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Vokale, Umlaute und Vokaleinsatz

Die folgenden Regeln gelten fur Vokale und Umlaute.

Lange und kurze Vokale und Umlaute

Man soricht den Vokal kurz: Beispiele:


o 1a) Vokal + Doppelkonsonant das Bett, offen
o 1b) Vokal + zwei Konsonanten das Geld, die Wand

Man spricht den Vokal /ang.


o 2) Vokal + ein Konsonant + Vokal die Rose, müde
o 3a) Doppelvokal das Beet, das Boot, der Saal
o 3b)i +e=langesi die Miete, die Liebe
o 4) Vokal + Dehnungs-h der Sohn, zahlen, wohnen

Besonderheiten
Einsilbige Wörter, ein Konsonant am Ende
Bei diesen Wörtern ist nicht klar: Spricht man den Vokal lang oder kurz? Man muss probieren, ob
man das Wort länger machen kann.
o Man kann das Wort so verlängern, dass nach dem letzten Konsonanten wieder ein Vokal kommt.
(Vokal + 1 Konsonant + Vokal) t Man spricht den ersten Vokal iang.
Beispiele: der Weg - die Wege, der Ruf - rufen, grün - grüner
o Man kann das Wort nrcht verlängern. t
Man spricht den Vokal kurz.
Beispiele: ?b, m?n,wgg, in, ?m, wqs, dqs, 9s
Ausnahme (lang): wen, den, dem, wem

Langer Vokal vor mehreten Konsonanten


Manchmal muss man einen Vokal lang sprechen, obwohl nach dem Vokal zwei oder mehr Konso-
nanten kommen. Das hängt von der Grundform ab.
o Der Vokal ist in der Grundform lang. t Er ist auch in Ableitungen und Wortkombina-
trcnen lang.
Beispiele: sagen (lang) -) du sagst (lang, obwohl drei Konsonanten folgen)
das Telefon (lang) t die Telefonnummer (lang, obwohl zwei n folgen)
Ausnahme: haben (lang)- du hast, er hat (kurz)

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Vokale uor ch, sch, st und x
Man soricht den Vokal
o Vokale vor ch, sch, sf -) meistens kurz.
Beispiele: die Sgche, frgch, ich, kgchen, der Flsch, waschen, die Llste
Viele Ausnahmen (lang): die Sprache, nach, hsch, die Nische, Ostern, die Wtiste, Prost, öster-
rercn...
o uvor ch t lang
Beispiele: suchen, der Kuchen, das Buch
o Vokale vor x t immer kurz. weil man x wie zwei Konsonanten
soricht: x=k+s
Beispiele: Mgxiko, das Mgximum, flexibel, das Tgxi, die Hgxe

Wörter mit -ie am Ende


o betontes ie am Wortende t Man spricht ein langes i.
Beispiele: die Biologie, die Fotografie
o unbetontes ie am Wortende t Man spricht i + e (Doppellaut).
Beispiele: die Famili+e, die Lini+e, die Studi+e

Der Buchstabe y
Wörter mit y sind normalerweise keine deutschen Wörter. Sie kommen meistens aus dem Griechi-
schen oder Enqlischen.
o y in griechischen Wörtern t Man spricht ü.
Beispiele: die Psychologie, die Physik, die Hypnose
a y am Wortende in englischen Wörtern t Man spricht r.
Beispiele: die Party, das Baby, das Hobby
o y in der Wortmitte in englischen Wörtern t Man spricht ar.
Beispiele: das Nylon, der Flyer

Man muss einen Vokal-Neueinsatz (Knacklaut) oder das h sprechen:


Beispiele:
o am Wortanfang das [l]Eis, [l]aber, das Haus, helfen
o nach Vorsilben der Befl]amte, verheiratet, geheim
o in Wortkombinationen das Mittag[l]essen, das Mietshaus
Man muss das h sprechen.
o in den Nachsilben -haft und -heit glaubhaft, die Krankheit
o zwischen Vokalen in Ausrufen Ahal. Oho! Ahoi! Juhe!
Man darf kein h sorechen:
o am Wortende der Schuh, der Zeh, früh
o im Wort nach langen Vokalen der Zahn, fahren, fühlen
(Dehnungs-h)

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Besonderheiten
Dehnungs-h und silbentrennendes h
Ein Dehnungs-h steht in oder am Ende einer Silbe nach einem langen Vokal, ein silbentrennendes h
\
steht am Rn?ang einer Silbe.
Dehnungs-h ) Man spricht das h nicht.
Beispiele: die Bahn, ihm, der Leh-rer, zah-len
silbentrennendes h ) Man spricht das h normalerweise nicht, aber man darf es sprechen.
Beispiele: die E-he, ge-hen, die Schu-he

Das h zwischen zwei Vokalen


ln einigen wenigen Wörtern spricht man ein h, wenn es zwischen zwei Vokalen steht. Diese Wörter
muss man extra lernen.
Beispiele: das Mahagoni, das Vehikel, der Ahorn, der Uhu

Die Vorsilben da(rl-, wo(r)-, hin-, her-, ein-, vor-


Nach da(r)-, wo(r)-, hin-, her- spricht man keinen Vokal-Neueinsatz (Knacklaut). Man verbindet
den Vokal mit dem Konsonanten vorher.
Beispiele: da-rüber, wo-rauf, hi-nunter, he-rauf
o Bei einigen Wörtern macht man das auch bei den Vorsilben ern- und vor-.
Beispiele: ei-nander, vo-ran, vo-rüber, vo-raus
Ausnahme (mit Knacklaut): ein[l]engen, vorillab, der Vor[l]arbeiter

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Die folgenden Regeln gelten fur Vokale und Umlaute.

Regel 1)
Nach einem kurzen Vokal kommen ein Doppelkonsonant oder zwei verschiedene Konsonanten.
iele: hoffen, die Welle, das Heft, die Welt

Besonderheiten
Doppelkonsonant + Konsonant
Manchmal muss man einen Doppelkonsonanten schreiben, obwohl danach noch ein anderer Kon-
sonant kommt. Das hängt von der Grundform ab.

EinWort hat in der Grundform ) Der Doppelkonsonant bleibt auch in


einen Doppelkonsonanten. Ableitungen und Wortkombinationen.

Beispiel: hoffen ) er hofft (drei Konsonanten)


der Schluss t der Schlussstrich (fünf Konsonanten)

Kurzer Vokal + k oder z


o Man schreibt nicht Doppel-k: kk t Man schreibt ck.
Beispiel: der Wecker, der Bäcker, die Lucke
Ausnahmen (einige internationale Wörter): der Akku, der Akkusativ...
o Man schreibt nicht Doppel-z: # t Man schreibt fz.
Beispiele: sitzen, der Platz
Ausnahmen die Pizza, die Skizze, die Razzia

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Regel 2) Langer Vokal + 1 Konsonant
Nach einem langen Vokal kommt nur ern Konsonant.
Beispiele: die Hose, müde, der Regen, der Tag, gut

Regel 3) Doppelvokal
a) Nur a, e und o kann man verdoppeln. Die anderen Vokale kann man nicht verdoppeln:
aa, ee, oo ü+u*lii;+iti#iü
Beispiele: der Saal, das Mser, das Boot

b) Ein /anges i schreibt man meistens ie.


Beispiele: die Miete, der Brief, sie,,lieben
Regel 4) Vokal + Dehnungs-h
a) Ein Dehnungs-h steht meist vor l, m, n, r.
Beispiele: die Zahl, nehmen, der Zahn, fahren
Merksatz: Lass mich nicht raten.
b) Meist steht kern Dehnungs-h, wenn vor dem langen Vokal p, t, v, sp, qu, sch oder mehrere
Konsonanten kommen.
Beispiele: der Ton, sparen, bequem, die Schule, die Blume
Merksatz; Peter trinkt viel spanischen Quittenschnaps.
Dehnungs-h-Formel: ffiffiffieh + langer Vokal + Dehnungs-h + l, m, n, r

Besonderheiten
Mehrere'Konsonanten nach langem Vokal
ln Ableitungen und Wortkombinationen schreibt man manchmal nach einem langen Vokal ZWCI
oder mehr Konsonanten. Der Vokal bleibt trotzdem lang.
Beispiele: der Tag (lang) t täglich (lang)
sagen (lang) t du sagst (lang)

Langes i
Man schreibt
oeinfaches i am Wortanfang
- Beispiele: der lgel, die ldee
in internationalen Wörtern oft auch in der Wortmitte
- Beispiele: das Klima, prima, die Bibel, das Ventil
in internationalen Wörtern mit den Endungen -in(e), -iv(e)
- Beispiele: die Medizin, die Maschine, aktiv, die Initiative
oih - bei den Personalpronomen: lhr, ihm, ihn, ihnen
o ieh wenn das Wort von einem Verb mit silbentrennendem h kommt
- Beispiel: sehen - er sieht, leihen - er lieh (Präteritum)

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Kein Dehnungs-h
Es steht kein Dehnunqs-h in der Vorsilbe ur-
- Beispiele: der Urwald, uralt
in den Nachsilben -bar, -sal, -sam, -tum
- Beispiele: wunderbar, das Schicksal, einsam, das Eigentum

Die Buchstaben ä, ö und ci gibt es in vielen Sprachen nicht. Das gibt manchmal Probleme, wenn
man z.B. E-Mails in andere Länder schicken möchte oder wenn der Computer diese Buchstaben
nicht hat. Dann kann man die Umlaute so schreiben: ä = ae. ö = oe. ü = ue.

Die Diphthonge au, ei/ai/ay/ey, eu/äu bestehen aus zwei Vokalen. Deshalb gelten für sie die Regeln
für lange Vokale und Umlaute.

Nach einem Diphthong kommt kein Doppelkonsonant, kein ck, kein Iz.
Beispiel: heizen, die Bäume, die Pause, reißen

Die Diphthonge ei/ai/ay/ey klingen gleich und die Diphthonge eu/äu klingen gleich

Rechtschreibtipps
Sie hören [qi] t Sie schreiben meistens ei.
Die Diphthonge ay, ey und ai sind im Deutschen ziemlich selten.
5ie hören [gy] Sie schreiben äu,wenn das Wort von einem Wort mit au kommt
Beispiele: das Haus- die Häuser, der Traum - träumen
.> Sie schreiben eu, wenn es kein Wort mit au dazu gibt.
Beispiele. neu, die Keule, heulen

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