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für die civilistische Praxis.
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STÖR
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Inhaltsübersicht
Die jüngere Rechtsprechung, welche der Gesellschaft bürgerlichen Rechts und der
Wohnungseigentümergemeinschaft beschränkte Rechtsfähigkeit zusprichti, der
Erbengemeinschaft jedoch nichtii, sorgt für Irritationen. In der Literatur ist in diesem
Zusammenhang eine „Begriffsverwirrung" beklagt worden. iii Dies ist umso
erstaunlicher, als es sich bei der Rechtsfähigkeit um einen grundlegenden Terminus des
Zivilrechts handelt. Ziel dieses Artikels ist, den Begriff konsistent im Hinblick sowohl
auf natürliche und juristische Personen als auch auf Personengesellschaften zu klären.
Dabei ist zu beachten, dass es sich um einen Grundbegriff nicht nur der deutschen,
sondern einer je-
Das Bürgerliche Gesetzbuch hat den Begriff der Rechtsfähigkeit ursprünglich nicht
definiert, sondern vorausgesetzt. In seiner Eingangsvorschrift bestimmt es lapidar, dass
die Rechtsfähigkeit des Menschen mit der Vollendung der Geburt beginnt. iv Die
herrschende Meinung versteht von jeher unter der Rechtsfähigkeit - in teilweiser
Tautologie - die Fähigkeit, Träger von Rechten und Pflichten zu sein v. Rechtsfähigkeit
wird auch definiert als die Möglichkeit, „Subjekt von Rechtsverhältnissen“ zu seinvi,
oder als die „Fähigkeit, Zurechnungsendpunkt von Rechtsbeziehungen zu sein“vii. Ein
sachlicher Unterschied zur üblichen Definition besteht insoweit nicht.
Dagegen sehen andere in der Rechtsfähigkeit die Fähigkeit, sich rechtserheblich zu
verhalten.viii Sie wollen den Begriff näher an tatsächliche Gegebenheiten anbinden.
Damit verwischen sie jedoch die Grenze zu einem anderen Terminus: der
„Handlungsfähigkeit“ix. Letztere bezeichnet die Fähigkeit, durch eigene Handlungen
Rechtswirkungen hervorzubringen.x Obwohl das BGB den Ausdruck
„Handlungsfähigkeit“ nirgends benutzt, kennt es zwei ihrer Ausprägungen: die
Geschäfts- und die Deliktsfähigkeit. Diese sind nach deutschem Recht von der
Rechtsfähigkeit zu unterscheiden. So ist der Mensch vor Vollendung des siebten
Lebensjahrs zwar rechtsfähig, aber nicht geschäftsoder deliktsfähig.xi Die
Unterscheidung zwischen Rechts- und Handlungsfähigkeit findet sich auch in anderen
Rechtsordnungen. So trennt etwa die französische Lehre die „capacite de jouissance“
von der „capacite d’exercice“.xii Das spanische Recht differenziert zwischen der
„capacidad jurfdica“ und der „capacidad de obrar“. xiii Das schweizerische
Zivilgesetzbuch kennt ebenfalls die Unterscheidung zwischen Rechts- und
Handlungsfähigkeit.xiv
Mittlerweile hat auch der deutsche Gesetzgeber zur Rechtsfähigkeit Stellung
genommen, und zwar an versteckter Stelle. Der im Jahr 2000 eingefügte § 14 Abs. 2
BGB definiert im Zusammenhang mit dem Unternehmerbegriff die „rechtsfähige
Personengesellschaft“ und klärt in diesem Zusammenhang den Begriff der
Rechtsfähigkeit. Aus der Regelung geht hervor, dass es sich um die Fähigkeit handelt,
Rechte zu erwerben und Verbindlichkeiten einzugehen. Uber den Umweg des
Verbraucherrechts und des Rechts der Personengesellschaften ist daher erstmals der
Begriff der Rechtsfähigkeit in Deutschland legaldefiniert worden. Die vom
Gesetzgeber gewählte Definition stimmt mit der herrschenden Meinung und mit der
im Ausland vorherrschenden Begriff- lichkeit überein.
Rechtsfähigkeit versteht sich nicht von selbst, sondern muss von der Rechts-
ordnung zuerkannt werden. Das gilt entgegen anderer Meinung xv auch bezüglich
natürlicher Personen.xvi Die Notwendigkeit der Zuerkennung der Rechtsfähigkeit an
den Menschen lässt sich mittelbar aus internationalen Abkommen schließen. So
bestimmt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in ihrem Artikel 6: „Jeder hat
das Recht, überall als rechtsfähig anerkannt zu werden.“xvii Eine wortgleiche Vorschrift
findet sich in Artikel 16 des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische
Rechte.xviii Dieser Bestimmungen bedurfte es nicht, wenn Menschen immer und überall
rechtsfähig wären. Genau dies ist aber nicht der Fall. So wurden Sklaven im römischen
ius civile nicht als rechtsfähig anerkannt.xix Später gab es den sogenannten
„Klostertod“: mit der Aufnahme als Mönch oder Nonne erloschen alle bürgerlichen
Rechte.xx Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden zum Tod oder zu lebenslanger Haft
Verurteilte in Frankreich als „juristisch tot“ angesehen. xxi Im chilenischen Zi-
vilgesetzbuch klafft noch heute eine Lücke an der Stelle, an der der „muerte civil“
geregelt war.xxii
Der bürgerlicheTod lebender Menschen widerspricht in grobem Maße dem
Gerechtigkeitsempfinden. Bereits Savigny äußerte, der einzelne Mensch trage seinen
Anspruch auf Rechtsfähigkeit „schon in seiner leiblichen Erscheinung“ mit sichxxiii.
Jedoch war er vorsichtig genug, nur von einem „Anspruch“ auf Rechtsfähigkeit zu
reden, nicht von der Rechtsfähigkeit selbst. Denn diese kommt einer Person nicht
schon aufgrund ihres Äußeren zu. Eine solche Auffassung würde den Unterschied
zwischen dem tatsächlichen Sein und dem Recht als einer nur gedachten Ordnung
verkennen. Was Savigny meinte, war, dass das Recht jeden Menschen als rechtsfähig
anerkennen müsse. Diese Idee ist von naturrechtlichen Vorstellungen beeinflusst. Sie
gehen vor allem auf Samuel Pufendorf zurück, welcher aus der Menschenwürde die
naturrechtliche Gleichheit und Freiheit aller Menschen folgerte.xxiv
Aus der Menschenwürde wird heute abgeleitet, dass der Einzelne stets rechtsfähig
sei. Das gelte unabhängig davon, ob es im Gesetz vorgesehen sei oder nicht. xxv Dem
ist jedoch zu widersprechen. Jede Rechtsordnung legt selbst fest, welches ihre Subjekte
sind. Im Völkerrecht ist beispielsweise immer noch umstritten, ob das einzelne
Individuum völkerrechtliche Rechte und Pflichten haben kann. xxvi Das hängt mit den
besonderen Zwecken der internationalen Rechtsordnung zusammen. Hinsichtlich der
nationalen Rechte würde es aus heutiger Sicht einen eklatanten Verstoß gegen die
Menschenwürde darstellen, wenn diese einen lebenden Menschen nicht als
Rechtssubjekt anerkennen würde. Doch kann nicht bezweifelt werden, dass sie die
Macht dazu hat.xxvii Die Versuche im Dritten Reich, die Rechtsfähigkeit nach § 1 BGB
auf sogenannte Volksgenossen zu beschränken, sollten in dieser Hinsicht als Mahnung
dienen.xxviii Gerade weil die Rechtsordnung ihre Rechtssubjekte selbst definiert, ist
Wachsamkeit gegenüber Bestimmungen zur Rechtsfähigkeit geboten.
Einen gewissen Spielraum wird man dem Gesetzgeber auch hinsichtlich natürlicher
b) Bei Personenmehrheiten
Noch deutlicher als bei natürlichen Personen ist die Notwendigkeit der Zu-
erkennung der Rechtsfähigkeit durch die Rechtsordnung bei juristischen Personen und
Gesellschaften. Keine Personenmehrheit ist ohne weiteres rechtsfähig. Hier fehlt es
schon an einem äußerlich eindeutig bestimmbaren Subjekt.
So wäre es unmöglich, die oben zitierten Vorschriften der Allgemeinen Men-
schenrechtserklärung und des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische
Rechte auch auf Gesellschaften zu beziehen. Bei ihnen fehlt die physische Grundlage,
an die das Recht anknüpfen könnte. Daher müsste zunächst definiert werden, was unter
einer Gesellschaft verstanden wird. Dazu bedarf es aber sehr eingehender Regelungen
im positiven Recht. Insoweit besteht ein grundlegender Unterschied zwischen
Einzelpersonen und Personenmehrheiten, der Savigny dazu bewogen haben mag, davon
zu sprechen, nur dem Individuum käme „natürliche Rechtsfähigkeit“ zu.xxxii
Sieht man in der Rechtsfähigkeit eine natürliche und keine rechtliche Eigenschaft,
so ist es in der Tat nur konsequent, ausschließlich Menschen für rechtsfähig zu halten.
Zu dieser Schlussfolgerung waren allerdings bisher nur wenige Autoren bereit. Zu
ihnen gehört zum Beispiel Ernst Wolf, der die Rechtsfähigkeit juristischer Personen
sowie deren Existenz überhaupt leugnete.xxxiii Ulrich v. Lübtow behauptet ebenfalls, nur
Menschen könnten Rechtsträger sein.xxxiv Diese Äußerungen zeigen, zu welch absurden
Folgerungen die Idee einer biologisch begründeten „natürlichen“ Rechtsfähigkeit führt.
Die Existenz von Rechtssubjekten, die dem Recht seit Jahrhunderten bekannt sind,
müsste entgegen den Rechtstatsachen abgelehnt werden.
Aber gibt es solche „Rechtstatsachen“ überhaupt? Savigny hatte dies geleugnet und
die juristische Person zum „idealen Subjekt“ degradiert.xxxv Dagegen hat Otto von Gierke
den Versuch unternommen, die Existenz des Verbandes als realer Gesamtperson
nachzuweisen.xxxvi Obwohl die Debatte eines gewissen theoretischen Reizes nicht
entbehrt, ist sie hier nicht weiterzuverfolgen, denn sie wirkt sich auf die Rechtsfähigkeit
nicht aus. Auch von Gierke war bewusst, dass dem Recht und ihm allein die
Entscheidung darüber gebührt, „ob ein irgendwie beschaffenes Etwas die Eigenschaft
Unsicherheiten bereitet immer wieder die Frage, ob Verbände nur dann rechtsfähig
sein können, wenn sie in ein Register eingetragen sind. Die Registereintragung
entspricht dem rechtspolitischen Gebot der Publizität des Rechtsträgers.cxix Träger von
Rechten und Pflichten müssen nach außen sichtbar oder zumindest erkennbar sein.
Dieses Gebot ist bei natürlichen Personen kraft ihrer Existenz erfüllt; die Publizität der
natürlichen Person resultiert aus ihrer Körperlichkeit und wesensmäßigen
Einmaligkeit.cxx Die Frage, wie die natürliche Person handelt, stellt sich nicht: sie
handelt selbst. Bei juristischen Personen und Personengesellschaften müssen dagegen
Zur Beantwortung dieser Frage muss man zunächst die Bedeutung des Ausdrucks
„Vermögen“ klären. Seinem ursprünglichen Wortsinn nach bezeichnet er ein
rechtliches Können der Person, etwas, das sie „vermag“.cxxxv Husserl hat das Vermögen
als die „Zusammenfassung aller sozialwertigen Beziehungen des Einzelnen“
definiert.cxxxvi Das Vermögen ist also ein Attribut des Rechtssubjekts. Daher muss
letzteres existieren, bevor es ein Vermögen haben kann, und nicht umgekehrt. Ein
Der Trennung zwischen Schulden und Vermögen ähnelt die gespaltene Rechts-
und Pflichtenfähigkeit. Nach der oben erörterten Lehre von der Teilrechtsfähigkeit soll
9. Transnationale Rechtsfähigkeit
Jede Rechtsordnung entscheidet selbst, welche Subjekte sie als rechtsfähig ansieht.
Die Rechtsfähigkeit ist daher immer auf ein bestimmtes Rechtssystem beschränkt.
Andere Staaten können die unter einem Recht bestehende Rechtssubjektivität jedoch
anerkennen.
Bei natürlichen Personen stellen sich insoweit kaum Probleme. Das deutsche
Kollisionsrecht unterstellt ihre Rechtsfähigkeit dem Recht des Staates, welchem sie
angehören.cxlix Bestimmungen in anderen Rechtsordnungen, die die Rechtsfähigkeit
natürlicher Personen einschränken, sind heute weitgehend unbekannt.cl Sähe eine
Tomuschat (Hrsg.), Völkerrecht, 2. Aufl. 2004, unter Nr. 10. Die Vorschrift enthält scheinbar einen
Gedankenzirkel, da ein Recht zu haben bereits Rechtsfähigkeit voraussetzt. Der Zirkel löst sich
auf, wenn man bedenkt, dass es sich um eine Vorschrift des Völkerrechts handelt, die auf die
Anerkennung der Rechtsfähigkeit in anderen Rechtsordnungen, nämlich in den nationalen
Rechten, gerichtet ist.
xviii vom 19.12.1966, BGBl. 1973 II 1534.
xix Nass, Person, Persönlichkeit und juristische Person, 1964, S.31; v. Savigny, System des
heutigen Römischen Rechts, Band 2,1840, S. 32. Dagegen wurde ihnen unter dem Naturrecht sehr
wohl Rechtsfähigkeit zugesprochen, vgl. Digesten 1,1,4.
xx Staudinger/Hausmann, Bearb. 2000, Art. 7 EGBGB, Rn. 28; Kegel/Schurig, Internationales
der Positivität der Rechtsordnung, dass mit der Möglichkeit gerechnet werden muss, die
Rechtsordnung könnte dem ihr unterworfenen Menschen dessen Urrecht, nämlich die
Anerkennung als Rechtssubjekt, versagen.
xxviii Siehe Larenz, in: Dahm u.a. (Hrsg.), Grundfragen der neuen Rechtswissenschaft,
1935, S. 225,241.
xxix Siehe dazu Wolf/Naujoks, Anfang und Ende der Rechtsfähigkeit, 1955; Selb., AcP 166
(1966), 76.
xxx Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Vorschrift des Art. 30 des spanischen Cö- digo civil,
welche die Rechtsfähigkeit davon abhängig macht, dass das Kind ein menschliches Antlitz
aufweist und nach der Geburt mindestens 24 Stunden lebt.
xxxi Vgl. Coing/Habermann, in: Staudinger, 12. Aufl. 1980, § 1, Rn. 17.
xxxii Vgl. v. Savigny, System des heutigen Römischen Rechts, Band 2, 1840, S. 10, 12 und
passim sowie (zu juristischen Personen) S. 278.
xxxiii E. Wolf Allgemeiner Teil des bürgerlichen Rechts, 3. Aufl. 1982, S. 651.
xxxiv v. Lübtow, in: Festschrift für Ernst Wolf, 1985, 421, 427. Eine feinsinnige Unter-
scheidung zwischen der Rechtsfähigkeit natürlicher und juristischer Personen trifft dagegen
Wiedemann, WM Sonderbeilage 1994/4, der meint, juristischen Personen werde die Rechtsfähigkeit
von der Rechtsordnung „gewährt“, bei natürlichen Personen werde sie dagegen „gewährleistet“.
xxxvv. Savigny, System des heutigen Römischen Rechts, Band 2,1840, S. 278.
xxxvi Vgl. O. von Gierke, Die Genossenschaftstheorie und die deutsche Rechtsprechung,
1887 (Nachdruck 1983), S. 5-8. Die Ideen der Fiktionstheorie und der Theorie der realen Existenz
der juristischen Person sind nicht auf Deutschland beschränkt geblieben, sondern auch in anderen
Ländern aufgegriffen worden, vgl. für Frankreich: Goubeaux, in: Ghestin (Hrsg.), Traite de droit
civil, Les personnes, 1989, Rn. 19-23; für das Vereinigte Königreich: Pickering, Modern Law Review
31 (1968), S. 481, 508.
xxxvii O. von Gierke, Die Genossenschaftstheorie und die deutsche Rechtsprechung, 1887
(Nachdruck 1983), S.21.
xxxviii Vgl. Mummenhoff Gründungssysteme und Rechtsfähigkeit, 1979, S. 15; Priester
ZHR168 (2004), 248,255.
xxxix Cour de cassation, 2e sect. civ., Urteil vom 28.1.1954, Dalloz 1954,217.
xl Ebenda.
xli Vgl. Ulmer, AcP 198 (1998), 113,115 mit Nachweisen.
xlii K. Schmidt, Handelsrecht, 5. Aufl. 1999, S. 109.
xliii BT-Drucks. 13/3604, S. 7.
xliv BGHZ 146, 341. Da es sich bei der Entscheidung um ein Versäumnisurteil handelte und
der Rechtsstreit nachfolgend für erledigt erklärt wurde, wird von manchen die Auffassung
vertreten, die GbR sei weiterhin nicht rechtsfähig, vgl. Stürner, JZ2003, 44; Jauernig, BGB, 11. Aufl.
2004, Vor §21, Rn. 1. Jedoch ist ihre Rechtssubjektivität spätestens durch die zahlreichen
Entscheidungen anerkannt, die nach den Urteil vom 29. Januar 2001 ergangen sind und ebenfalls
Rechtsfähigkeit annehmen, vgl. nur BGHZ 148,201,206; 151,204,207; 154, 370, 376.
xlv BGHZ 163,154.
xlvi Besonders deutlich Bork, ZIP 2005,1205-1210.
xlvii Vgl. Wiedemann, Gesellschaftsrecht, Band 2, 2004, S.646, der die „Lehrsätze“ des
Urteils zur GbR im Stil eines Gesetzes wiedergibt.
xlviii BGHZ 163,154,164.
xlix Vgl. Bork, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Gesetzbuchs, 2. Aufl. 2006, Rn. 195; ders.,
ZIP2005,1205; Stürner,]?. 2002,1108,1109; ders., JZ2003,44; Prärfzwg, in: Festschrift für Herbert
Wiedemann, 2002, S. 1177,1193.
l Siehe dazu unten unter 5, 6 und 8.
li BGHZ 146, 341, 344. Der BGH setzt den Zusatz „nach außen bestehend“ davor. Was
damit gemeint ist, bleibt dunkel: Eine Rechtsfähigkeit besteht immer nur nach außen, insofern sie
die Rechtssubjektivität in der Rechtsordnung betrifft. Kritisch auch Beuthien, JZ 2003, 715, 720.
den Auswirkungen des allgemeinen Gleichheitssatzes auf die Rechtsfähigkeit vgl. de Boor,
Bürgerliches Recht, Band 1,2. Aufl. 1954, S. 56; E. Wolf Allgemeiner Teil des bürgerlichen Rechts,
3. Aufl. 1982, S. 179.
lviii Vgl. Bork, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Gesetzbuchs, 2. Aufl. 2006, Rn. 154.
lix Fabricius, Relativität der Rechtsfähigkeit, 1963, S. 80.
lx Vgl. Geny, Science et technique en droit prive positif, Band 3, S. 221; zitiert nach
Goubeaux, in: Ghestin (Hrsg.), Traite de droit civil, Les personnes, 1989, S. 28.
lxi Vgl. Ulmer, AcP 198 (1998), 113,121 und passim.
lxii Als „farblos-abstrakte Eigenschaft“ bezeichnet sie Schiink, in: Schlegelberger (Hrsg.),
Rechtsvergleichendes Handwörterbuch für das Zivil- und Handelsrecht des In- und Auslandes, 5.
Band, 1935, Stichwort „Rechtsfähigkeit“.
lxiii Rittner, Die werdende juristische Person, 1973, S. 219.
lxiv Dazu Gower, Governing Principles of Modern Company Law, 5.Aufl. 1992, S. 166 ff.;
1,1980, S. 209; Flume, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts, Band 1/2 - Die juristische Person,
1983, S. 370.
lxvii Vgl. Greenfield, Virginia Law Review 87 (2001), 1279,1280; Hovenkamp, Georgetown
Law Journal 76 (1988), 1593, 1664. Siehe auch sec. 35 (1) englischer Companies Act 1985.
lxviii Vgl. Ehlers, Die Lehre von der Teilrechtsfähigkeit juristischer Personen des öf-
fentlichen Rechts und die Ultra-Vires-Doktrin des öffentlichen Rechts, 2000, S. 15 f.; Flume,
Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts, Band 1/2 - Die juristische Person, 1983, S. 370;
Wiedemann, Gesellschaftsrecht, Band 1,1980, S. 209.
lxix BGHZ20,119,124.
lxx BGHaaO., S. 126.
lxxi Vgl. Eggert, Die deutsche ultra-vires-Lehre, 1977, S. 5; Schiink, Die Ultra-Vires- Lehre im
und dem nun folgenden lässt sich nur eingeschränkt mit der Einteilung Miilberts in quantitativ und
qualitativ bedingte Rechtsfähigkeit vergleichen, vgl. Miilberts AcP 199 (1999), 38,44-47.
lxxv OLG München, NJW-RR 2000,526.
lxxvi Vgl. auch § 18 österr. ABGB: „Jedermann ist unter den von den Gesetzen vorgeschriebenen
Bedingungen fähig, Rechte zu erwerben.“ (Hervorhebung vom Verfasser).
lxxvii Vgl. Flume, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts, Band 1/1 - Die Personen-
gesellschaft, 1977, S.90; K. Schmidt, Gesellschaftsrecht, 4.Aufl. 2002, S. 213; Ulmer, AcP 198 (1998),
113,115.
lxxviii Vgl. jetzt auch K. Schmidt, Gesellschaftsrecht, 4. Aufl. 2002, S. 213; Ulmer, ZIP
2001,585,588; Hadding, ZGR2001, 712, 718.
lxxix Beuthien,2003, 715, 721.
lxxx Ebenda.
lxxxi Ebenda.
lxxxii Flume, ZHR 136 (1972), 177,181 und passim; ders., Allgemeiner Teil des Bürgerlichen
Rechts, Band 1/1 - Die Personengesellschaft, 1977, S. 50 ff.
lxxxiii So Raiser, AcP 194 (1994), 495, 504,510; ders.} AcP 199 (1999), 104,137.
lxxxiv Haff Institutionen der Persönlichkeitslehre und des Körperschaftsrechts, 1918, S.61.
lxxxv Vgl. Bork, Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Gesetzbuchs, 2.Aufl. 2006, Rn. 195.
lxxxvi Haff, Institutionen der Persönlichkeitslehre und des Körperschaftsrechts, 1918, S. 66-
68.
lxxxvii Puchta, Pandekten, 3. Aufl. 1845, S. 33 (Hervorhebung vom Verfasser).
lxxxviii O. von Gierke, Das deutsche Privatrecht, Band 1,1895, S. 265.
lxxxix Stellvertretend für viele: Rittner, Die werdende juristische Person, 1973, S.251; K.
Schmidt, Verbandszweck und Rechtsfähigkeit im Vereinsrecht, 1984, S. 10; Timm, NJW 1995, 3209;
H. J. Wolff, Organschaft und juristische Person, Band 1, 1968, S. 128. Aus der Rechtsprechung
siehe z.B. RGZ 165,193,203.
xc Siehe Tuor/Schnyder/Schmid, Das Schweizerische Zivilgesetzbuch, 11. Aufl. 1995, S.69.
xci Vgl. nur Furmstone Cheshire, Fifoot and Furmston’s Law of Contract, 12. Aufl. 1991, S. 444;
Cornu, Droit civil, Introduction - Les personnes, les biens, 11. Aufl. 2003, S. 209.
xcii Vgl. Oppermann, Europarecht, 3. Aufl. 2005, Rn. 69.
xciii Beuthien,]Z 2003,715, 718.
xciv § 3 Abs. 1 Nr. 1 UmwG. Dazu Timm, NJW 1995,3209; Mülbert, AcP 199 (1999),
38,50f.
xcv BGHZ146,341,347.
xcvi Rittner, Die werdende juristische Person, 1973. S. 255.
xcvii Treffend K. Schmidt, Gesellschaftsrecht, 4. Aufl. 2002, S. 408.
xcviii Völlig zu Recht wendet die Rechtsprechung daher beispielsweise die Bestimmung des
§ 31 BGB auf Personengesellschaften analog an, vgl. BGH NJW 1952,538 (für die oHG und die
KG); BGHZ 154, 88 (für die GbR).
xcix So aber Lampe, Juristische Semantik, 1970, S. 27, unter Hinweis auf Puchta, Art.
„Corporationen“, in: Weiske’s Rechtslexikon für Juristen aller teutschen Staaten, Band 3, 1841, S.
65 ff.; siehe auch Haff, Institutionen der Persönlichkeitslehre und des Körperschaftsrechts, 1918,
S. 37. Zur Kritik dieser Auffassung vgl. bereits Buchda, Geschichte und Kritik der deutschen
Gesamthandslehre, 1936, S. 231 f.
c Vgl. z.B. §§23-41 AktG, §§7-11 GmbHG.
ci Siehe z.B. § 705 BGB, § 123 Abs. 2 HGB.
cii Vgl. z.B. § 1 Abs. 1 Satz2 AktG, § 13 Abs. 2 GmbHG.
ciii Siehe § 128 HGB, der vom BGH analog auch auf die GbR angewandt wird, vgl.
BGHZ146, 341, 358; 148, 201, 206. Zur Anwendung auf die KG siehe § 161 Abs. 3 HGB.
civ Siehe z.B. §§ 76,111,119 AktG, §§ 35,46 GmbHG.
cv Statt aller K. Schmidt, 4. Aufl. 2002, S. 409. Allerdings ist die Fremdorganschaft nicht bei
allen juristischen Personen zulässig, z.B. nicht bei der eingetragenen Genossenschaft siehe § 24
Abs. 2 S. 1 GenG.
cvi Siehe z.B. § 709 Abs. 1 BGB.
cvii Siehe z.B. §15 Abs. 1 GmbHG.
cviii Statt aller Grunewald, Gesellschaftsrecht, 6. Aufl. 2005, S. 64.
cix Siehe §131 Abs. 3 S. 1 HGB.
cx Raiser, AcP 194 (1994), 495,506 ff.
cxi Zur Typenlehre vgl. LarenzJCanaris, Methodenlehre der Rechtswissenschaft, 3. Aufl.
1998,2, 7.
cxxi K. Schmidt, Verbandszweck und Rechtsfähigkeit im Vereinsrecht, 1984, S.63; zweifelnd vor
Bearb. 2000, Art. 7 EGBGB, Rn.28f.; Kegel/Sch urig, Internationales Privatrecht, 8. Aufl. 2000, S.
479.
clii Vgl. zu ihr Kindler, in: MünchKommBGB, 4. Aufl. 2006, IntGesR, Rn. 400405; Leible, in:
dem Urteil des EuGH hat ein anderer Senat diese Lösung verworfen, vgl. BGHZ154,185.
clvii Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrag zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika v. 29.10.1954, BGBl. 1956II 488, Art.
XXV Abs. 5 S. 2.
clviii BGH NZG 2004,1001.
clix BGH NJW 2005,3351.