unterbrecher A (Basisplatte )


- dem Zylinder B gehört für den Vorwärtslauf der Unterbrecher B (Segmentplatte )

Der Vorgang:

1. Wir messen die Vorzündung von Zylinder A für den Vorwärtslauf (vom Öffnen der
Kontakte bis Oberer Totpunkt OTa; siehe Schema)

2. Wir messen die Vorzündung von Zylinder B für den Rückwärtslauf. Der Span-
nungsprüfer bleibt an dem Unterbrecher A angeschlossen! Mit dem Messdorn oder
dem Messschieber messen wir im Zylinder B, den Motor drehen wir rückwärts; wir
messen wieder vom Öffnen des Unterbrechers A bis zum Oberen Totpunkt OTb

3. Wir rechnen beide Messwerte zusammen: ist die Summe 6,4 - 6,7 mm, sind wir zu-
frieden mit dem Ergebnis und setzen die Einstellung fort (siehe 4.), unter 6,4 mm
vergrößern wir den Kontaktabstand im OTa, über 6,7 verkleinern wir den Kontakt-
anstand in OTa und fangen wieder bei 1. an

VORSICHT: Diese Arbeit erfordert sehr viel Geduld und Genauigkeit. Es ist zu kontrollie-
ren, ob der eingestellte Abstand nach dem Festziehen der Befestigungsschraube des Un-
terbrecherhebels (Hammer) mit dem übereinstimmt, den wir wollen. Die Punkte 1-3 sind
mehrmals zu kontrollieren. Eine Abschätzung der Vergrößerung bzw. Verkleinerung des
Abstandes braucht eine gewisse Übung.

4. Wir stellen die Vorzündung des Zylinders A auf 3,2 - 3,5 mm ein.

5. Wir kontrollieren den Kontaktabstand in OTa (0,3 - 0,4 mm) und die Vorzündung im
Zylinder B für den Rückwärtslauf (3,2 - 3,5 mm). Stimmen die Werte nicht, wieder-
holen wir vorsichtshalber von Punkt 1. an.

- 41 -
6. Wir schalten den Spannungsprüfer auf den Unterbrecher B um und stellen ihn ana-
log ein. (d.h. siehe 1., A wird B, OTa wird OTb und umgekehrt)

- 42 -
Aus der Herstellungsgeschichte

Die VELOREX-Dreiräder - einfache Fahrzeuge mit Stoffbespannung der Karosserie und


mit Rohrrahmen - gehören mit ihrer Art zu den populärsten tschechoslowakischen Fahr-
zeugen. Die Konstruktion entstand vor mehr als 40 Jahren und bis zur Einstellung der
Produktion im November 1971 sind aus den Toren der Herstellungsgenossenschaft über
15 000 Fahrzeuge gerollt. Noch heute sind sie beliebt und ihre Besitzer treffen sich regel-
mäßig.
Die Geschichte des VELOREX ist sehr abwechslungsreich. Das Dreirad entstand als billi-
ges Fahrzeug schon in den 40-er Jahren. Es war die Idee der Gebrüder Mojmír und Fran-
tišek Sránský. Sie bauten das erste Dreirad in Parník (Parnig) bei Česká Třebová (Böh-
misch Trübau), wo František eine Fahrradwerkstatt besaß. Anfangs montierten sie ver-
schiedene Motoren, z.B. den PAL 300 ccm, den CZ 150 ccm und den Manet 98 ccm; bei
den letzten beiden gab es schon Zwangslüfterkühlung. 1950 wurde die Reparaturwerkstatt
von František Sránský von der Velogenossenschaft übernommen, die kleine Serien der
Dreiräder mit eingebauten 250er Jawa-Motoren baute.

Die Velogenossenschaft, später VELOREX genannt, hat bis heute den Sitz in Hradec
Králové (Königgrätz), wählte aber für die Herstellung der Dreiräder ihren Betrieb in Solnice
(Solnitz) im Orlické Hory gewählt. Dieses Werk verließen schon ab 1951 Serienfahrzeuge.
Zwei Jahre später wurden 120 Dreiräder pro Jahr gebaut, ein Jahr danach 180 und in der
Blütezeit der Produktion sogar 120 monatlich! Am Anfang trug der Wagen nicht den Na-
men VELOREX, sondern OSKAR. Mit dem OSKAR 54 nahm der Betriebsleiter Jaroslav
Ehl sogar an Straßen- und Geländerennen in Solnice teil. Dafür wurden in der Genossen-
schaft auch die Motorräder des Typs OSKAR 250 hergestellt.

Kommen wir aber zu dem Dreirad zurück. Mit der Entwicklung unserer Motorradherstel-
lung wurden ins Dreirad nach und nach verschiedene Motoren von Jawa und CZ einge-
baut. In Solnice waren es der 175 ccm und 250 ccm Motor; später Jawas 350er mit Hand-
anlasser oder Dynastarter. Die 175er Jawa-Variante hatte ebenfalls Dynastarter. Diese
Dreiräder hatten schon zwei Sitze und beim Kauf hatten behinderte Bürger ein Vorrecht.

- 43 -
Die Basis des Dreirads ist ein mit PVC-Kunstleder und Verdeckstoff bezogener ge-
schweißter Rohrrahmen. Der Motor befindet sich im Heck und treibt mit der Kette das ein-
zige Hinterrad an. Vorn sind zwei lenkbare, in Gelenken aufgehängte Räder montiert. Der
Motor hat eine Ventilatorzwangskühlung, wobei in der letzten Serie als Antriebeinheit der
175 ccm Einzylinder aus dem Motorroller Cezeta 505 eingebaut war oder der 350 ccm
Zweizylinder von Jawa vom Typ 572. Die Motorleistung beträgt 6 oder 12 kW, die Höchst-
geschwindigkeit ist - je nach benutztem Motor - 65 oder 85 km/h. Der vom Hersteller an-
gegebene Kraftstoffverbrauch liegt bei 4,6 oder 4,8 l/100 km. Im Fahrzeug können zwei
Personen und 50 kg Gepäck befördert werden. Das Gewicht beträgt, je nach verwende-
tem Motor, 278 oder 298 kg. Grundmaße: Länge 3100 mm, Breite 1400 mm, Höhe und
Vorderradspur 1240 mm, Achsstand 2200 mm, Reifen 16 Zoll, Kraftstoffbehälter 16 Liter.

Das Exportunternehmen Motokov führte insgesamt 7540 Dreiräder nach Polen, Ungarn
und Bulgarien aus. Nach Beendigung der Herstellung wurde aus dem Solnicer Betrieb ein
Spezialservice für VELOREX und der Rychnover Betrieb, der ab 1954 bei der Dreiradher-
stellung eng mitgearbeitet hatte, ging zur ausschließlichen Herstellung von Laminatsei-
tenwagen für Motorräder über. Es ist merkwürdig, dass noch 15 Jahre nach Herstellungs-
ende Indien Interesse am Kauf der Herstellungslizenz unserer Dreiräder bekundete. Velo-
rex hatte zwar noch die Dokumentation, aber die Herstellungswerkzeuge gab es nicht
mehr, also konnte es nicht mehr zu einer Einigung kommen.

Die Herstellungsgenossenschaft Velorex versuchte mehrmals, Vierradfahrzeuge zu bau-


en, von denen manche ziemlich vielversprechend waren. In Zusammenarbeit mit Herrn
Chamrad aus dem Karosseriebetrieb AZNP Kvasiny entstanden zwei Entwürfe. Einer da-
von war der Prototyp eines Fahrzeuges mit schnauzenlosem Bug und mit dem Motor im
Stufenheck. Dieser Prototyp wurde im Betrieb Nový Hrádek gebaut, die Karosserie liefer-
ten die Kollegen aus Kvasiny. Der zweite Versuch war ein elegantes Fahrzeug mit Lami-
natkarosserie in der Art einer französischen Vespa 400; mit Stoffverdeck und einem 350
ccm Motor von Jawa. Auf der Maschinenbaumesse in Brno (Brünn) schmückte es die VE-
LOREX - Ausstellung. Bei dieser Gelegenheit wurden noch Prospekte gedruckt, aber
schließlich blieb es nur bei einer Vorserie von zehn Fahrzeugen.

- 44 -
Im Dezember 1971 wurde das Dreirad durch ein ähnlich konstruiertes Vierradfahrzeug
des Typs VELOREX 435-0 (ebenfalls mit Bezug und Rohrrahmen) ersetzt, aber es er-
reicht die Berühmtheit des Originaldreirades nie auch nur im Ansatz. Nach gebauten 1380
Stück mit dem 350 ccm Motor von Jawa wurde die Herstellung im Jahr 1973 endgültig
eingestellt. Diese einfache Konstruktion konnte die ständig wachsenden Ansprüche an die
Verkehrssicherheit nicht mehr erfüllen.

Der letzte Versuch der Firma war eine Serie von Fahrzeugen des Typs VELOREX 435 mit
Laminatkarosserie, dem Fiat 500 ähnlich. Es entstanden auch ein paar Lieferwagen mit
Blechladefläche und in individueller Ausführung. Die Motorleistung des 350er Jawa-Motors
betrug 12,5 kW. Der Lieferwagen trug 150 kg Last und den Fahrer. So endete die Auto-
mobilherstellung der Genossenschaft in Hradec Králové.

Heute ist VELOREX vor allem Hersteller von Motorrad-Seitenwagen, die auch in die Fort-
schrittländer inklusive BRD, Frankreich, Großbritannien, Italien und USA exportiert wer-
den.

- 45 -
- 46 -
Ersatzteil-Liste für den Motor
Velorex 350 ccm / 572 / 03
Ausgabe 1969

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INHALT

Zusammenstellung aller Lager und Wellendichtringe v. Motor u.Getriebe

Tabelle 1. Motorblock

2. Rechte Hälfte des Motorblocks, Teil I

3. Rechte Hälfte des Motorblocks, Teil II

4. Linke Hälfte des Motorblocks

5. Kurbelgetriebe Teil I

6. Kurbelgetriebe Teil II

7. Zylinderkopf

8. Vergaser

9. Getriebe

10. Schaltung

11. Kupplung

12. Kupplung - hydraulische Steuerung

13. Dynastartanlage

14. Umschalter für Rückwärtslauf

15. Kühlung

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Zusammenstellung aller Lager und Wellendichtringe

Velorex 16/350
Bezeichnung Abmessung Nachsetzzeichen Stück Einbaustelle
Kugellager Motor 350 ccm
Zylinderrollenlager N305 25-62-17 2 Kurbelwelle links und rechts
Rillenkugellager 6306 30-72-19 C3* 1 Kurbelwelle Mitte
Rillenkugellager 6303 17-47-14 C3* 1 Kupplung-Getriebe
Rillenkugellager 6205 25-52-15 C3* 1 Getriebe-Kettenritzel
Rillenkugellager 6204 20-47-14 C3* 1 Lagerdeckel-Kettengehäuse

Empfehlung: Alle Wälzlager im Motor mit Stahlkäfig,


noch besser aber teuer: mit Messing-Massivkäfig

Kugellager Räder
Rillenkugellager 6302 15-42-13 2RS** 3 x 2 Räder-Nabe
Rillenkugellager 6205 25-52-15 2RS** 1 Kettenrad hinteres Rad

*C3 = erhöhtes Lagerspiel, vorteilhaft bei unterschiedlicher thermischer Materialausdehnung


**2RS = Stahlblecharmierte Dichtscheiben auf beiden Seiten, mit Lebensdauer- Fettfüllung.
Filz-Dichtringe können entfallen.

Wellendichtring 25-42-7 1 Kurbelwelle-Riemenscheibe


Wellendichtring 30-40-7 1 Kurbelwelle-Dynastarter
Wellendichtring 32-62-8 2 Kurbelwelle links u. rechts

Übersetzung
Ketten-Ritzel 13 Zähne Getriebe
Ketten-Zahnrad 37 Zähne hinteres Rad

(Erstellt 24.05.2011: G. Schust, ohne Gew ähr)

- 49 -
Motorblock Tab. 1
Nr. bei Mo-
Pos. Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g 572/03
totechna
1 572 11 017 VELOREX Motorblock 1
2 572 11 021 linke Gehäuseabdeckung 1
3 354 11 010 667 090910 Zylinderkopfdichtung 1
4 Schraube M 6x60 2
5 354 11 238 667 090912 Dichtung für Gehäusedeckel 1
6 354 11 239 667 090912 Dichtung 1
7*) 354 11 051 Passstück, Einsatz 1
8 158 11 018 667 009030 Schraube, M 8x80 1
9 152 11 026 667 009033 Schraube, M 6x91 1
10 152 11 034 667 009120 Kopfschraube 6
11 150 11 004 658 008010 Buchse 2
12 150 11 005 658 006011 Buchse 2
13 61 9310 5006 933 880014 Dichtring 8x14 3
14 Schraube BM 8x45 1
15 Schraube BM 6x50 2+2
16 Schraube BM 6x22 4
17 Schraube BM 8x45 1
18 Mutter M 10 4
18a 102 10 006 Zylinderkopfmutter 2
19 Unterlagscheibe 10,5 6
20 Schraube M 8x25 2
21 Mutter M 8 2
22 Schraube BM 8x35 1
23 Schraube BM 8x40 4
24 353 10 011 656 093950 Isoliereinlage 1
25 353 10 012 658 093910 Dichtung Vergaserflansch 2
26 150 11 008 699 090860 Dichtung Öleinfüllschraube 1
27 351 11 201 637 004672 Öleinfüllschraube M 14x1,5 1
28 Schraube M 6x8 1
--- --- --- --- ---
30 61 2931 0042 992 931042 Sprengring 42x1,75 1
Wellendichtring/Simmerring
31 61 9401 0049 953 025207 1
25x42x7
--- --- --- --- ---
--- --- --- --- ---
--- --- --- --- ---
35 Unterlagscheibe 8,4 2
36 61 9310 5003 933 880610 Dichtring 6x10 1

*) Wird mit dem Motorblock Pos. 1 geliefert

- 50 -
- 51 -
Rechte Hälfte des Motorblocks, Teil I. Tab. 2.
Nr. bei Moto-
Pos. Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g 572/03
techna
1 572 11 070 Leerlaufschalter 1
4 572 11 110 955 032108 Wellendichtring 32x62x8 1
5 572 11 452 Distanzstück 1
nach
6 355 11 151 645 093860 Dichtung
Bedarf
7 151 11 030 658 218010 Buchse 1
8 151 11 125 658 018170 Seegering 1
9 151 11 126 658 018171 Seegering 1
61 9401 Wellendichtring 30x40x7
10 953 030007 1
0060 ÚN 02 9401.0
6 0002
11 950 620500 Lager 6205 CSH 02 4636 1
06205
6 0063
12 964 305000 Lager N 305 ČSM 02 4683 1
00305

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Tab. 2

- 53 -
Rechte Hälfte des Motorblocks, Teil II. Tab. 3.
Nr. bei Mo-
Pos. Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g 572/03
totechna

1 572 11 065 Deckel (Kasten) 1

2 572 11 061 Flansch 1

3 572 11 062 Lagerschale 1

4 572 11 063 Beilagscheibe 1

5 572 11 064 Dichtung 1

6 151 11 151 658 018172 Seegering 2

7 6 0002 06204 960 620 400 Lager 6204 ČSN 02 4636 1

8 Kugelschmiernippel 1
M6 x 1 ČSN 02 7421

9 Schraube M 8 x 25 ČSN 1103.2302 6

10 Unterlagscheibe 8,4 NJ 5,65 3

11 Unterlagscheibe 8,2 ČSN 02 1740.03 3

- 54 -
Tab. 3.

- 55 -
Linke Hälfte des Motorblocks Tab. 4.
Nr. bei
Pos
Herst.-Nr. Mototech- B e z e i c h n u n g 572/03
.
na
1 572 11 110 955 032108 Wellendichtring 32x62x8 1
2 151 11 047 658 218013 Buchse 1
3 151 11 125 658 018170 Seegering 1
4 151 11 151 658 018172 Seegering 1
5 150 11 028 658 218012 Buchse 1
6 353 11 114 699 090861 Dichtung 1
7 61 1103 1170 Schraube M 8x12 ČSN 02 1103 1
8 6 0003 06303 960 630300 Lager 6303 ČSN 02 4637 1
9 0036 00305 964 305000 Lager NS305 ČSN 02 4683 1

- 56 -
- 57 -
Kurbelgetriebe Teil I. Tab. 5.

Nr. bei Moto-


Pos. Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g 572/03
techna

1 572 12 101 gesamte Kurbelwelle 1

*2 354 12 110 667 090202 rechter Kolben 1

*3 354 12 120 667 090203 linker Kolben 1

4 150 12 020 Sperrstift 3

5 Mutter M 20x1,5 ČSN 02 1


1403.21

6 572 12 011 Kettenrad ( 13 Zähne) 1

** 7 152 12 003 908 150050 Kolbenbolzen ø 15 2

8 61 2928 992 928015 Sprengring ø 15 ČSN 02 2928 4


0015

9 150 12 015 860 058025 Kolbenring 6

10 572 12 012 Sicherungsring 1

11 572 12 013 flexible Scheibe 2

12 572 12 014 rechter Distanz-Ring (länger) 1

13 572 12 015 linker Distanz-Ring (kürzer) 1

14 63 1385 985 904005 Sicherungskeil 4x5 ČSN 30 1


1007 1385.12

15 572 18 015 Riemenscheibe 1

16 Unterlagscheibe 22x18 ČSN 02 1


9280.1

17 572 18 011 Mutter M 12 x 1 1

* Beim Bestellen der Kolben immer den Kolbentyp (A,B oder C) angeben, je nach dem Buchstaben, der an
der oberen Zylinder-Passfläche eingeprägt ist.
Die Bezeichnung des Kolben muss mit der Bezeichnung des Zylinders übereinstimmen.
[Die Kolben werden so eingebaut, dass der am Kolbenboden angebrachte Pfeil in Fahrtrichtung zeigt.]

** Beim Bestellen des Kolbenbolzens bitte Kennzeichnung I bzw. II angeben; entsprechend der Kennzeich-
nung am Kolben
Kolben Bolzen
Y I.
X II.

- 58 -
- 59 -
Kurbelgetriebe Teil II. Tab. 6.
Nr. bei Mo-
Pos. Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g 572/03
totechna
1 572 12 100 Ganze Kurbelwelle
2 61 2173 0209 984 500010 Bolzen 2x10 ČSN 02 2173 1
3 150 11 005 658 008011 Gleithülse 2
4 61 1402 1008 992 402448 Mutter M 8 ČSN 1402 2
5 61 1702 1084 992 702448 Unterlagscheibe 8,4 CSN 02 1402.03 4
6 61 1201 Schraube M 8x100 ČSN 02 1201.21 2
7 158 12 233 Stirnring (Hälfte) 2
Kurbelwelle III.
10 572 12 110 rechte Kurbelwange 1
12 572 12 120 linke Kurbelwange 1
14 152 12 045 innere Schwungscheibe 2
15 158 12 241 667 010113 Kurbelzapfen 1
16 158 12 204 667 018440 Distanzring 2
17 158 12 235 667 012250 Lagerdeckel 1
18 60 0030 6306 960 630600 Rillenkugellager 6306 C3, 30-72-19 1
19 354 12 100 667 010401 vollständige Pleuelstange -Satz 2
20 **150 12 046 667 018010 Kolbenbolzen-Buchse 2
21 572 12 121 linker Kurbelwellenzapfen 1
22 572 12 111 rechter Kurbelwellenzapfen 1

+ 0,027
** nach dem Pressen abdrehen auf ø 15
+ 0,016

Abweichende Teile Kurbelgetriebe


*** 354 12 090 908 150 550 Kolbenbolzen ø 15,05 2
** 150 12 052 908 151050 Kolbenbolzen ø 15,1 2
150 12 157 860 058125 Kolbenring I. Schliff 6
* 354 12 112 667 090212 rechter Kolben I. Schliff 1
* 354 12 122 667 090213 linker Kolben I. Schliff 1
150 12 067 860 058225 Kolbenring II. Schliff 6
* 354 12 114 667 090222 rechter Kolben II. Schliff 1
* 354 12 124 667 090223 linker Kolben II. Schliff 1
150 12 078 860 058385 Kolbenring III. Schliff 6
* 354 12 116 667 090232 rechter Kolben III. Schliff 1
* 354 12 126 667 090233 linker Kolben III. Schliff 1
150 12 087 860 059025 Kolbenring IV. Schliff 6
* 354 12 118 667 090242 rechter Kolben IV. Schliff 1
* 354 12 128 667 090243 linker Kolben IV. Schliff 1

*** für Kolbenring Nr. 354 12 090 muss das obere Futter für Kurbelwelle und
+ 0,027
Kolbenbohrung abgedreht werden auf ø 15,05
+ 0,016
** für Kolbenring Nr. 150 12 052 muss das obere Futter für Kurbelwelle und
+ 0,027
Kolbenbohrung abgedreht werden auf ø 15,1
- 0,016
* Bitte immer den Kolbentyp angeben

- 60 -
- 61 -
Zylinderkopf Tab. 7.
Nr. bei Mo-
Pos. Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g 572/03
totechna
1 572 13 011 linker Zylinder 1
2 572 13 016 rechter Zylinder 1
3 354 13 120 667 020016 linker Kopf 1
4 354 13 125 667 020014 rechter Kopf 1
5 158 13 006 646 092860 Dichtung 2
6 199 917830 Zündkerze 14-8 R 2
ČSN 30 4141.111
7 69 4149 0014 199 918930 Dichtung 14 ČSN 30 4149 2

Zylinderschliff beim 572/03


Schliff Typ "A" Typ "B" Typ "C"
I. ø 58,25 + 0,006 ø 58,256 + 0,006 ø 58,262 + 0,007
II. ø 58,50 + 0,006 ø 58,506 + 0,006 ø 58,512 + 0,007
III. ø 58,75 + 0,006 ø 58,756 + 0,006 ø 58,762 + 0,007
IV. ø 59,00 + 0,006 ø 59,006 + 0,006 ø 59,012 + 0,007

- 62 -
- 63 -
Vergaser 2926 14 b - pro 572/03 Tab. 8.
Detailnummer 2666

Bestell- Nr. bei Moto-


Nr. Teilebezeichnung Anzahl
Nummer techna

1 Vergasergehäuse 2 21 127 655 943100 1


2 Leerlaufdüse (Gr. 50) 2-3209/50 699 699750 1
3 (Luft-) Regulierschraube 2-2503 699 943614 1
4 Feder 2-4810 699 943474 2
5 Anschlagschraube d. Gasschiebers 2-2504 699 943642 1
6 Dichtring ø 14/10,2x1 2-5211 699 943862 1
7 Verschluss-Schraube 2-25200 658 943630 1
8 Hauptdüse (Gr. 98) 2-3160/98 699 959398 1
9 Sättigerdüse (Gr. 90) 1-3202/90 193 955090 1
10 Dichtring ø 12/9,1x1 1-5201 105 940861 1
11 Schwimmer komplett 2-6557 699 943203 1
12 Schraube Sättiger 2-2508 647 943630 1
13 Mutter 2-2516 605 943710 1
14 Schwimmerkammerdeckel kompl. 2-6566 624 943181 1
15 Deckelschraube 2-2457 699-943652 2
16 Seilzugführung 2-2446 699-943580 1
17 Kontermutter 2-2509 699 943711 1
18 Deckel des Schiebergehäuses 2-2165 699 943191 1
19 Gasschieberfeder 2-4907 699 943479 1
20 Nadelsicherung 2-3317 699 943353 1
21 Gasschiebernadel 2-31202 653 943290 1
22 Gasschieber 2-2167 699 943233 1
23 Bowdenzug-Schraube 2-2445 699 943615 1
24 Ventil des Choke 2-3510 699 943450 1
25 Seilzugführung 2-2434 699 943581 1
26 Feder des Choke 2-4811 699 943475 1

- 64 -
- 65 -
Getriebe Tab. 9.
Po Nr. bei Mo- An-
Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g
s. totechna zahl
1 572 22 030 Zahnrad mit Nabenkopf, komplett 1
2 353 22 039 658 291962 Dichtring 2
3 623 22 040 Tachoantrieb, komplett 1
4 623 22 041 650 200300 Wellenritzel 14 Zähne 1
5 572 22 025 650 200330 Kettenrad 1
6 572 22 032 (Getriebe-) Hauptwelle 1
7 572 22 033 Vorgelegewelle 1
8 572, 22 034 Zahnrad 16 Zähne 1
9 572 22 035 Zahnrad 20 Zähne 1
10 623 22 035 650 210060 Zahnrad 16 Zähne 1
11 623 22 036 650 210160 Zahnrad 19 Zähne 1
12 151 22 021 658 219670 Sicherungsring 1
13 151 22 023 658 219671 Sicherung
14 559 22 012 655 219210 Mutter M 12x?
15 450 22 027 635 218180 Sicherung
16 572 22 041 Distanzstück
17 572 22 037 Zahnrad 25 Zähne 1
18 611401 0112 991 401313 Mutter M 12x1,5 1
ČSN 021 401.21
20 Duplexkette 2x12,7x7,75 1
70 Glieder
21 Kettenschloss 2x12,7x7,75 1

- 66 -
- 67 -
Schaltung Tab. 10.
Po Nr. bei Mo- An-
Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g
s. totechna zahl
1 559 24 100 655 220210 Schaltkulissen-Halter 1
2 572 24 025 Schaltwelle 1
3 623 24 010 650.220110 Schaltgabel 2
4 355 24 090 635 226370 Sperrklinke mit Sicherungsstift 2
5 152 22 034 668 220540 (Kickstarter-) Segment, komplett 1
6 150 22 037 659 228110 Feder 1
7 151 22 084 Unterlagscheibe 1
9 Schalthebel 1
10 450 41 179 656 495800 Dichtring 1
11 150 24 017 658 228112 Feder 2
12 151 22 028 659 228420 Unterlagscheibe 1
13 151 24 037 658 222810 Führung 1
14 151 22 056 659 592800 Dichtung 1
15 151 22 095 659 228111 Feder 1
16 Schraube M 5x12 ČSN 02 1151.23 4
17 Schraube M 6x22 ČSN 02 1101.54 1

- 68 -
- 69 -
Kupplung Tab. 11.
Nr. bei Moto- An-
Pos. Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g
techna zahl

1 573 28 011 Kettenräder 1


2 353 28 827 Buchse (fehlt) 1
3 150 28 032 658 159597 Stützring 1
4 151 28 034 658 158111 Feder 1
5 353 28 821 655 150640 Kickstarterritzel 1
6 150 28 033 658 158510 Sicherung 1
7 559 28 235 667 152850 vollständige (Ausrück-)Stange 1
8 559 28 020 655 150680 innerer Kupplungskorb 1
9 559 28 030 655 150710 Kupplungsbeläge 5
10 353 28 012 658 159593 Unterlagscheibe 1
11 572 28 011 Ausrückstange 1
12 572 28 046 Scheibe (Druckplatte) 1
13 353 28 831 Distanzstück 1
14 151 28 013 658 159596 Unterlagscheibe 3
15 151 28 014 658 158370 Stift 3
16 353 28 016 658 158112 Kupplungsdruckfedern 3
17 353 28 017 655 158060 Federhülse 3
18 559 28 013 655 150690 Metallscheiben 4
19 572 28 510 Kupplungsautomat 1
20 572 28 530 Halterung 1
21 Schraube M 6x22 2
22 Schraube M 6x22 1
23 Unterlagscheibe 6,4 mm 3
24 Sicherungsring 9 mm (Seegering) 1
25 354 28 805 900 239066 Kette DUPLEX 2x9,525x5,72 1
66 Glieder
26 559 28 274 Lagerschale 1
27 8 0120 00003 Stahlkugeln 1/8“ (3,175 mm) 15

- 70 -
- 71 -
Kupplung - Hydraulik Tab. 12.

Nr. bei Mo- An-


Pos. Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g
totechna zahl

1 03 9612.22 110 195010 Nehmerzylinder ø 22 1


7 09 0081.20 105 595540 Entlüftungsschraube 1
8 09 7105.00 193 595560 Gummikäppchen 1
9 03 9633.08 110 595610 Hydraulikleitung 1
10 09 4200.77 933 821014 Dichtring 10x14 ČSN 02 9310.2 2
11 72 001 5370 Anschlussschraube 1
12 572 28 527 Schubstange 1
13 572 28 526 Bolzen 1
14 61 2929.0005 982 929005 Sicherung 5 ČSN 2929.02 2
15 71 004 5051 Rückholfeder 2
16 102 14 310 linke Federhalterung 1
17 102 14 311 rechte Federhalterung 1
18 Schraube M 6x16 ČŠN 02.1103 4
19 Unterlagscheibe 6,1 ČSN 02 1740 4
20 Mutter M 6 ČSN 02 1401 4

- 72 -
- 73 -
Dynastartanlage:

Die Dynastartanlage ist eine Einheit, welche wie eine Lichtmaschine und Anlas-
ser arbeitet. Die Lichtmaschine wurde verbessert und der Anlasser funktioniert
wie bei einem Serienmotor. Der Dynastarter hat für jede Funktion eine selbstän-
dige Wicklung, für die Anlassfunktion nur eine.

Technische Daten Lichtmaschinenfunktion:


Spannung: 12 Volt
Max. Leistung: 150 Watt bei 1.500 U/min
Einschaltdrehzahl: 1.400 U/min

Technische Daten Anlassfunktion:


Spannung: 12 Volt
Max. Leistung bei 300 U/min

Abstand der Unterbrecherkontakte: 0,35 mm (+/- 0,05 mm)

Der Stator ist mit Schrauben am Motor befestigt.


Der Rotor ist auf die Kurbelwelle (Konus 1:10) aufgesetzt.
Beim Einbau muss unbedingt die Freigängigkeit des Rotors gewährleistet sein.

Wartung nach jeweils 5000 km:

• Befestigungsschrauben des Dynastarters


• Kontaktschrauben der elektr. Leitungen
• Länge der Kohlebürsten prüfen (nicht kürzer als 12 mm)
• Die Druckfedern der Kohlebürsten müssen einen Druck von 0,25 kg leisten
(+/- 0,05 kg)
• Der Kollektor soll frei von Rillen und Kratzern sein (notfalls gerade drehen
und polieren)
• Zwischenisolierungen reinigen (vorsichtig auskratzen)
• Unterbrecherkontakte reinigen oder auswechseln
• Zündung kontrollieren und gegebenenfalls nachstellen

- 74 -
Tab. 13.
Nr. bei Moto-
Pos. Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g Anzahl
techna

1 302 8002.99 658 906130 Rotor 1

2 302 8001.07 658 906120 Stator 1

3 402 8376.09 658 906071 Grundplatte Unterbrecher 1

4 402 8376.11 658 906070 Unterbrecher 1

5 402 8022.22 647 906400 Unterbrecherschenkel 2

6 402 8383.34 103 911380 Kontakthalter 2

8 402 4800.25 647 906680 Feder für Kohlenbürste 4

9 402 8480.53 647 906300 Kohlenbürste 4

10 202 3890.53 658 906200 Nocken 1

11 ČSN 02 1
Unterlagscheibe 6,4 1704.04

12 Schraube M 8x1x75 ČSN 02 1


(Feingewinde) 1101.8.G

13 Schraube M 4x6 ČSN 02 1133 1

14 ČSN 02 1
Unterlagscheibe 4,3 1702.07

15 ČSN 02 1
Unterlagscheibe 4,1
1740.07

16 Schraube M 3x5 ČSN 02 1133 1

17 ČSN 02 1
Unterlagscheibe 3,1
1740.07

23 Stellschraube ČSN 02 1983 3

24 Mutter M6 ČSN 02 1401 3

25 Unterlagscheibe 6,4 ČSN 02 3


1701.07

26 Mutter M 6 ČSN 02 1403 3

27 Unterlagscheibe 6,1 ČSN 1740.07 3

- 75 -
- 76 -
Umschalter für Vorwärts-/Rückwärtslauf Tab. 14.
P
Nr. bei Moto-
os Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g Anzahl
techna
.

1 4050 00 000 678 938070 Hauptschalter 1

2 4050 00 001 Welle 1

3 4050 00 002 Ausrücker 1

4 4050 00 003 Feder 2

5 4050 00 004 Einschaltkontakt 4

6 4050 00 008 Feder 2

7 4050 00 009 Einschaltkontakt 4

8 4050 00 013 Brücke 1

9 4050 00 014 Brücke 1

10 4050 00 015 Isolierunterlage 4

11 4050 00 017 Kontaktbuchse 4

12 4050 00 018 Abdeckung 1

13 4050 00 025 Unterlage 1

14 4050 01 000 Gehäuse 1

15 4050 02 000 Kontakt 1

16 4050 03 000 Kontakteinheit 1

17 4050 04 000 Endkontakte 1

18 4050 05 000 Anschlussschraube 1

19 4050 07 000 Halterung, komplett 1

20 4050 07 001 Unterlagplatte 1

21 Schraube M 6 x 20 2

22 Unterlagscheibe 6,1 mm 2

23 Mutter M 6 2

24 Unterlagscheibe 6,4 mm 4+4

25 Unterlagscheibe 6,1 mm 4+4

26 Mutter M 6 2+2

27 Mutter M 6 2+2
- 77 -
- 78 -
Lüftung Tab. 15.
Po Nr. bei Moto-
Herst.-Nr. B e z e i c h n u n g Anzahl
s. techna

1 102 11 300 Kühlung insgesamt 1

2 102 11 010 Kühlgehäuse 1

3 102 11 325 Einsatz links 1

4 102 11 326 Einsatz rechts 1

5 102 11 327 Welle 1

6 102 11 028 Widerlager Riemenscheibe 1

7 102 11 331 Distanzring 4

8 72-002-1067 Lüfterrad 2

9 102 11 313 Unterlagscheibe 3

10 100 11 012 Unterlagscheibe 1

11 100 11 311 Riemenscheibe 2

12 940 069010 Keilriemen 10 x 7 x 690 1

13 961 130100 Pendelkugellager 1301 (12x37x12) 2

14 953 020310 Wellendichtring 20 x 40 x 10 4

15 992 931037 Seegering innen Ø 37 mm 2

16 Unterlagscheibe Ø 13 mm 2

17 Mutter M 12 x 1,5 2

18 Splint 2

19 Schraube M 5 x 10 6

20 Unterlagscheibe Ø 5,3 mm 6

21 997 451 006 Schmiernippel 2

22 Schraube M 10 x 20 2

23 Federscheibe Ø 10,2 mm 2

24 ?? 03 70 Unterlagscheibe Ø 10,2 mm 2

- 79 -
- 80 -
Anhang

Tipps:

Zündkerzen vom Typ PAL Super 14-8-R sind baugleich mit Bosch W 225 Tl bzw. W 5 AC.
Es gibt sie mit Elektrodenabstand 0,7 und 0,5 mm Vorgeschrieben ist 0.7 mm. Ausprobie-
ren. Best.-Nr. Bosch 0,7 mm: 0241245580 Best.-Nr. Bosch 0.5 mm: 0241245602

Unterbrecherkontakte passen vom Skoda 100,105,120 ab Bj. 70. Bosch Nr.


1237013847.

Kolben und Zylinder passen von Jawa 350, Typ 354. Es gibt 3 Übermaßgrößen. Bei alten
Motoren wurde 15mm Kolbenbolzen verwendet, die im Velorex sehr verschleißfreudig wa-
ren. Wenn möglich, auf 16mm umsteigen oder sogar 18 mm mit Nadellager verwenden.
Dazu muss der Motor zerlegt werden, um die Pleuel der Kurbelwelle nach dem Büchsen-
einbau sauber ausrichten zu können.

Eine echte Schwachstelle am 350 Velorex ist der Schalter für die Drehrichtungsumkehr
(Starterschalter). Die in Bakelit gelagerten, federbelasteten Stifte für die Umschaltung der
Unterbrecherkontakte auf den jeweils anderen Zylinder für das Rückwärtsfahren sind bei
alten und viel benutzten Fahrzeugen ausgeleiert. Folge: Zündaussetzer, sporadischer bis
dauernder Ausfall eines Zylinders, Motorschäden, keine Leistung.

Vorschläge zur dauerhaften Abhilfe sind im VELOREX-Forum (www.velorex.de) veröffent-


licht.

Der Motor des Fahrzeuges ist in Silentblocks gelagert, die ihn elektrisch vom Fahrzeug-
rahmen trennen. Deshalb muss immer ein Massekabel montiert sein, welches den Motor
mit dem Fahrzeug elektrisch verbindet.

Die in dem Schmierplan genannten Stoffe sind heute nicht mehr gebräuchlich.
- für das Öl PP7 kann Motorenöl SAE 50
- für das Fett AOO kann Shell Retinax A oder ein graphithaltiges Fett
- für das Fett AV2 kann ein hoch temperaturstabiles Fett

verwendet werden.

Für (fast) alle Fragen hält das VELOREX-Forum eine Antwort bereit.

Internet:

Deutsche VELOREX-Seite mit Forum: www.velorex.de

- 81 -
- 82 -
aus Bubblecars and Microcars:

Übersetzung:
Auf den ersten Blick mutet der Velorex wie das Ergebnis aus einer Verbindung zwischen
einem Hauszelt und einem fliegenden Helm an. Das Auto, das aus der tschechoslowaki-
schen Stadt Hradec Kralove stammt und zwischen 1953 und 1971 gebaut wurde, war im
Heck mit einem luftgekühlten Zweitakt-Motor von Jawa bestückt. Drei Motorgrößen wur-
den verwendet. Die 125 ccm und 250 ccm Versionen, beides Einzylinder-Motoren, hatten
einen Motorrad-Kickstarter, der auf Handbetrieb umgerüstet worden war. Der dritte Typ,
der 350 ccm Zweizylinder, hatte außerdem einen elektrischen Starter und eine12 Volt-
Elektroanlage. Mehrere Bestandteile wurden freundlicherweise von Skoda zur Verfügung
gestellt. Die furchterregende Höchstgeschwindigkeit des Velorex beträgt 130 km/h (81
mph)! (stimmt nicht! G.H.)

Die "Karosserie" des Velorex besteht aus Holztafeln und Kunstleder und ist um einen ge-
schweißten Stahlrohrrahmen herumgebaut. Die Schutzbleche sind aus Metall. Das Auto
hat vier Vorwärtsgänge, aber weil der Motor auch umgekehrt laufen kann, wird kein her-
kömmlicher Rückwärtsgang benötigt, und so stehen tatsächlich vier Rückwärtsgeschwin-
digkeiten zur Verfügung!

1959 wurde vom gleichen Team ein vierrädriges Auto entwickelt. Es war kein modifizierter
Velorex, sondern eine völlig eigenständige Konstruktion. Die Formgebung war moderner,
ein 350 ccm Motor wurde verbaut und viele Skoda-Teile wurden verwendet. Allerdings
waren die Produktionskosten hoch und der Wagen ging nie in Serie. Des Weiteren wurde
eine dreirädrige Pritschenwagen-Version des Velorex für Transporte innerhalb der Fabrik
konstruiert.

Man muss schon auf eine sehr nette Art exzentrisch sein, um ein Fan der Kabinenroller,
egal welchen Typs, zu sein. Der Besitzer eines Velorex zu sein, erfordert jedoch auch
andere Qualitäten - Mut und eine dicke Haut am Anfang. Dick Boerstoel berichtet:

"Einen Velorex zu fahren, ist eine ungewöhnliche Erfahrung. Es fängt damit an, wie er
ausschaut; so völlig anders als jedes andere Auto. Es wäre schlicht unmöglich, noch we-
niger Auto zu haben. Wenn man lang ist, länger als der Durchschnitt, ist es nicht leicht, ins
Auto zu gelangen. Das große Lenkrad und die kurze Entfernung zu den Pedalen verhin-
dern schnelles Rein- oder Rausspringen. Aber sobald man im Auto sitzt, ist es, als ob man
in einer anderen Welt wäre. Das Design ist schlicht und ohne Luxus - mit Ausnahme des
Aschenbechers!"

" Nach einigen Umdrehungen des Dynastarters fängt der Motor mit einem gewaltigen
Krach an zu laufen. Den ersten Gang rein, die Kupplung kommen lassen, das Gaspedal
gedrückt, und los geht's. Die Beschleunigung ist fantastisch. Auf 60 km/h (37 mph) ist ein
Velorex bei weitem schneller als ein modernes Auto. Darüber ist die Beschleunigung we-
niger beeindruckend, aber bis dahin sind alle anderen Verkehrsteilnehmer beeindruckt.
Das ist eine Seite am Velorex fahren. Am Anfang haben die Leute Mitleid mit einem, wenn
man hilflos aussieht zwischen den großen Autos und Lastwagen, aber nach Ihrem "Höl-
lenstart" sind sie sprachlos...

"Ein Velorex will hart gefahren sein. Schnelle Wenden machen Freude - aber machen Sie
sie nur mit Beifahrer. Einmal habe ich es zu schnell alleine getan. Mein Nachbar sah mich

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und sagte später: "Du bist auf zwei Rädern gefahren, ich konnte den Boden sehen!" Ich
sagte ihm nicht, dass ich mich dabei zu Tode erschreckt hatte."
"Es ist schade, dass der Velorex nicht völlig zuverlässig ist: Das elektrische System ist
besonders anfällig. Die Batterie entlädt sich häufig, ein Problem, das einige Improvisation
verlangt, wenn es am Ende der Welt geschieht. Dann müssen Sie jemand höflich bitten,
sie anzuschieben oder abzuschleppen. Ich habe alle Standspuren, Parkplätze und Notruf-
säulen in den Niederlanden kennen gelernt. Einmal begab es sich sogar zufällig, dass die
Zündkerzen schmolzen! In der Tschechoslowakei verhindern die Straßenbedingungen
schnelles Fahren und große Entfernungen; mag sein, dass diese Art zu fahren die Ursa-
che für die häufigen Schwierigkeiten ist?"

"Nicht alle Schwierigkeiten werden durch den Velorex verursacht. Ich hatte eine scheußli-
che Erfahrung auf einer schmalen, kurvigen Straße, als ein entgegenkommendes Auto es
erforderte, dass wir beide etwas von der Straße herunterfuhren. Nachdem wir einander
passiert hatten, versuchte ich, zurück auf die Straße zu lenken, aber der Straßenrand war
zu hoch. Mit 40 km/h (25 mph) lief das rechte Vorderrad am Straßenrand entlang wie auf
Schienen und brachte das Auto ins Schlingern, bis das Hinterrad von der Straße rutschte.
Genau in diesem Moment bekam das Vorderrad wieder Haftung und gelangte zurück auf
die Straße - so hob der Velorex wie ein Flugzeug ab und er wirbelte wie ein Kreisel herum,
nur mit dem hinteren Ende den Boden berührend. Nach anderthalb Umdrehungen landete
er auf dem Rücken: Der Velorex wurde ernsthaft beschädigt."

"Velorexen oder nicht velorexen, das ist hier die Frage. Die englische Sprache wurde
hiermit um das folgende Verb erweitert: velorexen, ich velorexe, ich werde velorexen, ich
velorexte. In meinem Fall ist die Gegenwartsform nur mehr sehr selten, die Vergangen-
heitsform eher üblich."

- 84 -
Bespannung anbringen:

1. Türschweller anbringen, erst mit Tacker heften, dann umschlagen und richtig an
Boden annageln. Vorne und hinten nähen.

2. Seitenteile vorne mit Drehverschlüssen festschrauben (Motorhaube), Aufpassen auf


Aussparungen für Lenkung. Nach unten Tackern und spannen

3. Schürze vorne: seitlich mit Druckknöpfen, oben für Motorhaube Drehverschlüsse,

4. Seitenteile hinten. Kieme mit 1 Druckknopf in der Mitte, Rest Drehverschlüsse.

5. Motorhaube vorne in Mitte beginnen, nach außen arbeiten. (Armaturenbrett dazu


ausbauen)

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- 86 -
Elektrische Anschlüsse des Starter- und Drehrichtungsumschalters

- 87 -
Funktionsweise des Umschalters

- 88 -
- 89 -
Klemmenbelegung Zündschloss VELOREX 16 / 350

Klemme Belegung
15 leer
30 30 30 links zur Sicherung 1 und 3
30 rechts zum Regler B (Stromeingang)
56b 56a
PAL 54 zur Sicherung 7 + 8
04 9440 0 56a zur Sicherung 4
58 0 57
56b zur Sicherung 5,
15 54 57 leer
58 zur Sicherung 2 und 6

1 2 3 4 5 6 7 8
1. Brücke
zw. Kon-
1. Blink-
trollleuch-
1. Rück- geber
1. Fern- ten f. Zün-
lichter, Klemme
Brems- licht, dung,
Abblend- 2. Kenn- 54
lichtschal- Standlicht 2. Kontroll- Ladung,
Hupe licht zeichenbe- 2. Schei-
ter (Feder- vorne lampe Neutral-
leuchtung benwi-
seite) Fernlicht stellung
3.Tachobe scher
2. Beide
leuchtung, Klemme
Zündspu-
54
len Klem-
me 15

Kontrolllampen Tachometer:

58 weiß 58 weiß
Tacho- Tacho-
Beleuchtung Beleuchtung
54 orange 61 rot
Blinker Ladekontrolle

zum Blinker
rechts und links rot od. grün,
Leerlauf

56a blau
an Fern-
licht
zum Leerlaufschalter zu Drehsinnumschalter
Klemme D

- 90 -
Schaltstellung Zündschloss:

Schlüssel Klemme 30 ver-


Stellung
- draußen, + drin bunden mit
0 - -
0 + 54, 15
1 - 58
1 + 57, 54, 15, 58
2 - 56a, 58
2 + 56a, 54, 15, 58
3 - 58, 56b
3 + 54, 15, 58, 56b

Klemmenbelegungen:

30 rechts vom Regler B


30 links Bremslicht, Hupe
56a Fernlicht
57 leer
Brücke an Kontrollleuchte Ladung/Neutral
beide Zündspulen Klemme 15,
54
Blinkgeber Klemme 54,
Scheibenwischer Klemme 54
15 leer
Standlicht vorne,
Rücklichter,
58
Kennzeichenbeleuchtung
Tachobeleuchtung
56b Abblendlicht

Vergaser-Grobeinstellung:

1. Gemischschraube komplett reindrehen


2. danach diese Schraube zirka 2 1/2 Umdrehungen wieder rausdrehen
3. Motor starten -mit dieser Einstellung müsste er in jedem Fall anspringen
4. nun den Leerlauf über Schieberanschlagschraube (wenn vorhanden) oder Seilzug-
schraube relativ hoch einstellen
5. wenn Leerlauf hoch eingestellt ist, die Gemischschraube/Luftschraube weiter raus-
schrauben oder reinschrauben. Zu 90% schraubt man die Schraube raus!!!!! Dabei
sehr vorsichtig vorgehen und genau hinhören, was der Motor macht. Manchmal
muss man die Schraube ziemlich weit herausdrehen, ehe der Motor reagiert. Des-
halb sehr behutsam vorgehen.
Wenn beim Herausdrehen der Schraube plötzlich die Motordrehzahl anfängt sich
nach oben zu verstellen, ist diese Gemischschraube/Luftschraube wieder 1/4 Um-
drehung nach rechts reinzudrehen.

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