Funktion
Im Passivsatz ist die Handlung wichtig, nicht die handelnde Person (= das
Agens). Das Vorgangspassiv beschreibt einen Prozess oder eine Aktion.
Man verwendet es oft in Fachtexten, in Nachrichten, in der
Behördensprache (also auf Ämtern, in Formularen etc.) und in allgemeinen
Aussagen:
Wenn man die handelnde Person nicht kennt, verwendet man auch oft das Passiv:
Das Passiv wird außerdem bei der Formulierung von Regeln und Normen benutzt –
diese bekommen dadurch mehr Autorität:
Um zehn Uhr wird aber das Licht ausgemacht!
Formen
Das Vorgangspassiv wird mit dem Hilfsverb "werden" und dem Partizip II des
Vollverbs gebildet:
Präsens:
Das Schwimmbad wird geschlossen.
Präteritum:
Das Schwimmbad wurde geschlossen.
Perfekt:
Das Schwimmbad ist geschlossen worden.
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Plusquamperfekt:
Das Schwimmbad war geschlossen worden.
Futur I:
Das Schwimmbad wird geschlossen werden.
Tipp
Vorsicht! In den Passivformen des Perfekts und Plusquamperfekts ist das Partizip
II von werden nicht geworden, sondern worden
Im Passivsatz lässt man die handelnde Person oft weg. Man kann das Agens aber
nennen – zum Beispiel, wenn man diese Information wichtig findet. Im Passivsatz
bekommt das Agens die Präposition "von":
Bei unpersönlichen Sätzen mit "es" fällt "es" weg, wenn ein anderer Satzteil auf
Position I im Satz steht:
Zustandspassiv
Funktion
Das Zustandspassiv sagt aus, was mit einer Sache passiert ist. Man verwendet es,
wenn eine Aktion oder ein Prozess schon vorbei ist. Das Agens wird nicht genannt:
Das Schwimmbad ist neu renoviert.
Formen
Das Zustandspassiv wird mit dem Hilfsverb "sein" und dem Partizip II des
Vollverbs gebildet:
Präsens:
Das Schwimmbad ist renoviert.
Präteritum:
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Das Schwimmbad war renoviert.
Futur I:
Tipp
Achtung: Von manchen Verben kann man kein Passiv bilden. Dazu gehören:
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