Inhaltsverzeichnis
HINWEISE ZUM AUFBAU
UND ZUR SPRACHLICHEN GESTALTUNG
DER ARBEITSHILFE FÜR DIE SCHRIFTLICHE PRÜFUNG....................2
Fach 1: KRANKENPFLEGE
Fach 2: KRANKHEITSLEHRE
Die Inhalte der Fragen sind so weit als möglich an einer objektiven Beurteilbarkeit
der Richtigkeit der Antworten ausgerichtet. Demzufolge konzentrieren sich die
Fragen auf Bereiche, in denen Fakten oder Zusammenhänge nachweislich gegeben
sind. Die Erläuterung berufsfachlicher Überzeugungen und Einstellungen oder die
Beurteilung individuell unterschiedlicher Situationen (Fallbeispiele) sind deshalb nicht
Gegenstand dieser schriftlichen Prüfungsfragen. Diese Fähigkeiten, welche für die
Fachkompetenz der Krankenpflege insgesamt unzweifelhaft von hoher Bedeutung
sind, können jedoch nur in der jeweils konkret gegebenen Situation im
Gesamtzusammenhang beurteilt werden und werden deshalb bevorzugt im
praktischen und mündlichen Teil der Prüfung berücksichtigt.
Die Fragen sind in Form von Aufforderungen formuliert, wobei das verwendete Verb
die Art der erwünschten Antwort bestimmt.
DEFINIEREN meint die Bestimmung eines Begriffs oder Sachverhalts durch die
Nennung seiner wesentlichen Merkmale,
ERKLÄREN oder BEGRÜNDEN meint die Darstellung der Zusammenhänge von Ursache
und Wirkung.
Die Antworten sind oft in Stichworten und nicht in ganzen Sätzen formuliert und
entsprechen damit nicht immer der für die Prüfung erforderlichen Form. Sie geben
lediglich die wichtigsten Inhalte wieder und müssen in ihrer konkreten
Ausformulierung der jeweiligen Fragestellung angepasst werden. Die aufgeführten
Antworten erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
Die angegeben Zeiten für die Beantwortung sind lediglich unverbindliche Richtwerte.
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FACH 1: KRANKENPFLEGE
überarbeitet von:
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FACH1: KRANKENPFLEGE
Frage
Nr. Fragen Antworten
Pflegetheoretische Grundlagen
Definieren Sie den Begriff „Pflegeproblem“ - Ein Pflegeproblem beschreibt die zur Zeit
und nennen Sie zwei Gruppen von existierende oder die drohende Einschränkung
Pflegeproblemen. des Patienten bei Verrichtungen des täglichen
1 Lebens.
- aktuelle, potentielle und verdeckte
Pflegeprobleme generelle, individuelle
Pflegeprobleme
Definieren Sie den Begriff „Pflegeprozess“ Systematische Anwendung einer problem-
und nennen Sie die sechs Schritte. lösenden Methode bei der die individuelle
Situation des Menschen ermittelt wird. Die
Ermittlung erfolgt in sechs bzw. vier aufeinander-
bezogene Schritte:
1. Informationssammlung (Pflegeanamnese)
2. Erkennen der Probleme und Ressourcen der
Patienten (Pflegediagnose)
3. Festlegung der Pflegeziele
2
4. Planung der Pflegemaßnahmen
5. Durchführen der Pflegemaßnahmen
(Pflegeintervention)
6. Beurteilung der Wirkung der
Pflegemaßnahme (Evaluation)
bzw.
1. Einschätzen des Pflegebedarfs
2. Planung der Pflege
3. Durchführung der Pflege
4. Evaluierung/Auswertung der Pflege
Nennen Sie die drei Anforderungen bei der - wesentliche Aussage (kurz und knapp)
Formulierung bei Pflegeproblemen und - Art und Weise der Einschränkung (exakt und
3
Ressourcen. spezifisch)
- objektiv (ohne Interpretation und Werturteil)
Nennen Sie vier Anforderungen bei der - patientenorientiert
Erstellung und Formulierung der Pflegeziele. - realistisch
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- erreichbar
- überprüfbar
Nennen Sie vier Informationsquellen, die Sie - Aussagen von Patienten
zur Erhebung der Pflegeanamnese nutzen - eigene Beobachtungen
können. - Aussagen von Angehörigen
- schriftliche Unterlagen
5 (Überweisungsformulare, Krankenblatt,
Pflegedokumente)
- Aussagen von Dritten (Pflegepersonen, andere
Berufsgruppen)
6 Nennen Sie zwei Gründe für die - Erstkontakt: Beginn der Arbeitsbeziehung mit
Notwendigkeit des pflegerischen dem Patienten, wichtig für das Entstehen von
Erstgespräches. Vertrauen
- Aussagen von Dritten (Pflegepersonen, andere
Berufsgruppen)
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- Beginn der Informationssammlung und
Erhebung der Pflegeanamnese
- Gelegenheit für den Patienten über sein
aktuelles Krankheitserleben zu sprechen
Begründen Sie die Notwendigkeit eines - zur Dokumentation der Pflegewirkung
Pflegeberichtes im Rahmen des - zum Nachweis über die Planung und
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Pflegeprozesses (2 Angaben). Durchführung von Pflegemaßnahmen
- zur Sammlung von weiteren Informationen
Definieren Sie den Begriff „Pflegeziel“. Das Pflegeziel beschreibt den Erfolg, den
8 Sollzustand des Patienten, welcher durch die
geplanten Pflegemaßnahmen angestrebt wird.
Nennen Sie die drei Anforderungen, die Sie Kriterien:
bei der Festlegung von Pflegemaßnahmen zu - Art, Ausmaß, Zeitpunkt und Häufigkeit der
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beachten haben. Pflegemaßnahmen, die zur Zielereichung
erforderlich sind
Nennen Sie fünf Fragestellungen zur - Sind neue Pflegeprobleme entstanden?
Evaluation im Rahmen der durchgeführten - Gibt es neue Informationen?
Pflege im Krankenpflegeprozess. - Welche Pflegeprobleme sind gelöst?
- Wurden neue Ressourcen geweckt oder
entdeckt?
- Welche Ziele wurden erreicht, teilweise
erreicht, nicht erreicht?
Müssen neue Ziele formuliert werden?
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- Sind andere Ziele nicht mehr erstrebenswert?
- Welche Pflegemaßnahmen sind wirkungsvoll,
weniger wirkungsvoll oder wirkungslos?
- Müssen neue Pflegemaßnahmen ergriffen
werden?
- Können Pflegemaßnahmen abgesetzt werden?
- Inwieweit muss der Pflegeplan geändert
werden?
Beschreiben Sie je zwei Auswirkungen der Auswirkungen auf die Patienten:
Bezugspflege auf die Patienten und auf das - die Pflegemaßnahmen für die einzelnen
Pflegepersonal. Patienten werden, orientiert an seinen
Bedürfnissen, sinnvoll koordiniert
- Patient hat feste Bezugspersonen, durch die
eigene Bedürfnisse besser erkannt und
berücksichtigt werden können
- Ressourcen und Fähigkeiten des Patienten
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können besser erkannt und berücksichtigt
werden
Auswirkungen auf das Pflegepersonal:
- hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit und
Selbständigkeit ist erforderlich
- Pflegekraft hat kleinere Patientengruppen
umfassend zu pflegen, was zur höheren
Arbeitszufriedenheit beitragen kann
Erklären Sie „primary nursing“. Form der Arbeitsorganisation in der Pflege, bei
der eine Pflegeperson die Gesamtverantwortung
12 für eine bestimmte Anzahl von pflegebedürftigen
Personen vom Zeitpunkt ihrer Aufnahme bis zur
Entlassung übernimmt.
13 Nennen Sie drei äußere - geeigneten Zeitpunkt und Zeitrahmen mit den
Rahmenbedingungen, die Sie bei der Patienten verabreden und festlegen
Gestaltung eines Beratungsgespräches - ruhige Räumlichkeiten wählen, möglichst ohne
beachten. Beteiligung Dritter
- sich selbst Freiraum verschaffen durch Abgabe
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anderer Aufgaben an Kollegen
- beide Gesprächpartner sollten sitzen, wenn
möglich etwas schräg zueinander, bei
bettlägerigen Patienten möglichst Kopfteil
hochstellen
Nennen Sie fünf Kriterien der - personenzentrierte Grundhaltung einnehmen
Gesprächsführung, die Sie bei einem - Ziel/Anliegen des Gespräches zu Beginn klar
Beratungsgespräch anwenden. formulieren
- den Informationsstand des Patienten zum
Thema erfassen
- Fachinformationen zum Thema differenziert, in
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der für den jeweiligen Patienten
angemessenen Sprache mitteilen
- Informationen angemessen „dosieren“
- gegebenenfalls über Einforderung eines
Feedback das Ergebnis sichern
- zu Fragen ermuntern
Definieren Sie die Begriffe „Selbstpflege“, Selbstpflege:
„Laienpflege“ und „professionelle Pflege“. - alle Aktivitäten, die der individuelle Mensch in
aktiver Wechselwirkung mit seiner Umgebung
realisiert, um ein gesundes und sinnvolles
Dasein führen zu können
Laienpflege:
- jede Art der Pflege, die von einer Person einer
anderen im Rahmen des kleinen sozialen
Netzwerkes, dem sie beide angehören, auf der
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gesundheitliche Schäden zu vermeiden. - Lasten körpernah
- Verwendung von Hilfsmitteln
- richtige Arbeitshöhe
- sichere Schuhe
Beschreiben Sie die physiologische - aufgerichtete Wirbelsäule
19 Körperhaltung zum Heben und Tragen von - leicht gebeugte Knie
Lasten. - hüftbreiter Stand
Nennen und beschreiben Sie drei - Somnolenz (Schläfrigkeit, kurzfristige
Schwererade der Bewusstseinsstörung. zielgerichtete Reaktion)
20 - Sopor (tiefschlafähnlich, mit stärksten Reizen
weckbar, keine zielgerichtete Reaktion)
- Koma (tiefe Bewusstlosigkeit, nicht weckbar)
Nennen Sie fünf Prinzipien, die Sie bei der - Wassertemperatur: 37 °C - 40 °C
basal beruhigenden Ganzkörperwäsche - Richtung des Waschens und Abtrocknens mit
anwenden. der Haarwuchsrichtung
- ruhige Umgebung, keine Störung von außen
- großflächiges, deutliches Berühren/Greifen
(sich dem Körper anpassende Hand
nachmodellieren)
21 - Kontaktabbruch reduzieren
- nicht hin- und herwischen
- mit gut ausgewrungenem Waschlappen
- erst Oberkörper, Hände, Arme und zuletzt
Gesicht waschen und abtrocknen
- Aussparung des Genitalbereichs
- weichen Waschhandschuh/Handtuch
einsetzen
Nennen Sie jeweils drei pflegerische Beruhigend bei:
Indikationen für die basal beruhigende und - Hyperaktivität
die basal aktivierende Ganzkörperwäsche. - psychomotorische Unruhe
- Desorientiertheit
- Ein- oder Durchschlafstörungen
- Schmerz
- Atemnot
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Aktivierend bei:
- Antriebsarmut
- Depressionen
- Mobilitätsunterstützung bei
Körperwahrnehmungsstörungen
- Hypotonie
- somnolente und bewusstlose Patienten
Nennen Sie fünf Prinzipien, die bei der basal - Wassertemperatur ca. 10 °C unter der
aktivierenden Körperwäsche Anwendung normalen Körpertemperatur
finden. - Richtung des Waschens und Abtrocknens
entgegen der Haarwuchsrichtung
- ruhige Umgebung/keine Störungen von außen
- großflächiges deutliches Berühren/Greifen
(sich dem Körper anpassende Hand
nachmodellieren)
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- Kontaktabbruch reduzieren
- nicht hin- und herwischen
- mit tropfnassem Waschlappen
- erst Oberkörper, Hände, Arme und zuletzt
Gesicht waschen und abtrocknen
- Aussparung des Genitalbereichs
- rauhen Waschhandschuh und Handtuch
einsetzen
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Nennen Sie drei pflegerische Hilfen bei ein- - Tafel/Block und Stift
24 geschränkter Sprechfähigkeit. - Ja/Nein-Fragen (geschlossene Fragen)
- Bild- oder Satzkatalog
Nennen Sie drei pflegerische Hilfen bei ein- - Symbol-, Bildkatalog
geschränktem/fehlendem Sprachverständnis. - Wörterbuch
25 - Dolmetscher
- Mimik, Gestik, Pantomime
- Zeigen von Gegenständen
Erklären Sie drei Einflussfaktoren auf die - gesundheitliche Bedeutung (Verhütung/
Lebensaktivität Körperpflege/Kleidung nach Verbesserung von Krankheiten, besonders der
dem Pflegemodell von N. Roper. Haut bzw. intakte Haut)
- soziale Bedeutung (Ausstrahlung, Erotik,
Akzeptanz durch die Mitmenschen,
Gewohnheiten der sozialen Gruppe)
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- wirtschaftliche Bedeutung (Kosten für
Körperpflegemittel, Wirtschaftszweig)
- rituelle Bedeutung (Reinheitsgebote, rituelle
Waschungen)
- individuelle Bedeutung (Erfrischung,
Wohlbefinden, Belastungen)
Nennen und begründen Sie zwei Maßnahmen - zum Kauen anregen (Anregen des
der Parotitis-Prophylaxe und deren Speichelflusses, „Auspressen“ der Glandula
Wirkungsweise. parotis)
27 - Mundpflege/Zahnpflege (Reduzierung der
potentiell pathologischen Mundflora)
- Ausstreichen der Glandula parotis (zur
Anregung des Speichelflusses)
Nennen Sie fünf Ursachen, die bei Patienten - fehlende Kautätigkeit
zur Austrocknung der Mundschleimhaut bzw. - Mundatmung
zu einer Veränderung der Mundflora führen - Flüssigkeitsverlust
können und drei mögliche - Strahlentherapie an Gesicht oder Kopf
28 Folgeerkrankungen. - verminderte Abwehrlage
- fehlende Zahnhygiene
- Grundlose Spülung mit antiseptischen Mitteln
Folgeerkrankungen: Stomatitis, Aphthen,
Parotitis, Soor, Rhagaden
Nennen Sie fünf besonders - Steißbein
dekubitusgefährdete Körperstellen in - Schulterblatt
Rückenlage. - Fersen
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- Hinterhaupt
- Ellenbogen
- Dornfortsätze
Nennen Sie fünf Kriterien zur Beobachtung - Turgor
der Haut. - Farbe
30 - Oberflächenbeschaffenheit
- Temperatur
- Hautfeuchtigkeit
Nennen Sie das Prinzip der Prinzip:
Dekubitusprophylaxe und dem Prinzip - Druckentlastung
entsprechende Maßnahmen. Maßnahmen:
31 - Hohllagerung
- Weichlagerung
- Umlagerung
- Frühmobilisation
32 Nennen Sie acht Kriterien, die zur - Alter
Einschätzung des Dekubitusrisikos - Inkontinenz
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herangezogen werden. - Mitarbeit des Patienten
- Ressourcen
- Bewegungsfähigkeit
- Sensibilität
- Bewusstseinslage
- körperlicher Zustand
- Hautzustand
- zusätzliche Erkrankungen
- Ernährungszustand
- zusätzliche lokale Druckeinwirkung,
z. B. (Schiene, Katheter)
Begründen Sie, warum ein Patient mit Durch Sensibilitätsstörungen ist das Empfinden
Sensibilitätsstörungen dekubitusgefährdet ist. für Druck herabgesetzt, die willkürliche
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Druckentlastung wird nicht in angemessener
Weise durchgeführt.
Nennen und begründen Sie fünf Faktoren, die Bewegungseinschränkung:
das Dekubitusrisiko erhöhen können. - Führen zu mangelnder Druckentlastung, weil
der Betroffene nicht fähig ist, einen
Lagewechsel selbstständig durchzuführen
Reduzierter Allgemein- und Ernährungszustand:
- die Atrophie des Fett- und Muskelgewebes
führt zum Verlust der Elastizität und der
Polsterfunktion der Haut und
Knochenvorsprüngen
Störungen des Bewusstseins:
- Bei Bewusstseinsstörungen nimmt der
Betroffene die Druckeinwirkung und daraus
resultierende Schmerzen nicht wahr.
Gleichzeitig fehlt die Fähigkeit, spontane
unwillkürliche Bewegungen durchzuführen
Herz-, Kreislauf- und Bluterkrankungen:
- Sauerstoff minderversorgte Zellen reagieren
empfindlich und schneller auf jeden
34
zusätzlichen Sauerstoffmangel
Stoffwechselerkrankungen:
- viele Stoffwechselerkrankungen gehen mit
einer Veränderung der Blutgefäße einher, die
zur Herabsetzung der Gewebedurchblutung
führen, z. B. Diabetes mellitus
Höheres Lebensalter:
- die physiologischen und pathologischen
Erscheinungen im Alter (Verdünnung der Haut,
verringerte Schweiß- und Talgproduktion,
Abnahme der Mobilität etc.) stellen ein
relatives Dekubitusrisiko dar
Veränderungen der Haut:
- Hautareale mit beeinträchtigten oder
zerstörtem Säureschutzmantel sind
infektionsgefährdet, gelten als vorgeschädigt,
reagieren also empfindlicher als intakte
Hautstellen
Nennen Sie drei Faktoren, die bei der - Druck (Auflagedruck)
35 Dekubitusentstehung eine entscheidende - Zeit (Druckverweildauer)
Rolle spielen. - Disposition (Risikofaktoren)
36 Nennen Sie drei unterschiedliche - Weichlagerung (Vergrößerung der
Lagerungsmöglichkeiten zur Auflagefläche), z. B. Antidekubitusmatratzen,
Dekubitusprophylaxe und erklären Sie deren Gelkissen, Schaumstoff
Wirkung. - Superweichlagerung (Vergrößerung der
Auflagefläche/definierte „Einsinktiefe“) mit
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speziellen Schaumstoffen
- Schräglage mittels schiefer Ebene oder
30 Grad-Lagerung (Druckentlastung durch
gleichmäßige Druckverteilung auf die
Weichteile der aufliegenden Körperseite)
- 135 Grad-Lagerung und Bauchlagerung
(dienen der Druckbefreiung im Rücken,
Kreuzbein- und Fersenbereich)
- A-Lagerung (dient der Druckentlastung im
Sakralbereich und an den Dornfortsätzen der
Wirbelsäule)
Nennen und beschreiben Sie die Stadien 1. Grad:
eines Dekubitus. persistierende Hautrötung, intakte Haut:
- nach Druck mit der Fingerkuppe
(Fingerkuppentest) in die Mitte der Rötung,
bleibt die Haut gerötet und wird nicht weiß
2. Grad:
Hautverletzung bis ins Korium, oberflächliches
Druckgeschwür:
- Blasenbildung, das lokale Ödem nimmt zu, die
Oberhaut wird von der Lederhaut abgehoben
3. Grad:
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Verlust aller Hautschichten und Nekrose des
subkutanen Gewebes bis auf die
darunterliegende Faszie:
- meist Ausdehnung bis zur Knochenhaut,
Bänder, Sehnen und Muskeln sind sichtbar
4. Grad:
Verlust aller Hautschichten, Gewebenekrose,
Schädigung von Muskeln, Knochen, Sehnen
oder Gelenkkapseln:
- dunkelblau-schwarz verfärbt (trocken oder
feucht)
Erklären Sie die Wirkung von Wasser und Wasser:
Seife und deren Auswirkungen auf die Haut. - löst das Fett aus dem Hydrolipidmantel (Effekt
wird durch warmes Wasser noch verstärkt)
- lässt die Epidermis aufquellen und löst
Substanzen aus der Haut, die für die
Wasserbindung zuständig sind
- spült Schmutzpartikel ab
38 Folge: Austrocknung der Haut
Seife:
- entfettet die Haut durch Abtragung des
Hydrolipidmantels
- setzt die Oberflächenspannung der Haut herab
- Alkalisalze dringen ein und führen zum
Aufquellen der Hornhaut
Folge: Austrocknung der Haut
Erklären Sie Wirkungsweise von Öl-Wasser-Emulsion:
Öl-Wasser-Emulsion und - tief einziehend, feuchtigkeitsregulierend
Wasser-Öl-Emulsion und nennen Sie jeweils - bildet keinen Fettfilm
den für die Anwendung geeigneten Hauttyp. - leicht kühlend
Hauttyp: normale/jugendliche Haut
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Wasser-Öl-Emulsion:
- tief einziehend
- hinterlässt Fettfilm
- bleibt luftdurchlässig
Hauttyp: trockene und Altershaut
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Nennen Sie drei unterschiedliche - reinigend
Zielsetzungen der Ganzkörperwaschung. - schweißreduzierend
- fiebersenkend
40
- beruhigend
- belebend
- juckreizreduzierend
Nennen Sie das Ziel der basal stimulierenden Förderung der Wahrnehmung der
41 Ganzkörperwaschung bei hemiplegischen Seite.
Hemiplegie-Patienten.
Nennen Sie sechs Beobachtungen, die auf - nachlassender Turgor
eine Exsikkose hinweisen. - trockene Zunge und Mundschleimhaut
- reduzierte Urinmenge
42
- erhöhte Temperatur
- Verwirrtheit
- Obstipation
Erklären Sie drei Funktionen der Kleidung. Schützende Funktion:
- vor Witterungs- und Umwelteinflüssen und
Schäden durch Arbeit und Beruf
Schmückende Funktion:
- zur Selbstdarstellung und als Statussymbol
Kommunikative Funktion:
43 - Gruppenzugehörigkeit (z. B.
„Turnschuhgeneration“, Berufskleidung,
Ordenskleidung)
Sexuelle Funktion:
- durch Frauenkleidung, Männerkleidung,
Verschleierung, Uni-Sex-Kleidung,
Ordenskleidung
Erklären Sie vier gesundheitliche Allergien:
Beeinträchtigungen, die durch - auf Fasern, Farbstoffe, chemische Veredlung
unzweckmäßige Kleidung oder Materialien Hitzestau, Schwitzen:
entstehen können. - durch synthetische Materialien ohne
Wärme- Luftaustausch,
Feuchtigkeitsaufnahme
Zirkulationsstörungen/Abschnürungen:
- durch zu enge Kleidung (z. B. Bündchen von
Socken, Kniestrümpfen)
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Mazeration, Intertrigo:
- durch synthetische Materialien ohne
Feuchtigkeitsaufnahme
Unfälle/Stürze:
- durch zu hohes Schuhwerk, enge oder zu
weite Röcke
Deformierungen:
- durch zu hohes Schuhwerk, zu enge und/oder
zu hohe Schuhe, Korsett
45 Nennen und begründen Sie drei Trockenhalten von Haut und Hautstellen
Pflegemaßnahmen bei stark schwitzenden - Begründung: Verhinderung von Mazeration
Patienten. und Intertrigo
Abtrocknen des Patienten und Wäschewechsel
(Leib- und Bettwäsche)
- Begründung: Schutz vor Unterkühlung durch
Verdunstungskälte
Getränke oder Auswischen der Mundhöhle
- Begründung: Mundschleimhaut feucht halten,
Erhaltung der physiologischen Mundflora
Erhöhung der Flüssigkeitsmenge
- Begründung: Ersatz des Flüssigkeitsverlustes
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Salzhaltige Flüssigkeit (Mineralwasser, Tee mit
Salz, Brühe)
- Begründung: Elektrolytersatz
Nennen Sie drei Kriterien für die Bewertung - Frequenz
46 des ermittelten Pulses. - Rhythmus
- Qualität
Definieren Sie die Begriffe Bradycardie und Bradycardie:
Tachycardie. - Herzfrequenz weniger als 60 Schläge
pro Minute
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Tachycardie:
- Herzfrequenz mehr als 100 Schläge
pro Minute
Nennen Sie drei Faktoren, die abzuklären - Differenz zum Ausgangswert
sind, bevor sich aus einer festgestellten - Einnahme von Medikamenten, die zu einer
Tachycardie ein Handlungsbedarf ergibt. Pulsbeschleunigung führen
- Einnahme von Genussmitteln, die zu einer
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Pulsbeschleunigung führen
- Patientensituation vor der Pulskontrolle
eruieren (z. B. Bewegung, psychische
Belastung)
Nennen Sie je drei physiologische und physiologisch:
pathologische Ursachen für eine Bradycardie - Aufregung
und Tachycardie. - körperliche Anstrengung
- Genussmittel
- Aufenthalt in Höhenlage
pathologisch:
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- Stoffwechselerkrankungen
(z. B. Hyperthyreose)
- Herzkrankheiten (z. B. Herzinsuffizienz)
- Kreislaufstörung (Kollaps, Schock)
- Sauerstoffmangel
- Anämien
Nennen Sie drei abzuklärende Faktoren, um - Differenz zum Ausgangswert
bei einem erhöhten Blutdruckwert einen - Patientensituation (z. B. Angst, Aufregung,
Handlungsbedarf abzuleiten. Anstrengung, Ruhe)
50
- Einnahme von blutdruckbeeinflussenden
Medikamenten
- Einnahme von Genussmitteln
Nennen Sie fünf Kriterien einer normalen, - regelmäßig
beschwerdefreien Atmung (Eupnoe) des - gleichmäßig tief
Erwachsenen. - ohne Geräusche
51 - durch die Nase
- ohne Anstrengung
- Frequenz von 16 +/- 4 Atemzüge/min
- geruchlos
Nennen Sie die Normalwerte für die - Neugeborenes: 40 - 50 Atemzüge/min
52 Atemfrequenz beim Neugeborenen, Kleinkind - Kleinkind: 25 - 30 Atemzüge/min
und Erwachsenen. - Erwachsener: 16 - 20 Atemzüge/min
Erklären und begründen Sie die - die Atmung muss für den Patienten unbemerkt
Vorgehensweise bei der Bestimmung der beobachtet werden
Atemfrequenz beim wachen, orientierten - z. B. nach der Pulskontrolle noch für eine
53 Patienten. Minute das Handgelenk des Patienten halten
und die Atemzüge zählen
Begründung: Patient beeinflusst die Atmung,
sobald er sich seiner Atmung bewusst wird
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Erklären Sie drei Auswirkungen starken - der Sekrettransport ist durch die Schädigung
Rauchens auf die Atmung. des Flimmerepithels erschwert und die daraus
resultierende Sekretanhäufung bietet einen
idealen Nährboden für Mikroorganismen
- höhere Austrocknungsgefahr, da das
Flimmerepithel mit Schleim produzierenden
54
Zellen teilweise in Plattenepithel umgewandelt
wird
- der Abtransport von reizenden Fremdpartikeln
ist durch die Verklebung des Flimmerepithels
mit Teerstoffen gestört
- die Makrophagentätigkeit ist herabgesetzt
Nennen und begründen Sie vier Maßnahmen Hydrierung unter Berücksichtigung der cardialen
zur Erleichterung des Abhustens bei sehr Situation:
zähem Bronchialsekret. - ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die
Sekretverflüssigung
Inhalationen:
- führen zu einer lokalen Sekretolyse
Mobilisation und Atemgymnastik:
- Kaliberschwankungen im Bronchialbaum lösen
setzen
- Möglichkeit zum Einsatz der
Atemhilfsmuskulatur geben/Arme aufstützen
- Atemstimulierende Einreibung
- beim Patienten bleiben und beruhigen
57 Nennen Sie fünf Kriterien zur Beobachtung - Frequenz
der Atmung. - Tiefe (Qualität)
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- Rhythmus
- Geräusche
- Atemmechanik
- Atemtyp
- Geruch
Erklären Sie die Wirkungsweise von Die gedehnte Brustkorbseite ist erweitert, dies
Dehnlagerungen zur Unterstützung der führt zum Absinken des intrapulmonalen
58 Atmung. Druckes, dadurch bessere Ventilation im Sinne
einer Volumenerhöhung in der gedehnten
Brustkorbhälfte.
Erklären Sie die Funktionsweise und den SMI = anhaltend maximale Inspiration
Effekt der SMI-Atemtrainer. - in der Regel sollen eine oder mehrere Kugeln
möglichst gleichmäßig mit einer bestimmten
59 Strömungsgeschwindigkeit bei der Inspiration
in der Schwebe gehalten werden
- Effekt ist eine gleichmäßige Belüftung mit
optischer Erfolgskontrolle
Erklären Sie das Wirkprinzip des Giebelrohres - der physiologische Totraum wird vergrößert
und nennen Sie eine Kontraindikation. - dadurch kommt es zum Wiedereinatmen der
bereits ausgeatmeten kohlendioxidhaltigen Luft
- Folge: CO2-Gehalt im Blut steigt, dadurch
Reizung des Atemzentrums mit vertiefter
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Atmung und Anstieg der Atemfrequenz
Kontraindikationen:
- COPD
- Hyperkapnie
- ausgeprägte Herzinsuffizienz
Nennen Sie zwei Beispiele für ein Beispiele:
Atemtraining „Ausatmen gegen Widerstand“, - Luftballon oder Sekretbeutel aufblasen lassen
erklären Sie den Effekt und nennen Sie eine - mit Strohhalm Wasser in einer Flasche zum
Gefahr bei falscher Anwendung. Sprudeln bringen
Effekt:
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- Verlängerung der Ausatmung führt zur
zwangsweisen tieferen Einatmung und somit
zur Verbesserung der alveolären Ventilation
Gefahr:
- Hyperventilation bei falscher Anwendung
Nennen Sie vier pflegerische, unterstützende - einschnürende/einengende Kleidung öffnen
Möglichkeiten bei Atemnot. - einengende Lagerungsmaterialien entfernen
- lüften (Fenster/Tür öffnen und offen lassen)
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- Oberkörperhochlagerung oder an die Bettkante
setzen
Erklären Sie die Wirkungsweise der Gleichmäßig verlangsamte Exspiration
63 Lippenbremse bei Patienten mit chronisch verhindert den Kollaps der Bronchien.
obstruktiver Lungenerkrankung.
64 Nennen Sie die Zielsetzung und fünf Kriterien Zielsetzung:
der Atemskala nach Christel Bienstein. - Einschätzung der Atembeeinträchtigung und
der Atemgefährdung eines Patienten
Kriterien dieser Atemskala:
- Bereitschaft zur Mitarbeit
- frühere gegenwärtige Atemwegserkrankungen,
Lungenerkrankungen
- Immunabwehrschwäche
- manipulative Maßnahmen oral-tracheal
- Raucher/Passivraucher
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- Schmerzen
- Schluckstörungen
- Mobilitätseinschränkung
- lungengefährdender Beruf
- Intubationsnarkose/Beatmung
- Bewusstseinslage
- Atemanstrengung
- Atemfrequenz
- Medikamente, die die Atmung sedieren
Nennen Sie drei mögliche Effekte der - Erzeugung einer gleichmäßigen, ruhigen und
atemstimulierenden Einreibung. tiefen Atmung
- Förderung des Ein- und Durchschlafens
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- Förderung von Konzentration und
Wahrnehmung
- Förderung der Entspannung
Nennen Sie drei Faktoren, von denen die - Inspirationstiefe
66 Wirksamkeit einer Inhalation abhängt. - Partikelgröße des Inhalats
- Lumenweite des Bronchialtraktes
Nennen Sie vier Pflegemaßnahmen bei - atemunterstützende Lagerungen
Patienten mit Pneumoniegefährdung aufgrund - jede Form der Mobilisation
mangelhafter Lungenventilation durch - Totraumvergrößerung durch Einsatz, z. B. des
Schonatmung. Giebelrohres
67 - Kontaktatmung
- Einsatz von Atemtrainern
- Ausatmen gegen Widerstand
- Schmerzbehandlung, wenn diese Ursache für
die Schonatmung ist
Nennen Sie vier Inhalte eines Inhalte:
Beratungsgespräches über atemförderndes - körperliche Betätigung/Sport treiben
Verhalten und drei positive Auswirkungen. - nicht rauchen
- sich viel an der frischen Luft aufhalten
- Normalgewicht anstreben
- angepasste, nicht einengende Kleidung tragen
- Sorge für Ausgeglichenheit und Entspannung
68 Auswirkungen:
- gute Oxygenierung
- positive Beeinflussung der
Stoffwechselvorgänge
- Steigerung der Wachheit,
Konzentrationsfähigkeit
- Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit
- Förderung der Entspannung/Ausgeglichenheit
Definieren Sie den Begriff Sputum und Definition:
nennen Sie fünf Beobachtungskriterien. - Auswurf, ausgehustetes Bronchialsekret
Beobachtungskriterien:
- Farbe
69 - Geruch
- Menge
- Beschaffenheit
- Beimengungen
- Zeitpunkt der Entleerung
70 Nennen Sie je zwei physiologische und Physiologisch:
pathologische Ursachen für eine Tachypnoe. - körperliche Anstrengung
- Aufregung
- Aufenthalt in Höhenlagen
Pathologisch:
- Fieber
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- Schmerz
- Kreislaufstörungen (z. B. Schock)
- Herzkrankheiten (z. B. Herzinsuffizienz)
Nennen Sie zwei pflegerische Ziele der Förderung des venösen Rückflusses:
Thromboseprophylaxe und ordnen Sie die - Hochlagern der Extremitäten
entsprechenden Maßnahmen zu. - Kompression der Beinvenen
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- Muskelpumpe anregen
Viskosität des Blutes herabsetzen durch:
- Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr
Nennen Sie vier Personengruppen, die durch - Patienten mit einer Bettlägerigkeit bereits ab
eine Verlangsamung des venösen 24 Stunden
Rückstroms thrombosegefährdet sind. - Personen mit der Unfähigkeit die Beine zu
bewegen
72 - Menschen mit Übergewicht
- Schwangere
- Personen mit überwiegend stehender oder
sitzender Tätigkeit
- Personen mit erhöhter Blutviskosität
Nennen Sie drei Beobachtungen, die bei - Lokalisation des Schmerzes im Bereich der
Patienten auf eine beginnende Thrombose Kniekehle, Wade, Fußsohle
hinweisen. - Rötung, Schwellung, Verhärtung, lokale
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Wärme im Bereich einer Vene
- unterschiedlicher Beinumfang
- Stauungszeichen
Nennen und begründen Sie vier pflegerische - Kompressionsstrümpfe oder Verbände
Maßnahmen zur Förderung des venösen Begründung: Unterstützung der
Rückflusses im Rahmen der Muskel-Venen-Pumpe
Thromboseprophylaxe. - Mobilisation
Begründung: Anregung der
Muskel-Venen-Pumpe
74 - Fußgymnastik
Begründung: Anregung der
Muskel-Venen-Pumpe
- Beine hochlagern
Begründung: Gefälle herstellen
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Begründung: Viskosität herabsetzen
75 Nennen Sie vier Patientengruppen und - Kranke, ohne Altersunterschied, bei längerer
begründen Sie deren erhöhtes Bettruhe
Thromboserisiko. Begründung: Verlangsamung des venösen
Rückstroms
- Patienten während und nach Operationen
Begründung: fehlender Muskeltonus während
der Operation führt zur Verlangsamung des
venösen Rückstroms, erhöhte
Gerinnungsneigung des Blutes durch die
Verletzung.
- Schwangere
Begründung: extrem vergrößerter Uterus führt
zur Kompression von Gefäßen, somit ist der
venöse Rückstrom verlangsamt, zusätzlich
kann es zu Gefäßveränderungen während der
Schwangerschaft kommen
- Wöchnerinnen
Begründung: erhöhte Gerinnungsneigung des
Blutes
- Patienten mit Herzinsuffizienz
Begründung: durch die mangelnde
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Kontraktionskraft des Herzens ist der venöse
Rückstrom verlangsamt
- Patienten mit Varizen
Begründung: Verschluss der Venenklappen ist
Seite 17
Nennen Sie vier für die orale Patienten mit:
Temperaturmessung ungeeignete - ausschließlicher Mundatmung
Personengruppen. - orale Intubation
81 - Atemnot
- Bewusstlosigkeit
- Kleinkinder
- Verwirrtheit
Nennen Sie drei pflegerische Maßnahmen zur - kühlende Waschung mit Pfefferminzzusatz
Fiebersenkung. - Wadenwickel
- Abkühlungsbad
- geeignete luftdurchlässige Kleidung
82
- Senkung der Umgebungstemperatur
- Kühlelemente im Bereich der großen
Blutgefäße auflegen
- Flüssigkeitszufuhr
Erklären Sie drei Wirkprinzipien der lokalen - Erweiterung der Blutgefäße und vermehrte
Wärmeanwendung. Durchblutung
- Stoffwechselsteigerung (Umsatz von
Sauerstoff und Nährstoffen)
83
- Heranführen von körpereigenen Abwehrzellen
und Abwehrstoffen (Leukozyten, Globuline
u. a.)
- Verstärkter Abtransport von Substanzen
Nennen Sie drei Indikationen und Indikationen:
Kontraindikationen für die lokale - chronische Entzündung
Wärmeanwendung. - Muskelverspannungen
- Koliken (Gallenwege, Urogenitalbereich,
Magen-Darm-Trakt)
- Menstruationsbeschwerden
- Erkältungskrankheiten
84
Kontraindikationen:
- akute Entzündungen
- Verbrennungen
- arterielle Verschlusskrankheit
- unklare abdominelle Schmerzen
- Blutungen
- frische Verletzungen
Erklären Sie zwei Wirkprinzipien der lokalen - Verengung der Blutgefäße, gedrosselte
Kälteanwendung. Durchblutung
85 - Stoffwechselsenkung und Senkung des
O2-Verbrauchs
- Oberflächenanästhesie
Nennen Sie drei Indikationen und zwei Indikationen:
Kontraindikationen für die lokale - Blutstillung
Kälteanwendung. - Schwellungen nach Trauma
- Juckreiz
- akute Entzündungen (z. B. Insektenstich,
Verbrennung, Appendizitis, Adnexitis,
86 Phlebitis)
- Fieber
- nässende Dermatosen
Kontraindikationen:
- arterielle Verschlusskrankheit
- chronische Entzündung
- Kälteintoleranz der Patienten
87 Nennen Sie drei Anzeichen für eine - Freude am Essen fehlt
Inappetenz bei Patienten. - Patient kann keine Essenswünsche äußern
Seite 18
- Patient keine Essenswünsche äußern und
doch nicht essen
- Nahrungsmittel, die vorher gerne gegessen
wurden, werden abgelehnt
- evtl. Gewichtsverlust/Abmagerung
Nennen Sie je zwei Möglichkeiten, bei optisch:
appetitlosen Patienten den Appetit im - geringe Mengen auf den Teller geben
optischen, olfaktorischen und gustatorischen - ansprechend angerichtet/garniert
Bereich anzuregen. - farblich aufeinander abgestimmte
Nahrungsmittel
- Essen so wenig wie möglich zerkleinert
- saubere Umgebung
- ansprechendes, sauberes Geschirr und
Besteck
88 olfaktorisch:
- gelüftetes Zimmer vor der Mahlzeit
- frisch zubereitetes, gut gewürztes Essen
- Geruchsreize durch frisches Obst/Gemüse
bieten (Eigengeruch der Speisen nutzen)
gustatorisch:
- Vorlieben bei Speisen und Getränken
berücksichtigen
- kräftig würzen mit (frischen) Kräutern
- Speisefolge abstimmen
Nennen Sie fünf Beobachtungskriterien bei - Zeitpunkt
Erbrechen. - Häufigkeit
89 - Art des Erbrechens
- Beimengungen
- Menge
Nennen sie vier Kriterien der - Farbe
Stuhlbeobachtung. - Beimengungen
90 - Konsistenz
- Geruch
- Menge
Nennen Sie vier Empfehlungen zur - Colonmassage
Obstipationsprophylaxe. - Darmtraining Tagesrhythmus einhalten
91 - Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr
- Ballaststoffreiche Kost
- Bewegung
92 Nennen Sie vier Indikationen und drei Indikation Darmeinlauf :
Kontraindikationen für Darmeinläufe. - Obstipation
- zur Darmreinigung vor Operation,
diagnostischen Eingriffen, Geburt
- zur röntgenologischen Darstellung von
Darmabschnitten, u. a. bei Vergiftungen
- zur Medikamenteneinbringung z. B. bei
Niereninsuffizienz, Hyperkaliämie
- zur Therapie einer frischen Invagination
- zur postoperativen Anregung der
Darmperistaltik
Kontraindikation:
- bei unklarem Abdomen
- Peritonitis, akute Appendizitis
- Perforationen des Darms
- mechanischer Ileus
- bei Vaginal- und Rektalfisteln
- Frühschwangerschaft
- bei drohender Früh- oder Fehlgeburt
Seite 19
- nach Dickdarmoperationen
- Entzündungen, Tumore im Rektum
Nennen und begründen Sie drei - Mundpflege (fehlende bzw. eingeschränkte
Pflegemaßnahmen bei liegender Kautätigkeit, Soorprophylaxe)
nasogastraler Ernährungssonde. - Nasenpflege, (Dekubitusgefahr durch
Sondenzug/Sondendruck)
- Nasenreinigung (Borkenentfernung, evtl.
93
Anfeuchten der gereizten Schleimhaut)
- Kontrolle der Sonde (Lageveränderung,
Durchgängigkeit der Sonde)
- Beobachtung des Verhaltens des Patienten
(Würgereiz, Erbrechen, Aspiration)
Nennen Sie fünf Hygieneregeln im Umgang - Händedesinfektion vor Applikation
mit Sondennahrung. - Berührung der Anschlussstelle, z. B. zwischen
Sonde und Überleitungssystem nach
Möglichkeit vermeiden
- im Kühlschrank lagern
- Flasche bei Anbruch mit Datum und Uhrzeit
versehen, nach 24 Stunden wegwerfen
94
- direkte Sonneneinwirkung ausschalten
- Hängezeit: nicht länger als 6 - 8 Stunden,
luftunabhängige Behälter bis 24 Std.
- Überleitungssystem spätestens nach
24 Stunden wechseln
- saubere Arbeitsfläche bei der Vorbereitung
- Anschlussstücke sauber halten
Nennen und begründen Sie drei - Atemstillstand
Komplikationen, die beim Legen einer Begründung: Vagusreiz, beim Einführen in die
nasogastralen Magenverweilsonde auftreten Trachea
können. - Aspiration
Begründung: Würgereiz, Erbrechen
95 - Nasenbluten
Begründung: Verletzung der Schleimhaut
- Aufrollen der Sonde im Mund oder Rachen
Begründung: ungünstige Einführtechnik
- Psychische Traumatisierung
Begründung: lückenhafte Aufklärung
Nennen Sie zwei pflegerische Möglichkeiten - Luftinsufflation in die Ernährungssonde mit
zur Überprüfung der korrekten Lage einer gleichzeitiger Auskultation des Magens
nasogastralen Ernährungssonde. - Aspiration von Sekret vor jeder
96
Sondennahrungsverabreichung und
Überprüfung des Sekrets mit Indikatorpapier
auf Magensäure
97 Nennen Sie je zwei Ursachen für die Erbrechen:
Komplikationen Erbrechen, Durchfall und - zu schnelle Applikation
Aspiration, die durch Verabreichung von - zu viel Sondennahrung
Sondennahrung über eine nasogastrale - falsche Lagerung des Patienten
Ernährungssonde auftreten können. - zu niedrige Temperatur der Sondennahrung
- bakterielle Verunreinigung
Durchfall:
- zu kalte Verabreichung
- zu schnelle Applikation hochkalorischer Kost
- bakterielle Verunreinigung
Aspiration:
- durch Regurgitation, Reflux
- Dislokation der Sonde (zu hoch oben im
Ösophagus)
- Magenentleerungsstörung
Seite 20
- Flache Lagerung während und nach
Applikation
- Lagerung während und nach Applikation
Nennen Sie drei Prinzipien, die beim Aufbau Prinzipien:
der Sondenkost zu berücksichtigen sind und - beginnen mit kleiner Einzeldosis, kleiner
begründen Sie diese Vorgehensweise. Tagesdosis
- geringe Einlaufgeschwindigkeit
- langsame Steigerung aller Kriterien über
mehrere Tage
98 Begründung:
- um den Körper an die veränderte
Nahrungszufuhr zu gewöhnen
- bei zu schnellem Vorgehen besteht die Gefahr
von Unverträglichkeitsreaktionen, die sich in
erster Linie in Form von Flatulenz, Völlegefühl
und Diarrhoen ausdrücken
Erklären Sie drei Maßnahmen, mit denen Sie - vor jeder Kostgabe korrekte Sondenlage
bei Patienten mit nasogastraler mittels Aspiration über Blasenspritze und
Sondenernährung die Aspirationsgefahr pH-Wert Kontrolle und/oder Luftinsufflation und
verhindern bzw. verringern können.
Auskultation absichern
- Magenentleerung vor jeder Kostgabe
99 überprüfen, bei Aspiration über 100 - 200 ml
Mageninhalt keine Verabreichung der
Sondennahrung, sondern bis zu 2 Stunden bis
zur nächsten Applikation warten
- 30 - 45° Oberkörperhochlage oder stabile
Seitenlage während und 30 Minuten nach der
Applikation
Nennen Sie fünf Regeln, die bei der - Nahrungsaufnahme nur bei Bereitschaft des
Nahrungsverabreichung bei Patienten mit Patienten
Schluckstörung umgesetzt werden sollen. - sich Zeit nehmen und Ruhe vermitteln/keine
Ablenkung oder Störung
- aufrechte, nach vorne geneigte Sitzposition
des Patienten
- Sitzposition der Pflegekraft unterhalb des
Patienten, damit der Kopf des Patienten nicht
100 überstreckt ist
- gut kauen und schlucken lassen, bevor der
nächste Bissen gegeben wird
- Fragen nur stellen, wenn der Mund leer und
alles geschluckt ist
- Konsistenz der Nahrung der Schluckstörung
anpassen
- Patient nach dem Essen 20 Minuten sitzen
lassen
Nennen und begründen Sie drei Mechanisch:
Wirkungsmechanismen von Darmeinläufen. - Anregung durch den Druck von Darmrohr und
der einfließenden Flüssigkeit
Osmotisch:
- durch den Zusatz von Mineralien
101
Thermisch:
- Steuerung der Reizwirkung durch die
Temperatur der einfließenden Flüssigkeit
Chemisch:
- spezifische Wirkung von Medikamenten
102 Nennen Sie vier Kriterien der - Menge
Urinbeobachtung. - Farbe
Seite 21
- Geruch
- Beimengungen
Nennen Sie je zwei pflegerische Hilfen bei Dysurie:
Dysurie und Harnverhalt. - Wärmeanwendung
- Flüssigkeitszufuhr erhöhen/evtl. harntreibende
Teesorten oder Blasentees
- Entspannungstechniken
103
Harnverhalt:
- Wärmeanwendung
- Wasserhahn aufdrehen
- Hände in warmes Wasser tauchen
- Patient ungestört lassen/Intimsphäre wahren
Definieren Sie den Begriff Flüssigkeitsbilanz. Erfassen aller Flüssigkeiten, die in einem
festgesetzten Zeitraum (24 Std. evtl. auch
12 Std.) dem Körper oral, parenteral oder per
104 Magensonde zugeführt werden (Einfuhr) und
vom Körper ausgeschieden werden, z. B. Urin,
Stuhl, Wundsekret, Erbrochenes, Schweiß
(Ausfuhr)
Definieren Sie die Begriffe positive, Positive Bilanz:
ausgeglichene und negative Bilanz. - Einfuhr übersteigt Ausfuhr
Ausgeglichene Bilanz:
105
- Einfuhr entspricht Ausfuhr
Negative Bilanz:
- Ausfuhr übersteigt Einfuhr
Nennen Sie fünf mögliche Gründe für eine Der alte Mensch
geringe Flüssigkeitsaufnahme bei alten - hat ein verringertes Durstgefühl/vergisst zu
Menschen. trinken
- hat Schluckstörungen
- hat Angst den Urin nicht halten zu können
106 - kann Trinkgefäß nicht erreichen
- kann Trinkgefäß nicht selbst halten
- kann Durst nicht mitteilen (z. B. Sprachstörung,
Demenz)
- erhält zu geringes Angebot
Nennen Sie sechs Maßnahmen, mit denen - kleine Trinkgefäße anbieten
Sie das ausgeprägte Durstgefühl von - Eiswürfel statt Wasser
Patienten mit einer Flüssigkeitseinschränkung - Zitrone oder saure Bonbon lutschen lassen
von 500 ml in 24 Std. lindern können. - Kaugummi kauen lassen
- wenig Kochsalz
107
- wenig Süßes
- wenig Scharfes
- Trinkplan/Trinkmenge über den Tag verteilen
- Mundspülung anbieten
- Ablenkung
Nennen Sie drei Kriterien der normalen willkürlich Inkontinenz
Miktion und nennen Sie zu jedem Kriterium schmerzlos Dysurie, Strangurie
108
ein abweichendes Beispiel mit dem im Strahl Pollakisurie
entsprechenden Fachausdruck.
Nennen Sie zwei Komplikationen, die - Schleimhautverletzungen
während und nach dem Legen eines - aufsteigende Harnwegsinfektionen
109
transurethralen Verweilkatheters auftreten
können.
110 Erklären Sie den Begriff Kontinenztraining/ Bei harninkontinenten Patienten soll ein
Toilettentraining im Zusammenhang mit Miktionsrhythmus gefunden werden, der sich
Seite 22
Harninkontinenz. nicht wie normal am Harndrang, sondern nach
der Uhr richtet. Der Toilettengang wird nach
Möglichkeit durchgeführt, bevor der Patient
einnässt.
Nennen Sie fünf Voraussetzungen für ein - Anlegen eines Miktionsprotokolles, um den
erfolgreiches Kontinenztraining bei individuellen Ausscheidungsrhythmus zu
Harninkontinenz. ermitteln
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mind. 150 ml
in 2 Stunden)
- Klingelanlage muss schnell und mühelos für
den Patienten erreichbar sein
111
- Unterkörper soll mühelos und schnell zu
entkleiden sein
- Toiletten in der Nähe oder Toilettenstuhl in
Reichweite
- der Patient muss vor Beginn des Trainings in
der Lage sein, mindestens 200 ml Urin zu
halten (Blasenkapazitätstraining)
Nennen Sie vier Gründe die dazu führen - ungewohnter Lebensrhythmus, auf den sich
können, dass alte Menschen im Krankenhaus Betagte einstellen müssen
häufig inkontinent werden. - eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit durch
Schlaf- und Beruhigungsmittel
- Toilettenwege zu weit
- schlechte Orientierungsmöglichkeiten,
z. B. Türen nicht eindeutig beschriftet oder
112
mangelhafte Beleuchtung
- Patienten trinken zu wenig, dadurch ist der
Urin sehr konzentriert und der Harndrang ist
hierdurch erhöht
- Betthöhe ist nicht patientengerecht
- ungünstige Kleidung, der Patient kann seine
Kleidung nicht schnell entfernen
Nennen Sie drei mögliche Folgen der - soziale Isolation
Inkontinenz für die Betroffenen. - Hautschäden
113
- finanzielle Belastung
- psychische Belastung
Nennen Sie sechs Anforderungen an - hohe Saugfähigkeit (Schutz der Kleidung vor
aufsaugende Inkontinenzmaterialien. Flüssigkeitsaustritt)
- hohes Wasserbindungsvermögen, angepasst
an die Form der Inkontinenz
- hoher Tragekomfort (trägt nicht auf)
- geräuschlos
114
- geruchssicher
- körpergerechte Passform
- leichte Handhabung
- Hautverträglichkeit
- ökonomisch und ökologisch verträglich
- unauffällig zu entsorgen
Nennen Sie drei Kriterien, nach denen Sie - Schweregrad der Inkontinenz
eine körpernahe Inkontinenzversorgung - Beweglichkeit des Betroffenen
115
auswählen. - Lebenssituation (Alter, berufliche und
freizeitliche Aktivitäten)
Nennen Sie die Inkontinenzform, für die Stressinkontinenz
116
Beckenbodentraining geeignet ist.
117 Nennen Sie vier Maßnahmen zur Prophylaxe - erhöhte Flüssigkeitszufuhr
von Harnwegsinfektionen bei liegendem - Katheterpflege
Dauerkatheter. - tägliche Intimtoilette
Seite 23
- geschlossenes Ablaufsystem
- freien Ablauf gewährleisten
Nennen Sie je zwei Indikationen zur einmalig:
einmaligen und zur kontinuierlichen - Beurteilung des Ernährungszustandes
Gewichtskontrolle von Patienten. - Feststellung eines Ausgangswertes
- Berechnung von Medikamentendosierungen
118 kontinuierlich:
- Verlaufskontrolle (z. B. chronische
Nierenerkrankung, Dialyse, Diäten,
Schwangerschaft)
- Erfolgskontrolle (z. B. bei Diuretikagabe)
Nennen Sie je zwei Durchführungskriterien, Patient:
die Sie beim Wiegen bezogen auf den - nackt oder mit der gleichen Kleidungsmenge,
Patienten, die Waage und den Zeitpunkt ohne Schuhe/Bademantel
beachten. - ruhig und frei stehend oder ruhig sitzend
- ohne Drainage oder Urinbeutel auf der Waage
abzulegen bzw. mit entleertem Urinbeutel
Waage:
119 - Kontrolle der Eichung vor dem Wiegen
- Austarieren der Waage vor dem Wiegen
- gleiche Waage benutzen (Stand- oder
Sitzwaage)
Zeitpunkt:
- immer zur gleichen Zeit wiegen (nach
Möglichkeit vor dem Frühstück)
- nach Blasenentleerung
Nennen Sie fünf positive Auswirkungen der - Wiedererlangen der Unabhängigkeit
Frühmobilisation für den Patienten. - verbesserte Lebensqualität
- Anregung des Kreislaufs und der Atmung
120
- Verbesserung des Schlafes
- Reduzierung von Sekundärschäden
- Trainingseffekt für Gelenke und Muskulatur
Nennen Sie drei Maßnahmen zur - aktive Bewegung der Gelenke
Kontrakturenprophylaxe. - passives Durchbewegen (2 - 3 x täglich)
121
- wechselnde Lagerung der Gelenke im
möglichen Bewegungsradius des Gelenkes
122 Nennen Sie drei besonders Patienten mit
kontrakturgefährdete Patientengruppen und - Lähmungen von Extremitäten
begründen Sie die Gefährdung. Begründung: Bewegungsreize fehlen durch
Ausfall der Muskulatur
- schmerzhafter Bewegungseinschränkung
wegen Erkrankungen/Verletzungen von
Knochen, Sehnen, Bändern und Muskulatur
Begründung: längerandauernde Schonhaltung
führen
- therapeutischer Ruhigstellung wegen
Erkrankungen/Verletzungen von Knochen,
Sehnen, Bändern und Muskulatur
Begründung: Gefahr von Verkürzungen der
Sehnen und Bänder
- ausgedehnten Verbrennungen in Gelenknähe
Begründung: Narbenschrumpfung -
Narbenzug verhindert ausreichende Bewegung
- herabgesetztem Wachheitsgrad
(Bewusstlosigkeit/Sedierung)
Seite 24
Begründung: Fehlen der willkürlichen
Bewegung
- Depressionen
Begründung: mangelnder Bewegungsantrieb,
fehlendes Bewegungsbedürfnis
- Körperlicher Schwäche/Apathie
Begründung: fehlender Bewegungsantrieb,
subjektiv fehlendes Bewegungsbedürfnis
Definieren Sie den Begriff Kontraktur und Kontraktur:
nennen Sie drei kontrakturgefährdete - Gelenkversteifung durch Schrumpfung von
Patientengruppen. Sehnen, Bändern und Muskulatur
- Aufgrund von Durchblutungsstörungen infolge
von fehlenden Bewegungsreizen
Patienten mit:
- Lähmungen von Extremitäten
123
- schmerzhafter Bewegungseinschränkung
- therapeutischer Ruhigstellung
- ausgedehnten Verbrennungen in Gelenknähe
- herabgesetztem Wachheitsgrad
(Bewusstlosigkeit/Sedierung)
- Depressionen
- körperliche Schwäche/Apathie
Nennen Sie das Prinzip der Erhaltung des normalen Bewegungsausmaßes
124
Kontrakturenprophylaxe. des Gelenkes.
Nennen Sie das Ziel der Ziel (Erhaltung der physiologischen
Kontrakturenprophylaxe und erklären Sie vier Gelenkfunktion)
spezielle Maßnahmen. - Bewegungsübung: aktiv und passiv
- Lagerung: in Wechsel zwischen Beuge-,
Streck- und mittlerer Funktionsstellung der
Gelenke
- Halten des Gelenkes in physiologischer
Mittelstellung falls Lagerungswechsel nicht
125 möglich
- Mobilisation so frühzeitig wie möglich
- Handling nach Bobathkonzept
- Bettbogen oder Deckenheber: Bettdecke nicht
Seite 25
Nennen und beschreiben Sie die - nicht wahrhaben wollen (Schockphase) (ich
Sterbephasen nach Kübler-Ross. doch nicht, das ist doch nicht möglich,
Anzweifeln der Ergebnisse/Wandern von Arzt
zu Arzt)
- Aggressionsphase (Zorn, Wut, Groll, Neid)
(warum gerade ich und nicht andere,
aggressive Reaktionen - sind nicht persönlich
gemeint)
- Verhandlungsphase (um längere Lebensfrist,
wenn - dann)
- Depressionsphase (Trauern über Dinge, die
128
nicht mehr getan werden können und über den
Seite 26
Begründung:
- weil die Haarentfernung durch Rasieren
Mikroläsionen setzen kann, dadurch die
Möglichkeit der Mikroentzündungen gegeben
ist, beim Durchtrennen der Haut kann es zur
Kontamination des OP-Gebietes in der Tiefe
führen
Erklären Sie aus vier Lebensaktivitäten je Vitalfunktion:
einen Beobachtungsschwerpunkt innerhalb - Überwachung von Vitalwerten (incl. peripherer
der Versorgung von Patienten in den ersten Gefäßsituation), Häufigkeit richtet sich nach
postoperativen Stunden nach der Übernahme Narkoseprotokoll bzw. nach der aktuellen
aus dem Aufwachraum. Patientensituation
Kommunikation:
- Überwachung der Bewusstseinslage in Bezug
auf Tiefe, Inhalt und Reaktion
- Schmerzbeobachtung
Körperpflege/Kleidung:
133
- Beobachtung von Wundverband und
Drainagen auf Nachblutung
- Hautbeobachtung (Druckstellen,
Verbrennungen)
Nahrungsaufnahme/Ausscheidung:
- Nahrungskarenz überwachen (erstes Trinken
frühestens nach sechs Stunden bzw. je nach
Operation)
- Beobachtung der Urinausscheidung
(Spontanurin nach 6 - 8 Stunden)
Nennen Sie vier Pflegemaßnahmen, mit - Schmerzreduzierung (Lagerung, weitere
denen Sie am ersten postoperativen Tag das Schmerzmedikation, gegebenenfalls abklären)
Allgemeinbefinden/das Selbstwertgefühl von - Information über den weiteren Verlauf
134 Patienten steigern können. - Frühmobilisation
- äußeres Erscheinungsbild wieder herstellen
- Bezugsperson mit einbeziehen
- Ressourcen einsetzen
Nennen Sie drei pflegerische Maßnahmen bei - Wasser laufen lassen
postoperativem Harnverhalt, um einen - Hände in lauwarmes Wasser
Katheterismus zu vermeiden. - lauwarmes Wasser über den Genitalbereich
135 laufen lassen (Wärmeanwendung)
- Mitpatienten aus dem Zimmer schicken/
Intimsphäre wahren
- falls möglich Patienten aufstehen lassen
Nennen Sie Ziele, die mit der postoperativen - Steigerung des Selbstwertgefühls
Frühmobilisation erreicht werden sollen. - Förderung des venösen Rückstroms
- Anregung und Vertiefung der Atmung
- Anregung des Herz-Kreislaufsystems/wirkt
136
orthostatischer Dysregulation entgegen
- Förderung der Hautdurchblutung
- Anregung der Peristaltik/Darmtätigkeit
- Erhaltung der Gelenkbeweglichkeit
Nennen Sie drei Kriterien für die - Schmerzen unter dem Verband bzw.
Notwendigkeit eines Verbandswechsels. verbandabhängig
137 - Durchfeuchtung des Verbandes
- Entzündungshinweise
- Notwendigkeit einer Wundbehandlung
138 Erklären Sie die Non-Touch-Technik im - Wunde und Material mit Wundkontakt nicht mit
Zusammenhang mit einem Verbandswechsel. bloßen Händen berühren
- Einsatz von sterilen Handschuhen und/oder
Seite 27
sterilen Instrumenten
Wunde
- keine Druckausübung auf die Wunde
- Sterilisierbarkeit
- Durchlässigkeit für Röntgenstrahlen
Nennen Sie zwei Ziele einer Wunddrainage Ziel:
und machen Sie je zwei Angaben zu den - Unterstützung der Wundheilung durch
Beobachtungsschwerpunkten Infektionsprophylaxe
Drainagesystem und gefördertes Sekret. - Ableitung von Blut, Wundsekret, Zellresten
- Adaption von inneren Wundflächen und
Wundrändern
Drainagesystem:
- Drainageaustrittsstelle auf Trockenheit
- Dichtigkeit der Konnektionsstelle überprüfen
141
- Durchgängigkeit der Drainage überprüfen,
(laufender Tropfen)
- Sog vorhanden bzw. welche Sogstärke soll
eingestellt werden
Sekret:
- Menge
- Aussehen
- Geruch
- Beimengungen
Nennen Sie zwei Gründe für den Wechsel - Vakuum erschöpft
142 einer Redonflasche. - Ableitungssystem verstopft
- volle Flasche
143 Nennen Sie vier Maßnahmen zum - Sekretauffanggefäß unterhalb des
Funktionserhalt einer Wunddrainage. Patientenniveaus
- freie Lagerung der Drainage (keine
Abknickung oder Abklemmung)
- Lagerung mit Gefälle/ohne Schlaufenbildung
- Drainage kneten/melken bei Anlagerungen im
Schlauch
- Sogkontrolle bei Saugdrainagen
- Patienteninfo über eigenes Handling zur
Seite 28
Vermeidung von Diskonnektion
Pflastersteg
Bewegung
Problem:
- kann nicht aufstehen/ans Bett fixiert
- eingeschränkte Mobilität durch die Drainage (je
Seite 29
- Schienenlagerung zur Ruhigstellung von
Extremitäten
- Anleitung zur Verhaltensänderung
(z. B. Rückenschule bei chronischen
Rückenbeschwerden)
- Reizreduzierung (Licht, Lärm) bei
Kopfschmerzen
- Bewegungstherapie bei Gelenkschmerzen,
Verspannung der Muskulatur
- Massage bei Verspannungen,
Bandscheibenbeschwerden
- Einreibungen (Massageeffekt und Zuwendung)
- Elektrotherapie-Kurzwelle,
Elektroneurostimulation (Ischiasschmerzen,
Phantomschmerz)
- Akupunktur, Akupressur (Migräne)
Beschreiben Sie die Vorgehensweise bei - Befragung nach Art, Lokalisation, Häufigkeit
Schmerzäußerungen von Patienten. des Schmerzes
147 - sofortige Arztinformation
- entlastende Lagerung
- Copingstrategien des Patienten erfragen
Nennen Sie vier Maßnahmen zur - Blutdruck- und Pulskontrolle in kurzen
Überwachung eines schockgefährdeten Zeitabständen
Patienten. - Kontrolle der Urinmenge (Nierenfunktion)
148
- Überprüfen der Bewusstseinslage
- Beobachtung der Hautfarbe
- Beobachtung der Atemtätigkeit
Nennen Sie drei Kontraindikationen für die - Patienten mit Blutungsneigung
intramuskuläre Injektion. - Hautveränderungen im Bereich der
Einstichstelle, z. B. Entzündungen, Ödeme
149
- Störung der Hautdurchblutung
- Lyse-Therapie
- Schockzustände
Nennen Sie fünf Beobachtungen nach einer - Schmerzen
intramuskulären Injektion, die Hinweise auf - Taubheitsgefühl (distale Extremität)
eine mögliche Komplikationen geben können. - Lähmungserscheinungen
150 - Haematombildung
- Hautreaktionen
- Nebenwirkungserscheinungen des
Medikamentes
Bei einem Patienten sollen 2000 ml einer 27,7 Tropfen pro Minute
wässrigen Lösung in 24 Std. infundiert
151
werden. Nennen Sie die Tropfenzahl pro
Minute.
Bei einem Patienten sollen 2000 ml einer 22 Stunden und 22 Minuten
wässrigen Lösung infundiert werden. Die
152
Tropfenzahl ist auf 30 pro Minute festgelegt.
Nennen Sie die Infusionsdauer.
Nennen Sie sechs Anzeichen eines - Kopf-, Gelenk-, Glieder-, Rückenschmerzen
Transfusionszwischenfalls. - Unruhe, Atemnot
- Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen
153 - Tachycardien
- Blutdruckabfall
- Hautausschlag, Hautrötung
- Schüttelfrost mit Temperaturanstieg
154 Nennen Sie vier pflegerische - Transfusion abstellen
Seite 30
Sofortmaßnahmen bei einem - Arzt verständigen
Transfusionszwischenfall. - Vitalzeichenkontrolle
- Bewusstseinszustand
- Notfallmedikamente bereitstellen
Nennen Sie drei Pflegemaßnahmen bei - Auge für die Nacht mit feuchter Kompresse
fehlendem Lidschluss. geschlossen halten
- Augensalbe mehrmals täglich anwenden
155 - künstliche Tränen einsetzen (zweistündlich)
- Augenklappe einsetzen
- Uhrglasverband - zweistündlich Auge trocknen
und Uhrglasverband erneuern
Beschreiben Sie Reinigung bzw. Behandlung - Reinigung, nicht „über die Nase arbeiten“
bei einseitiger Augeninfektion zum Schutz des - Reinigung von innen nach außen
gesunden Auges (drei Angaben). - Neigung des Kopfes zur kranken Seite
156
- bei beidseitiger Augenreinigung gesunde Seite
zuerst
- Reinigung mit steriler 0,9 %-iger NaCI Lösung
Nennen Sie drei mögliche Fehlerquellen, - Gerät ist nicht eingeschaltet oder steht auf T
wenn Patienten trotz eingesetztem Hörgerät (Telefon)
157 nicht bzw. nur schlecht hören. - Batterien leer
- Ohrstück und/oder Schallleitungsschlauch
verstopft
Nennen Sie fünf Verhaltensregeln, die Sie bei - langsam und deutlich, nicht zu laut sprechen
der verbalen Kommunikation mit - kurze Sätze ohne Fremdwörter (keine
schwerhörigen Patienten umsetzen. Verschachtelungen)
- Ja/Nein-Fragen formulieren (keine
„Oder-Fragen“)
- Hochdeutsch
- Mund nicht verdecken/ohne Kaugummi
- Blickkontakt zum Patienten halten
158 - Lichteinfall auf das Gesicht der Pflegeperson
(blendfreier Blick des Patienten zur Pflegekraft)
- „Gesprächsüberschrift“ mitteilen
- nachfragen, welche Information verstanden
wurde, und den Rest in anderen Worten
wiederholen
- Ansprache bei einseitiger Schwerhörigkeit, von
Seite 31
Nennen Sie zwei pflegerische Maßnahmen - kühle feuchte Auflagen
161 zur Bekämpfung von Juckreiz der Haut. - trockene Haut leicht fetten
- bei intakter Haut Abwaschung mit Essigwasser
Nennen Sie vier Maßnahmen zur Beseitigung - Ganzkörperreinigung
von tierischen Parasiten (Kopfläuse, - Mittel zum Abtöten von Parasiten anwenden
Filzläuse, Krätzemilben). - täglich frische Kleidung und Bettwäsche bis
162 Behandlungsende
- befallene Kleidung separat waschen und
aufbewahren
- Desinfektion von Kämmen und Bürsten
Nennen Sie fünf Maßnahmen zur - Kontrolle der Vitalzeichen
Überwachung von Patienten mit einem - Kontrolle der Pupillenreaktion
Schädel-Hirn-Trauma dritten Grades. - Kontrolle der Bewusstseinslage
163
- Kontrolle des Muskeltonus
- Kontrolle der Reflexe
- Überwachung auf Krämpfe/Krampfbereitschaft
Nennen Sie fünf Beobachtungsergebnisse, - Zunehmende Kopfschmerzen
bei einem Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma - Auftreten und Zunehmen von Übelkeit und
ersten Grades, die zum Handeln veranlassen: Erbrechen
- Verändern der Bewusstseinslage/
Bewusstseinseintrübung
- keine regelrechte Pupillenreaktion bzw.
Pupillenveränderung (Größe/Reaktion)
164
- Druckpuls/Bradycardie
- Blutdruckanstieg
- Nackensteifigkeit
- Anzeichen erhöhter Krampfbereitschaft
(Sehstörungen, Unruhe, Schwindel)
- Sensibilitätsstörung/Lähmung
- Austritt von seröser Flüssigkeit aus Nase/Ohr
Nennen Sie fünf spezielle Pflegemaßnahmen - Überwachung der Bewusstseinslage
bei Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma ersten - Kontrolle der Pupillenreaktion
bzw. zweiten Grades. - Reizabschirmung, z. B. Licht, Lärm,
Besucheranstürme
- Überprüfung der Sensibilität
165 - Rückenlage/30° Oberkörperhochlage und
gerade Kopfposition
- überwiegend Bettruhe bzw. im Bett Ruhe
halten
- auf veränderte Bewegungsabläufe überprüfen/
befragen
Nennen Sie die drei Bereiche, die anhand der - verbale Reaktion
Glasgow-Koma-Skala bei Patienten mit - Motorik
166
Schädel-Hirn-Trauma überprüft werden - Augen öffnen
können.
Nennen und begründen Sie drei pflegerische - Rückenlage in 30° Oberkörperhochlage und
Maßnahmen bei Patienten nach Kopf in Mittelstellung (freier hirnvenöser
Schädel-Hirn-Trauma zur Senkung des Abfluss gewährleistet)
Hirndruckes. - Reizabschirmung/Gesamthandling auf das
Notwendigste reduzieren (Stressreduktion/
167
vermeidet Blutdruckanstiege)
- Vermeidung von Pressen/kein abdomineller
Druckanstieg (freier hirnvenöser Abfluss und
Vermeidung von Blutdruck- und
Hirndruckspitzen)
168 Nennen Sie je drei Anregungsangebote bei Somatische/vestibuläre Anregung:
Patienten im Wachkoma in den Bereichen der - regelmäßiger Lagerungswechsel auf gut
Seite 32
somatisch-vestibulären, vibratorischen, oralen spürbarer Unterlage
der olfaktorischen, auditiven, optischen und - Körper beim Waschen gut nachmodellieren
taktilen Wahrnehmung. - „Gehen“, ist entgegengesetztes Drehen im
Schulter- und Beckenbereich
- „Nest bauen“
- fahren im Rollstuhl
- abfrottieren
- Beine anheben/90° zum Thorax
vibratorische Anregung:
- fahren im Rollstuhl über unterschiedliche
Bodenbeschaffenheiten
- Schaukelbewegungen (Hängematte, in den
Arm nehmen und schaukeln)
- Geräte zur Vibration einsetzen (Rasierer,
Zahnbürste, Vibrax)
- in den Patienten hineinsprechen
- per Hand geradlinig oder diagonal durch den
Körper vibrieren
- Einsatz von Instrumenten mit starken
Schwingungen (Gong)
orale Anregung:
- Bürsten von Zahnfleisch und Zunge
- Massage von Lippen, Zahnfleisch und
Wangentaschen mit dem Finger
- Einsatz gut schmeckender/gewohnter
Lösungen zur Mundhygiene
- unterschiedlich schmeckende Speisen in
Mullkompresse einbinden und in die
Wangentasche einlegen (Biographie beachten)
olfaktorische Anregung:
- unterschiedliche aber nicht zu starke Gerüche
anbieten
- getragene Kleidung von Angehörigen
- eigene, gewohnte Pflegemittel einsetzen
- oft Lüften und Alltagsdüfte einsetzen
(z .B. Lieblingsblumen, Obst/Gemüse)
auditive Anregung:
- mit Namen ansprechen
- Begrüßung/Verabschiedung immer in der
gleichen Formulierung und in verständlicher
Wortwahl
- Musik vorspielen (keine Dauerberieselung über
Walkman)
- Einsatz von unterschiedlichen Instrumenten
- Einsatz von Hörbüchern
optische Anregung:
- Tag-Nacht-Rhythmus in der Beleuchtung
einhalten
- Raum unterschiedlich ausleuchten
- vertraute Gegenstände anleuchten
- Raum farblich mit Bildern gestalten
- im Gesichtsfeld des Betroffenen stehen
- Mimik und Gestik einsetzen
taktile Anregung:
- bekannte Gegenstände in die Hand geben
- unterschiedliche Materialien und Texturen
einsetzen
- Massage von Körperbereichen mit hoher
Sensibilität
Seite 33
Erklären Sie das Konzept der„Basalen Umfassendes Konzept zur Förderung von
Stimulation“ und nennen Sie fünf Patienten mit stark beeinträchtigter
Wahrnehmungsbereiche. Wahrnehmung, Kommunikation und Aktivität.
Wahrnehmungsbereiche:
- somatisch
- vestibulär
169
- vibratorisch
- optisch
- oral/gustatorisch
- olfaktorisch
- auditiv
- taktil
Nennen Sie die sechs Konzepte der - Interaktion (Sinne, Bewegungselemente,
Kinästhetik in der Pflege. Interaktionsformen)
- Funktionale Anatomie (Massen und
Zwischenräume, Orientierung)
- Menschliche Bewegung (Haltungs- und
Transportbewegung, Parallel- und
170 Spiralbewegung)
- Anstrengung (Zug und Druck,
Drei-Klassen-Transfer)
- Menschliche Funktion (Grundpositionen,
Fortbewegung)
- Umgebung (Umgebungsgestaltung als
Bewegungserleichterung)
Beschreiben Sie drei Maßnahmen der - vor Verletzungen schützen
Akutversorgung von Patienten mit einem - beim Patienten bleiben bis er bei Bewusstsein
Grand-Mal-Anfall. ist
- Vitalzeichenkontrolle unmittelbar nach dem
171
Anfall
- Vorbereitung von Medikamentengabe
- Beobachtung von Anfallszeitpunkt, Ablauf und
Dauer
Nennen Sie fünf beobachtbare - Psychomotorische Unruhe, z. B. „Nesteln“
Veränderungen bei Patienten mit - Schlaflosigkeit
Alkoholentzugssyndrom. - Gangunsicherheit
- Verstimmung
- Gereiztheit
172 - Halluzinationen
- Schweißausbruch
- Tremor
- räumliche und zeitliche Desorientierung
- Tachykardie, Hypertonie
- erhöhte Suggestibilität
Nennen Sie vier Beobachtungsschwerpunkte - Orientierung
bei polytoxikomanen Patienten im Entzug. - Herz-Kreislauf-Situation
- Bewusstsein
- Wahrnehmung
173
- Denken
- Stimmung
- Antrieb
- Motorik
174 Nennen und begründen Sie drei Orientierung:
Beobachtungsschwerpunkte bei Patienten mit - Störung der zeitlichen, örtlichen Orientierung
delirantem Syndrom. Bewusstsein:
- qualitative und quantiative
Bewusstseinsstörung (z. B. Somnolenz)
Wahrnehmung:
Seite 34
- Halluzination, illusionäre Verkennung
Denken:
- eingeengtes Denken (Denken kreist um
Drogenbeschaffung)
Stimmung:
- Depression, Aggression
Motorik:
- gesteigert und Neigung zu Krampfanfällen
Überwachung:
- Vitalzeichen: Neigung zu Tachykardie,
Hypertonie
Vegetative Symptomatik:
- Diarrhoe, Obstipation, Schweißausbruch,
Übelkeit
Nennen Sie drei Beobachtungsschwerpunkte - Bewusstsein
im Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen bei - Wahrnehmung
Patienten, die Psychopharmaka einnehmen. - Denken
175 - Stimmung
- Motorik, Antrieb
- Herz-Kreislauf-Situation (Vitalzeichen)
- Vegetative Symptomatik
Nennen Sie zwei mögliche Gründe für die - Vergiftungsideen
176 Verweigerung der Medikamenteneinnahme - fehlende Krankheitseinsicht
bei psychisch kranken Patienten. - Aggressivität
Nennen Sie fünf Faktoren, die bei Patienten - Aufregung, Hektik, Lärm
mit epileptischem Anfallsleiden - flackerndes Licht (Videospiele, Disco)
krampfauslösend wirken können. - Schlafdefizit
- Alkohol, Drogen
177 - unregelmäßiger Tagesablauf
- Hypoglykämie
- Infekte
- unregelmäßige Einnahme der Antiepileptika/
Antikonvulsiva
Nennen Sie vier pflegerische Aufgaben bei - Gestaltung von Tages- und Wochenstruktur
der Soziotherapie psychisch kranker - Gestaltung des therapeutischen Milieus
Menschen. - Durchführen von therapeutischen Gruppen
- Freizeitgestaltung
178
- Förderung der Selbständigkeit
- Angebote für Patienten, die die
Pflegeeinrichtung nicht verlassen dürfen
- Kontaktaufnahme mit Selbsthilfegruppen
Nennen Sie sechs Möglichkeiten der - große analoge Uhren
Hilfestellung bei örtlicher und zeitlicher - Kalender (Tages-, Abreißkalender)
Orientierungsstörung. - Beschriftung der Räumlichkeiten (Bilder,
Symbole)
- Markierungslinien, Leitfarben
- geregelter Tag-Nacht-Rhythmus
179 - Tagesstruktur vorgeben, z. B. durch feste
Essenszeiten
- Kleidung der Situation angemessen
- Umgebungsgestaltung entsprechend der
Anlässe und Jahreszeiten
- Übungen zur zeitlichen und örtlichen
Orientierung
180 Nennen Sie zwei Konzepte zur Pflege von - Validation
desorientierten Menschen. - Realitäts-Orientierungs-Training (ROT)
- Biographiearbeit
Seite 35
- Beziehungskontinuität (Beziehungspflege)
Nennen Sie fünf Merkmale, die auf eine - Verkennung von Personen und Gegenständen
Verwirrtheit hinweisen können. - zeitliche Desorientierung
- räumliche Desorientierung
- biographische Desorientierung
- Verkennung von Situationen
181
- Gedächtnisstörung
- Konzentrationsstörung
- nicht organisch bedingte Inkontinenz
(psychogene Inkontinenz)
- Wahnvorstellungen
Nennen Sie drei spezifische Symptome von Desorientierung:
Patienten mit Demenzerkrankung und ordnen - große Uhren
Sie je eine pflegerische Maßnahmen zu - Kalender
(unabhängig vom zugrundeliegenden - Beschriftung der Räumlichkeiten (Bilder)
therapeutischen Konzept). - Markierungslinien, Leitfarben
- geregelter Tag-Nacht-Rhythmus
- Tagesstruktur einhalten
- Kleidung der Situation angemessen
- Umgebungsgestaltung entsprechend der
Anlässe und Jahreszeiten
Gedächtnisstörung:
182
- Spiele anbieten, Biographiearbeit
Konzentrationsstörung:
- Beschäftigung anbieten (solche
Beschäftigungen, die geeignet sind, die
Konzentrationsfähigkeit des Patienten zu
fördern, z. B. mittels „Memory“-Spiele oder
alltägliche Verrichtungen sowie auch
gestalterische Beschäftigungen)
Inkontinenz (psychogene Inkontinenz):
- Toilettentraining
- Versorgung mit Inkontinenzhilfsmittel
Nennen Sie vier pflegerische Grundsätze im - Eindeutigkeit der Kommunikation
Umgang mit psychisch kranken Menschen. - Bezugspflege
- Förderung der Eigenverantwortlichkeit
- Förderung der Selbständigkeit
- Strukturierung von Tages- und
183
Wochenabläufen
- Gestaltung der Umgebung
- Erhaltung und Förderung der gesunden Anteile
der Patienten
Nennen Sie drei Pflegeprobleme und ordnen Suizidgefahr:
Sie je eine entsprechende Pflegemaßnahme - Beobachtung der Patienten auf Zeichen einer
zu bei Patienten, die sich in einer schweren Suizidalität
Depression befinden. Vernachlässigung von Körperpflege und
Kleidung:
- Motivation und Anleitung zur Körperpflege,
184
gegebenenfalls Übernahme der Körperpflege
Antriebsstörung:
- Akzeptanz der momentanen Situation, Pflege
darauf einstellen
Obstipationsgefahr:
- Ernährung darauf einstellen
185 Beschreiben Sie zwei Verhaltensregeln im - für eine sichere Umgebung sorgen:
Umgang mit Patienten nach einem engmaschige Überwachung des Patienten
Suizidversuch. (Gefahr der Wiederholung)
Seite 36
- Kontaktaufnahme zum Patienten:
Gesprächsbereitschaft signalisieren,
Thematisierung des Suizidversuchs
- aktives Zuhören (Wertschätzen, für psychische
Entlastung sorgen)
Nennen und begründen Sie drei - Eindeutigkeit der Kommunikation (Sicherheit
Verhaltensregeln im Umgang mit Patienten vermitteln)
mit einer Erkrankung aus dem schizophrenen - Bezugspflege (Patient braucht verlässliche
Formenkreis. Beziehungen)
- Förderung der Eigenverantwortlichkeit
(Rehabilitation)
186
- Förderung der Selbständigkeit (Rehabilitation)
- Strukturierung von Tages- und
Wochenabläufen (Strukturverlust)
- Wahnideen ernst nehmen nicht bestätigen
(Realitätsbezug herstellen), Gespräche über
alltägliche Dinge (Realitätsbezug)
Nennen Sie fünf Möglichkeiten der - Kontaktaufnahme: optisch, akustisch,
Kommunikation mit geistig schwer olfaktorisch, gustatorisch und haptisch/taktil
behinderten Menschen. - Körperkontakt herstellen
- Mimik und Gestik eindeutig einsetzen
187
- Symbole, Farben verwenden
- Sprache, Stimme, Tonfall anpassen
- Lieblingsmusik anbieten
- Gegenstände begreifen lassen
Nennen Sie je zwei pflegerische Maßnahmen Ernährung:
bezüglich Ernährung und Ausscheidung bei - mehrere kleine Mahlzeiten anbieten
bestehender Ruhedyspnoe. - leichte Vollkost
- Trinkmenge auf den Tag verteilen
188 Ausscheidungen:
- Urinflasche anbieten
- für weichen Stuhl sorgen, mit Klysmen oder
leichten Laxantien
- Toilette in örtlicher Nähe
189 Nennen und begründen Sie vier spezielle Beintieflagerung:
Pflegemaßnahmen bei peripherer arterieller - Begründung: Unterstützung der arteriellen
Verschlusskrankheit der unteren Extremitäten Durchblutung
dritten Grades. Warmhalten:
- Begründung: Vermeidung der subjektiven und
objektiven Kälte, Vermeidung der Engstellung
der Arterien
Druckentlastung:
- Begründung: vorgeschädigtes Gewebe ist
extrem dekubitusgefährdet
Fußpulse tasten:
- Begründung: gibt Auskunft über die
Durchgängigkeit der Arterie
Kontrolle des Beines auf Farbveränderung,
Schmerzsituation, Fußpulse tasten:
- Begründung: mögliche Zunahme des
Verschlusses
keine Kompression der Beine:
- Begründung: Durchblutungssituation nicht ver-
schlechtern
sorgfältige Haut- und Nagelpflege/keine
Verletzungen:
- Begründung: Gewebe anfälliger für
Infektionen und Wundheilungsstörungen
Seite 37
Information über Reduzierung der
Risikofaktoren:
- Begründung: Vermeidung einer weiteren
Verschlechterung der Gefäßsituation
Nennen und begründen Sie vier spezielle - feuchte Wundbehandlung (HCV, TenderWet,
Pflegemaßnahmen bei Patienten mit ulcus Auquycel/Hydrofaser etc.)
curis venosum. Begründung: unterstützt alle Phasen der
Wundheilung, Verhinderung der Verklebung
der Wundauflage mit dem Wundgrund
- Okklusionsverband (Hydrocolloidverband,
Folienverband, etc.)
Begründung: Prinzip feuchte
Wundbehandlung s. o., feucht warmes und
saures Milieu aktiviert Selbstreinigung, fördert
Granulation und beschleunigt die
Reepitelisierung
- Beine wickeln mit Kurzzugbinde
(Kompressionstherapie), Patienten zum Laufen
animieren
Begründung: fördert den venösen Rückfluss,
hoher Arbeitsdruck
190 - SL-Regel (sitzen + stehen = schlecht, lieber
laufen und liegen)
Begründung: fördert den venösen Rückfluss
- Entstauende Lagerung beim Liegen
(20 Hochlagerung)
Begründung: fördert den venösen Rückfluss
- auf ausreichende Kalorien-, Vitamin- und
Eiweißzufuhr achten, gegebenenfalls
Ergänzungsnahrung
Begründung: Wundpatienten haben einen
erhöhten Bedarf
- bei jedem Verbandswechsel die
Wundumgebung (Unterschenkel) mit pflegen,
trockene Haut mit hohem Fettanteilen
(W/O Produkt) cremen, Wundrand vor
Mazerationen schützen
Begründung: trockene und rissige Haut ist viel
anfälliger auf Irritationen, Verletzungen,
Infektionen und Allergien
191 Nennen und begründen Sie vier spezielle - Beratung und Information der Patienten zur
postoperative Pflegemaßnahmen bei Schmerzprophylaxe
Patienten nach einer Begründung: Wundschmerz,
Oberschenkelamputation. Phantomschmerz
- Mobilisation im Rollstuhl bis zur
Prothesenanpassung (Zweibeinschema nicht
verändern)
Begründung: Aufstehen, Laufen nicht möglich
- Verband- und Drainagenkontrolle
Begründung: wegen Gefahr der Nachblutung
- Kontrakturenprophylaxe
Begründung: Gefahr der Beugekontraktur
- Training der Oberarmmuskulatur
Begründung: benötigt Kraft für die
Gehübungen mit Prothese und
Unterarmgehstützen
- Stumpf wickeln, konisch, druckabnehmend von
Seite 38
Abschluss der Wundheilung
Begründung: Verhinderung eines Wundödems
Seite 39
Nennen Sie vier pflegerische - tägliche Blutdruckkontrolle
Überwachungsmaßnahmen bei Patienten, die - tägliche Pulskontrolle, Puls eine Minute
mit Diuretika behandelt werden. auszählen
196 - regelmäßige Gewichtskontrollen
- Flüssigkeitsbilanzierung
- Diuretika möglichst morgens verabreichen
- Überwachung des Hautturgors/Ödeme
Nennen Sie vier Informationen die Patienten, - Informationen über längere Blutungszeit bei
die mit Antikoagulantien behandelt werden, Verletzungen
benötigen. - verletzungsträchtiges Verhalten vermeiden
- Verhalten bei Blutungen
197 - Medikamentenpass immer mitführen
- jedem Arzt und Zahnarzt Mitteilung machen
- Medikamente nur nach Anordnung nehmen
- regelmäßige Kontrolle der Blutgerinnung
- vitaminhaltige „K“ Kost vermeiden
Nennen Sie sechs Beratungsaspekte für - langes Sitzen und Stehen vermeiden
Patienten mit Varizen an den unteren - enge Kleidung vermeiden (z. B. enge Jeans)
Extremitäten. - Ausgleichssport (dynamische Sportarten)
- Kompressionsstrümpfe tragen
- Kaltwasseranwendung
- Obstipationsprophylaxe (Pressen vermeiden)
198
- Schuhwerk, welches physiologisches Gehen
ermöglicht
- Beine öfters hochlagern
- keine Sonneneinstrahlung oder andere
Wärmeeinwirkung (z. B. Sauna)
- Gewicht reduzieren
199 Erklären Sie fünf Inhalte eines - Anregung des venösen Rückstroms/
Beratungsgespräches bei Patienten mit Unterstützung der Muskelpumpe durch
Varizenoperation zur Vermeidung von Schwimmen, Radfahren, kräftiges Gehen
Rezidiven. (Venen-Walking)
- Wadenmuskeltraining: Zehenstände,
Zehenkrallen, Plantar-Dorsal-Flexion
- Gefäßtraining/Wasseranwendung: kurz und
kalt/keine Sonnenbäder keine
Bürstenmassage/Sauna möglich
- Stuhlgang ohne Pressen (abdominelle
Druckanstiege meiden):
regelmäßige, weiche Stuhlentleerung
Flüssigkeitszufuhr 1,5 - 2 Liter
ballaststoffreiche Kost Milchprodukte;
Schleimzucker
- Hebe- und Tragetechniken: schweres Heben
auf Dauer meiden (10 - 15 kg), Hilfsmittel
einsetzen
- Gewichtsreduktion bei Übergewicht
- Entstauung der Beine:
Hochlegen ca. 15°
keine spitzen Winkel bzw. extreme Ab
knickungen
Beine nicht übereinander schlagen
keine einschnürende Kleidung (Jeans,
Socken, Kniestrümpfe, Sockenhalter)
längeres Autofahren durch regelmäßige
Pausen und Übungen unterbrechen
lange Flugreisen: Sitz am Gang zum Beine
Seite 40
Herumlaufen
Erklären Sie die drei Schweregrade der - Arbeitsdyspnoe: Atemnot bei körperlicher
Atemnot. Tätigkeit
- Ruhedyspnoe: Atemnot bereits in Ruhe
200
- Orthopnoe: stärkste Atemnot, aufrechte
Haltung, Zuhilfenahme der
Atemhilfsmuskulatur
Nennen und begründen Sie vier - Patient kann nicht sprechen (Fehlen des
Pflegeprobleme nach einer Stimmapparates)
Kehlkopfexstirpation. - Patient kann nicht riechen (Luft passiert die
Nase)
- Patient kann nicht pressen (Luftwege können
nicht verschlossen werden, um erforderlichen
Druck aufzubauen)
- Austrocknung der
201
Tracheo-Bronchialschleimhaut (Anfeuchtung,
Erwärmung, Filterung durch Nasenschleimhaut
entfällt)
- Hustenreiz (Reizung durch ungefilterte, nicht
angefeuchtete Atemluft)
- Sekretstau (Husten erschwert, Sekret trocknet
durch mangelnde Anfeuchtung schnell ein)
Nennen Sie vier Möglichkeiten der - Papier und Stift
Verständigung mit Patienten nach - Kommunikationstafel (Bild-, Satztafel)
Kehlkopfexstirpation. - Ja/Nein-Fragen
- Absprache von Zeichen vor der Operation
202
- Einsatz eines Kommunikators (oder Handy/
SMS)
- Ösophagussprache
- Einsatz eines Elektrolarynx
Nennen und begründen Sie drei spezielle - Beobachtung der Atmung:
pflegerische Maßnahmen bei Patienten nach Begründung: Atemwege verlegt durch Sekret/
einer Tracheotomie am 1. - 3. postoperativen Schwellung/Nachblutung
Tag. - Atemluft anfeuchten, anwärmen, reinigen
(künstliche Nase)
Begründung: Ausfall des Nasenrachenraumes
- Atemwege absaugen
Begründung: Abhusten durch eingeschränkten
203
Druckaufbau kaum möglich
- Kopf in Mittelstellung
Begründung: freien venösen Abfluss
gewährleisten
- Hilfsmittel zur Kommunikation einsetzen
Begründung: Ausfall der Sprache
- Reinigung des Tracheostomas
Begründung: Verhinderung von Mazeration
und Infektionsprophylaxe
204 Nennen und begründen Sie vier - Überwachung von Blutdruck und Puls
Pflegemaßnahmen nach Tonsillektomie in den Begründung: Blutungskontrolle
ersten zwei postoperativen Tagen. - Speichel ausspucken lassen
Begründung: Blutungskontrolle
- Kühlung mit Eiskrawatte/Kühlelementen und
leichte Oberkörperhochlagerung
Begründung: Blutungsprophylaxe
- Beratung: nicht nach vorne beugen und nicht
pressen
Seite 41
Begründung: Vermeidung von erhöhtem
Druck im Kopfbereich
- evtl. passierte Kost verabreichen
Begründung: Schmerzreduzierung und
Blutungsprophylaxe
Nennen Sie vier Inhalte eines - Mundhygiene: nur Schneidezähne putzen,
Beratungsgespräches bei Patienten nach nicht gurgeln, keine Zahnpasta einsetzen
Tonsillektomie. - Körperpflege: kühleres Duschen, keine heißen
Vollbäder
- Haare waschen: Kopf nicht nach vorne
205 beugen, kühle Wassertemperatur
- Vermeidung von Druckanstiegen im
Kopfbereich: nicht bücken, schweres Heben
vermeiden
- Ernährung: kühle Gertränke, Speisen
lauwarm, keine scharfen Gewürze, Speisen
gut kauen
Nennen und begründen Sie fünf - Atmung (Geräusche, Atemnot), Halsumfang,
Schwerpunkte der Krankenbeobachtung nach Puls, Blutdruck
Strumektomie. Begründung: Gefahr der Nachblutung nach
innen in die Wundhöhle
- Redon-Drainagen (Menge/Aussehen),
Verbandskontrolle, Schockanzeichen
Begründung: Gefahr der Nachblutung nach
außen
- Stimmfähigkeit, Heiserkeit (Zu- oder
206 Abnahme), Atmung
Begründung: Gefahr der Rekurrensparese
durch lokales Wundödem oder intraoperative
Verletzung
- sensible Störungen (Parästhesien), Finger-
und Handstellung (tetanische Krämpfe mit
Pfötchenstellung)
Begründung: Hypoparathyreoidismus durch
Verletzung oder Entfernung der
Nebenschilddrüse
Beschreiben Sie die Lagerung und Lagerung:
Mobilisation bei Patienten nach - Kopf nicht überstrecken
Strumektomie. - Nacken durch Nackenkissen oder -rolle
unterstützen
- Oberkörperhochlagerung
Aufstehen:
Kopfteil des Bettes hochstellen und Nacken
unterstützen durch:
207 - Nacken/Hinterkopf mit der Hand stützen
- Handtuch schmal, gelegt unter Kopf und
Nacken, zum Anheben Hand in den
Haarschopf und halten
- Kopf mit beiden Händen fassen und halten
beim Aufstehen
- Drehen über die Seite
- Drehen mit dem ganzen Oberkörper
(z. B. beim Umdrehen)
208 Begründen Sie die Notwendigkeit der Begründung:
Nahrungskarenz nach Magenteilresektion und - Anastomosenschutz/bestehende
nennen Sie vier Pflegemaßnahmen in den Magen-Darm-Atonie nicht verstärken
ersten postoperativen Tagen. Pflegemaßnahmen:
- Überwachung der Nahrungs- und
Seite 42
Flüssigkeitskarenz
- Feuchthalten der Mundschleimhaut incl.
Lippenpflege
- Sicherung der Magensonde vor Manipulation
- Kontrolle des Magensaftes auf Menge,
Aussehen, Beimengungen
- Verband- und Wunddrainagenkontrolle
- Kontrolle der Darmtätigkeit (Peristaltik)
- Überwachung auf Peritonitiszeichen
(Temperatur, Übelkeit / Erbrechen,
Abwehrspannung)
- Überwachung der parenteralen Ernährung
Nennen Sie vier Regeln im Hinblick auf die - 5 bis 6 kleinere Mahlzeiten über den Tag
Ernährung bei Patienten nach einer verteilt einnehmen
Magenresektion zur Vermeidung eines - nicht zum Essen trinken
Dumping-Syndroms. - keine kohlensäurehaltigen Getränke
- Mahlzeiten gut temperieren (nicht zu heiß oder
209
zu kalt)
- Aufnahme größerer Mengen isolierter
Kohlenhydrate (z. B. durch Süßigkeiten,
Mono-, Disaccharide) vermeiden
- nach dem Essen hinlegen
Nennen und begründen Sie drei pflegerische - Überwachung der absoluten Nahrungskarenz
Maßnahmen bei Patienten mit akuter Begründung: Gefahr der
Pankreatitis. Pankreasselbstverdauung
- Mundpflege (ohne sekretionsfördernde
Pflegemittel) durchführen
Begründung: fehlende Selbstreinigung der
Mundhöhle wegen Nahrungskarenz
- Überwachung der Urinausscheidung
Begründung: Gefahr der Niereninsuffizienz
- engmaschige Kontrolle von Puls und Blutdruck
Begründung: Gefahr des
Volumenmangelschocks
210
- Überwachung der Darmperistaltik
Begründung: Gefahr des paralytischen Ileus
- Beobachtung der Atmung
Begründung: Zwerchfellhochstand, Gefahr
von Pleuritis
- Überwachung der Infusionstherapie
Begründung: orale Ernährung nicht möglich
- Überwachung der Dauerableitung des
Magensaftes über nasogastrale Sonde
Begründung: Überprüfung der
Magen-Darm-Funktion, Gefahr der Peritonitis,
Ileus
Begründen Sie die Nahrungs- und Begründung:
Flüssigkeitskarenz bei akuter Pankreatitis. - Ruhigstellung der Organfunktion
- Schutz vor der Selbstverdauung des Pankreas
211
durch Aktivierung der Vorstufen
eiweißspaltender Enzyme zum wirksamen
Enzym innerhalb des Organs
212 Nennen und begründen Sie vier mögliche - Gefahr der Oesophagusvarizenblutung
Pflegeprobleme bei Patienten mit einer - Begründung: Pfortaderstau führt zur
dekompensierten Leberzirrhose. Umleitung des Blutes über die Venen des
Ösophagus, dies bedeutet eine hohe
Druckbelastung für die betreffenden Venen.
- Allgemeine Blutungsgefahr
Begründung: unzureichende Eiweißsynthese
Seite 43
durch die eingeschränkte Leberfunktion, diese
führt auch zu einer ungenügenden Bildung von
Gerinnungsfaktoren
- Pneumoniegefahr
Begründung: erhebliche Leistungs- und
Abwehrschwäche, Aszites verhindert
möglicherweise die Ausdehnung der Lunge
- Infektionsgefahr
Begründung: Abwehrschwäche durch
mangelnde Bildung von Immunglobulinen
- verminderte körperliche Belastungsfähigkeit
führt zum Selbstpflegedefizit in vielen
Lebensaktivitäten
Begründung: schweres Krankheitsbild, Aszites
- vitale Gefährdung (Bewusstseinseintrübung)
Begründung: Eingeschränkte
Entgiftungsfunktion der Leber führt zum
Ammoniakanstieg und zur portosystemischen
Enzephalopathie
Erklären Sie drei Ernährungsregeln bei - Eiweißreduktion zur Vermeidung eines
Patienten mit dekompensierter Leberzirrhose. Ammoniakanstieges
- strikte Alkoholkarenz, um die Restfunktion des
Leberparenchyms nicht weiter zu schädigen
- Darmentleerung anregen, um nach Blutung
von Ösophagusvarizen die Ausscheidung von
Blut zu beschleunigen (Ammoniakanstieg
verringern)
- Flüssigkeitsbeschränkung zur Verminderung
213
der Asziteszunahme
- Kochsalzzufuhr einschränken zur
Verhinderung der Asziteszunahme
- organschonende Basisdiät zum Schutz der
Ösophagusschleimhaut/Ösophagusvarizen
und zur Entlastung der Leberfunktion
- Zufuhr von fettlöslichen Vitaminen - durch
Störung des Fettstoffwechsels besteht die
Gefahr eines Vitaminmangels
Nennen Sie drei Beratungsinhalte bei Vermeidung von:
Patienten mit bekannten Ösophagusvarizen - heißen Speisen und Getränken
214 zur Vermeidung einer Blutung. - scharf gewürzten Speisen
- harten scharfkantige Speisen
- Pressen
215 Nennen und begründen Sie fünf - Fußbäder nicht länger als 5 Minuten und Füße
Informationen, die Patienten mit Diabetes gut abtrocknen
mellitus bei der Fußpflege beachten sollen. Begründung: aufgeweichte Füße sind
anfälliger für Infektionen
- Nägel gerade schneiden
Begründung: verhindert das Einwachsen der
Nägel
- Nagelhaut/Hornhaut nicht schneiden
Begründung: Gefahr von
Wundheilungsstörungen bei Verletzungen
- Kontrolle der Schuhe auf Fremdkörper und
schiefe Absätze
Begründung: Gefahr der Verletzung/
Druckstellen
- nicht barfuss gehen
Begründung: Verletzungsrisiko ausschalten
Seite 44
- nur Baumwollsocken/Wollsocken tragen
Begründung: Aufnahme von Hautfeuchtigkeit
und Verhinderung von Mazeration
- tägliche Inspektion der Füße mittels Spiegel
Begründung: um Druckstellen und/oder
Verletzungen rechtzeitig zu erkennen
- bei Garten und Schmutzarbeiten festes
Schuhwerk tragen
Begründung: Minderung der
Verletzungsgefahr
- Schuhkauf nur am Abend
Begründung: Füße meist geschwollen, bei zu
engen Schuhen entstehen Druckstellen
Nennen und begründen Sie fünf Prinzipien - Berechnung des täglichen Energiebedarfes
der Diabetesernährung. unter Berücksichtigung des
Ernährungszustandes (Kalorienberechnung/
24 Std.)
Begründung: d. h., bei Übergewicht:
Reduktion der Gesamtenergiezufuhr - diese
muss sich dann nach dem angestrebten
Normalgewicht gemäß Body-Maß-Index
richten
- Nährstoffverteilung 10 - 15 % Eiweiß /
30 % Fett / 55 - 60 % Kohlenhydrate
Begründung:
entspricht einer ausgewogenen, gesunden
und bedarfsgerechten Ernährung
eine erhöhte Eiweißzufuhr begünstigt
z. B. die Entstehung diabetischer
Nephropathien
- mehrere Zwischenmahlzeiten zwischen den
Hauptmahlzeiten
Begründung: gleichmäßiger Blutzuckerspiegel
216 - Kohlenhydrate in komplexer Form als
ballaststoffreiches Lebensmittel bevorzugen
(z. B. Glucose „verpackt“ in einer ganzen
Frucht)
Begründung: Ballaststoffe verzögern die
Resorption von Kohlenhydraten, also
allmählicher Blutzuckeranstieg
- isolierte Kohlenhydrate (Haushaltszucker,
weißes Mehl, Süßigkeiten u.s.w.) meiden
Begründung: rascher Anstieg des Blutzuckers
mit hohem Insulinbedarf
- Vermeidung reiner Kohlenhydratmahlzeiten
Begründung: rascher Anstieg des Blutzuckers
mit hohem Insulinbedarf
- Fette mit einfach oder mehrfach ungesättigten
Fettsäuren bevorzugen
Begründung: wegen des erhöhten
kardiovasculären Risikos bei Diabetikern
- Alkohol nur im Zusammenhang mit kohlen-
hydrathaltigen Lebensmitteln
Begründung: Vermeidung einer Hypoglykämie
217 Nennen Sie drei Zeichen der wiederein- - Verminderung von Völlegefühl
setzenden Darmfunktion nach einer - Rückgang von Übelkeit/Erbrechen
Abdominaloperation. - von Übelkeit/Erbrechen
- Abgang von Blähungen
- Einsatz der Peristaltik
Seite 45
- Entleerung von Stuhlgang
Nennen und begründen Sie drei spezielle - Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz: Darm nicht
pflegerische Maßnahmen bei
Magen-Darm-Atonie. zusätzlich belasten/Atonie nicht verstärken
- Beobachtung der Darmtätigkeit im Hinblick auf:
Seite 46
Ernährung auftreten
- Kühlbox mitnehmen für Hautschutzplatten
(südliche Länder)
- Flugreisen: Material für 2 bis 3 Tage im
Handgepäck vorhalten
Nennen Sie sechs Möglichkeiten Patienten in - Darstellen der Situation mittels Bildmaterial/
der Akzeptanz und im Umgang mit geplanter Video
Enterostomaanlage zu unterstützen. - Versorgungssysteme vorstellen und austesten
- Beratung über Pflegeprodukte
- Kontakt zur Selbsthilfegruppe (ILCO)
ermöglichen
- Beratung über soziale Leistungen
- Anleitungsprogramm entwickeln
222
- Kontakt zur Stomatherapeutin herstellen
- Angehörige mit einbeziehen
- Ernährungsberatung
- Beratung im Hinblick auf Arbeit/Freizeit/
Sexualität
- Stomamarkierung (optimaler Sitz des Stomas
ermöglicht optimale Versorgung und ist
Grundlage für die Akzeptanz)
Nennen Sie sechs Informationen, die - Haarentfernung mit Elektrorasierer
Patienten mit Enterostoma für ihre spezielle - keine austrocknenden Substanzen Benzin,
Hautpflege bzw. ihren Hautschutz benötigen. Alkohol) einsetzen
- Wasser und milde Seife anwenden (keine
rückfettenden Substanzen)
- keine fettenden Cremes einsetzen
- Einmalwaschlappen benutzen
- grobe Verschmutzung mit weichem
Toilettenpapier entfernen
- Licht, Luft und Sonne anwenden
- evtl. spezielle Hautpflegeprodukte anwenden
223
- Hautschutzplatten einsetzen
- Ileostoma grundsätzlich mit Hautschutzplatte
versorgen
- Hautunebenheiten mit Hautschutzpaste
ausgleichen
- Stomagröße innerhalb der ersten
zehn Wochen täglich ausmessen und
Basisplatte anpassen
- Lücken zwischen Platte und Stoma ausfüllen
- Beutel auf Allergie testen (Unterarminnenseite)
- mit Beutelüberzug arbeiten
Nennen Sie vier Grundregeln der Ernährung - Essensfahrplan führen, um individuelle
bei Patienten mit Enterostomaanlage. Reaktionen zu erfassen
- abführend bzw. stopfend wirkende
Nahrungsmittel auch gezielt einsetzen (je nach
Stuhlsituation)
- Nahrungsmittel (blähend, geruchserzeugend)
nach geplanter Aktivität auswählen bzw.
224
anpassen
- Flüssigkeitszufuhr nach Flüssigkeitsverlust
bzw. Stuhlbeschaffenheit regeln
- beachten, dass Vitamin B12 bei
Ileostoma-Patienten unter Umständen
substituiert werden muss
- mehrere kleine Mahlzeiten in Ruhe genießen
und gut kauen
Seite 47
Beschreiben Sie mit jeweils drei Angaben die Ileostomie:
Stuhlsituation bei einer Stomaanlage im Ileum - dünnflüssiger Stuhl
und Sigma und nennen Sie das für die - aggressiver Stuhl (Chymus)
jeweilige Darmsituation geeignete - Entleerung nicht regulierbar (ständige
Versorgungssystem. Entleerung)
Ausstreifbeutel
225 Sigmastoma:
- fester, geformter Stuhl
- frei von Verdauungsenzymen
- einzelne Entleerungen
- Darmtraining möglich
- Irrigation möglich
geschlossene Beutel
Begründen Sie die präoperative - Verhinderung einer Peritonitis durch den
Abführmaßnahme vor einer Darmoperation Stuhlübertritt (Keime) in die Bauchhöhle bei
(drei Angaben). Eröffnung des Darmes
- Darm ist für die Abheilung der
Anastomosennaht entlastet
226 - günstigere Ausgangslage für die Entwicklung
der postoperativen Peristaltik (durch die
Manipulation und Austrocknung der Serosa
verstärkte Atonie)
- Verhinderung von Stuhlaustritt unter der
Operation auf dem OP-Tisch
Nennen Sie vier Beobachtungsschwerpunkte - Beobachtung der Magen-Darm-Tätigkeit:
bei Patienten mit Verdacht auf Ileus. Übelkeit, Erbrechen
Peristaltik, Meteorismus
Abgang von Blähungen oder Stuhlgang
- Beobachtung der Kreislaufsituation (Blutdruck,
227 Puls)
- Überwachung der Nahrungs- und
Flüssigkeitskarenz
- Beobachtung der Urinausscheidung
- Überwachung der Bettruhe
- Beobachtung der Bewusstseinslage
- Beobachtung der Schmerzsituation
Nennen und begründen Sie vier - Überwachung der Darmtätigkeit
Pflegeschwerpunkte nach einer Begründung: Verletzung des Darmes/
Laparoskopie. beginnende Peritonitis
- Kontrolle der Bauchdecke auf
Abwehrspannung/Schmerzen
Begründung: peritoneale Reizung
- Temperaturkontrolle
228
Begründung: peritoneale Reizung/
Wundinfektion
- Überwachung der Atmung
Begründung: Einschränkung durch
Zwerchfellhochstand durch Restluft und
Schmerzen beim Atmen durch Reiz des
Nervus phrenicus
229 Nennen Sie vier Maßnahmen der Pflege nach - Überwachung auf Nachblutungen
einer Hämorrhoiden-Operation. - Tamponadenkontrolle
- Schmerzbeobachtung
- Schmerzreduzierung lokal: Kühlelement
vorlegen (kühl und trocken)
- Lagerung: Bauch-, Seitenlage
- Beratung über Analhygiene
- Ernährungsberatung
Seite 48
- Anleitung: Hebetechniken
- Abspülen, Sitzbäder
Beschreiben Sie Beratungsinhalte im Hinblick Analhygiene:
auf Analhygiene, Ernährungsberatung und - nach jeder Stuhlentleerung
Vermeidung der abdominellen Druckerhöhung - Toilettenpapier (weich, weiß, unparfümiert,
bei Patienten nach Hämorrhoidenoperation. evtl. angefeuchtet)
- feuchte Reinigung mit lauwarmem Wasser und
Einmalwaschlappen, evtl. milde Seife benutzen
- Feuchtreinigungstücher ohne Alkohol
- Analfalte trocken halten/keine Fettcremes
einsetzen
- bei Juckreiz: Kamillensitzbad
Ernährungsberatung:
- ballaststoffarme Kost meiden, da sie zur
Obstipation führen kann und die erneute
Entstehung von Hämorrhoiden begünstigt
230 - ballaststoffreiche, nichtblähende Kost
- reizstoffarm (z. B. nicht scharf gewürzt,
geräuchert, geröstet, kein Alkohol und
Zitrusfrüchte)
- Flüssigkeitszufuhr 1,5 - 2 Liter (wie
schleimzuckerhaltige Getränke: Buttermilch,
Kefir)
- Gewichtsreduktion bei Übergewicht
abdominelle Druckerhöhung vermeiden:
- Stuhlgang ohne Pressen (milde Abführmittel,
Schleimzucker, Milchprodukte)
- Kraftsport, Heben/Tragen schwerer Lasten
meiden, diese begünstigt die Entstehung von
Hämorrhoiden bei vorhandener
Bindegewebsschwäche
Nennen Sie fünf Beobachtungskriterien bei - Kontrolle der Urinausscheidung
Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz. - Pulskontrolle (wegen des möglichen
Kaliumanstiegs)
- Überwachung des Trinklimits (Ausscheidung
plus 500 ml)
- tägliche Gewichtskontrolle
231 - Überwachung der salzarmen und kaliumarmen
Diät
- Beobachtung der Haut auf Ödeme und
Kratzspuren
- Kontrolle auf Eintrübung des Bewusstseins
durch Harnstoffanstieg
232 Nennen und begründen Sie drei - Dehydration vermeiden
Beratungsinhalte, die Sie Patienten geben, Begründung: fördert die Kristallisation
um der Entstehung von Nierensteinen - Flüssigkeitszufuhr (2,5 - 3 L) an der
entgegenzuwirken. Ausscheidung von 2,5 L orientieren
Begründung: Spülung der Niere und des
harnableitenden Systems
- tägliche Eiweißzufuhr auf 0,8 bis maximal
1g/kg Körpergewicht beschränken und
tierische Eiweiße reduzieren
Begründung: Eiweißabbau führt zur Erhöhung
der Harnsäureausscheidung und zur
Ansäuerung des Harns
- Alkoholkonsum einschränken
Begründung: nach einer kurzdauernden
Diuresesteigerung folgt eine adiuretische
Seite 49
Phase mit vorübergehender zu hoher
Konzentration von lithogenen Ionen im Harn
- Calciumzufuhr von 1000 mg/24 Std. nicht
überschreiten
Begründung: bindet Oxalat im Darm und
erschwert dessen Resorption
- Oxalatreiche Nahrungsmittel stark
einschränken
Begründung: die meisten Steine sind
Calciumoxalatsteine
- Purinreiche Nahrungsmittel einschränken
Begründung: sind Harnsäurebildner, fördern
die Entstehung von Harnsäuresteinen
- ballaststoffreiche Lebensmittel bevorzugen
Begründung: fördern die regelmäßige
Darmentleerung zur Ausscheidung von
Calciumoxalat über den Darm
- Harnwegsinfekte behandeln lassen
Begründung: Kristallisationsrisiko steigt durch
Infekte
- Steigerung der körperlichen Bewegung fördert
die Peristaltik
Begründung: Makrolithen und Harngries
werden ausgeschieden
Nennen Sie drei Regeln, die bei der - kaliumarm bei Hyperkaliämie
Ernährung von Patienten mit chronischer - natriumarm bei Hypertonie
Niereninsuffizienz zu beachten sind. - Eiweißeinschränkung: sonst weiterer
233 Untergang des Nierengewebes mit
Harnstoffanstieg und Eintrübung
- Trinklimit: Ausscheidungsmenge plus
500 ml/24 Std.
Nennen Sie vier Beobachtungen, die - Beobachtung der Durchblutungssituation
durchzuführen sind bei Patienten mit (Endglieder: Hautfarbe, Temperatur,
zirkulärem Gipsverband, um Komplikationen Sensibilität)
rechtzeitig erkennen zu können. - Beobachtung auf Stauungszeichen
(angeschwollene Endglieder)
- Beobachtung auf Schmerzzeichen (verbale
234
Äußerungen, Verhaltensänderung)
- Beobachtung des Temperaturempfindens
unterhalb des Gipses durch Befragen des
Patienten
- Beobachtung auf Druckstellen und
Hautreizungen im Bereich der Gipsränder
235 Nennen und begründen Sie drei spezielle - Lagekontrolle des Beines auf achsgerechte
Pflegemaßnahmen bei Patienten mit Stellung (Hilfslinie) und exakter Winkelstellung
Drahtextension bei Oberschenkelfraktur. des Knie-/ bzw. Hüftgelenkes auf 45°
Begründung: Fehlposition der Frakturenden
zu vermeiden
- Kontrolle von Zuggewicht und Zugrichtung
Begründung:
eine Richtungsveränderung führt zur
Fehlposition
zu hohes Gewicht führt zur
Pseudoarthrosenbildung
bei zu niedrigem Gewicht verschiebt die
Muskelmasse die Frakturenden/
Fehlposition
- Kontrolle des gleichmäßigen Zuges: Freihang
und Freilauf des Gewichtes und der leichten
Seite 50
Erhöhung des Fußendes (Patient als
Gegengewicht)
Begründung: verhindert Fehlstellung der
Frakturenden
- Erhalt des Zuges und der Winkel auch bei
Manipulation am Patienten
Begründung: bei Unterbrechung führt der
Gegenzug der Muskelmasse zur Veränderung
der Position der Frakturenden
- Beobachtung der Drahtaustrittstellen auf
Entzündungszeichen und aseptische
Wundversorgung
Begründung: die physiologische
Hautschutzbarriere besteht nicht mehr, direkter
Seite 51
Seite nicht stehen lassen und einen leichten
Bogen laufen zum Drehen
Erklären Sie zwei Beratungsinhalte bei Hüftschonung vor extremen Belastungen:
Patienten nach Totalendoprothese der Hüfte, - Vermeidung von Abläufen mit hohem Druck,
um eine vorzeitige Implantatinstabilität zu Stoß- und Scherkräften: Wechsel zwischen
verhindern. Hacken- und Zehenstand und einseitigen
Belastungen mit Gewicht und/oder
langandauerndes Stehen, z. B.
Ballsportarten, Skiabfahrtslauf
Schwerarbeit in Haushalt, Garten
(z. B. umgraben) und Fensterputzen
Einseitiges Tragen über 5 kg vermeiden
238
- Schuhe mit elastischer Sohle: fangen
Erschütterungen auf, schonen die Hüfte
Hüftbewegung durch:
- Spazieren gehen im flachen, ebenen Gelände
- Schwimmen
Ernährungsberatung:
- Normalgewicht anstreben (falls erforderlich)
- Calciumzufuhr erhöhen
- Alkohol- und Nikotinreduzierung bzw. Verzicht
(senken den Calciumspiegel)
Nennen Sie vier spezielle Beobachtungen, die - Fehlstellung der Extremität
postoperativ einen Hinweis auf eine - Schwellung durch Wundödem oder Hämatom
Komplikation bei einer Osteosynthese geben - Rötung, Schmerzen im Wundbereich
können. - Temperaturanstieg lokal und/oder generell
239
- zunehmende Bewegungseinschränkung
- Sensibilitätsstörungen
- Blutungen: Wundverband und/oder Drainagen
kontrollieren
Nennen Sie zwei Informationen, die benötigt Aufstehen:
werden, bevor die Erstmobilisation bei - ohne Belastung der Extremität?
Patienten nach Osteosynthese (im Bereich - mit Voll-/Teilbelastung?
240
der unteren Extremität) erfolgt. - Teilbelastung, bis wie viel Kilogramm?
- sind Hilfsmittel erforderlich? (Schuhe,
Gehstützen)
Nennen Sie drei Patientengruppen, bei denen Patienten mit
das Risiko einer sekundären - Ober- oder Unterschenkelextention
Peronaeuslähmung besteht und ordnen Sie je Maßnahme: Polstern der Schiene im Bereich
eine vorbeugende Maßnahme zu. des Wadenbeinköpfchens. Regelmäßige
Kontrolle und Überprüfung der Sensibilität.
- Gipsverband
Maßnahme: Polsterung in diesem Bereich vor
241 Anlegen des Gipsverbandes, Überprüfung der
Sensibilität
- mit extremer Außenrotation des Beines
Maßnahme: Lagerungskontrolle und Korrektur
- Fraktur des Fibularköpfchens
Maßnahme: Kontrolle auf
Schwellungszustände, Überprüfung der
Sensibilität
Begründen Sie das besondere - Unfähigkeit zu Spontanbewegungen der
Dekubitusrisiko bei Patienten mit betroffenen Körperteile
242
Querschnittslähmung. - Sensibilitätsstörung
- beeinträchtigte Funktion der Blutgefäße
243 Nennen und begründen Sie jeweils zwei Vitalfunktion aufrechterhalten:
Pflegeprobleme bei Patienten mit - flache Atmung/Gefahr der Pneumonie; wegen
Seite 52
Querschnittslähmung in Höhe 12. BWK in den Immobilität
Lebensaktivitäten Vitalfunktion, Bewegung - kann nicht abhusten, Drucksteigerung im
und Nahrungsaufnahme/Ausscheidung. Thorax nicht ausreichend, fehlende
Bauchpresse
- Thromboserisiko wegen fehlender
Muskelvenenpumpe
- hypotone Kreislaufsituation wegen vegetativer
Lähmung und Unbeweglichkeit
- Hypertonie wegen akut auftretendem
Harnverhalt/voller Blase und/oder vollem Darm
- Hypo- und Hyperthermie wegen
Thermoregulationsstörung/Ausfall der
Schweißdrüsen und der Gefäßreaktion
- Magenblutung durch Stressulcera
Bewegung:
- kann nicht: drehen, stehen, gehen wegen
Lähmung der unteren Gliedmaßen
- Gelenkkontrakturen wegen Verkürzung von
Sehnen, Bändern und Muskeln durch die
Immobilität
- Gefahr von Druckstellen: Steiß, Fersen wegen
Seite 53
- die Brust ab und zu ausstreichen bis alle
harten Stellen in der Brust weich sind
Erklären Sie Grundzüge der Ernährung der Flüssigkeitszufuhr:
Mutter während der Stillperiode bezogen auf - zusätzlich zur normalen Trinkmenge
Kalorien/Nährstoffzufuhr Flüssigkeitszufuhr, mindestens 500 ml Flüssigkeit (Milch,
Schadstoffvermeidung, Darmtätigkeit. Buttermilch/Kefir, Mineralwasser, säurearme
Fruchtsäfte, Kräutertees, außer Salbeitee)
- Erprobung säurehaltiger Flüssigkeiten/
Nahrungsmittel im Hinblick auf deren
Auswirkungen beim Kind
Kalorienzufuhr/Nährstoffzufuhr:
- Zwischen 500 und 800 Kcal/Tag über den
Normalbedarf, überwiegend in Form von
Polysacchariden
- erhöhte Zufuhr hochwertiger, leichtverdaulicher
Eiweiße
247
- ausgewogene Mischkost
Schadstoffvermeidung:
- kein Nikotin
- kein Alkohol
- keine Medikamente
- keine Gewichtsreduktion wegen Anstieg der
Schadstoffe (z. B. DDT)
Darmtätigkeit:
- Nahrungsmittelauswahl unter dem Aspekt der
natürlichen Laxierung (Milchprodukte/
Milchzucker)
- Flüssigkeitszufuhr s. o.
- Erprobung blähender Nahrungsmittel bezüglich
Kindes liegen
- Kind muss Brustwarze incl. Warzenhof
umfassen
248 - Nuckeln an der Brustwarze vermeiden
- die erste Brust leer trinken lassen, zweite Brust
Seite 54
Nennen Sie vier pflegerische Maßnahmen - frühzeitiges und häufiges Anlegen des Kindes
beim schmerzhaften Milcheinschuss. - vorsichtiges Ausstreichen/Massieren der Brust
in Richtung Mamille
250
- evtl. Quarkauflage zum Kühlen
- Brust warm abwaschen/abduschen evtl.
vorsichtig Anpumpen
Nennen und begründen Sie vier Maßnahmen - Brust nur mit klarem Wasser waschen
zur Pflege des Brust bei einer Stillenden. Begründung: das Kind könnte die Brust
ablehnen, Seifen trocknen die Haut aus und
das Montgomery-Drüsen-Sekret wird entfernt
- gut sitzenden Still-BH mit Stilleinlagen tragen
Begründung: zur Mazerationsvorbeugung
251 - Milch- und Speichelreste des Kindes auf der
Brustwarze belassen
Begründung: enthalten Pflegeschutzstoffe
- die Brust an der Luft trocknen lassen
Begründung: zur Verhütung von Infektionen
- unnötiges Nuckeln des Kindes vermeiden
Begründung: zur Rhagadenvorbeugung
Nennen und begründen Sie den optimalen Innerhalb der ersten Stunde nach der
252 Zeitpunkt für das erste Anlegen eines Entbindung, da der Saugreflex dann am
Neugeborenen zum Stillen. stärksten ist
Nennen Sie zwei pflegerische - Beratung über korrekte Stilltechniken
253 Beratungsschwerpunkte zur - Beratung über Versorgung der Brust
Mastitisprophylaxe.
Nennen Sie drei geeignete - häufiges Anlegen des Kindes
Pflegemaßnahmen bei beginnender Mastitis - vorsichtiges Ausstreichen oder Anpumpen der
254 und weiterhin bestehendem Stillwunsch. Brust
- Kühlen der betroffenen Brust,
z. B. Quarkumschläge
Nennen Sie drei Pflegemaßnahmen, die bei - häufiges Anlegen des Kindes
einem Milchstau durchzuführen sind. - vorsichtiges Ausstreichen der Brust/Massage
- Anwendung von Wärme unmittelbar vor dem
255
Stillen
- Anwendung von Kälte zwischen den
Stillmahlzeiten
Nennen Sie fünf Maßnahmen zur Verhütung - keine extreme Wärme-/Kältezufuhr
eines Lymphödems nach Mamma-Ablatio. - Überbelastung vermeiden
- keine invasiven Maßnahmen
(z. B. Blutentnahme an der betroffenen Seite)
- keine Einschnürungen
(z. B. Blutdruckmessung, keine beengte
256
Kleidung, Schmuck)
- Arm an der operierten Seite hoch und
abduziert lagern
- Fingergymnastik
- Arm von distal nach proximal wickeln
- keine schwere Lasten tragen
257 Erklären Sie einer Patientin die - Zeitpunkt: regelmäßig einmal pro Monat,
Selbstuntersuchung der Brust zur innerhalb der ersten zehn Tage nach der
Früherkennung von Veränderungen, bezogen Periode oder im Klimaterium zum festgelegten
auf den geeigneten Zeitpunkt und die Zeitpunkt
Vorgehensweise. - Vorgehensweise: am besten beim Duschen,
Baden oder Eincremen (die nasse oder
eingecremte Haut erleichtert das Abtasten)
- Abtasten der Brüste: im Stehen oder Sitzen,
auf dem Rücken liegend, evtl. vor dem Spiegel
Seite 55
- Abtasten der Achselhöhlen nach Lymphknoten
Seite 56
Nennen und begründen Sie vier - Blutdruck-Kontrolle
Beobachtungsschwerpunkte bei einer Begründung: rechtzeitiges Erkennen eines
Patientin mit schwangerschaftsinduzierter Blutdruck-Anstieges, um die negativen
Hypertonie (SIH). Auswirkungen auf Mutter und Kind zu
minimieren
- tägliche Gewichtskontrolle
Begründung: zur Erkennung von
Wassereinlagerungen
265 - Flüssigkeitsbilanz
Begründung: Erkennen von
Wassereinlagerungen
- Erkennen von Prodromi
Begründung: Hinweise auf Praeeklampsie,
Vorboten von Krampfanfällen
- Lebenszeichen des Kindes registrieren
Begründung: Kind ist die Ursache für die
Krankheit
Nennen Sie drei krampfauslösende Faktoren Faktoren:
bei einer schwangerschaftsinduzierten - akustische Reize
Hypertonie und ordnen Sie eine pflegerische - optische Reize
Maßnahme zu. - psychische Belastung
- körperliche Belastung
Pflegerische Maßnahmen:
- kein Telefon, ruhiges Einzelzimmer, Besuch
266 nach Absprache
- kein TV, kein grelles Licht, Zimmer leicht
abdunkeln
- Besuch nach Absprache, evtl.
Besuchsverbote, Kontrolle der Wirkung der
Sedierung, evtl. Information der Angehörigen
- Bettruhe einhalten, je nach Situation
Übernahme der Pflege
Nennen Sie drei spezielle - Beobachtung des Erbrechens
Pflegeschwerpunkte bei Hyperemesis - Beobachtung der auslösenden Faktoren für
gravidarum. das Erbrechen
267 - Ausschaltung der auslösenden Faktoren nach
Möglichkeit
- Überwachung der Flüssigkeits- und
Elektrolytsubstitution
Nennen und begründen Sie vier pflegerische - Stillen zur Oxytocinausschüttung um
Inhalte für ein Beratungsgespräch mit einer Uteruskontraktionen anzuregen
Wöchnerin, mit dem Ziel einem Lochialstau - Frühmobilisation zur Uteruskontraktion
vorzubeugen. - Lagerungswechsel (Bauch/Seite, etc.)
verändert die Uterusposition und verbessert
Lochialabfluss
268 - Rückbildungsgymnastik zur Unterstützung der
Uteruskontraktion
- regelmäßige Blasen- und Darmentleerung
fördern (volle Blase und Darm drücken auf den
Seite 57
- keine Flugreisen mehr möglich, günstig sind
Zugreisen wegen der
Bewegungsmöglichkeiten, Autoreisen nur
empfehlenswert mit häufigeren Pausen zur
Bewegung
Arbeit im zweiten Trimenon:
- körperliche Belastung nicht eingeschränkt
Arbeit im dritten Trimenon:
- körperliche Belastung reduzieren, z. B. keine
Fenster putzen, Gardinen aufhängen, keine
Wohnungsumzüge, keine Stehleitern
benutzen, kein Garten umgraben
Nennen Sie vier Pflegemaßnahmen zur - Abspülen der Vulva nach Blasen- und
Linderung von Beschwerden nach einer Darmentleerung
Episiotomie-Naht. - Obstipationsprophylaxe
- viel Laufen, wenig Sitzen
270
- Einsatz von Kühlelementen
- weiches Sitzen ermöglichen
- häufiger Vorlagenwechsel
- Sitzbäder
Nennen Sie vier Vorteile der Frühmobilisation - Erleichterung der Harnentleerung
von Frischentbundenen. - Unterstützung der Darmtätigkeit
- Unterstützung des Wochenflusses
271 - Förderung des venösen Rückstromes
- Förderung der Selbstständigkeit und des
Wohlbefindens
- Förderung der Rückbildungsvorgänge
Nennen und begründen Sie vier - Beckenbodengymnastik und allgemeine
Beratungsschwerpunkte zur Vorbeugung Bewegung: zur Straffung der Muskulatur/
eines Deszensus uteri. Bänder
- Erlernen von Atem- und Hebetechniken bei
körperlicher Arbeit: Anstrengung führt zum
„Pressen“, Absenken des Beckenbodens
- Obstipationsprophylaxe durch
Ernährungsumstellung: „Pressen“ führt zum
Absenken des Beckenbodens
272
- Normalisierung des Gewichts: Beckenboden
wird weniger belastet
- Scheidenkegel tragen: Bewusstmachung des
Beckenbodens
- Familienplanung: kurz aufeinanderfolgende
Geburten vermeiden
- langes Stehen vermeiden:
Beckenbodenmuskulatur wird nicht
ausreichend angespannt
Nennen Sie zwei Möglichkeiten zur Verhütung - eng anliegende Unterhose
273 eines Skrotalödems nach Leistenhernien - Lagerung mit Hodenbänkchen
Operation. - Anlegen eines Suspensoriums
274 Erklären Sie vier Inhalte eines Beratung über Vermeidung abdomineller
Beratungsgespräches bei Patienten mit Druckanstiege durch:
Leistenhernienoperation zur Vermeidung - Gegendruck erzeugen bei Niesen, Husten,
einer Rezidivhernie. Lachen
- Darmentleerung ohne Pressen
(ballaststoffreiche, nicht blähende
Nahrungsmittel/milde Abführmittel/
Schleimzucker/Milchprodukte)
- Aufstehen ohne Bauchdeckenanspannung
(drehen en bloc)
Seite 58
- strenge körperliche Schonung für drei bis vier
Wochen nach Operation (nicht Heben/Tragen/
ruckartige Bewegungen) danach körperliche
Belastung (Heben: 10 bis 15 kg)
- schwere körperliche Belastung, frühestens drei
Seite 59
Seite wird durch die Lagerung nicht eingeengt
und kann sich besser entfalten
Erklären Sie drei Beobachtungsschwerpunkte - Beobachtung der Atmung: Frequenz, Tiefe
bei Patienten mit Thorax-Drainage. - Thoraxhebung/seitengleich
- Kontrolle der Drainage auf Durchgängigkeit/
Atemsynchronität
280
- Sekretkontrolle: Menge, Farbe, Beimengung,
Geruch
- atemabhängige Schmerzen: evtl. Zeichen für
Diskonnektion
Begründen Sie die Notwendigkeit der Patient muss präoperativ lernen durch
präoperativen Atemübungen bei Patienten mit Atemübungen gesunde Lungenanteile gezielt zu
281 Lungenoperation. belüften, um sofort nach der Operation die
Atemtechniken zur Vermeidung von Atelektasen
und Pneumonie zu beherrschen.
Nennen Sie vier Pflegeprobleme bei - Gefahr von Sensibilitätsstörungen
Patienten nach einer Operation eines - Gefahr der Lähmung der unteren Extremitäten
lumbalen Bandscheibenvorfalls. - Gefahr der Blasen- und Darmlähmung
282
- flache Atmung/Pneumonierisiko
- muss überwiegend Bettruhe Rückenlage
einhalten
Nennen Sie vier Beobachtungsschwerpunkte - Einfuhr- und Ausfuhrbilanzierung
bei einem Schwerstbrandverletzten. - Überwachung des zentralen Venendruckes
- Vitalzeichenkontrolle
283
- Kontrolle der Brandwunden auf
Infektionszeichen
- Schmerzüberwachung
Nennen Sie drei Möglichkeiten Patienten mit - feste pflegerische Bezugsperson(en)
Verbrennungen in der Zeit der Isolation die - sinnvolle Beschäftigung ermöglichen
sozialen Kontakte zu erhalten und der - Informationen über das Tagesgeschehen, über
284
Langeweile entgegenzuwirken. Zeitung vorlesen, Fernsehen und Radio
- Kontakte zu Angehörigen und Freunden über
Telefon, Briefe, Videopost, Kassetten
Erklären Sie je zwei Maßnahmen zur Reduzierung der Umgebungskeime:
Keimreduzierung bezogen auf die Umgebung, - Unterbringung in einer Sterileinheit
auf die Haut und verbrannte Hautareale bei - Arbeiten mit steriler Schutzkleidung (Mantel,
Patienten mit Verbrennungen bei offener Haube, Handschuhe, Mundschutz)
Wundbehandlung. - Material mit Patienten- oder Bettkontakt muss
steril sein
- Anzahl der betreuenden Personen auf ein
Minimum reduzieren
Hautkeime:
- unverbrannte Haut 2 bis 3 mal täglich waschen
Seite 60
Nennen Sie je drei schlaffördernde und schlaffördernd:
schlafhemmende Faktoren. - Reizabschirmung
- Entspannung
- Zufriedenheit
- Wohlbefinden
- Selbstvertrauen
- Schlafrituale durchführen
286 schlafhemmend:
- Überhitzung
- Stress/Überforderungsgefühl
- Angst/Unsicherheit
- ungewohnte Umgebung
- ungewohnte Geräusche
- Schmerz
- Belastungen
Nennen Sie vier Veränderungen des - Schlaf wird biphasisch (Mittagsschläfchen)
Schlafes, die Sie bei alten Menschen - Schlaf ist flacher, Tiefschlafphasen werden
beobachten können. kürzer und fehlen gegen Morgen
- Schlafdauer verkürzt sich (5 - 7 Stunden),
wachen oft in den frühen Morgenstunden auf
287
(senile Bettflucht)
- Weckbarkeit durch äußere Reize ist erhöht
- häufige nächtliche Toilettengänge (Nykturie)
- Schlafunterbrechungen treten durch Phasen
motorischer Unruhe auf
Erklären Sie fünf Faktoren, die bei älteren - Schlafmittelverabreichung relativ spät in der
Patienten im Krankenhaus zu einer Nacht - der Patient kann das Mittel durch zu
Verschiebung des Tag-Nacht-Rhythmus frühes Wecken nicht ausschlafen und schläft
führen können. tagsüber wieder ein
- Anreicherung der Substanzen im Organismus
durch verzögerte Entgiftung, durch Leber- und
Niereninsuffizienz (bes. Barbiturate)
288 - Patient darf zu lange Mittagsschlaf machen
oder zu häufige kleine Nickerchen
- fehlende Aktivitäten/Beschäftigungen während
des Tages
- zu wenig Bewegung, bei überwiegender
Bettruhe
- frühe Bettruhe, bei Patienten, die nicht
selbstständig ins Bett gehen können
Erläutern Sie fünf Möglichkeiten einer - deutlich sichtbare und fühlbare Einschnitte des
Schlafumprogrammierung bei einer Tages in Aktivitäts- und Ruhephasen (fester
Verschiebung des Tag und Nachtrhythmus bei Zeitpunkt des Aufstehens, der Körperpflege,
alten Menschen. der Nahrungsaufnahme)
- Tageskleidung/Nachtkleidung anziehen mit
Tageskleidung nicht ins Bett, mit
Nachtkleidung oder Bademantel nicht
289 außerhalb des Bettes aufhalten lassen
- Aktivität/Beschäftigung/Bewegung auch
außerhalb des Zimmers
- Mittagsschläfchen im Bett maximal eine
Stunde, danach wieder wecken und anziehen
- Nickerchen nicht zulassen. Wecken!
- Abendgestaltung nicht zu früh ins Bett
- Einschlafrituale praktizieren lassen
290 Nennen Sie fünf mögliche Pflegeprobleme bei - Durstempfinden herabgesetzt
alten Menschen. - Geschmacksempfinden herabgesetzt
- trinkt zu wenig, da Toilette nicht in erreichbarer
Nähe
Seite 61
- Altersschwerhörigkeit
- Altersweitsichtigkeit
- Sturzneigung durch veränderte Haltung und
Gang
- Harndrang wird später verspürt und
Schließmuskel kann nicht mehr willentlich
beeinflusst werden
- Kauschwierigkeiten
Nennen Sie vier mögliche Pflegeprobleme bei - trinkt zu wenig: Trinkplan anlegen und
der Lebensaktivität „Essen und Trinken“ alter einhalten, Lieblingsgetränke einsetzen/große
Menschen und ordnen Sie je eine Gläser einsetzen, Toilette in erreichbarer Nähe
Pflegemaßnahme zu. - kann nicht kauen (Zahnprothese defekt, passt
nicht, Prothese nicht vorhanden:
Zahnprothese besorgen, mit Haftcreme
arbeiten, Anpassung der Kost an das
Kauvermögen
- wenig Appetit, Essen schmeckt nicht: optisch,
geruchlich, geschmacklich, kräftig mit Kräutern
würzen, Umgebung muss sauber und
ansprechend sein
- kann Nahrung nicht selbst mundgerecht
291
vorbereiten (manuelle, optische
Einschränkung): Vorbereitung der Nahrung
mundgerecht, z. B. öffnen, streichen,
schneiden
- Gewichtsverlust durch zu geringe
Kalorienzufuhr, (Mangel-/Unterernährung):
ungenügende Zufuhr von Nährstoffen
(Vitamine, Mineralien, Eiweiß und
Kohlenhydrate): altersgerechte Ernährung und
Seite 62
Bewegungsapparates
- Gleichgewichtsstörungen
- Synkopen
- Blutdruckschwankungen/Antihypertensiva
- Blutzuckerschwankungen
- Eingeschränktes Seh- und/oder Hörvermögen
- Einnahme von Sedativa, Alkohol
- Fehleinschätzungen von Risikosituationen
- Angst vor Stürzen/Stürze in der Vorgeschichte
exogene Auslöser:
- Reizüberflutung (Radio und Fernseher)
- glatte oder nasse Fußböden
- Teppichkanten/rutschende Teppiche
- herumliegende Kabel
- Blendungen durch ungünstige Lichtquellen
- ungeeignetes Schuhwerk
Nennen Sie drei Ziele des Bobathkonzeptes - Ziel: Normalisierung des Muskeltonus:
bei der Versorgung von Patienten mit Maßnahme: Hemmung spastischer
Apoplexie und ordnen Sie je eine Bewegungsmuster über therapeutische
Pflegemaßnahme zu. Lagerung
- Ziel: Förderung normaler Bewegung/
Koordination/Gleichgewicht
Maßnahme: betroffene Seite mit einbeziehen,
bilaterale Armführung. Patient soviel wie nur
294 möglich selbst machen lassen/
Eigenständigkeit erhalten
- Ziel: Wahrnehmungsförderung/Sensibilität
Maßnahme: regelmäßiger Lagerungswechsel,
Sensibilität (stimulierende
Ganzkörperwaschung), Raumgestaltung unter
dem Aspekt die betroffene Seite
miteinzubeziehen, Lagerung auf betroffener
Seite, Transfer über betroffene Seite
Nennen Sie drei Pflegeziele der Lagerung bei - Bewusstmachen der betroffenen Körperhälfte
Patienten mit Hemiplegie in der - Regulierung des Muskeltonus und
Anfangsphase. Verhinderung bzw. Verringerung der
295 Spastizität
- Vermeidung von Schmerzen
- Vermittlung von Sicherheit
- Vermeidung von Sekundärschäden
296 Nennen Sie fünf Möglichkeiten zur - Einsatz von Schreibmaterial
Unterstützung und Förderung der - Bildertafeln einsetzen
Kommunikation bei Patienten mit motorischer - mehrere Begriffe anbieten, wenn er etwas
Aphasie. sagen möchte, dies aber nicht gelingt
- Zeichen ausmachen, z. B. für Ja/Nein, Hunger,
Durst usw.
- langsam und deutlich sprechen
- kurze, unkomplizierte Sätze formulieren
- Ja/Nein-Fragen stellen
- Zeit zur Antwort lassen/nicht drängen
- falsche Ausdrucksweise oder Aussprache nicht
ständig korrigieren
- nicht vereinfacht sprechen (Kindersprache,
Telegrammstil)
- Pflegetätigkeiten kommentieren, nicht
schweigend verrichten
- Wortreihen üben lassen, z. B. Wochentage
Seite 63
oder Monate
Zeitungen, Bücher nach Interessenlage des
Patienten einsetzen
- nicht über Fehler in der Aussprache und der
Ausdrucksweise lachen
Nennen und begründen Sie fünf - tägliche Gewichtskontrolle/Flüssigkeitsbilanz
Pflegemaßnahmen bei Patienten mit Begründung: Erkennen von
chronischer Herzinsuffizienz. Wassereinlagerungen
- Überwachung des Trinklimits
Begründung: Reduzieren der Ödembildung
und Herzbelastung
- für tägliche Stuhlentleerung ohne zu pressen
sorgen
Begründung: Vermeidung des intrathorakalen
Druckanstiegs (Herzbelastung)
- Pulskontrolle (1 Minute auszählen)
297 Begründung: Erfassung von
Herzrhythmusstörungen wegen Hypo- bzw.
Hyperkaliämie, Digitalisüberdosierung
- Aktivieren der Muskelvenenpumpe
Begründung: durch Unterschenkelödeme
Verlangsamung des venösen Rückstromes
und Risiko der Thrombose
- Ernährungsberatung
Begründung: Zusammenhänge zwischen
Nahrungsmenge, Nahrungszusammenstellung
und Auswirkungen auf die Herztätigkeit
aufzeigen
Nennen Sie fünf Grundsätze der Ernährung - mehrere kleine Mahlzeiten
bei Patienten mit Herzinsuffizienz. - keine blähende, ballaststoffreiche Kost
- schleimzuckerhaltige Nahrungsmittel
bevorzugen
298
- Trinklimit einhalten
- Einschränkung der Kochsalzzufuhr
- kaliumreiche Nahrungsmittel bevorzugen bei
Diuretikagabe
Erklären Sie Schwerpunkte eines Ernährung:
Beratungsgespräches bei Patienten mit - Beschränkung der Trinkmenge, um
Herzinsuffizienz im Hinblick auf Ernährung Entstehung von Ödemen nicht zu begünstigen
und Bewegung (je zwei Angaben). - Kochsalzzufuhr einschränken, durch
Wasserbindung Kreislaufbelastung
- mehrere kleine Mahlzeiten, zur Vermeidung
eines Zwerchfellhochstandes
- blähende, fettreiche, schwerverdauliche
Nahrungsmittel einschränken, Gefahr des
299
Rückstaues der Magenvenen
Stauungsgastritis
- Bewegung angepasste Belastung,
Spazieren gehen in ebenem Gelände, Walking
um Überbelastung zu vermeiden
- körperliche Belastung unter Kälteeinwirkung
meiden, Verengung der Gefäße in der
Peripherie, dadurch erhöhter Widerstand für
die Herztätigkeit
300 Nennen und begründen Sie vier - Kleidung mit engen Bündchen entfernen
Pflegemaßnahmen bei massiven Begründung: Gefahr der Thrombenbildung
Unterschenkelödemen. durch Behinderung des venösen Rückstromes
durch die Ödeme und die herabgesetzte
Muskelpumpe durch fehlende Bewegung und
Seite 64
mögliche Einschnürungen durch Bündchen
- Weichlagerung der Fersen
Begründung: Gefahr von Druckgeschwüren an
Seite 65
Telefon, Radio und Fernsehen
Nahrungsaufnahme/Ausscheidung
- Obstipationsneigung
Pflegemaßnahmen:
darf nicht pressen
schleimzuckerhaltige Nahrungsmittel
Lactulose, Laxantien
- Flüssigkeitseinschränkung
Pflegemaßnahmen:
Info über Sinn
Überwachung der Flüssigkeitszufuhr
Bewegung
- therapeutische Bettruhe/Belastung
eingeschränkt
- Pulsbeschleunigung max. 30 Schläge/Min.
über dem Normwert
Pflegemaßnahmen:
Info über Sinn der Bettruhe
bei pflegerischen Tätigkeiten nur kurz auf
die linke Seite drehen
Übernahme von Körperpflege
Körperpflege/Kleidung
- darf in der Akutphase keine körperliche
Überlastung haben
Pflegemaßnahme:
angepasste, schonende Übernahme oder
Unterstützung
Arbeitsabläufe koordinieren
Pflegetätigkeiten auf das Notwendige
reduzieren
Nennen Sie fünf Sofortmaßnahmen bei - Oberkörperhochlagerung
Patienten mit akutem Lungenödem. - Beintieflagerung
- beengte Kleidung öffnen/entfernen
303 - Arztinformation
- Sauerstoffzufuhr
- Patienten beruhigen, nicht alleine lassen
- Medikamente bereitstellen
Nennen Sie drei Pflegeprobleme und erklären Pflegeprobleme:
Sie drei Pflegemaßnahmen bei Patienten mit - häufige Stuhlentleerung
Morbus Crohn im akuten Schub. - hohe Gewichtsabnahme
- Wundsein in der Analregion
- heftige krampfartige Schmerzen
- psychische Labilität
Pflegemaßnahmen:
- Nahrungsaufbau über parenterale Ernährung
(Astronautenkost), leichte Kost, danach
304 Verträglichkeitstest - individueller
Ernährungsplan
- Patienten sollen Stuhlprotokoll führen
(Häufigkeit, Konsistenz, Blutauflagen), auf
Toilettennähe achten, gegebenenfalls
Toilettenstuhl ins Zimmer
- Analhygiene, Kamillenöl-Bauchwickel
- Unterstützung durch Gespräche, Kontakte zu
Selbsthilfegruppen, gegebenenfalls
Psychotherapie empfehlen
305 Nennen Sie vier psychosoziale Probleme bei - Isolation/Freundeskreis eingeengt, wenig
Patienten mit chronischem Durchfall, z. B. bei Teilnahme an Aktivitäten außer Haus
Seite 66
Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. - anstrengende Aktivitäten nicht mehr möglich
- Selbstwertgefühl sinkt - die Umgebung könnte
etwas riechen
- Arbeitsplatzverlust wegen häufigem Fehlen
- Störungen in der Partnerbeziehung
Nennen Sie drei spezielle Pflegemaßnahmen - Beobachtungen der Stuhlentleerung auf Blut-
bei Patienten mit Colitis ulcerosa. und Schleimbeimengungen
- Beobachtung auf Peritonitiszeichen
- Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr überwachen
- Verabreichung bzw. Anleitung zur
Verabreichung von medikamentösen Klistieren
- Überwachung der Tabletteneinnahme
306
- im Schub ballaststofffreie Kost zur Entlastung
des Darmes (chemisch definierte Sondenkost
als Trinklösung)
- Ernährungsberatung, um erneute Schübe und
Gewichtsverluste zu verhindern
- Beratung über zusätzlichen Verhütungsschutz
bei Einnahme oraler Antikonzeptiva
Nennen Sie je zwei Empfehlungen, für Körperpflege/Kleidung:
Patienten mit Morbus Parkinson in den - durch starkes Schwitzen nur
Lebensaktivitäten: Körperpflege/Kleidung, Baumwollbekleidung
Bewegung, Kommunikation, - regelmäßig waschen/erfrischen
Nahrungsaufnahme/Ausscheiden. - Reißverschlüsse mit Ringen
- Hilfsmittel, wie Schuhanziehhilfen,
z. B. Stiefelknecht
- Knöpfhilfen (Tremor)
- Klettverschlüsse
- Schuhe mit Ledersohlen
307
Bewegung:
- Patienten auffordern große Schritte zu machen
- Gehtraining
Kommunikation:
- Patienten zum Sprechen auffordern
- Zeit geben - „Startschwierigkeiten“ in der
Formulierung
Nahrungsaufnahme/Ausscheiden:
- Esshilfen, z. B. Besteckhalter
- festere Nahrung
Nennen und begründen Sie drei - Körperpflege nicht selbstständig durchführbar
Pflegeprobleme von Patienten mit aufgrund von Morgensteifigkeit der Gelenke
Erkrankungen aus dem rheumatischen - Kraft- und Bewegungsverlust durch den
Formenkreis in der Lebensaktivität destruierten Kapsel-Band-Apparat
Bewegung. - selbständige Nahrungsvorbereitung und
Nahrungsaufnahme durch Versteifung der
Finger und Handgelenke nicht/nur
eingeschränkt möglich
308
- Aufstehen und Laufen erschwert durch
entzündliche Prozesse der betroffenen
Gelenke, Sehnen und Bänder
- Lagewechsel im Bett erschwert durch
entzündliche Prozesse und Schmerzen
- selbständige Säuberung nach Darmentleerung
eingeschränkt oder nicht möglich durch
erschwerte Drehung nach hinten
Seite 67
FACH 2: KRANKHEITSLEHRE
Christel Brockmann, Michael Grün, Christel Hedrich, Ulrich Klatt, Dr. Ulrich Kreusch, Andreas
Luikenga, Volker Pape, Ruth Piro-Klein, Ute Simon-Polak, Jutta Schneider, Waltraud
Schempp, Barbara Streitbürger, Christl Weimann
FACHGEBIETE
Innere Medizin und medizinische Fachgebiete
1 Neurologie
2 Herz-Kreislauf, Angiologie, Pneumonologie
3 Verdauungssystem, Stoffwechsel, Endokrinologie
4 Urogenitalsystem
5 Infektionskrankheiten
6 Rheumatologie
7 Hämatologie, Onkologie, Immunologie
Chirurgie und chirurgische Fachgebiete
8 Traumatologie
9 Abdominelle Erkrankungen, Urogenitalsystem
10 Thoraxerkrankungen
11 Endokrine Erkrankungen
12 Bewegungsapparat
13 ZNS und peripheres Nervensystem
14 Infektionskrankheiten
15 Onkologische Erkrankungen
Gynäkologie
16 Schwangerschaft, Wochenbett, Antikonzeption
17 Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane und der Brust
18 Onkologische Erkrankungen
Seite 68
Fach 2: Krankheitslehre
Fach-
Frage-
Nr.
geb- Fragen Antworten Zeit
biet
Seite 69
vier Symptome. - Entzündliche Erkrankung der Hirn- und
Rückenmarkshäute.
Symptome:
- Kopfschmerzen
- Nackensteifigkeit (Meningismus)
- Fieber
- Zeichen des erhöhten intrakraniellen
Druckes wie Druckpuls, Hypertonus
- Veränderungen der Vigilanz
- Übelkeit, Erbrechen
Beschreiben Sie den Ablauf eines großen 1. Aura (50 % der Betroffenen)
epileptischen Anfalles. Situationsunabhängige
Sinneswahrnehmungen
2. Tonische Phase
- gegebenenfalls Initialschrei
- Bewusstseinsverlust
- gegebenenfalls Sturz
- Streckkrampf, gegebenenfalls
Zungenbiss
- Aussetzen der Atmung = Zyanose
6 1 10
- Dauer 10 - 20 Sek.
3. Klonische Phase
- generalisierte Zuckungen
- Schaumbildung vor dem Mund
- (gegebenenfalls durch Zungenbiss
rötlich verfärbt)
- gegebenenfalls Einnässen, Einkoten
- Dauer 20 Sek. bis 2 Min.
4. Terminalschlaf
- Patienten sind weckbar
Nennen Sie drei Symptome einer - Stirn kann nicht in Runzeln gelegt werden
Fazialislähmung. - unvollständiger Lidschluss
- verstrichene Nasolabialfalte
7 1 5
- Hängender Mundwinkel, schlaffe Wange
- Einseitiges Herauslaufen des Speichels
- Geschmacksstörungen
Nennen Sie drei Symptome der Menière - Drehschwindel
´schen Krankheit. - Übelkeit/Erbrechen
8 1 3
- Ohrensausen
- Hörverlust
Definieren Sie den Begriff Aphasie und Definition:
nennen Sie zwei Formen. - Zentrale Sprachstörung nach
abgeschlossener Sprachentwicklung.
Formen:
9 1 - motorische Aphasie (Broca-Aphasie) 4
- sensorische Aphasie (Wernicke-Aphasie)
- amnestische Aphasie
(Wortfindungsstörungen)
- globale Aphasie
Nennen Sie drei Leitsymptome des Leitsymptome:
Parkinsonsyndroms und beschreiben Sie - Akinese, Animie
stichwortartig die Bewegungsstörungen. - Rigor
- Tremor
10 1 - Vegetative Störungen, z. B. Salbengesicht 8
Beschreibung:
- verlangsamte Bewegung
- kleine schlurfende Schritte
- unwillkürliche Bewegungen
Seite 70
- gebückte Haltung
- fehlende Mitbewegungen
- Anlaufschwierigkeiten und
Anhalteschwierigkeiten
Nennen Sie vier Ursachen für - langanhaltender Druck/Drucknekrose
Schädigungen peripherer Nerven. - Quetschung
11 1 - Schnitt-/Stich-/Schussverletzung 3
- Abriss
- toxische Ursachen
Nennen und begründen Sie das Steppergang/Spitzfußstellung (Fußheber und
12 1 4
Leitsymptom der Peroneuslähmung. Zehenstrecker gelähmt)
Definieren Sie Polyneuropathie und Definition:
nennen Sie zwei Ursachen. Erkrankung der peripheren Nerven aus
nichttraumatischer Ursache
Ursachen:
- allergische P. nach Impfung bzw.
13 1 4
Serumgabe
- Spätfolge eines Diabetes mellitus
- exogen-toxische Vergiftung (z. B. Blei,
Alkohol)
- genetisch
Nennen Sie vier Symptome einer - distale, socken- bzw. handschuhförmige
Polyneuropathie. Hyp- und Paraesthesien
- Areflexie
14 1 - Muskelatrophie 5
- Schlaffe Lähmung
- Ameisenlaufen, Kribbeln, Einschlafen der
Extremitäten
Definieren Sie den Begriff Plötzlich auftretende starke Schmerzen im
Lumboischialgie und nennen Sie drei Lendenbereich, im Allgemeinen mit typischer
15 1 Symptome. Ausstrahlung. Schonhaltung mit 3
schmerzbedingter Bewegungseinschränkung,
muskulöser Hartspann. (Lasègue positiv)
Definieren Sie den Begriff Synkope und Synkope:
nennen Sie drei Ursachen. - kurzfristige Bewusstseinsstörung
Ursachen:
- kardial: Herzrhythmusstörungen, Vitium
- vaso-vagal: neurokardiogene Synkope
bzw. überschießende Vagusreaktion,
orthostatische Synkope
- hypovolämische Synkope
16 1 5
- pressorische Synkope bzw. Synkope durch
Betätigung der Bauchpresse/
Miktionssynkope
- postprandiale Synkope
- zerebrale Synkope
- metabolische Synkope bzw. Hypoglykämie,
Seite 71
Entstehung einer koronaren - Fettstoffwechselstörung
Herzkrankheit begünstigen - Nikotin
(Risikofaktoren). - Diabetes mellitus
- Übergewicht
- mangelnde Bewegung
- männliche Geschlecht
Nennen Sie drei Symptome des - retrosternale Schmerzen, evtl. mit
Angina-pectoris-Anfalls. Ausstrahlung in Schulter und Arm
- thorakales Engegefühl
19 2 3
- Atemnot
- Vernichtungsgefühl, meist positive
Ansprache auf Nitrate
Nennen Sie zwei Leitsymptome des - Starker Schmerz hinter dem Brustbein mit
akuten Herzinfarktes. Druck- und Engegefühl mit
20 2 Schmerzausstrahlung in Schulter- 2
Armbereich
- Vernichtungsangst/Todesangst
Nennen Sie vier symptomatische - Bettruhe
Behandlungsmaßnahmen bei einem - Schmerzbekämpfung
Herzinfarkt. - Sedierung
21 2 4
- Sauerstoffzufuhr
- Antiarrhythmika
- evtl. temporäre Schrittmacherimplantation
Nennen Sie vier Komplikationen eines - Rhythmusstörungen bis zum
Herzinfarktes. Kammerflimmern
- Herzinsuffizienz, evtl. Lungenödem
- Herzwandruptur
- kardiogener Schock
22 2 3
- Re-Infarkt
- Klappeninsuffizienz
- Koronarerkrankungen
- Myoharderkrankungen (ischämisch,
degenerativ, entzündlich)
Nennen Sie zwei Ursachen für das - Hypoxämie
Auftreten von Extrasystolen. - Hypokaliämie
23 2 - Hyperthyreose 2
- Nebenwirkung von Medikamenten,
z. B. Digitalis
Erklären Sie bei einem Herzfehler mit Die Zyanose entsteht durch ungenügende
Rechts-Links-Shunt das Symptom der Sauerstoffsättigung des Blutes.
24 2 Zyanose. Sauerstoffarmes Blut wird durch die 5
Kurzschlussverbindung dem
sauerstoffreichen Blut beigemengt.
Nennen Sie drei Ursachen der - Rheumatisches Fieber, d. h. Toxinwirkung
Myokarditis. von Streptokokken
25 2 - Viren (z. B. Influenza, Coxsackie) 2
- Toxine (z. B. von Diphteriebakterien und
Zytostatika)
26 2 Nennen Sie sechs Symptome der - Oedeme 4
Rechtsherzinsuffizienz. - gestaute Hals- und Armvenen
- Nykturie
- Leberstauung, evtl. Ascites
- Zyanose
- gastrointestinale Störungen
- Leistungsminderung
- Uhrglasnägel (selten)
Seite 72
- Trommelschlegelfinger (selten)
Nennen Sie vier Symptome der - Dyspnoe
Linksherzinsuffizienz. - rasche Ermüdbarkeit
27 2 - Atemgeräusche 3
- Husten
- Zyanose
Nennen Sie drei - anfangs körperliche Schonung/Bettruhe
Behandlungsmaßnahmen bei der - ACE-Hemmer
Herzinsuffizienz. - Diuretica
28 2 - Nitrate 3
- Digitalis
- Blocker
- gegebenenfalls Sauerstoffzufuhr
Nennen Sie drei diätetische Maßnahmen, - Flüssigkeitseinschränkung
mit denen Ödeme behandelt werden - kochsalzarme Ernährung
29 2 3
können. - diuresefördernde Ernährung (Reis/Obst)
- bedarfsgerechte Eiweißzufuhr
Nennen Sie vier Formen der Hypertonie. - essentielle Hypertonie
- renale Hypertonie
- endokrine Hypertonie
30 2 - Volumenhochdruck 4
- cardiovaskuläre Hypertonie
- neurogene Hypertonie
- iatrogene Hypertonie
Nennen Sie drei Organe, die bei - Herz
Hypertonie geschädigt werden. - Nieren
31 2 - Gehirn 2
- Augen
- Gefäße
Nennen Sie vier vorbeugende - geregelte Lebensführung
Maßnahmen bei Hypertoniepatienten. - körperliche Bewegung (Ausdauertraining)
- ausreichend Schlaf
- kochsalzarme Diät
32 2 6
- Gewichtsreduzierung bei Übergewicht
- Nikotinverzicht
- Bekämpfung aller begleitenden
Risikofaktoren
Erläutern Sie den Begriff der Umverteilung der zirkulierenden
Zentralisation beim Schock. Restblutmenge von peripher nach zentral, um
33 2 5
die Durchblutung von Herz und Gehirn zu
gewährleisten.
Erläutern Sie den Begriff Schockindex. Schockindex = Quotient aus
Herzfrequenz/min. und systolischem
Blutdruck (mm Hg.)
34 2 - normal ca. 0,5 4
- Werte um 1 weisen auf einen drohenden
Schock hin
- Werte ab 1,5 zeigen manifesten Schock an
35 2 Nennen Sie sechs Symptome eines - Unruhe 5
Volumenmangelschocks. - Schwindel
- Blässe
- Schweißausbruch
- Blutdruckabfall
- Tachycardie
- Oligurie/Anurie
Seite 73
- Bewusstseinsstörung
Nennen Sie zwei Komplikationen der - Lungenembolie
36 2 Phlebothrombose. - postthrombotisches Syndrom 2
- Phlegmasie
Nennen Sie vier mögliche - Aortenaneurysma
Folgeerkrankungen der Arteriosklerose. - Herzinfarkt
- Hirninfarkt/Hirnblutung
- Periphere Durchblutungsstörungen (AVK)
37 2 3
- Niereninsuffizienz
- Hypertonie
- vasculäre Demenz
- Retinopathie
Nennen Sie fünf Symptome eines akuten - Schmerzen (Pain)
arteriellen Verschlusses eines Beines. - Kühle und Blässe (Paleness)
38 2 - Bewegungsverlust (Prostration) 5
- Empfindungsstörungen (Paraesthesia)
- Pulslosigkeit (Pulselessness)
Nennen Sie vier Ursachen eines - Vernarbung nach OP oder Unfall
Lymphödems. - bindegewebige Schrumpfung nach
Bestrahlung
39 2 - Lymphangitis 4
- Verlegung der Lymphbahnen durch
Metastasen
- chir. Exzision von Lymphbahnen
Nennen Sie vier mögliche - Lungenabszess
Komplikationen einer Pneumonie. - Pleuraerguss
- Pleuraempyem
40 2 - Pleuritis 4
- Sepsis
- Ateminsuffizienz mit respiratorischer
Azidose
Nennen Sie drei Faktoren, die eine - Rauchen (aktiv und passiv)
chronische Bronchitis verursachen - berufliche Exposition (z. B. Stäube)
41 2 3
können. - Veranlagung
- rezidivierende Infekte
Nennen Sie drei pathophysiologische - Bronchospasmus
Merkmale des Asthma bronchiale. - Ödembildung und Schwellung der
42 2 Bronchialschleimhaut 3
- Hypersekretion von zähem, glasigem
Schleim, sogenannte Dyskrinie
Nennen Sie fünf Symptome des akuten - plötzlich auftretende schwere Atemnot
Asthmaanfalls. - pfeifende exspiratorische Atemgeräusche
- Angst, Unruhe
- Hautfarbe blass bis zyanotisch
43 2 - kalte, feuchte Haut 4
- Tachykardie
- Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
- Lippenbremse
- Kutschersitz
Nennen Sie vier therapeutische - Inhalation
Maßnahmen bei Bronchiektasen. - Atemgymnastik
44 2 - operative Entfernung 4
- Lagerungsdrainage (Quinke-Hängelage)
- Antibiotika bei Infekten
45 2 Nennen und begründen Sie drei Hämodynamisch wirkt sich die Stenose dann 6
Seite 74
Symptome der Aortenklappenstenose. aus, wenn die Klappenöffnungsfläche auf ⅓
vermindert ist (<1 cm²
Klappenöffnungsfläche):
als Folge der vermehrten Herzarbeit kommt
es zur Linksherzhypertrophie; hierdurch und
aufgrund der Erhöhung des enddiastolischen
Füllungsdrucks kommt es zur
Koronarinsuffizienz
- Leistungsknick mit rascher Ermüdbarkeit
- Blässe
- Hypotonie mit kleiner Amplitude
- Schwindel, Synkope (bei Belastung),
pulsus parvus et tardus = kleiner,
verzögerter Puls
- Belastungsdyspnoe
- Angina pectoris
Nennen Sie sechs Symptome bei einem - brodelnde Atemgeräusche, Husten
kardiogenen Schock. - Zyanose
- Blutdruckabfall
- Tachykardie
46 2 - Kaltschweißigkeit 4
- Bewusstseinsstörung
- Oligurie/Anurie
- gegebenenfalls Dyspnoe, gegebenenfalls
massive Dyspnoe
Definieren Sie den Begriff Cor Durch eine Druckerhöhung im pulmonalen
pulmonale. Kreislauf bzw. aufgrund von
Lungenerkrankungen (vaskulär oder
47 2 parenchymal) entstehende 4
Rechtsherzbelastung mit strukturellen
(Dilatation oder Hypertrophie) und
funktionellen (Insuffizienz) Veränderungen.
Nennen Sie zwei Komplikationen, die bei - Blutungen
einer Ösophago-Gastro-Duodenoskopie - Perforation
48 3 auftreten können. - Bradycardie 3
- Aspiration, evtl. Aspirationspneumonie
- Brechreiz
49 2 Erläutern Sie die Folgen des Schocks auf Niere: 8
drei verschiedene Organe bzw. - Minderdurchblutung mit Oligo-Anurie bzw.
Organsysteme. akutem Nierenversagen (Schockniere)
Lunge:
- akute Stauung und erhöhte
Kapillardurchlässigkeit durch Azidose und
Lungenödem (Schocklunge)
Gerinnungssystem:
- Aktivierung der Gerinnungsfaktoren und
des fibrinolytischen Systems mit DIC
Abwehrsystem:
- azidotisch bedingte Störung der
Abwehrzellen mit erhöhter Infektanfälligkeit
Gastrointestinaltrakt:
- Durchblutungsstörungen mit Ulcera, evtl.
Ileus
Gehirn:
- bei Hypoxie und Anstieg des pCO2
und/oder durch Nierenversagen/
Herzinsuffizienz (Hirnödem)
(Herz:
- verminderte Koronardurchblutung mit
Seite 75
O2-Mangel und Herzinsuffizienz)
Erklären Sie das Prinzip eines Externer, nur wenige Tage liegender
passageren Schrittmachers und nennen Schrittmacher. Stimulation durch transvenöse
50 2 4
Sie eine Indikation. Sonde.
Indikation: Bradycardie, z. B. bei Intoxikation.
Nennen Sie einen Befund, der die Frequenzabfall unter eine definierte Grenze
51 2 abnehmende Batterieleistung eines (meist 70/min). 3
Schrittmachers anzeigt.
Nennen Sie vier Ursachen für die - Verätzung durch Säuren oder Laugen
Entstehung einer Ösophagitis. - Strahlenbehandlung
- Begleiterscheinung einer schweren
52 3 4
Allgemeinkrankheit (Soorinfektion)
- chron. Alkohol- und Nikotinabusus
- Reflux des Mageninhalts
Erläutern Sie die Entstehung von - Grunderkrankungen die den
Ösophagusvarizen. physiologischen Blutstrom durch die Leber
behindern (z. B. Leberzirrhose,
Gefäßanomalien)
53 3 5
- portale Hypertension
- Ausbildung eines Kollateralkreislaufes
zwischen Pfortader und unterer Hohlvene
- Erweiterung der Ösophagusvenen
Nennen Sie vier mögliche - Blutungen aus dem Ulcus
Komplikationen bei einem Patienten mit - Perforation
54 3 3
Magenulcus. - Pylorusstenose
- maligne Entartung
Beschreiben Sie das Sturzentleerung des Magens, rasche Füllung
Dumping-Frühsyndrom. des Dünndarms mit hyperosmolarem Inhalt,
Flüssigkeitseinstrom. Symptome: Blässe,
55 3 Schweißausbruch, Übelkeit, Schwindel, 8
Tachycardie, beschleunigte Stuhlentleerung;
treten ca. ¼ Stunde nach der
Nahrungsaufnahme auf
Nennen Sie drei Ursachen einer akuten - Bakterien
Enteritis. - Viren
- Protozoen
56 3 2
- Pilze (selten)
- Allergische oder toxische Reaktionen auf
Nahrungsmittel
Beschreiben Sie zwei Ursachen der Ursachen:
Laryngitis und zwei verschiedene - Virusinfektion
Behandlungsmöglichkeiten. - Überbeanspruchung
57 3 - Reizung durch Gase oder Rauch 5
Behandlungsmöglichkeiten:
- Inhalation
- Stimmschonung
Nennen Sie die Ursache und Behandlung Ursache:
einer Vitamin B12-Mangel-Anämie nach - fehlender Intrinsic-Faktor (wird
Magenresektion. physiologischer Weise in den Belegzellen
58 3 der Magenschleimhaut gebildet) 2
Behandlung:
- intramuskuläre Verabreichung von Vitamin
B12 in regelmäßigen Abständen lebenslang
59 3 Nennen Sie die Ursache und drei Symptome: 4
Symptome von Skorbut. - Infektanfälligkeit
Seite 76
- Blutungen
- Gingivitis
- Zahnausfall
- verzögerte Wundheilung
- Störung des Knochenwachstums
Nennen Sie die WHO-Klassifikationen Typ I:
des Diabetes mellitus. - iuveniler Diabetes
- absoluter Insulinmangel
- genetische Prädisposition
- immunologischer Hintergrund
Typ II:
- sogenannte Erwachsenendiabetes
60 3 - in höherem Lebensalter (Altersdiabetes) 10
- familiär gehäuft
- relativer Insulinmangel, part.
Insulinresistenz
Weitere Diabetesformen:
- Schwangerschaftsdiabetes
- Sekundärer Diabetes bei z. B. Morbus
Cushing, Pankreatitis
Nennen Sie vier Frühsymptome des - Polyurie (vermehrte Harnausscheidung)
Diabetes mellitus. - Polydipsie (vermehrter Durst)
- Nicht erklärbarer Gewichtsverlust
61 3 3
- Vermehrte Infektanfälligkeit
- Wundheilungsstörungen
- Leistungsabfall
Nennen Sie die drei Säulen der Therapie - geregelte Lebensweise mit regelmäßigem
bei Diabetes mellitus. Bewegungsausdauertraining
62 3 2
- Diät
- Medikamente
Erläutern Sie die Diabetes mellitus-Diät - Nährstoffe: kohlenhydratreich, fettarm,
für einen nicht insulinpflichtigen eiweißbegrenzt, keine schnell verwertbaren
Diabetiker in Bezug auf Nährstoffe,
Kalorien und Verteilung der Mahlzeiten. Kohlenhydrate
63 3 - Kalorienzahl nach Gewicht, Konstitution, 5
persönlicher Situation, insbesondere
Bewegungsgewohnheiten
- viele kleine Mahlzeiten über den Tag
verteilt
Nennen Sie je vier Symptome der Hyperglykämie:
Hyperglykämie und der Hypoglykämie. - starker Durst, trockene Haut und
Schleimhaut
- Polyurie
- schnelle Ermüdbarkeit
- Konzentrationsschwäche
- Appetitlosigkeit
- Schläfrigkeit bis Bewusstlosigkeit
64 3 8
Hypoglykämie:
- Heißhunger
- Übelkeit
- Kalter Schweiß
- Zittern
- Angst, Herzklopfen
- Sehstörungen
- Konzentrationsschwäche
65 3 Nennen Sie sechs Folgeerkrankungen - Arteriosklerose 8
des Diabetes mellitus. - Herzinfarkt (Schlaganfall)
Seite 77
- AVK/diabetische Gangrän
- diabetische Retinopathie
- diabetische Nierenveränderung mit
Proteinurie und Hochdruck
- diabetische Polyneuropathie mit
Sensibilitätsstörungen
- Impotenz
Nennen Sie zwei Formen und vier Formen:
Symptome einer Hyperthyreose. - Morbus Basedow
- autonomes Adenom
Symptome:
- Nervosität
66 3 - Schwitzen 5
- Wärmeunverträglichkeit
- Haarausfall
- Durchfall
- Herzklopfen
- Gewichtsabnahme bei gutem Appetit
Definieren Sie die Begriffe Struma und Struma:
Hypothyreose. - Vergrößerung der Schilddrüse
67 3 Hypothyreose: 5
- verminderte Produktion von
Schilddrüsenhormonen
Nennen Sie drei Symptome und vier Symptome:
Komplikationen der Colitis ulcerosa. - Schleimig-breiige Durchfälle
(gegebenenfalls blutig und eitrig)
- Bauchschmerzen, Krämpfe
- Gewichtsverlust
Komplikationen:
- Perforation
68 3 4
- Fistelbildung
- Anämie
- Karzinom
- Darmbluten
- toxische Colitis
- Arthritis, Episkleritis
- Hautkomplikationen
Nennen Sie drei Symptome bei - Schmerzen
Reizkolon. - Durchfälle und/oder Obstipation
69 3 2
- Völlegefühl
- Blähungen
Nennen Sie drei Formen des Ikterus und prähepatischer Ikterus:
deren jeweilige Ursache. - Hämolyse (z. B. Infektionskrankheit,
Neugeborenenikterus)
Intrahepatischer Ikterus:
70 3 - Leberzellschädigung (z. B. Hepatitis) 5
posthepatischer Ikterus:
- Gallenstau (Cholestase) bei Erkrankung
des galleableitenden Systems und des
Pankreas
Nennen Sie vier Ursachen der Fettleber. - Alkoholabusus
- Diabetes mellitus
71 3 3
- Fehlernährung
- toxische Substanzen
72 3 Nennen Sie vier Symptome der - Leberhautzeichen (Spider naevi, 4
Leberzirrhose. Palmarerythem)
- Ikterus
Seite 78
- sichtbare Zeichen für Kollateralkreislauf
(Caput medusae)
- Zeichen einer hormonellen Störung
(Bauchglatze, Hodenatrophie,
Gynäkomastie)
- Enzephalopathie
- flapping tremor
- Gerinnungsstörungen; Blutungsneigung
- Ascites
- Ödeme
Nennen Sie drei Ursachen der akuten - Affektionen des Gallengangssystems wie
Pankreatitis. Steinleiden, Tumor, Entzündung, Stenose
- Alkoholismus
73 3 - Hyperlipidämie 3
- Hyperparathyreoidismus, Hypercalcämie
- Pankreastrauma
- Infektionen, z. B. Mumps
Nennen Sie drei Komplikationen einer - Schock
akuten Pankreatitis. - paralyt. Ileus
- diabetische Stoffwechselentgleisung
- Übergang in chronische Pankreatitis
74 3 - Pseudocyste 5
- Sepsis
- Ikterus
- Nekrose, Abszess
- Hämorrhagie
Nennen Sie vier Kennzeichen, die Das Zusammentreffen von:
typisch für das Metabolische Syndrom - Hypertonus
sind. - Adipositas
75 3
- Glucosetoleranzstörung
- Hyperlipidämie
- Hyperurikämie
Nennen Sie drei Faktoren, die das Fettreiche, eiweißreiche, überkalorische
76 3 Auftreten eines Metabolischen Syndroms Ernährung, Bewegungsmangel,
begünstigen. Gewichtszunahme, Alter
Erläutern Sie die Entstehung einer Bei Insulinmangel kommt es zu einem
Ketoazidose. starken Blutzuckeranstieg bei gleichzeitigem
Glucosemangel in der Zelle. Als
Gegenreaktion werden vermehrt Depotfette
unvollständig verstoffwechselt mit Anstieg der
77 3 Ketonkörper (Fette verbrennen im Feuer der
Kohlenhydrate, dieses Feuer brennt durch
den intrazellulären Glucosemangel nicht). Die
Ketonkörper werden zu organischen Säuren
umgewandelt und bewirken einen Abfall des
pH-Wertes.
Erläutern Sie die beiden Haupttypen des Diabetes mellitus Typ 1:
Diabetes mellitus - Insulinmangel durch Autoantikörper gegen
Langerhans’sche Inselzellen des Pankreas.
Seite 79
Nennen Sie fünf Anzeichen der a) Schweißausbruch, Zittrigkeit,
Hypoglykämie und erläutern Sie je eine Heißhunger, Sehstörungen,
diagnostische und therapeutische Wesensveränderungen, neurologische
Maßnahme. Ausfälle und Blutzuckerwerte unter
60 mg/dl.
79 3 b) Orale Gabe schnell wirkender
Kohlenhydrate wie Traubenzucker,
Apfelsaft, Cola bei schluckfähigen
Patienten. Bei Bewusstlosigkeit
Glucagoninjektion i. m. oder Glucose i. v.
Diagnostik: BZ-Stix durchführen
Nennen Sie je ein kurz und ein lang Normal-, Alt-, Human-, Rinder-,
wirkendes Insulin und geben Sie die Zeit SchweineInsulin.
bis zum Wirkbeginn und die Wirkdauer Wirkbeginn nach ca. 30 min., Wirkungsdauer
an. ca. 4 Std.
80 3
NPH-, Zink-, Semilente-Insulin als Human-,
Rinder- oder Schweine-Insulin.
Wirkeintritt nach 1 Std., Wirkungsdauer
18 - 24 Std.
Definieren Sie den Begriff Divertikulitis Divertikel:
und nennen Sie zwei Faktoren, die die - Ausstülpungen der Darmwand
Entstehung begünstigen können. Divertikulitis:
- Entzündung der Divertikel und ihrer
Umgebung mit Entzündungszeichen und
81 3
akut einsetzender Obstipation.
begünstigende Faktoren:
- ballaststoffarme Ernährung, mangelnde
Flüssigkeitsaufnahme, mangelnde
Bewegung
Nennen Sie vier Möglichkeiten zur - kalorienreduzierte Kost bei Übergewicht
Senkung erhöhter Blutfettwerte. - fettmodifizierte Ernährung
- körperliche Bewegung
- lipidsenkende Medikamente
(Ionenaustauscher, Fibrate,
Nikotinsäurederivate, HMG-CoA-
82 3
Reduktasehemmer Statine)
- Alkoholvermeidung
- keine Kontrazeptiva
- LHD-Apherese
- gegebenenfalls Behandlung einer
Hypothyreose
Definieren Sie den Begriff Das Cushing-Syndrom ist gekennzeichnet
Cushing-Syndrom und nennen Sie vier durch eine vermehrt endogene Produktion
Symptome. oder exogene Zufuhr von Glukokortikoiden
(Hyperkortisolismus) und deren Einwirkung
auf die Körperzellen.
Symptome:
83 3 - Vollmondgesicht
- Stammfettsucht, Büffelnacken
- Hypertonus
- Hirsutismus
- Striae
- Psychosen
- Osteoporose
84 3 Erläutern Sie die Entstehung der Die hepatische Enzephalopathie kann das
hepatischen Enzephalopathie am Endstadium bei fortgeschrittener
Beispiel eines Patienten mit Leberzirrhose sein. Durch Störungen im
Leberzirrhose. Aminosäurenstoffwechsel kommt es zum
Seite 80
Anstieg von Ammoniak und anderen
toxischen Metaboliten (Phenole) im Blut, mit
langfristiger Hirnschädigung.
Die Schwere der Enzephalopathie ist nicht
streng an die Ammoniakkonzentration
gebunden. Weitere auslösende Faktoren:
Infektionen, Sedativa, Diuretika,
portosystemischer Shunt.
Nennen Sie drei Symptome einer Tachykardie:
thyreotoxischen Krise. - Hyperthermie
- Unruhe, Angst
- Hypercalcämie
85 3 - Diarrhoe
- Muskelschwäche
- Bewusstseinsstörungen/Koma
- Zeichen der Herz-Kreislauf-Insuffizienz
- Zeichen der Niereninsuffizienz
Erläutern Sie die vier Stadien des akuten Leitsymptom ist die Oligo-/Anurie. Der Ablauf
Nierenversagens. des ANV in vier Stadien ist charakteristisch.
Initial- bzw. Schädigungsphase:
- Stunden bis Tage, je nach
Grunderkrankung
Oligo-anurische Phase:
- zwei Tage bis neun Monate, in der Regel
neun Tage, im Vordergrund stehen
Störungen des Wasser-, Elektrolyt- und
86 4
Säure-Basen-Haushalts
Polyurische Phase:
- sogenannte Erholungsphase, Dauer
ca. drei Wochen, mit täglich steigenden
Urinmengen, ca. 5 l und mehr, Abfall der
Retentionswerte
Restitutionsphase:
- Dauer: Monate bis ca. zwei Jahre, nicht
immer komplett, Defektheilung ist möglich
Nennen Sie zwei Indikationen für eine Indikationen:
Dialyse-Behandlung und drei mögliche - akute/chronische Niereninsuffizienz,
Komplikationen. Überwässerung, Lungenödem,
Hyperkaliämie andere
Elektrolytentgleisungen, bestimmte
Intoxikationen, therapiefraktäre
metabolische Azidose, urämische
Perikarditis
87 4 Komplikationen:
- Infektionen, insbesondere Hepatitis B und
C, Hypotension durch Volumenentzug,
Dysäquilibrium-Syndrom bzw. Mangel an
osmotisch wirksamen Substanzen mit
anschließender Flüssigkeitsverschiebung
intrazellulär, vor allem im Gehirn,
Dialysedemenz, Hämolyse, Luftembolie,
Herzrhythmusstörungen u. a.
Nennen Sie zwei Übertragungswege der - Tröpfcheninfektion
88 5 2
Tuberkulose. - oral (z. B. Milch)
89 5 Erklären Sie die positive und negative Eine positive Reaktion sagt aus, dass 5
Reaktion bei einem Tuberkulintest. irgendwann eine Auseinandersetzung mit
Tuberkelbakterien stattgefunden hat und
Antikörper vorhanden sind. Eine negative
Seite 81
Reaktion sagt aus, dass eine
Tuberkulinallergie nicht nachweisbar ist. Eine
Erkrankung ist bei beiden Reaktionen nicht
auszuschließen.
Nennen Sie drei Therapiemöglichkeiten 1. Tuberkulostatika
bei Tuberkulose. 2. Chirurgische Therapie
90 5 3
3. Allgemeinmaßnahmen zur Stärkung der
Abwehrkräfte
Nennen Sie Übertragungsweg, Hepatitis A:
Inkubationszeit, Verlauf und Möglichkeit - Hepatitis-A-Viren
der Schutzimpfung bei Hepatitis A und B. - oral-fäkale Übertragung
- Inkubationszeit 15 bis 50 Tage
- kein chronischer Verlauf
- aktive und passive Impfung möglich
91 5 Hepatitis B: 6
- Hepatitis-B-Viren
- parenterale Übertragung (nicht nur!)
- Inkubationszeit 50 bis 150 Tage
- chronischer Verlauf mit Übergang in
Leberzirrhose möglich
- aktive und passive Impfung möglich
Beschreiben Sie die Abwehrreaktionen unspezifische Abwehr:
des Organismus beim Eindringen von - Phagozytose durch Granulozyten und
Mikroorganismen. Monozyten
- Enzyme (z. B. in Speichel und
Tränenflüssigkeit)
spezifische Abwehr:
- Bildung spezieller Antikörper (humorale und
92 5 8
zelluläre) durch T-Lymphozyten und
B-Lymphozyten
Steuerung der Abwehrvorgänge:
- Nervensystem
- Hormonsystem einschließlich
Gewebshormone
Nennen Sie fünf Faktoren, die die - Diabetes mellitus
Entstehung von Pilzerkrankungen der - Malignome
Haut begünstigen. - Durchblutungsstörungen
- Immunschwäche bei AIDS
- medikamentöse F., z. B. durch
Immunsuppressiva, Zytostatika, Cortison
93 5 - Störungen der natürlichen Hautflora, 6
z. B. bei Pflegefehler, feuchter Kammer,
ungenügender Hygiene, Antibiotikatherapie
- Störungen des natürlichen
Säureschutzmantels
- Veränderung des Hormonstatus, z. B. bei
Schwangerschaft
94 5 Erläutern Sie die Krankheitsentstehung Nach Erstinfektion mit Varizellenviren 6
des Herpes Zoster und nennen Sie drei verbleiben Viren in den Spinalganglien oder
Symptome. in den Ganglien des Nervus Trigeminus. Bei
Abwehrschwäche können die Viren reaktiviert
werden. Über die Nervenbahnen gelangen
die Viren in das vom Nerv versorgte
Hautgebiet.
Symptome:
- Schmerzen im Versorgungsgebiet des
Nerven
Seite 82
- Hauterscheinungen (Rötung, Bläschen,
Krustenbildung)
- starke, evtl. chronische Schmerzen
Nennen Sie den Übertragungsmodus der Übertragungsmodus:
Influenza-Virus-Grippe, zwei Symptome, - Tröpfcheninfektion, Kontaktinfektion
zwei Komplikationen und zwei (Hände)
Maßnahmen der Prophylaxe. Symptome und Komplikationen:
- hohes Fieber, allgemeines
Krankheitsgefühl, Glieder- und
95 5 Kopfschmerzen, Hypotonie, gegebenenfalls 8
etc.
- Tragen von Handschuhen, Mundschutz etc.
in entsprechenden Situationen
96 5 - Screening und Auswahl von Blutspendern 6
- Eigenblutspende vor geplanten
Operationen
- Verwendung von Kondomen
- Verwendung neuer Spritzen bei
Drogenabhängigkeit
- Feststellung des Infektionsstatus bei
Zugehörigkeit zu Risikogruppen
Beschreiben Sie einen akuten Plötzlich auftretende Schmerzen eines
Gichtanfall. Gelenks mit Rötung, Schwellung und
Bewegungseinschränkung, in ⅔ der Fälle
97 6 Großzehengrundgelenk. Oft im 3
Zusammenhang mit einer besonders
reichlichen Mahlzeit mit Alkoholgenuss oder
während einer Fastenkur.
98 6 Definieren Sie den Begriff Rheumatoide - chronisch entzündliche (System-) 6
Arthritis und nennen Sie vier typische Erkrankung, die durch Antikörperbildung
Symptome. zur Entzündung und Zerstörung von
Gelenken bzw. der Synovia führt.
häufig schleichender Beginn:
- mit Morgensteifigkeit als Erstsymptom,
Leistungsschwäche, Missempfindungen
und Durchblutungsstörungen der Hände,
Schweißneigung und Druckempfindlichkeit
der Handinnenflächen
- zuerst typischer Befall der Finger- und
Handgelenke (Fingerendgelenke bleiben
frei); schubweiser Befall weiterer Gelenke
charakteristische Veränderungen der Hände:
- Schwellung und Überwärmung der
entzündeten Gelenke, spindelförmige
Schwellung der Fingermittelgelenke
- Muskelatrophie
- Tenosynovitis der Beugesehen
- mangelnder Faustschluss
- fortschreitende Zerstörung der
Seite 83
Gelenkflächen, Sehnen und Bänder
- Ulnare Deviation
- Knopflochdeformität
- Schwanenhalsdeformität der Finger
- Nervenkompression
Definieren Sie die Begriffe Osteomalazie, Osteomalazie:
Rachitis und Osteoporose. - mangelnde Mineralisierung von Knochen,
also eine Hemmung des Einbaus von
Kalzium und Phosphat in die
Knochengrundsubstanz beim
Erwachsenen, z. B. bei exogenem oder
endogenem Vitamin-D-Mangel, chronische
Niereninsuffizienz,
Malabsorptionssyndrome (z. B. Sprue)
Rachitis:
99 6 6
- tritt o. g. Stoffwechselerkrankung (= meist
exogener Vitamin-D-Mangel) bereits im
Kindesalter auf, d. h. bei noch nicht
geschlossenen Epiphysenfugen wird sie als
Rachitis bezeichnet.
Osteoporose:
- pathologischer Verlust an Knochenmasse,
d. h. Knochenabbau überwiegt, z. B. bei
Immobilisation, Klimakterium
Nennen Sie drei Ursachen hämolytischer - Toxisch
100 7 Anämien. - Allergisch 2
- Genetisch
Nennen Sie fünf Ursachen für die - erhöhter Eisenverlust (Chronischer
Entstehung einer Eisenmangelanämie. Blutverlust)
- ungenügende Eisenzufuhr
(Mangelernährung)
101 7 - mangelhafte Eisenresorption (chronische 4
Darmschleimhautentzündung)
- mangelhafte Eisenverwertung
- gesteigerter Eisenverbrauch
(z. B. Schwangerschaft)
Nennen Sie fünf Symptome einer akuten - Müdigkeit
lymphatischen Leukämie. - Leistungsschwäche
- Fieberschübe
102 7 5
- Haut- und Schleimhautblutungen
- Lymphknotenschwellungen
- rezidivierende Infekte
Nennen Sie drei Ursachen von - plasmatisch bedingte (Mangel an
hämorrhagischen Diathesen. Blutgerinnungsfaktoren)
103 7 (Blutungsneigung) - thrombozytär bedingte (Thrombopenie, 2
Thrombopathie)
- vasculär bedingte (Gefäßwandschwäche)
104 7 Beschreiben Sie die - intravasale Aktivierung des 8
Verbrauchskoagulopathie. Gerinnungssystems durch verschiedene
Grundkrankheiten
- Bildung disseminierter Mikrothromben in
der Endstrombahn
- erhöhter Verbrauch von
Gerinnungsfaktoren und Thrombozyten
durch Bindung in den Mikrothromben.
Verstärkte Blutungsneigung durch Mangel
Seite 84
an freien Gerinnungsfaktoren und
Thrombozyten und Aktivierung der
Fibrinolyse
Nennen Sie zwei bösartige Hauttumore. - Basaliom
105 7 2
- Melanom
Definieren Sie den Begriff Autoimmunerkrankungen:
Autoimmunerkrankung und nennen Sie - Bildung von Antikörpern gegen
vier Krankheitsbilder. körpereigenes Gewebe oder körpereigene
Substanzen.
- rheumatoide Arthritis
- Perniziöse Anämie
- Systemischer Lupus erythematodes
106 7 6
- Sklerodermie
- Sjögren-Syndrom
- Myasthenia gravis
- M. Addison
- Diabetes mellitus
- Thyreoditis Hashimoto
- Pemphigus vulgaris u. a.
Nennen Sie drei Komplikationen des - Stenosierung
Ösophaguskarzinoms. - Blutung
- Erhöhte Ulcusneigung
107 7 - Trachealfistel 2
- Aspiration/Aspirationspneumonie
- Heiserkeit
- Mediastinitis
Nennen Sie vier Kennzeichen eines Wachstum: schnell, unkontrolliert, invasiv,
malignen Tumors. destruierend, verdrängend,
108 7 3
organüberschreitend, Metastasenbildung,
Rezidivneigung, entdifferenziertes Gewebe
Erläutern Sie das Prinzip der minimal Prinzip:
invasiven Chirurgie und nennen Sie drei - Verzicht auf die Eröffnung von
Vorteile. Körperhöhlen durch „große Schnitte“;
stattdessen Einführen von speziellen
Mikroinstrumenten unter endoskopischer
Kontrolle durch mehrere kleine Inzisionen.
Vorteile:
109 8 6
- geringere postoperative Schmerzen
- geringere postoperative Morbidität
- geringere postoperative Verwachsungen
- schnelle Rekonvaleszenz
- kürzere stationäre Behandlungsdauer
- besseres kosmetisches Ergebnis
- keine Narbenhernien
Begründen Sie zwei Kontraindikationen - massive Ödeme in den Beinen, wegen der
für einen Kompressionsstützverband. Gefahr der Einschnürung und venöser
Stauung
- Herzinsuffizienz, erhöhter venöser
Rückfluss ist eine zusätzliche Belastung für
110 8 4
das Herz
- arterielle Durchblutungsstörungen, da die
Kompression die Durchblutung
verschlechtert und zu Ischämien mit
Ausbildung von Nekrosen führen kann
111 8 Nennen Sie die drei Phasen der - Schock- oder Exsudationsphase 3
Verbrennungskrankheit. - Intoxikationsphase
Seite 85
- Reparationsphase, Phase der
Wundkomplikationen
Erklären Sie das Prinzip der Die Robinson-Drainage ist ein geschlossenes
Robinson-Drainage. Ableitungssystem ohne Sog nach dem
Schwerkraftprinzip. Über einen
112 8 3
Kunststoffschlauch mit seitlichen
Perforationen am inneren Ende wird das
Sekret aufgenommen.
Nennen Sie sechs Wundarten nach ihrer - Schnittwunden
Entstehungsursache. - Risswunden
- Abtrennungswunden
(Amputationsverletzungen)
- Stichwunden
- Quetschwunden
113 8 - Verbrennungswunden 3
- Bisswunden
- Platzwunden
- Erfrierungswunden
- Schusswunden
- Schürfwunden
- Verätzungen durch Säure oder Lauge
Beschreiben Sie den Unterschied Bei primärer Wundheilung liegen die
zwischen primärer und sekundärer Wundränder aneinander, so dass nur kleine
Wundheilung (drei Angaben). bindegewebige Brücken entstehen müssen.
Die Wunde ist nicht infiziert (geschlossene
Wundheilung).
Bei der sekundären Wundheilung liegen die
114 8 Wundflächen nicht aneinander, die Wunde 6
bleibt offen, z. B. wegen starker
Verschmutzung oder Wundinfektion.
Gewebsdefekte werden durch
Granulationsgewebe langsam geschlossen.
Die Wundheilung dauert länger und
hinterlässt größere Narben.
Erklären Sie die drei Phasen der Exsudationsphase (1. - 4. Tag):
Wundheilung. - Wunde füllt sich mit Blut, Bildung von
Wundschorf
- erhöhte Kapillarpermeabilität führt zur
Freisetzung von neutrophilen Granulozyten
und Makrophagen, die nekrotisches
Material phagozytieren
- Fibroblasten werden aus Adventitiazellen
gebildet und beginnen mit bindegewebiger
Überbrückung
115 8 - vom Wundrand her beginnt 6
Granulationsgewebe zu proliferieren
Proliferationsphase (4. - 7. Tag):
- Kapillaren sprossen ins Wundgebiet ein
- Faserige Umformung des bindegewebigen
Ersatzgewebes von Reticulinfasern in
Kollagenfasern
Regenerationsphase (ab 7. Tag):
- Schrumpfung des Narbengewebes
- Verfestigung der Narbe durch Bildung von
Interzellularsubstanz (langfristiger Prozess)
116 8 Nennen Sie vier allgemeine und vier allgemein: 4
lokale Ursachen von - Eiweißmangel
Wundheilungsstörungen. - Diabetes mellitus
Seite 86
- Tumorkrankheit
- Ödeme
- Kachexie
- hohes Alter der Patienten
- Anämie
- Chemotherapie
- Cortisontherapie
lokal:
- zu enger Verband
- Hämatom
- posttraumatisches Ödem
- Fremdkörper
- fehlende Ruhigstellung
- ungünstige Wundbeschaffenheit
Nennen Sie sechs postoperative - Thrombose
Komplikationen. - Kreislaufstörungen
- Nachblutung
- Magen-/Darmatonie
117 8 4
- Wundinfektion
- Nahtinsuffizienz
- Pneumonie
- Sepsis
Nennen und begründen Sie mit je zwei 1. Verlangsamung der
Beispielen die drei pathogenetischen Strömungsgeschwindigkeit durch
Faktoren der Thromboseentstehung. Immobilität
- Varizen
- Herz- und Kreislauferkrankungen
- enge Verbände
2. Veränderung der Blutzusammensetzung
118 8 durch erhöhte Gerinnungsfaktoren 6
- erhöhte Viskosität
- durch Exsikkose
- Polyzythämie
3. Veränderung der Gefäßwände durch
Traumen
- lokale Wundinfektion
- Entzündung der Gefäßintima
Nennen Sie je vier Symptome der Phlebothrombose
Phlebothrombose und der - bläulich marmorierte Extremitäten
Thrombophlebitis am Bein. - Zunahme des Extremitätenumfanges
- glänzende, gespannte Haut
- Fußsohlen-/Wadenschmerz
- Pulsbeschleunigung
119 8 - Fieber 6
Thrombophlebitis:
- tastbarer Venenstrang
- Rötung im Gefäßverlauf
- lokale Druckempfindlichkeit
- brennender Schmerz
- lokale Erwärmung
120 8 Nennen Sie die Ursache und vier Verlegung der Lungenstrombahn durch ein 5
Symptome einer Lungenembolie. verschlepptes Gerinnsel.
Symptome:
- Atemnot
- Thoraxschmerz
- Schock
- Tachypnoe
- Zyanose
- Husten
Seite 87
- Hämoptysen
Nennen Sie drei Komplikationen, die - Atemstörung
während oder kurz nach einer - Herz-/Kreislaufstörungen
121 8 2
Vollnarkose auftreten können. - Aspiration
- Fieber
Nennen Sie vier Drainagearten mit je Pleuradrainage:
einem Anwendungsbeispiel. - Pneumothorax, Hämatothorax
Redon-Saugdrainage:
- Drainage von Wundhöhlen
Robinson-Drainage:
- Intraabdominale Drainage ohne Sog
122 8 Gummilasche: 6
- Drainage oberflächlicher Wundhöhlen
T-Drainage:
- Drainage des Ductus choledochus
Saug-Spüldrainage:
- kontinuierliche Spülung infizierter
Wundhöhlen
Erklären Sie das Prinzip einer Die Redondrainage ist eine geschlossene
Redondrainage. Saugdrainage, die als Blutungsdrainage
subcutan, subfaszial, retroperitonal, intra-
123 8 muskulär oder intraartikular liegt. Durch den 4
Sog werden Blut und Sekrete abgeleitet, eine
Hämatombildung vermieden. In der Regel
liegt sie ca. 48 Stunden postoperativ.
Erläutern Sie die vier Schweregrade Grad 1:
einer Verbrennung. - Rötung, Verbrennung des Stratum
orneum, Hautanhangsgebilde sind erhalten,
erhebliche Narbenbildung.
Grad 4:
- Verkohlung der Haut und tieferer
Gewebsschichten wie Faszien und
Muskeln, irreparable Gewebsverluste.
125 8 Nennen Sie sechs Maßnahmen bei - Volumensubstitution 6
Schwerbrandverletzten. - Schmerzbekämpfung
Seite 88
- Tetanusprophylaxe
- Vitalzeichenkontrolle
- Dauerkatheter
- offene Wundbehandlung
- Entfernung der Nekrosen
Erklären Sie die Begriffe Transplantation Transplantation:
und Implantation. - Übertragung eines lebenden Gewebes oder
Seite 89
Extremität. Ruheschmerzen.
Erklären Sie Kontusion, Distorsion und Kontusion:
Luxation. - Prellung; direktes Trauma durch Schlag
oder Stoss
Distorsion:
- Zerrung; indirektes Trauma wirkt als Biege-
133 8 oder Drehkraft auf Gelenkkapsel oder 6
Bänder mit Dehnung
Luxation:
- Verrenkung; Gelenkverletzung mit
vollständiger Diskontinuität der
gelenkbildenden Knochenenden
Nennen Sie drei sichere Frakturzeichen. - sichtbare Frakturenden
134 8 - abnorme Beweglichkeit der Extremität 2
- Fehlstellung mit Achsenabweichung
Beschreiben Sie den Unterschied Eintreten einer Knochenfraktur infolge bzw.
135 8 zwischen einer traumatischen und einer ohne adäquates Trauma. 3
pathologischen Fraktur.
Erklären Sie die Begriffe lagerungsstabil lagerungsstabil:
und belastungsstabil im Zusammenhang - ausschließlich medizinisch/pflegerisch
mit Osteosynthesen. notwendige Lagerungen dürfen
durchgeführt werden. Keine
Krankengymnastik an dem betroffenen
136 8 6
Körperabschnitt.
belastungsstabil:
- Im Rahmen der physiologischen
Belastbarkeit darf eine abgestufte
Belastung erfolgen.
Nennen Sie drei Symptome und drei Symptome:
Komplikationen einer Divertikulitis. - Fieber
- Leukozytose
- BSG-Erhöhung
- Lokaler Druckschmerz, Schmerzen im
137 9 4
linken Unterbauch
Komplikationen:
- Stenose
- Ruptur
- Abszess
Nennen Sie drei Komplikationen nach - Parastomale Hernie
Anus praeter Anlage. - Prolaps
138 9 2
- Stenose
- Retraktion
Definieren Sie Cholelithiasis, Cholelithiasis:
Cholezystolithiasis und - Anwesenheit ein oder mehrerer
Choledocholithiasis. Gallensteine
Cholezystolithiasis:
139 9 - Anwesenheit ein oder mehrerer 4
Gallensteine in der Gallenblase
Choledocholithiasis:
- Anwesenheit ein oder mehrerer
Gallensteine im Gallengang
140 9 Beschreiben Sie Lage und Funktion der Lage: 4
T-Drainage. - im Ductus choledochus
Funktion:
- wird nach Eröffnung des Ductus
choledochus eingelegt, da ein Ödem der
Seite 90
Papilla Vateri vorliegt, zur Vermeidung
einer Gallenabflussbehinderung mit
nachfolgendem Rückstau in der Leber
(Verschlussikterus)
Erläutern Sie die Whipple-Operation und - gehört zu den größten Baucheingriffen
nennen Sie eine Indikation. - Entfernung des Pankreaskopfes inklusive
Duodenum, Gallengang, Gallenblase,
⅔ des Magens
- Pankreasschwanz und Milz bleiben
erhalten
- zur Ableitung des Verdauungssekretes wird
141 9 6
der Pankreasschwanz mit dem Dünndarm
anastomosiert
- Synonym: Partielle
Duodenopankreatektomie
Indikation:
- Pankreaskarzinom
Nennen Sie vier Symptome bei Magen- - Übelkeit/Erbrechen
und Darmatonie. - nachlassende Darmgeräusche
142 9 - Meteorismus 3
- aufgetriebenes Abdomen
- fehlender Stuhlgang
Nennen Sie sechs Symptome einer - starke Bauchschmerzen
Peritonitis. - Schonhaltung
- Fieber
143 9 - Übelkeit, Erbrechen 3
- Zeichen eines paralytischen Ileus
- brettharter Bauch
- Facies abdominalis
Nennen Sie drei Sonden im Magensonde:
Intestinaltrakt mit je einer Indikation. - Ablaufsonde bei paralytischem Ileus
- Ernährungssonde bei Schluck- und
Bewusstseinsstörungen
Duodenalsonde:
- Ernährungssonde bei Schluck- und
Bewusstseinsstörungen
- Ablaufsonde bei Pankreatitis und
Magen-OP
Witzelfistel oder PEG:
- Ernährungssonde bei Ösophagustumoren
144 9 mit Obstruktion des Ösophagus und bei 5
langdauernden Schluck- und
Bewusstseinsstörungen
Sengstakensonde:
- Kompressionssonde bei Ösophagus-
Varizenblutungen
Miller-Abott-Sonde:
- Schienung bei rezidivierenden
Adhäsionsileus
Darmrohr:
- Ableitung von Gasen bei Meteorismus
- Einbringen von Flüssigkeiten in den Darm
145 9 Nennen Sie drei Symptome und zwei Symptome: 5
Komplikationen bei akuter Appendizitis. - Übelkeit/Erbrechen
- Druck- und Loslassschmerz im rechten
Unterbauch
- Temperaturdifferenz zwischen axillarer und
Seite 91
rektaler Messung >1°C
Komplikationen:
- Perforation
- Peritonitis
- Ileus
Nennen Sie drei Kriterien, die den Begriff - Bruchpforte
146 9 Hernie charakterisieren. - Bruchsack 2
- Bruchinhalt
Nennen Sie vier mögliche Ursachen für - Appendizitis
ein Akutes Abdomen. - mechanischer Ileus
- Perforation eines Magen-/Duodenalculus
147 9 3
- akute Pankreatitis
- Darmperforation
- Embolie der Mesenterialarterien
Nennen Sie je zwei Ursachen für einen paralytischer Ileus:
paralytischen und einen mechanischen - Peritonitis
Ileus. - Morphinintoxikation
- akute Pankreatitis
- Mesenterialinfarkt
- Bauchtrauma
- postoperative Darmatonie
148 9 mechanischer Ileus: 3
- Briden
- Hernien
- Tumore
- Wurmkonvolute
- Kotsteine
- Atresien
- Invagation, Volvolus
Nennen Sie drei Symptome, die auf eine - starker lokaler Schmerz
inkarzerierte Hernie hinweisen. - Bruchvorwölbung
149 9 3
- lokale Farbveränderung der Haut
- mechanischer Ileus
Erklären Sie das Prinzip der Operationen Billroth I:
nach Billroth I und Billroth II. - ca. ⅔ Magenresektion mit anschließender
Gastroduodenostomie
150 9 4
Billroth II:
- ca. ⅔ Magenresektion mit anschließender
Gastrojejunostomie
151 9 Erläutern Sie drei mögliche Spätfolgen - Rezidivulkus wegen imkompletter 8
nach Magenoperationen. Vagotomie und mangelnder
Säuredepression
- Dumping-Syndrom: rasche Passage
hyperosmonaler Nahrung in das Jejunum,
vor allem nach B II. Entzug von bis zu 20 %
Seite 92
gutartigen Befundes nach Jahren am
Restmagen auftretender Krebs
Definieren Sie Hämorrhoiden, Analfissur Hämorrhoiden:
und Analprolaps und nennen Sie je eine - krankhafte Erweiterung des submuskulären
Ursache.
arteriovenösen Gefäßgeflechtes (Cospus
Cavernosum) im Analkanal. Ursache:
chronische Obstipation, angeborene
Obstipation, lokale Infekte.
152 9 Analfissur: 8
- Einriss der Schleimhaut des Analringes mit
nachfolgendem Geschwür. Ursache:
traumatische Schädigung.
Analprolaps:
- Vorfall der Analschleimhaut. Ursache:
Hämorrhoiden, altersbedingte
Gewebsveränderungen.
Erläutern Sie die Begriffe einläufiger und einläufig:
doppelläufiger Anus praeternaturalis. - Anlage eines Stomas zur Ableitung des
Stuhls durch die Bauchdecke, blinder
Verschluss oder Entfernung des
nachfolgenden Darmabschnitts.
153 9 6
doppelläufig:
- Verlegung einer Darmschlinge vor die
Bauchdecke mit einem stuhlfördernden und
Seite 93
und Epididymitis. - Stieldrehung des Hodens bei abnormaler
Beweglichkeit im Skrotum
Varikozele:
- „Wasserbruch“, angeborene oder
erworbene Flüssigkeitsansammlung im
Hodensack
Epididymitis:
- Nebenhodenentzündung, meist einseitig
infolge einer Weiterleitung der Keime bei
Prostatitis, Harnröhrenentzündung
Erklären Sie Zirkumzision, Orchiektomie Zirkumzision:
und Vasektomie und geben Sie je eine - kreisförmiges Absetzen des Praeputiums
Indikation an. unterhalb der Eichel, Indikation: Phimose
Orchiektomie:
- operative Entfernung eines
161 9 (Semikastration) oder beider (Kastration) 8
Hoden, Indikation: Hodentumor,
Hodentorsion mit Nekrose
Vasektomie:
- operative Teileexzision der Samenleiter,
Indikation: Empfängnisverhütung.
Erklären Sie Phimose und Paraphimose. Phimose:
- Vorhautverengung; Die Vorhaut ist bei der
Geburt mit der Eichel verklebt. Löst sie sich
Seite 94
Komplikationen:
- iatrogener Pneumothorax
- Blutung
- Infektion
Nennen Sie je zwei Indikationen und Indikationen:
zwei Komplikationen einer - unklare Lungenerkrankungen
Bronchoskopie. - Fremdkörper-Aspiration
168 10 Komplikationen: 3
- Nachblutung
- Aspiration
- Pneumonie
Nennen Sie drei Indikationen und drei Indikationen:
Komplikationen operativer - maligner Schilddrüsentumor
Schilddrüseneingriffe. - Struma mit Druckschäden der Trachea
oder des Ösophagus
- kalter Knoten
- autonomes Adenom
169 11 4
- hyperthyreote Struma
Komplikationen:
- Rekurrensparese
- Hypoparathyreoidismus
- Hypothyreose
- Tracheomalazie
Nennen Sie sechs Symptome einer - Vergrößerung der Schilddrüse (Struma)
Hyperthyreose. - Exophthalmus
- Glanzauge
- Tachycardie
170 11 - Unruhe 3
- Gewichtsreduktion
- Haarausfall
- feinschlägiger Tremor
- Wärmeintoleranz
Erläutern Sie zwei Möglichkeiten der Hüftkopferhaltende Osteosynthese:
Therapie einer Oberschenkelhalsfraktur. - operative Versorgung durch Schrauben,
Therapie der Wahl bis 65 Jahre
Totalendoprothese:
171 12 - künstliches Hüftgelenk, bei dem Hüftpfanne 4
Seite 95
- intraartikuläre Cortisongabe
- Antiphologistika, Analgetika,
Antirheumatika
- Hydro-, Thermo- und Bewegungstherapie
Definieren Sie Kyphose, Skoliose und Kyphose:
Lordose. - Verkrümmung der Wirbelsäule nach hinten
(Buckelbildung)
Skoliose:
- seitliche Verkrümmung und Verdrehung der
175 12 5
Wirbelsäule
Lordose:
- Verkrümmung der Wirbelsäule bauchwärts
(Hohlkreuz)
Nennen Sie drei Symptome des - initiale Bewusstlosigkeit
Schädel-Hirn-Traumas Grad I - retrograde Amnesie
176 13 2
(Commotio cerebri). - Übelkeit/Erbrechen
- Kopfschmerzen
Nennen Sie drei Ursachen des - epidurales Hämatom
Schädel-Hirn-Traumas Grad III - subdurales Hämatom
177 13 (Compressio cerebri). - intrazerebrales Hämatom 3
- Hirnoedem
- Impressionsfraktur
Nennen Sie sechs Zeichen der - Kopfschmerz
Hirndrucksteigerung. - Blutdruckanstieg
- Übelkeit/Erbrechen
178 13 - Bradycardie (Druckpuls) 4
- Schwindel
- Bewusstseinstrübung
- Sehstörungen
Nennen Sie vier Komplikationen bei - Liquorfistel
Schädel-Hirn-Trauma. - Hirnblutung
- Epilepsien
179 13 - Meningitis/Encephalitis 3
- Lähmungen
- Hirnoedem
- Bewusstseinsstörung
180 14 Erklären Sie Furunkel, Karbunkel, Furunkel: 10
Erysipel, Abszess, Empyem, Phlegmone. - akute eitrige Entzündung eines
Haarfollikels und seiner Talgdrüse
Karbunkel:
- nekrotisierende Verschmelzung
benachbarter Furunkel
Erysipel:
- flächenhafte, infektiöse Entzündung der
Haut durch ß-hämolysierende
Streptokokken
Abszess:
- Eiteransammlung in einer nicht
vorgebildeten Körperhöhle, die von einer
bindegewebigen Membran gegenüber der
Umgebung abgegrenzt ist
Empyem:
- Eiteransammlung in einer vorgebildeten
Körperhöhle
Phlegmone:
- diffuse bakterielle Entzündung des
Seite 96
interstitiellen Bindegewebes
Nennen Sie fünf Entzündungszeichen. - Rubor (Rötung)
- Dolor (Schmerz)
181 14 - Calor (Erwärmung) 3
- Tumor (Schwellung)
- Functio laesa (eingeschränkte Funktion)
Nennen Sie drei Ursachen und vier Ursachen:
Symptome einer nichtinfektiösen - Allergien
Konjunktivitis. - mechanische Reize
- chemische Reize
- physikalische Reize
182 14 3
Symptome:
- Rötung
- Photophobie
- Tränenfluss
- Fremdkörpergefühl
Nennen Sie vier Ursachen einer - offene Fraktur
Osteomyelitis. - Komplikation einer Osteosynthese
- Tuberkulose
183 14 3
- bakterielle Infektion mit Streuung (Furunkel,
Cholecystitis, Tonsillitis)
Definieren Sie Osteomyelitis und nennen Osteomyelitis:
Sie drei Komplikationen. - bakterielle Entzündung aller Bauelemente
des Knochens (Periost, Kortikalis, Mark)
Komplikationen:
184 14 - Knochendestruktion 6
- Fistelbildung
- Knochensequestrierung
- Gelenkempyem
- Pseudarthrosebildung
Erläutern Sie die Tetanusschutzimpfung Grundimmunisierung am Unfalltag:
bei Unfallverletzung und fehlendem - Tetagam® (passive Immunisierung, es
Impfschutz. werden Antikörper i. m. gespritzt, um im
Falle einer Kontaminierung der Wunde
einen sofortigen Impfschutz zu haben)
185 14 - Tetanol® (aktive Immunisierung, es wird 8
ein Toxoid i. m. gespritzt, um nach einiger
Zeit nach dem Verbrauch der Antikörper
einen aktiven Impfschutz aufzubauen)
1. aktive Auffrischung nach 4 - 8 Wochen
2. aktive Auffrischung nach 6 - 12 Monaten
Nennen Sie vier Symptome des - jede Veränderung der Stuhlgewohnheit
Coloncarcinoms. (z. B. Obstipation, Meteorismus)
- Blutung in das Darmlumen
186 15 - Schmerzen 3
- Stenose (Ileus)
- Okkultes Blut im Stuhl
- Metastasenbildung
Nennen Sie drei mögliche - Resektion des befallenen Darmabschnittes
Therapieformen des Coloncarcinoms. - Strahlentherapie als palliative Maßnahme
187 15 2
- Laserbehandlung
- Chemotherapie
188 15 Erläutern Sie die TNM-Klassifikation. TNM-Klassifikation: 5
T = Tumorgröße, gibt Größe und lokale
Ausbreitung des Primärtumors an
Seite 97
N = Nodus lymphaticus, steht für Anzahl der
regionären Lymphknotenmetastasen
M = Metastase, gibt an, ob hämatogene
Fernmetastasen vorhanden sind
Nennen Sie drei operative Verfahren des - Lobektomie
Bronchialcarcinoms. - Pneumektomie
189 15 3
- Manschettenresektion
- Segmentresektion
Nennen Sie drei Regeln der - immer an gleicher Körperstelle messen
Basaltemperaturmessung. Worüber gibt - immer sofort vor dem Aufstehen messen
die Temperaturkurve Auskunft? - immer nach mindestens sechs Stunden
Schlaf messen
190 16 4
- Dokumentation
Diese Methode gibt nachträglich Aufschluss
über den Zeitpunkt der Ovulation (Anstieg der
Körpertemperatur um 0,4 - 0,6 °C)
Nennen Sie vier Möglichkeiten der - chemische Verhütungsmittel (Salben,
Empfängnisverhütung. Tabletten, Ovula)
- mechanische Verhütungsmittel
191 16 (Portiokappe, Diaphragma, intrauterine 3
Pessare und Kondome
- Sterilisation
- hormonale Kontrazeption
Beschreiben Sie die Wirkungsweise der - ovulatorische Verflüssigung des
Ovulationshemmer. Zervikalschleims wird verhindert
192 16 5
- Verhinderung des Eisprunges
- Veränderung des Endometriums
Nennen Sie die befruchtungsfähige Zeit Eizelle:
der weiblichen Eizelle und der - maximal 6 Stunden
193 16 2
männlichen Samenzelle. Samenzelle:
- 72 Stunden
Definieren Sie Extrauteringravidität Definition:
und nennen Sie zwei mögliche - Implantation eines befruchteten Eies
Lokalisationen. außerhalb der Gebärmutterhöhle
194 16 4
Lokalisationen:
- in der Tube
- in der Bauchhöhle
Definieren Sie Amniozentese und nennen Amniozentese:
Sie zwei Indikationen. - Fruchtwasserpunktion
Indikationen:
195 16 4
- Chromosomenanalyse
- Erbgutanalyse
- Fruchtwasserdiagnostik
Nennen Sie zwei Aufgaben der Plazenta, - Nahrungsaufnahme
196 16 die für den Fötus lebensnotwendig sind. - Hormonproduktion 2
- Gasaustausch
Nennen Sie fünf Untersuchungen, die im - Gewichtskontrolle
Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge - Blutuntersuchung
durchgeführt werden. - Urinuntersuchung
197 16 3
- Kontrolle von Uterusgröße und -stand
- Blutdruckkontrolle
- Ultraschalluntersuchung
198 16 Nennen Sie drei Symptome, die bei einer - Blutdruck >160/100 mm Hg 4
schweren Präeklampsie vorhanden sein - Albuminurie >2 g/24 H
können. - Oedeme der unteren und oberen
Seite 98
Extremitäten und des Gesichts
- Urinausscheidung unter 1000 ml/24 H
- wöchentliche Gewichtszunahme über
1000 g
- Kopfschmerzen
- Augenflimmern
- Erbrechen
Nennen Sie drei Infektionskrankheiten - Röteln
der Schwangeren, die den Embryo oder - Lues
199 16 2
Foeten schädigen können. - Toxoplasmose
- HIV-Infektion
Nennen Sie je zwei mögliche Gefahren - Erschwerte Geburt wegen großem Kind
für Mutter und Kind während der - Plazentainsuffizienz
Schwangerschaft und Geburt infolge - kindliche Missbildung
200 16 eines mütterlichen Diabetes mellitus. - Entgleisung der diabetischen 3
Stoffwechsellage
- Gestosen
- Spontanabort
Nennen Sie drei Indikationen zur - Überschreitung des errechneten
Weheneinleitung. Entbindungstermins über 14 Tage
- primäre Wehenschwäche bei Erreichen der
201 16 3
Muttermundsreife
- Gefährdung des Kindes
- Gefährdung der Mutter
Nennen Sie fünf Komplikationen, zu - unregelmäßige Wehentätigkeit
denen es während einer Geburt kommen - Muttermund öffnet sich nicht vollständig
kann. - starke Blutung
202 16 3
- Geburtsstillstand
- intrauterine Infektion
- Uterusruptur
Nennen Sie die drei Phasen der Geburt Geburtsphasen:
und drei Wehenarten. - Eröffnungsphase
- Austreibungsphase
- Nachgeburtsphase
203 16 Wehenarten: 4
- Vorwehen
- Eröffnungswehen
- Presswehen
- Nachgeburtswehen
Nennen Sie fünf Indikationen für eine - Plazenta praevia
Sectio caesarea. - vorzeitige Plazentalösung
- Beckenendlage
204 16 - Zustand nach Hysterotomie 4
- Querlage
- drohende Uterusruptur bei protrahiertem
Geburtsverlauf
Nennen Sie zwei Indikationen für eine - Frühgeburt
205 16 Episiotomie. - Notwendigkeit der instrumentellen 3
Geburtsbeendigung
Definieren Sie „vorzeitiger Blasensprung“ Definition:
und nennen Sie zwei Komplikationen. - Springen der Fruchtblase vor Beginn der
Geburt
206 16 4
Komplikationen:
- Nabelschnurvorfall
- Amnioinfektionssyndrom
Seite 99
Nennen Sie zwei Ursachen einer - Uterusatonie
schweren postpartalen Blutung. - unvollständige Plazentaablösung
207 16 2
- Verbrauchskoagulopathie
- innere Verletzungen
Nennen Sie drei physiologische - Rückbildung des Uterus
Vorgänge während des Wochenbettes. - Wundheilung der Plazentahaftstelle
208 16 - Milchproduktion 3
- Festigung der Bauch- und
Beckenbodenmuskulatur
Nennen Sie vier mögliche - Lochialstau
Komplikationen im Wochenbett. - Mastitis
- Blutung
209 16 3
- Infektion
- Thrombose
- Depression/Psychose
Nennen Sie vier Symptome einer - Rötung
Mastitis. - Schwellung
210 16 2
- Schmerzen
- Fieber
Nennen Sie die Voraussetzungen, die Voraussetzung:
zu einer Rhesusinkompatibilität führen - Mutter: Rh neg.
können. Wie verhindert man sie? - Vater: Rh pos.
- Kind: Rh pos.
211 16 - zweite Schwangerschaft 8
Verhinderung:
- Gabe von Anti-D-Hyperimmunglobulin
innerhalb der ersten 48 Stunden nach der
Geburt oder Fehlgeburt
Erläutern Sie die vier klinischen Abortus imminens:
Verlaufsformen einer Fehlgeburt. - drohende Fehlgeburt, leichte
Unterbauchschmerzen, geringgradige
Blutung, Muttermund geschlossen
Abortus incipiens:
- in Gang befindliche Fehlgeburt, Blutung
und Schmerzen stärker, Öffnung des
212 16 8
Muttermundes
Abortus inkompletus:
- unvollständige Fehlgeburt, starke Blutung,
Abgang von Blutkoageln
Abortus kompletus:
- vollständige Fehlgeburt, komplettes
Ausstoßen der Frucht
Nennen Sie vier mögliche - Untersuchung der Genitale bei Mann und
Untersuchungen bei ungewollter Frau
Kinderlosigkeit eines Paares. - Bestimmung des Hormonstatus bei Mann
213 16 und Frau 5
- Zyklusdiagnostik
- Prüfung der Tubendurchgängigkeit
- Spermauntersuchung
214 18 Nennen Sie je vier Merkmale maligner maligne Tumoren: 6
und benigner Tumore. - entdifferenziertes Gewebe
- Neigung zu Rezidiven
- Metastasenbildung
- infiltratives Wachstum
- meist schnelles Wachstum
beninge Tumoren:
- Zellen sind differenziert
Seite 100
- keine Metastasenbildung
- abgegrenztes, verdrängendes Wachstum
- meist keine Rezidivneigung
- meist langsames Wachstum
Nennen Sie drei Metastasierungswege - lymphogene Metastasierung
maligner Tumore. - hämatogene Metastasierung
215 18 - Abklatschmetastasen entlang seröser 3
Häute
- kanalikuläre Ausbreitung
Nennen Sie fünf therapeutische - Operation
Maßnahmen bei Tumorkrankheit. - Chemotherapie
216 18 - Strahlentherapie 4
- immunologische Therapie
- Hormontherapie
Nennen Sie zwei Risikofaktoren für die - Rauchen
217 18 Entstehung von Bronchialkrebs. - ionisierende Strahlung 2
- Asbeststaubexposition
Nennen Sie drei Faktoren, die zur - vorangegangene Geburten mit Ver-
Entstehung eines Deszensus uteri letzungen oder Überdehnung der
beitragen können. Haltestrukturen
- Alters- oder anlagebedingte Schwäche des
218 18 3
Binde- und Stützgewebes
- körperliche Überforderung (Tragen
schwerer Lasten)
- Übergewicht
Nennen Sie zwei mögliche Folgen eines Folgen:
Deszensus uteri und zwei - Harninkontinenz bei Zystozele
Therapiemöglichkeiten. - Defäkationsstörungen bei Rectozele
- Schleimhautschädigungen bei Prolaps
219 17 Therapie: 6
- Hysterektomie
- Scheidenplastik
- Pessar
- Beckenbodengymnastik
Nennen Sie drei pathologische Ursachen - chromosomale Anomalien
für eine Amenorrhoe. - Hormonstörungen
220 17 3
- Missbildungen
- Anorexia nervosa
Nennen Sie drei mögliche Ursachen eine - psychosoziale Faktoren und Belastungen
Dysmenorrhoe. - Endometriose
221 17 3
- Polyp, Stenose
- Hypoplastischer Uterus
Nennen Sie zwei mögliche Folgen einer - Sterilität
222 17 Adnexitis. - Peritonitis 2
- Extrauteringravidität
Definieren Sie Endometriose. Endometrium befindet sich außerhalb des
223 17 4
Cavum uteri.
Nennen Sie zwei Indikationen für eine - irreguläre Blutungen
224 17 Abrasio. - Zustand nach Fehlgeburten 2
- unvollständige Plazenta post partum
225 17 Nennen Sie vier häufige Erreger von - Staphylokokken 3
Entzündungen der Vulva und Vagina. - Streptokokken
- Bakterien der Coligruppe
- Trichomonaden
Seite 101
- Pilze
Nennen Sie fünf Faktoren, die eine - intrauterine Eingriffe
entzündliche Genitalerkrankung - Intrauterinpessar
begünstigen. - mangelhafte Genitalhygiene
226 17 - hormonelle Umstellung 4
- Abwehrschwäche infolge
Allgemeinerkrankung
- Stoffwechselerkrankungen
Nennen Sie zwei schwerwiegende - Stieldrehung
Komplikationen bei Uterus myomatosus, - Entartung
227 17 2
die einen operativen Eingriff erforderlich - schwere Blutungen
machen.
Nennen Sie drei Übertragungswege der - ungeschützter Geschlechtsverkehr
HIV-Infektion. (Sperma bzw. Vaginalsekret)
228 17 3
- Blutkontakt
- diaplazentare Übertragung
Definieren Sie den Begriff Genitalmykose Definition:
und nennen Sie zwei Symptome. - Pilzinfektion des Genitalbereichs
Symptome:
229 17 4
- Juckreiz
- Brennen
- evtl. Ausfluss
Nennen Sie vier Maßnahmen zur - Kolposkopie
Diagnostik eines Zervixkarzinoms. - Vaginalsonographie
230 18 - Zytologie 3
- Abrasio
- Konisation
Nennen Sie zwei Symptome, die auf ein - Blutungen in der Postmenopause
231 18 Korpuskarzinom hindeuten können. - fleischwasserfarbener Ausfluss 3
- unregelmäßige Blutungen
Nennen Sie vier Symptome, die auf ein - derber, unverschieblicher Knoten
Mammacarcinom hinweisen. - Apfelsinenhaut (Hauteinziehung über den
Knoten)
232 18 - Verziehung der Brust 3
- blutige Absonderungen aus der Mamille
- Anschwellung der axillaren Lymphknoten
- einseitige Größenzunahme der Brust
Nennen Sie drei diagnostische - Palpation
Maßnahmen, die bei Verdacht auf ein - Sonographie
233 18 Mammacarcinom durchgeführt werden. - Mammographie/CT/MRT 3
- Stanze
- Probeexcision
234 18 Wie unterscheiden sich Halluzination und Halluzination: 6
illusionäre Verkennung? - Halluzinationen diagnostiziert man dann,
wenn jemand etwas hört, sieht, riecht,
schmeckt, am oder im Leib spürt oder eine
diesen Sinneswahrnehmungen ähnliche
Erfahrung mitteilt. Ein zur Nachprüfung
befähigter Mitmensch, mit intakten
Sinnesorganen, welcher an der Situation
teilnimmt, kann diese Erfahrung nicht
bestätigen.
Illusionäre Verkennung:
- Bei den illusionären Verkennungen wird
etwas wirklich gegenständlich Vorhandenes
Seite 102
durch Umgestaltung für etwas anderes
gehallten, als es tatsächlich ist (d. h. es
wird verkannt). Illusionen sind also
verfälschte Wahrnehmungen
(Fehlwahrnehmungen, Täuschungen des
Erkennens).
Nennen Sie drei Ursachen, die eine - Komplikationen in der Gravidität und
Intelligenzminderung verursachen perinatal
können. - Chromosomenaberrationen
235 18 - Gendefekte 4
- chronische Intoxikation der Mutter während
der Schwangerschaft
- Hydrocephalus
Nennen Sie das wesentliche Merkmal Erfahrungsunabhängige Gewissheit
236 18 3
eines Wahns. (Unkorrigierbarkeit, Unerschütterlichkeit)
Nennen Sie jeweils drei körperliche und körperliche:
drei psychische Störungen, die bei - Gastritis
chronischem Alkoholismus vorkommen - Ulcus
können. - Pankreatitis
- Myokardiopathie
- Polyneuropathie
- Hirnatrophie
- Leberschäden
237 18 5
psychische:
- Depression
- Amnestisches Syndrom
- Eifersuchtswahn
- affektive Nivellierung
- Demenz
- Delir
- Persönlichkeitsveränderung
Nennen Sie drei vegetative Störungen, - Hypertonie
die bei Alkoholentzug vorkommen - Tachykardie
238 18 können. - Hyperhidrosis 3
- Unruhe, Tremor
- Durchfall
Erläutern Sie das Amnestische Syndrom. Eine Störung der Speicherung und
239 18 2
Wiedergabe neuer Informationen.
Nennen Sie drei psychotherapeutische - Psychodrama
Verfahren. - Familientherapie
- tiefenpsychologisch orientierte Richtungen
240 18 4
(z. B. Psychoanalyse)
- Verhaltenstherapie
- Gesprächstherapie
Nennen Sie fünf Symptome, die bei - Hypertonie
einem Alkoholentzugsyndrom - Tachykardie
vorkommen können. - Hyperhidrosis
241 18 4
- Unruhe
- Halluzinationen
- Wahnvorstellungen
Nennen Sie zwei - unzusammenhängende Äußerungen
Beobachtungsmerkmale, die auf eine - unorganisierte Handlungsabläufe
242 18 3
beginnende Verwirrtheit hinweisen - Unruhe
können. - Ambivalenz
243 18 Erklären Sie den Begriff Verwirrtheit. Der Zusammenhang der psychischen 4
Vorgänge im Denken, Erinnern und
Seite 103
Wahrnehmen geht verloren.
Nennen Sie fünf Symptome, die bei einer - depressive Stimmung (ungleich Trauer)
schweren Depression auftreten können. - Interessenverlust, Freudlosigkeit
- Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit
- verminderte Konzentration und
Aufmerksamkeit
- vermindertes Selbstwertgefühl und
Selbstvertrauen
- Gefühle von Schuld/Wertlosigkeit
244 18 4
- negative und pessimistische
Zukunftsperspektiven
- Suizidgedanken oder -handlungen
- psychosomatische Hemmung oder
Agitiertheit
- deutlicher Appetitverlust
- Gewichtsverlust
- deutlicher Libidoverlust
Nennen und begründen Sie drei - Situation gründlich klären
Maßnahmen beim Umgang mit einem Begründung: allgemeine Situation und
Patienten nach einem Suizidversuch. aktuelle Auslöser
herausfinden, Vermeidung
von Suizidauslösern während
der Behandlung
- Klären, inwieweit der Betroffene für sich
selbst Verantwortung übernehmen kann,
besprechen, ob für den Betroffenen
Suizidhandlungen während der Behandlung
vermeidbar sind
Begründung: Sicherheit für den
Betroffenen herstellen
- Verbindliche Absprachen bezüglich der
245 18 8
Kontakte des Patienten mit dem
Behandlungsteam (Ansprechpartner,
Häufigkeit von Kontakten)
Begründung: Feste Beziehungen anbieten,
Seite 104
mehr aufhören, wenn er einmal angefangen
hat
Spiegeltrinker:
- kein Kontrollverlust, immer Mengen von
Alkohol konsumierend, nie abstinent
Quartalstrinker:
- trinkt in Abständen mit Kontrollverlust bis
zum körperlichen Zusammenbruch, danach
Abstinenzphasen
Nennen Sie drei therapeutische - Medikamente
247 18 Maßnahmen, beim Umgang mit einem - Reizabschirmung 3
manischen Patienten. - Eingrenzung der Aktivitäten
Nennen Sie drei Merkmale eines - zunehmende Einengung
präsuizidalen Syndroms. - Aggressionsstauung und
248 18 3
Aggressionsumkehr
- Suizidphantasien
Beschreiben Sie tagesklinische und Tagesklinik:
nachtklinische Behandlung in der - Patienten kommen während des Tages in
Psychiatrie. Behandlung, nehmen an für sie wichtigen
ausgewählten therapeutischen
Maßnahmen teil. Verbringen die Nacht zu
249 18 4
Hause.
Nachtklinik:
- Patienten kommen während der Nacht in
Behandlung. Tagsüber nehmen sie am
gewohnten Leben außerhalb der Klinik teil.
Nennen Sie fünf psychopathologische Störungen der Wahrnehmung:
Störungen. - Wahnwahrnehmungen
- Halluzinationen
Störungen des Denkens:
- inhaltliche:
- Wahnwahrnehmung
- Beziehungswahn
- formale:
250 18 8
- Denkhemmung
- Ideenflucht
Störungen der Affektivität:
- euphorisch
- gereizt
Störungen der Motorik:
- Stupor
- bizarres Verhalten
Nennen Sie die Behandlungsphasen Phasen der Behandlung I:
einer Sucht. - Evaluationsphase
- Behandlung der akuten Intoxikation/des
Entzuges wenn erforderlich
- Entwicklung und Umsetzung einer
251 18 Gesamt-Behandlungsstrategie 6
Phasen der Behandlung II - sogenannte
„Therapiekette“:
- Entgiftung
- Entwöhnung
- Nachsorge
252 18 Nennen Sie drei wichtige Symptome, die - gesteigerte Aktivität oder motorische 4
bei einer Manie auftreten können. Ruhelosigkeit
Seite 105
- gesteigerte Gesprächigkeit („Rededrang“)
- Ideenflucht oder subjektives Gefühl von
Gedankenrasen
- Verlust normaler sozialer Hemmungen, was
Seite 106
Aktivierung, unterbrochen werden. Diese
Aktivitäten und Aktivierungen müssen die
Interessen des Betroffenen
berücksichtigen.
Aggressionsstauung und
Aggressionsumkehr:
- Wut zum Thema von Gesprächen machen,
erarbeiten auf wen der Betroffene eigentlich
Seite 107
- körperliche Untersuchung
- Labor, CCT, MRT
- strukturierte Interviews, Tests
Nennen Sie drei katatone Symptome. - Erregung
- Haltungs-/Bewegungs-/
Handlungsstereotypen, wächserne
263 18 Biegsamkeit 3
- Negativismus
- Mutismus
- Stupor
Nennen Sie vier sozialpsychiatrische - Tagesstätten
Einrichtungen. - betreutes Wohnen
- Wohnheime
264 18 4
- Nachsorgeeinrichtungen
- sozialpsychiatrischer Dienst
- psychosozialer Dienst
Nennen Sie drei verschiedene - schizoide
Persönlichkeitsstörungen. - ängstliche
- dissoziale
265 18 - emotional instabile 3
- abhängige
- selbstunsichere
- histrionische
Nennen Sie vier Therapieverfahren in der - Pharmakotherapie
Psychiatrie. - Psychotherapie
- Ergotherapie
266 18 4
- Arbeitstherapie
- Bewegungstherapie
- Physikalische Therapie
Nennen Sie vier Symptome, die bei - Störung des Bewusstseins
einem Alkoholentzugsdelir auftreten - kognitive Störungen
können. - psychomotorische Störungen
267 18 3
- Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
- plötzlicher Beginn und Fluktuation der
deliranten Symptome im Tagesverlauf
Erläutern Sie den Begriff Psychosomatik ist die Bezeichnung für die
psychosomatische Erkrankung anhand Wechselwirkung von Körper und Seele. Im
eines Beispiels. klinischen Sprachgebrauch wird diese
Bezeichnung für eine Krankheitssicht
268 18 5
verwendet, die psychische Einflüsse auf
somatische Vorgänge, z. B. die Entstehung
von Asthma bronchiale, Colitis ulcerosa
berücksichtigt.
269 18 Nennen Sie fünf Ursachen für - Störungen des ZNS, z. B. Trauma 6
Verwirrtheitszustände bei alten (Contusion, Subduralhämatom), Anfälle,
Menschen. postiktale Zustände, vaskuläre Störungen,
degenerative Erkrankungen, entzündliche
Erkrankungen
- Stoffwechselstörungen,
z. B. Niereninsuffizienz, Leberinsuffizienz,
Hypoxie, Hypoglykämie, Anämie,
Thiamin-(Vitamin B1-)Mangel, Cobalamin
(Vitamin B12-)Mangel
- endokrinologische Störungen,
z. B. Störungen der Schilddrüsenhormone,
Störungen des Cortisols
- Störungen des Elektrolyt- und
Seite 108
Wasserhaushalts
- Störungen des Säure-Base-Haushalts
- kardiopulmonale Störungen,
z. B. Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz,
Herzrhythmusstörungen, Schock,
Ateminsuffizienz
- systemische Erkrankungen,
z. B. Infektionen (ZNS oder allgemein),
Tumorerkrankungen, schwere
Verletzungen, sensorische Deprivation,
Temperaturdysregulation, postoperativer
Zustand, Autoimmunerkrankungen
Nennen Sie drei Formen von - akustische
Halluzinationen. - optische
- olfaktorische und gustatorische (Geruchs-
270 18 und Geschmackshalluzinationen) 3
- taktile (haptische,
Berührungshalluzinationen)
- coenaesthetische (Leibhalluzinationen)
Erläutern Sie die Begriffe retrograde und retrograd
anterograde Amnesie. - von einem Ereignis aus in die
Vergangenheit („rückwärts“) gerichtet
271 18 4
anterograd
- von einem Ereignis aus in die Zukunft
(nach „vorne“) gerichtet
Beschreiben Sie vier Symptome, die auf Paranoide Symptome:
eine Schizophrenie hinweisen. - Gedankenlautwerden,
Gedankeneingebung, Gedankenentzug,
Gedankenausbreitung
- sonstige Halluzinationen oder
Wahnvorstellungen
- Coenaesthesien
Negative Symptome:
- Apathie
- Sprachverarmung, Denkhemmung/
-verlangsamung/-sperrung
- verflachte/oberflächliche oder inadäquate
Affekte
272 18 - Antriebs-/Interessenverlust 8
Symptome der Desorganisation:
- desorganisiertes/inadäquates Verhalten
- Desorganisation des Denkens und
Sprechens
- Desorganisation der Affektivität
(Parathymie)
Katatone Symptome:
- Erregung
- Haltungs-/Bewegungs-/Handlungsstereo-
typen, wächserne Biegsamkeit
- Negativismus
- Mutismus
- Stupor
273 18 Beschreiben Sie drei mögliche Verläufe Grobe Regel: 8
einer Schizophrenie. - ⅓ gutartige Verläufe mit nur einer oder
wenigen Episoden, ohne oder mit geringer
bleibender Beeinträchtigung
- ⅓ chronisch rezidivierende oder chronisch
progrediente Verläufe mit „Residuum“ und
erheblichen sozialen Folgeschäden
Seite 109
- ⅓ sehr schwere Verläufe mit häufigen
Episoden und/oder rascher Progredienz,
sozial kaum noch bis nicht mehr
integrierbar
Nennen Sie drei - Pharmakotherapie
274 18 Behandlungsmöglichkeiten einer - Soziotherapie 3
Schizophrenie. - Psychotherapie
Beschreiben Sie drei Symptome, die bei - gesteigerte Aktivität oder motorische
einer manischen Episode vorkommen Ruhelosigkeit
können. - gesteigerte Gesprächigkeit („Rededrang“)
- Ideenflucht oder subjektives Gefühl von
Gedankenrasen
- Verlust normaler sozialer Hemmungen, was
Seite 110
- pharmakogene Depression
Nennen Sie drei diagnostische Kriterien - ein starkes Verlangen oder eine Art Zwang,
für eine substanzgebundene die Substanz zu konsumieren
Abhängigkeit. - verminderte Kontrolle über den
Substanzgebrauch
- ein körperliches Entzugssyndrom, wenn die
Seite 111
FACH 3: ANATOMIE UND PHYSIOLOGIE
Frage
Nr. Fragen Antworten Zeit
gemeinsamer Funktion
Organismus:
- Zusammenschluss verschiedener
Organsysteme zu gemeinsamer Funktion
Nennen Sie vier Grundgewebearten und Epithelgewebe:
deren Funktion. - Auskleidung einer äußeren oder inneren
Oberfläche
Binde und Stützgewebe:
4 - Stützfunktion und Stoffwechselfunktion 4
Muskelgewebe:
- Kontraktilität und Bewegung
Nervengewebe:
- Bildung und Leitung des Nervenreizes
Definieren Sie exokrine und endokrine exokrine Drüsen:
Drüsen und geben Sie je drei Beispiele an. besitzen einen Ausführungsgang und
entleeren ihr Sekret an innere und äußere
Oberflächen
- Schweiß-, Talgdrüsen
- Tränendrüsen
- exokriner Pankreasanteil
5 - Speicheldrüsen 10
endokrine Drüsen:
haben keinen Ausführungsgang, ihr Inkret
(Hormon) gelangt direkt ins Blut
- Hypophyse
- Schilddrüse
- Inselapparat des Pankreas
- Nebenniere
6 Nennen Sie drei Arten von Muskelgewebe, Skelettmuskulatur: 4
sowie je zwei Charakteristiken. - quergestreift
Seite 112
- willkürlich
Organmuskulatur:
- glatt
- unwillkürlich
Herzmuskulatur:
- quergestreift
- unwillkürlich
Definieren Sie den aktiven und passiven passiver Bewegungsapparat:
Bewegungsapparat und geben Sie je zwei Skelett, knöcherne und knorpelige Elemente
Funktionen an. Funktionen:
- Stützfunktion
- Formgebung
- Schutz von Organen
7 5
- Hebelarme
aktiver Bewegungsapparat:
Skelettmuskulatur
Funktionen:
- funktionelle Einheit mit den Knochen
- bewegt oder fixiert Skelettanteile
Nennen Sie die beiden Haften (Synarthrosen):
Verbindungsmöglichkeiten zwischen - Knorpelhaften
Knochen und geben Sie jeweils 3 Beispiele. - Knochenhaften
- Bandhaften
Gelenke (Diarthrosen):
8 5
- Eigelenk
- Kugelgelenk
- Scharniergelenk
- Sattelgelenk
- Zapfengelenk
Nennen Sie die drei Merkmale eines echten - Gelenkspalt
9 Gelenks. - Gelenkflächen 2
- Gelenkkapsel
Definieren Sie isotonische und isometrische isotonische Kontraktion:
Muskelkontraktion. - Länge verkürzt sich
- Muskel wird dicker
- Tonus bleibt gleich
10 3
isometrische Kontraktion:
- Länge bleibt gleich
- Dicke bleibt gleich
- Tonus ist gesteigert
Definieren und lokalisieren Sie die Lordose:
physiologischen Krümmungen der Krümmung Konvex nach ventral
Wirbelsäule. - Halswirbelsäule
- Lendenwirbelsäule
11 3
Kyphose:
Krümmung Konvex nach dorsal
- Brustwirbelsäule
- Steißbein
12 Nennen Sie die Abschnitte der Wirbelsäule Hals-Wirbelsäule: 3
nach ihrer funktionellen Gliederung und - 7 Wirbel
geben Sie die jeweilige Anzahl der Wirbel Brust-Wirbelsäule:
an. - 12 Wirbel
Lenden-Wirbelsäule:
- 5 Wirbel
Kreuzbein:
- 5 Wirbel
Steißbein:
Seite 113
- 4 - 5 Wirbel
Formel:
- Frequenz mal Schlagvolumen
Geben Sie für die nachfolgenden Gefäße sauerstoffreich:
an, ob sie sauerstoffreiches oder - b
sauerstoffarmes Blut führen: - d
a) Arteria pulmonalis - e
21 3
b) Aorta sauerstoffarm
c) Vena cava superior und inferior - a
d) Vena pulmonalis - c
e) Arteria carotis
22 Nennen Sie drei Blutkreisläufe und geben Körperkreislauf: 10
Sie die jeweilige Funktion an. - versorgt und entsorgt alle Körperzellen mit
den notwendigen Substanzen bzw.
Stoffwechselzwischen- und endprodukten
Lungenkreislauf:
- dient der Abgabe von CO2 und der
Aufnahme von O2
Seite 114
Fetalkreislauf:
- versorgt das ungeborene Kind mit nährstoff-
und sauerstoffreichem Blut über die
Plazenta; entsorgt CO2 und
Stoffwechselendprodukte
Erklären Sie die Windkesselfunktion der Die Aorta enthält in der Gefäßwand elastische
Aorta und ihre Bedeutung für den Blutfluss. Fasern; durch deren Dehnungsfähigkeit kann
nach der, Systole ein wesentlicher Teil des
23 5
Schlagvolumens „gespeichert“ werden; in der
Diastole wird das Blut „freigegeben“ - dies
gewährleistet einen kontinuierlichen Blutfluss
Nennen Sie fünf Faktoren, die den venösen - nachwirkender Druck aus dem arteriellen
Rückfluss zum Herzen fördern. System
- Venenklappen
24 - Muskelpumpe 3
- Atemmechanik
- Ventilebene des Herzens
- Eingeweidedruck
Nennen Sie die Funktion der Kapillaren. - Gas- und Stoffaustausch zwischen Gefäßen
und Geweben
25 3
- Bindeglied zwischen arteriellem und
venösem System
Nennen Sie vier Faktoren, von denen eine - Leistungsfähigkeit des Herzens
ausreichende Organdurchblutung abhängig - arterieller Blutdruck
ist. - Blutvolumen
26 4
- Viskosität des Blutes
- Gefäßelastizität
- Gefäßlumen
Nennen Sie fünf Gefäße, die der Aorta - A. carotis communis (li.)
direkt entspringen. - A. subclavia (li.)
- Truncus bracheocephalicus (re.)
- Aa. renales
- Aa. suprarenales
27 - Aa. testiculares bzw. ovaricae 3
- Truncus coeliacus
- A. mesenterica inferior
- A. mesenterica superior
- A. iliaca communis
- A. coronaria
Beschreiben Sie den Weg des Blutes durch - vena cava inferior und superior
Herz und Lunge. - re. Vorhof
- Trikuspidalklappe
- re. Kammer
- Taschenklappe
- Truncus pulmonalis
- Arteria pulmonalis re. und li.
28 10
- Kapillarsystem der Lunge
- vena pulmonalis
- li. Vorhof
- Mitralklappe
- li. Kammer
- Taschenklappe
- Aorta
29 Beschreiben Sie stichwortartig den Eine Nabelvene von der Placenta zum Kind - 10
Fetalkreislauf. gibt einen Ast zur Leber ab - mündet über
Ductus venosus arantii in die untere Hohlvene
- re. Vorhof - Foramen ovale verbindet re. und
Seite 115
li. Vorhof - in den Körperkreislauf gelangt
Mischblut; ein anderer Teil des Blutes fließt
über die re. Kammer zur A. pulmonalis; das
Blut fließt über den Ductus arteriosus Botalli in
die Aorta; aus dem Körperkreislauf führen zwei
Nabelarterien heraus zur Placenta mit CO2-
und Stoffwechselendprodukten belastetem Blut
Nennen Sie die Stätten der Blutbildung a) zunächst in den Gefäßinseln des
a) vor der Geburt Dottersacks, dann in Leber, Milz,
b) beim Säugling und Kleinkind Knochenmark des gesamten
30 c) beim Erwachsenen. Skelettsystems 4
b) Knochenmark des gesamten
Skelettsystems, Leber
c) Knochenmark der platten Knochen
Nennen Sie drei Aufgaben des Blutes. - Stofftransport im Sinne von Ernährung
31 - Pufferfunktion 2
- Abwehrfunktion
Definieren Sie Hämatokrit und geben Sie - Verhältnis der zellulären Bestandteile des
32 den Normbereich an. Blutes zum Gesamtvolumen 2
- zellulärer Anteil des Blutes ca. 40 bis 49 %
Erklären Sie die Wirkung von Natrium und Natrium:
Albumin auf das Flüssigkeitsvolumen in den - stellt den größten Anteil osmotisch
Gefäßen. wirksamer Substanzen im Blut da
33 - bindet Wasser 5
Albumine:
- binden Wasser durch den als onkotisch
bezeichneten Druck
Nennen Sie sechs Stoffgruppen, die im - Wasser
Blutplasma enthalten sind. - Elektrolyte
- Proteine
34 - Nährstoffe 2
- Enzyme
- Hormone
- Farbstoffe
Nennen Sie die Menge der Blutzellen (pro Erythrozyten:
mm3 Blut). - 4 - 5 Millionen
Leukozyten:
35 2
- 4.000 - 10.000
Lymphozyten:
- 150.000 - 300.000
Nennen Sie Funktion:
- Funktion - O2 Transport
- Lebensdauer - CO2 Transport
- Zellkern - Träger der Blutgruppenmerkmale
- Orte des Abbaus Lebensdauer:
- Normbereich - ca. 120 Tage
36 5
der Erythrozyten. Bau:
- kernlos
Ort des Abbaus:
- Retikuloendotheliales System
Normbereich:
- 4 bis 5 Millionen pro mm3
Nennen Sie Normbereich und Einteilung der - 4.000 - 10.000 pro mm3 Blut
Leukozyten. - Monozyten, Lymphozyten
37 3
- Granulozyten (Neutrophile, Basophile,
osinophile)
Seite 116
Nennen Sie die Träger der - Erythrozyten
Blutgruppenmerkmale; nennen Sie vier - Hauptblutgruppe Isoantikörper
Hauptblutgruppen und ordnen Sie die A Anti-B
38 5
entsprechenden Isoantikörper zu. B Anti-A
AB Keine
O Anti-A, Anti-B
Nennen Sie vier Organe bzw. - Thymus
Gewebeverbände, die zum lymphatischen - Milz
System gehören. - Lymphknoten
39 - Lymphbahnen 3
- Peyersche Plaques
- Mandeln (lymph. Rachenring)
- Appendix des Blinddarms
Nennen Sie drei Funktionen der - Aufnahme von Gewebsflüssigkeit und
Lymphgefäße. Transport zu den Venen
40 - Stofftransport, z. B. Fette 3
- zuführen der Gewebsflüssigkeit zu den
Lymphknoten zur Filterung der Fremdstoffe
Nennen Sie die Lage des Thymus und - hinter dem Sternum
41 seine Funktion. - Bildung und Differenzierung der 2
Lymphozyten
Nennen Sie die Anteile des Atemtraktes. - Nase
- Nasennebenhöhlen
- Rachen
42 3
- Kehlkopf
- Luftröhre
- Bronchialsystem
Nennen Sie vier Funktionen der Nase. - Säuberung der Atemluft
- Anfeuchtung der Atemluft
43 2
- Erwärmung der Atemluft
- Riechen
Nennen Sie die Nasennebenhöhlen und - zwei Oberkieferhöhlen
zwei Funktionen. - zwei Stirnbeinhöhlen
- Siebbeinzellen
44 - zwei Keilbeinhöhlen 5
Funktion:
- Wärmeisolation
- Resonanzboden für die Stimme
Nennen Sie zwei Funktionen des - Freihalten der unteren Atemwege
45 2
Kehlkopfes. - Stimmbildung
Nennen Sie zwei besondere Konstruktionen - hufeisenförmige Knorpel der
der Trachea, die sie für die Atemluft offen Vorder-Seitenwand
46 3
halten. - elastische Bindegewebsfasern, die
längsverspannt sind
Nennen Sie die zwei Pleurablätter, die den - Pleura parietalis und P. viszeralis
Pleuraspalt bilden und erklären Sie die Funktion des Pleuraspalts:
47 Funktion des Pleuraspaltes. - reibungsloses Gleiten der Pleurablätter 5
- Unterdruckbildung, um die Entfaltung der
Lungen bei der Einatmung zu gewährleisten.
Erklären Sie den anatomischen Totraum. Raum des Respirationstraktes der nicht am
48 3
Gasaustausch teilnimmt.
Nennen Sie die Wirkung des erhöhten und - pCO2 Erhöhung führt zur Hyperventilation
49 erniedrigten CO2-Partialdrucks im Blut auf - pCO2 Senkung führt zu verringerter Atmung 3
die Atmung. bis zu langen und gefährlichen Atempausen
Seite 117
Nennen Sie die Zusammensetzung der Einatmung:
normalen Ein- und Ausatemluft. - O2 ca. 21 %
- N2 ca. 78%
- CO 2 ca. 0,04%
- Edelgase
50 3
Ausatmung:
- O2 ca. 16%
- N2 ca. 78%
- CO2 ca. 4,04%
- Edelgase
Beschreiben Sie die Atemmechanik. Einatmung:
- Zwerchfell tritt tiefer
- Rippen werden von den Interkostalmuskeln
angehoben
- Lungen folgen der Rippenstellung (Dehnung)
51 5
Ausatmung:
- Zwerchfell tritt höher
- Rippen senken sich
- Lungen ziehen sich zusammen
Erklären Sie: a) das Volumen, das pro Atemzug eingeatmet
a) Atemzugvolumen wird
b) inspiratorisches Reservevolumen b) das Volumen, das zusätzlich zum
c) exspiratorisches Reservevolumen Atemzugvolumen eingeatmet werden kann
52 d) Vitalkapazität. c) das Volumen, welches über die passive 5
Exspiration hinaus noch ausgeatmet
werden kann
d) Volumen bei maximaler Ein- und
Ausatmung
Nennen Sie die Zahl der Lungenlappen und rechts 3, links 2 Lappen, rechts 10 Segmente,
53 Segmente in der rechten und linken links 8 - 10 Segmente 3
Thoraxseite.
Nennen Sie die Abschnitte des Mundhöhle, Rachen, Ösophagus, Magen,
Verdauungstraktes. Dünndarm (Duodenum, Jejunum, Ileum),
54 Ileocoecalklappe, Dickdarm, Blinddarm (Colon 5
aszendens, transversus; deszendens, Sigma,
Rectum), Anus
Nennen Sie drei Aufgaben der Zunge. - Durchmischung der Nahrung
55 - Tast- und Geschmacksempfindung 3
- Sprachbildung
Nennen Sie drei Speicheldrüsen und geben Ohrspeicheldrüse:
Sie die Lage der Mündung der - Vorhof der Mundhöhle, in Höhe des zweiten
Ausführungsgänge an. oberen Molaren
56 Unterkieferdrüse: 3
- vorderer Mundboden
Unterzungendrüse:
- vorderer Mundboden am Zungenbändchen
Beschreiben Sie die Lage der drei Ösophagusmund:
Ösophagusengen. - in Höhe des Ringknorpels des Kehlkopfes
Aortenenge:
57 5
- hinter der Bifurkation der Trachea
Zwerchfellenge:
- im Hiatus oesophageus
58 Nennen Sie die verschiedenen Anteile des - Mageneingang 3
Magens. - Fundus
- Corpus
Seite 118
- Antrum - Pylorus
- große und kleine Kurvatur
Nennen Sie die vier Schichten der - Tunica mucosa
Magenwand. - Submucosa
59 2
- Tunica muskularis
- Tunica serosa
Nennen Sie drei Zelltypen der Hauptzellen:
Fundusdrüsen im Magen und die Stoffe, die - Pepsinogen
sie jeweils produzieren. Belegzellen:
60 3
- Salzsäure und Intrinsic Faktor
Nebenzellen:
- Schleim
Nennen Sie die Wirkung des Nervus Vagus Vagus fördert, Sympathikus hemmt die
61 und des N. Sympathikus auf die Sekretion. 1
Magensekretion.
Nennen Sie drei Bestandteile des - Schleim
Magensaftes. - Salzsäure
62 2
- Elektrolyte
- Pepsinogen
Nennen Sie die Abschnitte des Dünndarms Duodenum, Jejunum, Ileum - Mündung in das
und seine Hauptaufgaben. Colon an der Ileocoecalklappe.
63 3
Hauptaufgaben:
- Verdauung und Resorption
Nennen Sie die Funktion der Verhinderung des Rückflusses von Darminhalt
64 2
Ileocoecalklappe (Bauhin'sche Klappe). vom Colon in den Dünndarm.
Nennen Sie vier Verdauungsprozesse mit - weitere Spaltung der Polysaccharide durch
den entsprechenden Enzymen bzw. Säften, Pankreasamylase
die im Dünndarm stattfinden. - Spaltung der Disaccharide durch
Disaccharidasen aus den Zellen der
Dünndarmschleimhaut
65 10
- Eiweißspaltung durch die im Dünndarm
aktivierten Pankreasenzyme Trypsin und
Chymotrypsin (Peptidasen) zu Aminosäuren
- Fettemulgation mit Hilfe des Gallensaftes
- Fettspaltung durch Pankreaslipase
Nennen Sie zwei wichtige Stoffe, die im - Natrium
66 2
Dickdarm rückresorbiert werden. - Wasser
Nennen Sie drei Funktionen des Bauchfells. - Sicherung der Beweglichkeit einiger Organe
67 - Fixation einiger Organe 3
- Resorption von Flüssigkeit und Stoffen
Nennen Sie vier Stoffe, die das Pankreas in - Lipase
das Duodenum abgibt. - Bikarbonat
- Trypsinogen
68 3
- Chymotrypsinogen
- Amylase
- Wasser
Nennen Sie zwei Stoffe, welche die - Sekretin
69 2
Pankreassekretion beeinflussen. - Cholezystokinin (Pankreozymin)
70 Nennen Sie den Produktionsort von Insulin Langerhans'sche Inseln des Pankreas: 5
und Glucagon sowie jeweils zwei - A-Zellen-Glycagon; Wirkung: fördert Abbau
Wirkungen. des Glykogens zu Glucose (Glycogenolyse)
fördert Glukoneogenese, erhöht
Blutzuckerspiegel
- B-Zellen-Insulin; Wirkung: Anabole Wirkung
Seite 119
Einstrom von Glucose und Kalium in die
Zelle wird gefördert, senkt Blutzuckerspiegel
Beschreiben Sie die Lage der Leber und Liegt überwiegend intraperitoneal im rechten
nennen Sie die Nachbarorgane. Oberbauch, teilweise an der Zwerchfellkuppel,
71 der größte Teil liegt unter der Zwerchfellkuppel; 5
benachbarte bzw. anliegende Organe sind
Magen, Duodenum, Niere, Nebenniere
Erläutern Sie die Funktion der Pfortader. - Transport des venösen Blutes aus den
unpaaren Bauchorganen zur Leber
72 4
- Verwertung resorbierter Nährstoffe und
Entgiftung
Nennen Sie die drei außerhalb der Leber - Ductus hepaticus communis
73 gelegenen Gallengänge. - Ductus cysticus 74
- Ductus choledochus
Nennen Sie sechs Funktionen der Leber. - Entgiftung
- Proteinsynthese
- Gallebildung
- Speicherung
74 4
- Fettstoffwechsel
- Gluconeogenese
- Enzymbildung
- Bildung von Blutgerinnungsfaktoren
Nennen Sie zwei Funktionen der Funktion:
Gallenblase und drei Faktoren, die eine - Konzentration und Speicherung des
Gallenblasenkontraktion auslösen können. Gallensaftes
- Bedarfsgerechte Abgabe des Gallensaftes
75 3
Faktoren:
- Hormon
- Nahrung
- psychische Reize
Nennen Sie fünf Bestandteile des - Gallensäuren
Gallensaftes. - Farbstoffe (Bilirubin, Biliverdin)
- Cholesterin
76 - Fettsäuren 3
- Wasser
- Lecithin
- alkalische Phophatase
Nennen Sie sieben Sinnesfunktionen. - Geruchssinn
- Geschmackssinn
- Gesichtssinn
- Gehörsinn
77 - Tiefensensibilität 3
- Tastsinn
- Eingeweidensensibilität
- Temperaturempfindung
- Gleichgewichtssinn
78 Beschreiben Sie die Schichten und nennen Schichten: 8
Sie fünf Funktionen der Haut. - Oberhaut (Epidermis): Hornschicht,
Keimschicht
- Lederhaut (Corium): Gefäße, Lymphbahnen,
Seite 120
- Sinnesfunktion
- Temperaturregulation
- Speicherung von Vitamin D
- Sekretion
Nennen Sie die Augenhäute und deren äußere Augenhaut:
Funktion. - Lederhaut (Sklera), hinten und seitlich,
Schutz
- Hornhaut (Cornea) vorn, Lichtdurchlässigkeit
mittlere Augenhaut:
- Aderhaut (Chorioidea) hinten und seitlich,
79 8
Ernährung
- Regenbogenhaut (Iris) vorn, Eng- und
Weitstellung der Pupille
innere Augenhaut:
- Netzhaut (Retina), hinten und seitlich,
Aufnahme der optischen Reize
Nennen Sie die anatomischen Anteile des Äußeres Ohr:
Ohrs und deren Funktion. - Muschel und Gehörgang, Schall wird
aufgefangen und weitergeleitet
Mittelohr:
- Trommelfell, Paukenhöhle mit
Gehörknöchelchen und Ohrtrompete,
80 Schallweiterleitung und Druckausgleich 8
Innenohr:
- knöchernes und häutiges Labyrinth und
innerer Gehörgang, Aufnahme des
Schallreizes in der Schnecke, Erregung von
Gleichgewichtsrezeptoren im Vorhof und
Bogengängen
Beschreiben Sie kurz das Prinzip der Hypothalamus im Zwischenhirn:
hormonellen Steuerung. - setzt auf die Hypophyse wirkende Hormone
frei (hemmend oder stimulierend)
Hypophyse:
81 - bildet glandotrope Hormone, die 5
untergeordnete Drüsen stimulieren
Endokrine Drüsen:
- bilden glanduläre Hormone mit Wirkung auf
Zielorgan oder Zielzelle
Nennen Sie fünf Hormone des ACTH (adrenocorticotropes Hormon)
Hypophysenvorderlappens und den - Nebennierenrinde
jeweiligen Wirkungsort. TSH (thyreotropes Hormon)
- Schilddrüse
FSH (follikelstimulierendes Hormon)
- Ovarien
- Hoden
LH (luteinisierendes Hormon)
82 8
- Ovarien
- Hoden
STH (somatotropes Hormon)
- Knochenwachstum
PRL (Prolaktin)
- Brustdrüse
MSH (Melanozytenstimulierendes Hormon)
- Haut
83 Nennen Sie drei Wirkungen der - Wachstumsförderung 4
Schilddrüsenhormone. - Förderung der körperlichen Reifung und
Intelligenz
- Stoffwechselsteigerung
Seite 121
- direkte Beeinflussung anderer endokriner
Drüsen
Erläutern Sie die Bedeutung des Vitamin D - unterstützt Calciumresorption aus dem Darm
bei der Regulation des Calciumhaushaltes.
84 - fördert Calciumeinbau in den Knochen 3
- Rückresorption von Calcium aus den
Harnkanälchen
Nennen Sie die Hormone des - Adrenalin
Nebennierenmarks und deren Wirkung. - Noradrenalin
- Wirkung auf das Kreislaufsystem:
Steigerung von Herzfrequenz,
Herzzeitvolumen, Blutdruck
85 8
- Wirkung auf die Muskeln: Glukoseaufnahme
in der Zelle
- Wirkung auf die Leber: Mobilisierung des
Glykogens zur Blutzuckersteigerung
Nennen Sie vier blutzuckersteigende - Glukagon
Hormone. - Cortisol, Cortison
86 3
- Adrenalin, Noradrenalin
- Somatotropin
Nennen Sie die weiblichen Sexualhormone 1. Zyklushälfte:
und ihre Wirkung auf den Uterus. - Follikelhormon Oestrogen: Proliferation der
Uterusschleimhaut, Kontraktionen der
Uterusmuskulatur
87 2. Zyklushälfte: 5
- Gelbkörperhormon Progesteron -
sekretorische Umwandlung der
Uterusschleimhaut, Mitwirkung bei der
Einnistung des befruchteten Eies
Nennen Sie das männlichen Sexualhormon - Testosteron
und seine Hauptaufgaben. Aufgaben:
- Geschlechtsdifferenzierung in der
88 Embryonalzeit 4
- Spermienreifung
- Ausprägung der sekundären
Geschlechtsmerkmale
Definieren Sie Synapse und motorische Synapse:
Endplatte. - umschriebene Berührungs- oder
Kontaktstellen zur Impulsüberleitung
zwischen Neuronen oder Neuron und
Erfolgsorgan mittels Überträgerstoffe
89 5
(Azetylcholin)
Motorische Endplatte:
- Verbindung der Endigung einer motorischen
Nervenfaser mit der quergestreiften
Muskulatur
Nennen Sie die Hirnhäute. - harte Hirnhaut (Dura mater)
90 - Spinnwebhaut (Arachnoidea) 2
- weiche Hirnhaut (Pia mater)
91 Definieren Sie den Begriff „Reflex“ und - motorische oder sekretorische Reaktion auf 3
nennen Sie zwei Aufgaben der Reflexe. einen sensiblen Reiz
Aufgaben:
- rasche, unbewusste Anpassung des
Organismus
- Koordination von Körperhaltung und
Seite 122
Körperbewegung
Seite 123
- Prostata
- Hodensack
- Penis mit Harn-Samenröhre
Nennen Sie je ein exokrines und endokrines - Exokrin: Spermien
102 2
Produkt der Hoden. - Endokrin: Testosteron
Nennen Sie sechs innere und äußere Innere:
Anteile der Geschlechtsorgane der Frau. - Ovarien
- Tuben
- Uterus
103 - Vagina 3
Äußere:
- große u. kleine Schamlippen
- Klitoris
- Bartholin'sche Drüse
Nennen Sie den Bildungsort für Ort: Corpus luteum:
Progesteron und vier Wirkungen. Wirkungen:
- Wachstum der Uterusmuskulatur
- Erhöhung der Viskosität des Zervixschleims
104 6
- Erhöhung der Körpertemperatur
- Wachstum des Brustdrüsengewebes
- Sekretorische Umwandlung des
Endometriums
Beschreiben Sie die Aufgabe der - sie erhalten das physiologische
Döderleinbakterien in der Vagina. Scheidenmilieu mit einem pH-Wert von
ca. 4,0 durch Milchsäurebildung
105 - sie begrenzen oder verhindern damit die 3
Ansiedlung bzw. Vermehrung unerwünschter
Mikroorganismen.
Nennen Sie je drei biologische Faktoren der Mann:
Zeugungsfähigkeit bei Mann und Frau. - Ejakulatmenge (mindestens 2 ml)
- Spermienzahl (sollte 10 Millionen pro ml
nicht unterschreiten)
106 - Beweglichkeit der Spermien 4
Frau:
- Eisprung
- durchgängige Adnexe
- durchlässiger Zervixschleim
Nennen Sie drei Anteile des Uterus. - Corpus
107 - Fundus 2
- Cervix
Nennen Sie drei Zeichen des weiblichen - unregelmäßige/schwächer werdende
Klimakteriums. Blutungen
108 2
- unregelmäßige oder fehlende Ovulation
- Hitzewallungen
Seite 124
FACH 4: BERUFS-, GESETZES- UND STAATSBÜRGERKUNDE
Frage
Nr. Fragen Antworten Zeit
Begründen Sie die Notwendigkeit von - als Grundlage für die Entwicklung,
Forschung in der Pflege. Anpassung und Sicherung professioneller
Pflegepraxis
- zur quantitativen und qualitativen Erfassung
der Pflegeleistungen und Überprüfung der
1 geleisteten Pflege in Verbindung mit den 5
erzielten Ergebnissen
- zur Entwicklung eines theoretischen
Rahmens für die Pflegewissenschaft
- zur Bereitstellung und Umsetzung von
überprüfbarem Pflegewissen
Nennen Sie drei internationale ICN International Council of Nurses
Vereinigungen, in denen die Krankenpflege WHO Weltgesundheitsorganisation
vertreten ist. CICIAMS Weltcaritasverband
2 3
DIAKONIA Weltbund der Diakonie
IÖD Internationale des öffentlichen
Dienstes
Nennen Sie je drei Aufgaben von Berufsverbände:
Berufsverbänden und Gewerkschaften in - Interessenvertretung
der Pflege. - inhaltliche Weiterentwicklung der Pflege
- Öffentlichkeitsarbeit
- Stärkung des berufspolitischen
Bewusstseins der Pflegenden
- individuelle Beratung und Betreuung
- Mitsprache bei gesundheitspolitischen
3 Entscheidungen 7
Gewerkschaften:
- Interessenvertretung
- Tarifverhandlungen
- fachliche und arbeitsrechtliche Betreuung
und Beratung der Mitglieder
- Öffentlichkeitsarbeit
- Mitsprache bei gesundheitspolitischen
Entscheidungen
Nennen Sie drei Aufgaben der WHO. - Hilfe beim Aufbau nationaler
Gesundheitsdienste, deren Unterstützung
sowie ein weitreichender technischer
Beistand auf Antrag der betroffenen
Regierungen
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen
wirtschaftlichen und beruflichen Fachkreisen
4 3
zur Verbesserung der Gesundheitspflege
- Ausarbeitung internationaler
Gesundheitskonventionen
- Anregung zur Verbesserung der Aus- und
Fortbildung des medizinischen
Fachpersonals
- Erstellung internationaler Nomenklaturen
5 Definieren Sie Fort- und Weiterbildung in Fortbildung: 7
der Pflege und nennen Sie die derzeit in - lebenslange und kontinuierliche Anpassung
Hessen staatlich anerkannten des Wissens an neue Erkenntnisse,
Fachweiterbildungen. Unterstützung bei der Bewältigung von
Seite 125
Konflikten des Berufsalltags
Weiterbildung:
- Erwerb zusätzlich qualifizierender
Abschlüsse
- staatlich anerkannte Weiterbildungen zur
Fachkrankenpflege in Hessen:
Intensivpflege und Anästhesie,
Psychiatrie, Onkologie, Hygiene, zur
Pflegedienstleiter(in), Nephrologie,
Rehabilitation, Funktionsdienst,
Praxisanleiter(in) für Pflegeberufe und
Entbindungspflege, Stations- und
Gruppenleiter(in)
Nennen Sie vier Einflussfaktoren, die im - Forderungen der Frauenbewegung im
19. Jahrhundert zur Entwicklung der Hinblick auf Berufsmöglichkeiten für Frauen
freiberuflichen Pflege geführt haben. - Rückgang der kirchlichen Ordenspflege
- Zunahme der staatlichen Verantwortung für
den Gesundheitszustand der Bevölkerung
- Industrialisierung
6 10
- unzureichende pflegerische Versorgung der
Verwundeten im Kriegsfall
- Fortschritte und Entwicklungen in der
Medizin
- Anstieg der Zahl der Krankenhäuser und
dadurch wachsender Personalbedarf
Nennen Sie drei Ziele, die Agnes Karll mit - Internationale Verbindung von
der Gründung der Berufsorganisation der Krankenschwestern
Krankenpflegerinnen Deutschlands - Aufwertung der Pflege als Beruf
verfolgte. - sozialrechtliche Absicherung der Pflegenden
7 6
- staatlich geregelte Ausbildung, Fort- und
Weiterbildung
- Interessenvertretung durch die
Berufsangehörigen selbst
Nennen Sie drei wesentliche - Leitung der Krankenpflegeschule und des
Veränderungen in der Krankenpflege, die Pflegedienstes durch eine ausgebildete
durch Florence Nightingale eingeleitet Krankenschwester
8 5
wurden. - geregelte Ausbildung in Theorie und Praxis
- Etablierung der Krankenpflege als Beruf für
Frauen
Nennen Sie fünf Aufgaben des DRK. - Katastrophenschutz
- Rettungsdienst
9 - Krankenversorgung 3
- Blutspendedienst
- Bereitschaftsdienst bei Veranstaltungen
Nennen Sie drei Spitzenverbände der - Deutscher Caritasverband
Freien Wohlfahrtspflege. - Diakonisches Werk der evangelischen
Kirche
10 - Deutsches Rotes Kreuz 2
- Paritätischer Wohlfahrtsverband
- Zentralwohlfahrtsstelle der Juden
Deutschlands
11 Nennen Sie drei Bereiche, in denen die - Nationalsozialistische Volkswohlfahrt 3
Krankenpflege im Nationalsozialismus (z. B. Volksgesundheitspflege)
Aufgaben wahrgenommen hat. - Verbrechen gegen die Menschlichkeit
(z. B. sogenannte Euthanasie)
- Kriegskrankenpflege und Sanitätsdienst
- stationäre und ambulante
Seite 126
Krankenversorgung
Nennen Sie drei Krankenhausträger, die es - Öffentliche Träger (Stadt-, Kreis- und
in Deutschland gibt, mit je zwei Beispielen. Bundeswehrkrankenhäuser,
Universitätskliniken)
12 - Freigemeinnützige Träger (Stiftungen, 4
Wohlfahrtsverbände, Kirchen)
- Private Träger (Privatpersonen, Vereine,
GmbH)
Nennen Sie fünf Aufgaben der häuslichen - Durchführung pflegerischer Tätigkeiten
Pflege. - Beschaffung pflegerischer Hilfsmittel
- Beratung in pflegerischen Angelegenheiten
- Berichterstattung an den niedergelassenen
13 Arzt bei häuslicher Krankenpflege 10
- Planung und Dokumentation der Pflege
- Abrechnung mit den Kostenträgern
- Kooperation mit Angehörigen und anderen
Berufsgruppen
Nennen Sie die vier oder sechs Schritte des - Einschätzung/Planung/Durchführung/
Pflegeprozesses und erläutern Sie dessen Bewertung oder
Möglichkeiten. - Einschätzung/Problem- und
Ressourcenformulierung/Zielsetzung/
Planung und Organisation/Durchführung/
Bewertung
14 10
Möglichkeiten:
- sichert Individualität in der Pflege
- zeigt Pflegeleistungen auf
- macht Pflegequalität überprüfbar
- ermöglicht aktive Einbeziehung des
Patienten in die Pflege
Nennen Sie zwei Möglichkeiten der - funktionelle oder ganzheitliche (auch
Pflegeorganisation im Krankenhaus und Bezugspflege, Bereichspflege) Organisation
beschreiben Sie je drei Auswirkungen. der Pflege
Auswirkungen der funktionellen
Pflegeorganisation:
- gute Kontrolle für die Stationsleitung
- klare Zuständigkeit der Stationsleitung für
andere Berufsgruppen
- Arbeitsabläufe stehen im Vordergrund
- Patient hat viele Kontakte
- Gefahr der Nicht- oder doppelten Erledigung
der Tätigkeiten
- Informationswege kompliziert
- Organisationsaufwand hoch
15 Auswirkungen der ganzheitlichen 10
Pflegeorganisation:
- Arbeitsabläufe können miteinander verknüpft
werden
- überschaubare Anzahl von zu betreuenden
Patienten
- übersichtlicher Aufgabenbereich
- Belastung durch enge Beziehung zu den
Patienten
- andere Berufsgruppen müssen mit mehreren
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Nennen Sie acht Fachberufe des - Arzt/Ärztin, Zahnarzt/Zahnärztin,
Gesundheitswesens. Apotheker/in
- Krankenschwester/-pfleger
- Kinderkrankenschwester/-pfleger
- Medizinisch-technische/r Assistent/in
- Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in
16 - Ergotherapeut/in 5
- Hebamme
- Diätassistent/in
- Logopäde/in
- Arzthelfer/in, Zahnarzthelfer/in
- Desinfektor/in, Gesundheitsaufseher/in
- Heilpraktiker/in
Nennen Sie drei Ziele der Einteilung der - Erfassung der Pflegeintensität der Patienten
Patienten in Pflegekategorien. - gezielter Einsatz des Pflegepersonals auf
17 5
den Stationen
- Ermittlung des Personalbedarfs
Nennen Sie zwei Ziele von - Transparenz der Pflegeleistungen
Pflegestandards. - Vereinheitlichung von Pflegemaßnahmen
18 2
- Sicherung eines einheitlichen
Qualitätsniveaus
Nennen Sie die Voraussetzungen, nach Die Erlaubnis erhält, wer:
denen eine Erlaubnis gemäß § 2 KrPfIG - die durch dieses Gesetz vorgeschriebene
erteilt wird. Ausbildungszeit abgeleistet und die
staatliche Prüfung bestanden hat
- sich nicht eines Verhaltens schuldig gemacht
Seite 128
Kinderkrankenpflege)
- für Hebammen und Entbindungspfleger eine
Ausbildung nach § 5 Abs. 1 um 12 Monate
- für Krankenpflegehelferinnen und -helfer
nach mindestens 12 Monaten Tätigkeit als
Krankenpflegehelferin oder -helfer eine
Ausbildung nach § 5 Abs. 1 um 6 Monate;
nach mindestens 18 Monaten Tätigkeit als
Krankenpflegehelferin oder -helfer wird die
Ausbildung um weitere 6 Monate verkürzt
Nennen Sie drei Aufgaben des ICN. - Gründung nationaler Mitgliederverbände
fördern
- nationale Mitgliederverbände beraten und
unterstützen
22 5
- internationale Zusammenarbeit der
Pflegeverbände fördern
- internationale Zusammenarbeit mit anderen
Organisationen
Nennen Sie vier Aufgaben des - er vertritt die Bundesrepublik Deutschland
Bundespräsidenten. völkerrechtlich
- er unterzeichnet Gesetze (mit dem
23 4
Fachminister)
- er übt Begnadigungen aus
- er ernennt Bundesbeamte
Erläutern Sie das Gewaltenteilungsprinzip Prinzip:
sowie die drei Gewalten. Die drei Gewalten handeln unabhängig
voneinander und kontrollieren sich
gegenseitig.
24 4
- Exekutive: Regierung und Behörden
- Legislative: Parlament
- Judikative: Gerichtsbarkeit und
Rechtssprechung
Erläutern Sie die Begriffe Fraktion - Fraktion:
Opposition - Koalition. - Abgeordnete einer Partei im Parlament
Opposition:
- parlamentarischer Gegenspieler der
25 6
Regierungsfraktion
Koalition:
- Verbindung mehrerer Fraktionen im
Parlament
Nennen Sie zwei Anforderungen an eine Aufgabe:
politische Partei und eine Aufgabe nach - Mitwirkung bei der politischen Willensbildung
dem Grundgesetz.
des Volkes
26 Anforderungen: 5
- Aufbau der Partei nach demokratischen
Grundsätzen
- Übereinstimmung des Parteiprogramms mit
dem Grundgesetz
Nennen Sie zwei Aufgaben des - Prüfung von Gesetzen auf ihre
Bundesverfassungsgerichtes. Übereinstimmung mit dem Grundgesetz
- Prüfung von Zuständigkeiten zwischen Bund
27 und Ländern 3
- Prüfung von verfassungswidrigem Verhalten
gegenüber einzelnen Bürgerinnen und
Bürgern
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Nennen Sie den Sinn der Schweigepflicht Schutz der Patienten vor Preisgabe von
28 bei der beruflichen Ausübung der Privatgeheimnissen gegenüber Dritten 4
Krankenpflege.
Nennen Sie drei mögliche Folgen der strafrechtlich:
Verletzungen der Schweigepflicht bei der - Bestrafung
beruflichen Ausübung der Krankenpflege. arbeitsrechtlich:
29 6
- Abmahnung oder Kündigung
zivilrechtlich:
- Schadensersatz
Erläutern Sie drei mögliche Formen der ausdrückliche Einwilligung:
Einwilligung des Patienten zur Behandlung. - Patient stimmt der Behandlung zu
konkludente, d. h. schlüssige Einwilligung:
30 - Patient lehnt die Behandlung nicht ab 6
mutmaßliche Einwilligung:
- Einverständnis des Patienten wird unterstellt
(z. B. Notfälle)
Begründen Sie die Notwendigkeit der Nur durch die Einwilligung des Patienten in die
31 Zustimmung des Patienten zur Behandlung. Behandlung wird aus der unerlaubten eine 3
erlaubte Körperverletzung.
Erläutern Sie die Aussetzung nach Verlassen des Kranken in hilfloser Lage,
32 § 221 StGB im Zusammenhang mit der z. B. eines fixierten Patienten, eines Patienten 5
Krankenpflege anhand von zwei Beispielen. mit Bewegungseinschränkungen ohne Klingel
Nennen Sie vier Regelungen im Rahmen - der Unterhalt der Ehegatten
eines Scheidungsverfahrens. - die elterliche Sorge für die Kinder
- das Besuchsrecht
33 4
- der Kindesunterhalt
- der Versorgungsausgleich
- der Zugewinnausgleich die Hausteilung
Erläutern Sie die Regelung des Einer schwangeren Arbeitnehmerin kann nur
Mutterschutzgesetzes zu Schutzfristen und außerordentlich gekündigt werden. Der
Kündigungsschutz. Kündigungsschutz gilt - unabhängig von dem
Kündigungsschutz nach dem
Erziehungsurlaub - bis zum Ablauf von vier
Monaten nach der Entbindung (Ausnahme:
Hausangestellte). Werdende Mütter dürfen in
34 8
den letzten sechs Wochen vor der Entbindung
nicht mehr beschäftigt werden. Dies gilt nicht,
wenn die Arbeitnehmerin ausdrücklich selbst
arbeiten will. Bis zum Ablauf von acht Wochen
nach der Entbindung darf eine Arbeitnehmerin
nicht beschäftigt werden. Dies geht auch nicht
mit ihrem Einverständnis.
Definieren Sie Tötung auf Verlangen und Die unmittelbar zum Tode führende Handlung
Beihilfe zur Selbsttötung. wird bei der Tötung auf Verlangen von einer
35 zweiten Person und bei Beihilfe zur 3
Selbsttötung vom Betroffenen selbst
durchgeführt.
Nennen Sie die beiden Möglichkeiten der Die Einwilligung kann vom Verstorbenen zu
Einwilligung zur Organentnahme zwecks Lebzeiten selbst (z. B. Organspendeausweis)
36 3
Transplantation. oder von den Angehörigen nach dem Tode
erteilt werden.
37 Nennen Sie die Bedingungen für das - mündliche Vereinbarungen zwischen 3
Zustandekommen eines Arbeitgebern und Arbeitnehmer
Arbeitsverhältnisses. - schriftlicher Arbeitsvertrag
- Arbeitsaufnahme durch den Arbeitnehmer
Seite 130
und Duldung durch den Arbeitgeber
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- krankheitsverdächtig können
- ansteckungsverdächtig krank:
- Ausscheider. - eine Person, die an einer übertragbaren
Krankheit leidet
krankheitsverdächtig:
- eine Person, bei der Erscheinungen
bestehen, welche das Vorliegen einer
bestimmten übertragbaren Krankheit
vermuten lassen
ansteckungsverdächtig:
- eine Person, von der anzunehmen ist, dass
sie Erreger einer übertragbaren Krankheit
aufgenommen hat, ohne krank,
krankheitsverdächtig oder Ausscheider zu
sein
Ausscheider:
- Personen, die Krankheitserreger
ausscheiden, ohne krank oder
krankheitsverdächtig zu sein.
Nennen Sie drei Krankheiten im Sinne des - Gonorrhoe (Tripper)
Gesetzes der Geschlechtskrankheiten. - Syphillis (Lues)
47 - Ulcus molle (weicher Schanker) 2
- Lymphogranulomatosis inguinalis
(venerische Lymphknotenentzündung)
Nennen Sie vier Leistungen der - Heilmittel
gesetzlichen Unfallversicherung. - Hilfsmittel
- Arztkosten
48 3
- Krankenhauskosten
- Folgekosten
- Rente
Nennen Sie vier Situationen, in denen nach - Umgang mit Zytostatika
der Unfallverhütungsvorschrift - Umgang mit Blut
49 2
Schutzhandschuhe getragen werden - Umgang mit infektiösem Material
müssen. - Umgang mit radiumverseuchtem Material
Nennen Sie fünf Vorschriften für den - Betäubungsmittel müssen vom Arzt
Umgang mit Betäubungsmitteln im verordnet werden
Krankenhaus. - sie müssen auf eigenen Rezeptformularen
ausgestellt werden
- sie müssen in einem separaten
50 abschließbaren Schrank/Fach aufbewahrt 4
werden
- eine autorisierte Pflegefachperson hat den
Schlüssel ständig bei sich zu tragen
- Dokumentation der Verabreichung
- Kontrolle durch behandelnden Arzt
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