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Psychologie Zusammenfassung

3. Operante Konditionierung

 Vertreter wollen herausfinden wie sich Konsequenzen des VH auf sich selbst auswirken
 Erkenntnisse zum Lernen am Erfolg und zum Lernen durch Verstärkung von Bedeutung

3.1. Lernen am Erfolg

> Geht auf Edward Lee Thorndike zurück

Mit Lernen am Erfolg werden alle Lernprozesse bezeichnet, die deren Verlauf ein zufällig erfolgreiches
VH beibehalten wird, während erfolglose Verhaltensweisen allmählich abnehmen und schließlich gar
nicht mehr gezeigt werden.

z.B: Bekommt ein Kind durch Schrien das, was es will, wird es das Schrien beibehalten; erreicht das
Kind dagegen nichts mit schreien, wird es dieses VH nicht mehr zeigen.

Edward Lee Thorndike Experiment

> Katze wird in einen Käfig mit vielen Hebeln gesperrt


> Tür öffnet sich nur durch drücken eines bestimmten
Hebels
> Katze drückt wahllos verschiedene Hebel
> Betätigt sie zufällig den richtigen so ist sie Frei
> Nach einigen Durchgängen drückt die katze sofort den
richtigen Hebel
> Erfolglose Verhaltensweisen werden nicht mehr gezeigt

1. Gesetz der Bereitschaft

Gelernt wird nur, wenn im Organismus eine Bereitschaft zum Lernen vorhanden ist. Dies ist dann der
Fall, wenn ein Bedürfnis vorliegt: Wenn das Individuum einen angenehmen Zustand herstellen bzw.
aufrechterhalten oder einen unangenehmen Zustand beseitigen, vermeiden bzw. beenden will.

z.B: Ein Kind (4) entdeckt, als ihre Mutter beim Einkaufen ist, Süßigkeiten, die es unbedingt haben
möchte. Es liegt das Bedürfnis vor, aktiv zu werden.

2. Prinzip des Versuchs und Irrtums

Das Individuum probiert Verschiedene Verhaltensweisen aus, um zum Ziel zu kommen.

z.B: Kind das Süßigkeiten möchte fängt an zu quengeln. Mutter reagiert nicht Kind fängt an zu weinen.
Auch das beachtet die Mutter nicht, daraufhin weint das Kind lauter. Das Kind probiert verschiedene
Verhaltensweisen aus.
3. Effektgesetz

Aus einer Fülle von praktizierten Verhaltensweisen werden auf Dauer nur solche wieder gezeigt, die
für den Organismus befriedigende Konsequenzen nach sich ziehen; diejenigen Verhaltensweisen, die
keine befriedigende Konsequenz zur Folge haben, werden nicht wieder gezeigt.

z.B: Das schreiende Kind schreit immer lauter, Mutter kauft Süßigkeiten. Die Szene spielt sich in den
nächsten Wochen immer ähnlich ab. Bitten und Quengeln haben nicht zum Erfolg geführt deshalb
wird dieses VH nicht mehr gezeigt. Hingegen das erfolgreiche VH (lautes Schreien, brüllen)
beibehalten.

Verhalten führt zu Konsequenz

Bestimmt dessen zukünftige Auftretenswahrscheinlichkeit

Somit bestimmen die Konsequenzen eines Verhaltens dessen zukünftige Auftretenswahrscheinlichkeit

4. Frequenzgesetzt

Das zum Erfolg führende Verhalten wird erst durch eine gewisse Häufigkeit an Übung und
Wiederholung erlernt, durch mangelnde Übung und Wiederholung wird es abgebaut und verlernt.

z.B: Kind fängt gleich an zu brüllen + lautes weinen. Kind hat gelernt wie es sein Ziel erreicht. Durch
häufige Wiederholung hat es das VH erlernt.

> Effektgesetz und Frequenzgesetz sind nicht unabhängig voneinander: Weder Erfolg ohne Übung
noch Übung ohne Erfolg führen zu einem Dauerhaften Lernergebnis
3.2. Lernen durch Verstärkung

> Geht auf Burrhus F. Skinner zurück


> Skinner begründet das Lernen durch Verstärkung (auch Verstärkungslernen genannt)

Lernen durch Verstärkung (Verstärkungslernen) ist der Prozess, in dessen Verlauf Verhaltensweisen
aufgrund ihrer Konsequenzen vermehrt gezeigt werden.

Experiment: Die Skinner-Box

> Ratte wird in einen Käfig mit nur 1 Hebel gesperrt


> Tier untersucht neugierig den Käfig und drückt Hebel
> Drücken hat Konsequenz zur Folge
> Nach mehrmaliger Wiederholung lernt Ratte Zusammenhang
zwischen VH und Konsequenz
> Konsequenz: 1.Futter, 2.Stromschlag, 3.Futter weg, 4.Strom aus
> Ratte 2+3 unterlassen drücken da Folge unangenehm
> Ratte 1+4 betätigen Hebel da Folge angenehm

Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein VH vermehrt auftritt.

Positive Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, weil
durch dieses angenehme Konsequenzen herbeigeführt oder aufrechterhalten werden können.

z.B: Junge geht Umweg trifft dabei jedoch hübsches Mädel. Um angenehme Konsequenz wieder zu
erlangen nimmt er wieder den weg.

Negative Verstärkung ist der Prozess, der dazu führt, dass ein Verhalten häufiger gezeigt wird, weil
durch dieses unangenehme Konsequenzen verringert, vermieden oder beendet werden können.

z.B: Junge geht Umweg zur Schule um bösem Hund zu entgehen. Er erwartet eine unangenehme
Situation und lernt deshalb einen Umweg zu machen.

Positive Verstärkung Negative Verstärkung

Die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Verhaltensweise wird erhöht,…

…um einen angenehmen Zustand …um einen unangenehmen Zustand zu


herbeizuführen oder aufrechtzuhalten. verringern, zu vermeiden oder zu beenden.
3.3 Arten von Verstärkern

Als Verstärker bezeichnet man jede Verhaltenskonsequenz, die die Auftretenswahrscheinlichkeit eines
Verhaltens erhöht.

Positive Verstärker nennt man all jene Verhaltenskonsequenzen, die die Auftretenswahrscheinlichkeit
eines Verhaltens erhöhen, weil durch sie ein angenehmer Zustand herbeigeführt bzw.
aufrechterhalten werden kann.

z.B: hilft das Kind beim Abspülen bekommt es Schokolade deshalb hilft es öfter, so wirkt das
bekommen der Süßigkeit als positiver Verstärker

Negative Verstärker sind Verhaltenskonsequenzen, die die Auftretenswahrscheinlichkeit eines


Verhaltens erhöhen, weil durch sie ein unangenehmer Zustand beseitigt, vermindert oder vermieden
werden kann.

z.B: hilft das Kind jedoch beim Abwasch um einer Strafe zu entgehen handelt es sich bei dieser
Konsequenz um einen negativen Verstärker.

Die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Verhaltensweise wird erhöht


Durch:

Darbietung eines Reizes Entfernung eines Reizes


(um einen angenehmen Zustand herbeizuführen (um einen Unangenehmen Zustand zu
bzw. aufrechtzuerhaten) beseitigen, zu vermeiden oder zu vermindern)

Positive Verstärkung Negative Verstärkung

gezeigtes Konsequenz auf Verhalten, das Art der Verstärker


Verhalten das Verhalten verstärkt wird Verstärkung
Abspülen Bekommt das Abspülen positive Bekommen der
Schokolade Verstärkung Schokolade
Abspülen Drohende Strafe das Abspülen negative Vermeiden der
vermeiden Verstärkung Strafe

Primäre Verstärker sind Reize, die biologische Bedürfnisse befriedigen und von Natur aus Verstärkend
wirken.
z.B: Süßigkeiten, Lieblingsessen/ Getränk, Zuwendung und Sexualität.

Sekundäre Verstärker sind Reize, die erlernte Bedürfnisse befriedigen


z.B: Geld, Zeugnisnoten oder Fleißbildchen
Diskriminative Reize sind unterschiedliche Reize in einer bestimmten Situation, auf die der Mensch
unterschiedlich reagiert.
z.B: Junge ruft bei brennendem Licht am Fenster „Hallo“, Fenster dunkel Junge geht still vorbei

Diskriminationslernen ist der Prozess, in welchem der Mensch lernt, auf unterschiedliche Reize in einer
bestimmten Situation zu unterschiedlich mit einem VH zu reagieren.
z.B: Ludwig gehorcht sofort wenn der Vater mit Strafe droht. Folgt aber nicht, wenn die Mutter dies tut.

4. Belohnung und Bestrafung

Die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Die Auftretenswahrscheinlichkeit eines


Verhaltes wird Verhaltes wird
erhöht vermindert

Verstärkung bzw. Belohnung Bestrafung

Unter Extinktion versteht man aus der Sicht des Lernens durch Verstärkung die Abnahme der
Häufigkeit eines erlernten VH aufgrund von Nichtverstärkung, bis dieses schließlich nur noch zufällig
auftritt.

z.B: Bekommt das Kind fürs Zimmer aufräumen öfters keine Belohnung mehr so kann es sein das sie
das VH nicht mehr zeigt.

3. Bedeutung des operanten Konditionierens für die Erziehung

Unter differenzieller Verstärkung versteht man das Ignorieren unerwünschten VH und das
gleichzeitige verstärken von erwünschten Verhaltensweisen.

z.B: Kind stört nicht beachten aber sofort verstärken, wenn es tut was man verlangt

Von kontinuierlicher Verstärkung spricht man, wenn ein Verhalten jedes Mal, wenn es auftritt verstärkt
wird

Intermittierende Verstärkung bedeutet eine gelegentliche Verstärkung von VH, die der ein verhalten
nur ab und zu verstärk wird.
Erwerb neuen Verhaltens Stabilität des Verhaltens
kontinuierliche Verstärkung erfolgt schneller geringer
Intermittierende Verstärkung erfolgt langsamer höher

> Erwünschtes VH muss durch ausreichend Übung und Wiederholung aufgebaut und gefestigt
werden

4. Verhaltenstherapeutische Möglichkeiten der Verhaltensänderung

> Konzepte gehen von der Annahme aus das jedes VH erlernt ist und wieder verlernt werden
kann
> Arbeiten direkt an den Symptomen denn das Symptom ist die Störung

Verhaltenstherapien bezeichnen verschiedene Behandlungsverfahre, deren Grundlagen die


verschiedenen Lerntheorien bilden.

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