ANALYZER - TEIL 2: EC
RM Bridge V8i
Oktober 2011
Inhaltsverzeichnis
1 Bemessung nach Eurocode .................................................................................... 1-1
1.1 Bemessungsgrundlagen ................................................................................. 1-1
1.2 Einwirkungen ................................................................................................. 1-1
1.2.1 Ständige Einwirkungen und Kriechen & Schwinden ................................ 1-1
1.2.2 Einwirkungen aus Verkehr ........................................................................ 1-1
1.2.3 Windlasten ................................................................................................. 1-7
1.2.4 Temperatureinwirkungen ........................................................................... 1-9
1.2.5 Stützensenkung ........................................................................................ 1-10
1.3 Einwirkungskombinationen ......................................................................... 1-10
1.4 Nachweise ...................................................................................................... 1-1
1.4.1 Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit (SLS) ........................................ 1-1
1.4.2 Grenzzustand der Tragsicherheit (ULS) .................................................... 1-2
2 Definition der Zusatzlasten .................................................................................... 2-3
2.1 Definition der Stützensenkungen ................................................................... 2-3
2.2 Definition der Temperaturlastfälle................................................................. 2-4
2.3 Definition der Windbelastung ........................................................................ 2-5
2.4 Definition des Bremslastfalls ......................................................................... 2-7
3 Berechnung und Überlagerung der Zusatzlasten ................................................... 3-8
3.1 Berechnung und Überlagerung der Stützensenkung ...................................... 3-8
3.2 Berechnung und Überlagerung der Temperatur .......................................... 3-10
3.3 Berechnung und Überlagerung der Windlasten ........................................... 3-12
3.4 Berechnung und Überlagerung der Bremskräfte ......................................... 3-13
4 Verkehrslasten ..................................................................................................... 4-14
4.1 Definition der Lastspuren ............................................................................ 4-14
4.2 Definition der Lastzüge ............................................................................... 4-16
4.3 Berechnung und Überlagerung des Verkehrs .............................................. 4-18
4.3.1 Berechnung der Einflusslinien ................................................................. 4-18
4.3.2 Berechnung und Überlagerung des Tandem-Systems ............................. 4-18
1.1 Bemessungsgrundlagen
Die Bemessung erfolgt nach folgenden Normen:
Tabelle 1: Übersicht über die angewandten Normen
1.2 Einwirkungen
Bei der Nummerierung der Fahrstreifen erhält der am ungünstigst wirkende Streifen die
Nummer 1, der zweitungünstigste die Nummer 2 usw.
1.2.2.2 Lastmodell 1
Gemäß EN 1991-2, 4.3.2.
Stellung Tandem-System TS Achslast Qik Gleichmäßig verteilte Last UDL qik und qrk
Fahrstreifen 1 Q1 · Q1k = 1.0 · 300 kN = 300 kN q1 · q1k = 1.0 · 9.0 kN/m2 = 9.0 kN/m2
Fahrstreifen 2 Q2 · Q2k = 1,0 · 200 kN = 200 kN q2 · q2k = 1.0 · 2.5 kN/m2 = 2.5 kN/m2
Fahrstreifen 3 Q3 · Q3k = 1,0 · 100 kN = 100 kN q3 · q3k = 1.0 · 2.5 kN/m2 = 2.5 kN/m2
Restfläche 0 qr · qrk = 1.0 · 2.5 kN/m2 = 2.5 kN/m2
1.2
0.5
Fahrstreifen Nummer 1
3.0 2.0 Q1 · Q1k = 300 kN
q1 · q1k = 9.0 kN/m2
0.5
Fahrstreifen Nummer 2
Q2 · Q2k = 200 kN
q2 · q2k = 2.5 kN/m2
Fahrstreifen Nummer 3
Q3 · Q3k = 100 kN
q3 · q3k = 2.5 kN/m2
Restfläche
qr · qrk = 2.5 kN/m2
Z3: 2×100kN
YL
ZL
S13 S12 S11
+2.00 m
-1.00 m
-4.00 m
Z1: 2×300kN
Z2: 2×200kN
Z3: 2×100kN
Abbildung 1-4: Lastenzug Z1: TS 2 x 300kN Abbildung 1-5: Lastenzug Z2: TS 2 x 200kN
YL
ZL
S1 S4 S14 S11
+2.75 m -2.75 m
+4.00 m -4.00 m
Z6: 19.5 kN/m Z6: 19.5 kN/m
2 Z5: 13.75 kN/m Z5: 13.75 kN/m
6.5 kN/m 6.5 kN/m2
3.0 m 3.0 m
5.5 m 5.5 m
1.0 m 11.0 m 1.0 m
Überlagerungs- Überlagerungs-
Modell Überlagerungsdatei Überlagerungsdatei Überlagerungsdatei
vorschrift vorschrift
VL-S1-Z1 AND
VL-S2-Z2 AND
VL-S3-Z3 AND LM1-TS-A OR
TS
VL-S11-Z1 AND
VL-S12-Z2 AND
VL-S13-Z3 AND LM1-TS-B OR LM1-TS
VL-S1-Z6 OR
UDL
VL-S11-Z6 OR
VL-S4-Z5 AND
VL-S14-Z5 AND LM1-UDL
1.2.2.4 Lastmodell 3
Gemäß EN 1991-2, 4.6.4.
Dieses Lastmodell ist für den Ermüdungsnachweis anzuwenden (siehe Abbildung 1-10
bis Abbildung 1-12).
0.40 0.40
3.00 2.00
YL
ZL
S1 S21 S11
1.2.2.6 Zentrifugallasten
Die Zentrifugallasten nach EN 1991-2, 4.4.2 führen nur für die Lager sowie Unterbau-
ten zu ggf. relevanten Beanspruchungen und werden aus diesem Grund in diesem Bei-
spiel für die Bemessung des Überbaus nicht berücksichtigt.
1.2.3 Windlasten
Nach EN 1991-1-4 Abschnitt 8.
1
FW vb2 C Aref , x (Abschnitt 8.3.2 )
2
→ C = 4.75
0.9 m
w = 1.86 kN/m2
H (var)
2.0m
w = 1.87 kN/m2
H (var)
1.2.4 Temperatureinwirkungen
Nach EN 1991-1-5 Abschnitt 6
1.2.5 Stützensenkung
In allen vier Achsen (Widerlager und Stützen) wird eine Setzung von s =1.0 cm ange-
setzt.
1.3 Einwirkungskombinationen
Die Aufstellung der Einwirkungskombinationen mit den entsprechenden Teilsicher-
heitsbeiwerten und Kombinationsbeiwerten erfolgt gemäß EN 1990 inkl. Anhang A2.
Die Verkehrslastgruppen nach EN 1991-2, 4.5.1 gelangen hierbei ebenfalls zur Anwen-
dung (Lastgruppe gr1a und gr2).
Die zwei charakteristischen Werte der Vorspannkraft (Streuungen) im SLS sind nach
EN 1992-1-1, 5.10.9 festgelegt.
In EN 1990, A2.2.2 finden sich die Vorschreibungen für die Kombinationsregeln.
Im Rahmen dieses Beispiels wird auf eine detaillierte, diffizile Zusammenstellung der
Einwirkungskombinationen zugunsten einer kompakten, zweckmäßigen, wenn auch
teils konservativen Aufstellung verzichtet.
Tabelle 4 zeigt die Zusammenstellung der erforderlichen Einwirkungskombinationen.
Tabelle 4: Einwirkungskombinationen nach Eurocode
G VSP K+S K+S∞ LM1-TS LM1-UDL E-LM3 Brems W-oV W-mV Temp Setzung
SLS
Charakt.(Seltene) Komb.
Komb. 1 (t=0, t=) (Pm) 1 1 1 (AND) 1 1 1 - - - 0.6 0.6 1
Komb. 2 (t=0) (Pk) 1 0.9 / 1.1 1 - 1 1 - - - 0.6 0.6 1
Komb. 3 (t=) (Pk) 1 0.9 / 1.1 1 1 1 1 - - - 0.6 0.6 1
Häufige Komb.
Komb. 4 (t=0) 1 0.9 / 1.1 1 - 0.75 0.4 - - - - 0.5 1
Komb. 5 (t=) 1 0.9 / 1.1 1 1 0.75 0.4 - - - - 0.5 1
Quasi ständige Komb.
Komb. 6 (t=0) 1 0.9 / 1.1 1 - - - - - - - 0.5 1
Komb. 7 (t=) 1 0.9 / 1.1 1 1 - - - - - - 0.5 1
ULS
Grundkomb.
Komb. 8 (gr1a) 1.0 / 1.35 1 1 (AND) 1 1.35 1.35 - - - 1.5*0.6 1.5*0.6 1
Komb. 9 (gr2) 1.0 / 1.35 1 1 (AND) 1 1.35*0.75 1.35*0.4 - 1.35 - 1.5*0.6 1.5*0.6 1
Ermüdung
Komb. 10 (n-zykl.) (t=0) 1 0.9 / 1.1 1 - - - - - - - 0.5 1
Komb. 11 (n-zykl.) (t= 1 0.9 / 1.1 1 1 - - - - - - 0.5 1
Komb. 12 (zykl.) (t=0) 1 0.9 / 1.1 1 - - - 1 - - - 0.5 1
Komb. 13 (zykl.) (t= 1 0.9 / 1.1 1 1 - - 1 - - - 0.5 1
1.4 Nachweise
Nach EN 1992-1-1 Abschnitt 6 und 7 und EN 1992-2 Abschnitt 6 und 7.
1.4.1.1 Spannungen
Nach EN 1992-1-1, 7.2 und EN 1992-2, 7.2.
Betondruckspannungen
Betonstahlspannungen
Spannstahlspannungen
p 0.75 · fpk unter der charakteristischen EWK und dem Mittelwert der Vor-
spannung
1.4.1.2 Rissbildung
Nach EN 1992-1-1, 7.3 und EN 1992-2, 7.3.
Rissbreitenbegrenzung
wvorh wmax wmax = 0.2 mm unter der häufigen EWK
Dekompression
c 0 unter der quasi-ständigen Einwirkungskombination
Mindestbewehrung
Für c ≥ fctm unter der seltenen EWK und Pk
Obere Tabelle
Obere Tabelle
Obere Tabelle
Der Windlastfall mit Verkehr besteht aus zwei Lasteinträgen, wobei der erste die Wind-
last auf das Tragwerk selbst definiert und der zweite die Windlast auf das Verkehrs-
band.
Bei der Definition der Windlast auf das Tragwerk kann die variable Querschnittshöhe
einfach mit der Option „Last mit QS-höhe multiplizieren“ berücksichtigt werden, wobei
die Last dann direkt als Flächenlast [kN/m2] eingegeben wird und automatisch über die
Querschnittshöhe des jeweiligen Elements berechnet wird. Die Last wird hierbei lokal
auf das Element aufgebracht (d.h. die Exzentrizität zwischen dem Schwerpunkt des
Querschnitts und dem tatsächlichen Angriffspunkt der Resultierenden der Windlast wird
vernachlässigt).
Bei der Definition der Windlast auf das Verkehrsband muss die Flächenlast zuerst mit
der Höhe des Verkehrsbandes (2.0 m) multipliziert werden und wird dann als Linienlast
(„Last pro Längeneinheit“) eingegeben. Die Exzentrizität von 1m über der Quer-
schnittsoberkante kann über die lokale Y-Stabexzentrizität (Abstand vom Schwerpunkt
zum Knoten in Y-Richtung) + Exzenter in Y-Richtung berücksichtigt werden.
Die Eingabe der Windlast für Wind ohne Verkehr erfolgt analog (Windlast auf Trag-
werk und Wind auf Aufbauten (0.9 m)).
Die Berücksichtigung der Windlast von beiden Seiten kann anstelle einer weiteren Last-
falldefinition für die andere Richtung auf einfache Weise bei der Überlagerung in den
Bauplanaktionen erfolgen, wobei der nur von einer Seite definierte Windlastfall mit der
entsprechenden Überlagerungsvorschrift (OrX) mit wechselndem Vorzeichen (+/-) in
eine Einhüllende überlagert wird (siehe unten).
Obere Tabelle
Die Bremskraft wird als Linienlast in Längsrichtung aufgebracht. Die beiden Wirkungs-
richtungen der Bremskraft werden ebenfalls bei der Überlagerung in den Bauplanaktio-
nen berücksichtigt. Der Angriffspunkt (Höhe des fertigen Belags) ist über die interne
Stabexzentrizität + Exzenter definiert.
Obere Tabelle
Zuerst werden die vier definierten Lastfälle mit der Berechnungsaktion Calc berechnet.
Obere Tabelle
Die beiden jeweils positiven und negativen Lastfälle des konstanten bzw. veränderli-
chen Temperaturanteils werden mit der Überlagerungsvorschrift SupOrLc gegeneinan-
der in jeweils einer Überlagerung ausgeschlossen.
Somit enthalten die beiden Überlagerungen „Temp-konst.sup“ und „Temp-grad.sup“
die ungünstigsten Ergebnisse zufolge des konstanten bzw. veränderlichen Temperatur-
anteils. Diese müssen nun noch nach der Normvorschrift zur gleichzeitigen Berücksich-
tigung entsprechend faktorisiert überlagert werden (siehe 1.2.4.3).
Dazu wird für jede der beiden Gleichungen jeweils eine Überlagerung erzeugt, in wel-
cher zuerst der volle Anteil mit Faktor 1.0 überlagert wird (SupAddSup) und nachträg-
lich der abgeminderte Anteil mit Faktor 0.35 bzw. 0.75 (SupAndSup). Somit sind alle
Fälle (nur voller konstanter bzw. nur voller veränderlicher Anteil + (falls ungünstiger)
der jeweils andere abgeminderte Anteil) abgedeckt.
Abschließend werden die beiden so erzeugten Einhüllenden in einer endgültigen Über-
lagerung gegeneinander ausgeschlossen (SupOrSup).
*) Der Faktor 1.0 ist hier nur zur Verdeutlichung eingetragen; bei der Standardeinstellung (leeres Feld)
wird immer der Faktor 1.0 herangezogen.
Obere Tabelle
Die beiden Windlastfälle für Wind ohne und mit Verkehr werden berechnet. Anschlie-
ßend wird für jede Lastsituation eine Einhüllende erzeugt und die nur für eine Wir-
kungsrichtung definierten Windlastfälle werden jeweils mit der Überlagerungsvorschrift
SupAndXLc mit wechselnden Vorzeichen in die entsprechenden Einhüllenden überla-
gert.
Obere Tabelle
Der nur in eine Richtung definierte Bremslastfall wird berechnet und in eine zu initiali-
sierende Überlagerung mit wechselnden Vorzeichen überlagert.
4 Verkehrslasten
Die Definition und Berechnung der Verkehrslasten nehmen aufgrund ihrer Komplexität
eine Sonderstellung ein, d.h. anstelle bloßer Lastfälle werden Lastspuren und Lastzüge
definiert. In den Bauplanaktionen werden dann die Einflusslinien entlang der Lastspu-
ren berechnet und mit den definierten Lastenzügen in Überlagerungen ausgewertet. Da-
nach erfolgt die Überlagerung der Ergebnisse der einzelnen Überlagerungen.
Der prinzipielle Ablauf ist im Folgenden skizziert:
Lastdefinition
1.) Definition der Lastspuren (Bauplan Lasteingabe Lastspuren) mit Hilfe von
Makros.
2.) Definition der Lastzüge (Bauplan Lasteingabe Lastzüge) in Form von
Einzellasten, Gleichlasten (begrenzt und mit „unendlicher“ Länge) und Kombi-
nationen daraus.
Bauplanaktionen
3.) Berechnung der Einflusslinien entlang der definierten Lastspuren (Aktion Infl).
4.) Initialisierung der Überlagerungen für die Verkehrsauswertungen (Aktion
SupInit).
5.) Auswertung der berechneten Einflusslinien mit den definierten Lastzügen (Akti-
on LiveL) und Speicherung in den erzeugten Überlagerungen.
6.) Überlagerung der Überlagerungen mit den Einzelergebnissen der Verkehrsaus-
wertungen in eine Überlagerung für das Gesamtergebnis aus der Verkehrsbe-
rechnung.
Das Endergebnis ist also wiederum eine Einhüllende mit den Ergebnissen aus der Ver-
kehrsbelastung, die für das Aufstellen der Lastkombinationen verwendet wird. Nach
Eurocode müssen allerdings aufgrund der unterschiedlichen Faktorisierung in bestimm-
ten Kombinationen die Ergebnisse für TS und UDL in getrennten Einhüllenden gespei-
chert werden.
Bauplan Nummer 1 2 3 4
Definition der Lastspu-
Beschreibung Lastspur 1 Lastspur 2 Lastspur 3 Lastspur 4
ren
Lasteingabe
Lastspuren
Obere Tabelle
Nummer 11 12 13 14 21
Beschreibung Lastspur 11 Lastspur 12 Lastspur 13 Lastspur 14 Lastspur 21
Eine Lastspur verläuft über eine Serie von Elementen und benötigt für jedes Element
am Anfang und Ende die Information der Lage der Spur (Exzentrizität) und die Infor-
mation der Spurlast (Richtung). Über entsprechende Makros können diese erforderli-
chen Spurpunkte sehr leicht erzeugt werden.
Im vorliegenden Fall wird Macro2 (Vertikale Last mit Exzentrizität auf Hauptträger)
benötigt. (Für Trägerroste gibt es über entsprechende Makros auch Möglichkeiten, die
Spuren über die Querträger zu definieren).
Bauplan Spur 1 2 3 4
Definition der Einträge
für die Lastspuren Makro Macro2 Macro2 Macro2 Macro2
mittels Makros EYel EYel EYel EYel
Lasteingabe Exzenter
EZel EZel EZel EZel
El-von 101 101 101 101
Lastspuren El-bis 135 135 135 135
El-step 1 1 1 1
Untere Tabelle ey [m] 0 0 0 0
ez [m] +4.0 +1.0 -2 +2.75
Phi 1.0 1.0 1.0 1.0
Ntel 1 1 1 1
Spur 11 12 13 14 21
Makro Macro2 Macro2 Macro2 Macro2 Macro2
EYel EYel EYel EYel EYel
Exzenter
EZel EZel EZel EZel EZel
El-von 101 101 101 101 101
El-bis 135 135 135 135 135
El-step 1 1 1 1 1
ey [m] 0 0 0 0 0
ez [m] -4.0 -1.0 +2.0 -2.75 0.0
Phi 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
Ntel 1 1 1 1 1
Die Definition der Exzenter erfolgt im lokalen Koordinatensystem der Elemente; durch
Berücksichtigung der internen Stabexzentrizitäten EYel und EZel (Abstand vom Ele-
mentschwerpunkt zum Knoten in y- bzw. z-Richtung) können die Exzentrizitäten der
Spur in Bezug auf den Knoten definiert werden. Der Exzenter in y-Richtung (Abstand
Bauplan Nummer 1 2 3
Definition von Lastzü-
Fakt-min 1 1 1
gen
Lasteingabe Fakt-max 1 1 1
LZ1: TS 2x300 LZ2: TS 2x200 LZ3: TS 2x100
Beschreibung
kN kN kN
Lastzüge
Obere Tabelle
Nummer 5 6 90
Fakt-min 1 1 1
Fakt-max 1 1 1
LZ5: UDL 2.50 LZ6: UDL 6.50 LZ90: LM3 -
Beschreibung
kN/m2 (x5.5m) kN/m2 (x3.0m) 4x120kN
Bauplan Lastzug 1
Definition der Einträge
Q [kN/m] 0 0
der Lastzüge
Lasteingabe F [kN] -300 -300
Freie Länge - -
Lastzüge L-von [m] 1.2 0
L-bis [m] 0 0
Untere Tabelle L-step [m] 0 0
Ein Lasteintrag ist immer definiert durch Last + Länge bis zur nächsten Last. Für den
Lastzug 1 ergibt sich somit der erste Eintrag mit F = -300 kN (negative y-Richtung!) +
einer fixen Länge L-von = 1.2 m (kann über L-bis in L-step Schritten variiert werden)
und der zweite Eintrag wieder zu F = - 300 kN (+ Länge 0).
Über die blaue Info-Schaltfläche kann eine grafische Darstellung des definierten Last-
zugs aufgerufen werden und kontrolliert werden, ob der Lastzug korrekt erkannt wird.
Lastzug 2 3
Q [kN/m] 0 0 0 0
F [kN] -200 -200 -100 -100
Freie Länge - - - -
L-von [m] 1.2 0 1.2 0
L-bis [m] 0 0 0 0
L-step [m] 0 0 0 0
Lastzug 5 6
Q [kN/m] -13.75 -19.5
F [kN] 0 0
Freie Länge
L-von [m] - -
L-bis [m] - -
L-step [m] - -
Die Gleichlasten werden mit „freier Länge“ definiert, d.h. das Programm ermittelt au-
tomatisch die ungünstigste Länge der Last für den jeweiligen Fall.
Lastzug 90
Q [kN/m] 0 0 0 0
F [kN] -120 -120 -120 -120
Freie Länge - - - -
L-von [m] 1.2 6.0 1.2 0
L-bis [m] 0 0 0 0
L-step [m] 0 0 0 0
Obere Tabelle
Zuerst werden die Einflusslinien der definierten Spuren über die Aktion Infl berechnet.
Die Ergebnisausgabe erfolgt einerseits in einer Listdatei (*.lst) und andererseits in eine
binäre Datei (*.inf), die über das Menü Ergebnisse Einflusslinien eine grafische
Darstellung der Einflusslinien ermöglicht.
Bauplanaktionen
Untere Tabelle
Bauplanaktionen
Untere Tabelle
Die beiden Differenzlasten zur numerischen Spur 1 auf der linken und rechten äußeren
Seite werden zuerst gegeneinander mit SupOr ausgeschlossen und danach die beiden
konstanten Gleichlasten über die gesamte linke bzw. rechte Querschnittshälfte mit Su-
pAnd dazu überlagert.
Die drei Laststellungen auf der linken, rechten und der mittleren Spur werden gegenein-
ander mit SupOr ausgeschlossen.
5 Lastkombinationen
Es werden zuerst die ständigen Lasten mit ADD aufaddiert und danach die Zusatzlasten
mit AND überlagert. Soll zwischen den Zeitpunkten t=0 und t= unterschieden werden,
wird der Lastfall für das Endkriechen (KS-INF) für Kombinationen für den Zeitpunkt
t=0 nicht und für t= mit ADD (unbedingt) berücksichtigt. Ansonsten kann das End-
kriechen in ein und derselben Kombination mit der Vorschrift AND (falls ungünstig)
berücksichtigt werden, wodurch automatisch beide Zeitpunkte (t=0 und t=) abgedeckt
sind.
LF/Einhüllende Komb 4+ 4- 5+ 5- 6+ 6- 7+ 7-
G1-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
G2-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
VSP-SUM SupAddLc 0.9 1.1 0.9 1.1 0.9 1.1 0.9 1.1
KS-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
KS-INF SupAddLc - - 1.0 1.0 - - 1.0 1.0
KS-INF SupAndLc - - - - - - - -
LM1-TS.sup SupAndSup 0.75 0.75 0.75 0.75 - - - -
LM1-UDL.sup SupAndSup 0.4 0.4 0.4 0.4 - - - -
LM3-Erm.sup SupAndSup - - - - - - - -
Brems.sup SupAndSup - - - - - - - -
W-oV.sup SupAndSup - - - - - - - -
W-mV.sup SupAndSup - - - - - - - -
Temp.sup SupAndSup 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5
Setzung.sup SupAndSup 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
LF/Einhüllende Komb 8+ 8- 9+ 9-
G1-SUM SupAddLc 1.0 1.35 1.0 1.35
G2-SUM SupAddLc 1.0 1.35 1.0 1.35
VSP-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0
KS-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0
KS-INF SupAddLc - - - -
KS-INF SupAndLc 1.0 1.0 1.0 1.0
LM1-TS.sup SupAndSup 1.35 1.35 1.013 1.013
LM1-UDL.sup SupAndSup 1.35 1.35 0.54 0.54
LM3-Erm.sup SupAndSup - - - -
Brems.sup SupAndSup - - 1.35 1.35
W-oV.sup SupAndSup - - - -
W-mV.sup SupAndSup 0.9 0.9 0.9 0.9
Temp.sup SupAndSup 0.9 0.9 0.9 0.9
Setzung.sup SupAndSup 1.0 1.0 1.0 1.0
LF/Einhüllende Komb 10+ 10- 11+ 11- 12+ 12- 13+ 13-
G1-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
G2-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
VSP-SUM SupAddLc 0.9 1.1 0.9 1.1 0.9 1.1 0.9 1.1
KS-SUM SupAddLc 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
KS-INF SupAddLc - - 1.0 1.0 - - 1.0 1.0
KS-INF SupAndLc - - - - - - - -
LM1-TS.sup SupAndSup - - - - - - - -
LM1-UDL.sup SupAndSup - - - - - - - -
LM3-Erm.sup SupAndSup - - - - 1.0 1.0 1.0 1.0
Brems.sup SupAndSup - - - - - - - -
W-oV.sup SupAndSup - - - - - - - -
W-mV.sup SupAndSup - - - - - - - -
Temp.sup SupAndSup 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5 0.5
Setzung.sup SupAndSup 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0
Obere Tabelle
6 Spannungsnachweise
Obere Tabelle
Nachweisaktio-
Typ
nen (UE)
Aktion FibSup
Eingabe-1 Komb7.sup
Eingabe-2 2
Eingabe-3 -
Ausgabe-1 -
Ausgabe-2 *
Delta-T 0
Materialdaten (Eingabefeld rechts unten)). Dort sind für jedes Material Spa-
nungsgrenzen lt. Norm vordefiniert. Diese können vom Benutzer geändert werden bzw.
können auch neue hinzugefügt werden. Ein Eintrag besteht immer aus einer Referenz-
nummer (fortlaufende Nummer) und einem entsprechenden Wertepaar für die erlaubte
minimale und maximale Spannung. Im vorliegenden Fall entspricht Spannungsgrenze 1
0.6·fck und Spannungsgrenze 2 0.45·fck.
Im Zuge des Nachweises werden die maximalen und minimalen Spannungen zufolge
der angegebenen Kombination in allen definierten Spannungspunkten ermittelt und mit
den Werten der Spannungsgrenze verglichen. Die Ergebnisse werden in einer Liste aus-
gegeben (Ausgabe-2). Bei Überschreitungen werden die entsprechenden Stellen in der
Liste gekennzeichnet (#). Außerdem erfolgt direkt im Fenster des Berechnungsproto-
kolls ein Hinweis auf die überschrittenen Stellen (WARNUNG).
Der Nachweis kann auch auf sehr einfache Weise in grafischer Form durchgeführt wer-
den, indem man sich mittels eines RM-Sets die maximalen und minimalen Spannungen
der gewünschten Einhüllenden in den gewünschten Spannungspunkten darstellen lässt
und der entsprechenden Spannungsgrenze, die ebenfalls gezeichnet werden kann, ge-
genüberstellt (siehe Ausführungen im zugehörigen Beispiel).
Der Nachweis der Dekompression (keine Zugspannungen im Beton) ist in den Berei-
chen der Spannkabel zuzüglich eines Abstandes von 100 mm von der Außenkante des
Hüllrohres zu führen. Eine grafische Darstellung der Spannungen in den Randfasern für
die quasi-ständigen Kombinationen 6 und 7 via RM-Sets zeigt, dass es hier zwar gerin-
ge Überschreitungen (Zugspannungen) in einigen Bereichen gibt, allerdings werden
diese nicht maßgebend, da an den entsprechenden Stellen die Spannkabel deutlich au-
ßerhalb des Zugbereiches liegen (selbst bei Berücksichtigung der Aufteilung der Kabel
im Querschnitt). Im Zweifelsfall kann an den kritischen Stellen die Position des Kabels
eruiert werden und an diesen Stellen (+100mm) im Modeler zusätzliche Spannungs-
punkte eingefügt werden, in denen die Spannungen dann nochmals für ein exaktes Er-
gebnis überprüft werden können.
Des Weiteren können auch die Nachweise für die Betonstahlspannungen und die
Spannstahlspannungen über entsprechend zu definierende RM-Sets nachgewiesen wer-
den (siehe dazu die Ausführungen und Definitionen im zugehörigen Beispiel).
7 Stahlbetonbemessung – Allgemeines
Die verschiedenen bemessungsspezifischen Nachweisaktionen liefern Ergebnisse der
ermittelten Bewehrungsmengen, welche in den entsprechenden Attribut-Sets gespei-
chert werden. Diese können über das Menü Struktur Elemente Normnachweise
für jedes Element eingesehen werden.
In der oberen Tabelle erfolgt die Auswahl des Elements und in der unteren die Auswahl
des gewünschten Attribut-Sets und die Ausgabe der entsprechenden Ergebnisse.
Für manche Attribut-Sets existieren mehrere Ergebniskomponenten (z.B. Attribut-Set
Schublängsbewehrung, Ergebniskomponenten für Bewehrung oben und unten etc.).
Die Ausgabe der berechneten Ergebnisse erfolgt über die Bewehrungsflächen A2. Über
die Bewehrungsflächen A1 (Eingabe) kann der Benutzer zu berücksichtigende Beweh-
rungsflächen (z.B. Mindestbewehrung) vorgeben (Auswahl des Attribut-Sets + Editie-
ren in der unteren Tabelle). Dabei kann das Flag „Fix“ oder „Variabel“ gewählt werden.
Ersteres erlaubt keine Erhöhung der Bewehrungsfläche seitens des Programms über den
definierten Wert hinaus, selbst wenn dies aufgrund der Nachweisführung erforderlich
wäre. Letzteres erlaubt das Zulegen von zusätzlichen Bewehrungsflächen im Zuge der
Berechnung gemäß Erfordernis.
Die Bewehrungsflächen können auch mithilfe von RM-Sets über die Attribut-Sets und
die entsprechenden Ergebniskomponenten numerisch und grafisch ausgegeben werden.
In der oberen Tabelle können auch für jedes Elemente die zu führenden Nachweise ein-
bzw. ausgeschaltet werden. Für manche Nachweise können auch detaillierte Listen er-
stellt werden, in welchen die einzelnen Berechnungsschritte und -ergebnisse genau
nachvollzogen werden können.
Prinzipiell werden bei der Durchführung der verschiedenen Nachweise zur Ermittlung
der Längsbewehrung aus anderen Nachweisen bereits vorhandene und entsprechend
anzurechnende Bewehrungsflächen berücksichtigt.
Die Daten der ermittelten Bewehrungsflächen (A2) bleiben auch bei einer Neuberech-
nung (als bereits vorhandene Bewehrung) erhalten (sie werden selbst bei einem Export
in eine Tcl-Datei mitverspeichert). Daher ist es für den Regelfall erforderlich, die Be-
wehrungsflächen der Attribut-Sets vor der Durchführung des ersten bemessungsspezifi-
schen Nachweises auf null zurückzusetzten. Dies erfolgt mit der Bauplanaktion ReinIni,
mit welcher die Bewehrungsflächen A2 eines bestimmten oder aller Attribut-Sets initia-
lisiert werden.
Zur Verdeutlichung wird hierfür in diesem Beispiel ein eigener Bauabschnitt erstellt:
Obere Tabelle
Die Aktion ReinIni befindet sich (gleichbedeutend) im Menü der Nachweisaktionen für
Lastfälle (LF) ebenso wie in jenem für Überlagerungen (UE).
Bleibt die Eingabe leer (oder *), werden sämtliche Attribut-Sets initialisiert. Zum Initia-
lisieren einzelner bestimmter Attribut-Sets können diese über das Dropdown-Menü aus
der Liste ausgewählt werden.
8 Rissnachweis
Obere Tabelle
grammdatei mit der zweiten überschrieben wird. Siehe dazu die Ausführungen im zu-
gehörigen Beispiel.
Obere Tabelle
LF/Einhüllende-
Typ Nachweisaktionen (UE) Nachweisaktionen (UE)
Aktionen
Aktion UltSup SupInit UltSup
Eingabe-1 ULS.sup - ULS.sup
Eingabe-2 Rein * - UltMz *
Eingabe-3 - - -
Ausgabe-1 - Ult-ULS.sup Ult-ULS.sup
Ausgabe-2 * - *
Delta-T 0 0 0
Die beiden Kombinationen 8 und 9 für den ULS werden ausschließend in die Einhül-
lende ULS.sup überlagert, welche somit die Einwirkungen für den ULS Nachweis ent-
hält.
Danach wird zuvor eine Überlagerung (Ult-ULS.sup) initialisiert, in welcher die Ergeb-
nisse des nachfolgenden Traglastnachweises (UltSup mit der Option „Traglastnachweis
für UltMz“) gespeichert werden. Diese beinhaltet das maximal aufnehmbare Biegemo-
ment (Tragmoment, Moment-Kapazität) des Querschnitts bzw. der Struktur. Zur Ermitt-
lung dieses Zustandes werden die beiden anderen Schnittkraftkomponenten des Bemes-
sungs-Traglastzustandes (My, Nx) konstant gehalten und Mz solange gesteigert, bis der
Grenzzustand der Momententragfähigkeit erreicht ist. Diese Ermittlung erfolgt auf Basis der
Variation der Dehnungsebene, welcher die Arbeitslinien der entsprechenden Materialien
(Beton, Stahl, Spannstahl) zugrunde liegen (Traglastdiagramme), welche im Menü der Ma-
terialien definiert sind. Die Ergebnisse werden ebenfalls in einer Liste ausgegeben.
Eine sehr aufschlussreiche grafische Darstellung ist die Gegenüberstellung der Momente
des Bemessungszustandes (ULS.sup) (Einwirkungen) und der Tragfähigkeit (Ult-ULS.sup)
(Widerstand) wie in dem zugehörigen Beispiel illustriert.
10 Schubnachweis
Obere Tabelle
Nachweisaktio-
Definition der Bauplan- Bauplan Typ
nen (UE)
aktionen für die Schub- Aktion ShearSup
bemessung
Bauabschnitte Eingabe-1 ULS.sup
Eingabe-2 VSP-SUM
Bauplanaktionen Eingabe-3 -
Ausgabe-1 -
Untere Tabelle Ausgabe-2 *
Delta-T 0
Die Nachweisaktion für die Bemessung zufolge Querkraft und Torsion (Schubnach-
weis) für Überlagerungen ist ShearSup. Die Überlagerung für die ULS Nachweise
(ULS.sup) wurde bereits erstellt und kann direkt verwendet werden. Der Vordehnungs-
lastfall ist wieder entsprechend anzugeben. Die Berechnungsergebnisse werden zusätz-
lich in einer Liste ausgegeben. Für den Schubnachweis steht auch eine detaillierte Liste
zur Verfügung (siehe 7).
Des Weiteren müssen beim Schubnachweis bei vorgespannten Strukturen die Abzüge
der Hüllrohrdurchmesser der Spannkabel zur Ermittlung der effektiven Stegbreite be-
rücksichtigt werden. Falls sämtliche Kabel im Querschnitt einzeln definiert sind, erfolgt
die Abminderung vom Programm automatisch. Andernfalls, falls die Kabel wie in die-
sem Beispiel als Gruppen definiert sind, muss diese Abminderung im Menü Struktur
Elemente Normnachweise über die Parameter b-anf und b-end (Abminderung am
Elementanfang und –ende) erfolgen, welche auf die Strukturelemente und somit auf den
Gesamtquerschnitt bezogen sind. Bei mehreren Stegen werden die eingegebenen Werte
im Verhältnis der kleinsten rechnerischen Stegbreiten auf die einzelnen Stege aufgeteilt.
Für verpresste Kabel sind die Abzüge laut EN 1992-1-1, 6.2.3 (6) mit 0.5·∑Φ anzuset-
zen. Das sind in diesem Beispiel bei der Anordnung von 3 Kabeln pro Steg nebeneinan-
der mit je einem Durchmesser von 8 cm 0.5·2·3·0.08 = 0.24 m.
11 Ermüdung
Beschreibung Ermüdungsnachweis
Bauplanaktionen
Obere Tabelle
12 Vordefinierte Plots
Die verschiedenen Möglichkeiten der Ergebnisausgabe über RM-Sets und Plot Contai-
ner wurden im Teil1 im Kapitel 11 bereits besprochen. Im zugehörigen Beispiel zu die-
ser Beschreibung sind eine ganze Reihe von verschiedenen RM-Sets und Plots zur Dar-
stellung der Schnittkraft-, Spannungs- und Bewehrungsergebnisse erstellt, welche in
den einzelnen Bauabschnitten aufgerufen werden. Die Definitionen können im zugehö-
rigen ausgeführten Beispiel eingesehen werden.
Im letzten Bauabschnitt werden noch verschiedene vordefinierte Plots über die entspre-
chenden Bauplanaktionen erstellt (Bauplan Bauabschnitte Bauplanaktionen →
List/Plot-Aktionen): Arbeitsdiagramme für die Materialien, Kriech-, Schwind- und Re-
laxationskurven, Querschnitte mit Querschnittswerten und Spannungspunkten, Spann-
kabelgeometrie und Spannkabelschema, Kabelpositionen im Querschnitt, Spannaktio-
nen, Lastenzüge, Einflusslinien. Die Aktionen mit ihren entsprechenden Definitionen
können ebenfalls im zugehörigen Beispiel eingesehen werden.
Obere Tabelle
Plotdateien bestehen immer aus zwei zusammengehörigen Dateien (*.pl und *.pla), da-
her die Eingabe *.pl*, um beide Dateien anzusprechen. Plotdateien werden generell im
Projektunterverzeichnis der entsprechende Bauplanvariante, z.B. (DefaultSchedule)
gespeichert.
Über die Eingabe-2 kann man auf die verschiedenen Verzeichnisse referenzieren („leer“
= Hauptverzeichnis, „Name“ = entsprechendes Unterverzeichnis, „*“ = Unterverzeich-
nis der aktiven Bauplanvariante).
Ebenso werden Listen im Unterverzeichnis gespeichert und sind daher auch aus diesem
zu löschen.
Überlagerungen sind für alle Bauplanvarianten gültig und sind daher im Hauptverzeich-
nis gespeichert und aus diesem zu löschen.
Auf dieselbe Weise könnten die bei der Einflusslinienberechnung der Spuren erzeugten
Dateien *.inf aus dem Hauptverzeichnis gelöscht werden usw.
Anmerkung: Wie in Teil 1 bereits erwähnt, erzeugen die Berechnungsoptionen „Quer-
schnittsberechnung“ und „Strukturkontrolle“ Listen mit Systemdaten (cross.lst, materi-
al.lst, stress.lst, struct.lst, tendon.lst). Da dies vor der ersten Bauplanaktion geschieht,
würde der Befehl „GoDel *.lst“ diese eben neu erstellten Listen ebenfalls wieder lö-
schen. Dies wird vom Programm nicht zugelassen, es erscheint in diesem Fall die War-
nung „System-wichtige Datei xxx.lst kann nicht gelöscht werden“, was als Hinweis
angesehen und ignoriert werden kann.