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Der ursprüngliche Sinn der Rente in der Unfallversicherung war die Linderung der
rein materiellen Not durch eine Entschädigung für den unfallbedingt geringeren
Arbeitsverdienst. Minderung der Erwerbsfähigkeit und Lohneinbuße waren vor
etwa 110 Jahren praktisch identisch. In der heute hoch spezialisierten Arbeitswelt
gibt es das allgemeine Erwerbsleben, den allgemeinen Arbeitsmarkt von 1885 nicht
mehr. Die Unfallrente entschädigt heute für körperliche Beeinträchtigung, die Ver
minderung der Arbeitsmöglichkeiten, die Erschwerung wirtschaftlichen Fortkom
mens, für die Notwendigkeit, den Arbeitsplatz oder gar den Beruf wechseln zu
müssen, seltener noch für geringeren Arbeitsverdienst.
„Bei der Gewährung der Rente handelt es sich um die Versorgung wegen der wirt
schaftlichen Folgen der erlittenen Gesundheitsstörung. Diese wirtschaftlichen Fol
gen werden daran gemessen, inwieweit der Geschädigte in seiner Erwerbsfähigkeit
gemindert ist. Die Minderung der Erwerbsfähigkeit ist also das Maß für die wirt
schaftlichen Folgen einer Gesundheitsstörung“ (Entscheidung Bundessozialgericht
vom 6.8.1963).
Im Laufe der Zeit haben sich für die Schätzung bestimmter Unfallfolgen Erfah
rungswerte herausgebildet. Diese sind in Form sogenannter Rententabellen zusam
mengefasst. Die Erweiterung der in diesen Tabellen erfassten Schädigungsfolgen
und ihrer gradmäßigen Bewertung geschieht durch Relativierung zu den bereits
bekannten vergleichbaren Bemessungen, ferner durch Berücksichtigung der wis
senschaftlichen Forschungsergebnisse und weiter durch die Rechtsprechung.
Der ärztliche Gutachter wird immer auf diese Rententabellen verwiesen, welche die
üblichen Sätze namentlich für Unfallfolgen an den Gliedmaßen enthalten. Diese
Zusammenstellungen stellen jedoch keine verbindlichen Normen dar. Sie sind ärzt
licherseits immer nur als Arbeitshilfen innerhalb einer sich wandelnden versiche
rungsrechtlichen Begriffswelt aufgefasst und benutzt worden.
In der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen, große Abweichungen von den
nachfolgenden Schätzungsregeln stets stichhaltig zu begründen, um die bewusste
Abweichung von den üblichen und allgemein anerkannten Anhaltspunkten schlüs
sig erscheinen zu lassen. Die Rente selbst setzt der Versicherungsträger dann fest,
wenn ihm der Schätzungsvorschlag des Sachverständigen überzeugend erscheint.
In der Unfallversicherung sind die praktisch wichtigsten EckRentensätze einmal
20 v.H., weil an diesen Satz in der Regel die Zahlbarmachung der Rente überhaupt
gebunden ist (Ausnahme: 10 % bei Stützrente), weiterhin 50 v.H., weil an diesen
Satz die begehrte Schwerbehinderteneigenschaft gekoppelt ist (Kinderzulage, Kün
digungsschutz, Witwen und Waisenbeihilfe bei nicht unfallbedingtem Tod) und
der Satz von 80 v. H., weil dann eine noch weitere wesentliche Vergünstigung fällig
werden kann (laufende Witwenbeihilfe bei nicht unfallbedingtem Tod nach 10jäh
rigem Rentenbezug).
Bei gleicher Einschätzung des Satzes der Minderung der Erwerbsfähigkeit sind in
der Unfallversicherung die finanziellen Folgen deshalb individuell verschieden, weil
der vor dem Unfall erzielte Jahresarbeitsverdienst die jeweils maßgebliche Berech
nungsgrundlage abgibt (Minderung der Erwerbsfähigkeit von 100 v.H. = 66 2/3
v. H. des Jahresarbeitsverdienstes). Wenn auch manchmal nur anatomische oder
röntgenologische Veränderungen stichwortartig als Begutachtungskriterien aufge
führt werden, so soll das nicht bedeuten, dass nicht vorrangig funktionelle Ge
sichtspunkte gelten und bei den Rentensätzen berücksichtigt wurden. Die funktio
nelle Auswirkung der Körperschäden ist – wie seit Jahrzehnten üblich – das maß
gebliche Begutachtungsmerkmal.
Die nachstehend mitgeteilten Zahlen für Erfahrungswerte sind im Sinne der vorste
henden Ausführungen als Richtlinien aufzufassen. Sie sollen nur als Anhaltspunkte
für die Einschätzung im Einzelfall dienen. Die genannten Zahlen haben erst nach
einer gewissen Gewöhnung und Anpassung an den Zustand der unfallbedingten
Schädigung Geltung. Erfahrungsgemäß liegen kurze Zeit nach Ausheilung der aku
ten Verletzungen die angemessenen Entschädigungssätze höher, weil auch die funk
tionellen Auswirkungen der Unfallfolgen durch Übungs und Trainingsmangel bzw.
Verlust schwerer wiegen. Selbstverständlich muss man der Ausprägung und dem
Schweregrad der unfallbedingten Befunde Rechnung tragen. Stets ist also die zu
sätzliche Berücksichtigung der Einzelsituation eines jeden Verletzten und seiner
geistigen, körperlichen und sozialen Fähigkeiten erforderlich.
Die Tabellen führen nur häufig vorkommende Unfallfolgen als Beispiele für die je
weilige Bemessung der Dauerrente auf. Die vorgeschlagenen Entschädigungssätze
an den Gliedmaßen gehen davon aus, dass die Gegenseite völlig gesund und ge
brauchsfähig ist.
Vor dem Ansatz dieser Erfahrungswerte muss der Gutachter also stets für sich die
Frage beantworten, ob in den Verhältnissen des Einzelfalles Besonderheiten vorlie
gen, die ihn aus dem Durchschnitt herausheben oder nicht. Die abweichende Schät
zung nach oben oder unten muss anhand dieser Besonderheiten erläutert werden.
Die Schätzung der Minderung der Erwerbsfähigkeit muss immer von der individu-
ellen und nicht von einer allgemeinen Erwerbsfähigkeit ausgehen. Diese Individua
lität muss bei Abweichungen immer herausgestellt werden.
Bei seiner Beurteilung kann sich der Gutachter immer nur für eine einzige Zahl
entscheiden.
Bei den Erwerbsminderungssätzen an der oberen Gliedmaße wurde von der natur
gegebenen Tatsache ausgegangen, dass die Rechtshändigkeit überwiegt (93 % der
Erdbevölkerung). Wegen der Umstrukturierung des Arbeitsmarktes (z.B. Bedienen
von Computern) sollte jedoch nicht mehr zwischen Hilfshand und Gebrauchshand
unterschieden werden.
Auch an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass Anregungen und Vorschläge zur
Rehabilitation oder kurze Bemerkungen über das Ergebnis der bisherigen Einord
nungsversuche des Gutachtenpatienten viel nützlicher sind als „wohlwollende“
Einstufungen der Minderung der Erwerbsfähigkeit.
Zur Verletztenrente bei Kindern in Kindergärten, Schülern und Studierenden siehe
Teil 12.5.3.4.
2.2 Körperoberfläche
2.3 Kopf
Gehirn Prozentsatz
Gehirnerschütterung, im Regelfalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Gehirnerschütterung mit nachweisbaren neurologischen Störungen
und geringer Leistungsbeeinträchtigung (bis 2 Jahre nach dem Unfall) 10 – 20
Hirnschäden mit Leistungsbeeinträchtigung
geringen Grades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 20
mittelschweren Grades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 – 50
schwere bis schwersten Grades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 –100
Hirnschäden mit Teillähmungen und Lähmungen
leichten Grades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 40
mittelschweren Grades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 – 60
schweren Grades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 – 80
Halbseitenlähmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Lähmung beider Beine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Ein Anfallsleiden gilt als abgeklungen, wenn ohne Medikation drei Jahre Anfalls
freiheit besteht. Ohne nachgewiesenen Hirnschaden ist dann keine MdE mehr an
zunehmen.
Auge Prozentsatz
einseitig beidseitig
entstellende Verletzung der Lider . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 25
Verletzung der Tränenwege. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 25
chronischer Bindehautkatarrh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 15
unzureichender Lidschluss
(vgl. auch Gesichtsnervenlähmung) . . . . . . . . . . . . . . . . .
je nach Gefährdung des Auges und Entstehungsgrad . . . 10 – 20 20 – 30
Schließunfähigkeit des Auges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 30 – 40
Lähmung des Oberlides. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
mit geringem Herabsinken ohne Sehbehinderung . . . . . . 0 10
mit geringem Herabsinken mit Sehbehinderung . . . . . . . 10 – 20 20 – 30
mit vollständigem Verschluss des Auges . . . . . . . . . . . . . 30 70
Augenmuskellähmungen an einem Auge ohne wesentli
che Störung des zweiäugigen Sehens . . . . . . . . . . . . . . . . 1 0
wenn das Auge vom Sehen ausgeschlossen werden muss 30
Doppeltsehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Verlust oder Blindheit beider Augen . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Verlust oder Blindheit eines Auges bei uneingeschränktem
Sehvermögen des zweiten Auges, auch bei problemlosem
Tragen eines Kunstauges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Verlust eines Auges mit Unmöglichkeit des Tragens einer
Prothese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Verlust eines Auges mit chronischer Eiterung der Augen
höhle oder Gesichtsentstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Verlust oder Blindheit eines Auges bei
Herabsetzung der Sehschärfe auf dem zweiten Auge auf 0,4. . . . . . . . 50
beidseitige Herabsetzung des Sehvermögens auf 0,2 . . . . . . . . . . . . . . 50
beidseitige Herabsetzung der Sehschärfe auf 0,05 . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Linsenverlust. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
beidseitig: Die sich aus der Sehschärfe ergebende MdE ist zu
erhöhen um . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
einseitig (korrigiert durch Kunst oder Kontaktlinse) . . . . . . . . . . . . .
Sehschärfe 0,4 oder mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Sehschärfe 0,1 bis weniger als 0,4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Sehschärfe weniger als 0,1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Sehschärfe 1,0 0,8 0,63 0,5 0,4 0,32 0,25 0,2 0,16 0,1 0,08 0,05 0,02 0
bG 5
⁄5 5
⁄6 5
⁄8 5
⁄10 5
⁄12 5
⁄15 5
⁄20 5
⁄25 5
⁄30 5
⁄50 1
⁄12 1
⁄20 ⁄50
1
0
sA
1,0 5
⁄5 0 0 0 5 5 10 10 10 15 20 20 25 25 25*
0,8 5
⁄6 0 0 5 5 10 10 10 15 20 20 25 30 30 30
0,63 5
⁄8 0 5 10 10 10 10 15 20 20 25 30 30 30 40
0,5 5
⁄10 5 5 10 10 10 15 20 20 25 30 30 35 40 40
0,4 5
⁄12 5 10 10 10 20 20 25 25 30 30 35 40 50 50
0,32 5
⁄15 10 10 10 15 20 30 30 30 40 40 40 50 50 50
0,25 5
⁄20 10 10 15 20 25 30 40 40 40 50 50 50 60 60
0,2 5
⁄25 10 15 20 20 25 30 40 50 50 50 60 60 70 70
0,16 5
⁄30 15 20 20 25 30 40 40 50 60 60 60 70 80 80
0,1 5
⁄50 20 20 25 30 30 40 50 50 60 70 70 80 90 90
0,08 1
⁄12 20 25 30 30 35 40 50 60 60 70 80 90 90 90
0,05 1
⁄20 25 30 30 35 40 50 50 60 70 80 90 100 100 100
0,02 1
⁄50 25 30 30 40 50 50 60 70 80 90 90 100 100 100
0 0 25* 30 40 40 50 50 60 70 80 90 90 100 100 100
* Bei Komplikationen durch äußerlich in Erscheinung tretende Veränderungen wie Beweglichkeitseinschränkung, Ptose, entstellende
Narben, chronische Reizzustände oder Notwendigkeit, ein Kunstauge zu tragen, beträgt die MdE, sofern hierdurch der Einsatz des
Betroffenen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erschwert ist: 30 v.H.
Sehschärfe ⁄3
1
⁄4
1
⁄5
1
⁄10
1 1
⁄20 ⁄30
1
⁄50
1
< 1⁄50
1
⁄3 13 19 22 29 32 33 34 36
1
⁄4 19 30 33 40 43 44 45 47
1
⁄5 22 33 40 47 50 51 52 53
⁄10
1
29 40 47 60 63 64 65 67
⁄20
1
32 43 50 63 70 71 72 73
⁄30
1
33 44 51 64 71 73 74 76
⁄50
1
34 45 53 65 72 74 76 77
< ⁄50 1
36 47 53 67 73 76 77 100
Prozentsatz
1.2 doppelseitig
auf 50° Abstand vom Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
auf 30° Abstand vom Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
auf 10° Abstand vom Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
auf 5° Abstand vom Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
1.3 bei Fehlen des anderen Auges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
auf 50° Abstand vom Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
auf 30° Abstand vom Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
auf 10° Abstand vom Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
auf 5° Abstand vom Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Anmerkung: Abstand vom Zentrum = Radius = 1⁄2 Durchmesser!
Homonymer Quadrantenausfall
obere Quadranten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
untere Quadranten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
3. Unregelmäßige Gesichtsfeldausfälle
Ausfall einer Gesichtsfeldhälfte (lateral) bei Verlust
oder Blindheit des anderen Auges. Bei unvollstän
digen Halbseiten und Quadrantenausfällen sind
die MdESätze entsprechend niedriger anzusetzen. . . . . . . . . . . . 60 – 70
beidseitiger
Hörverlust
in % Gradeinteilung MdE
0 – 20 normales Hörvermögen 0
20 – 40 geringgradige Schwerhörigkeit 15
40 – 60 mittelgradige Schwerhörigkeit 30
60 – 80 hochgradige Schwerhörigkeit 50
80 – 95 an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit 70
100 Taubheit 80
Tabelle 1 Berechnung des prozentualen Hörverlustes aus dem Tonaudiogramm nach der
DreiFrequenzTabelle (Röser 1980)
5 15 25 35 45 55 65 75 85 95
dB 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
0 –115 0 0 0 0 5 15
Hörverlust
20 –135 0 0 0 5 10 20 30
in Prozent
40 –155 0 0 0 10 20 25 35 45
60 –175 0 0 10 15 25 35 40 50 60
80 –195 0 5 15 25 30 40 50 60 70 80
100 – 115 5 15 20 30 40 50 55 70 80 90 100
Tabelle 2 Tabelle nach Boenninghaus u. Röser (1973) zur Berechnung des prozentualen
Hörverlustes aus dem Sprachaudiogramm
< 20 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
ab 20 95 95 95 95 95 95 95 95 95 95 95 100
ab 35 90 90 90 90 90 90 90 90 90 90 95 100
ab 50 80 80 80 80 80 80 80 80 90 90 95 100
ab 75 70 70 70 70 70 70 70 70 80 90 95 100
ab 100 60 60 60 60 60 60 60 70 80 90 95
ab 125 50 50 50 50 50 50 60 70 80 90
ab 150 40 40 40 40 40 50 60 70 80
ab 175 30 30 30 30 40 50 60 70
ab 200 20 20 20 30 40 50 60
ab 225 10 10 20 30 40 50
ab 250 0 10 20 30 40
Tabelle zur Berechnung der MdE aus den Schwerhörigkeitsgraden für beide Ohren (nach
Feldmann)
Normalhörigkeit 0 – 20 0 0 10 10 15 20
10
Geringgradige
20 – 40 0 15 20 20 30 30
Schwerhörigkeit
20
Mittelgradige
40 – 60 10 20 30 30 40 40
Schwerhörigkeit
40
Hochgradige
60 – 80 10 20 30 50 50 50
Schwerhörigkeit
60
An Taubheit grenzende
80 – 95 15 30 40 50 70 70
Schwerhörigkeit
80
Taubheit 100 20 30 40 50 70 80*
Hörver
0 – 20 20 – 40 40 – 60 60 – 80 80 – 95 100
lust in %
rechtes Ohr
linkes Ohr
* In besonders begründeten Einzelfällen kann bei beidseitiger Taubheit eine höhere MdE als 80 % bedingt sein.
Diese Methode beruht auf der Prüfung mit Einsilbern nach folgender Formel: 3 ×
Verständnisquote bei 60 dB + 2 × Verständnisquote bei 80 dB + 1 × Verständnis
quote bei 100 dB. Diese Summe wird durch 2 dividiert. Dadurch wird der Hörver
lust bei der für die sprachliche Verständigung wichtigen Lautstärke von 60 dB
stärker berücksichtigt.
Die Beschränkung auf den genannten Schweregrad der Einschränkung des Gehörs
ist damit zu begründen, dass sich die moderne Sprachübertragungstechnik im Be
reich höhergradiger Schwerhörigkeit nicht mehr auswirkt und daher erfahrungs
A 1Wert: 25
WS: : 30 + 70 + 90 = 190
Der Hörverlust beträgt nach der o.g. Tabelle aufgrund der ermittelten Wortsumme
40 %; folgerichtig ist die MdE nicht auf 15 %, sondern auf 20 % zu schätzen.
Mit dieser sinnvollen Ergänzung ist das „Königsteiner Merkblatt“ weiterhin eine
bewährte und wichtige Grundlage zur Beurteilung der beruflich bedingten Lärm
schwerhörigkeit.
Prozentsatz
Objektivierbare Labyrinthstörung mit Belastungsschwindel, Unsicher
heit bei geschlossenen Augen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Objektivierbare Labyrinthstörung mit gelegentlichem Belastungs
schwindel, Unsicherheit bei plötzlichen Kopfdrehungen. Lageschwin
del . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Nase
Vollständiger Verlust der Nase (ohne Korrektur) . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Teilverlust der Nase (Nasenspitze) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 20
Sattelnase mit Entstellung des Gesichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 20
Behinderte Nasenatmung durch erhebl. Verengung der Nasengänge. . 10 – 20
Stinknase, je nach Ausmaß und Belästigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 40
Hals
Luftröhrenschnitt mit Notwendigkeit der Dauerkanüle . . . . . . . . . . . 50
Verlust des Kehlkopfes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Völlige Tonlosigkeit der Stimme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Lungentuberkulose
inaktive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 40
aktive (stationär oder fortschreitend) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 –100
offen, schwere Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
2.5 Wirbelsäule
Prozentsatz
Dornfortsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Querfortsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
Wirbelkörperbruch ohne Nervenbeteiligung, je nach der Leistungs
fähigkeit der Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 20
Wirbelkörperbruch mit Beteiligung des Rückenmarks . . . . . . . . . . . . 50 –100
Alleinige Blasen, Mastdarmstörungen nach Wirbelbruch oder Bluter
guss ins Rückenmark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 –100
Lähmungen beider Beine, der Blase und des Mastdarms nach Wirbel
körperbruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Bei Rückenmarksschädigung und anderen schweren Verletzungen gelten außerdem
für die Gewährung von Pflegegeld (§ 44 SGB VII) die auf S. 176 angegebenen „An
haltspunkte für die Bemessung von Pflegegeld“.
Querschnittslähmungen
Prozentsatz
Inkomplette Tetraplegie
(nicht funktionelle Muskulatur, rollstuhlabhänig). . . . . . . . . . . . . . . . 100
Inkomplette Tetraplegie
(Zentrales Halsmarksyndrom, keine Handfunktion). . . . . . . . . . . . . . 80 –100
Inkomplette Tetraplegie
(Muskulatur funktionell, keine BlasenMastdarmstörung) . . . . . . . . . 30 – 60
Inkomplette Paraplegie
(Muskulatur unfunktionell, Blasen und Mastdarmstörung) . . . . . . . . 80 –100
Inkomplette Paraplegie
(Muskulatur funktionell, BlasenMastdarmstörung) . . . . . . . . . . . . . . 60 – 80
Inkomplette Paraplegie
(ohne BlasenMastdarmstörung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
2.6 Becken
Prozentsatz
Alleiniger Bruch von Beckenknochen, Kreuz oder Steißbein . . . . . . . 0
mehrfache Beckenringbrüche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 30
Beckenbrüche mit groben Verschiebungen der Beckenhälften . . . . . . . 30 – 40
Breitklaffende Schamfugensprengung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
2.8 Harnorgane
Niere Prozentsatz
Verlust einer Niere bei Gesundheit der anderen Niere . . . . . . . . . . . . 20
Verlust einer Niere bei Schädigung oder Funktionsstörung der anderen
Niere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 –100
Verlust beider Nieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
einseitige Nierenschädigung:
Erhebliche Funktionsschädigung, massiver Harnbefund, wechselnde
Beschwerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 20
Einseitiger Nierenstein und Nierenbeckenentzündung. . . . . . . . . . . . . 30
Funktionsausfall mit ständigen Beschwerden und massivem Harnbe
fund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 – 40
beidseitige Nierenschädigung:
leichte Funktionsbeeinträchtigung, geringer Flarnbefund . . . . . . . . . . 0 – 20
deutliche Funktionsstörung, chronische Nierenbeckenentzündung
beidseits mit entsprechendem Harnbefund, Bakteriurie, latenter Kom
pensationszustand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 – 50
schwere Nierenschädigung, Organschrumpfung, Dekompensations
zustand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 –100
Nierenbeckenentzündung, je nach Grad der Funktionsstörung und
Begleiterscheinungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 50
Nierenfistel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Harnblase
Blasenkatarrh oder Blasenschwäche
leichten Grades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 20
schweren Grades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 40
Blaseninkontinenz mit nächtlichem Einnässen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 30
Völlige Blaseninkontinenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 –100
Schrumpfblase mit Fassungskraft bis 50 cm3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Blasenfistel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Harnröhre Prozentsatz
Beschwerdefreie Harnröhrenverengung, die gelegentlich aufgedehnt
werden muss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 20
die wiederholt aufgedehnt werden muss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 30
Häufiges Harnlassen, geringes Nachträufeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Schmerzhaftes Harnlassen mit starkem Nachträufeln . . . . . . . . . . . . . 50
Harnfistel mit Notwendigkeit, Urinal zu tragen . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Dauernde Fistel in der vorderen Harnröhre ohne Harninfektion . . . . 20
Harnfistel am Damm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 – 50
Schulter
Versteifung des Schultergelenkes in Anführstellung. . . . . . . . . . . . . . . 40
Versteifung des Schultergelenkes in günstiger Stellung bei sonst frei
beweglichem Schultergürtel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Versteifung des Schultergelenkes in ungünstiger Stellung oder bei be
hindertem Schultergurtel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Erhebliche Teilversteifung des Schultergelenkes . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Teilversteifung des Schultergelenkes bei freier Drehbeweglichkeit. . . . 20
Teilversteifung des Schultergelenkes bei behinderter Drehbeweglich
keit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Nicht eingerichtete Schultergelenksverrenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Gewohnheitsmäßige Schultergelenksverrenkung mit häufig rückfälli
ger Ausrenkung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Schlottergelenk der Schulter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
in Verbindung mit Lähmung des Deltamuskels oder
Defekten an den gelenkbildenden Knochen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Oberarm Prozentsatz
Falschgelenk am Oberarm (mit Hülsenapparat) . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Ellenbogen
Versteifung des Ellenbogengelenkes in Streckstellung mit Verlust der
Unterarmdrehung 0/0/0. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Versteifung des Ellenbogengelenkes in Streckstellung ohne Verlust der
Unterarmdrehung 0/0/0. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Versteifung
bei etwa 0/30/30 Grad mit Aufhebung der Unterarmdrehung . . . . . 40
bei 0/120/120 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Restbewegungsmöglichkeit im Ellenbogengelenk
von 0/30/90 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
von 0/30/120 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Falschgelenkbildung am Ellenhöcker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 20
Schlottergelenk des Ellenbogens mit Schienenhülsenapparat . . . . . . . . 50
Unterarm
Falschgelenkbildung am Unterarm mit Schienenhülsenapparat . . . . . . 50
Alleinige Falschgelenkbildung an der Speiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 30
an der Elle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 30
Aufhebung der Unterarmdrehbewegungen
Versteifung in Mittelstellung 0/0/0 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
in Einwärtsdrehstellung 0/70/70 Grad. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
in Auswärtsdrehstellung 70/70/0 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Speichenbruch mit Achsenabknickung und Einschränkung der Hand
gelenksbewegungen um insgesamt 40 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
mit erheblicher Achsenabknickung und Einschränkung der Hand
gelenksbewegungen um insgesamt 80 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Handgelenk
Versteifung des Handgelenks in Nullstellung 0/0/0 Grad oder 10/0/10
Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 30
infolge von Veränderungen an den Handwurzelknochen (Falschge
lenk am Kahnbein, Mondbeintod usw. mit sekundärarthrotischen
Veränderungen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Kahnbeinfalschgelenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 30
Mondbeintod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Hand Prozentsatz
In schlechter Stellung oder mit Falschgelenkbildung verheilte Brüche
mehrerer Mittelhandknochen mit Beeinträchtigung der Beweglichkeit
von Fingern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 30
Prozentsatz
Versteifung des Daumensattel, Grund und Endgelenkes
in Spitzgriffstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
in ungünstiger Stellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Versteifung aller Gelenke eines Fingers
in Streckstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
in Beugestellung am 3. oder 4. oder 5. Finger je . . . . . . . . . . . . . . . 10
am 1. oder 2. Finger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Stärkere Beuge oder Streckhemmung aller Gelenke
am 3. bis 5. Finger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Stärkere Beuge oder Streckhemmung aller Gelenke
am 1. und 2. Finger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
(Die Durchtrennung beider Fingernerven am 1. bis 5. Finger ist dem
jeweiligen Verlust dieser Finger gleichzusetzen.)
Die Durchtrennung des ellenseitigen Daumennerven. . . . . . . . . . . . . . 15
Die Durchtrennung des speichenseitigen Zeigefingernerven . . . . . . . . 10
Die Durchtrennung des speichenseitigen Mittelfingernerven . . . . . . . . 10
Die Durchtrennung des ellenseitigen Kleinfingernerven. . . . . . . . . . . . 10
Glatte Amputationen
Bei den nachfolgend angegebenen Rentensätzen ist vorausgesetzt, dass der Zustand
des Stumpfes sehr gut ist und der Verletzte gut passende orthopädische Hilfsmittel
tragen kann.
Oberschenkel Prozentsatz
Verlust beider Oberschenkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Verlust eines Beines und eines Armes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Verlust oder Gebrauchsunfähigkeit ab Hüftgelenk . . . . . . . . . . . . . . . 80
Oberschenkelkurzstumpf bis unterhalb kleiner Rollhügel . . . . . . . . . . 70
Oberschenkelverlust im mittleren Drittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Oberschenkelverlust im unteren Drittel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Unterschenkel
Auslösung im Knie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Verlust beider Unterschenkel bei frei beweglichen Kniegelenken. . . . . 70
Unterschenkelkurzstumpf unter 6 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Unterschenkelstumpf oberhalb der Mitte bei intaktem Kniegelenk . . . 40
Langer Unterschenkelstumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Fuß Prozentsatz
Verlust des Fußes im Chopartschen Gelenk
einseitig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
mit SpitzKlumpfußstellung verbunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 – 50
beidseitig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Verlust des Fußes im Lisfrancschen Gelenk
einseitig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
mit SpitzKlumpfußstellung verbunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
beiclseitig. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Verlust des Fußes im Bereich des Mittelfußes
einseitig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
mit SpitzKlumpfußstellung verbunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
beidseitig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Verlust von Zehen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Großzehe oder eine andere Zehe allein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . unter 10
Großzehe und Köpfchen 1. Mittelfußknochen einseitig . . . . . . . . . . . 20
Zehen 2 – 5 an einem Fuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
alle Zehen an einem Fuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
alle Zehen an beiden Füßen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Hüfte Prozentsatz
Versteifung beider Hüftgelenke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 – 80
Versteifung einer Hüfte in günstiger Stellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Versteifung eines Hüftgelenkes in ungünstiger Stellung. . . . . . . . . . . . 40 – 50
Schmerzfreie Bewegungseinschränkung des Hüftgelenkes 0/10/90 . . . 10
Schmerzfreie Bewegungseinschränkung des Hüftgelenkes 0/30/90 . . . 20
Schmerzfreie Endoprothese ohne Bewegungseinschränkung . . . . . . . . 20
Endoprothese mit Bewegungseinschränkung bis 30 Grad . . . . . . . . . . 30
Endoprothese mit Bewegungseinschränkung bis 80 Grad . . . . . . . . . . 40 – 50
Die Haltbarkeit einer Endoprothese ist zeitlich begrenzt. Auch ist die mechanische
Beanspruchung der natürlichen Hüftpfanne bei alleinigem Ersatz des Hüftkopfes
größer als nach Einsetzen eines kompletten Kunstgelenkes. Bei vollständigem Ersatz
von Hüftkopf und Hüftpfanne (Totalendoprothese) sind die Verankerungsbereiche
die maßgeblichen Kontrollzonen.
gelockerte Endoprothese mit Bewegungseinschränkung . . . . . . . . . 40 – 60
infizierte Endoprothese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 – 50
Verlust des Hüftgelenks (Girdlestone). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 – 50
Schnappende Hüfte mit Schwächung der Standfestigkeit des Beines . . 25
Prozentsatz
Nicht beseitigte Hüftverrenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Falschgelenkbildung des Schenkelhalses
ohne Apparat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
mit entlastendem Schienenhülsenapparat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 – 70
Oberschenkel
Falschgelenkbildung am Oberschenkel
ohne Apparat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 – 70
mit entlastendem Apparat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
chronische Osteomyelitis am Oberschenkel mit Fistel (Blutbild) . . . . . 30 – 50
beschwerdefreie Osteomyelitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . <10
Muskelbruch am Oberschenkel, nach Sitz und Größe. . . . . . . . . . . . . 0 – 10
Oberschenkelbruch
verheilt mit Verkürzung bis 4 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
verheilt mit Verkürzung bis 6 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
verheilt mit Verkürzung über 6 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Kniegelenk
Versteifung beider Kniegelenke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Versteifung eines Kniegelenkes
bei 0/5/5 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
bei 0/20/20 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
bei 0/30/30 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
in ausgesprochener Beugestellung 0/60/60 Grad . . . . . . . . . . . . . . . 60
Restbeweglichkeit des Kniegelenkes
bei 0/0/90 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
bei 0/0/120 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Leichtes Wackelknie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
muskulär kompensiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
muskulär nicht kompensiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
starkes Wackelknie mit Schienenhülsenapparat . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 – 50
Arthrose, je nach Funktionsbehinderung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 30
Kniescheibenbruch
nicht knöchern verheilt bei intaktem Streckapparat . . . . . . . . . . . . 10 – 20
mit Funktionsunfähigkeit des Streckapparates. . . . . . . . . . . . . . . . . 30
knöchern verheilt ohne wesentliche Behinderung . . . . . . . . . . . . . . 0
Rückfällige Synovitis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
schmerzfreie Totalprothese am Kniegelenk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
gelockerte Endoprothese am Knie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 – 60
infizierte Endoprothese am Knie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Prozentsatz
Kniegelenkresektion mit Beinverkürzung bis 4 cm und Versteifung in
günstiger Stellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Mit Verunstaltung des Beines abgeheilter Gelenkbruch . . . . . . . . . . . 30 – 40
mit stärkerer XStellung und entsprechenden Gelenkstörungen. . . . 20 – 40
mit stärkerer OStellung und entsprechenden Gelenkstörungen. . . . 20 – 40
mit stärkerer Rekurvation und entsprechenden Gelenkstörungen . . 20 – 40
Unterschenkel
Falschgelenkbildung am Unterschenkel mit Apparat. . . . . . . . . . . . . . 40 – 50
Unterschenkelbruch
in stärkerer XStellung verheilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
in stärkerer OStellung verheilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
mit Rückwärtsverbiegung verheilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
achsengerecht verheilt mit Verkürzung
bis zu 4 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
bis zu 6 cm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
über 6 cm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Chronische Osteomyelitis des Schienbeinkopfes mit Fistel (Blutbild) . 30 – 50
des Unterschenkels mit Fistel (Blutbild). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 40
nicht aktive Osteoitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Fußgelenk
Knöchelbruch
in guter Stellung unter Erhaltung der Knöchelgabel ohne Funktions
einbuße verheilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 – 10
mit Verbreiterung der Knöchelgabel oder Sprengung der Bandver
bindung, sekundärer Verkantung des Sprungbeins oder sekundärer
Arthrose mit wesentlicher Funktionsstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 40
Unfallbedingter Knickfuß, je nach Winkelgröße und Funktionsstörung 0 – 20
Völlige Versteifung des oberen und unteren Sprunggelenkes. . . . . . . . 20
völlige Versteifung des oberen Sprunggelenkes ab 20 Grad Fuß
hebung (Hackenfuß) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Im Winkel von 0 – 20 Grad Fußsenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Im Winkel von mehr als 20 Grad (Spitzfuß) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Versteifung des unteren Sprunggelenkes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Versteifung des unteren Sprunggelenkes und des Vorfußes . . . . . . . . . 25
Versteifung des vorderen unteren Sprunggelenkes. . . . . . . . . . . . . . . . 10
Sprungbeinbruch mit Verformung desselben und Sekundärarthrose . . bis 30
Fuß Prozentsatz
Empfindlicher Plattfuß je nach Störung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 30
Unfallbedingter Klumpfuß, je nach Störung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 40
Unfallbedingter Hohlfuß, je nach Störung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 30
Fersenbeinbruch
mit geringer Funktionsstörung verheilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 10
mit erheblicher Funktionsstörung verheilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 30
Fersenbeinbruch beiderseits
mit geringer Funktionsstörung verheilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 20
mit erheblicher Funktionsstörung verheilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 – 60
Kahnbeinbruch mit Funktionsstörung und Sekundärarthrose . . . . . . . bis 30
Mehrfache Mittelfußbrüche einseitig
mit guter Funktion verheilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0
in schlechter Stellung oder gar nicht verheilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 30
Versteifung der Großzehe in Überstreckung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
in Mittelstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . unter 10
in Krallenstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Versteifung aller Zehen, einseitig
in Mittelstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
in Krallenstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Narben an der Fußsohle mit Störungen der Geh und Belastungsfähig
keit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 20
Große Weichteilverluste an Fußsohle und Ferse mit empfindlichen
Narben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Gefäßveränderungen
Aneurysma der Oberschenkelarterie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Unfallbedingte arterielle Durchblutungsstörung eines Beines . . . . . . . bis 50
mit trophischen Störungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 70
Unfallbedingte venöse Veränderungen
chronisches Ödem eines Beines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 30
beider Beine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 – 40
Chronisches Ödem mit trophischen Störungen und Geschwürsbil
dungen
eines Beines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 40
beider Beine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis 60
Prozentsatz
N. tibialis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
N. fibularis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
N. glutaeus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 – 25
N. cutaneus femoris lat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
N. tibialis und N. fibularis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Oft genügen orthop. Zurichtungen am Normalschuh als Hilfsmittel.
KATEGORIE II 80 – 60 %
Erhebliche Beeinträchtigungen in den Bereichen
– Körperpflege, – Ernährung, – Kommunikation, – Mobilität, – hauswirtschaftliche
Versorgung*.
Zur Kategorie II gehören in der Regel Versicherte mit erheblichen Funktionsausfäl
len und Funktionsstörungen aufgrund von Gliedmaßenverlusten und/oder Läh
mungen an Gliedmaßen und/oder Ausfall von Sinnesorganen. Dazu gehören insbe
sondere Berufserkrankte mit erheblichen cardiopulmonalen Ausfällen oder mit
Krebserkrankungen in fortgeschrittenem Stadium (s. 2.3).
In den o. a. Bereichen ist der Versicherte in allen Phasen der wiederkehrenden Ver
richtungen des täglichen Lebens überwiegend auf fremde Hilfe angewiesen.
KATEGORIE III 60 – 40 %
Mittlere Beeinträchtigungen in den Bereichen
– Körperpflege, – Ernährung, – Kommunikation, – Mobilität, – hauswirtschaftliche
Versorgung*.
Zur Kategorie III gehören in der Regel Versicherte mit begrenzten Funktionsstörun
gen.
In den o.a. Bereichen ist der Versicherte in wesentlichen Phasen der Verrichtung des
täglichen Lebens häufiger auf fremde Hilfe angewiesen.
KATEGORIE IV 40 – 25 %
Leichte Beeinträchtigungen in den Bereichen
– Körperpflege, – Ernährung, – Kommunikation, – Mobilität, – hauswirtschaftliche
Versorgung*.
In den o. a. Bereichen ist der Versicherte in mehreren Phasen der Verrichtungen des
täglichen Lebens teilweise, aber regelmäßig auf fremde Hilfe angewiesen.
5. Verletzte mit voll In Abhängigkeit von der Höhe der Schädi 100 – 80
ständiger Halsmark gung an der HWS sind die Bewegungsmög
lähmung lichkeiten des Verletzten vollständig bis fast
(Tetraplegiker) vollständig aufgehoben. Die Funktionsein
– bei erhaltener – schränkungen hängen ab von den restmoto
Eigenatmung rischen Fähigkeiten.
17. Blinde mit totalem Der Verletzte ist in der Lage, sich selbstän 90 – 80
Hörverlust dig in einem bekannten begrenzten Raum
zu bewegen. Hilfebedürftig bei den Hy
gieneverrichtungen, bei der Zubereitung
von Speisen und auch bei der Nahrungsauf
nahme. Die Aufnahme akustischer und
optischer Signale und die Reaktion darauf
sind unmöglich, damit fehlende sprachliche
Kommunikation. Der Verletzte ist in allen
Phasen der wiederkehrenden Verrichtungen
des täglichen Lebens umfassend auf fremde
Hilfe angewiesen.
11. Verletzte mit Teil In Abhängigkeit von der Höhe der Schädi 80 – 60
schädigung des gung an der HWS oder BWS sind Funk
Rückenmarks tionen der Extremitäten einschließlich der
Hände geringfügig oder begrenzt erhalten.
Die Funktionseinschränkung hängt von den
verbliebenen motorischen Fähigkeiten ab.
11. – zentrales Halsmark- • Zentrales Halsmarksyndrom
syndrom – Fehlende oder minimale Arm u. Hand
funktion sowie spastische Teillähmung
der Beine
19. Verletzte mit Verlust Rollstuhlfahrer wie Ziff. 16. Der Verletzte 50 – 30
beider Beine im ist jedoch deutlich besser gestellt durch kon
Hüftgelenk trollierte Hygiene. Körperpflege und Ernäh
rung sind weitestgehend ohne fremde Hilfe
möglich. Eingeschränkte Mobilität. Ggf. be
stehen Sicherheitsrisiken im Zusammenhang
mit einzelnen Verrichtungen unter Einsatz
von Hilfsmitteln.
20. Verletzte mit vollstän Rollstuhlfahrer wie Ziff. 16. Der Verletzte 50 – 30
diger Lähmung beider ist jedoch deutlich besser gestellt durch kon
Beine ohne Blasen und trollierte Hygiene. Körperpflege und Ernäh
Mastdarmbeteiligung rung sind weitestgehend ohne fremde Hilfe
möglich. Eingeschränkte Mobilität. Ggf. be
stehen Sicherheitsrisiken im Zusammenhang
mit einzelnen Verrichtungen unter Einsatz
von Hilfsmitteln.
22. Verletzte mit Verlust Rollstuhlfahrer wie Ziff. 16. Der Verletzte 50 – 30
beider Beine im ist jedoch deutlich besser gestellt durch kon
Oberschenkel trollierte Hygiene. Körperpflege und Ernäh
rung sind weitestgehend ohne fremde Hilfe
möglich. Eingeschränkte Mobilität. Ggf. be
stehen Sicherheitsrisiken im Zusammenhang
mit einzelnen Verrichtungen unter Einsatz
von Hilfsmitteln.
25. Verletzte mit Verlust Der Verletzte ist mit dem nach Ziff. 21 zu 40 – 25
eines Beines im Ober vergleichen, aber deutlich besser gestellt.
schenkel und Verlust Die bessere Funktionalität der Kurzprothese
eines Armes im Unter (obere Extremität) stellt den entscheidenden
arm/oder Verlust einer Unterschied dar.
Hand
26. Verletzte mit Verlust Der Verletzte ist mit dem nach Ziff. 21 zu 40 – 25
eines Armes im Ober vergleichen, aber deutlich besser gestellt.
arm und eines Beines Die bessere Funktionalität der Kurzpro
im Unterschenkel these (untere Extremität) stellt den ent
scheidenden Unterschied dar.
27. Verletzte mit Verlust Der Verletzte ist mit dem nach Ziff. 22 zu 40 – 25
eines Beines im Ober vergleichen, aber deutlich besser gestellt.
schenkel und eines Bei Die bessere Funktionalität der Kurzpro
nes im Unterschenkel these (untere Extremität) stellt den ent
scheidenden Unterschied dar.
Verordnung über die orthopädische Versorgung Unfallverletzter vom 18. Juli 1973
(BGBI. I S. 871);
hier: a) §2 Abs. 2 der Verordnung (Ersatz der Aufwendungen für das Halten eines
Führhundes und für fremde Führung an Unfallblinde)
b) § 7 der Verordnung (Pauschbeträge für Kleider- und Wäscheverschleiß)
Bezug: Rundschreiben VB 076/2002 vom 03.07.2002
Durch Art. 1 Nr. 1 und 2 der Zwölften Verordnung zur Anpassung des Bemes
sungsbetrags und von Geldleistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz – KOV –
(Zwölfte KOVAnpassungsverordnung 2003 – 12. KOVAnpV 2003 vom 24. Juni
2003 (BGBI. 1 vom 30. Juni 2003, S. 984) sind die §§14 und 15 des Bundesversor
gungsgesetzes geändert worden.
Abdruck der vorstehenden Verordnung und der nachfolgenden Tabelle mit Geneh
migung des HVBG (Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften),
Sankt Augustin.